Upload
transferagentur-mitteldeutschland-fuer-kommunales-bildungsmanagement-transmit
View
160
Download
1
Embed Size (px)
Citation preview
Grundlagen desKommunalen Bildungsmonitorings
Werkstatt B: „Indikatoren, Kennzahlen, Datenquellen“der Transferagentur Mitteldeutschland,
BIC Nordhausen, 25. Mai 2016
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Gliederung
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Was sind Indikatoren und Kennzahlen? Anwendungsleitfaden Datenquellen
Amtliche Statistik (Kommunale Bildungsdatenbank, Regionaldatenbank, Zensusdatenbank/Zensusatlas, Datenangebote der Statistischen Landesämter)
Halbamtliche Statistik (Bundesagentur für Arbeit, Volkshochschulstatistik) Nichtamtliche Statistik Eigene Erhebungen
Analyse-Beispiel: „Bildung und Migration“ Diskussion und Fragen aus den Kommunen
Indikatoren und Kennzahlen
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Themenbereich/Bildungsziel
Indikatorenset
Indikator IndikatorIndikator
KennzahlKennzahl Kennzahl
KennzahlKennzahl
Kennzahl
Kennzahl
Kennzahl Kennzahl
Kennzahl
Kennzahl
Folie 4
Indikatoren und Kennzahlen
Indikatoren Theoretisch begründete Konstrukte zu einem Sachverhalt,
die sich i.d.R. aus mehreren Kennzahlen zusammensetzen
Kennzahlen Exakt definierte messbare Größen zu einzelnen Aspekten
Indikatoren und Kennzahlen
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Detaillierte Kennzahlen-beschreibung im Anwendungsleitfaden
Indikatoren und Kennzahlen
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Detaillierte Kennzahlen-beschreibung D12.2 Übergangsquote von Sekundarstufe I in die Sekundarstufe II
Folie 7
Die Arbeit mit dem Anwendungsleitfaden in der Praxis
Grundanliegen des Anwendungsleitfadens
Grundsätzliche Anforderungen an ein kommunales Bildungsmonitoring und Begriffsklärungen
Notwendigkeit der Darstellung von Bildung im Lebenslauf
Bedeutung der Indikatoren- und Datenbasierung eines kommunalen Bildungsmonitorings
Einbettung in ein Indikatorenmodell, das national und international anschlussfähig ist (Prozess-Kontext-Modell)
Hinweise zur Arbeit mit dem Anwendungsleitfaden in der Praxis
Folie 8
Der Anwendungsleitfaden als theoretisches Grundgerüst
Themenbereiche des Anwendungsleitfadens
A Rahmenbedingungen
B Grundinformationen zur Bildung
C Frühkindliche Bildung
D Allgemeinbildende Schulen
E Berufliche Bildung
F Hochschulen
G Weiterbildung
H Non-formale und informelle Lernwelten
Folie 9
Der Anwendungsleitfaden als theoretisches Grundgerüst Anwendungsleitfaden als theoretisches Grundgerüst und
Orientierungsrahmen, der eine eigenständige Etablierung eines indikatorengestützten kommunalen Bildungsmonitorings ermöglicht
Er stellt ein breites Spektrum an möglichen Indikatoren mit entsprechenden umfassenden Hintergrundinformationen bereit
ABER
Ein datenbasiertes kommunales Bildungsmonitoring muss die bildungspolitischen Gegebenheiten und Handlungsfelder der eigenen Kommune berücksichtigen
Eine kommunalspezifische Auswahl an Indikatoren und Kennzahlen ist erforderlich
DatenquellenOhne entsprechende Rohdaten kann keine Kennzahl, kein Indikator erstellt werden!
Möglichkeiten:
Auf bereits erhobene Daten zurückgreifen!
Daten selber erheben!
