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Demokratie 2.0 - wie die Politik im Internet mobil macht Vortrag von Bernd Oswald, Frankenwarte Würzburg, 7. März 2012 Dienstag, 6. März 12

Wie die politik im internet mobil macht

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1. Erfolgreiche Online-Wahlkämpfe2. Netz-Kampagnen als Mittel zur politischen Mobilisierung3. Politische Partizipation über das Internet4. Wie das Internet Transparenz in der Demokratie schafft

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Page 1: Wie die politik im internet mobil macht

Demokratie 2.0 - wie die Politik im Internet mobil macht

Vortrag von Bernd Oswald, Frankenwarte

Würzburg, 7. März 2012

Dienstag, 6. März 12

Page 2: Wie die politik im internet mobil macht

Agenda

1. Erfolgreiche Online-Wahlkämpfe

2. Netz-Kampagnen als Mittel zur politischen Mobilisierung

3. Politische Partizipation über das Internet

4. Wie das Internet Transparenz in der Demokratie schafft

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1. Erfolgreiche Wahlkämpfe

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1.1. Barack Obamas Wahlkampf 2008 - Musterbeispiel für

erfolgreiches E-Campaigning

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„Why Obama won“

• Transparenz

• Authentizität

• Partizipation

Joe Rospars, New Media Director von Barack Obamas Kampagne

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http://www.flickr.com/photos/barackobamadotcom/3009089464/

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Narrowcasting

• Insgesamt über 100 verschiedene Kampagnenseiten in den Social Networks sorgen für zielgruppengerechte Ansprache

• fast 2000 Youtube-Videos, die insgesamt 14,6 Millionen Stunden geschaut wurden.

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Microtargeting

• Für eingetragene Wähler wird ein Datenbankprofil angelegt (sozioökonomische Angaben, Lebensstil) ➡

• Politische DNA: hohe Wahrscheinlichkeit, Demokraten-nahe Wähler zu identifizieren und zu umwerben

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My.barackobama.com - Grassroots-Campaigning

• 13 Millionen E-Mail-Adressen

• 2 Millionen Web-Aktivisten/Unterstützer

• 35.000 Gruppen

• mehr als 200.000 Veranstaltungen vor Ort.

• Diese Unterstützer führten für Barack Obama den „Ground War“, den Kampf um Stimmen in den Wahlkreisen

• Wahlkampfteams untereinander vernetzt = Dezentralisierung = bewusst herbeigeführter Kontrollverlust

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Fundraising à la Obama

• über 500 Mio Dollar Spenden über das Internet (von insgesamt 640 Millionen)

• Die meisten Spender: 3,7 Millionen Einzelpersonen spenden 6 Millionen Mal

• Durchschnittliche Spende: 80 Dollar

• 7000 E-Mail-Nachrichten an Anhänger versandt, viele mit explizitem Spendenaufruf

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Persönliches Spendenportal

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Mobilisierung

• mybarackobama.com-Mitglieder mehr als 50.000 Fundraising- und Support-Events

• Anhänger führten mehr als 1,3 Millionen Telefonanrufe für Obama

• Per SMS: pro Monat zwischen 5 und 20 SMS (gestaffelt nach Themen und Regionen)

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Zusammenfassung Obamas Erfolgsfaktoren

• Richtige Ansprache in Social Networks: meiste Anhänger

• Grassroots-Campaigning: My.barackobama.com als perfekte Organisations- und Mobilisierungsplattform

• Kleinspenden machen viel Mist!

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1.2. Piratenpartei Bundestagswahl 2009 und Berlinwahl 2011

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Offenes Piraten-Wiki

• Informations- und Koordinationsplattform, Mitmachportal

• Das Programm der Piraten kann nach Voranmeldung von jedem User mitgestaltet werden, egal ob Parteimitglied oder nicht

• einziges echte Mitmach-Wahlkampfelement über alle Parteien hinweg

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Nicht im Bundestag, aber...

• ...enorme mediale und öffentliche Aufmerksamkeit

• Sieger im Web-Wahlkampf

• Hohe Mobilisierung von Mitgliedern

• Interaktive Partizipation von Mitgliedern UND Sympathisanten statt multimediales Bombardement der etablierten Parteien

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Wahlerfolg der Piraten in Berlin

• Enge Verknüpfung von Netzpolitik im Bund mit Berliner Landespolitik:

• Internet-Enquête

• „Freiheit statt Angst“-Demonstrationen

• Internet-Konferenz „re:publica“

• NGO digitale Gesellschaft

• Chaos Computer Club

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2. Netz-Kampagnen als Mittel zur politischen

Mobilisierung

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Die „Zensursula“-Debatte

• Ende 2008: Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen kündigt an, kinderpornographischen Seiten im Internet sperren lassen zu wollen

