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Ra 2016080011 bis 0024shy6 24 November 2016
I M N A M E N D E R R E P U B L I K
Der Verwaltungsgerichtshof hat durch den Vorsitzenden Senatspraumlsident
Dr Waldstaumltten und den Hofrat Dr Strohmayer die Hofraumltin Dr Julcher sowie
die Hofraumlte Mag Berger und Mag Stickler als Richter unter Mitwirkung der
Schriftfuumlhrerin Dr Gruber uumlber die Revisionen 1) des A A in O
(hg Ra 2016080011) 2) des S F in I (hg Ra 2016080012) 3) des A G in L
(hg Ra 2016080013) 4) des D G in O (hg Ra 2016080014) 5) des M G
in L (hg Ra 2016080015) 6) des T G in O (hg Ra 2016080016) 7) des
E G in O (hg Ra 2016080017) 8) des G G in O (hg Ra 2016080018)
9) des M G in O (hg Ra 2016080019) 10) des H K in O
(hg Ra 2016080020) 11) des G L in O (hg Ra 2016080021) 12) des J R
in O (hg Ra 2016080022) 13) des P R in O (hg Ra 2016080023) und
14) des P W in O (hg Ra 2016080024) alle vertreten durch die
WildmoserKoch amp Partner Rechtsanwaumllte GmbH in 4020 Linz
Hopfengasse 23 gegen die Erkenntnisse des Bundesverwaltungsgerichtes
jeweils vom 6 November 2015 I404 2106667shy116E (zu 1)
I404 2106672shy116E (zu 2) I404 2106678shy116E (zu 3)
I404 2106679shy116E (zu 4) I404 2106682shy116E (zu 5) I404 2106683shy116E
(zu 6) I404 2106685shy116E (zu 7) I404 2106686shy116E (zu 8)
I404 2106689shy116E (zu 9) I404 2106690shy116E (zu 10)
I404 2106691shy116E (zu 11) I404 2106696shy116E (zu 12)
I404 2106697shy116E (zu 13) und I404 2106709shy116E (zu 14) alle betreffend
Pflichtversicherung nach dem ASVG und AlVG (weitere Partei
Bundesminister fuumlr Arbeit Soziales und Konsumentenschutz belangte
Behoumlrde vor dem Verwaltungsgericht Landeshauptmann von Tirol
mitbeteiligte Parteien 1 Skischule O KG in O 2Tiroler Gebietskrankenkasse
3 Pensionsversicherungsanstalt 4 Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) zu
Recht erkannt
Die Revisionen werden als unbegruumlndet abgewiesen
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Entscheidungsgruumlnde
1 Mit Bescheiden vom 17 Juni 2011 stellte die Tiroler Gebietskrankenkasse fest
dass der dreizehnte Revisionswerber vom 2 April 2010 bis 20 April 2010 und
seit 1 Juli 2010 bdquobis laufendldquo und die anderen Revisionswerber in naumlher
genannten Zeitraumlumen in der Zeit vom 2 April 2010 bis zum 16 Mai 2011
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG auf Grund
ihrer Beschaumlftigung bei der Erstmitbeteiligten der Pflichtversicherung in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung sowie der
Arbeitslosenversicherung unterlegen seien
2 Der Landeshauptmann von Tirol wies die dagegen erhobenen Einspruumlche der
Revisionswerber mit Bescheid vom 29 August 2013 ab Dagegen erhoben die
Revisionswerber als Beschwerden an das Bundesverwaltungsgericht zu
behandelnde Berufungen
3 Mit dem zum Erstrevisionswerber ergangenen angefochtenen Erkenntnis gab
das Bundesverwaltungsgericht der Beschwerde (teilweise) Folge und stellte
fest dass der Erstrevisionswerber in den Zeitraumlumen vom 2 April 2010
bis 2 Mai 2010 sowie am 20 November und 21 November 2010 nicht aber
shy wie zuvor ebenso festgestellt shy vom 22 November 2010 bis 16 Mai 2011
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG auf Grund
seiner Beschaumlftigung bei der Erstmitbeteiligten der Pflichtversicherung in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung sowie der
Arbeitslosenversicherung unterlegen sei
Zum dreizehnten Revisionswerber sprach das Bundesverwaltungsgericht aus
dass die Beschwerde mit der Maszliggabe als unbegruumlndet abgewiesen werde dass
dieser vom 2 April 2010 bis 28 April 2010 und vom 1 Juli 2010 bis
16 Februar 2012 gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1
Abs 1 lit a AlVG auf Grund seiner Beschaumlftigung bei der Erstmitbeteiligten
der Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung
sowie der Arbeitslosenversicherung unterlegen sei
Hinsichtlich der anderen Revisionswerber wies das Bundesverwaltungsgericht
die Beschwerden mit den angefochtenen Erkenntnissen ab
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Das Bundesverwaltungsgericht sprach jeweils aus Revisionen seien gemaumlszlig
Art 133 Abs 4 BshyVG nicht zulaumlssig
4 Dazu stellte das Verwaltungsgericht zusammengefasst (teilweise disloziert im
Rahmen der rechtlichen Beurteilung) fest die Erstmitbeteiligte sei mit
Gesellschaftsvertrag vom 5 Maumlrz 2010 von 47 Gesellschaftern als offene
Gesellschaft (OG) zum Betrieb der zuvor als Gesellschaft buumlrgerlichen Rechts
gefuumlhrten Skischule in O gegruumlndet worden Von den Gesellschaftern shy so auch
von den Revisionswerbern shy sei bei Gruumlndung der Erstmitbeteiligten eine
Bareinlage von euro 5000shyshy geleistet worden woraus sich fuumlr jeden
Gesellschafter eine Beteiligung von etwa 23 an der Gesellschaft ergeben
habe Nach den verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraumlumen sei am
17 Februar 2012 eine Umwandlung der Erstmitbeteiligten in eine KG erfolgt
5 Der Gesellschaftsvertrag der Erstmitbeteiligten vom 5 Maumlrz 2010 habe
auszugsweise folgende Bestimmungen enthalten
bdquoVI Gesellschafter
(1) Gesellschafter der Skischule O[] OG kann nur eine eigenberechtigte Person sein
()
12 der die Befaumlhigung als Diplomskilehrer oder Diplomsnowboardlehrer (sect 22 TSG) verliehen wurde
()
16 die sich als Arbeitsgesellschafter mindestens 70 Tage im Unternehmensgegenstand der Gesellschaft betaumltigt und
()
(9) Ein Gesellschafter kann sich bei seinen Arbeitsleistungen von einem anderen Gesellschafter vertreten lassen in diesem Fall werden die ihm zukommenden Vorwegbezuumlge um 40 gekuumlrzt
()
VIII Geschaumlftsfuumlhrung
(1) Soweit nicht zwingende gesetzliche Bestimmungen entgegenstehen beteiligen sich saumlmtliche Gesellschafter an der Geschaumlftsfuumlhrung Zu diesem Zweck werden Verantwortungsbereiche festgelegt die damit verbundenen Aufgaben werden auch in folgenden Fachausschuumlssen wahrgenommen
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Erwachsenenangebot Kinderangebot Snowboard Langlauf amp Trendsportarten Events und Oumlffentlichkeitsarbeit Pruumlfungsausschuss Qualitaumltsmanagement und Sicherheit
(2) Jeder Ausschuss besteht aus mindestens drei Personen der von einem Vorsitzenden geleitete Ausschuss hat sich eine Geschaumlftsordnung zu geben Jeder Ausschuss hat im Wirtschaftsjahr mindestens drei und houmlchstens fuumlnf Sitzungen abzuhalten
(3) Der Exekutivausschuss besteht aus dem Bewilligungsinhaber fuumlr den Betrieb der Skischule O[] OG Ausschussvorsitzenden sowie Bereichsleitern die Anzahl seiner Mitglieder ist mit sieben Personen begrenzt Dem Exekutivausschuss obliegen unter anderem Geschaumlftsfuumlhrungsaufgaben im Sinne der sectsect IX Absaumltze (9) und (11) sowie XIII Absatz (5)
(4) Die nachfolgenden (auszugsweise wiedergegebenen) rechtsgeschaumlftlichen Handlungen und unternehmerischen Maszlignahmen beduumlrfen im Innenverhaumlltnis der Zustimmung der Gesellschafter
()
44 Anschaffungen und Investitionen einschlieszliglich der Vornahme von Baumaszlignahmen wenn die Anschaffungsshy und Herstellkosten im Einzelfall euro 20000shyshy oder Geschaumlftsjahr euro 50000shyshy uumlbersteigen
()
413 die Festlegung der fuumlr Arbeitsleistungen der persoumlnlich haftenden Gesellschafter gebuumlhrenden Verguumltung
414 Abschluss Beendigung und Aumlnderung von Dienstvertraumlgen mit Arbeitnehmern denen ein Gehalt von monatlich mehr als euro 4000shyshy brutto zusteht denen eine laumlngere Kuumlndigungsfrist als die gesetzliche eingeraumlumt worden ist die am Gewinn oder Umsatz des Unternehmens beteiligt sind ()
415 Abschluss von Werkvertraumlgen Geschaumlftsbesorgungsvertraumlgen sowie freien Dienstvertraumlgen in denen sich die Gesellschaft im Einzelfall fuumlr mehr als euro 5000shyshy verpflichtet In einem Kalenderjahr darf jedoch die Summe der aus diesen Titeln eingegangenen Verpflichtungen euro 15000shyshy nicht uumlbersteigen
()
417 vor Abschluss von Rechtsgeschaumlften bei denen die Verbindlichkeiten der Gesellschaft den Betrag von euro 30000shyshy uumlbersteigen
418 Abschluss Beendigung und Aumlnderung von Mietshy Pachtshy und Leasingvertraumlgen mit einer Laufzeit von mehr als drei Jahren oder mit einer Kuumlndigungsfrist von mehr als sechs Monaten
419 jegliche Verpflichtungen aus Wechselgeschaumlften
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()
421 Aufnahme von Anleihen Darlehen Krediten und sonstigen Fremdmitteln jeder Art soweit sie den Betrag von euro 50000shyshy uumlberschreiten
()
(5) Die Gesellschafter entscheiden uumlber zustimmungspflichtige Geschaumlfte mit einfacher Mehrheit eine Beschlussfassung im Umlaufverfahren ist zulaumlssig
()
IX Gesellschafterversammlung
(1) Saumlmtliche Gesellschafter bilden die Gesellschafterversammlung diese entscheidet in grundlegenden Angelegenheiten der Skischule O[] OG
(2) Der Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung obliegen insbesondere
21 die Aufnahme eines neuen Gesellschafters
22 die Aumlnderung des Gesellschaftsvertrages
()
26 die Zustimmung zu den genehmigungspflichtigen rechtsgeschaumlftlichen Handlungen und unternehmerischen Maszlignahmen im Sinne von VIII Absatz (3)
27 die Beschlussfassung uumlber die jaumlhrliche Festlegung der fuumlr die Ermittlung des Restgewinnes als Berechnungsbasis heranzuziehenden maximalen Arbeitstage
28 der Ausschluss eines Gesellschafters
()
(3) Die Mehrheit wird nach den in der Gesellschafterversammlung anwesenden Koumlpfen ermittelt Die Aufnahme eines neuen Gesellschafters Aumlnderung des Gesellschaftsvertrages die Wahl des Skischulleiters sowie die Aufloumlsung der Gesellschaft beduumlrfen einer frac34shyMehrheit der guumlltig abgegebenen Stimmen in allen anderen Faumlllen genuumlgt shy soweit in diesem Vertrag nicht etwas anderes vereinbart ist shy die einfache Mehrheit
()
(10) Der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung wird mit einfacher Mehrheit der guumlltig abgegebenen Stimmen gewaumlhlt
(11) Neben der turnusmaumlszligigen Gesellschafterversammlung ist die Geschaumlftsfuumlhrung berechtigt immer dann eine auszligerordentliche Gesellschafterversammlung einzuberufen wenn sie es fuumlr erforderlich haumllt oder
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eine rechtsgeschaumlftliche Maszlignahme zu setzen ist die in die Beschlusskompetenz der Gesellschafterversammlung faumlllt
()
XI Jahresabschluss und Gewinnbeteiligung
()
(3) Der Gewinnanteil eines Gesellschafters besteht
31 aus einer als Vorwegbezug zu qualifizierenden Verguumltung seiner Arbeitsleistungen
32 aus einer Verguumltung fuumlr die Taumltigkeit in den Fachausschuumlssen
33 aus einem prozentuellen Anteil am Restgewinn der dem Verhaumlltnis Arbeitstage des jeweiligen Gesellschafters zur Summe der Arbeitstage aller Gesellschafter unter Beruumlcksichtigung der von der Gesellschafterversammlung fuumlr jedes Geschaumlftsjahr festgelegten Obergrenze (vgl IX Abs 27) entspricht Der jeweilige Anteil am Restgewinn eines Gesellschafters vermindert sich auch um Abschlaumlge fuumlr jene Schneesportler die nicht die Skifuumlhrerpruumlfung oder die Diplomskilehrerpruumlfung erfolgreich abgeschlossen habenldquo
Es habe auch eine bdquoGeschaumlftsordnung fuumlr die Fachausschuumlsse der Skischuleldquo
bestanden Diese habe auszugsweise folgende Bestimmungen enthalten
bdquoGeschaumlftsordnung fuumlr die Fachausschuumlsse der Skischule
()
II Zweck der Ausschuumlsse
Die Ausschuumlsse in ihrer Gesamtheit dienen dazu die Skischule O[] OG als am lokalen touristischen Markt eingefuumlhrtes Unternehmen weiterzuentwickeln das Service fuumlr die Gaumlste zu optimieren innere Organisationsablaumlufe zu verbessern und dadurch auch eine strategische Absicherung des Unternehmens zu erreichen
III Aufgaben der Ausschuumlsse
(1) Aufgabe des Fachausschusses Erwachsenenangebot ist es
bull die Einteilung der Gruppen zu beschleunigen und die qualitative Treffsicherheit der Gaumlstezuteilung zu verbessern
bull ()
Dem Fachausschuss kommt auch die Aufgabe zu Empfehlungen auszuarbeiten wie Gaumlste besser fuumlr die alpinen Gefahren sensibilisiert werden koumlnnen und welche damit verbundenen Maszlignahmen im Schneesportunterricht notwendig sind ()
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(2) Dem Fachausschuss Kinderangebot obliegen alle Aufgaben die mit einem zeitgemaumlszligen Dienstleistungsangebot fuumlr diese Zielgruppe zusammenhaumlngen ()
(3) Vornehmliche Aufgabe des Fachausschusses Snowboard Langlauf amp Trendsportarten ist es Maszlignahmen auszuarbeiten um die Buchungsnachfrage in diesen Angebotsbereichen zu verbessern
(4) Der Fachausschuss Events und Oumlffentlichkeitsarbeit hat die woumlchentlichen DemoshyFahrten der G[] Schneesportler sowie weitere Veranstaltungen in Kooperation mit anderen touristischen Anbietern auszuarbeiten zu organisieren durchzufuumlhren und im Sinne einer StaumlrkenshySchwaumlchenshyAnalyse zu evaluieren Aufgabe des Fachausschusses ist es auch die Wahrnehmung der Skischule O[] OG innerhalb und auszligerhalb des Ortes zu verbessern sowie Marketingshy und Werbemaszlignahmen auszuarbeiten
(5) Der Pruumlfungsausschuss ist zustaumlndig fuumlr das betriebliche Controlling und pruumlft das Abrechnungswesen sowie die Verteilung des Restgewinnes ()
(6) Der Fachausschuss Qualitaumltsmanagement und Sicherheit ist zustaumlndig fuumlr die Verbesserung der Dienstleistungsqualitaumlt in allen Bereichen des Unternehmens Seine Aufgabe ist es Maumlngel und Minderleistungen innerhalb der Skischule zu identifizieren und Maszlignahmen zu deren Beseitigung auszuarbeiten ()
(7) Dem Exekutivausschuss kommen neben den in VIII angefuumlhrten Aufgaben auch Geschaumlftsleitungsbefugnisse zu
()
VIII Exekutivausschuss
(1) Die Mitglieder des Exekutivausschusses werden von der Gesellschafterversammlung auf Vorschlag des Skischulleiters fuumlr die Dauer von einem Jahr gewaumlhlt Im Falle einer shy auch mehrmals zulaumlssigen shyWiederwahl endet die Funktionsperiode mit Beginn der dritten Vollversammlung die auf diese Wiederwahl folgt
(2) Aufgabe des Exekutivausschusses ist die Geschaumlftsfuumlhrung der Skischule O[] OG und Unterstuumltzung des Skischulleiters dieser leitet auch den Ausschuss
(3) Zu den Aufgaben des Exekutivausschusses gehoumlren insbesondere
21 die Beratung der Geschaumlftsfuumlhrung und der Gesellschafterversammlung in allen Fragen der Auslegung dieses Vertrages und der Aufteilung des Jahresergebnisses
22 die Erstattung von Empfehlungen gegenuumlber der Gesellschafterversammlung
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23 die Einberufung einer Gesellschafterversammlung wenn kein Geschaumlftsfuumlhrer vorhanden ist oder die Geschaumlftsfuumlhrung untaumltig bleibt
24 die Uumlberwachung der Ordnungsmaumlszligigkeit der Wahlvorgaumlnge bei der Wahl eines neuen Geschaumlftsfuumlhrers sowie im Falle des Widerrufes seiner Bestellung
25 die Vermittlung im Falle von Meinungsverschiedenheiten zwischen der Gesellschafterversammlung und der Geschaumlftsfuumlhrung einerseits sowie zwischen den Gesellschaftergruppen oder einzelnen Gesellschaftern andererseits
26 die Bestellung des von der Gesellschaft zu nominierenden Schiedsrichters im Falle eines notwendigen Schiedsverfahrens
27 die Pruumlfung der Gewinnverteilung sowie der einheitlichen und gesonderten Gewinnfeststellung
28 die Kontaktpflege mit Angehoumlrigen der rechtsshy und wirtschaftsberatenden Berufe welche die Interessen einzelner Gesellschafter vertreten
29 die Ausarbeitung von Verbesserungsvorschlaumlgen
210 alle Fragen die von einem anderen Gesellschaftsorgan an ihn herangetragen werden
()
(4) Der Exekutivausschuss ist beschlussfaumlhig wenn zwei Drittel seiner Mitglieder anwesend sind Der Exekutivausschuss entscheidet mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen Stimmenthaltungen werden hierbei nicht mitgezaumlhlt Beschluumlsse welche die gesetzlichen Pflichten des Skischulinhabers (insbesondere im Hinblick auf die Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes) betreffen duumlrfen gegen die Stimme des Skischulinhabers nicht gefasst werden
()ldquo
6 Die Bezirkshauptmannschaft Imst habe im Jahr 1993 T G die Bewilligung zum
Betrieb einer Skischule in O erteilt Zunaumlchst sei T G bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und
Skischuleiterldquo der Skischule in O gewesen Nach Gruumlndung der
Erstmitbeteiligten und deren Eintragung im Firmenbuch am 2 April 2010 sei
A A am 28 April 2010 von den Gesellschaftern der Skischule zum
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gewaumlhlt worden
7 Dem bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo shy und nicht der Gesamtheit der
Gesellschafter shy sei tatsaumlchlich die Aufgabe der Besorgung der
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Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten nach Punkt VIII des
Gesellschaftsvertrages zugekommen
8 Am 22 November 2010 sei A A von der Bezirkshauptmannschaft Imst die
Bewilligung zum Betrieb der Skischule in O erteilt worden Der
Erstrevisionswerber sei seit diesem Zeitpunkt bdquostellvertretender
Geschaumlftsfuumlhrerldquo der Skischule und habe in dieser Funktion an der
Geschaumlftsfuumlhrung mitgewirkt Er sei neben seiner Taumltigkeit als
bdquostellvertretender Geschaumlftsfuumlhrerldquo auch fuumlr die Einteilung der Skilehrer
bzw die Zuteilung der Gruppen und den reibungslosen Ablauf des Betriebes
am Sammelplatz verantwortlich gewesen
9 Von den uumlbrigen Gesellschaftern sei mit der Bestellung des bdquoGeschaumlftsfuumlhrers
und Skischuleitersldquo darauf verzichtet worden die Gesellschaft zu vertreten Im
Firmenbuch eingetragen worden sei aber dass T G seit 2 April 2010 und A A
seit 23 Juni 2010 alleine der Erstrevisionswerber seit 2 April 2010 zusammen
mit T G und seit 23 Juni 2010 zusammen mit A A sowie die uumlbrigen
Gesellschafter seit 2 April 2010 zusammen mit T G die Erstmitbeteiligte
vertreten koumlnnten
10 Mitglieder des Exekutivausschusses seien neben dem Skischulleiter unter
anderem auch der Erstrevisionswerber der Sechstrevisionswerber der
Achtrevisionswerber der Neuntrevisionswerber und der dreizehnte
Revisionswerber gewesen Aufgabe des Exekutivausschusses sei es gewesen
den bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und Skischuleiterldquo zu beraten und Vorschlaumlge fuumlr die
Gesellschafterversammlung auszuarbeiten Im verfahrensgegenstaumlndlichen
Zeitraum seien im Exekutivausschuss Beschluumlsse uumlber die Houmlhe der
Arbeitsentgelte der als Dienstnehmer gemeldeten Beschaumlftigten und der
bdquoEntschaumldigungenldquo der Gesellschafter die Investition in den Erwerb eines
Foumlrderbandes um euro 18000shyshy und die Preise der Skischulkurse gefasst worden
Tatsaumlchlich sei A A aber befugt gewesen uumlber Investitionen mit einem Wert
von bis zu euro 20000shyshy alleine zu entscheiden Lediglich um eine groumlszligere
Akzeptanz zu erreichen habe A A die Anschaffung des Foumlrderbandes im
Exekutivausschuss zur Abstimmung gebracht Die Bezuumlge der Gesellschafter
seien Gegenstand des Gesellschaftsvertrages gewesen Dem Exekutivausschuss
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sei eine Kompetenz nach den wirklichen Verhaumlltnissen daher tatsaumlchlich
lediglich im Bereich der bdquoPreisgestaltung der Kurseldquo und der bdquoFestlegung der
Loumlhne der angestellten Skilehrerldquo zugekommen
11 Dem dreizehnten Revisionswerber sei nachdem er zuvor Skilehrer gewesen
sei ab 28 April 2010 die Funktion des bdquoBuumlroleitersldquo uumlbertragen worden Er
habe seine Arbeit im Buumlro der Erstmitbeteiligten verrichtet Seine Arbeitszeiten
seien waumlhrend der Saison an die Geschaumlftszeiten der Skischule gebunden
gewesen im restlichen Jahr habe er sich diese frei einteilen koumlnnen Er sei fuumlr
diese Taumltigkeit eingeschult worden und habe da die Buumlroablaumlufe immer
dieselben gewesen seien danach kaum mehr Anweisungen erhalten
gegebenenfalls seien diese Anweisungen vom Skischulleiter A A und dem
Erstrevisionswerber erteilt worden
12 Alle anderen Revisionswerber seien als Skilehrer eingesetzt worden und
Mitglieder der in der Geschaumlftsordnung vorgesehenen Fachausschuumlsse
gewesen Diesen Fachausschuumlssen sei aber lediglich eine beratende Funktion
zugekommen
13 Von den Revisionswerbern sei zu Beginn der Saison bekannt gegeben worden
an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten zur Verfuumlgung stuumlnden An den
gemeldeten Tagen habe A A davon ausgehen koumlnnen dass die Gesellschafter
fuumlr die Kurse der Skischule eingeteilt werden koumlnnten soweit sie nicht shy wie
aus einem im Buumlro der Skischule aufliegenden Kalender ersichtlich gewesen
sei shy fuumlr bdquoPrivatkurseldquo gebucht worden seien Spaumltere Verhinderungen shy etwa
aufgrund einer Erkrankung shy seien von den Gesellschaftern im Buumlro der
Erstmitbeteiligten zu melden gewesen Durch das Skischulbuumlro sei dann ein
Ersatz gesucht worden Von allen Gesellschaftern mit Ausnahme des
bdquoGeschaumlftsfuumlhrers und Skischulleitersldquo sowie dessen Stellvertreters seien
taumlgliche Stundenaufzeichnungen zu fuumlhren gewesen auf deren Grundlage die
Abrechnung ihrer Entgelte erfolgt sei
14 Der Tagesablauf der als Skilehrer taumltigen Gesellschafter sei genau festgelegt
gewesen Insbesondere sei ihnen der Zeitpunkt ihres Eintreffens am
Sammelplatz und die Dauer der Kurse vorgegeben worden Auch nach Ende
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der Kurse haumltten sie sich in der Skischule bdquozuruumlck meldenldquo muumlssen Zum
Verhalten bei Ausuumlbung der Taumltigkeit sei von der Erstmitbeteiligten ein
Handbuch aufgelegt worden Darin sei etwa der Umgang mit Gaumlsten die
Ausruumlstung und ein Rauchshy und Handyverbot geregelt sowie ein Strafenkatalog
bei Verstoumlszligen gegen diese Verbote und bei Unpuumlnktlichkeit festgelegt worden
Auch fuumlr die Bekleidung der Skilehrer habe eine einheitliche Regelung
bestanden Die Einhaltung dieser Regeln sei auch kontrolliert worden
15 Die Erstmitbeteiligte sei Inhaberin der Nutzungsrechte an den beiden
Sammelplaumltzen sowie der Einrichtungen der Skischule und der
Unterrichtshilfen (Stangen etc) gewesen Die Skibekleidung sei den als
Skilehrern taumltigen Gesellschaftern von der Erstmitbeteiligten gegen einen
Kostenbeitrag zur Verfuumlgung gestellt worden Von den Skilehrern seien aber
deren eigene Ski und Skischuhe verwendet worden
16 In rechtlicher Hinsicht fuumlhrte das Bundesverwaltungsgericht zusammengefasst
aus bei einer OG sei die Gesellschaft selbst und nicht ihre Gesellschafter
Dienstgeber Die Ausuumlbung der Dienstgeberfunktion falle ausschlieszliglich in die
Zustaumlndigkeit der zur Vertretung befugten Gesellschafter Die Vertretung nach
auszligen sowie die Geschaumlftsfuumlhrung durch einen Gesellschafter koumlnne im
Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden Durch die Bestellung des A A als
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo sei von den Gesellschaftern shy mit
Ausnahme des Erstrevisionswerbers als Stellvertreter des Geschaumlftsfuumlhrers shy
auf das Recht zur Vertretung der Erstmitbeteiligten verzichtet worden Auch
die Geschaumlftsfuumlhrung sei A A und mit seiner Bestellung als Stellvertreter auch
dem Erstrevisionswerber uumlbertragen worden Den Mitgliedern des
Exekutivausschusses seien dagegen nur in einem eingeschraumlnkten Bereich
Befugnisse zugekommen sodass sie keinen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung gehabt haumltten Durch die Stellung als Gesellschafter die
Leistung einer Einlage und die Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft
werde eine Stellung als Dienstnehmer nicht ausgeschlossen Die Gesellschafter
seien verpflichtet gewesen uumlbernommene Skikurse abzuhalten und mindestens
70 Arbeitstage pro Saison der Gesellschaft zur Verfuumlgung zu stehen Ein
generelles Recht sich vertreten zu lassen sei ihnen nicht zugekommen Sie
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seien an die festgelegten Kurszeiten gebunden gewesen und bei Ausuumlbung ihrer
Taumltigkeit Ordnungsvorschriften und Weisungen betreffend des
arbeitsbezogenen Verhaltens sowie Kontrollen unterworfen worden In die
betriebliche Organisation seien sie eingebunden gewesen Die Entlohnung in
Form der im Gesellschaftsvertrag geregelten Gewinnverteilung und die
Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft stuumlnden der Annahme einer
unselbststaumlndigen Beschaumlftigung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG nicht
entgegen Rechtsfragen im Sinn des Art 133 Abs 4 BshyVG seien nicht zu loumlsen
gewesen Die Entscheidungen folgten der Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Versicherungspflicht von Skilehrern
17 Gegen diese Erkenntnisse richten sich shy soweit das Bestehen einer
Pflichtversicherung festgestellt wurde shy die Revisionen die der
Verwaltungsgerichtshof wegen ihres sachlichen Zusammenhangs zur
gemeinsamen Beratung und Entscheidung verbunden hat Die Tiroler
Gebietskrankenkasse erstattete nach Einleitung des Vorverfahrens eine
Revisionsbeantwortung in der sie die Zuruumlckweisung in eventu die
Abweisung der Revision beantragt
18 Der Verwaltungsgerichtshof hat erwogen
19 Die Revisionswerber bringen jeweils vor es fehle Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Rechtsstellung von Schneesportlern die
persoumlnlich haftende Gesellschafter einer eine Skischule betreibenden
Personengesellschaft seien Die Differenzierung zwischen dem bdquoSkischulleiterldquo
bzw dem Erstrevisionswerber in seiner Eigenschaft als bdquoStellvertreter des
Skischulleitersldquo und den uumlbrigen Revisionswerbern sei unsachlich seien doch
saumlmtliche Gesellschafter mit der gleichen Quote an der Gesellschaft beteiligt
gewesen sodass ihnen grundsaumltzlich die gleichen Rechte und Pflichten
zugekommen seien Seit Gruumlndung der Skischule in O sei von einer
Gleichberechtigung der Gesellschafter ausgegangen worden Dieses Modell sei
auch mit Gruumlndung der Erstmitbeteiligten als OG beibehalten worden Es sei
davon nur soweit abgewichen worden als nach den Bestimmungen des Tiroler
Schischulgesetzes 1995 vorgesehen sei dass der Inhaber der Bewilligung zum
Betrieb der Skischule die Skischule persoumlnlich zu leiten und die Lehrkraumlfte
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und Betreuungspersonen zu beaufsichtigen habe Eine persoumlnliche
Arbeitspflicht habe die Gesellschafter nicht getroffen sei von ihnen doch selbst
bestimmt worden in welchem Ausmaszlig sie fuumlr die Erstmitbeteiligte taumltig
geworden seien Es sei ihnen offen gestanden eine Arbeitsleistung sanktionslos
abzulehnen bzw sich bei Erbringung der Leistung vertreten zu lassen Dass
eine Vertretung durch eine beliebige Person nicht moumlglich gewesen sei komme
fuumlr die Beurteilung ob die Revisionswerber eine persoumlnliche Arbeitspflicht
getroffen habe keine Bedeutung zu da schon nach den zwingenden
Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes 1995 der Skiunterricht nur im
Rahmen bewilligter Skischulen und nur durch ausgebildete Skilehrer erteilt
habe werden duumlrfen Der vom Bundesverwaltungsgericht festgestellte
Sachverhalt beduumlrfe auch in einem wesentlichen Punkt einer Ergaumlnzung Es
seien naumlmlich keine Feststellungen dazu getroffen worden ob die
Revisionswerber neben ihrer Taumltigkeit fuumlr die Erstmitbeteiligte uumlber sonstige
Einkommensquellen verfuumlgten Die Taumltigkeit der Skilehrer sei von den
Revisionswerbern aber nicht hauptberuflich ausgeuumlbt worden Es seien daher
keine bdquoabhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisseldquo vorgelegen Dadurch habe das
Bundesverwaltungsgericht seine Verpflichtung zur amtswegigen Feststellung
des Sachverhaltes verletzt
20 Die Revisionen sind zulaumlssig Sie sind aber nicht berechtigt
21 11 Das System der Versicherungspflicht abhaumlngiger Beschaumlftigter baut auf der
Verschiedenheit von Dienstgeber (sect 35 Abs 1 ASVG) und Dienstnehmer auf
Dienstnehmer kann daher auch jener nicht sein wer auf einen Dienstgeber in
rechtlicher Hinsicht (sei es als Mehrheitsgesellschafter einer juristischen
Person sei es als persoumlnlich haftender Gesellschafter einer
Personengesellschaft) einen beherrschenden Einfluss ausuumlbt Auch kann
niemand sein eigener Dienstnehmer sein Daher kann es insbesondere zwischen
einer OG und ihrem uneingeschraumlnkt vertretungsshy und weisungsbefugten
Gesellschafter keinen Dienstvertrag geben (vgl zum Ganzen das
hg Erkenntnis vom 15 Mai 2013 2013080051 mwN sowie zu einem
Komplementaumlr einer KG das hg Erkenntnis vom 10 April 2013
2013080042)
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22 12 Durch den Gesellschaftsvertrag kann jedoch die Befugnis eines
Gesellschafters zur Vertretung (sectsect 125 ff UGB) und Geschaumlftsfuumlhrung
(sectsect 114 ff UGB) beschraumlnkt bzw ausgeschlossen werden (vgl Enzinger in
StraubeRatkaRauter UGBshyKommentar I4 RZ 45 zu sect 116 UGB) Abschluss
und Aumlnderungen des Gesellschaftsvertrags sind grundsaumltzlich formfrei und
auch konkludent shy etwa auch durch eine von einem allseitigen Aumlnderungswillen
getragene Uumlbung shy moumlglich (vgl U Torggler in StraubeRatkaRauter
UGBshyKommentar I4 RZ 83 zu sect 105 UGB)
23 13 Fuumlr die Beurteilung von Sachverhalten nach dem ASVG kommt es
allerdings im Sinn des sect 539a ASVG nicht (primaumlr) auf die vertragliche
Vereinbarung bzw auf die Bezeichnung des Vertrages sondern auf den wahren
wirtschaftlichen Gehalt der Taumltigkeit an (vgl etwa das hg Erkenntnis vom
29 April 2015 2013080196) Insbesondere soll auch eine Umgehung der
Versicherungspflicht durch Vortaumluschen von Gesellschaftsverhaumlltnissen
bzw der Stellung als persoumlnlich haftender bzw geschaumlftsfuumlhrungsbefugter
Gesellschafter durch sect 539a ASVG in Verbindung mit sect 4 Abs 2 ASVG
verhindert werden (vgl das hg Erkenntnis vom 11 Juni 2014 2012080157)
24 14 Ein Gesellschafter kann shy neben seiner durch Gesellschaftsvertrag
begruumlndeten Stellung als Gesellschafter shy auch in einem Dienstverhaumlltnis zur
Gesellschaft stehen (vgl das hg Erkenntnis vom 25 Mai 2005 2003080131)
25 Der Verwaltungsgerichtshof hat sich insbesondere mit der Stellung von
Kommanditisten einer KG bereits mehrmals befasst und ausgefuumlhrt dass es
keineswegs ausgeschlossen ist dass ein an der Geschaumlftsfuumlhrung nicht
beteiligter Kommanditist in einem Verhaumlltnis wirtschaftlicher und persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit zur Gesellschaft als Dienstgeberin beschaumlftigt sein kann (vgl die
hg Erkenntnisse vom 2 Mai 2012 2010080083 und vom 10 Juni 2009
2007080142) Andererseits koumlnnte die Rechtsstellung eines Kommanditisten
durch entsprechende Vertragsgestaltung insbesondere durch Einraumlumung von
Geschaumlftsfuumlhrungsbefugnissen auch der eines Komplementaumlrs so weit
angenaumlhert werden dass seine Taumltigkeit der eines selbstaumlndig Erwerbstaumltigen
entspricht (vgl die hg Erkenntnisse vom 17 Maumlrz 2004 2001080170 und
vom 14 Jaumlnner 2004 2000080108 mwN)
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26 Auch im Fall einer Gesellschafterin einer OEG hat der Verwaltungsgerichtshof
ausgesprochen dass bei Ausschluss von der Vertretung und Geschaumlftsfuumlhrung
ein Dienstverhaumlltnis zur Gesellschaft zu pruumlfen ist (vgl das hg Erkenntnis vom
23 April 1996 94080073)
27 In einem zur Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy Pensionsshy und
Arbeitslosenversicherung von Skilehrern die Kommanditisten einer
GmbH amp Co KG sind ergangenen Erkenntnis vom 11 Juni 2014
2012080157 hat der Verwaltungsgerichtshof unter Hinweis auf die
gesetzgeberische Wertung in sect 2 Abs 4 AuslBG festgehalten dass fuumlr eine
Taumltigkeit als Ausfluss der Gesellschafterstellung spricht wenn der
Gesellschafter tatsaumlchlich persoumlnlich einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung der Gesellschaft ausuumlbt
28 15 Bei der Pruumlfung der Dienstnehmereigenschaft von Skilehrern ist auch die
durch die Schischulgesetze der Laumlnder dem Skischulinhaber eingeraumlumte
besondere Stellung zu beachten (vgl dazu die hg Erkenntnisse vom
21 April 2004 2000080113 [Tiroler Schischulgesetz 1995] und vom
2 April 2008 2007080240 [Salzburger Schischulgesetz 1989])
29 Nach dem im vorliegenden Fall anzuwendenden Tiroler Schischulgesetz 1995
hat der Skischulinhaber shy somit die Person der gegenuumlber die
Skischulbewilligung erteilt wurde (sect 5) shy die Skischule insbesondere persoumlnlich
zu leiten und die Lehrkraumlfte zu beaufsichtigen (sect 8 Abs 6) sicherzustellen
dass die Gaumlste nach den vom Tiroler Skilehrerverband anerkannten Regeln
unterrichtet werden (sect 8 Abs 3) und eine Betriebsordnung zu erstellen die die
naumlheren Bestimmungen uumlber den Skischulbetrieb (etwa auch zu den Kurszeiten
und Pflichten der Lehrkraumlfte) zu enthalten hat (sect 8 Abs 9) Eine Verletzung der
Verpflichtung zur persoumlnlichen Leitung der Skischule (sect 8 Abs 3 und 6) stellt
eine Verwaltungsuumlbertretung des Skischulinhabers dar (sect 57 Abs 1)
30 16 Damit der Skischulinhaber diesen Verpflichtungen nach dem Tiroler
Schischulgesetz 1995 nachkommen kann muumlssen ihm daher entsprechende
Befugnisse zukommen Dem wurde im vorliegenden Fall nach den vom
Bundesverwaltungsgericht getroffenen Feststellungen nach den wirklichen
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
W i e n am 24 November 2016
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Entscheidungsgruumlnde
1 Mit Bescheiden vom 17 Juni 2011 stellte die Tiroler Gebietskrankenkasse fest
dass der dreizehnte Revisionswerber vom 2 April 2010 bis 20 April 2010 und
seit 1 Juli 2010 bdquobis laufendldquo und die anderen Revisionswerber in naumlher
genannten Zeitraumlumen in der Zeit vom 2 April 2010 bis zum 16 Mai 2011
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG auf Grund
ihrer Beschaumlftigung bei der Erstmitbeteiligten der Pflichtversicherung in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung sowie der
Arbeitslosenversicherung unterlegen seien
2 Der Landeshauptmann von Tirol wies die dagegen erhobenen Einspruumlche der
Revisionswerber mit Bescheid vom 29 August 2013 ab Dagegen erhoben die
Revisionswerber als Beschwerden an das Bundesverwaltungsgericht zu
behandelnde Berufungen
3 Mit dem zum Erstrevisionswerber ergangenen angefochtenen Erkenntnis gab
das Bundesverwaltungsgericht der Beschwerde (teilweise) Folge und stellte
fest dass der Erstrevisionswerber in den Zeitraumlumen vom 2 April 2010
bis 2 Mai 2010 sowie am 20 November und 21 November 2010 nicht aber
shy wie zuvor ebenso festgestellt shy vom 22 November 2010 bis 16 Mai 2011
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG auf Grund
seiner Beschaumlftigung bei der Erstmitbeteiligten der Pflichtversicherung in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung sowie der
Arbeitslosenversicherung unterlegen sei
Zum dreizehnten Revisionswerber sprach das Bundesverwaltungsgericht aus
dass die Beschwerde mit der Maszliggabe als unbegruumlndet abgewiesen werde dass
dieser vom 2 April 2010 bis 28 April 2010 und vom 1 Juli 2010 bis
16 Februar 2012 gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1
Abs 1 lit a AlVG auf Grund seiner Beschaumlftigung bei der Erstmitbeteiligten
der Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung
sowie der Arbeitslosenversicherung unterlegen sei
Hinsichtlich der anderen Revisionswerber wies das Bundesverwaltungsgericht
die Beschwerden mit den angefochtenen Erkenntnissen ab
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Das Bundesverwaltungsgericht sprach jeweils aus Revisionen seien gemaumlszlig
Art 133 Abs 4 BshyVG nicht zulaumlssig
4 Dazu stellte das Verwaltungsgericht zusammengefasst (teilweise disloziert im
Rahmen der rechtlichen Beurteilung) fest die Erstmitbeteiligte sei mit
Gesellschaftsvertrag vom 5 Maumlrz 2010 von 47 Gesellschaftern als offene
Gesellschaft (OG) zum Betrieb der zuvor als Gesellschaft buumlrgerlichen Rechts
gefuumlhrten Skischule in O gegruumlndet worden Von den Gesellschaftern shy so auch
von den Revisionswerbern shy sei bei Gruumlndung der Erstmitbeteiligten eine
Bareinlage von euro 5000shyshy geleistet worden woraus sich fuumlr jeden
Gesellschafter eine Beteiligung von etwa 23 an der Gesellschaft ergeben