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Grundlegendes zur Datenauswahl Auswahl bzw. Generierung der Daten ist davon geleitet, welches
Ziel ein Bildungsmonitoring verfolgen soll Das heißt: Kein Datensammeln! Keine Datenauswertung als
„Selbstzweck“, sonst entsteht eine Datenwüste
Jedoch: Begrenzung der Auswertungen durch Datenverfügbarkeit
Zugang zu fortschreibbaren und validen Daten bedingt… Gliederungstiefe Vielfalt der operationalisierbaren Themen Analytische Tiefe der Betrachtung
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Voraussetzungen für die Datengrundlage Verfügbarkeit auf kleinräumiger Ebene (Kreise oder tiefer) Fortschreibbarkeit bzw. Möglichkeit der Darstellung von
Zeitreihen Validität Reliabilität Objektivität
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Amtliche Statistik
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
„Statistiken, die von den für die Statistik zuständigen Behörden und Ämtern [gemäß rechtlicher Regelungen] erhoben, aufbereitet und veröffentlicht werden“ (Köhler, 1980)
Regelmäßige Vollerhebungen, Datenbereitstellung für alle Bildungsbereiche (außer Weiterbildung) auf Kreisebene
Kinder- und Jugendhilfestatistik Berufsbildungsstatistik Hochschulstatistik Schulstatistik (allgemeinbildend, berufsbildend)
…sowie zu Rahmenbedingungen (demographisch, infrastrukturell, sozial) Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Bevölkerungsstatistik Erwerbstätigenstatistik Statistiken öffentlicher Haushalte …
bundeseinheitlich
länderspezifisch
Einschränkungen der amtlichen Statistik
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Keine Möglichkeit, Übergänge im Bildungssystem auf Individualebene darzustellen
Momentan noch keine Verknüpfung einzelner Erhebungsjahre über Personenkennzahl möglich
Keine Informationen über non-formale (außer KJH) und informelle Bildung
Kleinräumige Analysen: Keine Verknüpfung von Bildungsdaten mit sozioökonomischen Daten möglich
Kommunale Bildungsdatenbank Flächendeckende Datenbereitstellung zentraler Kennzahlen für
den Bildungsbereich für alle Landkreise und kreisfreien Städte als Zielgruppe
Berücksichtigung von Landesspezifika Einfacher Datenzugang und Datenabruf Bereitstellung aktualisierter und plausibler Daten Bereitstellung weiterer Informationen (Theorie, Methodik) Beratung zu Methodik und Interpretation durch Statistische
Landesämter und Statistisches Bundesamt www.bildungsmonitoring.de
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Folie 16
Kommunale Bildungsdatenbank
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Kommunale Bildungsdatenbank
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Screenshots der KBD anpassen an Thüringen
Kommunale Bildungsdatenbank
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Screenshots der KBD anpassen an Thüringen
Kommunale Bildungsdatenbank
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Folie 20
Kommunale Bildungsdatenbank
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Kommunale Bildungsdatenbank
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Regionaldatenbank Gleicher Aufbau wie Kommunale Bildungsdatenbank (Genesis-
Datenbank) Enthält Daten auf Kreisebene zu Themen wie Bevölkerung,
Bildung, Wirtschaft, Einkommen, öffentliche Finanzen etc. www.regionalstatistik.de
Zusatzangebot: Regionalatlas https://www.destatis.de/onlineatlas/
Landkarten zu ausgewählten Kennzahlen aus der Regionaldatenbank Verschiedene Optionen bei der Darstellung Teilweise Subgruppen ausgewiesen(z.B. Abgänger mit Hochschulreife
nach Geschlecht)
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Exkurs: Regionalatlas
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Regionaldatenbank
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Kinder- und Jugendhilfe
Regionaldatenbank Statistik der Tageseinrichtungen für Kinder
Tageseinrichtungen für Kinder (Anzahl nach Alter) Genehmigte Plätze Tätige Personen (nach Geschlecht / Vollzeitäquivalente)
Statistik der öffentlich geförderten Kindertagespflege Differenzierung nach Tageseinrichtung und Tagespflege Anzahl der betreuten Kinder nach Altersgruppen Herkunft mind. 1 Elternteil ausländisch (Anzahl der Kinder) Kinder mit Mittagsverpflegung Pädagogisches, Leitungs- und Verwaltungspersonal
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Zensusdatenbank und Zensusatlas Ergebnisse des Zensus 2011 online verfügbar Daten zu…
