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1 Seite Inhaltsverzeichnis 1 DIE RECHTE VON KINDERN MIT BEHINDERUNGEN 3 GRUNDSÄTZE FÜR DEN UNTERRICHT FÜR KINDER MIT EINER GEISTIGEN BEHINDERUNG 3 Ausgangslage 3 Ziele der Schulung von Kindern mit einer geistigen Behinderung 4 Didaktische Ansätze 4 Typische Merkmale des Lernverhaltens eines Kindes mit geistiger Behinderung 4 Methodische Grundsätze 5 DER UNTERRICHT FÜR KINDER MIT EINER GEISTIGEN BEHINDERUNG 6 1 SICH SELBER KENNEN UND SICH WOHLFÜHLEN 6 2 SCHULE UND UMGEBUNG KENNEN LERNEN UND SINNVOLL BENUTZEN 8 Unterrichtsprogramm für Vilshany/ Henny Graf/Parasolka/2015

sf44403d8d79aafe9.jimcontent.com · Web view-die Sprachförderung findet statt durch das sinn- und bedeutungsvolle handeln. Wenn lautsprachliches Lernen nicht möglich ist, bietet

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SeiteInhaltsverzeichnis 1

DIE RECHTE VON KINDERN MIT BEHINDERUNGEN 3

GRUNDSÄTZE FÜR DEN UNTERRICHT FÜR KINDER MIT EINER GEISTIGEN BEHINDERUNG 3Ausgangslage 3Ziele der Schulung von Kindern mit einer geistigen Behinderung 4Didaktische Ansätze 4Typische Merkmale des Lernverhaltens eines Kindes mit geistiger Behinderung 4Methodische Grundsätze 5

DER UNTERRICHT FÜR KINDER MIT EINER GEISTIGEN BEHINDERUNG 61 SICH SELBER KENNEN UND SICH WOHLFÜHLEN 6

2 SCHULE UND UMGEBUNG KENNEN LERNEN UND SINNVOLL BENUTZEN 8

3 KOMMUNIKATION UND SICH ZURECHT FINDEN IN DER GEMEINSCHAFT 103.1 Kommunikation und Gemeinschaft 113.2 Sich in der Öffentlichkeit zurecht finden 14

4 WAHRNEHMUNGSFÖRDERUNG: GEZIELTE FÖRDERUNG DER SINNESREIZE 154.1 Die visuelle Wahrnehmungsförderung 164.2 Die auditive Wahrnehmungsförderung 17

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4.3 Wahrnehmung des Riechens und Schmeckens (Olfaktorisch und gustatorisch) 184.4 Wahrnehmung über die Haut und über die Muskeln (taktil-kinästhetische Wahrnehmung) 194.5 Spiel 20

5 BEWEGUNGSFÖRDERUNG 215.1 Turnen 205.2 Rhythmik 22

6 MUSIK 26

7 ORIENTIERUNG IN DER NATUR 27

8 ORIENTIERUNG IN DER ZEIT 28

9 VERARBEITUNG VON MATERIALIEN UMGANG MIT WERKZEUGEN UND GERÄTEN 31

10 SACHKOMPETENZ 3410.1 Lesen 3410.2 Schreiben 3510.3 Mathematik 36

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DIE RECHTE VON KINDERN MIT BEHINDERUNGENDie UN Behindertenrechtskonvention von 2006, welche auch die Ukraine unterschrieben hat, gibt für die Förderung von Kindern mit einer Behinderung folgendes vor:-alle geistig oder körperlich behinderte Kinder haben das Recht auf ein erfülltes und menschenwürdiges Leben unter Bedingungen, welche ihre Würde wahren, ihre Selbständigkeit fördern und ihre aktive Teilnahme am Leben der Gemeinschaft erleichtern (Artikel 23 Absatz 1)-das Kind mit einer Behinderung hat das Recht auf besondere Betreuung und Unterstützung. Kinder mit Behinderung sind besonders gefährdet und ein leichtes Opfer von seelischer, körperlicher oder sexueller Art (Artikel 23 Absatz 2) -es soll gewährleistet werden, dass Kinder mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen Kindern alle Rechte und Grundfreiheiten geniessen können (Artikel 7) -Inklusion von behinderten Kindern ist kein Privileg, sondern ein Recht. Die Schule soll sich an die Bedürfnisse der einzelnen Schülerinnen und Schüler anpassen (Artikel 23 Absatz 1)

GRUNDSÄTZE FÜR DEN UNTERRICHT FÜR KINDER MIT EINER GEISTIGEN BEHINDERUNG

AusgangslageDas Kind mit einer geistigen Behinderung ist in der Regel in mehreren Bereichen beeinträchtigt. Dies drückt sich aus in der disharmonischen Entwicklung im Bereich der Motorik, der Wahrnehmung, der Emotionalität, der Kommunikation und des Denkens. Die Entwicklung verläuft meistens atypisch und ist bei jedem Kind anders. Das Kind mit einer geistigen Behinderung erlebt die Welt auf seiner Art. Es ordnet seine Wahrnehmungen anders und gibt dazu seinen eigenen Sinn. Entsprechend finden die Verarbeitungsprozesse statt. Logik, Planung und Ordnung sind eigenartig. Das Lerntempo ist reduziert, die Durchhaltefähigkeit ist begrenzt und die Gedächtnisleistungen sind eingeschränkt. Kinder mit einer geistigen Behinderung spüren und verstehen manchmal mehr als dass sie im Stande sind motorisch, verbal oder nonverbal auszudrücken. Auch stimmen ihre Ausdrucksformen nicht immer mit ihren Stimmungen überein. Sie brauchen eine ganzheitliche Förderung, mit Einbezug aller Sinne

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Zieleder Schulung von Kindern mit einer geistigen Behinderung-Selbstverwirklichung: Dem Kind eine Entwicklung und Entfaltung der Persönlichkeit ermöglichen entsprechend seiner Bedürfnissen und Fähigkeiten -Selbständigkeit: Das Kind soll vor allem im Lebenspraktischen gefördert werden. Dies stärkt sein Selbstvertrauen und bedeutet auch eine Entlastung für die Betreuung.-soziale Integration: Das Kind mit einer geistigen Behinderung ist sein Leben lang angewiesen auf das Verständnis und die Unterstützung von anderen. Eine optimale Integration in seinem sozialen Umfeld ist dazu die Voraussetzung-soziale Mitverantwortung: Das Kind soll lernen Beziehungen aufzubauen und einen wohlwollenden und respektvollen Umgang mit Betreuenden und Mitschülern zu pflegen-Gruppenfähigkeit: Das Kind mit einer geistigen Behinderung soll lernen eigene Bedürfnisse weniger zu gewichten zur Wohl der Gruppe

Didaktische Ansätze-die Lernziele und Lerninhalte liegen im Rahmen der Möglichkeiten des Kindes -Ausgangslage ist was beim Kind vorhanden ist, nicht was fehlt. Es braucht eine individuelle Abklärung und eine entsprechende Förderplanung-der Unterricht soll die Einheit von Kopf, Herz und Hand berücksichtigen also ganzheitlich und lebenspraktisch gestaltet werden-weil die Entwicklung des Kindes mit einer geistigen Behinderung verzögert verläuft und das natürliche Erfahrungslernen eingeschränkt ist, hat die basale Förderung eine zentrale Bedeutung beim schulischen Lernen-Unterrichtsziele sind überwiegend handlungsorientiert und auf Alltagssituationen bezogen. Sie sind nicht produkt- sondern prozessorientiert

Typische Merkmale des Lernverhaltens eines Kindes mit geistiger Behinderung -vitale Bedürfnisse sind vordergründig-lernen geschieht vor allem in einer natürlichen Lernsituation -das Verstehen ist situationsgebunden-selbständige Aufgabenerfüllung ist beschränkt

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-rasche Überforderung bei mehreren Lernaufgaben-das Lernen ist überwiegend handlungsbezogen-das Lerntempo ist extrem eingeschränkt-die Durchhaltefähigkeit im Lernprozess ist begrenzt-die Gedächtnisleistungen sind eingeschränkt-sprachliche Aufnahme- und Ausdrucksfähigkeit sind beschränkt

Methodische Grundsätze-das Lernverhalten des Kindes wird individuell berücksichtigt und entsprechende Lernhilfen werden bereitgestellt-das Lernen ist Lernen durch Erfahrung im konkreten Lebensalltag-wesentliche Elemente werden aus der Lebenswirklichkeit über verschiedenen Sinneskanäle veranschaulicht und erklärt, erst so wird allmählich abstrahierendes Lernen möglich-die Sprachförderung findet statt durch das sinn- und bedeutungsvolle handeln. Wenn lautsprachliches Lernen nicht möglich ist, bietet die Methode der unterstützten Kommunikation mit Gebärden, Symbolen, Signalen, Fotos und Zeichnungen ergänzende Möglichkeiten-der Lernstoff soll Schritt für Schritt aufgebaut werden. Für die Motivation der Schüler ist es wichtig sich über jeden kleinen Erfolg freuen zu können-es braucht viel Wiederholung und Übung bis das Gelernte gespeichert und abrufbar ist. Ein Kind mit einer geistigen Behinderung hat Wiederholung des Gelernten gern-Kinder mit einer geistigen Behinderung sind beim Lernen angewiesen auf die persönliche Zuwendung der Lehrperson. Das Kind muss sich akzeptiert fühlen in sein „So-Sein“. Lob und Belohnung sind ihm sehr wichtig-im Unterricht mit Kindern mit einer geistigen Behinderung bleibt das Spiel ein wesentliches Element.

