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Inhaltsverzeichnis
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1. Allgemeines zu Galicien
2. Das Ländliche im Verhältnis zum Urbanen
3. Galicien im Verhältnis zum spanischen Staat
4. Galicien als Region an der Grenze zu Portugal
5. Galicier außerhalb des galicischen Territoriums
6. Diskussion
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Allgemeines zu Galicien
− Geographische Lage
o Nordwesten Spaniens
− 2.748.695 Einwohner (Stand:
Januar 2014)
− Fläche: 29.574 km² = 6% der
Gesamtfläche Spaniens
− Küstenstädte und weitere
urbane Zentren: 62,2 Prozent
des Privatsektors
− Amtssprachen: Spanisch und
Galicisch
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Status der Sprachen in der spanischen
Verfassung
Artículo 3
1. El castellano es la lengua española oficial del Estado. Todos los
españoles tienen el deber de conocerla y el derecho a usarla.
2. Las demás lenguas españolas serán también oficiales en las respectivas
Comunidades Autónomas de acuerdo con sus Estatutos.
3. La riqueza de las distintas modalidades lingüísticas de España es un
patrimonio cultural que será objeto de especial respeto y protección.
(Quelle: http://www.laconstitucion.es/1978/4/articulo-3/2/titulo-preliminar/titulo-preliminar)
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Kooffizieller Status der Sprachen
Galicisch, Katalanisch und Baskisch
− Die drei kooffiziellen Sprachen haben nicht den gleichen Rechtsstatus wie
das Kastilische
− Übersetzung des Artikels 5.2 des Estatuto de Autonomía de Galicia
o Los idiomas gallego y castellano son oficiales en Galicia y todos tienen el
derecho de conocerlos y usarlos.
− Vergleich zur spanischen Verfassung
o El castellano es la lengua oficial del Estado. Todos los españoles tienen
el deber de conocerla y el derecho a usarla.
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− Kastilisch
o Jeder hat das Recht, die Sprache zu sprechen, und die Pflicht, sie zu
lernen
o Offizieller Geltungsbereich: Das spanische Staatsgebiet
− Katalanisch, Galicisch und Baskisch
o Jeder hat das Recht, die Sprachen zu lernen und zu sprechen, aber nicht
die Pflicht
o Offizieller Geltungsbereich: Die jeweilige Comunidad Autónoma
o In anderen Regionen, in denen die jeweilige Sprache gesprochen wird, gilt
sie als modalidad lingüística.
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Die galicische Sprache
− Ca. 3,5 Millionen Sprecher
− Verwandtschaft zum Kastilischen und zum Portugiesischen
− Wurde lange Zeit als Dialekt des Portugiesischen angesehen
− Mit der Verfassung von 1978: kooffizieller Status
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Das Ländliche im Verhältnis zum
Urbanen
− Galicien war bis zu den 1980er Jahren vor allem ländlich
geprägt
à schneller Prozess der Urbanisierung
− Bild eines ländlichen Galiciens ist trotzdem noch stark
verbreitet
− Stereotypen: idyllische Landschaft, Dudelsack, Kühe etc.
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Mögliche Ursachen?
− 12 Jahre Regierung der konservativen PP bis 2005 unter Manuel Fraga
(fraguismo): zwei Richtungen
o autocompracencia esencialista
§ Galiciens kultureller Unterschied wird betont
§ Stereotypen werden als zutreffend dargestellt und dieses Bild teilweise
auch bewusst gefördert
§ Statisches Bild
o autoodio
§ Das Moderne wird mit Spanien verbunden/ mit etwas, das von Außen
kommt
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Film und Fernsehen
− Das Ländliche Galiciens wird noch oft betont
o Serien des öffentlichen Senders TVG
− TV-Show Luar: beide Richtungen
o Das Traditionelle Galiciens: Geschichten, traditioneller Tanz und
Musik, Begleitung von Dudelsäcken
o Performances internationaler Künstler stellen das Moderne dar
o Gleichzeitig: neue Richtung, weicht vom statischen Bild ab
§ Neue Interpretationen traditioneller galicischer Musik
§ Galicische Künstler, die moderne Musikrichtungen wählen
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Urbanisierung im 20.Jh.
