Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter · PDF fileFolie 1 Greif- und ......

Preview:

Citation preview

Folie 1Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter mit mehrfingrigen Händen

Christoph Borst, Franziska ZachariasInstitut für Robotik und Mechatronik - DLR Oberpfaffenhofen

Folie 2Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Motivation: Autonomes Manipulieren von Objekten

„Einfacher Fall“: Relokation von ObjektenKollisionsfreie AnfahrtGreifen des ObjektsKollisionsfreie Bewegung mit dem ObjektSicheres Abstellen des ObjektsKollisionsfreie Abfahrt

Komplexe Manipulationsaufgabe (beidhändig)siehe obenDrehen, Schrauben, Fügen, Wischen/Polieren

Folie 3Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Wege zur Autonomen Manipulation

Klassische, modellbasierte PlanungsmethodenGrosse Auswahl schneller, ausgereifter PlanerGut passend zu Regelungsmethoden (Objektsteifigkeit)

Lernen durch VormachenMächtige Methodik, einfache Erweiterung des AufgabenfeldsÜbertragung auf den Roboter (Regelung) schwierig

Selbstlernende RoboterProbleme mit der Systemverfügbarkeit

Folie 4Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Wege zur Autonomen Manipulation

Klassische, modellbasierte PlanungsmethodenGrosse Auswahl schneller, ausgereifter PlanerGut passend zu Regelungsmethoden (Objektsteifigkeit)

Lernen durch VormachenMächtige Methodik, einfache Erweiterung des AufgabenfeldsÜbertragung auf den Roboter (Regelung) schwierig

Selbstlernende RoboterProbleme mit der Systemverfügbarkeit

DLR

Folie 5Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Problemstellung: Autonomes Greifen

Erkennen Planen Ausführen

Folie 6Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Problemstellung: Autonomes Greifen

Umwelt-modellierung

Bahnplanung

Griffplanung

Roboter-steuerung

Erkennen Planen Ausführen

Folie 7Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Modellbasierte Griffplanung

1. Was ist ein Griff ?

2. Was ist ein guter Griff ?

3. Gibt es viele „gute“ Griffe ?Wie nahe am optimalen Griff sind sie ?

4. Wie kann ein guter Griff generiert werden ?

Folie 8Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Modellbasierte Griffplanung

1. Was ist ein Griff ?

2. Was ist ein guter Griff ?

3. Gibt es viele „gute“ Griffe ?Wie nahe am optimalen Griff sind sie ?

4. Wie kann ein guter Griff generiert werden ?

Folie 9Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Was ist ein Griff?

Griff ? Präzision Kraft

Gut ?Besser ?

Qualitätsklassen Klassifikation Qualitätsmaß

Folie 10Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Grifftaxonomie (Cutkosky & Howe 1990)

Folie 11Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Grifftaxonomie

Kraftgriff

große Kraftviele Kontakteganze Hand beteiligt

Präzisionsgriff

große Feinfühligkeit wenige Kontaktenur Fingerspitzen beteiligt

Qualitätsbewertung: gleichPlanung: verschieden

Folie 12Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Modellbasierte Griffplanung

1. Was ist ein Griff ?

2. Was ist ein guter Griff ?

3. Gibt es viele „gute“ Griffe ?Wie nahe am optimalen Griff sind sie ?

4. Wie kann ein guter Griff generiert werden ?

Folie 13Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Griffqualität

Fragestellungen:

1. Was kann der Griff ?

2. Was soll der Griff können ?

3. Kann er mehr als er soll ?

Folie 14Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Formalisierung Griff

Griff: Menge von Kontakten

Kontaktmodelle:A Punktkontakt ohne ReibungB Punktkontakt mit ReibungC Softfinger Kontakt

Ergebnis am Objekt: Wrench ⎟⎟⎠

⎞⎜⎜⎝

⎛×−

=frc

fw

)(c

Folie 15Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Griffqualität

Was kann ein einzelner Kontakt ?(Cone Wrench Space – CWS)

( ) ( ) ( ) .1⎪⎭

⎪⎬⎫

⎪⎩

⎪⎨⎧

≤∧⋅≤⋅−∧⎟⎟⎠

⎞⎜⎜⎝

⎛×−

== iiiiiiiii

iiiCWS fnfnnff

frcf

wwic μ

Wrench Definition Reibungskegel Normierung

Was kann ein Griff mit k Kontakten ?(Grasp Wrench Space – GWS)

.1 ⎭

⎬⎫

⎩⎨⎧

∈∧== ∑=

k

icii i

CWSGWS wwww

Folie 16Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Griffqualität

Was soll der Griff können ?

