Wenn Du das Bild in dem Kabinett nicht findest, frage die Aufsicht!
Wanderkarte zur 6. Familienausstellung
im Hamburger Kinderzimmer
spiel räumet
WILLKOMMEN IM SPIELTRAUM-RAUM!
Zur Neueröffnung der Hamburger Kunsthalle lockt auch Das Ham-
burger Kinderzimmer mit einer neuen Ausstellung. Das Kinderzimmer
ist ein Spiel-, Seh- und Erlebnisraum für alle Menschen ab 6 Jahren!
Dieser Kinderkunstraum von dem berühmten zeitgenössischen
Künstler Olafur Eliasson ist immer für Dich da – mit dem weißen
Würfellabyrinth und dem großen Spieltisch. Die Familienausstellun-
gen mit den kostbaren Gemälden, Skulpturen, Grafiken und mit
den Spielen wechseln jedes Jahr. Schon alleine deswegen lohnt es
sich, häufig wieder zu kommen! Diesmal geht es um viele Spiele in
Räumen, die träumen lassen.
Viel Spaß bei den Erkundungen im Kinderzimmer auch mithilfe dieser
Wanderkarte! Und solltest Du glauben, Dein gebautes Werk sei
vollendet und Du hättest alle versteckten Spiele und Kunstwerke
entdeckt, so führen Dich die weiteren Karten zu Spielstationen quer
durch die Sammlung. Nimm Dir einen Bleistift oder Buntstift und
gehe los – zuerst ins Kinderzimmer, dann durch die Sammlung!
Öffnungszeiten: wochentags (außer montags): 15–17.30 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen:
10–18 Uhr · Du kannst auch jederzeit für eine phantasievolle Geburtstagsfeier oder mit Deiner
Schulklasse ins Kinderzimmer kommen! Information und Anmeldung: 040-428 131-0,
www.hamburger-kunsthalle.de
Herausgeber: Hamburger Kunsthalle · Konzept und Realisation Kinderzimmer, Familienausstellung
und Wanderkarte: Annabelle Görgen · Unterstützung im Rahmen von FSJ: Lotta Feibicke · Beson-
derer Dank gilt: Anne Barz, Markus Bertsch, Ulrike Cappenberg, Silvia Castro, Klaus Driessen,
Claartje van Haaften, Eva Keochakian, Ute Klapschuweit, Brigitte Kölle, Herbert Lewens, Michael
Sauer, Thomas Sello, Wybke Wiechell · Druck: Druckerei Weidmann · © Hamburger Kunsthalle /
bpk und bei den Künstlern. Fotos: Elke Walford, Walford/Dunkelberg, Christoph Irrgang · Giorgio
de Chirico, Oscar Dominguez, Annette Messager © VG Bildkunst, Bonn 2016 · Max Pechstein
© Pechstein – Hamburg/Tökendorf
Wir danken der Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen, SHK, für die Erwerbung des
Structural Evolution Projects und des Spielraumes für den Anfang der Kritik von Olafur Eliasson. Die
Familienausstellungen und Wanderkarten werden großzügig gefördert durch die Hans Brökel
Stiftung für Wissenschaft und Kultur. Weitere Unterstützer: Malschule in der Kunsthalle e.V.,
gridstudio Hamburg
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Hier hängen die weiteren
Kunstwerke, zu denen
Deine Spielkarten führen:
Die roten Punkte mit den
Raumnummern auf diesem
Plan zeigen Dir den ge-
nauen Ort. Gern kannst Du
bereits auf dem Weg ins
Kinderzimmer dort einen
Stopp einlegen. Wenn Du
ein Bild nicht findest, frage
gern die Museumsauf-
sichten, die Du unterwegs
triffst!
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KLASSISCHE MODERNE
Galerie der Gegenwart, Erdgeschoss
Gehe erstmal ins
Hamburger Kinderzimmer
Das findest Du hierRANT
Galerie der Gegenwart,
1. Obergeschoss
Weg in das
Hamburger Kinderzimmer Eingang
SPIEL-T-RÄUME
Räume für Träume von vielen Spielen! Das bietet Euch Das Ham-
burger Kinderzimmer mit seinen tausenden bunten Spielstäben und
der Familienausstellung ebenso wie die sieben weiteren Spiel-
stationen quer durch die Sammlung.
