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PHILIPP MÜLLER Dabringhausen hat einen Vikar PRESBYTERIUMSWAHL 2012 Die Kandidaten MITEINANDER IN DABRINGHAUSEN Nicht von uns – aber für uns WINTER 2011 . Nr. 16

16 r N WINTER 2011

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PHILIPP MÜLLERDabringhausen hat einen Vikar

PRESBYTERIUMSWAHL 2012Die Kandidaten

MITEINANDER IN DABRINGHAUSENNicht von uns – aber für uns

WIN

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2011

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VorwortSchon wieder Weihnachten?

Liebe Leserinnen,liebe Leser,

manchmal habe ich den Eindruck, es gibt nur zwei Jahreszeiten: die vor und die nach Weihnachten. Und selbst die verschmelzen. Die Karnevalisten mögen mir meine Auffas-sung nachsehen. Nachdem man Winterreifen montiert hat, kann man noch kurzärmlig im Garten sitzen – Ende Oktober. An einigen Stellen gibt es schon seit Ende der Sommer-ferien Christbaumkugeln und Streusalz zu kaufen. Aber wenn Sie nicht jetzt den nächs-ten Sommerurlaub buchen, ist es zu spät.

In größeren Projekten fällt immer wieder auf, dass man gezwungen ist, gegen den inneren Rhythmus zu planen. Zu unterschied-lich sind die subjektiven Empfindungen auf der Zeitachse. Was man als „noch lange hin“ einschätzt, wird durch Bearbeitungs- und Lieferzeiten anderer Beteiligter locker übertroffen.

Das gemeindenahe Projekt „Miteinander“ hat sich die Sanierung der Gaststätte am Markt und deren gemeinnützige Bewirt-schaftung zum Ziel gesetzt. Gerade wurde die Bautätigkeit begonnen. Schon ist das Jahresende erreicht, zu dem man mit dem ersten Abschnitt fertig sein wollte.

Im Kleinen geht es uns in der Redaktionstä-tigkeit auch so. Wir planen die nächste Aus-gabe so, dass sie vor Weihnachten erscheint. Und beim Rückwärtsrechnen der Termine erschreckte man sich regelmäßig.

Das ist wohl der normale Takt, dem man sich in der viel beschäftigten Welt unterwirft. Zeit müsste man haben. Ein Wunsch, dessen Nichterfüllung in den meisten Fällen der Jammernde selber verursacht. Ein Mittel, das mir in den letzten Jahren geholfen hat, die Adventszeit nicht wie eine Autobahnaus-fahrt zu verpassen, sind einige Urlaubstage, die ich aufhebe. Dann habe ich Zeit, besuche jemanden, mache etwas, für das bis dahin keine Zeit war.

Advent und Weihnachten richtig wahr zu nehmen, hat viel mit dem Abbremsvorgang zu tun, den man zwischen Alltagshektik und Seelentempo benötigt. Es gibt nette Denk-anstöße, die einem wenigstens einmal die Richtung weisen können, zum Beispiel durch die „25. Stunde“.

Ihr Kay Büsing

VORWORT

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4GEISTLICHES

Bis jetzt …Wie weit kommst du ohne Gott?

Dieses Gebet eines unbe-kannten Verfassers habe ich zu meiner großen Freude in einem Adventskalender entdeckt.

Zugegeben, es klingt nicht besonders adventlich Aber es taugt für alle Tage unseres Lebens, an denen die Herausforderungen schon am Morgen mit dem Aufstehen beginnen und uns durch unseren Tag begleiten, bis wir am Abend wieder zu Bett gehen – und manchmal noch darüber hinaus, bis tief in die Nacht.

Denn es sind nicht die grundlegenden Sinnfragen, die großen Krisen, die weit-

reichenden Entscheidungen, die diesen Beter nach Gottes Hilfe fragen lassen – so als wäre der Glaube nur etwas für die existenziellen Grenz-situationen des Lebens, wo es um alles oder nichts geht.

Der ganz normale Kram, die gute oder schlechte Stim-mung, der Umgang mit den manchmal so anstrengenden Mitmenschen, die Sorge ums Geld – das macht er zu einem Gebet. Und genau das macht sein Gebet so sympathisch.

Und insofern ist es dann eben doch ein sehr advent-liches Gebet. Es macht ernst damit, dass Gott in diese

anstrengend alltägliche Welt gekommen ist und kommt, in der es oft gehässig oder egoistisch oder zügellos zugeht, in eine Welt, in der gejammert und geklagt und geflucht wird – und in der Menschen Grund haben, zu jammern und zu klagen.

Dort hat dieses Gebet seinen Platz: „Gott, da brauche ich wirklich deine Hilfe!“

Denn: Den ganz normalen Alltag bestehen – im Ver-trauen auf Gott und mit der Hilfe Gottes – das macht das Abenteuer des Glaubens aus.

Elke Mielke

„Lieber Gott, bis jetzt geht’s mir gut.Ich habe noch nicht getratscht, die Beherrschung verloren, war noch nicht muffelig, gehässig, egoistisch oder zügellos. Ich habe noch nicht gejammert, geklagt, geflucht

oder Schokolade gegessen. Die Kreditkarte habe ich auch noch nicht belastet.Aber in etwa einer Minute werde ich aus dem Bett klettern und dann, Gott,

brauche ich wirklich deine Hilfe …“

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5 INHALT

InhaltDiesmal in „einblicke“

VORWORT 3

GEISTLICHESBis jetzt... 4

INHALT 5

GRUPPEN & KREISEDas Klezmer-Projekt 6

BERICHTMiteinander in Dabringhausen 8

ÖKUMENEAktion Dreikönigssingen 2012 11

IMPULSDie 25. Stunde 12

MENSCHENPhilipp Müller 14

BUCHVORSTELLUNGWenn Gott dich sanft beim Namen ruft 16

GOTTESDIENSTUnsere Liturgie 18 Gottesdienst mit Wort und Klang 26

PRESBYTERIUMWahl 2012 20

KINDERGARTENDas Jubiläum 23

CARUSO ERZÄHLT 24

TERMINEAktuelle Termine 27Wochenplan 28

KONTAKT/IMPRESSUM 30

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6GRUPPEN & KREISE

Das Klezmer-ProjektStationen zwischen Idee und Wirklichkeit

Vielleicht haben einige von Ihnen dieses Jahr am so genannten Israel-Sonntag im Sommer oder am Buß- und Bettag bemerkt, dass eine neu formierte Gruppe „anders“ klingende Instrumentalmusik als Gestal-tungsmittel zum Gottesdienst beigesteuert hat. Ich möchte Sie einmal nachträglich teilhaben lassen an einem erstaunlichen Weg, der bereits im Herbst 2010 begann.

Chronologisch stand zu Beginn dieses Weges ein Abend des Mittwochs-Gesprächskreises „Mittendrin“. Gegen Ende des Jahres planen wir immer die Themen für das nächste Jahr. Jeder der Teilnehmer kann Ideen oder Wünsche äußern. Manche Teilnehmer haben bereits selber schon einmal über ein Thema referiert, in dem sie „zu Hause“ sind. Andere wissen von Besichtigungen oder Führungen, die interessant sind. Und wieder andere kennen Referenten und stellen den Kontakt her. Ein Referent, der schon in diesem Gesprächskreis bekannt war, ist Hans-Jürgen Roth, Autor und Pfarrer aus Remscheid. Er hat sich bereit erklärt, einen Bildervortrag über Felix Nussbaum, einen jüdischen Maler, in Dabringhausen zu halten. Dieses Thema

hat direkten Bezug zum Leben im Ghetto und zur Reichsprogromnacht. Und so verban-den wir damit recht schnell den Gedanken, eventuell den Gottesdienst am Buß- und Bet-tag mit diesem Thema zu gestalten. Angela Hemme – Gesprächskreisteilnehmerin und Kontaktperson zu Herrn Roth – machte dann noch die Anmerkung, dass zu den Bildern gut musikalische Zwischenspiele passen wür-den, z. B. von einer geeigneten CD. … „oder können wir das auch selber machen?“

