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Augustdorfer Lebensretter 1/2012

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Werte Kameradinnen und Kameraden, Freundinnen und Freunde der Ortsgruppe, Irgendwie war ich mit der Aufmachung der Quartal-Mails noch nie so richtig zufrieden, also habe ich mich mal daran gesetzt, das Layout der ersten Seite etwas aufzufrischen… …ich hoffe, das meine Orientierung an unserem Bundesorgan „Lebensretter“ bei Euch ankommt. Mit dem bisherigen Namen „DLRG-MAIL“ lag ich von Anfang an im Argen, aber leider ist mir nicht eher was eingefallen (oder ich habe mir einfach nicht genug Gedanken gemacht). Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir Vorschläge zu weiteren Themen die man mit hier einfliesen lassen kann, zukommen lassen würdet. Über Kritik würde ich mich auch freuen – nur dadurch kann sich was ändern, wenn jemanden was nicht gefällt! Bringt Eure eigene Ideen mit ein, sprecht mich oder mailt mich an – Fotos nehme ich auch gerne!

Andreas

In dieser Ausgabe:

Jugend-Ausdauerschwimmen Eisschwimmen Stukenbrock

Weiberfastnacht DSM 2012 in Bielefeld-Senne

Hochzeiten Kälteprüfung Lindau

Maiwanderung Augustdorfer Soldatentag Weltrekordversuch Bodensee

Nordseeschwimmen

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Bahn um Bahn… Anfang Dezember ist es jedes Jahr wieder so weit: Das Ausdauerschwimmen für die Kinder und Jugendlichen in unserem Hallenbad steht an. Dieses Mal haben insgesamt 32 Kids fast 63 Kilometer in den angesetzten 90 Minuten erschwommen. Erstmalig war, vertreten durch Elena Holling, die Lippische Landeszeitung zur Berichterstattung im Hallenbad. Hier ihr Originalbericht:

Ausdauer wird belohnt

Detmold/ Augustdorf. Die DLRG Augustdorf hat am Donnerstag ihr

traditionelles Ausdauerschwimmen für Kinder veranstaltet. Insgesamt

schwammen die Kinder fast 63 Kilometer. Laute Weihnachtsmusik ist im

Augustdorfer Hallenbad zu hören,

nachdem alle 32 Kinder im Wasser

waren. Nach Altersklassen wurden sie

auf verschiedene Bahnen verteilt und

haben 90 Minuten Zeit, so viele Meter

zu schwimmen, wie sie können. „Das ist

vor sechs Jahren aus unserem 24-

Stunden-Schwimmen entstanden, wir

wollten das dann auch mal für die

Kleinen machen“, sagt Andreas Kleesiek von der DLRG Augustdorf. Auch der

technische Leiter Björn Heißenberg freut sich über die Ausdauer der Kinder und

ist stolz auf seine Ortsgruppe: „Für eine kleine Ortsgruppe ist das schon eine

richtig große Veranstaltung.“ So sind auch die Leistungen der Kinder wirklich

beachtlich. Die längsten Strecken bewältigten die jugendlichen Schwimmer

Niklas Rehm, der 3750m schwamm und Stina Kirschner, die 3700m

zurücklegte. Den 3. Platz in dieser Wertung belegte Simon Sielemann mit

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3359m. In der allgemeinen Wertung konnte sich bei den Jungen Fabian Berke

mit 3400m vor Steve Vogel und Tjalf Kirschner durchsetzen. Bei den Mädchen

gewann Annika Mellies mit 3250m, dahinter platzierten sich Merle Kirschner

und Saskia Sielemann.

Besonders erstaunlich ist, dass selbst ganz

kleine Kinder bereits mitmachen dürfen.

„Meine Tochter hat erst vor einer Woche ihr

Seepferdchen gemacht und schwimmt jetzt

schon mit“, erklärt eine Mutter stolz. In der

Wertung der Frühschwimmer setze sich Felix

Beckmann durch. Sophie Buschmann, Leenja

Kalkreuter und Josefine Zibart waren hier

ebenfalls erfolgreich. Durch die Mitarbeit der

Ausbilder und freiwilligen Helfer war es

möglich, dieses sportliche Ereignis einmal

mehr sehr erfolgreich stattfinden zu lassen.

