Erfasste Straftaten und Tatverdächtige in Karlsuhe
Statistik aktuellKriminalität 2017
Stadt KarlsruheAmt für Stadtentwicklung – Statistikstelle
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2 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Impressum
Stadt KarlsruheAmt für StadtentwicklungZähringerstraße 6176133 Karlsruhe
Leiterin:Dr. Edith Wiegelmann-Uhlig
Bereich: StatistikstelleAndrea Rosemeier
Bearbeitung:Alexander Süss
Layout:Stefanie Groß
Telefon: 0721 133-1230Fax: 0721 133-1239E-Mail: [email protected]: statistik.karlsruhe.de
Stand:Juni 2018
© Stadt KarlsruheAlle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigungdes Herausgebers ist es nicht gestattet, diese Veröffentlichung oder Teile daraus zu vervielfältigen oder in elektronischen Systemen anzubieten.
Inhalt
1 Erläuterungen zur Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 4
2 Karlsruhe schneidet 2017 in puncto Sicherheit gegenüber anderen Großstädten gut ab 6
3 Straftaten 2017 insgesamt rückläufi g; deutlich weniger Diebstähle 9
4 12,4 % weniger Gewaltdelikte; Innenstadt und Südstadt sind weiterhin häufi g Tatort 21
5 Rauschgiftdelikte nach Zunahme im Vorjahr erneut steigend; 18- bis unter 21-Jährige sind häufi g betroffen 28
6 Ein Fünftel weniger Diebstähle in der Fächerstadt, jedoch Zunahme 2017 in Neureut und Knielingen 30
7 Kinder- und Jugendkriminalität 39
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 3
4 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
1. Erläuterungen zur Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS)Der vorliegende Jahresbericht 2017 zur Kriminalstatistik im Stadtkreis Karlsruhe basiert auf den Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS), die der Statistikstelle beim Amt für Stadtentwicklung vom Polizeipräsidium Karlsruhe übermittelt und deren Analyse mit dem Polizeipräsidium Karlsruhe abgestimmt wurden. In der Polizeilichen Kriminalstatistik werden die von der Polizei bearbeiteten rechtswidrigen (Straf-) Taten einschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche (ohne Ordnungswidrigkeiten) sowie die ermittelten Tatverdächtigen ausgewiesen.
Die bekannt gewordenen Fälle werden nach dem Tatortprinzip erfasst und ausgewiesen, das heißt unabhängig von den bearbeitenden Polizeidienststellen und vom Wohnort der Tatverdächtigen. Um ein möglichst vollständiges Bild der objektiven Sicherheitslage zu erhalten, werden in die Erfassung der PKS auch die von strafunmündigen Kindern oder von schuldunfähigen psychisch Kranken begangenen Taten einbezogen.
Die Aussagekraft der Statistik wird dadurch eingeschränkt, dass der Polizei ein Teil der begangenen Straftaten nicht bekannt ist. Der Umfang dieses Dunkelfeldes hängt von der Art des Deliktes ab und kann sich unter dem Einfl uss variabler Faktoren wie Anzeigeverhalten, polizeiliche Kontrolle oder Änderung des Strafrechts im Zeitverlauf ändern. Die PKS bietet somit kein getreues Spiegelbild der Kriminalitätswirklichkeit, sondern eine je nach Deliktart mehr oder weniger starke Annäherung an die Realität.
Darüber hinaus beeinfl usste die seit 2015 gestiegene Zahl von Flüchtlingen die PKS. Die Fälle von unerlaubter Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes erhöhten sich seit 2015 deutlich. Mit Blick auf eine objektivierte Darstellung der Entwicklung der begangenen Straftaten bleiben bei den meisten Nachweisungen die Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz beziehungsweise Asylgesetz unberücksichtigt. Insbesondere bei der Betrachtung der Tatverdächtigen nach der Nationalität werden diese Personen nicht berücksichtigt.
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Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 5
Abbildung 1 Erfasste Straftaten je 100.000 Einwohner („Häufi gkeitszahl“) in deutschen Großstädten* 2017
14.864
14.616
14.558
14.330
13.900
12.772
12.720
12.389
12.237
12.081
12.060
11.487
11.448
11.398
11.291
10.896
10.733
10.332
9.951
9.844
9.673
9.671
9.566
9.550
9.452
9.211
9.075
8.917
8.908
8.826
8.751
8.639
8.551
8.324
8.258
7.908
7.792
7.217
6.627
12.591
14.044
14.254
14.090
13.412
12.741
12.184
12.084
11.712
11.832
11.155
11.277
11.242
11.356
10.521
10.856
10.611
9.341
9.910
9.803
9.587
9.642
9.494
9.468
9.383
9.105
8.871
8.312
8.892
8.798
8.675
8.451
8.394
8.281
8.219
7.826
7.751
7.118
6.201
0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000
Frankfurt am Main
Hannover
Berlin
Dresden
Leipzig
Halle (Saale)
Köln
Hamburg
Freiburg im Breisgau
Bremen
Aachen
Dortmund
Mannheim
Magdeburg
Düsseldorf
Lübeck
Erfurt
Chemnitz
Duisburg
Wuppertal
Kiel
Krefeld
Essen
Bonn
Münster
Braunschweig
Rostock
Karlsruhe
Gelsenkirchen
Bochum
Mainz
Stuttgart
Nürnberg
Wiesbaden
Mönchengladbach
Bielefeld
Oberhausen
Augsburg
München
Straftaten insgesamtje 100.000 Einwohner
Straftaten ohne Verstößegegen das Aufenthalts-/Asyl-/Freizügigkeitsgesetz EUje 100.000 Einwohner
* Nur Großstädte ab 200.000 EinwohnerQuelle: BundeskriminalamtStadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Karlsruhe
6 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
2. Karlsruhe schneidet 2017 in puncto Sicherheit gegenüber anderen Großstädten gut abDie Zahl der erfassten Straftaten hat sich in Karlsruhe in den vergangenen Jahren unterschiedlich entwickelt. Nach einem vorübergehenden Höchststand von 33.323 registrierten Straftaten im Jahr 2015 verzeichnete die Polizeiliche Kriminalstatistik 2016 einen Rückgang auf 31.821 Straftaten (–4,5 %) und einen erneuten Rückgang auf 27.644 Straftaten (–13,1 %) im Jahr 2017. Die Aufklärungsquote erhöhte sich von 60,2 % (2016) auf 62,7 % (2017) (Tabelle 2). Damit stellt das Jahresergebnis 2017 den niedrigsten Stand der letzten fünf Jahre in Karlsruhe dar (Abbildung 4).
Unter den acht baden-württembergischen Stadtkreisen ab 100.000 Einwohnern positionierte sich Karlsruhe bezüglich der erfassten Straftaten im Mittelfeld. Zur Vergleichbarkeit wird hierbei die Zahl der Straftaten je 100.000 Einwohner berechnet („Häufi gkeitszahl“). In Baden-Württemberg rangierte die zweitgrößte Stadt des Landes mit einem Wert von 8.917 Straftaten vor Freiburg (12.237), Mannheim (11.448) und Heidelberg (10.222), aber knapp hinter Stuttgart (8.639). Für diesen Vergleich wurden alle erfassten Straftaten herangezogen, darunter auch Delikte von Asylbewerbern oder Flüchtlingen gegen das Aufenthaltsgesetz/Asylgesetz, welche beispielsweise in Städten wie Karlsruhe mit einer Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) und den damit verbundenen starken Wanderungsbewegungen dieser Personengruppen überhöht sind.
Im Vergleich zum Vorjahr wurde unter den acht Vergleichs-städten nur in Heidelberg ein leichter Zuwachs von Straftaten um 1,4 % festgestellt. In allen anderen baden-württembergischen Stadtkreisen ab 100.000 Einwohnern verringerten sich die erfassten Straftaten. Mit einem Rückgang um 13,1 % (4.177 Straftaten) erreichte Karlsruhe 2017 die größte prozentuale Abnahme (Abbildung 2). In Stuttgart wurden mit 54.255 Straftaten rund 7,8 % weniger Straftaten gegenüber 2016 registriert, Mannheim konnte einen leichten Rückgang um 1,5 % auf 34.891 Straftaten verbuchen.
Der Städtevergleich auf Bundesebene zeigt die Straftaten je 100.000 Einwohner jeweils mit und ohne die Delikte gegen das Aufenthaltsgesetz/Asylgesetz (Abbildung 1). Unter den 39 Städten erreichte Karlsruhe den zwölften Rang (8.917, alle Straftaten) beziehungsweise den siebten Rang nach der Bereinigung mit 8.312 Straftaten je 100.000 Einwohner. Neben Karlsruhe betrifft diese Unschärfe besonders auch Frankfurt am Main, Aachen, Düsseldorf und Chemnitz. Stark belastet waren 2017 mit jeweils über 14.000 Straftaten pro 100.000 Einwohner die Großstädte Berlin, Dresden und Hannover. Als „sicherste Stadt“ in dieser Rangliste konnte sich München mit einer Häufi gkeitszahl von nur 6.201 bezeichnen.
