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    Dascha:  Text drei: Wie heißt die traditionelle Wanderung der jungen Männer?

    Martin:  Text: Nach der Lehre um die Welt

    Dascha:  Wie heißt die traditionelle Wanderung der jungen Männer?

    Dascha:  Die Wanderung durch die Welt heißt Walz.

    TRACK 3: SPEZIALTHEMA – WILLKOMMEN ZU HAUSE: Einzug in die neue

    Wohnung

     Niveau: leicht

    Dascha:  Wenn Sie in einem deutschsprachigen Land neu in eine Wohnung einziehen,

    werden Sie viele Fragen haben.

    Peter:  Denn in jedem Land gibt es andere Konventionen: Wie stelle ich mich zum

    Beispiel beim Einzug den Nachbarn vor?

    Dascha:  Wie heißen die Personen, die rund ums Mieten einer Wohnung wichtig sind?

    Und was hat es eigentlich mit der Hausordnung auf sich?

    Peter: Als Grammatikthema stellen wir Ihnen eine Ersatzform von „müssen“ vor, und

    Sie können Ihr Hörverstehen trainieren. 

    Dascha:  Außerdem bekommen Sie wichtige Informationen zur Landeskunde.

    Peter: Das alles können Sie mit uns in diesem Spezial wiederholen und üben.

    Dascha:  Viel Spaß nun bei diesem interessanten Thema!

    TRACK 4: WILLKOMMEN ZU HAUSE – Wortschatz: Personen

     Niveau: leicht

    Peter: Welche Personen spielen beim Einzug in eine neue Mietwohnung eine Rolle?

    Dascha:  Wiederholen Sie die Nomen nach dem Signal!

     Norbert: der Mieter 

     Norbert: Das ist die Person, die eine Wohnung mietet.

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    Ariane:  der Vermieter 

    Ariane:  Der Vermieter ist meistens die Person, der die Wohnung gehört. Man nennt sie

    auch Eigentümer.

     Norbert: der Vormieter

     Norbert: Diese Person hatte die Wohnung zuletzt vor Ihnen gemietet.

    Ariane:  der Hausmeister 

    Ariane:  In größeren Mietshäusern gibt es oft einen Hausmeister. Er kümmert sich zum

    Beispiel um kleinere Reparaturen und sorgt dafür, dass alles in Ordnung ist. In

    der Schweiz sagt man auch Hauswart.

     Norbert: der Untermieter 

     Norbert: Wenn Sie eine Wohnung mieten und ein Zimmer darin an eine andere Person

    weitervermieten, so ist das Ihr Untermieter. Sie selbst sind der Hauptmieter 

    der Wohnung.

    TRACK 5: WILLKOMMEN ZU HAUSE – Dialog 1

     Niveau: mittel

    Dascha:  Jetzt hören Sie einen Dialog: Eine Frau, die in ein Mietshaus einzieht, stellt

    sich bei ihrem Nachbarn vor.

    Peter: Achten Sie beim Hören darauf: Welche Personen werden im Dialog genannt?

    Ariane:  Guten Tag! Entschuldigung, darf ich Sie kurz stören?

     Norbert: Gerne!

    Ariane:  Ich wollte mich bei Ihnen vorstellen: Ich bin Ihre neue Nachbarin; ich wohne

    ab heute in der Wohnung links von Ihnen. Müller ist mein Name.

     Norbert: Na dann, herzlich willkommen, Frau Müller! Ich hoffe, dass Sie sich hier gut

    einleben. Wohnen Sie denn ganz allein in der großen Wohnung?

    Ariane:  Nein, ich werde ein Zimmer untervermieten. An eine gute Freundin von mir.

    Mit dem Vermieter habe ich darüber schon gesprochen, er ist einverstanden.

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     Norbert: Ach, wie schön! Sicher ist Ihre Freundin genauso charmant wie Sie! … Übri-

    gens, ich bin hier auch als Hausmeister tätig. Wenn Sie also Fragen haben oder

    Hilfe brauchen, dann melden Sie sich einfach bei mir.

    Ariane:  Oh, vielen Dank. Ja, ich habe auch schon ein kleines Anliegen: Nächste Woche

    muss ich zurück nach Bochum, um meine alte Wohnung zu renovieren. Könn-

    ten Sie da vielleicht meinen Briefkasten leeren?

     Norbert: Klar, kein Problem. Übrigens, mit Ihrem Vormieter war ich per Du: Wir kön-

    nen uns auch gerne duzen, wenn Sie möchten.

    Ariane:  Gern. Ich heiße Anja.

     Norbert: Und ich bin Paul. Wenn du wieder aus Köln zurück bist, trinken wir dann mal

    zusammen einen Kaffee?

    Ariane:  Das machen wir! Jetzt muss ich aber los, weil ich gleich einen Termin mit dem

    Vermieter habe, zur Wohnungsübergabe … Ich bringe dir morgen noch die

    Schlüssel vom Briefkasten vorbei, ja?

