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outdoor guide|winter |08|09|127
Freeriding von B bis ZWo Famil ie drauf steht , s teckt of t Free-
r ide dr in. Und wei l s ich in Fami l ien-
skigebieten nur wenige absei ts der
präpar ier ten Pisten bewegen, ble ibt
für Freer ider mehr Zei t und Platz, s ich
nach ausgiebigem Schneefal l auszu-
toben. Der outdoor guide s te l l t neun
at t rakt ive Freer ides a ls Al ternat iven zu
den bekannten Hotspots vor.
Wer die erste Linie in den frischen Pulverschnee ziehen kann, fühlt sich wie ein kleiner König. Wenig verwunder-lich also, dass sich am ersten Tag nach dem Schneefall be-reits eine Stunde vor Liftöffnung vor den Kassen der be-
Neun Freer ides in Fami l ienskigebieten
kannten Freeride-Destinationen Menschentrauben bilden. «Come first, ride first» gilt aber schon längst nicht mehr in Zeiten, da in gewissen Skigebieten nicht ein früher Weck-ruf sondern eine Nahkampfausbildung weiter hilft.Wer sich auf dem Gipfel nicht mit anderen Freeridern da-rum balgen möchte, wer denn nun zuerst in den unverfah-renen Pulverschneehang stechen darf, der tut gut daran, sich an selbst deklarierte Familienskigebiete zu halten. Je kleiner und unbekannter, desto besser, denn dort wagt sich kaum jemand mit Ski und Snowboard abseits der prä-parierten Pisten zu fahren.In der Schweiz gibt es eine Vielzahl von Familienskigebie-ten – von mini bis maxi, mit nur einem Bügellift oder mit zahlreichen Liftanlagen. Der outdoor guide hat sich umge-sehen und stellt neun heisse Freeride-Tipps für kalte Pul-verschneetage vor. Von B wie Bellwald bis Z wie Zinal.
Text: Jürg Buschor/Simon Starkl Fotos: Simon Starkl/Jürg Buschor
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– nur wenig interessante unpräparierte Hänge.
* für Freeriding geeignetes Skigebiet mit einigen Möglichkeiten in Lift-/Pistennähe.
** gut für Freeriding geeignetes Skigebiet, mit zahlreichen Möglichkeiten in Lift-/Pistennähe.
*** hervorragend für Freeriding geeignetes Skigebiet, mit unzähligen Möglichkeiten in Lift-/Pistennähe.
Die Schwierigkeitsbewertung der einzelnen Freeridetouren haben wir anhand der Skitouren-Skala des Schweizer Alpen Clubs
SAC vorgenommen.
Die allgemeinen Bewertungen der Skigebiete
1 Bel lwald – Risihorn
Ein Freeride-Tag im Goms ist Balsam für
die Seele! Die nördliche Talseite präsen-
tiert sich in ihrer ganzen Breite der Son-
ne und macht so auch Bellwald zur Son-
nenterrasse.
Das Skigebiet von Bellwald ist fest in den
Händen der Pistenskifahrer, insbesondere
von Familien. Freerider finden ihre eigene
perfekte Spielwiese weiter oben am Berg,
wo Lifte und Bahnen enden. Hier ist das
Terrain äusserst weitläufig und abwechs-
lungsreich. Hinzu kommt, dass sich im
weiten Kessel zwischen Risihorn, Täsche-
horn und Honeggerhorn der allseits be-
gehrte Schnee nur zu gerne ansammelt.
So schön Freeriden bei eitel Sonnenschein
auch ist, so rasch wandelt sich der gelieb-
te Pulver- in Nassschnee. Bei optimalen
Bedingungen sind jedoch überaus schö-
ne Freerides in moderat steilem Gelände
möglich. Also ran an die Felle, hoch mit
den Fersen und rauf auf das zum Greifen
nahe Risihorn. Vor dem kurzen Aufstieg
kann man sich nicht drücken. Liegt viel
Schnee auf dem Südgrat, ist der Zustieg
aufs Risihorn ein heikles Unterfangen.
Doch auch ohne Gipfelerfolg lassen sich
Pulverschnee und Sonnenschein auf der
Abfahrt nach Bellwald geniessen. Mit et-
was längeren Märschen sind zudem das
Täsche- und das Honeggerhorn gut er-
reichbare Ziele. Vom Honeggerhorn ist
die Abfahrt in den Talboden bei Selkingen
möglich. Ein Blick auf die Skitourenkarte
verrät: Im Goms sind sämtliche bewaldeten
Gebiete Wildschutzzonen. Es versteht sich
von selbst, dass diese respektiert werden,
um die Wildtiere nicht zu stressen.
Simon Starkl
Gebiet: Goms
Skigebiet: Bellwald*
Höhendifferenz: Aufstieg 310 m,
Abfahrt 1260 m
Schwierigkeit: WS
Exposition: Aufstieg S/SE, Abfahrt E/SW
Strecke A: Bergstation Skilift Furggulti
– westlich der Erhebung zur Furggulti –
P. 2599 – P. 2741 – je nach Schneever-
hältnissen auf dem Südgrat zum Risihorn
2875 – Abfahrt über den Risihorn-Ost-
hang (Achtung Lawinengefahr) – P. 2599
– Grieschumma (2350 m) – östlich
P. 2113 Rigg – Mutti (1796 m) – Talsta-
tion Sesselbahn Bellwald (1606 m)
Strecke B: Bergstation Skilift Furggulti
– auf den Hubel hinter der Bergstation –
P. 2423 – vorbei am See – östlich an den
Lawinenverbauungen vorbei – Talstation
Skilift (1893 m)
Benutzte Bahnen: Sesselbahnen Richi-
nen – Steiberkreuz – Skilift bis Furggulti.