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DER UNTERRICHT FÜR KINDER MIT EINER GEISTIGEN BEHINDERUNG(In den einzelnen Kapiteln wird für eine Standortbestimmung und Förderplanung auf die Angaben der Brochüre „Förderplanung“ hingewiesen)

Kapitel 1SICH SELBER KENNEN UND SICH WOHLFÜHLEN(Siehe Förderplanung 1.4, 1.5, S 9/10/11) Lernziel Didaktische Ansätze Stufe Unterricht und Material Situation und EinrichtungSich in der Klasse wohl fühlen

Gestaltung des Klassenzimmers mit Wärme, Licht, Düfte, Farben, Musik, freundliche Einrichtung, saisonbezogene Naturelemente

Alle Stufen Zu den Jahreszeiten passend,dem Niveau des Kindes entsprechend,hygienisch und anregend.

Gemeinschaftsecke, Entspannungsecke,Spielecke,Arbeitsplatz

Eine Beziehung zur Lehrperson und zu den Mitschülern aufbauen

Die Sprache dem Niveau des Kindes anpassen.Das Kind ernst nehmen in seinen aktuellen Stimmungen und Bedürfnissen.

Alle Stufen Gemeinsames Morgenritual, Stundenplan besprechen und fragen nach dem Wohlbefinden.

Morgenkreis, täglich

Kennen lernen des eigenen Körpers

-Körperbewusstsein üben-Körperschema üben

-Sexualerziehung

ab Vorstufe

ab Vorstufe

nach Bedarf Mittel-/ Oberstufe

Körperspiele, Bewegungslieder, -verse,Rhythmikübungen (Siehe auch Kapitel 5.2)MassageTurnenWahrnehmungsmaterial wie Spiegel, Tücher, Hängematte, Rhythmikmaterial, Unterrichtsmaterial zum Thema „Mein Körper“

Morgenkreis, Klassenzimmer, Turnhalle

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Körperhygiene pflegen,regelmässiges Hände waschen, Zähne putzen und WC-Gang beherrschen

- Im Alltag integrieren-Abläufe mit Piktogrammen klären und einüben

-regelmässig aufs WC schicken und assistieren

-konsequent Hände waschen nach jedem WC-Gang und vor dem Essen

Ab Vorstufe Mit dem Wohnbereich zusammenarbeiten. Piktogrammen in den Baderäumen und im WC aufhängen

Beim Aufstehen, ins Bett gehen.Vor jeder Mahlzeit und nach dem Essen.Beim WC-Gang

Sich selber an- und abziehen

-Kleider + Schuhe ausziehen und ordnen -Kleider + Schuhe anziehen (vorne/ hinten, rechts/links Verschlüsse) -Schuhe binden -Kleider dem Wetter entsprechend wählen -Kleider wechseln, wenn schmutzig

ab Vorstufe Mit dem Personal des Wohnbereichs zusammenarbeiten: In der alltäglichen Situation üben.Abläufe mit Piktogrammen üben. Unterrichtsmaterial zum Thema „An- und Abziehen“Bilderbücher

Wohnbereich, Schlafzimmer, Schul- und Turngarderobe.

Sich am Tisch angepasst verhalten, Nahrungsmittel kennen

-Umgangsformen beim Essen üben -Umgang mit Besteck -den Tisch decken-eingiessen und angemessene Mengen schöpfen -unterschiedliche Nahrungsmittel kennenlernen -einfache Gerichte zubereiten

-Genussmittel, Drogen, Gift thematisieren

ab Vorstufe

Ab Oberstufe

-mit den Kindern im Wohnbereich zusammen essen.-Regeln vereinbaren mit dem Personal des Wohnbereichs.-die Zwischenmalzeit in der Schule zubereiten und gemeinsam essen.-Kinder einbeziehen beim Tischen und Abräumen.-Unterrichtsmaterial zum Thema „Essen und Ernährung“Kinderkochbücher mit bildlich dargestellten Kochabläufen im Unterricht integrieren.

Esszimmer im WohnbereichMenuplan mit Piktogrammen veranschaulichenRegeln im Esszimmer aufhängen Und konsequent einhalten

Schulzimmer

Esszimmer im Wohnbereich

Situativ im KreisgesprächOrdnung und Sauberkeit im persönlichen Bereich

Unterrichtsmaterial und Spielsachen werden mit Sorgfalt benutzt und nach

ab Vorstufe -Ordnung am eigenen Arbeitstisch

Schulräume werden aufgeräumt hinterlassen.

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und in der Gemeinschaft einhalten.

Gebrauch aufgeräumt. Die Kinder einbeziehen bei PutzarbeitenSortierübungen im UnterrichtIntegrieren.

-Ordnung im Klassenzimmer und in anderen Räumen einhalten-Reinigungsarbeiten lernen und über- nehmen-Abfall entsorgen-sinngemässes Ordnen von Gegenständen üben

Reinigungsmaterial ist im Schulzimmer anwesend.Die Garderobe ist kindgerecht eingerichtet.Zuordnungsspiele stehen zur Verfügung

Sich selber oder andere nicht in Gefahr bringen

-Gefahren mit unmittelbaren Folgen kennenlernen (Gebrauch von Türen, Finger einklemmen)-Gefahren mit indirekten Folgen kennenlernen (z.B. Umgang mit Feuer)

ab Vorstufe Vorfälle thematisieren

Bilderbücher und Unterrichtsmaterial zum Thema: „Feuer“

in alltäglichen Situationen im Innen- und Aussenbereich

Im Unterricht

Kapitel 2

SCHULE UND UMGEBUNG KENNEN LERNEN UND SINNVOLL BENUTZEN (Siehe Förderplanung 1.5.2, S 10)Lernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenSchulräume kennen lernen und benutzen

Mit der Lehrperson das Schulhaus und die nächste Umgebung schrittweise erkunden

Ab Vorstufe Spaziergänge, Botengänge, den Schulweg alleine bewältigen

Schule und nahe Umgebung

Benutzung der Garderobe kennen

Mit dem Sinn und Zweck der Garderobe vertraut werden und sie möglichst selbständig benutzen. Eigene Kleiderhaken, Schuhabstellplatz und Handschuhfach erkennen und benutzen.

Diese alltäglichen Handlungen jeden Tag üben!

Einrichtung Garderobe-Garderobehaken -Platz zum Absitzen -Schuhabstellplatz -Handschuhfach -Erkennungskleber

Den Klassenraum in Ordnung -Verantwortung übernehmen beim Ab Vorstufe Regelmässig thematisieren und geräumiger Klassenraum

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halten, mithelfen gestalten und pflegen

Umgang und Versorgen der Spielsachen, Gebrauchsgegenstände, Schulmöbel und Materialien.-eine bestimmte Ordnung im Klassenraum konsequent beibehalten oder wieder herstellen, z.B. Ordnung am Pult, Blätter einordnen, Gebrauchsmaterial wieder versorgen

kontrollieren Garderobe/WC Essraum Gemeinschaftsraum Werkraum Turnsaal

Sich angepasst im Esszimmerverhalten

Platz im Esszimmer erkennen, auf elementare Regeln am Tisch achten: -gemeinsamer Anfang und Abschluss der Mahlzeit -während des Essens am Platz bleiben -abwarten können, sich auf das Essen konzentrieren

ab Vorstufe Anfangs- und Schlussritual beim Essen einhalten. Dem Kind entsprechende Sitzgelegenheit und angepasstes Besteckund Kleiderschutz zur Verfügung stellen. Ev. Trip-Trapstühle

Esszimmer entsprechend einrichten. Höhe des Tisches etc. beachten.

Sich auf dem Spielplatz orientieren können

Grenzen des Spielplatzes bewusst machen: -schrittweise die Möglichkeiten aus- probieren -einfache Regeln für die Benutzung von Spielgeräten einhalten.

Ab Vorstufe -Spielplatzgeräte einführen, auf Gefahren hinweisen-Benutzung von Kleinkinderfahrzeugeneinführen-Trottinett- und Velofahren üben.

Umzäunung des SpielplatzesSpielgeräteFahrwege für KinderfahrzeugeSandkasten

Geräte und Einrichtung in der Schule kennenlernen

Schüler schrittweise mit den technischen Einrichtungen der Schule vertraut machen, z.B. Türe auf- und zumachen, Licht an- und abschalten, Wasserhähnen, WC-Spülungen benutzen lernen.

Ab Vorstufe Schaltungen, Griffe, Hähnen so wählen, dass sie möglichst einfach zum Bedienen sind und eine gewisse Robustheit und Sicherheit gewährleisten. Die motorischen Einschränkungen der Schüler berücksichtigen.

Schule

Sich in der nächsten Umgebung der Schule zurechtfinden

Immer wieder Spaziergänge unternehmen und die Kinder auf bestimmte Orientierungspunkte hinweisen.