• Anfang 2009 Gesetzentwurf: BKA soll Listen mit zu sperrenden Seiten an Provider übermitteln

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Kritik der digitalen Bürgerrechtler

• Netzsperren ineffektiv, nur Symbolpolitik

• Nicht rechtsstaatlich kontrolliert

• Angst vor Aufbau einer Infrastruktur zur Internet-Zensur

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Protest macht kreativ

Begriff „Zensursula“ entsteht (samt Twitter #zensursula und Remix-Iconographie)

Quelle: flickr-User about imazined

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Politische Gegenreaktion der Netzgemeinde

• Demonstrationen in Berlin

• Gegenforderung „Löschen statt Sperren“

• Adhoc-Gründung des „AK gegen Internet-Sperren und Zensur“

• Online-Petition

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Katalysator für den Aufstieg der Piratenpartei

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Ignorierte Gegenöffentlichkeit

• Print- und audiovisuelle Medien springen erst nach und nach auf den Zug auf

• Viele Politiker nehmen Netzprotest lange nicht zur Kenntnis (Parallelgesellschaft) - wenn doch schätzen sie ihn meist falsch ein

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Neue Regierung macht alles anders...

• Februar 2010: Schwarz-Gelb kündigt an, Internetsperrengesetz nicht anwenden zu wollen

• Februar 2011: Regierung kündigt an, Internetsperrengesetz aufzuheben und kinderpornographische Inhalte auf Basis des geltenden Rechts zu löschen

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• Campaign and Action

• „Campact organisiert Kampagnen für eine sozial gerechte, ökologisch nachhaltige und friedliche Gesellschaft“

• Mehr als 500.000 Namen in der Mailingliste

• Bündnisse mit Partnerorganisationen (Deutschen Umwelthilfe, NABU, Attac, Oxfam, LobbyControl und Mehr Demokratie)

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Kampagnenkriterien

1. Eine konkrete Entscheidung muss anstehen (Genmais ja oder nein, Atomausstieg ja oder nein).

2. Das Thema darf nicht zu komplex sein

3. „Skandalisierbarkeit“

4. Erfolgsaussicht

5. "Anschlussfähigkeit": 90 Prozent derjenigen im Mailverteiler müssen hinter einer Kampagne stehen, gemessen in Stichproben per Mail, sowie mindestens 40 Prozent der Bevölkerung gemessen per Emnid-Umfragen.

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Themen: Energie, Lebensmittel, Transparenz

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Mobilisierung über ein einzelnes Thema

„Das Internet ermöglicht es, schnell viele Menschen anzusprechen, die ohne große Hemmschwelle mitmachen können - und bei der nächsten Aktion vielleicht schon wieder abspringen.“

Christoph Bautz vom Campact-Leitungsteam

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Aktionsformen

• Großplakate

• Zeitungsanzeigen (mit online gesammelten Unterschriften)

• Online-Petitionen

• E-Mail-Aktionen

• Events (Kohlosaurus, „Castor“-Transport etc.)

• Flashmobs

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Flashmobs

• kurzfristig über das Internet (Homepages, Blogs, Twitter, Mails) und Mobiltelefone organisierter Protest

• Exakte Ausgestaltung des Protests erst vor Ort

• identisches Handeln im Mob (z. B. applaudieren, telefonieren mit gleichen inhaltlichen Texten)

• abrupte Auflösung

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Kampagnen-Flashmobs von campact

• Im September 2009 organisierte campact deutschlandweit Flashmobs bei Wahlkampfauftritten von Spitzenpolitikern von CDU/CSU und FDP

• Die Flashmobber zeigten dabei Schilder, die zuerst Zustimmung, dann Protest gegen die Atompolitik ausdrückten

• "Es geht uns weniger ums Überzeugen, als darum, Druck aufzubauen" (Christoph Bautz, campact-Leitungsteam) "

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Kampagnen selbst starten

• http://www.greenaction.de/

• http://bewegung.taz.de/

• http://openpetition.de/

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Anonymous• Loses, internationales, Netzwerk an Politik-

Aktivisten mit anarchischen Zügen

• Motto:

• “We are Anonymous.

• We are Legion.

• We do not forgive.

• We do not forget.

• Expect us.