Tageskarte Erwachsene CHF 49.–, Skitou-
renkarte eine Bergfahrt CHF 16.–
Sportbahnen Bellwald Goms AG, Telefon
027 971 19 26, www.bellwald.ch
Valais Skicard CHF 450.– für 500 Punkte,
www.valaisskicard.ch
Karten: Swisstopo Landeskarte LK
1:25 000 Blatt 1270 Binntal,
Swisstopo Landeskarte LK 1:25 000 Blatt
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1269 Aletschgletscher,
Swisstopo Landeskarte LK 1:25 000 Blatt
1250 Ulrichen,
Swisstopo Skitourenkarte LK 1:50 000
Blatt 265S Nufenenpass,
Anschlussblatt: Swisstopo Skitourenkarte
LK 1:50 000 Blatt 264S Jungfrau
Talort: Bellwald (1560 m), Restaurants,
Hotels und Einkaufsmöglichkeiten. Bell-
wald Tourismus, 3997 Bellwald, Telefon
027 971 16 84
Anreise ÖV: SBB bis Brig, Matterhorn
Gotthard Bahn bis Bellwald Fürgangen,
Luftseilbahn bis Bellwald.
Privater Verkehr: Autobahn/Kantonsstrasse
bis Brig, Kantonsstrasse Brig – Bellwald.
Alpinschulen/Bergführer: Bergsteiger-
zentrum Aletsch, Telefon 027 971 17 76,
www.bergsteigerzentrum.ch
Diverses: Die Risihorn-Ostseite soll
nur nach eingehender Beurteilung der
Lawinensituation befahren werden. Dieser
Hang ist steil und eine beliebte Ablage-
fläche für gefährlichen Triebschnee.
2 Disentis – Val Acletta
Wer glaubt, ein Pulverschnee-Flash sei
nur mit dem nötigen Kleingeld und unter
Einsatz eines Helikopters zu erreichen, irrt
gewaltig. In Disentis gibt es die 10›000
Höhenmeter pro Tag noch für weniger als
50 Franken. Und spart dabei erst noch
das Geld, um den «Schlechtes-Gewissen-
Fond» für CO2-Sünder zu äufnen. Über
1’600 Höhenmeter am Stück sind es von
den Flanken des Piz Ault bis ins Tal. Ohne
Gegenanstieg, ohne Schieben, pures Ab-
fahrtsvergnügen. Da kommt einem die
Bergfahrt mit der Seilbahn, zwei Sessel-
liften und einem Bügellift sehr gelegen –
rund zwanzig Minuten durchatmen und
die Muskulatur lockern bevor es weiter
geht.
Wer gut plant, die erste Bahn nimmt, nur
kurze Pausen macht und auf ein langes
Mittagessen verzichtet, schafft es vielleicht
gar auf acht Abfahrten und knapp 13›000
Höhenmeter. Das Gelände rechts des Bü-
gellifts zum Piz Ault bietet schier endlose
Möglichkeiten. Nicht alle Linien sind je-
doch für jedermann geeignet. Die Seiten-
täler, Rinnen und Flanken sind teilweise
mit riesigen Felsblöcken durchsetzt, Steil-
stufen erfordern gutes Fahrkönnen und
die allgemeine Geländesteilheit im oberen
Teil setzt viel Erfahrung in der Beurteilung
der Lawinengefahr voraus.
Spass ist hier fast den ganzen Winter über
garantiert. Wie im Oberalpgebiet generell,
fällt in Disentis bei vielen unterschied-
lichen Wetterlagen Schnee. Die Schneesi-
cherheit ist entsprechend gross. Auch im
Frühjahr, wenn die immer kräftigeren Son-
nenstrahlen die über Nacht hart gefrorene
Schneedecke auftauen, herrschen im Val
Acletta ideale Firnbedingungen.
Jürg Buschor
Gebiet: Surselva
Skigebiet: Disentis***
Höhendifferenz: Abfahrt 1620 m
Schwierigkeit: WS
Exposition: Abfahrt SE
Strecke: Talstation S. Catrina/Disentis
(1227 m) – mit der Bergbahn und den
Skiliften via Gendusas und Lai Alv bis
unter den Gipfel des Piz Ault (3027 m) –
von der Skiliftstation zuerst in Richtung E,
dann SE bis P. 1806 – dem Talboden
entlang das Val Acletta hinaus fahren
zurück zur Talstation
Benutzte Bahnen: Luftseilbahn bis
Caischavedra – Skilifte bis Piz Ault.
Tageskarte Erwachsene CHF 48.–, Skitou-
renkarte eine Bergfahrt CHF 31.–
Bergbahnen Disentis AG, Telefon 081
920 30 40, www.disentis3000.ch
Karten: Swisstopo LK 1:25 000 Blatt
1213 Trun, Swisstopo Skitourenkarte LK
1:50 000 Blatt 256S Disentis/Mustér
Talort: Disentis (1227 m), Restaurants,
Hotels und Einkaufsmöglichkeiten.