Ab Vorstufe Bei den Spaziergängen auf die saisonbedingten Änderungen in der Natur hinweisen.

nahe Umgebung der Schule, Wald, Wiese

Sachgerechte Umgang mit Im Schulalltag die Schüler lernen ab Mittelstufe Im Alltag integrieren, Abfallbehälter im

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Abfallbeseitigung kennen und einhalten

Abfälle zu trennen: Kompost Papier ZeitungenPetGlas Dosen Müllabfuhr chemische Produkte Medikamente

entsprechende Abfallbehälter zur Verfügung stellen.Die verschiedenen Abfallcontainer kennenlernen. Unterrichtsmaterial zum Thema„Abfall“

Aussenbereich und Papierkörbe im Innenbereich sind genügend platziert

Organische Abfälle kompostieren und Kompost verwenden können

Der Umgang mit Abfall ist ein alltägliches Thema und zeigt den Kreislauf der Natur auf

Ab Unterstufe

Ab Mittelstufe

Den Kinder den Umgang mit organischem Abfall vertraut machen.Kompostprojekt im Schulalltag durchführen.

Schulgarten, KompostiereinrichtungKompostkessel

Kompostgitter Schulgarten

Interesse entwickelnfür kulturelle Darbietungen

-an Morgeneinstimmungen und Wochenabschlüssen die Schüler mit verschiedenen Darbietungen (von Mitschülern) vertraut machen -selber an Theaterproduktionen teilnehmen -Musikvorführungen, Volkstanz, Bewegen auf Musik in der Schule erleben -Puppentheater ... -Bilderausstellung in der Schule. -Schule mitgestalten -Kindervorstellungen und Ausstellungen mit der Schulgruppe besuchen.-Tanzkurse in der Schule durchführen oder für die Jugendlichen vermitteln

Ab Vorstufe

Oberstufe

Puppentheater und Zubehör Verkleidungskiste und TheatermaterialMusikanlage MusikinstrumenteDekorationsmaterial

Klassenzimmer,Aula

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Kapitel 3KOMMUNIKATION UND SICH ZURECHT FINDEN IN DER GEMEINSCHAFT3.1 Kommunikation und Gemeinschaft (Siehe Förderplanung 2.1, 2.2, 2.3, S 13/14)Lernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenMimik und Gestik verstehen Reagieren auf mimische u. gestische

MitteilungenVerschiedene Mimiken und Gestiken erweitern, z. B. Rollenspiel, Theater, Musik, Bilder, Fotos, Bewegung, Tanz, Massage ...

Alle Stufen Rhythmik Material Musikinstrumente BewegungsmaterialFotoapparat, Verkleidungsutensilien, Stereoanlage Musikinstrumente

MusikraumKlassenzimmer

Kommunikation durch Sprache verstehen und einsetzen können

Sprache der Lehrpersonen:Sprache und Stimme differenziert einsetzen. Spiele mit den Lauten: nachahmen, Echospiele, Frage-Antwort Geräusche, Tierlaute, Naturgeräusche: hören, erkennen, benennenReime, Verse, LiederMit der Sprache etwas bewirken: Klare Äusserungen, Gefühle äussern, Wünsche anbringen: immer wieder Gefühle äussern lassen und auch negative Gefühle zulassen. Gefühle ausdrücken lassen auch im Malen, mit Bewegung und Musik. Von andern Menschen Äusserungen wahrnehmen, deuten, reagieren: warten lernen, Augenkontakt, auditive Wahrnehmung

Alle Stufen versch. Bücher, Bilderbücher Liederbücher div. Rhythmik Material Malutensilien, Musikinstrumente Stereoanlage Tonband mit Kopfhörer

Klassenraum Musikraum

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schulen.Sich als eigenständige Persönlichkeit erfahren und das „ICH“ in der Kommunikation anwenden

Erst wenn das Kind sich als Persönlichkeit erfährt und dass es mit seinem eigenen Willen etwas bewirken kann, ist echte Kommunikation möglich

Unterstufe -Lektionen zum Thema „Ich bin ich“ -dem Kind auf fordern selber etwas zu entscheiden- Ich-Sätze üben

Schule und Umgebung

Sich logopädisch fördern lassen

Für Kinder mit physisch bedingten Kommunikations- und Sprechproblemen logopädische Einzelförderung zur systematischen Sprachaufbau ermöglichen

ab Vorstufe div. didaktisches MaterialLogopädie-MaterialLogopädische Übungen im Unterricht einbauen

Therapieraum

Sich im sozialen Umfeld zurecht finden

Umgang und Verhalten üben undFehlverhalten ansprechen und im Rollenspiel verbessern.

alle Stufen div. Theatermaterial Kasperlifiguren, Puppen Gesellschaftsspiele didaktisches Material Bilderbücher

Klassenraum

Sich in der Gruppe integrieren können.

Gruppenerlebnisse schaffen:-jeden Schultag mit einem Ritual und eine Befindlichkeitsrunde im Kreis anfangen -Gruppenspiele einbauen -etwas gemeinsam unternehmen -Schulwocheneröffnung,- Abschluss mit der ganzen Schulgemeinschaft durchführen-Geburtstagsfeste feiern

alle Stufen Rhythmik Material Bilderbücher, BücherDidaktisches Material zu ritualisierten Feiern

Klassenraum

Turnsaal

Regeln kennen und einhalten

Hausordnung, Klassenordnung, Ämtliplan, Anstandsregeln, Regeln zum Zusammenspiel einüben und konsequent durchführen

Alle Stufen Mit Geschichten und Bilderbüchern veranschaulichen. Gespräche darüber führen, im Rollenspiel vertiefen

KlassenzimmerAlle Schulräumlichkeiten Auf dem Pauseplatz

In der Gruppe spielen können

Unterrichtssequenzen mit Freispiel abwechseln

alle Stufen Rhythmik MaterialGesellschaftsspiele

KlassenzimmerSpielplatz

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SpielgeräteMit Konflikten umgehen können

-eigene Grenzen erfahren lassen und akzeptieren lernen-Wege zur Konfliktbewältigung aufzeigen-lernen „STOPP“ zu sagen und zu akzeptieren-Gewalt bei Konflikten strikt untersagen und Alternativen aufzeigen- genügend Entspannung im Unterricht einbauen-Spannung und Entspannung erfahren lassen damit die Schüler dafür sensibilisiert sind.

alle Stufen -Spannungen verarbeiten im Gespräch, mit Bilderbüchern, Geschichten, Rhythmik-Material, Musikinstrumenten. Gestalten mit Ton, Knete, Wolle. Bewegungsgeräten

KlassenzimmerMusikraum TurnsaalMal Raum

Negative und positive Erfahrungen unterscheiden können bei sich selber und bei den andern

-Den Schülern immer wieder Zeit lassen Gefühle und Empfindungen auszudrücken und ein gemeinsames Gespräch ermöglichen-sich durchsetzen und sich verteidigen lernen- das Selbstbewusstsein stärken-lernen eigene Grenzen zu beachten und Grenzen anderer zu respektieren -lernen eigene Ansprüche zurückzustellen-negativ verstärkende Einflüsse immer wieder auszuschalten versuchen

Alle Stufen -Für die Lösung von Konfliktsituationen immer sofort Zeit einräumen.-Einzelgespräche führen-Krisensituationen mit Kolleginnen besprechen und gemeinsam Lösungsvorschläge ausarbeiten.

in Teamsitzungen

Ansprüche und Wünsche äussern und vertreten können

-Körperbewusstsein stärken,-Selbstbewusstsein fördern-auf Wünsche eingehen -Durchsetzungswille fördern-mit Grenzen und Möglichkeiten umgehen lernen

alle Stufen Viel Körpererfahrungsmöglichkeiten im Unterricht einbauen: Körperspiele, Gleichgewichtsübungen, Bälle, Rhythmikmaterial

KlassenzimmerTurnsaalSpielplatz

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Ansprüche von andern abschätzen lernen und dieseauch zurückweisen können

-Gefühle und Empfindungen auf verschiedene Arten ausdrücken lassen-„NEIN“ -sagen lernen

alle Stufen div. Bücher, BilderbücherRhythmikmaterialSpielgeräte

KlassenraumTurnraumSpielplatz

3.2Sich in der Öffentlichkeit zurechtfindenLernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenDie wichtigsten Handwerke und Berufe kennen

-Vor allem in der Realität anschauen gehen und nachher im Unterricht vertiefen und verarbeiten-Begriffe zu den Themen vermitteln-Spaziergang zum Dorf machen und auf die Handwerke hinweisen: Schreinerei, Käserei, Schmiede, Schlosserei, Autogarage, Baufirma etc.

Ab Unterstufe Bilderbücher, Sachbücher, Spielmaterial, Puzzles, Unterrichtsmaterial, Rollenspiele, Lieder,Malen

DorfKlassenzimmer

Die Funktionen von öffentlichen Einrichtungen kennen

Geschäfte, Markt, Post, öffentliche Verkehr, Polizei, Rathaus, Feuerwehr, Museum etc.

Mittelstufe/ Oberstufe

Bilderbücher, Sachbücher, Spielmaterial, Unterrichtsmaterial, Rollenspiele, Lieder

Bei Ausflüge den Kindern auf die Einrichtungen aufmerksam machen

Öffentliche Toiletten benutzenkönnen

Mit dem Schüler öffentliche Toiletten benutzen. Damen- und Herrentoilette unterscheiden können. Hygienemassnahmen kennen lernen. Bezahlen der Toilettenbenutzung üben. Auf Gefahren beim Benutzen der öffentlichen Toilette hinweisen.

