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portfolio benjamin lorenz lederhofer

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profil vita arbeitsproben formelles

Ein Gestalter,

den Kopf voller Ideen, mit dem Geschmack nach mehrauf der Zunge und Lust darauf, einen großen Bissen zu nehmen.Im Herzen den Antrieb, die Dinge ein klein wenig besser zu machen.

Ein ständiger und aufmerksamer Beobachter, auf dem Boden der Tatsachen angefangen, hinauf zu kühnen Visionen, immer mit dem Ziel vor Augen, die richtige Würze zu finden.

Mal in die Ferne schweifend und doch verwurzelt im Hier und Jetzt, aber stets auf der Suche nach einem Erlebnis für alle Sinne.

Und die Essenz findet sich in der Vollendung von Form und Funktion. Produkte zum Erleben, zum Anfassen, für den Alltag und das Besondere, scharf und süß zugleich.

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profil vita arbeitsproben formelles Mehr als „Produktdesign“

Alles begann mit einem Nagel, so groß wie meine Hand, einem Hammer und einem Holzschemel. Ich war vielleicht vier Jahre alt und ich habe es geliebt, wenn ich mit meinem Opa gemeinsam an der Werkbank stand und besagten Riesennagel in den Holzschemel kloppen durfte - Für die Werkbank war ich schließlich noch zu klein!

Die Werkbank meines Opas begleitet mich bis heute und aus der Leidenschaft handwerklich tätig zu sein ist mein Beruf geworden. Fast 30 Jahre später arbeite ich als Industriedesigner und meine Leidenschaft geht weit über das Ausüben eines Handwerks hinaus. Ich möchte erfolgreiche Produkte schaffen. Produkte, die das Leben seines Nutzers bereichern und ein positives Erlebnis schaffen.

Zum Gestalten solcher Produkte gehört weit mehr als handwerkliche Perfektion und eine zeitlose Formensprache. Ein erfolgreiches Produkt ist das Ergebnis einer hochkomplexen Entwicklung aus der gemeinsamen Arbeit von Konstrukteuren, Marketing-Experten und Vertrieb.

Meine Aufgabe als Designer sehe ich hier in der Moderation zwischen den jeweiligen Entwicklungspartnern: Trendforschung und Marktanalysen geben wichtige Impulse für das Marketing und das Produktmanagement, erste Visualisierungen bieten die Grundlage für die Konstruktion. Gemeinsam werden so Konzepte geschaffen, die sowohl zielgerichtet die Bedürfnisse der Nutzer einer sich stets im Wandel befindlichen Gesellschaft erfüllen, als auch Markenwerte kommunizieren und die Wahrnehmung eines Marken-Images steuern.

Am Ende steht da etwas Großartiges. Vielleicht mit etwas Talent, vor allem aber mit Disziplin und auch mit ein wenig Glück werden so Produkte geschaffen, die Generationen überdauern - so wie die Werkbank meines Opas, die heute in meiner Küche steht.

Die „Studenten-Werkstatt“ Eigene Modellwerkstatt in Köln, 2010

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Verantwortung und Motivation

Wie alles mit allem in Zusammenhang steht - das ist wohl die einfachste, aber zugleich auch die treffendste Erklärung fürein Wort das heute wie kein zweites der Oberflächlichkeit der gesellschaftlichen Kommunikation zum Opfer gefallen ist - Nachhaltigkeit.

Als Absolvent der ecosign bin ich in der Lage, diese Worthülle mit Inhalt zu füllen und Produkte zu entwickeln, die im Kontext zu ihrer Umwelt stehen. Dabei geht es nicht nur darum, Ressourcen zu schonen und ökologisch unbedenkliche Materialien zu benutzen. Soziale und am Ende ebenso ökonomische Ziele spielen im Prozess der nachhaltigen Produktentwicklung eine gleichwertige Rolle. Wenn alle drei Aspekte zu gleichen Teilen berücksichtigt und gewonnene Erkenntnisse und die daraus resultierenden Konsequenzen in die Gestaltung des Produktes und in die des Produktlebenszykluses integriert werden, dann ist das Ergebnis ein nachhaltiges Produkt.

Für mich übernimmt der Designer in diesem Zusammenhang die Aufgabe der Vermittlung. Ganzheitlich und interdisziplinär muss er ökologische, ökonomische und soziale Ziele in seiner Gestaltung miteinander vereinen. Mehrwerte entstehen dann, wenn diese Gestaltung aktuelle Trends überdauert.

