Zur Pflege des StiftungsvermögensRenditeWerk
Stiftungsfonds des Jahres 2017 und Ausblicke
Lari
ssa
Mö
nch
02 Stiftungsfonds des Jahres 2017 Renditewerk
06 Fehlprognosen – Nein Danke! Dirk Rogowski
08 Anlagestrategie und Lösungen für die
Kapitalanlage in 2017 Jens Ammon
09 Von Schwänen und Stiftungen Gerhard Rosenbauer
12 Ein überaus erfolgreiches Anlagejahr für Stiftungen
Reinhard Vennekold
13 Die unerträgliche Leichtigkeit des Zins André Kunze
14 „Der Markt lehrt uns, dass Demut eine Tugend ist“
John Bennett und Tom Ross
18 Frisst die Revolution ihre Kinder? Nachhaltigkeitskolumne Rolf D. Häßler
19 Aktienanlagen: Lukrative Zusatzeinnahmen durch Optionsprämien
Andreas Wahlen und Marco Bätzel
21 Die vierdimensionale Geldanlage von Stiftungen
Frank Fischer
22 Einzigartiger Sachwert betört die Anlegerelite der Welt
Jäderberg & Cie.
24 Stiftungsexperten Deutschandkarte
25 Stiftungsfonds Tabellen
27 Bausteine des Stiftungsvermögens Tabellen
31 Der „Keynessche“ Kern des Yale-Modells Studien
Ganz Frisch – RenditeWerk der unabhängige aktuelle Newsletter mit den besten Ratschlägen zur Pflege des Stiftungsvermögens.
Nr. 06/2016
Guten Tag,
Ganz Frisch – RenditeWerk, der unabhängige aktuelle Newsletter mit den besten Ratschlägen zur Pflege des Stiftungsvermögens
Ihr Elmar Peine
MonatsStifter
Stiftung Sicherheit im SkisportDie Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) widmet sich seit über 40 Jahren den sicher-
heitsrelevanten Belangen im Wintersport.
weitere Informatinen >>
wieder neigt sich ein Jahr dem
Ende zu. Es ist daher die Zeit
von Jahres-Rückblicken. De-
ren häufige Begleiterschei-
nung ist die Verwunderung
darüber, wie schnell das
Jahr doch wieder vergangen
ist. Als nicht immer erwünsch-
te Nebenwirkung drohen me-
lancholisch getönte Reflexionen
über Sein und Zeit und also über die
Endlichkeit des Daseins. Daher erschien es uns bes-
ser, für die Jahresendausgabe von Renditewerk zu
Ausblicken auf das Jahr 2017 aufzufordern ...
Die Auswahl der besten Stiftungsfonds von RenditeWerk
Stiftungsfonds des Jahres 2017
Im zurückliegenden Börsenjahr gab es eine
Herausforderung, in der Fonds und ihre Mana-
ger Farbe bekennen mussten. Wir meinen den
Umgang mit dem unerwarteten Börsenein-
bruch im Januar 2016. Nach wenigen Tagen
des neuen Börsenjahres sackte der Dax plötz-
lich um bis zu 20 Prozent ab. Wer zu sehr auf
Aktien oder Anleihen mit mittleren Laufzeiten
setzte, verlor Boden. Positiver entwickelten
sich wegen der nochmals sinkenden Zinsen
vor allem Anleihen mit längerer Restlaufzeit
und Rohstoffe, auch Immobilien.
Grundsätzlich haben Fonds drei verschie-
dene Möglichkeiten, auf die Entwicklungen an
den Börsen zu reagieren. 1. Sie vertrauen ihren
prognostischen Fähigkeiten und stellen sich
auf die Marktphase richtig ein, kaufen eher
längerfristige Anleihen und Rohstoffe oder Im-
mobilien und verkaufen Aktien. 2. Sie vertrau-
en der Konstruktion ihres Fonds, der so etwas
wie automatische Stabilisatoren hat, wodurch
schwache Aktien durch andere Depotbestand-
1. Stiftungsfonds des Jahres – BKC Treuhand
Portfolio
Für viele Leser dürfte
der 1. Stiftungsfonds
des Jahres 2017 ein
alter Bekannter sein,
schließlich wurde er
schon 2015 von uns
ausgezeichnet. Jetzt
hat er im Jahresver-
gleich eines der bes-
ten Jahresergebnisse aller Stiftungsfonds er-
reicht. Das ist aber für uns nur ein nachrangiges
Argument, denn wir versuchen, die Erkenntnis,
wonach die Vergangenheitsperformance
eines Jahres wenig bis nichts über die Zu-
kunft aussagt, ernst zu nehmen. Was für
uns vor allem im Vordergrund steht, ist
das die Performance auch langfristig er-
klärende Konzept des Fonds.
Wer den Paderborner Fondsmanager
Bernhard Matthes nach den Erfolgsfaktoren
teile ausgeglichen werden. 3. Sie passen das
Risiko des Fonds dynamisch an, indem sie bei
schlechter laufenden Märkten das Risiko zu-
rückfahren und somit Verluste begrenzen und
in gut laufenden Marktphasen peu a peu Risi-
ken zulegen.
Wir haben uns das Verhalten der Fonds be-
züglich dieser Frühphase 2016 genauer angese-
hen und Fonds ausgezeichnet, die insbesonde-
re damit gut umgegangen sind und uns Gründe
zur Annahme geben, dass sie auch in Zukunft
mit ähnlichen Eruptionen fertig werden. Die
Auszeichnung zum Stiftungsfonds des Jahres
trifft dabei alle der oben skizzierten Strategien.
Eine konzeptionell orientierte Strategie wie die
des BKC Treuhand küren wir zum 1. Stiftungs-
fonds des Jahres 2017. Der traditionell aktive
Fonds der Kölner Boutique Flossbach von Storch
ist der 2. Stiftungsfonds des Jahres. Und der 3.
Stiftungsfonds des Jahres wurde der dem Abso-
lute-Return-Ansatz folgende MEAG FairReturn.
Herzlichen Glückwunsch!
RenditeWerk
Stiftungsfondsdes Jahres 2017
Nr. 04/2013Seite 3
TitelRenditeWerk ++++ Stiftungsfonds des Jahres +++ 2017
mit einem Schwerpunkt auf defensiven Quali-
tätstiteln.
Im Rentenbereich hat sich der Fokus auf
US-Titel als goldrichtig erwiesen. Da hat man
sowohl vom Kupon (also von der Zinszahlung)
als auch von der Kursentwicklung als auch von
der Währungsentwicklung (dem stärkeren
Dollar) profitiert.
Eher negativ ist es nur im Gold gelaufen.
Zwar hat der Kurs zu Jahresbeginn noch stabi-
lisierend auf das Depot gewirkt und auch die
Notierung in Dollar hat geholfen. Aber unter
dem Strich habe Gold einen negativen Ergeb-
nisbeitrag geliefert.
Der kursorische Überblick zeigt: Das klas-
sische aktive Fondsmanagement, dem sich
der Flossbach von Storch verpflichtet sieht,
ist ein schwieriges Geschäft. Aber: Man zeigt
seit Jahren im Stiftungsfonds (aber nicht nur
da), dass man das beherrscht. Zusammen mit
den auch im Vergleich sehr günstigen Kosten,
der Reputation des Hauses und dem günsti-
gen steuerlichen Modus im neuen Jahr – man
erspart den Stiftungen, sich umständlich Divi-
dendensteuern zurückzuholen – gibt es also
genug Gründe, den „Flossbach von Storch SI-
CAV – Stiftung“ auszuzeichnen.
des „BKC Treuhand Portfolio“ im vergangenen
Jahr befragt, hört genau dieses zuerst: Das
Konzept des Fonds habe sich wieder bewährt.
Der Fonds ist ein eher offensiver Fonds, ob-
wohl sein Aktienanteil nicht über 15 Prozent
steigen soll. Mathes vertritt ein im Stiftungs-
fondsbereich eher selten anzutreffendes Multi-
Asset-Konzept, das im Kern möglichst viele
Anlageklassen neben Aktien und Anleihen als
ergebnissteigernd ansieht. Tatsächlich hat der
Fonds, so Matthes, im vergangenen Jahr „ge-
rade mit seinen alternativen Anlagen und sei-
ner antizyklischen Politik gepunktet“. Der Roh-
stoff-, genauer gesagt: der Edelmetall-Anteil
habe vom schwierigen Jahresbeginn profitiert.
Außerdem hat die Volatilitätsstrategie, die Ge-
winne bringt, wenn es an den Märkten rauer
wird, wichtige Performancebeträge geliefert.
Zum Multi-Asset-Ansatz gehört für Matthes
auch ein starker Schwellenländer-Anteil. Un-
ter dem Strich hat das auch positive Ergebnis-
beiträge geliefert, wenngleich manches, etwa
Mexiko, „weh getan hat“, so Matthes. Unter
dem Thema Antizyklik verbucht der Fondsma-
nager seine Fokussierung auf den Anleihebe-
reich mit langen Restlaufzeiten.
2016: Ein Jahr, in dem sich das Konzept des
„BKC Treuhand Portfolios“ wieder einmal be-
währt hat. Wir glauben, dass dies noch öfters
der Fall sein wird und Stiftungen deswegen ge-
rade in mittel- und langfristiger Sicht mit dem
„BKC Treuhand Portfolio“ ein hervorragendes
Anlageinstrument haben, auch wenn es in ein-
zelnen Jahren Rückschläge geben kann.
Übrigens: Nicht unerwähnt darf bleiben,
dass der Fonds eines der glaubwürdigsten Nach-
haltigkeitskonzepte im Bereich vertritt, dass er
unter dem Strich sehr günstig ist und dass es kei-
ne Unterschiede in der Preisgestaltung zwischen
kleinen und großen Stiftungen gibt.
2. Stiftungsfonds des Jahres – Flossbach von
Storch SICAV - Stiftung
Die Kölner Vermö-
g e n s v e r w a l t u n g
Flossbach von Storch,
die von den beiden
ehemaligen Gold-
man-Sachs-Bankern
Kurt von Storch und
Bert Flossbach 1998
gegründet wurde,
hat sich in wenigen
Jahren einen fantastischen Ruf erworben. 2016
wurde sie als beste deutsche Fondsboutique
(= kleinere Fondsgesellschaft) in Europa vom
renommierten Ratingunternehmen Morning-
star ausgezeichnet. Das Flaggschiff der Kölner
ist der milliardenschwere FVS Multiple Oppor-
tunities Fonds. Gemessen an dessen Volumen
ist der „Flossbach von Storch SICAV – Stiftung“
eher ein kleines Leichtgewicht. Aber im Schat-
ten des Großen hat sich der Mischfonds, der im
traditionellen Universum mit Anleihen, Aktien
und Gold agiert, dabei aber regelmäßig etwas
offensiver als die üblichen Stiftungsfonds ist,
sehr gut entwickelt. Seit sechs Jahren hat der
Fonds seinen Anlegern kein negatives Ergebnis
beschert. In 2016 ist man im Aktienbereich, so
Fondsmanager Elmar Peters, mit einer grund-
sätzlich eher marktneutralen Ausrichtung ge-
gangen. Angesichts der multiplen Unsicher-
heiten, wie der stotternden Weltwirtschaft,
der aus dem Ruder gelaufenen Zentralbank-
politik, der Brexit-Entscheidung, der US-Wahl
etc. habe man sich breit gestreut aufgestellt.
Im Fokus steht das Chance-Risiko-Verhältnis
einer Anlage. So hat Peters im Jahresverlauf
Gewinne bei erstklassigen, weitgehend kon-
junkturunabhängigen Titeln (z.B. Nestlé oder
Unilever), die zuvor sehr gut gelaufen waren,
mitgenommen. Aufgestockt wurden stattdes-
sen die Beteiligungen an Qualitäts-Zyklikern
(etwa BASF oder Dt. Post). Nachdem die de-
fensiven Aktien im Zuge der US-Wahl jedoch
deutlich nachgegeben haben, wurde ihr Anteil
am Portfolio wieder aufgestockt. Wie zu Be-
ginn 2016 startet der Fonds also auch in 2017
RenditeWerk
Stiftungsfondsdes Jahres 2017
Nr. 04/2013Seite 4
3. Stiftungsfonds des Jahres – MEAG FairReturn
Ein alter Bekannter,
der sich im vergan-
genen Jahr wieder
gut geschlagen hat,
ist der Fonds der
Münchener Munic-
Re-Tochter MEAG.
Die Münchener sind
Meister im Umgang
mit Risikobudgets.
Ihr Absolute-Return-Ansatz ist von uns häu-
fig gelobt worden. Er besteht im Wesentli-
chen (und vereinfacht ausgedrückt) darin,
zu Jahresanfang zu definieren, welcher Teil
des Vermögens über das Jahr riskiert werden
darf. Dieses Risikobudget wird dann auf ver-
schiedene „Wetten“ aufgeteilt. Unter Wetten
verstehen Finanzmarktprofis Investments,
bei denen man von einer anziehenden oder
eher abflauenden Konjunktur, von steigen-
den oder eher von weiter sinkenden Zinsen,
vom Immobilienboom, der Euro-Krise, dem
Brexit oder anderen Ereignisse oder Entwick-
lungen profitiert. Wer sein Risikobudget 2016
falsch gewichtete und am Jahresanfang zu
viel riskierte, musste nach dem heftigen Ein-
bruch im Januar vielleicht schon im Februar
„seine Bücher schließen“, das heißt Risiken
so weit wie möglich aus dem Fonds neh-
men. Das „MEAG-FairReturn“-Management
hat, das zeigen der Preisverlauf der Anteile
und das Anlageverhalten, diszipliniert und
mit Bedacht agiert. Im Januar hat der Fonds
nicht mehr als drei Prozent verloren und auf
Jahressicht konnte man gerade noch eine
schwarze Null retten, obwohl nicht viele Wet-
ten aufgegangen sind.
Wir zeichnen den Fonds dennoch auch
und vor allem deswegen aus, weil er unseres
Erachtens die am besten für die Stiftungser-
fordernisse geeignete Strategie vertritt. Denn
Stiftungen müssen besonderes Gewicht auf
die Vermeidung von negativen Ergebnissen le-
gen. Und dazu scheint uns die asymmetrische
Verteilung der möglichen Jahresergebnisse,
die zumindest dem Lehrbuch nach aus einem
Absolute-Return-Ansatz mit Risikobudgets
folgt, angemessen.
Stiftungsgemäß finden wir zudem, dass
der „MEAG Fair Return“ auch ein nachhaltig
anlegender Fonds ist. Mit der spezialisierten
Agentur oekom reseach hat man einen über-
aus renommierten Partner für die Auswahl
und Kontrolle geeigneter Wertpapiere an der
Seite. In schwachen Börsenjahren können sich
Stiftungen, die hier investiert sind, gegebenen-
falls damit trösten, schon durch das Investment
des Vermögens etwas im Sinne positiver gesell-
schaftlicher Ziele oder sogar des Stiftungszwe-
ckes getan zu haben.
4. Stiftungsfonds des Jahres – Beste Beimi-
schung –Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen
Der Frankfurter Ak-
tienfonds für Stif-
tungen liefert Jahr
für Jahr beständig
positive Performan-
cebeiträge für das
Stiftungsvermögen.
Die Stiftungen, die
den Fonds seit un-
serer ersten Aus-
zeichnung investierten, dürfen sich über eine
Gesamtrendite von mehr als 50 Prozent seit
2012 freuen. Uns freut dabei, dass der Fonds,
der in Nebenwerte investiert, kein negatives
Jahr verzeichnen musste (obwohl Anleger
sich bewusst sein müssen, dass dies in diesem
Bereich immer möglich ist). Dieser Erfolg von
Fondsmanager Frank Fischer macht den Frank-
furter Aktienfonds für Stiftungen, der für ein
im Nebenwerte-Sektor investierendes Vehikel
auch erstaunlich günstig ist, wieder zum ers-
ten Anwärter für die Auszeichnung zur besten
Beimischung.
Der Fonds ist mittlerweile rund 1,7 Mil-
liarden Euro schwer. Kein Wunder: Neben
etlichen Stiftungen sind es viele private und
institutionelle Investoren, die Fischer ihr Geld
anvertrauen. Der Manager weiß allmählich
buchstäblich nicht mehr wohin damit. Denn
Nebenwerte sind nicht unbegrenzt aufnah-
mefähig. Und Fischer muss, will er nicht zu
große Positionen in einzelnen Titeln halten,
bei der Anlage immer mehr Kompromisse
machen. Deswegen ist es nur konsequent,
dass man im Verlauf dieses Jahres ein soge-
nanntes Soft-Closing für den Fonds einführte.
Geld wird danach nur noch von Investoren ak-
zeptiert, die schon investiert sind. Stiftungen,
die einen Teil ihres Stiftungsvermögens von
Fischer verwaltet sehen möchten, müssen
entweder warten oder sollten sich alternativ
den Absolutissimo-Fonds (A0RC61) oder den
Prima – Globale Werte (A0D9KC) einmal an-
sehen.
Fazit: Der Frankfurter Aktienfonds für Stif-
tungen ist ein schon fast legendäres Produkt
und – aus unserer Sicht ein fester Baustein des
Stiftungsvermögens.
