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1© R.HUBER© R.HUBER
Finanzplanung 4 startup‘s
Präsentiert von
Reinhard Huber
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INHALTSANGABEN:
© R.HUBER© R.HUBER
Grundlagen der Planung und Budgetierung
Privatausgaben
Kostenplanung
Investitionsplanung
Liquiditätsplanung
Finanzierungsplanung
Umsatzplanung
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Finanzplanung …BWL
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Wenn das Gründungskonzept die Seele ist, ist der Finanzplan
das Herz eines Businessplanes. Dieses Zahlenwerk gibt
Auskunft über das Ist und das Soll Ihrer Firma. Hier beschreiben
Sie, wie groß der Kapitalbedarf für die Gründung, die Startphase
und die Jahre danach ist. Welche kurz- und langfristigen
Kosten kommen auf Sie zu, wenn Sie Ihre Ideen umsetzen?
Berechnen Sie, wie viel Verdienst Sie machen möchten und
geben Sie an, welcher Wert realistisch ist. In Kombination mit
Ihren privaten Kosten können Sie über den Finanzplan für
Existenzgründer schnell erkennen, ob sich der Aufwand
überhaupt lohnt und ob Sie dauerhaft davon leben können.
Gründe zur Finanzplanung
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Finanzplanung …BWL
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Unternehmen
Förderungen, Banken,
Einstufung Finanzamt
Liquiditätsplanung= verfügbares Geld eines Unternehmens,
d.h. Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens
Planumsatzberechnung,
LiquiditätsplanungBei Banken wird meistens eine 3 Jahresplanung verlangt
„Verf 24“Für Einzelunternehmen um Steuernummer und
UID-Nummer zu beantragen
Für wen? Für was?
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Finanzplanung …BWL
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Buchhaltung Budgetierung
EAR Planung
< 1 Jahrkurzfristig
1-3 Jahremittelfristig
> 3 Jahrelangfristig
Vergangenheit Zukunft
verpflichtend freiwillig
Begriffe zur Finanzplanung
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Finanzplanung …BWL
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Planung (Businessplan, Planumsatzberechnung, Liquiditätsplanung)
Umsetzung(Geschäftstätigkeiten)
Soll-Ist-Vergleich(Vergleiche geplantes mit dem tatsächlich Umgesetzten)
Abweichungsanalyse(interne, externe Faktoren, warum kommt es zu Abweichungen)
Gegenmaßnahmen bzw. Ausgleichsmaßnahmen(wie kann man entgegenwirken)
Begriffe zur Finanzplanung
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Finanzplanung …BWL
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Zu Beginn müssen Sie sich einen Überblick über Ihre
privaten Finanzen verschaffen.
Das ist enorm wichtig, da Ihre Firma diese Kosten ziemlich
schnell decken können muss. Wie z.B. Miete für die Wohnung,
private Versicherungen, Bausparer, Lebensversicherung,
Kredite, Telefon, Auto, Kinder usw. An der Höhe dieser Kosten
bemisst sich daher der Mindestgewinn und damit der
Mindestumsatz Ihrer Firma. Der erste Meilenstein eines jeden
Gründers ist es daher von seiner selbstständigen Arbeit leben
zu können.
Berechnung Privatkosten
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Finanzplanung …BWL
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Eine Tätigkeit gilt als gewerbsmäßig, wenn sie selbstständig
(d. h., auf eigene Rechnung und eigenes Risiko),
regelmäßig (also wiederholt) und mit der Absicht Gewinn zu
erzielen, ausgeübt wird.
Man unterscheidet zwischen reglementierten und freiem
Gewerbe. Eine Klärung ist auf alle Fälle vor Aufnahme der
selbstständigen Tätigkeit erforderlich! In allen Fällen
unterliegt man aber der Gewerbeordnung und ist Mitglied
der Wirtschaftskammer.
Gewerberecht „Gewerbliche Gründung“
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Mit dem Begriff „Neue Selbständige“ ist nicht eine neue Art
von Selbständigen gemeint. Vielmehr ist dies ein Begriff
aus dem österreichischen Sozialversicherungsrecht.
