Situiertes LernenSituiertes Lernen Nicole BausNicole Baus
Carolin RöserCarolin Röser 26.05.0926.05.09
Gliederung•Situiertes Lernen•Praktischer Teil•Cognitive Apprenticeship
Bestehende Probleme im Unterricht
• Motivationsverlust• Mangelndes Interesse• Wissenslücken• Geringe Problemlösefähigkeit• Defizitäre Handlungskompetenzen• Träges Wissen
Optimierung von Lehr- und LernprozessenAnwendung neuer Unterrichtsmethoden
Situiertes LernenSituiertes Lernen
Situiertes Lernen• andere Bezeichnung: - situierte Kognition - situierte Handlung
• keine neue Lerntheorie Theorie der Lernumgebung
• wird postuliert, dass der Lernkontext ein entscheidender Faktor beim Wissenserwerb ist
• ist Gegenposition zu rein kognitionspsychologischen Auffassung von Lernen Lernkontext wird nicht berücksichtigt
• Ausgangspunkt der Theorie des situierten Lernens:
- bei Schülern findet kein Wissenstransfer des Schulwissens in neue anwendungsbezogene Kontexte statt
- in der Schule wird wenig Wissen vermittelt, welches praxisbezogen angewendet werden kann
• die Theorie des situierten Lernens geht davon aus, dass Wissen bei Lernenden durch einen aktiven Konstruktionsprozess im entsprechenden Kontext neu entsteht
• Lernende sollen das Gelernte selbst artikulieren, reflektieren und im relevanten Kontext durchführen
• es soll zu einer Abstraktion des Wissens kommen, um das Wissen später auf andere Probleme anzuwenden
• stellt kooperatives Lernen dar Lernen findet in Interaktion statt
• Aufgabe des Lehrenden ist es, dem Lernenden Werkzeuge zu liefern und Hilfestellung zu geben
• dabei soll er Experte in seinem Fachbereich sein und eine unterstützende Rolle einnehmen
• als Forderungen an den Unterricht selbst ergeben sich folgende Aspekte:
- Lernen und Arbeiten in Gruppen- Nutzung von Hilfsmitteln- Berücksichtigung der
Anwendungsgebiete des Wissen
Praktischer TeilPraktischer Teil
Zuerst eine theoretische Einführung in das Themengebiet
„Schizophrenie“
Begriffserklärung Schizophrenie
• Psychische Erkrankung• Gehört zu den endogene Psychosen• Endogen = Entstehung durch eine
innere Ursache• Psychose = psychische Störung mit
Realitätsverlust
SymptomePositiv
• Halluzination• Wahn• Inhaltliche /
formale Denkstörung
Negativ
• Antriebsmangel• Affektarmut• Aufmerksamkeits- störung• Asozialität
Vulnerabilitäts-Stress-Modell
• Beschreibt Faktoren, die eine Krankheiten begünstigen
• Verlauf und Ausgang einer Schizophrenie als Wechselwirkung zwischen Belastungen und deren Bewältigung
• Stress und vorhandene Verletzlichkeit können eine Psychose begünstigen
-> Überscheitung einer individuellen kritischen Schwelle führt zu Symptomen
• Ungünstige Faktoren: - genetische Disposition - Stress
- kritische Lebensereignisse
Nun seid ihr dran!
Eine praktische Durchführung
des eben Gelernten
Cognitive Cognitive ApprenticeshipApprenticeship
Reciprocal teachingby Calincsar & Brown
Ziel = Erlernen einer effektiven Lesestrategie
Auf der Basis eines gelesenen Textes 1.) Fragen formulieren,2.) Text zusammenfassen,3.) Vermutungen über den Fortgang des Textes anstellen, 4.) Probleme mit dem Text klären.