Brrrrr… Jedes Jahr, wenn sich die „Stino’s“ (die Stinknormalen) den Kater der Sylvesterfeier auskurieren, gibt es für die Extremen unter den Extremschwimmer ein besonderes Event in Stukenbrock: Das Eisschwimmen! Im Sennesee nahe dem Safaripark laden die örtliche DLRG und der Tauchklub „Aquatica Scuba Diving“ zum jährlichen Schwimmen im kalten Element ein. Von Augustdorfer Seite

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Übrigens:

90% aller deutschen Flüsse und Seen in Deutschland habe eine

sehr gute Wasserqualität!

Laut einer Studie der europäischen Umweltagentur, sowie der europäischen

Kommission, ist die Qualität der Gewässer in Deutschland exzellent!

An der Nord- und Ostsee werden die Strände zu 75 Prozent mit „exzellent“

bewertet!

nahmen vier Schwimmer aktiv teil, wovon Tarik Gützlaf und Björn Heissenberg doch lieber das

‚Ganzkörperkondom‘ bevorzugten und Bruno Dobelmann und Carsten Hilker es auf die harte Art – nur in Badehose – versuchten.

Im Gegensatz zum letzten Jahr war es diesmal auch etwas wärmer, das Wasser hatte +6°C. Beide ließen es sich nicht nehmen, eine ausgiebige Runde durch den See zu schwimmen, nachdem im letzten Jahr, durch die Eisschicht, die Schwimmstrecke auf 25 Meter Länge begrenzt war. Im Anschluss an das Schwimmen konnte man sich bei Glühwein und Heißwürstchen wieder aufwärmen.

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Jecke Tön‘ im Hallenbad Irgendwie ist es doch komisch – jedes Jahr fällt „Weiberfastnacht“ auf einen Donnerstag! Deshalb gibt es jedes Jahr wieder ein „jeckes Treiben“ in unserem Hallenbad! Pirat – Prinzessin – Fußballstar – Schlafmütze…alle sind dabei, wenn es um den Spaß beim Schwimmen geht!

Nachteinsatz in der Sennestadt Während der Umbauarbeiten 2010/1 im Lagenser Hallenbad hatten Nicole Schröder, Carsten Hilker und Andreas

Kleesiek die Möglichkeit ihr Dienstag-Abend-Training im neuen Sennestadtbad am Trainingsabend der Ortsgruppe Senne weiter zu führen. Als Dankeschön boten sie den Sennern an, gerne mal mit anzupacken, wenn Hilfe benötigt wird.

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Vom 1. bis 4. März gab es für die drei nun die Möglichkeit ihr Versprechen einzulösen. An dem Wochenende fanden dort die Deutschen

Seniorenmeisterschaften im Rettungsschwimmen statt und Hilfe wurde an allen Stellen benötigt. Nicole und Carsten waren

hauptsächlich im Hallenbad während der Wettkämpfe beschäftigt, Andreas wurde zum SAN-Dienst in der Johannes-Rau-Schule eingeteilt. In dem Schulzentrum waren Unterkünfte und Versorgung für die Sportler, sowie die Organisation und der SAN-Bereich. Nach der Siegerehrung begann für die Athleten und Betreuer die Abschluss-Veranstaltung…für Carsten und Andreas die glücklicherweise ruhige SAN-Nachtschicht.