Mittelstufe/ Oberstufe

Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge kennen

ArztbesuchSpital Samariterposten

ab Vorstufe Arztköfferchen Erste Hilfekiste Bilderbücher, Sachbücher,

Situativ in der Realität.Thematisieren im Unterricht

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Zahnarzt Dem Schüler die Sensibilität für das Wohl seines Körpers vermitteln. Wissen vermitteln über vorbeugende, heilende, schmerzstillende, stärkende und unterstützende Massnahmen.

UnterrichtsmaterialSpielmaterial Rollenspiele

Die wichtigsten Ausweise kennen lernen

In welchen Situationen braucht man welche Ausweise.

ab Oberstufe konkretes Anschauungsmaterial Post/Bank/Gemeinde

Verwaltungsgebäude besuchen

Kapitel 4WAHRNEHMUNGSFÖRDERUNG: GEZIELTE FÖRDERUNG DER SINNESREIZE

4.1 Die visuelle Wahrnehmungsförderung (Siehe Förderplanung 1.1.3, S 3)Lernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenBeherrschen der visuellen motorischen Koordination(Hand-Auge Koordination)

- in der Kommunikation den Partner in die Augen schauen-eine gezielte Ausrichtung der Augen erlernen (Fixieren): Zuerst schauen, dann handeln-bei allen Übungen Umgebungsreizen möglichst ausblenden: Nur das Wesentliche ist im Vordergrund-die Gegenstände auf einem neutralen Tuch, Teppich hinlegen-die Gegenstände auf einem neutralen Hintergrund aufhängen: Weiss auf Schwarz hat immer noch die konzentrierteste Wirkung-erlernen die Bewegungen zu koordinieren, damit das Ziel, den Gegenstand zu greifen oder irgend hin zu führen, erreicht wird.

Vorstufe -das Kind lernen etwas länger anzuschauen und benennen zu lassen: Mit Lichtbildern im dunklen Raum-mit der Taschenlampe im dunklen Raum-Bilder zeigen und benennen lassen, was darauf zu sehen ist-Gegenstände beschreiben lassen-Greifspiele, Bauen mit Klötzen, Ballspiele, Gefässe abfüllen mit Trockenbohnen, zeichnen, schneiden, reissen, kleben, schreiben-Rhythmikübungen durchführen

KlassenzimmerTurnsaalSpielplatz

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Beherrschen der Figur-Hintergrund-Wahrnehmung(Die Aufmerksamkeit auf bestimmte Gegenstände richten)

-erlernen das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden-Konzentration schulen: Wenig anbieten und versorgen lassen bevor etwas anders kommt-erlernen durch erfahren:Viel mit Material experimentieren lassen

Unterstufe -Sammelaufgaben: Nur Kastanien auflesen, nur die blauen Gegenstände sammeln, nur die Gegenstände aus Holz sammeln -Ballspiel: Nur ins Tor schiessen-Turnen: Nur auf die Linie laufen

KlassenzimmerTurnsaalSpielplatzNatur

Wahrnehmungskonstanz beherrschen

Formen, auch wenn sie grösser, kleiner oder eine andere Farbe haben, bleiben die gleichen Formen: ein grosses Dreieck, ein kleines Dreieck, ein blaues Dreieck etc. bleibt ein Dreieck

Spiele mit Form- und Farbe- Zuordnung-verschiedene Farbtöne aufzeigen: Alle Kinder mit einem roten T-Shirt, mit blauen Hosen etc.

Raumlage und räumliche Beziehungen kennen

-eine Person ist Zentrum ihrer eigenen Welt, alles andere ist vorn, hinten, über, unten, rechts, links, seitlich- Gegenstände, auch wenn sie anders im Raum liegen, bleiben die gleichen Gegenstände

ab Unterstufe -mit Körperspielen die Raumpositionen üben-beim An- und Abziehen die Raumpositionen benennen-Aufträge ausführen lassen: Lege das Buch auf den Tisch, unter den Stuhl etc.-Perlen auffädeln, Muster legen, Zuordnungsübungen

KlassenzimmerTurnsaalSpielplatzNatur

Visuelles Gedächtnis

4.2 Die auditive Wahrnehmungsförderung (Siehe Förderplanung 1.1.4, S 4)Lernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenSich trotz auditivem Reizüberfluss auf ein bestimmtes Signal konzentrieren können

-Als Lehrperson den Redefluss vermeiden: In klaren, kurzen Sätzen sprechen-unnötige Geräuschkulisse vermeiden,

ab Unterstufe -in der Natur Vögelstimmen lauschen, Wasser im Bach, der Wind in den Bäumen-auditive Kreisspiele mit

KlassenzimmerTurnsaalSpielplatzNatur

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wenn das Kind zuhören sollte-Musikanlage und Fernsehen nicht ziellos laufen lassen-Ruhe ist die wichtigste Voraussetzung für das effiziente Lernen-auch beim Zuhören dem Kind lernen, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden

Musikinstrumenten: Klatschen, wenn du das Glöcklein hörst-aufstehen, wenn die Lehrerin spricht-Beim Turnen still stehen, wenn gepfiffen wird etc.

Geräusche und Stimmen zuordnen können

Viel spielerisch üben! Ab Unterstufe -Tierlaute dem Tier zu ordnen können-Was macht die Katze, die Kuh, das Huhn?-Kreisspiel: Augen zu, ein Kind wird angetippt und sagt einen Satz. Wer war das?-Töne den Instrumenten zuordnen können

Geräusche nachahmen, Sätze nachsprechen,Verse und Lieder auswendig können (auditives Gedächtnis)

Viel singen, nachsprechen und Verse auswendig lernen lassen

Ab Unterstufe -Rollenspiele: Mache wie eine Katze etc.-eine Aufforderung der Lehrperson wiederholen-Verse und Lieder auswendig lernen

Kann differenziert wahrnehmen: Anfangs- oder Endlauten erkennen und eine Lautabfolge zu einem Wort verschmelzen

Erst wenn dieses Ziel erreicht ist, sind die Bedingungen für das Lesen-lernen erreicht. Es lohnt sich viel Zeit in die Lesebedingungen zu investieren

Ab Unterstufe Unterrichtsmaterial für den Leseunterrichtsvorbereitung

4.3 Wahrnehmung des Riechens und Schmeckens (olfaktorisch und gustatorisch, Förderplanung 1.1.5, S4)Lernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und Räumlichkeiten

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Kann angenehme und unangenehme Gerüche und Geschmacksempfindungen unterscheiden

Dem Kind lernen, was geniessbar und ungeniessbar ist. Etwas, was er nicht kennt, soll er nicht einfach in den Mund nehmen.

Ab Unterstufe -Herbstthema: Produkten aus der Natur in die Kategorien „geniessbar“ und „ungeniessbar“ zuordnen lassen.-Was essen Menschen, was essen Tiere?-Zuordnungsübungen mit Bildmaterial. Begriffsbildung integrieren.

NaturKlassenzimmer

Geruchs- und Geschmacksrichtungen unterscheiden können

Geruch: Feuer, Essen, Gewürze, Düfte etcGeschmack: Süss, sauer, salzig, bitter, scharf etc.

Ab Unterstufe Ratespiele mit dem Blindtuch: Was rieche ich, was schmecke ich?

Klassenzimmer

4.4 Wahrnehmung über die Haut und über die Muskeln (taktil-kinästhetische Wahrnehmung, 1.1.2, S 3)Lernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenMaterialien nach ihrer Beschaffenheit unterscheiden können

Von „Greifen“ zu „Begreifen“: Materialien nach verschiedenen Eigenschaften erfahren lassen:Grösse, Form, Temperatur, Festigkeit, Widerstand, Gewicht- Sprachförderungsübungen integrieren: Erst wenn die Eigenschaften einem Begriff zugeordnet werden können, kann das abstrakte Denken sich entwickeln.

Ab Unterstufe -Viel spielen lassen mit verschiedenen Materialien: Naturprodukte, Holzformen, Stoffe, etc: Von -Zuordnungsübungen nach Formen, gross-klein, warm-kalt, rau-glatt, eckig-rund, weich-hart, schwer-leicht

NaturKlassenzimmer

Berührungen am Körper unterscheiden können

Das erste Lernen findet über den Körper statt. Das Kind soll am eigenen Körper unterscheiden können zwischen angenehmen und

Ab Unterstufe -verschiedene „Bäder“ (Fuss- und Handbäder) anbieten: Wasser,Bällelibad, Kirschensteinen, Kieselsteine, Sand, Bohnen,

TurnsaalKlassenzimmer

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unangenehmen Berührungen, damit es lernt, wie es mit seinen Mitschülern umgehen muss.Dem Kind lernen, dass es am Körper Tabuzonen (Intimbereiche) hat, die man noch bei sich, als auch bei anderen in der Öffentlichkeit nicht berührt.

Haselnüsse, Bälle, Rundholzen etc.-Ganzkörperübungen: Liegen auf einem Brett, auf einem Schafsfell, auf Schaumgummi, auf einer Matte, auf dem Linolboden-Materialien erfahren am Körper: Liegend einen Arm bedecken mit Kirschensteinsäcklein, schwere Decke, leichtes Leintuch etc.-Körperteile massieren: Mit einem Tennisball über den Rücken, Ärmen, Beinen rollen, Kneten mit den Händen, mit einem Spielzeugauto über den Körper fahren

Temperaturdifferenzen unterscheiden können

Temperaturabstufungen unterscheiden lassen und erfahren lassen, wenn die Gefahrengrenze erreicht ist.