Als Teil der heutigen Gesellschaft verstehe ich mich als Schaffender. Und als ein solcher übernehme ich Verantwortung für das was ich schaffe. Zukünftige Generation haben das gleiche Recht wie ich in einem intakten Lebensraum zu leben und sind darauf angewiesen, das wir heute unser Ökosystem und auch das soziale und kulturelle System in dem wir leben und arbeiten aufrecht erhalten.

Eine Sensibilität dafür zu entwickeln, wie alles mit allem in Zusammenhang steht, wie alles von einander abhängt und in Wechselwirkung zueinander steht, ist eine Grundvoraussetzung für nachhaltiges Handeln. Sich das dafür nötige kulturelle und philosophische Fundament, aber auch praxisorientiertes Fachwissen über Materialen und Herstellungsprozesse anzueignen, war Teil meiner Ausbildung und wird mit jedem Tag meiner Berufsausübung erweitert.

Die Fähigkeit des Transfers in Anwendungsstrategien macht meine Qualität als Gestalter aus. Die Verantwortung, die ich für mein Schaffen übernehme, ob privat oder beruflich, ist Grundlage und höchste Motivation zugleich.

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„Hier kommt Jack“ Artikel in der Architektur-Zeitschrift CASAMIA, 2011

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profil vita arbeitsproben formelles Was ich kann und was ich will

Was mich am Beruf des Designers begeistert, ist die Notwendigkeit in Teams zu arbeiten. Ob man sich nun gemeinsam einer Aufgabe stellt oder sich im Austausch mit Knowhow- und Technologie-Partnern befindet - der Mehrwert der bei der Interaktion entsteht, ist oftmals entscheidend für den Erfolg eines Projektes.

Gerade in der Teamarbeit sehe ich meine größten Stärken. Zielgerichtete Kommunikation, respektvolles Miteinander und diplomatisches Füreinander sind Skills die ich mitbringe und die mir helfen die jeweiligen Stärken im Team zu nutzen und auszubauen oder die Schwächen zu identifizieren und zu kompensieren - als Team-Player oder Leader.

Gerade das Arbeiten in einem interdisziplinären Team, so wie ich es in meiner aktuellen Tätigkeit erfahre, bietet eine Menge spannende Herausforderungen, neue Erfahrungen und führt zu zukunftsfähigen Ergebnissen.

Mein Ziel ist es, gerade meine Erfahrungen als Produktdesigner im Feld zwischen Engineering, Marketing und Sales einzubringen und an Lösungen zu arbeiten, die sich nicht nur an den Produktionsmöglichkeiten eines Unternehmens und dessen erforderlichen Absatzzahlen orientiert, sondern viel mehr die Relevanz für den Nutzer und dessen aktuelle und zukünftige Bedürfnisse im Blick hat.

Produktgestaltung geht für mich weit über die Ausarbeitung eines Entwurfs hinaus, beziehungsweise beginnt sie schon viel früher. Der Entwurf ist eine Momentaufnahme innerhalb des Produkt-entwicklungsprozesses. Mein großes Interesse liegt darin, die DNA für diesen Prozess zu gestalten.

cuub auf der „Garden Unique“ Gemeinschafts-Stand von Jungdesignern, 2011

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BERUFSERFAHRUNGEN seit 2013 NOA | Aachen

Senior Designer Projekt- und Teamleitung, Ansprechpartner für Kunden, Design- und Innovationsmanagement

2012-2013 NOA | Aachen Junior Designer, Mid-Level Designer Industriedesign, Research und Trendforschung in den Bereichen Küche und Bad

2011-2012 Proof Technologies | Köln Freier Mitarbeiter Design und Konzeption in Bereich Automotive Design, e-Mobility

2009-2012 benlorenz produktdesign | Köln Freiberufler Produkt- und CI Design

2008-2012 Pro in Space | Köln Freier Mitarbeiter Contentmanagement, Webseitenpflege BildbearbeitungTexten

2006-2012 Hotel Radisson Blu | Köln Tischler in Teilzeitbeschäftigung Haustechnik, Möbelwartung, Instandsetzung

2002-2005 Schreinerei W&A | Langenfeld Aushilfe Zuschnitte und Möbelmontage

1999–2001 Franky`s Galerie | Langenfeld Aushilfe Einzelhandel, Beratung und Verkauf

BERUFSAUSBILDUNG 2005-2011 ecosign/Akademie für Gestaltung | Köln

Designstudium mit Schwerpunkt Ökologie/Nachhaltigkeit, Abschluss: Diplom der ecosign

2002-2005 Museum Ludwig | Köln Ausbildung zum Tischler Schwerpunkten Möbel- und Ausstellungsbau, Abschluss: Tischlergeselle