Haushalten und Familien Bildung Migration Erwerbstätigkeit Gebäude und Wohnungen Altersstruktur der Bevölkerung
Zensusatlas: kleinräumige Ergebnisse (100x100m) für ausgewählte Variablen
Bevölkerung (Alter, Ausländer, Geschlecht, Haushaltsgröße) Gebäude und Wohnungen
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Zensusdatenbank
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
https://ergebnisse.zensus2011.de/
Zensusatlas
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
https://atlas.zensus2011.de/
Datenangebote der Statistischen Landesämter
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Beispiel Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt: Datenangebot zu Bildung auf Landesebene online verfügbar,
auf Kreisebene größtenteils auf Anfrage Interaktive Datenbank: Daten zu ausgewählten
Rahmenbedingungen auf Kreisebene verfügbar, bspw. Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit Geburten / Sterbefälle / Wanderungen Bevölkerungsfortschreibung
Strukturkompass: Ausgewählte Kennzahlen zu Rahmenbedingungen und Bildung, Gesundheit, Soziales
Strukturkompass
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildunghttps://www.statistik.sachsen-anhalt.de/apps/StrukturKompass/
Halbamtliche Statistik
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Statistik der Bundesagentur für Arbeit Daten zu Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, Arbeitslosigkeit,
Sozialleistungen etc. Begrenztes Online-Angebot auf Kreisebene Bei weitergehenden Kennzahlen oder kleinräumigen Daten Anfrage
notwendig Ggf. Datenweitergabe nur bei abgeschotteter Statistikstelle
Volkshochschulstatistik Daten zu Personal, Finanzen, Veranstaltungen, Prüfungen Auf Anfrage beim DIE
Mikrozensus nicht geeignet für Auswertungen auf Kreisebene
Online-Angebot der BA
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
http://statistik.arbeitsagentur.de/
Nicht-amtliche Statistik
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Kommunal
Einschulungsuntersuchungen Schulentwicklungsplanung Jugendhilfeplanung Daten kommunaler
Statistikstellen Daten der Dezernate,
Fachdienste und Ämter
Nicht-kommunal
Daten von IHK, HWK und LWK Sprachstandserhebungen Schulevalutionen (intern und extern) Lernstandserhebungen Statistiken kultureller Einrichtungen
(Museen, Theater, Musikschulen etc.) Deutsche Bibliotheksstatistik Statistiken der Sportverbände Daten nachgeordneter Behörden von
Ministerien und Instituten Einrichtungen von Gewerkschaften Politische Parteien, Stiftungen oder
Verbände Kirchliche Bildungseinrichtungen
Eigene Erhebungen
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Bestehende Datenquellen reichen unter Umständen nicht aus, um bestimmte Bildungsbereiche (umfassend) auf kommunaler Ebene darzustellen
In bisherigen Bildungsberichten: Interne Erhebungen: Durchführung von Schulamt, Stadtjugendamt,
Amt für Statistik, Bildungsbüro, eigene Erhebungen durch Autoren…
Externe Erhebungen: Durchführung von Hochschulen, Forschungsinstituten, Consulting-Unternehmen…
Muss immer alles quantitativ sein?Bildungsmonitoring erfolgt indikatorengestützt, aber manchmal ist es sinnvoll, auch qualitative Elemente aufzunehmen, wenn…
nicht genügend quantitative Daten vorliegen, die Thematik aber trotzdem behandelt werden soll
quantitative Daten vorliegen, es jedoch sinnvoll ist, diese durch narrative Elemente zu ergänzen
Verbindung von quantitativen und qualitativen Elementen insbesondere sinnvoll im Bereich non-formale und informelle Lernwelten
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Qualitative Daten – Beispiele Exemplarisches Beschreiben von kulturellen
Rahmenbedingungen, z.B. Vereine, Freizeitarbeit, Jugendarbeit Museen Theaterveranstaltungen Festivals etc.
Beispiel Rems-Murr-Kreis 2012: Durchführung von 34 Einzelexplorationen mit Ehrenamtlichen aus der
verbandlichen Jugendarbeit Ziel: Überblick über das Feld erhalten, Perspektiven der in der
Jugendarbeit Tätigen erfassen Auswertung mittels qualitativ-interpretativer Verfahren
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Analyse-Beispiel: Migration und Bildung
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Folie 38
Gliederung1. Quantitative Analysen
1.1 Fragestellung1.2 Datenbeschaffung1.3 Auswertung, Analyse und Darstellung
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Folie 39
Quantitative Analyse: Fragestellung Herausforderung in der Praxis:
Anforderung: Wie können Zuwanderer schnell und effektiv in das Bildungssystem integriert werden?