Diese Frage traf mich. Sie zielte auf die Möglichkeit, mit der Klarinette einige Stücke einzuüben, die stilistisch zum Thema „jüdisches Leben im Ghetto“ passen. Der nächste Schritt führte zwingend zur „Klezmer-Musik“. Klezmer ist ein Begriff ara-bischen Ursprungs und bezeichnet einfach ein Musikinstrument, die Musiker sind die Klezmorim. Das Wort Klezmer bezog sich jedoch auf einen Musikstil, den wir heute mit typisch jüdischen, aber auch arabischen Klängen und mit „Zigeuner-Musik“ in Verbindung bringen. Tatsächlich hat diese Musikrichtung gemeinsame Wurzeln. Sie hat immer etwas melancholisches, obwohl die meisten alten Stücke Tänze zu Feiern darstel-len. Klezmer-Musik erfuhr im Ghetto starken kulturellen Auftrieb. Die Musik des fahren-den Volkes wurde die Musik der Eingesperr-ten. Diese Musik hat gerade heute wieder einen festen Platz in der Vielfalt der Musik-Genres. Die Klarinette ist dabei ein zentrales Soloinstrument. Und das wollte ich einmal ausprobieren. Es wurden Noten beschafft. Und dann ging es los mit dem Trällern. Die im klassischen Stil möglichst exakt zu treffenden Töne sollen hier - durchaus nach eigenem Belieben - reich verziert werden mit

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7 GRUPPEN & KREISE

Trillern, so genannten kurzen Vorschlägen und Mordents (kurz angespielte Noten vor dem eigentlichen Ton, entweder einen Ton höher oder tiefer) oder dem Glissando, dem stufenlosen Verbinden zweier unterschied-licher Töne. So ein „jüdischer Klang“ eben, so ein bisschen schräges Gequietsche. Dazu können Wechsel im Tempo die Wirkung beliebig verändern oder verstärken. Außer-dem wird häufig eine spezielle Tonart, die jüdische Tonleiter verwendet. Der erste Teil des bekannten jüdischen Liedes Haga Navila beruht auf dieser Tonleiter.

Nach einigen Übungsstunden fühlte ich mich in der Lage, das „OK“ an die Organisation des Buß- und Bettags abzugeben. Aber etwas einsam ist so ein einzelnes Instrument doch. Und so wurden Martin Schübel mit seinem Kontrabass und Gundula Kullmann mit ihrer 30 Jahre nicht angerührten Geige Opfer einer unverbindlichen Anfrage. Es folgten zwei gemeinsame Übungseinheiten, um auf den Geschmack zu kommen, und danach waren wir zu dritt. Wir vermissten dann allerdings noch etwas klangliche Fülle, die ohne langes Nachdenken Bernhard Rautzenberg mit dem E-Piano beizusteuern bereit war. Da waren wir vier.

Die Stücke und deren Besetzung wurden konkreter, so wie der Ablauf des Abends konkreter wurde. Und um wenigstens einmal vorher in Erscheinung zu treten und einen Funktionstest zu absolvieren, wurde im

Sommer der Gottesdienst am 28. August als Israelsonntag mit eben dieser Klezmer-Musik geplant. Nun redet man ja üblicherweise auch schon einmal auf der Arbeit nicht nur über Arbeit, sondern über Hobbys. Und so wusste ich von Kuno Wagner, einem Kolle-gen, dass er gerne und gut Mundharmonika spielt. Er erzählte, dass er mit seiner Frau bereits Klezmer-Musik vorgetragen hat. Er war sehr interessiert an diesem Thema und konnte durch seine rumänische Herkunft quasi aus einer Originalquelle Wissen und Erfahrung beisteuern. Und obwohl er nicht gerade nah bei Dabringhausen wohnt (näm-lich an der holländischen Grenze), wollte er gerne einmal mit uns proben, und dann auch im November mit uns auftreten. Und weil die erste Probe so genial gut verlief, hat er zuvor auch noch kurzfristig den Israelsonntag mit bestritten. Da waren wir fünf.

Wegen dieses Projekts habe ich mein 40 Jahre altes Instrument generalüberholen lassen und um ein spezielles Mundstück ergänzt. Gundula Kullmann hat den Staub von ihrer schönen Geige entfernt und schwingt wieder den Bogen. Menschen aus zwei Generationen spielen alte Stücke aus einer fremden Kultur, die uns durch unser Verhältnis zu Israel doch nah ist. Und das alles nur, weil wir im Gesprächskreis einen Referenten einladen wollten.

Glauben Sie an Zufälle?Kay Büsing

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8BERICHT

Miteinander in DabringhausenWie aus einer „Schnapsidee“ eine gemeinnützige Gesellschaft entstand

Viele Dabringhausener betrachteten fast zwei Jahre lang mit Wehmut, wie ein geschätztes Gastronomiegebäude, ein altes bergisches Haus mitten in unserem Dorf neben der Kirche leer und damit in der Gefahr des Verfalls stand. Michaela Mück-Hemmerich, Reiner Aug und mir ging es genau so, als wir nach einem Gottesdienst im Herbst 2010 noch eine ortsansässige Kunstausstellung besucht hatten und leichten Mutes nach einer Whisky- und Sektprobe auf dem Kirchplatz standen und „den Markt“ betrachteten. „Dieses Gebäude darf nicht länger ungenutzt sein. Es könnte die Eingangstür zur Kirche und ein Ort der Begegnung werden!“ Seit diesem Tag treibt uns dieser Gedanke und wir sprachen Dabringhausener an, die uns unterstützen könnten.

Wir waren überrascht – fast überwältigt -, wie viele Menschen im Dorf ähnliche oder gleiche Gedanken hatten und bereit waren, ehrenamtlich mit anzupacken. Wir sprachen mit unserem befreundeten Architekten Rolf Körschgen, unserem Presbyter aus der Baubranche Hans-Werner Tönnes, mit dem hilfsbereiten Steuerberater Peter vom Stein, mit den Betreiberinnen der „Alten Weiberei“ Katrin Müller und Heike Brand und weiteren kreativen und handlungsstarken Personen. Alle Türen gingen auf! Wir fanden vier weitere Personen in unserer Gemeinde, die von dieser Idee angesteckt wurden und aktiv mitmachen wollten: Dagmar Kaiser, Jutta Lambeck, Petra Raucamp und Dino Vieth.

Uns verbanden von Anfang an unsere Wurzeln im christlichen Glauben und der Gedanke, ehrenamtlich etwas Gutes für Dabringhausen zu tun. Wir waren uns einig, dass wir einen Ort der Begegnung schaffen möchten, an dem jeder willkommen ist, unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe. Dabei fielen uns die unterschiedlichsten Veranstaltungen ein: z.B. Kinderkino, Aktionen für Jugendliche, Ü-30-Events, Konzerte, Seniorencafé, Tanzveranstaltungen, Treffen für Menschen mit anderen Grenzen (Behindertenarbeit), Kirchencafé, offener Mittagstisch ...

Dann haben wir es gewagt, für unsere „Schnapsidee“ Spender zu suchen. Nachdem wir die verlässliche Zusage von einigen Dabringhausenern bekamen, eine beträcht-liche Summe zur Verfügung zu stellen, gründeten wir sieben Personen eine gemein-nützige Gesellschaft mit beschränkter Haf-tung. Es folgten unendlich viele Gespräche,

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BERICHT

u.a. mit dem betroffenen Kreditinstitut, der Stadtsparkasse Wermelskirchen. Auch die dort verantwortlichen Personen waren uns gegenüber sehr wohl gesonnen und hilfsbe-reit. Trotz vieler offenen Fragen und auch teilweise verbliebener Zweifel hatten wir immer wieder den Eindruck, dass unser Mit-einander und unser Projekt gesegnet sind. Mir wurde in dieser Zeit die Wahrhaftigkeit eines Zitates von Victor Hugo immer klarer:

„Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“

Im Sommer dieses Jahres kauften wir „den Markt“ mit den bis dahin eingegangenen Spendengeldern. Das passte zeitlich gut zum diesjährigen Dorffest, auf dem wir mit der ehrenamtlichen Unterstützung der Marketingagentur „lessingtiede“ an die Öffentlichkeit traten. Der uns dort entge-gengebrachte Zuspruch und das Vertrauen

der Dabringhausener taten uns nach diesen ersten Anstrengungen sehr gut.