Aufgabe spezifiziert

Task Wrench Space - TWS:

.2

1 ⎭⎬⎫

⎩⎨⎧

∈∧== ∑=

icii

i CWSTWS wwww

Folie 17Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Griffqualität

Was soll der Griff können ?

keine Aufgabe spezifiziert

Wirkung einer Einheitskraft beliebig verteilt am Objekt

Object Wrench Space - OWS:

{ } ...111 1 ⎪⎭

⎪⎬⎫

⎪⎩

⎪⎨⎧

∞∈∧∈∧⎟⎟⎠

⎞⎜⎜⎝

⎛=∧=∧== ∑ ∑

= =

n

i

n

ici

i

iiii nCWSOWS

iw

tf

wfwww

Normierung auf Einheitskraft

Reibung Beliebig viele Angriffspunkte

Folie 18Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Griffqualität

Fragestellungen:

1. Was kann der Griff ?GWS

2. Was soll der Griff können ?TWS / OWS

3. Kann er mehr als er soll ?Qualitätsmaß

Folie 19Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Griffqualität

Fragestellungen:

1. Was kann der Griff ?GWS

2. Was soll der Griff können ?TWS / OWS

3. Kann er mehr als er soll ?Qualitätsmaß

Berechnung ?

Folie 20Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Berechnung der Griffqualität (Stand der Technik)

Diskretisierung der Reibungskegel undApproximation des GWS durch konvexe Hülle

Kirkpatrick et al. 1990Ferrari, Canny 1992Pollard 1994Teichmann, Mishra 1997Liu, Ding, Wang 1999Miller, Allen 99,03

1. Diskretisierung der Reibungskegel

• Fehler bei der Kegel Diskretisierung

• Fehler bei großem Reibungskoeffizienten

Folie 21Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Berechnung der Griffqualität (Stand der Technik)

Approximation des GWS durch konvexe Hüllen

1. GWS ≈ konvexe Hülle über Reibungskegelvektoren

2. GWS ≈ konvexe Hülle über Minkowskisumme der Reibungskegelvektoren

{ }⎟⎠⎞

⎜⎝⎛=

=mii

k

iQ ConvexHullGWS ,1,

11 ,, ww KU

{ }⎟⎠⎞

⎜⎝⎛⊕=

= mii

k

iQ ConvexHullGWS ,1,12 ,, ww K

GWSQ1GWSQ2

Projektion in Kraftraum

Folie 22Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Berechnung der Griffqualität (Stand der Technik)

Approximation des GWS durch konvexe Hüllen

1. GWS ≈ konvexe Hülle über Reibungskegelvektoren

2. GWS ≈ konvexe Hülle über Minkowskisumme der Reibungskegelvektoren

{ }⎟⎠⎞

⎜⎝⎛=

=mii

k

iQ ConvexHullGWS ,1,

11 ,, ww KU

{ }⎟⎠⎞

⎜⎝⎛⊕=

= mii

k

iQ ConvexHullGWS ,1,12 ,, ww K

GWSQ1GWSQ2

Projektion in Kraftraum

Komplexität: 4 Finger x 8 RKV = 32

Komplexität: 8 RKV ^ 4 Finger = 84 = 4096

Folie 23Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Effiziente Berechnung der Griffqualität

Hauptproblem: Komplexität GWSQ2

Berechnung GWS in hoher Genauigkeit

Vereinfachung:Kein vollständiger GWS benötigtUmgebung um TWS reicht aus

Idee:Inkrementelle Berechnung der TWS Umgebung

Folie 24Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Algorithmus

(1) Starthülle (4 Finger x 4 RKV)

(2) Suche kleinsten Wrench

(3) Berechne mit Hilfe der Kontakt-information den Wrench der die Hülle in dieser Richtung am weitesten ausdehnt.

(4) Starte bei (2) Abbruch: wneu < wmin(neu) * (1 + relativer Fehler)

Folie 25Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Zusammenfassung

6D - Kugel

+ Effizient berechenbar

- Qualität abhängig von Referenzpunkt

Task Spezifikation

+ Effizient berechenbar (max. Wrench an Ecken des TWS)

Allgem. Task Spez.

Problem:Sampling gibt sehr viele Wrenches

Approx. Ellipsoid

Aufgabenspezifikationen

Folie 26Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Modellbasierte Griffplanung

1. Was ist ein Griff ?

2. Was ist ein guter Griff ?

3. Gibt es viele „gute“ Griffe ?Wie nahe am optimalen Griff sind sie ?

4. Wie kann ein guter Griff generiert werden ?

Folie 27Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Untersuchung der Griffqualität

Interessante Fragen:Wie viele gute und schlechte Griffe gibt es ?Wie gut sind diese im Vergleich zu menschlichen Griffen ?Wie sehen die optimalen Griffe aus ?