Sedrun Disentis Tourismus, 7180 Dis-
entis, Telefon 081 920 40 30,
www.disentis-sedrun.ch
Anreise öV: SBB bis Chur, Rhätische
Bahn bis Disentis.
Privater Verkehr: Kantonsstrasse Chur-
Disentis
Alpinschulen/Bergführer: Alpventura,
Tel. 079 262 41 72, www.alpventura.ch,
Aventuras Alpinas Surselvas, Telefon
081 936 45 25, www.bergsportschule.ch,
Rita Christen, Telefon 081 947 62 85,
rita.christen@bluewin.ch
Diverses: Varianten: Die Hänge rechts
des Bügellifts ab Laj Alv bieten alle sehr
schöne Freeride-Abfahrtsmöglichkeiten in
verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Eine
besonders schöne Variante führt in einem
kurzen Aufstieg (Ski schultern) auf den La
Muotta und danach in Richtung E zurück
ins Val Acletta. Übersichtskarten/Informa-
tionen zu den Wildruhezonen im Kanton
Graubünden: http://mapserver1.gr.ch/
wildruhezonen/wildruhezonen.phtml
3 Elm – Bischofalp
Wer am 13. oder 14. März (je nach Jahr)
in Elm auf Freeride-Tour geht, kann sich
auf etwas freuen. Ziemlich genau um
8.53 Uhr wird man alljährlich Zeuge eines
Naturphänomens: dann scheint die Sonne
etwa zwei Minuten durch das Martinsloch
auf den Elmer Kirchturm. Dieses fast runde
Felsloch mit einem Durchmesser von 15
Metern, klafft knapp unterhalb des Tschin-
gelhörner-Grates. Dieser bildet die Grenze
zwischen den Kantonen Glarus und Grau-
bünden. Die Sonne verschwindet danach
für knapp eine Viertelstunde wieder hinter
den Bergen, bevor sie endgültig über der
Bergflanke aufgeht. Spätestens dann ist
es Zeit, die Skilifte auf den 2127 Meter
hohen Schabell zu nehmen. Man wird um
diese Uhrzeit kaum je der erste sein, denn
manche Skitourengruppe hat bereits die
erste Bahn um 8.30 Uhr genommen, um
schnellstmöglichst etwas Höhe zu gewin-
nen. An den Blistöcken vorbei geht es für
sie zur Leglerhütte und auf dem Retour-
weg über den 2794 Meter hohen Kärpf –
ein Klassiker für Männer und Frauen mit
schmalen Skis. Für Freerider heisst es erst
mal sich aufzuwärmen. Nicht im Aufstieg,
sondern in der Abfahrt zum Ober Am-
pächli. Nach einer weiteren Pulverschnee-
abfahrt von Steinböden via Pleus nach
Rietmatt, bringt einen der Schlepplift auf
Mürliböden/Bischofalp. Sind die Bedin-
gungen ideal, kann man hier bereits in der
Falllinie Richtung Steinibach abfahren.
Liegt jedoch in den Südhängen kein Pul-
verschnee mehr, so quert man am besten
den grossen Talkessel bis unterhalb den
Kärpf und fährt dann den breiten Osthang
ab. Und wer weiss, vielleicht juckt es sogar
den einen oder anderen, doch wieder mal
bis ganz zum Gipfel aufzusteigen und sich
ins Gipfelbuch einzutragen. Schliesslich
sind es ja nur 700 zusätzliche Höhenme-
ter, die man später Meter für Meter auch
wieder abfahren darf…
Jürg Buschor
Gebiet: Sernftal
Skigebiet: Elm*
Höhendifferenz: Aufstieg 100 m,
Abfahrt 1800 m
Schwierigkeit: WS
Exposition: Aufstieg S, Abfahrt SE
Strecke: Talstation Elm/Obmoos (1020 m)
– mit der Bergbahn und dem Sessellift
bis Schabell (2036 m)– Abfahrt bis Ober
Ämpächli – Sessellift bis Steinböden
(2105 m) – Richtung W Hang queren
und danach abseits der Piste bis Rietmatt
(1620 m) – Bügellift bis Mürliböden
(1920 m) – auf gleicher Höhe bleiben
und Talkessel bis Unter den Gross Kärpf
queren – in Richtung SE via Bachghal-
tigen und Hinterhus zurück zur Talstation.
Benutzte Bahnen: Luftseilbahn bis Am-
pächli – Sessellift bis Schabell – Sessellift
bis Steinboden – Bügellift bis Mürliboden.
Tageskarte Erwachsene CHF 44.–, Ski-
tourenkarte bis Mürliboden CHF 14.50,
es werden auch Punktekarten angeboten
Sportbahnen Elm, Tel. 055 642 60 60,
www.sportbahnenelm.ch
Karten: Swisstopo LK 1:25 000 Blatt
1174 Elm, Swisstopo Skitourenkarte LK
1:50 000 Blatt 247S Sardona
Talort: Elm (1227 m), Restaurants, Hotels
und Einkaufsmöglichkeiten. Elm-Sernftal
Tourismus, 8767 Elm, Telefon 055 642
52 52, www.elm.ch
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Anreise öV: SBB via Ziegelbrücke bis
Schwanden, danach Bus bis Elm.