Neben den erfassten Straftaten werden in der Polizeilichen Kriminalstatistik auch die von der Polizei ermittelten oder auf frischer Tat gefassten Tatverdächtigen ausgewiesen. Für das Gesamtergebnis wird dabei jede Person stets nur einmal gezählt, auch wenn sie mehrere Straftaten begangen hat. In der Übersicht der einzelnen Deliktsarten werden Tatverdächtige dagegen bei jeder von ihnen begangenen Straftat gezählt. Aus diesem Grund ergeben sich Abweichungen bei der Summenbildung.
In Karlsruhe wurden 2017 insgesamt 12.696 tatverdächtige Personen ermittelt. Dies waren 8,2 % oder 1.129 Personen weniger als im Vorjahr (Abbildung 3). In Heidelberg, Pforzheim und Freiburg erhöhte sich die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen. Diese Entwicklung kann zum Teil einer gestiegenen Aufklärungsquote zugerechnet werden, wird aber ebenfalls von der durchschnittlichen Zahl der begangenen Straftaten je tatverdächtiger Person beeinfl usst.
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 7
Tabelle 1 Erfasste Straftaten* in den Großstädten Baden-Württembergs 2017 (nur Stadtkreise)
MaßeinheitKarls-ruhe
Stutt-gart
Mann-heim
Frei-burg
Heidel-berg
Heil-bronn
Pforz-heim
Ulm
Erfasste Straftaten 2017 Anzahl 27.644 54.255 34.891 27.850 16.346 8.439 9.091 9.739
je 100.000 Einw. 8.917 8.639 11.448 12.237 10.222 6.818 7.362 7.857
Zu- und Abnahme gegenüber 2016 in % -13,1 -7,8 -1,5 -3,5 1,4 -8,8 -2,0 -10,8
Anzahl der Fälle ...
Raub, räuberischer Erpressung,räuberischer Angriff auf Kraftfahrer
je 100.000 Einw. 64 82 96 86 45 50 48 57
Körperverletzung je 100.000 Einw. 648 1.106 936 1.219 835 735 890 809
Diebstahl je 100.000 Einw. 3.215 2.471 4.786 4.312 4.057 2.139 2.383 3.021
Sachbeschädigung je 100.000 Einw. 684 921 770 888 798 872 861 720
Rauschgiftkriminalität je 100.000 Einw. 611 820 1.011 1.023 730 539 500 417
Gewaltkriminalität je 100.000 Einw. 276 392 387 383 295 278 275 302
Merkmal
Unter den erfassten Straftatenentfallen auf Fälle von ….
* Einschließlich Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz (AufenthaltsG), das Asylgesetz (AsylG) und gegen das Freizügigkeitsgesetz EU.Quelle: Landeskriminalamt Baden-Württemberg.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Abbildung 2 Entwicklung der erfassten Straftaten* in den Großstädten Baden-Württembergs 2017 gegenüber 2016 (nur Stadtkreise)
-13,1
-7,8
-1,5
-3,5
1,4
-8,8
-2,0
-10,8
-16
-14
-12
-10
-8
-6
-4
-2
0
2
4
Karlsruhe Stuttgart Mannheim Freiburg Heidelberg Heilbronn Pforzheim Ulm
* Einschließlich Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz (AufenthaltsG), das Asylgesetz (AsylG) und gegen das Freizügigkeitsgesetz EU.Quelle: Landeskriminalamt Baden-Württemberg.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Zu-/Abnahme in %
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Abbildung 3 Entwicklung der Zahl der Tatverdächtigen* in den Großstädten Baden-Württembergs 2017 gegenüber 2016 (nur Stadtkreise)
-8,2
-5,3
-1,1
0,6
3,0
-3,7
5,0
-6,6
-10
-8
-6
-4
-2
0
2
4
6
Karlsruhe Stuttgart Mannheim Freiburg Heidelberg Heilbronn Pforzheim Ulm
* Einschließlich Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz (AufenthaltsG), das Asylgesetz (AsylG) und gegen das Freizügigkeitsgesetz EU.Quelle: Landeskriminalamt Baden-Württemberg.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Zu-/Abnahme in %
© panthermedia.net / Heiko Barth
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 9
3. Straftaten 2017 insgesamt rückläufi g; deutlich weniger DiebstähleDie Kriminalstatistik zeichnete für Karlsruhe im Jahr 2017 ein insgesamt positives Bild. In fast allen Straftatengruppen wurden weniger Verstöße gemeldet als im Vorjahr. Hierbei sollte berücksichtigt werden, dass besonders 2015 ein deutlicher Anstieg der Straftaten zu beobachten war und sich dieser hohe Stand auch 2016 fortsetzte. 2017 folgte nun eine gewisse Entspannung der Lage. Die Zahl der Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit (darunterKörperverletzung, Raub, Nachstellung, Nötigung) sank beispielsweise von 3.066 (2016) auf 2.687 Fälle (–12,4 %) und erreichte damit etwa wieder das Niveau von 2014. Ebenso verhielt es sich bei Sachbeschädigungen, von denen 2017 insgesamt 2.119 Fälle (–7,1 % zu 2016) bekannt wurden und die damit leicht unter den Wert von 2014 sanken (Abbildung 4).
Die größte Gruppe unter allen Straftaten bildeten in Karlsruhe die Diebstahlsdelikte. Nach einem vorläufi gen Höchststand im Jahr 2015 von fast 15.000 Fällen verringerte sich die Zahl von einfachem und schwerem Diebstahl 2016 auf 12.800 Fälle und 2017 erneut auf 9.967 Fälle. Dies stellte einen starken Rückgang um 22,1 % im Jahr 2017 dar. Besonders deutlich verringert haben sich darunter Wohnungseinbruchdiebstähle (345, –27,2 %), besonders schwere Diebstähle aus Gaststätten/Kantinen/Hotels (80, –52,4 %) sowie aus Dienst- und Büroräumen (282, -36,5 %) und aus Kraftfahrzeugen (499, –40,0 %). Der Rückgang erstreckte sich über alle Arten von Diebstahlsdelikten. Weitere Ergebnisse zu Diebstahlsdelikten werden in Kapitel 6 dargestellt.
Eine Zunahme der Straftaten wurde dagegen bei Rauschgift-delikten nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) festgestellt.2017 wurden 1.869 Verstöße erfasst, 103 mehr als 2016 (+5,8 %). Diese Fälle waren seit dem Jahr 2016 sprunghaft angestiegen. 2015 waren es noch 1.487 Verstöße gewesen. Im Fünfjahres-Vergleich seit 2013 nahm die Zahl der Rauschgiftdelikte um mehr als 30 % zu (Abbildung 5). Weitere Ergebnisse zu Rauschgiftdelikten fi nden Sie im Kapitel 5.
Mehr als jede vierte Straftat (28,0 %) wurde 2017 in der Karlsruher Innenstadt (westlicher und östlicher Teil) verübt. Ebenso wiesen die angrenzenden zentralen Stadtteile hohe Fallzahlen aus, darunter die Oststadt, Südweststadt, Weststadt und Südstadt. Auf diese sechs Stadtteile entfi elen 57,5 % aller Straftaten. Mit abnehmender Zentralität sank auch die Häufi gkeit der erfassten Straftaten (Karte 1 und 2).
Im Fünfjahresvergleich zeigte sich die Veränderung der Straftaten in den einzelnen Stadtteilen seit 2013. Insgesamt war die Zahl der Straftaten (ohne ausländerrechtliche Verstöße) von 30.584 im Jahr 2013 um 15,8 % auf 25.767 Straftaten im Jahr 2017 deutlich zurückgegangen. Diese Verringerung war in den ohnehin stärker belasteten zentralen Stadtteilen am deutlichsten ausgeprägt. Im Gegensatz dazu ergab sich in vielen dezentral gelegenen Stadtteilen wie Neureut, Knielingen, Rüppurr oder Daxlanden eine Zunahme der Straftaten, welche jedoch auf wesentlich geringeren absoluten Fallzahlen basierte. Besonders deutlich wurde dies in Palmbach, wo sich die Straftaten durch einige Fälle von Betrug und Sachbeschädigung von 13 auf 30 in fünf Jahren mehr als verdoppelten. In Stupferich erhöhte sich die Zahl der Delikte seit 2013 von 46 auf 60 durch eine Häufung von Diebstahlsdelikten 2017 (siehe Karte 3).