TitelRenditeWerk ++++ Stiftungsfonds des Jahres +++ 2017
RenditeWerk
Stiftungsfondsdes Jahres 2017
RenditeWerk
Stiftungsfondsdes Jahres 2017
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Seite 6
Dirk Rogoswski +++ Veritas Investment GmbH +++ Prognosefreiheit Gastbeitrag
von mehr als den besagten 10 %. Die Volatilität
zum Beispiel spielt beim Risk@Work-Ansatz keine
Rolle in der Risikosteuerung. Die Empirie zeigt,
dass Volatilitätsindikatoren nicht rechtzeitig ge-
nug vor einer Blase warnen, selbst dann nicht,
wenn sie bereits kurz vor dem Platzen ist. Gerade
wenn die Märkte über längere Phasen konstant
steigen, ist die Volatilität oft besonders niedrig.
Die Schwankungen nehmen erst dann zu, wenn
die Blase geplatzt und es für einen günstigen Aus-
stieg womöglich schon zu spät ist.
Für alle Marktphasen gewappnet
Für Unternehmensanleihen sowie High-Yield-
und Emerging-Market-Bonds wird als Indikator
Die Brexitentscheidung, der Ausgang der US-
Wahlen und das Italienreferendum haben es
gezeigt: Auf Prognosen sogenannter Experten
ist kaum noch Verlass. Ganz schwierig wird es,
wenn man die Auswirkung einer Prognose auf
die Finanzmärkte erraten will. Dauerte es beim
Brexit noch ein paar Tage, bis die erwarteten
Folgen ausgestanden waren, so betrug die Zeit-
spanne bei den US-Wahlen nur wenige Stun-
den. Beim italienischen Verfassungsreferendum
waren es Minuten, bis die Kurse unerwartet ins
Plus drehten. Diese Fehlprognosen konnten
Investoren viel Geld kosten. Auch 2017 werden
das weiter anhaltende Zinstief, Fehleinschät-
zungen der Märkte und unerwartete Ereignisse
wohl die größten Herausforderungen bleiben.
Gegen das Zinstief setzen wir unsere Misch-
fonds. Fehlprognosen vermeiden wir durch unsere
prognosefreien und systematischen Investment-
prozesse.
Ohne Prognosen Sicherheit erzeugen
Der Veri Multi Asset Allocation Fonds, den es
auch mit einer ausschüttenden Anteilklasse
(DE000A114514) gibt, kombiniert seit 2013 ver-
schiedene Ansätze und ist damit der Vielkönner
unter den Veritas-Fonds. Hier wird die Rendite-
chance von Aktien mit der Sicherheitsorientie-
rung von Anleihen kombiniert. Im Vordergrund
steht dabei die Risikobegrenzung durch den
Risk@Work-Ansatz mit einer Verlusttoleranz
von maximal 10 % pro Jahr. So besteht der
Veri Multi Asset Allocation normalerweise zu
65 % aus festverzinslichen Wertpapieren, da-
von mehr als die Hälfte Staatsanleihen und
Pfandbriefe. Mehr als 35 % des Wertes des Son-
dervermögens dürfen in Wertpapiere und Geld-
marktinstrumente der Bundesrepublik Deutsch-
land angelegt werden. Daneben investiert der
Fonds in Aktien und hochverzinsliche Anleihen.
Zudem kann die Aktienquote, die im Normalfall
bei 35 % liegt, in Phasen guter Marktentwick-
lung auf bis zu 45 % gesteigert werden.
So kann Rendite auch in Zeiten niedriger Zin-
sen aufgebaut und das Risiko der Finanzmärkte
gleichzeitig begrenzt werden.
Die konservative Ausrichtung und das Absi-
cherungssystem, das exakt auf den prognosefrei-
en Ansatz zugeschnitten ist, verhindert mit einer
Wahrscheinlichkeit von 1:1 Million einen Verlust
Dr. Dirk Rogowski wurde an der FU Berlin in Betriebs-wirtschaft promoviert und ist Geschäftsführer der Veritas Investment GmbH
Fehlprognosen – Nein Danke!Dr. Dirk Rogowski, Geschäftsführer der Veritas Investment GmbH
die Volatilität der Renditeaufschläge (Spreads)
eingesetzt. Wenn dieser Frühwarnindikator an-
schlägt, wird die betreffende Assetklasse sofort
verkauft. Der Einstieg erfolgt – anders als bei
vielen Trendfolgern – nach anderen Regeln:
Sobald der Spread deutlich unter den Höchst-
stand aus den letzten vier Wochen fällt, erfolgt
ein schrittweiser, antizyklischer Wiedereinstieg.
Derart aufgestellt, ist der Veri Multi Asset Allo-
cation Fonds grundsätzlich für alle Marktpha-
sen gewappnet.
Kein Wunder also, dass der Veri Multi Asset Al-
location Fonds vom Renditewerk mit dem FRANK-
Siegel als Baustein für ein Stiftungsvermögen und
als geeignet als Alleinanlage für Stiftungen ausge-
zeichnet wurde.
Weitere Informationen in deutscher Sprache,
wie die Wesentlichen Anlegerinformationen, den
Jahres- und/oder Halbjahresbericht zum Fonds
finden Sie hier>>
KontaktDr. Dirk RogowskiTel: +49 (0) 172 5433 [email protected]
In dem Qualitätstest „Stiftungen 2016“ wurde der Bank für Kirche und Caritas vom unabhängigen Branchentester
Fuchsbriefe-Verlag eine „Herausragende Anlageberatung“ bestätigt. Damit belegen wir Platz 3 von 36.
Insbesondere wurde die „sehr gute Portfolioqualität“ in der Vermögensverwaltung gewürdigt. Das Fazit lautet:
„Die Bank für Kirche und Caritas zeigt im Angebot einen hohen Detaillierungsgrad und an vielen Stellen eine hohe
Kompetenz für Stiftungsvermögen“.
Mit Bestnoten ausgezeichnet – Stiftungsberatung erstklassig
Bank für Kirche und Caritas eG · Kamp 17, 33098 Paderborn · www.bkc-paderborn.de · [email protected]
Unsere Ansprechpartnerin
für die Stiftungsbetreuung
E Stine Pfeifer
Telefon: 05251 121-2744
Weitere Informationen unter:
https://www.fuchsbriefe.de/top-thema/maechtiges-angebot-der-bank-fuer-kirche-und-caritas.html
Seite 8
GastbeitragJens Ammon +++ HONORIS Treuhand GmbH +++ Ausblick 2017: Anlageoptionen für Stiftungen
Stiftungen sollen und wollen einerseits dauerhaft
positive Erträge generieren; andererseits ma-
chen negative Zinsen weiterhin einen Strich
durch die Ertrags-Rechnung. Welche Anlage-
strategien können in dieser schwierigen Lage
im kommenden Jahr Stiftungen helfen?
Bevor man sich mit der Anlagestrategie be-
schäftigt, gilt es, eine Bestandsaufnahme über
den Kapitalbedarf der Stiftung vorzunehmen:
Welche Projekte sollen gefördert werden und
welche Einnahmen muss ich dafür aus Zuflüs-
sen und Kapitalanlagen erzielen.
In Bezug auf die Kapitalanlage sind unbe-
dingt die Anlagerichtlinien der Stiftung zu be-
achten bzw. zu erstellen. Auf dieser Basis wird
dann analysiert, welche Erträge unter Beach-
tung des maximalen bzw. kalkulierten Risiko-
budgets erzielt werden können.
Gibt es für Stiftungen überhaupt noch Anlage-
möglichkeiten, mit denen sich die erforderli-
chen Erträge erwirtschaften lassen?
Da es auf Bundesanleihen und Kontoguthaben
aktuell so gut wie keine Verzinsung gibt, sind
diese für uns momentan keine Anlageoptionen.
Es gibt aber am Kapitalmarkt dennoch genü-
gend liquide Anlagealternativen, welche zwar
nicht risikolos sind, aber mit kalkulierbaren Ri-
siken eingesetzt werden können.
Eine Alternative können nachrangige Anlei-
hen von soliden Unternehmen sein, die im Mittel
durchaus noch 3–4 Prozent an Verzinsung gene-
rieren können.
Ein weiteres Segment sind Wandelanleihen,
die zwar aktuell auch nur eine geringe Verzin-
sung liefern, aber durch das integrierte Wand-
lungsrecht bei steigenden Aktienmärkten einen
zusätzlichen Ertrag liefern können. Bei fallenden
Aktienmärkten ist der Investor/das Stiftungskapi-
tal durch den Anleihecharakter vor größeren Kurs-
verlusten geschützt.
Das dritte Segment können Katastrophen-
Anleihen sein, sogenannte Cat-Bonds. Diese
sind von Rückversicherungsgesellschaften
am Kapitalmarkt emittiert und sichern Ereig-
nisse wie Erdbeben, Stürme und andere Ele-
mentarrisiken ab. Hier liegen die Renditeer-
wartungen bei 3–5 Prozent pro Jahr, sofern
bei den versicherten Risiken kein Großscha-
den eintritt.
Jens Ammon ist geschäftsführender Gesellschafter der HONORIS Treuhand GmbH.
Anlagestrategie und Lösungen für die Kapitalanlage in 2017Jens Ammon über die Herausforderungen, vor denen Stiftungen bei der Geldanlage auch im Jahr 2017 stehen.
Und nicht zu vergessenen sind natürlich divi-
dendenstarke Aktien, welche aktuell eine deut-
lich höhere Verzinsung liefern als Anleihen. Da
eine Stiftung über einen sehr langen Zeithorizont
Kapital anlegen kann, kann sie Kursschwankun-
gen an den Kapitalmärkten entsprechend aussit-
zen und zudem von stetig steigenden Dividenden
der Unternehmen profitierten. Hier bieten sich
Fondskonzepte an, die auf Aktien mit langfristig
kontinuierlich steigenden Dividenden setzen.
Es ist ja derzeit auch einige Kreativität erforderlich,
um neue Ertragsquellen zu erschließen. Gibt es
noch weitere Alternativen? Zu denken wäre etwa
an Immobilien oder Darlehensvergaben.
Hier sehen wir unsere Kernaufgabe als Vermö-
gensverwalter, die Stiftung bei der Auswahl dieser
Anlageoptionen zu beraten und zu betreuen. Da
wir Privatanleger und Stiftungen auch in Bezug
auf die gesamte Vermögensstruktur und Liquidi-
tätsplanung beraten, sind wir natürlich ebenso
Ansprechpartner für alternative Kapitalanlagen
wie Immobilieninvestitionen oder Darlehensver-
gaben, die im aktuellen Umfeld weitere interes-
sante Ertragsquellen darstellen können. Allerdings
sollten hierbei eine entsprechende Vermögens-
größe und auch ein umfassendes Know-how auf
Seiten der Stiftung vorhanden sein, um insgesamt
noch eine ausgewogene Vermögensstruktur und
Risikoverteilung zu erhalten.
Letzte Frage: Worauf sollten Stiftungen bei der
Auswahl von Vermögensverwaltungen achten,
welche Tipps können Sie Stiftungen direkt geben?
Achten Sie bei der Auswahl Ihres Beraters darauf,
dass er Sie unabhängig berät und dass Ihre Inte-
ressen im Vordergrund stehen. Am besten hat er
eine entsprechende Qualifizierung für seine Tä-
tigkeit in der Beratung von Stiftungen und ist Mit-
glied in unabhängigen Verbänden, wie z.B. dem
Verband der unabhängigen Vermögensverwalter
e.V. (VUV) und dem Bundesverband Deutscher
Stiftungen e.V.
Das vollständige Interview können Sie als Video online ansehen: https://youtu.be/6kwqmLhFsXQ
Seite 9
GastbeitragGerhard Rosenbauer +++ AVANA Invest GmbH +++ Ausblick: USA, Europa
Wähler dies nicht richtig verinnerlicht hatten,
obwohl doch im Vorfeld der Wahlen von Sei-
ten der Presse, TV-Sender usw. viele Breitsei-
ten gegen den Kandidaten abgefeuert wur-
den. In beiden Fällen ist also das Unmögliche
eingetreten oder anders ausgedrückt: Das
Verlässliche in unserer Zeit besteht darin,
dass es keine Verlässlichkeit mehr gibt. Von
Seiten der öffentlichen Medien hat man sich
mit den Ergebnissen der US-Wahl immer
noch nicht abgefunden. Schwarze Schwäne
gelten auch als Sendboten einer neuen Ära.
Und diese neue Ära könnte eingeläutet wor-
den sein.
Diese US-Wahl wird nicht nur Auswirkun-
gen auf der ökonomischen Seite haben – es
sind auch nachhaltige Imponderabilien für
das gesellschaftliche Leben dieser Nation zu
erwarten. Ob es immer zum Positiven gerei-
chen wird? Sicherlich nicht, denn die sozial
schwächere Bevölkerungsschicht wird vorerst
Es war wieder einer dieser schwarzen Vö-
gel…
… die kaum jemand auf der Rechnung ge-
habt hatte. Die Rede ist von der Metapher
des „black swan“. Schwarze Schwäne gibt es
in der Natur eher nicht zu sehen – sie kom-
men extrem selten vor. Aber es ist bekannt,
dass es sie gibt. Und damit müssen wir ein-
fach leben.
Genauso verhält es sich mit der Abstim-
mung des britischen Volks über einen Austritt
Großbritanniens aus der EU oder dem Wahl-
sieg von Donald Trump zum neuen Präsiden-
ten der Vereinigten Staaten. In beiden Fällen
hatte nahezu niemand damit gerechnet,
dass einerseits die Mehrheit der britischen
Wähler ein Votum für einen Austritt abgibt.
Auf der anderen Seite lagen in den USA alle
Meinungsforscher total daneben, die einen
Wahlsieg von Frau Clinton prognostiziert
hatten. Das Dumme daran war nur, dass die
Gerhard Rosenbauer ist Leiter des Bereichs Vermö-gensverwaltung der AVANA Invest GmbH.
Von Schwänen und StiftungenVermeintlich unvorhergesehene Ereignisse vergrößern die Unsicherheit von Entscheidungen in der Kapitalanlage von Stiftungen. Viele Gründe sprechen also heute für eine Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Vermögensverwalter, der die Belange von Stiftungen versteht und individuell berücksichtigt. Von Gerhard Rosenbauer, AVANA Invest GmbH.
darunter leiden, da davon auszugehen ist,
dass bei den Sozialausgaben nachadjustiert
wird.
Auf der politischen und wirtschaftlichen
Seite kann davon ausgegangen werden, dass
der neue US-Präsident folgende Maßnahmen
einleiten wird:
• Umsetzung von fiskalischen Maßnah-
men zur weiteren Stimulation der US-
Wirtschaft
• Schutz der US-Wirtschaft durch pro-
tektionistische Maßnahmen
• Rückzug aus den militärischen Inter-
essen mit den Europäern
• Kontrollierte und restriktivere Hand-
habung bei Einwanderungen
Allerdings bleibt abzuwarten, ob diese
Vorhaben auch in vollem Umfang durchge-
hen. Hilfreich ist sicherlich die Mehrheit der
Republikaner im Kongress und Senat.
Nr. 04/2013Seite 10
Die wirtschaftliche Prosperität der USA wird
noch zusätzlich befeuert…
Die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten
wächst gegenwärtig mit ca. 1,7 % bis 1,8 %.
Damit ist das Potentialwachstum nahezu
ausgeschöpft. Dies errechnet sich aus der
Entwicklung der arbeitsfähigen Bevölkerung
zuzüglich des Produktivitätswachstums.
Wenn nun über fiskalische Maßnahmen,
also weitere Konjunkturprogramme, bedient
durch die Notenpresse, die konjunkturelle
Entwicklung weiter angeheizt wird, so wird
dies nach unserer Einschätzung ab dem zwei-
ten Halbjahr 2017 zu erheblichen Implikatio-
nen beim Staatsdefizit und den Zinsen füh-
ren. Die Arbeitslosenquote ist im November
2016 von 4,9 % auf 4,6 % gefallen. Es muss
davon ausgegangen werden, dass von Seiten
der Arbeitnehmer höhere Lohnforderungen
auf die Unternehmen zukommen und damit
die Kaufkraft gestärkt und der Konsum weiter
angekurbelt wird. Dass in diesem Kontext die
Inflationsrate ebenfalls nach oben schnellen
wird, ist sicherlich ein gewünschter Nebenef-
fekt auf Seiten der US-Notenbank FED. So ließ
die FED-Chefin Yellen in jüngster Vergangen-
heit in diversen Kommentaren durchblicken,
dass eine temporäre Überhitzung der Wirt-
schaft toleriert werden kann. Mit anderen
Worten: Die FED wird hinsichtlich ihrer Zins-
politik eher zurückhaltend sein als zu forsch
agieren. Dass damit die Gesamtverschuldung
der USA weiter ansteigen wird, sei an dieser
Stelle nur am Rande bemerkt.
… und die Eurozone wird nachziehen
In der Eurozone ist die Lage wesentlich dif-
ferenzierter zu betrachten. Zum einen wird
aufgrund der vielen Abstimmungen und
Neuwahlen in den nächsten zwölf Monaten
(Frankreich, u.U. Italien, Deutschland) die
politische Unsicherheit deutlich zunehmen
– ist doch ein Zuwachs am rechten Rand des
politischen Spektrums zu erwarten. Zum an-
deren ist die Politik des billigen Geldes von
Seiten der EZB als gescheitert zu betrachten.
Denn trotz der „Nullzinspolitik“ ist die wirt-
schaftliche Prosperität in den Kinderschuhen
stecken geblieben, die Bankenkrise ist nach
wie vor vorhanden und die Staatsschulden,
mit Ausnahme von Deutschland, auf einem
deutlich höheren Niveau als vor der „Ära Ne-
gativzins“. Die Unzufriedenheit mit den eta-
blierten bürgerlichen Parteien wächst und
zeigt sich deutlich in den Wahlergebnissen
auf regionaler Ebene.