− Massive Zuwanderung ehemaliger Landarbeiter in die Städte à
städtisches Proletariat
− Eliten in den Städten sprachen häufig Spanisch
à Sprachwechsel vieler Zuwanderer vom Galicischen zum
Spanischen
− Mit der Zeit: hybride Sprachvarianten, z.B. Koruño
o Gesprochen von Jugendlichen aus A Coruña
o Sprachliche Elemente aus dem Spanischen und dem Galicischen
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Rurbaner Charakter galicischer Städte
− Vor allem in kleineren
Städten: stärkere
Verbindung zu
ländlichen Wurzeln
− Mercado de Abastos in
Santiago de
Compostela
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Kulturelle Entwicklung in ländlichen
Gebieten
− Kurzfilm- Festival von Cans
− Dorfbewohner helfen bei der Organisation
− Hat in ganz Spanien und Portugal einen guten Ruf erlangt
− Entwicklung des Ländlichen zu etwas Lebhaften
o Offen für Neues, nicht als statisches Bild des Traditionellen
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Kulturelle Produktion in urbanen Zentren
− autoodio à oftmals Assoziation des Modernen mit etwas
Spanischem/ mit etwas von außen
− à zwei Richtungen städtischer Kunstformen, z.B. Hip Hop auf
Galicisch oder Spanisch
− Initiativen kultureller Institutionen
o Städtisches wird mit Ländlichem verbunden
o z.B. Texte traditioneller galicischer Texte in Hip Hop Songs
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Galicien im Verhältnis zum spanischen
Staat
− Seit Ende der Franco-Zeit bis heute: konfliktbehaftetes Verhältnis
zwischen dem spanischen Zentralstaat und den Comunidades
Autónomas
o vor allem mit Katalonien, dem Baskenland und Galicien
o Diskussion von nations within the nation
o Stereotyp eines hässlichen und schmutzigen Galiciens
o In spanischen Filmen und im Fernsehen: Galicien wird häufig als
isolierte, verarmte Region dargestellt
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Galicien im Verhältnis zum spanischen
Staat
− Diskurs zur Verbindung von Staatsgebiet und Sprache?
o In Galicien lässt sich diese Verbindung nicht so klar herstellen
o Galicisch wird aufgrund seiner historischen Entwicklung als
eine Art Übergangszone zwische Portugiesisch und Kastilisch
gesehen
o à hat starken Einfluss auf die Wiederbelebung der galicischen
Sprache
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Galicien im Verhältnis zum spanischen
Staat
− Ende der 1970er Jahre: Galicien bekam das Recht zugesprochen,
eigenständig zu regieren
o Programm zur Unterstützung der galicischen Sprache
o Ziel: Galicisch als primäres Symbol für eine ethnische Identität, Sprache
soll zu seinen Sprechern „gehören”
o Förderung der Sprachpolitik soll die Region vom Rest Spaniens
unterscheiden
o Galicische politische Parteien benutzten Galicisch in der öffentlichen
Diskussion
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Galicien als Region an der Grenze zu
Portugal
− Mit politischer Trennung von Potugal auch sprachliche Trennung
o Die meisten Galicier sehen Galicisch als ganz andere Sprache an
o Galicisch und Portugiesisch haben gleiche linguistische Wurzeln
− Debatte über eine Integration Galiciens zu Portugal
o Wird von Portugal abgelehnt
o Galicien bringe ihnen keine wirtschaftlichen Vorteile
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Galicier außerhalb des galicischen
Territoriums
− Seit Mitte des 19.Jh. starke Migrationsbewegungen von Galiciern nach
Amerika und seit Mitte des 20.Jh. auch nach Europa
− Viele Auswanderer fühlen sich noch als Teil Galiciens
− Arquivo da Emigración Galega
o Quellen für Gelehrte und Forscher
− Galicia aberta
o Direkte Informationen für Emigranten und ihre Nachfahren über...
§ Initiativen der galicischen Regierung und den centros galegos
außerhalb von Galicien
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Galicien außerhalb des galicischen
Territoriums
§ Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung für Rückkehrer
o Zugang zu Dokumenten, Bildern, Zeitungen etc. aus 12 centros galegos
auf der ganzen Welt
− Fillos.org
o Möglichkeit, nach Verwandten innerhalb und außerhalb von Galicien zu
suchen
o Verschiedene Petitionen, um die Möglichkeit der politischen Partizipation
von Emigranten in Galicien zu steigern
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Diskussion
− Sollte Galicien zu Portugal integriert werden?
o Was spricht dafür?/ Was dagegen?
− Stellt Euch vor Ihr seid Bürgermeister/ -in einer ländlichen
Region in Galicien. Würdet Ihr Maßnahmen ergreifen, um die
traditionellen galicischen Elemente der Kultur zu bewahren?
o Wenn ja, warum und welche?
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Quellen
– Beswick, Jaine E., Regional Nationalism In Spain. Language Use and Ethnic Identity In Galicia, Multilingual Matters, Clevedon 2007.
– Hooper, Kirsty; Puga Moruxa, Manuel, Contemporary Galician Cultural Studies. Between The Local And The Global, Modern Language Association World Literatures Reimagined Series, New York 2011.
– Miguélez-Carballeira, Helena, A Companion To Galician Culture, Tamesis, Woodbrigde 2014.
– Seoane Pérez, Francisco; Pérez Caramés, Antía; Otero Millán, Jorge ‚Para unha mellora das nosas cidades: Creativas, accesíbeis, habitábeis’, in: Grial 195, Galaxia, A Coruña, 2012, S.46.
Internetrecherche:
– Estatuto de Autonomía de Galicia (1981, http://www.xunta.es/estatuto/titulo-preliminar
– Instituto Nacional de Estadística, http://www.ine.es/dynt3/inebase/es/index.html?padre=517&dh=1
– La Constitución española, http://www.laconstitucion.es/1978/4/articulo-3/2/titulo-preliminar/titulo-preliminar
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