10 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Tabelle 2 Erfasste Straftaten und Aufklärungsquoten in Karlsruhe 2016/2017
2016 2017 2016/2017 2013/2017
Straftaten insgesamt 31.821 27.644 X X -13,1 -11,4
aufgeklärte Fälle 19.166 17.344 60,2 62,7 -9,5 -1,4
Straftaten gegen das Leben 9 8 88,9 87,5 -11,1 -27,3darunter
Mord - 3 - 100 - 50,0Totschlag und Tötung auf Verlangen 9 4 88,9 75,0 -55,6 -42,9
192 168 75,5 70,2 -12,5 -10,6
darunterVergewaltigung/sexuelle Nötigung 28 29 75,0 93,1 3,6 52,6sonstige sexuelle Nötigung 20 10 80,0 80,0 -50,0 -47,4Sexueller Missbrauch von Kindern 41 25 85,4 68,0 -39,0 -55,4
3.066 2.687 85,0 84,8 -12,4 -6,6
darunterRaub/räub. Erpressung/räub. Angriff 220 199 52,7 48,7 -9,5 -11,9
Handtaschenraub 10 12 70,0 25,0 20,0 -55,6sonst. Raubüberfälle auf Straße pp. 111 74 39,6 32,4 -33,3 -37,8Körperverletzung 2.303 2.008 86,8 86,8 -12,8 -7,8Straftaten gegen die persönliche Freiheit 543 480 90,8 91,5 -11,6 1,5
Diebstahl insgesamt 12.800 9.967 28,9 29,4 -22,1 -27,5darunter
Diebstahl ohne erschwerende Umstände 7.120 5.712 40,4 42,0 -19,8 -29,7einfacher Ladendiebstahl 2.278 1.984 94,4 94,0 -12,9 -23,6DS an/aus Kraftfahrzeugen 617 525 3,9 5,3 -14,9 -30,2einfacher Taschendiebstahl 997 699 6,2 4,9 -29,9 -38,2
Diebstahl unter erschwerenden Umständen 5.680 4.255 14,5 12,6 -25,1 -24,3BSD von Kraftfahrzeugen 49 30 12,2 20,0 -38,8 -26,8BSD von Fahrrädern 2.163 1.820 4,7 2,6 -15,9 3,5BSD in/aus Dienst-/Büroräumen u.a. 444 282 12,2 13,5 -36,5 -52,0BSD in/aus Gaststätten/ Kantinen/Hotels/Pensionen
168 80 19,6 7,5 -52,4 -63,5
BSD in/aus Verkaufsräumen/Waren- häusern einschließlich Ladendiebstahl
443 361 54,4 64,3 -18,5 -16,4
Wohnungseinbruchdiebstahl 474 345 12,2 9,9 -27,2 -54,1 BSD an/aus Kraftfahrzeugen 832 499 11,7 10,6 -40,0 -46,8
Vermögens- und Fälschungsdelikte 7.767 6.984 88,8 89,9 -10,1 -11,3darunter
Betrug 6.887 6.070 91,0 92,0 -11,9 -14,0Erschleichen von Leistungen 4.517 3.909 99,6 99,6 -13,5 -22,3
Sonstige Straftatbestände gemäß StGB 4.129 3.754 50,5 47,5 -9,1 -11,3darunter
Beleidigung 883 774 92,6 93,3 -12,3 -7,4Sachbeschädigung 2.282 2.119 18,7 18,0 -7,1 -16,8Sachbeschädigung an Kfz 1.007 881 15,3 14,4 -12,5 -27,1
Strafrechtliche Nebengesetze 3.858 4.076 96,5 96,8 5,7 78,7darunter
Straftaten gg. das AufenthaltsG/AsylG 1.608 1.877 99,7 99,9 16,7 199,8Rauschgiftdelikte nach dem BtMG 1.766 1.869 94,1 94,8 5,8 31,1
Aufklärungsquote in % Veränd. der Straftaten in %
Straftaten gegen diesexuelle Selbstbestimmung
Straftat
Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit
2016 2017
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 11
Abbildung 4 Straftaten insgesamt in Karlsruhe von 2013 bis 2017 nach Deliktgruppen
2.878 2.690 3.149 3.066 2.687
199 173179 201
176
13.751 13.95114.915
12.800
9.967
7.871 7.870
7.457
7.767
6.984
2.546 2.182
2.290
2.282
2.119
1.426 1.421
1.487
1.766
1.869
626 624
1.822
1.608
1.877
1.913 1.956
2.024
2.331
1.965
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
35.000
2013 2014 2015 2016 2017
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Anzahl
Übrige Straftaten
Straftaten gegen dasAufenthaltsG/AsylG
Rauschgiftdelikte nach dem BtMG
Sachbeschädigung
Vermögens- und Fälschungsdelikte
Diebstahl insgesamt
Straftaten gegen das Leben unddie sexuelle Selbstbestimmung
Roheitsdelikte/Straftaten gegenüberder persönlichen Freiheit
31.210 30.867
33.323
31.821
27.644
12 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Abbildung 5 Entwicklung ausgewählter Straftaten in Karlsruhe von 2013 bis 2017
60
70
80
90
100
110
120
130
140
2013 2014 2015 2016 2017
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Index (2013 = 100)
Rauschgiftdelikte nach dem BtMG
Roheitsdelikte/Straftaten gegenüber der persönlichen Freiheit
Straftaten gegen das Leben und die sexuelle Selbstbestimmung
Vermögens- und Fälschungsdelikte
Sachbeschädigung
Diebstahl insgesamt
© www.pixabay.com
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 13
Karte 1 Straftaten insgesamt in den Karlsruher Stadtteilen 2017(ohne Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz/Asylgesetz und gegen das Freizügigkeitsgesetz EU)
01
0227
26
10
06
05
08
1112
13 15
14
04
0717
16
20
19
23
2224
25
21
03
18
09
497
348
308
2.359
1.693
1.649
1.572
463
497
1.423
458608
353 439 215
388
1.538
60
63
38
30
60
1.456
3.669
275
454
635
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Zeichenerklärung
StadtgrenzeStadtteilgrenze
Stadtteile
01 Innenstadt-Ost 15 Rüppurr02 Innenstadt-West 16 Waldstadt03 Südstadt 17 Rintheim04 Südweststadt 18 Hagsfeld05 Weststadt 19 Durlach06 Nordweststadt 20 Grötzingen07 Oststadt 21 Stupferich08 Mühlburg 22 Hohenwettersbach09 Daxlanden 23 Wolfartsweier10 Knielingen 24 Grünwettersbach11 Grünwinkel 25 Palmbach12 Oberreut 26 Neureut13 Beiertheim-Bulach 27 Nordstadt14 Weiherfeld-Dammerstock
*Tatort im jeweiligen Stadtteil.
Nicht auf Stadtteilezuordenbare Straftaten: 4.220.
Karlsruhe insgesamt: 25.767
Anzahl der Straftaten insgesamt*
1.000
14 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Karte 2 Straftaten insgesamt je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den Karlsruher Stadtteilen 2017(ohne Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz/Asylgesetz und gegen das Freizügigkeitsgesetz EU)
0102
27
26
10
06
05
08
1112
13 15
14
04
07
17
16
20
19
23
2224
25
21
03
18
09
Quellen: Polizeipräsidium Karlsruhe | Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Zeichenerklärung
StadtgrenzeStadtteilgrenze
Stadtteile
01 Innenstadt-Ost 15 Rüppurr02 Innenstadt-West 16 Waldstadt03 Südstadt 17 Rintheim04 Südweststadt 18 Hagsfeld05 Weststadt 19 Durlach06 Nordweststadt 20 Grötzingen07 Oststadt 21 Stupferich08 Mühlburg 22 Hohenwettersbach09 Daxlanden 23 Wolfartsweier10 Knielingen 24 Grünwettersbach11 Grünwinkel 25 Palmbach12 Oberreut 26 Neureut13 Beiertheim-Bulach 27 Nordstadt14 Weiherfeld-Dammerstock
*Tatort im jeweiligen Stadtteil.
Berechnungsgrundlage ist die stadteigene Einwohnerzahlzum Stand 31. Dezember 2017.
Nicht auf Stadtteilezuordenbare Straftaten: 4.220.
Anzahl der Straftatenje 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner
unter 25
25 bis unter 45
45 bis unter 65
65 bis unter 85
85 und mehr
Karlsruhe insgesamt: 84,4
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 15
Karte 3 Zu- beziehungsweise Abnahme der Straftaten insgesamt in den Karlsruher Stadtteilen 2013 bis 2017(ohne Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz/Asylgesetz und gegen das Freizügigkeitsgesetz EU)
0102
27
26
10
06
05
08
1112
13 15
14
04
07
17
16
20
19
23
2224
25
21
03
18
09
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Zeichenerklärung
StadtgrenzeStadtteilgrenze
Stadtteile
01 Innenstadt-Ost 15 Rüppurr02 Innenstadt-West 16 Waldstadt03 Südstadt 17 Rintheim04 Südweststadt 18 Hagsfeld05 Weststadt 19 Durlach06 Nordweststadt 20 Grötzingen07 Oststadt 21 Stupferich08 Mühlburg 22 Hohenwettersbach09 Daxlanden 23 Wolfartsweier10 Knielingen 24 Grünwettersbach11 Grünwinkel 25 Palmbach12 Oberreut 26 Neureut13 Beiertheim-Bulach 27 Nordstadt14 Weiherfeld-Dammerstock
*Tatort im jeweiligen Stadtteil.
