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Überblick
Hintergrund und Zielsetzung des StrlSchG
Strahlenschutzsystem
Ausgewählte Änderungen
Arbeiten der GRS
Ausblick
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Hintergrund: Bekanntmachung der EU BSS in 2013/2014
„EU-Grundnormen“ Richtlinie 2013/59/Euratom Konsolidierung mehrerer Richtlinien in einem Dokument Grundlagen und Prinzipien des allgemeinen Strahlenschutzregimes
im Wesentlichen unverändert Berücksichtigung von ICRP 103 sowie weiterer Empfehlungen
überwiegend konsistent mit den IAEA BSS
• parallele Entwicklung in enger Kooperation • insbesondere: Zahlenwerte harmonisiert • aber: unterschiedlicher Detaillierungsgrad und rechtlicher Status
Umsetzung der EU BSS in nationales Recht bis 6. Februar 2018
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Zielsetzung: Novellierung und eigenständige formell-gesetzliche Grundlage für den Strahlenschutz
Umsetzung der EU-Grundnormen • Strahlenschutzsystem nach ICRP 103 • Neue Regelungsgebiete
Modernisierung des Strahlenschutzrechts
• Vollzugsfreundliche Ausgestaltung • Anpassung des Notfallschutzkonzepts
auf Grundlage der Erfahrungen von Fukushima Zusammenführung geltender Gesetze
und Verordnungen • Teile des Atomgesetzes • Strahlenschutzvorsorgegesetz • Strahlenschutzverordnung • Röntgenverordnung
StrlSchG
Verordnungen Verordnungen Verordnungen
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GRS Fachgespräch 2015
Grundlage: System des Strahlenschutzes
Expositionssituationen • Geplante Expositionssituationen (Teil 2) • Bestehende Expositionssituationen (Teil 4) • Notfallexpositionssituationen (Teil 3)
Strahlenschutzgrundsätze • Rechtfertigung (§ 6) • Optimierung (§ 8) • Dosisbegrenzung (§ 9)
Expositionskategorien • Berufliche Exposition • Medizinische Exposition • Exposition der Bevölkerung
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Radon
Tätigkeiten (§ 4)
Früherkennung
Arbeiten
GRS Fachgespräch 2015
Änderungen bei der behördlichen Vorabkontrolle von Tätigkeiten
Genehmigungsverfahren • Umgang mit und Beförderung von sonstigen radioaktiven Stoffen • Errichtung und Betrieb von Beschleunigern • Beschäftigung in fremden Anlagen und Einrichtungen • …
Anzeigeverfahren • Betrieb von Röntgeneinrichtungen (nahezu unverändert) • NORM-Arbeitsplätze (zukünftig ab 1 mSv pro Kalenderjahr) • Neu: Beschäftigung von fliegendem und raumfahrenden Personal • Neu: in der Überwachung verbleibende NORM-Rückstände • …
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Außerhalb des Anwendungsbereichs des Strahlenschutzrechts Genehmigungs- und anzeigefrei (Freistellung)
Anmeldung (nur Mitteilung an Behörde) Anzeige (Prüfung vereinfacht, keine Auflage)
Genehmigung
andere Tätigkeiten mit NORM-Rückständen sind anzumelden
Änderungen in der betrieblichen Strahlenschutzorganisation
Das bewährte System mit Strahlenschutzverantwortlichem (§ 69) und Strahlenschutzbeauftragtem (§ 70, notwendige Fachkunde) wird beibehalten • SSV bleibt verantwortlich für „alle“ Pflichten • SSB für die Pflichten (und Befugnisse) im Rahmen und Umfang der Bestellung
Zukünftig wird in weiteren Bereichen ein SSB gefordert: • Anzeige von Tätigkeiten mit NORM (bisherige Arbeiten) • Beförderung von radioaktiven Stoffen • Betrieb von Luft- und Raumfahrzeugen
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Quelle: www.bfs.de
Änderungen bei den Grenzwerten
Beruflich exponierte Personen (§ 78):
(2) Abgesenkter Grenzwert für die Dosis der Augenlinse: 20 mSv/a (gemäß ICRP Empfehlung) Einzelpersonen der Bevölkerung (§ 80):
(1),(2) Grenzwerte gelten für die Summe aller Tätigkeiten mit Genehmigung/Anzeige (4) Behörde koordiniert Einhaltung insgesamt (bisher nur für Ableitungen) Grenzwerte ansonsten im Wesentlichen unverändert!