Wir riefen zu drei großen Aktionen auf, an denen uns die unterschiedlichsten Personen aus unserem Dorf tatkräftig unterstützt haben: 1.) die Entrümpelung, bei der viele alte, nicht mehr brauchbare Gegenstände in riesigen Containern entsorgt wurden, 2.) der Knibbeltag, an dem u.a. Tapeten abge-knibbelt wurden und 3.) die Holzfälleraktion, bei der Innenverkleidung des Hauses und alte Bäder herausgerissen wurden. Ich fand es besonders schön, dass hier Menschen verschiedensten Alters aus unserem Dorf

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10BERICHT

zusammen anpackten, die sonst nur in unter-schiedlichen Gruppen anzutreffen sind: es kamen viele aus unserer Kirchengemeinde, aber auch aus dem Karnevalsvereinen und den Sportvereinen. Wir waren überwältigt!

Momentan laufen die Renovierungsarbeiten des Erdgeschosses auf Hochtouren, damit im Januar 2012 unsere Pächterin Katrin Müller mit Heike Brand die Gastronomie und wir den Ort der Begegnungen eröffnen können. In einer zweiten Bauphase wollen wir uns dem ersten und zweiten Oberge-schoss widmen. Viele Planungen und Ideen liegen uns da schon vor: Angefangen von Hotelzimmern, über Räume für ortsansäs-sige Vereine bis hin zu Räumen für Thera-pien oder Behandlungen oder auch eine Mietwohnung.

Von Anfang an steht uns ehrenamtlich bei allen Fragen und Gedanken Rolf Körschgen zur Seite. Er plant, kalkuliert, organisiert und warnt uns bei sämtlichen anfallenden Baufragen. Ebenso wichtig ist uns unser „Bau-Engel“ Hans-Werner Tönnes. Er ist stets mit seinem Fachwissen, seiner Geduld aber auch seinem Drängen vor Ort. Und er ist Ansprechpartner für alle Handwerker. Selbst-verständlich haben wir weitere Fachleute für unser Vorhaben eingeschaltet und die Gewerke an ortsnahe Handwerker vergeben.

Wir sieben Gesellschafter erleben in der letzten Zeit ein intensives „Miteinander“: Manchmal kommen wir dabei kräftemäßig und zeitlich an unsere Grenzen. Es ist nicht immer leicht, sich um so viele Dinge in seiner Freizeit zum notwendigen Zeitpunkt zu kümmern und Absprachen mit mindestens

sechs weiteren Personen zu halten. Aber es ist in erster Linie eine Freude zu sehen, wie wir unsere unterschiedlichen Gaben und Stärken einsetzen können und wie wir es bis jetzt immer wieder geschafft haben, einen gemeinsamen Weg zu finden. Bei allen anstehenden Fragen haben wir auf Gottes Hilfe vertraut und uns stets den Moment der Ruhe und des Gebets gegönnt. Dies gibt uns nach wie vor die innere Gelassenheit - trotz der Anspannung der momentanen inten-siven Renovierungsphase. Uns ist dennoch wichtig klarzustellen, dass dies kein Projekt der Kirchengemeinde Dabringhausen ist. Wir hoffen, dass allein durch unser Handeln kirchenfremde Menschen unserer Kirche ein Stück näher rücken - nicht nur räumlich.

Wer mehr über unser Projekt wissen möchte, kann gerne unsere Internetseite www.miteinander-dabringhausen.de anschauen. Tatkräftige und finanzielle Unterstützung ist natürlich auch jederzeit willkommen. Ich bin gespannt und freue mich auf unser weiteres Miteinander in Dabringhausen.

Petra Felten

Ansprechpartner Michaela Mück-Hemmerich (02193/2065), Petra Felten (02193/533864)

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11 ÖKUMENE

Aktion Dreikönigssingen 2012Klopft an Türen, pocht auf Rechte!

Jedes Jahr klingeln oder klopfen archaisch anmu-tende, sympatisch klingende Kinder an ganz vielen Haus-türen. Obwohl die Aktion „Sternsinger“ katholischen Ursprungs ist, wird auf diese Weise längst Ökumene praktiziert.

In der weihnachtlichen Zeit ist in der katholischen Pfarr-gemeinde St. Apollinaris in Grunewald die Aktion Drei-

königssingen ein wichtiger Bestandteil des Gemeindelebens. Es geht darum, dass Kinder für Not leidende Gleichaltrige in aller Welt Geld sammeln, um Projekte zu unterstützen.

Die Aktion Dreikönigssingen gibt es bun-desweit seit 1959. Seit dem Jahr 1961 sind das Kindermissionswerk “Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen katholischen Jugend (BDKJ) dafür verantwortlich.Die Erlöse aus der Aktion sind nicht nur für Projekte im jeweiligen Beispielland bestimmt (54. Aktion Dreikönigssingen 2012 für Nica-ragua), sondern fließen in Hilfsprogramme für Kinder rund um den Globus. Die Pfarrge-meinde St. Apollinaris unterstützt auf diese Weise ihre Partnergemeinde in Bolivien. Es wurde auf diesem Wege z. B. dafür gesorgt, dass die alten Brunnen wieder instand gesetzt werden konnten.

An Silvester findet die Jahresabschlussmesse statt. Während dieses Gottesdienstes werden die Kreide, die Spendendosen und auch die Sternsinger gesegnet und auf den Weg geschickt, um als Heilige Drei Könige mit dem Kreidezeichen „C + M + B“ den Segen Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus – zu den Menschen zu bringen.

Bei der letzten Aktion 2011 haben sich 42 Sternsinger bei Eis und Schnee auf den Weg gemacht. Trotz des wirklich schlechten Wetters haben die Kinder mit viel Eifer und Freude während ihrer Ferien fleißig gesammelt.

Jeder, der Lust hat, kann mitmachen: Am 25.11.2011 könnt ihr von 16.00 bis 18.00 Uhr im Pfarrheim St. Apollinaris in Grune-wald zum Kronen basteln kommen. Am 09.12.2011 von 16.00 bis 17.00 Uhr werden Lieder gesungen und die Gewänder verteilt. Am 08.01.2012 werden die Sternsinger zurückkehren. Dieses wird mit einem Gottes-dienst gefeiert. Als Dankeschön gibt es für die Kinder ein gemeinsames Frühstück im Pfarrheim.

Möchten Sie von den Sternsingern besucht werden? Dann melden Sie Sich einfach bis zum 23.12.2011 im Evangelischen Kindergarten.

Karin Lammers

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12IMPULS

Die 25. Stundeoder: Hast Du Zeit für‘s Gebet?

Viel Zeit liegt vor uns. Er gibt uns diese Zeit, Hunderte von Tagen, Tausende Stunden - allein in diesem Jahr. Wie sehr werden wir immer wieder von Gott reich beschenkt! Nur: Wie oft sagen wir gerade das Gegen-teil: «Ich habe zu wenig Zeit. Die Zeit ist knapp.» Oder, noch drastischer: «Dafür habe ich leider überhaupt keine Zeit.» Leider auch des öfteren: «Keine Zeit mehr für Gott.» Und so geschah eines Tages folgendes:

Besorgt meldeten die Engel dem Schöpfer, dass die Menschen fast gänzlich aufgehört hätten zu beten. Daraufhin beschloss der himmlische Rat, die Ursachen durch eine Schar von Engeln untersuchen zu lassen.

Diese berichteten folgendes: Die Menschen wissen um das Fehlen ihrer Gebete und be-klagen es. Aber leider hätten sie trotz ihres guten Willens einfach keine Zeit zum Beten. Im Himmel war man verblüfft und erleich-tert: Statt des befürchteten Abfalls handelte es sich also nur um ein Zeitproblem!