Reciprocal teaching• Zu Beginn lesen Lehrer und Lerner jeder für
sich einen Textabschnitt• Lehrer (oder ein Lerner, der die Lehrerrolle
einnimmt) formuliert nun eine Frage, die auf dem Textabschnitt basiert
• macht eine Zusammenfassung und • gibt eine Prognose für den weiteren Text ab • klärt Probleme, die entstanden sind
Reciprocal teaching• Lehrer zeigt den Lernern diese vier Schritte, die dem Lesen folgen • leitet sie dazu an es selbst zu tun, beobachtet und berät sie intensiv bei der Konstruktion einer sinnvollen Frage bzw. bei der Zusammenfassung des Textes • stellt Hilfe zur Verfügung, die sie beim Ausführen der (kognitiven) Arbeitsschritte noch brauchen• Schüler erzählen was sie gerade tun, bzw. danach was sie getan
haben• Vergleichen es mit dem was der Lehrer getan hat• Schüler entdecken selbst die Lesewelt
Reciprocal teachingZiele:• Verständnis von Texten über das Erkennen von Buchstaben und Wörtern hinaus • Realistische Einschätzung dessen was Lesen
bedeutet• Doppelrolle des Lerners (Verstehen von Texten,
Kritik an Zus‘fassung anderer) • Lernen im soz. Kontext
Cognitive Apprenticeship
• abstraktes, überwiegend verbal vermitteltes Wissen mit realen anwendungsnahen Situationen verknüpfen
• Lernen am Modell• Bei klassischen Apprenticeship Ansätzen geht es um
die Vermittlung handwerklicher Fähigkeiten• Auszubildender sieht jeden einzelnen Arbeitsschritt auf
Weg zu Endprodukt• Hier um die Vermittlung kognitiver Leistungen • Ersichtlichkeit von Handlungsfolgen soll auf unsichtbare
Denkschritte übertragen werden
Cognitive Apprenticeship
• Merkmale:• Lernen im sozialen Kontext• Situiertes Lernen (Konstruktivismus)• Wissenserwerb soll auf subjektiv relevanten
Erfahrungen begründet sein• anfängliche Stützung des Lernenden mit zunehmender
Entlassung in die Selbständigkeit• dialogische Struktur des Lernprozesses zwischen
Schüler und Lehrer
Cognitive Apprenticeship
Cognitive Apprenticeship
1.) Modeling• Problemlösung wird durch einen Experten praktisch
demonstriert• Experte ist Modell und kommentiert sein Vorgehen und
berichtet bei der Problemlösung ausführlich• Ziel: • Entwicklung eines eigenen Modells der erforderlichen
Schritte und Prozesse• gesamter Denk- und Problemlöseprozess soll erlebbar
gemacht werden
Reciprocal teachingModeling: Lehrer zeigt den Lernern diese vier Schritte, die dem
Lesen folgen Coaching: leitet sie dazu an es selbst zu tun, beobachtet und berät
sie intensiv bei der Konstruktion einer sinnvollen Frage bzw. bei der Zusammenfassung des Textes (Coaching)Scaffolding: stellt Hilfe zur Verfügung, die sie beim Ausführen der (kognitiven) Arbeitsschritte noch brauchenArticulation/ Reflection: Schüler erzählen was sie gerade tun, bzw. danach was sie getan haben• Vergleichen es mit dem was der Lehrer getan hatExploration: Schüler entdecken selbst die Lesewelt
Cognitive Apprenticeship
2.) Coaching (Anleiten) • Experte beobachtet Lernenden bei der
Problemlösung und gibt konkrete Hinweise und Tipps, wenn Hilfe nötig
• zunehmendes Zurücknehmen der Unterstützung = Fading
Reciprocal teachingModeling: Lehrer zeigt den Lernern diese vier Schritte, die dem
Lesen folgen Coaching: leitet sie dazu an es selbst zu tun, beobachtet und berät
sie intensiv bei der Konstruktion einer sinnvollen Frage bzw. bei der Zusammenfassung des Textes (Coaching)Scaffolding: stellt Hilfe zur Verfügung, die sie beim Ausführen der (kognitiven) Arbeitsschritte noch brauchenArticulation/ Reflection: Schüler erzählen was sie gerade tun, bzw. danach was sie getan haben• Vergleichen es mit dem was der Lehrer getan hatExploration: Schüler entdecken selbst die Lesewelt
Cognitive Apprenticeship