Denn Spielen ist etwas wundervolles, schon der weise griechische
Philosoph Platon (er hat 427 bis 348 vor Christi Geburt gelebt)
wusste: »Beim Spiel kann man einen Menschen in einer Stunde
besser kennenlernen, als im Gespräch in einem Jahr.«
Also wünschen wir Dir – vielleicht mit einem großen oder kleinen
Spielpartner – viel Freude in der nächsten Stunde beim spielerischen
Entdecken der Kunst! Auch Künstler spielten und spielen gerne, zu-
dem malten, modellierten oder skizzierten sie Kinder vertieft ins
Spiel. Ob vor 500 Jahren oder heute, ob alleine oder zu mehreren,
ob mit- oder gegeneinander, ob drinnen oder draußen, ob mit Spiel-
zeug oder ohne: Immer eröffnen Spiele eine eigene Welt und lassen
uns dort ganz unbeschwert und fröhlich sein: »Der Mensch spielt
nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur
da ganz Mensch, wo er spielt« (Friedrich Schiller, 1759–1805, Über
die Ästhetische Erziehung des Menschen, 1795).
Viel Freude nun mit den Spielen im Hamburger Kinderzimmer und
unterwegs mit den Spielkarten in der restlichen Sammlung!
spiel räumet
Entdeckungen im Hamburger Kinderzimmer:
Ein Spiel, das sich ständig weiter entwickelt!
Tausende bunte Spielstäbchen und schneeweiße Verbindungs-
kugeln! Setz’ Dich an den großen Tisch und los geht’s: Hier kannst Du
in aller Ruhe riesige kunstvolle Phantasiespielformen bauen. Nimm
Dir Zeit und probiere es mal aus! Jede Farbe passt an eine andere
Stelle der kleinen Verbindungskugeln, und mit jedem Stäbchen ent-
steht vielleicht eine neue Idee, wohin Dein Werk weiterwachsen
könnte – wird es ein Spielhaus, ein Spielzeug …?
Verstehst Du, warum der Künstler das Bauen mit seinem Spielzeug
ein »Evolutions-« also ein »Entwicklungsprojekt« genannt hat?
Schau Dich doch mal um, vielleicht hat Dein Nachbar ja gerade einen
passenden stabilen Sockel oder eine prima Spitze für Dein Werk
gebaut? Versucht einmal, Eure Formen aneinander zu setzen!
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Project, 2009
Du spielst hier übrigens nicht nur mit
einer raffinierten Version eines uralten
Kinderspiels, sondern mit Modellen,
wie sie ähnlich auch in den kompli-
ziertesten Naturwissenschaften, in
Chemie und Physik, aber auch von
modernen Architekten benutzt
werden!
Der berühmte dänische Künstler,
der für Euch dieses Spielzeug
zur Verfügung stellt und den
Raum mit der Kunsthalle gestal-
tet hat, heißt Olafur Eliasson.
Er ist fast 50
Jahre alt, spielt aber noch
jeden Tag mit den bunten
Stäben und Kugeln! Mit
ihnen kommt er auf neue
Ideen für seine großen, auf
der ganzen Welt bewunder-
ten Kunstwerke! B
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Wenn Du das Gemälde nicht findest, frage die Aufsicht!
Hier kannst Du das Gemälde findenAlte Meister Raum 4
Entdeckst Du den Jungen im Hintergrund? Glaubst Du, es
macht ihm Spaß, immer wieder den Stock so zu werfen, dass
er damit die runden Früchte vom Baum schlagen kann? Kannst
Du auch gut zielen? An welche Ballspiele erinnert Dich das?
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Ganz schön erfinderisch … sind die zwei Jungs! Sie wollen so viele Äpfel wie möglich zusam-
mentragen, sicher um sie dann an alle zu verteilen? Das stehende
Mädchen reicht die runden Früchte bereits ganz lieb der Frau weiter.
Diese stillt das Baby und kann die Stärkung gut gebrauchen. So hilft
einer dem anderen. »Caritas« steht passend dazu auf dem Baum
geschrieben, das ist Latein und heißt »Nächstenliebe«.
Achtung, beim Werfen des Stockes haben die Jungs auch ein paar
Äpfel aus dem Bild geschleudert. Umkreise alle heruntergefallenen,
die Du entdecken kannst – allerdings haben sich auch einige Bälle
dazu gemogelt … Wir brauchen aber für die »Caritas« nur die
sättigenden Früchte. Wie viele hast Du gesammelt?
18 Äpfel
Zurück
im Hamburger
Kinderzimmer kannst Du
übrigens in der Hörhöhle er-
fahren, wann und wie ein nicht nur
bei Jungs sehr beliebtes Ballspiel
nach Deutschland kam.