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• Aktionsmittel Demonstrationen und Hackerangriffe

• Markenzeichen: Guy-Fawkes-Masken

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ZusammenfassungOnline-Kampagnen

• Erfolgsfaktoren:

• Polarisierendes Thema

• Gute Botschaft

• Partzipationsmöglichkeiten, Handlungsaufrufe

• Verzahnung mit realen Aktivitäten

• Kontinuität der Kampagne

• Auch die klassischen Medien müssen aufspringen

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Kritik an Online-Kampganen

• Resonanz ist nicht gleich politische Wirkung

• Vorwurf des „Slacktivism“: (aus „slacker“ = Faulpelz und „activism“): es werden nur ein paar Mausklicks investiert, aber kein reales Engagement (es gibt aber auch genügend Gegenbeispiele: ACTA, Vorratsdatenspeicherung, Freiheit statt Angst)

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3. Politische Partizipation über das

Internet

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Geschichte der Online-Petitionen

• 2005 von Rot-Grün eingeführt

• Seit 2008 eigenes Bundestags-Petitionssystem

• Bei 50.000 Unterzeichnern innerhalb von drei Wochen: Anhörung im Petitionsausschuss

• Mehr als 500.000 angemeldete Nutzer

• 2009 ca. 2000 Online-Petitionen

• Laut Art 17 GG hat „jedermann“ das Recht, Petitionen einzureichen, also auch Minderjährige und Ausländer

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Am häufigsten gezeichnete Online-Petitionen

• Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten

• Abgrenzung Praktikum/Arbeitsverhältnis

• Halbierung der Besteuerung von Diesel und Benzin

• Gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

• Handeln der GEMA auf Verfassungsmäßigkeit überprüfen

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Bedingungsloses Grundeinkommen

Audio-Quelle: MDR FIGARO Feature „Demokratie 2.0“ Sendung vom 06.02.2010

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„Zensursula“ Online-Petition

• „Internet - Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten vom 22.04.2009“

• Hat die für eine Anhörung nötigen 50.000 Unterschriften innerhalb von vier Tagen erreicht

• Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages am 22. Februar 2010

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Chancen von Online-Petitionen

• Praktisches Instrument, politischen Willen auszudrücken

• Leichte Verbreitung und hohes öffentliches Mobilisierungspotenzial

• Mittel, Publizität für ein Anliegen zu bekommen (Beckedahl: „Kann politisches Klima kippen“)

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Page 48: Wie die politik im internet mobil macht

Beschränkungen von Online-Petitionen

• Selten konkreter Einfluss auf Gesetzgebung

• Entwertet werden könnten Online-Petitionen, falls auf Bundesebene Volksbegehren und Volksentscheide eingeführt würden

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Direkte Demokratie in der Kommune: Bürgerhaushalte• Idee: Die Verwaltung einer Stadt lässt die

Bürger über einen Teil des Haushalts mitbestimmen

• Ursprung 1989 im brasilianischen Porto Alegre

• Seit 1998 in ähnlicher Form auch in Deutschland, u.a. in Hamburg, Potsdam, Freiburg und Köln

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Kriterien für einen Bürgerhaushalt

1. Im Zentrum des Verfahrens stehen finanzielle Aspekte, genauer gesagt die Diskussion um begrenzte Ressourcen.

2. Die Beteiligung findet auf der Ebene der Gesamtstadt oder einem Bezirk mit eigenen politisch-administrativen Kompetenzen statt (die Quartiersebene allein reicht nicht).

3. Es handelt sich um einen in der Dauer angelegten Prozess (eine Veranstaltung, oder ein Referendum über Finanzfragen sind kein Bürgerhaushalt).

4. Die Beratung/Entscheidung der Bürger beruht auf einem Diskussionsprozess im Rahmen besonderer Treffen/Foren

5. Die Organisatoren müssen über die Ergebnisse der Diskussion Rechenschaft ablegen."

Quelle: Europäische Bürgerhaushalte

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Drei Stufen der Beteiligung an Bürgerhaushalten

• „Information“ über den Haushalt der Kommune

• „Konsultation“ der Meinung der Bürger

• „Rechenschaftslegung“ über die Annahme bzw. Ablehnung der Vorschläge

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Das Ganze natürlich auch online: Beispiel Köln

Beteiligungetat: 311 Millionen € Quelle: Jürgen Behrendt: Bürgerhaushalt und Internet: Die Erfahrungen der Stadt Köln

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Quelle: Jürgen Behrendt: Bürgerhaushalt und Internet: Die Erfahrungen der Stadt Köln

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Vorteile von online-basierten Bürgerhaushalten

• Internet als gutes Organisationsmittel

• Schafft Transparenz

• Stärkt Bürgerbeteiligung

• Kann Politikverdrossenheit entgegenwirken

• Bürokratieabbau

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E-Konsultation und Gesetzgebung online

• mit dem „Bürgerportalgesetz“ wurde im November/Dezember 2008 erstmals auf Bundesebene der Entwurf eines Gesetzestextes online diskutiert

• Online-Konsultation mit mehr als 11.000 Besuchern (mehr als 1000 Personen hinterließen dabei Ihre Meinung zum Gesetzesvorhaben)

• Konkrete Kommentare zum Gesetzentwurf wurden in der vom Kabinett verabschiedeten Fassung berücksichtigt

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Online-Konsultation• DEMOS (Delphi Mediation Online System): Internetplattform,

auf der im größeren Umfang moderierte Diskussionen stattfinden können.