Insbesondere das Scheitern der EZB wird
dazu führen, dass es auch in der Eurozone
zu einer fiskalischen Stimulierung kommt.
Mit anderen Worten: Die Notenpresse wird
nochmals einen Gang höher geschaltet und
der Output beschleunigt, damit Wirtschafts-
programme finanziert und die Bevölkerung
ruhig gehalten werden kann.
Allerdings gibt es einen großen Un-
terschied zu den Vereinigten Staaten: Die
Verschuldung in den einzelnen Staaten der
Eurozone stößt schon jetzt an ihre Grenzen.
Der noch vorhandene Spielraum hinsichtlich
„deficit spending“ ist extrem begrenzt. Die
Sorglosigkeit mit der von Seiten der öffent-
lichen Hand weiter massiv Schulden aufge-
baut werden ist schon besorgniserregend!
„Last exit“ – Reflationierung!
Mit den ausgeführten Einschätzungen hin-
sichtlich der weiteren wirtschaftlichen Ent-
wicklung ist davon auszugehen, dass die
tiefsten Zinsen an den Kapitalmärkten bei-
derseits des Atlantiks der Vergangenheit
angehören. Als „last exit“ wird in der Euro-
zone eine „Reflationierung“ mit allen Mit-
teln versucht. Die EZB wird sich mit ihren
weiteren Anleihekäufen einem ausufernden
Zinsanstieg vorerst noch entgegenstemmen.
Dem von den USA ausgehenden Zinsanstieg
werden sich die Rentenmärkte der Eurozone
dennoch nicht völlig und dauerhaft entziehen
können. Das zeigt sich jetzt schon im Wech-
selkursverhältnis EURO-US-Dollar.
Um Kapitalverlusten vorzubeugen wür-
den wir bei Rentenengagements beiderseits
des Atlantiks die Duration verkürzen und
ersten Investitionen in inflationsgeschützte
Anleihen sowie in variabel verzinsliche Anlei-
hen den Vorzug einräumen. Bei High-Yield-
Anleihen würden wir ebenso verfahren und
Emerging-Market-Anleihen, aufgrund der
Währungsproblematik, eher untergewichten
bzw. meiden.
Aktive Vermögensverwaltung ist gefragt
Gerade für kleinere und mittlere Stiftungen
ist es von Vorteil, wenn die Steuerung der Ka-
pitalanlagen im Einzeldepot vollzogen wird.
Nur so kann ganz individuell und gezielt auf
die Bedürfnisse der jeweiligen Stiftung ein-
gegangen werden. Ob es die Steuerung der
Zinserträge, die Laufzeitenstruktur des Porte-
feuilles oder die Beimischung einer anderen
GastbeitragGerhard Rosenbauer +++ AVANA Invest GmbH +++ Ausblick: USA, Europa
Nr. 04/2013Seite 11
Grafiken zum Musterdepot für Stiftungen
Auf EUR ltd. Governm.-u.Semi-
Governm.-Bds.22%
Auf EUR ltd. Unternehmensanl.
42%
Branchen ETF´sund Fonds
20%
Auf fremde WHR lt. Bds.16%
Liquidität0%
Portfolio-Struktur(in % des Portefeuilles)
Assetklasse, wie beispielsweise Aktien, ist
– die Ausrichtung ist individuell auf die je-
weilige Stiftung zugeschnitten. Man ist „kein
Anleger unter vielen“, wie dies häufig im
Fondsbereich der Fall ist. Und: Ein jederzei-
tiges Mitspracherecht ist absolut gesichert.
Dabei müssen es nicht immer die ganz gro-
ßen Beträge sein, die zur Anlage kommen
– auch ein kleinerer Anlagebetrag kann
durchaus einen deutlichen Mehrertrag, auch
unter Beachtung des Risikos, gegenüber her-
kömmlichen Anlagen erzielen.
AVANA Invest GmbH – Ihr Partner für Ver-
mögensanlagen auf Einzeldepotebene
Die AVANA Invest GmbH ist ein Münchener
Vermögensverwalter. Die Kernkompetenz
liegt sowohl im „Fixed Income“ Bereich, also
bei verzinslichen Anlagen, als auch im Seg-
ment der ETFs (Exchange Traded Fonds). Bei
verzinslichen Wertpapieren handelt es sich
beispielsweise um Anleihen und Schuldver-
schreibungen in verschiedenen Ausprägun-
gen und einer Vielzahl von Emittenten. Dabei
ist das Know-how nicht auf den Euroraum be-
schränkt. Andere Rentenwerte wie beispiels-
weise hybride Anleihen (Wandelanleihen,
Fix to Float-Anleihen usw.) stehen ebenso im
Anlagefokus. Engagements in Aktien werden
überwiegend über ETFs abgebildet. Dies ist
eine sehr kostengünstige Anlageform, bei der
gezielt einzelne Renten- und Aktienmärkte
oder ausgesuchte Branchen im Portefeuille
abgebildet werden können. Apropos Kosten!
Die Managementleistung der AVANA und die
Dienstleistungen der Depotbank mit einem
sehr umfangreichen Reporting bietet AVANA
zu einer sehr attraktiven „all-in-Gebühr“. Die
Grafik zum Musterdepot gibt einen ersten
Überblick hinsichtlich der Strukturierung von
Kapitalanlagen für Stiftungen.
Den Bereich Vermögensverwaltung leitet
Gerhard Rosenbauer
Gerhard Rosenbauer war seit mehr als 35
Jahre in verschiedenen Funktionen im Ren-
ten- und Aktienbereich sowie im Fondsma-
nagement tätig, bevor er im Sommer 2016
das Team der AVANA Invest GmbH ergänzt
hat.
Nach Stationen als Portfolio-Manager
bei der Commerzbank Fondsverwaltungs-Ge-
sellschaft in Düsseldorf und der Münchener
Kapitalanlage AG in München, wurde ihm die
Leitung des Fixed Income Bereichs bei der
VICTORIA Kapitalanlagegesellschaft und de-
ren Nachfolgegesellschaft MEAG Kapitalan-
lagegesellschaft in München anvertraut. Er
verfügt über ein sehr profundes Wissen hin-
sichtlich der Kapitalmärkte und hat alle Hö-
hen und Tiefen mit erlebt. Rosenbauer hat für
seine Anlageergebnisse viele Auszeichnun-
gen erhalten, u.a. vom Wall Street Journal
als bester Portfoliomanager für europäische
Rentenwerte.
Gerhard Rosenbauer war nahezu 10 Jah-
re in der Geschäftsführung der MEAG Kapi-
talanlagegesellschaft und dort zuständig
für Marketing, Vertrieb Privatkunden und
Unternehmenskommunikation. Vor seinem
Wechsel zu AVANA Invest GmbH hatte er der
Geschäftsführung der inprimo invest GmbH in
Frankfurt/Main angehört und institutionelle
und private Anleger betreut.
Kontakt:Gerhard Rosenbauer Tel: +49 89 210 2358 33 E-Mail: [email protected] Informationen: www.avanainvest.com
GastbeitragGerhard Rosenbauer +++ AVANA Invest GmbH +++ Ausblick: USA, Europa
Musterdepot für Stiftungen
management gefordert sein, um genau die
Investments für das Stiftungsvermögen her-
auszusuchen, die die notwendigen Erträge ge-
nerieren und gleichzeitig das Verlustpotential
möglichst ausschließt. Dabei gilt als ultimative
Regel, dass der festverzinsliche Anteil eines Stif-
tungsdepots mindestens die Gebühren für die
Kapitalanlage erwirtschaftet. Ein Blick auf die
Restlaufzeitrendite der einzelnen festverzinsli-
chen Wertpapiere ergibt da schon den ersten
Hinweis. Wie könnte nun eine erfolgreiche In-
vestmentstrategie für Stiftungen in 2017 ausse-
hen? Verschiedene Investmentstile mit Risiko-
puffer, die wenig miteinander korrelieren sowie
Investments mit attraktiven Seitwärtsrenditen,
sorgen gerade im Ausblick auf die unsicheren
Kapitalmärkte in 2017 für „Wellness“ und „Ent-
spannung“ im Stiftungsdepot.
Fazit:
Eine Stiftung ist zwar zumeist dem „ewigen“
Erhalt ihres Kapitals verpflichtet, jedoch nicht
zum „ewigen“ Festhalten an veralteten Anlage-
richtlinien und einem althergebrachten Portfo-
liomanagement. Die Lösung ist ein aktiver Port-
Denn nach wie vor stellt in Deutschland der
festverzinsliche Anteil eines Stiftungsdepots
den Großteil dar. Per Stichtag 30.11.2016 konnte
man mit liquiden europäischen Unternehmens-
anleihen im Schnitt ca. 3,4% an Performance
erzielen, auch ein Investment in europäischen
Staatsanleihen brachte immerhin noch 1,6%.
Doch wie sieht es nun in der Realität bei den
einzelnen Stiftungen in Deutschland wirklich
aus? Nach vielen Gesprächen als Stiftungsma-
nager und -berater wären viele Stiftungsverant-
wortlichen mehr als „happy“, wenn sie diese
Performance nur annähernd erzielt hätten.
Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus in Europa
und der expansiven Geldpolitik der EZB haben
einige Stiftungen in den vergangenen Jahren
die Anlagerichtlinien angepasst und den Akti-
enanteil erhöht, in der Hoffnung, mit starken
Dividendenwerten einige zusätzliche Erträge
generieren zu können. Und genau damit sind
viele Stiftungen in 2016 schlecht gefahren.
Auch wenn der DAX sich gerade im Dezember
wieder ins positive Terrain bewegt hat, sieht
es bei einigen anderen europäischen Aktienin-
dices nicht so positiv aus. Einzig die US-ameri-
kanischen Indices eilen von einem Hoch zum
anderen und stehen mit ca. 11% im Plus. Jetzt
könnte man als Resultat ausrufen „die Aktie
ist tot – es lebe die festverzinsliche Anleihe“ –
doch dies wäre viel zu einfach. Denn auch im
Rentenbereich ist ein aktives Depotmanage-
ment gefragt. Lieferten Anleihen bis zur Wahl
des neuen US-Präsidenten in 2016 einen sehr
positiven Renditebeitrag für die Depots, flossen
die schönen (Buch-) Gewinne nach dem 8.11.
schnell dahin. Das Einläuten einer Zinswende
in den USA blieb für die Anleihen nicht ohne
Folgen und ließ die Kurse deutlich sinken. Das
Jahr 2017 wird sicherlich nicht einfacher, denn
es stehen in Europa viele politische Wahlen an.
Doch mehr denn je wird ein aktives Portfolio-
Reinhard Vennekold +++ Eichler & Mehlert GmbH +++ aktiver Portfolioansatz Gastbeitrag
Reinhard Vennekold ist Stiftungsmana-ger (ebs)und Senior Portfolio-manager bei der Eichler& Mehlert GmbH
Ein überaus erfolgreiches Anlagejahr für StiftungenVon Reinhard Vennekold, Stiftungsmanager bei Eichler& Mehlert
folioansatz, gepaart mit einem funktions- und
tragfähigen Risikomanagement. Ganz wichtig
ist das tägliche Beobachten der Kapitalmärkte
und somit das Timing der Transaktionen. Dies
sollte als Dienstleistung mehr denn je an einen
professionellen Vermögensverwalter ausgela-
gert werden, damit sich die Stiftungsgremien
mehr dem eigentlichen Stiftungszweck und den
konkreten Projekten widmen können.
Eichler & Mehlert GmbHEichler & Mehlert betreut als unabhängiger Vermögensverwalter Privatkunden, Firmenkunden, Stiftungen und Verbände. Die Konzentration liegt auf einem aktiven Portfoliomanagement mit maßge-schneiderten Depotstrukturen. Die Begleitung der Kunden umfasst auch Themen des Generationen-wechsels im Zusammenhang mit Vermögensübertra-gungen, Regelung der Unternehmensnachfolge und Stiftungsgründungen.
KontaktEichler & Mehlert GmbHLeostraße 80, 40547 DüsseldorfTelefon +49 (0) 211 5067715Mail [email protected] www.eichler-mehlert.de
Commerzbank Eigenkapitalquoten von 7,4%
bzw. 7,8% ausgewiesen. Eine solide Finanzie-
rung sieht anders aus.
Auch der Internationale Währungsfonds
(IWF) ist in Bezug auf Banken äußerst skeptisch.
Laut dessen Analyse sind 30% der europäischen
Banken nicht überlebensfähig. Vor diesen Hin-
tergründen ist auch die Sicherheit von Einlagen
bei Banken neu zu bewerten. Per Saldo ergibt
sich für traditionelle Anlagen im Rahmen des
Liquiditätsmanagements eine ernüchternde
Erkenntnis: Das Verhältnis von Ertrag zu Risiko
ist für Investoren denkbar ungünstig und ei-
gentlich nicht akzeptabel, da den aufgrund des
wirtschaftlichen Umfelds höheren Risiken keine
entsprechend höheren Einnahmen gegenüber
stehen. Im Gegenteil: Zinseinnahmen sind der
expansiven Notenbankpolitik vollends zum Op-
fer gefallen.
Betrachtet man das aktuelle wirtschaftliche
Umfeld, so ist davon auszugehen, dass uns Null-
bzw. extreme Niedrigzinsen für einen langen
Zeitraum erhalten bleiben. Zum einen führt die
Bei der Anlage liquider Mittel stehen institu-
tionelle Investoren derzeit vor einer denkbar
schwierigen Aufgabe. Denn mit kurzfristigen
Anlagen sind aufgrund der Nullzinspolitik
der EZB keine Erträge mehr zu erzielen. Ob
Tagesgelder, deutsche Bundesanleihen oder
Anleihen erstklassiger Unternehmen – die
Renditen befinden sich nahe oder unter der
Nullmarke.
Hinzu kommt, dass sich die mit der Anlage
verbundenen Risiken deutlich erhöht haben. Es
besteht kein Zweifel, dass die Verschuldung der
Staaten rund um den Globus bedenkliche Ni-
veaus erreicht hat. Für den erfahrenen Investor
ist damit klar, dass die Bonität von Staatsanlei-
hen heute deutlich kritischer betrachtet werden
muss als in den letzten Jahrzehnten.
Gleichzeitig befinden sich die europäischen
Banken in der größten Krise der Nachkriegszeit.
Denn bei ohnehin deutlich zu geringen Eigen-
kapitalquoten stehen die Geschäftsmodelle der
Banken heute vor einem tiefgreifenden Wan-
del. Die Kursverluste von 90% und mehr in den
letzten Jahren bei den Aktien von Commerz-
bank und Deutsche Bank sprechen Bände.
Im Banken-Stresstest der EZB für das Jahr
2016 werden für die Deutsche Bank und die
Andre Kunze +++ Prometheus +++ SMART LIQUIDITY Gastbeitrag
Dipl. Bankbetriebswirt André Kunze ist geschäftsführen-der Gesellschafter von Prometheus.
Die unerträgliche Leichtigkeit des ZinsAndré Kunze von Prometheus über Niedrigzinsen und die Neuerfindung der Liquiditätsanlage für Stiftungen.
Die smarte Form der Liquiditätsanlage:Prometheus – SMART LIQUIDITY.
Vor diesem Hintergrund hat Prometheus speziell fürinstitutionelle Investoren wie Stiftungen, Unternehmenund Pensionskassen ein Anlagekonzept entwickelt,welches eine effiziente Alternative zu traditionellenAnlagen am Geldmarkt oder zu sicherheitsorientiertenAnlageformen darstellt.
Vorrangiges Ziel ist die Erwirtschaftung einer über demGeldmarktniveau liegenden, positiven Rendite – beigleichzeitig sehr geringen Wertschwankungen undjederzeitiger Verfügbarkeit. So wird für Prometheus –SMART LIQUIDITY eine jährliche Rendite vonmindestens 2% über dem 3-Monats-EURIBOR undeine Begrenzung der Wertschwankungen auf maximal5% angestrebt.
Kern des Anlagekonzepts ist ein breit diversifiziertesPortfolio aus defensiven, sehr flexiblen und weitest-gehend marktunabhängigen Investmentfonds, dienachhaltig unter Beweis gestellt haben, dass sie auch
unter schwierigen Kapitalmarktbedingungen in derLage sind, positive Erträge zu erzielen und klardefinierte Risikobudgets einzuhalten. Die Verteilungdes Portfolios erfolgt auf 20 individuelle Fonds-strategien mit überdurchschnittlichem Chance/Risiko-Verhältnis – stets gleichgewichtet mit je 5%.
Ein besonderer Schwerpunkt bei der Auswahl der ambesten geeigneten Fonds liegt in der Kombination vonManagern und Fondskonzepten, die sehr unter-schiedliche Strategien verfolgen und keine oderlediglich geringe Korrelationen zu einander aufweisen.Die ausgewählten Fondskonzepte verstehen sich alsAll-Wetter-Strategien und verfügen über ein hohesMaß an Flexibilität, um jederzeit bestmöglich aufMarktveränderungen reagieren zu können.
Dies trägt maßgeblich dazu bei, dass das im Rahmenvon Prometheus – SMART LIQUDITY angestrebteRisikobudget von maximal 5% bisher auch inschwierigen Kapitalmarktphasen eingehalten wurde.
D I V E R S I F I Z I E R TS I C H E R H E I T S O R I E N T I E R T
M A R K T U N A B H Ä N G I G
96
100
104
108
112
116
Feb.2014 Jun.2014 Okt.2014 Feb.2015 Jun.2015 Okt.2015 Feb.2016 Jun.2016 Okt.2016
Prometheus - SMART LIQUIDITY 3-Monats-EURIBOR 3-Monats-EURIBOR + 2%
Zeitraum: Seit Start am 11. Februar 2014 bis 31. Oktober 2016. Das Ergebnis versteht sich nach Kosten und vor individuellen Steuern.