Veränderung in Prozent*
unter –30
–30 bis unter –20
–20 bis unter –10
–10 bis unter 0
0 bis unter +20
+20 und mehr
Karlsruhe insgesamt: –15,8 %
16 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
TatverdächtigeDie Statistik über die als tatverdächtig geltenden Personen ist mit einigen Einschränkungen verbunden. In den verschiedenen Straftatengruppen gibt es teilweise sehr unterschiedliche Aufklärungsquoten. Dabei wird ein aufgeklärter Fall in der Kriminalstatistik als eine Straftat bezeichnet, für die „nach dem polizeilichen Ermittlungsergebnis mindestens ein mit rechtmäßigen Personalien bekannter oder auf frischer Tat betroffener Tatverdächtiger festgestellt worden ist“. Während die Aufklärungsquoten bei Gewaltdelikten und Vermögens- und Fälschungsdelikten allgemein eher hoch sind, werden Diebstähle und Sachbeschädigungen deutlich seltener aufgeklärt. So konnte in Karlsruhe nur in einem von acht Fällen (12,6 %) schweren Diebstahls ein Tatverdächtiger ermittelt werden. Bei Sachbeschädigungen betrug die Aufklärungsquote 18,0 %, so dass auch hier nur knapp jeder fünfte Fall geklärt werden konnte. Dadurch wird eine aussagekräftige Täterstatistik deutlich erschwert, da der Großteil der Täter unbekannt bleibt. Aussagen über Tätergruppen hinsichtlich Alters oder der Nationalität müssen daher mit Vorsicht interpretiert werden. Während die erfassten Straftaten in Karlsruhe 2017 um 13,1 % zurückgingen, sank die Zahl der tatverdächtigen Personen nur um 8,2 %. Ohne Berücksichtigung von Straftaten gegen das Aufenthalts-/Asylgesetz wurden 7,4 % weniger deutsche und 13,3 % weniger ausländische Tatverdächtige ermittelt als 2016 (Abbildung 6).
Knapp drei von vier Tatverdächtigen waren Erwachsene ab 21 Jahren (9.397, 74,0 %). Heranwachsende zwischen 18 und 20 Jahren stellten mit 1.652 Personen einen Anteil von 13,0 %der Tatverdächtigen. Dieser Anteil variierte wenig zwischen den einzelnen Straftatenarten, mit Ausnahme der begangenen Rauschgiftdelikte, von denen 334 beziehungsweise 20,8 % von Heranwachsenden begangen wurden. Weiterhin wurden 1.351 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren erfasst, das entspricht einem Anteil von 10,6 %.
Jugendliche begingen in Karlsruhe 2017 besonders häufi g Diebstahl (18,4 % der Tatverdächtigen), darunter vorrangig Diebstahl aus Verkaufsräumen/Ladendiebstahl. Auch in Fällen von Sachbeschädigungen waren sie besonders häufi g tatverdächtig. Darüber hinaus stellten sie bei Raubdelikten knapp 20 % der Tatverdächtigen. Kinder unter 14 Jahren erreichten einen Anteil von 2,3 % unter den Tatverdächtigen. Von den 296 tatverdächtigen Kindern begingen etwas mehr als die Hälfte Ladendiebstahl. Unter den weiteren Delikten waren insbesondere Körperverletzungen und Sachbeschädigungen (Tabelle 3).
Bei der Betrachtung der Nationalität der Tatverdächtigen zeigt sich, dass ausländische Personen hinsichtlich ihres Anteils an der Bevölkerung deutlich überrepräsentiert sind. Ohne die Berücksichtigung von Verstößen gegen das Aufenthalts- und Asylgesetz waren 52,5 % der Tatverdächtigen Deutsche und 47,5 % Nichtdeutsche (Abbildung 7). Nichtdeutsche Personenwaren besonders häufi g bei Diebstahlsdelikten (57,0 %) tatverdächtig, insbesondere Taschendiebstahl, Ladendiebstahl sowie Diebstahl aus Kraftfahrzeugen. Weiterhin wurden von Ihnen häufi g Betrugsdelikte (53,6 %) begangen. Vonden deutschen Tatverdächtigen wurden dagegen überdurch-schnittlich häufi g Gewaltdelikte begangen, darunterStraftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (66,4 %),Körperverletzung (59,7 %) und Straftaten gegen diepersönliche Freiheit (65,0 %). Auch in Fällen von Sach-beschädigung waren 70,7 % der Tatverdächtigen Deutsche.
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 17
Tabelle 3 Tatverdächtige nach Straftaten und Altersgruppen in Karlsruhe 2017
Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %
Personen insgesamt1 12.696 296 2,3 1.351 10,6 1.652 13,0 9.397 74,0
Straftaten gegen das Leben 7 - - - - - - 7 100,0darunter
Mord 3 - - - - - - 3 100,0
Totschlag und Tötung auf Verlangen 3 - - - - - - 3 100,0
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung 107 1 0,9 11 10,3 10 9,3 85 79,4darunter
Vergewaltigung/sexuelle Nötigung 27 - - 2 7,4 5 18,5 20 74,1
sonstige sexuelle Nötigung 7 - - - - 2 28,6 5 71,4
sexueller Missbrauch von Kindern 17 - - 5 29,4 1 5,9 11 64,7
2.189 41 1,9 177 8,1 245 11,2 1.726 78,8
darunter133 2 1,5 26 19,5 20 15,0 85 63,9
Körperverletzung 1.724 39 2,3 142 8,2 217 12,6 1.326 76,9
Straftaten gegen die persönliche Freiheit 437 2 0,5 20 4,6 27 6,2 388 88,8
Diebstahl 2.561 173 6,8 471 18,4 278 10,9 1.639 64,0darunter
in/aus Verkaufsräumen einschl. Ladendiebstähle 1.939 159 8,2 396 20,4 189 9,7 1.195 61,6
in/aus Wohnungen 39 - - 2 5,1 4 10,3 33 84,6
in/aus Kraftfahrzeugen 81 - - 4 4,9 11 13,6 66 81,5
von Kraftwagen/unbefugte Ingebrauchnahme 7 - - 1 14,3 3 42,9 3 42,9
von Fahrrädern/unbefugte Ingebrauchnahme 55 2 3,6 6 10,9 6 10,9 41 74,5
Vermögens- und Fälschungsdelikte 4.738 25 0,5 442 9,3 655 13,8 3.616 76,3darunter
Betrug 4.203 22 0,5 413 9,8 632 15,0 3.136 74,6
Sachbeschädigung 348 18 5,2 64 18,4 46 13,2 220 63,2darunter
an Kraftfahrzeugen 92 5 5,4 18 19,6 10 10,9 59 64,1
Straftaten gegen die Umwelt 15 - - - - - - 15 100,0
Strafrechtliche Nebengesetzedarunter
Rauschgiftdelikte nach Betäubungsmittelgesetz 1.609 7 0,4 190 11,8 334 20,8 1.078 67,0
1.814 43 2,4 251 13,8 316 17,4 1.204 66,4Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz/Asylgesetz/Freizügigkeitsgesetz EU
Rohheitsdelikte und Straftatengegen die persönliche Freiheit
Raub/räuberische Erpressung/räuberischer Angriff
StraftatTatver-
dächtigeinsgesamt
davonKinder
(unter 14 Jahre)Jugendliche
(14 bis u. 18 Jahre)Heranwachsende
(18 bis u. 21 Jahre)Erwachsene(ab 21 Jahre)
1 Tatverdächtige, die mehrere Straftaten begangen haben, werden als tatverdächtige Personen nur einmal gezählt.Bei Straftaten, die im Einzelnen ausgewiesen sind, können tatverdächtige Personen mehrfach erfasst sein.