Die himmlischen Räte überlegten hin und her, was zu tun sei. Einige meinten, man solle durch entsprechende Maßnahmen das moderne, hektische Leben abschaffen. Eine Gruppe schlug sogar eine Bestrafung des Menschengeschlechtes vor: «Das wird schon seine Wirkung tun», sagten sie und verwie-sen auf die Sintflut. Das Ei des Kolumbus aber fand ein junger Engel: Gott solle den Tag verlängern! Zur Überraschung aller war dieser einverstanden. Er schuf eine 25. Tages-Stunde. Im Himmel herrschte Freude: «So ist Gott eben», sagte man, »Er hat Verständnis für seine Geschöpfe.»

Als man auf der Erde zu merken begann, dass der Tag eine Stunde länger dauerte, waren die Men-schen verblüfft und, als sie den Grund erfuhren, von Dankbar-keit erfüllt. Erste Reaktionen waren viel versprechend: Es werde zwar einige Zeit dauern, so hörte man aus informierten Kreisen, bis die Anpassung vollzogen sei, aber dann werde sich alles einspie-len. Nach einer Zeit vorsichtiger Zurückhaltung ließen die Bischöfe verlauten, die 25. Stunde werde als «Stunde Gottes» in das Leben der Menschen eingehen.

Im Himmel wich die anfängliche Freude bald der Ernüch-terung. Wider alle Erwartung kamen im Himmel nicht mehr Gebete an als bisher, und so sandte man wiederum Boten zur Erde. Diese berichteten:Die Geschäftsleute ließen sagen, die 25. Stunde - für die man sich durchaus zu Dank verpflichtet sehe - habe durch die Umstellung der Organi-

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13 IMPULS

sation Kosten verursacht. Durch erhöhten Einsatz müssten diese Kosten eingearbeitet werden. Man bitte um Verständnis für diese Sachzwänge. Ein anderer Engel war bei der Gewerkschaft. Erstaunt, aber doch höflich wurde er angehört. Dann erklärte man ihm, die neue Stunde entspreche eigentlich einer längst überfälligen Forderung der Gewerk-schaft. Im Interesse der Arbeitnehmer müsse sie für die Erholung freigehalten werden.

In Kreisen der Intellektuellen wurde über die neue Stunde viel diskutiert. In einer viel beachteten Gesprächsrunde im Fernsehen wurde vor allem darauf hingewiesen, dass dem mündigen Bürger niemand vorschrei-ben könne, was er mit dieser Stunde zu tun habe. Die Idee der Bischöfe, sie als «Stunde Gottes» im Bewusstsein der Menschen zu verankern, müsse als autoritäre Bevormun-dung zurückgewiesen werden. Im übrigen sei die Untersuchung darüber, wie die neue Zeiteinheit entstanden sei, nicht abgeschlos-sen. Naiv-religiöse Deutungen aber könnten dem Menschen auf keinen Fall zugemutet werden.

Dem Engel aber, der zu den kirchlichen Kreisen gesandt worden war, wurde bedeu-tet, dass man ohnehin bete. Der Eingriff des Himmels, so sagte man, dürfe auf jeden Fall nur als ein Angebot verstanden werden, als ein Baustein der persönlichen Gewissensentscheidung.

Einige gingen noch weiter und sagten, aus der Sicht der kirchlichen Basis sei die ganze Angelegenheit kritisch zu bewerten: Die Zweckbindung der 25. Stunde zugunsten des Gebets sei eng und könne auf gar

keinen Fall «von oben» verfügt werden, d.h. ohne entsprechende Meinungsbildung «von unten». Manche Pfarrer betonten, wie dankbar sie für die zusätzliche Zeit seien, derer sie dringend für ihre pastorale Arbeit bedürften. Und so hatten eigentlich fast alle einen Grund, warum die dazu gewonnene Tagesstunde nicht dem Gebet gewidmet sein könne.

Einige Engel aber berichteten von Men-schen, die die geschenkte Zeit wie jede andere Stunde ihres Lebens aus den Händen Gottes annahmen: Für ihre Aufgaben, für den Dienst an den Mitmenschen, für die Teilnahme an der heiligen Messe und - für das Gebet, für das sie jetzt noch leichter Zeit fanden als bisher. Darüber waren die Engel freilich auch verwundert: Diejenigen, die die 25. Stunde tatsächlich in den Dienst Gottes stellten, waren dieselben, die schon bisher genügend Zeit zum Beten gehabt hatten.

So erkannte der himmlische Rat: Das Gebet ist eine Frage der Liebe. Zeit allein bringt kei-nen Beter hervor. Diejenigen, die nicht beten wollen, werden auch mit einem längeren Tag «keine Zeit» zum Beten finden. Zeit haben, genau besehen, immer nur die Liebenden.

Daraufhin wurde beschlossen, Gott zu bitten, die 25. Stunde wieder abzuschaffen und auch die Erinnerung daran aus den Köpfen der Menschen zu löschen. Und so geschah es.

Mit freundlicher Genehmigung vonBischof Dr. Andreas Laun, Salzburg

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14MENSCHEN

Philipp MüllerEin Vikar in unserer Gemeinde

Für Sie alle ein neues Gesicht – für mich sehr viele neue Gesichter! Weil man meistens nicht wirklich eine Vorstellung davon hat, welche Person hinter einem neuen Gesicht steht, will ich mich kurz vorstellen.

Mein Name ist Philipp Müller. Ich bin 30 Jahre jung und in Radevormwald und Lennep aufgewachsen. In der Ev. Kirchengemeinde in Lennep habe ich vor allem in der Jugendarbeit bis zum Ende meines Studi-ums eifrig mitgearbeitet. Unter anderem war ich

dort verantwortlich für die Sommerfreizeiten der 9- bis 13-jährigen und habe in einer offenen Arbeit für Spätaussiedler aus Russland mitgewirkt. Nach meinem Zivildienst (ja, so etwas gab es wirklich einmal) habe ich in Bochum und Wuppertal Theologie studiert. In Bochum arbeitete ich über fünf Jahre als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Neutestamentliche Theo-logie unter Prof. Dr. Peter Wick. In dieser Zeit wurde mein Interesse für den Apo-stel Paulus und die Exegese biblischer Texte geweckt. Durch einen Bibelkreis in Witten, wo ich lange Zeit während meines Studiums gewohnt habe, ist mir ein biblisches Wort besonders wichtig geworden: „Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht.“ (Ps 119, 162). Es ist mir ein großes Anliegen, das Lesen der Bibel als

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15 MENSCHEN

etwas lebensrelevantes und lebensförderliches zu vermitteln und der großen Desorientierung unserer Zeit entgegen zu setzen. Einen Ausgleich zu dem vielem Sitzen am Schreibtisch, den mein Dienst mit sich bringt, suche ich in regelmäßigen Mountainbiketouren in der freien Natur.

Zu meinem Segen hat mir die Landeskirche für die kommenden beiden Jahre den Dienst als Vikar im schönen Bergischen Land in Ihrer Gemeinde übertragen. Ich unterrichte zudem im Rahmen meines Schulvikari-ates an der GHS in Wermels-kirchen im Fach Religion. Auch wenn ich bereits unter der Anleitung meiner Mentorin (Pfarrerin Elke Mielke) das eine oder andere in der Gemeinde gesehen und ausprobiert habe, so möchte ich zu Beginn meiner Zeit in Dabringhausen

sagen, dass ich mich sehr auf den Weg freue, den ich in den kommenden beiden Jahren hier gehen darf. Und ich freue mich auch jetzt schon auf und über alle Gesichter, die ich kennen lernen darf. Ich bin natürlich gespannt auf all die Wege, die wir miteinander gehen werden. Wenn Sie mich, das neue Gesicht, kennen lernen wollen, dann sprechen Sie

mich ganz ungeniert an und machen Sie sich selbst ein Bild von der Person, die hinter diesem Gesicht steckt.

In diesem Sinn: Herzliche Grüße in die Schar der mir schon bekannten und heute vor allem in die große Schar der mir noch unbekannten Gesichter!