Wir gratulieren zur Vermählung:

Stefanie & Sven Heissenberg

Nicole & Sabri Sabri

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Einsatz mit der „Konkurrenz“

Karfreitag machten sich Carsten Hilker, seine „beiden Mädels“ und Andreas Kleesiek auf den Weg zum Bodensee. Ziel war die Wachstation der Wasserwacht Lindau, von wo aus in der Nacht zum Samstag Bruno Dobelmann sein Kältetraining starten wollte. Einen Teil der Mannschaft kannte man ja bereits über Facebook, trotzdem waren alle gespannt darauf, wie die Lindauer Wasserretter so drauf sind… Nach einer kleinen „Querfeldeinfahrt“ auf halblegalen Wegen durch die Innenstadt (Zitat der Politesse: „Sie sind ja im Einsatz – Sie dürfen da jetzt durchfahren!“) wurde die Station auch schnell gefunden. Hier herrschte die gleiche vertraute Chaotik wie im letzten Jahr auf Fehmarn: Bruno von der Presse umlagert und auch ansonsten viel Hektik. Dafür war der Empfang umso herzlicher. Matthias Müller und sein Team wies die Augustdorfer in alles in und um die Station ein und war für alle Fragen offen.

Als erstes Highlight des Tages stand eine Einführungs- und Orientierungsfahrt mit dem Motorrettungsboot „Seewolf“ auf dem Plan. Mit dabei das kleinere Boot „Delfin“, auf dem der Fotograf Andreas Reimer aus Biberach seine Actionfotos schoss.

Bootsführer Matthias zeigt seinen Passagieren ausführlich die Vorzüge des Seewolfes und ließ dann auch die DLRG mal an das Steuer.

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Wieder an Land war Abendessen und Kennenlernen der einzelnen Teammitglieder angesagt. Gleichzeitig lief ein Briefing zur bevorstehenden Nacht und etwas Ruhe tanken war auch noch möglich, bevor es knapp nach

Mitternacht in die Vorbereitungsphase ging. Bruno wurde von dem Schweizer Arzt Beat Knechtle mit den verschiedensten Thermo-

Sonden ausgestattet und verklebt, danach gegen das kalte Wasser eingefettet und gegen zwei Uhr morgens ging es hinüber zum Yachthafen um mit dem Abenteuer zu

beginnen. Bei bestem Wetter startet Bruno sein Testschwimmen bei einer Wassertemperatur von 9,9°C. Carsten und Andreas waren zu dem Zeitpunkt bereits außerhalb des Hafens auf dem Seewolf. Ausgerüstet mit Knicklichtern ging es nun Richtung Schweiz mitten auf den See hinaus, wobei der Seewolf als Basis und der Delfin als direktes Kontakt- und Versorgungsboot genutzt wurde. Aufgrund der niedrigen Wassertemperaturen herrschte

an Bord natürlich allerhöchste Aufmerksamkeit und auf beiden Booten war jeweils eine Person im Neoprenanzug dabei, um Bruno notfalls schnell und sicher aus dem Wasser holen zu können. Auf dem Seewolf hatte Carsten diese Aufgabe übernommen. Nun ging es auf einem Dreieckskurs durch die Nacht

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und den See, wobei Bruno halbstündlich mit einem energiereichen Gel versorgt wurde. Kurz vor der Morgendämmerung verschlechterte sich das Wetter rapide. Wind kam auf und als man endlich wieder ohne Lampen was erkennen konnte, fing es ergiebig an zu regnen. Trotzdem schwamm Bruno noch bis kurz nach acht Uhr durch und verließ nach knapp über sechs Stunden das Wasser. Auf den letzten Metern bis an Land blieb Carsten direkt neben ihm. Gemeinsam ging es nun in die Wachstation, wo Bruno eingewickelt in ein paar

Rettungsdecken unter viel Zittern langsam wieder „auftaute“. Mit einem zünftigen Weißwurst-Frühstück endete daraufhin die nächtliche Aktion. Hierfür hatten sie die Lindauer Wasserwachtler allerdings noch einen kleinen Spaß einfallen lassen. Für alle „Preußen“, aber speziell für Carsten, der dem Senf nun überhaupt nicht

abgewinnen kann, hatten sie ein Merkblatt mit den Regeln und Gebräuchen für den Weißwurstverzehr entworfen.

Der Rest des Tages wurde für die touristische Erkundung der Stadt verwendet und nach der Übernachtung in einem echt urigen Hotel ging es Ostersonntag dann wieder gen Heimat.