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GRS Fachgespräch 2015
Neue Regelungen: Schutz vor Radon in Innenräumen (1)
Referenzwerte für Radon
• an Arbeitsplätzen: 300 Bq/m³ • in Aufenthaltsräumen: 300 Bq/m³
Festlegung von Gebieten (§ 121)
mit einer beträchtlichen Zahl von erwarteten Überschreitungen der Referenzwerte
Que
lle: P
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9
GRS Fachgespräch 2015
Neue Regelungen: Schutz vor Radon in Innenräumen (2)
Radonmaßnahmenplan (§ 122, BMUB)
• Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze • Information, Erläuterung der Strategie • Anregung technischer Maßnahmen • örtlich angepasste Strategie und Messungen
durch Länder
Neubauten (§ 123)
• Maßnahmen, die Radonzutritt verhindern oder erschweren
• außerhalb der festgelegten Gebiete Feuchteschutz ausreichend
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Que
lle: G
RS
Änderungen im Notfallschutz
umfangreiche Verrechtlichung erforderlich, Umsetzung weitgehend im Bundesrecht beabsichtigt
Notfallmanagementsystem (Vorsorge und Reaktion) • Notfallpläne von Bund und Ländern (§§ 98 - 101) • Einheitliches radiologisches Lagebild • Verzahnung von Strahlenschutzrecht und anderen
Bereichen (Katastrophenschutz, Verkehr, Abfall, Lebensmittelüberwachung,…)
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Que
lle: K
VB
Schutz der Einsatzkräfte Person, die bei einem Notfall oder einer anderen Gefahrenlage eine festgelegte Aufgabe wahr-nimmt und die bei ihrem Einsatz einer Exposition ausgesetzt sein kann • Unterrichtung, Aus- und Fortbildung (§ 113 ff.) • Festlegung von Referenzwerten
Que
lle: B
fS
Strahlenschutz bei Notfallexpositionssituationen
Zentrale Neuerungen (Auswahl):
Durchgängige Strukturierung der Vorsorge in Notfallplänen
• Basierend auf Referenzszenarien
Einführung optimierter Schutzstrategien • Orientierung an Referenzwert-Konzept
Ziel: Unterschreitung von 100 mSv effektive Dosis im 1. Jahr
• Kombination kurz- und langfristiger Maßnahmen, ständige Anpassung an die Lage
Einrichtung radiologisches Lagezentrum des Bundes (§ 106) • Federführung durch BMUB
• Erstellung des radiologischen Lagebildes nach § 108
• Unterstützung durch BfS, BfE, GRS und BBK
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Zukünftige Struktur des Notfallschutz-Regelwerks StrlSchG
Allgemeiner Notfallplan
Besondere Notfallpläne: 1. Katastrophenschutz + Medizin 3. Nahrungs- und Futtermittel etc. 4. Arzneimittel, Medizinprodukte, 5. Sonstige Produkte 6. Beförderung 7. Grenzüberschreitender Verkehr 8. Kontaminierte Gebiete 9. Abfälle, Abwasser
Notfallpläne des Bundes (AVVen))
Konkretisierungen und Ergänzungen der Bundesnotfallpläne
Notfallpläne der Länder
Sonderschutzpläne für ortsfeste Anlagen
Im allgemeinen Notfallplan des Bundes festzulegen: Referenzszenarien 0. Unklare Situation 1. KKW-Unfall in
Deutschland 2. KKW-Unfall im
Nachbarland 3. KKW-Unfall in Europa 4. KKW-Unfall außerhalb
Europas 5. Unfall in einer
kerntechnischen Anlage 6. NGA 7. Transportunfall 8. radiologische
Notfallsituation 9. Satellitenabsturz 10. Verteidigungsfall