habe Nach den verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraumlumen sei am
17 Februar 2012 eine Umwandlung der Erstmitbeteiligten in eine KG erfolgt
5 Der Gesellschaftsvertrag der Erstmitbeteiligten vom 5 Maumlrz 2010 habe
auszugsweise folgende Bestimmungen enthalten
bdquoVI Gesellschafter
(1) Gesellschafter der Skischule O[] OG kann nur eine eigenberechtigte Person sein
()
12 der die Befaumlhigung als Diplomskilehrer oder Diplomsnowboardlehrer (sect 22 TSG) verliehen wurde
()
16 die sich als Arbeitsgesellschafter mindestens 70 Tage im Unternehmensgegenstand der Gesellschaft betaumltigt und
()
(9) Ein Gesellschafter kann sich bei seinen Arbeitsleistungen von einem anderen Gesellschafter vertreten lassen in diesem Fall werden die ihm zukommenden Vorwegbezuumlge um 40 gekuumlrzt
()
VIII Geschaumlftsfuumlhrung
(1) Soweit nicht zwingende gesetzliche Bestimmungen entgegenstehen beteiligen sich saumlmtliche Gesellschafter an der Geschaumlftsfuumlhrung Zu diesem Zweck werden Verantwortungsbereiche festgelegt die damit verbundenen Aufgaben werden auch in folgenden Fachausschuumlssen wahrgenommen
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Erwachsenenangebot Kinderangebot Snowboard Langlauf amp Trendsportarten Events und Oumlffentlichkeitsarbeit Pruumlfungsausschuss Qualitaumltsmanagement und Sicherheit
(2) Jeder Ausschuss besteht aus mindestens drei Personen der von einem Vorsitzenden geleitete Ausschuss hat sich eine Geschaumlftsordnung zu geben Jeder Ausschuss hat im Wirtschaftsjahr mindestens drei und houmlchstens fuumlnf Sitzungen abzuhalten
(3) Der Exekutivausschuss besteht aus dem Bewilligungsinhaber fuumlr den Betrieb der Skischule O[] OG Ausschussvorsitzenden sowie Bereichsleitern die Anzahl seiner Mitglieder ist mit sieben Personen begrenzt Dem Exekutivausschuss obliegen unter anderem Geschaumlftsfuumlhrungsaufgaben im Sinne der sectsect IX Absaumltze (9) und (11) sowie XIII Absatz (5)
(4) Die nachfolgenden (auszugsweise wiedergegebenen) rechtsgeschaumlftlichen Handlungen und unternehmerischen Maszlignahmen beduumlrfen im Innenverhaumlltnis der Zustimmung der Gesellschafter
()
44 Anschaffungen und Investitionen einschlieszliglich der Vornahme von Baumaszlignahmen wenn die Anschaffungsshy und Herstellkosten im Einzelfall euro 20000shyshy oder Geschaumlftsjahr euro 50000shyshy uumlbersteigen
()
413 die Festlegung der fuumlr Arbeitsleistungen der persoumlnlich haftenden Gesellschafter gebuumlhrenden Verguumltung
414 Abschluss Beendigung und Aumlnderung von Dienstvertraumlgen mit Arbeitnehmern denen ein Gehalt von monatlich mehr als euro 4000shyshy brutto zusteht denen eine laumlngere Kuumlndigungsfrist als die gesetzliche eingeraumlumt worden ist die am Gewinn oder Umsatz des Unternehmens beteiligt sind ()
415 Abschluss von Werkvertraumlgen Geschaumlftsbesorgungsvertraumlgen sowie freien Dienstvertraumlgen in denen sich die Gesellschaft im Einzelfall fuumlr mehr als euro 5000shyshy verpflichtet In einem Kalenderjahr darf jedoch die Summe der aus diesen Titeln eingegangenen Verpflichtungen euro 15000shyshy nicht uumlbersteigen
()
417 vor Abschluss von Rechtsgeschaumlften bei denen die Verbindlichkeiten der Gesellschaft den Betrag von euro 30000shyshy uumlbersteigen
418 Abschluss Beendigung und Aumlnderung von Mietshy Pachtshy und Leasingvertraumlgen mit einer Laufzeit von mehr als drei Jahren oder mit einer Kuumlndigungsfrist von mehr als sechs Monaten
419 jegliche Verpflichtungen aus Wechselgeschaumlften
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()
421 Aufnahme von Anleihen Darlehen Krediten und sonstigen Fremdmitteln jeder Art soweit sie den Betrag von euro 50000shyshy uumlberschreiten
()
(5) Die Gesellschafter entscheiden uumlber zustimmungspflichtige Geschaumlfte mit einfacher Mehrheit eine Beschlussfassung im Umlaufverfahren ist zulaumlssig
()
IX Gesellschafterversammlung
(1) Saumlmtliche Gesellschafter bilden die Gesellschafterversammlung diese entscheidet in grundlegenden Angelegenheiten der Skischule O[] OG
(2) Der Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung obliegen insbesondere
21 die Aufnahme eines neuen Gesellschafters
22 die Aumlnderung des Gesellschaftsvertrages
()
26 die Zustimmung zu den genehmigungspflichtigen rechtsgeschaumlftlichen Handlungen und unternehmerischen Maszlignahmen im Sinne von VIII Absatz (3)
27 die Beschlussfassung uumlber die jaumlhrliche Festlegung der fuumlr die Ermittlung des Restgewinnes als Berechnungsbasis heranzuziehenden maximalen Arbeitstage
28 der Ausschluss eines Gesellschafters
()
(3) Die Mehrheit wird nach den in der Gesellschafterversammlung anwesenden Koumlpfen ermittelt Die Aufnahme eines neuen Gesellschafters Aumlnderung des Gesellschaftsvertrages die Wahl des Skischulleiters sowie die Aufloumlsung der Gesellschaft beduumlrfen einer frac34shyMehrheit der guumlltig abgegebenen Stimmen in allen anderen Faumlllen genuumlgt shy soweit in diesem Vertrag nicht etwas anderes vereinbart ist shy die einfache Mehrheit
()
(10) Der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung wird mit einfacher Mehrheit der guumlltig abgegebenen Stimmen gewaumlhlt
(11) Neben der turnusmaumlszligigen Gesellschafterversammlung ist die Geschaumlftsfuumlhrung berechtigt immer dann eine auszligerordentliche Gesellschafterversammlung einzuberufen wenn sie es fuumlr erforderlich haumllt oder
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eine rechtsgeschaumlftliche Maszlignahme zu setzen ist die in die Beschlusskompetenz der Gesellschafterversammlung faumlllt
()
XI Jahresabschluss und Gewinnbeteiligung
()
(3) Der Gewinnanteil eines Gesellschafters besteht
31 aus einer als Vorwegbezug zu qualifizierenden Verguumltung seiner Arbeitsleistungen
32 aus einer Verguumltung fuumlr die Taumltigkeit in den Fachausschuumlssen
33 aus einem prozentuellen Anteil am Restgewinn der dem Verhaumlltnis Arbeitstage des jeweiligen Gesellschafters zur Summe der Arbeitstage aller Gesellschafter unter Beruumlcksichtigung der von der Gesellschafterversammlung fuumlr jedes Geschaumlftsjahr festgelegten Obergrenze (vgl IX Abs 27) entspricht Der jeweilige Anteil am Restgewinn eines Gesellschafters vermindert sich auch um Abschlaumlge fuumlr jene Schneesportler die nicht die Skifuumlhrerpruumlfung oder die Diplomskilehrerpruumlfung erfolgreich abgeschlossen habenldquo
Es habe auch eine bdquoGeschaumlftsordnung fuumlr die Fachausschuumlsse der Skischuleldquo
bestanden Diese habe auszugsweise folgende Bestimmungen enthalten
bdquoGeschaumlftsordnung fuumlr die Fachausschuumlsse der Skischule
()
II Zweck der Ausschuumlsse
Die Ausschuumlsse in ihrer Gesamtheit dienen dazu die Skischule O[] OG als am lokalen touristischen Markt eingefuumlhrtes Unternehmen weiterzuentwickeln das Service fuumlr die Gaumlste zu optimieren innere Organisationsablaumlufe zu verbessern und dadurch auch eine strategische Absicherung des Unternehmens zu erreichen
III Aufgaben der Ausschuumlsse
(1) Aufgabe des Fachausschusses Erwachsenenangebot ist es
bull die Einteilung der Gruppen zu beschleunigen und die qualitative Treffsicherheit der Gaumlstezuteilung zu verbessern
bull ()
Dem Fachausschuss kommt auch die Aufgabe zu Empfehlungen auszuarbeiten wie Gaumlste besser fuumlr die alpinen Gefahren sensibilisiert werden koumlnnen und welche damit verbundenen Maszlignahmen im Schneesportunterricht notwendig sind ()
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(2) Dem Fachausschuss Kinderangebot obliegen alle Aufgaben die mit einem zeitgemaumlszligen Dienstleistungsangebot fuumlr diese Zielgruppe zusammenhaumlngen ()
(3) Vornehmliche Aufgabe des Fachausschusses Snowboard Langlauf amp Trendsportarten ist es Maszlignahmen auszuarbeiten um die Buchungsnachfrage in diesen Angebotsbereichen zu verbessern
(4) Der Fachausschuss Events und Oumlffentlichkeitsarbeit hat die woumlchentlichen DemoshyFahrten der G[] Schneesportler sowie weitere Veranstaltungen in Kooperation mit anderen touristischen Anbietern auszuarbeiten zu organisieren durchzufuumlhren und im Sinne einer StaumlrkenshySchwaumlchenshyAnalyse zu evaluieren Aufgabe des Fachausschusses ist es auch die Wahrnehmung der Skischule O[] OG innerhalb und auszligerhalb des Ortes zu verbessern sowie Marketingshy und Werbemaszlignahmen auszuarbeiten
(5) Der Pruumlfungsausschuss ist zustaumlndig fuumlr das betriebliche Controlling und pruumlft das Abrechnungswesen sowie die Verteilung des Restgewinnes ()
(6) Der Fachausschuss Qualitaumltsmanagement und Sicherheit ist zustaumlndig fuumlr die Verbesserung der Dienstleistungsqualitaumlt in allen Bereichen des Unternehmens Seine Aufgabe ist es Maumlngel und Minderleistungen innerhalb der Skischule zu identifizieren und Maszlignahmen zu deren Beseitigung auszuarbeiten ()
(7) Dem Exekutivausschuss kommen neben den in VIII angefuumlhrten Aufgaben auch Geschaumlftsleitungsbefugnisse zu
()
VIII Exekutivausschuss
(1) Die Mitglieder des Exekutivausschusses werden von der Gesellschafterversammlung auf Vorschlag des Skischulleiters fuumlr die Dauer von einem Jahr gewaumlhlt Im Falle einer shy auch mehrmals zulaumlssigen shyWiederwahl endet die Funktionsperiode mit Beginn der dritten Vollversammlung die auf diese Wiederwahl folgt
(2) Aufgabe des Exekutivausschusses ist die Geschaumlftsfuumlhrung der Skischule O[] OG und Unterstuumltzung des Skischulleiters dieser leitet auch den Ausschuss
(3) Zu den Aufgaben des Exekutivausschusses gehoumlren insbesondere
21 die Beratung der Geschaumlftsfuumlhrung und der Gesellschafterversammlung in allen Fragen der Auslegung dieses Vertrages und der Aufteilung des Jahresergebnisses
22 die Erstattung von Empfehlungen gegenuumlber der Gesellschafterversammlung
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23 die Einberufung einer Gesellschafterversammlung wenn kein Geschaumlftsfuumlhrer vorhanden ist oder die Geschaumlftsfuumlhrung untaumltig bleibt
24 die Uumlberwachung der Ordnungsmaumlszligigkeit der Wahlvorgaumlnge bei der Wahl eines neuen Geschaumlftsfuumlhrers sowie im Falle des Widerrufes seiner Bestellung
25 die Vermittlung im Falle von Meinungsverschiedenheiten zwischen der Gesellschafterversammlung und der Geschaumlftsfuumlhrung einerseits sowie zwischen den Gesellschaftergruppen oder einzelnen Gesellschaftern andererseits
26 die Bestellung des von der Gesellschaft zu nominierenden Schiedsrichters im Falle eines notwendigen Schiedsverfahrens
27 die Pruumlfung der Gewinnverteilung sowie der einheitlichen und gesonderten Gewinnfeststellung
28 die Kontaktpflege mit Angehoumlrigen der rechtsshy und wirtschaftsberatenden Berufe welche die Interessen einzelner Gesellschafter vertreten
29 die Ausarbeitung von Verbesserungsvorschlaumlgen
210 alle Fragen die von einem anderen Gesellschaftsorgan an ihn herangetragen werden
()
(4) Der Exekutivausschuss ist beschlussfaumlhig wenn zwei Drittel seiner Mitglieder anwesend sind Der Exekutivausschuss entscheidet mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen Stimmenthaltungen werden hierbei nicht mitgezaumlhlt Beschluumlsse welche die gesetzlichen Pflichten des Skischulinhabers (insbesondere im Hinblick auf die Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes) betreffen duumlrfen gegen die Stimme des Skischulinhabers nicht gefasst werden
()ldquo
6 Die Bezirkshauptmannschaft Imst habe im Jahr 1993 T G die Bewilligung zum
Betrieb einer Skischule in O erteilt Zunaumlchst sei T G bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und
Skischuleiterldquo der Skischule in O gewesen Nach Gruumlndung der
Erstmitbeteiligten und deren Eintragung im Firmenbuch am 2 April 2010 sei
A A am 28 April 2010 von den Gesellschaftern der Skischule zum
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gewaumlhlt worden
7 Dem bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo shy und nicht der Gesamtheit der
Gesellschafter shy sei tatsaumlchlich die Aufgabe der Besorgung der
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Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten nach Punkt VIII des
Gesellschaftsvertrages zugekommen
8 Am 22 November 2010 sei A A von der Bezirkshauptmannschaft Imst die
Bewilligung zum Betrieb der Skischule in O erteilt worden Der
Erstrevisionswerber sei seit diesem Zeitpunkt bdquostellvertretender
Geschaumlftsfuumlhrerldquo der Skischule und habe in dieser Funktion an der
Geschaumlftsfuumlhrung mitgewirkt Er sei neben seiner Taumltigkeit als
bdquostellvertretender Geschaumlftsfuumlhrerldquo auch fuumlr die Einteilung der Skilehrer
bzw die Zuteilung der Gruppen und den reibungslosen Ablauf des Betriebes
am Sammelplatz verantwortlich gewesen
9 Von den uumlbrigen Gesellschaftern sei mit der Bestellung des bdquoGeschaumlftsfuumlhrers
und Skischuleitersldquo darauf verzichtet worden die Gesellschaft zu vertreten Im
Firmenbuch eingetragen worden sei aber dass T G seit 2 April 2010 und A A
seit 23 Juni 2010 alleine der Erstrevisionswerber seit 2 April 2010 zusammen
mit T G und seit 23 Juni 2010 zusammen mit A A sowie die uumlbrigen
Gesellschafter seit 2 April 2010 zusammen mit T G die Erstmitbeteiligte
vertreten koumlnnten
10 Mitglieder des Exekutivausschusses seien neben dem Skischulleiter unter
anderem auch der Erstrevisionswerber der Sechstrevisionswerber der
Achtrevisionswerber der Neuntrevisionswerber und der dreizehnte
Revisionswerber gewesen Aufgabe des Exekutivausschusses sei es gewesen
den bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und Skischuleiterldquo zu beraten und Vorschlaumlge fuumlr die
Gesellschafterversammlung auszuarbeiten Im verfahrensgegenstaumlndlichen
Zeitraum seien im Exekutivausschuss Beschluumlsse uumlber die Houmlhe der
Arbeitsentgelte der als Dienstnehmer gemeldeten Beschaumlftigten und der
bdquoEntschaumldigungenldquo der Gesellschafter die Investition in den Erwerb eines
Foumlrderbandes um euro 18000shyshy und die Preise der Skischulkurse gefasst worden
Tatsaumlchlich sei A A aber befugt gewesen uumlber Investitionen mit einem Wert
von bis zu euro 20000shyshy alleine zu entscheiden Lediglich um eine groumlszligere
Akzeptanz zu erreichen habe A A die Anschaffung des Foumlrderbandes im
Exekutivausschuss zur Abstimmung gebracht Die Bezuumlge der Gesellschafter
seien Gegenstand des Gesellschaftsvertrages gewesen Dem Exekutivausschuss
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sei eine Kompetenz nach den wirklichen Verhaumlltnissen daher tatsaumlchlich
lediglich im Bereich der bdquoPreisgestaltung der Kurseldquo und der bdquoFestlegung der
Loumlhne der angestellten Skilehrerldquo zugekommen
11 Dem dreizehnten Revisionswerber sei nachdem er zuvor Skilehrer gewesen
sei ab 28 April 2010 die Funktion des bdquoBuumlroleitersldquo uumlbertragen worden Er
habe seine Arbeit im Buumlro der Erstmitbeteiligten verrichtet Seine Arbeitszeiten
seien waumlhrend der Saison an die Geschaumlftszeiten der Skischule gebunden
gewesen im restlichen Jahr habe er sich diese frei einteilen koumlnnen Er sei fuumlr
diese Taumltigkeit eingeschult worden und habe da die Buumlroablaumlufe immer
dieselben gewesen seien danach kaum mehr Anweisungen erhalten
gegebenenfalls seien diese Anweisungen vom Skischulleiter A A und dem
Erstrevisionswerber erteilt worden
12 Alle anderen Revisionswerber seien als Skilehrer eingesetzt worden und
Mitglieder der in der Geschaumlftsordnung vorgesehenen Fachausschuumlsse
gewesen Diesen Fachausschuumlssen sei aber lediglich eine beratende Funktion
zugekommen
13 Von den Revisionswerbern sei zu Beginn der Saison bekannt gegeben worden
an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten zur Verfuumlgung stuumlnden An den
gemeldeten Tagen habe A A davon ausgehen koumlnnen dass die Gesellschafter
fuumlr die Kurse der Skischule eingeteilt werden koumlnnten soweit sie nicht shy wie
aus einem im Buumlro der Skischule aufliegenden Kalender ersichtlich gewesen
sei shy fuumlr bdquoPrivatkurseldquo gebucht worden seien Spaumltere Verhinderungen shy etwa
aufgrund einer Erkrankung shy seien von den Gesellschaftern im Buumlro der
Erstmitbeteiligten zu melden gewesen Durch das Skischulbuumlro sei dann ein
Ersatz gesucht worden Von allen Gesellschaftern mit Ausnahme des
bdquoGeschaumlftsfuumlhrers und Skischulleitersldquo sowie dessen Stellvertreters seien
taumlgliche Stundenaufzeichnungen zu fuumlhren gewesen auf deren Grundlage die
Abrechnung ihrer Entgelte erfolgt sei
14 Der Tagesablauf der als Skilehrer taumltigen Gesellschafter sei genau festgelegt
gewesen Insbesondere sei ihnen der Zeitpunkt ihres Eintreffens am
Sammelplatz und die Dauer der Kurse vorgegeben worden Auch nach Ende
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der Kurse haumltten sie sich in der Skischule bdquozuruumlck meldenldquo muumlssen Zum
Verhalten bei Ausuumlbung der Taumltigkeit sei von der Erstmitbeteiligten ein
Handbuch aufgelegt worden Darin sei etwa der Umgang mit Gaumlsten die
Ausruumlstung und ein Rauchshy und Handyverbot geregelt sowie ein Strafenkatalog
bei Verstoumlszligen gegen diese Verbote und bei Unpuumlnktlichkeit festgelegt worden
Auch fuumlr die Bekleidung der Skilehrer habe eine einheitliche Regelung
bestanden Die Einhaltung dieser Regeln sei auch kontrolliert worden
15 Die Erstmitbeteiligte sei Inhaberin der Nutzungsrechte an den beiden
Sammelplaumltzen sowie der Einrichtungen der Skischule und der
Unterrichtshilfen (Stangen etc) gewesen Die Skibekleidung sei den als
Skilehrern taumltigen Gesellschaftern von der Erstmitbeteiligten gegen einen
Kostenbeitrag zur Verfuumlgung gestellt worden Von den Skilehrern seien aber
deren eigene Ski und Skischuhe verwendet worden
16 In rechtlicher Hinsicht fuumlhrte das Bundesverwaltungsgericht zusammengefasst
aus bei einer OG sei die Gesellschaft selbst und nicht ihre Gesellschafter
Dienstgeber Die Ausuumlbung der Dienstgeberfunktion falle ausschlieszliglich in die
Zustaumlndigkeit der zur Vertretung befugten Gesellschafter Die Vertretung nach
auszligen sowie die Geschaumlftsfuumlhrung durch einen Gesellschafter koumlnne im
Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden Durch die Bestellung des A A als
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo sei von den Gesellschaftern shy mit
Ausnahme des Erstrevisionswerbers als Stellvertreter des Geschaumlftsfuumlhrers shy
auf das Recht zur Vertretung der Erstmitbeteiligten verzichtet worden Auch
die Geschaumlftsfuumlhrung sei A A und mit seiner Bestellung als Stellvertreter auch
dem Erstrevisionswerber uumlbertragen worden Den Mitgliedern des
Exekutivausschusses seien dagegen nur in einem eingeschraumlnkten Bereich
Befugnisse zugekommen sodass sie keinen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung gehabt haumltten Durch die Stellung als Gesellschafter die
Leistung einer Einlage und die Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft
werde eine Stellung als Dienstnehmer nicht ausgeschlossen Die Gesellschafter
seien verpflichtet gewesen uumlbernommene Skikurse abzuhalten und mindestens
70 Arbeitstage pro Saison der Gesellschaft zur Verfuumlgung zu stehen Ein
generelles Recht sich vertreten zu lassen sei ihnen nicht zugekommen Sie
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seien an die festgelegten Kurszeiten gebunden gewesen und bei Ausuumlbung ihrer
Taumltigkeit Ordnungsvorschriften und Weisungen betreffend des
arbeitsbezogenen Verhaltens sowie Kontrollen unterworfen worden In die
betriebliche Organisation seien sie eingebunden gewesen Die Entlohnung in
Form der im Gesellschaftsvertrag geregelten Gewinnverteilung und die
Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft stuumlnden der Annahme einer
unselbststaumlndigen Beschaumlftigung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG nicht
entgegen Rechtsfragen im Sinn des Art 133 Abs 4 BshyVG seien nicht zu loumlsen
gewesen Die Entscheidungen folgten der Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Versicherungspflicht von Skilehrern
17 Gegen diese Erkenntnisse richten sich shy soweit das Bestehen einer
Pflichtversicherung festgestellt wurde shy die Revisionen die der
Verwaltungsgerichtshof wegen ihres sachlichen Zusammenhangs zur
gemeinsamen Beratung und Entscheidung verbunden hat Die Tiroler
Gebietskrankenkasse erstattete nach Einleitung des Vorverfahrens eine
Revisionsbeantwortung in der sie die Zuruumlckweisung in eventu die
Abweisung der Revision beantragt
18 Der Verwaltungsgerichtshof hat erwogen
19 Die Revisionswerber bringen jeweils vor es fehle Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Rechtsstellung von Schneesportlern die
persoumlnlich haftende Gesellschafter einer eine Skischule betreibenden
Personengesellschaft seien Die Differenzierung zwischen dem bdquoSkischulleiterldquo
bzw dem Erstrevisionswerber in seiner Eigenschaft als bdquoStellvertreter des
Skischulleitersldquo und den uumlbrigen Revisionswerbern sei unsachlich seien doch
saumlmtliche Gesellschafter mit der gleichen Quote an der Gesellschaft beteiligt
gewesen sodass ihnen grundsaumltzlich die gleichen Rechte und Pflichten
zugekommen seien Seit Gruumlndung der Skischule in O sei von einer
Gleichberechtigung der Gesellschafter ausgegangen worden Dieses Modell sei
auch mit Gruumlndung der Erstmitbeteiligten als OG beibehalten worden Es sei
davon nur soweit abgewichen worden als nach den Bestimmungen des Tiroler
Schischulgesetzes 1995 vorgesehen sei dass der Inhaber der Bewilligung zum
Betrieb der Skischule die Skischule persoumlnlich zu leiten und die Lehrkraumlfte
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und Betreuungspersonen zu beaufsichtigen habe Eine persoumlnliche
Arbeitspflicht habe die Gesellschafter nicht getroffen sei von ihnen doch selbst
bestimmt worden in welchem Ausmaszlig sie fuumlr die Erstmitbeteiligte taumltig
geworden seien Es sei ihnen offen gestanden eine Arbeitsleistung sanktionslos
abzulehnen bzw sich bei Erbringung der Leistung vertreten zu lassen Dass
eine Vertretung durch eine beliebige Person nicht moumlglich gewesen sei komme
fuumlr die Beurteilung ob die Revisionswerber eine persoumlnliche Arbeitspflicht
getroffen habe keine Bedeutung zu da schon nach den zwingenden
Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes 1995 der Skiunterricht nur im
Rahmen bewilligter Skischulen und nur durch ausgebildete Skilehrer erteilt
habe werden duumlrfen Der vom Bundesverwaltungsgericht festgestellte
Sachverhalt beduumlrfe auch in einem wesentlichen Punkt einer Ergaumlnzung Es
seien naumlmlich keine Feststellungen dazu getroffen worden ob die
Revisionswerber neben ihrer Taumltigkeit fuumlr die Erstmitbeteiligte uumlber sonstige
Einkommensquellen verfuumlgten Die Taumltigkeit der Skilehrer sei von den
Revisionswerbern aber nicht hauptberuflich ausgeuumlbt worden Es seien daher
keine bdquoabhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisseldquo vorgelegen Dadurch habe das
Bundesverwaltungsgericht seine Verpflichtung zur amtswegigen Feststellung
des Sachverhaltes verletzt
20 Die Revisionen sind zulaumlssig Sie sind aber nicht berechtigt
21 11 Das System der Versicherungspflicht abhaumlngiger Beschaumlftigter baut auf der
Verschiedenheit von Dienstgeber (sect 35 Abs 1 ASVG) und Dienstnehmer auf
Dienstnehmer kann daher auch jener nicht sein wer auf einen Dienstgeber in
rechtlicher Hinsicht (sei es als Mehrheitsgesellschafter einer juristischen
Person sei es als persoumlnlich haftender Gesellschafter einer
Personengesellschaft) einen beherrschenden Einfluss ausuumlbt Auch kann
niemand sein eigener Dienstnehmer sein Daher kann es insbesondere zwischen
einer OG und ihrem uneingeschraumlnkt vertretungsshy und weisungsbefugten
Gesellschafter keinen Dienstvertrag geben (vgl zum Ganzen das
hg Erkenntnis vom 15 Mai 2013 2013080051 mwN sowie zu einem
Komplementaumlr einer KG das hg Erkenntnis vom 10 April 2013
2013080042)
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22 12 Durch den Gesellschaftsvertrag kann jedoch die Befugnis eines
Gesellschafters zur Vertretung (sectsect 125 ff UGB) und Geschaumlftsfuumlhrung
(sectsect 114 ff UGB) beschraumlnkt bzw ausgeschlossen werden (vgl Enzinger in
StraubeRatkaRauter UGBshyKommentar I4 RZ 45 zu sect 116 UGB) Abschluss
und Aumlnderungen des Gesellschaftsvertrags sind grundsaumltzlich formfrei und
auch konkludent shy etwa auch durch eine von einem allseitigen Aumlnderungswillen
getragene Uumlbung shy moumlglich (vgl U Torggler in StraubeRatkaRauter
UGBshyKommentar I4 RZ 83 zu sect 105 UGB)
23 13 Fuumlr die Beurteilung von Sachverhalten nach dem ASVG kommt es
allerdings im Sinn des sect 539a ASVG nicht (primaumlr) auf die vertragliche
Vereinbarung bzw auf die Bezeichnung des Vertrages sondern auf den wahren
wirtschaftlichen Gehalt der Taumltigkeit an (vgl etwa das hg Erkenntnis vom
29 April 2015 2013080196) Insbesondere soll auch eine Umgehung der
Versicherungspflicht durch Vortaumluschen von Gesellschaftsverhaumlltnissen
bzw der Stellung als persoumlnlich haftender bzw geschaumlftsfuumlhrungsbefugter
Gesellschafter durch sect 539a ASVG in Verbindung mit sect 4 Abs 2 ASVG
verhindert werden (vgl das hg Erkenntnis vom 11 Juni 2014 2012080157)
24 14 Ein Gesellschafter kann shy neben seiner durch Gesellschaftsvertrag
begruumlndeten Stellung als Gesellschafter shy auch in einem Dienstverhaumlltnis zur
Gesellschaft stehen (vgl das hg Erkenntnis vom 25 Mai 2005 2003080131)
25 Der Verwaltungsgerichtshof hat sich insbesondere mit der Stellung von
Kommanditisten einer KG bereits mehrmals befasst und ausgefuumlhrt dass es
keineswegs ausgeschlossen ist dass ein an der Geschaumlftsfuumlhrung nicht
beteiligter Kommanditist in einem Verhaumlltnis wirtschaftlicher und persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit zur Gesellschaft als Dienstgeberin beschaumlftigt sein kann (vgl die
hg Erkenntnisse vom 2 Mai 2012 2010080083 und vom 10 Juni 2009
2007080142) Andererseits koumlnnte die Rechtsstellung eines Kommanditisten
durch entsprechende Vertragsgestaltung insbesondere durch Einraumlumung von
Geschaumlftsfuumlhrungsbefugnissen auch der eines Komplementaumlrs so weit
angenaumlhert werden dass seine Taumltigkeit der eines selbstaumlndig Erwerbstaumltigen
entspricht (vgl die hg Erkenntnisse vom 17 Maumlrz 2004 2001080170 und
vom 14 Jaumlnner 2004 2000080108 mwN)
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26 Auch im Fall einer Gesellschafterin einer OEG hat der Verwaltungsgerichtshof
ausgesprochen dass bei Ausschluss von der Vertretung und Geschaumlftsfuumlhrung
ein Dienstverhaumlltnis zur Gesellschaft zu pruumlfen ist (vgl das hg Erkenntnis vom
23 April 1996 94080073)
27 In einem zur Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy Pensionsshy und
Arbeitslosenversicherung von Skilehrern die Kommanditisten einer
GmbH amp Co KG sind ergangenen Erkenntnis vom 11 Juni 2014
2012080157 hat der Verwaltungsgerichtshof unter Hinweis auf die
gesetzgeberische Wertung in sect 2 Abs 4 AuslBG festgehalten dass fuumlr eine
Taumltigkeit als Ausfluss der Gesellschafterstellung spricht wenn der
Gesellschafter tatsaumlchlich persoumlnlich einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung der Gesellschaft ausuumlbt
28 15 Bei der Pruumlfung der Dienstnehmereigenschaft von Skilehrern ist auch die
durch die Schischulgesetze der Laumlnder dem Skischulinhaber eingeraumlumte
besondere Stellung zu beachten (vgl dazu die hg Erkenntnisse vom
21 April 2004 2000080113 [Tiroler Schischulgesetz 1995] und vom
2 April 2008 2007080240 [Salzburger Schischulgesetz 1989])
29 Nach dem im vorliegenden Fall anzuwendenden Tiroler Schischulgesetz 1995
hat der Skischulinhaber shy somit die Person der gegenuumlber die
Skischulbewilligung erteilt wurde (sect 5) shy die Skischule insbesondere persoumlnlich
zu leiten und die Lehrkraumlfte zu beaufsichtigen (sect 8 Abs 6) sicherzustellen
dass die Gaumlste nach den vom Tiroler Skilehrerverband anerkannten Regeln
unterrichtet werden (sect 8 Abs 3) und eine Betriebsordnung zu erstellen die die
naumlheren Bestimmungen uumlber den Skischulbetrieb (etwa auch zu den Kurszeiten
und Pflichten der Lehrkraumlfte) zu enthalten hat (sect 8 Abs 9) Eine Verletzung der
Verpflichtung zur persoumlnlichen Leitung der Skischule (sect 8 Abs 3 und 6) stellt
eine Verwaltungsuumlbertretung des Skischulinhabers dar (sect 57 Abs 1)
30 16 Damit der Skischulinhaber diesen Verpflichtungen nach dem Tiroler
Schischulgesetz 1995 nachkommen kann muumlssen ihm daher entsprechende
Befugnisse zukommen Dem wurde im vorliegenden Fall nach den vom
Bundesverwaltungsgericht getroffenen Feststellungen nach den wirklichen
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
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Das Bundesverwaltungsgericht sprach jeweils aus Revisionen seien gemaumlszlig
Art 133 Abs 4 BshyVG nicht zulaumlssig
4 Dazu stellte das Verwaltungsgericht zusammengefasst (teilweise disloziert im
Rahmen der rechtlichen Beurteilung) fest die Erstmitbeteiligte sei mit
Gesellschaftsvertrag vom 5 Maumlrz 2010 von 47 Gesellschaftern als offene
Gesellschaft (OG) zum Betrieb der zuvor als Gesellschaft buumlrgerlichen Rechts
gefuumlhrten Skischule in O gegruumlndet worden Von den Gesellschaftern shy so auch
von den Revisionswerbern shy sei bei Gruumlndung der Erstmitbeteiligten eine
Bareinlage von euro 5000shyshy geleistet worden woraus sich fuumlr jeden
Gesellschafter eine Beteiligung von etwa 23 an der Gesellschaft ergeben
habe Nach den verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraumlumen sei am
17 Februar 2012 eine Umwandlung der Erstmitbeteiligten in eine KG erfolgt
5 Der Gesellschaftsvertrag der Erstmitbeteiligten vom 5 Maumlrz 2010 habe
auszugsweise folgende Bestimmungen enthalten
bdquoVI Gesellschafter
(1) Gesellschafter der Skischule O[] OG kann nur eine eigenberechtigte Person sein
()
12 der die Befaumlhigung als Diplomskilehrer oder Diplomsnowboardlehrer (sect 22 TSG) verliehen wurde
()
16 die sich als Arbeitsgesellschafter mindestens 70 Tage im Unternehmensgegenstand der Gesellschaft betaumltigt und
()
(9) Ein Gesellschafter kann sich bei seinen Arbeitsleistungen von einem anderen Gesellschafter vertreten lassen in diesem Fall werden die ihm zukommenden Vorwegbezuumlge um 40 gekuumlrzt
()
VIII Geschaumlftsfuumlhrung
(1) Soweit nicht zwingende gesetzliche Bestimmungen entgegenstehen beteiligen sich saumlmtliche Gesellschafter an der Geschaumlftsfuumlhrung Zu diesem Zweck werden Verantwortungsbereiche festgelegt die damit verbundenen Aufgaben werden auch in folgenden Fachausschuumlssen wahrgenommen
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Erwachsenenangebot Kinderangebot Snowboard Langlauf amp Trendsportarten Events und Oumlffentlichkeitsarbeit Pruumlfungsausschuss Qualitaumltsmanagement und Sicherheit
(2) Jeder Ausschuss besteht aus mindestens drei Personen der von einem Vorsitzenden geleitete Ausschuss hat sich eine Geschaumlftsordnung zu geben Jeder Ausschuss hat im Wirtschaftsjahr mindestens drei und houmlchstens fuumlnf Sitzungen abzuhalten
(3) Der Exekutivausschuss besteht aus dem Bewilligungsinhaber fuumlr den Betrieb der Skischule O[] OG Ausschussvorsitzenden sowie Bereichsleitern die Anzahl seiner Mitglieder ist mit sieben Personen begrenzt Dem Exekutivausschuss obliegen unter anderem Geschaumlftsfuumlhrungsaufgaben im Sinne der sectsect IX Absaumltze (9) und (11) sowie XIII Absatz (5)
(4) Die nachfolgenden (auszugsweise wiedergegebenen) rechtsgeschaumlftlichen Handlungen und unternehmerischen Maszlignahmen beduumlrfen im Innenverhaumlltnis der Zustimmung der Gesellschafter
()
44 Anschaffungen und Investitionen einschlieszliglich der Vornahme von Baumaszlignahmen wenn die Anschaffungsshy und Herstellkosten im Einzelfall euro 20000shyshy oder Geschaumlftsjahr euro 50000shyshy uumlbersteigen
()
413 die Festlegung der fuumlr Arbeitsleistungen der persoumlnlich haftenden Gesellschafter gebuumlhrenden Verguumltung
414 Abschluss Beendigung und Aumlnderung von Dienstvertraumlgen mit Arbeitnehmern denen ein Gehalt von monatlich mehr als euro 4000shyshy brutto zusteht denen eine laumlngere Kuumlndigungsfrist als die gesetzliche eingeraumlumt worden ist die am Gewinn oder Umsatz des Unternehmens beteiligt sind ()
415 Abschluss von Werkvertraumlgen Geschaumlftsbesorgungsvertraumlgen sowie freien Dienstvertraumlgen in denen sich die Gesellschaft im Einzelfall fuumlr mehr als euro 5000shyshy verpflichtet In einem Kalenderjahr darf jedoch die Summe der aus diesen Titeln eingegangenen Verpflichtungen euro 15000shyshy nicht uumlbersteigen
()
417 vor Abschluss von Rechtsgeschaumlften bei denen die Verbindlichkeiten der Gesellschaft den Betrag von euro 30000shyshy uumlbersteigen
418 Abschluss Beendigung und Aumlnderung von Mietshy Pachtshy und Leasingvertraumlgen mit einer Laufzeit von mehr als drei Jahren oder mit einer Kuumlndigungsfrist von mehr als sechs Monaten
419 jegliche Verpflichtungen aus Wechselgeschaumlften
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()
421 Aufnahme von Anleihen Darlehen Krediten und sonstigen Fremdmitteln jeder Art soweit sie den Betrag von euro 50000shyshy uumlberschreiten
()
(5) Die Gesellschafter entscheiden uumlber zustimmungspflichtige Geschaumlfte mit einfacher Mehrheit eine Beschlussfassung im Umlaufverfahren ist zulaumlssig
()
IX Gesellschafterversammlung
(1) Saumlmtliche Gesellschafter bilden die Gesellschafterversammlung diese entscheidet in grundlegenden Angelegenheiten der Skischule O[] OG
(2) Der Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung obliegen insbesondere
21 die Aufnahme eines neuen Gesellschafters
22 die Aumlnderung des Gesellschaftsvertrages
()
26 die Zustimmung zu den genehmigungspflichtigen rechtsgeschaumlftlichen Handlungen und unternehmerischen Maszlignahmen im Sinne von VIII Absatz (3)
27 die Beschlussfassung uumlber die jaumlhrliche Festlegung der fuumlr die Ermittlung des Restgewinnes als Berechnungsbasis heranzuziehenden maximalen Arbeitstage
28 der Ausschluss eines Gesellschafters
()
(3) Die Mehrheit wird nach den in der Gesellschafterversammlung anwesenden Koumlpfen ermittelt Die Aufnahme eines neuen Gesellschafters Aumlnderung des Gesellschaftsvertrages die Wahl des Skischulleiters sowie die Aufloumlsung der Gesellschaft beduumlrfen einer frac34shyMehrheit der guumlltig abgegebenen Stimmen in allen anderen Faumlllen genuumlgt shy soweit in diesem Vertrag nicht etwas anderes vereinbart ist shy die einfache Mehrheit
()
(10) Der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung wird mit einfacher Mehrheit der guumlltig abgegebenen Stimmen gewaumlhlt
(11) Neben der turnusmaumlszligigen Gesellschafterversammlung ist die Geschaumlftsfuumlhrung berechtigt immer dann eine auszligerordentliche Gesellschafterversammlung einzuberufen wenn sie es fuumlr erforderlich haumllt oder
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eine rechtsgeschaumlftliche Maszlignahme zu setzen ist die in die Beschlusskompetenz der Gesellschafterversammlung faumlllt
()
XI Jahresabschluss und Gewinnbeteiligung
()
(3) Der Gewinnanteil eines Gesellschafters besteht
31 aus einer als Vorwegbezug zu qualifizierenden Verguumltung seiner Arbeitsleistungen
32 aus einer Verguumltung fuumlr die Taumltigkeit in den Fachausschuumlssen
33 aus einem prozentuellen Anteil am Restgewinn der dem Verhaumlltnis Arbeitstage des jeweiligen Gesellschafters zur Summe der Arbeitstage aller Gesellschafter unter Beruumlcksichtigung der von der Gesellschafterversammlung fuumlr jedes Geschaumlftsjahr festgelegten Obergrenze (vgl IX Abs 27) entspricht Der jeweilige Anteil am Restgewinn eines Gesellschafters vermindert sich auch um Abschlaumlge fuumlr jene Schneesportler die nicht die Skifuumlhrerpruumlfung oder die Diplomskilehrerpruumlfung erfolgreich abgeschlossen habenldquo
Es habe auch eine bdquoGeschaumlftsordnung fuumlr die Fachausschuumlsse der Skischuleldquo
bestanden Diese habe auszugsweise folgende Bestimmungen enthalten
bdquoGeschaumlftsordnung fuumlr die Fachausschuumlsse der Skischule
()
II Zweck der Ausschuumlsse
Die Ausschuumlsse in ihrer Gesamtheit dienen dazu die Skischule O[] OG als am lokalen touristischen Markt eingefuumlhrtes Unternehmen weiterzuentwickeln das Service fuumlr die Gaumlste zu optimieren innere Organisationsablaumlufe zu verbessern und dadurch auch eine strategische Absicherung des Unternehmens zu erreichen