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Hierzu gibt es später noch einen Nachtrag…

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Im Frühtau zu Berge… Wieder einmal durften wir

uns bei Nicole Schröder

treffen und Wettergott

Petrus hatte ein

Nachsehen, als über 30

Personen unserer OG am

1.Mai zur traditionellen

Maiwanderung

aufbrachen. Bei den

Vorbereitungen am frühen

Morgen hatte es noch kräftig geregnet und aus der Ferne

waren Gewitter zu hören. Aber dieses änderte sich schlagartig,

als alle eingetroffen waren und in den Teutoburger Wald

loswanderte, schlussendlich kam sogar die Sonne raus. Ziel

der Strecke war in diesem Jahr der Kammweg zwischen

Hermannsberg und der Dörenschlucht. Hier gibt es an einigen

Stellen eine wunderbare Fernsicht hinein in die Westfälische

Bucht, sowie auch in Richtung Detmold-Pivitsheide und Hörste.

Für diesen Ausblick mussten unsere Wassersportler gute 140

Höhenmeter überwinden, doch obwohl es an diesem Morgen

etwas diesig war, lohnte sich der Weg.

Nach gut zwei

Stunden Wanderung

konnte per Funk

Anweisung an den

Grillchef Björn

Heissenberg geben

werden, den Grill

anzuheizen. Wieder

zurück auf dem

Gelände von Familie

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Schröder an der Waldstraße warteten

schon Würstchen und gekühlte

Getränke auf die Ankömmlinge. Hier

hatten sich mittlerweile auch schon

weitere Freunde und Mitglieder

unserer Ortsgruppe

zusammengefunden, so das

insgesamt fast 60 Personen den

Nachmittag mit Spiel, Spaß und vielen

Gesprächen verbrachten.

AST

Bei der Bundeswehr gibt es für alle möglichen Gelegenheiten Abkürzungen, unter anderem ist hier in unserer Garnison das Kürzel „AST“ sehr geläufig. AST steht für Augustdorfer Soldatentag und dieser findet normalerweise jedes zweite Jahr

statt. Da im letzten Jahr viele Augustdorfer Soldaten in Afghanistan stationiert waren, wurde der letztjährige Termin auf dieses Jahr verschoben. Bereits vor zwei Jahren hat sich unser Vorstand Gedanken um die Teilnahme am AST gemacht, auf damalige Anfrage hin wurde allerdings nur auf die Verschiebung hingewiesen. Um so größer war Mitte April die Überraschung, das schon einen Monat später der

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Soldatentag stattfinden sollte und dafür sogar schon die Plakate gedruckt wären. Also fragte Carsten Hilker bei der Kommandantur an, ob unsere Ortsgruppe sich mit einem Stand auf der Blaulichtmeile beteiligen könnte. Nachdem das „OK“ gekommen war, ging es an die Planung. Sehr schnell stand das Grundkonzept und am 12. Mai konnte sich das Ergebnis wirklich sehen lassen. Unser Pavillon, der schon bei mehreren Feiern gute Dienste geleistet hat, stand auf der

Paradestraße und daneben das Ausstellungsboot „Detmold“ vom Bezirk. Absoluter „Eyecatcher“ des Standes war die neu an der Detmold montierte Beachflag, wodurch der Stand sich schon aus größerer Entfernung von den anderen Ständen hervor hob. Im Pavillon gab es Stellwände, für die Carsten in mühevoller Arbeit Informationsmaterial über die OG und die DLRG allgemein zusammen getragen hatte. Von der Redaktion der „DLRG-News“ in Bad Nenndorf lagen die verschiedensten Sachen zum Verteilen und die neuste Ausgabe der News aus. Außerdem hatte der Landesverband eine Menge Ausgaben des „Lebensretter“, sowie der Info „Binnenland“ über alle westfälischen Wachstationen, uns zu Verfügung gestellt. Auf drei Schaufensterpuppen wurden unsere Team-Shirts, sowie T-Shirts zur letztjährigen Beltquerung und der diesjährigen Aktion von Bruno Dobelmann ausgestellt. Ein besonders Bonbon war eine Fotoausstellung von Andreas Reimer aus Biberach. Andreas war als Fotograf bei Brunos Kältetraining im Bodensee