Zwei Perspektiven:
Wichtig sind vorab einige Grundüberlegungen: Merkmale zur Identifikation von Zuwanderern in der amtlichen Statistik
(Deutsche/Nichtdeutsche, Staatsangehörigkeit, Migrationshintergrund) Definition: Migrationshintergrund Spezifisches Erkenntnisinteresse: (normative bzw. bildungspolitische Zielsetzung) Welche Kennzahlen und Daten stehen mir zur Verfügung? (Operationalisierbarkeit)
Klärung der Grundfragen im Rahmen eines diskursiven Prozesses der Beteiligten
Akute Soforthilfe
Langfristige Integration
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Folie 40
GrundüberlegungenDefinition: Migrationshintergrund Viele Definitionen von Migrationshintergrund in der amtlichen Statistik
Kommunalstatistik/Mikrozensus/Zensus/Schulstatistik/Kinder- und Jugendhilfestatistik/Schuleingangsuntersuchung/Bundesagentur für Arbeit)
Keine Vergleichbarkeit der Daten Definitionen unterscheiden sich nach Zielsetzung/Aufgaben und
Aussagekraft Bevölkerungsfortschreibung der amtlichen Statistik unterscheidet nur
zwischen deutscher/nichtdeutscher Bevölkerung
Spezifisches Erkenntnisinteresse Normativ oder bildungspolitisch?
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Definitionen MigrationshintergrundStatistik Definition
Mikrozensus • alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten
• alle in Deutschland geborenen Ausländer• alle in Deutschland als Deutsche Geborenen
mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil
Melderegister (MigraPro) •alle Ausländerinnen und Ausländer•Eingebürgerte•im Ausland geborene Deutsche• Aussiedlerinnen und Aussiedler• Kinder unter 18 Jahren, von denen
mindestens ein Elternteil einen Migrationshintergrund hat
Schulstatistik • keine deutsche Staatsangehörigkeit• nichtdeutsches Geburtsland• nichtdeutsche Verkehrssprache in der Familie
bzw. im häuslichen Umfeld
Kinder- und Jugendhilfestatistik • mindestens ein Elternteil im Ausland geboren• oder die vorrangig in der Familie gesprochene
Sprache ist nicht Deutsch Folie 41
Folie 42
Quantitative Analyse: Datenbeschaffung
Welche Kennzahlen und Daten stehen mir zur Verfügung? (Operationalisierbarkeit)
Datenquellen Mikrozensus: wichtigste Quelle für Bevölkerungsdaten zu
Migrationshintergrund (nicht auf Kreisebene) BAMF: Daten zu Geflüchteten und Asylbewerbern (Problem: nicht
auf Kreis- und Gemeindeebene) Kommunale Bildungsdatenbank: Kinder- und
Jugendhilfestatistik und Schulstatistik Melderegister: Vorteil kleinräumige Analysen möglich
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Kennzahlen der KBD mit MigrationshintergrundKennzahl Definition
MigrationshintergrundVerfügbarkeit Bundesland
C7.1a Kinder in der Kindertagesbetreuung in Tageseinrichtungen
Kinder mit ausländischer Herkunft mindestens eines Elternteils
SachsenSachsen-AnhaltThüringenC7.1b Kinder in der Kindertagesbetreuung in
öffentlich geförderter Tagespflege
D7.1 Schülerinnen und Schüler nach Schulart an allgemeinbildenden Schulen
an allgemeinbildende Schulen (ab 2008/09)/ an berufsbildenden Schulen (ab 2009/10): • Schüler und Schülerinnen die
zwei- oder mehrsprachig aufwachsen
• die selbst oder deren Eltern (bzw. ein Elternteil) oder Großeltern nach Deutschland zugewandert sind
• ungeachtet ihrer gegenwärtigen Staatsangehörigkeit
• ungeachtet dem Aufenthaltsstatus
Sachsen
E7.1 Schülerinnen und Schüler nach Schulart an berufsbildenden Schulen
E12.1 Schulische Herkunft der neu eingetretenen Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden Schulen
E15.1 An berufsbildenden Schulen erworbene allgemeinbildende Schulabschlüsse
E15.2 Erfolgsquote beim Abschluss beruflicher Bildungsgänge
Folie 43
Folie 44
Quantitative Analyse: Fragestellung
Neue Anforderungen (präzisierte Fragestellungen) Langfristige Perspektive:
Wie und mit welchem Erfolg nutzen Migranten/Geflüchtete die Bildungsangebote in unserem Landkreis?
Akute Soforthilfe: Welchen Bildungsstand haben die Neuzugewanderten und
wie können sie schnell integriert werden?
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Quantitative Analyse: Datenbeschaffung
Anforderung 1 (langfristige Perspektive) Wie und mit welchem Erfolg nutzen Migranten/Geflüchtete die
Bildungsangebote in unserem Landkreis?