Rendite p.a.: 3,90% | Maximaler Verlust: - 1,72% | Längste Verlustphase: 170 Tage
Mindestanlagesumme: EUR 1.000.000,--
Beratungshonorar: 0,5% p.a. zzgl. MWSt.
Transaktionskosten: Keine
Ausgabeaufschläge: Keine
Depotgebühren: Keine
Vertragslaufzeit: Keine | b.a.w.
Verfügbarkeit: Täglich
Depotbanken: Bankhaus Metzler, FrankfurtV-Bank, München
Reporting: VierteljährlichJederzeitiger Online-Zugang
Ihr Ansprechpartner: André KunzeTel.: 02173 / [email protected]
immense Schuldenlast der EU-Mitgliedsstaaten
dazu, dass kein Land in der Lage ist, deutlich
höhere Zinsen zu bedienen. Dies schränkt die
Möglichkeit der EZB, die Zinsen zu erhöhen, ein.
Zum anderen sind mehr als Zweifel angebracht,
ob es Notenbank und Politik gelingen kann, die
Wirtschaft auf einen nachhaltigen Wachstums-
pfad zurückzuführen und die Schulden entschei-
dend zu reduzieren.
Durch die rückläufige demographische Ent-
wicklung und die Überalterung der Bevölkerung
in nahezu allen Industrieländern fällt der wich-
Nr. 04/2013Seite 14
tigste Motor für Wachstum aus. Zudem wurde
in den vergangenen 25 Jahren in Deutschland
jeder Euro Wachstum mit einem Euro neuer
Staatsschulden erkauft. Da wir die Verschul-
dungsgrenzen deutlich überschritten haben,
bleibt auch der Turbo für Wachstum dauerhaft
im Turboloch hängen.
ZWISCHENFAZIT:
Das aktuelle wirtschaftliche und demographi-
sche Umfeld lässt wenig Spielraum für eine
Rückkehr zu deutlich höheren Zinsniveaus.
Traditionelle liquiditätsorientierte Anlagen
wie Tagesgeld oder Anleihen stellen aufgrund
ihrer im historischen Vergleich deutlich gestie-
genen Risiken bei Zinssätzen nahe und unter
der Nullmarke keine adäquate Anlageform
mehr dar. Für Investoren ist es somit erforder-
lich, alternative Anlagelösungen zu finden, bei
denen Erträge und Risiken in einem angemes-
senen Verhältnis zueinander stehen und die
zugleich liquide und sicherheitsorientiert sind.
Die smarte Form der Liquiditätsanlage:
Prometheus – SMART LIQUIDITY.
Vor diesem Hintergrund hat Prometheus spe-
ziell für institutionelle Investoren wie Stiftun-
gen, Unternehmen und Pensionskassen ein
Anlagekonzept entwickelt, welches eine effi-
ziente Alternative zu traditionellen Anlagen
am Geldmarkt oder zu sicherheitsorientierten
Anlageformen darstellt.
Vorrangiges Ziel ist die Erwirtschaftung ei-
ner über dem Geldmarktniveau liegenden, po-
sitiven Rendite – bei gleichzeitig sehr geringen
Wertschwankungen und jederzeitiger Verfüg-
barkeit. So wird für Prometheus – SMART LI-
QUIDITY eine jährliche Rendite von mindestens
2% über dem 3-Monats-EURIBOR und eine Be-
grenzung der Wertschwankungen auf maximal
5% angestrebt.
Kern des Anlagekonzepts ist ein breit diver-
sifiziertes Portfolio aus defensiven, sehr flexib-
len und weitestgehend marktunabhängigen
Investmentfonds, die nachhaltig unter Beweis
gestellt haben, dass sie auch unter schwierigen
Kapitalmarktbedingungen in der Lage sind,
positive Erträge zu erzielen und klar definierte
Risikobudgets einzuhalten. Die Verteilung des
Portfolios erfolgt auf 20 individuelle Fondsstra-
tegien mit überdurchschnittlichem Chance/Risi-
ko-Verhältnis – stets gleichgewichtet mit je 5%.
Ein besonderer Schwerpunkt bei der Aus-
wahl der am besten geeigneten Fonds liegt in
der Kombination von Managern und Fondskon-
zepten, die sehr unterschiedliche Strategien
verfolgen und keine oder lediglich geringe Kor-
relationen zueinander aufweisen. Die ausge-
wählten Fondskonzepte verstehen sich als All-
Wetter-Strategien und verfügen über ein hohes
Maß an Flexibilität, um jederzeit bestmöglich
auf Marktveränderungen reagieren zu können.
Dies trägt maßgeblich dazu bei, dass das
im Rahmen von Prometheus – SMART LIQUDI-
TY angestrebte Risikobudget von maximal 5%
bisher auch in schwierigen Kapitalmarktphasen
eingehalten wurde.
Die smarte Form der Liquiditätsanlage:Prometheus – SMART LIQUIDITY.
Vor diesem Hintergrund hat Prometheus speziell fürinstitutionelle Investoren wie Stiftungen, Unternehmenund Pensionskassen ein Anlagekonzept entwickelt,welches eine effiziente Alternative zu traditionellenAnlagen am Geldmarkt oder zu sicherheitsorientiertenAnlageformen darstellt.
Vorrangiges Ziel ist die Erwirtschaftung einer über demGeldmarktniveau liegenden, positiven Rendite – beigleichzeitig sehr geringen Wertschwankungen undjederzeitiger Verfügbarkeit. So wird für Prometheus –SMART LIQUIDITY eine jährliche Rendite vonmindestens 2% über dem 3-Monats-EURIBOR undeine Begrenzung der Wertschwankungen auf maximal5% angestrebt.
Kern des Anlagekonzepts ist ein breit diversifiziertesPortfolio aus defensiven, sehr flexiblen und weitest-gehend marktunabhängigen Investmentfonds, dienachhaltig unter Beweis gestellt haben, dass sie auch
unter schwierigen Kapitalmarktbedingungen in derLage sind, positive Erträge zu erzielen und klardefinierte Risikobudgets einzuhalten. Die Verteilungdes Portfolios erfolgt auf 20 individuelle Fonds-strategien mit überdurchschnittlichem Chance/Risiko-Verhältnis – stets gleichgewichtet mit je 5%.
Ein besonderer Schwerpunkt bei der Auswahl der ambesten geeigneten Fonds liegt in der Kombination vonManagern und Fondskonzepten, die sehr unter-schiedliche Strategien verfolgen und keine oderlediglich geringe Korrelationen zu einander aufweisen.Die ausgewählten Fondskonzepte verstehen sich alsAll-Wetter-Strategien und verfügen über ein hohesMaß an Flexibilität, um jederzeit bestmöglich aufMarktveränderungen reagieren zu können.
Dies trägt maßgeblich dazu bei, dass das im Rahmenvon Prometheus – SMART LIQUDITY angestrebteRisikobudget von maximal 5% bisher auch inschwierigen Kapitalmarktphasen eingehalten wurde.
D I V E R S I F I Z I E R TS I C H E R H E I T S O R I E N T I E R T
M A R K T U N A B H Ä N G I G
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Feb.2014 Jun.2014 Okt.2014 Feb.2015 Jun.2015 Okt.2015 Feb.2016 Jun.2016 Okt.2016
Prometheus - SMART LIQUIDITY 3-Monats-EURIBOR 3-Monats-EURIBOR + 2%
Zeitraum: Seit Start am 11. Februar 2014 bis 31. Oktober 2016. Das Ergebnis versteht sich nach Kosten und vor individuellen Steuern.
Rendite p.a.: 3,90% | Maximaler Verlust: - 1,72% | Längste Verlustphase: 170 Tage
Mindestanlagesumme: EUR 1.000.000,--
Beratungshonorar: 0,5% p.a. zzgl. MWSt.
Transaktionskosten: Keine
Ausgabeaufschläge: Keine
Depotgebühren: Keine
Vertragslaufzeit: Keine | b.a.w.
Verfügbarkeit: Täglich
Depotbanken: Bankhaus Metzler, FrankfurtV-Bank, München
Reporting: VierteljährlichJederzeitiger Online-Zugang
Ihr Ansprechpartner: André KunzeTel.: 02173 / [email protected]
Andre Kunze +++ Prometheus +++ SMART LIQUIDITY Gastbeitrag
Mindestanlagesumme: EUR 1.000.000,--Beratungshonorar: 0,5% p.a. zzgl. MWSt.Transaktionskosten: Keine Ausgabeaufschläge: KeineDepotgebühren: KeineVertragslaufzeit: Keine | b.a.w . Verfügbarkeit: TäglichDepotbanken: Bankhaus Metzler, Frankfurt V-Bank, München Reporting: Vierteljährlich Jederzeitiger Online-Zugang
Ihr Ansprechpartner: André Kunze
Tel.: 02173 / 39875-11
[email protected] Informationen: www.prometheus.de
Seite 15
GastbeitragJohn Bennett und Tom Ross +++ Henderson Global Investors +++ Ausblick 2017: Aktien und Anleihen
kurzem das „große Beben“, bei dem wir uns Gott
sei Dank richtig positioniert hatten. Für gewöhn-
lich können wir dem Bankensektor nicht viel ab-
gewinnen, aber dieses Mal waren wir vorbereitet,
Europäische Aktien: Warum das Umschwenken auf Substanzwer-te Europa zugutekommt. John Bennett, Leiter des europäischen Aktienteams von Henderson Glo-bal Investors, nennt die Gründe.
Welche Erkenntnisse haben Sie aus den Ent-
wicklungen in diesem Jahr gewonnen?
Eine Erkenntnis ist, dass man als Anleger an den
Märkten nie auslernt. Der Markt lehrt uns, dass
Demut eine Tugend ist. Das haben viele Fonds-
manager 2016 schmerzlich erfahren müssen. Der
eine oder andere Fondsmanager ist wie ich der
Meinung, dass 2016 das härteste Jahr war, das
wir je erlebt haben. Das lag zum einen an der Ro-
tation, die 2016 zu einem Händlermarkt gemacht
hat. Verantwortlich für die massive Rotation war
die Positionierung der Anleger. Die wichtigste
Erkenntnis für mich in diesem Jahr war, dass ich
möglicherweise nicht ausreichend auf die Positi-
onierung geachtet habe. Zuerst kam die Rally im
Energiesektor, gefolgt von der bei Minenaktien –
zwei Bereiche, auf die viele jahrelang problemlos
verzichten konnten. Und in den USA gab es vor
John Bennett (links), leitet das europäische Aktienteams von Henderson Global Investors, Tom Ross ist Spezialist für europäische und globale Anleihefonds bei Henderson.
„Der Markt lehrt uns, dass Demut eine Tugend ist“Ein turbulentes Jahr 2016 neigt sich seinem Ende zu. Doch auch das kommende verspricht für Investoren ein nervenaufreibendes Jahr zu werden. John Bennett und Tom Ross, Fondsmanager von Henderson Global Investors, beleuchten, auf welche Chancen und Risiken sich Anleger in den Bereichen europäische Aktien und globale Unternehmensanleihen im Jahr 2017 einstellen sollten.
und zwar dank der Lektion, die wir über die Positi-
onierung gelernt haben.
Welche zentralen Themen werden die Märkte,
in die Sie investieren, 2017 vermutlich maßgeb-
lich beeinflussen?
Ausschlaggebend dürfte 2017 wohl sein, ob wir
mit unserer Prognose richtig liegen, dass es am
Aktienmarkt zu einer generellen Verschiebung
von einem Growth- zu einem Value-Markt kom-
men wird. Seit der Finanzkrise hatten wir es mit
einem reinen Wachstumsmarkt zu tun, in dem
sich Engagements in Substanzwerte nicht aus-
gezahlt haben. Ich bin kein großer Anhänger
der Einteilung in „Growth“ und „Value“, denn
dafür gibt es keine objektiven Kriterien. Aber ich
bin überzeugt, dass die expansive Geldpolitik
an ihre Grenzen stößt, was die Währungshüter
wissen, und dass dies die Märkte maßgeblich
beeinflussen wird. Daher gehe ich davon aus,
dass wir bei den Anleiherenditen weltweit die
Talsohle und analog dazu die Höchststände
Nr. 04/2013Seite 16
bei den Bewertungen anleiheähnlicher Aktien,
die für Anleger so unglaublich bequem waren,
erreicht haben. Äußerst ungemütlich wurde es
für Anleger bei diesen Wertpapieren jedoch im
Oktober und November, eine Entwicklung, die
meines Erachtens gerade erst begonnen hat.
Mit dieser Einschätzung liege ich aber nur dann
richtig, wenn die Deflation nicht die Oberhand
gewinnt und die Anleiherenditen dementspre-
chend weiter steigen werden (oder zumindest
nicht fallen). Wenn sich aber die Deflation
durchsetzt und die Anleiherenditen weiter sin-
ken, liege ich mit meiner Einschätzung falsch.
Dann werden nicht Substanzwerte, sondern
sogenannte Qualitätswachstumswerte hoch im
Kurs stehen. Aber ich glaube, dass meine Ein-
schätzung richtig ist und es daher nicht ratsam
ist, auf Letztere zu setzen. Wachstumswerte
hatten in den letzten zehn Jahren Oberwasser.
Aber die nächsten zehn werden einem anderen
Anlagestil gehören.
Von welchen Positionen in Ihrem Fonds sind Sie
am Übergang ins nächste Jahr besonders über-
zeugt?
Ich bin seit jeher skeptisch, wenn Fondsmana-
ger zu allem und jedem eine feste Überzeugung
haben. Das könnte brenzlig werden. Ein gewis-
ses Maß an Demut und Vorsicht schadet nicht.
Mein Ausblick für 2017 ist daher stark von
den Ereignissen im nun zu Ende gehenden Jahr
geprägt. Überzeugt bin ich allerdings, dass wir
derzeit von einem Growth- in einen Value-Markt
umschwenken. Ursächlich dafür, dass ich meine
Haltung nicht als „feste Überzeugung“ bezeich-
ne, sind nicht etwa die Ereignisse in diesem
Jahr, das für aktive Manager extrem schwierig
war, sondern die Tatsache, dass der wichtigste
Sektor 2017 der Sektor sein wird, um den ich in
den letzten zehn Jahren einen Bogen gemacht
habe: der Finanzsektor.
Was können Anleger von Ihrer Anlageklasse
und Ihrem(n) Portfolio(s) erwarten?
Das hängt von zahlreichen Faktoren ab. Unter
anderem dürften Währungen eine wichtige Rol-
le spielen. Ein starker Dollar ist in der Regel gut
für europäische Aktien, für Schwellenländerak-
tien aber weniger. Liege ich mit dem von mir
prognostizierten Schwenk von Wachstums- zu
Substanzwerten richtig, dürfte eine Outperfor-
mance von US-Aktien gegenüber anderen Tei-
len der Welt vom Tisch sein. Die Value-Märkte
der Welt liegen ganz einfach wegen der Be-
schaffenheit der Indizes eher in Europa und
Japan als in den USA. Daher dürfte es zu einer
Verschiebung bei der Allokation kommen. Was
mich davon abhält, von einer „festen Überzeu-
gung“ zu sprechen, sind die politischen Turbu-
lenzen der letzten Zeit, darunter der Brexit und
der Wahlsieg von Trump. In Europa dürfte es
weitaus schwieriger werden, da es sich nicht
um eine Nation, sondern um einen Währungs-
block handelt. Eine Rückkehr der Turbulenzen
in den Peripherieländern aufgrund des Euro ist
jedenfalls gut vorstellbar. Und diese politischen
Risiken halten mich davon ab, für Europa im
Vergleich zu den USA eine klare Kaufempfeh-
lung auszusprechen. Aber auch dieses politi-
sche Risiko werden wir überstehen, zumal sich
daraus durchaus eine gute Gelegenheit bieten
könnte, in Europa einzusteigen. In diesem Jahr
ist massiv Kapital aus europäischen Aktien ab-
geflossen, was mich in meiner optimistischen
Einschätzung bestärkt. Anfang dieses Jahres
war ich nicht optimistisch, aber zum Jahresende
hat sich meine Stimmung aufgehellt.
Unternehmensanleihen: Fort-setzung der Makrotrends macht sorgfältige Titelauswahl un-verzichtbar, erklärt Henderson Fondsmanager Tom Ross.
Welche Erkenntnisse haben Sie aus den Ent-
wicklungen in diesem Jahr gewonnen?
Die beste Medizin gegen fallende Märkte sind
attraktive Bewertungen. Das hat uns der über-
aus schwache Jahresbeginn anschaulich vor
Augen geführt.
Diverse Entwicklungen auf Unternehmens- wie
gesamtwirtschaftlicher Ebene haben uns in
diesem Jahr auf dem falschen Fuß erwischt.
Wir hatten eigentlich mit einer Fortsetzung
des Trends aus dem Vorjahr mit besserem
Abschneiden europäischer Hochzinsanlei-
hen gegenüber ihren Pendants aus den USA
gerechnet. Grund war der hohe Anteil von
Energieanleihen am US-Markt. Aber der Wie-
deranstieg der Ölpreise und diverse Restruk-
turierungen, mit denen sich Insolvenzen und
Zahlungsausfälle in Grenzen hielten, verhalfen
US-Hochzinsanleihen zu einem starken Wie-
deranstieg.
