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Neues Kommunales Haushalts- und Rechnungswesenin Mecklenburg-Vorpommern (NKHR-MV)
Informationsveranstaltungen am 15. und 16. November 2005
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 2
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MVÜberblick
1 Allgemeine Informationen
2 Einführung zum NKHR-MV
3 Leitfaden zur Bilanzierung und Bewertung des kommunalen Vermögens
4 Bewertung von unbebauten und bebauten kommunalen Grundstücken
5 Vorstellung des Fortbildungskonzeptes
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 3
Zeitplan
2. Hinweiserlass zum NKHR-MV September 2005
Leitfaden zur Bilanzierung und Bewertung des kommunalen Vermögens und Vorgaben zum Produktrahmen bis Ende Oktober 2005
Info-Veranstaltungen zum Leitfaden und zum FortbildungskonzeptNovember 2005 (15. und 16. November 2005)
Vorbereitung Kabinettsbefassung ab November 2005Ziel: Beschluss zur Einführung der Doppik
Allgemeine Informationen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 4
Zeitplan (Fortsetzung)
Erarbeitung der Regelungstexte im 1. Halbjahr 2006
Gesetzgebungsverfahren 2006/2007Inkrafttreten zum 1.1.2007
Umstellungszeitraum erstes Haushaltsjahr für die Umstellung 2008letztes Haushaltsjahr für die Umstellung 2012
Vermögenserfassung und –bewertung für alle zum 1.1.2008Fortführung der Werte bis zur Eröffnungsbilanz
Allgemeine Informationen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 5
Umsetzungskonzept
Einheitliche Einführung des NKHR-MV im Land
Ausnutzung von Einsparpotentialen
• Rahmenbedingungen (z.B. Übergangszeitraum und richtige Schwerpunkte)
• Praxishilfen (Nicht jeder muss das Rad selbst erfinden!)
• Kommunale Zusammenarbeit(z.B. Arbeitsgemeinschaften, Amtshilfe, Anwendergemeinschaften im EDV-Bereich)
• Erfahrungen aus anderen Bundländern nutzen
Allgemeine Informationen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 6
Ideen zum Umsetzungskonzept
Frühstarter-Projekt Begleitung der Umstellung für bekennende Frühstarter zum 1.1.2008 ( u.a. Umstellungsmöglichkeit vor der Kreisgebietsreform), Erarbeitung von weiteren Praxishilfen, z.B. Leitfäden, Muster, Checklisten
Fortbildungskonzept Abstimmung auf den Reformprozess
Hotline
Internetportal u.a. Liste mit Fragen-Antworten und Beispielen
Allgemeine Informationen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 7
Offene Fragen
Möglichkeiten der Kooperation im EDV-Bereich
Finanzierungsvereinbarung
Allgemeine Informationen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 8
Ziele der Reform
Vermögensdarstellung in einer Bilanz Darstellung des Ressourcenaufkommens und –verbrauchs Steuerung über Zielvereinbarungen Darstellung der Leistungen einer Verwaltung als Produkte
= Outputorientierung Unterstützung von Kosten- und Leistungsrechnung
und Controlling (Ziele des NSM = Neues Steuerungsmodell)
Integration der Beteiligungen und Vereinheitlichung des Rechnungswesens im „Konzern Kommune“
Einführung zum NKHR-MV
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 9
Der Weg geht über die Doppik, weil ...
es sich bei der Doppik um ein erprobtes, ressourcenverbrauchs- orientiertes Rechnungssystem handelt.
die Doppik KLR und Steuerung in der Kommune erleichtert.
betriebswirtschaftliche Software genutzt werden kann.
nur mit der Doppik ein einheitliches Rechnungswesen im „Konzern
Kommune“ möglich ist. Dies führt zu mehr Transparenz.
die Doppik aufgrund der weiten Verbreitung eine hohe Zukunfts- sicherheit bietet.
Einführung zum NKHR-MV
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 10
Der Weg ist (noch) nicht das Ziel
Keine finanzielle Entlastung der Kommunen durch ein neues Rechnungssystem, aber... es können Folgerungen gezogen werden (bessere Transparenz).
Die Doppik bringt dem Amt (Verwaltung) wenig, aber... Entscheidungsträger bekommen neue Steuerungsmöglichkeiten.
Die Rechnungsperiode bleibt das Haushaltsjahr, aber... die Doppik erfordert eine Mittelfristorientierung.