III Aufgaben der Ausschuumlsse
(1) Aufgabe des Fachausschusses Erwachsenenangebot ist es
bull die Einteilung der Gruppen zu beschleunigen und die qualitative Treffsicherheit der Gaumlstezuteilung zu verbessern
bull ()
Dem Fachausschuss kommt auch die Aufgabe zu Empfehlungen auszuarbeiten wie Gaumlste besser fuumlr die alpinen Gefahren sensibilisiert werden koumlnnen und welche damit verbundenen Maszlignahmen im Schneesportunterricht notwendig sind ()
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(2) Dem Fachausschuss Kinderangebot obliegen alle Aufgaben die mit einem zeitgemaumlszligen Dienstleistungsangebot fuumlr diese Zielgruppe zusammenhaumlngen ()
(3) Vornehmliche Aufgabe des Fachausschusses Snowboard Langlauf amp Trendsportarten ist es Maszlignahmen auszuarbeiten um die Buchungsnachfrage in diesen Angebotsbereichen zu verbessern
(4) Der Fachausschuss Events und Oumlffentlichkeitsarbeit hat die woumlchentlichen DemoshyFahrten der G[] Schneesportler sowie weitere Veranstaltungen in Kooperation mit anderen touristischen Anbietern auszuarbeiten zu organisieren durchzufuumlhren und im Sinne einer StaumlrkenshySchwaumlchenshyAnalyse zu evaluieren Aufgabe des Fachausschusses ist es auch die Wahrnehmung der Skischule O[] OG innerhalb und auszligerhalb des Ortes zu verbessern sowie Marketingshy und Werbemaszlignahmen auszuarbeiten
(5) Der Pruumlfungsausschuss ist zustaumlndig fuumlr das betriebliche Controlling und pruumlft das Abrechnungswesen sowie die Verteilung des Restgewinnes ()
(6) Der Fachausschuss Qualitaumltsmanagement und Sicherheit ist zustaumlndig fuumlr die Verbesserung der Dienstleistungsqualitaumlt in allen Bereichen des Unternehmens Seine Aufgabe ist es Maumlngel und Minderleistungen innerhalb der Skischule zu identifizieren und Maszlignahmen zu deren Beseitigung auszuarbeiten ()
(7) Dem Exekutivausschuss kommen neben den in VIII angefuumlhrten Aufgaben auch Geschaumlftsleitungsbefugnisse zu
()
VIII Exekutivausschuss
(1) Die Mitglieder des Exekutivausschusses werden von der Gesellschafterversammlung auf Vorschlag des Skischulleiters fuumlr die Dauer von einem Jahr gewaumlhlt Im Falle einer shy auch mehrmals zulaumlssigen shyWiederwahl endet die Funktionsperiode mit Beginn der dritten Vollversammlung die auf diese Wiederwahl folgt
(2) Aufgabe des Exekutivausschusses ist die Geschaumlftsfuumlhrung der Skischule O[] OG und Unterstuumltzung des Skischulleiters dieser leitet auch den Ausschuss
(3) Zu den Aufgaben des Exekutivausschusses gehoumlren insbesondere
21 die Beratung der Geschaumlftsfuumlhrung und der Gesellschafterversammlung in allen Fragen der Auslegung dieses Vertrages und der Aufteilung des Jahresergebnisses
22 die Erstattung von Empfehlungen gegenuumlber der Gesellschafterversammlung
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23 die Einberufung einer Gesellschafterversammlung wenn kein Geschaumlftsfuumlhrer vorhanden ist oder die Geschaumlftsfuumlhrung untaumltig bleibt
24 die Uumlberwachung der Ordnungsmaumlszligigkeit der Wahlvorgaumlnge bei der Wahl eines neuen Geschaumlftsfuumlhrers sowie im Falle des Widerrufes seiner Bestellung
25 die Vermittlung im Falle von Meinungsverschiedenheiten zwischen der Gesellschafterversammlung und der Geschaumlftsfuumlhrung einerseits sowie zwischen den Gesellschaftergruppen oder einzelnen Gesellschaftern andererseits
26 die Bestellung des von der Gesellschaft zu nominierenden Schiedsrichters im Falle eines notwendigen Schiedsverfahrens
27 die Pruumlfung der Gewinnverteilung sowie der einheitlichen und gesonderten Gewinnfeststellung
28 die Kontaktpflege mit Angehoumlrigen der rechtsshy und wirtschaftsberatenden Berufe welche die Interessen einzelner Gesellschafter vertreten
29 die Ausarbeitung von Verbesserungsvorschlaumlgen
210 alle Fragen die von einem anderen Gesellschaftsorgan an ihn herangetragen werden
()
(4) Der Exekutivausschuss ist beschlussfaumlhig wenn zwei Drittel seiner Mitglieder anwesend sind Der Exekutivausschuss entscheidet mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen Stimmenthaltungen werden hierbei nicht mitgezaumlhlt Beschluumlsse welche die gesetzlichen Pflichten des Skischulinhabers (insbesondere im Hinblick auf die Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes) betreffen duumlrfen gegen die Stimme des Skischulinhabers nicht gefasst werden
()ldquo
6 Die Bezirkshauptmannschaft Imst habe im Jahr 1993 T G die Bewilligung zum
Betrieb einer Skischule in O erteilt Zunaumlchst sei T G bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und
Skischuleiterldquo der Skischule in O gewesen Nach Gruumlndung der
Erstmitbeteiligten und deren Eintragung im Firmenbuch am 2 April 2010 sei
A A am 28 April 2010 von den Gesellschaftern der Skischule zum
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gewaumlhlt worden
7 Dem bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo shy und nicht der Gesamtheit der
Gesellschafter shy sei tatsaumlchlich die Aufgabe der Besorgung der
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Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten nach Punkt VIII des
Gesellschaftsvertrages zugekommen
8 Am 22 November 2010 sei A A von der Bezirkshauptmannschaft Imst die
Bewilligung zum Betrieb der Skischule in O erteilt worden Der
Erstrevisionswerber sei seit diesem Zeitpunkt bdquostellvertretender
Geschaumlftsfuumlhrerldquo der Skischule und habe in dieser Funktion an der
Geschaumlftsfuumlhrung mitgewirkt Er sei neben seiner Taumltigkeit als
bdquostellvertretender Geschaumlftsfuumlhrerldquo auch fuumlr die Einteilung der Skilehrer
bzw die Zuteilung der Gruppen und den reibungslosen Ablauf des Betriebes
am Sammelplatz verantwortlich gewesen
9 Von den uumlbrigen Gesellschaftern sei mit der Bestellung des bdquoGeschaumlftsfuumlhrers
und Skischuleitersldquo darauf verzichtet worden die Gesellschaft zu vertreten Im
Firmenbuch eingetragen worden sei aber dass T G seit 2 April 2010 und A A
seit 23 Juni 2010 alleine der Erstrevisionswerber seit 2 April 2010 zusammen
mit T G und seit 23 Juni 2010 zusammen mit A A sowie die uumlbrigen
Gesellschafter seit 2 April 2010 zusammen mit T G die Erstmitbeteiligte
vertreten koumlnnten
10 Mitglieder des Exekutivausschusses seien neben dem Skischulleiter unter
anderem auch der Erstrevisionswerber der Sechstrevisionswerber der
Achtrevisionswerber der Neuntrevisionswerber und der dreizehnte
Revisionswerber gewesen Aufgabe des Exekutivausschusses sei es gewesen
den bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und Skischuleiterldquo zu beraten und Vorschlaumlge fuumlr die
Gesellschafterversammlung auszuarbeiten Im verfahrensgegenstaumlndlichen
Zeitraum seien im Exekutivausschuss Beschluumlsse uumlber die Houmlhe der
Arbeitsentgelte der als Dienstnehmer gemeldeten Beschaumlftigten und der
bdquoEntschaumldigungenldquo der Gesellschafter die Investition in den Erwerb eines
Foumlrderbandes um euro 18000shyshy und die Preise der Skischulkurse gefasst worden
Tatsaumlchlich sei A A aber befugt gewesen uumlber Investitionen mit einem Wert
von bis zu euro 20000shyshy alleine zu entscheiden Lediglich um eine groumlszligere
Akzeptanz zu erreichen habe A A die Anschaffung des Foumlrderbandes im
Exekutivausschuss zur Abstimmung gebracht Die Bezuumlge der Gesellschafter
seien Gegenstand des Gesellschaftsvertrages gewesen Dem Exekutivausschuss
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sei eine Kompetenz nach den wirklichen Verhaumlltnissen daher tatsaumlchlich
lediglich im Bereich der bdquoPreisgestaltung der Kurseldquo und der bdquoFestlegung der
Loumlhne der angestellten Skilehrerldquo zugekommen
11 Dem dreizehnten Revisionswerber sei nachdem er zuvor Skilehrer gewesen
sei ab 28 April 2010 die Funktion des bdquoBuumlroleitersldquo uumlbertragen worden Er
habe seine Arbeit im Buumlro der Erstmitbeteiligten verrichtet Seine Arbeitszeiten
seien waumlhrend der Saison an die Geschaumlftszeiten der Skischule gebunden
gewesen im restlichen Jahr habe er sich diese frei einteilen koumlnnen Er sei fuumlr
diese Taumltigkeit eingeschult worden und habe da die Buumlroablaumlufe immer
dieselben gewesen seien danach kaum mehr Anweisungen erhalten
gegebenenfalls seien diese Anweisungen vom Skischulleiter A A und dem
Erstrevisionswerber erteilt worden
12 Alle anderen Revisionswerber seien als Skilehrer eingesetzt worden und
Mitglieder der in der Geschaumlftsordnung vorgesehenen Fachausschuumlsse
gewesen Diesen Fachausschuumlssen sei aber lediglich eine beratende Funktion
zugekommen
13 Von den Revisionswerbern sei zu Beginn der Saison bekannt gegeben worden
an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten zur Verfuumlgung stuumlnden An den
gemeldeten Tagen habe A A davon ausgehen koumlnnen dass die Gesellschafter
fuumlr die Kurse der Skischule eingeteilt werden koumlnnten soweit sie nicht shy wie
aus einem im Buumlro der Skischule aufliegenden Kalender ersichtlich gewesen
sei shy fuumlr bdquoPrivatkurseldquo gebucht worden seien Spaumltere Verhinderungen shy etwa
aufgrund einer Erkrankung shy seien von den Gesellschaftern im Buumlro der
Erstmitbeteiligten zu melden gewesen Durch das Skischulbuumlro sei dann ein
Ersatz gesucht worden Von allen Gesellschaftern mit Ausnahme des
bdquoGeschaumlftsfuumlhrers und Skischulleitersldquo sowie dessen Stellvertreters seien
taumlgliche Stundenaufzeichnungen zu fuumlhren gewesen auf deren Grundlage die
Abrechnung ihrer Entgelte erfolgt sei
14 Der Tagesablauf der als Skilehrer taumltigen Gesellschafter sei genau festgelegt
gewesen Insbesondere sei ihnen der Zeitpunkt ihres Eintreffens am
Sammelplatz und die Dauer der Kurse vorgegeben worden Auch nach Ende
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der Kurse haumltten sie sich in der Skischule bdquozuruumlck meldenldquo muumlssen Zum
Verhalten bei Ausuumlbung der Taumltigkeit sei von der Erstmitbeteiligten ein
Handbuch aufgelegt worden Darin sei etwa der Umgang mit Gaumlsten die
Ausruumlstung und ein Rauchshy und Handyverbot geregelt sowie ein Strafenkatalog
bei Verstoumlszligen gegen diese Verbote und bei Unpuumlnktlichkeit festgelegt worden
Auch fuumlr die Bekleidung der Skilehrer habe eine einheitliche Regelung
bestanden Die Einhaltung dieser Regeln sei auch kontrolliert worden
15 Die Erstmitbeteiligte sei Inhaberin der Nutzungsrechte an den beiden
Sammelplaumltzen sowie der Einrichtungen der Skischule und der
Unterrichtshilfen (Stangen etc) gewesen Die Skibekleidung sei den als
Skilehrern taumltigen Gesellschaftern von der Erstmitbeteiligten gegen einen
Kostenbeitrag zur Verfuumlgung gestellt worden Von den Skilehrern seien aber
deren eigene Ski und Skischuhe verwendet worden
16 In rechtlicher Hinsicht fuumlhrte das Bundesverwaltungsgericht zusammengefasst
aus bei einer OG sei die Gesellschaft selbst und nicht ihre Gesellschafter
Dienstgeber Die Ausuumlbung der Dienstgeberfunktion falle ausschlieszliglich in die
Zustaumlndigkeit der zur Vertretung befugten Gesellschafter Die Vertretung nach
auszligen sowie die Geschaumlftsfuumlhrung durch einen Gesellschafter koumlnne im
Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden Durch die Bestellung des A A als
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo sei von den Gesellschaftern shy mit
Ausnahme des Erstrevisionswerbers als Stellvertreter des Geschaumlftsfuumlhrers shy
auf das Recht zur Vertretung der Erstmitbeteiligten verzichtet worden Auch
die Geschaumlftsfuumlhrung sei A A und mit seiner Bestellung als Stellvertreter auch
dem Erstrevisionswerber uumlbertragen worden Den Mitgliedern des
Exekutivausschusses seien dagegen nur in einem eingeschraumlnkten Bereich
Befugnisse zugekommen sodass sie keinen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung gehabt haumltten Durch die Stellung als Gesellschafter die
Leistung einer Einlage und die Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft
werde eine Stellung als Dienstnehmer nicht ausgeschlossen Die Gesellschafter
seien verpflichtet gewesen uumlbernommene Skikurse abzuhalten und mindestens
70 Arbeitstage pro Saison der Gesellschaft zur Verfuumlgung zu stehen Ein
generelles Recht sich vertreten zu lassen sei ihnen nicht zugekommen Sie
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seien an die festgelegten Kurszeiten gebunden gewesen und bei Ausuumlbung ihrer
Taumltigkeit Ordnungsvorschriften und Weisungen betreffend des
arbeitsbezogenen Verhaltens sowie Kontrollen unterworfen worden In die
betriebliche Organisation seien sie eingebunden gewesen Die Entlohnung in
Form der im Gesellschaftsvertrag geregelten Gewinnverteilung und die
Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft stuumlnden der Annahme einer
unselbststaumlndigen Beschaumlftigung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG nicht
entgegen Rechtsfragen im Sinn des Art 133 Abs 4 BshyVG seien nicht zu loumlsen
gewesen Die Entscheidungen folgten der Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Versicherungspflicht von Skilehrern
17 Gegen diese Erkenntnisse richten sich shy soweit das Bestehen einer
Pflichtversicherung festgestellt wurde shy die Revisionen die der
Verwaltungsgerichtshof wegen ihres sachlichen Zusammenhangs zur
gemeinsamen Beratung und Entscheidung verbunden hat Die Tiroler
Gebietskrankenkasse erstattete nach Einleitung des Vorverfahrens eine
Revisionsbeantwortung in der sie die Zuruumlckweisung in eventu die
Abweisung der Revision beantragt
18 Der Verwaltungsgerichtshof hat erwogen
19 Die Revisionswerber bringen jeweils vor es fehle Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Rechtsstellung von Schneesportlern die
persoumlnlich haftende Gesellschafter einer eine Skischule betreibenden
Personengesellschaft seien Die Differenzierung zwischen dem bdquoSkischulleiterldquo
bzw dem Erstrevisionswerber in seiner Eigenschaft als bdquoStellvertreter des
Skischulleitersldquo und den uumlbrigen Revisionswerbern sei unsachlich seien doch
saumlmtliche Gesellschafter mit der gleichen Quote an der Gesellschaft beteiligt
gewesen sodass ihnen grundsaumltzlich die gleichen Rechte und Pflichten
zugekommen seien Seit Gruumlndung der Skischule in O sei von einer
Gleichberechtigung der Gesellschafter ausgegangen worden Dieses Modell sei
auch mit Gruumlndung der Erstmitbeteiligten als OG beibehalten worden Es sei
davon nur soweit abgewichen worden als nach den Bestimmungen des Tiroler
Schischulgesetzes 1995 vorgesehen sei dass der Inhaber der Bewilligung zum
Betrieb der Skischule die Skischule persoumlnlich zu leiten und die Lehrkraumlfte
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und Betreuungspersonen zu beaufsichtigen habe Eine persoumlnliche
Arbeitspflicht habe die Gesellschafter nicht getroffen sei von ihnen doch selbst
bestimmt worden in welchem Ausmaszlig sie fuumlr die Erstmitbeteiligte taumltig
geworden seien Es sei ihnen offen gestanden eine Arbeitsleistung sanktionslos
abzulehnen bzw sich bei Erbringung der Leistung vertreten zu lassen Dass
eine Vertretung durch eine beliebige Person nicht moumlglich gewesen sei komme
fuumlr die Beurteilung ob die Revisionswerber eine persoumlnliche Arbeitspflicht
getroffen habe keine Bedeutung zu da schon nach den zwingenden
Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes 1995 der Skiunterricht nur im
Rahmen bewilligter Skischulen und nur durch ausgebildete Skilehrer erteilt
habe werden duumlrfen Der vom Bundesverwaltungsgericht festgestellte
Sachverhalt beduumlrfe auch in einem wesentlichen Punkt einer Ergaumlnzung Es
seien naumlmlich keine Feststellungen dazu getroffen worden ob die
Revisionswerber neben ihrer Taumltigkeit fuumlr die Erstmitbeteiligte uumlber sonstige
Einkommensquellen verfuumlgten Die Taumltigkeit der Skilehrer sei von den
Revisionswerbern aber nicht hauptberuflich ausgeuumlbt worden Es seien daher
keine bdquoabhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisseldquo vorgelegen Dadurch habe das
Bundesverwaltungsgericht seine Verpflichtung zur amtswegigen Feststellung
des Sachverhaltes verletzt
20 Die Revisionen sind zulaumlssig Sie sind aber nicht berechtigt
21 11 Das System der Versicherungspflicht abhaumlngiger Beschaumlftigter baut auf der
Verschiedenheit von Dienstgeber (sect 35 Abs 1 ASVG) und Dienstnehmer auf
Dienstnehmer kann daher auch jener nicht sein wer auf einen Dienstgeber in
rechtlicher Hinsicht (sei es als Mehrheitsgesellschafter einer juristischen
Person sei es als persoumlnlich haftender Gesellschafter einer
Personengesellschaft) einen beherrschenden Einfluss ausuumlbt Auch kann
niemand sein eigener Dienstnehmer sein Daher kann es insbesondere zwischen
einer OG und ihrem uneingeschraumlnkt vertretungsshy und weisungsbefugten
Gesellschafter keinen Dienstvertrag geben (vgl zum Ganzen das
hg Erkenntnis vom 15 Mai 2013 2013080051 mwN sowie zu einem
Komplementaumlr einer KG das hg Erkenntnis vom 10 April 2013
2013080042)
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22 12 Durch den Gesellschaftsvertrag kann jedoch die Befugnis eines
Gesellschafters zur Vertretung (sectsect 125 ff UGB) und Geschaumlftsfuumlhrung
(sectsect 114 ff UGB) beschraumlnkt bzw ausgeschlossen werden (vgl Enzinger in
StraubeRatkaRauter UGBshyKommentar I4 RZ 45 zu sect 116 UGB) Abschluss
und Aumlnderungen des Gesellschaftsvertrags sind grundsaumltzlich formfrei und
auch konkludent shy etwa auch durch eine von einem allseitigen Aumlnderungswillen
getragene Uumlbung shy moumlglich (vgl U Torggler in StraubeRatkaRauter
UGBshyKommentar I4 RZ 83 zu sect 105 UGB)
23 13 Fuumlr die Beurteilung von Sachverhalten nach dem ASVG kommt es
allerdings im Sinn des sect 539a ASVG nicht (primaumlr) auf die vertragliche
Vereinbarung bzw auf die Bezeichnung des Vertrages sondern auf den wahren
wirtschaftlichen Gehalt der Taumltigkeit an (vgl etwa das hg Erkenntnis vom
29 April 2015 2013080196) Insbesondere soll auch eine Umgehung der
Versicherungspflicht durch Vortaumluschen von Gesellschaftsverhaumlltnissen
bzw der Stellung als persoumlnlich haftender bzw geschaumlftsfuumlhrungsbefugter
Gesellschafter durch sect 539a ASVG in Verbindung mit sect 4 Abs 2 ASVG
verhindert werden (vgl das hg Erkenntnis vom 11 Juni 2014 2012080157)
24 14 Ein Gesellschafter kann shy neben seiner durch Gesellschaftsvertrag
begruumlndeten Stellung als Gesellschafter shy auch in einem Dienstverhaumlltnis zur
Gesellschaft stehen (vgl das hg Erkenntnis vom 25 Mai 2005 2003080131)
25 Der Verwaltungsgerichtshof hat sich insbesondere mit der Stellung von
Kommanditisten einer KG bereits mehrmals befasst und ausgefuumlhrt dass es
keineswegs ausgeschlossen ist dass ein an der Geschaumlftsfuumlhrung nicht
beteiligter Kommanditist in einem Verhaumlltnis wirtschaftlicher und persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit zur Gesellschaft als Dienstgeberin beschaumlftigt sein kann (vgl die
hg Erkenntnisse vom 2 Mai 2012 2010080083 und vom 10 Juni 2009
2007080142) Andererseits koumlnnte die Rechtsstellung eines Kommanditisten
durch entsprechende Vertragsgestaltung insbesondere durch Einraumlumung von
Geschaumlftsfuumlhrungsbefugnissen auch der eines Komplementaumlrs so weit
angenaumlhert werden dass seine Taumltigkeit der eines selbstaumlndig Erwerbstaumltigen
entspricht (vgl die hg Erkenntnisse vom 17 Maumlrz 2004 2001080170 und
vom 14 Jaumlnner 2004 2000080108 mwN)
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26 Auch im Fall einer Gesellschafterin einer OEG hat der Verwaltungsgerichtshof
ausgesprochen dass bei Ausschluss von der Vertretung und Geschaumlftsfuumlhrung
ein Dienstverhaumlltnis zur Gesellschaft zu pruumlfen ist (vgl das hg Erkenntnis vom
23 April 1996 94080073)
27 In einem zur Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy Pensionsshy und
Arbeitslosenversicherung von Skilehrern die Kommanditisten einer
GmbH amp Co KG sind ergangenen Erkenntnis vom 11 Juni 2014
2012080157 hat der Verwaltungsgerichtshof unter Hinweis auf die
gesetzgeberische Wertung in sect 2 Abs 4 AuslBG festgehalten dass fuumlr eine
Taumltigkeit als Ausfluss der Gesellschafterstellung spricht wenn der
Gesellschafter tatsaumlchlich persoumlnlich einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung der Gesellschaft ausuumlbt
28 15 Bei der Pruumlfung der Dienstnehmereigenschaft von Skilehrern ist auch die
durch die Schischulgesetze der Laumlnder dem Skischulinhaber eingeraumlumte
besondere Stellung zu beachten (vgl dazu die hg Erkenntnisse vom
21 April 2004 2000080113 [Tiroler Schischulgesetz 1995] und vom
2 April 2008 2007080240 [Salzburger Schischulgesetz 1989])
29 Nach dem im vorliegenden Fall anzuwendenden Tiroler Schischulgesetz 1995
hat der Skischulinhaber shy somit die Person der gegenuumlber die
Skischulbewilligung erteilt wurde (sect 5) shy die Skischule insbesondere persoumlnlich
zu leiten und die Lehrkraumlfte zu beaufsichtigen (sect 8 Abs 6) sicherzustellen
dass die Gaumlste nach den vom Tiroler Skilehrerverband anerkannten Regeln
unterrichtet werden (sect 8 Abs 3) und eine Betriebsordnung zu erstellen die die
naumlheren Bestimmungen uumlber den Skischulbetrieb (etwa auch zu den Kurszeiten
und Pflichten der Lehrkraumlfte) zu enthalten hat (sect 8 Abs 9) Eine Verletzung der
Verpflichtung zur persoumlnlichen Leitung der Skischule (sect 8 Abs 3 und 6) stellt
eine Verwaltungsuumlbertretung des Skischulinhabers dar (sect 57 Abs 1)
30 16 Damit der Skischulinhaber diesen Verpflichtungen nach dem Tiroler
Schischulgesetz 1995 nachkommen kann muumlssen ihm daher entsprechende
Befugnisse zukommen Dem wurde im vorliegenden Fall nach den vom
Bundesverwaltungsgericht getroffenen Feststellungen nach den wirklichen
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
W i e n am 24 November 2016
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Erwachsenenangebot Kinderangebot Snowboard Langlauf amp Trendsportarten Events und Oumlffentlichkeitsarbeit Pruumlfungsausschuss Qualitaumltsmanagement und Sicherheit
(2) Jeder Ausschuss besteht aus mindestens drei Personen der von einem Vorsitzenden geleitete Ausschuss hat sich eine Geschaumlftsordnung zu geben Jeder Ausschuss hat im Wirtschaftsjahr mindestens drei und houmlchstens fuumlnf Sitzungen abzuhalten
(3) Der Exekutivausschuss besteht aus dem Bewilligungsinhaber fuumlr den Betrieb der Skischule O[] OG Ausschussvorsitzenden sowie Bereichsleitern die Anzahl seiner Mitglieder ist mit sieben Personen begrenzt Dem Exekutivausschuss obliegen unter anderem Geschaumlftsfuumlhrungsaufgaben im Sinne der sectsect IX Absaumltze (9) und (11) sowie XIII Absatz (5)
(4) Die nachfolgenden (auszugsweise wiedergegebenen) rechtsgeschaumlftlichen Handlungen und unternehmerischen Maszlignahmen beduumlrfen im Innenverhaumlltnis der Zustimmung der Gesellschafter
()
44 Anschaffungen und Investitionen einschlieszliglich der Vornahme von Baumaszlignahmen wenn die Anschaffungsshy und Herstellkosten im Einzelfall euro 20000shyshy oder Geschaumlftsjahr euro 50000shyshy uumlbersteigen
()
413 die Festlegung der fuumlr Arbeitsleistungen der persoumlnlich haftenden Gesellschafter gebuumlhrenden Verguumltung
414 Abschluss Beendigung und Aumlnderung von Dienstvertraumlgen mit Arbeitnehmern denen ein Gehalt von monatlich mehr als euro 4000shyshy brutto zusteht denen eine laumlngere Kuumlndigungsfrist als die gesetzliche eingeraumlumt worden ist die am Gewinn oder Umsatz des Unternehmens beteiligt sind ()
415 Abschluss von Werkvertraumlgen Geschaumlftsbesorgungsvertraumlgen sowie freien Dienstvertraumlgen in denen sich die Gesellschaft im Einzelfall fuumlr mehr als euro 5000shyshy verpflichtet In einem Kalenderjahr darf jedoch die Summe der aus diesen Titeln eingegangenen Verpflichtungen euro 15000shyshy nicht uumlbersteigen
()
417 vor Abschluss von Rechtsgeschaumlften bei denen die Verbindlichkeiten der Gesellschaft den Betrag von euro 30000shyshy uumlbersteigen
418 Abschluss Beendigung und Aumlnderung von Mietshy Pachtshy und Leasingvertraumlgen mit einer Laufzeit von mehr als drei Jahren oder mit einer Kuumlndigungsfrist von mehr als sechs Monaten
419 jegliche Verpflichtungen aus Wechselgeschaumlften
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()
421 Aufnahme von Anleihen Darlehen Krediten und sonstigen Fremdmitteln jeder Art soweit sie den Betrag von euro 50000shyshy uumlberschreiten
()
(5) Die Gesellschafter entscheiden uumlber zustimmungspflichtige Geschaumlfte mit einfacher Mehrheit eine Beschlussfassung im Umlaufverfahren ist zulaumlssig
()
IX Gesellschafterversammlung
(1) Saumlmtliche Gesellschafter bilden die Gesellschafterversammlung diese entscheidet in grundlegenden Angelegenheiten der Skischule O[] OG
(2) Der Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung obliegen insbesondere
21 die Aufnahme eines neuen Gesellschafters
22 die Aumlnderung des Gesellschaftsvertrages
()
26 die Zustimmung zu den genehmigungspflichtigen rechtsgeschaumlftlichen Handlungen und unternehmerischen Maszlignahmen im Sinne von VIII Absatz (3)
27 die Beschlussfassung uumlber die jaumlhrliche Festlegung der fuumlr die Ermittlung des Restgewinnes als Berechnungsbasis heranzuziehenden maximalen Arbeitstage
28 der Ausschluss eines Gesellschafters
()
(3) Die Mehrheit wird nach den in der Gesellschafterversammlung anwesenden Koumlpfen ermittelt Die Aufnahme eines neuen Gesellschafters Aumlnderung des Gesellschaftsvertrages die Wahl des Skischulleiters sowie die Aufloumlsung der Gesellschaft beduumlrfen einer frac34shyMehrheit der guumlltig abgegebenen Stimmen in allen anderen Faumlllen genuumlgt shy soweit in diesem Vertrag nicht etwas anderes vereinbart ist shy die einfache Mehrheit
()
(10) Der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung wird mit einfacher Mehrheit der guumlltig abgegebenen Stimmen gewaumlhlt
(11) Neben der turnusmaumlszligigen Gesellschafterversammlung ist die Geschaumlftsfuumlhrung berechtigt immer dann eine auszligerordentliche Gesellschafterversammlung einzuberufen wenn sie es fuumlr erforderlich haumllt oder
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eine rechtsgeschaumlftliche Maszlignahme zu setzen ist die in die Beschlusskompetenz der Gesellschafterversammlung faumlllt
()
XI Jahresabschluss und Gewinnbeteiligung
()
(3) Der Gewinnanteil eines Gesellschafters besteht
31 aus einer als Vorwegbezug zu qualifizierenden Verguumltung seiner Arbeitsleistungen
32 aus einer Verguumltung fuumlr die Taumltigkeit in den Fachausschuumlssen
33 aus einem prozentuellen Anteil am Restgewinn der dem Verhaumlltnis Arbeitstage des jeweiligen Gesellschafters zur Summe der Arbeitstage aller Gesellschafter unter Beruumlcksichtigung der von der Gesellschafterversammlung fuumlr jedes Geschaumlftsjahr festgelegten Obergrenze (vgl IX Abs 27) entspricht Der jeweilige Anteil am Restgewinn eines Gesellschafters vermindert sich auch um Abschlaumlge fuumlr jene Schneesportler die nicht die Skifuumlhrerpruumlfung oder die Diplomskilehrerpruumlfung erfolgreich abgeschlossen habenldquo
Es habe auch eine bdquoGeschaumlftsordnung fuumlr die Fachausschuumlsse der Skischuleldquo
bestanden Diese habe auszugsweise folgende Bestimmungen enthalten
bdquoGeschaumlftsordnung fuumlr die Fachausschuumlsse der Skischule
()
II Zweck der Ausschuumlsse
Die Ausschuumlsse in ihrer Gesamtheit dienen dazu die Skischule O[] OG als am lokalen touristischen Markt eingefuumlhrtes Unternehmen weiterzuentwickeln das Service fuumlr die Gaumlste zu optimieren innere Organisationsablaumlufe zu verbessern und dadurch auch eine strategische Absicherung des Unternehmens zu erreichen
III Aufgaben der Ausschuumlsse
(1) Aufgabe des Fachausschusses Erwachsenenangebot ist es
bull die Einteilung der Gruppen zu beschleunigen und die qualitative Treffsicherheit der Gaumlstezuteilung zu verbessern
bull ()
Dem Fachausschuss kommt auch die Aufgabe zu Empfehlungen auszuarbeiten wie Gaumlste besser fuumlr die alpinen Gefahren sensibilisiert werden koumlnnen und welche damit verbundenen Maszlignahmen im Schneesportunterricht notwendig sind ()
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(2) Dem Fachausschuss Kinderangebot obliegen alle Aufgaben die mit einem zeitgemaumlszligen Dienstleistungsangebot fuumlr diese Zielgruppe zusammenhaumlngen ()
(3) Vornehmliche Aufgabe des Fachausschusses Snowboard Langlauf amp Trendsportarten ist es Maszlignahmen auszuarbeiten um die Buchungsnachfrage in diesen Angebotsbereichen zu verbessern
(4) Der Fachausschuss Events und Oumlffentlichkeitsarbeit hat die woumlchentlichen DemoshyFahrten der G[] Schneesportler sowie weitere Veranstaltungen in Kooperation mit anderen touristischen Anbietern auszuarbeiten zu organisieren durchzufuumlhren und im Sinne einer StaumlrkenshySchwaumlchenshyAnalyse zu evaluieren Aufgabe des Fachausschusses ist es auch die Wahrnehmung der Skischule O[] OG innerhalb und auszligerhalb des Ortes zu verbessern sowie Marketingshy und Werbemaszlignahmen auszuarbeiten
(5) Der Pruumlfungsausschuss ist zustaumlndig fuumlr das betriebliche Controlling und pruumlft das Abrechnungswesen sowie die Verteilung des Restgewinnes ()
(6) Der Fachausschuss Qualitaumltsmanagement und Sicherheit ist zustaumlndig fuumlr die Verbesserung der Dienstleistungsqualitaumlt in allen Bereichen des Unternehmens Seine Aufgabe ist es Maumlngel und Minderleistungen innerhalb der Skischule zu identifizieren und Maszlignahmen zu deren Beseitigung auszuarbeiten ()
(7) Dem Exekutivausschuss kommen neben den in VIII angefuumlhrten Aufgaben auch Geschaumlftsleitungsbefugnisse zu
()
VIII Exekutivausschuss
(1) Die Mitglieder des Exekutivausschusses werden von der Gesellschafterversammlung auf Vorschlag des Skischulleiters fuumlr die Dauer von einem Jahr gewaumlhlt Im Falle einer shy auch mehrmals zulaumlssigen shyWiederwahl endet die Funktionsperiode mit Beginn der dritten Vollversammlung die auf diese Wiederwahl folgt
(2) Aufgabe des Exekutivausschusses ist die Geschaumlftsfuumlhrung der Skischule O[] OG und Unterstuumltzung des Skischulleiters dieser leitet auch den Ausschuss
(3) Zu den Aufgaben des Exekutivausschusses gehoumlren insbesondere
21 die Beratung der Geschaumlftsfuumlhrung und der Gesellschafterversammlung in allen Fragen der Auslegung dieses Vertrages und der Aufteilung des Jahresergebnisses
22 die Erstattung von Empfehlungen gegenuumlber der Gesellschafterversammlung
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23 die Einberufung einer Gesellschafterversammlung wenn kein Geschaumlftsfuumlhrer vorhanden ist oder die Geschaumlftsfuumlhrung untaumltig bleibt
24 die Uumlberwachung der Ordnungsmaumlszligigkeit der Wahlvorgaumlnge bei der Wahl eines neuen Geschaumlftsfuumlhrers sowie im Falle des Widerrufes seiner Bestellung
25 die Vermittlung im Falle von Meinungsverschiedenheiten zwischen der Gesellschafterversammlung und der Geschaumlftsfuumlhrung einerseits sowie zwischen den Gesellschaftergruppen oder einzelnen Gesellschaftern andererseits
26 die Bestellung des von der Gesellschaft zu nominierenden Schiedsrichters im Falle eines notwendigen Schiedsverfahrens
27 die Pruumlfung der Gewinnverteilung sowie der einheitlichen und gesonderten Gewinnfeststellung
28 die Kontaktpflege mit Angehoumlrigen der rechtsshy und wirtschaftsberatenden Berufe welche die Interessen einzelner Gesellschafter vertreten
29 die Ausarbeitung von Verbesserungsvorschlaumlgen
210 alle Fragen die von einem anderen Gesellschaftsorgan an ihn herangetragen werden
()
(4) Der Exekutivausschuss ist beschlussfaumlhig wenn zwei Drittel seiner Mitglieder anwesend sind Der Exekutivausschuss entscheidet mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen Stimmenthaltungen werden hierbei nicht mitgezaumlhlt Beschluumlsse welche die gesetzlichen Pflichten des Skischulinhabers (insbesondere im Hinblick auf die Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes) betreffen duumlrfen gegen die Stimme des Skischulinhabers nicht gefasst werden
()ldquo
6 Die Bezirkshauptmannschaft Imst habe im Jahr 1993 T G die Bewilligung zum
Betrieb einer Skischule in O erteilt Zunaumlchst sei T G bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und
Skischuleiterldquo der Skischule in O gewesen Nach Gruumlndung der
Erstmitbeteiligten und deren Eintragung im Firmenbuch am 2 April 2010 sei
A A am 28 April 2010 von den Gesellschaftern der Skischule zum
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gewaumlhlt worden
7 Dem bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo shy und nicht der Gesamtheit der
Gesellschafter shy sei tatsaumlchlich die Aufgabe der Besorgung der
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Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten nach Punkt VIII des
Gesellschaftsvertrages zugekommen
8 Am 22 November 2010 sei A A von der Bezirkshauptmannschaft Imst die
Bewilligung zum Betrieb der Skischule in O erteilt worden Der
Erstrevisionswerber sei seit diesem Zeitpunkt bdquostellvertretender
Geschaumlftsfuumlhrerldquo der Skischule und habe in dieser Funktion an der
Geschaumlftsfuumlhrung mitgewirkt Er sei neben seiner Taumltigkeit als
bdquostellvertretender Geschaumlftsfuumlhrerldquo auch fuumlr die Einteilung der Skilehrer
bzw die Zuteilung der Gruppen und den reibungslosen Ablauf des Betriebes
am Sammelplatz verantwortlich gewesen
9 Von den uumlbrigen Gesellschaftern sei mit der Bestellung des bdquoGeschaumlftsfuumlhrers
und Skischuleitersldquo darauf verzichtet worden die Gesellschaft zu vertreten Im
Firmenbuch eingetragen worden sei aber dass T G seit 2 April 2010 und A A
seit 23 Juni 2010 alleine der Erstrevisionswerber seit 2 April 2010 zusammen
mit T G und seit 23 Juni 2010 zusammen mit A A sowie die uumlbrigen
Gesellschafter seit 2 April 2010 zusammen mit T G die Erstmitbeteiligte
vertreten koumlnnten
10 Mitglieder des Exekutivausschusses seien neben dem Skischulleiter unter
anderem auch der Erstrevisionswerber der Sechstrevisionswerber der
Achtrevisionswerber der Neuntrevisionswerber und der dreizehnte
Revisionswerber gewesen Aufgabe des Exekutivausschusses sei es gewesen
den bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und Skischuleiterldquo zu beraten und Vorschlaumlge fuumlr die
Gesellschafterversammlung auszuarbeiten Im verfahrensgegenstaumlndlichen
Zeitraum seien im Exekutivausschuss Beschluumlsse uumlber die Houmlhe der
Arbeitsentgelte der als Dienstnehmer gemeldeten Beschaumlftigten und der
bdquoEntschaumldigungenldquo der Gesellschafter die Investition in den Erwerb eines
Foumlrderbandes um euro 18000shyshy und die Preise der Skischulkurse gefasst worden
Tatsaumlchlich sei A A aber befugt gewesen uumlber Investitionen mit einem Wert
von bis zu euro 20000shyshy alleine zu entscheiden Lediglich um eine groumlszligere
Akzeptanz zu erreichen habe A A die Anschaffung des Foumlrderbandes im
Exekutivausschuss zur Abstimmung gebracht Die Bezuumlge der Gesellschafter
seien Gegenstand des Gesellschaftsvertrages gewesen Dem Exekutivausschuss
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sei eine Kompetenz nach den wirklichen Verhaumlltnissen daher tatsaumlchlich
lediglich im Bereich der bdquoPreisgestaltung der Kurseldquo und der bdquoFestlegung der
Loumlhne der angestellten Skilehrerldquo zugekommen
11 Dem dreizehnten Revisionswerber sei nachdem er zuvor Skilehrer gewesen
sei ab 28 April 2010 die Funktion des bdquoBuumlroleitersldquo uumlbertragen worden Er
habe seine Arbeit im Buumlro der Erstmitbeteiligten verrichtet Seine Arbeitszeiten
seien waumlhrend der Saison an die Geschaumlftszeiten der Skischule gebunden
gewesen im restlichen Jahr habe er sich diese frei einteilen koumlnnen Er sei fuumlr
diese Taumltigkeit eingeschult worden und habe da die Buumlroablaumlufe immer
dieselben gewesen seien danach kaum mehr Anweisungen erhalten
gegebenenfalls seien diese Anweisungen vom Skischulleiter A A und dem
Erstrevisionswerber erteilt worden
12 Alle anderen Revisionswerber seien als Skilehrer eingesetzt worden und
Mitglieder der in der Geschaumlftsordnung vorgesehenen Fachausschuumlsse
gewesen Diesen Fachausschuumlssen sei aber lediglich eine beratende Funktion
zugekommen
13 Von den Revisionswerbern sei zu Beginn der Saison bekannt gegeben worden
an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten zur Verfuumlgung stuumlnden An den
gemeldeten Tagen habe A A davon ausgehen koumlnnen dass die Gesellschafter