Privater Verkehr: Autobahn A3 bis Aus-
fahrt Glarus – Kantonsstrasse via Schwan-
den nach Elm
Alpinschulen/Bergführer: Alpinschule
Tödi, Telefon 055 283 43 82,
www.bergschule.ch
Diverses: Variante: Ab Mürliböden/Bi-
schofalp in der Falllinie via Dachsenstein
zurück zur Talstation. Wer gerne aufsteigt,
kann auch den Skitourenklassiker Kärpf
(2794 m) mit einschliessen.
4 Flumserberge – Leist
Die Zeitung lesen, einen Kaffee trinken,
aussteigen und los geht’s: Gerade mal
eine Stunde dauert die Bahnfahrt vom
Hauptbahnhof Zürich bis Unterterzen. Die
Talstation der Seilbahn Unterterzen-Tan-
nenboden ist gleich vis-à-vis des Bahnhofs
– einfacher und bequemer geht’s kaum.
Die geographische Nähe zum grössten
Schweizer Ballungszentrum ist indes nicht
der einzige Trumpf, mit dem die Flumser-
berge die Konkurrenz gelegentlich ausste-
chen: Es ist insbesondere auch die einma-
lige Landschaft, die für Aufmerksamkeit
sorgt. Im Tal glitzert der tiefblaue Walensee
in der Sonne und macht dem schönsten
norwegischen Fjord Konkurrenz. Über
dem See thronen die markanten Felsza-
cken der sieben Churfirsten – von Westen
nach Osten der Selun (2205 m), Früm-
sel (2263 m), Brisi (2279 m), Zuestoll
(2235 m), Schibenstoll (2234 m), Hinter-
rugg (2306 m) und Chäserrugg (2262 m).
Wer sich erst einmal im Pulverschnee
links und rechts der Skilifte rund um den
Maschgenkamm ausgetobt hat, nimmt
schliesslich den letzten Sessellift bis zum
unscheinbaren Bergrücken namens Leist.
2222 Meter hoch ist er – diese Zahl lässt
sich leicht merken. Am Wandfuss, dem
mächtigen Sächsmoor entlang ist oft noch
unverfahrener Schnee zu finden. Links der
Grueb geht es in weiten Schwüngen Rich-
tung Seebenalp. Bevor man in der Senke
ankommt, zieht man links hinüber und
folgt danach der ausgeschilderten Freeri-
destrecke über Altstafel und Gafadür bis
Oberterzen. Auf der Wiese liegen kaum
Steine, weshalb schon verhältnismässig
wenig Schnee reicht, um die Abfahrt –
auch mit neuen Skis – zu wagen. Orien-
tierungshilfen braucht man nur bei Nebel,
andernfalls man einfach immer mit dem
See vor Augen in der Falllinie abfährt. Ein
Traum aus Schnee und Wasser.
Jürg Buschor
Gebiet: Walensee
Skigebiet: Flumserberge*
Höhendifferenz: Abfahrt 1550 m
Schwierigkeit: WS
Exposition: Abfahrt N/NE
Strecke: Talstation Unterterzen (425 m)
– mit der Seilbahn und den Skiliften via
Tannenboden zum Maschgenkamm
(2020 m) – Abfahrt bis Grueb – Ses-
sellift bis Leist (2222 m) – entlang dem
Sächsmoor links der Piste abfahren –
vor der Seebenalp links halten und der
ausgeschilderten Freeridestrecke 50 via
Altstafel und Gafadür bis Oberterzen
(665 m) abfahren
Benutzte Bahnen: Luftseilbahn bis
Tannenboden – Sessellift bis Maschgen-
kamm – Sessellift Leist. Tageskarte Er-
wachsene CHF 48.–, Einzelfahrt bis Leist
CHF 29.–, es werden auch Punktekarten
angeboten
Bergbahnen Flumserberg, Telefon 081
720 15 15, www.flumserbergbahnen.ch,
Gondelbahn Unterterzen-Flumserberg,
Telefon 081 720 30 30
Karten: Swisstopo LK 1:25 000 Blatt
1154 Spitzmeilen, Blatt 1134 Walensee,
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M
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Swisstopo Skitourenkarte LK 1:50 000
Blatt 237S Walenstadt
Talort: Tannenheim (1220 m) Tannen-
boden (1400 m), Restaurants, Hotels
und Einkaufsmöglichkeiten. Flumserberg
Tourismus, Telefon 081 720 18 18,
www.flumserberg.ch
Anreise öV: SBB bis Unterterzen.
Privater Verkehr: Autobahn A3 Zürich-
Chur, Ausfahrt Murg (von Zürich her)
oder Flums (von Sargans her)
Diverses: Die Wälder rechts von Altstafel
und Gafadür sind Wildschongebiete.
5 Hospental – Winter-horn
Der Andermatter Gemsstock ist beinahe
in Rufnähe. Wobei, man müsste schon
kräftig rufen. Doch mit einem Feldstecher
liesse sich zumindest beobachten, wie
nach Neuschneefall an der Talstation um
die besten Startpositionen vor den Dreh-
kreuzen und auch beim Ausstieg auf dem
Gipfel gerangelt wird. Wäre man gar dort
vor Ort, könnte man auch den ein oder an-
deren schwedischen oder norwegischen
Kraftausdruck in dazulernen.