Einführung zum NKHR-MV
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 11
Vorgaben der IMKzur Reform des Gemeindehaushaltsrechts
Empfehlungen für
GemHVO-Doppik oderGemHVO-erweiterte Kameralistik
Produktrahmen mit Erläuterungen
Kontenrahmen
vgl. IMK-Beschluss vom 21. November 2003
Die Empfehlungen lassen Raum für länderspezifische Besonderheiten. Hieraus ergeben sich die Konzeptunterschiede der verschiedenen Länder.
Einführung zum NKHR-MV
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 12
Mögliche Konzeptunterschiede der Länder
Haushaltsausgleich
Bewertung in der Eröffnungsbilanz
Differenzierter Vermögensausweis hinsichtlich Verwertbarkeit
Ergebnisspaltung
Gliederung des Eigenkapitals / Rücklagen
Bildung von Rückstellungen
Begleitung der Umsetzung (Umsetzungskonzept)
Einführung zum NKHR-MV
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 13
Einordnung des NKHR-MV in den Reformprozess
Das Neue Kommunale Haushalts- und Rechnungs- wesen legt den normierten Teil des neuen Haushaltswesens fest .
Eine Ergänzung um nicht-normierte Teile ist möglich.
KLRNKHR-
MV
Budgets
Be-schreibun
gProdukte
Controlling
Einführung zum NKHR-MV
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 14
Konzept des Leitfadens
Leitfaden
• Allgemeine Grundlagen
• Über Inventur und Inventar zur Vermögensübersicht/Bilanz
• Darstellung der verschiedenen Bewertungsmaßstäbe und Bewertungsverfahren
• Bewertung des kommunalen Vermögens• Bewertungsregeln• Hinweise zu einzelnen Vermögensgegenständen und
besonderen Bilanzpositionen• Besonderheiten für die Eröffnungsbilanz
Leitfaden zur Bilanzierung und Bewertung
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 15
Konzept des Leitfadens (Fortsetzung)
Anlagen auf CD• Praxishilfen, z.T. mit Berechnungsmodulen• Hinweise zur Bewertung einzelner Vermögensgegenstände in der
Eröffnungsbilanz
Anhänge auf CD
Ergänzung des Leitfadens durch • Fortbildung• Hotline• Frage-Antwort-Liste und Beispiele
über Internetportal oder Hinweiserlasse
Leitfaden zur Bilanzierung und Bewertung
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 16
Allgemeine Grundlagen
Orientierung an der kaufmännischen Buchführung nach dem HGB
Geschäftsjahr = Haushaltsjahr = Kalenderjahr
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
... soweit dem nicht spezifische Ziele und Aufgaben des kommunalen Haushaltswesens entgegen stehen.
Leitfaden zur Bilanzierung und Bewertung
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 17
Finanzrechnung
Bilanz
Einzahlungen./. Auszahlungen
Liquiditätssaldo
Ergebnisrechnung
Ergebnissaldo
Vermögen
Liquide Mittel
Fremdkapital
Eigenkapital(Saldo
der Bilanz)
Erträge./. Aufwendungen
Geschlossenes ressourcenverbrauchs-orientiertes Rechnungssystem
Vermögensmehrung oder -minderung
Ermächtigungen für VerwaltungshandelnLiquiditätsplanung
Die drei Komponenten der Doppik
Leitfaden zur Bilanzierung und Bewertung
Aktiva Passiva
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 18
Gliederung der Bilanz Aktiva Passiva
Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen
o Unbebaute Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
o Bebaute Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
o Infrastrukturvermögen
o Bauten auf fremdem Grund und Boden
o Kunstgegenstände, Kulturdenkmäler
o Maschinen und technische Anlagen, Fahrzeuge, Betriebsvorrichtungen
o Betriebs- und Geschäftsausstattung
o Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau Finanzanlagen
Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
o Öffentlich-rechtliche Forderungen und Forderungen aus Transferleistungen
o Privatrechtliche Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Aktive Rechnungsabgrenzung
Eigenkapital Kapitalrücklage Ergebnisrücklagen Ergebnisvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Sonderposten
Rückstellungen Pensionsrückstellungen und ähnliche
Verpflichtungen Rückstellungen für Deponien und
Altlasten Aufwandsrückstellungen sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzung
Leitfaden zur Bilanzierung und Bewertung
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Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 19
Bewertungsmaßstäbe
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Beizulegender Wert (Zeitwert)
Bewertungsverfahren
Sachwert-, Ertragswert- oder Vergleichswertverfahren
Bewertungsvereinfachungsverfahren
Bei der Auswahl des Bewertungsverfahrens ist insbesondere der Grundsatz der Wesentlichkeit zu beachten.