SCHULAUSBILDUNG 1992-2001 Konrad Adenauer Gymnasium | Langenfeld

Abschluss Abitur Leistungskurse Deutsch, Pädagogik 3. Fach Mathematik, 4. Fach Kunst

1988-1992 Paulus Grundschule | Langenfeld

SPRACHEN Deutsch und Englisch in Wort und Schrift

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PERSÖNLICHE INFORMATION Vorname: Benjamin Lorenz Familienname: Lederhofer Familienstand: Ledig Staatsangehörigkeit: Deutsch Geburtstag: 23.10.1981 Geburtsort: Langenfeld (Rhld.) Derzeitiger Wohnort: Aachen

SOFTWARE KENNTNISSE Adobe Creative Suite MS Office Maxon Cinema 4D Rhinoceros (Einsteiger)

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profil vita arbeitsproben formelles Meine aktuelle Tätigkeit im Industriedesign-Studio NOA seit 2012

NOA versteht sich als modernes Studio für Industriedesign mit einem breitem Leistungsspektrum für international tätige Kunden. Als Senior Designer arbeite ich eigenverantwortlich innerhalb eines Teams. Die Projektarbeit geht meist weit über das klassische Industriedesign hinaus: Neue Aufgaben beginnen mit einer ausführlichen Research und verlaufen, je nach Projektphase in enger Zusammenarbeit mit dem Produktmanagement, der Entwicklungsabteilung und dem Marketing des jeweiligen Kunden. Als Partner auf allen Ebenen geht es darum, den jeweils richtigen Input zu erarbeiten - beginnend mit hinreichend aufbereiteten Hintergrund-Informationen zur Marktlagen und Trends, Strategie- und Produktportfolio-Beratung, Entwürfen in 2D und 3D, bis hin zu ausführlichen Produktprofilen, Moodboards und Kommunikationsansätzen.

Meine Kunden und Projekte bei NOA:

Zehnder, Schweiz Mit einer Studie zum Thema „Raumklima in modernen Bädern“ beginnend, arbeite ich seit 2013 für den Schweizer Heizkörper-Spezialist. Ziel ist es „Heizen“ im Gesamtkontext zu betrachten und neue Produktlösungen vor dem Hintergrund sich verändernder Wohnstrukturen, neuer Bedienkonzepte und neuer Nutzeransprüche zu entwickeln.

Franke, Schweiz Für den Bereich „Water Systems“ habe ich Anfang 2014 begonnen eine neue Serie von Accessoire Produkten für den öffentlichen Raum zu entwickeln. Erweitert wurde die Serie mit einer Kollektion von Mineralguss-Waschtischen, die sowohl im Standard- als auch im barrierefreien Bereich Anwendung finden sollen. Erste Ergebnisse werden auf der ISH 2015 präsentiert. Als Kernprojekt arbeite ich an einer Studie, die sich zentral mit dem öffentlichen Raum und den dort stattfindenden gesellschaftlichen Veränderungen auseinandersetzt. TECE, Deutschland Die Firma TECE betreue ich seit fast 2 Jahren eigenverantwortlich und ganzheitlich. Neben Produktentwicklungen geht es bei TECE auch darum, regelmäßig den Markt nach neuen Trends zu untersuchen und Impulse für neue gemeinsame Projekte zu setzen. Interessant ist hier vor allem die Betreuung und Beratung für Marketingmaßnahmen bei Produktneueinführungen und der Pflege des bestehenden Sortiments.

Schott, Deutschland & USA, Sub-Zero & Wolf, USA und weitere Für viele weitere Kunden von NOA habe ich an Studien und Trendresearchs gearbeitet. Marktentwicklungen in den Bereichen Küche und Sanitär, Neuentwicklungen bei Materialen und Technologien gehören hier zu meinen Schwerpunkten. Für NOA bin ich regelmäßig auf Messen (IMM, Salone del Mobile, Eurocucina, IFA, etc.) und weiteren marktrelevanten Veranstaltungen unterwegs.

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Fingerfoodschale Küchenhelfer-Serie „concrete spice“

Sitzgruppe für draußen „cuub“

ReDesign „R250“

Samowar ‚Orient & Okzident‘

Sub-Zero/Wolf „Studie zum Global Product Portfolio 2015-2020“

TECE „Raum-Thermostat“

Esstisch mit Bank

Material

Kultur

Sozial

FormZukunft

Arbeitsproben

Diese Auswahl von Arbeitsproben soll einen ersten Eindruck von mir als Gestalter vermitteln. Hauptsächlich sind dies Arbeiten aus meiner Studienzeit, beziehungsweise freie Arbeiten, die meine Interessen-Schwerpunkte widerspiegeln.