Für Überraschungen sorgte auch die Po-
litik, allen voran das Brexit-Votum und der
Wahlausgang in den USA. Im Vorfeld des Re-
ferendums im Juni hatten wir unsere Engage-
ments bei GBP-Anleihen und solchen aus Groß-
britannien aufgestockt. Im Juni trug das zum
schlechteren Abschneiden des Portfolios bei;
die daraus resultierenden Verluste konnten im
Juli und August aber mehr als wettgemacht
werden. Vor der Präsidentenwahl in den USA
verkleinerten wir unsere Risikopositionen und
hatten uns in Erwartung eines erheblichen
Wiederanstiegs der Spreads im Fall eines
Wahlsiegs von Donald Trump positioniert. Die
Spread-Weitung blieb jedoch aus.
GastbeitragJohn Bennett und Tom Ross +++ Henderson Global Investors +++ Ausblick 2017: Aktien und Anleihen
Nr. 04/2013Seite 17
Welche zentralen Themen werden die Märkte,
in die Sie investieren, 2017 vermutlich maßgeb-
lich beeinflussen?
Die großen makroökonomischen Themen dürf-
ten sich auch 2017 fortsetzen. Das heißt, die
Zentralbanken werden die Märkte weiter mit
Liquidität versorgen, während die Marktteil-
nehmer wie gehabt jede Äußerung der Zent-
ralbanker auf Anzeichen eines Kurswechsels in
der Geldpolitik auf die Goldwaage legen wer-
den. Nach den Überraschungen in diesem Jahr
dürften politische Risiken angesichts wichtiger
Wahlen in den Niederlanden, in Frankreich und
Deutschland auch 2017 im Vordergrund stehen.
Ein unkalkulierbares politisches Umfeld ist
der Nährboden für stärkere Schwankungen an
den Unternehmensanleihenmärkten und für
zunehmende titelspezifische Risiken, die schon
in diesem Jahr auf dem Vormarsch waren.
Auf dem Papier waren die Rahmenbedingun-
gen 2016 für die Hochzinsmärkte vorteilhaft.
Gleichwohl haben unsere Portfolios nicht nur
von Long-, sondern auch von Short-Positionen
profitiert. Unter den Short-Positionen auf euro-
päische Hochzinsanleihen erwies sich etwa der
Zahlungsausfall von Oi Brazil ebenso als Rendi-
tetreiber wie die Kreditausfallversicherung auf
Ladbrokes.
Von welchen Positionen in Ihrem Fonds sind Sie
am Übergang ins nächste Jahr besonders über-
zeugt?
Wir haben diverse Long- und Short-Positionen
aufgesetzt, von deren Potenzial wir sehr über-
zeugt sind:
Long-Positionen:
Leonardo-Finmeccanica – Wir gehen davon
aus, dass das Rating des Helikopterherstellers
aus Italien durch den Wechsel im Management
und Beteiligungsverkäufe mittelfristig wieder
in die Investment-Grade-Kategorie hochgestuft
wird.
CMA-CGM – Der drittgrößten Container-Schiff-
fahrtsgesellschaft der Welt dürften steigende
Frachtraten und die Konsolidierung in der Bran-
che zugutekommen.
Lecta – Der Papier- und Verpackungsspezialist
stellt seine Produktion derzeit von beschichte-
tem holzfreiem Papier, einem seit Jahren rück-
läufigen Segment, auf Spezialpapier für Etiket-
ten und auf flexible Verpackung um.
Short-Positionen:
Ladbrokes – Der britische Wettanbieter hat sich
unlängst mit dem Rivalen Coral zusammenge-
schlossen und ist unseres Erachtens zu stark auf
Festquotenwetten fixiert, die derzeit Gegen-
stand offizieller Untersuchungen der britischen
Behörden sind.
Stena – Die schwedische Reederei ist auch im
Geschäft mit Bohrschiffen aktiv und könnte sich
schwertun, die Covenants seiner revolvierenden
Kreditfazilität zu erfüllen.
Was können Anleger von Ihrer Anlageklasse
und Ihrem(n) Portfolio(s) erwarten?
Nach der jüngsten Verkaufswelle bei Staatsan-
leihen steigen die Renditen und Spreads von
europäischen Investment Grade Unterneh-
mensanleihen ausgehend von ihren Allzeittiefs
nur langsam. Wir werden daher auch künftig
Hochzinsunternehmensanleihen bevorzugen.
Angesichts zunehmender politischer Risiken
und einer wahrscheinlichen Verschiebung von
geld- zu fiskalpolitischen Maßnahmen ist eine
verlässliche Renditeprognose kaum möglich.
Aber das geringe Nettoangebot und die stei-
gende Nachfrage dürften die Kurse steigen
lassen. Ein weiterer Vorteil von Hochzinsanlei-
hen ist ihre verglichen mit Investment-Grade-
Unternehmens- und -Staatsanleihen aus Indus-
trieländern insgesamt kürzere Duration. Das
macht die Anlageklasse relativ immun gegen
Zinsrisiken. Im nächsten Jahr wird nach unserer
Einschätzung die Titelauswahl für den Anlageer-
folg entscheidend sein.
Weitere Informationen zu Henderson Global Investors: www.henderson.com
GastbeitragJohn Bennett und Tom Ross +++ Henderson Global Investors +++ Ausblick 2017: Aktien und Anleihen
formationsanbieter,
die sich bisher auf den
konventionellen Kapital-
markt konzentriert ha-
ben. Bloomberg, MSCI
und Thomson Reuters
haben – teilweise durch
Übernahmen – ihre
Kompetenz bei der nach-
haltigkeitsbezogenen
Bewertung von Emitten-
ten ausgebaut und tre-
ten heute am Markt in
Konkurrenz zu den eta-
blierten Nachhaltigkeits-
Ratingagenturen wie
oekom research, Susta-
inalytics oder VigeoEiris.
Droht die Nachhal-
tigkeitsrevolution am
Kapitalmarkt nun ihre Kinder zu fressen? Nicht
zwangsläufig, auch wenn die konventionellen An-
bieter meist mit vergleichsweise umfangreichen
Ressourcen sowie umfassendem technischem
und fachlichem Know-how ausgestattet sind. Der
Wer nachhaltig investieren will, benötigt Infor-
mationen darüber, welche Emittenten den eige-
nen sozialen, umweltbezogenen oder ethischen
Anforderungen genügen. Solche Informationen
liefern häufig Nachhaltigkeits-Ratingagenturen.
Sie haben sich darauf spezialisiert, Unterneh-
men und Staaten auf Basis einer Vielzahl von Kri-
terien zu bewerten. Die Qualität ihrer Ratings hat
maßgeblichen Einfluss darauf, wie nachhaltig
Anleger bzw. Anbieter ihre Kapitalanlagen und
nachhaltigen Anlageprodukte gestalten können.
Es ist kein Zufall, dass viele der heute am Markt
aktiven Nachhaltigkeits-Ratingagenturen im zeitli-
chen Umfeld der Weltkonferenz von Rio de Janei-
ro im Jahr 1992 gegründet wurden, auf der 178
Staatschefs die Nachhaltigkeit zum zentralen Leit-
bild für die weltweite Entwicklung erklärten. Auch
die Klimarahmenkonvention und die Konvention
zum Schutz der Artenvielfalt waren Ergebnisse
dieser im Rückblick wegweisenden Konferenz. Die
Frage, wie man Nachhaltigkeitskriterien am Fi-
nanzmarkt verankern und diesen als Hebel für die
Unterstützung dieser Ziele nutzen könnte, war für
eine Reihe von Akteuren der Ausgangspunkt für
die Gründung einer Agentur.
Der Branchenverband
Eurosif hat vor Kurzem
die neuen Zahlen für den
europäischen Markt für
nachhaltige Kapitalanla-
gen vorgelegt und konnte
ein neues Rekordvolumen
von über elf Billionen Euro
berichten. Nachhaltige
Kapitalanlagen haben die
viel zitierte Nische damit
längst verlassen und sind
im Mainstream ange-
kommen. Die Nachhal-
tigkeits-Ratingagenturen
der ersten Stunde haben
damit eines ihrer zentra-
len Ziele erreicht.
Mit dem steigenden
Anlagevolumen und ei-
ner wachsenden Zahl von nachhaltig orientierten
Anlegern wie Kirchen, Stiftungen und Versiche-
rungen wächst die Attraktivität des Marktes. Die
spezialisierten Nachhaltigkeits-Ratingagenturen
bekommen zunehmend Konkurrenz durch In-
Rolf D. Häßler +++ Institut für nachhaltige Kapitalanlagen +++ Nachhaltigkeitsrating Nachhaltigkeitskolumne
Rolf D. Häßler, Bankkaufmann und Diplom-Ökonom, ausgebildeter EcoAnlageberater und zertifizierter Stiftungsberater (DSA), ist geschäftsführender Gesell-schafter des Instituts für nachhaltige Kapitalanlagen. Weitere Informationen: www.nk-institut.de
Frisst die Revolution ihre Kinder? Von Rolf D. Häßler, Institut für nachhaltige Kapitalanlagen
wachsende Markt mit seinen sehr differenzier-
ten Anforderungen kann eine steigende Vielfalt
im Wettbewerb gut vertragen und eine weitere
Professionalisierung der Ratingprozesse wird sich
positiv auf Abdeckung, Kosten und auch den Auf-
wand bei den bewerteten Emittenten auswirken.
Aus Sicht der spezialisierten Nachhaltigkeits-
Ratingagenturen kommt es allerdings darauf an,
die eigenen Stärken im Wettbewerb zu nutzen.
Dazu zählt ein Geschäftsmodell, bei dem nicht
der Emittent, sondern der Investor für die Nach-
haltigkeitsratings bezahlt – ein Ansatz, der diese
Agenturen von den konventionellen Finanzrating-
Agenturen unterscheidet. Dazu zählt auch, nicht
mit eigenen Produkten in Konkurrenz zu den ei-
genen Kunden, den Vermögensverwaltern, zu
gehen und Unternehmensberatung und -bewer-
tung sauber zu trennen. Vor allem zählt dazu aber
die Idee, den Kapitalmarkt dafür zu nutzen, soziale
und ökologische Ziele zu erreichen. Werden diese
Prinzipien und Werte aufgegeben, wird es für die
Nachhaltigkeits-Ratingagenturen schwer, sich am
Markt zu behaupten. Wissen Sie eigentlich, mit
welcher Agentur Ihr Vermögensverwalter bei der
nachhaltigen Kapitalanlage zusammenarbeitet?
Marco Bätzel und Andreas Wahlen +++ WBS Hünicke Vermögensverwaltung +++ Stillhaltergeschäfte Gastbeitrag
sein Geld Fonds anvertrauen und erwartet für sein
Einzeldepot im Rahmen einer Vermögensverwal-
tung ein ebenbürtiges Engagement.
Die Lust an Aktien vergeht Investoren meist
schon dann, wenn die Indizes längere Zeit seit-
wärts tendieren. Im Depot tut sich wenig, weil
neben den Dividenden erst Kursgewinne die An-
legerherzen höher schlagen lassen. Da Aktionä-
re aber nie sicher sein können, ob die Seitwärts-
bewegung zu einer Baisse führt, hindert sie das,
mehr Aktien zu kaufen. Die Überschussliquidität
auf die Bank zu tragen bringt nicht mehr viel,
seit Geld kaum noch anständig verzinst wird.
Aktionäre und Nichtaktionäre sitzen mit ihrer
Unzufriedenheit einträchtig in einem Boot.
Hier kann Abhilfe geschaffen werden. Denn
es gibt eine, leider bei vielen Investoren weit-
gehend unbekannte und von Banken auf Grund
der relativ aufwendigen Handhabung nicht
gern offerierte Strategie: gedeckte Still-halterge-
schäfte bei Optionen.
Zu Unrecht werden diese Geschäfte oft mit an-
deren Termingeschäften, etwa den Leerverkäufen,
in einen Topf geworfen und als riskant bezeichnet.
Die Finanzkrise 2008 hat diese Aversion gegen
Derivate weiter verstärkt. Selbst tätigen jedoch
Banken, Versicherungen und Fonds schon lange
Stillhaltergeschäfte, um lukrative Renditen zu er-
wirtschaften. Die ablehnende Haltung, derartige
Zusatzgeschäfte für Einzelkunden vorzu-nehmen,
ist verständlich: Dennoch will nicht jeder Kunde
Andreas Wahlen (links) ist GGF der WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH und Senior Portfoliomanager, Marco Bätzel ist Portfoliomanager.
Aktienanlagen: Lukrative Zusatzeinnahmen durch OptionsprämienVon Andreas Wahlen und Marco Bätzel, WBS Hünicke Vermögensverwaltung
Was verbirgt sich nun hinter gedeckten Still-
haltergeschäften, wie funktionieren sie, und
wo liegen die Risiken?
Fall 1 – Stillhalter in Aktien:
Investor A besitzt 2.000 D-Aktien zu 14,70 Euro.
Er ist gewillt, die Aktien in den nächsten drei Mo-
naten für 16,00 Euro zu verkaufen. Geht er ein
Stillhaltergeschäft auf Basis 16,00 Euro ein erhält
er eine Prämie von 0,25 Euro je Aktie. Das wären
500,00 Euro. Welche Details sind zu beachten?
• Investor A erhält die 500,00 Euro so-
fort gutgeschrieben. Auf den Gegen-
wert von 29.400 Euro bezogen, liegt
seine Rendite bei 1,70 Prozent effektiv
oder 6,80% p.a.
• Investor A muss drei Monate 2.000
D-Aktien zum eventuellen Verkauf zu
16,00 Euro bereithalten.
• Die Gegenpartei kann die Aktien jeder-
zeit abrufen, muss es aber nicht. Tut
sie es nicht, sind die Aktien nach Ab-
lauf der Zeit wieder frei, und Investor
A kann ein weiteres Stillhaltergeschäft
eingehen.
Nr. 04/2013Seite 20
Die Prämieneinnahme erhöht die Gesam-
trendite. Das Risiko liegt in einem entgangenen
Gewinn. Investor A muss zu 16 Euro verkaufen,
auch wenn der Kurs in der Zeit höher steigt. Der
Gewinn würde trotzdem bei 1,55 Euro (1,30 +
0,25) liegen. Das sind 10,54 Prozent effektiv.
Fall 2 – Stillhalter in Geld:
Investor B besitzt Liquidität und überlegt, 2.000
D-Aktien zu kaufen. Diese notieren bei 14,70
Euro. Investor B möchte nur 13,00 Euro zahlen.
Geht er ein Stillhaltergeschäft auf Basis 13,00
Euro ein, Laufzeit drei Monate, erhält er eine
Prämie von 0,26 Euro je Aktie, als insgesamt
520,00 Euro. Welche Details sind zu beachten?
• Investor B erhält die 520,00 Euro sofort
gutgeschrieben. Auf den Gegenwert
von 26.000 Euro bezogen, sind dies
2,00 Prozent effektiv bzw. 8,00 Prozent
p.a.
• Investor B muss drei Monate Liquidität
in Höhe von 26.000 Euro zum eventu-
ellen Kauf bereithalten.
• Die Gegenpartei kann den Kauf jederzeit
initiieren, tut es aber erst, wenn es für sie
rentabel ist. Geschieht dies nicht, ist die
Liquidität nach Ablauf der Zeit wieder
frei, und Investor B kann diese für ein wei-
teres Stillhaltergeschäft einsetzen.
Die Prämieneinnahme erhöht die Gesam-
trendite. Das Risiko besteht darin, dass der
Aktienkurs unter 12,74 Euro (13 - 0,26) rutscht
und ein Verlust entsteht. In jedem Fall würden
aber die Aktien im Vergleich zum aktuellen Kurs
um 1,96 Euro (1,70 + 0,26) oder 13,33 Prozent
billiger erworben. Eine weitere Strategie wäre
dann, die Aktien, wie im Fall 1 beschrieben, als
Stillhalter zum Verkauf anzubieten und wieder
Prämie zu kassieren.
Beide Fälle zeigen, dass Aktienpositionen in-
klusive der Stillhaltergeschäfte gegenüber reinen
Aktienpositionen ein deutlich besseres Risiko-Er-
trags-Verhältnis bieten, was sich in einer höheren
Gesamtrendite niederschlägt. Auch die Statistik
belegt dies: Nahezu 75 Prozent der Stillhalterge-
schäfte verlaufen zu Gunsten des Stillhalters, da
sich Aktienmärkte überwiegend seitwärts- oder
leicht auf- beziehungsweise abwärtsbewegen,
sodass die Geschäfte nicht zur Erfüllung gelan-
gen. Auch bei größeren Kursbewegungen enden
Geschäfte positiv für den Stillhalter, wenn die Be-
wegung entgegen der eingegangenen Position
erfolgt. Mit Stillhaltergeschäften kann der Inves-
tor sein Kapital ständig „arbeiten“ lassen.
Für Stillhaltergeschäfte gibt es einen Markt,
der durch seine Normierung sehr übersichtlich
ist: Laufzeiten reichen von einem Monat bis
zu Jahren, Aktien werden bis auf wenige Aus-
nahmen in 100-Stückelungen gehandelt, und
das jeweilige Ende eines Geschäfts fällt stets
auf den dritten Freitag des vereinbarten Mo-
nats. Zudem sind die Kurse festgelegt (etwa
9,50/10/10,50 oder 31/32/33). Der Stillhalter
ist nicht gezwungen, seine Position bis zum
Ablauf der vereinbarten Frist zu halten. Durch
einen Rückkauf der Option an der Börse ist er je-
derzeit in der Lage, sich aus seiner Position vor
Ablauf der vereinbarten Zeit zu lösen.