Leitfaden zur Bilanzierung und Bewertung
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 20
Bewertung des kommunalen Vermögens
Grundsatz
Forderungen sind mit dem Nominalwert und Verbindlichkeiten mit dem Rückzahlungsbetrag anzusetzen.
Ausnahme
Ansatz mit einem niedrigeren beizulegenden Wert (Zeitwert)
Leitfaden zur Bilanzierung und Bewertung
Anschaffungs- oder Herstellungskosten (AHK)oder fortgeführte AHK
weiter
.....
Mit den planmäßigen Abschreibungen (Absetzungen für Abnutzung = AfA) wird der Investitionsaufwand auf die Nutzungsdauer eines Vermögensgegenstandes verteilt. Damit stellen die Abschreibungen den Werteverzehr bzw. Ressourcenverbrauch des Anlagevermögens innerhalb eines Haushaltsjahres dar. .....
Lineare Abschreibung:
Bei der linearen Abschreibung erfolgt die Abschreibung in jedem Jahr der Nutzung mit einem gleichbleibenden Betrag (Absetzung für Abnutzung = AfA). Nach Ablauf der Nutzungsdauer ist der Buchwert gleich Null. Ist der Vermögensgegenstand dann noch weiterhin vorhanden, ist er mit einem Erinnerungswert von 1 Euro im Anlagekonto auszuweisen.
Berechnung des linearen Abschreibungsbetrages:
Bemessungsgrundlage (z.B. AHK) Nutzungsdauer bzw. Restnutzungsdauer
Berechnung AfA-Satz:
100 % Nutzungsdauer
AfA-Betrag =
AfA-Satz =
21
AfA-Tabelle zum NKHR-MVStand: 28.10.2005 Abschreibungstabelle zum NKHR-MV Anlage 2
Konten-klassen Bezeichnung Unterteilung Zuordnungsbeispiele 1
Nutzungsdauer von – bis in Jahren
01 Immaterielle Vermögensge-genstände
EDV-Software Software, insbesondere Spezialsoftware 3-5
02/03 abnutzbare Vermögensge-genstände im Zusammen-hang mit unbebauten/bebau-ten Grundstücken
Außenanlagen Hof- und Wegebefestigungen aus Kies, Umzäunungen aus Holz, Fahrradständer
5-10
Hof- und Wegebefestigungen mit Packlage, Kompostplät-ze, sonstige Umzäunungen, Außenbeleuchtungen
15-20
Mauern, Stützmauern, Geländer, Treppen 20-40
Aufwuchs bei Grün-, Sport- und Erholungsflä-chen
Grünanlagen, Kleingartenanlagen, Wochenendgrundstü-cke, Campingplatz, Wildgehege, Parks
15-30
Löschwasserteiche 20
03 Gebäude Wohngebäude 60-100
Kulturgebäude Theater, Kino, Bibliothek, Museum 60-80
Verwaltungsgebäude 60-80
Geschäftsgebäude Handels- und Dienstleistungsgebäude 60-80
Altenheime Senioren-, Alten- und Pflegeheime 60-80
Krankenhäuser Krankenhäuser einschl. Nebengebäude 60-80
Sozialgebäude Kleiderkammer, Möbelkammer, Sozialstation 40-60
Betreuungseinrichtungen Kindergärten, Horte, Jugendhäuser, -klubs, sonstige Ju-gendeinrichtungen
60-80
Schulgebäude auch Hochschulen, Universitäten 60-80
1 Platz für zusätzliche Informationen, z.B. zu vorgesehenen Kontenarten/Konten in einem Kontenplan
22
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Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 23
Ansatz und Bewertung einzelner Vermögensgegenstände
Keine abschließende Darstellung, sondern Hinweise und Besonderheiten bezogen auf das kommunale Vermögen.
Begriffserklärungen
Verschiedene Themen werden im weiteren Verlauf des Reformprozesses ergänzt,z.B. zur Behandlung von Finanzanlagen und Rückstellungen.