Annäherung über die Auswahl geeigneter Indikatoren: Kontext: Bevölkerung mit Migrationshintergrund Input: Bildungsangebote und Teilnahme Prozess und Wirkung: Übergänge und Abgänge
Folie 45© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Quantitative Analyse: Analyse, Darstellung
Folie 46
Kontext: Bevölkerung und Migrationshintergrund
Quelle: Regionalatlas Deutschland, Zensus 2011
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Quantitative Analyse: Analyse, DarstellungInput: Bildungsangebote und Teilnahme
Kindertagesbetreuung (C7.1a, C7.1b)
Quelle: Kinder und Jugendhilfestatistik 2011, Kommunale Bildungsdatenbank
Folie 47
Anteil der betreuten Kinder unter drei Jahre mit Migrationshintergund in
Tageseinrichtungen und öffentlich geförderter Tagespflege in Prozent
InsgesamtKinder m.ausländ.Herkunft mindestens e.Elternteils Insgesamt
Kinder m.ausländ.Herkunft mindestens e.Elternteils
Freistaat Sachsen 40220 1521 5643,00 191 3,73Landkreis XY 2174 68 33 3 3,22
Kinder unter drei Jahre in der Kindertagesbetreuung in
öffentlich geförderter Tagespflege
Betreute Kinder unter 3 Jahre in Tageseinrichtungen
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Quantitative Analyse: Analyse, Darstellung
Folie 48
Input Schülerzahlen
Quelle: Kommunale Bildungsdatenbank 2014/15
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Quantitative Analyse: Analyse, DarstellungProzess und Wirkung: Abgänge
Quelle: Kommunale Bildungsdatenbank 2014/15
Folie 49© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Zwischenfazit Eingeschränkte Aussagekraft des Migrationshintergrunds keine
Auskunft über Geflüchtete/Asylbewerber Amtliche Statistik Stichtagserhebungen Schätzung der Zuwanderer: Zunahme einer Staatsangehörigkeit im
Vergleich zu den Vorjahren Aber: Nicht alle Staatsangehörigkeiten werden in allen Statistiken erfasst
(z.B. Afrika)
Folie 50© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Quantitative Analyse: Eigene Erhebungen
Anforderung 2 (akute Soforthilfe) Welchen Bildungsstand haben die Neuzugewanderten und wie können
sie schnell integriert werden? Lösungsansätze für kurzfristigen Handlungsbedarf in den Kommunen
Beschaffung von einschlägigen Daten (so weit möglich) Durchführung eigener Erhebungen (so weit leistbar)
Von wem und in welchem Rahmen werden die Daten in der Kommune erhoben?
Periodizität (eventuell monatlich, vierteljährlich) Keine Auskunftspflicht Welche Daten?
Experteninterviews
Folie 51© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Erhebungstool: Bildungsstand ZuwandererSteuerungsrelevante Fragen zur Erfassung des Bedarfs an Bildungsangeboten für Flüchtlinge
Folie 52
Basisdaten: • Name• Geschlecht• Geburtsdatum• Staatsangehörigkeit/Herkunftsstaat, Wohnsitz (Adresse)• Name und Anschrift der Eltern/ Erziehungsberechtigten
(Minderjährige)/Ansprechpersonen (bei nicht begleiteten Minderjährigen)
• Aufenthaltsstatus (Je nach Status kann sich der Anspruch auf ein Bildungsangebot unterscheiden.)
• Datum der Einreise nach Deutschland(Die Schulpflicht kann von der Aufenthaltsdauer abhängen.)
Bildungsspezifische Fragen: • Platz in Kindertageseinrichtung/ Kindertagespflege gewünscht (für noch nicht schulpflichtige Kinder)
• Besuchte Schulart im Heimatland• Anzahl der Jahre des Schulbesuchs• Erworbener allgemeiner Bildungsabschluss• Erworbener beruflicher Bildungsabschluss• Sprachkompetenzen: Deutsch, weitere Sprachen
LiteraturSiepke, Tim (2015): „Datengrundlagen eines kommunalen Bildungsmonitorings“, in: Döbert, Hans; Weishaupt, Horst (Hrsg.): Bildungsmonitoring, Bildungsmanagement und Bildungssteuerung in Kommunen, Münster: Waxmann
Köhler, H. (1980). Amtliche Bildungsstatistik im Wandel. In: Bildung in der Bundesrepublik Deutschland (S. 1215-1285) 2. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt
© Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
Folie 54
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Katharina [email protected](0611) 75-4625
Hannah [email protected](0711) 641-2651