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Der Junge hat gut lachen!
Der Pfannkuchen liegt nicht mehr auf dem
schönen alten Zinnteller, der Schlingel hält
ihn stolz dem Maler vor: Wie wohl die
Löcher hinein gekommen sind …?
Zu lecker …duftete der Pfannkuchen wohl, viel-
leicht hättest auch Du gern schnell
ein Gesicht hineingeknabbert?
Welches hättest Du Dir ausgedacht?
Und für den nächsten Pfannkuchen?
Und den
nächsten …?
Zeichne sie
ein!
Natürlich spielt man eigentlich nicht
mit Lebensmitteln, das galt auch
schon vor 350 Jahren, als der Künst-
ler dieses Bild schuf. Aber er hatte
wohl dennoch
seinen Spaß an
der Idee des klebri-
gen Maskenspiels und verwandelte
es in feiner Malerei in einen echten
»Augen-
schmaus«.
Zurück im Hamburger Kinderzimmer
entdeckst Du Skulpturen, die Kinder
darstellen im Spiel mit anderen,
»eigentlich verbotenen« Sachen …
Hast
Du vielleicht ande-
re »eat art«-Ideen, also
Ideen für kleine Kunstwerke,
die man aufessen kann? Wenn
Du sie zum nächsten Früh-
stück servierst, freuen sich
Deine Eltern sicher auch
darüber …
Wenn Du das Gemälde nicht findest, frage die Aufsicht!
Hier kannst Du das Gemälde finden19. Jahrhundert Raum 17
Mitten im Spiel…
sind die drei – die große Marie und August ziehen
ihren kleinen Bruder im Wagen wie Pferde eine
Kutsche. August schwingt die Peitsche, damit es
voran geht; Marie passt auf, dass der Kleine dabei
nicht herausfällt. Der aber greift sich gerade ein
Blatt der riesigen Sonnenblume, vielleicht will er
ja seine Zugpferde später damit füttern?
Was brauchst Du, um Pferd und Kutscher zu
spielen? Sicher kannst Du dabei andere
Kleidung tragen als die Kinder vor 200 Jahren …?
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Abgelenkt …wird der Maler Philipp Otto Runge in
dem Moment, als er das Kinderspiel
zeichnen will. Sein Freund Friedrich
Hülsenbeck, der Vater der drei, ruft
wohl alle kurz in sein Haus, das Du
im Hintergrund siehst. Die Kinder
aber lassen sich gar nicht stören
und spielen fröhlich weiter. Ver-
suche nun also Du, Runges angefan-
gene Zeichnung weiter zu kritzeln:
Halte für ihn fest, wie das Spiel der drei
weiter gehen könnte!
Wie
Runge selbst die
Zeichnung vollendete
hat, kannst Du Dir übrigens
ganz genau in einer der
geheimnisvollen Grafik-
Schubladen im Hamburger
Kinderzimmer an-
schauen!
Wenn Du das Gemälde nicht findest, frage die Aufsicht!
Hier kannst Du das Gemälde findenGalerie der Gegenwart
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war das sicher für die vier Kinder, als ihr Vater
abends beim Kerzenschein auf einmal ein
Kaninchen an die Wand zauberte! Selbst die
Großmutter muss schmunzeln.
Was braucht er für den Familien-Spielspaß?
Weiter geht’s mit der nächsten Spielkarte!
Wenn Du das Werk nicht entdeckst, frage gern die Aufsicht!
Nichts … braucht er,
außer seine
zwei
Hände,
eine Licht-
quelle und
viel Fantasie!
Hier siehst Du, mit welcher
Handhaltung er
welches Tier
gezaubert
hat. Viel-
leicht ver-
suchst Du
es zuhause
selbst einmal?
Sicher erfindest Du dabei
noch ganz neue
Schattenwesen!
Ganz gebannt schauen die Kinder dem Schattenspiel zu – versuche einmal
das Gemälde ebenso genau anzusehen und stelle Dir vor, wie die Kinder
selbst zu Schattenfiguren werden. Welcher Schattenwurf wäre richtig für
das Mädchen im Vordergrund? Bitte ankreuzen!
Im
hinteren
Teil des Kinder-
zimmers ent-
deckst Du viel-
leicht ein echtes,
nicht gemaltes
Schatten-
spiel?