Leitfaden zur Bilanzierung und Bewertung
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 24
Eröffnungsbilanz
Keine Abweichung vom AHK-Prinzip (Ermittelte Werte treten an die Stelle der AHK.) Ersatzwert
Bestimmung der Restnutzungsdauer fiktiver Anschaffungs- oder Herstellungszeitpunkt
Vereinfachungen (s. insbesondere Anlage 8 zum Leitfaden)
• Standardisierte Verfahren
• Nutzung vorhandener Daten und bekannter Verfahren
• Erhöhung der Wertgrenze für „geringwertige Vermögensgegenstände“ von 410 Euro auf 5.000 Euro (netto)
Leitfaden zur Bilanzierung und Bewertung
weiter
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 25
Ersatzwert
...wenn die AHK nicht oder nicht mit einem vertretbaren Zeitaufwand ermittelt werden können.
Ermittlung auf der Grundlage geschätzter historischer AHK
Immer, wenn Vermögensgegenstände schonvor dem 1.7.1990 im kommunalen Vermögen
Ausnahme, wenn Anschaffung oder Herstellung des Vermögensgegenstandes nach dem 31.12.1999
Leitfaden zur Bilanzierung und Bewertung
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Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 26
Zuweisungen, Zuschüsse und ähnliche Zuwendungen Geleistet Zuwendungen
ggf. Aktivierung und Auflösung (z.B. über Zeitraum der Zweckbindung)
Auf die Aktivierung von vor dem Stichtag der Eröffnungsbilanz geleistete Zuwendungen kann verzichtet werden.
Erhaltene Zuwendungen
ggf. Passivierung als Sonderposten
In der Eröffnungsbilanz sind Sonderposten nur für nach dem 1. Juli 1990 erhaltene Zuwendungen zu bilden.
Leitfaden zur Bilanzierung und Bewertung
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 27
Sonderposten
Kapital, das mit besonderen Auflagen verbunden ist.
Ertragswirksame Auflösung entsprechend der Abschreibung des Vermögensgegenstandes,für den die Zuwendung erfolgte
Erleichterung für den Haushaltsausgleich(Ertrag steht den Abschreibungen gegenüber)
Leitfaden zur Bilanzierung und Bewertung
Bilanz
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 28
Andreas Hupp
Dipl.- Ing. (FH)
Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern
Referat II 601 u.a. Fachaufsicht über die Gutachterausschüsse
für Grundstückswerte in Mecklenburg-Vorpommern
Bewertung von
unbebauten und bebauten
kommunalen Grundstücken
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 29
1. Rechtsgrundlagen
2. Normierte Wertermittlungsverfahren nach der Wertermittlungsverordnung (WertV)
3. Verfahrensauswahl
4. Schematischer Aufbau eines ausgewählten Bewertungsverfahrens
5. Bewertungsobjekte
6. Bewertungsbeispiel
7. Durchschnittlicher Arbeitszeitbedarf pro Wertermittlung
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 30
1. Rechtsgrundlagen
- Baugesetzbuch § 199 BauGB
- Bewertungsgesetz (BewG)
- Wertermittlungsverordnung (WertV)
- Wertermittlungsrichtlinie (WertR 2002)
- Leitfaden des Innenministerium M-V
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 31
2. Normierte Wertermittlungsverfahren nach WertV
Gem. § 7 WertV:
Zur Ermittlung des Verkehrswertes sind anzuwenden:
das Sachwertverfahren,
das Ertragswertverfahren,
das Vergleichswertverfahren
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 32
3. Verfahrensauswahl
FremdnutzungFremdnutzung
Ausgangsbasis für Ersatzwertberechnung
EigennutzungEigennutzung Fremd- bzw. EigennutzungFremd- bzw. Eigennutzung
Rendite-
berechnung
Substanzwert-
berechnung
Preisvergleichs-
rechnung
Ertragswertverfahren Sachwertverfahren Vergleichswertverfahren
Rückindizierung ErsatzwertErsatzwert
Bewertung von Grundvermögen
4. Schematischer Aufbau eines Bewertungsverfahrens
Aufbau des Sachwertverfahrens für die Eröffnungsbilanz
Herstellungskosten der baulichen
Anlagen (Gebäude, Außenanlagen
u. bes. Betriebseinrichtungen)
Rückindizierung
Wertminderung wegen Alters
Wertminderung wegen Baumängel u.