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mit dabei und hat der Ortsgruppe erstklassige Bilder von diesem Einsatz überlassen. Extra für den AST schickte er eine Bilderserie, die er in Afghanistan geschossen hat, welche für die Bundeswehrangehörigen und deren Familien einen zusätzlichen Grund zum Besuch des Standes war. Die „Detmold“ war für Kinder der Hauptanziehungspunkt, schließlich hat man nicht immer die Möglichkeit in ein Rettungsboot zu klettern. Nachdem die 28.000 Besucher der Veranstaltung die Kaserne wieder verlassen hatten, war noch der Abbau angesagt und allen war klar: Eine gelungene Aktion, die wiederholt werden kann!

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Die Gewalt der Natur Am 21. Mai startete Bruno Dobelmann seinen Versuch den Bodensee der Länge nach zu durchqueren. Wieder mit dabei: Carsten Hilker und Andreas Kleesiek. Am Vortag waren beide in Bodolz bei Lindau angekommen und vom Team in

Empfang genommen worden. Herrlichstes Wetter herrschte, als Bruno gegen 14 Uhr im Strandbad von Bodman ins Wasser stieg um sich zu dem 64 Kilometer entfernten Bregenz vor zuschwimmen. Glücklicherweise war die letzten Tage das Wetter besser gewesen und hatte die oberen Wasserschichten etwas aufgewärmt. Begleitet wurde er von zwei Charterbooten und einem kleinen Boot der Wasserwacht. Ein Boot war für die aus acht Personen bestehende Begleitcrew gedacht, das andere hatte der SWR für Filmaufnahmen gechartert. Das kleinere Boot der Wasserwacht hatte zwei Mann Besatzung und war für die direkte Versorgung und als Shuttle zwischen den Booten und dem Land gedacht, wo parallel zu dem Tross ein Fahrzeug mit zwei Personen

unterwegs war, um im Notfall zusätzliches Material oder auch Versorgungsgüter zu besorgen. Mit der gleichen Routine wie im letzten Jahr im Fehmarnbelt ging Bruno die Strecke an. Alle halbe Stunde einen Energiedrink, eine Wassertemperaturmessung und

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jede volle Stunde die Kontrolle der Schlagfrequenz, die kontinuierlich bei 27 bis 28 Doppelkraulzügen lag. All diese Werte wurden durch Irene Rösler, Brunos Freundin aus unserer Nachbargemeinde Stukenbrock, minutiös dokumentiert. Andreas, der die meiste Zeit die Wassertemperatur maß, stellte anfangs eine Temperatur von 15,4°C statt, die später sogar bei bis zu 16,6°C lag.

Alles lief wie ein Uhrwerk, doch gegen 18 Uhr verdunkelte sich so langsam der Himmel und dann setzte langsam der Regen ein. Kurz vor 20 Uhr schaute neugierig ein Polizeiboot vorbei und fragte kurz nach dem Rechten. Richtung Österreich und Schweiz wurde es immer

dunkler und plötzlich gingen aus den verschiedensten Richtungen an den Stränden die Sturmleuchten an. Nur wenig später sah man die ersten Blitze und dann hörte man auch den Donner. Ab jetzt war die gesamte Besatzung auf „Halb-Acht-Stellung“. Jeweils zwei Personen schauten ab dem Zeitpunkt in jede Himmelsrichtung, um das Zentrum des Gewitters zu lokalisieren. Glücklicherweise zogen die Blitze im Bereich Meersburg über Land, so das Bruno weiterschwimmen konnte. Allerdings hatten es auch die Ausläufer und der Wind, der von den Gewittern ausgingen, Auswirkungen auf den Schwimmer und das Team. Die Wellen auf dem See wurden bis zu 50 cm hoch und sorgten damit dafür, das sich die oberen wärmeren Wasserschichten mit den kälteren mischte. Bei den Wassertemperaturmessungen gingen die Werte immer mehr in die Tiefe, bis sie schließlich knapp über 12°C erreichten. Nachdem die Unwetter durchgezogen waren, beruhigte

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sich das Wasser schnell wieder. Das kleine Boot wurde daraufhin kurzfristig zum Pizzataxi und etwas später besuchten auf dem Wege Heiko Volz und Volker Lang (die Synchronstimmen vom Äffle und Pferdle) noch das Team, um Bruno anzufeuern.