Philipp Müller

Das Vikariat

Das Wort „Vikar“ leitet sich vom lateinischen vicarius ab und bedeutet „Statthalter, Stell-vertreter“. Es bezeichnet in den christlichen Kirchen eine Reihe von unterschiedlichen Ämtern. In der evangelischen Kirche bezieht sich der Begriff dabei ausschließlich auf Theologen in der praktischen Ausbildung nach dem 1. Theologischen Examen. Diese Ausbildung ist Voraussetzung zur Ordination in den Pfarrdienst. Der Ablauf eines Vikariats wird von der Landeskirche geregelt. In der rheinischen Landeskirche ist jeder Vikar einer Gemeinde zugeordnet – der dortige Pfarrer ist sein Mentor. Begleitend gibt es eine Aus-bildung im Pädagogischen Institut in Villigst, da die Ausbildung auch ein Schulvikariat umfasst, und im Theologischen Zentrum in Wuppertal.

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16BUCHVORSTELLUNG

Wenn Gott dich sanft beim Namen ruftEin lesenswertes Buch von Max Lucado

Eines sollte man mit diesem Buch nicht tun: Es in einem Rutsch durchlesen. Denn dann geht ganz viel verloren. Oder: Man liest es schnell durch – und anschließend noch mal Kapitel für Kapitel. So hat man richtig viel davon.

Max Lucado ist leitender Pastor der Oak Hills Church in San Antonio, Texas. Er hat bislang mehr als 70 Bücher für Erwachsene und Kinder geschrieben. Nicht nur im christlichen Umfeld, sondern auch auf dem säkularen Markt ist er ein anerkannter Autor. In sei-nem Buch „Ganz du selbst“ erzählt er, wie es dazu kam, dass er verstärkt Bücher schreibt, er erkannte, dass genau das seine Gabe ist – und ich kann das nur bestätigen: Jedes seiner Bücher enthält so viel an positiven, Mut machenden Gedanken, dass einem das Herz aufgeht. Es gelingt ihm meisterhaft, die Geschichten und Aussagen der Bibel ins Leben, in die heutige Zeit zu holen – auf eine liebevolle, oft humorvolle, manchmal aufrüttelnde und immer auf das Wesentliche hinweisende Art.

Inhaltlich geht es in „Wenn Gott dich sanft beim Namen ruft“ darum, wie sich unser Leben verändert, wenn wir anfangen, Gottes Stimme zu hören. Das kann ganz überra-

schend sein (wie in „Die Stimme aus dem Putzeimer“oder „Warum Jesus auf Parties ging“), ermutigend (wie in „Das Lied des Minnesängers“ oder „Verborgene Helden“) oder herausfordernd (wie in „Gute Gewohn-heiten“). Besonders hat mich gefreut, dass meine Lieblingsgeschichte aus der Bibel (die Geschichte von Josafat) in „Der Gott, der für Sie kämpft“ aufgegriffen wird.

Am besten sind meiner Meinung nach die Bücher, die hinführen zur Quelle, zu dem Buch aller Bücher. Und das gelingt Max Lucado immer wieder sehr gut. Sei es durch Bibelzitate oder, und das finde ich wirklich klasse, durch den ausführlichen Anhang. „Leitfaden zum Gespräch“ nennt sich der – und wie der Name schon sagt, eignet sich das Buch deshalb ausgezeichnet für Gesprächskreise, aber eben auch zum eigenen Nachdenken im stillen Kämmerlein. In diesem Leitfaden gibt es zu jedem Kapi-tel jede Menge Fragen und Anregungen zum Nachdenken sowie dazu passende Bibeltexte.

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17 BUCHVORSTELLUNG

Zum Schluss möchte ich Max Lucado selbst zu Wort kommen lassen. Ich zitiere aus der Einleitung des Buches zu Johannes 10,3 (Die Schafe hören seine Stimme; und er ruft seine Schafe mit Namen und führt sie hinaus.)

Wenn ich eine Herde Schafe sehe, sehe ich genau das: eine Herde. Einen Haufen Wolle. Eine Menge Hufe. Ich sehe nicht ein Schaf. Ich sehe viele Schafe. Alle sehen gleich aus. Keins sieht anders aus. Das ist das, was ich sehe.

Aber beim Hirten ist das anders. Für ihn ist jedes Schaf anders. Jedes Gesicht ist beson-ders. Jedes Gesicht hat eine Geschichte. Und jedes Schaf hat einen Namen. Das mit den traurigen Augen, das ist Meggi. Und der dort, bei dem das eine Ohr aufrecht steht und das andere runterhängt, den nenne ich Oskar. Und das kleine dort drüben mit dem schwarzen Fleck am Bein, das hat keine Geschwister, es ist ein Waisenkind, es heißt Josef.

Der Hirte kennt seine Schafe. Er ruft seine Schafe mit Namen.

Wenn wir eine Menschenmenge sehen, sehen wir genau das: eine Menschenmenge. Das Stadion ist voll, im Saal ist kein Platz mehr frei. Wenn wir eine Menschenmenge sehen, sehen wir viele Menschen, aber nicht einzelne Personen. Eine Herde von Leuten. Eine Herde von Gesichtern. Das ist das, was wir sehen.

Aber beim Hirten ist das anders. Für ihn sieht jedes Gesicht anders aus. Jedes Gesicht hat seine Geschichte. Jedes Gesicht ist ein Kind. Jedes Kind hat einen Namen. Das mit den traurigen Augen, das ist Suse. Der alte Mann, bei dem die eine Augenbraue viel höher ist als die andere, der heißt Harry. Und der Junge, der hinkt? Das ist ein Waisenkind, er hat keine Geschwister. Ich nenne ihn Jo.

Der Hirte kennt seine Schafe. Er kennt jedes mit Namen. Der Hirte kennt Sie. Er kennt Ihren Namen. Und er wird ihn nie vergessen.

Dorothea König

Max Lucade: Wenn Gott dich sanft beim Namen ruftgebunden, 208 Seiten, SCM Hänssler, 13,95 Euro

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18GOTTESDIENST

Unsere LiturgieFeinheiten und Überraschendes

In regelmäßigen Abständen wird einem die lutherische Tradition unserer evange-lischen Ordnung vor Augen geführt: Das kann der Schwan auf der Kirchturmspitze sein, oder ein Besuch in einer anderen Gemeinde. Dann spätestens fällt auf, dass wir in Dabringhausen viele Passagen der Liturgie singen, und ihr dadurch auch ein anderes Gewicht verleihen. Das ist für viele ein fester Halt, für andere jedoch auch ein Diskussionspunkt, weil diese Tradition nicht ohne weiteres auf modernes oder jugendliches Ansinnen ausgerichtet wer-den kann.

Vielleicht wissen Sie, dass man die Luthe-raner eher suchen muss, Wermelskirchen ist reformiert, d.h. die Gemeinde basiert wesentlich auf Elementen, die auf Ulrich Zwingli oder Johannes Calvin zurückgehen. Welche das sind, wissen heute viele Gemeindeglieder nicht mehr. Zum Beispiel gibt es in der reformierten Kirche neben dem ausgesprochenen Bilderverbot eine deutliche Vorgabe zur Zurückhaltung in jeglicher Ausschmückung. Das hat auch die Unterschiede in der Liturgie hervorgerufen.

Wir haben in Dabringhausen vor einigen Jahren als Hilfe für Ungeübte und Gäste unsere liturgische Ordnung in den Heften mit einem professionellen Äußeren abge-druckt. Bei der Gelegenheit wurden einige „Stellen“ regelgerecht aktualisiert. Solche Änderungen beschränken sich nicht allein auf Lutheraner. Wir mussten lernen, dass es im „Gloria“ nicht mehr „wohl uns des feinen Herren“ heißt, sondern „wohl uns solch eines Herren“. Wie oft ist es Ihnen in der Zwischenzeit so ergangen wie mir: Man singt unkonzentriert und landet wieder bei der alten Fassung. Es ist kaum zu glauben: Das passiert mir sogar manchmal noch im Vater-Unser, wenn ich um die Erlösung von dem Bösen bitte. Das war bis 1970 nicht das Böse, sondern das Übel. Und dieses Übel sitzt nach über 40 Jahren immer noch tief im Kleinhirn fest. So gesehen bedeutet eine variierte Formulierung auch ein neues Bewusstmachen von Inhalten. Das wird sehr deutlich, wenn

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19 GOTTESDIENST

ausnahmsweise andere Gebete wie z.B. das Morgengebet von Luther gesprochen werden. Dann nimmt man jeden Satz viel aufmerksamer wahr.