Bauschäden
Berücksichtigung sonstiger
wertbeeinflussender Umstände
Ausgangsbasis für Ersatzwertberechnung ErsatzwertErsatzwert
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 34
UnbebauteGrundstücke
BebauteGrundstücke
Grundstücke, auf denen sich keine benutzbaren Gebäude befinden;
Grundstücke, auf denen sich benutzbare Gebäude befinden;
5. Bewertungsobjekte
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 35
AHK
Vergleichswert zum 1.1.2000unter Berücksichtigung der Abweichungen von den wertbeeinflussenden Merkmalen durch Zu- oder Abschlägezuzüglich nachträglicher AHK bis zum Bilanzstichtag (z.B. Kosten der Erschließung)
Bodenrichtwert zum 1.1.2000 unter Berücksichtigung der Abweichungen von den wertbeeinflussenden Merkmalen durch Zu- oder Abschläge(Stichtag für den Zustand des Grundstücks ist der 1.1.2000)zuzüglich nachträglicher AHK bis zum Bilanzstichtag (z.B. Kosten der Erschließung)
5. Bewertungsobjekte - Unbebaute Grundstücke
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 36
UnbebauteGrundstücke
BebauteGrundstücke
Grundstücke, auf denen sich keine benutzbaren Gebäude befinden;
Grundstücke, auf denen sich benutzbare Gebäude befinden;
5. Bewertungsobjekte
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 37
Grund und Boden
AHK; Vergleichswert zum 1.1.2000
unter Berücksichtigung der Abweichungen von den wertbeeinflussenden Merkmalen
durch Zu- oder Abschläge;
Bodenrichtwert zum 1.1.2000
unter Berücksichtigung der Abweichungen von den wertbeeinflussenden Merkmalen
durch Zu- oder Abschläge;
5.Bewertungsobjekte - Bebaute Grundstücke
(Bewertung wie unbebaute Grundstücke)
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 38
Gebäude und bauliche Anlagen
fortgeführte AHK;
Sachwert anhand des Anschaffungsjahres (Rückindizierung) auf der Grundlage der NHK 2000;
Ertragswertverfahren und Vergleichswertverfahren sind auch zulässig;
5. Bewertungsobjekte - Bebaute Grundstücke
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 39
6. Bewertungsbeispiel – Bewertung eines Kindergartens
Baujahr: 1966
Grundstück: 3000 qm
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 40
6. Bewertungsbeispiel – Bewertung eines Kindergartens
AHK ? Nein
Vergleichsobjekt vorhanden? Nein
Auswahl des Bewertungsverfahrens
SachwertverfahrenSachwertverfahren
Gebäude
NeinErträge?
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 41
6. Bewertungsbeispiel – Bewertung eines Kindergartens
6(01.01. des Jahres, in dem die Wertermittlung durchgeführt wird)
Wertermittlungsstichtag: 01. Januar 200
Gemeindekennziffer: lfd. Nr.:Eigentümer:
Grundstück: Gemarkung, Flur, Flurstück, Straße, Haus-Nr.:
Güstrow, 001, 1, Wertstraße 01
Kurzbezeichnung:13000000 1Kommune "Land"
Gebäude Anlage 3 Leitfaden . . .
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 42
= 56 qm
6. Bewertungsbeispiel – Bewertung eines Kindergartens
Gebäude - Ermittlung BGF Anlage 5 Leitfaden . . .
300 m2Brutto-Grundfläche (BGF) gemäß DIN 277 Ausgabe 1987 (m2)1)
(Siehe Anlage 5; zu beachten ist, dass nur die Bereiche a und b in die Berechnungen einbezogen werden)
8 m 8 m
8 m
15 m
24 m
7 m
Teil I
Teil II
15m x 8m
Teil III
15m x 8m
= 120 qm
= 120 qm
8m x 7mI II
III
296 qm
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 43
6. Bewertungsbeispiel – Bewertung eines Kindergartens
Gebäude Anlage 3 Leitfaden . . .
