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Staatliches Naturhistorisches Museum Braunschweig 2016
Grabung SchandelahDritte Grabungskampagne
2016
Alle Rechte : SNHM Braunschweig
Texte und Bilder – soweit nicht gesondert vermerkt – Volker TenzerMit Ergänzungen von Ralf Kosma
Für neu Hinzugekommene
nochmals der Lageplan in topografischer Karte
Google maps
Grabung Schandelah
Grabung Hondelage
Ausschnitt aus der geologischen Karte der Umgebung von Braunschweig , Quartär und Tertiär abgedeckt, nach Kockel 1997, kleine Veränderungen
Und nochmals der geologische Überblick
Wie erwartet präsentiert sich die Grabungsstelle zunächst wieder recht feucht
Auch die“ Ammonitengalerie“ steht noch halb unter Wasser
Der MAN ist äußerlich gut über den Winter gekommen, Allerdings haben die Batterien gelitten.
Die Frühlingsblüher lassen sich aber nicht durch das doch etwas kühle
Wetter zurückhalten
Huflattich
Weißes Veilchen
Buschwindröschen
Scharbockskraut
Und auch den ersten Mitgliedern des Grabungsteams sieht man die Vorfreude an
Immer wieder ein hübscher Anblick, das Gelb der Rapsfelder an der Grabungsstelle
Auch an einigen Geoden, die im Gelände überwintert haben, zeigt sich der gewünschte Effekt der Präparation durch Temperatur und
Feuchtigkeit
Hier an der Grabungswand sieht man sehr schön, was ein einziger Winter bewirkt hat. Die fein gegliederten Schichten werden deutlich und auch die
„Schutthalden“ am Fuß der Grabungswand sind beachtlich.Rechts unten lag eine Geode ( siehe Pfeil ).
Auch die Abraumhalde bietet nach dem Winter
Interessantes.Das hier senkrecht
stehende Gesteinsstück wirkt wie ein Buch.
Ein Buch der Erdgeschichte
Noch liegen die Siemiensi-Geoden unter
Wasser………
……. aber der Fuhrpark ist einsatzbereit
Und auch in der Präparationswerkstatt tat sich einiges, es wurde Raum geschaffen für die bereits vorhandenen und
die zu erwartenden Präparate
Ein Rückblick auf in 2015 bereits vorgestellteObjekte, jetzt nach Ende der Präparation
mit weiteren Details
Ichthyosaurierschädel
2015
Seelilie Pentacrinus sp.
2015
Jetzt geht es aber wieder richtig los
Mit Hilfe einer von Ralf Kosma großgezogener jungen Indischen Laufente erfolgt neuerdings auch die Suche vom Wasser aus
Da kann sich der Froschnur wundern
Aber auch auf dem Trockenen war man
fleißig
Und auch Pausen gehören zur Arbeit
Auch nebenan wurde gearbeitet, der Weg zur Grabungsstelle wurde
befestigt.
Dann sah er schließlich so aus.Aber nicht lange…….
……ein Sturm sorgte dafür,
dass er vorübergehend
wieder nicht befahrbar war
Jetzt aber kündigt sich Größeres an. Das Skelett eines Ichthyosauriers zeichnet sich unter der freigelegten Schicht ab.
Achim Ritter
Nach abschließenden Feinarbeiten wird die Oberfläche gehärtet
Achim Ritter
Achim Ritter
Jetzt werden die Umrisse des Tieres bereits deutlich sichtbar, es ist
ca. 3 Meter lang
Achim Ritter
Achim Ritter
Eine Kohlefaserverstärkung wird aufgetragen
Achim Ritter
Achim Ritter
Zur weiteren Stabilisierung wird ein Holzgerüst verwendet
Achim Ritter
Achim Ritter
Achim Ritter
Achim Ritter
Um das Fossil wird nun eine Rille geflext, bis zu der das
umgebende Gestein abgetragen werden muss
Achim Ritter
Achim Ritter
Jetzt wird der Block vorsichtig mit Säge und
Metallstreben vom Untergrund gelöst
Robin Schmidt
Robin Schmidt
Anschließend wird der gesamte Block gedreht und abgedeckt
Robin Schmidt
Einer muss ja aufpassen
Alles ist zum Abtransport bereit.