In unserer Liturgie gibt es übrigens der lieben Gewohnheit folgend einen falschen Ton (siehe Bildausschnitt). Das Gloria endet mit der gesungenen zweiten Strophe des Liedes (EG 179) „Allein Gott in der Höh’ sei Ehr’“. In der Zeile „Ganz ungemess’n ist deine Macht“ singen wir die zweite Silbe von „deine“ – anders als notiert - einen halben Ton zu hoch. Die Orgel hat sich da gefügt, sonst würde es furchtbar klingen. Einem gelernten Organisten ist diese Tatsache sehr bewusst, ganz anders als der Gemeinde – so ist zu vermuten. Wir singen so, wie es nach unserem Harmonieverständnis richtig erscheint, dennoch ist es ein Fehler.

Und noch eine Unstimmigkeit gibt es. Eine Änderung fand sich nach Drucklegung auch am Schluss im Segensteil in dem gesungenen Vers „Gott sei Lob und Dank!“, den die meisten von uns nach wie vor in der früher erlernten Version singen „Gott sei ewiglich Dank!“.

Diese Anpassungen werden vom ‚Arbeits-kreis Liturgische Texte’ festgelegt und tragen dem Bedarf an lebensnaher Sprache Rechnung. Nehmen Sie einfach einmal die Gottesdienstordnung zu Hilfe, auch wenn Sie den ganzen Ablauf schon ein Leben lang kennen.

Kay Büsing

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20PRESBYTERIUM

Presbyteriumswahl 2012Wer steht zur Wahl?

Die gute Nachricht liegt bereits in der Frage des Unter-titels! Die Gemeinde wird wieder wählen können. Aus unserer Gemeinde sind so viele Menschen bereit, dieses Amt zu übernehmen, dass Sie auswählen können. Das ist heutzutage – selbst in unserer unmittelbaren Umgebung im Kirchenkreis – keine Selbstverständlichkeit. Auch das ist eine Form von Reichtum.

Die derzeit als Mitarbeiterpresbyter tätigen Almut Wendt und Martin Schübel haben sich für eine Fortsetzung ihres Amtes entschieden. Da es keine weiteren Kandidaten gibt, gelten die beiden als gewählt. Für die acht zu besetzenden Posten der übrigen Presbyter stehen zehn Gemeindeglieder zur Verfügung.

Im Januar wird es eine Gemeindeversammlung geben, in der Sie persönlich jeden kennen lernen und befragen können. Hier in Kurzform alle, die im nächsten Jahr zur Wahl stehen:

MYRNA BERKEY30 Jahre alt, verlobt, Krankenschwester in einer onkologischen Tagesklinik

„Ich bin in der Gemeinde aufgewachsen und besuche gerne die Gottesdienste. Seit der Konfirmation singe ich mit großer Freude im jungen Chor ‚up to date’.“

KAY BÜSING53 Jahre, verheiratet, vier Kinder, Physiker, 20 Jahre im Presbyterium, derzeit Finanzkirchmeister, Redaktion des Gemeindebriefs

„Die musikalische Mitwirkung im Gottesdienst macht mir sehr viel Freude. Alleine zu sehen, mit welchen Kräften sich Gemeinde entwickeln kann, ist für mich ein Grund, daran mitzuarbeiten.“

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21 PRESBYTERIUM

DOROTHEA KÖNIG48 Jahre, ledig, Buchhändlerin, Lektorin im Gottesdienst, Mitarbeiterin im Emmaus-Kreis

„Besonders wichtig sind mir die sonntäglichen Gottesdienste, in denen Jung und Alt gemeinsam Gott loben, auf Sein Wort hören und Kraft und Wegweisung für ihren Alltag bekommen können.“

CHRISTEL FELDMANN57 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, Mathematikerin, derzeit Hausfrau, Mitarbeit im Besuchsdienst und im Mittwochs-Gesprächskreis „Mittendrin“

„Wir wohnen seit 16 Jahren in Dabringhausen und ich habe durch die Kinder zur Gemeinde gefunden. Das aktive Gemeindeleben, an dem viele verschiedene Gruppen teilnehmen, ist mir wichtig.“

STEFAN SCHEERER48 Jahre, verheiratet, Betriebswirt, Lektor und Mitarbeiter im Vorbereitungsteam der Punkt 10-Gottesdienste

„Ich fühle mich dem Gottesdienst in der Gemeinde sehr verbunden. Den zu erfüllenden Aufgaben der Presbyteriumsarbeit stehe ich offen gegenüber. Ich werde mich dort einsetzen, wo ich gebraucht werde.“

JUTTA LAMBECK45 Jahre, verheiratet, drei Kinder, Krankenschwester und Pflege- pädagogin, zwölf Jahre im Presbyterium, vertritt die Gemeinde in der Gesellschafterversammlung der Diakoniestation Wermelskirchen

„Mir liegt sehr am Herzen, dass unserer Gemeinde das gemeinsame Gebet, das Loben und Preisen unseres Herrn nahe gebracht wird.“

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22PRESBYTERIUM

ARNO WENGLER42 Jahre, verheiratet, drei Kinder, Bankkaufmann, fünf Jahre Kindergottesdienstarbeit, aktive Arbeit im Ökumeneausschuss

„Ökumene, Familien- und Jugendarbeit sind mir wichtig in der Gemeinde.“

HANS JOACHIM ZUTZ 29 Jahre, Sparkassenbetriebswirt

„Ich bin in Dabringhausen aufgewachsen. Den Gottesdienst besuche ich sehr gerne. Gottesdienst ist das Zentrum der Gemeinde und kann jeden Menschen stärken.“

DINO VIETH42 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, Elektroingenieur, vier Jahre im Presbyterium

„Ich singe gerne im Chor und helfe dort, wo es nötig ist. Besonders am Herzen liegt mir natürlich die Jugendarbeit, da ich selber damit groß geworden bin.“

HANS-WERNER TÖNNES56 Jahre, verheiratet, drei Söhne, Kaufmann, vier Jahre im Presbyterium, derzeit Baukirchmeister

„Ich bin Gott dankbar, dass er seinen Sohn zu uns gesandt hat, um jeden zu retten, der an Ihn glaubt. Deshalb arbeite ich gerne in der Gemeinde da mit, wo ich gebraucht werde.“

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Das KindergartenjubiläumWas unbedingt einmal gesagt werden muss

In diesem Jahr feierte unser Kindergarten in großes Fest. Zeitgleich zum 40-jährigen Bestehen wurde auch die Inbetriebnahme der ausgebauten Räume für „U3-Gruppen“ (Kinder unter drei Jahre) mit einem Tag der offenen Tür gekrönt. Schon im Januar gab es einen Festgottes- dienst mit anschließendem Festakt im Gemeindehaus. Und schließlich haben wir die gesamte letzte Ausgabe von ‚einblicke’ diesem Thema gewidmet. Was im Nachklang nun noch Platz finden soll, hat Pfarrerin Elke Mielke für das Presbyterium zusammengefasst: Was braucht man, um einen Kindergarten so zu führen, dass die Kinder sich wohl fühlen und bestmöglich gefördert werden? Man braucht eine ganze Menge.

KINDERGARTEN

Solche Mitarbeiterinnen haben wir. Und deshalb soll an dieser Stelle einmal aus- drücklich DANKE gesagt werden!Dass Ihr die verantwortungsvolle Arbeit mit den Kindern auch unter manchmal schwierigen Bedingungen und bei ständig steigenden Anforderungen gern tut, das merkt man unserem Kindergarten an.Dass Ihr immer wieder bereit seid, Euch fortzubilden, neue Ideen zu entwickeln, die eigene Arbeit zu reflektieren und weiter zu

verbessern, das ist Euer besonderes „Marken-zeichen“ und davon profitieren nicht nur die Kinder.Dass Ihr dabei fast immer gute Stimmung bewahrt, das prägt die Atmosphäre in unserem Kindergarten.