Ab Unterstufe Siehe oben: Durchführen mit warmem oder kaltem Material

TurnsaalKlassenzimmer

4.5 Spiel (Förderplanung 3.1, S 15)Lernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenFunktionsspiel:Die Funktion von alltäglichen Gegenstände kennen und entsprechend ins Spiel einbeziehen

Dem Kind viel Gelegenheit zum Spielen bieten: Angefangen beim Spiel mit dem eigenen Körper bis zum richtigen Einsatz von Gegenständen beim Spielen

Ab Unterstufe -eine anregende Spielecke einrichten mit Konstruktionsmaterial, Spielzeugtelefon, -kochgeschirr, -fahrzeugen, -büchern etc.-beim frei Spielen das Kind selber wählen lassen

KlassenzimmerSpielplatzNatur

Symbolspiel: Symbolspiele sind wichtig für die Ab Unterstufe -Anregen zu „Tun-als- ob“- Spiele: Klassenzimmer

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Im Spiel die Bedeutung von realen Situationen und Gegenständen zum Ausdruck bringen

Entwicklung des Vorstellungsvermögens: Eine Vorstufe des Abstrahierens, welches wiederum eine unumgängliche Lernbedingung ist

Essen, Schlafen, Kochen, den Hühnern füttern, Fussball spielen. -Ein Kind macht vor, die anderen raten

Rollenspiel:Im Spiel Handlungsabläufe und Geschichten zum Ausdruck bringen

Das Rollenspiel ist wie das Symbolspiel eine wichtige Vorübung für das Vorstellungs- und Abstrahierungsvermögen

Ab Vorstufe -dem Kind bekannte Personen nachahmen lassen-Tiere nachahmen-Berufe ausbilden-eine Geschichte erzählen und nachher spielen lassen-mit Gegenständen eine Geschichte spielen

Konstruktionsspiel:Mit Material ein Bauwerk erstellen

Das Konstruktionsspiel übt Materialkenntnis, Konzentration Raumgestaltung, Grössenverhältnisse und kreatives Denken

Ab Unterstufe -Hütten bauen mit stecken und Tüchern-grosse und kleine Bauklötze, Parkettteile, Cuboru, Steckspiele, Schraubenspiel, Kugelbahnelementen, Duplo und Lego

SpielplatzWaldKlassenzimmer

Regelspiele:Regeln verschiedener Spiele kennen und einhalten können

Regelspiele eignen sich um die Konzentration, den Ausdauer, Regelbewusstsein und Zusammenspiel zu üben

Ab Unterstufe Spiele wie Lotto, Memory, Domino, Leiterlispiel etc. regelmässig im Unterricht integrieren

Klassenzimmer

Kapitel 5BEWEGUNGSFÖRDERUNG5.1 Turnen (Siehe Förderplanung 1.3.1, S 7)Lernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenHauptziel: Freude am Bewegen haben

Turnen ist eine Förderung der ganzen Person:

Ab Unterstufe -Im Unterricht immer wieder Körperübungen einbauen:

KlassenzimmerTurnsaal

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und den Körper im Alltag so geschickt wie möglich einsetzen

-emotional: Erlebnisse schaffen, Erfolge erleben lassen, Förderung des Selbstbewusstseins und der Selbstsicherheit-sozial: Partnerübungen, Mannschaftsport, Fairness-kognitiv: Raum-, Richtungs-, und Zeitorientierung, Körperkoordination und Begriffsbildung

Spannung und Entspannung SpielplatzNatur

Kräftigung des Körpers Körper- und Bewegungserfahrungen sind von zentraler Bedeutung für eine gesunde, harmonische Entwicklung von Körper und Geist

Ab Unterstufe Laufen, Hüpfen, Springen, Werfen, Klettern, sich ziehen lassen, Gehen auf allen vieren, Schubkarren spielen: Auf den Händen sich fortbewegen indem der Partner die Beine hält, Handstand

TurnsaalKlassenzimmerSpielplatzNatur

Koordination der Bewegungen

Es braucht genügend Bewegungsreize um die Bewegungskoordination und Körperhaltung zu optimieren

Ab Unterstufe -Schaukeln -Klettern auf Sprossenwand, Leitern, Bäumen-Tanzen etc.

Gleichgewicht Für Informationen über Lageveränderungen und Beschleunigungen unseres Körpers sorgt vorwiegend der Gleichgewichtsanalysator im Innenohr. Durch regelmässiges Üben verfeinert das Kind seine Gleichgewichtswahrnehmung und steigert sein Bewegungsrepertoire

Ab Unterstufe -im Stehen die Augen schliessen und leicht nach links und rechtspendeln, nach vorne und hinten-über eine Linie laufen, einen Seil, über den Langbank, über einen horizontal liegenden, erhöhten Langbank, über einen liegenden Baumstamm-wippen auf einem selbstgemachte Fusswippe(Rundholz mit Brett)-Büchsen laufen(Konservenbüchse mit

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Schnur)-auf Stelzen laufen

BeweglichkeitFreude am Bewegen erhalten und selber dabei kreativ sein

Durch Bewegung entdecken die Kinder die Welt und lernen sich und andere besser kennen

Ab Unterstufe Laufen, Springen, Rollen, WerfenViele Übungen können spielenderweise in der Natur durchgeführt werden. Die Lehrperson muss die Gelegenheit dazu bieten, Material bereit stellen und Ideen einbringen

TurnsaalSpielplatzNatur

Gelenkigkeit Gelenkigkeit ist Dehnfähigkeit, Flexibilität und Biegsamkeit der Gelenke. Diese ist abhängig von körperlichen Faktoren, kann aber optimiert werden durch regelmässiges Üben

Ab Unterstufe Dehnübungen im Stehen, Sitzen und im Liegen:-sich strecken, sich klein machen-sich breit machen , sich schmal machen-Beine strecken nach vorne, hinten, seitlings etc.-Arme strecken nach vorne, seitlings nach hinten etc.Einspannung immer abwechseln mit Entspannung

KlassenzimmerTurnsaal

5.2 RhythmikLernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenHauptziel: Rhythmik ist ein ganzheitliches Angebot. Die Kinder werden zum Handeln angeregt über Erlebnisse in der Bewegung, der Musik, mit der Sprache und mit

„Bewegung ist der zentrale Ansatzpunkt für die Erlebnisgrundlage. Bewegung ist nicht einfach bewegen, sondern Urform des Denkens. Der Mensch mit einer geistigen Behinderung, der kaum oder nur ansatzweise zur Abstraktion findet,

Ab Unterstufe Rhythmikübungen sollten jeden Tag im Unterricht eingebaut werden. Schwerpunkte:-Bewegungsförderung-Bedeutung der Musik-Sensibilisierung der Sinne-Orientierung

KlassenzimmerTurnsaalSpielplatzNatur

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diversem Material denkt zeitlebens mit dem Körper“ (Mimi Scheiblauer)

-Formerfassung-Sozialerziehung

Zu mehr Körperbewusstseingelangen

Spannung und Entspannung aufbauen, Körperbefindlichkeit fördern und taktile Übungen anbieten

Ab vorstufe

Ab Mittelstufe

-Bewegung und Gegenbewegung:Sich gross machen, sich klein machen, sich schmal machen, sich breit machen etc.-Ein Kind liegt gekniet mit runden Rücken am Boden, das andere Kind zeichnet mit den Fingern ihm etwas auf den Rücken. Das gekniete Kind muss raten was gezeichnet wurde-Netzspiele: Kinder sitzen im Kreis, einen Wollknäuel wird mit einer Hand einander zugeworfen, die andere Hand hebt den Faden. Es entsteht ein Netzwerk. Durch Ziehen kann man mit einander Kontakt aufnehmen.Material: Wollknäuel

TurnsaalKlassenzimmer

Koordination der Bewegungen steuern können

Nachahmen von Bewegungen und Bewegungsabläufen

Ab Unterstufe -Einfache Bewegungsmuster vormachen, das Kind macht nach-Bewegungslieder und Verse-Tänze einstudieren

TurnsaalKlassenzimmer

Gleichgewicht finden und behalten

Das Gleichgewicht ist die Ausgangsposition für Körperhaltung, Bewegungskoordination und die Orientierung im Raum

Ab Unterstufe Gleichgewicht im Sitzen: Kirschensteinsäcklein oder andere Gegenstände auf dem Kopf: Die Sitzposition so wählen, dass nichts herunter fällt -Im Laufen etwas auf dem Kopf tragen-etwas auf den Händen tragen-auf einem Bein stehen

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-über einen Seil laufen -über einen Balken laufen -balancieren-durch unebenes Gelände wandern-Rutschbahn, Schaukel, Fahrrad, Trampolin, Trottinett

Beweglichkeit Ab Unterstufe -Unterricht immer wieder abwechseln mit Körperübungen-Sportunterricht-Geräte ausprobieren auf dem Spielplatz-Frei spielen im Wald-BallspielenMannschaftsspiele

KlassenzimmerTurnsaalSpielplatzNatur

Geschicklichkeit Wird in den verschiedenen Unterrichtsangeboten geübt: Werfen, fangen, tragen, greifen, tasten, legen, bauen, reissen, schneiden, kneten, balancieren

Ab Unterstufe -hinauf werfen und fangen: Chiffontücher, Ballone, Kirschensteinsäcklein, Bälle,-tragen: Den Stuhl in den Kreis tragen, Material über einen Distanz in Kisten legen,Estafette mit verschiedenen Materialien-greifen und tasten: Mit Blindtuch einen Gegenstand nehmen und raten was es ist-legen: Muster legen mit Holzstäbchen, Naturmaterial etc.-reissen: Zeitungspapier zerreissen und mit der Technik Papiermaché eine Maske machen-Schneiden: Aus Zeitschriften oder Werbungsmaterial Bilder

KlassenzimmerTurnsaal

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ausschneiden und eine Collage klebenKneten: Aus Plastilin Formen modellieren, Teig kneten und Brötchen backen

Bewegungsförderung mit Musik

Musik spricht den ganzen Körper an und ist ein Ansporn zur Bewegung. Musik enthält Spannung und Entspannung, welches sich auf die Stimmung und die Körperspannung überträgt.