Quelle: Landeskriminalamt Baden-Württemberg.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
18 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Abbildung 6 Entwicklung der Zahl der Tatverdächtigen* in Karlsruhe 2017 gegenüber 2016
6.381 6.1625.9115.342
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
8.000
Deutsche Nichtdeutsche
2016 2017
Deutsche–470 | –7,4 %
Nichtdeutsche–820 | –13,3 %
* Ohne Tatverdächtige von Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz (AufenthaltsG), das Asylgesetz (AsylG) und gegen das Freizügigkeitsgesetz EU.Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Anzahl
© panthermedia.net/photographee.eu
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 19
Abbildung 7 Deutsche und Nichtdeutsche Tatverdächtige 2017 nach Delikten
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
0,3
59,0
70,7
46,3
20,4
41,0
22,2
68,8
50,9
8,6
50,0
42,1
43,0
59,6
66,7
52,5
46,6
99,7
41,0
29,3
53,7
79,6
59,0
77,8
31,3
49,1
91,4
50,0
57,9
57,0
40,4
33,3
47,5
53,4
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Straftaten gegen das AufenthaltsG/AsylG
Rauschgiftdelikte nach dem BtMG
Sachbeschädigung
Vermögens- und Fälschungsdelikte
BSD an/aus Kraftfahrzeugen
Wohnungseinbruchdiebstahl (WED)
BSD in/aus Verkaufsräumen/Warenhäuserneinschließlich Ladendiebstahl BSD
BSD in/aus Dienst-/Büroräumen sowieaus Gastst./Kantinen/Hotels/Pensionen
BSD von Fahrrädern
einfacher Taschendiebstahl
DS an/aus Kraftfahrzeugen
einfacher Ladendiebstahl
Diebstahl insgesamt
Raub/Körperverletzung/Straftaten gegen die persönliche Freiheit
Straftaten gegen das Leben/die sexuelle Selbstbestimmung
Straftaten gesamt ohne Verstößegegen das AufenthG/AsylG
Straftaten gesamt
Deutsche Nichtdeutsche
%
20 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Karte 4 Begangene Straftaten von deutschen und nichtdeutschen Tatverdächtigen in den Karlsruher Stadtteilen 2017(ohne Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz/Asylgesetz und gegen das Freizügigkeitsgesetz EU)
0102
27
26
10
06
05
08
11
12
1315
14
04
07
17
16
20
19
23
2224
25
21
03
18
09
1.0661.230 591
589
413 300490 345
552275
126 75
335589
415 321
114 58
101 63
190 120
122 51
135 79 62 29
86 42
132 48
78 40
110 51
444248
72 47
17 3
14 5
20 6
24 12
6 0
16960
133 73
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Zeichenerklärung
StadtgrenzeStadtteilgrenze
Stadtteile
01 Innenstadt-Ost 15 Rüppurr02 Innenstadt-West 16 Waldstadt03 Südstadt 17 Rintheim04 Südweststadt 18 Hagsfeld05 Weststadt 19 Durlach06 Nordweststadt 20 Grötzingen07 Oststadt 21 Stupferich08 Mühlburg 22 Hohenwettersbach09 Daxlanden 23 Wolfartsweier10 Knielingen 24 Grünwettersbach11 Grünwinkel 25 Palmbach12 Oberreut 26 Neureut13 Beiertheim-Bulach 27 Nordstadt14 Weiherfeld-Dammerstock
*Tatort im jeweiligen Stadtteil.
Nicht auf Stadtteile zuordenbare Tatverdächtige: 315.
Ausländeranteil an denTatverdächtigen in Prozent*
unter 20
20 bis unter 30
30 bis unter 40
40 bis unter 50
50 und mehr
Karlsruhe insgesamt:11.253 Tatverdächtigedavon: 5.911 Deutsche 5.342 Nichtdeutsche
1.000 Anzahl deutscherTatverdächtiger
1.000 Anzahl nichtdeutscherTatverdächtiger
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 21
4. 12,4 % weniger Gewaltdelikte; Innenstadt und Südstadt sind weiterhin häufi g TatortZu den Gewaltdelikten zählen Straftaten, die unmittelbar gegen den Menschen selbst gerichtet sind. In der PolizeilichenKriminalstatistik werden diese Straftaten in folgenden Kategorien unterschieden: Straftaten gegen das Leben (darunter Mord und Totschlag), Straftaten gegen die sexuelleSelbstbestimmung (darunter Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, sexueller Missbrauch), Rohheitsdelikte (Körper-verletzung und Raub) und Straftaten gegen die persönliche Freiheit (darunter Nachstellung („Stalking“), Nötigung, Menschenhandel). Die in diesem Kapitel dargestellten Ergebnisse beziehen sich auf diese Straftatengruppen.
In den Jahren 2015 und 2016 konnte eine Zunahme der erfassten Straftaten mit Gewaltbezug festgestellt werden. 2015 stieg die Zahl dieser Delikte um rund 16 % an und hielt dieses Niveau im Folgejahr. 2017 wurde nun ein Rückgang um 12,4 % festgestellt, so dass die Zahl der Gewaltdelikte mit 2.863 wieder dem Wert von 2014 entsprach. Erfreulicherweise lag die Aufklärungsquote bei den Gewaltdelikten insgesamt bei 84,0 % und damit deutlich über dem Durchschnitt aller Straftaten (62,7 %). Somit konnte die Polizei fünf von sechs Straftaten aufklären. Bei den 480 verübten Straftaten gegen die persönliche Freiheit (–11,6 %) konnten sogar 91,5 % der Fälle aufgeklärt werden.
Abbildung 8 Gewaltdelikte in Karlsruhe 2016 und 2017
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
9
192 220
543
2.303
8
168 199
480
2.008
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen diesexuelle Selbstbestimmung
Raub, räuberischer Angriff,räuberische Erpressung
Straftaten gegen diepersönliche Freiheit
Körperverletzung
2016 2017
Anzahl
22 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Der Großteil von Straftaten dieser Art waren einfache und schwere Körperverletzungen, von denen 2017 insgesamt 2.008 Fälle bei der Polizei gemeldet wurden (Abbildung 8).Dies waren knapp 300 Fälle weniger als 2016. Die meisten Körperverletzungen wurden in der Innenstadt-West (358) und Innenstadt-Ost (251) verübt, gefolgt von der Südstadt (200) und Mühlburg (152). Körperverletzungen wurden von Personen aus allen Altersgruppen begangen. Zwei vonfünf Tatverdächtigen (40,3 %) besaßen eine ausländische Staatsangehörigkeit, damit war der Anteil dieser Personen-gruppe niedriger als im Durchschnitt der Tatverdächtigenaller Straftaten (47,5 %, ohne Aufenthaltsverstöße gegendas Asylgesetz).
Die Zahl der erfassten Raubdelikte sank 2017 auf 199 Fälle und lag damit seit 2013 erstmals unter 200 Fällen. Unter dem Begriff Raub werden verschiedene Delikte wie unter anderem Raub und erpresserischer Raub auf Geschäfte und Läden aller Art, räuberischer Angriff auf Kraftfahrer sowie Handtaschenraub oder sonstige Raubüberfälle im öffentlichen Bereich zusammengefasst. Fast die Hälfte der Taten (45 %) ereigneten sich in der Innenstadt-West und Innenstadt-Ost (Abbildung 9). Raubdelikte zeigten 2017 einen deutlich überdurchschnittlich hohen Anteil an ausländischen Personen sowie an jugendlichen Tatverdächtigen zwischen 14 und 17 Jahren (Abbildung 11).
2017 ereigneten sich in Karlsruhe drei Mordfälle, vier Fälle von Totschlags sowie eine weitere sonstige Straftat gegen das Leben. Sieben der acht Gewaltverbrechen konnte die Polizei bislang aufklären. Im Vergleich der letzten fünf Jahre wurden 2017 die wenigsten Taten dieser Art gemeldet.