Die Höhe der Prämie hängt von zwei Fakto-
ren ab: der noch verbleibenden Zeit sowie der
erwarteten Schwankung des zu Grunde liegen-
den Wertes. Je länger die Restlaufzeit und umso
höher die erwartete Schwankung, desto lukrati-
ver die Prämie – und umgekehrt.
Kontakt: WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH Malkastenstraße 7 40211 Düsseldorf Telefon: +49 (0)211 179 363 18 Weitere Informationen: www.wbsh-vv.de/
Fall 1: Die vier möglichen Szenarien des Stillhalters in Aktien
Aktie: Rendite:
Fällt besser durch Prämienein-nahme
bleibt konstant besser durch Prämienein-nahme
steigt bis 16,25€ besser durch Prämienein-nahme
steigt über 16,25€ 10,20% p.a.; über 16,25€ entgangener Gewinn
Fall 2: Die vier möglichen Szenarien des Stillhalters in Geld
Aktie: Rendite:
Steigt besser durch Prämienein-nahme
bleibt konstant besser durch Prämienein-nahme
fällt bis 12,74€ besser durch Prämienein-nahme
fällt unter 12,74€ Verlust; aber um 13,33% ge-genüber dem ursprünglichen Kurs von 14,70€ vermindert
GastbeitragMarco Bätzel und Andreas Wahlen +++ WBS Hünicke Vermögensverwaltung +++ Stillhaltergeschäfte
Seite 21
GastbeitragFrank Fischer +++ Shareholder Value Management AG +++ Aktienfonds
radezu ideal zusammen, denn beiden geht es um
einen langen zeitlichen Horizont – und einen lang-
fristig optimalen Ertrag.
Vermögensverlust „nein“, nachhaltiges Inves-
tieren „ja“
Für uns gilt als oberste Prämisse die Vermei-
dung des permanenten Kapitalverlustes, wenn
auch unter temporären Schwankungen. Durch
die Anlage in Aktien kann das Vermögen einer
Stiftung oder auch eines Fonds am Wertzu-
wachs des Unternehmens partizipieren und
Dividenden vereinnahmen. So konnte der
Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen A in den
letzten drei Jahren jeweils über 3 Prozent aus-
schütten (2014: 3,18%; 2015: 3,26%; 2016:
3,06%). Gleichzeitig konnte in diesem Zeit-
raum ein Wertzuwachs von 24,92% erzielt wer-
den, seit Auflage der ausschüttenden Tranche
am 15.3.2013 sogar von 35,44% (Stichtag:
8.12.2016). Was ethische und Nachhaltigkeits-
aspekte betrifft, wird der Frankfurter Aktien-
fonds für Stiftungen diesem Anspruch durch
einen strukturierten und kontrollierten Prozess
gerecht. Potentielle Investments für den Fonds
Der Anlageausschuss einer Stif-
tung muss sich laufend der Zer-
reißprobe zwischen dem Erhalt
des Stiftungsvermögens und einer
gewinnbringenden Anlage des-
selbigen stellen. Dazu kommt die
Aufgabe, Jahr für Jahr genügend
laufende Einnahmen zu erwirt-
schaften, um den Stiftungszweck
zu erfüllen. Und schließlich: Wie
wird das Vermögen der Stiftung
so angelegt, dass es auch ethi-
schen und nachhaltigen Kriterien
gerecht wird.
Mit den ausschüttenden Tranchen des
Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen A (ISIN:
DE000A1JSWP1 / WKN: A1JSWP) und der institu-
tionellen Anteilsklasse AI (ISIN: DE000A12BPQ2 /
WKN A12BPQ) versuchen wir, diesen vier Anforde-
rungen gerecht zu werden: Die Vermeidung des
permanenten Kapitalverlustes, einem auf Dauer
ausgerichteten Wertzuwachs, einer regelmäßigen
Ausschüttung – und das mit einem Portfolio, das
einem ethischen Leitfaden folgend verwaltet wird.
Dabei ist der Frankfurter Aktienfonds für Stiftun-
gen ein vermögensverwaltender
Aktienfonds, der – wie es der Name
schon sagt – vorrangig in Aktien in-
vestiert. Durch die aktive Steuerung
der Aktienquote sollen größere Ver-
lustphasen begrenzt werden, um
eine langfristig überdurchschnittli-
che Rendite zu erzielen.
Zeit und Dividende
Viele Verantwortungsträger von
Stiftungen scheuen vor einer
Anlage ihrer Gelder in Aktien zu-
rück. „Die Gefahr von Verlusten
ist zu hoch! Wie sollen da regelmäßige Erträge
zur Erfüllung des Stiftungszwecks erwirtschaftet
werden?“ Diese weitverbreitete Meinung hält
sich hartnäckig. Leider ist sie einfach falsch!
Stiftungen und Aktien haben einen ganz ent-
scheidenden gemeinsamen Nenner – die Zeit!
Stiftungen sind auf lange Zeit ausgerichtet. Und
Aktien sind, nachgewiesener Maßen, auf Dauer
die beste und ertragreichste Anlageklasse. Geht
man noch einen Schritt weiter, passen Stiftungen
und die Anlage in Aktien nach Value-Kriterien ge-
Frank Fischer ist CIO der Share-holder Value Management AG
Die vierdimensionale Geldanlage von StiftungenVon Frank Fischer, Shareholder Value Management
werden vorab durch die Nachhaltigkeitsagentur
Sustainalytics laufend auf ESG-Kriterien über-
prüft, damit sie mit dem ethischen Leitfaden
des Fonds übereinstimmen.
Die Alternative: PRIMA – Globale Werte
Für wen Nachhaltigkeit und Ausschüttungen
eher eine untergeordnete Rolle spielen, für den
eignet sich auch der von uns ebenfalls beratene,
weltweit und eher in größere Titel anlegende
PRIMA – Globale Werte (ISIN: LU0215933978
/ WKN: A0D9KC) als Alternative. Denn auch
hier gilt: Vermeidung des permanenten Vermö-
gensverlustes, bei gleichzeitiger Nutzung der
Chancen, um das Anlagevermögen zu mehren!
Kontakt:Shareholder Value Management AGNeue Mainzer Straße 1D - 60311 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 66 98 300E-Mail: [email protected] Informationen: www.shareholdervalue.de
Sandelholz-Öls. Dieses Öl ist für seine heilende
Wirkung bekannt und erzielt mittlerweile bis zu
USD 5.000/kg.
In Indien ist aufgrund von Raubbau und
staatlichen Beschränkungen das Angebot an
Indischem Sandelholz auf unter 300 Tonnen zu-
sammengeschrumpft. Die Nachfrage von der-
zeit rd. 28.000 Tonnen kann voraussichtlich in
den nächsten 20 Jahren nicht bedient werden.
Seit 2010 investiert ein handverlesener Kreis
in dieses weitgehend unbekannte, rare Asset:
Harvard Endowment, Abu Dhabi Investment
Council und die Church of England.
Eine ganze Reihe verschiedener Parameter
machen es attraktiv und einzigartig:
• Monopol eines nachwachsenden Rohstof-
fes mit langfristigem Wettbewerbsvor-
sprung dank hoher Markteintrittsbarrieren
• in der Natur vom Aussterben bedrohte Spe-
zies
• mit langfristigem Nachfrageüberhang
• weltweit mehrere, voneinander unabhän-
gige, rezessions-resistente Absatzmärkte
• ideal zur Portfoliodiversifizierung
• jenseits der Kapitalmärkte
Die Rede ist von Indischem Sandelholz, kul-
tiviert auf Plantagen im tropischen Norden Aus-
traliens – kein herkömmliches Forstinvestment.
Ein überraschend anderer Natur-Wert
Indisches Sandelholz wird bereits seit 4.000
Jahren im asiatischen Raum für hunderte von
Produkten verwendet. Vor allem als Heilmittel
in der ayurvedischen und der Traditionellen
Chinesischen Medizin (TCM) sowie für Räu-
cherstäbchen, Möbel und Schnitzereien. Aber
auch die westliche Welt hat die Vorzüge des
„heiligen Baums“ der Buddhisten und Hindus
zu schätzen gelernt. Die Kosmetikindustrie,
Parfumhersteller und nicht zuletzt die Pharm-
abranche sind die größten Abnehmer des aus
dem Baum gewonnen „flüssigen Goldes“, des
Jäderberg & Cie +++ Impact Investing +++ Natur im Portfolio Gastbeitrag
Einzigartiger Sachwert betört die Anlegerelite der Welt Nachhaltige Portfoliodiversifizierung fernab der Kapitalmärkte. Von Jäderberg & Cie.
Seit 1999 aber kultiviert der Weltmarktführer,
TFS Corporation aus Perth, Indisches Sandelholz
erfolgreich im tropischen Norden Australiens.
Das börsennotierte Unternehmen ist auf lange
Sicht weltweit der einzige Anbieter, der dem
steigenden Bedarf nachkommt und Sandelholz-
Öl in pharmazeutischer Qualität anbietet.
Schaffung eines Mischwalds mit größter Exper-
tise
TFS bewirtschaftet heute auf einer Fläche von
122 km2 mit über 5,4 Millionen Bäumen mit
großem Abstand die weltweit größte Fläche
von Indischen Sandelholz-Plantagen. Diese be-
finden sich in den drei nördlichen Bundesstaa-
ten Australiens. Jedes Jahr werden rund 1.500
Hektar neu bepflanzt, was über 2000 Fußball-
feldern entspricht. Durch die ebenfalls jährliche
Ernte reifer Bäume ist ein dauerhaftes Angebot
von Indischem Sandelholz gewährleistet.
Um sicherzustellen, dass die Produktreinheit
und -qualität internationale Standards über-
trifft, arbeitet ein Team von hochqualifizierten
Forschern, Förstern und Wissenschaftlern seit
Nr. 04/2013Seite 23
mehr als 16 Jahren an der Optimierung von Auf-
zucht, Bewirtschaftung, Ernte, Verarbeitung und
Veredlung. Während es sich bei anderen Planta-
gen-Investments in der Regel um Monokulturen
handelt, entsteht beim Anbau von Indischem
Sandelholz ein Mischwald. Denn der Baum ist
ein Hemi-Parasit, der verschiedene Wirtspflan-
zen benötigt, um Nährstoffe zu erhalten.
Nachhaltiges Natur-Investment mit besonde-
rer Wertentwicklung
Das Asset Indisches Sandelholz überzeugt durch
sein beruhigendes Rendite-Risiko-Profil: Zum ei-
nen ist das Risiko-Management bei der Bewirt-
schaftung der Plantagen durch TFS vorbildlich.
Zum anderen besteht ein langfristiger Nachfra-
geüberhang aus verschiedenen, voneinander
unabhängigen Absatzmärkten. Darüber hinaus
ist dieser Sachwert unabhängig von den Kapital-
märkten, und Währungsschwankungen wirken
sich kaum aus. Dadurch, dass Investoren an der
vertikal integrierten Wertschöpfungskette parti-
zipieren, entstehen unternehmerische Renditen.
Neben der Kosmetikindustrie und den Parfum-
herstellern zeigt insbesondere die Pharma-
branche großes Interesse an den besonderen
Eigenschaften des Indischen Sandelholz-Öls. Die
medizinische Wirkung dieses ätherischen Öls
ist in klinischen Studien nachgewiesen und der
Grund für die Entwicklung von Medikamenten,
vorwiegend im dermatologischen Bereich.
Exklusive Partnerschaft mit weltweit größtem
Anbieter
Das Hamburger Unternehmen Jäderberg &
Cie. wurde 2010 zum ersten internationalen
Plantagen-Investor von TFS und ist der einzige
Anbieter, der Co-Investoren den Zugang zu die-
sem Natur-Wert verschafft.
Jäderberg & Cie. bietet Investoren exklusiv
die Möglichkeit, sich über maßgeschneiderte
oder flexible, regulierte Investmentvehikel an
Indischen Sandelholz-Plantagen zu beteiligen
Flexibilität und bis zu 10,6% Verzinsung pro Jahr
Für Anleger, die auf eine jährliche Auszah-
lung Wert legen, ist das Investmentangebot
JC Indian Sandalwood 5 konzipiert, das als
Vermögensanlage reguliert ist und unter das
Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) fällt. Es
ermöglicht Anlegern, als Fremdkapitalgeber an
die Emittentin, JC Indian Sandalwood 5 GmbH
& Co. KG, mittelbar in Indische Sandelholz-Plan-
tagen in Australien zu investieren.
Die laufende Verzinsung (fällig jeweils zum
30.06. eines Jahres) beträgt während der ers-
ten fünf Jahre 5% p.a., ab dem 6. Jahr dann
6% p.a. Die Regellaufzeit dauert 12 Jahre, al-
lerdings kann der Anleger sein Investment nach
Ablauf von 24 Monaten seit Einzahlung jeder-
zeit mit einer 6-Monatsfrist kündigen.
Am Ende der Laufzeit hat er Anspruch auf
Rückzahlung seines Investments sowie auf einen
einmaligen erfolgsabhängigen Schlussbonus.
Dieser wächst mit zunehmender Laufzeit über-
proportional und beträgt bis zu 67,3% des Invest-
ments. Insgesamt ergibt sich eine durchschnittli-
che lineare Verzinsung von bis zu 10,6% p.a.
Impact Investing – Wirkungsorientiertes Inves-
tieren
Die Investition in Indisches Sandelholz ist ein
Musterbeispiel für Impact Investing. Mit der Kul-
tivierung von Indischem Sandelholz auf Planta-
gen im Norden Australiens wird eine einzigarti-
ge Spezies vor dem Aussterben bewahrt. Durch
die gleichzeitige Anpflanzung der notwendigen
Wirtspflanzen wird ein Mischwald geschaffen,
der neuen Lebensraum für Vögel und Wildtiere
bietet, den Salzgehalt der Böden balanciert so-
wie die Bodenerosion bekämpft.
TFS überzeugt nicht nur durch sein Enga-
gement für die Umwelt, sondern wurde auch
bereits mehrfach für seine nachhaltige Unter-
nehmensführung und Sozialprojekte ausge-
zeichnet.
Diese Kurzinformation stellt kein öffentli-ches Angebot dar. Maßgeblich ist allein der veröffentlichte vollständige Verkaufsprospekt, der auf der Webseite www.jaederberg.de zum Download zur Verfügung gestellt wird.Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht ge-währleistet und kann auch niedriger ausfallen. Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermö-gens führen.
Jäderberg & Cie +++ Impact Investing +++ Natur im Portfolio Gastbeitrag
Aktuelle Investmentmöglichkeiten für Co-Investoren von Jäderberg & Cie.
ab € 10.000 Vermögensanlage mit jährli-chem Zins und endfälligem Bonus, flexible Laufzeit von 2-13 Jahren
ab € 200.000 Eigenkapitalfonds (Spezial AIF) mit individuellen jährlich flexiblen Auszahlungsoptionen, Restlaufzeit etwa 12 Jahre
ab € 3.000.000 individuelle Struktur
Nr. 04/2013Seite 24
Deutschlandkarte +++ Stiftungsexperten +++ Suchmaschine
tigkeit bemühte Finanzdienstleister kenntlich
gemacht und Premiumexperten besonders her-
vorgehoben.
Ihren besonderen Wert bezieht die Deutsch-
landkarte der Stiftungsexperten aus der Tatsa-
Wir freuen uns, den deutschen Stiftungen die
umfangreichste Sammlung an Vermögensver-
waltungsexperten zur Verfügung zu stellen, die
es derzeit gibt. Stiftungen können nun unabhän-
gige Vermögensverwalter, Banker, Family Officer,
Volksbanker und Sparkassen-Experten sowie Ho-
norarberater und (einzelne) Vermittler bequem
in der Deutschlandkarte der Stiftungsexperten
ausfindig machen. 1.315 Experten sind derzeit in
der Karte gelistet. Stiftungen können nicht nur
zwischen den verschiedenen Arten von Dienst-
leistern wählen. Wir haben auch um Nachhal-
Deutschlandkarte
che, dass es sehr leicht möglich wird,
die Vermögensexperten aus ihrer
Umgebung zu identifizieren. Denn die
räumliche Nähe ist auch in Zeiten von
Internet ein entscheidendes Kriterium
für Begegnungen und damit für den
Aufbau von Vertrauen. Geben Sie ein-
fach die Adresse ihrer Stiftung ein oder
verschieben Sie mit der Maus (gedrück-
te linke Taste) das rote Icon in der Karte,
stellen Sie den Radius mit dem Schie-
beregler ein und erfahren Sie, welche
Dienstleister in Ihrer Nähe residieren.
Wir möchten Sie auch ausdrücklich auf-
fordern, nicht den erstbesten Verwalter
zu nehmen. Führen Sie bitte Gespräche
mit mehreren Kandidaten und am bes-
ten auch aus verschiedenen Institutio-
nen. Übrigens gibt es auch Hilfe bei der
Auswahl. Die bekannten Stiftungsver-
waltungen helfen gerne. Spezialinstitute wie die
Frankfurter firstfive AG oder die Bad Homburger
HQ verfügen über große Datenbanken und viel Er-
fahrung bei der Auswahl von Verwaltungen. Gerne
ist auch die Redaktion von Renditewerk mit Infor-
mationen behilflich.