Exemplarische Untersuchung:

Folie 28Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Untersuchung Griffqualität

Verhältnis kraftschlüssig / nicht kraftschlüssig:

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

Box Cone1 Cone2 Cube Cyl1 Cyl2 Sphere Cup Glass Pear Spoon

Zufall

4 KontaktpunkteReibung μ = 0.5Prozentsatz Griffe die kraftschlüssig sind

Nach 83 Kandidaten:

99,9% mindestens einer kraftschlüssig

Folie 29Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Untersuchung der Griffqualität

Verteilung der Griffe nach Qualitätsmaß

Es gibt nur wenigesehr gute Griffe

Wie gut sind typische menschliche Griffe?

Folie 30Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Untersuchung der Griffqualität

Verteilung der Griffe nach Qualitätsmaß

Optimaler Griff istnicht notwendig um sicher zu greifen

Folie 31Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Untersuchung der Griffqualität

Verteilung der Griffe nach Qualitätsmaß

Bewertung von 100 Griffen benötigt ca. 1.8 Sekunden (PIII / 900MHz).

Mit weniger als 100 Kandidaten ist die Wahrscheinlichkeit einen Griff zu bekommen, der besser als ein typischer menschlicher istbereits größer als 99.9%.

Folie 32Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Modellbasierte Griffplanung

1. Was ist ein Griff ?

2. Was ist ein guter Griff ?

3. Gibt es viele „gute“ Griffe ?Wie nahe am optimalen Griff sind sie ?

4. Wie kann ein guter Griff generiert werden ?

Folie 33Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Generate and Test Planer (Laufzeit 30 – 60 Sek.)

Wiederholung

KollisionstestHandkonfiguration

Griffbewertung

Eingabe-Daten

Griff-Generierung

Schnelle Filter

Stabilitäts-Maß

Robustheits-Maß

Ausgabe des besten Griffs

GWS ProjektionKraftraum - Momentenraum

Ergebnis

Folie 34Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Problemstellung: Autonomes Greifen

Umwelt-modellierung

Bahnplanung

Griffplanung

Roboter-steuerung

Erkennen Planen Ausführen

[Franziska Zacharias]

Folie 35Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Problem der kombinierten Greif- und Bahnplanung ?

Planungsmethoden im Konfigurationsraum benötigen für die Planung eine Zielstellung des TCP (Hand).

Greifplaner kann viele verschie-dene Handpositionen liefern.

Handpositionen können leicht oder schwer zu planen sein. Resultierende Manipulations-möglichkeiten am Ort gut oder schlecht.

Folie 36Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Abhängigkeiten der Greifposition von der Umwelt

Freiheitsgrade des Roboters(Reachability)

Lage des Greifobjekts zum Roboter(Reachability)

Freiraum in der Szene (Hindernisse)

Für Justin: Natürlichkeit der Konfigurationen

Folie 37Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Analyse der Erreichbarkeit (2D)

Brute Force Test möglich aber zuzeitaufwändig.

Beobachtung: Mensch greift in bestimmten Regionen relativ zum Objekt.

Heuristik: 1 Quadrant + Vorzugsrichtung

Folie 38Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Einfluss von Hindernissen (Modell 2D)

Ein Quadrant wird durch Heuristikausgewählt und untersucht

Folie 39Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Einfluss von Hindernissen (Modell 2D)

Partitionierung des Quadranten inSektoren

Folie 40Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Einfluss von Hindernissen (Modell 2D)

Repräsentation von Hindernissendurch 2D Gaussians

Folie 41Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Einfluss von Hindernissen (Modell 2D)

Bewertung der Sektoren durch die Nähe zu Hindernissen

Folie 42Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Einfluss von Hindernissen (Modell 2D)

Bewertung aller Sektoren zurEntscheidung der günstigstenRichtung.

Schwellwert zur Bewertung ob die Richtung erreichbar ist oder nicht. (experimentell ermittelt)

Folie 43Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Experiment 1

Zielobjekt: GrünHindernisse: Rot

Nur rechter Arm betrachtet

Akkumulierte SektorenwerteSchwellwert

Einfache Szene –schnelle Bahnplanung

Folie 44Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Experiment 2

Zielobjekt auf direktem Weg nicht erreichbar –Wegräumen von HindernissenEntfernen von Objekt, das im Weg ist und in Richtung des Ziels führt(Entscheidungsbaum)

Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Folie 45Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Experiment 2

Objekt 1 entferntErreichbarkeit wird besser –Schwellwert aber noch nicht überschrittenKorrelation mit Kollisionsinformation für die Zielkonfiguration

Folie 46Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Experiment 2

Erreichbarkeitswert unter Schwellwert – Objekt greifbarGute Korrelation Kollisionsinformation und Schwellwert

Folie 47Greif- und Taskplanung für Humanoide Roboter > Christoph Borst > 24.01.2007

Experiment 3

Recommended