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XII. U d e r das gt$illte chrornsnure Chromoxytl, vergliclien rnit item (lurch Erliiizen dw Chrorn- oxytlhyctrats beim Zu tri/iL tltrr Lu ft erl~altenm Chromsuprroxycl; oon K r i i g e r .

Pharmaccut.

N a c l i folgciiden Thatsachen ist cs wolil wahrscheinlich dafs inan das cliromsaiirc Chroinoryd als Superoxydhy- drat dcs Chroms betracliteii iniisse.

Dcr durch Veriiiisclien einer Aufliisung von schwe- felsaurein CIi roiiioxy (1 in i t z w ci fa cli ch ro in sau rein Kali un- tcr Ziisatz voii Ainiiioniak e i h l t e n e Niedcrsclila;; wiirde ausgewasclicn, bis die Scliwefclsjinrc cntfcriit war. Wird das Auswaschen inchrere Woclicn Iiindurcli fortgcsetzt, so lliuft die abfiltrirte Flussigkeit, docli iinmer gelb gc- firbt , durch das Filtruin, bis endlich reincs Chroiiioxyd- Iiydrat auf dciiiselbcii zuriickblcibt, wie auch sclion fruher M a u s gczeigt hat.

Sdir Icicht wird dcr braune Niederschlag zerlegt, wenu inan iliii mit Kali kocht, iiidein sich chromsaures Kali arifliist uud Chromoxydhydrat zuriickblcibt.

RI a ii ga iisu p c roxy d h y d ra t k anii aii f di ese Art nic h t zcrl cg t w crd c ti.

Eiu Theil des chromsauren Cbromoxyds wtirde im Wasscrbade Iangere Zcit erhitzt und so <on aller hy- grosliopisclieu Feuchligkeit bcfrcit ; dennoch verlor er, bis 1100 und iiiiher erhitzt, noch bedcutend Wasser, bis eiid- 1 i c h m a ss er fr c i es Ch r o ins 11 p erox y d v o n schwa rz er Fa rb e ziir u ck b I i e b , welch es j e d o ch e i u d ii ii k el b iau II es Pol v er gab. An der Luft bis ziiin Gluhcn erbitzt, liefert nun diefs . Snperosyd die Feiiererscheinung, iiidern zugleicli Sauerstoff cnlwciclit. Aiii ineisteii aber spricht fur dic A m a lime dcs cli roiiismreii Ch r omoxyds als Sup eroxyd-

407 hydrat, dafs es mit Nordhauser Schwefelsiure und Koch- salz keine Chlorchromsaure, sondern nur Chlor liefert.

Noch einige niihe're Untersuchungen uber die Feuer- erscheinung des Chromoxyds erlaube ich mir hier mitzu theilen. Erhitzt man Chromoxydhpdrat iibcr ciner Wein - geistlampe beiin Zutritt der Luft, so zeigt cs sehr schiln die Feuererscheinung bci schwachcr Rohgliihhitze. W i r d es dngegen iu einein Stronic von I<oIiIensZure erliilzt, so verliert es Wasser, giebt aber bei der Tcmperalur, bei wclclier es, a n der Luft erhitzt, die Feuerersclieinung lie- fert, dieselbe in diescm Gase nocli nicht, soiiderii es ist eine libhere d a m erforderlich, wie es auch nach den Versuchen des Hrn. Professor K o s e durchaiis nicht nii- lliig ist, dafs das Chroniospd sicli in Superoxyd verwan- delu miisse, urn die Feuererscheinung zu gebeu. Der- selbe erhitzte das Clironioaydliydrat in einer RBlire im Strome von Wassersloffgas und Kolilensiiure, und in bei- den Fallen wurdc die Fcuercrscheinuog selir scliiin er- halten. .

Urn zu bcweisen, dafs ciue Iiiihere Tcniperatur in einer andcren Gasart, als in der Luft, crfordcrlicli sey die Feuererscheiuung zu lieferu, erliitzte ich Chromsu- peroxyd in Kohleuskiure bis zum Gliilicii, wobei cs sicli noch niclit verhder tc . Darauf entferute ich das Eut- bindungsgefafs der Kohlensaure und blies einen Strom atmospliarische Luft durch die Kugelriibre, worauf so- gleich die Feuererscheinung erfolgte, obgleich die Tem- peratur nicht erhaht worden war.

Sammtliche Versuche iiber das Ergliihen wurden mit eineiii aus verdiiunlen Liisungen gefsllten Chromoxydhj- drate nngestellt, indem das aus concentrirten Lbsungen gefallte zu dicht ist, uud die Erscheinungen weniger leicht zeigt.


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