Und dafür bedanken wir uns bei Euch.

Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Dabringhausen

... Gebäude und Außengelände mit aus-

reichend Platz zum Spielen und Arbeiten,

... Spielsachen, Kochtöpfe, Bücher,

Windeln und unglaublich viele andere

Materialien aller Art,... Geld, Geld, Geld,... Eltern, die die Arbeit mit Interesse

und Wohlwollen begleiten,

... Omas, Opas und andere ehrenamtliche

Helfer für kleine Reparaturen,

zum Vorlesen, Marmelade-Kochen,

Uhren-Basteln und vieles andere,

... gelegentlich Handwerker, um die

größeren Schäden zu beheben, den

Keller zu trocknen, Dächer abzudichten,

... immer wieder neue Ideen,... und vor allem braucht man:

engagierte Mitarbeitende!

Man braucht zum Beispiel...

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24CARUSO ERZÄHLT

Hallo Ihr Lieben!

Schaut ihr auch so gerne in den Nachthim-mel? Jetzt, wo es zeitig dunkel wird, kann man schon am frühen Abend die ersten Sterne am Himmel sehen. Ich schaue ihnen so gerne beim Leuchten zu, tief in mein warmes Nest gekuschelt!

Manche Leute glauben, dass sie aus dem Stand der Sterne wie aus einer Zeitung oder einem Buch lesen können. Ob das stimmt? Ich weiß es nicht. Vor über 2000 Jahren aber gab es drei weise Männer. Sie stammten weit aus dem Osten. Es waren drei Könige, die die Sterne regelmäßig beobachteten.

Eines Nachts entdeckten sie einen besonders hellen Stern. Er stand nicht einfach so am Himmelzelt, sondern wanderte über den Nachthimmel. Die drei Könige wussten sofort, dass dieser Stern etwas ganz beson-deres bedeutete! In den alten Schriften stand geschrieben, dass er die Geburt eines neuen Königs anzeigen würde. Dieser König würde von Gott selber gesandt werden, um die Menschen zu führen und vor allem Bösen zu retten.

Die drei weisen Könige machten sich zusam-men auf die lange Reise, um dem Stern zu folgen. Sie wollten den von Gott geschick-ten Retter und König begrüßen und ihm Geschenke bringen. Das Geschenk des ersten Königs war Gold. Denn Gold ist kostbar und jeder König hat Gold als Zeichen seiner hohen Stellung. Das Geschenk des zweiten Königs war Weihrauch. Weihrauch wurde oft von den Priestern im Tempel verbrannt, um mit dem feinen Geruch Gott zu ehren. Da der Neugeborene König von Gott auf die Welt gesandt worden war, würde er den Weihrauch also gut brauchen können. Der dritte König hatte als Geschenk Myrrhe dabei, ein Heilkraut. Denn das neugeborene Kind war König, Priester und Retter, der die Menschen heilen konnte, zugleich. So hatten die Könige die besten Geschenke ausgewählt.

Als nun alles für die Reise vorbereitet war, machten sie sich auf den weiten Weg. Weit durch die Länder sind sie gezogen, über Berge und Wüsten. Immer auf den Spuren des Sternes. Endlich wurde der Stern langsamer, direkt in der Nähe eines großen Schlosses. Dort wohnte der König des Landes Israel. Herodes war sein Name. Die drei Könige glaubten, dass der neue König bestimmt im Schloss des Herodes zu finden sein würde. Herodes empfing die drei Könige aus dem fernen Osten voller Neugier. Doch als sie ihn nach dem neuen König fragten, dessen Stern so deutlich am Himmel stand, bekam er große Angst. Ein neuer König? Das durfte doch nicht wahr sein! Er, Herodes,

CARUSO ERZÄ H LT

Die drei Konige

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25 CARUSO ERZÄHLT

war der einzige König von Israel und das sollte auch so bleiben. Dafür würde er schon sorgen! Vor den fremden Königen tat Herodes aber ganz überrascht und erfreut. Er wusste, dass die weisen Männer weiter suchen würden. Gut so, sie könnten ja für ihn den neuen König finden. Dann würde er schon einen Weg finden, das neugeborene Kind aus dem Weg zu schaffen!

Herodes tat also, als ob er sich genauso über diesen neuen König freuen würde, wie die Könige aus dem fernen Osten. Er bat sie doch wieder bei ihm vorbei zu kommen, sollten sie das Kind finden. Auch er, Herodes, würde den neuen König begrüßen und ihm Geschenke bringen wollen, log er.Die Könige versprachen, auf dem Rückweg ihre Reise wieder bei Herodes zu rasten und ihm zu berichten, ob und wo sie den neuen König gefunden hatten.

So machten sie sich also wieder auf den Weg. Sie folgten dem Stern, der jetzt ganz still über einer kleinen Stadt stand. Er leuchtete hell über einem kleinen Stall in Bethlehem. Hirten knieten vor einer Krippe, über der die Engel sangen. Neben der Krippe standen ein Mann und eine Frau, die lächelnd auf ein gerade geborenes Kind sahen. Da wussten die Könige, dass sie am Ziel waren. Endlich!Voller Freude und Ehrfurcht begrüßten sie den neuen König und brachten ihm ihre Geschenke. Sie beteten und dankten Gott. In der Nacht hörten sie eine Stimme im Traum. Es war die Stimme Gottes, die ihnen sagte, dass Herodes nichts Gutes mit dem Kind im Sinn hatte. Sie sollten einen anderen Weg zurück nach Hause gehen. Genau das taten

die drei Könige auch und machten auf dem Rückweg in ihre Heimat einen großen Bogen um das Schloss von König Herodes. So war das Kind in der Krippe fürs Erste in Sicherheit vor dem Neid und der Eifersucht des König Herodes.

Na, wisst ihr, zu welchem Kind der Stern die weisen Könige geführt hat? Richtig! Natür-lich war Jesus das Kind in der Krippe. Gottes Sohn und der Retter für alle Menschen. Jetzt ist wieder Advent und wir alle bereiten uns auf das Geburtstagsfest von Jesus – Weih-nachten – vor. Vielleicht schaut ihr ja auch einmal in den Nachthimmel und auf die leuchtenden Sterne. Dann könnt ihr genau wie ich an diesen einen besonderen Stern denken, der vor über 2000 Jahren in einer ganz außergewöhnlichen Nacht den Himmel hell erleuchtet hat.

Bis bald! Ein frohes

Weihnachtsfest

w nscht euch

euer Caruso!

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26GOTTESDIENST

Gottesdienst mit Wort und KlangReichtum auf verschiedene Weise

Am 6. November spielten Jörg Martin Kirsch-nereit (Kantor aus Remscheid) und Bernhard Rautzenberg (ebenfalls aus Remscheid, Organist bei uns in Dabringhausen) im Rahmen des Gottesdienstes das „Concert für

zwei Claviere“ von Johann Sebastian Bach. Drei Sätze mit überwiegend tempostarker Spielweise entführten die Gemeinde aku-stisch ins Barock. Dabei muss das „Clavier“ der damaligen Zeit entsprechend als Cem-balo verstanden werden, in Wahrheit waren es bei uns zwei E-Pianos. Den Applaus nach dem letzten Satz hatten sich die beiden redlich verdient.

Eine andere Gruppe aus dem musikalischen Bereich, das Flötenquartett, trat in der Zwischenzeit wieder in Erscheinung. Die durch den Weggang von Eveline Hämmerl entstandene Lücke füllt an dieser Stelle Almut Wendt.

Die Prediger in Dabringhausen

Mangel wird ja bekanntlich immer sofort beklagt. Freuen Sie sich auch laut über Reichtum? Haben Sie sich schon bewusst gemacht, dass wir in unserem planmäßigen „Predigtkalender“ derzeit sechs theologisch qualifizierte Menschen verzeichnen? Außer Mielkes, die uns seit Jahren mit abwechs-lungsreichen und tiefgängigen Auslegungen verwöhnen, zählen dazu Küster Hans-Martin Wendt, Vikar Philipp Müller, Pfarrer im Ehrenamt Patrick Kiesecker und Pfarrer

Rainald Rüsing aus Dhünn. Häufig entstehen solche Situationen durch Engpässe wie im Fall schwer zu findender Urlaubsvertretung. Philipp Müller kam zu uns per Entsendung (was mit landeskirchlich anerkannter Quali-tät unserer Pfarrer zu tun hat), Patrick Kiese-cker hat sich aus ganz praktischen Gründen bei uns in Erinnerung gebracht. Am Ende entsteht auf diese Weise Vielfalt. Oder sollte man es Reichtum nennen?