Konsequenzen ergeben sich deshalb vor allem aus
sozialversicherungsrechtlicher Hinsicht. Vom Gesetz her
lautet dies wie folgt:
Die „Neue Selbstständigen“ sind im Sinne des § 2 Abs. 1 Z
4 GSVG jene Personen, die auf Grund einer betrieblichen
Tätigkeit im Sinne der §§ 22 und 23 EStG Einkünfte
erzielen.
Gewerberecht „Neue Selbstständige“
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Finanzplanung …BWL
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Folgende Berufe / Personen zählen z.B. zu den Neuen
Selbständigen:
• Vortragende, Künstler, Sachverständige, Aufsichtsräte
• Journalisten und Schriftsteller
• Selbständige Krankenpfleger
• Nicht wirtschaftskammerzugehörige persönlich haftende
Gesellschafter einer Personengesellschaft, soweit sie
nicht bereits nach dem ASVG versichert sind.
• Erwerbstätige Kommanditisten soweit sie nicht bereits
nach dem ASVG versichert sind
Gewerberecht „Neue Selbstständige“
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Finanzplanung …BWL
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Dabei geht es um die Umsatz(Erlös)- und Kostenplanung für den
Planungszeitraum, in der Regel für ein Jahr.
Bruttoumsatz
- Umsatzsteuer
= Nettoumsatz
- Betriebsausgaben (=Wareneinsatz, lfd. Ausgaben, Afa)
= Gewinn vor Steuern und Abgaben
- Gewerbliche Sozialversicherung (GSVG)
= Gesamteinkommen (Basis für ESt)
- Einkommensteuer
= Gewinn/Verlust „Nettogehalt“
Planumsatzberechnung EU bzw. OG/ KG
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Dabei geht es um die Umsatz(Erlös)- und Kostenplanung für den
Planungszeitraum, in der Regel für ein Jahr.
Bruttoumsatz
- Umsatzsteuer
= Nettoumsatz
- Betriebsausgaben (=Wareneinsatz, lfd. Ausgaben, Afa)
= Gewinn vor Steuern und Abgaben
- Körperschaftssteuer (KöSt)
= Gewinn/ Verlust GmbH
- entnommenener Geweinn, - Kapitalertragssteuer (KeSt)
= Gewinn/Verlust GmbH netto
Planumsatzberechnung GmbH
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Grundsätzlich wird der Planumsatz retrograd ermittelt (d.h.
Kalkulationsschema von unten nach oben rechnen).
Der Unterschied zur Liquiditätsplanung liegt darin, dass
Durchschnittswerte ermittelt werden, d.h. durchschnittliche
Aufwendungen und Umsätze.
Planumsatzberechnung
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Einkommen Prozent ESt in €bis 11.000 0% 0 €über 11.000 bis 25.000 36,5% (Einkommen-11.000)x36,5%+0über 25.000 bis 60.000 43,2% [(Einkommen-25.000)x43,2143%]+5.110€über 60.000 50%[(Einkommen-60.000)x50%]+20.235
Einkommenssteuersätze
Beispiel: Einkommen von EUR 35.000 (Wert von „Basis für die Einkommensteuer
siehe Planumsatzberechnung) Berechnung: [(35.000-25.000) * 43,214 /
100] + 5.110 Ergibt eine Einkommensteuer von 9.431 (Absetzbeträge
nicht berücksichtigt)
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Steuern GmbH
Wenn Sie an Stelle eines Einzelunternehmens eine GmbH
gründen, gestalten sich die Dinge etwas komplizierter.
• Für eine GmbH benötigen Sie immer eine doppelte Buchführung.
Es muss daher eine Bilanz sowie eine Gewinn- und
Verlustrechnung erstellt werden. Eine Einnahmen-Ausgaben-
Rechnung oder Pauschalierung ist nicht möglich!
• Weiters benötigt die Gesellschaft ein Stammkapital von
mindestens 35.000 €.
• Die GmbH – so wie andere juristische Personen
(Aktiengesellschaften, Vereine, Genossenschaften) – unterliegt
der Körperschaftsteuer.