Mittlerweile hatte Carsten das Steuer übernommen und weiter ging es bei knapp 12°C

Wassertemperatur durch die Nacht. Jetzt kündigte sich allerdings ein Problem an: die Wärmepads, die Bruno bei zu viel Blaseninhalt zur

Entkrampfung der Blasenmuskulatur brauchte, wurden entweder nicht warm genug oder die Wärme reichte bei der Umgebungstemperatur nicht mehr. In der Hoffnung auf etwas mehr Wärme durch die morgendliche Sonne schwamm Bruno weiter. Doch nach 27,7 Kilometern war auf Grund immer schlimmerer Nierenschmerzen Schluss! Völlig enttäuscht verließ er das Wasser mit den Worten: „Der Orca ist abgesoffen!“ Während Bruno sich langsam wieder aufwärmte, kamen, obwohl es mitten in der Nacht war, immer mehr Reaktionen auf den per Pressemeldung und Facebook verbreiteten Abbruch. Etliche Personen zollten ihm Respekt auf Facebook für die geschaffte Strecke und sprachen ihm gut zu. Nachdem die Sonne aufgegangen war, erreichte das

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Team den Lindauer Jachthafen. Nach dem Entladen trennte sich das Team, um bis zum Abend etwas Ruhe zu finden. Carsten und Andreas nutzten die Zeit um eine kurzen Ausflug nach Österreich und Lichtenstein zu

unternehmen. Abends trafen sich alle noch einmal in der Lindauer Altstadt, um ein gemeinsames Abendessen einzunehmen und Resümee zu ziehen. Nach einem gemütlichen Abend durften unsere DLRGler noch mal an Bord übernachten, bevor es am nächsten Tag zurück nach Augustdorf ging.

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Langeoog – Bensersiel Diese 10,6 Kilometer lange Strecke hatte sich Carsten Hilker, sowie weitere 250 Schwimmer, für den 14. Juli vorgenommen. Zum 24. Mal veranstaltete die DLRG Esen dieses Event und Carsten hat bereits mehrfach hieran teilgenommen. Gemeinsam mit „seinen beiden Frauen“ und Andreas Kleesiek war bereits am Freitag Anreisetag. Wie üblich war Übernachtungsort die Esener Sporthalle und bereits beim Aufbau des Nachtlagers gab es die erste neue Bekanntschaft.

Andreas hatte sein Käppi mit OG-Aufdruck auf seine Liege gelegt und diese wurde von der nächsten anrückenden Platznachbarin gesehen: „Gehört Ihr nicht zum ‚Orca‘?“ Erster Gedanke: „…o Gott…wenn das jetzt schon los geht, wie oft dürfen wir dann hier bloß von Bruno

erzählen???“ Die Fragende war Claudia Markwardt aus Stuttgart und hatte Bruno Dobelmann auf die Idee der Doppel-Beltquerung gebracht. Gemeinsam ging man daraufhin in der Nachbarschaft zum Abendessen um sich näher kennen zu lernen. Samstags morgens auf dem Weg zum Briefing traf das Quintett noch ein bekanntes Gesicht vom Ultraschwimmen in Münster: auch Nadja Karlson aus München wollte am Schwimmen teilnehmen. Nach dem Briefing und der ersten Orientierung