Da die meisten meiner aktuellen Projekte auf der kommenden Frankfurter ISH 2015 erstmals präsentiert werden, kann ich dieses heute leider noch nicht zeigen.

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profil vita arbeitsproben formelles TECEfloor | Regler für die Fußbodenheizung

Das erste Projekt, dass ich bei NOA übernehmen durfte, war die Gestaltung eines Thermostat-Reglers zur Einstellung der Heiztemperatur von Fußbodenheizungen für die Firma TECE. Ein mittelständiges Unternehmen aus Emstetten, das zum Stammkundenportfolio von NOA gehört. TECE entwickelt und produziert hauptsächlich Produkte für die Vorwandtechnik. Produkte also, im sanitären Kontext, die hinter der Wand verschwinden und vom Endverbraucher so gut wie nie gesehen werden. Um nicht nur den Installateur als Kunden ansprechen zu können und die Marke weiter zu stärken, arbeitet TECE seit einigen Jahren mit NOA als Designbüro zusammen. Ziel ist es, nicht nur die Produkte hinter der Wand gestalterisch zu optimieren, sondern gemeinsam mit NOA auch Produkte zu entwickeln, die ins Sichtfeld des Nutzers gelangen. WC Betätigungsplatten sind da ein Beispiel. Die Entwicklung eines eigenen Raumthermostates ist eine weitere Möglichkeit die Marke TECE vor der Wand zu präsentieren. Die Anforderung an die Gestaltung unterlag daher drei Bedingungen: A) Entwickle ein Formkonzept, das TECE in den Kontext moderner Architektur bringt. B) Entwickle Form und Materialität so, dass sich das Produkt deutlich von Wettbewerbsprodukten absetzt. C) Entwickle das Konzept auf der Basis eines OEM Produktes und mit möglichst geringem Entwicklungsaufwand, um Kosten gering zu halten und das Produkt zu einem moderaten Preis anbieten zu können.

Das Ergebnis der Entwicklungs- und Gestaltungsarbeit wurde auf der ISH 2013 in Frankfurt erstmals gezeigt und ist seit Mitte 2014 lieferbar.

Das Raumthermostat wurde von mir während meiner Tätigkeit für NOA gemeinsam mit TECE entwickelt. Alle Rechte am Produkt und der Gestaltung liegen bei NOA und TECE.

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SubZero & Wolf | Studie zum Global Product Portfolio 2015-2020

Aus einer bereits langjährigen Zusammenarbeit zwischen NOA und den amerikanischen Küchengeräte-Herstellern SubZero & Wolf entstand die Beauftragung einer Studie zur aktuellen Entwicklung auf dem internationalen Markt der Küchengeräte im Luxus-Segment. Ziel der Studie ist es Trends zu erarbeiten und Inputs in Form von Produktszenarios für das globale Produkt Portfolio der beiden Firmen für die kommenden Jahre zu geben. Hierbei geht es vor allem darum, herauszufinden welche Produkte und Funktionen zukünftig unter Berücksichtigung von Koch- und Ernährungstrends von Relevanz sind und wie diese im Kontext zukünftiger Küchen gestaltet sein müssen.

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In diesem Projekt war ich zunächst daran beteiligt eine strukturierte Herangehensweise zu erarbeiten. Erfahrungen von NOA aus vorherigen Projekten bildeten eine Grundlage. So basierte unsere Struktur auf drei Linien: Untersuchungen des Nutzers, des architektonischen Raumes und aktuellen technologischen Trends, jeweils im nordamerikanischen, dem europäischen und im asiatischen Markt.

Um einen umfangreichen Pool an Informationen zu sammeln, wurden in erster Linie international tätige Architekten, Designer und Distributeure interviewt. Außerdem wurden die Produkt-Portfolios der größten Konkurrenten analysiert. Die so gewonnenen Informationen wurden mit einer ganzen Reihe von

Fachartikeln zu Zukunftstrends in den Themenfeldern Wohnen, Kochen und Ernährung und mit Erkenntnissen, die auf internationalen Messen, wie der Eurocucina in Mailand oder der IFA in Berlin, verglichen.

Neben zahlreichen Recherchen war meine Aufgabe im Projekt Technologie und Material-Trends zu erarbeiten und den Transfer für den Kunden zu leisten. Außerdem war ich mitverantwortlich für die angemessene Präsentation von gesammelten Informationen und gewonnenen Erkenntnissen. Ebenso war ich daran beteiligt Produkt Szenarios zu entwickeln und diese mit Hilfe von 3D-Software zu visualisieren.