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Steuern GmbH
Beispiel
Der Gewinn einer Einpersonen-GmbH beträgt 40.000 € und wird –
nach Berücksichtigung der 25%igen Körperschaftsteuer – zur Gänze
an den Gesellschafter ausgeschüttet:
. Betrag in € %
Gewinn vor Steuern 40.000 100,00
davon 25% KSt -10.000 -25,00
Gewinnausschüttung 30.000 75,00
davon 25% KESt -7.500 -18,75
Gesellschafter erhält 22.500 56,25
Steuerbelastung insgesamt 17.500 43,751)
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Die GSVG wird aktuell wie folgt berechnet:
Von der Bemessungsgrundlage:
• 17,5% Pensionsversicherung
• 9,18% Krankenversicherung (7,65% KV + 1,53% BVK)
• Zuzüglich EUR 99,-- /Jahr Unfallversicherung
Höchstbemessungsgrundlage:
EUR 59.220,-- /Jahr – darüber liegende Beträge sind
Sozialversicherungsfrei.
Bei GmbH‘s besteht übrigens für Gewinnausschüttungen
an GF keine Sozialversicherungspflicht!
Gewerbliche Sozialversicherung
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Neuzugänger-Regelung Gewerbetreibende
Mindestbemessungsgrundlage für die ersten 3 Jahre:
EUR 6.453,36/Jahr = GSVG-Zahlung EUR 1820,76 /Jahr
Achtung!
Liegen die tatsächlichen Einkünfte über der
Mindestbemessungsgrundlage, so kommt es zur
Nachzahlung! Die Pensionsversicherung wird immer nach
bemessen, die Krankenversicherung wird im Jahr 1 und 2 nicht
nach bemessen. Die Unfallversicherung ist fix.
Gewerbliche Sozialversicherung
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Gewerbliche Sozialversicherung
Neuzugänger-Regelung Neue Selbstständige
Die Neuen Selbständigen unterliegen wie Gewerbetreibende
dem GSVG. Eine Besonderheit von Neuen Selbständigen ist
aber, dass eine Pflichtversicherung erst dann eintritt, wenn ihr
Einkommen
€ 6.453,36 im Jahr nicht übersteigt, sofern keine weiteren
Einkünfte vorliegen,
bzw. € 4.515,12 im Jahr nicht übersteigt, sofern weitere Einkünfte
vorliegen (z.B. aus einem Angestelltendienstverhältnis).
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Unterteilung der Kosten in
- Variable Kosten
- Fixe Kosten
Variable Kosten ändern sich mit dem Umsatz (z.B.: Material,
Wareneinsatz [WES]…). Mehr Umsatz bedeutet somit mehr
Materialkosten bzw. Wareneinsatz.
Fixe Kosten sind unabhängig von der Umsatzentwicklung
(z.B.: Miete, Gehälter, Telefon…). Diese Kosten fallen an, egal
ob Sie einen Umsatz erzielen oder nicht.
Kostenplanung
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- Material- und Wareneinsatz
- Dazu zählen Aufwendungen wie Roh- und Hilfsstoffe
- Personalkosten
Diese setzen sich aus folgenden Komponenten zusammen:- Löhne, Gehälter, Lehrlingsentschädigung, Sonderzahlungen, Prämien
- Gesetzliche Lohnnebenkosten (SV, Kommunalsteuer, DB u. Zuschlag)
- Reisekosten, Km-Gelder, Diäten die an MitarbeiterInnen gezahlt werden
- Freiwilliger Sozialaufwand z.B. Betriebsausflug Weihnachtsfeier
- Weiterbildungskosten für MitarbeiterInnen
Kostenplanung - Betriebskosten
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- Personalkosten
Daumenregel für die Berechnung der durchschnittlichen
Jahreslohnkosten:
Bruttolohn x 14 (inkl. 13. und 14. Gehalt) x 1,3
(= +30% gesetzl. Lohnnebenkosten)
Kostenplanung - Betriebskosten
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- Personalkosten
Beispiel für die Berechnung der Anwesenheitszeit eines(r)
Mitarbeiters/in
Arbeitswochen pro Jahr 52 WO
- Urlaub 5 WO
- Krankenstand 2 WO
- Feiertage 2 WO
- Weiterbildung 1 WO
- Sonstiges (Hochzeit, Arztbesuch) 1 WO
= Anwesenheitszeit 41 WO
Jahresstunden 1.640, davon ca. 80% produktiv, ergibt 1.312 Stunden
Kostenplanung - Betriebskosten
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- Personalkosten Geringfügige Beschäftigung
Die Grenze für die Geringfügigkeit beträgt 376,26 Euro (2012).