Hier am Winterhorn jedoch, geht es (noch)
etwas ruhiger zu und her. Zumindest so-
lange, wie am Gemsstock noch nicht al-
ler Pulverschnee zerfahren ist. Eigentlich
erstaunlich, denn die Freeride-Abfahrten
werden einem hier geradezu auf dem «sil-
bernen Serviertablett» präsentiert. Nach
zwei Liftfahrten braucht man lediglich
kurz den Hang zu queren um sich dann
den schönsten Bergrücken auszusuchen.
Und davon hat es – trotz angrenzendem
Wildschutzgebiet – genügend. Bereits der
Blick auf die Karte zeigt, dass Hospental
gesegnet ist. Die Höhenlinien sind gerade-
zu unglaublich gleichmässig verteilt und
zeigen Hänge in – für Wintersportler – per-
fekter Neigung. Als Tüpfelchen auf dem i
ist auch die Exposition N vielversprechend.
Und sollte es einem passieren, dass die
Hänge oberhalb von Zumdorf einmal alle
zerpflügt sind, so kann man immer noch
die Felle aufziehen, auf das Winterhorn
steigen und die Osthänge zur Gotthard-
strasse hinunter fahren. Sobald die Hänge
nicht mehr mit der Bahn zu erreichen sind,
wird auch bedeutend weniger schwedisch
und norwegisch gesprochen.
Jürg Buschor
Gebiet: Gotthard
Skigebiet: Winterhorn**
Höhendifferenz: Abfahrt 850 m
Schwierigkeit: WS
Exposition: Abfahrt N/NW
Strecke: Skilift bis unters Winterhorn
(2358 m) – vom Skilift aus Richtung
W queren und einen der zahlreichen
Bergrücken (Wildschutzgebiet beachten!)
in der Falllinie abfahren bis Zumdorf
(1496 m)
Benutzte Bahnen: Sessellift Hospental
bis Mittler Egg – Bügellifte bis Winterhorn.
Tageskarte Erwachsene CHF 35.–, es
werden auch Einzelfahrten angeboten für
CHF 8.–
Winterhorn Gotthard Sportbahnen, Tele-
fon 041 887 17 72, www.winterhorn.ch
Karten: Swisstopo LK 1:25 000 Blatt 1231
Urseren, Swisstopo Skitourenkarte LK
1:50 000 Blatt 255S Sustenpass
Talort: Hospental/Andermatt (1460 m),
Restaurants, Hotels und Einkaufsmög-
lichkeiten.
Andermatt Gotthard Tourismus, 6490
Andermatt, Telefon 041 887 14 54,
www.andermatt.ch
Anreise öV: SBB bis Andermatt.
Privater Verkehr: Autobahn A2 Luzern-
Bellinzona, Ausfahrt Andermatt, Haupt-
strasse bis Hospental
Alpinschulen/Bergführer: Bergschule Uri/
Mountain Reality, Telefon 041 872 09 00,
www.bergschule-uri.ch
Diverses: Die Strecke Zumdorf zurück zur
Talstation legt man am besten mit dem
Ski-Taxi zurück, um möglichst wenig Zeit
zu verlieren. Beim grossen Parkplatz an
der Hauptstrasse ist eine Haltestelle mit
den nötigen Informationen. Zwischen
Freitag und Sonntag verkehrt das Taxi
zu fixen Zeiten im Halbstundentakt. Für
Fahrten dazwischen oder an anderen
Tagen speichert man am besten die
Nummer von Genial Ski Shuttle im Handy
ab: 079 229 82 80. Die Fahrt kostet pro
Person CHF 3.–. Achtung: Ab Wallens-
tafel ist Wildschutzgebiet. Variante: Zum
Winterhorn aufsteigen und Richtung E
zur eingeschneiten Gotthardpassstrasse
abfahren, danach das Tal hinausfahren.
6 Leukerbad – Torren-thorn
In Leukerbad steht einem das Wasser
wortwörtlich bis zum Hals. Denn Entspan-
nung in einem der zahlreichen Thermal-
bäder und Freeriding ergänzen sich ideal.
Mit Blick auf die Berge im heissen Wasser
brütend, erscheint einem das Gelände
rund um den bekannten Kurort jedoch
fürs Freeriding ziemlich untauglich. Eng
ist das Tal hier hinten und unüberwindbar
scheinen die Felsen. Die Sorgen verflie-
gen, wenn man einmal oben im Skigebiet
angekommen ist. Das Torrenthorn zeigt
sich meist als kooperativer Berg und der
Aufstieg von der Bergstation des betagten
Tellerlifts ist rein technisch nicht allzu
schwierig. Dennoch sind die Gefahren
nicht zu unterschätzen. Gleich der erste
Südosthang auf der Abfahrtsroute hinun-
ter zum Wysse See hat es in sich und
fordert ausreichend Erfahrung in der Be-
urteilung der Lawinengefahr. Wer mit Gip-
felstürmern nichts am Hut hat, steigt gar
nicht erst bis ganz zuoberst und bereitet
sich schon auf dem Kamm auf die Abfahrt
vor. Weite, schnelle Schwünge sind hier
schwere Pflicht des Freeriders, reduzieren
sie doch die Belastung des Hangs und
erhöhen den Spassfaktor noch zusätzlich.