Die Arbeiten an der Studie haben Ende des Jahres 2011 begonnen und erstreckten sich über mehrere Phasen bis Mitte 2013. Ergebnisse wurden in einem Team aus Researchern und Designern erarbeitet. Das Projekt wurde 2014 mit einem Workshop in den USA abgeschlossen.

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profil vita arbeitsproben formelles Der Samowar | Tee verbindet Orient und Okzident

Der Samowar ist morgens die ‚Kaffeemaschine des Orients‘ und abends das ‚Bierfass‘. Stets das Getränk, mit dem der Tag beginnt, dass zum Nachmittag neue Kraft schenkt und zum Abend nach dem Mahl den Magen beruhigt. Er fehlt bei keiner Gesellschaft, ob im privaten oder öffentlichen Leben. Das Äquivalent zu den uns bekannten Kneipen und Pubs bilden die Teehäuser im orientalischen Raum. Denkt man an deutsche Geselligkeit, denkt man an Bier - und wie kein zweites Getränk repräsentiert der Tee im Glas die orientalische Gastfreundschaft.

Ein Blick auf den aktuellen ‚Samowar-Markt‘ eröffnet einem die Erkenntnis: es gibt fast keinen mehr! Eine einzige Firma verfügt über eine ernstzunehmende Palette an Geräten, doch leider versteckt unter dem dicken Staubmantel der Zeit. Auch wenn eine Vielzahl von verschiedenen Designs vorhanden ist, so sucht man Innovation und eine zeitgemäße Gestaltung vergebens. Auch der Selbstversuch mit einem der zuvor beschriebenen Geräte zeigt: Es ist Zeit diesen praktischen Teekocher in die multikulturelle Gesellschaft des 21. Jahrhunderts zu befördern!

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profil vita arbeitsproben formelles Mein Entwurf möchte Kulturen zusammenbringen. West und Ost - Moderne und Tradition - Alt und Neu. Gestalterisch vereinen sich orientalische Ornamentik und Formensprache mit klaren und minimalistischen Ansätzen der abendländischen Moderne. Das Porzellan der westlichen Tischkultur vereinigt sich mit Metall - in diesem Fall mit Kupfer - einem traditionellen Material der orientalischen Handwerkskunst. Ein ursprüngliches Prinzip der Wassererhitzung wird neu interpretiert und optimiert.

Nach dem Prinzip der alten Samoware wird eine Brennkammer mit Kamin genutzt. Heiße Verbrennungsgase steigen auf und ziehen frische Luft in die Brennkammer.

Herzstück des Samowars ist eine mit Bio-Ethanol betriebene Brennkammer, die Wasser in einem Kupferkessel erhitzt. Der Außenmantel aus Porzellan reduziert den Wärmeverlust.

In der Teekanne wird ein starkes Teekonzentrat angesetzt, dass zum Trinken in einem Glas mit heißem Wasser aus dem Kupferkessel verdünnt wird. Zum Warmhalten der Teekanne wird diese oberhalb des Kessels platziert.

Die heißen Gase erwärmen die Teekanne. Das ‚Komfort‘ - eine Art Halterung für die Kanne - leitet Wasserdampf ab und verhindert das Kondensieren am Boden der Teekanne.

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profil vita arbeitsproben formelles 1680 | ein Tisch mit Geschichte

Im Frühjahr 2010 haben sich zwei Menschen mit einer Vision zusammen gefunden. Ralf Prestenbach und Claus Hoffmann, der Eine Gastronom und Freidenker, der Andere Agenturinhaber und Marketingspezialist, beide aus Koblenz stammend hatten eine Idee: Vor einiger Zeit war Ralf in der günstigen Situation eine LKW-Ladung Holz von historischer Qualität zu erstehen. Altes Fachwerkholz, mehrere hundert Jahre alt, verwurmt, vernagelt, verstaubt, aber mit umso mehr Leben in seinem Kern, bereit ein neues Dasein zu beginnen und seine Geschichte zu erzählen.

Wahrscheinlich bei einem Glas Bier am Stadtstrand von Koblenz erzählte Ralf seinem Freund Claus von diesem Holz und der Plan Möbel mit Geschichte, Möbel mit einem Wert jenseits der Materialität zu schaffen wurde geboren. Und diese eine Holzladung aus dem Abriss einer alten Scheune aus Rheinbach sollte erst der Anfang sein. Mit jeder neuen Holzladung die Ralf aufstöbern könnte, Holz aus alten Scheunen, Klöstern oder Wohnhäusern - in jedem Falle historisches Material - könnte eine neue Möbelkollektion entstehen.