Der/die Dienstnehmer/in ist der Gebietskrankenkasse zu melden.
Kosten, die für Sie als ArbeitgeberIn entstehen, sind
1,4% Unfallversicherung. Diese wird in der Regel einmal jährlich
im nachhinein an die GKK abgeführt.
In Summe darf die Geringfügigkeit nicht mehr als das 1½ fache (das
sind 564,39 Euro) ausmachen, sonst ist eine pauschale Abgabe von
17,8% zu zahlen.
Kostenplanung - Betriebskosten
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- Betriebskostenübersicht
- Hilfs- und Betriebsstoffe (z. B. Verpackungsmaterial)
- Raumkosten (Miete, Heizung, Strom)
- Reparatur und Wartungskosten ( Service von Maschinen)
- Büromaterial (Papier, Schreibmaterialien, Druckerpatronen)
- Marketing und Werbung (Folder, Inserate, Visitenkarte….)
- Telefon/Fax/Handy/Internet (Grund- und Gesprächsgebühren)
- Leasingkosten (Kopiergeräte, EDV-Anlagen, Gebäude)
- Fremdkapitalkosten
Kostenplanung - Betriebskosten
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- Fremdkapitalkosten (Zinsen, Spesen, Kontoführung)
Kredit
Zinsrate
(Betriebskosten)
Tilgungsrate
(Abschreibung)
Ein Kredit setzt sich zusammen:
Kostenplanung - Betriebskosten
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- Steuerberatung
- Rechtsberatung
- Gebühren und Beiträge (Kammerumlage)
- KFZ- und Reisekosten
Kostenplanung - Betriebskosten
betriebliche Nutzung < 50%
- Kilometergeld: (für maximal 30.000 km). Fahrtenbuch muss geführt
werden. Kilometergeld beträgt 0,42 Euro/km. Zusätzlich werden keine
Kosten angesetzt.
betriebliche Nutzung > 50%
- tatsächliche Kosten + Abschreibung: Kfz geht in das Betriebsvermögen
über. (Benzin, Versicherung, Vignette, Parkgebühren etc.)
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- Reisekosten
- Diäten:Weiter als 25 km (einfache Strecke) und länger als drei Stunden, dann
kann pro Stunde 2,20 Euro, maximal jedoch 26,40 Euro (=12 Stunden)
zur Geltung gebracht werden.
- Nächtigungen:
tatsächlichen Kosten (Hotelbeleg) oder 15 Euro pro Nacht.
Kostenplanung - Betriebskosten
- Betriebliche Versicherungen (Gebäude, Büroversicherung,
Feuer, Haftpflicht, Rechtsschutz, Ausfallversicherung)
- Weiterbildung (Kurse, Seminare)
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Dabei geht es um Investitionen in Wirtschaftsgüter
(Maschinen, EDV-Anlagen, Betriebsausstattung), die Ihrem
Betrieb über einen längeren Zeitraum (länger als ein Jahr) zur
Verfügung stehen.
Die Anschaffungskosten können nicht sofort als
Betriebsausgabe abgesetzt werden. Sie müssen „aktiviert“,
d.h. ins Anlagenverzeichnis aufgenommen und über die
Nutzungsdauer abgeschrieben werden.
Kostenplanung - Abschreibungen
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Beispiel:
Anschaffung einer Maschine im März bzw. September 2012 um 10.000
Euro. Die Nutzungsdauerwird mit 10 Jahren angenommen. Wenn die
Anschaffung im ersten Halbjahr erfolgt, kann die Ganzjahresabschreibung
vorgenommen werden. Erfolgt die Anschaffung im zweiten Halbjahr, dann
kann die Halbjahresabschreibung geltend gemacht werden.
Wirtschaftsgut Anschaffungs-datum Anschaffungswert Nutzungsdauer Abschreibung
Maschine 14.03.2012 10.000 Euro 10 1.000 Euro
Maschine 02.09.2012 10.000 Euro 10 500 Euro
Kostenplanung - Abschreibungen
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Finanzplanung …BWL
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In der angeführten Tabelle sehen Sie eine Übersicht über die
mögliche Nutzungsdauer. Es wird empfohlen, sich mit einem/r
Steuerberater/in abzu-
sprechen, da die
Entscheidung für
eine entsprechen-
de Nutzungsdauer
auch von der zukünf-
tigen Entwicklung
Ihres Unternehmens
abhängig ist.