Der darauf folgende flache Aufstieg über
den Pass zum Horlini ist wiederum unpro-
blematisch und rasch gilt es wieder die
Skibindung zu verriegeln. 1100 allerfeinste
Höhenmeter Freeriding zur Alp von Cher-
mignon und hinunter nach Albinen stehen
für puren Genuss. Ein richtiges Highlight
steht allerdings noch bevor. Das würzige
Tomatenfondue auf einer der gemütlichen
Sonnenterrassen von Albinen, hoch über
dem Rhonetal. Entspannen kann man
sich nicht nur im Thermalbad...
Simon Starkl
Gebiet: Oberwallis
Skigebiet: Leukerbad*
Höhendifferenz: Aufstieg 360 m,
Abfahrt 1800 m
Schwierigkeit: WS
Exposition: Aufstieg 1: W, Abfahrt 1: SE,
Aufstieg 2: SE, Abfahrt 2: W
Strecke: Bergstation Tellerlift P. 2748
– P. 2889 – Torrenthorn 2997 – durch
den südlich ausgerichteten Kessel in
den Südosthang östlich P. 2865 – Wysse
See – flacher Aufstieg P. 2364 – P. 2400
– P. 2415 – Schnydi – Horlini 2451 – Ab-
fahrt Nine Stafel – Chermignon – Wald-
lichtung westlich Chermignon – Wander-
weg – P. 1569 – Buljes – Albinen 1311
Benutzte Bahnen: Luftseilbahn Leu-
kerbad – Rinderhütte oder Gondelbahn
Flaschen – Rinderhütte, Ski- und Tellerlift
bis unterhalb Torrenthorn.
Rückfahrt: Bus Albinen Post – Station
Flaschen – Leukerbad.
Tageskarte Erwachsene CHF 45.–,
Spezial tarife siehe www.torrent.ch
Torrent-Bahnen Leukerbad-Albinen AG,
Telefon 027 472 81 10, www.torrent.ch
Valais Skicard CHF 450.– für 500 Punkte,
www.valaisskicard.ch
Karten: Swisstopo Landeskarte LK
1:25 000 Blatt 1267 Gemmi, Swisstopo
Landeskarte LK 1:25 000 Blatt 1287 Sier-
re, Swisstopo Skitourenkarte LK 1:50 000
Blatt 263S Wildstrubel, Swisstopo Skitou-
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Talort: Leukerbad (1400 m), Restaurants,
Hotels und Einkaufsmöglichkeiten. Leuker-
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027 472 71 71, www.leukerbad.ch
Anreise ÖV: SBB bis Leuk, Bus bis
Leukerbad.
Privater Verkehr: Autobahn bis Sierre,
Kantonsstrasse via Leuk – Leukerbad
oder Kantonsstrasse vom Autoverlad
Goppenstein via Leuk – Leukerbad.
Alpinschulen/Bergführer: Schweizer
Schneesportschule Leukerbad, Telefon 027
470 25 10, www.skischule-leukerbad.ch
Diverses: Leukerbad ist ein Bäderpara-
dies, nach dem Freeriden also unbe-
dingt die verschiedenen Thermalbäder
geniessen.
7 Lauchernalp/Hocken-horn
Die Schweiz hat das dichteste Eisenbahn-
netz der Welt. Und dies obwohl zwei Drittel
des Lands in sehr gebirgigem Gelände lie-
gen. Entsprechend beliebt ist das schnelle
Reisen mit dem öffentlichen Verkehr. Mit
Angeboten wie den «Snow’n’Rail»-Tickets
der SBB gewinnt die Anreise zum Free-
ride-Spot noch zusätzliche Attraktivität.
Davon profitiert auch, wer am Hockenhorn
seine Spuren in den Pulverschnee zeich-
nen will. Kein anderes Skigebiet im Wallis
ist von Bern her schneller mit dem Zug
zu erreichen als die Lauchernalp. Bereits
nach 100 Minuten Reisezeit steht man in
der Kabine der Luftseilbahn. Dies ist ins-
besondere dem Eisenbahntunnel durch
den Lötschberg zu verdanken.
Seit November 2003 trägt eine Gondelbahn
ihre schneesüchtigen Passagiere bis hi-
nauf auf den Hockenhorngrat – 3111 Me-
ter über Meer. Eine kurze Traverse südlich
um das Hockenhorn und schon liegen
einem die traumhaften Hänge zu Füs-
sen. Im coupierten Gelände ist jede Linie
abwechslungsreich und einzigartig. Wer
seine Route über die Hockenalp legt, hat
die Möglichkeit, sich auf der Lauchernalp
gleich wieder einen Platz auf der Sessel-
bahn zu ergattern. So lässt sich die Runde
bequem und beliebig oft wiederholen. Na-
türlich gibt es Varianten bis ganz hinunter
ins Tal nach Wiler. Und auch von hier ist
man wieder schnell auf dem Hocken-
horngrat und bereit für einen Nachschlag
Pulverschnee. Die Anfahrt ohne Auto hat
noch einen weiteren entscheidenden Vor-
teil: Bei optimalen Bedingungen kann vom
Lötschenpass nordseitig via Gasteretal
nach Kandersteg abgefahren werden. Der
Zug lässt einen garantiert nicht sitzen.