(Siehe WertR 20023)
Kindergarten
11Gebäudetyp Lfd. Nr.:4)
NHK (2000) Gebäudetyp Bezeichnung:4)
einfach x mittel gehoben
(Zur Ermittlung siehe Anlage 6)
Ausstattungsstandard:
stark gehoben
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 44
6. Bewertungsbeispiel – Bewertung eines Kindergartens
Gebäude Gesamtnutzungsdauer : 70 Jahre
32
Wirtschaftliche Restnutzungsdauer am Wertermittlungsstichtag:
Jahre (Zur Ermittlung siehe Anlage 4)
1968
1946 - 1959 x 1960 - 1969 1970 - 1984
(Siehe WertR 20023)
1985 - 1999
Gebäudebaujahrsklasse:
Baujahr (fiktiv)5:
von 1.005 bis 1.060
1.055
Brutto-Grundflächenpreis (€ / m2 Brutto-Grundfläche) laut NHK 2000:
€ / m2
Ermittelter Wert (€ / m2) unter Berücksichtigung des Baujahrs und der Ausstattung:2
€ / m2 (Siehe WertR 20023)
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 45
Brutto-Grundfläche (m2) x Brutto-Grundflächenpreis (€ / m2):
m2 x 1.055
Euro
316.500€ / m2300
6. Bewertungsbeispiel – Bewertung eines Kindergartens
+ Baunebenkosten: 14 %(entnommen aus NHK 2000)
44.310
Herstellungswert am Wertermittlungsstichtag 360.810
./. Alterswertminderung (lineare Abschreibung):
360.810,0 x( 70 ./. 32 )
70
fiktiver Herstellungswert x (Gesamtnutzungsdauer ./. Restnutzungsdauer)Gesamtnutzungsdauer
=195.868
164.942Bereinigter Gebäudewert am Wertermittlungsstichtag
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 46
6. Bewertungsbeispiel – Bewertung eines Kindergartens
164.942Bereinigter Gebäudewert am Wertermittlungsstichtag
x
Baujahr (fiktiv): 1968 Baupreisindex 25,6(Angabe Statistisches Bundesamt; 2000=100)
25,60%
6 42.225
Rückindizierter bereinigter Gebäudewert am
Wertermittlungsstichtag 01.01.200
Gebäudewert am Wertermittlungsstichtag 42.225
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 47
6. Bewertungsbeispiel – Bewertung eines Kindergartens
Grundstück: 3000 qm
AHK ? Nein
Vergleichswert zum 01.01.2000 ? Nein
Bodenrichtwert zum 01.01.2000 ? 60 EUR
3000 qm x 60 EUR = 180.000 EUR
Bewertung von Grundvermögen
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 48
7. Durchschnittlicher Arbeitszeitbedarf pro Wertermittlung *
Angegebenen Werte sind von verschiedenen Faktoren abhängig u.a.:
• Erfahrung des Sachbearbeiters
• Menge des Datenbestandes
• Entfernungsstrecke zum Objekt und zu externen Datenquellen
Verwaltungsgebäude ca. 20 Stunden bei Ø 35.000 m3
Gesamtschulen ca. 24 Stunden bei Ø 135.000 m3
Berufsschulen ca. 24 Stunden bei Ø 110.000 m3
Gymnasien ca. 18 Stunden bei Ø 32.000 m3
Grund- Sonderschulen ca. 16 Stunden bei Ø 25.000 m3
Sporthallen ca. 16 Stunden bei Ø 14.000 m3
Kulturgebäude ca. 20 Stunden bei Ø 6.000 m3
Bewertung von Grundvermögen
* entnommen vhw-Seminar-Unterlagen vom 31.08.2004 "Die Bewertung Kommunaler Gebäude"
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 49
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!