© panthermedia.net/ Nomadsoul1
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 23
Abbildung 9 Rohheitsdelikte/Straftaten* gegen die persönliche Freiheit in Karlsruhe 2017 nach Stadtteilen
* Tatort im jeweiligen Stadtteil.Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500
25 Palmbach
24 Grünwettersbach
22 Hohenwettersbach
21 Stupferich
23 Wolfartsweier
14 Weiherfeld-Dammerstock
15 Rüppurr
20 Grötzingen
17 Rintheim
18 Hagsfeld
09 Daxlanden
13 Beiertheim-Bulach
06 Nordweststadt
10 Knielingen
27 Nordstadt
26 Neureut
16 Waldstadt
11 Grünwinkel
12 Oberreut
04 Südweststadt
07 Oststadt
05 Weststadt
19 Durlach
08 Mühlburg
03 Südstadt
01 Innenstadt-Ost
02 Innenstadt-West
Körperverletzung
Straftaten gegen die persönliche Freiheit
Raub/räuberische Erpressung/räuberischer Angriff
Anzahl
24 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Abbildung 10 Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit in Karlsruhe 2017 nach Stadtteilen*
* Tatort im jeweiligen Stadtteil. Die Reihenfolge basiert auf der Zahl der erfassten Straftaten insgesamt (siehe Karte 1).** Ohne Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz (AufenthaltsG), das Asylgesetz (AsylG) und gegen das Freizügigkeitsgesetz EU.Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
13,3
15,8
18,3
18,3
7,9
12,1
10,2
10,4
10,1
22,4
7,2
10,3
10,6
8,7
12,5
9,5
13,5
12,5
9,6
14,0
16,3
11,8
11,2
8,6
8,7
13,1
12,3
86,7
84,2
81,7
81,7
92,1
87,9
89,8
89,6
89,9
77,6
92,8
89,7
89,4
91,3
87,5
90,5
86,5
87,5
90,4
86,0
83,7
88,2
88,8
91,4
91,3
86,9
87,7
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
25 Palmbach
22 Hohenwettersbach
21 Stupferich
23 Wolfartsweier
24 Grünwettersbach
14 Weiherfeld-Dammerstock
20 Grötzingen
17 Rintheim
18 Hagsfeld
12 Oberreut
15 Rüppurr
13 Beiertheim-Bulach
10 Knielingen
09 Daxlanden
27 Nordstadt
06 Nordweststadt
16 Waldstadt
11 Grünwinkel
26 Neureut
08 Mühlburg
03 Südstadt
19 Durlach
05 Weststadt
04 Südweststadt
07 Oststadt
01 Innenstadt-Ost
02 Innenstadt-West
%
Roheitsdelikte/Straftatengegen die persönliche Freiheit
übrige Straftaten**
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 25
Abbildung 11 Tatverdächtige von Gewaltdelikten in Karlsruhe 2017 nach Altersgruppen
Abbildung 12 Deutsche und nichtdeutsche Tatverdächtige von Gewaltdelikten in Karlsruhe 2017
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
71,4
66,4
38,3
65,0
59,7
52,5
28,6
33,6
61,7
35,0
40,3
47,5
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Straftaten gegen das Leben
Straftaten gegen diesexuelle Selbstbestimmung
Raub, räuberischer Angriff,räuberische Erpressung
Straftaten gegen diepersönliche Freiheit
Körperverletzung
Straftaten insgesamt(ohne Asylverstöße)
Deutsche Nichtdeutsche
%
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
0,9
1,5
0,5
2,3
2,3
10,3
19,5
4,6
8,2
10,4
9,3
15,0
6,2
12,6
12,5
100,0
79,4
63,9
88,8
76,9
74,8
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Straftaten gegen das Leben
Straftaten gegen diesexuelle Selbstbestimmung
Raub, räuberischer Angriff,räuberische Erpressung
Straftaten gegen diepersönliche Freiheit
Körperverletzung
Straftaten insgesamt(ohne Asylverstöße)
Kinder(unter 14 Jahren)
Jugendliche(14 bis unter 18 Jahre)
Heranwachsende(18 bis unter 21 Jahre)
Erwachsene(ab 21 Jahren)
%
26 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Abbildung 13 Aufklärungsquoten bei Gewaltdelikten in Karlsruhe 2017
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
87,5
70,2
48,7
91,5
86,8
62,7
12,5
29,8
51,3
8,5
13,2
37,3
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Straftaten gegen das Leben
Straftaten gegen diesexuelle Selbstbestimmung
Raub, räuberischer Angriff,räuberische Erpressung
Straftaten gegen diepersönliche Freiheit
Körperverletzung
Straftaten insgesamt
aufgeklärte Fälle nicht aufgeklärte Fälle
%
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 27
5. Rauschgiftdelikte nach Zunahme im Vorjahr erneut steigend; 18- bis unter 21-Jährige sind häufi g betroffenEntgegen dem allgemein rückläufi gen Trend der Straftaten insgesamt in Karlsruhe zwischen 2013 und 2017 hat sich die Zahl der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) in den vergangenen fünf Jahren um rund 30 % erhöht (Abbildung 5). In den Jahren 2013 bis 2015 wurden jeweils etwa 1.450 Verstöße registriert, welche 2016 um 18,8 % und 2017 erneut um 5,8 % auf 1.869 anstiegen (Abbildung 14).Straftaten im Rahmen der Beschaffungskriminalität, wie beispielsweise Diebstahl von Betäubungsmitteln aus Apotheken oder anderen medizinischen Einrichtungen, sind hierin nicht enthalten. Die Aufklärungsquote erreichte wie schon im Vorjahr fast 95 %.
Die Zunahme der Rauschgiftdelikte ist unter anderem bedingt durch den Umfang der polizeilichen Kontrollen, welche in diesen beiden Jahren möglicherweise intensiver durchgeführt worden sein könnten. Eine gesicherte Aussage zu den tatsächlichen Delikten und ob dahinter eine Zunahme des Rauschgiftkonsums stattgefunden hat, lässt sich anhand dieser Zahlen deshalb nicht feststellen. In einigen Stadtteilen nahmen die registrierten Rauschgiftdelikte einen auffallend hohen Anteil an allen erfassten Straftaten ein. Im gesamtstädtischen
Durchschnitt zählten 7,3 % aller erfassten Straftaten (ohne ausländerrechtliche Verstöße) zu den Rauschgiftdelikten. Zu den besonders betroffenen Stadtteilen gehörten die Innenstadt-Ost und die Südweststadt, wo jede fünfte beziehungsweise jede sechste Straftat ein Rauschgiftdelikt gewesen ist. Auch in der Oststadt, Innenstadt-West und in der Südstadt war der Anteil der Rauschgiftdelikte überdurchschnittlich hoch (Abbildung 16).
Unter den Tatverdächtigen war der hohe Anteil der Heranwachsenden auffällig, welche 2017 besonders häufi g bei Rauschgiftdelikten erwischt worden sind. Während unter allen Tatverdächtigen jeder achte (12,5 %) zur Gruppe der 18 bis unter 21-jährigen zählte, gehörten ihr 20,8 % (334 Personen) und damit mehr als jede fünfte der 1.609 ermittelten Tatverdächtigen von Betäubungsmittelverstößen an. Jugendliche Tatverdächtige waren mit einem Anteil von 11,8 % geringfügig häufi ger (Durchschnitt: 10,4 %) an Rauschgiftdelikten beteiligt als an anderen Straftaten. Zwei von fünf Tatverdächtigen hatten keine deutsche Staatsangehörigkeit (Abbildung 15).
© panthermedia.net / photographee.eu
28 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Abbildung 14 Rauschgiftdelikte nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) in Karlsruhe
1.426 1.421 1.4871.766 1.869
0
200
400
600
800
1.000
1.200
1.400
1.600
1.800
2.000
2013 2014 2015 2016 2017
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Anzahl
Abbildung 15 Tatverdächtige in Fällen von Rauschgiftdelikten nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) in Karlsruhe 2017nach Altersgruppen und Nationalität
Jugendliche190; 11,8 %
Kinder7; 0,4 %
Heranwachsende334; 20,8 %
Erwachsene1.078; 67,0 %
Deutsche949; 59,0 %
Nichtdeutsche660; 41,0%
Insgesamt 1.609 Tatverdächtige
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 29
Abbildung 16 Anteile von Rauschgiftdelikten nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) an allen Straftaten in Karlsruhe 2017 nach Stadtteilen
0,0
0,1
0,1
0,5
0,1
0,4
0,4
0,9
0,5
1,3
0,3
1,2
1,2
0,9
1,9
1,4
1,0
1,3
1,9
6,4
9,9
3,4
4,5
16,5
10,8
19,3
10,6
0,1
0,1
0,2
0,2
0,2
0,8
1,1
1,2
1,4
1,4
1,5
1,7
1,8
1,8
1,8
1,9
1,9
2,4
2,5
5,5
5,7
6,0
6,1
6,4
6,6
9,2
14,2
0 5 10 15 20 25
25 Palmbach
22 Hohenwettersbach
21 Stupferich
23 Wolfartsweier
24 Grünwettersbach
14 Weiherfeld-Dammerstock
20 Grötzingen
17 Rintheim
18 Hagsfeld
12 Oberreut
15 Rüppurr
13 Beiertheim-Bulach
10 Knielingen
09 Daxlanden
27 Nordstadt
06 Nordweststadt
16 Waldstadt
11 Grünwinkel
26 Neureut
08 Mühlburg
03 Südstadt
19 Durlach
05 Weststadt
04 Südweststadt
07 Oststadt
01 Innenstadt-Ost
02 Innenstadt-West
%
* Ohne Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz (AufenthaltsG), das Asylgesetz (AsylG) und gegen das Freizügigkeitsgesetz EU.Tatort im jeweiligen Stadtteil.Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität.
Anteil der im Stadtteil erfassten Straftatenan allen Straftaten im Stadtgebiet*
Anteil der im Stadtteil erfassten Rauschgiftdeliktean allen Rauschgiftdelikten im Stadtgebiet
6. Ein Fünftel weniger Diebstähle in der Fächerstadt, jedoch Zunahme 2017 in Neureut und KnielingenDie Kategorie der Diebstahlsdelikte bildete mit einem Anteil von 38,7 % an allen erfassten Straftaten die zahlen-mäßig größte Gruppe in Karlsruhe. In der Polizeilichen Kriminalstatistik werden dabei Diebstähle mit und ohne erschwerende Umstände unterschieden. In Fällen des schwerenDiebstahls wurde die gestohlene Sache in der Regel vom Eigentümer auf besondere Weise gegen Wegnahme gesichert, welche von dem oder den Tätern überwunden werden musste.
2017 war ein außerordentlich starker Rückgang dergemeldeten Diebstähle gegenüber dem Vorjahr zu beobachten,welcher auch in den übrigen Zuständigkeitsgebieten des Polizeipräsidiums Karlsruhe1 festgestellt wurde. Im Karlsruher Stadtgebiet verringerten sich die Diebstahlsdelikte um –22,1 %beziehungsweise –2.833 Fälle (Abbildung 17). Während sich die Zahl aller Diebstähle im Zeitraum von 2013 bis 2016 zwischen 12.800 und knapp 15.000 bewegten (vergleiche auch Abbildung 4), sank sie 2017 auf 9.967 erfasste Delikte. Dieser Rückgang betraf sowohl einfache und schwere Diebstahlsdelikte als auch alle einzelnen Diebstahlsarten wie beispielsweise Ladendiebstahl, Fahrraddiebstahl oder Wohnungseinbruchdiebstahl (Abbildung 18). Zu den Gründen hierzu kann die Polizeiliche Kriminalstatistik leider keine Angaben liefern. Neben verstärkten Präventionsmaßnahmen der Polizei sowie einer intensivierten Sensibilisierung der Bevölkerung gegenüber Dieben könnten auch eine Vergrößerung des Dunkelfelds (nicht bemerkte oder nicht angezeigte Vorfälle) sowie ein verändertes Täterverhalten (Fokus auf andere Städte/Regionen) die Statistik beeinfl usst haben.