Ab Unterstufe -auf Musik bewegen-schnell und langsam erfahren-verschiedene Gangarten üben-Bewegungslieder üben-Tänze einüben

KlassenzimmerTurnsaalMusikraum

Kapitel 6MUSIK(Siehe Förderplanung 3.2, S16)

Lernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenFreude an der Musik empfinden und sich musikalisch ausdrücken können

Das musikalische Empfinden schult Gehör und Rhythmus, welche wichtige Lernbedingungen für das Lesen-lernen sind: Auditive Differenzierung, Rhythmisierung, auditives Gedächtnis, Klangdifferenzierung

Ab Unterstufe -viel singen und mit Instrumenten begleiten -Freude an dem stimmlichen Ausdruck vermitteln-dem Kind die Möglichkeit bieten Instrumente auszuprobieren

KlassenzimmerMusikunterricht

Das Kind unterscheidet Tonhöhen, Rhythmen und Lautstärken

Wie differenzierter das Kind zuhören kann, desto besser ist es vorbereitet für den Leseunterricht

Ab Unterstufe -hohe und tiefe Töne vormachen und stimmlich nachahmen lassen-Rhythmen nachklatschen lassen-laut/leise stimmlich, mit klatschen und Fussstampfen üben

KlassenzimmerMusikunterricht

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-obenstehendes mit Instrumenten üben

Einfache Melodien und Lieder erkennen, singen und nachspielen können

Übungen für das musikalische Gedächtnis ist Schulung für den Leseunterricht

Ab Unterstufe zu den Unterrichtsthemen geeignete Lieder suchen und lernen

KlassenzimmerMusikunterricht

Sich spontan und nach vorgegebenen Mustern zurMusik bewegen können

Anregung für die ganzheitliche Koordination: Körper, Sinnen und Kognition

Ab Unterstufe -immer wieder musikalische Freiräume bieten um die Bewegungskreativität zu fördern-zu den Lieder Bewegungen machen-einfache Tänze einüben

KlassenzimmerMusikunterrichtTurnsaal

Kapitel 7ORIENTIERUNG IN DER NATUR (Siehe Förderplanung 3.6, S 19)Lernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenDer Kreislauf der Natur kennen und erleben

-Das Thema Jahreszeiten im Unterricht integrieren-Kreislauf der Natur während den Jahreszeiten betrachten und erklären -Veränderungen an einem bestimmten Baum in Schulnähe beobachten, beschreiben und malen lassen -in einem Topf im Schulzimmer Samen keimen lassen und die Entwicklung der Pflanzen beobachten

ab Unterstufe Kreisgespräche, Beobachtungen, Lieder, Musik, Sachbücher, Unterrichtsmaterial zum Thema “Die Jahreszeiten“MalmaterialTöpfe und Pflanzenerde

Gestaltung des Klassenzimmers

Die Nähe zur Natur unmittelbarerfahren

Beobachtungen im Garten machen und aufzeigen, wie man selber Einfluss aufs Wachsen und Pflegen nehmen kann.Erlernen Zuneigung und Verantwortung für etwas zu

ab Unterstufe -Samen in Töpfe pflanzen, Beete bereitmachen, säen, setzen, giessen, pflegen, ernten. -Der Kompostvorgang aufzeigen und pflegen

SchulgartenSchulzimmer

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übernehmen. l Material: Gartenwerkzeug/Geräteschuppen Samen, Setzlinge, Giesskanne Blumenzwiebeln, BalkonkistchenUnterrichtsmaterial:Sachbücher, Entwicklungsspiele Gesellschaftsspiele, Puzzles

Das Wetter bewusst erfahren Beim Morgenritual das Wetter thematisierenWetterbegriffe vermitteln:Wind, Sturm, Gewitter ,Regen Schnee, Hagel, Sonnenschein bewölkt, bedeckt, neblig-Wetterbeobachtungen machen -sich dem Wetter entsprechend kleiden -bei allen Witterungen spazieren gehen

ab Vorstufe Thermometer WetterbeobachtungstabellenWetterbericht in der ZeitungWettersymboleUnterrichtsmaterial zum Thema „Das Wetter“

KlassenzimmerNaturSpielplatz

Wetterbeobachtungen den Jahreszeiten zuordnen können

-während des Schulalltags die Jahreszeiten und ihre Eigenheiten erwähnen -die Jahreszeiten als Thema behandeln

ab Unterstufe Bildmaterial Bilderbücher Unterrichtsmaterial zum Thema Jahreszeiten, Fotoapparat

Klassenzimmer

Auswirkungen des Wetters auf die Natur (Pflanzen, Tiere, Menschen) kennen

-Blumen giessen -Vögel füttern -Naturereignisse und ihre Folgen thematisieren

ab Unterstufe

ab Mittelstufe

Giesskanne, Vogelhäuschen

Fotoapparat, Bilderbücher

Klassenzimmer

Schulgarten

Die Wettervorhersage verstehen

Wettervorhersage lesen, anschauen, zuhören, Symbole deuten können, Begriffe verstehen lernen

ab Mittelstufe Zeitung, Radio Fernseher Sachbücher, Unterrichtsmaterial Fotoapparat

Wohnbereich, Klassenzimmer

Die Umwelt sauber halten, schätzen und schützen

-die Schüler immer wieder darauf hinweisen, wie wichtig die natürliche

ab Mittelstufe KlassengesprächeUnterrichtsmaterial zum Thema

Klassenzimmer

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Umwelt für uns Menschen ist und jeder seinen Beitrag zur Erhaltung beitragen muss.

„Umweltschutz“

Kapitel 8ORIENTIERUNG IN DER ZEIT ((Siehe Förderplanung 3.6, S 19)

Lernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenSich den Zeitrhythmus bewusst sein

-Tag und Nacht erfahren und Symbole kennen: Sonne/Mond -Die Begriffe „Morgen, Mittag, Abend Tag, Woche, Monat, Jahreszeiten“ im Unterricht immer wiederholen-Die Uhrzeiten kennen lernen

ab Vorstufe

ab Mittelstufe

Im Tagesritual einbauenUnterrichtsmaterial zum Thema „Die Zeit“Symbolschilder Bilderbücher Puzzles Lieder/Musikinstrumente Gestaltungsmaterial Kalender

Schulzimmer

Zeitbegriffe kennen lernen schneller, langsamer, jetzt, nachher früh, spät ..

ab Vorstufe Musikinstrumente MusikunterrichtTurnsaal

Warten lernen warten bis alle im Kreis sind warten bis es ruhig ist warten auf das Mittagessen warten bis die Lehrperson Zeit hat

ab Vorstufe Der Stundenplan besprechen, mit Symbolen gestalten und für die Kinder zugänglich aufhängen.Sichtbar machen, was schon war und was noch kommt.

Schulzimmer

Zeitspanne ausfüllen eine bestimmte Zeitspanne an einem Auftrag bleiben

ab Unterstufe Time-timer einschalten Schulzimmer

Die Zeit selber einteilen Verschiedene Aufträge müssen in einer gewissen Zeitspanne fertig sein. langsam aufbauen, Unterrichtsstunde, Schulvormittag, Schultag, Wochen

Ab Mittelstufe

Zeitbewusstsein haben Was kann man erledigen in einer Ab Mittelstufe Stoppuhr Klassenzimmer

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Minute, Stunde, an einem Tag ... Eierwecker TurnsaalJahreszeiten kennen und erkennen können

Lernen Wetter- und Naturerscheinungen, sowie Feste und Feiern den Jahreszeiten zu zuordnen.

alle Stufen Unterrichtsmaterial zum Thema „Jahreszeiten“ Zuordnungsmaterial, Lottos, Puzzles, Bilderbücher, Lieder

Die Wochentage kennen Besonderheiten von Tag mit den Wochentag in Verbindung bringen: am Montag turnen, am Donnerstag singen

Alle Stufen Unterrichtsmaterial zum Thema „Uhrzeiten“ Zuordnungsmaterial, Lottos, Puzzles, Bilderbücher, Lieder

Die Monate benennen welche Monate gehören zu welchen Jahreszeiten welche Ereignisse in welchem Monat

Unterrichtsmaterial

Eigenes Geburtsdatum kennen

Üben Geburtstagsritualen integrieren

Die Uhr kennen Uhren hören und sehen Stunden, Minuten, Sekunden ablesen können ... Zeigersteilungen deuten können

Alle Stufen Klassenuhr Schüleruhr Unterrichtsuhr Unterrichtsmaterial zum Uhr lesen

Mit dem Kalender umgehen können

jeden Tag das Datum benennen Alle Stufen Im Morgenritual integrieren, eigener Abreisskalender

Klassenzimmer

Sich an Zeiten halten können Die Schule beginnt pünktlich. Das Mittagessen ist um 12.00 Uhr. Der Zahnarzttermin ist um 14.00 Uhr.