Musikalische Leckerbissen

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Aktuelle TermineVon Dezember 2011 bis März 2012

Genauere Informationen zu den jeweiligen Veranstaltungen entnehmen Sie bitte dem Informationsblatt der Ev. Kirchengemeinde „auf einen blick“, das in den Dabringhausener Einzelhandelsgeschäften ausliegt.

DEZEMBER 2011

24. Dezember 2011 Heiligabend Familiengottesdienst – 15.30 Uhr (Elke Mielke) Christvesper – 18.30 Uhr (Rüdiger Mielke)

25. Dezember 2011 1. Weih-nachtstag

Christmette mit Abendmahl 00.00 Uhr (Philipp Müller)

26. Dezember 2011 2. Weih-nachtstag

Gottesdienst 10.00 Uhr (Elke Mielke)

31. Dezember 2011 Altjahres-abend

Gottesdienst mit Abendmahl 18.00 Uhr (Rüdiger und Elke Mielke)

JANUAR 20121. Januar 2012 Neujahr Gottesdienst – 18.00h (Anke Schäfer)

8. Januar 2012 Sonntag Abendgottesdienst – 18.00h (Philipp Müller)

9. - 15. Januar 2012 Allianzgebetswoche

15. Januar 2012 Sonntag Allianzgottesdienst – 10.00 Uhr in der Kirche

22. Januar 2012 SonntagGemeindeversammlung im Anschluss an den Gottesdienst/Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten der Presbyteriumswahlen

FEBRUAR 20125. Februar 2012 Sonntag Presbyteriumswahlen

25. Februar 2012 Samstag Missionale in Köln

MÄRZ 20122. März 2012 Freitag Weltgebetstag der Frauen

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WochenplanEine Übersicht über alle Gruppen und Kreise

TERMINE

Für unsere Kleinsten mit ihren Eltern!

SpielkreiseTermin: Montag bis Freitag 10.00-11.30 Uhr im GemeindehausKontakt: Almut Wendt, 02193.500478

Für coole Kids!Gruppen für Kinder von 6-12 Jahren

Kinderkreis (6-8 Jahre)Termin: Mittwoch 17.00-18.30 Uhr im GemeindehausKontakt: Lukas Salomon, 02193.531385

Jungenjungschar (9-12 Jahre)Termin: Donnerstag 16.15-17.45 Uhr im GemeindehausKontakt: Tom Petrasch, 02193.4652

Mädchenjungschar (9-12 Jahre)Termin: Freitag 17.30-19.00 Uhr im GemeindehausKontakt: Anne Feldmann, 02193.531055

For you!Angebote für Jugendliche ab 13 Jahren

Underground - Das Meeting!Kickern, Billard spielen, Leute treffen!Termin: Freitag 19.30-22.00 Uhr im GemeindehausKontakt: Martin Schübel, 02193.549085

JugendbibelkreisTermin: Montag, alle 14 Tage 19.30-21.00 Uhr im GemeindehausKontakt: Martin Schübel, 02193.549085

YounglifeTermin: Donnerstag 18.00-19.30 Uhr im GemeindehausKontakt: Martin Schübel, 02193.549085

Für Sanges- und Musikbegeisterte!

‚Up to date‘ - Junger ChorGospel und christlicher Pop vom Feinsten! Termin: Sonntag 18.00-19.30 Uhr im GemeindehausKontakt: Katrin Wengler, 02193.4144 [email protected] www.chor-uptodate.de

Posaunenchor „Kleine Linde“Termin: Freitag 19.30-21.30 Uhr in Kleine LindeKontakt: Ingo Biank, 02193.500571

Bei uns sind natürlich alle willkommen, die ein Instrument spielen und Lust haben, mit anderen zusammen - z. B. im Gottesdienst - zu musizieren.Kontakt: Kay Büsing, 02193.3651

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Für Erwachsene!

Gesprächskreis „Mittendrin“Termin: Mittwoch, 1 x monatlich Termine und Treffpunkte wechseln 20.00 UhrKontakt: Christel Feldmann, 02193.531055

Gesprächstreff „Pantholz 38“Termin: Jeden zweiten Freitag im Monat, 20.00 UhrOrt: Pantholz 38 (Stumpf)Kontakt: Beate und Udo Haldenwang, 02193.3304

HausbibelkreiseKontakt: Andreas Dai, 02193.531047

Für Senioren!

SeniorenkreisTermin: Mittwoch, alle 14 Tage 15.00-17.00 Uhr im GemeindehausKontakt: Karin Schott, 02193.882

Für Frauen!

FrauencaféTermin: Jeden ersten Donnerstag im Monat 9.00-11.00 Uhr im GemeindehausKontakt: Inge Böhl, 02193.2644

Für Sportfreunde!

Offener Volleyball-TreffTermin: Mittwoch 18.00-20.00 UhrOrt: Sporthalle HöferhofKontakt: Helena Weber, 02193.500460

Segelkurse und SegelfreizeitenKontakt: Friedhelm Böhl, 02193.2644

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KontakteWo erreiche ich wen?

KONTAKT/IMPRESSUM

Unsere Gemeinde

Pfarrer Rüdiger Mielkeund Pfarrerin Elke MielkeAltenberger Straße 49, Telefon: 02193.758

Vikar Philipp MüllerSteinwieschen 5, Telefon: 02193.7569555

Jugendreferent Martin SchübelAltenberger Straße 51, Telefon: 02193.549085

Kindergartenleiterin Gerhild HeilAltenberger Straße 53, Telefon: 02193.3395

Kirchmeister Kay BüsingLimmringhausen 5, Telefon: 02193.3651

Küster und Hausmeister Hans-Martin WendtAltenberger Straße 55, Telefon: 02193.500478

Ehrenamtliche TrauerbegleitungEva-Maria Boes, Telefon: 02193.1750Ulla Dahlke, Telefon: 02193.3646Almut Wendt, Telefon: 02193.500478Förderverein VMGJFriedhelm Böhl, Telefon: 02193.2644

JugendstiftungReiner Aug, Telefon: 02193.3440

Impressum © 2011HerausgeberPresbyterium der Ev. Kirchen-gemeinde Dabringhausen, Markt 6, 42929 Wermelskirchen

RedaktionKay Büsing, Gerhild Heil, Dominic Lessing, Jens Oliver Seesko

Rechtlich verantwortlichKay Büsing, Telefon: 02193.3651,E-Mail: [email protected]

LayoutAgentur lessingtiede, www.lessingtiede.de

FotosPrivat, fotolia.de, istockphoto.com

DruckPrinz Druck & Medien, Wermelskirchen

Gedruckt auf 100% Altpapier, Auflage 1.900 Exemplare, zweimal jährlich

Rat und Tat

Diakoniestation der Evangelischen Kirchengemeinden in WermelskirchenWirtsmühle 1, Telefon: 02196.7238-0Häusliche Alten- und Krankenpflege, Hauswirtschaftliche Versorgung, Familien-pflege, 24 Stunden Dienstbereitschaft

Tagespflege der DiakoniestationDörpfeldstraße 44, Telefon: 02196.723822Pflege und Betreuung älterer Menschen

Diakonisches Werk des Evangelischen Kirchenkreises LennepÖffnungszeiten & Infos unter Telefon: 02191.9681-0Schwangeren-Konfliktberatung; Beratungen ehrenamtlicher Betreuer; Ehe- und Lebensbera-tung; Erholungsfürsorge; Schuldnerberatung; Suchtberatungsstellen

Kirchenkreis im Internetwww.kirchenkreis-lennep.de

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Jahreslosung 2012

Jesus Christus spricht:

Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.

(2. Korinther 12, 9)