Simon Starkl
Gebiet: Lötschental/Oberwallis
Skigebiet: Lauchernalp***
Höhendifferenz: Aufstieg 30 m,
Abfahrt 1750 m
Schwierigkeit: WS
Exposition: Aufstieg E/S, Abfahrt S/E
Strecke: Bergstation Hockenhorngrat
(3111 m) – Aufstieg südlich um das Ho-
ckenhorn – Schneefeld westlich Hocken-
horn – Abfahrt im Südhang bis Sattlegi
– Schreja – Hockenalp – Haispil – Weg
durch den Wald – P.1600 – Talstation
Luftseilbahn in Wiler (1400 m)
Benutzte Bahnen: Luftseilbahn Wiler auf
die Lauchernalp – Sesselbahn bis Stafel
s e r v i c e
138 |outdoor guide|winter |08|09
s e r v i c e
outdoor guide|winter |08|09|139
– Sesselbahn bis Gandegg – Gondel-
bahn bis Hockenhorngrat. Tageskarte
Erwachsene CHF 47.–, Skitourenkarte
eine Bergfahrt CHF 35.–, mit ½-Tax oder
Generalabonnement GA CHF 27.–
Luftseilbahn Wiler-Lauchernalp AG, Tele-
fon 027 938 89 99, www.lauchernalp.ch
Valais Skicard CHF 450.– für 500 Punkte,
www.valaisskicard.ch
Karten: Swisstopo Landeskarte LK
1:25 000 Blatt 1268 Lötschental, Swissto-
po Skitourenkarte LK 1:50 000 Blatt 264S
Jungfrau
Talort: Wiler (Lötschen) (1420 m),
Restaurants, Hotels und Einkaufs-
möglichkeiten. Lötschental Tourismus,
3918 Wiler, Telefon 027 938 88 88,
www.loetschental.ch
Anreise ÖV: SBB bis Goppenstein, Post-
auto bis Wiler (Lötschen).
Privater Verkehr: Kantonsstrasse Autover-
lad Lötschberg Goppenstein – Wiler, oder
Kantonsstrasse Gampel – Goppenstein
– Wiler
Alpinschulen/Bergführer: Alpines Zen-
trum Lötschental, Telefon 027 939 16 04
Diverses: Gipfelstürmer errichten ein
Skidepot und steigen im Nordwesten aufs
Hockenhorn.
8 Les Marécottes – La Golette
Beschaulich, verträumt und idyllisch. So
liesse sich Les Marécottes ganz treffend
beschreiben. Dass sich in diesem Ski-
gebiet jedoch nicht bloss Pistenskifahrer
und Eltern mit Kindern im Schnee vergnü-
gen, verraten die kübelähnlichen Skihal-
ter im Format XL an den Kabinen der
Gondelbahn. Während es in den grossen,
weltbekannten Freeride-Destinationen im
Unterwallis von Pulverschneesüchtigen
nur so wimmelt, ist Les Marécottes von
den Massen bislang verschont geblieben.
Auf den ersten Blick erscheint das Gebiet
sehr klein. Doch man merkt bald, dass es
sich hier um eine wahre Freeriding-Perle
handelt. Le Luisin – der 2785 Meter hohe
Hausberg zieht Frau Holles Schneeflo-
cken magisch an. Dies wäre jedenfalls
eine plausible Erklärung für die grossen
Neuschneemengen im Vallée du Trient.
Liegen die Flocken noch jungfräulich,
locken Abfahrten innerhalb des kleinen
Skigebiets. Sobald sich die Lawinenlage
beruhigt hat, wird es Zeit für den eigent-
lichen Höhepunkt in Les Marécottes. Das
Tor zum Paradies heisst La Golette und
ist zugleich die Passhöhe zwischen dem
Luisin und den Spitzen der Perrons. Da-
hinter, gut versteckt, erstreckt sich auf
unglaublichen drei Kilometern Breite
der Norwesthang von Les Ottans. Weiter
unten, an der Staumauer des Lac de Sa-
lanfe, folgt man dem Weg durch das Val-
lon de Van und Salvan zurück nach Les
Marécottes.
«Reduced to the max» – trifft demnach
für Les Marécottes ganz besonders zu.
Ideales Terrain, eine Gondelbahn und ein
betagter Sessellift, mehr braucht es nicht
zum Freeriden.
Simon Starkl
Gebiet: Vallée du Trient
Skigebiet: Les Marécottes*
Höhendifferenz: Aufstieg 270 m,
Abfahrt 1350 m
Schwierigkeit: WS
Exposition: Aufstieg SE, Abfahrt NW
Strecke: Bergstation Sesselbahn P. 2196
– La Golette P. 2466 (Aufstieg durch
steiles Südostcouloir) – P. 2392 – über
das coupierte Gelände von Les Ottans zur
Staumauer abfahren (Achtung: Im un-
teren Abschnitt wird das Gelände steiler
und felsdurchsetzt) – bei der Staumauer
dem Weg entlang der Salanfe folgen (Ab-
kürzungen nur bei sehr guter Ortskennt-
nis -> Felsbänder) – P. 1775 – rechts auf
dem Weg bleiben (keine Abkürzungen!)