3.) Scaffolding (Hilfestellung geben) • wenn bestimmte Teilaufgaben trotz Hinweisen
oder Erinnerungshilfen nicht bewältigt werden können Experte übernimmt diese Teilaufgaben
• Entlastung des Lernenden Vermeidung von Überforderung und Demotivierung Steigerung der Freude am Weiterlernen
• Fading
Reciprocal teachingModeling: Lehrer zeigt den Lernern diese vier Schritte, die dem
Lesen folgen Coaching: leitet sie dazu an es selbst zu tun, beobachtet und berät
sie intensiv bei der Konstruktion einer sinnvollen Frage bzw. bei der Zusammenfassung des Textes (Coaching)Scaffolding: stellt Hilfe zur Verfügung, die sie beim Ausführen der (kognitiven) Arbeitsschritte noch brauchenArticulation/ Reflection: Schüler erzählen was sie gerade tun, bzw. danach was sie getan haben• Vergleichen es mit dem was der Lehrer getan hatExploration: Schüler entdecken selbst die Lesewelt
Cognitive Apprenticeship
4.) Articulation • Nachaußentragen von Wissen (z.B. lautes
Denken)• Lernende soll begründen, erklären was er
gerade tut• implizites Wissen soll durch den Lernenden
explizit gemacht werden • Wissen kann leichter generalisiert und in
andere Kontexte übertragen werden
Cognitive Apprenticeship
5.) Reflection• Lernende soll über seine Aktivitäten im Lern-
und Problemlöseprozess nachdenken, sie analysieren und mit der Leistung des Experten vergleichen
• Reflexion findet erst nach Aktivität statt
Reciprocal teachingModeling: Lehrer zeigt den Lernern diese vier Schritte, die dem
Lesen folgen Coaching: leitet sie dazu an es selbst zu tun, beobachtet und berät
sie intensiv bei der Konstruktion einer sinnvollen Frage bzw. bei der Zusammenfassung des Textes (Coaching)Scaffolding: stellt Hilfe zur Verfügung, die sie beim Ausführen der (kognitiven) Arbeitsschritte noch brauchenArticulation/ Reflection: Schüler erzählen was sie gerade tun, bzw. danach was sie getan haben• Vergleichen es mit dem was der Lehrer getan hatExploration: Schüler entdecken selbst die Lesewelt
Cognitive Apprenticeship
6.) Exploration• Aufforderung an Lernenden entdeckende
Aktivitäten auszuführen• eigene Lösungswege können ausprobiert werden• Auswirkungen erforscht werden• eigenständige Aktivität fördert
Problemlösefähigkeit• Lernende soll Hypothesen bilden und überprüfen• unterstützt Einsicht und Verstehen
Reciprocal teachingModeling: Lehrer zeigt den Lernern diese vier Schritte, die dem
Lesen folgen Coaching: leitet sie dazu an es selbst zu tun, beobachtet und berät
sie intensiv bei der Konstruktion einer sinnvollen Frage bzw. bei der Zusammenfassung des Textes (Coaching)Scaffolding: stellt Hilfe zur Verfügung, die sie beim Ausführen der (kognitiven) Arbeitsschritte noch brauchenArticulation/ Reflection: Schüler erzählen was sie gerade tun, bzw. danach was sie getan haben• Vergleichen es mit dem was der Lehrer getan hatExploration: Schüler entdecken selbst die Lesewelt
Kritik• Motivationsfördernd?• Zeit?• Geduld der Lehrer?
Quellen• http://de.wikipedia.org/wiki/Situiertes_Lernen• http://www.uni-duisburg.de/FB2/PS/PER/FritzStratmann/Ref/7/SitLernen3_sw.pdf• http://methodenpool.uni-koeln.de/apprenticeship/
frameset_apprenticeship.html• http://www.tu- chemnitz.de/phil/elearning/studentenprojekte
/Cognitive%20Apprenticeship/cas/• Brown, J., Collins, A. & Duguid, P. (1989). Situated cognition and the
culture of learning. Educational Researcher, 18, 32-42.• Collins, A. (1991). Cognitive apprenticeship and instructional
technology. In L. Idol & B. Jones (Eds.), Educational values and cognitive instruction. Hillsdale: Erlbaum.
• Järvela, S. (1995). The cognitive apprenticeship model in a technologically rich learning environment: Interpreting the learning interaction. Leraning and Instruction, 5, 237-259.