Und los geht‘s
Alles ist gut gegangen, der Ichthyosaurier liegt zum Abtransport
per Klein-LKW bereit
Nur das Wetter hat zum Schluss nicht mehr so recht
mitgespielt
Pause im LKW
Schön getrocknet stehen die Hosen jetzt sicher von ganz
allein
Und auch der Ichthyosaurier ist wohlbehalten in der Werkstatt angekommen
Ein wenig im Hintergrund blieb
allerdings der Fund dieses Baumstammes
Er liegt jetzt in mehreren Teilen in der
Werkstatt
Ende Juni tagte der Stiftungsbeirat der
Dr. Scheller Stiftung, verbunden mit einer
Besichtigung der Präparationswerkstatt
und der Grabungsstelle
Schandelah
Im Mittelpunkt des Werkstattbesuches stand auch
der gerade in Schandelah geborgene Ichthyosaurier, von
dem Teile der Wirbelsäule freigelegt sind
Aber auch die anderen Räume und technischen
Einrichtungen fanden das Interesse der Besucher
Der Stiftungsbeirat tagt in Schandelah
Das anschließende von Frau Scheller
vorbereitete Grillen fand bei Beirat und den
Grabungshelfern wie immer großen Anklang
Eben haben wir einige von ihnen gerade beim Essen gesehen.
Aber wir sehen sie nunmehr auch fast drei Jahren beim Arbeiten bei Wind und Wetter.
Es ist vielleicht auch mal an der Zeit unseren studentischen
Grabungshelfern für ihren Einsatz zu danken
für ihre Arbeit und auch die nette Zusammenarbeit.
Unsere Helfer werden auf den
nächsten Seiten aus ihrer Anonymität herausgeholt und mit Bild und Namen
vorgestellt.
Ein kleiner Exkurs
Aileen PretzTU Braunschweig
Ralf MöntmannTU Braunschweig
Robin SchmidtTU Braunschweig
Tobias OmmerUNI Münster
Jessica ScheibelTU Braunschweig
Frithjof Malte LeopoldUNI Bonn
Leonard HammermannTU Braunschweig
Yannick SaitzUNI Hamburg
Jonas BarthelUNI Hamburg
Giannina ReiserTU Braunschweig
Sven GippnerTU Braunschweig
Nadine BlumeUNI Bonn
Und dann kam die Presse zu
Besuch, zunächst nach
Schandelah…..
….. dann in die Werkstatt
In Schandelah wurde derweil mit großem Einsatz gearbeitet
Und auch in der Werkstatt verriet uns der geborgene Ichthyosaurier erste Geheimnisse
Unter den Rippenbögen ist als dunklere Zone der Magen zu
erkennen
und seine Lieblingsmahlzeit: Es waren Belemniten, die an
ihren Tentakeln kein Saugnäpfe sondern Haken zum festhalten
der Beute besaßen, die sich hier im Magen gesammelt haben
Der 2016 geborgene Ichthyosaurier während der Präparation.
Achim Ritter
Die Präparation des im Sommer 2016 entdeckten Ichthyosauriers ist weit fortgeschritten.
Achim Ritter
Verstärkung erhielt das Team aus Hamburg. Diese
Studenten hatten sich Schandelah für ihr Praktikum
ausgesucht.
Die heiße Septembersonne ließdie Grabungshelfer ganz schön schwitzen
Zwischendurch mal wieder ein Blick auf die häufig auftretenden Ammoniten.Leider sehr vergängliche Schönheiten
Rezente Besucherin als Sommergast auf der Grabung.
