22
Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0 Was ist erlaubt und warum? Verwendung von urheberrechtlich geschützten Werken im E-Learning an Hochschulen

Was ist erlaubt und warum?

  • Upload
    brillux

  • View
    524

  • Download
    1

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Verwendung von urheberrechtlich geschützten Werken im E-Learning an Hochschulen

Citation preview

Page 1: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Was ist erlaubt und warum?Verwendung von urheberrechtlich geschützten Werkenim E-Learning an Hochschulen

Page 2: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Agenda

• Gegenstand des Urheberrechts• Freie Inhalte• Schranken des Urheberrechts

Page 3: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Was ist überhaupt ein Werk?

• Texte• Musik• Fotos• Computerprogramme• Filme• Werke der bildenden

Kunst• Skizzen• Karten• …

http://www.flickr.com/photos/uwe_schubert/4563045267/sizes/l/in/photostream/

Last Hero

Page 4: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Was regelt das Urheberrecht?

Persönlichkeitsrechte:•Veröffentlichungsrecht•Entstellungsverbot•Namensnennungsrecht

Nutzungsrechte:•Vervielfältigungsrecht•Verbreitungsrecht•Ausstellungsrecht•Recht zur öffentlichen Wiedergabe

Page 5: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Wie lange gilt das Urheberrecht?

Schutzfristen:

•Urheberrechte an geschützten Werken erlöschen 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers (§ 64 UrhG)

•Schutzdauer der Leistungsschutzrechte zwischen 15 - 50 Jahre: z.B. Fotografie 50 Jahre nach Erscheinen

Page 6: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Konsequenzen

Möchte ich fremdes Material öffentlich zugänglich machen, muss ich meistens:

•den Urheber um Erlaubnis fragen•ein Nutzungsentgelt bezahlen

Page 7: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Freie Inhalte

Page 8: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Freie Werke

• Werke, bei denen die Schutzdauer abgelaufen ist• Amtliche Werke

• Gemeinfreie Werke (Public Domain): Prinzip aus dem angelsächsischen Rechtsraum

Page 9: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Open Source und Open Content

• Open-Source-Software: GPL-Lizenz (GNU General Public Licence)

• Creative Commons: Open-Source-Prinzip für andere Inhalte als Software, seit 2001

Page 10: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Freie Lizenzen: Creative Commons

Online abrufbare Vertragstexte (http://www.creativecommons.org)

http://creativecommons.org/licenses/

Tipp: Möglichst CC-Inhalte verwenden.

Page 11: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Freie Lizenzen: Creative Commons

Page 12: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Freie Lizenzen: Creative Commons

• Namensnennung

• Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen

• Namensnennung - keine Bearbeitung

• Namensnennung - nicht kommerziell

• Namensnennung - nicht kommerziell, Weitergabe unter gleichen Bedingungen

• Namensnennung - nicht kommerziell, keine Bearbeitung

http://creativecommons.org/licenses/

Page 13: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

CC-Inhalte suchenhttp://search.creativecommons.org/

Page 14: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

• 2004 gegründet

• Freies Kartenmaterial + freie Tools zur Verwendung des Materials

• Erstellung durch GPS-Tracks

• Wiki-ähnliche Bearbeitung

http://www.openstreetmap.org/

Freie Karten: Open Street Map

Page 15: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

http://www.gettyimages.de/

Getty Images

Page 16: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Open Access

2003: Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen (Verabschiedung durch alle großen deutschen Wissenschaftsinstitutionen): Aufruf, Wissen verstärkt frei zugänglich zu machen:http://oa.mpg.de/lang/de/berlin-prozess/berliner-erklarung/

Open Access Repository: z.B. Social Science Open Access Repository:http://www.ssoar.info/BASE: Open Access-Suchmaschine: http://www.base-search.net/

Verzeichnis von Open Access-Zeitschriften: http://www.doaj.org/

Tipp: OA-Repositorien als Internetquellen einbinden.

Page 17: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Open Courseware / OER

• MIT OpenCourseware (http://ocw.mit.edu): Kurse unter CC-BY-NC-SA-Lizenz

• OER: Open Educational Resources:http://www.oercommons.org/

Tipp: Verfügbarkeit von OER für den eigenen Kurs prüfen.

Page 18: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

OpenLearnWarehttps://openlearnware.tu-darmstadt.de/

Page 19: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Schranken des Urheberrechts

• Zitatrecht (§51 UrhG)

• Öffentliche Zugänglichmachung für Unterricht und Forschung (§52 UrhG)

• Vervielfältigung zum privaten und eigenen Gebrauch (§53 UrhG)

Page 20: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

(1) Zulässig ist,1.veröffentlichte kleine Teile eines Werkes, Werke geringen Umfangs sowie einzelne Beiträge aus Zeitungen oder Zeitschriften zur Veranschaulichung im Unterricht an Schulen, Hochschulen, nichtgewerblichen Einrichtungen der Aus- und Weiterbildung sowie an Einrichtungen der Berufsbildung ausschließlich für den bestimmt abgegrenzten Kreis von Unterrichtsteilnehmern oder2.veröffentlichte Teile eines Werkes, Werke geringen Umfangs sowie einzelne Beiträge aus Zeitungen oder Zeitschriften ausschließlich für einen bestimmt abgegrenzten Kreis von Personen für deren eigene wissenschaftliche Forschung öffentlich zugänglich zu machen, soweit dies zu dem jeweiligen Zweck geboten und zur Verfolgung nicht kommerzieller Zwecke gerechtfertigt ist.

(2) Die öffentliche Zugänglichmachung eines für den Unterrichtsgebrauch an Schulen bestimmten Werkes ist stets nur mit Einwilligung des Berechtigten zulässig. Die öffentliche Zugänglichmachung eines Filmwerkes ist vor Ablauf von zwei Jahren nach Beginn der üblichen regulären Auswertung in Filmtheatern im Geltungsbereich dieses Gesetzes stets nur mit Einwilligung des Berechtigten zulässig.

(3) Zulässig sind in den Fällen des Absatzes 1 auch die zur öffentlichen Zugänglichmachung erforderlichen Vervielfältigungen.

(4) Für die öffentliche Zugänglichmachung nach Absatz 1 ist eine angemessene Vergütung zu zahlen. Der Anspruch kann nur durch eine Verwertungsgesellschaft geltend gemacht werden.

Öffentliche Zugänglichmachung für Unterrichtund Forschung (§ 52a UrhG)

Geltung bis 31.12.2014

Page 21: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Kleine Teile eines Werkes

BGH-Urteil vom 29.11.2013http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&Datum=2013&Sort=3&nr=66067&pos=0&anz=193

• Höchstens 12% des Gesamtwerks

• Nicht mehr als 100 Seiten

• Kein Angebot einer angemessenen Lizenz durch den Rechtsinhaber

Page 22: Was ist erlaubt und warum?

Kathrin Braungardt, Stabsstelle eLearning, Stand: März 2014. Alle Angaben ohne Gewähr. CC BY-SA 4.0

Links

• Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte:http://bundesrecht.juris.de/urhg/index.html• Till Kreutzer: Rechtsfragen bei E-Learning:http://www.ub.uni-freiburg.de/fileadmin/ub/pdf/cc_doks/Leitfaden_E-Learning_und_Recht_creativecommons_MMKH.pdf