Hier kannst Du das Gemälde findenGalerie der Gegenwart
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Eine schaut aus dem Fenster, eine andere
reitet auf dem Schoß, die dritte lernt
laufen und die vierte schläft …
… und immer noch haben wir nicht
alle Puppen entdeckt, die der Künst-
ler hier im Zimmer seiner Kinder sah
und malte! Sie wirken fast so quick-
lebendig wie seine drei Töchter
selbst, Anna – die größte –, Amalie
und die kleine Sophie. Anna näht ge-
rade ein Kleid für ihre Puppe und macht
das schon genauso vertieft und gewissen-
haft wie das Kindermädchen am Tisch.
Wusstest Du,
dass Spiel-
puppen schon
vor 2500 Jahren
hergestellt wur-
den? Sie waren
aus Stein. Auf
der Drehsäule
findest Du zu-
dem Abbildun-
gen von Porzel-
lan-. Holz- und
Kunststoff-
puppen aus ver-
schiedenen
Jahrhunderten.
Wenn Du das Hamburger Kinderzimmer nicht findest, frage die Aufsicht!
Viel zu tun …hat das Kindermädchen sicher jeden Abend, um die vielen
Spielzeuge und Kindermöbel wieder an Ort und Stelle zu
räumen. Den drei Mädchen des Künstlers ging es wirklich
außergewöhnlich gut, so ein eigenes Spiel- und Schlaf-
zimmer hatten vor 100 Jahren nur ganz wenige Kinder.
Nun hat das Kindermädchen auch mal eine Pause verdient!
Räume Du bitte schnell mal die Kinderstube auf, denn auf
diesem Bild hier ist schon wieder alles durcheinander ge-
raten! Vergleiche es genau mit dem Originalgemälde und
versuche alle Veränderungen einzukreisen! Wie viele
findest Du?
Auflösung: Acht Spielzeuge
und Gegenstände sind anders
als auf dem Gemälde.
Wenn Du das Gemälde nicht findest, frage die Aufsicht!
Hier kannst Du das Gemälde findenTransparentes Museum Raum 59
Geheimnis-
voll und
leer …
Wie sich das Seil-
springen auf der
leeren Straße wohl
anhört? Im Ham-
burger Kinderzimmer
kannst Du in der
Hörhöhle bei einem
Geräusche-Rätsel
mitmachen!
ist die ins Sonnenlicht getauchte Straße. Wohin sie wohl führt?
Entdeckst Du in weiter Ferne die Mauer, dahinter das Segel eines
Bootes? Wie kommt das denn da hin. Dafür sehen wir weit und breit
kein Auto. Das Mädchen kann also Seil springen, wo immer es will,
mal auf der Straße, mal unter den schattigen Bögen. Vielleicht
sind die beiden Gestalten im Hintergrund seine Eltern?
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Freie
Bahn …gab der
Maler Oscar
Domínguez
dem Mäd-
chen mit
dem Spring-
seil auf sei-
nem Bild! Ebenso freie Bahn hatte ein Mädchen, das einen Reifen
treibt, auf einem ganz ähnlichen Gemälde. Das malte der Künstler
Giorgio de Chirico 30 Jahre vorher: Domínguez hat sein Bild nach
dem Vorbild von de Chirico gemalt, dabei aber das Spielzeug des
Mädchens gewechselt. Nun hast Du freie Bahn – zeichne ein,
welche Spiele ein Junge oder ein Mädchen noch auf der ge-
heimnisvoll leeren Straße spielen könnte!
Giorgio de Chirico (1888–1978), Geheimnis und Melancholie einer Straße,1914, Privatsammlung
Wenn Du das Gemälde nicht findest, frage die Aufsicht!
Hier kannst Du das Gemälde findenKlassische Moderne Raum 43
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Nachdenklich … wirkt der kleine Junge inmitten seiner bunten Spielzeuge. So malte
der deutsche Künstler Max Pechstein seinen dreijährigen Sohn Frank
vor genau 100 Jahren. Der Maler konnte damals ein paar Tage zu
Hause bei seiner Frau und seinem Sohn verbringen, bevor er wieder
zum Militärdienst musste, denn 1916 war ein besonders schlimmes
Jahr im Ersten Weltkrieg; überall gab es schreckliche Zerstörungen.
Franks geschnitzte und rot, gelb, grün und blau angemalte Spiel-
zeughäuser sind zum Glück alle heil und schön. Aber eine Idee, was
er damit machen könnte, scheint der Junge im Moment trotzdem
nicht zu haben. Vielleicht würd es ihm viel mehr Spaß machen,
wenn jemand Zeit hätte, mit ihm zu spielen?