Ab Mittelstufe

Fähigkeit Freizeit zu gestalten:Erholung/Entspannung

Im Unterricht Entspannungsmomente einbauen und die Kinder Form der Entspannung selber wählen lassen.

Ab Vorstufe Spielecke, Entspannungsecke einrichten, Spiele, Malutisilien, Bewegungsmaterial zur Verfügung stellen.

KlassenzimmerWohnbereichAussenbereich

Sich der Vergangenheit bewusst werden

Eigene Lebensgeschichte erfahren: -Bébé, Kleinkind, Schule... -letztes Jahr, dieses Jahr, nächstes Jahr Interesse für die Vergangenheit

ab Unterstufe Fotomaterial, Fotoalbum, FotoapparatIch-BuchUnterrichtsmaterial

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wecken, z.B. Dinosaurier, Steinzeit, Mittelalter, Denkmäler, historische Gebäude, Besuch des Heimatsmuseums...

Bilderbücher

Kapitel 8VERARBEITUNG VON MATERIALIEN UMGANG MIT WERKZEUGEN UND GERÄTEN (Förderplanung 3.9, S 21)Lernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenNaturmaterialien erkennen, benennen und kreativ damit umgehen können

Das erste Erleben soll mit Naturmaterialen sein, welche uns die Natur überall schenkt-Basiserfahrungen sammeln: erleben, erforschen, erspüren, erhören, schauen, schmecken, riechen, ausprobieren -mit allen 5 Sinnen Kenntnis zu den elementaren Naturmaterialen vermitteln.-Eigenschaften der versch. Materialien erleben lassen: hart/weich, starr/ formbar, kalt/warm, glatt/roh

ab Vorstufe -mit den Schülern in die Natur gehen, Sand, Erde, Stein, Lehm Wasser, Schnee, Eis, erfahren lassen-Material ins Klassenzimmer bringen:Steine, Tannzapfen, Eicheln, Kastanien, Haselnüsse etc.-Sandkastenmaterial Schaufel, Kessel etc. zur Verfügung stellen

vor allem: in der Natur im Garten auf dem Spielplatz Bach, Wiese, Wald SandkastenKlassenraum

Materialien verarbeiten können

Ein weiterer Schritt ist das Verarbeiten von Grundmaterialien. Es geht hierbei weniger um das Produkt als um das sinnvolle und lustvolle Erfahren.-verschiedene Technikenvermitteln: reissen, falten, rollen, kleben, schneiden, knüpfen.

ab Vorstufe Dem Schüler eine Fülle von Materialmöglichkeiten anbieten und so einen kreativen, phantasievollen Umgang mit den Techniken ermöglichen: Papier, Karten, Watte, Schnur, Farben, Leim, Ton, Holz, Nägel,

Klassenraum Werkraum WebraumMalraum

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Schleifpapier, Knet- und Kerzenwachs, Stoff, Garn, Bänder, Wolle, einfaches Werkzeug: Schere, Nadel, Hammer, Säge, Zange, Bohrer, ev. Messer zum Schnitzen, einfacher Webrahmen, Einrichtung für Kerzenziehen, Pinsel, Farben

Aus Material ein Produkt herstellen können

Einteilige Gegenstände herstellen: z.B. schnitzen, einfaches weben, modellieren

Ab Mittelstufe Anregungen zur Gestaltung vermitteln-Masken -Märchenfiguren-Weihnachtsschmuck-Osternester

Mit einfachen Werkzeugen umgehen können

Den Umgang mit einfachen Geräten und Werkzeugen erlernen.Techniken erlernen

Ab Mittelstufe -die Funktion und den Gebrauch von Werkzeugen vermitteln-einfache Werkarbeiten planen, das Vorgehen schrittweise aufzeigen-den Arbeitsplatz der Möglichkeit des einzelnen Schüler entsprechend vorbereiten

WerkraumWebraum

Material wählen und verarbeiten

-Gute Kenntnisse der Materialien ermöglicht gezieltes Einsetzen. -eine gute Vorbereitung erleichtertdie Arbeit-erlernen nach einem Plan zu arbeiten

ab Vorstufe in spielerischer Weise ab Unterstufe ev. ab Mittelstufeauf ein Produkt hinarbeiten

-Einfache Werkarbeiten planen Schmuck entwerfen (z.B. Weihnachtsschmuck) -einfache Kleider nähen (+verkleiden) -Räume gestalten (für Jahreszeiten, Feste) -weben, sticken, stricken, nähen -alle Materialien wie schon erwähnt themabezogene Bücher

Klassenraum Werkraum Handarbeitsraum Mal Raum ganzes Schulhaus (Gestalten für Jahreszeiten und Feste) ev. Garten

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Eigene Pläne entwerfenUnd die Arbeit von Anfang bis zum Ende durchführen

-Der Schüler entwirft einen Plan für ein Werkstück von Anfang bis zum Ende (eigene Ideen, Vorstellungen verwirklichen, umsetzen!)-das Werkstück sollte den Möglichkeiten des Schülers angemessen sein -Ausdauer lernen -Vorstellungsvermögen schulen -Ideen umsetzen können

ab Mittelstufe -ein ausgewogenes Angebot von Material, Hilfsmittel und Werkzeugen anbieten-Möglichkeit einzel oder in Gruppen zu arbeiten, die Lehrperson ist Begleitperson-alle Materialien schon erwähnt -Hilfsmittel:Lineal, Zirkel, spezielle Werkzeuge für Fein- arbeiten-anregende Bücher und Bilder um Ideen zu sammeln-genügend grosse Arbeitsfläche soll vorhanden sein

MalraumHandarbeitsraum Werkraum Besuch in Töpferei Besuch in Schreinerei Besuch in Nähatelier

Geräten + Werkzeugen richtig einsetzen

Für die jeweilige Bearbeitung wird das geeignete Werkzeug eingesetzt. Das Kennenlernen und richtige Handhaben ermöglichen dem Schüler Freiraum für Kreativität und Eigeninitiative.

ab Mittelstufe -div. Werkzeuge für Holzbearbeitung -für textiles Gestalten: Nähmaschine, Webrahmen, Webstuhl + nötiges Zubehör, Spinnrad, Karde div. Werkzeuge für -Steinbearbeitung und-Metallbearbeitung -Brennofen für Tonarbeiten

Vorsichtsmassnahmen, Sorgfalt/Disziplin einhalten

Sorgfalt und Disziplin im Umgang mit Geräten und Werkzeugen konsequent verlangen.Sicherheitsvorschriften konsequent einhalten.

Ordnen, aufbewahren und pflegen der Geräte und Werkzeuge einhalten

Der Schüler sollte vorgegebene An-Ordnungen für Geräte und Werkzeuge kennen und einhalten oder selbstgefundene, sinnvolle Ordnung herstellen. Wir werden dem Schüler zeigen, wie ein Werkzeug gepflegt wird: z.B. einölen, waschen, bürsten ...

Oberstufe Werkzeugkasten, Werkzeugschrank, Werkzeugbrett, Nähkasten, Schrank für textiles Gestalten, genügend Kartonschachteln, Etiketten zum Material beschriften + kennzeichnen

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Sachgerechtes Lagern von Holz, Ton usw.

Kapitel 10SACHKOMPETENZ: LESEN, SCHREIBEN, MATHEMATIK10. 1 Lesen (siehe Förderplanung 3.3.1, 3.3.2, 3.3.3, S 16 und 17)Lernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenPersonen, Gegenstände und Handlungen auf Bilder erkennen

Begriffsbildung mit Gegenständen und Bildmaterial: Üben der passiven und aktiven Sprache als Vorstufe für das Lesen-lernen

Ab Unterstufe -Bilderbücher-Bildmaterial von Alltagsgegenständen-Fotomaterial-Naturmaterial-Bildfolgen legen und verbalisieren lassen

Klassenzimmer

Piktogrammen und abstrakte Formen erkennen und deuten

Vom konkreten Bild zu mehr abstrakten Formen bis zur Buchstabe sind wichtige Schritte vor dem eigentlichen Leseunterricht

Ab Unterstufe -Gegenstände im Klassenzimmer mit Piktogrammen bezeichnen und dem Kind benennen lassen-Handlungsabläufe mit Piktogrammen bezeichnen und dem Kind benennen und ausführen lassen

Klassenzimmer

Signalwörter erkennen Signalwörter werden ganzheitlich erfasst. Damit die Schüler sie wieder erkennt, sollten sie ein vertrauter Begriff darstellen.Erst wenn das Kind versteht, dass eine Abfolge von graphischen Zeichen eine

Ab Unterstufe Der eigene Name des Kindes immer wieder anbieten:-den Platz bezeichnen-den Kleiderhaken in der Garderobe-die Zeichnungen

Klassenzimmer

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Bedeutung hat, kann man langsam mit dem Leseprozess anfangen.Die „Globalmethode“, aus einem Signalwort Buchstaben erkennen und analysieren, ist für die meisten Menschen mit einer Behinderung am Einfachsten.