Im Fünfjahresvergleich hat sich die Zahl der Diebstähle in der Fächerstadt insgesamt um 27,5 % verringert. Sieht man von einigen Stadtteilen mit sehr kleinen Fallzahlen (unter 50 Fälle) ab, so wurden lediglich in Neureut und Knielingen mehr Diebstähle gemeldet als 2013. In diesen beiden Stadtteilen fi el die Zunahme jedoch durchaus beträchtlich aus. In Neureut wurden 308 Diebstähle (2017) gegenüber 200 im Jahr 2013 registriert (+54,0 %), in Knielingen stieg die Fallzahl im gleichen Zeitraum von 166 auf 225 (+35,5 %) (Karte 6).
Die Verteilung der Diebstahlsdelikte im Stadtgebiet ist durch eine hohe Zentralität geprägt. Besonders in der Innenstadt-West mit dem City- und Einkaufsareal zwischen Mühlburger Tor, Europaplatz und Marktplatz sowie dem ECE-Shoppingcenter im Süden des Stadtteils fi nden Diebe aufgrund hoher Ladendichte und dichter Passantenströme günstige Bedingungen vor. Mit rund 2.000 erfassten Diebstahlsdelikten fand hier fast jeder fünfte Diebstahl in Karlsruhe statt (Karte 5).
1 Stadtkreise Karlsruhe und Pforzheim, Landkreise Karlsruhe, Enzkreis und Calw.
30 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 31
Abbildung 17 Diebstahl mit und ohne erschwerende Umstände in Karlsruhe 2016 und 2017
7.120
5.712
49
30
2.163
1.820
612
362
443
361
474
345
832
499
1.107
838
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
8.000
9.000
10.000
11.000
12.000
13.000
14.000
2016 2017
BSD = Besonders schwerer Diebstahl.Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Sonstige BSD
BSD an/aus Kraftfahrzeugen
Wohnungseinbruchdiebstahl
BSD in/aus Verkaufsräumen/Warenhäuserneinschließlich Ladendiebstahl
BSD in/aus Gaststätten/Kantinen/Hotels/Pensionensowie aus Dienst- oder Büroräumen und anderen
BSD von Fahrrädern
BSD von Kraftfahrzeugen
Diebstahl ohne erschwerende Umstände
12.800
9.967
Veränderung:– 2.833;– 22,1 %
Anzahl
32 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Abbildung 18 Zu-/Abnahme von Diebstahlsdelikten mit und ohne erschwerende Umstände in Karlsruhe 2017 gegenüber 2016
-19,8
-38,8
-15,9
-40,8
-18,5
-27,2
-40,0
-24,3
-50,0
-40,0
-30,0
-20,0
-10,0
0,0
10,0
20,0
Zunahme
Abnahme
BSD = Besonders schwerer Diebstahl.Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Diebstahl ohne erschwerende Umstände
BSD von Kraftfahrzeugen
BSD von Fahrrädern
BSD in/aus Gaststätten/Kantinen/Hotels/Pensionensowie aus Dienst- oder Büroräumen und anderen
BSD in/aus Verkaufsräumen/Warenhäuserneinschließlich Ladendiebstahl
Wohnungseinbruchdiebstahl
BSD an/aus Kraftfahrzeugen
Sonstige BSD
%
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 33
Karte 5 Diebstahlsdelikte insgesamt in den Karlsruher Stadtgebieten 2017
0102
27
26
10
06
05
08
1112
13 15
14
04
07
17
16
20
19
23
2224
25
21
03
18
09
215
120
150869
667
679
705
195
229
542
190
290
127 176115
199
514
13
23
9
14
30
579
2.064
108
225
308
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Zeichenerklärung
StadtgrenzeStadtteilgrenze
Stadtteile
01 Innenstadt-Ost 15 Rüppurr02 Innenstadt-West 16 Waldstadt03 Südstadt 17 Rintheim04 Südweststadt 18 Hagsfeld05 Weststadt 19 Durlach06 Nordweststadt 20 Grötzingen07 Oststadt 21 Stupferich08 Mühlburg 22 Hohenwettersbach09 Daxlanden 23 Wolfartsweier10 Knielingen 24 Grünwettersbach11 Grünwinkel 25 Palmbach12 Oberreut 26 Neureut13 Beiertheim-Bulach 27 Nordstadt14 Weiherfeld-Dammerstock
*Tatort im jeweiligen Stadtteil.
Nicht auf Stadtteilezuordenbare Straftaten: 611.Karlsruhe insgesamt: 9.967
Anzahl der Diebstahlsdelikte insgesamt*
1.000
34 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Karte 6 Zu- und Abnahme der Diebstähle insgesamt in den Karlsruher Stadtteilen 2013 bis 2017
0102
27
26
10
06
05
08
1112
1315
14
04
07
17
16
20
19
23
2224
25
21
03
18
09
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Zeichenerklärung
StadtgrenzeStadtteilgrenze
Stadtteile
01 Innenstadt-Ost 15 Rüppurr02 Innenstadt-West 16 Waldstadt03 Südstadt 17 Rintheim04 Südweststadt 18 Hagsfeld05 Weststadt 19 Durlach06 Nordweststadt 20 Grötzingen07 Oststadt 21 Stupferich08 Mühlburg 22 Hohenwettersbach09 Daxlanden 23 Wolfartsweier10 Knielingen 24 Grünwettersbach11 Grünwinkel 25 Palmbach12 Oberreut 26 Neureut13 Beiertheim-Bulach 27 Nordstadt14 Weiherfeld-Dammerstock
*Tatort im jeweiligen Stadtteil.
Veränderung in Prozent*
unter –50
–50 bis unter –30
–30 bis unter –10
–10 bis unter 0
Karlsruhe insgesamt: –27,5 %
Abnahme
0 bis unter +30
+30 und mehr
Zunahme
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 35
Einfache Diebstähle (5.712 Fälle) wurden mit einem Anteil von 57,3 % etwas häufi ger begangen als schwere Diebstähle (4.255 Fälle). Fälle von einfachem Ladendiebstahl kamen darunter mit fast 2.000 Delikten besonders häufi g vor und zeigten einen vergleichsweise hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen unter den Tatverdächtigen. Da diese Fälle überwiegend nur dann bemerkt werden, wenn die Täter auf frischer Tat erwischt werden, ist die Aufklärungsquote mit 94,4 % erwartungsgemäß sehr hoch. Ganz anders sah es dagegen beim Delikt des einfachen Taschendiebstahls aus, welcher mit beinahe 700 bekannt gewordenen Fällen 2017 deutlich seltener registriert worden ist als in den Vorjahren, jedoch nur in 4,9 % der Fälle aufgeklärt werden konnte, da die Tat häufi g erst im Nachhinein entdeckt wird. Die ermittelten Tatverdächtigen von Taschendiebstählen waren im Jahr 2017 fast alle von ausländischer Staatsangehörigkeit. Unter den besonders schweren Diebstählen bildete Fahrraddiebstahl (1.820) die größte Gruppe, gefolgt von schwerem Diebstahl aus Kraftfahrzeugen (499), aus Verkaufsräumen und Warenhäusern (361) sowie Wohnungseinbruchdiebstahl (345). Diese und alle weiteren Arten von schwerem Diebstahl verringerten sich gegenüber 2016 zwischen 16 und 41 % (Abbildung 18).
Ein Wohnungseinbruchdiebstahl stellt für die Opfer häufi g eine besonders schwerwiegende Verletzung des Persönlichkeitsrechts dar und kann gravierende Auswirkungen auf das persönliche Sicherheitsgefühl mit sich bringen. Aufgrund allgemein steigender Fallzahlen hatte das Polizeipräsidium Karlsruhe seit 2015 verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Straftaten ergriffen. In Karlsruhe wurden 2017 noch 345 Fälle von Wohnungseinbruchdiebstahl registriert, der niedrigste Wert der letzten fünf Jahre.
Im Gegensatz zu vielen anderen Delikten liegen die Schwerpunkte hier nicht in der Innenstadt, sondern verteilen sich auf verschiedene Stadtteile. Neben Durlach und der Südstadt waren 2017 auch besonders Grünwinkel, Rüppurr, Neureut und die Waldstadt von Wohnungseinbrüchen betroffen (Karte 6).