Aufmuntern …könntest Du den kleinen Frank sicher, wenn
Du mit ihm aus den einzelnen Häusern eine
ganze, schöne Stadt bauen würdest – mit
Straßen, auf denen man radeln, reiten oder
rollern kann und welche die Häuser, den Wald
und die Kirche miteinander verbinden, sodass
sich alle Einwohner einfach besuchen kön-
nen! Zeigst Du ihm hier auf der Abbildung
den besten Weg, der ihn von seinem kleinen
Haus oben zur Kirche unten führt?
Vor 100 Jahren spielten
Kinder übrigens vor allem
mit hölzernen Spielzeugen,
Spielzeug aus Kunststoff
gibt es erst seit etwa 80
Jahren. Im Hamburger
Kinderzimmer warten tau-
sende rote, gelbe, blaue
und grüne Spielstäbe aus
Kunststoff auf Dich, mit
denen Du selbst große
Häuser und Städte bauen
kannst! Und Spielkamera-
den findest Du dort
sicher auch ganz
schnell …
Wenn Du das Gemälde nicht findest, frage die Aufsicht!
Hier kannst Du das Gemälde findenGalerie der Gegenwart Raum 48
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Lustig … scheint es in der Familie zuzugehen! Richtig wohl fühlen sie sich
alle zusammen auf dem Sofa, der Vater, die Mutter und die zwei
Söhne. Wie ein Familienfoto wirkt das Bild, tatsächlich ist es ein
nach einem Foto gemaltes Kunstwerk: In der Malerei verwischt
der Künstler Gerhard Richter die fotografierten Formen der
Familie von seinem Freund Herbert Schmidt leicht ineinander.
So erscheint die Szene unscharf, vielleicht wie eine schöne Er-
innerung? Gleichzeitig lässt die besondere Maltechnik das fröh-
liche Zusammensein umso lebendiger wirken, oder? Der Junge
links jedenfalls scheint sich vor Lachen kaum noch auf dem Sofa
halten zu können!
Warum bloß…kichern die vier so miteinander? Vielleicht spielen sie gerade zu-
sammen ein lustiges Spiel? Doch weit und breit ist kein Spielzeug
zu erkennen … Na, Köpfchen und Körper reichen ja eigentlich, um
sich komische Spiele auszudenken. Hast Du zum Beispiel mit Dei-
ner Familie schon mal »Stille Post« gespielt? Welche Spiele fallen
Dir noch ein, die man zusammen spielen kann ohne irgendein
Spielzeug? Versuche sie im Kreuzworträtsel zu entdecken und
einzutragen!
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In der Hörhöhle
im Hamburger Kin-
derzimmer kannst Du
Dir Lieblingsspiele von
großen und kleinen
Menschen anhören!
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Hier kannst Du die Installation findenGalerie der Gegenwart 1. Stock
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Kuscheltiere …werden hier selbst zur Kunst! Die Fran-
zösin Annette Messager hat ganz viele davon
gesammelt, auseinandergenommen und ihre Über-
bleibsel wie ein halbrundes Bild auf der Wand angeord-
net. Was die Spielkameraden davor wohl schon alles erlebt
haben? Wie innig sind sie von Kindern gedrückt und geliebt
worden, wie viele Geschichten haben sie sich angehört, welche
Spiele haben sie mitgespielt, bevor sie nun so im Museum gelandet
sind?
Wenn Du die Wandinstallation nicht findest,
frage die Aufsicht!
Im
Hamburger Kinder-
zimmer läuft in der Hörhöhle
übrigens eine Musikgeschichte,
die davon erzählt, wie Spielzeuge
nachts lebendig werden. Was glaubst
Du nun, wohin sich unsere Kuscheltiere
von Annette Messager nach Schließung
des Museums immer schleichen –
und was sie sich dort am liebsten
anhören …?
Jetzt steckt scheinbar …nicht mehr viel in den Kameraden – oder doch? Schau Dir die ein-
zelnen Reste genau an – erkennst Du den Bären, Esel und Panther?
Wie glaubst Du wurden diese Tiere mal genannt, welche Namen
würdest Du ihnen heute am liebsten geben? Du darfst sie hier
auf ihre Namensschilder schreiben! Und was entdeckst Du in den
kleineren Teilen – eine Stupsnase? Augen? Ohren oder weiche
Pfötchen? Vervollständige jedes Teil wieder zu einem, zu Deinem
ganz eigenen Lieblingsfantasietier! Und wie heißen die drei? Zurück
im Kinderzimmer kannst Du Spielzeuge für sie bauen …