Ich habe nicht eine Sekunde gezögert, als die beiden mit der Bitte an mich traten sie mit der Gestaltung eines Möbelstücks, bzw. einer ganzen Kollektion zu unterstützen. In einem ersten Schritt sollte eine Kollektion von Möbelstücken für den Esszimmerbereich entworfen werden, die in ihrer Gestaltung ein wenig ihres ersten Daseins verraten. Eine streng limitierte Kollektion von Einzelstücken, je nachdem wie viel aus einer Holzladung produzierbar ist.

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profil vita arbeitsproben formelles Ein Zeuge der Jahrhunderte braucht auch eine standesgemäße Erscheinung. So misst der Esstisch stolze drei Meter in der Länge und 1,10 Meter in der Breite und bietet auch einer größeren Gesellschaft von 8 Personen ausreichend Platz zum Speisen.

‚1680‘ ist ein Freund von Bodenständigkeit und Tradition. Praktisch ausgestattet mit dem Nötigsten erfüllt er solide und standfest seinen Dienst und nimmt seinen Gast mit in eine Zeit jenseits von überflüssigem Schnickschnack und dekadenter Bequemlichkeit.

Schlicht aber robust sind auch die großzügig geschnittenen Sitzbänke gestaltet. Sie bieten nicht nur ausreichend Platz für den Allerwertesten, sondern beherbergen außerdem einen geräumigen Stauraum.

Ob Wurmstiche, Abnutzungsspuren oder Überreste der traditionellen Holzverbindungen, sie alle zeugen von einem Leben voller Beanspruchung und Erlebnissen und werden wie Narben alter Kriegsverletzungen von unseren Möbeln mit Stolz getragen und gerne gezeigt.

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profil vita arbeitsproben formelles concrete spice | Produkte für frischen Geschmack

Nicht nur im professionellen Bereich, auch in der heimischen Küche ist das Zubereiten von Gerichten eine gute Mischung aus handwerklicher Kunst und Liebe zu den Produkten - den frischen Zutaten. Und wie im Handwerk, sind für hervorragende Qualität gutes Werkzeug und ausgewähltes Material unerlässlich.

In einem gemeinsamen Projekt zwischen der Firma Hill Metallwaren GmbH mit ihrer Hausmarke Triangle und der ecosign/Akademie für Gestaltung widmete man sich dem Thema der besten Zubereitung von Zutaten zum Würzen und Verfeinern von Gerichten, um Aroma und Geschmack optimal zu nutzen.

Zum Zerstoßen und Zerreiben von getrockneten Gewürzen und zum Anrühren von Pasten und Chutneys ist ein Mörser, zum Mahlen von getrockneten Kräutern und Gewürzen eine Mühle und zum schnellen und praktischen Zerkleinern von frischen Kräutern ein Kräuterschneider entwickelt worden.

Mein Ergebnis dieser Projektarbeit ist die Produktfamilie ‚Concrete Spice‘ - eine formschöne und hochfunktionale Serie, deren Gestaltung von der Dreiecksform des Triangle Firmenlogos inspiriert ist und die im Projekt erarbeiteten Mechanismen aufgreift.

Darüber hinaus umfasst mein Konzept die Verwendung eines neuen und innovativen Materials: Ein Beton ähnlicher Werkstoff mit keramischen EIgenschaften namens Quantz. Das Besondere: Seine Zusammensetzung wird individuell auf den Kunden, abhängig von der regionalen Verfügbarkeit der Rohstoffe und den gewünschten Eigenschaften, abgestimmt.

‚Concrete Spice‘ ist eine funktionale Produktserie, die der Nutzer nicht im Schrank versteckt oder verstaut, sondern stolz auf der Küchenarbeitsplatte präsentiert.

Die Küchenhelfer-Serie ‚concrete spice‘ hat bei dem von Hill Metallwaren GmbH ausgeschriebenen Wettbewerb den 1. Platz belegt und ein Preisgeld von 1000 Euro gewonnen.

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Die Mühle

Die Mühle ist mit einem oben angeordneten Mahlwerk als Upside-Down-Mühle konzipiert, mit der nicht nur Pfeffer, sondern vor allem getrocknete Kräuter, kleine Schoten und Samen gemahlen werden können. Ein keramisches Mahlwerk der Firma Crushgrind sorgt dafür, dass alles, was in die Mühle hinein gegeben wurde, in gewünschter Körnungsgröße auch wieder heraus kommt. Der große Behälter im Inneren eignet sich besonders gut für das Zusammenstellen von eigenen Gewürzmischungen.