Beschreibung Nutzungsdauer
Gebäude, die zu mind. 80% der Betriebsausübung dienen
33 1/3 Jahre
Maschinen 5-10 Jahre
Einrichtungsgegenstände 10 Jahre
PKW und Kombi 8 Jahre
LKW 5 Jahre
Computer 3-4 Jahre
Software 2-4 Jahre
Kostenplanung - Abschreibungen
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Finanzplanung …BWL
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- Geringwertige Wirtschaftsgüter
Das sind Wirtschaftsgüter, deren Netto-Anschaffungswert
von 400 Euro nicht übersteigen und sofort als
Betriebsausgabe absetzbar sind, das heißt eine Verteilung auf
die Nutzungsdauer ist möglich, aber nicht verpflichtend.
Beispiel:
Tisch 200 Euro
Sessel 300 Euro
Kasten 250 Euro
Bildschirm 300 Euro
PC 800 Euro
Tastatur 70 Euro
Gehört
zusammen
1.170 Euro
Kostenplanung - Investitionen
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Finanzplanung …BWL
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Umsatzplanung
Mit dem Umsatzplan bestimmen Sie auf der Basis Ihrer
Schätzungen im Voraus, wie viel Umsatz Ihr Unternehmen
in Zukunft machen wird.
Auch wenn es sich um eine Schätzung handelt, ist es wichtig,
genau zu wissen, was Sie für die kommenden Zeiträume
verdienen müssen und können. Danach richtet sich die
Zielsetzung Ihrer täglich Arbeit, um eine ausreichende
Finanzierung sicherzustellen. Anhand des Umsatzplanes
können Sie zudem abschätzen, wie sich Ihre Liquidität in
der nächsten Zeit entwickeln wird.
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Finanzplanung …BWL
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Umsatzplanung
Produktionsunternehmen
Umsatz = Stückanzahl x Preis
Dienstleistungsunternehmen
Umsatz = verrechenbare Stunden x StundensatzProduktive Stunden: Stunden, die an KundInnen direkt
weiterverrechnet werden können.. Nicht direkt verrechenbar sind z. B.
Kosten, die im Verwaltungsbereich anfallen (Telefonate, Angebots-
Erstellung, Einnahmen-Ausgaben-Rechnung….)
HandelsunternehmenUmsatz = Einkaufspreis + Aufschlag
Hier werden verkaufsfertige Waren zugekauft und dem Einkaufspreis
ein Rohaufschlag hinzugerechnet.
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Finanzplanung …BWL
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Diese dient der Ermittlung des Kapitalbedarfs und der Planung
bzw. Kontrolle der Ein- und Auszahlungen.
Geplante Einzahlungen
- geplante Auszahlungen
= Über-/Unterdeckung
Geldflussprinzip!
Der Unterschied zur Planumsatzberechnung liegt darin, dass
tatsächlich eingelangtes Geld bzw. zu einem bestimmten Tag
ausgegebenes Geld eine Rolle spielen. Hier wird versucht die
tatsächlichen Einzahlungen und Auszahlungen für einen Monat
zu erfassen und dies auf 12 Monate zu berechnen.
Liquiditätsplanung
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Übungen …BWL
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Liquiditätsplan in der Praxis
Einzahlungen brutto
Umsatz brutto Kassa
Umsatz brutto Bank
Summe Einzahlungen
Auszahlungen brutto
Personalkosten
Miete
Strom
Heizung
Büromaterial
Werbung
Telefon/Handy/Internet
Leasing
Spesen Bankkonto
Fremdkapitalzinsen
Steuerberatung
Gebühren und Beiträge
Betriebliche Versicherung
Weiterbildung
Investitionen
Ust-Zahllast
GSVG
Est
sonstige Zahlungen
Privatentnahme
Summe Auszahlungen
Summe Einzahlungen
Summe Auszahlungen
Unter/Überdeckung
Liquiditätsplan Jahr 2008 Jänner Feber März DezemberAugust September Oktober NovemberApril Mai Juni Juli
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Finanzplanung …BWL
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Im Finanzierungsplan legen Sie fest, wie die einzelnen Investitionen und
Kosten für ihre Selbständigkeit finanziert werden.