• Verfahren für die aktive Einbeziehung der Bürger in politische Gestaltungs- und Entscheidungsprozesse“ und von „Bürgerdialogen“.

• Angewendet wird DEMOS zum Beispiel immer wieder für Bürgerhaushalte.

• In vielen Städten wird DEMOS für städtebauliche Entscheidungen verwendet

• Beteiligungszahlen zu gering, um repräsentativ zu sein

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Der Bürger als 18. Sachverständiger

• Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ gibt Bürgern über das Netz Möglichkeit zur Partizipation

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Page 58: Wie die politik im internet mobil macht

4. Wie das Internet Transparenz in der Demokratie schafft

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Page 59: Wie die politik im internet mobil macht

• Bürger fragen Politiker

• Abgeordnete (abgeordnetenwatch.de)

• Kandidaten (kandidatenwatch.de)

• Dokumentation der Antwortquote

• dokumentiert Abstimmungsverhalten, Redebeiträge und Nebentätigkeiten

• Erklärt jeweils Eigenheiten des Wahlrechts

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Mitgründer Gregor Hackmack über die Wirkung von Abgeordnetentwatch

http://www.politische-bildung.nrw.de/multimedia/podcasts/00119/00176/index.html

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Informationsfreiheit durch Open Data

• Open Data basiert auf der Grundidee, dass es gesellschaftlich vorteilhaft wäre, wenn Daten für jedermann frei zugänglich gemacht werden.

• Dabei geht es um nicht personenbezogene Daten aus Politik und Verwaltung

• in maschinenlesbaren Formaten

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www.offenerhaushalt.de

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Frag den Staat

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Transparenz durch Crowdsourcing

• In Wikis werden Vorwürfe gegen Personen des öffentlichen Interesses dokumentiert

• Jeder, der sich registriert, kann Beiträge verfassen

• Bei entsprechender Summe der Beiträge hohe Dokumentationswert

• Hohe Transparenz, oft verstärkt durch mediale Berichterstattung

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Geheimnisverrat auf Leaking-Plattformen

• Heute liegen die meisten Dokumente digital vor

• Wikileaks als erstes Whistleblower-Portal

• Anonymer Upload von Dokumenten, die einen Missstand beweisen

• wer wertet diese Dokumente aus: Bürger oder Journalisten?

• Wie wird der Quellenschutz gewährleistet?

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• Webseite www.wikileaks.org seit 2006 Wiki = Möglichkeit zur kollektiven Mitarbeit Leak = Loch durch welches Information nach außen gelangt

• weltweite Veröffentlichung von nicht öffentlichen Dokumenten

• Sicherung der Anonymität der Informanten/Whistleblower

• Schwer angreifbar durch Internationalität und Intransparenz

WikiLeaks

Quelle: Guido Strack: „Whistleblower, WikiLeaks & Co. - Chancen und Risiken“ auf der re:publica 11www.whistleblower-net.de

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Page 69: Wie die politik im internet mobil macht

WikiLeaks-Enthüllungen

• Bankenskandale J.Bär (Schweiz), Kaupthing (Island)

• Toll Collect-Verträge

• Irak-Video „Collateral Murder“ sorgt für weltweite Aufmerksamkeit

• „Afghan War Logs“

• „Iraq War Logs“

• „Cablegate“: US-Botschafterdepeschen

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WikiLeaks und die Staaten

• Heribert Prantl: „Der Staat hat keine Intimsphäre“

• Wo beginnen Staatsgeheimnisse?

• Fällt Wikileaks unter den Schutz der Pressefreiheit?

• USA gehen rigide gegen mutmaßlichen Verräter Bradley Manning vor

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Weitere Leaking-Plattformen

• Al Jazeera Transparency Unit (AJTU) – seit Januar 2011: www.ajtransparency.com

• Crowdleaks: www.crowdleaks.org

• GlobaLeaks: http://www.globaleaks.org/

• GreenLeaks: www.greenleaks.com

• OpenLeaks, Daniel Domscheit-Berg: www.openleaks.org

• Der Westen: www.derwesten-recherche.org

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Linkliste

• www.netzpolitik.org

• Digitale Gesellschaft: http://digitalegesellschaft.de/

• Carta: www.carta.info

• Politik Digital: www.politik-digital.de

• Foebud: http://www.foebud.org/

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Vernetzung?

• www.berndoswald.de

• www.pin-blog.eu

• Twitter: @berndoswald

• www.xing.com/profile/Bernd_Oswald3

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