Der Mörser

Der Mörser ist ein kräftiger und zuverlässiger Helfer, wenn es darum geht, größere Mengen an getrockneten, aber auch frischen Zutaten zu zerstoßen, zu zerreiben, zu mahlen oder miteinander zu vermengen.

Sein geräumiger Innenraum bietet außerdem auch ausreichend Platz für die Zubereitung von Gewürzpasten und Chutneys.

Der Kräuterschneider

Der Kräuterschneider stellt eine echte Inno- vation dar. Frische Kräuter werden hier nicht zerrissen oder zerquetscht, sondern sauber in Streifen geschnitten, um so ihr volles Aroma nicht am Messer oder auf dem Küchenbrett zu verschwenden, sondern voll im Essen zu entfalten.

Das Material

Der zementgebundene Hochleistungsbeton Quantz, entwickelt von der Firma gtecz, ist ein innovativer Baustoff. Die Verarbeitung entspricht der von gewöhnlichem Beton. Die entstehende Molekülstruktur ist allerdings so fein und hart, dass weder Wasser noch andere Stoffe vom Material aufgenommen werden.

Extrem Präzise Abformungen, Wandstärken ab 3 mm und eine Oberflächengüte von rau bis spiegelglatt – abhängig von der Oberfläche der Gießform – sind möglich. Im Vergleich zu keramischen Materialien besticht Quantz besonders dadurch, dass die gegossenen Bauteile keinen energieaufwendigen Brennvorgang benötigen.

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profil vita arbeitsproben formelles jack | Kunststoff 2.0

Im Premiumsektor der Küchen-Accessoires und Tableware gehört Kunststoff neuerdings, neben Porzellan oder auch Edelstahl, zu einem gern gewählten Material. In vielen Küchen ist Tupperware ein fester Bestandteil der Ausstattung. Firmen wie Koziol, Joseph Joseph oder Royal VKB bieten eine breite Palette an praktischen Küchenhelfern, Vorratsdosen und Servierprodukten.

Die Vorteile der Kunststoffe liegen auf der Hand: Sie sind leicht zu reinigen, robust, temperaturbeständig, zerbrechen nicht und haben eine lange Lebensdauer. Sie sind günstig und leicht zu produzieren, lassen sich gut lagern und sind in beinahe jeder Farbe und mit stets gleicher Qualität lieferbar.

Aber für alle Kunststoff-Fans gibt es eine schlechte Nachricht: Kunststoff ist vom Aussterben bedroht! Die Tage des Kunststoffs so wie wir ihn bisher kennen sind gezählt, denn ihre Produktion basiert auf Rohöl und das wird knapp. Hinzu kommt, dass es an sortenreiner Entsorgung mangelt und die meisten Kunststoffprodukte, sofern sie nicht auf der Deponie landen, entweder „thermisch verwertet“ werden oder nach einem Downcycling- Prozess ein zweites und letztes Dasein als Turnhallenboden fristen.

Aber keine Sorge, niemand muss auf dieses praktische Material verzichten, denn es lässt sich nicht nur aus Rohöl herstellen. Heute schon ist man in der Lage Kunststoff auf organischer Basis aus nachwachsenden Rohstoffen mit vergleichbaren Eigenschaften wie die der Herkömmlichen zu produzieren. Wahrscheinlich haben sie auch schon Bekanntschaft mit diesen neuen Kunststoffen gemacht. Ihre Müllbeutel oder die Obstverpackung, oder vielleicht der Einweg-Trinkbecher aus dem Sie eben ihren Kaffee getrunken haben, wurden aus einem kompostierbaren Bio-Kunststoff hergestellt.

Alles Produkte für die Tonne, besser die Bio-Tonne oder den heimischen Komposthaufen, denn unter den richtigen Bedingungen verwandelt sich ihr Becher in das, was er früher auch mal war – organischer Nährstoff, der innerhalb eines biologischen Kreislaufs zirkuliert und niemandem mehr zur Last fällt.

Aber diese neuen Bio-Kunststoffe können mehr als nur das Sortiment der Einmal- und Wegwerf-Produkte zu revolutionieren. Dass sie auch im Bereich der Premium Tableware eine Daseinsberechtigung erlangen können und eine Herstellung von langlebigen Produkten, unabhängig von Rohölvorkommen und Entsorgungs- und Recyclingproblemen ermöglichen – das soll Jack zeigen!