– P. 1507 – Weg bis Brücke P. 1395 –
Van d’en Haut – P. 1371 – auf der Strasse
bleiben (3 Tunnels, Achtung eisig) bis
Abzweigung Fussweg – P. 1070 – P. 1113
– Strasse nach Les Marécottes
Benutzte Bahnen: Gondelbahn bis La
Creusaz – Sesselbahn bis Golettaz. Tages-
karte Erwachsene CHF 35.–, Skitouren-
karte eine Bergfahrt CHF 13.–
TéléMarécottes SA, Tel. 027 761 31 10,
www.marecottes.ch
Valais Skicard CHF 450.– für 500 Punkte,
www.valaisskicard.ch
Karten: Swisstopo Landeskarte LK
1:25 000 Blatt 1324 Barbérine
Anschlussblatt Swisstopo Landeskarte LK
1:25 000 Blatt 1304 Val D’Illiez
Anschlussblatt Swisstopo Landeskarte LK
1:25 000 Blatt 1325 Sembrancher
Swisstopo Skitourenkarte LK 1:50 000
Blatt 282S Martigny
Talort: Les Marécottes (1110 m), Restau-
rants, Hotels und Einkaufsmöglichkeiten.
Les Marécottes Tourisme, 1923 Les Maré-
cottes, Telefon 027 761 31 01,
www.marecottes.ch
Anreise ÖV: SBB bis Martigny, Mont-
Blanc Express bis Les Marécottes.
Privater Verkehr: Autobahn bis Martigny,
Kantonsstrasse Martigny – Les Marécottes
Diverses: Nach der Staumauer ist das
Gelände unübersichtlich und von Fels-
bändern durchzogen. Ohne Ortskennt-
nisse bleibt man besser auf dem Weg.
9 Zinal – Val de Moiry
Im Angesicht des 4221 Meter hohen
Zinalrothorns und einen Steinwurf von
Gipfeln mit so klingenden Namen wie
der Dent Blanche entfernt, befindet sich
das Skigebiet von Zinal – zum Skifahren
wie auch zum Fliegen wie geschaffen. In
der Delta- und Gleitschirmszene ist Zi-
nal denn auch seit den Anfängen dieser
Sportarten in der Schweiz ein fester Be-
griff. Es erstaunt nicht weiter, dass hier
dank des optimalen Terrains Gleitschirm-
fliegen und Freeriding zum Speedriding
(auch Speedflying oder Groundlaunching
genannt) verschmelzen und Zinal in die-
ser relativ jungen Sportart ebenfalls eine
Pionierrolle innehat.
Das Dorf tief im Val d’Anniviers, oder ge-
nauer im Val de Zinal, hat in den letzten
Jahren unter Freeridern einen hervorra-
genden Ruf erreicht, wird glücklicherweise
aber von den grossen Massen verschont.
Rund um die Corne de Sorebois findet
sich vielseitiges und anspruchsvolles Free-
rideterrain aller Niveaustufen, das keinen
Vergleich zu scheuen braucht. In den
Nordosthängen der offiziellen Freeridezo-
ne lässt sich so manche Spur zeichnen
und auch satte Cliffs stehen zum Springen
bereit. Will man hinaus aus dem Skige-
biet, ist nichts einfacher als das. Mitten
in hochalpinem Gebiet gibt es mehr als
genug Gelegenheiten für Ausritte ins freie
Gelände, jenseits der Pisten. Die Corne
de Sorebois fällt nach Westen relativ steil
ab zum Stausee im Val de Moiry. In der
direkten Linie vom Gipfel zur Staumauer
präsentiert sich das Gelände moderater
und eignet sich perfekt für einen zwar
technisch eher einfachen, landschaftlich
dafür umso schöneren Freeride hinüber
nach Grimentz.
Simon Starkl
Gebiet: Val d’Anniviers, Wallis
Skigebiet: Zinal***
Höhendifferenz: Abfahrt 1300 m
Schwierigkeit: WS
Exposition: Abfahrt SW
Strecke: Talstation Zinal (1660 m) – mit
der Luftseilbahn bis Sorebois (2440 m)
– Skilift und Sesselbahn bis Corne de
Sorebois (2896 m) – P. 2612 – Südwest-
hang Fache – P. 2310 oberhalb Tunnel
– dem Talverlauf Richtung Norden folgen,
je nach Schneebedingungen entweder
auf dem Weg bis Grimentz oder im freien
Gelände – P. 1980 – Le Mayen – Weg
östlich des Baches La Gougra bis P. 1599
– Grimentz (Anschluss ÖV)
Benutzte Bahnen: Luftseilbahn bis Sore-
bois – Skilift bis La Marmotte – Sessellift
bis Corne de Sorebois (2896 m)
Tageskarte Erwachsene CHF 46.–
Remontées mécaniques Zinal SA, Telefon
027 475 13 62, www.zinal.net
Valais Skicard CHF 450.– für 500 Punkte,
www.valaisskicard.ch
Karten: Swisstopo LK 1:25 000 Blatt
1327 Evolène
Swisstopo LK 1:25 000 Blatt 1307 Vissoie
Swisstopo Skitourenkarte LK 1:50 000
Blatt 273S Montana
Swisstopo Skitourenkarte LK 1:50 000
Blatt 283S Arolla
Talort: Zinal (1670 m), Restaurants,
Hotels und Einkaufsmöglichkeiten.
Office de Tourisme de Zinal, 3961 Zinal,
Telefon 027 475 13 70, www.zinal.ch
Anreise ÖV: SBB bis Sierre, Bus via
Vissoie bis Zinal
Privater Verkehr: Kantonsstrasse Sierre –
Val d’Anniviers – Vissoie - Zinal
Alpinschulen/Bergführer: Guides Anni-
viers, Telefon 027 475 12 00,
www.anniviers-montagne.ch
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