fuumlr die Kurse der Skischule eingeteilt werden koumlnnten soweit sie nicht shy wie
aus einem im Buumlro der Skischule aufliegenden Kalender ersichtlich gewesen
sei shy fuumlr bdquoPrivatkurseldquo gebucht worden seien Spaumltere Verhinderungen shy etwa
aufgrund einer Erkrankung shy seien von den Gesellschaftern im Buumlro der
Erstmitbeteiligten zu melden gewesen Durch das Skischulbuumlro sei dann ein
Ersatz gesucht worden Von allen Gesellschaftern mit Ausnahme des
bdquoGeschaumlftsfuumlhrers und Skischulleitersldquo sowie dessen Stellvertreters seien
taumlgliche Stundenaufzeichnungen zu fuumlhren gewesen auf deren Grundlage die
Abrechnung ihrer Entgelte erfolgt sei
14 Der Tagesablauf der als Skilehrer taumltigen Gesellschafter sei genau festgelegt
gewesen Insbesondere sei ihnen der Zeitpunkt ihres Eintreffens am
Sammelplatz und die Dauer der Kurse vorgegeben worden Auch nach Ende
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der Kurse haumltten sie sich in der Skischule bdquozuruumlck meldenldquo muumlssen Zum
Verhalten bei Ausuumlbung der Taumltigkeit sei von der Erstmitbeteiligten ein
Handbuch aufgelegt worden Darin sei etwa der Umgang mit Gaumlsten die
Ausruumlstung und ein Rauchshy und Handyverbot geregelt sowie ein Strafenkatalog
bei Verstoumlszligen gegen diese Verbote und bei Unpuumlnktlichkeit festgelegt worden
Auch fuumlr die Bekleidung der Skilehrer habe eine einheitliche Regelung
bestanden Die Einhaltung dieser Regeln sei auch kontrolliert worden
15 Die Erstmitbeteiligte sei Inhaberin der Nutzungsrechte an den beiden
Sammelplaumltzen sowie der Einrichtungen der Skischule und der
Unterrichtshilfen (Stangen etc) gewesen Die Skibekleidung sei den als
Skilehrern taumltigen Gesellschaftern von der Erstmitbeteiligten gegen einen
Kostenbeitrag zur Verfuumlgung gestellt worden Von den Skilehrern seien aber
deren eigene Ski und Skischuhe verwendet worden
16 In rechtlicher Hinsicht fuumlhrte das Bundesverwaltungsgericht zusammengefasst
aus bei einer OG sei die Gesellschaft selbst und nicht ihre Gesellschafter
Dienstgeber Die Ausuumlbung der Dienstgeberfunktion falle ausschlieszliglich in die
Zustaumlndigkeit der zur Vertretung befugten Gesellschafter Die Vertretung nach
auszligen sowie die Geschaumlftsfuumlhrung durch einen Gesellschafter koumlnne im
Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden Durch die Bestellung des A A als
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo sei von den Gesellschaftern shy mit
Ausnahme des Erstrevisionswerbers als Stellvertreter des Geschaumlftsfuumlhrers shy
auf das Recht zur Vertretung der Erstmitbeteiligten verzichtet worden Auch
die Geschaumlftsfuumlhrung sei A A und mit seiner Bestellung als Stellvertreter auch
dem Erstrevisionswerber uumlbertragen worden Den Mitgliedern des
Exekutivausschusses seien dagegen nur in einem eingeschraumlnkten Bereich
Befugnisse zugekommen sodass sie keinen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung gehabt haumltten Durch die Stellung als Gesellschafter die
Leistung einer Einlage und die Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft
werde eine Stellung als Dienstnehmer nicht ausgeschlossen Die Gesellschafter
seien verpflichtet gewesen uumlbernommene Skikurse abzuhalten und mindestens
70 Arbeitstage pro Saison der Gesellschaft zur Verfuumlgung zu stehen Ein
generelles Recht sich vertreten zu lassen sei ihnen nicht zugekommen Sie
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seien an die festgelegten Kurszeiten gebunden gewesen und bei Ausuumlbung ihrer
Taumltigkeit Ordnungsvorschriften und Weisungen betreffend des
arbeitsbezogenen Verhaltens sowie Kontrollen unterworfen worden In die
betriebliche Organisation seien sie eingebunden gewesen Die Entlohnung in
Form der im Gesellschaftsvertrag geregelten Gewinnverteilung und die
Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft stuumlnden der Annahme einer
unselbststaumlndigen Beschaumlftigung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG nicht
entgegen Rechtsfragen im Sinn des Art 133 Abs 4 BshyVG seien nicht zu loumlsen
gewesen Die Entscheidungen folgten der Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Versicherungspflicht von Skilehrern
17 Gegen diese Erkenntnisse richten sich shy soweit das Bestehen einer
Pflichtversicherung festgestellt wurde shy die Revisionen die der
Verwaltungsgerichtshof wegen ihres sachlichen Zusammenhangs zur
gemeinsamen Beratung und Entscheidung verbunden hat Die Tiroler
Gebietskrankenkasse erstattete nach Einleitung des Vorverfahrens eine
Revisionsbeantwortung in der sie die Zuruumlckweisung in eventu die
Abweisung der Revision beantragt
18 Der Verwaltungsgerichtshof hat erwogen
19 Die Revisionswerber bringen jeweils vor es fehle Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Rechtsstellung von Schneesportlern die
persoumlnlich haftende Gesellschafter einer eine Skischule betreibenden
Personengesellschaft seien Die Differenzierung zwischen dem bdquoSkischulleiterldquo
bzw dem Erstrevisionswerber in seiner Eigenschaft als bdquoStellvertreter des
Skischulleitersldquo und den uumlbrigen Revisionswerbern sei unsachlich seien doch
saumlmtliche Gesellschafter mit der gleichen Quote an der Gesellschaft beteiligt
gewesen sodass ihnen grundsaumltzlich die gleichen Rechte und Pflichten
zugekommen seien Seit Gruumlndung der Skischule in O sei von einer
Gleichberechtigung der Gesellschafter ausgegangen worden Dieses Modell sei
auch mit Gruumlndung der Erstmitbeteiligten als OG beibehalten worden Es sei
davon nur soweit abgewichen worden als nach den Bestimmungen des Tiroler
Schischulgesetzes 1995 vorgesehen sei dass der Inhaber der Bewilligung zum
Betrieb der Skischule die Skischule persoumlnlich zu leiten und die Lehrkraumlfte
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und Betreuungspersonen zu beaufsichtigen habe Eine persoumlnliche
Arbeitspflicht habe die Gesellschafter nicht getroffen sei von ihnen doch selbst
bestimmt worden in welchem Ausmaszlig sie fuumlr die Erstmitbeteiligte taumltig
geworden seien Es sei ihnen offen gestanden eine Arbeitsleistung sanktionslos
abzulehnen bzw sich bei Erbringung der Leistung vertreten zu lassen Dass
eine Vertretung durch eine beliebige Person nicht moumlglich gewesen sei komme
fuumlr die Beurteilung ob die Revisionswerber eine persoumlnliche Arbeitspflicht
getroffen habe keine Bedeutung zu da schon nach den zwingenden
Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes 1995 der Skiunterricht nur im
Rahmen bewilligter Skischulen und nur durch ausgebildete Skilehrer erteilt
habe werden duumlrfen Der vom Bundesverwaltungsgericht festgestellte
Sachverhalt beduumlrfe auch in einem wesentlichen Punkt einer Ergaumlnzung Es
seien naumlmlich keine Feststellungen dazu getroffen worden ob die
Revisionswerber neben ihrer Taumltigkeit fuumlr die Erstmitbeteiligte uumlber sonstige
Einkommensquellen verfuumlgten Die Taumltigkeit der Skilehrer sei von den
Revisionswerbern aber nicht hauptberuflich ausgeuumlbt worden Es seien daher
keine bdquoabhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisseldquo vorgelegen Dadurch habe das
Bundesverwaltungsgericht seine Verpflichtung zur amtswegigen Feststellung
des Sachverhaltes verletzt
20 Die Revisionen sind zulaumlssig Sie sind aber nicht berechtigt
21 11 Das System der Versicherungspflicht abhaumlngiger Beschaumlftigter baut auf der
Verschiedenheit von Dienstgeber (sect 35 Abs 1 ASVG) und Dienstnehmer auf
Dienstnehmer kann daher auch jener nicht sein wer auf einen Dienstgeber in
rechtlicher Hinsicht (sei es als Mehrheitsgesellschafter einer juristischen
Person sei es als persoumlnlich haftender Gesellschafter einer
Personengesellschaft) einen beherrschenden Einfluss ausuumlbt Auch kann
niemand sein eigener Dienstnehmer sein Daher kann es insbesondere zwischen
einer OG und ihrem uneingeschraumlnkt vertretungsshy und weisungsbefugten
Gesellschafter keinen Dienstvertrag geben (vgl zum Ganzen das
hg Erkenntnis vom 15 Mai 2013 2013080051 mwN sowie zu einem
Komplementaumlr einer KG das hg Erkenntnis vom 10 April 2013
2013080042)
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22 12 Durch den Gesellschaftsvertrag kann jedoch die Befugnis eines
Gesellschafters zur Vertretung (sectsect 125 ff UGB) und Geschaumlftsfuumlhrung
(sectsect 114 ff UGB) beschraumlnkt bzw ausgeschlossen werden (vgl Enzinger in
StraubeRatkaRauter UGBshyKommentar I4 RZ 45 zu sect 116 UGB) Abschluss
und Aumlnderungen des Gesellschaftsvertrags sind grundsaumltzlich formfrei und
auch konkludent shy etwa auch durch eine von einem allseitigen Aumlnderungswillen
getragene Uumlbung shy moumlglich (vgl U Torggler in StraubeRatkaRauter
UGBshyKommentar I4 RZ 83 zu sect 105 UGB)
23 13 Fuumlr die Beurteilung von Sachverhalten nach dem ASVG kommt es
allerdings im Sinn des sect 539a ASVG nicht (primaumlr) auf die vertragliche
Vereinbarung bzw auf die Bezeichnung des Vertrages sondern auf den wahren
wirtschaftlichen Gehalt der Taumltigkeit an (vgl etwa das hg Erkenntnis vom
29 April 2015 2013080196) Insbesondere soll auch eine Umgehung der
Versicherungspflicht durch Vortaumluschen von Gesellschaftsverhaumlltnissen
bzw der Stellung als persoumlnlich haftender bzw geschaumlftsfuumlhrungsbefugter
Gesellschafter durch sect 539a ASVG in Verbindung mit sect 4 Abs 2 ASVG
verhindert werden (vgl das hg Erkenntnis vom 11 Juni 2014 2012080157)
24 14 Ein Gesellschafter kann shy neben seiner durch Gesellschaftsvertrag
begruumlndeten Stellung als Gesellschafter shy auch in einem Dienstverhaumlltnis zur
Gesellschaft stehen (vgl das hg Erkenntnis vom 25 Mai 2005 2003080131)
25 Der Verwaltungsgerichtshof hat sich insbesondere mit der Stellung von
Kommanditisten einer KG bereits mehrmals befasst und ausgefuumlhrt dass es
keineswegs ausgeschlossen ist dass ein an der Geschaumlftsfuumlhrung nicht
beteiligter Kommanditist in einem Verhaumlltnis wirtschaftlicher und persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit zur Gesellschaft als Dienstgeberin beschaumlftigt sein kann (vgl die
hg Erkenntnisse vom 2 Mai 2012 2010080083 und vom 10 Juni 2009
2007080142) Andererseits koumlnnte die Rechtsstellung eines Kommanditisten
durch entsprechende Vertragsgestaltung insbesondere durch Einraumlumung von
Geschaumlftsfuumlhrungsbefugnissen auch der eines Komplementaumlrs so weit
angenaumlhert werden dass seine Taumltigkeit der eines selbstaumlndig Erwerbstaumltigen
entspricht (vgl die hg Erkenntnisse vom 17 Maumlrz 2004 2001080170 und
vom 14 Jaumlnner 2004 2000080108 mwN)
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26 Auch im Fall einer Gesellschafterin einer OEG hat der Verwaltungsgerichtshof
ausgesprochen dass bei Ausschluss von der Vertretung und Geschaumlftsfuumlhrung
ein Dienstverhaumlltnis zur Gesellschaft zu pruumlfen ist (vgl das hg Erkenntnis vom
23 April 1996 94080073)
27 In einem zur Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy Pensionsshy und
Arbeitslosenversicherung von Skilehrern die Kommanditisten einer
GmbH amp Co KG sind ergangenen Erkenntnis vom 11 Juni 2014
2012080157 hat der Verwaltungsgerichtshof unter Hinweis auf die
gesetzgeberische Wertung in sect 2 Abs 4 AuslBG festgehalten dass fuumlr eine
Taumltigkeit als Ausfluss der Gesellschafterstellung spricht wenn der
Gesellschafter tatsaumlchlich persoumlnlich einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung der Gesellschaft ausuumlbt
28 15 Bei der Pruumlfung der Dienstnehmereigenschaft von Skilehrern ist auch die
durch die Schischulgesetze der Laumlnder dem Skischulinhaber eingeraumlumte
besondere Stellung zu beachten (vgl dazu die hg Erkenntnisse vom
21 April 2004 2000080113 [Tiroler Schischulgesetz 1995] und vom
2 April 2008 2007080240 [Salzburger Schischulgesetz 1989])
29 Nach dem im vorliegenden Fall anzuwendenden Tiroler Schischulgesetz 1995
hat der Skischulinhaber shy somit die Person der gegenuumlber die
Skischulbewilligung erteilt wurde (sect 5) shy die Skischule insbesondere persoumlnlich
zu leiten und die Lehrkraumlfte zu beaufsichtigen (sect 8 Abs 6) sicherzustellen
dass die Gaumlste nach den vom Tiroler Skilehrerverband anerkannten Regeln
unterrichtet werden (sect 8 Abs 3) und eine Betriebsordnung zu erstellen die die
naumlheren Bestimmungen uumlber den Skischulbetrieb (etwa auch zu den Kurszeiten
und Pflichten der Lehrkraumlfte) zu enthalten hat (sect 8 Abs 9) Eine Verletzung der
Verpflichtung zur persoumlnlichen Leitung der Skischule (sect 8 Abs 3 und 6) stellt
eine Verwaltungsuumlbertretung des Skischulinhabers dar (sect 57 Abs 1)
30 16 Damit der Skischulinhaber diesen Verpflichtungen nach dem Tiroler
Schischulgesetz 1995 nachkommen kann muumlssen ihm daher entsprechende
Befugnisse zukommen Dem wurde im vorliegenden Fall nach den vom
Bundesverwaltungsgericht getroffenen Feststellungen nach den wirklichen
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
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()
421 Aufnahme von Anleihen Darlehen Krediten und sonstigen Fremdmitteln jeder Art soweit sie den Betrag von euro 50000shyshy uumlberschreiten
()
(5) Die Gesellschafter entscheiden uumlber zustimmungspflichtige Geschaumlfte mit einfacher Mehrheit eine Beschlussfassung im Umlaufverfahren ist zulaumlssig
()
IX Gesellschafterversammlung
(1) Saumlmtliche Gesellschafter bilden die Gesellschafterversammlung diese entscheidet in grundlegenden Angelegenheiten der Skischule O[] OG
(2) Der Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung obliegen insbesondere
21 die Aufnahme eines neuen Gesellschafters
22 die Aumlnderung des Gesellschaftsvertrages
()
26 die Zustimmung zu den genehmigungspflichtigen rechtsgeschaumlftlichen Handlungen und unternehmerischen Maszlignahmen im Sinne von VIII Absatz (3)
27 die Beschlussfassung uumlber die jaumlhrliche Festlegung der fuumlr die Ermittlung des Restgewinnes als Berechnungsbasis heranzuziehenden maximalen Arbeitstage
28 der Ausschluss eines Gesellschafters
()
(3) Die Mehrheit wird nach den in der Gesellschafterversammlung anwesenden Koumlpfen ermittelt Die Aufnahme eines neuen Gesellschafters Aumlnderung des Gesellschaftsvertrages die Wahl des Skischulleiters sowie die Aufloumlsung der Gesellschaft beduumlrfen einer frac34shyMehrheit der guumlltig abgegebenen Stimmen in allen anderen Faumlllen genuumlgt shy soweit in diesem Vertrag nicht etwas anderes vereinbart ist shy die einfache Mehrheit
()
(10) Der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung wird mit einfacher Mehrheit der guumlltig abgegebenen Stimmen gewaumlhlt
(11) Neben der turnusmaumlszligigen Gesellschafterversammlung ist die Geschaumlftsfuumlhrung berechtigt immer dann eine auszligerordentliche Gesellschafterversammlung einzuberufen wenn sie es fuumlr erforderlich haumllt oder
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eine rechtsgeschaumlftliche Maszlignahme zu setzen ist die in die Beschlusskompetenz der Gesellschafterversammlung faumlllt
()
XI Jahresabschluss und Gewinnbeteiligung
()
(3) Der Gewinnanteil eines Gesellschafters besteht
31 aus einer als Vorwegbezug zu qualifizierenden Verguumltung seiner Arbeitsleistungen
32 aus einer Verguumltung fuumlr die Taumltigkeit in den Fachausschuumlssen
33 aus einem prozentuellen Anteil am Restgewinn der dem Verhaumlltnis Arbeitstage des jeweiligen Gesellschafters zur Summe der Arbeitstage aller Gesellschafter unter Beruumlcksichtigung der von der Gesellschafterversammlung fuumlr jedes Geschaumlftsjahr festgelegten Obergrenze (vgl IX Abs 27) entspricht Der jeweilige Anteil am Restgewinn eines Gesellschafters vermindert sich auch um Abschlaumlge fuumlr jene Schneesportler die nicht die Skifuumlhrerpruumlfung oder die Diplomskilehrerpruumlfung erfolgreich abgeschlossen habenldquo
Es habe auch eine bdquoGeschaumlftsordnung fuumlr die Fachausschuumlsse der Skischuleldquo
bestanden Diese habe auszugsweise folgende Bestimmungen enthalten
bdquoGeschaumlftsordnung fuumlr die Fachausschuumlsse der Skischule
()
II Zweck der Ausschuumlsse
Die Ausschuumlsse in ihrer Gesamtheit dienen dazu die Skischule O[] OG als am lokalen touristischen Markt eingefuumlhrtes Unternehmen weiterzuentwickeln das Service fuumlr die Gaumlste zu optimieren innere Organisationsablaumlufe zu verbessern und dadurch auch eine strategische Absicherung des Unternehmens zu erreichen
III Aufgaben der Ausschuumlsse
(1) Aufgabe des Fachausschusses Erwachsenenangebot ist es
bull die Einteilung der Gruppen zu beschleunigen und die qualitative Treffsicherheit der Gaumlstezuteilung zu verbessern
bull ()
Dem Fachausschuss kommt auch die Aufgabe zu Empfehlungen auszuarbeiten wie Gaumlste besser fuumlr die alpinen Gefahren sensibilisiert werden koumlnnen und welche damit verbundenen Maszlignahmen im Schneesportunterricht notwendig sind ()
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(2) Dem Fachausschuss Kinderangebot obliegen alle Aufgaben die mit einem zeitgemaumlszligen Dienstleistungsangebot fuumlr diese Zielgruppe zusammenhaumlngen ()
(3) Vornehmliche Aufgabe des Fachausschusses Snowboard Langlauf amp Trendsportarten ist es Maszlignahmen auszuarbeiten um die Buchungsnachfrage in diesen Angebotsbereichen zu verbessern
(4) Der Fachausschuss Events und Oumlffentlichkeitsarbeit hat die woumlchentlichen DemoshyFahrten der G[] Schneesportler sowie weitere Veranstaltungen in Kooperation mit anderen touristischen Anbietern auszuarbeiten zu organisieren durchzufuumlhren und im Sinne einer StaumlrkenshySchwaumlchenshyAnalyse zu evaluieren Aufgabe des Fachausschusses ist es auch die Wahrnehmung der Skischule O[] OG innerhalb und auszligerhalb des Ortes zu verbessern sowie Marketingshy und Werbemaszlignahmen auszuarbeiten
(5) Der Pruumlfungsausschuss ist zustaumlndig fuumlr das betriebliche Controlling und pruumlft das Abrechnungswesen sowie die Verteilung des Restgewinnes ()
(6) Der Fachausschuss Qualitaumltsmanagement und Sicherheit ist zustaumlndig fuumlr die Verbesserung der Dienstleistungsqualitaumlt in allen Bereichen des Unternehmens Seine Aufgabe ist es Maumlngel und Minderleistungen innerhalb der Skischule zu identifizieren und Maszlignahmen zu deren Beseitigung auszuarbeiten ()
(7) Dem Exekutivausschuss kommen neben den in VIII angefuumlhrten Aufgaben auch Geschaumlftsleitungsbefugnisse zu
()
VIII Exekutivausschuss
(1) Die Mitglieder des Exekutivausschusses werden von der Gesellschafterversammlung auf Vorschlag des Skischulleiters fuumlr die Dauer von einem Jahr gewaumlhlt Im Falle einer shy auch mehrmals zulaumlssigen shyWiederwahl endet die Funktionsperiode mit Beginn der dritten Vollversammlung die auf diese Wiederwahl folgt
(2) Aufgabe des Exekutivausschusses ist die Geschaumlftsfuumlhrung der Skischule O[] OG und Unterstuumltzung des Skischulleiters dieser leitet auch den Ausschuss
(3) Zu den Aufgaben des Exekutivausschusses gehoumlren insbesondere
21 die Beratung der Geschaumlftsfuumlhrung und der Gesellschafterversammlung in allen Fragen der Auslegung dieses Vertrages und der Aufteilung des Jahresergebnisses
22 die Erstattung von Empfehlungen gegenuumlber der Gesellschafterversammlung
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23 die Einberufung einer Gesellschafterversammlung wenn kein Geschaumlftsfuumlhrer vorhanden ist oder die Geschaumlftsfuumlhrung untaumltig bleibt
24 die Uumlberwachung der Ordnungsmaumlszligigkeit der Wahlvorgaumlnge bei der Wahl eines neuen Geschaumlftsfuumlhrers sowie im Falle des Widerrufes seiner Bestellung
25 die Vermittlung im Falle von Meinungsverschiedenheiten zwischen der Gesellschafterversammlung und der Geschaumlftsfuumlhrung einerseits sowie zwischen den Gesellschaftergruppen oder einzelnen Gesellschaftern andererseits
26 die Bestellung des von der Gesellschaft zu nominierenden Schiedsrichters im Falle eines notwendigen Schiedsverfahrens
27 die Pruumlfung der Gewinnverteilung sowie der einheitlichen und gesonderten Gewinnfeststellung
28 die Kontaktpflege mit Angehoumlrigen der rechtsshy und wirtschaftsberatenden Berufe welche die Interessen einzelner Gesellschafter vertreten
29 die Ausarbeitung von Verbesserungsvorschlaumlgen
210 alle Fragen die von einem anderen Gesellschaftsorgan an ihn herangetragen werden
()
(4) Der Exekutivausschuss ist beschlussfaumlhig wenn zwei Drittel seiner Mitglieder anwesend sind Der Exekutivausschuss entscheidet mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen Stimmenthaltungen werden hierbei nicht mitgezaumlhlt Beschluumlsse welche die gesetzlichen Pflichten des Skischulinhabers (insbesondere im Hinblick auf die Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes) betreffen duumlrfen gegen die Stimme des Skischulinhabers nicht gefasst werden
()ldquo
6 Die Bezirkshauptmannschaft Imst habe im Jahr 1993 T G die Bewilligung zum
Betrieb einer Skischule in O erteilt Zunaumlchst sei T G bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und
Skischuleiterldquo der Skischule in O gewesen Nach Gruumlndung der
Erstmitbeteiligten und deren Eintragung im Firmenbuch am 2 April 2010 sei
A A am 28 April 2010 von den Gesellschaftern der Skischule zum
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gewaumlhlt worden
7 Dem bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo shy und nicht der Gesamtheit der
Gesellschafter shy sei tatsaumlchlich die Aufgabe der Besorgung der
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Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten nach Punkt VIII des
Gesellschaftsvertrages zugekommen
8 Am 22 November 2010 sei A A von der Bezirkshauptmannschaft Imst die
Bewilligung zum Betrieb der Skischule in O erteilt worden Der
Erstrevisionswerber sei seit diesem Zeitpunkt bdquostellvertretender
Geschaumlftsfuumlhrerldquo der Skischule und habe in dieser Funktion an der
Geschaumlftsfuumlhrung mitgewirkt Er sei neben seiner Taumltigkeit als
bdquostellvertretender Geschaumlftsfuumlhrerldquo auch fuumlr die Einteilung der Skilehrer
bzw die Zuteilung der Gruppen und den reibungslosen Ablauf des Betriebes
am Sammelplatz verantwortlich gewesen
9 Von den uumlbrigen Gesellschaftern sei mit der Bestellung des bdquoGeschaumlftsfuumlhrers
und Skischuleitersldquo darauf verzichtet worden die Gesellschaft zu vertreten Im
Firmenbuch eingetragen worden sei aber dass T G seit 2 April 2010 und A A
seit 23 Juni 2010 alleine der Erstrevisionswerber seit 2 April 2010 zusammen
mit T G und seit 23 Juni 2010 zusammen mit A A sowie die uumlbrigen
Gesellschafter seit 2 April 2010 zusammen mit T G die Erstmitbeteiligte
vertreten koumlnnten
10 Mitglieder des Exekutivausschusses seien neben dem Skischulleiter unter
anderem auch der Erstrevisionswerber der Sechstrevisionswerber der
Achtrevisionswerber der Neuntrevisionswerber und der dreizehnte
Revisionswerber gewesen Aufgabe des Exekutivausschusses sei es gewesen
den bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und Skischuleiterldquo zu beraten und Vorschlaumlge fuumlr die
Gesellschafterversammlung auszuarbeiten Im verfahrensgegenstaumlndlichen
Zeitraum seien im Exekutivausschuss Beschluumlsse uumlber die Houmlhe der
Arbeitsentgelte der als Dienstnehmer gemeldeten Beschaumlftigten und der
bdquoEntschaumldigungenldquo der Gesellschafter die Investition in den Erwerb eines
Foumlrderbandes um euro 18000shyshy und die Preise der Skischulkurse gefasst worden
Tatsaumlchlich sei A A aber befugt gewesen uumlber Investitionen mit einem Wert
von bis zu euro 20000shyshy alleine zu entscheiden Lediglich um eine groumlszligere
Akzeptanz zu erreichen habe A A die Anschaffung des Foumlrderbandes im
Exekutivausschuss zur Abstimmung gebracht Die Bezuumlge der Gesellschafter
seien Gegenstand des Gesellschaftsvertrages gewesen Dem Exekutivausschuss
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sei eine Kompetenz nach den wirklichen Verhaumlltnissen daher tatsaumlchlich
lediglich im Bereich der bdquoPreisgestaltung der Kurseldquo und der bdquoFestlegung der
Loumlhne der angestellten Skilehrerldquo zugekommen
11 Dem dreizehnten Revisionswerber sei nachdem er zuvor Skilehrer gewesen
sei ab 28 April 2010 die Funktion des bdquoBuumlroleitersldquo uumlbertragen worden Er
habe seine Arbeit im Buumlro der Erstmitbeteiligten verrichtet Seine Arbeitszeiten
seien waumlhrend der Saison an die Geschaumlftszeiten der Skischule gebunden
gewesen im restlichen Jahr habe er sich diese frei einteilen koumlnnen Er sei fuumlr
diese Taumltigkeit eingeschult worden und habe da die Buumlroablaumlufe immer
dieselben gewesen seien danach kaum mehr Anweisungen erhalten
gegebenenfalls seien diese Anweisungen vom Skischulleiter A A und dem
Erstrevisionswerber erteilt worden
12 Alle anderen Revisionswerber seien als Skilehrer eingesetzt worden und
Mitglieder der in der Geschaumlftsordnung vorgesehenen Fachausschuumlsse
gewesen Diesen Fachausschuumlssen sei aber lediglich eine beratende Funktion
zugekommen
13 Von den Revisionswerbern sei zu Beginn der Saison bekannt gegeben worden
an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten zur Verfuumlgung stuumlnden An den
gemeldeten Tagen habe A A davon ausgehen koumlnnen dass die Gesellschafter
fuumlr die Kurse der Skischule eingeteilt werden koumlnnten soweit sie nicht shy wie
aus einem im Buumlro der Skischule aufliegenden Kalender ersichtlich gewesen
sei shy fuumlr bdquoPrivatkurseldquo gebucht worden seien Spaumltere Verhinderungen shy etwa
aufgrund einer Erkrankung shy seien von den Gesellschaftern im Buumlro der
Erstmitbeteiligten zu melden gewesen Durch das Skischulbuumlro sei dann ein
Ersatz gesucht worden Von allen Gesellschaftern mit Ausnahme des
bdquoGeschaumlftsfuumlhrers und Skischulleitersldquo sowie dessen Stellvertreters seien
taumlgliche Stundenaufzeichnungen zu fuumlhren gewesen auf deren Grundlage die
Abrechnung ihrer Entgelte erfolgt sei
14 Der Tagesablauf der als Skilehrer taumltigen Gesellschafter sei genau festgelegt
gewesen Insbesondere sei ihnen der Zeitpunkt ihres Eintreffens am
Sammelplatz und die Dauer der Kurse vorgegeben worden Auch nach Ende
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der Kurse haumltten sie sich in der Skischule bdquozuruumlck meldenldquo muumlssen Zum
Verhalten bei Ausuumlbung der Taumltigkeit sei von der Erstmitbeteiligten ein
Handbuch aufgelegt worden Darin sei etwa der Umgang mit Gaumlsten die
Ausruumlstung und ein Rauchshy und Handyverbot geregelt sowie ein Strafenkatalog
bei Verstoumlszligen gegen diese Verbote und bei Unpuumlnktlichkeit festgelegt worden
Auch fuumlr die Bekleidung der Skilehrer habe eine einheitliche Regelung
bestanden Die Einhaltung dieser Regeln sei auch kontrolliert worden
15 Die Erstmitbeteiligte sei Inhaberin der Nutzungsrechte an den beiden
Sammelplaumltzen sowie der Einrichtungen der Skischule und der
Unterrichtshilfen (Stangen etc) gewesen Die Skibekleidung sei den als
Skilehrern taumltigen Gesellschaftern von der Erstmitbeteiligten gegen einen
Kostenbeitrag zur Verfuumlgung gestellt worden Von den Skilehrern seien aber
deren eigene Ski und Skischuhe verwendet worden
16 In rechtlicher Hinsicht fuumlhrte das Bundesverwaltungsgericht zusammengefasst
aus bei einer OG sei die Gesellschaft selbst und nicht ihre Gesellschafter
Dienstgeber Die Ausuumlbung der Dienstgeberfunktion falle ausschlieszliglich in die
Zustaumlndigkeit der zur Vertretung befugten Gesellschafter Die Vertretung nach
auszligen sowie die Geschaumlftsfuumlhrung durch einen Gesellschafter koumlnne im
Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden Durch die Bestellung des A A als
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo sei von den Gesellschaftern shy mit
Ausnahme des Erstrevisionswerbers als Stellvertreter des Geschaumlftsfuumlhrers shy
auf das Recht zur Vertretung der Erstmitbeteiligten verzichtet worden Auch
die Geschaumlftsfuumlhrung sei A A und mit seiner Bestellung als Stellvertreter auch
dem Erstrevisionswerber uumlbertragen worden Den Mitgliedern des
Exekutivausschusses seien dagegen nur in einem eingeschraumlnkten Bereich
Befugnisse zugekommen sodass sie keinen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung gehabt haumltten Durch die Stellung als Gesellschafter die
Leistung einer Einlage und die Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft
werde eine Stellung als Dienstnehmer nicht ausgeschlossen Die Gesellschafter
seien verpflichtet gewesen uumlbernommene Skikurse abzuhalten und mindestens
70 Arbeitstage pro Saison der Gesellschaft zur Verfuumlgung zu stehen Ein
generelles Recht sich vertreten zu lassen sei ihnen nicht zugekommen Sie
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seien an die festgelegten Kurszeiten gebunden gewesen und bei Ausuumlbung ihrer
Taumltigkeit Ordnungsvorschriften und Weisungen betreffend des
arbeitsbezogenen Verhaltens sowie Kontrollen unterworfen worden In die
betriebliche Organisation seien sie eingebunden gewesen Die Entlohnung in
Form der im Gesellschaftsvertrag geregelten Gewinnverteilung und die
Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft stuumlnden der Annahme einer
unselbststaumlndigen Beschaumlftigung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG nicht
entgegen Rechtsfragen im Sinn des Art 133 Abs 4 BshyVG seien nicht zu loumlsen
gewesen Die Entscheidungen folgten der Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Versicherungspflicht von Skilehrern
17 Gegen diese Erkenntnisse richten sich shy soweit das Bestehen einer
Pflichtversicherung festgestellt wurde shy die Revisionen die der
Verwaltungsgerichtshof wegen ihres sachlichen Zusammenhangs zur
gemeinsamen Beratung und Entscheidung verbunden hat Die Tiroler
Gebietskrankenkasse erstattete nach Einleitung des Vorverfahrens eine
Revisionsbeantwortung in der sie die Zuruumlckweisung in eventu die
Abweisung der Revision beantragt
18 Der Verwaltungsgerichtshof hat erwogen
19 Die Revisionswerber bringen jeweils vor es fehle Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Rechtsstellung von Schneesportlern die
persoumlnlich haftende Gesellschafter einer eine Skischule betreibenden
Personengesellschaft seien Die Differenzierung zwischen dem bdquoSkischulleiterldquo
bzw dem Erstrevisionswerber in seiner Eigenschaft als bdquoStellvertreter des
Skischulleitersldquo und den uumlbrigen Revisionswerbern sei unsachlich seien doch
saumlmtliche Gesellschafter mit der gleichen Quote an der Gesellschaft beteiligt
gewesen sodass ihnen grundsaumltzlich die gleichen Rechte und Pflichten
zugekommen seien Seit Gruumlndung der Skischule in O sei von einer
Gleichberechtigung der Gesellschafter ausgegangen worden Dieses Modell sei
auch mit Gruumlndung der Erstmitbeteiligten als OG beibehalten worden Es sei
davon nur soweit abgewichen worden als nach den Bestimmungen des Tiroler
Schischulgesetzes 1995 vorgesehen sei dass der Inhaber der Bewilligung zum
Betrieb der Skischule die Skischule persoumlnlich zu leiten und die Lehrkraumlfte
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und Betreuungspersonen zu beaufsichtigen habe Eine persoumlnliche
Arbeitspflicht habe die Gesellschafter nicht getroffen sei von ihnen doch selbst
bestimmt worden in welchem Ausmaszlig sie fuumlr die Erstmitbeteiligte taumltig
geworden seien Es sei ihnen offen gestanden eine Arbeitsleistung sanktionslos
abzulehnen bzw sich bei Erbringung der Leistung vertreten zu lassen Dass
eine Vertretung durch eine beliebige Person nicht moumlglich gewesen sei komme
fuumlr die Beurteilung ob die Revisionswerber eine persoumlnliche Arbeitspflicht
getroffen habe keine Bedeutung zu da schon nach den zwingenden
Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes 1995 der Skiunterricht nur im
Rahmen bewilligter Skischulen und nur durch ausgebildete Skilehrer erteilt
habe werden duumlrfen Der vom Bundesverwaltungsgericht festgestellte
Sachverhalt beduumlrfe auch in einem wesentlichen Punkt einer Ergaumlnzung Es
seien naumlmlich keine Feststellungen dazu getroffen worden ob die
Revisionswerber neben ihrer Taumltigkeit fuumlr die Erstmitbeteiligte uumlber sonstige
Einkommensquellen verfuumlgten Die Taumltigkeit der Skilehrer sei von den
Revisionswerbern aber nicht hauptberuflich ausgeuumlbt worden Es seien daher
keine bdquoabhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisseldquo vorgelegen Dadurch habe das
Bundesverwaltungsgericht seine Verpflichtung zur amtswegigen Feststellung
des Sachverhaltes verletzt
20 Die Revisionen sind zulaumlssig Sie sind aber nicht berechtigt
21 11 Das System der Versicherungspflicht abhaumlngiger Beschaumlftigter baut auf der
Verschiedenheit von Dienstgeber (sect 35 Abs 1 ASVG) und Dienstnehmer auf
Dienstnehmer kann daher auch jener nicht sein wer auf einen Dienstgeber in
rechtlicher Hinsicht (sei es als Mehrheitsgesellschafter einer juristischen
Person sei es als persoumlnlich haftender Gesellschafter einer
Personengesellschaft) einen beherrschenden Einfluss ausuumlbt Auch kann
niemand sein eigener Dienstnehmer sein Daher kann es insbesondere zwischen
einer OG und ihrem uneingeschraumlnkt vertretungsshy und weisungsbefugten
Gesellschafter keinen Dienstvertrag geben (vgl zum Ganzen das
hg Erkenntnis vom 15 Mai 2013 2013080051 mwN sowie zu einem
Komplementaumlr einer KG das hg Erkenntnis vom 10 April 2013
2013080042)
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22 12 Durch den Gesellschaftsvertrag kann jedoch die Befugnis eines
Gesellschafters zur Vertretung (sectsect 125 ff UGB) und Geschaumlftsfuumlhrung
(sectsect 114 ff UGB) beschraumlnkt bzw ausgeschlossen werden (vgl Enzinger in
StraubeRatkaRauter UGBshyKommentar I4 RZ 45 zu sect 116 UGB) Abschluss
und Aumlnderungen des Gesellschaftsvertrags sind grundsaumltzlich formfrei und
auch konkludent shy etwa auch durch eine von einem allseitigen Aumlnderungswillen
getragene Uumlbung shy moumlglich (vgl U Torggler in StraubeRatkaRauter
UGBshyKommentar I4 RZ 83 zu sect 105 UGB)
23 13 Fuumlr die Beurteilung von Sachverhalten nach dem ASVG kommt es
allerdings im Sinn des sect 539a ASVG nicht (primaumlr) auf die vertragliche
Vereinbarung bzw auf die Bezeichnung des Vertrages sondern auf den wahren
wirtschaftlichen Gehalt der Taumltigkeit an (vgl etwa das hg Erkenntnis vom
29 April 2015 2013080196) Insbesondere soll auch eine Umgehung der
Versicherungspflicht durch Vortaumluschen von Gesellschaftsverhaumlltnissen
bzw der Stellung als persoumlnlich haftender bzw geschaumlftsfuumlhrungsbefugter
Gesellschafter durch sect 539a ASVG in Verbindung mit sect 4 Abs 2 ASVG
verhindert werden (vgl das hg Erkenntnis vom 11 Juni 2014 2012080157)
24 14 Ein Gesellschafter kann shy neben seiner durch Gesellschaftsvertrag
begruumlndeten Stellung als Gesellschafter shy auch in einem Dienstverhaumlltnis zur
Gesellschaft stehen (vgl das hg Erkenntnis vom 25 Mai 2005 2003080131)
25 Der Verwaltungsgerichtshof hat sich insbesondere mit der Stellung von
Kommanditisten einer KG bereits mehrmals befasst und ausgefuumlhrt dass es
keineswegs ausgeschlossen ist dass ein an der Geschaumlftsfuumlhrung nicht
beteiligter Kommanditist in einem Verhaumlltnis wirtschaftlicher und persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit zur Gesellschaft als Dienstgeberin beschaumlftigt sein kann (vgl die
hg Erkenntnisse vom 2 Mai 2012 2010080083 und vom 10 Juni 2009
2007080142) Andererseits koumlnnte die Rechtsstellung eines Kommanditisten
durch entsprechende Vertragsgestaltung insbesondere durch Einraumlumung von
Geschaumlftsfuumlhrungsbefugnissen auch der eines Komplementaumlrs so weit
angenaumlhert werden dass seine Taumltigkeit der eines selbstaumlndig Erwerbstaumltigen
entspricht (vgl die hg Erkenntnisse vom 17 Maumlrz 2004 2001080170 und
vom 14 Jaumlnner 2004 2000080108 mwN)
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26 Auch im Fall einer Gesellschafterin einer OEG hat der Verwaltungsgerichtshof
ausgesprochen dass bei Ausschluss von der Vertretung und Geschaumlftsfuumlhrung
ein Dienstverhaumlltnis zur Gesellschaft zu pruumlfen ist (vgl das hg Erkenntnis vom
23 April 1996 94080073)
27 In einem zur Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy Pensionsshy und
Arbeitslosenversicherung von Skilehrern die Kommanditisten einer
GmbH amp Co KG sind ergangenen Erkenntnis vom 11 Juni 2014
2012080157 hat der Verwaltungsgerichtshof unter Hinweis auf die
gesetzgeberische Wertung in sect 2 Abs 4 AuslBG festgehalten dass fuumlr eine
Taumltigkeit als Ausfluss der Gesellschafterstellung spricht wenn der