Nr. 04/2013Seite 25
Fonds die zur Alleinanlage des Stiftungsvermögens geeignet sind (Stiftungsfonds)
Wkn Name Art* Nachhaltigkeit** Risiko*** Maximaler Vermögensanteil* laufende Kosten (in%) Ertag 2015 2014 2013 2012 2011 Ausschüttende
847504 Allianz Euro Rentenfonds RF 0 / 3 3/7 100 0,80 1,1 13,1 1,9 14,2 3,3 ja
A0F417 Allianz Stiftungsfonds Nachhaltigkeit P MF 2 / 3 3/7 100 1,26 1,77 3,9 2,2 7,9 3,7 Ja
A0RE97 Berenberg 1590 Stiftung MF 1 / 3 3/7 100 1,34 0,03 4,3 2,2 6,5 -8,8 Ja
DWS08Y Bethmann Stiftungsfonds MF 1 / 3 3/7 100 0,83 3,06 6,4 4,4 7,6 Ja
A0YFQ9 BKC Treuhand Portfolio Anteilklasse I MF 3 / 3 3/7 100 0,75 0,66 10,7 0,0 7,9 -1,9 Ja
704514 Oddo Wertefonds MF 2 / 3 3/7 100 0,75 3,5 4,8 4,4 10,4 0,9 ja
A1XADB Commerzbank Stiftungsfonds E MF 0 / 3 3/7 100 0,88 0,55 Ja
A1C0ZX db xtr Stiftungs UCITS ETF Stabilitat EUR MF DF 0 / 3 3/7 100 0,58 -0,7 -0,2 0,8 Ja
A1C1G8 DB X-TRACKERS PORTFOLIO INCOME EUR MF DF 0 / 3 4/7 100 0,51 5,4 Ja
589686 Deka Stiftungen Balance MF QU 0 / 3 3/7 100 1,20 1,09 7,6 1,0 3,9 -0,2 Ja
A0RL91 DJE Invest - DJE Stiftungsfonds Renten I RF 0 / 3 3/7 100 0,61 0,1 4,6 -0,2 5,6 3,9 Ja
A0MMD3 DNCA Invest Eurose MF 0 / 3 3/7 100 0,80 2,9 5 11,3 10,8 -0,7 nein
A1JYT8 DO Stiftungsfonds MF AR 0 / 3 4/7 100 1,10 1,7 5,1 0,5 Ja
531840 DWS Stiftungsfonds MF 1 / 3 3/7 100 1,06 -0,21 6,3 4,9 7,1 -1,5 Ja
694013 F&C HVB-Stiftungsfonds A MF 0 / 3 4/7 100 0,71 3,01 3,1 6,2 5,3 -2,2 Ja
A0YCZ3 Fair World Fonds MF 3 / 3 3/7 100 1,47 3,22 9,3 2,3 5,1 -1,4 Ja
802356 Fonds für Stiftungen Invesco MF 3 / 3 4/7 100 1,10 3,5 10,4 10,7 5,5 4,6 Ja
A1JSUZ FOS Performance und Sicherheit MF 2 / 3 3/7 100 0,69 2 5,2 3,1 ja
DWS0XF FOS Rendite und Nachhaltigkeit MF CS 3 / 3 3/7 100 0,90 4,14 5,0 6,1 8,2 -1,0 Ja
A1110H FVM-Stiftungsfonds MF 0 / 3 4/7 100 1,00 2,4 Ja
A0M43S FvS SICAV Stiftung MF 0 / 3 4/7 100 0,65 4,58 10,2 2,3 5,8 1,7 Ja
LU0515461050 H&A Rendite PLUS Stiftungen MF QU 0 / 3 3/7 100 0,91 0,64 5,8 3,5 10,2 1,0 Ja
A0YCK4 Hamburger Stiftungsfonds UI P MF 2 / 3 3/7 100 1,45 2,57 3,5 2,5 8,2 -4,2 Ja
975000 KCD-Union Nachhaltig MIX MF 2 / 3 4/7 100 1,01 2,47 6,6 6,1 10,8 -1,1 Ja
Stiftungsfonds +++ Fonds für Stiftungen +++ zur Alleinanlage geeignet
Nr. 04/2013Seite 26
Stiftungsfonds +++ Fonds für Stiftungen +++ zur Alleinanlage geeignet
Fonds die zur Alleinanlage des Stiftungsvermögens geeignet sind (Stiftungsfonds)
Wkn Name Art* Nachhaltigkeit** Risiko*** Maximaler Vermögensanteil* laufende Kosten (in%) Ertag 2015 2014 2013 2012 2011 Ausschüttende
A0JELN LAM Stifterfonds UI MF 0 / 3 3/7 100 0,79 0,67 8,1 4,8 12,2 0,5 Ja
A1WZ0S Landert Stiftungsfonds AMI I (a) MF 0 / 3 3/7 100 0,55 5,9 Ja
A1WZWZ M&G Optimal Income Fund MF 0 / 3 3/7 100 1,40 1,6 4,7 7,2 13 6,3 ja
A0RFJ2 MEAG FairReturn A MF AR 2 / 3 3/7 100 0,98 0,41 4,6 2,1 9,3 4,8 Ja
848398 Merck Finck Stiftungsfonds UI MF 0 / 3 3/7 100 1,09 1,37 2,5 4,4 10,1 -3,2 Ja
A1J1NT Metzler Alpha Strategies HF 0 / 3 4/7 100 0,50 -2,5 5,3 9,4 3,4 ja
A0YJMK Muensterländische Bank Stiftungsfonds MF 0 / 3 3/7 100 1,23 -0,1 Ja
A1H44D NATIONAL-BANK Stiftungsfonds 1 MF TR 0 / 3 3/7 100 1,01 -0,75 2,0 1,0 0,7 Ja
A0NGJZ NV Strategie Stiftung AMI P a RF IF 0 / 3 2/7 100 1,05 -2,37 2,9 -1,4 1,0 1,0 Ja
847130 Oppenheim Portfolio E MF DF 0 / 3 4/7 100 1,29 4,43 6,2 5,6 10,5 -2,8 Ja
531712 Sarasin-Fairinvest-Universal I MF 3 / 3 3/7 100 1,00 3,37 5,0 4,5 10,3 -0,1 Ja
A1C1QH Stiftungsfonds Spiekermann & CO MF 0 / 3 4/7 100 1,01 -2,16 3,5 2,3 10,5 -1,2 Ja
A0RA4R Stiftungsfonds Westfalen A MF 0 / 3 4/7 100 0,87 1,16 5,0 2,9 12,2 -4,5 Ja
A0B6ZE Templeton Global Bond RF 0 / 3 4/7 100 0,80 6 15,6 -2,3 14,6 0,7 nein
A1C1Y4 Triodos Sustainable Mixed Fund MF 2 / 3 4/7 100 1,20 6,1 12,2 7,1 9,8 1,5 ja
A0HMK6 UBS (D) Stiftungsfonds I RF DF 0 / 3 3/7 100 0,65 -0,39 6,0 0,8 15,5 0,5 Ja
589692 V/A Stiftungsfonds UI MF QU 0 / 3 3/7 100 1,01 -1,4 1,6 4,3 5,3 -2,9 Ja
A0MKQQ Veri Multi Asset Allocation DF MF 1 / 3 4/7 100 1,04 2,9 3,9 6 -5,3 -1,3 ja
A1W2BR VM-Fonds fuer Stiftungen DF 0 / 3 3/7 100 1,43 0,61 Ja
A0LGSH WARBURG - Stiftungsfonds MF 0 / 3 3/7 100 1,67 0,42 6,5 0,1 7,2 -2,3 Ja
A0MU8D WAVE Total Return Fonds MF 1 / 3 4/7 100 0,60 0,9 4,1 1,8 11,4 -0,3 ja
A0RHEV Warburg Pax Substanz MF 3 / 3 3/7 100 0,57 2,2 10
A0MU8D WAVE Total Return Fonds MF 1 / 3 4/7 100 0,57 2,4 4,1 1,8 11,4 -0,3
A1J4YY OptoFlex I MF 0/3 4/7 100 0,92 5,2 4,9 5,2
Quelle: RenditeWerk, Morningstar, MMD, assetstandard.de, Anbieterangaben, Stichtag 29.02.2016; *Art: AF= Aktienfonds; AR=Absolute Return; DF=Dachfonds; HF=Hedgefonds; IF=Immobilienfonds; MF=Mischfonds; RF= Rentenfonds; QU=Quantitative Steuerung; CS=Core Satellite; ** Nachhaltigkeit: 0/3 = keine Beachtung von Nachhaltigkeitszielen; 3/3 = starke Berücksichtigung; ***Risiko von 1/7=schwaches Risiko bis 7/7= sehr hohes Risiko;
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Bausteine des Stiftungsvermögens
Wkn Name Art* Nachhaltigkeit** Risiko *** Depotquote in % Max**** Vermögen (in Mio. €) lfd. Kosten (in %) Ertrag 2015 2014 2013 2012 2011
A1H9HS Aachener Spar- und Stiftungs-Fonds IF 0 / 3 3/7 60 90 0,59 2,9 4,5 3,5 5,0
A0X758 Acatis IFK Value Renten UI RF 0 / 3 3/7 60 442 1,19 -0,7 3,9 6,6 18,9 -3,7
A1XBAR AMF - Renten Welt RF 0 / 3 4/7 60 19 0,80 -1,1
DWS0R4 ARERO Der Weltfonds MF 0 / 3 4/7 60 500 0,50 0,6 11,7 4,4 10,1 -7,4
A1J0V1 Carmignac Patrimoine MF 0 / 3 4/7 60 391 1,80 0,7 8,8 3,5
DBX0A8 db x-trackers II Global Sovereign ETF RF 0 / 3 3/7 60 686 0,25 1,1 7,4 -0,7 4 6,3
DBX0AL db x-trackers II IBOXX GLOB. INFL.-L. ETF RF 0 / 3 3/7 60 8967 0,25 1,3 9,4 -5,6 6,9
A0KFXN Erste Responsible Bond RF 2 / 3 3/7 60 97 0,79 -0,4 9,7 0,4 10,6 0,9
979079 inprimo RentenGlobal AMI RF 0 / 3 3/7 60 17 1,20 -7,1 5,7 2,5 11,3 1,1
A0RGEP iShares Core Euro Corporate Bond ETF RF 0 / 3 3/7 60 57.000 0,20 -1,6 8,3 2,2 13,5 1,5
A0RGEN iShares Euro Aggregate Bond ETF RF 0 / 3 3/7 60 1.070 0,25 0 10,8 1,8 11 3,1
A0x97K LBBW Nachhaltigkeit Renten R RF 3 / 3 3/7 60 33 0,66 -0,1 8,2 2,5 5,7 3
A1JSXE Lebenswerte Zukunft RF 1 / 3 4/7 60 11 1,44 -2,2 -9 5,8
A0NB5P Pioneer Funds - Euro Aggregate Bond RF 0 / 3 3/7 60 622 0,86 0 11,1 2,2 11,1 3,2
A1W9A8 Prisma Aktiv UI AK I MF 0 / 3 4/7 60 65 1,20 8,1
SEB7M9 SEB Konzept Stiftungsfonds IF 0 / 3 3/7 60 15 1,00 7,1 12,1
A0MNUT Semper Real Estate IF 0 / 3 4/7 60 161 1,20 3,1 2,5 4,4 4,7 5
A12BPH Skalis Evolution Def. I MF 1 / 3 3/7 60 16 1,20 -0,6
A1W9AZ SKALIS Evolution Flex I MF AR 0 / 3 4/7 60 33 0,96 2,2 4,1
A1H72M SWuK Renten Flex. UI I RF 0 / 3 2/7 60 13 0,91 -1,1 2,4 3,7 2,5 9,8
ETF051 ComStage EURO STOXX Select Div. 30 NR ETF AF 0 / 3 6/7 30 55 0,25 8,8 12,2 20 8,2 -14,8
ETF130 ComStage MSCI World with EM Exposure ETF AF 0 / 3 6/7 30 4 0,50 1,3 12,7
A0YJ8V Fisch CB Hybrid International WAF 0 / 3 5/7 30 7 1,69 1,9 2,5 14,1 10,3 -9
A0M8HD Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen A AF 2 / 3 6/7 30 915 0,67 16,6 1,3 13,2 16,0 15,8
RenditeWerk +++ Bausteine +++ Fonds für komplexe Depots
Nr. 04/2013Seite 28
RenditeWerk +++ Bausteine +++ Fonds für komplexe Depots
Bausteine des Stiftungsvermögens
Wkn Name Art* Nachhaltigkeit** Risiko *** Depotquote in % Max**** lfd. Kosten (in %) Ertrag 2015 2014 2013 2012 2011 2010
A1H9HS Aachener Spar- und Stiftungs-Fonds IF 0 / 3 3/7 60 0,59 2,9 4,5 3,5 5,0 -19,6
A0X758 Acatis IFK Value Renten UI RF 0 / 3 3/7 60 1,19 -0,7 3,9 6,6 18,9 -3,7 -11,5
A1XBAR AMF - Renten Welt RF 0 / 3 4/7 60 0,80 -1,1 7,7
A1J6B0 Antecedo Euro Yield A HF RF 0 / 3 3/7 10 0,62 3,2 11,8 0,9 -5,4
DWS0R4 ARERO Der Weltfonds MF 0 / 3 4/7 60 0,50 0,6 11,7 4,4 10,1 -7,4 4,5
A1J0V1 Carmignac Patrimoine MF 0 / 3 4/7 60 1,80 0,7 8,8 3,5 -15,3
CDF1CS Commerzbank Rohstoff Strategie I AF RF 0 / 3 5/7 5 0,71 -19,2 -6,1 -12,1
ETF003 ComStage DivDAX ETF AF 0 / 3 6/7 10 0,23 2,4 4,3 30,3 29,3 -11,4
ETF051 ComStage EURO STOXX Select Div. 30 NR ETF AF 0 / 3 6/7 30 0,25 8,8 12,2 20 8,2 -14,8
ETF024 ComStage FTSE China A50 ETF AF 0 / 3 6/7 5 0,40 0,2 67,8
ETF127 ComStage MSCI Emerging Markets TRN ETF AF 0 / 3 6/7 10 0,25 -5,3 9,8 -7
ETF130 ComStage MSCI World with EM Exposure ETF AF 0 / 3 6/7 30 0,50 1,3 12,7
ETF012 ComStage S&P 500 ETF AF 0 / 3 6/7 10 0,18 12,6 30,1 27 10,6 4,4
ETF021 ComStage TOPIX ETF AF 0 / 3 6/7 5 0,25 23,4 7,1 21,1 6 -12,2
DBX1DA db x-trackers DAX ETF AF 0 / 3 6/7 10 0,09 9,2 2,4 25 28,8 -14,9 4,4
DBX0A8 db x-trackers II Global Sovereign ETF RF 0 / 3 3/7 60 0,25 1,1 7,4 -0,7 4 6,3 -14,9
DBX0AL db x-trackers II IBOXX GLOB. INFL.-L. ETF RF 0 / 3 3/7 60 0,25 1,3 9,4 -5,6 6,9
DBX0HQ db x-trackers MSCI BRIC Index ETF AF 0 / 3 6/7 10 0,65 8,9 -8,6 11,2 2,7
ETFL18 Deka Deutsche Börse EUROGOV Ger. 1-3 ETF RF 0 / 3 2/7 10 0,15 0,1 0,5 -0,3 0,2 2,7 -8,2
A0KFXN Erste Responsible Bond RF 2 / 3 3/7 60 0,79 -0,4 9,7 0,4 10,6 0,9 5,5
A0YJ8V Fisch CB Hybrid International WAF 0 / 3 5/7 30 1,69 1,9 2,5 14,1 10,3 -9 -4,7
A0RNW6 Fisch CB Sustainable Fund WAF 2 / 3 4/7 10 1,63 2,2 3,2 15 11,7 -8,2 -17,1
A0M8HD Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen A AF 2 / 3 6/7 30 0,67 16,6 1,3 13,2 16,0 15,8 -9,3
580265 GreenEffects NAI-Wertefonds AF 3 / 3 5/7 30 1,35 18,4 19,9 16 -19,6 -15
A1H44S IIV Mikrofinanzfonds RF 3 / 3 2/7 10 1,46 3,3 4,3 3,3 1,5
979079 inprimo RentenGlobal AMI RF 0 / 3 3/7 30 1,15 -7,1 5,7 2,5 11,3 1,1
Nr. 04/2013Seite 29
RenditeWerk +++ Bausteine +++ Fonds für komplexe Depots
Bausteine des Stiftungsvermögens
Wkn Name Art* Nachhaltigkeit** Risiko *** Depotquote in % Max**** lfd. Kosten (in %) Ertrag 2015 2014 2013 2012 2011 2010
A0RGEP iShares Core Euro Corporate Bond ETF RF 0 / 3 3/7 60 0,20 -1,6 8,3 2,2 13,5 1,5 -12,2
A0F5UG iShares DJ Eurozone Sustainability Sc. ETF AF 2 / 3 6/7 30 0,41 6,2 3,4 20,7 19,4 -11,5
A0RGEN iShares Euro Aggregate Bond ETF RF 0 / 3 3/7 60 0,25 0 10,8 1,8 11 3,1 -32
A0H08B iShares Euro Gov. Bond Capped 5.5-10.5yr ETF RF 0 / 3 4/7 10 0,16 1,5 15 3,5 12,3 5,5 -18,1
A0B6LF KBC Eco Fund Alternative Energy AF 3 / 3 7/7 5 1,83 4,2 -1,5 30,1 3,7 -32
A0KEYM LBBW Global Warming AF 3 / 3 6/7 5 1,66 27,1 2 15,9 18,3 -18,1 -17,6
A0x97K LBBW Nachhaltigkeit Renten R RF 3 / 3 3/7 60 0,66 -0,1 8,2 2,5 5,7 3
A1JSXE Lebenswerte Zukunft RF 1 / 3 4/7 60 1,44 -2,2 -9 5,8
691565 LIGA-Pax-Cattolico-Union AF 2 / 3 5/7 30 1,16 4,9 21 15,6 -8,3 7,7
926229 LOYS Sicav - LOYS Global P AF 0 / 3 5/7 30 1,69 6,9 7,6 19,6 14,7 -5,4
632905 Lupus alpha Structure Invest HF 0 / 3 4/7 10 0,87 1,3 1,9 8,1 5,9 -4,7
A0YAYL Metzler European Smaller Companies AF 0 / 3 6/7 10 0,78 34 9,5 3,2 24,7 -17,1
A1JHTL Nordea-1 Emerging Stars Equity Fund AF 1 / 3 6/7 5 1,89 -3,9 21 -3,4 21,3
A0B61A Partners Group Listed Invested Inv. AF PE 0 / 3 7/7 5 1,52 10,3 14,8 31,3 28,5 -17,6
A0NB5P Pioneer Funds - Euro Aggregate Bond RF 0 / 3 3/7 60 0,86 0 11,1 2,2 11,1 3,2
A1W9A8 Prisma Aktiv UI AK I MF 0 / 3 4/7 60 1,20 8,1
A0CATQ RobecoSAM Sustainable Eur. Equities Class AF 2 / 3 6/7 10 1,46 7,2 6,4 20,9 14,6 -9,3
A1J2PY Salm - Salm Asia Convertible I WAF 0 / 3 4/7 5 1,69 4,6 1 7,3
662307 Sarasin-Fairinvest Bond Universal-Fonds RF 2 / 3 3/7 30 0,95 1 12,7 -1,5 6,3 4,5
A1W2D2 Schroder ISF Frontier Markets Eq. AF 0 / 3 5/7 10 1,53 -7,5 19,5 33,9 17,4 -15
SEB7M9 SEB Konzept Stiftungsfonds IF 0 / 3 3/7 60 1,00 7,1 12,1
A0MNUT Semper Real Estate IF 0 / 3 4/7 60 1,20 3,1 2,5 4,4 4,7 5
A12BPH Skalis Evolution Def. I MF 1 / 3 3/7 60 1,20 -0,6
A1W9AZ SKALIS Evolution Flex I MF AR 0 / 3 4/7 60 0,96 2,2 4,1
Nr. 04/2013Seite 30
Bausteine des Stiftungsvermögens
Wkn Name Art* Nachhaltigkeit** Risiko *** Depotquote in % Max**** lfd. Kosten (in %) Ertrag 2015 2014 2013 2012 2011 2010
A0RGCL Source EURO STOXX 50 ETF AF 0 / 3 6/7 30 0,05 7,7 4,7 21,9 18,8 -15,3
A1WY1N Steyler Fair und Nachhaltig - Renten RF 3 / 3 3/7 30 1,06 0,8 8,6
A1H72M SWuK Renten Flex. UI I RF 0 / 3 2/7 60 0,91 -1,1 2,4 3,7 2,5 9,8
984734 terrAssisi Aktien I AMI AF 3 / 3 6/7 30 1,5 11,4 21 23,8 22,9 -11,4
A1XDWV TriStone UI AK I HF 0 / 3 4/7 5 2,24 14,3
A1JA1T UBS ETF MSCI Eur. & Mid. East Soc. Respons. ETF AF 2 / 3 6/7 30 0,28 15,1 6,2 23,9 18,9
A1JA1R UBS-ETF MSCI World Socially Responsible ETF AF 2 / 3 6/7 30 0,38 7,8 15,5 19,9 8
A1H9T1 NNIO Euro Sust. Credit RF 2 / 3 3/7 60 0,89 -1,5 8,4 1,3 10,3
A1W8J1 Uniinstitutional Global Govern. WAF 2 / 3 4/7 30 1,02 2,5
A1C7C2 ÖkoWorld ÖkoVision Classic A AF 3 / 3 6/7 10 2,49 14,5 11 15,5 19,4
Quelle: Prospektangaben, Morningstar, RenditeWerk; MMD, assetstandard.de, *Art: AF=Aktienfonds; DF=Dachfonds; ETF=Exchange traded Fund; HF=Hedgefonds; IF=Immobilienfonds; MF=Mischfonds; PE=Private Equity; RF=Rentenfonds; WAF=Wandelanleihenfonds; ** Nachhaltigkeit: von 0/3= Keine Berücksichtigung bis 3/3= starke Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten; *** Risiko: Quelle Stand: 29.02 2016 KIID(teilweise geschätzt: von 1=geringes Risiko bis 7= hohes Risiko; **** Maximale Depotquote = Mehr als diesen Anteil am Stiftungsvermögen sollte das Produkt nicht ausmachen;
RenditeWerk +++ Bausteine +++ Fonds für komplexe Depots
Seite 31
StudienDavid Chambers und Elroy Dimson +++ Yale-Modell +++ Keynes
Das Yale-Modell der Geldanlage ist Legende.