Robin Schmidt
Dann stehen da aber wieder mal die Bänke, die einen Grillabend verheißen
Vorher bekommen wir aber erst einmal
himmlischen Besuch
Aber gesteuert von der Erde
Starke Einblicke von oben Zuerst ein Blick auf den Elm, rechts unten
der Eingang zur GrabungsstelleDrohne
Ein erster Blick auf die Grabungsstelle eDrohne
Drohne
Drohne
Drohne
Jetzt wird es aber ernst mit dem Grillen
Und wie immer: Es schmeckt
Besten Dank an Frau und Herrn Scheller
Dass der Herbst näher kommt zeigt sich in der Landschaft, aber der Herbst ist auch der Zeitpunkt für den
Tag des Geotops
Es wurden eigens neue Hinweisschilder aufgebaut. Gut lesbar, wenn man aus
dem Auto aussteigt. Aber die amtliche
Genehmigung für einen größeren Hinweis dauert
eben
Am Parkplatz wird man da schon deutlicher.Und einen Flyer gibt es jetzt auch
Das einheitliche Erscheinungsbild macht schon was her.
Drei Models bei der Präsentationder neuen T-shirts
Das Team Schandelah am Tag des Geotops
Die ersten Besucher kamen schon als der Aufbau kaum fertig war
Das Gelände füllt sich dann aber ziemlich schnell
Noch haben sie gut Lachen,aber auch sie wurden im Laufe des Tages von den Besuchern
ganz schön in Anspruch genommen
Gerade für Kinder natürlich schön,man konnte doch was finden und
mitnehmen
Alt und Jung mit gleichen Interessen
Buntes Treiben auf der Grabungsfläche
Fast immer war die Grabungsstelle gut gefüllt
Es gab viele Fragen und reichlich Erklärungsbedarf
Und immer wieder Eltern mit ihren
Kindern
Grabungshelfer in Einzelgesprächen
Und noch etwas:Man kann in Schandelah auch am Tag des Geotops Geburtstag feiern
Und so sah die Drohne das Treiben von oben
Drohne
Drohne
Insgesamt gesehen eine völlig gelungene Veranstaltung mit
zufriedenen Teilnehmern Drohne
Inzwischen hat sich aber auch schon wieder einiges Fundmaterial angesammelt
Also für lange Zeit kein Beschäftigungsmangel für das Werkstattpersonal
Anfangsarbeiten zur Freilegung eines Schmelzschuppers
Aber auch an Rippen und Wirbeln herrscht kein Mangel
Das Gelände ist verwaist, aber auffällig die Wölbungen in der
ehemals ebenen Fläche. Neue Geoden
kündigen sich an
Der Müll ist eingesammelt und wartet auf den Abtransport
Da, wo den Sommer über gesessen wurde wachsen jetzt die Pilze
Das war dann wohl das Ende der Außenarbeiten in Schandelah
Aber das Ende der Außenarbeiten bedeutet noch nicht das Aus für alle Arbeiten: Man holt sich die Grabungsstelle Schandelah einfach ins Museum
Ein Ichthyosaurier war leider nicht dabei
Anlass war derTag der Fossilien und Gesteine
Im Oktober 2016
Das tat der Begeisterung der Kids aber keinen
Abbruch
Neufund vom Herbst 2016 (entdeckt von Thilo Lampe): Mehrere Platten mit Knochen des Flugsauriers Dorygnathus.
SNHM
Abguss eines vollständigen Dorygnathus-Exemplars aus Holzmaden, fotografiert im Oktober 2016 im Sauriermuseum Aathal, Schweiz.
Ralf Kosma
Die Platten aus Schandelah wurden im Dezember 2016 im Krankenhaus Marienstift geröntgt.
Sebastian Radecker
Dies war der älteste Patient des Krankenhauses, mit 180 Mio. Jahren deutlich älter als die 105-Jährige, die bislang den Rekord hielt.
Auch der Chefarzt des Marienstiftes, Dr. Prönneke, ließ es sich nicht nehmen, den ungewöhnlichen Patienten persönlich zu begutachten.
Sebastian Radecker
Der Patient hielt geduldig still, so dass gute Ergebnisse erzielt werden konnten.
Sebastian Radecker
Lebenddarstellung von Dorygnathus banthensis
Damit klingt die Grabungskapagne 2016 dann aber doch endgültig aus.
Selbstverständlich gehen die Arbeiten in der Werkstatt weiter.
Aber darüber wird dann im Grabungsbericht 2017 zu berichten sein.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.