Gesellschafter tatsaumlchlich persoumlnlich einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung der Gesellschaft ausuumlbt
28 15 Bei der Pruumlfung der Dienstnehmereigenschaft von Skilehrern ist auch die
durch die Schischulgesetze der Laumlnder dem Skischulinhaber eingeraumlumte
besondere Stellung zu beachten (vgl dazu die hg Erkenntnisse vom
21 April 2004 2000080113 [Tiroler Schischulgesetz 1995] und vom
2 April 2008 2007080240 [Salzburger Schischulgesetz 1989])
29 Nach dem im vorliegenden Fall anzuwendenden Tiroler Schischulgesetz 1995
hat der Skischulinhaber shy somit die Person der gegenuumlber die
Skischulbewilligung erteilt wurde (sect 5) shy die Skischule insbesondere persoumlnlich
zu leiten und die Lehrkraumlfte zu beaufsichtigen (sect 8 Abs 6) sicherzustellen
dass die Gaumlste nach den vom Tiroler Skilehrerverband anerkannten Regeln
unterrichtet werden (sect 8 Abs 3) und eine Betriebsordnung zu erstellen die die
naumlheren Bestimmungen uumlber den Skischulbetrieb (etwa auch zu den Kurszeiten
und Pflichten der Lehrkraumlfte) zu enthalten hat (sect 8 Abs 9) Eine Verletzung der
Verpflichtung zur persoumlnlichen Leitung der Skischule (sect 8 Abs 3 und 6) stellt
eine Verwaltungsuumlbertretung des Skischulinhabers dar (sect 57 Abs 1)
30 16 Damit der Skischulinhaber diesen Verpflichtungen nach dem Tiroler
Schischulgesetz 1995 nachkommen kann muumlssen ihm daher entsprechende
Befugnisse zukommen Dem wurde im vorliegenden Fall nach den vom
Bundesverwaltungsgericht getroffenen Feststellungen nach den wirklichen
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
W i e n am 24 November 2016
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eine rechtsgeschaumlftliche Maszlignahme zu setzen ist die in die Beschlusskompetenz der Gesellschafterversammlung faumlllt
()
XI Jahresabschluss und Gewinnbeteiligung
()
(3) Der Gewinnanteil eines Gesellschafters besteht
31 aus einer als Vorwegbezug zu qualifizierenden Verguumltung seiner Arbeitsleistungen
32 aus einer Verguumltung fuumlr die Taumltigkeit in den Fachausschuumlssen
33 aus einem prozentuellen Anteil am Restgewinn der dem Verhaumlltnis Arbeitstage des jeweiligen Gesellschafters zur Summe der Arbeitstage aller Gesellschafter unter Beruumlcksichtigung der von der Gesellschafterversammlung fuumlr jedes Geschaumlftsjahr festgelegten Obergrenze (vgl IX Abs 27) entspricht Der jeweilige Anteil am Restgewinn eines Gesellschafters vermindert sich auch um Abschlaumlge fuumlr jene Schneesportler die nicht die Skifuumlhrerpruumlfung oder die Diplomskilehrerpruumlfung erfolgreich abgeschlossen habenldquo
Es habe auch eine bdquoGeschaumlftsordnung fuumlr die Fachausschuumlsse der Skischuleldquo
bestanden Diese habe auszugsweise folgende Bestimmungen enthalten
bdquoGeschaumlftsordnung fuumlr die Fachausschuumlsse der Skischule
()
II Zweck der Ausschuumlsse
Die Ausschuumlsse in ihrer Gesamtheit dienen dazu die Skischule O[] OG als am lokalen touristischen Markt eingefuumlhrtes Unternehmen weiterzuentwickeln das Service fuumlr die Gaumlste zu optimieren innere Organisationsablaumlufe zu verbessern und dadurch auch eine strategische Absicherung des Unternehmens zu erreichen
III Aufgaben der Ausschuumlsse
(1) Aufgabe des Fachausschusses Erwachsenenangebot ist es
bull die Einteilung der Gruppen zu beschleunigen und die qualitative Treffsicherheit der Gaumlstezuteilung zu verbessern
bull ()
Dem Fachausschuss kommt auch die Aufgabe zu Empfehlungen auszuarbeiten wie Gaumlste besser fuumlr die alpinen Gefahren sensibilisiert werden koumlnnen und welche damit verbundenen Maszlignahmen im Schneesportunterricht notwendig sind ()
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(2) Dem Fachausschuss Kinderangebot obliegen alle Aufgaben die mit einem zeitgemaumlszligen Dienstleistungsangebot fuumlr diese Zielgruppe zusammenhaumlngen ()
(3) Vornehmliche Aufgabe des Fachausschusses Snowboard Langlauf amp Trendsportarten ist es Maszlignahmen auszuarbeiten um die Buchungsnachfrage in diesen Angebotsbereichen zu verbessern
(4) Der Fachausschuss Events und Oumlffentlichkeitsarbeit hat die woumlchentlichen DemoshyFahrten der G[] Schneesportler sowie weitere Veranstaltungen in Kooperation mit anderen touristischen Anbietern auszuarbeiten zu organisieren durchzufuumlhren und im Sinne einer StaumlrkenshySchwaumlchenshyAnalyse zu evaluieren Aufgabe des Fachausschusses ist es auch die Wahrnehmung der Skischule O[] OG innerhalb und auszligerhalb des Ortes zu verbessern sowie Marketingshy und Werbemaszlignahmen auszuarbeiten
(5) Der Pruumlfungsausschuss ist zustaumlndig fuumlr das betriebliche Controlling und pruumlft das Abrechnungswesen sowie die Verteilung des Restgewinnes ()
(6) Der Fachausschuss Qualitaumltsmanagement und Sicherheit ist zustaumlndig fuumlr die Verbesserung der Dienstleistungsqualitaumlt in allen Bereichen des Unternehmens Seine Aufgabe ist es Maumlngel und Minderleistungen innerhalb der Skischule zu identifizieren und Maszlignahmen zu deren Beseitigung auszuarbeiten ()
(7) Dem Exekutivausschuss kommen neben den in VIII angefuumlhrten Aufgaben auch Geschaumlftsleitungsbefugnisse zu
()
VIII Exekutivausschuss
(1) Die Mitglieder des Exekutivausschusses werden von der Gesellschafterversammlung auf Vorschlag des Skischulleiters fuumlr die Dauer von einem Jahr gewaumlhlt Im Falle einer shy auch mehrmals zulaumlssigen shyWiederwahl endet die Funktionsperiode mit Beginn der dritten Vollversammlung die auf diese Wiederwahl folgt
(2) Aufgabe des Exekutivausschusses ist die Geschaumlftsfuumlhrung der Skischule O[] OG und Unterstuumltzung des Skischulleiters dieser leitet auch den Ausschuss
(3) Zu den Aufgaben des Exekutivausschusses gehoumlren insbesondere
21 die Beratung der Geschaumlftsfuumlhrung und der Gesellschafterversammlung in allen Fragen der Auslegung dieses Vertrages und der Aufteilung des Jahresergebnisses
22 die Erstattung von Empfehlungen gegenuumlber der Gesellschafterversammlung
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23 die Einberufung einer Gesellschafterversammlung wenn kein Geschaumlftsfuumlhrer vorhanden ist oder die Geschaumlftsfuumlhrung untaumltig bleibt
24 die Uumlberwachung der Ordnungsmaumlszligigkeit der Wahlvorgaumlnge bei der Wahl eines neuen Geschaumlftsfuumlhrers sowie im Falle des Widerrufes seiner Bestellung
25 die Vermittlung im Falle von Meinungsverschiedenheiten zwischen der Gesellschafterversammlung und der Geschaumlftsfuumlhrung einerseits sowie zwischen den Gesellschaftergruppen oder einzelnen Gesellschaftern andererseits
26 die Bestellung des von der Gesellschaft zu nominierenden Schiedsrichters im Falle eines notwendigen Schiedsverfahrens
27 die Pruumlfung der Gewinnverteilung sowie der einheitlichen und gesonderten Gewinnfeststellung
28 die Kontaktpflege mit Angehoumlrigen der rechtsshy und wirtschaftsberatenden Berufe welche die Interessen einzelner Gesellschafter vertreten
29 die Ausarbeitung von Verbesserungsvorschlaumlgen
210 alle Fragen die von einem anderen Gesellschaftsorgan an ihn herangetragen werden
()
(4) Der Exekutivausschuss ist beschlussfaumlhig wenn zwei Drittel seiner Mitglieder anwesend sind Der Exekutivausschuss entscheidet mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen Stimmenthaltungen werden hierbei nicht mitgezaumlhlt Beschluumlsse welche die gesetzlichen Pflichten des Skischulinhabers (insbesondere im Hinblick auf die Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes) betreffen duumlrfen gegen die Stimme des Skischulinhabers nicht gefasst werden
()ldquo
6 Die Bezirkshauptmannschaft Imst habe im Jahr 1993 T G die Bewilligung zum
Betrieb einer Skischule in O erteilt Zunaumlchst sei T G bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und
Skischuleiterldquo der Skischule in O gewesen Nach Gruumlndung der
Erstmitbeteiligten und deren Eintragung im Firmenbuch am 2 April 2010 sei
A A am 28 April 2010 von den Gesellschaftern der Skischule zum
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gewaumlhlt worden
7 Dem bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo shy und nicht der Gesamtheit der
Gesellschafter shy sei tatsaumlchlich die Aufgabe der Besorgung der
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Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten nach Punkt VIII des
Gesellschaftsvertrages zugekommen
8 Am 22 November 2010 sei A A von der Bezirkshauptmannschaft Imst die
Bewilligung zum Betrieb der Skischule in O erteilt worden Der
Erstrevisionswerber sei seit diesem Zeitpunkt bdquostellvertretender
Geschaumlftsfuumlhrerldquo der Skischule und habe in dieser Funktion an der
Geschaumlftsfuumlhrung mitgewirkt Er sei neben seiner Taumltigkeit als
bdquostellvertretender Geschaumlftsfuumlhrerldquo auch fuumlr die Einteilung der Skilehrer
bzw die Zuteilung der Gruppen und den reibungslosen Ablauf des Betriebes
am Sammelplatz verantwortlich gewesen
9 Von den uumlbrigen Gesellschaftern sei mit der Bestellung des bdquoGeschaumlftsfuumlhrers
und Skischuleitersldquo darauf verzichtet worden die Gesellschaft zu vertreten Im
Firmenbuch eingetragen worden sei aber dass T G seit 2 April 2010 und A A
seit 23 Juni 2010 alleine der Erstrevisionswerber seit 2 April 2010 zusammen
mit T G und seit 23 Juni 2010 zusammen mit A A sowie die uumlbrigen
Gesellschafter seit 2 April 2010 zusammen mit T G die Erstmitbeteiligte
vertreten koumlnnten
10 Mitglieder des Exekutivausschusses seien neben dem Skischulleiter unter
anderem auch der Erstrevisionswerber der Sechstrevisionswerber der
Achtrevisionswerber der Neuntrevisionswerber und der dreizehnte
Revisionswerber gewesen Aufgabe des Exekutivausschusses sei es gewesen
den bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und Skischuleiterldquo zu beraten und Vorschlaumlge fuumlr die
Gesellschafterversammlung auszuarbeiten Im verfahrensgegenstaumlndlichen
Zeitraum seien im Exekutivausschuss Beschluumlsse uumlber die Houmlhe der
Arbeitsentgelte der als Dienstnehmer gemeldeten Beschaumlftigten und der
bdquoEntschaumldigungenldquo der Gesellschafter die Investition in den Erwerb eines
Foumlrderbandes um euro 18000shyshy und die Preise der Skischulkurse gefasst worden
Tatsaumlchlich sei A A aber befugt gewesen uumlber Investitionen mit einem Wert
von bis zu euro 20000shyshy alleine zu entscheiden Lediglich um eine groumlszligere
Akzeptanz zu erreichen habe A A die Anschaffung des Foumlrderbandes im
Exekutivausschuss zur Abstimmung gebracht Die Bezuumlge der Gesellschafter
seien Gegenstand des Gesellschaftsvertrages gewesen Dem Exekutivausschuss
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sei eine Kompetenz nach den wirklichen Verhaumlltnissen daher tatsaumlchlich
lediglich im Bereich der bdquoPreisgestaltung der Kurseldquo und der bdquoFestlegung der
Loumlhne der angestellten Skilehrerldquo zugekommen
11 Dem dreizehnten Revisionswerber sei nachdem er zuvor Skilehrer gewesen
sei ab 28 April 2010 die Funktion des bdquoBuumlroleitersldquo uumlbertragen worden Er
habe seine Arbeit im Buumlro der Erstmitbeteiligten verrichtet Seine Arbeitszeiten
seien waumlhrend der Saison an die Geschaumlftszeiten der Skischule gebunden
gewesen im restlichen Jahr habe er sich diese frei einteilen koumlnnen Er sei fuumlr
diese Taumltigkeit eingeschult worden und habe da die Buumlroablaumlufe immer
dieselben gewesen seien danach kaum mehr Anweisungen erhalten
gegebenenfalls seien diese Anweisungen vom Skischulleiter A A und dem
Erstrevisionswerber erteilt worden
12 Alle anderen Revisionswerber seien als Skilehrer eingesetzt worden und
Mitglieder der in der Geschaumlftsordnung vorgesehenen Fachausschuumlsse
gewesen Diesen Fachausschuumlssen sei aber lediglich eine beratende Funktion
zugekommen
13 Von den Revisionswerbern sei zu Beginn der Saison bekannt gegeben worden
an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten zur Verfuumlgung stuumlnden An den
gemeldeten Tagen habe A A davon ausgehen koumlnnen dass die Gesellschafter
fuumlr die Kurse der Skischule eingeteilt werden koumlnnten soweit sie nicht shy wie
aus einem im Buumlro der Skischule aufliegenden Kalender ersichtlich gewesen
sei shy fuumlr bdquoPrivatkurseldquo gebucht worden seien Spaumltere Verhinderungen shy etwa
aufgrund einer Erkrankung shy seien von den Gesellschaftern im Buumlro der
Erstmitbeteiligten zu melden gewesen Durch das Skischulbuumlro sei dann ein
Ersatz gesucht worden Von allen Gesellschaftern mit Ausnahme des
bdquoGeschaumlftsfuumlhrers und Skischulleitersldquo sowie dessen Stellvertreters seien
taumlgliche Stundenaufzeichnungen zu fuumlhren gewesen auf deren Grundlage die
Abrechnung ihrer Entgelte erfolgt sei
14 Der Tagesablauf der als Skilehrer taumltigen Gesellschafter sei genau festgelegt
gewesen Insbesondere sei ihnen der Zeitpunkt ihres Eintreffens am
Sammelplatz und die Dauer der Kurse vorgegeben worden Auch nach Ende
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der Kurse haumltten sie sich in der Skischule bdquozuruumlck meldenldquo muumlssen Zum
Verhalten bei Ausuumlbung der Taumltigkeit sei von der Erstmitbeteiligten ein
Handbuch aufgelegt worden Darin sei etwa der Umgang mit Gaumlsten die
Ausruumlstung und ein Rauchshy und Handyverbot geregelt sowie ein Strafenkatalog
bei Verstoumlszligen gegen diese Verbote und bei Unpuumlnktlichkeit festgelegt worden
Auch fuumlr die Bekleidung der Skilehrer habe eine einheitliche Regelung
bestanden Die Einhaltung dieser Regeln sei auch kontrolliert worden
15 Die Erstmitbeteiligte sei Inhaberin der Nutzungsrechte an den beiden
Sammelplaumltzen sowie der Einrichtungen der Skischule und der
Unterrichtshilfen (Stangen etc) gewesen Die Skibekleidung sei den als
Skilehrern taumltigen Gesellschaftern von der Erstmitbeteiligten gegen einen
Kostenbeitrag zur Verfuumlgung gestellt worden Von den Skilehrern seien aber
deren eigene Ski und Skischuhe verwendet worden
16 In rechtlicher Hinsicht fuumlhrte das Bundesverwaltungsgericht zusammengefasst
aus bei einer OG sei die Gesellschaft selbst und nicht ihre Gesellschafter
Dienstgeber Die Ausuumlbung der Dienstgeberfunktion falle ausschlieszliglich in die
Zustaumlndigkeit der zur Vertretung befugten Gesellschafter Die Vertretung nach
auszligen sowie die Geschaumlftsfuumlhrung durch einen Gesellschafter koumlnne im
Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden Durch die Bestellung des A A als
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo sei von den Gesellschaftern shy mit
Ausnahme des Erstrevisionswerbers als Stellvertreter des Geschaumlftsfuumlhrers shy
auf das Recht zur Vertretung der Erstmitbeteiligten verzichtet worden Auch
die Geschaumlftsfuumlhrung sei A A und mit seiner Bestellung als Stellvertreter auch
dem Erstrevisionswerber uumlbertragen worden Den Mitgliedern des
Exekutivausschusses seien dagegen nur in einem eingeschraumlnkten Bereich
Befugnisse zugekommen sodass sie keinen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung gehabt haumltten Durch die Stellung als Gesellschafter die
Leistung einer Einlage und die Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft
werde eine Stellung als Dienstnehmer nicht ausgeschlossen Die Gesellschafter
seien verpflichtet gewesen uumlbernommene Skikurse abzuhalten und mindestens
70 Arbeitstage pro Saison der Gesellschaft zur Verfuumlgung zu stehen Ein
generelles Recht sich vertreten zu lassen sei ihnen nicht zugekommen Sie
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seien an die festgelegten Kurszeiten gebunden gewesen und bei Ausuumlbung ihrer
Taumltigkeit Ordnungsvorschriften und Weisungen betreffend des
arbeitsbezogenen Verhaltens sowie Kontrollen unterworfen worden In die
betriebliche Organisation seien sie eingebunden gewesen Die Entlohnung in
Form der im Gesellschaftsvertrag geregelten Gewinnverteilung und die
Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft stuumlnden der Annahme einer
unselbststaumlndigen Beschaumlftigung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG nicht
entgegen Rechtsfragen im Sinn des Art 133 Abs 4 BshyVG seien nicht zu loumlsen
gewesen Die Entscheidungen folgten der Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Versicherungspflicht von Skilehrern
17 Gegen diese Erkenntnisse richten sich shy soweit das Bestehen einer
Pflichtversicherung festgestellt wurde shy die Revisionen die der
Verwaltungsgerichtshof wegen ihres sachlichen Zusammenhangs zur
gemeinsamen Beratung und Entscheidung verbunden hat Die Tiroler
Gebietskrankenkasse erstattete nach Einleitung des Vorverfahrens eine
Revisionsbeantwortung in der sie die Zuruumlckweisung in eventu die
Abweisung der Revision beantragt
18 Der Verwaltungsgerichtshof hat erwogen
19 Die Revisionswerber bringen jeweils vor es fehle Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Rechtsstellung von Schneesportlern die
persoumlnlich haftende Gesellschafter einer eine Skischule betreibenden
Personengesellschaft seien Die Differenzierung zwischen dem bdquoSkischulleiterldquo
bzw dem Erstrevisionswerber in seiner Eigenschaft als bdquoStellvertreter des
Skischulleitersldquo und den uumlbrigen Revisionswerbern sei unsachlich seien doch
saumlmtliche Gesellschafter mit der gleichen Quote an der Gesellschaft beteiligt
gewesen sodass ihnen grundsaumltzlich die gleichen Rechte und Pflichten
zugekommen seien Seit Gruumlndung der Skischule in O sei von einer
Gleichberechtigung der Gesellschafter ausgegangen worden Dieses Modell sei
auch mit Gruumlndung der Erstmitbeteiligten als OG beibehalten worden Es sei
davon nur soweit abgewichen worden als nach den Bestimmungen des Tiroler
Schischulgesetzes 1995 vorgesehen sei dass der Inhaber der Bewilligung zum
Betrieb der Skischule die Skischule persoumlnlich zu leiten und die Lehrkraumlfte
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und Betreuungspersonen zu beaufsichtigen habe Eine persoumlnliche
Arbeitspflicht habe die Gesellschafter nicht getroffen sei von ihnen doch selbst
bestimmt worden in welchem Ausmaszlig sie fuumlr die Erstmitbeteiligte taumltig
geworden seien Es sei ihnen offen gestanden eine Arbeitsleistung sanktionslos
abzulehnen bzw sich bei Erbringung der Leistung vertreten zu lassen Dass
eine Vertretung durch eine beliebige Person nicht moumlglich gewesen sei komme
fuumlr die Beurteilung ob die Revisionswerber eine persoumlnliche Arbeitspflicht
getroffen habe keine Bedeutung zu da schon nach den zwingenden
Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes 1995 der Skiunterricht nur im
Rahmen bewilligter Skischulen und nur durch ausgebildete Skilehrer erteilt
habe werden duumlrfen Der vom Bundesverwaltungsgericht festgestellte
Sachverhalt beduumlrfe auch in einem wesentlichen Punkt einer Ergaumlnzung Es
seien naumlmlich keine Feststellungen dazu getroffen worden ob die
Revisionswerber neben ihrer Taumltigkeit fuumlr die Erstmitbeteiligte uumlber sonstige
Einkommensquellen verfuumlgten Die Taumltigkeit der Skilehrer sei von den
Revisionswerbern aber nicht hauptberuflich ausgeuumlbt worden Es seien daher
keine bdquoabhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisseldquo vorgelegen Dadurch habe das
Bundesverwaltungsgericht seine Verpflichtung zur amtswegigen Feststellung
des Sachverhaltes verletzt
20 Die Revisionen sind zulaumlssig Sie sind aber nicht berechtigt
21 11 Das System der Versicherungspflicht abhaumlngiger Beschaumlftigter baut auf der
Verschiedenheit von Dienstgeber (sect 35 Abs 1 ASVG) und Dienstnehmer auf
Dienstnehmer kann daher auch jener nicht sein wer auf einen Dienstgeber in
rechtlicher Hinsicht (sei es als Mehrheitsgesellschafter einer juristischen
Person sei es als persoumlnlich haftender Gesellschafter einer
Personengesellschaft) einen beherrschenden Einfluss ausuumlbt Auch kann
niemand sein eigener Dienstnehmer sein Daher kann es insbesondere zwischen
einer OG und ihrem uneingeschraumlnkt vertretungsshy und weisungsbefugten
Gesellschafter keinen Dienstvertrag geben (vgl zum Ganzen das
hg Erkenntnis vom 15 Mai 2013 2013080051 mwN sowie zu einem
Komplementaumlr einer KG das hg Erkenntnis vom 10 April 2013
2013080042)
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22 12 Durch den Gesellschaftsvertrag kann jedoch die Befugnis eines
Gesellschafters zur Vertretung (sectsect 125 ff UGB) und Geschaumlftsfuumlhrung
(sectsect 114 ff UGB) beschraumlnkt bzw ausgeschlossen werden (vgl Enzinger in
StraubeRatkaRauter UGBshyKommentar I4 RZ 45 zu sect 116 UGB) Abschluss
und Aumlnderungen des Gesellschaftsvertrags sind grundsaumltzlich formfrei und
auch konkludent shy etwa auch durch eine von einem allseitigen Aumlnderungswillen
getragene Uumlbung shy moumlglich (vgl U Torggler in StraubeRatkaRauter
UGBshyKommentar I4 RZ 83 zu sect 105 UGB)
23 13 Fuumlr die Beurteilung von Sachverhalten nach dem ASVG kommt es
allerdings im Sinn des sect 539a ASVG nicht (primaumlr) auf die vertragliche
Vereinbarung bzw auf die Bezeichnung des Vertrages sondern auf den wahren
wirtschaftlichen Gehalt der Taumltigkeit an (vgl etwa das hg Erkenntnis vom
29 April 2015 2013080196) Insbesondere soll auch eine Umgehung der
Versicherungspflicht durch Vortaumluschen von Gesellschaftsverhaumlltnissen
bzw der Stellung als persoumlnlich haftender bzw geschaumlftsfuumlhrungsbefugter
Gesellschafter durch sect 539a ASVG in Verbindung mit sect 4 Abs 2 ASVG
verhindert werden (vgl das hg Erkenntnis vom 11 Juni 2014 2012080157)
24 14 Ein Gesellschafter kann shy neben seiner durch Gesellschaftsvertrag
begruumlndeten Stellung als Gesellschafter shy auch in einem Dienstverhaumlltnis zur
Gesellschaft stehen (vgl das hg Erkenntnis vom 25 Mai 2005 2003080131)
25 Der Verwaltungsgerichtshof hat sich insbesondere mit der Stellung von
Kommanditisten einer KG bereits mehrmals befasst und ausgefuumlhrt dass es
keineswegs ausgeschlossen ist dass ein an der Geschaumlftsfuumlhrung nicht
beteiligter Kommanditist in einem Verhaumlltnis wirtschaftlicher und persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit zur Gesellschaft als Dienstgeberin beschaumlftigt sein kann (vgl die
hg Erkenntnisse vom 2 Mai 2012 2010080083 und vom 10 Juni 2009
2007080142) Andererseits koumlnnte die Rechtsstellung eines Kommanditisten
durch entsprechende Vertragsgestaltung insbesondere durch Einraumlumung von
Geschaumlftsfuumlhrungsbefugnissen auch der eines Komplementaumlrs so weit
angenaumlhert werden dass seine Taumltigkeit der eines selbstaumlndig Erwerbstaumltigen
entspricht (vgl die hg Erkenntnisse vom 17 Maumlrz 2004 2001080170 und
vom 14 Jaumlnner 2004 2000080108 mwN)
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26 Auch im Fall einer Gesellschafterin einer OEG hat der Verwaltungsgerichtshof
ausgesprochen dass bei Ausschluss von der Vertretung und Geschaumlftsfuumlhrung
ein Dienstverhaumlltnis zur Gesellschaft zu pruumlfen ist (vgl das hg Erkenntnis vom
23 April 1996 94080073)
27 In einem zur Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy Pensionsshy und
Arbeitslosenversicherung von Skilehrern die Kommanditisten einer
GmbH amp Co KG sind ergangenen Erkenntnis vom 11 Juni 2014
2012080157 hat der Verwaltungsgerichtshof unter Hinweis auf die
gesetzgeberische Wertung in sect 2 Abs 4 AuslBG festgehalten dass fuumlr eine
Taumltigkeit als Ausfluss der Gesellschafterstellung spricht wenn der
Gesellschafter tatsaumlchlich persoumlnlich einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung der Gesellschaft ausuumlbt
28 15 Bei der Pruumlfung der Dienstnehmereigenschaft von Skilehrern ist auch die
durch die Schischulgesetze der Laumlnder dem Skischulinhaber eingeraumlumte
besondere Stellung zu beachten (vgl dazu die hg Erkenntnisse vom
21 April 2004 2000080113 [Tiroler Schischulgesetz 1995] und vom
2 April 2008 2007080240 [Salzburger Schischulgesetz 1989])
29 Nach dem im vorliegenden Fall anzuwendenden Tiroler Schischulgesetz 1995
hat der Skischulinhaber shy somit die Person der gegenuumlber die
Skischulbewilligung erteilt wurde (sect 5) shy die Skischule insbesondere persoumlnlich
zu leiten und die Lehrkraumlfte zu beaufsichtigen (sect 8 Abs 6) sicherzustellen
dass die Gaumlste nach den vom Tiroler Skilehrerverband anerkannten Regeln
unterrichtet werden (sect 8 Abs 3) und eine Betriebsordnung zu erstellen die die
naumlheren Bestimmungen uumlber den Skischulbetrieb (etwa auch zu den Kurszeiten
und Pflichten der Lehrkraumlfte) zu enthalten hat (sect 8 Abs 9) Eine Verletzung der
Verpflichtung zur persoumlnlichen Leitung der Skischule (sect 8 Abs 3 und 6) stellt
eine Verwaltungsuumlbertretung des Skischulinhabers dar (sect 57 Abs 1)
30 16 Damit der Skischulinhaber diesen Verpflichtungen nach dem Tiroler
Schischulgesetz 1995 nachkommen kann muumlssen ihm daher entsprechende
Befugnisse zukommen Dem wurde im vorliegenden Fall nach den vom
Bundesverwaltungsgericht getroffenen Feststellungen nach den wirklichen
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
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(2) Dem Fachausschuss Kinderangebot obliegen alle Aufgaben die mit einem zeitgemaumlszligen Dienstleistungsangebot fuumlr diese Zielgruppe zusammenhaumlngen ()
(3) Vornehmliche Aufgabe des Fachausschusses Snowboard Langlauf amp Trendsportarten ist es Maszlignahmen auszuarbeiten um die Buchungsnachfrage in diesen Angebotsbereichen zu verbessern
(4) Der Fachausschuss Events und Oumlffentlichkeitsarbeit hat die woumlchentlichen DemoshyFahrten der G[] Schneesportler sowie weitere Veranstaltungen in Kooperation mit anderen touristischen Anbietern auszuarbeiten zu organisieren durchzufuumlhren und im Sinne einer StaumlrkenshySchwaumlchenshyAnalyse zu evaluieren Aufgabe des Fachausschusses ist es auch die Wahrnehmung der Skischule O[] OG innerhalb und auszligerhalb des Ortes zu verbessern sowie Marketingshy und Werbemaszlignahmen auszuarbeiten
(5) Der Pruumlfungsausschuss ist zustaumlndig fuumlr das betriebliche Controlling und pruumlft das Abrechnungswesen sowie die Verteilung des Restgewinnes ()
(6) Der Fachausschuss Qualitaumltsmanagement und Sicherheit ist zustaumlndig fuumlr die Verbesserung der Dienstleistungsqualitaumlt in allen Bereichen des Unternehmens Seine Aufgabe ist es Maumlngel und Minderleistungen innerhalb der Skischule zu identifizieren und Maszlignahmen zu deren Beseitigung auszuarbeiten ()
(7) Dem Exekutivausschuss kommen neben den in VIII angefuumlhrten Aufgaben auch Geschaumlftsleitungsbefugnisse zu
()
VIII Exekutivausschuss
(1) Die Mitglieder des Exekutivausschusses werden von der Gesellschafterversammlung auf Vorschlag des Skischulleiters fuumlr die Dauer von einem Jahr gewaumlhlt Im Falle einer shy auch mehrmals zulaumlssigen shyWiederwahl endet die Funktionsperiode mit Beginn der dritten Vollversammlung die auf diese Wiederwahl folgt
(2) Aufgabe des Exekutivausschusses ist die Geschaumlftsfuumlhrung der Skischule O[] OG und Unterstuumltzung des Skischulleiters dieser leitet auch den Ausschuss
(3) Zu den Aufgaben des Exekutivausschusses gehoumlren insbesondere
21 die Beratung der Geschaumlftsfuumlhrung und der Gesellschafterversammlung in allen Fragen der Auslegung dieses Vertrages und der Aufteilung des Jahresergebnisses
22 die Erstattung von Empfehlungen gegenuumlber der Gesellschafterversammlung
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23 die Einberufung einer Gesellschafterversammlung wenn kein Geschaumlftsfuumlhrer vorhanden ist oder die Geschaumlftsfuumlhrung untaumltig bleibt
24 die Uumlberwachung der Ordnungsmaumlszligigkeit der Wahlvorgaumlnge bei der Wahl eines neuen Geschaumlftsfuumlhrers sowie im Falle des Widerrufes seiner Bestellung
25 die Vermittlung im Falle von Meinungsverschiedenheiten zwischen der Gesellschafterversammlung und der Geschaumlftsfuumlhrung einerseits sowie zwischen den Gesellschaftergruppen oder einzelnen Gesellschaftern andererseits
26 die Bestellung des von der Gesellschaft zu nominierenden Schiedsrichters im Falle eines notwendigen Schiedsverfahrens
27 die Pruumlfung der Gewinnverteilung sowie der einheitlichen und gesonderten Gewinnfeststellung
28 die Kontaktpflege mit Angehoumlrigen der rechtsshy und wirtschaftsberatenden Berufe welche die Interessen einzelner Gesellschafter vertreten
29 die Ausarbeitung von Verbesserungsvorschlaumlgen
210 alle Fragen die von einem anderen Gesellschaftsorgan an ihn herangetragen werden
()
(4) Der Exekutivausschuss ist beschlussfaumlhig wenn zwei Drittel seiner Mitglieder anwesend sind Der Exekutivausschuss entscheidet mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen Stimmenthaltungen werden hierbei nicht mitgezaumlhlt Beschluumlsse welche die gesetzlichen Pflichten des Skischulinhabers (insbesondere im Hinblick auf die Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes) betreffen duumlrfen gegen die Stimme des Skischulinhabers nicht gefasst werden
()ldquo
6 Die Bezirkshauptmannschaft Imst habe im Jahr 1993 T G die Bewilligung zum
Betrieb einer Skischule in O erteilt Zunaumlchst sei T G bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und
Skischuleiterldquo der Skischule in O gewesen Nach Gruumlndung der
Erstmitbeteiligten und deren Eintragung im Firmenbuch am 2 April 2010 sei
A A am 28 April 2010 von den Gesellschaftern der Skischule zum
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gewaumlhlt worden
7 Dem bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo shy und nicht der Gesamtheit der
Gesellschafter shy sei tatsaumlchlich die Aufgabe der Besorgung der
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Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten nach Punkt VIII des
Gesellschaftsvertrages zugekommen
8 Am 22 November 2010 sei A A von der Bezirkshauptmannschaft Imst die
Bewilligung zum Betrieb der Skischule in O erteilt worden Der
Erstrevisionswerber sei seit diesem Zeitpunkt bdquostellvertretender
Geschaumlftsfuumlhrerldquo der Skischule und habe in dieser Funktion an der
Geschaumlftsfuumlhrung mitgewirkt Er sei neben seiner Taumltigkeit als
bdquostellvertretender Geschaumlftsfuumlhrerldquo auch fuumlr die Einteilung der Skilehrer
bzw die Zuteilung der Gruppen und den reibungslosen Ablauf des Betriebes
am Sammelplatz verantwortlich gewesen
9 Von den uumlbrigen Gesellschaftern sei mit der Bestellung des bdquoGeschaumlftsfuumlhrers
und Skischuleitersldquo darauf verzichtet worden die Gesellschaft zu vertreten Im
Firmenbuch eingetragen worden sei aber dass T G seit 2 April 2010 und A A
seit 23 Juni 2010 alleine der Erstrevisionswerber seit 2 April 2010 zusammen
mit T G und seit 23 Juni 2010 zusammen mit A A sowie die uumlbrigen
Gesellschafter seit 2 April 2010 zusammen mit T G die Erstmitbeteiligte
vertreten koumlnnten
10 Mitglieder des Exekutivausschusses seien neben dem Skischulleiter unter
anderem auch der Erstrevisionswerber der Sechstrevisionswerber der
Achtrevisionswerber der Neuntrevisionswerber und der dreizehnte
Revisionswerber gewesen Aufgabe des Exekutivausschusses sei es gewesen
den bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und Skischuleiterldquo zu beraten und Vorschlaumlge fuumlr die
Gesellschafterversammlung auszuarbeiten Im verfahrensgegenstaumlndlichen
Zeitraum seien im Exekutivausschuss Beschluumlsse uumlber die Houmlhe der
Arbeitsentgelte der als Dienstnehmer gemeldeten Beschaumlftigten und der
bdquoEntschaumldigungenldquo der Gesellschafter die Investition in den Erwerb eines
Foumlrderbandes um euro 18000shyshy und die Preise der Skischulkurse gefasst worden
Tatsaumlchlich sei A A aber befugt gewesen uumlber Investitionen mit einem Wert
von bis zu euro 20000shyshy alleine zu entscheiden Lediglich um eine groumlszligere
Akzeptanz zu erreichen habe A A die Anschaffung des Foumlrderbandes im
Exekutivausschuss zur Abstimmung gebracht Die Bezuumlge der Gesellschafter
seien Gegenstand des Gesellschaftsvertrages gewesen Dem Exekutivausschuss
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sei eine Kompetenz nach den wirklichen Verhaumlltnissen daher tatsaumlchlich
lediglich im Bereich der bdquoPreisgestaltung der Kurseldquo und der bdquoFestlegung der
Loumlhne der angestellten Skilehrerldquo zugekommen
11 Dem dreizehnten Revisionswerber sei nachdem er zuvor Skilehrer gewesen
sei ab 28 April 2010 die Funktion des bdquoBuumlroleitersldquo uumlbertragen worden Er
habe seine Arbeit im Buumlro der Erstmitbeteiligten verrichtet Seine Arbeitszeiten
seien waumlhrend der Saison an die Geschaumlftszeiten der Skischule gebunden
gewesen im restlichen Jahr habe er sich diese frei einteilen koumlnnen Er sei fuumlr
diese Taumltigkeit eingeschult worden und habe da die Buumlroablaumlufe immer
dieselben gewesen seien danach kaum mehr Anweisungen erhalten
gegebenenfalls seien diese Anweisungen vom Skischulleiter A A und dem
Erstrevisionswerber erteilt worden
12 Alle anderen Revisionswerber seien als Skilehrer eingesetzt worden und
Mitglieder der in der Geschaumlftsordnung vorgesehenen Fachausschuumlsse
gewesen Diesen Fachausschuumlssen sei aber lediglich eine beratende Funktion
zugekommen
13 Von den Revisionswerbern sei zu Beginn der Saison bekannt gegeben worden
an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten zur Verfuumlgung stuumlnden An den
gemeldeten Tagen habe A A davon ausgehen koumlnnen dass die Gesellschafter
fuumlr die Kurse der Skischule eingeteilt werden koumlnnten soweit sie nicht shy wie
aus einem im Buumlro der Skischule aufliegenden Kalender ersichtlich gewesen
sei shy fuumlr bdquoPrivatkurseldquo gebucht worden seien Spaumltere Verhinderungen shy etwa
aufgrund einer Erkrankung shy seien von den Gesellschaftern im Buumlro der
Erstmitbeteiligten zu melden gewesen Durch das Skischulbuumlro sei dann ein
Ersatz gesucht worden Von allen Gesellschaftern mit Ausnahme des
bdquoGeschaumlftsfuumlhrers und Skischulleitersldquo sowie dessen Stellvertreters seien
taumlgliche Stundenaufzeichnungen zu fuumlhren gewesen auf deren Grundlage die
Abrechnung ihrer Entgelte erfolgt sei
14 Der Tagesablauf der als Skilehrer taumltigen Gesellschafter sei genau festgelegt
gewesen Insbesondere sei ihnen der Zeitpunkt ihres Eintreffens am
Sammelplatz und die Dauer der Kurse vorgegeben worden Auch nach Ende
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der Kurse haumltten sie sich in der Skischule bdquozuruumlck meldenldquo muumlssen Zum
Verhalten bei Ausuumlbung der Taumltigkeit sei von der Erstmitbeteiligten ein
Handbuch aufgelegt worden Darin sei etwa der Umgang mit Gaumlsten die
Ausruumlstung und ein Rauchshy und Handyverbot geregelt sowie ein Strafenkatalog
bei Verstoumlszligen gegen diese Verbote und bei Unpuumlnktlichkeit festgelegt worden
Auch fuumlr die Bekleidung der Skilehrer habe eine einheitliche Regelung
bestanden Die Einhaltung dieser Regeln sei auch kontrolliert worden
15 Die Erstmitbeteiligte sei Inhaberin der Nutzungsrechte an den beiden
Sammelplaumltzen sowie der Einrichtungen der Skischule und der
Unterrichtshilfen (Stangen etc) gewesen Die Skibekleidung sei den als
Skilehrern taumltigen Gesellschaftern von der Erstmitbeteiligten gegen einen
Kostenbeitrag zur Verfuumlgung gestellt worden Von den Skilehrern seien aber
deren eigene Ski und Skischuhe verwendet worden
16 In rechtlicher Hinsicht fuumlhrte das Bundesverwaltungsgericht zusammengefasst
aus bei einer OG sei die Gesellschaft selbst und nicht ihre Gesellschafter
Dienstgeber Die Ausuumlbung der Dienstgeberfunktion falle ausschlieszliglich in die
Zustaumlndigkeit der zur Vertretung befugten Gesellschafter Die Vertretung nach
auszligen sowie die Geschaumlftsfuumlhrung durch einen Gesellschafter koumlnne im
Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden Durch die Bestellung des A A als
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo sei von den Gesellschaftern shy mit
Ausnahme des Erstrevisionswerbers als Stellvertreter des Geschaumlftsfuumlhrers shy
auf das Recht zur Vertretung der Erstmitbeteiligten verzichtet worden Auch
die Geschaumlftsfuumlhrung sei A A und mit seiner Bestellung als Stellvertreter auch
dem Erstrevisionswerber uumlbertragen worden Den Mitgliedern des
Exekutivausschusses seien dagegen nur in einem eingeschraumlnkten Bereich
Befugnisse zugekommen sodass sie keinen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung gehabt haumltten Durch die Stellung als Gesellschafter die
Leistung einer Einlage und die Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft
werde eine Stellung als Dienstnehmer nicht ausgeschlossen Die Gesellschafter
seien verpflichtet gewesen uumlbernommene Skikurse abzuhalten und mindestens
70 Arbeitstage pro Saison der Gesellschaft zur Verfuumlgung zu stehen Ein
generelles Recht sich vertreten zu lassen sei ihnen nicht zugekommen Sie
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seien an die festgelegten Kurszeiten gebunden gewesen und bei Ausuumlbung ihrer
Taumltigkeit Ordnungsvorschriften und Weisungen betreffend des
arbeitsbezogenen Verhaltens sowie Kontrollen unterworfen worden In die
betriebliche Organisation seien sie eingebunden gewesen Die Entlohnung in
Form der im Gesellschaftsvertrag geregelten Gewinnverteilung und die
Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft stuumlnden der Annahme einer
unselbststaumlndigen Beschaumlftigung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG nicht
entgegen Rechtsfragen im Sinn des Art 133 Abs 4 BshyVG seien nicht zu loumlsen
gewesen Die Entscheidungen folgten der Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Versicherungspflicht von Skilehrern
17 Gegen diese Erkenntnisse richten sich shy soweit das Bestehen einer
Pflichtversicherung festgestellt wurde shy die Revisionen die der
Verwaltungsgerichtshof wegen ihres sachlichen Zusammenhangs zur
gemeinsamen Beratung und Entscheidung verbunden hat Die Tiroler
Gebietskrankenkasse erstattete nach Einleitung des Vorverfahrens eine
Revisionsbeantwortung in der sie die Zuruumlckweisung in eventu die
Abweisung der Revision beantragt
18 Der Verwaltungsgerichtshof hat erwogen
19 Die Revisionswerber bringen jeweils vor es fehle Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Rechtsstellung von Schneesportlern die
persoumlnlich haftende Gesellschafter einer eine Skischule betreibenden
Personengesellschaft seien Die Differenzierung zwischen dem bdquoSkischulleiterldquo
bzw dem Erstrevisionswerber in seiner Eigenschaft als bdquoStellvertreter des
Skischulleitersldquo und den uumlbrigen Revisionswerbern sei unsachlich seien doch
saumlmtliche Gesellschafter mit der gleichen Quote an der Gesellschaft beteiligt
gewesen sodass ihnen grundsaumltzlich die gleichen Rechte und Pflichten
zugekommen seien Seit Gruumlndung der Skischule in O sei von einer
Gleichberechtigung der Gesellschafter ausgegangen worden Dieses Modell sei
auch mit Gruumlndung der Erstmitbeteiligten als OG beibehalten worden Es sei
davon nur soweit abgewichen worden als nach den Bestimmungen des Tiroler
Schischulgesetzes 1995 vorgesehen sei dass der Inhaber der Bewilligung zum
Betrieb der Skischule die Skischule persoumlnlich zu leiten und die Lehrkraumlfte
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und Betreuungspersonen zu beaufsichtigen habe Eine persoumlnliche
Arbeitspflicht habe die Gesellschafter nicht getroffen sei von ihnen doch selbst
bestimmt worden in welchem Ausmaszlig sie fuumlr die Erstmitbeteiligte taumltig
geworden seien Es sei ihnen offen gestanden eine Arbeitsleistung sanktionslos
abzulehnen bzw sich bei Erbringung der Leistung vertreten zu lassen Dass
eine Vertretung durch eine beliebige Person nicht moumlglich gewesen sei komme
fuumlr die Beurteilung ob die Revisionswerber eine persoumlnliche Arbeitspflicht
getroffen habe keine Bedeutung zu da schon nach den zwingenden
Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes 1995 der Skiunterricht nur im
Rahmen bewilligter Skischulen und nur durch ausgebildete Skilehrer erteilt
habe werden duumlrfen Der vom Bundesverwaltungsgericht festgestellte
Sachverhalt beduumlrfe auch in einem wesentlichen Punkt einer Ergaumlnzung Es
seien naumlmlich keine Feststellungen dazu getroffen worden ob die
Revisionswerber neben ihrer Taumltigkeit fuumlr die Erstmitbeteiligte uumlber sonstige
Einkommensquellen verfuumlgten Die Taumltigkeit der Skilehrer sei von den
Revisionswerbern aber nicht hauptberuflich ausgeuumlbt worden Es seien daher
keine bdquoabhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisseldquo vorgelegen Dadurch habe das
Bundesverwaltungsgericht seine Verpflichtung zur amtswegigen Feststellung
des Sachverhaltes verletzt
20 Die Revisionen sind zulaumlssig Sie sind aber nicht berechtigt
21 11 Das System der Versicherungspflicht abhaumlngiger Beschaumlftigter baut auf der
Verschiedenheit von Dienstgeber (sect 35 Abs 1 ASVG) und Dienstnehmer auf
Dienstnehmer kann daher auch jener nicht sein wer auf einen Dienstgeber in
rechtlicher Hinsicht (sei es als Mehrheitsgesellschafter einer juristischen
Person sei es als persoumlnlich haftender Gesellschafter einer
Personengesellschaft) einen beherrschenden Einfluss ausuumlbt Auch kann
niemand sein eigener Dienstnehmer sein Daher kann es insbesondere zwischen
einer OG und ihrem uneingeschraumlnkt vertretungsshy und weisungsbefugten
Gesellschafter keinen Dienstvertrag geben (vgl zum Ganzen das
hg Erkenntnis vom 15 Mai 2013 2013080051 mwN sowie zu einem
Komplementaumlr einer KG das hg Erkenntnis vom 10 April 2013
2013080042)
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22 12 Durch den Gesellschaftsvertrag kann jedoch die Befugnis eines
Gesellschafters zur Vertretung (sectsect 125 ff UGB) und Geschaumlftsfuumlhrung
(sectsect 114 ff UGB) beschraumlnkt bzw ausgeschlossen werden (vgl Enzinger in
StraubeRatkaRauter UGBshyKommentar I4 RZ 45 zu sect 116 UGB) Abschluss
und Aumlnderungen des Gesellschaftsvertrags sind grundsaumltzlich formfrei und
auch konkludent shy etwa auch durch eine von einem allseitigen Aumlnderungswillen
getragene Uumlbung shy moumlglich (vgl U Torggler in StraubeRatkaRauter
UGBshyKommentar I4 RZ 83 zu sect 105 UGB)
23 13 Fuumlr die Beurteilung von Sachverhalten nach dem ASVG kommt es
allerdings im Sinn des sect 539a ASVG nicht (primaumlr) auf die vertragliche
Vereinbarung bzw auf die Bezeichnung des Vertrages sondern auf den wahren
wirtschaftlichen Gehalt der Taumltigkeit an (vgl etwa das hg Erkenntnis vom
29 April 2015 2013080196) Insbesondere soll auch eine Umgehung der
Versicherungspflicht durch Vortaumluschen von Gesellschaftsverhaumlltnissen
bzw der Stellung als persoumlnlich haftender bzw geschaumlftsfuumlhrungsbefugter
Gesellschafter durch sect 539a ASVG in Verbindung mit sect 4 Abs 2 ASVG
verhindert werden (vgl das hg Erkenntnis vom 11 Juni 2014 2012080157)
24 14 Ein Gesellschafter kann shy neben seiner durch Gesellschaftsvertrag
begruumlndeten Stellung als Gesellschafter shy auch in einem Dienstverhaumlltnis zur
Gesellschaft stehen (vgl das hg Erkenntnis vom 25 Mai 2005 2003080131)
25 Der Verwaltungsgerichtshof hat sich insbesondere mit der Stellung von
Kommanditisten einer KG bereits mehrmals befasst und ausgefuumlhrt dass es
keineswegs ausgeschlossen ist dass ein an der Geschaumlftsfuumlhrung nicht
beteiligter Kommanditist in einem Verhaumlltnis wirtschaftlicher und persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit zur Gesellschaft als Dienstgeberin beschaumlftigt sein kann (vgl die
hg Erkenntnisse vom 2 Mai 2012 2010080083 und vom 10 Juni 2009
2007080142) Andererseits koumlnnte die Rechtsstellung eines Kommanditisten
durch entsprechende Vertragsgestaltung insbesondere durch Einraumlumung von
Geschaumlftsfuumlhrungsbefugnissen auch der eines Komplementaumlrs so weit
angenaumlhert werden dass seine Taumltigkeit der eines selbstaumlndig Erwerbstaumltigen
entspricht (vgl die hg Erkenntnisse vom 17 Maumlrz 2004 2001080170 und
vom 14 Jaumlnner 2004 2000080108 mwN)
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26 Auch im Fall einer Gesellschafterin einer OEG hat der Verwaltungsgerichtshof
ausgesprochen dass bei Ausschluss von der Vertretung und Geschaumlftsfuumlhrung
ein Dienstverhaumlltnis zur Gesellschaft zu pruumlfen ist (vgl das hg Erkenntnis vom
23 April 1996 94080073)
27 In einem zur Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy Pensionsshy und
Arbeitslosenversicherung von Skilehrern die Kommanditisten einer
GmbH amp Co KG sind ergangenen Erkenntnis vom 11 Juni 2014
2012080157 hat der Verwaltungsgerichtshof unter Hinweis auf die
gesetzgeberische Wertung in sect 2 Abs 4 AuslBG festgehalten dass fuumlr eine
Taumltigkeit als Ausfluss der Gesellschafterstellung spricht wenn der
Gesellschafter tatsaumlchlich persoumlnlich einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung der Gesellschaft ausuumlbt
28 15 Bei der Pruumlfung der Dienstnehmereigenschaft von Skilehrern ist auch die
durch die Schischulgesetze der Laumlnder dem Skischulinhaber eingeraumlumte
besondere Stellung zu beachten (vgl dazu die hg Erkenntnisse vom
21 April 2004 2000080113 [Tiroler Schischulgesetz 1995] und vom
2 April 2008 2007080240 [Salzburger Schischulgesetz 1989])
29 Nach dem im vorliegenden Fall anzuwendenden Tiroler Schischulgesetz 1995
hat der Skischulinhaber shy somit die Person der gegenuumlber die
Skischulbewilligung erteilt wurde (sect 5) shy die Skischule insbesondere persoumlnlich
zu leiten und die Lehrkraumlfte zu beaufsichtigen (sect 8 Abs 6) sicherzustellen
dass die Gaumlste nach den vom Tiroler Skilehrerverband anerkannten Regeln
unterrichtet werden (sect 8 Abs 3) und eine Betriebsordnung zu erstellen die die
naumlheren Bestimmungen uumlber den Skischulbetrieb (etwa auch zu den Kurszeiten
und Pflichten der Lehrkraumlfte) zu enthalten hat (sect 8 Abs 9) Eine Verletzung der
Verpflichtung zur persoumlnlichen Leitung der Skischule (sect 8 Abs 3 und 6) stellt
eine Verwaltungsuumlbertretung des Skischulinhabers dar (sect 57 Abs 1)
30 16 Damit der Skischulinhaber diesen Verpflichtungen nach dem Tiroler
Schischulgesetz 1995 nachkommen kann muumlssen ihm daher entsprechende
Befugnisse zukommen Dem wurde im vorliegenden Fall nach den vom
Bundesverwaltungsgericht getroffenen Feststellungen nach den wirklichen
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
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23 die Einberufung einer Gesellschafterversammlung wenn kein Geschaumlftsfuumlhrer vorhanden ist oder die Geschaumlftsfuumlhrung untaumltig bleibt
24 die Uumlberwachung der Ordnungsmaumlszligigkeit der Wahlvorgaumlnge bei der Wahl eines neuen Geschaumlftsfuumlhrers sowie im Falle des Widerrufes seiner Bestellung
25 die Vermittlung im Falle von Meinungsverschiedenheiten zwischen der Gesellschafterversammlung und der Geschaumlftsfuumlhrung einerseits sowie zwischen den Gesellschaftergruppen oder einzelnen Gesellschaftern andererseits
26 die Bestellung des von der Gesellschaft zu nominierenden Schiedsrichters im Falle eines notwendigen Schiedsverfahrens
27 die Pruumlfung der Gewinnverteilung sowie der einheitlichen und gesonderten Gewinnfeststellung
28 die Kontaktpflege mit Angehoumlrigen der rechtsshy und wirtschaftsberatenden Berufe welche die Interessen einzelner Gesellschafter vertreten
29 die Ausarbeitung von Verbesserungsvorschlaumlgen
210 alle Fragen die von einem anderen Gesellschaftsorgan an ihn herangetragen werden
()
(4) Der Exekutivausschuss ist beschlussfaumlhig wenn zwei Drittel seiner Mitglieder anwesend sind Der Exekutivausschuss entscheidet mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen Stimmenthaltungen werden hierbei nicht mitgezaumlhlt Beschluumlsse welche die gesetzlichen Pflichten des Skischulinhabers (insbesondere im Hinblick auf die Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes) betreffen duumlrfen gegen die Stimme des Skischulinhabers nicht gefasst werden
()ldquo
6 Die Bezirkshauptmannschaft Imst habe im Jahr 1993 T G die Bewilligung zum
Betrieb einer Skischule in O erteilt Zunaumlchst sei T G bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und
Skischuleiterldquo der Skischule in O gewesen Nach Gruumlndung der
Erstmitbeteiligten und deren Eintragung im Firmenbuch am 2 April 2010 sei
A A am 28 April 2010 von den Gesellschaftern der Skischule zum
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gewaumlhlt worden
7 Dem bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo shy und nicht der Gesamtheit der
Gesellschafter shy sei tatsaumlchlich die Aufgabe der Besorgung der
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Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten nach Punkt VIII des
Gesellschaftsvertrages zugekommen
8 Am 22 November 2010 sei A A von der Bezirkshauptmannschaft Imst die
Bewilligung zum Betrieb der Skischule in O erteilt worden Der
Erstrevisionswerber sei seit diesem Zeitpunkt bdquostellvertretender
Geschaumlftsfuumlhrerldquo der Skischule und habe in dieser Funktion an der
Geschaumlftsfuumlhrung mitgewirkt Er sei neben seiner Taumltigkeit als
bdquostellvertretender Geschaumlftsfuumlhrerldquo auch fuumlr die Einteilung der Skilehrer
bzw die Zuteilung der Gruppen und den reibungslosen Ablauf des Betriebes
am Sammelplatz verantwortlich gewesen
9 Von den uumlbrigen Gesellschaftern sei mit der Bestellung des bdquoGeschaumlftsfuumlhrers
und Skischuleitersldquo darauf verzichtet worden die Gesellschaft zu vertreten Im
Firmenbuch eingetragen worden sei aber dass T G seit 2 April 2010 und A A
seit 23 Juni 2010 alleine der Erstrevisionswerber seit 2 April 2010 zusammen
mit T G und seit 23 Juni 2010 zusammen mit A A sowie die uumlbrigen
Gesellschafter seit 2 April 2010 zusammen mit T G die Erstmitbeteiligte
vertreten koumlnnten
10 Mitglieder des Exekutivausschusses seien neben dem Skischulleiter unter
anderem auch der Erstrevisionswerber der Sechstrevisionswerber der
Achtrevisionswerber der Neuntrevisionswerber und der dreizehnte
Revisionswerber gewesen Aufgabe des Exekutivausschusses sei es gewesen
den bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und Skischuleiterldquo zu beraten und Vorschlaumlge fuumlr die
Gesellschafterversammlung auszuarbeiten Im verfahrensgegenstaumlndlichen
Zeitraum seien im Exekutivausschuss Beschluumlsse uumlber die Houmlhe der
Arbeitsentgelte der als Dienstnehmer gemeldeten Beschaumlftigten und der
bdquoEntschaumldigungenldquo der Gesellschafter die Investition in den Erwerb eines
Foumlrderbandes um euro 18000shyshy und die Preise der Skischulkurse gefasst worden
Tatsaumlchlich sei A A aber befugt gewesen uumlber Investitionen mit einem Wert
von bis zu euro 20000shyshy alleine zu entscheiden Lediglich um eine groumlszligere
Akzeptanz zu erreichen habe A A die Anschaffung des Foumlrderbandes im
Exekutivausschuss zur Abstimmung gebracht Die Bezuumlge der Gesellschafter
seien Gegenstand des Gesellschaftsvertrages gewesen Dem Exekutivausschuss
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sei eine Kompetenz nach den wirklichen Verhaumlltnissen daher tatsaumlchlich
lediglich im Bereich der bdquoPreisgestaltung der Kurseldquo und der bdquoFestlegung der
Loumlhne der angestellten Skilehrerldquo zugekommen
11 Dem dreizehnten Revisionswerber sei nachdem er zuvor Skilehrer gewesen
sei ab 28 April 2010 die Funktion des bdquoBuumlroleitersldquo uumlbertragen worden Er
habe seine Arbeit im Buumlro der Erstmitbeteiligten verrichtet Seine Arbeitszeiten
seien waumlhrend der Saison an die Geschaumlftszeiten der Skischule gebunden
gewesen im restlichen Jahr habe er sich diese frei einteilen koumlnnen Er sei fuumlr
diese Taumltigkeit eingeschult worden und habe da die Buumlroablaumlufe immer
dieselben gewesen seien danach kaum mehr Anweisungen erhalten
gegebenenfalls seien diese Anweisungen vom Skischulleiter A A und dem
Erstrevisionswerber erteilt worden
12 Alle anderen Revisionswerber seien als Skilehrer eingesetzt worden und
Mitglieder der in der Geschaumlftsordnung vorgesehenen Fachausschuumlsse
gewesen Diesen Fachausschuumlssen sei aber lediglich eine beratende Funktion
zugekommen
13 Von den Revisionswerbern sei zu Beginn der Saison bekannt gegeben worden
an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten zur Verfuumlgung stuumlnden An den
gemeldeten Tagen habe A A davon ausgehen koumlnnen dass die Gesellschafter
fuumlr die Kurse der Skischule eingeteilt werden koumlnnten soweit sie nicht shy wie
aus einem im Buumlro der Skischule aufliegenden Kalender ersichtlich gewesen
sei shy fuumlr bdquoPrivatkurseldquo gebucht worden seien Spaumltere Verhinderungen shy etwa
aufgrund einer Erkrankung shy seien von den Gesellschaftern im Buumlro der
Erstmitbeteiligten zu melden gewesen Durch das Skischulbuumlro sei dann ein
Ersatz gesucht worden Von allen Gesellschaftern mit Ausnahme des
bdquoGeschaumlftsfuumlhrers und Skischulleitersldquo sowie dessen Stellvertreters seien
taumlgliche Stundenaufzeichnungen zu fuumlhren gewesen auf deren Grundlage die
Abrechnung ihrer Entgelte erfolgt sei
14 Der Tagesablauf der als Skilehrer taumltigen Gesellschafter sei genau festgelegt
gewesen Insbesondere sei ihnen der Zeitpunkt ihres Eintreffens am
Sammelplatz und die Dauer der Kurse vorgegeben worden Auch nach Ende
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der Kurse haumltten sie sich in der Skischule bdquozuruumlck meldenldquo muumlssen Zum
Verhalten bei Ausuumlbung der Taumltigkeit sei von der Erstmitbeteiligten ein
Handbuch aufgelegt worden Darin sei etwa der Umgang mit Gaumlsten die
Ausruumlstung und ein Rauchshy und Handyverbot geregelt sowie ein Strafenkatalog
bei Verstoumlszligen gegen diese Verbote und bei Unpuumlnktlichkeit festgelegt worden
Auch fuumlr die Bekleidung der Skilehrer habe eine einheitliche Regelung
bestanden Die Einhaltung dieser Regeln sei auch kontrolliert worden
15 Die Erstmitbeteiligte sei Inhaberin der Nutzungsrechte an den beiden
Sammelplaumltzen sowie der Einrichtungen der Skischule und der
Unterrichtshilfen (Stangen etc) gewesen Die Skibekleidung sei den als
Skilehrern taumltigen Gesellschaftern von der Erstmitbeteiligten gegen einen
Kostenbeitrag zur Verfuumlgung gestellt worden Von den Skilehrern seien aber
deren eigene Ski und Skischuhe verwendet worden
16 In rechtlicher Hinsicht fuumlhrte das Bundesverwaltungsgericht zusammengefasst
aus bei einer OG sei die Gesellschaft selbst und nicht ihre Gesellschafter
Dienstgeber Die Ausuumlbung der Dienstgeberfunktion falle ausschlieszliglich in die
Zustaumlndigkeit der zur Vertretung befugten Gesellschafter Die Vertretung nach
auszligen sowie die Geschaumlftsfuumlhrung durch einen Gesellschafter koumlnne im
Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden Durch die Bestellung des A A als
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo sei von den Gesellschaftern shy mit
Ausnahme des Erstrevisionswerbers als Stellvertreter des Geschaumlftsfuumlhrers shy
auf das Recht zur Vertretung der Erstmitbeteiligten verzichtet worden Auch
die Geschaumlftsfuumlhrung sei A A und mit seiner Bestellung als Stellvertreter auch
dem Erstrevisionswerber uumlbertragen worden Den Mitgliedern des
Exekutivausschusses seien dagegen nur in einem eingeschraumlnkten Bereich
Befugnisse zugekommen sodass sie keinen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung gehabt haumltten Durch die Stellung als Gesellschafter die
Leistung einer Einlage und die Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft
werde eine Stellung als Dienstnehmer nicht ausgeschlossen Die Gesellschafter
seien verpflichtet gewesen uumlbernommene Skikurse abzuhalten und mindestens
70 Arbeitstage pro Saison der Gesellschaft zur Verfuumlgung zu stehen Ein
generelles Recht sich vertreten zu lassen sei ihnen nicht zugekommen Sie
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seien an die festgelegten Kurszeiten gebunden gewesen und bei Ausuumlbung ihrer
Taumltigkeit Ordnungsvorschriften und Weisungen betreffend des
arbeitsbezogenen Verhaltens sowie Kontrollen unterworfen worden In die
betriebliche Organisation seien sie eingebunden gewesen Die Entlohnung in
Form der im Gesellschaftsvertrag geregelten Gewinnverteilung und die
Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft stuumlnden der Annahme einer
unselbststaumlndigen Beschaumlftigung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG nicht
entgegen Rechtsfragen im Sinn des Art 133 Abs 4 BshyVG seien nicht zu loumlsen
gewesen Die Entscheidungen folgten der Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Versicherungspflicht von Skilehrern
17 Gegen diese Erkenntnisse richten sich shy soweit das Bestehen einer
Pflichtversicherung festgestellt wurde shy die Revisionen die der
Verwaltungsgerichtshof wegen ihres sachlichen Zusammenhangs zur
gemeinsamen Beratung und Entscheidung verbunden hat Die Tiroler
Gebietskrankenkasse erstattete nach Einleitung des Vorverfahrens eine
Revisionsbeantwortung in der sie die Zuruumlckweisung in eventu die
Abweisung der Revision beantragt
18 Der Verwaltungsgerichtshof hat erwogen
19 Die Revisionswerber bringen jeweils vor es fehle Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Rechtsstellung von Schneesportlern die
persoumlnlich haftende Gesellschafter einer eine Skischule betreibenden
Personengesellschaft seien Die Differenzierung zwischen dem bdquoSkischulleiterldquo
bzw dem Erstrevisionswerber in seiner Eigenschaft als bdquoStellvertreter des
Skischulleitersldquo und den uumlbrigen Revisionswerbern sei unsachlich seien doch
saumlmtliche Gesellschafter mit der gleichen Quote an der Gesellschaft beteiligt
gewesen sodass ihnen grundsaumltzlich die gleichen Rechte und Pflichten
zugekommen seien Seit Gruumlndung der Skischule in O sei von einer
Gleichberechtigung der Gesellschafter ausgegangen worden Dieses Modell sei
auch mit Gruumlndung der Erstmitbeteiligten als OG beibehalten worden Es sei
davon nur soweit abgewichen worden als nach den Bestimmungen des Tiroler
Schischulgesetzes 1995 vorgesehen sei dass der Inhaber der Bewilligung zum
Betrieb der Skischule die Skischule persoumlnlich zu leiten und die Lehrkraumlfte
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und Betreuungspersonen zu beaufsichtigen habe Eine persoumlnliche
Arbeitspflicht habe die Gesellschafter nicht getroffen sei von ihnen doch selbst
bestimmt worden in welchem Ausmaszlig sie fuumlr die Erstmitbeteiligte taumltig
geworden seien Es sei ihnen offen gestanden eine Arbeitsleistung sanktionslos
abzulehnen bzw sich bei Erbringung der Leistung vertreten zu lassen Dass
eine Vertretung durch eine beliebige Person nicht moumlglich gewesen sei komme
fuumlr die Beurteilung ob die Revisionswerber eine persoumlnliche Arbeitspflicht
getroffen habe keine Bedeutung zu da schon nach den zwingenden
Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes 1995 der Skiunterricht nur im
Rahmen bewilligter Skischulen und nur durch ausgebildete Skilehrer erteilt
habe werden duumlrfen Der vom Bundesverwaltungsgericht festgestellte
Sachverhalt beduumlrfe auch in einem wesentlichen Punkt einer Ergaumlnzung Es
seien naumlmlich keine Feststellungen dazu getroffen worden ob die
Revisionswerber neben ihrer Taumltigkeit fuumlr die Erstmitbeteiligte uumlber sonstige
Einkommensquellen verfuumlgten Die Taumltigkeit der Skilehrer sei von den
Revisionswerbern aber nicht hauptberuflich ausgeuumlbt worden Es seien daher
keine bdquoabhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisseldquo vorgelegen Dadurch habe das
Bundesverwaltungsgericht seine Verpflichtung zur amtswegigen Feststellung
des Sachverhaltes verletzt
20 Die Revisionen sind zulaumlssig Sie sind aber nicht berechtigt
21 11 Das System der Versicherungspflicht abhaumlngiger Beschaumlftigter baut auf der
Verschiedenheit von Dienstgeber (sect 35 Abs 1 ASVG) und Dienstnehmer auf
Dienstnehmer kann daher auch jener nicht sein wer auf einen Dienstgeber in
rechtlicher Hinsicht (sei es als Mehrheitsgesellschafter einer juristischen
Person sei es als persoumlnlich haftender Gesellschafter einer
Personengesellschaft) einen beherrschenden Einfluss ausuumlbt Auch kann
niemand sein eigener Dienstnehmer sein Daher kann es insbesondere zwischen
einer OG und ihrem uneingeschraumlnkt vertretungsshy und weisungsbefugten
Gesellschafter keinen Dienstvertrag geben (vgl zum Ganzen das
hg Erkenntnis vom 15 Mai 2013 2013080051 mwN sowie zu einem
Komplementaumlr einer KG das hg Erkenntnis vom 10 April 2013
2013080042)
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22 12 Durch den Gesellschaftsvertrag kann jedoch die Befugnis eines
Gesellschafters zur Vertretung (sectsect 125 ff UGB) und Geschaumlftsfuumlhrung
(sectsect 114 ff UGB) beschraumlnkt bzw ausgeschlossen werden (vgl Enzinger in
StraubeRatkaRauter UGBshyKommentar I4 RZ 45 zu sect 116 UGB) Abschluss
und Aumlnderungen des Gesellschaftsvertrags sind grundsaumltzlich formfrei und
auch konkludent shy etwa auch durch eine von einem allseitigen Aumlnderungswillen
getragene Uumlbung shy moumlglich (vgl U Torggler in StraubeRatkaRauter
UGBshyKommentar I4 RZ 83 zu sect 105 UGB)
23 13 Fuumlr die Beurteilung von Sachverhalten nach dem ASVG kommt es
allerdings im Sinn des sect 539a ASVG nicht (primaumlr) auf die vertragliche
Vereinbarung bzw auf die Bezeichnung des Vertrages sondern auf den wahren
wirtschaftlichen Gehalt der Taumltigkeit an (vgl etwa das hg Erkenntnis vom
29 April 2015 2013080196) Insbesondere soll auch eine Umgehung der
Versicherungspflicht durch Vortaumluschen von Gesellschaftsverhaumlltnissen
bzw der Stellung als persoumlnlich haftender bzw geschaumlftsfuumlhrungsbefugter
Gesellschafter durch sect 539a ASVG in Verbindung mit sect 4 Abs 2 ASVG
verhindert werden (vgl das hg Erkenntnis vom 11 Juni 2014 2012080157)
24 14 Ein Gesellschafter kann shy neben seiner durch Gesellschaftsvertrag
begruumlndeten Stellung als Gesellschafter shy auch in einem Dienstverhaumlltnis zur
Gesellschaft stehen (vgl das hg Erkenntnis vom 25 Mai 2005 2003080131)
25 Der Verwaltungsgerichtshof hat sich insbesondere mit der Stellung von
Kommanditisten einer KG bereits mehrmals befasst und ausgefuumlhrt dass es
keineswegs ausgeschlossen ist dass ein an der Geschaumlftsfuumlhrung nicht
beteiligter Kommanditist in einem Verhaumlltnis wirtschaftlicher und persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit zur Gesellschaft als Dienstgeberin beschaumlftigt sein kann (vgl die
hg Erkenntnisse vom 2 Mai 2012 2010080083 und vom 10 Juni 2009
2007080142) Andererseits koumlnnte die Rechtsstellung eines Kommanditisten
durch entsprechende Vertragsgestaltung insbesondere durch Einraumlumung von
Geschaumlftsfuumlhrungsbefugnissen auch der eines Komplementaumlrs so weit
angenaumlhert werden dass seine Taumltigkeit der eines selbstaumlndig Erwerbstaumltigen
entspricht (vgl die hg Erkenntnisse vom 17 Maumlrz 2004 2001080170 und
vom 14 Jaumlnner 2004 2000080108 mwN)
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26 Auch im Fall einer Gesellschafterin einer OEG hat der Verwaltungsgerichtshof
ausgesprochen dass bei Ausschluss von der Vertretung und Geschaumlftsfuumlhrung
ein Dienstverhaumlltnis zur Gesellschaft zu pruumlfen ist (vgl das hg Erkenntnis vom
23 April 1996 94080073)
27 In einem zur Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy Pensionsshy und
Arbeitslosenversicherung von Skilehrern die Kommanditisten einer
GmbH amp Co KG sind ergangenen Erkenntnis vom 11 Juni 2014
2012080157 hat der Verwaltungsgerichtshof unter Hinweis auf die
gesetzgeberische Wertung in sect 2 Abs 4 AuslBG festgehalten dass fuumlr eine
Taumltigkeit als Ausfluss der Gesellschafterstellung spricht wenn der
Gesellschafter tatsaumlchlich persoumlnlich einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung der Gesellschaft ausuumlbt
28 15 Bei der Pruumlfung der Dienstnehmereigenschaft von Skilehrern ist auch die
durch die Schischulgesetze der Laumlnder dem Skischulinhaber eingeraumlumte
besondere Stellung zu beachten (vgl dazu die hg Erkenntnisse vom
21 April 2004 2000080113 [Tiroler Schischulgesetz 1995] und vom
2 April 2008 2007080240 [Salzburger Schischulgesetz 1989])
29 Nach dem im vorliegenden Fall anzuwendenden Tiroler Schischulgesetz 1995
hat der Skischulinhaber shy somit die Person der gegenuumlber die
Skischulbewilligung erteilt wurde (sect 5) shy die Skischule insbesondere persoumlnlich
zu leiten und die Lehrkraumlfte zu beaufsichtigen (sect 8 Abs 6) sicherzustellen
dass die Gaumlste nach den vom Tiroler Skilehrerverband anerkannten Regeln
unterrichtet werden (sect 8 Abs 3) und eine Betriebsordnung zu erstellen die die
naumlheren Bestimmungen uumlber den Skischulbetrieb (etwa auch zu den Kurszeiten
und Pflichten der Lehrkraumlfte) zu enthalten hat (sect 8 Abs 9) Eine Verletzung der
Verpflichtung zur persoumlnlichen Leitung der Skischule (sect 8 Abs 3 und 6) stellt
eine Verwaltungsuumlbertretung des Skischulinhabers dar (sect 57 Abs 1)
30 16 Damit der Skischulinhaber diesen Verpflichtungen nach dem Tiroler
Schischulgesetz 1995 nachkommen kann muumlssen ihm daher entsprechende
Befugnisse zukommen Dem wurde im vorliegenden Fall nach den vom
Bundesverwaltungsgericht getroffenen Feststellungen nach den wirklichen
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
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Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten nach Punkt VIII des
Gesellschaftsvertrages zugekommen
8 Am 22 November 2010 sei A A von der Bezirkshauptmannschaft Imst die
Bewilligung zum Betrieb der Skischule in O erteilt worden Der
Erstrevisionswerber sei seit diesem Zeitpunkt bdquostellvertretender
Geschaumlftsfuumlhrerldquo der Skischule und habe in dieser Funktion an der
Geschaumlftsfuumlhrung mitgewirkt Er sei neben seiner Taumltigkeit als
bdquostellvertretender Geschaumlftsfuumlhrerldquo auch fuumlr die Einteilung der Skilehrer
bzw die Zuteilung der Gruppen und den reibungslosen Ablauf des Betriebes
am Sammelplatz verantwortlich gewesen
9 Von den uumlbrigen Gesellschaftern sei mit der Bestellung des bdquoGeschaumlftsfuumlhrers
und Skischuleitersldquo darauf verzichtet worden die Gesellschaft zu vertreten Im
Firmenbuch eingetragen worden sei aber dass T G seit 2 April 2010 und A A
seit 23 Juni 2010 alleine der Erstrevisionswerber seit 2 April 2010 zusammen
mit T G und seit 23 Juni 2010 zusammen mit A A sowie die uumlbrigen
Gesellschafter seit 2 April 2010 zusammen mit T G die Erstmitbeteiligte
vertreten koumlnnten
10 Mitglieder des Exekutivausschusses seien neben dem Skischulleiter unter
anderem auch der Erstrevisionswerber der Sechstrevisionswerber der
Achtrevisionswerber der Neuntrevisionswerber und der dreizehnte
Revisionswerber gewesen Aufgabe des Exekutivausschusses sei es gewesen
den bdquoGeschaumlftsfuumlhrer und Skischuleiterldquo zu beraten und Vorschlaumlge fuumlr die
Gesellschafterversammlung auszuarbeiten Im verfahrensgegenstaumlndlichen
Zeitraum seien im Exekutivausschuss Beschluumlsse uumlber die Houmlhe der
Arbeitsentgelte der als Dienstnehmer gemeldeten Beschaumlftigten und der
bdquoEntschaumldigungenldquo der Gesellschafter die Investition in den Erwerb eines
Foumlrderbandes um euro 18000shyshy und die Preise der Skischulkurse gefasst worden
Tatsaumlchlich sei A A aber befugt gewesen uumlber Investitionen mit einem Wert
von bis zu euro 20000shyshy alleine zu entscheiden Lediglich um eine groumlszligere
Akzeptanz zu erreichen habe A A die Anschaffung des Foumlrderbandes im
Exekutivausschuss zur Abstimmung gebracht Die Bezuumlge der Gesellschafter
seien Gegenstand des Gesellschaftsvertrages gewesen Dem Exekutivausschuss
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sei eine Kompetenz nach den wirklichen Verhaumlltnissen daher tatsaumlchlich
lediglich im Bereich der bdquoPreisgestaltung der Kurseldquo und der bdquoFestlegung der
Loumlhne der angestellten Skilehrerldquo zugekommen
11 Dem dreizehnten Revisionswerber sei nachdem er zuvor Skilehrer gewesen
sei ab 28 April 2010 die Funktion des bdquoBuumlroleitersldquo uumlbertragen worden Er
habe seine Arbeit im Buumlro der Erstmitbeteiligten verrichtet Seine Arbeitszeiten
seien waumlhrend der Saison an die Geschaumlftszeiten der Skischule gebunden
gewesen im restlichen Jahr habe er sich diese frei einteilen koumlnnen Er sei fuumlr
diese Taumltigkeit eingeschult worden und habe da die Buumlroablaumlufe immer
dieselben gewesen seien danach kaum mehr Anweisungen erhalten
gegebenenfalls seien diese Anweisungen vom Skischulleiter A A und dem
Erstrevisionswerber erteilt worden
12 Alle anderen Revisionswerber seien als Skilehrer eingesetzt worden und
Mitglieder der in der Geschaumlftsordnung vorgesehenen Fachausschuumlsse
gewesen Diesen Fachausschuumlssen sei aber lediglich eine beratende Funktion
zugekommen
13 Von den Revisionswerbern sei zu Beginn der Saison bekannt gegeben worden
an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten zur Verfuumlgung stuumlnden An den
gemeldeten Tagen habe A A davon ausgehen koumlnnen dass die Gesellschafter
fuumlr die Kurse der Skischule eingeteilt werden koumlnnten soweit sie nicht shy wie
aus einem im Buumlro der Skischule aufliegenden Kalender ersichtlich gewesen
sei shy fuumlr bdquoPrivatkurseldquo gebucht worden seien Spaumltere Verhinderungen shy etwa
aufgrund einer Erkrankung shy seien von den Gesellschaftern im Buumlro der
Erstmitbeteiligten zu melden gewesen Durch das Skischulbuumlro sei dann ein
Ersatz gesucht worden Von allen Gesellschaftern mit Ausnahme des
bdquoGeschaumlftsfuumlhrers und Skischulleitersldquo sowie dessen Stellvertreters seien
taumlgliche Stundenaufzeichnungen zu fuumlhren gewesen auf deren Grundlage die
Abrechnung ihrer Entgelte erfolgt sei
14 Der Tagesablauf der als Skilehrer taumltigen Gesellschafter sei genau festgelegt
gewesen Insbesondere sei ihnen der Zeitpunkt ihres Eintreffens am
Sammelplatz und die Dauer der Kurse vorgegeben worden Auch nach Ende
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der Kurse haumltten sie sich in der Skischule bdquozuruumlck meldenldquo muumlssen Zum
Verhalten bei Ausuumlbung der Taumltigkeit sei von der Erstmitbeteiligten ein
Handbuch aufgelegt worden Darin sei etwa der Umgang mit Gaumlsten die
Ausruumlstung und ein Rauchshy und Handyverbot geregelt sowie ein Strafenkatalog
bei Verstoumlszligen gegen diese Verbote und bei Unpuumlnktlichkeit festgelegt worden
Auch fuumlr die Bekleidung der Skilehrer habe eine einheitliche Regelung
bestanden Die Einhaltung dieser Regeln sei auch kontrolliert worden
15 Die Erstmitbeteiligte sei Inhaberin der Nutzungsrechte an den beiden
Sammelplaumltzen sowie der Einrichtungen der Skischule und der
Unterrichtshilfen (Stangen etc) gewesen Die Skibekleidung sei den als
Skilehrern taumltigen Gesellschaftern von der Erstmitbeteiligten gegen einen
Kostenbeitrag zur Verfuumlgung gestellt worden Von den Skilehrern seien aber
deren eigene Ski und Skischuhe verwendet worden
16 In rechtlicher Hinsicht fuumlhrte das Bundesverwaltungsgericht zusammengefasst
aus bei einer OG sei die Gesellschaft selbst und nicht ihre Gesellschafter
Dienstgeber Die Ausuumlbung der Dienstgeberfunktion falle ausschlieszliglich in die
Zustaumlndigkeit der zur Vertretung befugten Gesellschafter Die Vertretung nach
auszligen sowie die Geschaumlftsfuumlhrung durch einen Gesellschafter koumlnne im
Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden Durch die Bestellung des A A als
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo sei von den Gesellschaftern shy mit
Ausnahme des Erstrevisionswerbers als Stellvertreter des Geschaumlftsfuumlhrers shy
auf das Recht zur Vertretung der Erstmitbeteiligten verzichtet worden Auch
die Geschaumlftsfuumlhrung sei A A und mit seiner Bestellung als Stellvertreter auch
dem Erstrevisionswerber uumlbertragen worden Den Mitgliedern des
Exekutivausschusses seien dagegen nur in einem eingeschraumlnkten Bereich
Befugnisse zugekommen sodass sie keinen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung gehabt haumltten Durch die Stellung als Gesellschafter die
Leistung einer Einlage und die Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft
werde eine Stellung als Dienstnehmer nicht ausgeschlossen Die Gesellschafter
seien verpflichtet gewesen uumlbernommene Skikurse abzuhalten und mindestens
70 Arbeitstage pro Saison der Gesellschaft zur Verfuumlgung zu stehen Ein
generelles Recht sich vertreten zu lassen sei ihnen nicht zugekommen Sie
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seien an die festgelegten Kurszeiten gebunden gewesen und bei Ausuumlbung ihrer
Taumltigkeit Ordnungsvorschriften und Weisungen betreffend des
arbeitsbezogenen Verhaltens sowie Kontrollen unterworfen worden In die
betriebliche Organisation seien sie eingebunden gewesen Die Entlohnung in
Form der im Gesellschaftsvertrag geregelten Gewinnverteilung und die
Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft stuumlnden der Annahme einer