Schwere Diebstähle von Fahrrädern, welche mit 1.820 Fällen trotz des Rückgangs zu 2016 weiterhin die größte Untergruppe der Diebstahlsdelikte bildeten, wurden 2017 am häufi gsten in der Weststadt und Südweststadt begangen (Karte 7). Insgesamt waren die zentralen Stadtteile stärker betroffen als Gebiete in Randlage, da dort mehr Fahrräder im öffentlichen Raum abgestellt werden und Täter dadurch weniger auffallen als beim Betreten eines fremden Grundstücks. Neben den Tatortschwerpunkten im Citybereich wurden in diesem Jahr in Neureut mit 116 Fällen außergewöhnlich viele Delikte gemeldet. In den Jahren zuvor hatte die Polizeiliche Kriminalstatistik in Neureut durchschnittlich etwa 45 Fälle pro Jahr registriert.
Nicht zuletzt aufgrund der hohen Fallzahlen wurden Diebstähle auch 2017 weiterhin vergleichsweise selten aufgeklärt. Weniger als jeder dritte Diebstahl insgesamt und nur einer von acht Fällen (12,6 %) des besonders schweren Diebstahls konnte von der Polizei aufgeklärt werden. Einzige Ausnahme hierbei bildeten die 361 Fälle schweren Diebstahls aus Verkaufsräumen/Warenhäusern und schweren Ladendiebstahls. Hier konnte die Polizei in zwei Dritteln der Fälle einen Tatverdächtigen ermitteln (Abbildung 19).
© Fotosenmeer.nl/Foltolia
36 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Karte 7 Wohnungseinbruchdiebstähle in den Karlsruher Stadtteilen 2017
0102
27
26
10
06
05
08
1112
13 15
14
0407
17
16
20
19
23
2224
25
21
03
18
09
20
10
10821
19
21
511
5
12 24
7 65
22
36
3
5
3
2
33
10
8
14
21
3
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Zeichenerklärung
StadtgrenzeStadtteilgrenze
Stadtteile
01 Innenstadt-Ost 15 Rüppurr02 Innenstadt-West 16 Waldstadt03 Südstadt 17 Rintheim04 Südweststadt 18 Hagsfeld05 Weststadt 19 Durlach06 Nordweststadt 20 Grötzingen07 Oststadt 21 Stupferich08 Mühlburg 22 Hohenwettersbach09 Daxlanden 23 Wolfartsweier10 Knielingen 24 Grünwettersbach11 Grünwinkel 25 Palmbach12 Oberreut 26 Neureut13 Beiertheim-Bulach 27 Nordstadt14 Weiherfeld-Dammerstock
*Tatort im jeweiligen Stadtteil.
Karlsruhe insgesamt: 345
Wohnungseinbruchdiebstähle insgesamt*(Anzahl)
20
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 37
Karte 8 Besonders schwerer Diebstahl (BSD) von Fahrrädern in den Karlsruher Stadtteilen 2017
01
0227
26
10
06
05
08
1112
13 15
14
04
07
17
16
20
19
23
2224
25
21
03
18
09
80
21
17
163
128186
202 6583
88
3929
22 4927
42
85
2
23
9
2
10
124
141
21
60
116
Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Zeichenerklärung
StadtgrenzeStadtteilgrenze
Stadtteile
01 Innenstadt-Ost 15 Rüppurr02 Innenstadt-West 16 Waldstadt03 Südstadt 17 Rintheim04 Südweststadt 18 Hagsfeld05 Weststadt 19 Durlach06 Nordweststadt 20 Grötzingen07 Oststadt 21 Stupferich08 Mühlburg 22 Hohenwettersbach09 Daxlanden 23 Wolfartsweier10 Knielingen 24 Grünwettersbach11 Grünwinkel 25 Palmbach12 Oberreut 26 Neureut13 Beiertheim-Bulach 27 Nordstadt14 Weiherfeld-Dammerstock
*Tatort im jeweiligen Stadtteil.Karlsruhe insgesamt: 1.820
Anzahl derFahrraddiebstähle (BSD)*
100
38 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Abbildung 19 Aufklärungsquoten bei Diebstahl mit erschwerenden Umständen in Karlsruhe 2017
20,0
2,6
12,2
64,3
9,9
10,6
14,3
80,0
97,4
87,8
35,7
90,1
89,4
85,7
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
BSD von Kraftfahrzeugen
BSD von Fahrrädern
BSD in/aus Gaststätten/Kantinen/Hotels/Pensionensowie aus Dienst-/Büroräumen und anderen
BSD in/aus Verkaufsräumen/Warenhäuserneinschließlich Ladendiebstahl
Wohnungseinbruchdiebstahl
BSD an/aus Kraftfahrzeugen
sonstige BSD
aufgeklärte Fälle nicht aufgeklärte Fälle
BSD = Besonders schwerer Diebstahl.Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
%
7. Kinder- und JugendkriminalitätKinder unter 14 Jahren und Jugendliche ab 14 bis unter18 Jahren stellen besondere Personenkreise unter den Tat-verdächtigen dar. Die von ihnen verübten Straftaten häufensich unter anderem bei bestimmten alters- und verhaltens-spezifi schen Deliktarten. Unter den volljährigen Personen werden die Heranwachsenden ab 18 bis unter 21 Jahrenebenfalls in der Polizeilichen Kriminalstatistik getrennt ausgewiesen.
Unter allen Tatverdächtigen waren 2017 insgesamt 254 Kinder mit einem Anteil von 2,3 % (ohne Verstöße gegen das Aufenthalts- oder Asylgesetz). Fast zwei Drittel der unter 14-Jährigen haben einen Diebstahl begangen, darunter in den meisten Fällen einen einfachen Ladendiebstahl. Neben den Diebstählen war Körperverletzung der zweithäufi gste Delikt in dieser Altergruppe (15,1 %). Auch Sachbeschädigungen und einige Betrugsfälle (darunter häufi g „Schwarzfahren“), waren Gegenstand von Ermittlungen. Rauschgiftdelikte kamen dagegen nur vereinzelt vor.
Bei den 1.175 ermittelten jugendlichen Tatverdächtigenzeigte sich ein anderes Bild, wenngleich sie ebenfalls häufi g wegen Diebstahls tatverdächtig waren. Dies betraf 2017ein Drittel der Jugendlichen, ein weiteres Drittel aller jugendlichen Tatverdächtigen war wegen Vermögens- undFälschungsdelikten Ziel von Ermittlungen, darunter über-wiegend wegen Erschleichen von Leistungen („Schwarzfahren“).Zu den weiteren Vergehen gehörten unter anderem Rauschgiftdelikte (13,4 %) und Rohheitsdelikte (12,5 %).Obwohl nur einer unter 20 tatverdächtigen Jugendlichen eine Sachbeschädigung begangen hatte, so waren Jugendliche dennoch im Vergleich zu den anderen Altersgruppen überdurchschnittlich häufi g an Straftaten dieser Art beteiligt.
Vermögens- und Fälschungsdelikte wurden von den gefassten Heranwachsenden am häufi gsten begangen. Besonders auffallend war 2017 jedoch ihr überdurchschnittlich hoher Anteil an Rauschgiftdelikten, was jede fünfte Person dieser Altergruppe betraf. Jeweils einer von sechs 18 bis unter 21-Jährigen hatte sich einen Diebstahl beziehungsweise eine Körperverletzung oder einen anderen Rohheitsdelikt zuschulden kommen lassen.
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 39
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40 | Statistik aktuell – Kriminalität 2017
Abbildung 20 Kinder- und Jugendkriminalität in Karlsruhe 2017 nach Art der begangenen Straftaten*
Sachbeschädigung4,5 %
Sonstige4,9 %
Rauschgift-delikte13,4 %
Rohheits-delikte und Straftaten gegen die
persönliche Freiheit12,5 % Diebstahl
33,3 %
Vermögens-und
Fälschungsdelikte/Betrug31,3%
Insgesamt:1.175
Jugendliche
Rohheitsdelikte undStraftaten gegen diepersönliche Freiheit
15,1 %
Sonstige14,4 %
Sachbeschädigung6,6 %
Diebstahl63,8 %
Insgesamt: 254 Kinder
Kinder (unter 14 Jahre) Jugendliche (14 bis unter 18 Jahre)
Heranwachsende (18 bis unter 21 Jahre)
* Tatverdächtige, die mehrere Straftaten begangen haben, werden als tatverdächtige Person nur einmal gezählt.Bei Straftaten, die im Einzelnen ausgewiesen sind, können tatverdächtige Personen mehrfach erfasst sein.Quelle: Polizeipräsidium Karlsruhe.Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung | Statistik aktuell – Kriminalität 2017.
Insgesamt:1.408
Heranwachsende
Sachbeschädigung2,8 %
Sonstige3,6 %
Rauschgift-delikte 20,7 %
Rohheits-delikte und Straftaten gegen die
persönliche Freiheit15,2 %
Diebstahl17,2 %
Vermögens-und
Fälschungsdelikte/Betrug40,5 %
Amt für Stadtentwicklung – Statistikstelle | 41