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suchte die gesamte Gruppe im Ort noch ein Café zur leichten Stärkung und ein wenig Schwatzen auf, um danach gemeinsam

die Fähre aufzusuchen. An Bord dauerte es auch nicht mehr lange, bis es los ging Richtung Langeoog. Im langen Tross folgten die Rettungsboote von insgesamt 42 Ortsgruppen, welches schon ein imposanter Anblick war. Vor der Insel setzte die Fähre

sanft auf eine Sandbank auf, um von der Strömung nicht abgetrieben zu werden. Jetzt hieß es für die Schwimmer „alle Mann über Bord“ und Sammeln auf der nächstgelegenen Sandbank. Kurz darauf war schon der Startschuss zu hören und in Windeseile verteilte sich das Starterfeld auf dem Rückweg nach Bensersiel. Sylke, Sophie und Andreas fuhren mit der Fähre zurück, um am

Hafen auf Claudia, Nadja und Carsten zu warten. Hierfür mussten die drei allerdings noch etwas Geduld haben, denn erst nach 1 Stunde und 16 Minuten kamen die ersten Flossenschwimmer an der Zeiterfassung im Hafen an. Da unsere Freunde ohne Flossen unterwegs waren, verzögerte sich die Ankunft umso mehr. Carsten erreichte trockenen Boden nach 1 Stunde und 52

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Minuten als zweiundvierzigster von 79 Schwimmern in seiner Startklasse. Nadja wurde mit 2.02 einundzwanzigste und Claudia kam auf Platz 27 mit einer Zeit von 2.52 Nach dem Umziehen gab es gegen 18 Uhr dann das beliebte „Mittagessen“ und die Siegerehrung. Hierbei konnte es dann auch endlich mal wieder mit Heiko Jakobs von der Norderneyer DLRG einen Plausch geben. Nach dessen Rückfahrt fuhr man zurück nach Esens, um in „Pelle’s Kneipe“ im Schatten der Windmühle traditionell den Ausklang des Tages zu begehen. Auch hier wurden Carsten und Andreas mal wieder auf Bruno angesprochen, da sich die Stammgäste an die T-Shirts „50 Km-Testschwimmen“ vom letzten Jahr erinnern konnten. Danach ging es zum letzten Mal in die Sporthalle zum Schlafen, wahrscheinlich sogar definitiv zum letzten Mal, da es aufgrund

personeller Veränderungen im Vorstand der DLRG Esens, im nächsten Jahr wohl keine weiteres Nordseeschwimmen der Esener Kameraden geben wird. Allerdings ist eine andere Ortsgruppe aus der Gegend bereits dabei, eine sehr interessante Ersatzveranstaltung auszuarbeiten!

Life-Ticker:

+++ Tarik Gützlaff wird volljährig +++ in unserer Facebook-Gruppe

tummeln sich immer mehr Langstreckenschwimmer +++ Bruno Dobelmann

hat noch einiges mit uns vor +++

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Klönabend

Nach längerer Zeit ist endlich wieder der „Dörenkrug“ auf – auch wenn er nach „Ellas“ jetzt nun „Spartakus“ heißt! In altem Brauch treffen sich Mitglieder und Freunde unsere Ortsgruppe regelmäßig jeden zweiten Donnerstag zum Klönen und logischerweise auch zum Essen.

Personelles

Aus unserer Ortsgruppe wurden folgende

Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft geehrt:

Sven Heißenberg (25 Jahre)

Björn Heißenberg (25 Jahre)

Sabine Erdelt (40 Jahre)

Endlich Volljährig!

Herzliche Gratulation zum

18. Geburtstag an…

Nicole Schröder

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Wir danken unseren Unterstützern:

Das Letzte:

Kritiken, Vorschläge für weitere Ausgaben (gerne auch mit Bilddateien) bitte an: AndreasDLRG(at)gmx.de oder Andreas persönlich im Hallenbad.

Rechtschreibfehler sind selbstverständlich beabsichtigt, um die Texte etwas aufzulockern!

Die Fotos sind aus der eigenen Kamera bzw. von anderen Vereinsmitgliedern. Der Comic ist irgendwie versehendlich auf meinen Computer geraten.