unselbststaumlndigen Beschaumlftigung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG nicht
entgegen Rechtsfragen im Sinn des Art 133 Abs 4 BshyVG seien nicht zu loumlsen
gewesen Die Entscheidungen folgten der Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Versicherungspflicht von Skilehrern
17 Gegen diese Erkenntnisse richten sich shy soweit das Bestehen einer
Pflichtversicherung festgestellt wurde shy die Revisionen die der
Verwaltungsgerichtshof wegen ihres sachlichen Zusammenhangs zur
gemeinsamen Beratung und Entscheidung verbunden hat Die Tiroler
Gebietskrankenkasse erstattete nach Einleitung des Vorverfahrens eine
Revisionsbeantwortung in der sie die Zuruumlckweisung in eventu die
Abweisung der Revision beantragt
18 Der Verwaltungsgerichtshof hat erwogen
19 Die Revisionswerber bringen jeweils vor es fehle Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Rechtsstellung von Schneesportlern die
persoumlnlich haftende Gesellschafter einer eine Skischule betreibenden
Personengesellschaft seien Die Differenzierung zwischen dem bdquoSkischulleiterldquo
bzw dem Erstrevisionswerber in seiner Eigenschaft als bdquoStellvertreter des
Skischulleitersldquo und den uumlbrigen Revisionswerbern sei unsachlich seien doch
saumlmtliche Gesellschafter mit der gleichen Quote an der Gesellschaft beteiligt
gewesen sodass ihnen grundsaumltzlich die gleichen Rechte und Pflichten
zugekommen seien Seit Gruumlndung der Skischule in O sei von einer
Gleichberechtigung der Gesellschafter ausgegangen worden Dieses Modell sei
auch mit Gruumlndung der Erstmitbeteiligten als OG beibehalten worden Es sei
davon nur soweit abgewichen worden als nach den Bestimmungen des Tiroler
Schischulgesetzes 1995 vorgesehen sei dass der Inhaber der Bewilligung zum
Betrieb der Skischule die Skischule persoumlnlich zu leiten und die Lehrkraumlfte
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und Betreuungspersonen zu beaufsichtigen habe Eine persoumlnliche
Arbeitspflicht habe die Gesellschafter nicht getroffen sei von ihnen doch selbst
bestimmt worden in welchem Ausmaszlig sie fuumlr die Erstmitbeteiligte taumltig
geworden seien Es sei ihnen offen gestanden eine Arbeitsleistung sanktionslos
abzulehnen bzw sich bei Erbringung der Leistung vertreten zu lassen Dass
eine Vertretung durch eine beliebige Person nicht moumlglich gewesen sei komme
fuumlr die Beurteilung ob die Revisionswerber eine persoumlnliche Arbeitspflicht
getroffen habe keine Bedeutung zu da schon nach den zwingenden
Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes 1995 der Skiunterricht nur im
Rahmen bewilligter Skischulen und nur durch ausgebildete Skilehrer erteilt
habe werden duumlrfen Der vom Bundesverwaltungsgericht festgestellte
Sachverhalt beduumlrfe auch in einem wesentlichen Punkt einer Ergaumlnzung Es
seien naumlmlich keine Feststellungen dazu getroffen worden ob die
Revisionswerber neben ihrer Taumltigkeit fuumlr die Erstmitbeteiligte uumlber sonstige
Einkommensquellen verfuumlgten Die Taumltigkeit der Skilehrer sei von den
Revisionswerbern aber nicht hauptberuflich ausgeuumlbt worden Es seien daher
keine bdquoabhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisseldquo vorgelegen Dadurch habe das
Bundesverwaltungsgericht seine Verpflichtung zur amtswegigen Feststellung
des Sachverhaltes verletzt
20 Die Revisionen sind zulaumlssig Sie sind aber nicht berechtigt
21 11 Das System der Versicherungspflicht abhaumlngiger Beschaumlftigter baut auf der
Verschiedenheit von Dienstgeber (sect 35 Abs 1 ASVG) und Dienstnehmer auf
Dienstnehmer kann daher auch jener nicht sein wer auf einen Dienstgeber in
rechtlicher Hinsicht (sei es als Mehrheitsgesellschafter einer juristischen
Person sei es als persoumlnlich haftender Gesellschafter einer
Personengesellschaft) einen beherrschenden Einfluss ausuumlbt Auch kann
niemand sein eigener Dienstnehmer sein Daher kann es insbesondere zwischen
einer OG und ihrem uneingeschraumlnkt vertretungsshy und weisungsbefugten
Gesellschafter keinen Dienstvertrag geben (vgl zum Ganzen das
hg Erkenntnis vom 15 Mai 2013 2013080051 mwN sowie zu einem
Komplementaumlr einer KG das hg Erkenntnis vom 10 April 2013
2013080042)
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22 12 Durch den Gesellschaftsvertrag kann jedoch die Befugnis eines
Gesellschafters zur Vertretung (sectsect 125 ff UGB) und Geschaumlftsfuumlhrung
(sectsect 114 ff UGB) beschraumlnkt bzw ausgeschlossen werden (vgl Enzinger in
StraubeRatkaRauter UGBshyKommentar I4 RZ 45 zu sect 116 UGB) Abschluss
und Aumlnderungen des Gesellschaftsvertrags sind grundsaumltzlich formfrei und
auch konkludent shy etwa auch durch eine von einem allseitigen Aumlnderungswillen
getragene Uumlbung shy moumlglich (vgl U Torggler in StraubeRatkaRauter
UGBshyKommentar I4 RZ 83 zu sect 105 UGB)
23 13 Fuumlr die Beurteilung von Sachverhalten nach dem ASVG kommt es
allerdings im Sinn des sect 539a ASVG nicht (primaumlr) auf die vertragliche
Vereinbarung bzw auf die Bezeichnung des Vertrages sondern auf den wahren
wirtschaftlichen Gehalt der Taumltigkeit an (vgl etwa das hg Erkenntnis vom
29 April 2015 2013080196) Insbesondere soll auch eine Umgehung der
Versicherungspflicht durch Vortaumluschen von Gesellschaftsverhaumlltnissen
bzw der Stellung als persoumlnlich haftender bzw geschaumlftsfuumlhrungsbefugter
Gesellschafter durch sect 539a ASVG in Verbindung mit sect 4 Abs 2 ASVG
verhindert werden (vgl das hg Erkenntnis vom 11 Juni 2014 2012080157)
24 14 Ein Gesellschafter kann shy neben seiner durch Gesellschaftsvertrag
begruumlndeten Stellung als Gesellschafter shy auch in einem Dienstverhaumlltnis zur
Gesellschaft stehen (vgl das hg Erkenntnis vom 25 Mai 2005 2003080131)
25 Der Verwaltungsgerichtshof hat sich insbesondere mit der Stellung von
Kommanditisten einer KG bereits mehrmals befasst und ausgefuumlhrt dass es
keineswegs ausgeschlossen ist dass ein an der Geschaumlftsfuumlhrung nicht
beteiligter Kommanditist in einem Verhaumlltnis wirtschaftlicher und persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit zur Gesellschaft als Dienstgeberin beschaumlftigt sein kann (vgl die
hg Erkenntnisse vom 2 Mai 2012 2010080083 und vom 10 Juni 2009
2007080142) Andererseits koumlnnte die Rechtsstellung eines Kommanditisten
durch entsprechende Vertragsgestaltung insbesondere durch Einraumlumung von
Geschaumlftsfuumlhrungsbefugnissen auch der eines Komplementaumlrs so weit
angenaumlhert werden dass seine Taumltigkeit der eines selbstaumlndig Erwerbstaumltigen
entspricht (vgl die hg Erkenntnisse vom 17 Maumlrz 2004 2001080170 und
vom 14 Jaumlnner 2004 2000080108 mwN)
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26 Auch im Fall einer Gesellschafterin einer OEG hat der Verwaltungsgerichtshof
ausgesprochen dass bei Ausschluss von der Vertretung und Geschaumlftsfuumlhrung
ein Dienstverhaumlltnis zur Gesellschaft zu pruumlfen ist (vgl das hg Erkenntnis vom
23 April 1996 94080073)
27 In einem zur Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy Pensionsshy und
Arbeitslosenversicherung von Skilehrern die Kommanditisten einer
GmbH amp Co KG sind ergangenen Erkenntnis vom 11 Juni 2014
2012080157 hat der Verwaltungsgerichtshof unter Hinweis auf die
gesetzgeberische Wertung in sect 2 Abs 4 AuslBG festgehalten dass fuumlr eine
Taumltigkeit als Ausfluss der Gesellschafterstellung spricht wenn der
Gesellschafter tatsaumlchlich persoumlnlich einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung der Gesellschaft ausuumlbt
28 15 Bei der Pruumlfung der Dienstnehmereigenschaft von Skilehrern ist auch die
durch die Schischulgesetze der Laumlnder dem Skischulinhaber eingeraumlumte
besondere Stellung zu beachten (vgl dazu die hg Erkenntnisse vom
21 April 2004 2000080113 [Tiroler Schischulgesetz 1995] und vom
2 April 2008 2007080240 [Salzburger Schischulgesetz 1989])
29 Nach dem im vorliegenden Fall anzuwendenden Tiroler Schischulgesetz 1995
hat der Skischulinhaber shy somit die Person der gegenuumlber die
Skischulbewilligung erteilt wurde (sect 5) shy die Skischule insbesondere persoumlnlich
zu leiten und die Lehrkraumlfte zu beaufsichtigen (sect 8 Abs 6) sicherzustellen
dass die Gaumlste nach den vom Tiroler Skilehrerverband anerkannten Regeln
unterrichtet werden (sect 8 Abs 3) und eine Betriebsordnung zu erstellen die die
naumlheren Bestimmungen uumlber den Skischulbetrieb (etwa auch zu den Kurszeiten
und Pflichten der Lehrkraumlfte) zu enthalten hat (sect 8 Abs 9) Eine Verletzung der
Verpflichtung zur persoumlnlichen Leitung der Skischule (sect 8 Abs 3 und 6) stellt
eine Verwaltungsuumlbertretung des Skischulinhabers dar (sect 57 Abs 1)
30 16 Damit der Skischulinhaber diesen Verpflichtungen nach dem Tiroler
Schischulgesetz 1995 nachkommen kann muumlssen ihm daher entsprechende
Befugnisse zukommen Dem wurde im vorliegenden Fall nach den vom
Bundesverwaltungsgericht getroffenen Feststellungen nach den wirklichen
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
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sei eine Kompetenz nach den wirklichen Verhaumlltnissen daher tatsaumlchlich
lediglich im Bereich der bdquoPreisgestaltung der Kurseldquo und der bdquoFestlegung der
Loumlhne der angestellten Skilehrerldquo zugekommen
11 Dem dreizehnten Revisionswerber sei nachdem er zuvor Skilehrer gewesen
sei ab 28 April 2010 die Funktion des bdquoBuumlroleitersldquo uumlbertragen worden Er
habe seine Arbeit im Buumlro der Erstmitbeteiligten verrichtet Seine Arbeitszeiten
seien waumlhrend der Saison an die Geschaumlftszeiten der Skischule gebunden
gewesen im restlichen Jahr habe er sich diese frei einteilen koumlnnen Er sei fuumlr
diese Taumltigkeit eingeschult worden und habe da die Buumlroablaumlufe immer
dieselben gewesen seien danach kaum mehr Anweisungen erhalten
gegebenenfalls seien diese Anweisungen vom Skischulleiter A A und dem
Erstrevisionswerber erteilt worden
12 Alle anderen Revisionswerber seien als Skilehrer eingesetzt worden und
Mitglieder der in der Geschaumlftsordnung vorgesehenen Fachausschuumlsse
gewesen Diesen Fachausschuumlssen sei aber lediglich eine beratende Funktion
zugekommen
13 Von den Revisionswerbern sei zu Beginn der Saison bekannt gegeben worden
an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten zur Verfuumlgung stuumlnden An den
gemeldeten Tagen habe A A davon ausgehen koumlnnen dass die Gesellschafter
fuumlr die Kurse der Skischule eingeteilt werden koumlnnten soweit sie nicht shy wie
aus einem im Buumlro der Skischule aufliegenden Kalender ersichtlich gewesen
sei shy fuumlr bdquoPrivatkurseldquo gebucht worden seien Spaumltere Verhinderungen shy etwa
aufgrund einer Erkrankung shy seien von den Gesellschaftern im Buumlro der
Erstmitbeteiligten zu melden gewesen Durch das Skischulbuumlro sei dann ein
Ersatz gesucht worden Von allen Gesellschaftern mit Ausnahme des
bdquoGeschaumlftsfuumlhrers und Skischulleitersldquo sowie dessen Stellvertreters seien
taumlgliche Stundenaufzeichnungen zu fuumlhren gewesen auf deren Grundlage die
Abrechnung ihrer Entgelte erfolgt sei
14 Der Tagesablauf der als Skilehrer taumltigen Gesellschafter sei genau festgelegt
gewesen Insbesondere sei ihnen der Zeitpunkt ihres Eintreffens am
Sammelplatz und die Dauer der Kurse vorgegeben worden Auch nach Ende
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der Kurse haumltten sie sich in der Skischule bdquozuruumlck meldenldquo muumlssen Zum
Verhalten bei Ausuumlbung der Taumltigkeit sei von der Erstmitbeteiligten ein
Handbuch aufgelegt worden Darin sei etwa der Umgang mit Gaumlsten die
Ausruumlstung und ein Rauchshy und Handyverbot geregelt sowie ein Strafenkatalog
bei Verstoumlszligen gegen diese Verbote und bei Unpuumlnktlichkeit festgelegt worden
Auch fuumlr die Bekleidung der Skilehrer habe eine einheitliche Regelung
bestanden Die Einhaltung dieser Regeln sei auch kontrolliert worden
15 Die Erstmitbeteiligte sei Inhaberin der Nutzungsrechte an den beiden
Sammelplaumltzen sowie der Einrichtungen der Skischule und der
Unterrichtshilfen (Stangen etc) gewesen Die Skibekleidung sei den als
Skilehrern taumltigen Gesellschaftern von der Erstmitbeteiligten gegen einen
Kostenbeitrag zur Verfuumlgung gestellt worden Von den Skilehrern seien aber
deren eigene Ski und Skischuhe verwendet worden
16 In rechtlicher Hinsicht fuumlhrte das Bundesverwaltungsgericht zusammengefasst
aus bei einer OG sei die Gesellschaft selbst und nicht ihre Gesellschafter
Dienstgeber Die Ausuumlbung der Dienstgeberfunktion falle ausschlieszliglich in die
Zustaumlndigkeit der zur Vertretung befugten Gesellschafter Die Vertretung nach
auszligen sowie die Geschaumlftsfuumlhrung durch einen Gesellschafter koumlnne im
Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden Durch die Bestellung des A A als
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo sei von den Gesellschaftern shy mit
Ausnahme des Erstrevisionswerbers als Stellvertreter des Geschaumlftsfuumlhrers shy
auf das Recht zur Vertretung der Erstmitbeteiligten verzichtet worden Auch
die Geschaumlftsfuumlhrung sei A A und mit seiner Bestellung als Stellvertreter auch
dem Erstrevisionswerber uumlbertragen worden Den Mitgliedern des
Exekutivausschusses seien dagegen nur in einem eingeschraumlnkten Bereich
Befugnisse zugekommen sodass sie keinen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung gehabt haumltten Durch die Stellung als Gesellschafter die
Leistung einer Einlage und die Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft
werde eine Stellung als Dienstnehmer nicht ausgeschlossen Die Gesellschafter
seien verpflichtet gewesen uumlbernommene Skikurse abzuhalten und mindestens
70 Arbeitstage pro Saison der Gesellschaft zur Verfuumlgung zu stehen Ein
generelles Recht sich vertreten zu lassen sei ihnen nicht zugekommen Sie
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seien an die festgelegten Kurszeiten gebunden gewesen und bei Ausuumlbung ihrer
Taumltigkeit Ordnungsvorschriften und Weisungen betreffend des
arbeitsbezogenen Verhaltens sowie Kontrollen unterworfen worden In die
betriebliche Organisation seien sie eingebunden gewesen Die Entlohnung in
Form der im Gesellschaftsvertrag geregelten Gewinnverteilung und die
Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft stuumlnden der Annahme einer
unselbststaumlndigen Beschaumlftigung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG nicht
entgegen Rechtsfragen im Sinn des Art 133 Abs 4 BshyVG seien nicht zu loumlsen
gewesen Die Entscheidungen folgten der Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Versicherungspflicht von Skilehrern
17 Gegen diese Erkenntnisse richten sich shy soweit das Bestehen einer
Pflichtversicherung festgestellt wurde shy die Revisionen die der
Verwaltungsgerichtshof wegen ihres sachlichen Zusammenhangs zur
gemeinsamen Beratung und Entscheidung verbunden hat Die Tiroler
Gebietskrankenkasse erstattete nach Einleitung des Vorverfahrens eine
Revisionsbeantwortung in der sie die Zuruumlckweisung in eventu die
Abweisung der Revision beantragt
18 Der Verwaltungsgerichtshof hat erwogen
19 Die Revisionswerber bringen jeweils vor es fehle Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Rechtsstellung von Schneesportlern die
persoumlnlich haftende Gesellschafter einer eine Skischule betreibenden
Personengesellschaft seien Die Differenzierung zwischen dem bdquoSkischulleiterldquo
bzw dem Erstrevisionswerber in seiner Eigenschaft als bdquoStellvertreter des
Skischulleitersldquo und den uumlbrigen Revisionswerbern sei unsachlich seien doch
saumlmtliche Gesellschafter mit der gleichen Quote an der Gesellschaft beteiligt
gewesen sodass ihnen grundsaumltzlich die gleichen Rechte und Pflichten
zugekommen seien Seit Gruumlndung der Skischule in O sei von einer
Gleichberechtigung der Gesellschafter ausgegangen worden Dieses Modell sei
auch mit Gruumlndung der Erstmitbeteiligten als OG beibehalten worden Es sei
davon nur soweit abgewichen worden als nach den Bestimmungen des Tiroler
Schischulgesetzes 1995 vorgesehen sei dass der Inhaber der Bewilligung zum
Betrieb der Skischule die Skischule persoumlnlich zu leiten und die Lehrkraumlfte
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und Betreuungspersonen zu beaufsichtigen habe Eine persoumlnliche
Arbeitspflicht habe die Gesellschafter nicht getroffen sei von ihnen doch selbst
bestimmt worden in welchem Ausmaszlig sie fuumlr die Erstmitbeteiligte taumltig
geworden seien Es sei ihnen offen gestanden eine Arbeitsleistung sanktionslos
abzulehnen bzw sich bei Erbringung der Leistung vertreten zu lassen Dass
eine Vertretung durch eine beliebige Person nicht moumlglich gewesen sei komme
fuumlr die Beurteilung ob die Revisionswerber eine persoumlnliche Arbeitspflicht
getroffen habe keine Bedeutung zu da schon nach den zwingenden
Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes 1995 der Skiunterricht nur im
Rahmen bewilligter Skischulen und nur durch ausgebildete Skilehrer erteilt
habe werden duumlrfen Der vom Bundesverwaltungsgericht festgestellte
Sachverhalt beduumlrfe auch in einem wesentlichen Punkt einer Ergaumlnzung Es
seien naumlmlich keine Feststellungen dazu getroffen worden ob die
Revisionswerber neben ihrer Taumltigkeit fuumlr die Erstmitbeteiligte uumlber sonstige
Einkommensquellen verfuumlgten Die Taumltigkeit der Skilehrer sei von den
Revisionswerbern aber nicht hauptberuflich ausgeuumlbt worden Es seien daher
keine bdquoabhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisseldquo vorgelegen Dadurch habe das
Bundesverwaltungsgericht seine Verpflichtung zur amtswegigen Feststellung
des Sachverhaltes verletzt
20 Die Revisionen sind zulaumlssig Sie sind aber nicht berechtigt
21 11 Das System der Versicherungspflicht abhaumlngiger Beschaumlftigter baut auf der
Verschiedenheit von Dienstgeber (sect 35 Abs 1 ASVG) und Dienstnehmer auf
Dienstnehmer kann daher auch jener nicht sein wer auf einen Dienstgeber in
rechtlicher Hinsicht (sei es als Mehrheitsgesellschafter einer juristischen
Person sei es als persoumlnlich haftender Gesellschafter einer
Personengesellschaft) einen beherrschenden Einfluss ausuumlbt Auch kann
niemand sein eigener Dienstnehmer sein Daher kann es insbesondere zwischen
einer OG und ihrem uneingeschraumlnkt vertretungsshy und weisungsbefugten
Gesellschafter keinen Dienstvertrag geben (vgl zum Ganzen das
hg Erkenntnis vom 15 Mai 2013 2013080051 mwN sowie zu einem
Komplementaumlr einer KG das hg Erkenntnis vom 10 April 2013
2013080042)
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22 12 Durch den Gesellschaftsvertrag kann jedoch die Befugnis eines
Gesellschafters zur Vertretung (sectsect 125 ff UGB) und Geschaumlftsfuumlhrung
(sectsect 114 ff UGB) beschraumlnkt bzw ausgeschlossen werden (vgl Enzinger in
StraubeRatkaRauter UGBshyKommentar I4 RZ 45 zu sect 116 UGB) Abschluss
und Aumlnderungen des Gesellschaftsvertrags sind grundsaumltzlich formfrei und
auch konkludent shy etwa auch durch eine von einem allseitigen Aumlnderungswillen
getragene Uumlbung shy moumlglich (vgl U Torggler in StraubeRatkaRauter
UGBshyKommentar I4 RZ 83 zu sect 105 UGB)
23 13 Fuumlr die Beurteilung von Sachverhalten nach dem ASVG kommt es
allerdings im Sinn des sect 539a ASVG nicht (primaumlr) auf die vertragliche
Vereinbarung bzw auf die Bezeichnung des Vertrages sondern auf den wahren
wirtschaftlichen Gehalt der Taumltigkeit an (vgl etwa das hg Erkenntnis vom
29 April 2015 2013080196) Insbesondere soll auch eine Umgehung der
Versicherungspflicht durch Vortaumluschen von Gesellschaftsverhaumlltnissen
bzw der Stellung als persoumlnlich haftender bzw geschaumlftsfuumlhrungsbefugter
Gesellschafter durch sect 539a ASVG in Verbindung mit sect 4 Abs 2 ASVG
verhindert werden (vgl das hg Erkenntnis vom 11 Juni 2014 2012080157)
24 14 Ein Gesellschafter kann shy neben seiner durch Gesellschaftsvertrag
begruumlndeten Stellung als Gesellschafter shy auch in einem Dienstverhaumlltnis zur
Gesellschaft stehen (vgl das hg Erkenntnis vom 25 Mai 2005 2003080131)
25 Der Verwaltungsgerichtshof hat sich insbesondere mit der Stellung von
Kommanditisten einer KG bereits mehrmals befasst und ausgefuumlhrt dass es
keineswegs ausgeschlossen ist dass ein an der Geschaumlftsfuumlhrung nicht
beteiligter Kommanditist in einem Verhaumlltnis wirtschaftlicher und persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit zur Gesellschaft als Dienstgeberin beschaumlftigt sein kann (vgl die
hg Erkenntnisse vom 2 Mai 2012 2010080083 und vom 10 Juni 2009
2007080142) Andererseits koumlnnte die Rechtsstellung eines Kommanditisten
durch entsprechende Vertragsgestaltung insbesondere durch Einraumlumung von
Geschaumlftsfuumlhrungsbefugnissen auch der eines Komplementaumlrs so weit
angenaumlhert werden dass seine Taumltigkeit der eines selbstaumlndig Erwerbstaumltigen
entspricht (vgl die hg Erkenntnisse vom 17 Maumlrz 2004 2001080170 und
vom 14 Jaumlnner 2004 2000080108 mwN)
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26 Auch im Fall einer Gesellschafterin einer OEG hat der Verwaltungsgerichtshof
ausgesprochen dass bei Ausschluss von der Vertretung und Geschaumlftsfuumlhrung
ein Dienstverhaumlltnis zur Gesellschaft zu pruumlfen ist (vgl das hg Erkenntnis vom
23 April 1996 94080073)
27 In einem zur Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy Pensionsshy und
Arbeitslosenversicherung von Skilehrern die Kommanditisten einer
GmbH amp Co KG sind ergangenen Erkenntnis vom 11 Juni 2014
2012080157 hat der Verwaltungsgerichtshof unter Hinweis auf die
gesetzgeberische Wertung in sect 2 Abs 4 AuslBG festgehalten dass fuumlr eine
Taumltigkeit als Ausfluss der Gesellschafterstellung spricht wenn der
Gesellschafter tatsaumlchlich persoumlnlich einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung der Gesellschaft ausuumlbt
28 15 Bei der Pruumlfung der Dienstnehmereigenschaft von Skilehrern ist auch die
durch die Schischulgesetze der Laumlnder dem Skischulinhaber eingeraumlumte
besondere Stellung zu beachten (vgl dazu die hg Erkenntnisse vom
21 April 2004 2000080113 [Tiroler Schischulgesetz 1995] und vom
2 April 2008 2007080240 [Salzburger Schischulgesetz 1989])
29 Nach dem im vorliegenden Fall anzuwendenden Tiroler Schischulgesetz 1995
hat der Skischulinhaber shy somit die Person der gegenuumlber die
Skischulbewilligung erteilt wurde (sect 5) shy die Skischule insbesondere persoumlnlich
zu leiten und die Lehrkraumlfte zu beaufsichtigen (sect 8 Abs 6) sicherzustellen
dass die Gaumlste nach den vom Tiroler Skilehrerverband anerkannten Regeln
unterrichtet werden (sect 8 Abs 3) und eine Betriebsordnung zu erstellen die die
naumlheren Bestimmungen uumlber den Skischulbetrieb (etwa auch zu den Kurszeiten
und Pflichten der Lehrkraumlfte) zu enthalten hat (sect 8 Abs 9) Eine Verletzung der
Verpflichtung zur persoumlnlichen Leitung der Skischule (sect 8 Abs 3 und 6) stellt
eine Verwaltungsuumlbertretung des Skischulinhabers dar (sect 57 Abs 1)
30 16 Damit der Skischulinhaber diesen Verpflichtungen nach dem Tiroler
Schischulgesetz 1995 nachkommen kann muumlssen ihm daher entsprechende
Befugnisse zukommen Dem wurde im vorliegenden Fall nach den vom
Bundesverwaltungsgericht getroffenen Feststellungen nach den wirklichen
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
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haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
W i e n am 24 November 2016
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der Kurse haumltten sie sich in der Skischule bdquozuruumlck meldenldquo muumlssen Zum
Verhalten bei Ausuumlbung der Taumltigkeit sei von der Erstmitbeteiligten ein
Handbuch aufgelegt worden Darin sei etwa der Umgang mit Gaumlsten die
Ausruumlstung und ein Rauchshy und Handyverbot geregelt sowie ein Strafenkatalog
bei Verstoumlszligen gegen diese Verbote und bei Unpuumlnktlichkeit festgelegt worden
Auch fuumlr die Bekleidung der Skilehrer habe eine einheitliche Regelung
bestanden Die Einhaltung dieser Regeln sei auch kontrolliert worden
15 Die Erstmitbeteiligte sei Inhaberin der Nutzungsrechte an den beiden
Sammelplaumltzen sowie der Einrichtungen der Skischule und der
Unterrichtshilfen (Stangen etc) gewesen Die Skibekleidung sei den als
Skilehrern taumltigen Gesellschaftern von der Erstmitbeteiligten gegen einen
Kostenbeitrag zur Verfuumlgung gestellt worden Von den Skilehrern seien aber
deren eigene Ski und Skischuhe verwendet worden
16 In rechtlicher Hinsicht fuumlhrte das Bundesverwaltungsgericht zusammengefasst
aus bei einer OG sei die Gesellschaft selbst und nicht ihre Gesellschafter
Dienstgeber Die Ausuumlbung der Dienstgeberfunktion falle ausschlieszliglich in die
Zustaumlndigkeit der zur Vertretung befugten Gesellschafter Die Vertretung nach
auszligen sowie die Geschaumlftsfuumlhrung durch einen Gesellschafter koumlnne im
Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden Durch die Bestellung des A A als
bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo sei von den Gesellschaftern shy mit
Ausnahme des Erstrevisionswerbers als Stellvertreter des Geschaumlftsfuumlhrers shy
auf das Recht zur Vertretung der Erstmitbeteiligten verzichtet worden Auch
die Geschaumlftsfuumlhrung sei A A und mit seiner Bestellung als Stellvertreter auch
dem Erstrevisionswerber uumlbertragen worden Den Mitgliedern des
Exekutivausschusses seien dagegen nur in einem eingeschraumlnkten Bereich
Befugnisse zugekommen sodass sie keinen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung gehabt haumltten Durch die Stellung als Gesellschafter die
Leistung einer Einlage und die Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft
werde eine Stellung als Dienstnehmer nicht ausgeschlossen Die Gesellschafter
seien verpflichtet gewesen uumlbernommene Skikurse abzuhalten und mindestens
70 Arbeitstage pro Saison der Gesellschaft zur Verfuumlgung zu stehen Ein
generelles Recht sich vertreten zu lassen sei ihnen nicht zugekommen Sie
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seien an die festgelegten Kurszeiten gebunden gewesen und bei Ausuumlbung ihrer
Taumltigkeit Ordnungsvorschriften und Weisungen betreffend des
arbeitsbezogenen Verhaltens sowie Kontrollen unterworfen worden In die
betriebliche Organisation seien sie eingebunden gewesen Die Entlohnung in
Form der im Gesellschaftsvertrag geregelten Gewinnverteilung und die
Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft stuumlnden der Annahme einer
unselbststaumlndigen Beschaumlftigung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG nicht
entgegen Rechtsfragen im Sinn des Art 133 Abs 4 BshyVG seien nicht zu loumlsen
gewesen Die Entscheidungen folgten der Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Versicherungspflicht von Skilehrern
17 Gegen diese Erkenntnisse richten sich shy soweit das Bestehen einer
Pflichtversicherung festgestellt wurde shy die Revisionen die der
Verwaltungsgerichtshof wegen ihres sachlichen Zusammenhangs zur
gemeinsamen Beratung und Entscheidung verbunden hat Die Tiroler
Gebietskrankenkasse erstattete nach Einleitung des Vorverfahrens eine
Revisionsbeantwortung in der sie die Zuruumlckweisung in eventu die
Abweisung der Revision beantragt
18 Der Verwaltungsgerichtshof hat erwogen
19 Die Revisionswerber bringen jeweils vor es fehle Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Rechtsstellung von Schneesportlern die
persoumlnlich haftende Gesellschafter einer eine Skischule betreibenden
Personengesellschaft seien Die Differenzierung zwischen dem bdquoSkischulleiterldquo
bzw dem Erstrevisionswerber in seiner Eigenschaft als bdquoStellvertreter des
Skischulleitersldquo und den uumlbrigen Revisionswerbern sei unsachlich seien doch
saumlmtliche Gesellschafter mit der gleichen Quote an der Gesellschaft beteiligt
gewesen sodass ihnen grundsaumltzlich die gleichen Rechte und Pflichten
zugekommen seien Seit Gruumlndung der Skischule in O sei von einer
Gleichberechtigung der Gesellschafter ausgegangen worden Dieses Modell sei
auch mit Gruumlndung der Erstmitbeteiligten als OG beibehalten worden Es sei
davon nur soweit abgewichen worden als nach den Bestimmungen des Tiroler
Schischulgesetzes 1995 vorgesehen sei dass der Inhaber der Bewilligung zum
Betrieb der Skischule die Skischule persoumlnlich zu leiten und die Lehrkraumlfte
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und Betreuungspersonen zu beaufsichtigen habe Eine persoumlnliche
Arbeitspflicht habe die Gesellschafter nicht getroffen sei von ihnen doch selbst
bestimmt worden in welchem Ausmaszlig sie fuumlr die Erstmitbeteiligte taumltig
geworden seien Es sei ihnen offen gestanden eine Arbeitsleistung sanktionslos
abzulehnen bzw sich bei Erbringung der Leistung vertreten zu lassen Dass
eine Vertretung durch eine beliebige Person nicht moumlglich gewesen sei komme
fuumlr die Beurteilung ob die Revisionswerber eine persoumlnliche Arbeitspflicht
getroffen habe keine Bedeutung zu da schon nach den zwingenden
Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes 1995 der Skiunterricht nur im
Rahmen bewilligter Skischulen und nur durch ausgebildete Skilehrer erteilt
habe werden duumlrfen Der vom Bundesverwaltungsgericht festgestellte
Sachverhalt beduumlrfe auch in einem wesentlichen Punkt einer Ergaumlnzung Es
seien naumlmlich keine Feststellungen dazu getroffen worden ob die
Revisionswerber neben ihrer Taumltigkeit fuumlr die Erstmitbeteiligte uumlber sonstige
Einkommensquellen verfuumlgten Die Taumltigkeit der Skilehrer sei von den
Revisionswerbern aber nicht hauptberuflich ausgeuumlbt worden Es seien daher
keine bdquoabhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisseldquo vorgelegen Dadurch habe das
Bundesverwaltungsgericht seine Verpflichtung zur amtswegigen Feststellung
des Sachverhaltes verletzt
20 Die Revisionen sind zulaumlssig Sie sind aber nicht berechtigt
21 11 Das System der Versicherungspflicht abhaumlngiger Beschaumlftigter baut auf der
Verschiedenheit von Dienstgeber (sect 35 Abs 1 ASVG) und Dienstnehmer auf
Dienstnehmer kann daher auch jener nicht sein wer auf einen Dienstgeber in
rechtlicher Hinsicht (sei es als Mehrheitsgesellschafter einer juristischen
Person sei es als persoumlnlich haftender Gesellschafter einer
Personengesellschaft) einen beherrschenden Einfluss ausuumlbt Auch kann
niemand sein eigener Dienstnehmer sein Daher kann es insbesondere zwischen
einer OG und ihrem uneingeschraumlnkt vertretungsshy und weisungsbefugten
Gesellschafter keinen Dienstvertrag geben (vgl zum Ganzen das
hg Erkenntnis vom 15 Mai 2013 2013080051 mwN sowie zu einem
Komplementaumlr einer KG das hg Erkenntnis vom 10 April 2013
2013080042)
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22 12 Durch den Gesellschaftsvertrag kann jedoch die Befugnis eines
Gesellschafters zur Vertretung (sectsect 125 ff UGB) und Geschaumlftsfuumlhrung
(sectsect 114 ff UGB) beschraumlnkt bzw ausgeschlossen werden (vgl Enzinger in
StraubeRatkaRauter UGBshyKommentar I4 RZ 45 zu sect 116 UGB) Abschluss
und Aumlnderungen des Gesellschaftsvertrags sind grundsaumltzlich formfrei und
auch konkludent shy etwa auch durch eine von einem allseitigen Aumlnderungswillen
getragene Uumlbung shy moumlglich (vgl U Torggler in StraubeRatkaRauter
UGBshyKommentar I4 RZ 83 zu sect 105 UGB)
23 13 Fuumlr die Beurteilung von Sachverhalten nach dem ASVG kommt es
allerdings im Sinn des sect 539a ASVG nicht (primaumlr) auf die vertragliche
Vereinbarung bzw auf die Bezeichnung des Vertrages sondern auf den wahren
wirtschaftlichen Gehalt der Taumltigkeit an (vgl etwa das hg Erkenntnis vom
29 April 2015 2013080196) Insbesondere soll auch eine Umgehung der
Versicherungspflicht durch Vortaumluschen von Gesellschaftsverhaumlltnissen
bzw der Stellung als persoumlnlich haftender bzw geschaumlftsfuumlhrungsbefugter
Gesellschafter durch sect 539a ASVG in Verbindung mit sect 4 Abs 2 ASVG
verhindert werden (vgl das hg Erkenntnis vom 11 Juni 2014 2012080157)
24 14 Ein Gesellschafter kann shy neben seiner durch Gesellschaftsvertrag
begruumlndeten Stellung als Gesellschafter shy auch in einem Dienstverhaumlltnis zur
Gesellschaft stehen (vgl das hg Erkenntnis vom 25 Mai 2005 2003080131)
25 Der Verwaltungsgerichtshof hat sich insbesondere mit der Stellung von
Kommanditisten einer KG bereits mehrmals befasst und ausgefuumlhrt dass es
keineswegs ausgeschlossen ist dass ein an der Geschaumlftsfuumlhrung nicht
beteiligter Kommanditist in einem Verhaumlltnis wirtschaftlicher und persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit zur Gesellschaft als Dienstgeberin beschaumlftigt sein kann (vgl die
hg Erkenntnisse vom 2 Mai 2012 2010080083 und vom 10 Juni 2009
2007080142) Andererseits koumlnnte die Rechtsstellung eines Kommanditisten
durch entsprechende Vertragsgestaltung insbesondere durch Einraumlumung von
Geschaumlftsfuumlhrungsbefugnissen auch der eines Komplementaumlrs so weit
angenaumlhert werden dass seine Taumltigkeit der eines selbstaumlndig Erwerbstaumltigen
entspricht (vgl die hg Erkenntnisse vom 17 Maumlrz 2004 2001080170 und
vom 14 Jaumlnner 2004 2000080108 mwN)
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26 Auch im Fall einer Gesellschafterin einer OEG hat der Verwaltungsgerichtshof
ausgesprochen dass bei Ausschluss von der Vertretung und Geschaumlftsfuumlhrung
ein Dienstverhaumlltnis zur Gesellschaft zu pruumlfen ist (vgl das hg Erkenntnis vom
23 April 1996 94080073)
27 In einem zur Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy Pensionsshy und
Arbeitslosenversicherung von Skilehrern die Kommanditisten einer
GmbH amp Co KG sind ergangenen Erkenntnis vom 11 Juni 2014
2012080157 hat der Verwaltungsgerichtshof unter Hinweis auf die
gesetzgeberische Wertung in sect 2 Abs 4 AuslBG festgehalten dass fuumlr eine
Taumltigkeit als Ausfluss der Gesellschafterstellung spricht wenn der
Gesellschafter tatsaumlchlich persoumlnlich einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung der Gesellschaft ausuumlbt
28 15 Bei der Pruumlfung der Dienstnehmereigenschaft von Skilehrern ist auch die
durch die Schischulgesetze der Laumlnder dem Skischulinhaber eingeraumlumte
besondere Stellung zu beachten (vgl dazu die hg Erkenntnisse vom
21 April 2004 2000080113 [Tiroler Schischulgesetz 1995] und vom
2 April 2008 2007080240 [Salzburger Schischulgesetz 1989])
29 Nach dem im vorliegenden Fall anzuwendenden Tiroler Schischulgesetz 1995
hat der Skischulinhaber shy somit die Person der gegenuumlber die
Skischulbewilligung erteilt wurde (sect 5) shy die Skischule insbesondere persoumlnlich
zu leiten und die Lehrkraumlfte zu beaufsichtigen (sect 8 Abs 6) sicherzustellen
dass die Gaumlste nach den vom Tiroler Skilehrerverband anerkannten Regeln
unterrichtet werden (sect 8 Abs 3) und eine Betriebsordnung zu erstellen die die
naumlheren Bestimmungen uumlber den Skischulbetrieb (etwa auch zu den Kurszeiten
und Pflichten der Lehrkraumlfte) zu enthalten hat (sect 8 Abs 9) Eine Verletzung der
Verpflichtung zur persoumlnlichen Leitung der Skischule (sect 8 Abs 3 und 6) stellt
eine Verwaltungsuumlbertretung des Skischulinhabers dar (sect 57 Abs 1)
30 16 Damit der Skischulinhaber diesen Verpflichtungen nach dem Tiroler
Schischulgesetz 1995 nachkommen kann muumlssen ihm daher entsprechende
Befugnisse zukommen Dem wurde im vorliegenden Fall nach den vom
Bundesverwaltungsgericht getroffenen Feststellungen nach den wirklichen
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
W i e n am 24 November 2016
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seien an die festgelegten Kurszeiten gebunden gewesen und bei Ausuumlbung ihrer
Taumltigkeit Ordnungsvorschriften und Weisungen betreffend des
arbeitsbezogenen Verhaltens sowie Kontrollen unterworfen worden In die
betriebliche Organisation seien sie eingebunden gewesen Die Entlohnung in
Form der im Gesellschaftsvertrag geregelten Gewinnverteilung und die
Haftung fuumlr Verbindlichkeiten der Gesellschaft stuumlnden der Annahme einer
unselbststaumlndigen Beschaumlftigung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG nicht
entgegen Rechtsfragen im Sinn des Art 133 Abs 4 BshyVG seien nicht zu loumlsen
gewesen Die Entscheidungen folgten der Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Versicherungspflicht von Skilehrern
17 Gegen diese Erkenntnisse richten sich shy soweit das Bestehen einer