Sie haben folgende Möglichkeiten zur Finanzierung:
Eigenkapital stellen UnternehmerInnen bzw. GesellschafterInnen dem
Unternehmen zur Verfügung. Es kann in Form von Bargeld (z. B.
Sparguthaben) oder Sachwerten (z.B. Wertpapiere, Wertgegenstände,
Rechte und Patente) aufgebracht werden.
Der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital ist branchenabhängig, wobei ein
Anteil von ca. 75 % empfohlen wird.
Finanzierungsplanung
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Finanzplanung …BWL
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Fremdkapital
Dabei handelt es sich in der Regel um Schulden an Banken bzw.
Lieferanten. Banken verlangen Sicherheiten und ihre persönliche
Haftung und Fremdkapital ist unabhängig von ihrer wirtschaftlichen
Lage zurückzuzahlen. Beachten Sie auch, dass nur Zinsen
steuerlich als Betriebsausgabe abzugsfähig sind, nicht aber die
Kredittilgungen.
Bei Fremdkapital ist zu beachten ob es für langfristige oder kurzfristige
Investitionen dienen soll.
Finanzierungsplanung
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Finanzplanung …BWL
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- Fremdkapital - Investitionskredit
Diesen benötigen Sie zur Finanzierung von langfristig
gebundenen Vermögen, sprich Anlagevermögen. Dazu zählen
Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge…
Die Laufzeit des Kredites sollte nicht länger sein als die Nutzung des
Gutes, welches sie mit dem Kredit gekauft haben.
Finanzierungsplanung
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Finanzplanung …BWL
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- Fremdkapital - Betriebsmittelkredit
Dient dem laufenden Geschäfts- und Zahlungsverkehr
(Überweisungen, Daueraufträge) und ist daher nur als
kurzfristiges Finanzierungsmittel einzusetzen. Mit der Bank wird
ein bestimmter Kreditrahmen vereinbart. Bis zu dieser Höhe
können Sie frei verfügen und er wird einmal mehr, einmal
weniger ausgenützt (Kontokorrentkredit). Zinsen werden nur für
den tatsächlich in Anspruch genommen Kreditbetrag verrechnet.
Finanzierungsplanung
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Finanzplanung …BWL
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- Fremdkapital - Leasing
Investitionsgüter werden gemietet und nach einer gewissen
Dauer zum Rückkaufpreis übernommen oder nach Ablauf des
Vertrages zurückgegeben. Der Vermieter Leasinggeber) ist
rechtlicher Eigentümer und stellt das Wirtschaftsgut gegen
Entgelt (Leasingrate) dem Leasingnehmer zur Verfügung.
Kosten: Mietraten werden um Zinsen, Verwaltungskosten und
Risikoprämie erhöht.
Finanzierungsplanung
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Finanzplanung …BWL
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- Fremdkapital - Lieferantenkredit
Sie bezahlen eine Ware oder Dienstleistung nicht bei Erhalt,
sondern später und verzichten auf den Skonto. Dieser Kredit ist
bequem aber teuer!
Den Zinssatz können Sie mit nachfolgender Formel berechnen:
Finanzierungsplanung
Skonto x 360
(Zahlungsziel – Skontoziel)
P =
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Finanzplanung …BWL
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- Fremdkapital - Lieferantenkredit
Beispiel: Zahlbar innerhalb von 14 Tagen mit 3% Skonto oder
innerhalb von 60 Tagen netto Kassa
- Fremdkapital - Kundenanzahlungen
3 x 360P =
(60 - 14)
23,5%
Finanzierungsplanung
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Finanzplanung …BWL
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Kalkulationsschema Planumsatzberechnung
Bruttoumsatz- Umsatzsteuer
= Nettoumsatz
- Betriebsausgaben (=Wareneinsatz, lfd. Ausgaben, Afa)
= Basis für die GSVG
- Gewerbliche Sozialversicherung (17,5%PV; 9,18%KV; € 99,-- UV)
= Gesamteinkommen (Bemessungsgrundlage für ESt)
- Einkommensteuer
= Gewinn/Verlust „Nettogehalt“
Zusammenfassend
45
Das war‘s – besten Dank!
© R.HUBER© R.HUBER
Reinhard Huber
silberexpert.com
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