Sein Markenkern: Diversifikation und aktives
Management von equity-orientierten, illiqui-
den Assets. Die Werbung dafür: Ein Return per
annum von 13.9% in den letzten 20 Jahren.
Das liegt deutlich über dem jährlichen Durch-
schnittsertrag der US-Universitätsstiftungen
im selben Zeitraum, der bei 9.2% liegt. Kein
Wunder, dass Yale als Modell diente, dem an-
dere Stiftungen und Vermögensverwaltungen
nachzueifern versuchten. Aber wem folgte
Yale? Dem eigenen Original-Genie bzw. dem
von David Swnesen? Swensen gab darauf in
seinem Buch zur Vermögensverwaltung „Pio-
neering Portfolio Management“ eine Antwort.
Sie lautete: Yale verdankt vieles einem exter-
nen Original-Genie aus einer anderen Univer-
sitätsstadt, einem anderen Land und einer an-
deren Zeit. Sein Name: John Maynard Keynes.
Die beiden britischen Wirtschaftswissenschaft-
ler Chambers und Dimson sind in den letzten
Jahren dieser „Spur“ – Keynes als Vermögens-
verwalter – systematisch forschend in verschie-
denen Untersuchungen nachgegangen.
In dem Artikel „The British Origins of the
US Endowment Model“ (Link siehe unten)
listen Chambers und Dimson mit Verweis auf
das oben genannte Buch von Swensen und
ihre eigenen Untersuchungen diverse Punkte
auf, die im Yale-Ansatz auf Keynes als Ahnherr
und Stammvater der modernen Stiftungs-
Vermögensverwaltung zurückgeführt werden
können: 1) Hohe Relevanz des langfristigen
Zeithorizonts; 2) Hoher Anteil von Sachkapi-
talbeteiligungen; 3) Verwerfung des Market-
Timings; 4) Strategie des Value Investings;
5) Idee des antizyklischen Investierens; 6)
Bottom-Up-Ansatz bei der Titelselektion; 7)
Relevanz der Illiquiditätsprämie; 8) Sehr akti-
ves Management; 9) Präferenz rationaler He-
terodoxie gegenüber irrationaler Orthodoxie.
Keynes war nicht nur bahnbrechender
ökonomischer Großtheoretiker, sondern auch
ziemlich revolutionärer Investor. Er war von
1921 bis zu seinem Lebensende 1946 neben
seinen vielen anderen Aktivitäten mit der Ver-
waltung des Stiftungsvermögens des King‘s
College der Universität Cambridge betraut.
Das King’s College, an dem Keynes auch
forschte und lehrte, wurde 1441 von Heinrich
VI gegründet. Das Vermögen bestand, wie für
Universitäts-Stiftungen üblich, lange überwie-
gend nur aus Land- und Immobilienbesitz; seit
Mitte des 19. Jh. wurden dann auch hochsi-
chere Rentenpapiere beigemischt. Nachdem
Keynes 1921 im Vermögensmanagement der
Stiftung leitende Funktionen übernommen
hatte (zunächst als Second Bursar, ab 1924 als
First Bursar mit voller Verantwortung), setzte
er durch, dass ein Teil des Stiftungsvermögens
von den beschränkenden Stiftungs-Vorgaben
ausgenommen wurde. Damit entstanden zwei
Portfolios: das den Stiftungsrestriktionen un-
terliegende reguläre Portfolio (RP) und ein
diskretionäres Portfolio (DP), in dem Keynes
seine Vorstellungen im Grunde ungeschmälert
umsetzen konnte. Da die einschlägigen Re-
ports archiviert wurden, konnten David Cham-
bers und Elroy Dimson in den letzten Jahren
diese Quellen umfassend sichten, systema-
tisch auswerten und auf diesem Wege Struktur
Was Stiftungsvermögensverwalter heute noch von Keynes lernen können
Der „Keynessche“ Kern des Yale-Modells
David F. Swensen ist seit 1985 Investmentdirektor der Yale University. Zuvor war er drei Jahre bei Lehman Brothers und drei Jahre bei Salomon Brot-hers mit der Entwicklung von Swap- und Corporate Finance-Produkten befasst.
Nr. 04/2013Seite 32
und Performance der beiden von Keynes ver-
walteten Stiftungs-Portfolios vergleichen. Das
DP bildet dabei Keynes‘ Vorstellungen und Fä-
higkeiten als Portfoliomanager am besten ab.
Anders als die meisten institutionellen
Investoren vertrat Keynes in den 20er Jahren
die damals noch „revolutionäre“ Idee, dass
Aktien für institutionelle Investoren mit sehr
langem Horizont geeignet und zugleich die
ertragreichere Alternative seien. Auch offensi-
vere Stiftungsfondsverwalter, die sich seit den
20er, 30 Jahren an Aktien herantrauten, wähl-
ten selten mehr als 10% Aktien-Beimischung.
Keynes hingegen hob die Aktienquote im DP
zwischen 1922 und 1929 auf durchschnittlich
75% an, zwischen 1930 und 1939 lag der An-
teil bei 46% und zwischen 1940 und 1946
bei 69%. Fügt man die US-Aktien hinzu, die
Keynes erst seit 1933 ins Portfolio nahm, dann
lag der Aktienanteil 1930-39 bei 57% und
1940-1946 bei 73%. Die jährliche Performance
zwischen 1922 und 1946 war: Diskretionäres
Stiftungs-Portfolio: + 16%; UK-Aktien-Index +
10,4%; UK-Staatsanleihen: + 7,1%; reguläres
Stiftungs-Portfolio: + 6,8%. Keynes war nur in
6 von 25 Finanzjahren schlechter als der UK-
Aktien-Index. Davon fielen 4 Jahre in die ers-
ten 8 Jahre seiner Verwaltung.
Keynes glaubte zwar nicht an effiziente
Märkte, dafür aber an die alpha-generieren-
de Kraft seines in der Tat außerordentlichen
Verstandes. Deshalb wählte er einen aktiven
Managementansatz. Aber auch er war in die-
ser Disziplin nicht als Meister vom Himmel
gefallen. Damit kommen wir zu Keynes‘ Lehr-
zeit als aktiver Manager in den 20er Jahren.
1929 lag er seit 1922 mit seinem DP kumulativ
mit 17,2% hinter dem UK-Aktienmarkt zurück.
Keynes hatte auch den starken Einbruch der
Märkte in den folgenden Monaten nicht anti-
zipiert. Die enttäuschenden Ergebnisse waren
für ihn jedoch kein Grund zur Resignation, son-
dern Ansporn für einen grundlegenden Lern-
prozess: Keynes änderte seinen aktiven Invest-
mentsatz in den frühen 30er Jahren radikal.
Begonnen hatte Keynes, wie bei einem
„Volkswirt“ nicht anders zu erwarten, mit ei-
nem Top-down-Ansatz, um seine gesamtwirt-
schaftliche Expertise in Zusatzerträge umzu-
münzen. Diesen gab er nun zugunsten eines
Bottom-up-Ansatzes des Stock Pickings mit re-
lativ langen Halteperioden auf. Keynes präfe-
rierte sorgsam ausgesuchte Aktien von Unter-
nehmen mit hohem inneren Wert, die zugleich
hohe Dividenden versprachen. Im Wesentli-
chen praktizierte er damit die Idee des Value
Investings, die er unabhängig von Graham
entwickelte. Nach heutigen Maßstäben war
sein Aktienportfolio relativ stark konzentriert:
Denn Keynes investierte nur in Unternehmen
bzw. Branchen, die er zu kennen glaubte und
von denen er überzeugt war. Dennoch war
das diskretionäre Portfolio des King’s College
stärker diversifiziert als orthodoxe College-Stif-
tungs-Portfolios und viele Aktienportfolios der
damaligen Zeit.
Zusammenfassend kann man zu Keynes
als Vermögensverwalter sagen: Er vertrat ei-
nen aktiven Managementansatz; er erkannte
in Lernprozessen Grenzen und Chancen dieser
(zumindest damals noch) „Kunst“; er setzte
auf eine seinerzeit alternative Assetklasse, die
Aktien; er war Co-Inventor des Value-Inves-
tings. So weit, so überragend. Was aber hat
Keynes heute im Zeitalter des wissenschaftlich
durchleuchteten Portfoliomanagements Stif-
tungsvermögensverwaltern noch zu sagen?
Chambers und Dimson sprechen in ihrer oben
genannten Studie vor allem zwei spezielle
Punkte an.
Erstens heben sie hervor, dass die Yale-
Stiftung sehr illiquide Assets moderner Prä-
gung präferiert. Keynes hingegen reduzierte
John Maynard Keynes, geb. 1883, lehrte seit 1908 Volkswirtschaft am King’s College der Universität Cambridge. Von 1921 bis zu seinem Tod 1946 war er zudem als Schatzkanzler (zuerst Second, seit 1924 First Bursar) für das Stiftungsvermögen des King’s College verantwortlich.
David Chambers und Elroy Dimson +++ Yale-Modell +++ Keynes Studien
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Impressum
ViSdP: Dr. Elmar PeineDr. Friedhelm Hellmer, Lutz SiebentagFinCommSchönleinstr. 6a | 10967 [email protected] Art Direktion: Mika SchifferFoto: Titel und Seitenkopf:Larissa Mönch
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seinen Anteil an den illiquiden Standard-Assets
der damaligen Zeit, den Immobilien. Keynes
rückte Liquiditätsfragen sowohl in seiner Mak-
roökonomie wie auch in seiner Anlagepraxis in
den Fokus. Er warnte davor, allein die geringen
Ertragsfluktuationen im Immobilienbereich
bzw. die damit assoziierte Sicherheit in die Er-
wartungsbildung bei dieser Anlageklasse ein-
fließen zu lassen. Investoren müssten vielmehr
eine hinreichende Illiquiditätsprämie in Rech-
nung stellen und für den Liquiditätsverzicht
entsprechend kompensiert werden. Chambers
und Dimson glauben, dass gerade die Vernach-
lässigung dieses Aspekts ein Fehler der Har-
vard-Vermögensverwaltung war, der sich im
Gefolge der Finanzkrise negativ materialisierte.
Der zweite Punkt, den Chambers und Dim-
son bei Keynes als aktuell hervorheben, ist des-
sen Hinweis auf die Abhängigkeit einer jeden
Management-Strategie von den Stiftungsres-
sourcen. Auch wenn Keynes selber ein sehr ak-
tiver Manager war, dessen diskretionäres Port-
folio einen hohen zweistelligen Tracking Error
relativ zum UK-Markt aufwies, wusste er um die
Voraussetzungen einer solch aktiven Strategie.
Sie ist auf vertiefte Kenntnisse, Wissens- oder
Informationsvorsprünge und entsprechende
Research-Ressourcen angewiesen. Investo-
ren, die über diese Kenntnisse, Mittel und die
erforderliche Zeit nicht verfügen, empfahl er
hingegen eine breite Diversifikation über das
Anlageuniversum. Die von Keynes vorgeschla-
gene Alternative ist in diesen Fällen eine pas-
sive Strategie, bei der die Kostenreduktion im
Mittelpunkt steht. Der Unterschied zu damals
ist allerdings: Heute können Anleger, denen
es an Zeit oder Expertise mangelt, aktive Ma-
nagementleistungen, sofern sie von deren
überlegener Ertragskraft überzeugt sind, per
Fonds oder Vermögensverwaltung kaufen bzw.
externalisieren.
Wahrscheinlich ist jedoch der wichtigste
Punkt, den man von Keynes lernen kann, so-
wieso allgemeinerer Natur: Orthodoxes Wis-
sen und Mehrheitsmeinung sind nicht immer
geeignet, um (Ertrags-) Probleme zu lösen.
Vielmehr sollten auch heterodoxe Optionen
und Außenseiterpositionen bei der Suche nach
Lösungen nicht von vorneherein ausgeschlos-
sen werden. Das gilt insbesondere für orthodo-
xe Ansichten, sofern sie ihre Selbstevidenz ein-
trainierten Gewohnheiten oder einem sozialen
Syllogismus verdanken (Bsp. „a. Professoren
sagen stets die Wahrheit, b. Professoren sa-
gen 2+2=8, c. also ist 2+2=8 eine wahre Aus-
sage“). Ein Keynes zugeschriebenes Zitat über
die Wirkung von herrschender Konvention und
Konformitätsdruck auf Anlageentscheidungen
bringt die hier drohende Irrationalität auf den
Punkt: „it is better for reputation to fail con-
ventionally than to succeed unconventionally”.
Studienlinks:
“The British Origins of the US Endowment Model”>>
“Keynes, King’s and Endowment Asset Manage-
ment” >>