-Arbeitshefter etc.Mit der Zeit kann man auch auf die Namen der anderen Kinder hinweisen

Vorgegebene Laute und Buchstaben zu einem Wort zusammenfügen

Es braucht viele auditive Wahrnehmungsübungen, um das Kind so weit zu bringen. Die Lesereife bei Kindern mit einer geistigen Behinderung ist meistens nicht vor dem 10. Lebensjahr erreicht. Andere erlernen erst im Erwachsenenalter das Lesen

Ab Mittelstufe Das Kind spielerisch in der auditiven Wahrnehmung fördern.Siehe oben

Klassenzimmer

10. 2 Schreiben (Siehe Förderplanung 3.41, 3.4.2, S 17/18)

Lernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenEinen Stift richtig halten können

Die Vorstufe für das Schreiben ist das Malen. Man bietet dem Kind zuerst grobes Material bis zu den feinen Farbstiften. Das Kind bestimmt anfänglich seine Zeichnungen selber

Ab Vorstufe -Malen im Sand: Sandkasten, Sand auf Glasplatte-Malen mit Fingerfarben-Malen mit einem groben Pinsel-Malen mit Wachsmalblöcken-Malen mit Wachsmalkreiden-Malen mit Farbstiften

MalraumKlassenzimmer

Formen reproduzieren können

Das Kind bestimmt was es zeichnet und benennt seine Produktionen

Ab Vorstufe Von Spuren bis einfachen Grundformen wie Striche, Kreise und Kreuze. Irgendwann wird es Gegenstände erkennen wie ein

MalraumKlassenzimmer

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Haus, einen Berg einen MenschGraphomotorische Übungen auf Vorlagen nachfahren können

Die Bedingungen für das Schreiben sind vielfältig: -kontrollierte Schreib-(Körper-)haltung-Stift richtig halten-dossierte Muskeltonus und Schreibdruck-Schreibfluss bremsen, zielen und führen-einhalten von Begrenzungen beim AusmalenMan soll das Kind frei üben lassen und nicht auf vorgegebenen Linien- oder karierten Vorlagen

Ab Vorstufe Unterrichtsmaterial für die graphomotorischen Übungen

Klassenzimmer

Einfache Serien und Muster zeichnen und fortsetzen können

Wenn die obenstehenden Bedingungen erfüllt sind, wird das Kind selber sein Interesse an Buchstaben schreiben einbringen

Ab Mittelstufe -Perlen reihen-Muster legen-Muster nachzeichnen-vorgegebene Muster weiter zeichnen-selber Muster zeichnen und ergänzen

Buchstaben abschreiben können

Der eigene Name schreiben lernen nach dem Prinzip vom Groben bis zum Feinen

Ab Vorstufe Name gross auf einen Vorlage mit dem Finger nachfahren lassen. Nachher mit den oben erwähnten Materialien

MalraumKlassenzimmer

Freude am Schreiben haben und selber lernen wollen

Ohne Interesse an Buchstaben wird das Kind nicht zum Lesen und Schreiben kommen

Ab Mittelstufe Die Namen der andere Kinder abschreiben lassen

Klassenzimmer

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10. 3 Mathematik (Siehe Förderplanung 3.5.1, 3.5.2, 3.5.3, S 18/19)

Lernziele Methodisches Vorgehen Stufe Unterricht und Material Situation und RäumlichkeitenMit Mengen experimentieren können

Spielenderweise soll das Kind Erfahrungen sammeln mit den Begriffen: „viel“, „wenig“, „gleichviel“, „mehr“, „weniger“ etc.

Ab Unterstufe -spielen im Sandkasten mit Sandkastenmaterial-spielen mit Wasser und Behältern: einleeren, ausleeren, umleeren-spielen mit Bohnen, Kernen, etc.und Behältern:einleeren, ausleeren, umleeren

SpielplatzBadewanneKlassenzimmer

Eigenschaften von Gegensätze benennen können und sie entsprechend zuordnen können

Das Kind kennt die Begriffe „viel-wenig“, „gross-klein“, „dick-dünn“, „lang-kurz“, „schwer-leicht“, „hoch-niedrig“

Ab Unterstufe -mit konkretem Material spielen lassen: Konstruktionsspiele-mit dem Körper die Begriffe erfahren lassen: „Mache dich gross, mache dich klein“etc.-die Begriffe im Unterricht üben mit Spielfiguren: Der grosse Elefant, der kleine Elefant etc.-Zuordnungsübungen anbieten:„Alle grosse links, alle kleine rechts“-Zuordnungsspiele mit geometrischen Formen:„Alle Dreiecke, alle Kreise“-Zuordnungsaufgaben mit mehreren Eigenschaften:„Suche alle dicke, grosse Dreiecke“-Arbeitsblätter mit Zuordnungsaufgaben: Alle Katzen in einem Kreis, alle Kinder, alle

SpielplatzTurnsaalKlassenzimmer

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Bäume etc.-Arbeitsblätter mit mehr abstrakten Zuordnungsaufgaben:Alle Dreiecke, alle Kreise etc.

Eins zu eins Zuordnung verstehen

Durch manipulieren, ordnen und strukturieren mit Material kommt das Kind zum Einsicht, dass eine Menge gleich bleibt, unabhängig vom äusserlichen Form oder Lage

An Unterstufe -Kreissituation: Ein Kind verteilt aus einem Behälter Gegenstände. Die Kinder stellen den Gegenstand vor sich hin. Jedes Kind hat 1 Gegenstand (Eins zu eins Zuordnung)-Eins zu eins Zuordnung üben: 5 Spielzeugpferde zu 5 Behälter mit Wasser etc.-Arbeitsblätter mit Eins zu eins Zuordnungsaufgaben: Ein Strich ziehen zwischen ein Ross und ein Reiter

Klassenzimmer

Begriffe wie teilen, zufügen, reduzieren, verdoppeln verstehen

Durch hantieren mit Material kommt des Kind langsam zum Zahlbegriffohne dass es die mathematischen Symbolen kennt.

Ab Unterstufe Wie oben viel im Kreis üben: Kinder teilen Gegenstände gerecht auf: Feststellungen: Weniger als vor der Verteilung, jedes Kind hat gleich viel, er hat weniger etc.

Klassenzimmer

Reihen legen und die Elemente nach Reihenfolge benennen können

Das Kind lernt Begriffe wie „Anfang-Ende“, „links-rechts“, „erste- letzte“, „mittlere“ spielenderweise in dem es viele Reihenfolge-Übungen macht

Ab Unterstufe -Eine angefangene Reihe nach dem gleichen Muster ergänzen.Fragen beantworten: „was kommt am Anfang, „was in der Mitte?“ etc (Perlen stecken, Perlen reihen)-Arbeitsblätter: Vorgegeben Muster weiter zeichnen

Bis 10 zählen und die Zahlen Zählen synchron mit zeigen auf Ab Mittelstufe - die Zahlenreihe langsam

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lesen können Gegenstände ist für viele Kinder kompliziert und braucht viel Übung in verschiedenen Situationen

aufbauen-Verslein mit Zahlenreihen üben-Zählen und in den Händen klatschen-Zählen und laufen -Gegenstände hinlegen, das Kind macht 1 Schritt pro Gegenstand und zählt-das Zählen mit Brettspielen üben-die Kinder in der Klasse zählen-Gegenstände zählen-die Zahlen lesen können-die Zahlen schreiben können

Das Zählen bis 10 flexibel handhaben können

Das Kind soll viel üben in der Zehnerreihe, weil das die Grundlage für weitere Operationen ist

Ab Mittelstufe -Nachbarszahlen kennen-Zurückzählen-von einer beliebigen Zahl weiter- oder zurückzählen können: 4,5,6 oder 9,8,7

Klassenzimmer

Mengen eine Zahl zuordnen können, Mengen bis 4 ohne abzählen erkennen.

Es braucht ein Mengenbegriff bevor das Kind mathematische Operationenversteht

Ab Mittelstufe -viel mit dem Würfel üben. Hierbei sind die Zahlen schön geordnet-nachher ungeordnete Mengen benennen lassen -bei grösseren Mengen abzählen lassen und das Ergebnis nachdrücklich wiederholen

Klassenzimmer

Die Begriffe „plus (+)“, „minus (-)“ und „gleich (=)“kennen

Diese Begriffe spielerisch vermitteln Ab Mittelstufe Unterrichtsmaterial der ersten Klasse für die langsam lernende Kinder anpassen. Viel mit Bildmaterial üben lassen. Meistens ist das Material zu klein gedruckt und muss man es mit dem Kopierer vergrössern.

Klassenzimmer

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Operationen mit dem 10-er-Übergang durchführen können

Schwierigere Aufgaben sind erst möglich, wenn die Operationen bis 10 verstanden sind

Ab Mittelstufe Bestehendes Unterrichtsmaterial vereinfachen

Klassenzimmer

- mit Geld rechnen können-die Uhrzeiten lesen können-Messen und wegen können

Wichtiger als das Lösen von komplizierten mathematischen Aufgaben, ist der Umgang mit Geld, die Uhr kennen und mit Messlatte und Waage umgehen können

Ab Mittelstufe Unterrichtsmaterial zu den Themen:-Geld-Uhr-Messen-WegenVor allem mit konkretem Material experimentieren lassen.Eine Uhr sollte unbedingt im Klassenzimmer aufgehängt sein!

Klassenzimer

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