Rechtsverordnung(en) Themen (Auswahl) • Ergänzung und Anpassung von
Referenzwerten • Schutzmaßnahmen und
zugrunde gelegte Dosiswerte • Verfahren und Richtwerte zur
radiologischen Lagebewertung • Inhalt und Durchführung von
Schutzstrategien • Unterrichtung, Aus- und
Fortbildung der Einsatzkräfte • Schutz der Einsatzkräfte im
Notfalleinsatz • Zuständigkeiten für
verschiedene im StrlSchG festgelegte Aufgaben
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Mitwirkung der GRS beim StrlSchG und im Notfallschutz
Bisherige Arbeiten • Mitwirkung bei Entwurfserstellung und Diskussion mit Bundesressorts und Ländern
• Erarbeitung von Quelltermen für Referenzszenarien
Aktuelle Arbeiten • Federführende Erarbeitung von Prototypen zu Notfallplänen des Bundes
• Unterstützung bei Planungen zum Radiologischen Lagezentrum des Bundes
Geplante Arbeiten • Mitwirkung beim Aufbau des Radiologischen Lagezentrums des Bundes
− Organisatorische und technische Vernetzung von GRS und BfS
− Aufbau- und Ablauforganisation
− Nutzung des radiologischen Lagebildes für Umsetzung optimierter Schutzstrategien
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Zusammenfassung und Fazit
StrlSchG dient der Umsetzung der EU-Grundnormen • Strukturierung anhand der Expositionssituationen • Festlegung der Strahlenschutzgrundsätze (Stärkung der Rechtfertigung) • Genehmigung- und Anzeigeverfahren, behördliche Aufsicht • Regelungen zu Radon, Baustoffen, Altlasten • Festlegung von Grenzwerten und Referenzwerten • ….
Noch ausstehend: Erlass von Verordnungen • materielle Schutzvorschriften • Ermittlung der Dosis • Vorkommnisse in der Medizin • Freigabe • … und viele weitere Details
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Ausblick (1)
Harmonisierungsbedarf innerhalb der EU, u.a. • Rechtfertigung von Tätigkeitsarten • Grenzüberschreitender Warenverkehr
Riskaudit-Projekt „Evaluation of Member States‘ strategies and plans for the transposition of the Basic Safety Standards Directive(Council Directive 2013/59/EURATOM)“ • Identifizierung der Themenfelder,
die einer EU-weiten Harmonisierung bedürfen • Plattform für den Erfahrungsaustausch
der EU Mitgliedsländen im Umsetzungsprozess
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Ausblick (2)
Aufsichtsprogramme nach § 180 StrlSchG • Einrichtung eines Programms zur aufsichtlichen Prüfung bei geplanten
Expositionssituationen, das dem möglichen Ausmaß und der Art der mit den Tätigkeiten verbundenen Risiken Rechnung trägt
• Konzeptvorschlag der GRS
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Inspektionsprogramm
• StrlSch-Organisation • Geräteausstattung • Kenntnisse
…
Ausblick (3)
Neue Aufgabenfelder für den Vollzug • Ausbildungsbedarf • Bedarf an Erfahrungsaustausch der Mitarbeiter
von Vollzugsbehörden • GRS bietet Veranstaltungsreihe zum
Erfahrungsaustausch in Fragen des Vollzugs − 2 Termine pro Jahr − Wechselnde Schwerpunktthemen − Nächster Termin:
08./09.11.2017 in der GRS Köln zum Thema „Beförderung radioaktiver Stoffe“
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