Pflichtversicherung festgestellt wurde shy die Revisionen die der
Verwaltungsgerichtshof wegen ihres sachlichen Zusammenhangs zur
gemeinsamen Beratung und Entscheidung verbunden hat Die Tiroler
Gebietskrankenkasse erstattete nach Einleitung des Vorverfahrens eine
Revisionsbeantwortung in der sie die Zuruumlckweisung in eventu die
Abweisung der Revision beantragt
18 Der Verwaltungsgerichtshof hat erwogen
19 Die Revisionswerber bringen jeweils vor es fehle Rechtsprechung des
Verwaltungsgerichtshofes zur Rechtsstellung von Schneesportlern die
persoumlnlich haftende Gesellschafter einer eine Skischule betreibenden
Personengesellschaft seien Die Differenzierung zwischen dem bdquoSkischulleiterldquo
bzw dem Erstrevisionswerber in seiner Eigenschaft als bdquoStellvertreter des
Skischulleitersldquo und den uumlbrigen Revisionswerbern sei unsachlich seien doch
saumlmtliche Gesellschafter mit der gleichen Quote an der Gesellschaft beteiligt
gewesen sodass ihnen grundsaumltzlich die gleichen Rechte und Pflichten
zugekommen seien Seit Gruumlndung der Skischule in O sei von einer
Gleichberechtigung der Gesellschafter ausgegangen worden Dieses Modell sei
auch mit Gruumlndung der Erstmitbeteiligten als OG beibehalten worden Es sei
davon nur soweit abgewichen worden als nach den Bestimmungen des Tiroler
Schischulgesetzes 1995 vorgesehen sei dass der Inhaber der Bewilligung zum
Betrieb der Skischule die Skischule persoumlnlich zu leiten und die Lehrkraumlfte
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und Betreuungspersonen zu beaufsichtigen habe Eine persoumlnliche
Arbeitspflicht habe die Gesellschafter nicht getroffen sei von ihnen doch selbst
bestimmt worden in welchem Ausmaszlig sie fuumlr die Erstmitbeteiligte taumltig
geworden seien Es sei ihnen offen gestanden eine Arbeitsleistung sanktionslos
abzulehnen bzw sich bei Erbringung der Leistung vertreten zu lassen Dass
eine Vertretung durch eine beliebige Person nicht moumlglich gewesen sei komme
fuumlr die Beurteilung ob die Revisionswerber eine persoumlnliche Arbeitspflicht
getroffen habe keine Bedeutung zu da schon nach den zwingenden
Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes 1995 der Skiunterricht nur im
Rahmen bewilligter Skischulen und nur durch ausgebildete Skilehrer erteilt
habe werden duumlrfen Der vom Bundesverwaltungsgericht festgestellte
Sachverhalt beduumlrfe auch in einem wesentlichen Punkt einer Ergaumlnzung Es
seien naumlmlich keine Feststellungen dazu getroffen worden ob die
Revisionswerber neben ihrer Taumltigkeit fuumlr die Erstmitbeteiligte uumlber sonstige
Einkommensquellen verfuumlgten Die Taumltigkeit der Skilehrer sei von den
Revisionswerbern aber nicht hauptberuflich ausgeuumlbt worden Es seien daher
keine bdquoabhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisseldquo vorgelegen Dadurch habe das
Bundesverwaltungsgericht seine Verpflichtung zur amtswegigen Feststellung
des Sachverhaltes verletzt
20 Die Revisionen sind zulaumlssig Sie sind aber nicht berechtigt
21 11 Das System der Versicherungspflicht abhaumlngiger Beschaumlftigter baut auf der
Verschiedenheit von Dienstgeber (sect 35 Abs 1 ASVG) und Dienstnehmer auf
Dienstnehmer kann daher auch jener nicht sein wer auf einen Dienstgeber in
rechtlicher Hinsicht (sei es als Mehrheitsgesellschafter einer juristischen
Person sei es als persoumlnlich haftender Gesellschafter einer
Personengesellschaft) einen beherrschenden Einfluss ausuumlbt Auch kann
niemand sein eigener Dienstnehmer sein Daher kann es insbesondere zwischen
einer OG und ihrem uneingeschraumlnkt vertretungsshy und weisungsbefugten
Gesellschafter keinen Dienstvertrag geben (vgl zum Ganzen das
hg Erkenntnis vom 15 Mai 2013 2013080051 mwN sowie zu einem
Komplementaumlr einer KG das hg Erkenntnis vom 10 April 2013
2013080042)
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22 12 Durch den Gesellschaftsvertrag kann jedoch die Befugnis eines
Gesellschafters zur Vertretung (sectsect 125 ff UGB) und Geschaumlftsfuumlhrung
(sectsect 114 ff UGB) beschraumlnkt bzw ausgeschlossen werden (vgl Enzinger in
StraubeRatkaRauter UGBshyKommentar I4 RZ 45 zu sect 116 UGB) Abschluss
und Aumlnderungen des Gesellschaftsvertrags sind grundsaumltzlich formfrei und
auch konkludent shy etwa auch durch eine von einem allseitigen Aumlnderungswillen
getragene Uumlbung shy moumlglich (vgl U Torggler in StraubeRatkaRauter
UGBshyKommentar I4 RZ 83 zu sect 105 UGB)
23 13 Fuumlr die Beurteilung von Sachverhalten nach dem ASVG kommt es
allerdings im Sinn des sect 539a ASVG nicht (primaumlr) auf die vertragliche
Vereinbarung bzw auf die Bezeichnung des Vertrages sondern auf den wahren
wirtschaftlichen Gehalt der Taumltigkeit an (vgl etwa das hg Erkenntnis vom
29 April 2015 2013080196) Insbesondere soll auch eine Umgehung der
Versicherungspflicht durch Vortaumluschen von Gesellschaftsverhaumlltnissen
bzw der Stellung als persoumlnlich haftender bzw geschaumlftsfuumlhrungsbefugter
Gesellschafter durch sect 539a ASVG in Verbindung mit sect 4 Abs 2 ASVG
verhindert werden (vgl das hg Erkenntnis vom 11 Juni 2014 2012080157)
24 14 Ein Gesellschafter kann shy neben seiner durch Gesellschaftsvertrag
begruumlndeten Stellung als Gesellschafter shy auch in einem Dienstverhaumlltnis zur
Gesellschaft stehen (vgl das hg Erkenntnis vom 25 Mai 2005 2003080131)
25 Der Verwaltungsgerichtshof hat sich insbesondere mit der Stellung von
Kommanditisten einer KG bereits mehrmals befasst und ausgefuumlhrt dass es
keineswegs ausgeschlossen ist dass ein an der Geschaumlftsfuumlhrung nicht
beteiligter Kommanditist in einem Verhaumlltnis wirtschaftlicher und persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit zur Gesellschaft als Dienstgeberin beschaumlftigt sein kann (vgl die
hg Erkenntnisse vom 2 Mai 2012 2010080083 und vom 10 Juni 2009
2007080142) Andererseits koumlnnte die Rechtsstellung eines Kommanditisten
durch entsprechende Vertragsgestaltung insbesondere durch Einraumlumung von
Geschaumlftsfuumlhrungsbefugnissen auch der eines Komplementaumlrs so weit
angenaumlhert werden dass seine Taumltigkeit der eines selbstaumlndig Erwerbstaumltigen
entspricht (vgl die hg Erkenntnisse vom 17 Maumlrz 2004 2001080170 und
vom 14 Jaumlnner 2004 2000080108 mwN)
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26 Auch im Fall einer Gesellschafterin einer OEG hat der Verwaltungsgerichtshof
ausgesprochen dass bei Ausschluss von der Vertretung und Geschaumlftsfuumlhrung
ein Dienstverhaumlltnis zur Gesellschaft zu pruumlfen ist (vgl das hg Erkenntnis vom
23 April 1996 94080073)
27 In einem zur Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy Pensionsshy und
Arbeitslosenversicherung von Skilehrern die Kommanditisten einer
GmbH amp Co KG sind ergangenen Erkenntnis vom 11 Juni 2014
2012080157 hat der Verwaltungsgerichtshof unter Hinweis auf die
gesetzgeberische Wertung in sect 2 Abs 4 AuslBG festgehalten dass fuumlr eine
Taumltigkeit als Ausfluss der Gesellschafterstellung spricht wenn der
Gesellschafter tatsaumlchlich persoumlnlich einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung der Gesellschaft ausuumlbt
28 15 Bei der Pruumlfung der Dienstnehmereigenschaft von Skilehrern ist auch die
durch die Schischulgesetze der Laumlnder dem Skischulinhaber eingeraumlumte
besondere Stellung zu beachten (vgl dazu die hg Erkenntnisse vom
21 April 2004 2000080113 [Tiroler Schischulgesetz 1995] und vom
2 April 2008 2007080240 [Salzburger Schischulgesetz 1989])
29 Nach dem im vorliegenden Fall anzuwendenden Tiroler Schischulgesetz 1995
hat der Skischulinhaber shy somit die Person der gegenuumlber die
Skischulbewilligung erteilt wurde (sect 5) shy die Skischule insbesondere persoumlnlich
zu leiten und die Lehrkraumlfte zu beaufsichtigen (sect 8 Abs 6) sicherzustellen
dass die Gaumlste nach den vom Tiroler Skilehrerverband anerkannten Regeln
unterrichtet werden (sect 8 Abs 3) und eine Betriebsordnung zu erstellen die die
naumlheren Bestimmungen uumlber den Skischulbetrieb (etwa auch zu den Kurszeiten
und Pflichten der Lehrkraumlfte) zu enthalten hat (sect 8 Abs 9) Eine Verletzung der
Verpflichtung zur persoumlnlichen Leitung der Skischule (sect 8 Abs 3 und 6) stellt
eine Verwaltungsuumlbertretung des Skischulinhabers dar (sect 57 Abs 1)
30 16 Damit der Skischulinhaber diesen Verpflichtungen nach dem Tiroler
Schischulgesetz 1995 nachkommen kann muumlssen ihm daher entsprechende
Befugnisse zukommen Dem wurde im vorliegenden Fall nach den vom
Bundesverwaltungsgericht getroffenen Feststellungen nach den wirklichen
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
W i e n am 24 November 2016
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und Betreuungspersonen zu beaufsichtigen habe Eine persoumlnliche
Arbeitspflicht habe die Gesellschafter nicht getroffen sei von ihnen doch selbst
bestimmt worden in welchem Ausmaszlig sie fuumlr die Erstmitbeteiligte taumltig
geworden seien Es sei ihnen offen gestanden eine Arbeitsleistung sanktionslos
abzulehnen bzw sich bei Erbringung der Leistung vertreten zu lassen Dass
eine Vertretung durch eine beliebige Person nicht moumlglich gewesen sei komme
fuumlr die Beurteilung ob die Revisionswerber eine persoumlnliche Arbeitspflicht
getroffen habe keine Bedeutung zu da schon nach den zwingenden
Bestimmungen des Tiroler Schischulgesetzes 1995 der Skiunterricht nur im
Rahmen bewilligter Skischulen und nur durch ausgebildete Skilehrer erteilt
habe werden duumlrfen Der vom Bundesverwaltungsgericht festgestellte
Sachverhalt beduumlrfe auch in einem wesentlichen Punkt einer Ergaumlnzung Es
seien naumlmlich keine Feststellungen dazu getroffen worden ob die
Revisionswerber neben ihrer Taumltigkeit fuumlr die Erstmitbeteiligte uumlber sonstige
Einkommensquellen verfuumlgten Die Taumltigkeit der Skilehrer sei von den
Revisionswerbern aber nicht hauptberuflich ausgeuumlbt worden Es seien daher
keine bdquoabhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisseldquo vorgelegen Dadurch habe das
Bundesverwaltungsgericht seine Verpflichtung zur amtswegigen Feststellung
des Sachverhaltes verletzt
20 Die Revisionen sind zulaumlssig Sie sind aber nicht berechtigt
21 11 Das System der Versicherungspflicht abhaumlngiger Beschaumlftigter baut auf der
Verschiedenheit von Dienstgeber (sect 35 Abs 1 ASVG) und Dienstnehmer auf
Dienstnehmer kann daher auch jener nicht sein wer auf einen Dienstgeber in
rechtlicher Hinsicht (sei es als Mehrheitsgesellschafter einer juristischen
Person sei es als persoumlnlich haftender Gesellschafter einer
Personengesellschaft) einen beherrschenden Einfluss ausuumlbt Auch kann
niemand sein eigener Dienstnehmer sein Daher kann es insbesondere zwischen
einer OG und ihrem uneingeschraumlnkt vertretungsshy und weisungsbefugten
Gesellschafter keinen Dienstvertrag geben (vgl zum Ganzen das
hg Erkenntnis vom 15 Mai 2013 2013080051 mwN sowie zu einem
Komplementaumlr einer KG das hg Erkenntnis vom 10 April 2013
2013080042)
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22 12 Durch den Gesellschaftsvertrag kann jedoch die Befugnis eines
Gesellschafters zur Vertretung (sectsect 125 ff UGB) und Geschaumlftsfuumlhrung
(sectsect 114 ff UGB) beschraumlnkt bzw ausgeschlossen werden (vgl Enzinger in
StraubeRatkaRauter UGBshyKommentar I4 RZ 45 zu sect 116 UGB) Abschluss
und Aumlnderungen des Gesellschaftsvertrags sind grundsaumltzlich formfrei und
auch konkludent shy etwa auch durch eine von einem allseitigen Aumlnderungswillen
getragene Uumlbung shy moumlglich (vgl U Torggler in StraubeRatkaRauter
UGBshyKommentar I4 RZ 83 zu sect 105 UGB)
23 13 Fuumlr die Beurteilung von Sachverhalten nach dem ASVG kommt es
allerdings im Sinn des sect 539a ASVG nicht (primaumlr) auf die vertragliche
Vereinbarung bzw auf die Bezeichnung des Vertrages sondern auf den wahren
wirtschaftlichen Gehalt der Taumltigkeit an (vgl etwa das hg Erkenntnis vom
29 April 2015 2013080196) Insbesondere soll auch eine Umgehung der
Versicherungspflicht durch Vortaumluschen von Gesellschaftsverhaumlltnissen
bzw der Stellung als persoumlnlich haftender bzw geschaumlftsfuumlhrungsbefugter
Gesellschafter durch sect 539a ASVG in Verbindung mit sect 4 Abs 2 ASVG
verhindert werden (vgl das hg Erkenntnis vom 11 Juni 2014 2012080157)
24 14 Ein Gesellschafter kann shy neben seiner durch Gesellschaftsvertrag
begruumlndeten Stellung als Gesellschafter shy auch in einem Dienstverhaumlltnis zur
Gesellschaft stehen (vgl das hg Erkenntnis vom 25 Mai 2005 2003080131)
25 Der Verwaltungsgerichtshof hat sich insbesondere mit der Stellung von
Kommanditisten einer KG bereits mehrmals befasst und ausgefuumlhrt dass es
keineswegs ausgeschlossen ist dass ein an der Geschaumlftsfuumlhrung nicht
beteiligter Kommanditist in einem Verhaumlltnis wirtschaftlicher und persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit zur Gesellschaft als Dienstgeberin beschaumlftigt sein kann (vgl die
hg Erkenntnisse vom 2 Mai 2012 2010080083 und vom 10 Juni 2009
2007080142) Andererseits koumlnnte die Rechtsstellung eines Kommanditisten
durch entsprechende Vertragsgestaltung insbesondere durch Einraumlumung von
Geschaumlftsfuumlhrungsbefugnissen auch der eines Komplementaumlrs so weit
angenaumlhert werden dass seine Taumltigkeit der eines selbstaumlndig Erwerbstaumltigen
entspricht (vgl die hg Erkenntnisse vom 17 Maumlrz 2004 2001080170 und
vom 14 Jaumlnner 2004 2000080108 mwN)
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26 Auch im Fall einer Gesellschafterin einer OEG hat der Verwaltungsgerichtshof
ausgesprochen dass bei Ausschluss von der Vertretung und Geschaumlftsfuumlhrung
ein Dienstverhaumlltnis zur Gesellschaft zu pruumlfen ist (vgl das hg Erkenntnis vom
23 April 1996 94080073)
27 In einem zur Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy Pensionsshy und
Arbeitslosenversicherung von Skilehrern die Kommanditisten einer
GmbH amp Co KG sind ergangenen Erkenntnis vom 11 Juni 2014
2012080157 hat der Verwaltungsgerichtshof unter Hinweis auf die
gesetzgeberische Wertung in sect 2 Abs 4 AuslBG festgehalten dass fuumlr eine
Taumltigkeit als Ausfluss der Gesellschafterstellung spricht wenn der
Gesellschafter tatsaumlchlich persoumlnlich einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung der Gesellschaft ausuumlbt
28 15 Bei der Pruumlfung der Dienstnehmereigenschaft von Skilehrern ist auch die
durch die Schischulgesetze der Laumlnder dem Skischulinhaber eingeraumlumte
besondere Stellung zu beachten (vgl dazu die hg Erkenntnisse vom
21 April 2004 2000080113 [Tiroler Schischulgesetz 1995] und vom
2 April 2008 2007080240 [Salzburger Schischulgesetz 1989])
29 Nach dem im vorliegenden Fall anzuwendenden Tiroler Schischulgesetz 1995
hat der Skischulinhaber shy somit die Person der gegenuumlber die
Skischulbewilligung erteilt wurde (sect 5) shy die Skischule insbesondere persoumlnlich
zu leiten und die Lehrkraumlfte zu beaufsichtigen (sect 8 Abs 6) sicherzustellen
dass die Gaumlste nach den vom Tiroler Skilehrerverband anerkannten Regeln
unterrichtet werden (sect 8 Abs 3) und eine Betriebsordnung zu erstellen die die
naumlheren Bestimmungen uumlber den Skischulbetrieb (etwa auch zu den Kurszeiten
und Pflichten der Lehrkraumlfte) zu enthalten hat (sect 8 Abs 9) Eine Verletzung der
Verpflichtung zur persoumlnlichen Leitung der Skischule (sect 8 Abs 3 und 6) stellt
eine Verwaltungsuumlbertretung des Skischulinhabers dar (sect 57 Abs 1)
30 16 Damit der Skischulinhaber diesen Verpflichtungen nach dem Tiroler
Schischulgesetz 1995 nachkommen kann muumlssen ihm daher entsprechende
Befugnisse zukommen Dem wurde im vorliegenden Fall nach den vom
Bundesverwaltungsgericht getroffenen Feststellungen nach den wirklichen
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
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22 12 Durch den Gesellschaftsvertrag kann jedoch die Befugnis eines
Gesellschafters zur Vertretung (sectsect 125 ff UGB) und Geschaumlftsfuumlhrung
(sectsect 114 ff UGB) beschraumlnkt bzw ausgeschlossen werden (vgl Enzinger in
StraubeRatkaRauter UGBshyKommentar I4 RZ 45 zu sect 116 UGB) Abschluss
und Aumlnderungen des Gesellschaftsvertrags sind grundsaumltzlich formfrei und
auch konkludent shy etwa auch durch eine von einem allseitigen Aumlnderungswillen
getragene Uumlbung shy moumlglich (vgl U Torggler in StraubeRatkaRauter
UGBshyKommentar I4 RZ 83 zu sect 105 UGB)
23 13 Fuumlr die Beurteilung von Sachverhalten nach dem ASVG kommt es
allerdings im Sinn des sect 539a ASVG nicht (primaumlr) auf die vertragliche
Vereinbarung bzw auf die Bezeichnung des Vertrages sondern auf den wahren
wirtschaftlichen Gehalt der Taumltigkeit an (vgl etwa das hg Erkenntnis vom
29 April 2015 2013080196) Insbesondere soll auch eine Umgehung der
Versicherungspflicht durch Vortaumluschen von Gesellschaftsverhaumlltnissen
bzw der Stellung als persoumlnlich haftender bzw geschaumlftsfuumlhrungsbefugter
Gesellschafter durch sect 539a ASVG in Verbindung mit sect 4 Abs 2 ASVG
verhindert werden (vgl das hg Erkenntnis vom 11 Juni 2014 2012080157)
24 14 Ein Gesellschafter kann shy neben seiner durch Gesellschaftsvertrag
begruumlndeten Stellung als Gesellschafter shy auch in einem Dienstverhaumlltnis zur
Gesellschaft stehen (vgl das hg Erkenntnis vom 25 Mai 2005 2003080131)
25 Der Verwaltungsgerichtshof hat sich insbesondere mit der Stellung von
Kommanditisten einer KG bereits mehrmals befasst und ausgefuumlhrt dass es
keineswegs ausgeschlossen ist dass ein an der Geschaumlftsfuumlhrung nicht
beteiligter Kommanditist in einem Verhaumlltnis wirtschaftlicher und persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit zur Gesellschaft als Dienstgeberin beschaumlftigt sein kann (vgl die
hg Erkenntnisse vom 2 Mai 2012 2010080083 und vom 10 Juni 2009
2007080142) Andererseits koumlnnte die Rechtsstellung eines Kommanditisten
durch entsprechende Vertragsgestaltung insbesondere durch Einraumlumung von
Geschaumlftsfuumlhrungsbefugnissen auch der eines Komplementaumlrs so weit
angenaumlhert werden dass seine Taumltigkeit der eines selbstaumlndig Erwerbstaumltigen
entspricht (vgl die hg Erkenntnisse vom 17 Maumlrz 2004 2001080170 und
vom 14 Jaumlnner 2004 2000080108 mwN)
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26 Auch im Fall einer Gesellschafterin einer OEG hat der Verwaltungsgerichtshof
ausgesprochen dass bei Ausschluss von der Vertretung und Geschaumlftsfuumlhrung
ein Dienstverhaumlltnis zur Gesellschaft zu pruumlfen ist (vgl das hg Erkenntnis vom
23 April 1996 94080073)
27 In einem zur Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy Pensionsshy und
Arbeitslosenversicherung von Skilehrern die Kommanditisten einer
GmbH amp Co KG sind ergangenen Erkenntnis vom 11 Juni 2014
2012080157 hat der Verwaltungsgerichtshof unter Hinweis auf die
gesetzgeberische Wertung in sect 2 Abs 4 AuslBG festgehalten dass fuumlr eine
Taumltigkeit als Ausfluss der Gesellschafterstellung spricht wenn der
Gesellschafter tatsaumlchlich persoumlnlich einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung der Gesellschaft ausuumlbt
28 15 Bei der Pruumlfung der Dienstnehmereigenschaft von Skilehrern ist auch die
durch die Schischulgesetze der Laumlnder dem Skischulinhaber eingeraumlumte
besondere Stellung zu beachten (vgl dazu die hg Erkenntnisse vom
21 April 2004 2000080113 [Tiroler Schischulgesetz 1995] und vom
2 April 2008 2007080240 [Salzburger Schischulgesetz 1989])
29 Nach dem im vorliegenden Fall anzuwendenden Tiroler Schischulgesetz 1995
hat der Skischulinhaber shy somit die Person der gegenuumlber die
Skischulbewilligung erteilt wurde (sect 5) shy die Skischule insbesondere persoumlnlich
zu leiten und die Lehrkraumlfte zu beaufsichtigen (sect 8 Abs 6) sicherzustellen
dass die Gaumlste nach den vom Tiroler Skilehrerverband anerkannten Regeln
unterrichtet werden (sect 8 Abs 3) und eine Betriebsordnung zu erstellen die die
naumlheren Bestimmungen uumlber den Skischulbetrieb (etwa auch zu den Kurszeiten
und Pflichten der Lehrkraumlfte) zu enthalten hat (sect 8 Abs 9) Eine Verletzung der
Verpflichtung zur persoumlnlichen Leitung der Skischule (sect 8 Abs 3 und 6) stellt
eine Verwaltungsuumlbertretung des Skischulinhabers dar (sect 57 Abs 1)
30 16 Damit der Skischulinhaber diesen Verpflichtungen nach dem Tiroler
Schischulgesetz 1995 nachkommen kann muumlssen ihm daher entsprechende
Befugnisse zukommen Dem wurde im vorliegenden Fall nach den vom
Bundesverwaltungsgericht getroffenen Feststellungen nach den wirklichen
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
W i e n am 24 November 2016
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26 Auch im Fall einer Gesellschafterin einer OEG hat der Verwaltungsgerichtshof
ausgesprochen dass bei Ausschluss von der Vertretung und Geschaumlftsfuumlhrung
ein Dienstverhaumlltnis zur Gesellschaft zu pruumlfen ist (vgl das hg Erkenntnis vom
23 April 1996 94080073)
27 In einem zur Pflichtversicherung in der Krankenshy Unfallshy Pensionsshy und
Arbeitslosenversicherung von Skilehrern die Kommanditisten einer
GmbH amp Co KG sind ergangenen Erkenntnis vom 11 Juni 2014
2012080157 hat der Verwaltungsgerichtshof unter Hinweis auf die
gesetzgeberische Wertung in sect 2 Abs 4 AuslBG festgehalten dass fuumlr eine
Taumltigkeit als Ausfluss der Gesellschafterstellung spricht wenn der
Gesellschafter tatsaumlchlich persoumlnlich einen wesentlichen Einfluss auf die
Geschaumlftsfuumlhrung der Gesellschaft ausuumlbt
28 15 Bei der Pruumlfung der Dienstnehmereigenschaft von Skilehrern ist auch die
durch die Schischulgesetze der Laumlnder dem Skischulinhaber eingeraumlumte
besondere Stellung zu beachten (vgl dazu die hg Erkenntnisse vom
21 April 2004 2000080113 [Tiroler Schischulgesetz 1995] und vom
2 April 2008 2007080240 [Salzburger Schischulgesetz 1989])
29 Nach dem im vorliegenden Fall anzuwendenden Tiroler Schischulgesetz 1995
hat der Skischulinhaber shy somit die Person der gegenuumlber die
Skischulbewilligung erteilt wurde (sect 5) shy die Skischule insbesondere persoumlnlich
zu leiten und die Lehrkraumlfte zu beaufsichtigen (sect 8 Abs 6) sicherzustellen
dass die Gaumlste nach den vom Tiroler Skilehrerverband anerkannten Regeln
unterrichtet werden (sect 8 Abs 3) und eine Betriebsordnung zu erstellen die die
naumlheren Bestimmungen uumlber den Skischulbetrieb (etwa auch zu den Kurszeiten
und Pflichten der Lehrkraumlfte) zu enthalten hat (sect 8 Abs 9) Eine Verletzung der
Verpflichtung zur persoumlnlichen Leitung der Skischule (sect 8 Abs 3 und 6) stellt
eine Verwaltungsuumlbertretung des Skischulinhabers dar (sect 57 Abs 1)
30 16 Damit der Skischulinhaber diesen Verpflichtungen nach dem Tiroler
Schischulgesetz 1995 nachkommen kann muumlssen ihm daher entsprechende
Befugnisse zukommen Dem wurde im vorliegenden Fall nach den vom
Bundesverwaltungsgericht getroffenen Feststellungen nach den wirklichen
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
Verwaltungsgerichtshof
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
Verwaltungsgerichtshof
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Ra 2016080011 bis 0024shy6 24 November 2016
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
W i e n am 24 November 2016
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Verhaumlltnissen auch Rechnung getragen und die Erstmitbeteiligte tatsaumlchlich
vom Skischulinhaber A A als bdquoSkischulleiter und Geschaumlftsfuumlhrerldquo gefuumlhrt Er
nahm daher die Befugnisse zur Vertretung der Gesellschaft nach auszligen und zur
Leitung des Betriebes der Skischule wahr Lediglich der Erstrevisionswerber
wirkte nach seiner Bestellung als bdquoStellvertreterldquo des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquoshy somit in einem Zeitraum der in dem ihn betreffenden
Revisionsverfahren nicht gegenstaumlndlich ist shy regelmaumlszligig an der Erfuumlllung
dieser Aufgaben mit
31 Die im Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 4) vorgesehene
Geschaumlftsfuumlhrung durch alle Gesellschafter wurde dagegen tatsaumlchlich nicht
gelebt Eine effektive Geschaumlftsfuumlhrung durch 47 Gesellschafter waumlre im
Uumlbrigen wohl auch kaum moumlglich gewesen
32 Die Mitarbeit in Fachausschuumlssen deren Taumltigkeit auch schon durch den
Gesellschaftsvertrag (Punkt VIII Abs 2) auf bdquomindestens drei und houmlchstens
fuumlnf Sitzungen im Wirtschaftsjahrldquo beschraumlnkt war vermittelte den
Revisionswerbern keinen relevanten Einfluss auf die Fuumlhrung der
Erstmitbeteiligten konnten diese Ausschuumlsse doch lediglich Vorschlaumlge
erstatten Aber auch die Mitglieder des Exekutivausschusses konnten nur
punktuell zu einzelnen wenigen Themen im Rahmen der Ausschusssitzungen
ihre Stimme abgeben Davon unberuumlhrt blieben aber die genannten mit der
Stellung als Inhaber der Bewilligung zur Fuumlhrung der Skischule in
Zusammenhang stehenden Befugnisse des bdquoSkischulleiters und
Geschaumlftsfuumlhrersldquo (siehe auch schon Punkt VIII Abs 4 der bdquoGeschaumlftsordnung
der Fachausschuumlsseldquo)
33 17 Vor diesem Hintergrund ist ein wesentlicher Einfluss der Revisionswerber
auf die Geschaumlftsfuumlhrung der Erstmitbeteiligten der einer Pflichtversicherung
gemaumlszlig sect 4 Abs 1 Z 1 iVm Abs 2 ASVG und sect 1 Abs 1 lit a AlVG in der
Krankenshy Unfallshy und Pensionsversicherung entgegen stuumlnde zu verneinen
Das gilt nach den Feststellungen fuumlr den Erstrevisionswerber jedenfalls auch in
dem noch verfahrensgegenstaumlndlichen Zeitraum vor seiner Bestellung als
bdquoStellvertreter des Skischulleitersldquo
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
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34 18 Auch der Umstand dass die Revisionswerber als Gesellschafter Dritten
gegenuumlber gemaumlszlig sect 128 UGB persoumlnlich und unbeschraumlnkt hafteten aumlndert
nichts an dieser Beurteilung Unter dem Blickwinkel des sect 4 Abs 2 ASVG
handelt es sich dabei lediglich um eine Gestaltung der Entgeltbedingungen die
allenfalls im Rahmen der Abwaumlgung im Sinne des sect 4 Abs 2 ASVG als
Nebenkriterium Beruumlcksichtigung finden koumlnnte (vgl in diesem Sinn zur
Verlustbeteiligung von Kommanditisten nochmals das hg Erkenntnis
2012080157 sowie dazu dass nicht schon aus eigentumsshy und
haftungsrechtlichen Gruumlnden die Dienstnehmereigenschaft eines persoumlnlich
haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft ausgeschlossen ist
nochmals das hg Erkenntnis 94080073) Es ist daher das Vorliegen von
Dienstverhaumlltnissen zur Erstmitbeteiligten zu pruumlfen
35 21 Grundvoraussetzung fuumlr die Annahme persoumlnlicher Abhaumlngigkeit im Sinn
des sect 4 Abs 2 ASVG und damit eines versicherungspflichtigen
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses ist stets die persoumlnliche Arbeitspflicht Fehlt sie
dann liegt ein versicherungspflichtiges Beschaumlftigungsverhaumlltnis nicht vor
Persoumlnliche Arbeitspflicht ist (unter anderem) dann nicht gegeben wenn
demjenigen dessen Leistungserbringung zu beurteilen ist eine generelle
Vertretungsbefugnis bei Erbringung dieser Leistung eingeraumlumt ist oder wenn
ein Beschaumlftigter die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 31 Juli 2014 2013080247 mwN)
36 22 Beide Konstellationen wurden in den Revisionen hinsichtlich der von den
Revisionswerbern ausgeuumlbten Taumltigkeit als Skilehrer behauptet sind im
vorliegenden Fall aber nicht gegeben
37 23 Von einer die persoumlnliche Arbeitspflicht ausschlieszligenden generellen
Vertretungsbefugnis kann nur dann gesprochen werden wenn der
Erwerbstaumltige berechtigt ist jederzeit und nach Gutduumlnken irgendeinen
geeigneten Vertreter zur Erfuumlllung der von ihm uumlbernommenen Arbeitspflicht
heranzuziehen bzw ohne weitere Verstaumlndigung des Vertragspartners eine
Hilfskraft beizuziehen Keine generelle Vertretungsberechtigung stellt die
bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen dar sich im Fall der Verhinderung in
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
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bestimmten Einzelfaumlllen zB im Fall einer Krankheit oder eines Urlaubs oder
bei bestimmten Arbeiten innerhalb der umfassenderen Arbeitspflicht vertreten
zu lassen ebenso wenig die bloszlig wechselseitige Vertretungsmoumlglichkeit
mehrerer vom selben Vertragspartner beschaumlftigter Personen (vgl etwa das
hg Erkenntnis vom 1 Oktober 2015 Ro 2015080020 mwN)
38 Nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 duumlrfen in der Skischule nur Lehrkraumlfte
eingesetzt werden die bestimmte Qualifikationen erfuumlllen und die dem
Skilehrerverband gemeldet werden (sect 9 Abs 1 2 und 4) Bei Verletzung dieser
Verpflichtung droht dem Skischulinhaber eine Verwaltungsstrafe
(sect 57 Abs 1 lit d) Die Einraumlumung eines bdquogenerellenldquo keinen
Einschraumlnkungen unterliegenden Vertretungsrechtes durch den
Skischulinhaber waumlre demnach gesetzwidrig weil es letztlich am
Skischulinhaber liegen muss zu entscheiden ob die namhaft gemachte Person
den Skilehrer uumlberhaupt vertreten darf (vgl dazu nochmals das hg Erkenntnis
2000080113)
39 Dem wurde schon im Gesellschaftsvertag der Erstmitbeteiligten
(Punkt VI Abs 9) dadurch Rechnung getragen dass die Vertretung auf andere
Gesellschafter beschraumlnkt wurde Nach den vom Bundesverwaltungsgericht
getroffenen Feststellungen waren die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber
verpflichtet Verhinderungen im Buumlro der Erstmitbeteiligten zu melden Fuumlr
eine Vertretung wurde dann durch die Erstmitbeteiligte gesorgt
40 24 Ein bdquosanktionsloses Ablehnungsrechtldquo im genannten Sinn liegt vor wenn
der Beschaumlftigte die Leistung bereits uumlbernommener Dienste jederzeit nach
Gutduumlnken ganz oder teilweise sanktionslos ablehnen kann Der Empfaumlnger der
Dienstleistungen kann unter solchen Umstaumlnden nicht darauf bauen und
entsprechend disponieren dass dieser Beschaumlftigte an einem bestimmten Ort zu
einer bestimmten Zeit fuumlr Dienstleistungen vereinbarungsgemaumlszlig zur Verfuumlgung
steht Die bloszlige Befugnis eines Erwerbstaumltigen ihm angebotene
Beschaumlftigungsmoumlglichkeiten auszuschlagen beruumlhrt die persoumlnliche
Arbeitspflicht in keiner Weise mag diese Befugnis auch als bdquosanktionsloses
Ablehnungsrechtldquo (in einem weiteren Sinn) bezeichnet werden Zwischen der
sanktionslosen Ablehnung der Erbringung einzelner Leistungen etwa bei deren
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
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Abruf im Zuge einer Rahmenvereinbarung bei verpflichtender Taumltigkeit im Fall
der Zusage und einem generellen sanktionslosen Ablehnungsrecht das die
persoumlnliche Abhaumlngigkeit ausschlieszligt ist ein deutlicher Unterschied zu machen
(vgl etwa das hg Erkenntnis vom 15 Oktober 2015 2013080175 mwN)
41 Im vorliegenden Fall konnten die als Skilehrer taumltigen Revisionswerber zu
Beginn der Saison bekannt geben an welchen Tagen sie der Erstmitbeteiligten
zur Verfuumlgung stehen werden An den gemeldeten Tagen wurden ihnen aber
Kurse zugeteilt die sie dann auch halten mussten wobei schon fuumlr ein
Zuspaumltkommen eine Strafe angedroht war
42 31 Nach der Bejahung der persoumlnlichen Arbeitspflicht ist zu klaumlren ob bei
Erfuumlllung der uumlbernommenen Arbeitspflicht die Merkmale persoumlnlicher
Abhaumlngigkeit einer Person vom Empfaumlnger der Arbeit gegenuumlber jenen
persoumlnlicher Unabhaumlngigkeit uumlberwiegen und somit persoumlnliche Abhaumlngigkeit
im Sinn des sect 4 Abs 2 ASVG gegeben ist Dies haumlngt shy im Ergebnis in
Uumlbereinstimmung mit dem arbeitsrechtlichen Verstaumlndnis dieses
Begriffspaares shy davon ab ob nach dem Gesamtbild der konkret zu
beurteilenden Beschaumlftigung die Bestimmungsfreiheit des Beschaumlftigten durch
die Beschaumlftigung weitgehend ausgeschaltet oder shy wie bei anderen Formen
einer Beschaumlftigung (zB auf Grund eines freien Dienstvertrages im Sinn des
sect 4 Abs 4 ASVG) shy nur beschraumlnkt ist Unterscheidungskraumlftige Kriterien der
Abgrenzung der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit von der persoumlnlichen
Unabhaumlngigkeit sind nur die Bindungen des Beschaumlftigten an
Ordnungsvorschriften uumlber den Arbeitsort die Arbeitszeit das arbeitsbezogene
Verhalten sowie die sich darauf beziehenden Weisungsshy und
Kontrollbefugnisse waumlhrend das Fehlen anderer (im Regelfall freilich auch
vorliegender) Umstaumlnde (wie zB die laumlngere Dauer des
Beschaumlftigungsverhaumlltnisses oder ein das Arbeitsverfahren betreffendes
Weisungsrecht des Empfaumlngers der Arbeit) dann wenn die
unterscheidungskraumlftigen Kriterien kumulativ vorliegen persoumlnliche
Abhaumlngigkeit nicht ausschlieszligt Erlaubt im Einzelfall die konkrete Gestaltung
der organisatorischen Gebundenheit des Beschaumlftigten in Bezug auf Arbeitsort
Arbeitszeit und arbeitsbezogenes Verhalten keine abschlieszligende Beurteilung
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des Uumlberwiegens der Merkmale persoumlnlicher Abhaumlngigkeit so koumlnnen im
Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
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45 42 Auch im vorliegenden Fall folgt die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits
aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
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Rahmen der vorzunehmenden Beurteilung des Gesamtbildes der Beschaumlftigung
auch diese an sich nicht unterscheidungskraumlftigen Kriterien ebenso wie die Art
des Entgelts und der Entgeltleistung (sect 49 ASVG) die an sich in der Regel
wegen des gesonderten Tatbestandscharakters des Entgelts fuumlr die
Dienstnehmereigenschaft nach sect 4 Abs 2 ASVG fuumlr das Vorliegen
persoumlnlicher Abhaumlngigkeit nicht aussagekraumlftig sind von maszliggeblicher
Bedeutung sein (vgl zum Ganzen etwa das hg Erkenntnis vom
26 August 2014 2012080100 mwN sowie im Besonderen zu den in
Zusammenhang mit den Dienstverhaumlltnissen von Skilehrern auftretenden
Fragen nochmals das hg Erkenntnis 2012080157)
43 32 Bei der dazu vorzunehmenden Gesamtabwaumlgung der maszliggeblich fuumlr
bzw gegen das Vorliegen eines abhaumlngigen Beschaumlftigungsverhaumlltnisses
sprechenden Umstaumlnde und Merkmale (vgl etwa den hg Beschluss vom
3 Juli 2015 Ra 2015080055) ist das Bundesverwaltungsgericht insbesondere
in Hinblick auf die Bindung der Revisionswerber an die durch die Kurszeiten
bzw die Oumlffnungszeiten des Skischulbuumlros vorgegebenen Arbeitszeiten die im
Skischulhandbuch festgelegten Ordnungsvorschriften durch die das
persoumlnliche Verhalten sowie etwa auch die Kleidung waumlhrend der Arbeit
geregelt wurden die Kontrollen des persoumlnlichen Verhaltens sowie die
Einbindung in die Organisation der Erstmitbeteiligten zutreffend davon
ausgegangen dass die Taumltigkeit von den Revisionswerbern in persoumlnlicher und
wirtschaftlicher Abhaumlngigkeit ausgeuumlbt wurde und daher Dienstverhaumlltnisse
vorlagen
44 41 Der Verwaltungsgerichtshof hat wiederholt darauf hingewiesen dass sich
die wirtschaftliche Abhaumlngigkeit bereits aus der persoumlnlichen Abhaumlngigkeit
ergibt ist mit jener doch ein Fehlen der (eigenen) Verfuumlgungsmacht uumlber die
wesentlichen organisatorischen Einrichtungen und Betriebsmittel verbunden
Folglich kann wirtschaftliche Abhaumlngigkeit zwar bei persoumlnlicher
Unabhaumlngigkeit bestehen nicht aber persoumlnliche Abhaumlngigkeit ohne
wirtschaftliche Abhaumlngigkeit (vgl den hg Beschluss vom 12 Jaumlnner 2016
Ra 2015080188 mwN)
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aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
werden
47 6 Die Revisionen waren daher gemaumlszlig sect 42 Abs 1 VwGG als unbegruumlndet
abzuweisen
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aus der dargelegten persoumlnlichen Abhaumlngigkeit der Revisionswerber Auf die
Frage ob die Revisionswerber auch anderen Erwerbstaumltigkeiten nachgegangen
sind bzw auf die Einkuumlnfte aus ihrer Taumltigkeit als Skilehrer angewiesen waren
kommt es nicht mehr an sodass der Sachverhalt shy entgegen den Ausfuumlhrungen
in den Revisionen shy diesbezuumlglich nicht ergaumlnzungsbeduumlrftig ist
46 5 Von der Durchfuumlhrung der beantragten Verhandlung vor dem
Verwaltungsgerichtshof konnte gemaumlszlig sect 39 Abs 2 Z 6 VwGG abgesehen
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