Im März 2011 wurde ‚Jack‘ in dem Lifestyle-Magazin ‚Vital‘ in der Ausgabe 03/11 publiziert.

Im Sommer 2011 hat die Design- und Architektur Zeitschrift ‚Casamia‘ das Projekt in einem Artikel über Nachwuchsdesigner vorgestellt.

Page 18: Portfolio 2014

profil vita arbeitsproben formelles Die Schale auf den Kopf gestellt

Jack ist eine Schale zum Anrichten und Servieren von Fingerfood und Dips. Jack ist aus einem Material gefertigt, dass vollständig kompostierbar ist und zeigt, das „Bio“ nicht nur beim Essen Sinn macht. Jack ist ein langlebiges Produkt, das aus erneuerbaren Ressourcen hergestellt wird und in einem natürlichen und biologischen Kreislauf zirkulieren kann ohne Müll zu produzieren.

Durch die Doppelnutzung ist Jack vielseitig einsetzbar, wenn es darum geht kleine Leckereien mit Freunden zu teilen.

Vom Mais zum Kunststoff

Jack könnte beispielsweise aus dem Biokunststoff ENMAT Y 1000P der Firma Tiatian gefertigt werden. Grundlage dieses kompostierbaren Materials sind PHBV-Plymere, die aus der Fermentation von Maisstärke gewonnen werden.

Poly-3-HydroxyButyrate- co-HydroxyValerate entsteht, wenn natürlichen Mikroorganismen aus Maisstärke gewonnener Zucker zugefügt wird. Diese Organismen speichern das PHBV Polymer auf ähnliche Weise, wie der menschliche Körper Fett.

Um den Bio-Kunststoff zu gewinnen, wird das Polymer vom Mikroorganismus getrennt. Wird der Kunststoff Bakterien ausgesetzt, die man üblicherweise in Kompost oder in vielen Erdböden findet, wird er von diesen innerhalb weniger Monate auf natürliche Weise abgebaut.

Page 19: Portfolio 2014

profil vita arbeitsproben formelles cuub | Sitzgruppe für draußen

‚cuub‘ ist ein modulares Sitzsystem für den Außenbereich. Die einzelnen Module sind einfach gesteckt und ohne Werkzeug und mit wenigen Handgriffen schnell auf- und abgebaut. Alle Module lassen sich wie Bausteine aneinander setzen und ermöglichen flexibles Sitzen und eine endlose Kombination und Größenvariation der Sofalandschaft. Die robusten Materialien sind für eine maximale Lebensdauer gegen jedes Wetter gerüstet.

Ob zu Hause auf der Terrasse oder dem Balkon, am Pool oder im Wintergarten. In Strand-Bars, Clubs und Lounges, ‚cuub‘ hat immer eine Lösung parat, wenn es darum geht Draußen bequem und komfortabel Platz zu nehmen.

‚cuub‘ ist ein Beitrag zu einem von den ‚Frankfurter Werkstätten‘ und der Marke ‚Affentor‘ ausgeschriebenen Wettbewerb bei ecosign. ‚cuub‘ konnte hier den 3. Platz belegen.

2011 wurde ‚cuub‘ auf der Spogafa in Köln im Rahmen der Veranstaltung ‚Garden Unique‘ auf einem eigenen kleinen Stand präsentiert.

Page 20: Portfolio 2014

profil vita arbeitsproben formelles ‚cuub‘ ist für die Fertigung in einfachen Werkstätten konzipiert, die nicht über Fachkräfte verfügen, wie zum Beispiel Behinderten- oder Sozialwerkstätten. Die Reduzierung von aufwendigen und komplizierten Arbeitsschritten ermöglicht das Einbeziehen von ungelernten Arbeitern in den Herstellungsprozess. Dennoch beinhaltet die Herstellung von ‚cuub‘ eine Mehrzahl von verschiedenen Produktionsschritten, um handwerkliches Arbeiten zu vermitteln. Außerdem ermöglichen verschnittoptimierte Abmessungen und die Materialwahl eine kostengünstige Produktion.

Material Siebdruck Multiplex, braunPolyester Taschenstoff, 227g/qm,leicht beschichtet, wasserabweisend PUR Schaumstoff, Ökotex Standard 100

Module (Abmessungen in mm) Sessel B 800 T 800 H 440 Hocker B 742 T 800 H 690 Ecke B 742 T 742 H 690 Sitzhöhe 440

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Diplom & Zeugnis der ecosign Gesellenbrief Prüfungszeug-Diplom & Zeugnis der ecosign

Gesellenbrief Prüfungszeugnis der Tischlerprüfung

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