NKHR-MV
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 50
Vorstellung des Fortbildungskonzeptes
Ergebnisse aus der
Arbeitsgruppe der öffentlichen Fortbildungsträger in Mecklenburg-Vorpommern für Verwaltungen
vorgestellt von
Elke Ermler
StudienleiterinStudieninstitut für kommunale Verwaltung in Mecklenburg, Malchin
Informationsveranstaltungen zum NKHR-MV am 15. und 16. November 2005 51
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
KINDERGÄRTEN, KINDERTAGESSTÄTTEN, SCHULEN,BERUFSSCHULEN, HOCHSCHULEN, UNIVERSITÄTEN
Kostengruppe / Gewichtung
Produkt / Summe
Fassade
7%
Fenster
9%
Dächer
29%
Sanitär
9%
Innenwandbe-kleidung der Nassräume
Bodenbeläge
11%
Innentüren
7%
Heizung
11%
Elektro-installation
16%
Bewertungskategorie 2,00
1,00 - 1,50
1,51 - 2,50
2,51 - 3,00
0,22
0,14
0,02
0,22
0,32
einfach
mittel
gehoben
Ausstattungsstandard
1Kunststoff-/ Holztürblätter,
Stahlzargen
Holzdielen, Nadelfilz, Linoleum, PVC (untere Preiskl.) Nassräume:
PVC
Teppich, PVC, Fliesen, Linoleum (mittlere Preiskl.) Nassräume:
Fliesen 21 xgroßformatige Fliesen, Parkett, Betonwerkstein Nassräume:
großformatige Fliesen, beschichtete Sonderfliesen
x2 3
3
* nur bei Kindergärten und Kindertagesstätten
je Raum 1 Lichtauslass und 1 - 2 Steckdosen, Fernseh-/
Radioanschluss, Installation auf Putz
je Raum 1 - 2 Lichtauslässe und 2-3 Steckdosen, Blitzschutz,
Installation unter Putz
je Raum mehrere Lichtauslässe und Steckdosen,
informationstechnische Anlagen1 2 x 3
Bitte den ermittelten Standard ankreuzen !
Einzelöfen, elektr. Speicherheizung, Boiler für
Warmwasser
Zentralheizung mit Radiatoren (Schwerkraftheizung),
Verbrühschutz *
Zentralheizung, Warmwasserbereitung zentral
1%
Ölfarbanstrich Fliesensockel (1,50 m) Fliesen raumhoch
Füllungstüren, Türblätter und Zargen gestrichen
beschichtete oder furnierte Türblätter und Zargen,
Glasausschnitte, Glastüren
einfache Toilettenanlagen, Installation auf Putz 2 x
Wellfaserzement-, Blecheindeckung, Bitumen-, Kunststofffolienabdichtung
Betondachpfannen, mittlerer Wärmedämmstandard
1ausreichende Toilettenanlagen, Duschräume, Installation unter
Putz
Tondachpfannen, Schiefer-, Metalleindeckung,
Gasbetonfertigteile, Stegzementdielen, hoher Wärmedämmstandard
1 2 x
Holz, Einfachverglasung Kunststoff, Isolierverglasung Aluminium, Rollladen, Sonnenschutzvorrichtung, Wärmeschutzverglasung
3x21
Mauerwerk mit Putz oder Fugenglattstrich und Anstrich
Wärmedämmputz, Wärmedämmverbundsystem,
Sichtmauerwerk mit Fugenglattstrich und Anstrich,
Holzbekleidung, mittlerer Wärmedämmstandard
Verblendmauerwerk, Metallbekleidung, hoher Wärmedämmstandard
1 2 x 3 0,14
0,18
3
3gut ausgestattete
Toilettenanlagen und Duschräume
0,18
0,58
AUSSTATTUNGSSTANDARD
einfach mittel gehoben
1 32 x
31 2 x
zurück
Modernisierungselemente maximale Punkte PunkteDacherneuerung 3 -Verbesserung der Fenster 2 1Verbesserung der Leitungssysteme (Strom, Gas, Wasser, Abwasser,EDV) 2 2Einbau einer Sammelheizung bzw. neuer Etagenheizung 2 -Wärmedämmung der Außenwände 2 1Modernisierung von Bädern 2 1 Einbau von Bädern 3 -Modernisierung des Innenausbaus (z.B. Decken und Fußböden) 3 1Wesentliche Änderung und Verbesserung der Grundrissgestaltung 3 -
Summe: 6
0 - 1 Punkt 2 - 5 Punkte
6 - 10 Punkte
11 - 15 Punkte
16 - 20 Punkte
≥ 70 Jahre 7 14 21 28 3560 Jahre 11 17 23 29 3650 Jahre 20 22 26 32 3740 Jahre 30 30 32 35 4030 Jahre 40 40 40 41 4420 Jahre 50 50 50 50 5015 Jahre 55 55 55 55 5510 Jahre 60 60 60 60 600 Jahre 70 70 70 70 70
Gebäudealter
Modernisierungsgrad
modifizierte Restnutzungsdauer *)
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Mögliche Wertansätze
Zeit
Anschaffung Nutzung Ersatz
Bilanzstichtag
AHK Verkehrs- Wiederbeschaffungs-wert wert
Vergleichs- Sach- Ertrags- Zeitwert Neuwertwert wert wert
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