     Norbert: Gut, bis morgen! Und wie gesagt, wenn du Hilfe brauchst …

    Peter: Welche Personen wurden im Dialog genannt? Machen Sie dazu Übung 5 in

    Ihrem Begleitheft!

    TRACK 6: WILLKOMMEN ZU HAUSE – Dialog 2

     Niveau: mittel

    Dascha:  Wenn Sie in eine Wohnung einziehen, sollten Sie kontrollieren, ob es noch

    Schäden, also kaputte Stellen in der Wohnung vom Vormieter gibt.

    Peter: Bei der Wohnungsübergabe gehen der Vermieter oder ein Hausverwalter ge-

    meinsam mit dem Mieter durch die Wohnung.

    Dascha:  Dabei kontrollieren sie den Zustand der Wohnung genau und notieren alles in

    einem Protokoll, dem Übergabeprotokoll.

    Peter:  Hören Sie nun den Dialog zwischen Vermieter und Mieterin.

    Dascha:  Nach dem Dialog hören Sie Fragen. Wenn Sie mögen, können Sie die Fragen

    nun zuerst in Ihrem Begleitheft in Übung 6 lesen.

    Ariane:  Hallo, guten Tag, Herr Huber!

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     Norbert: Guten Tag, Frau Müller. Sind Sie gut angekommen?

    Ariane:  Danke, ja; aber es ist alles etwas stressig … in zwei Stunden kommt schon der

    Möbelwagen aus Bochum …

     Norbert: Na, das wird schon alles klappen! Wollen wir zusammen durch die Wohnung

    gehen, alles ansehen und die Übergabe machen?

    Ariane:  Ja, gern. Übrigens, ich habe eine Frage: Kann ich die Küche eigentlich auch

    grün streichen?

     Norbert: Sie können die Küche streichen, wie Sie wollen! Aber wenn Sie wieder auszie-

    hen, dann müssen alle Wände wieder hell sein.

    Ariane:  Aha. Mir scheint, es ist alles gut. … Nur hier, das Waschbecken hat da einen

    Sprung. Könnten Sie das bitte ins Protokoll schreiben?

     Norbert: Das mache ich. Dann brauche ich hier Ihre Unterschrift … danke.

    Ariane:  Noch eine Frage: Wie ist das denn hier mit dem Müll?

     Norbert: Die Mülltonnen stehen im Innenhof unter dem kleinen Dach da vorn. Die

    schwarzen Tonnen sind für den Restmüll. Für Papier und Biomüll gibt es eige-

    ne Tonnen und Altglas und Plastik müssen Sie extra wegbringen.

    Ariane:  Aha, das war in Bochum anders. … Und ich wollte noch wissen, wie oft ich die

    Treppe putzen muss.

     Norbert: Das ist in der Hausordnung geregelt: Sie sind einmal im Monat dran.

    Ariane:  Okay, alles klar. Und mein Fahrrad, wo kann ich das abstellen?

     Norbert: Dafür gibt es einen extra Abstellplatz im Innenhof. Gleich links, wenn Sie

    rausgehen. Haben Sie sonst noch Fragen?

    Ariane:  Nein, im Moment nicht, danke …

    TRACK 7: WILLKOMMEN ZU HAUSE – Hörverstehen Niveau: mittel

    Dascha:  Hören Sie nun die Fragen zum Dialog, und entscheiden Sie: Was ist korrekt, a)

    oder b)?

    Peter:  Wiederholen Sie die korrekte Antwort in einem ganzen Satz nach dem Signal!

    Danach hören Sie die Lösung.

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     Norbert: Wie müssen die Wände der Küche beim Auszug sein?

    Ariane:  a) hell

     b) einfarbig grün

    Ariane:  a): Sie müssen hell gestrichen sein.

     Norbert: Wo ist geregelt, wie oft die Dame die Treppe putzen muss?

    Ariane:  a) im Übergabeprotokoll

     b) in der Hausordnung

    Ariane:  b): Das ist in der Hausordnung geregelt.

     Norbert: Welchen Schaden hat die Mieterin entdeckt?

    Ariane:  a) Das Waschbecken hat eine kaputte Stelle.

     b) Der Wasserhahn tropft.

    Ariane:  a): Das Waschbecken hat eine kaputte Stelle.

     Norbert: Was darf die Dame nicht in den Restmüll werfen?

    Ariane:  a) alte Stoffe

     b) Altglas und Plastik

    Ariane:  b) Altglas und Plastik gehören nicht in den Restmüll.

    TRACK 8: WILLKOMMEN ZU HAUSE – Grammatik: Ersatzform von „müssen“

     Niveau: schwer

    Peter: Im letzten Dialog ging es um die Hausordnung: Darin stehen die Rechte und

    die Pflichten aller Hausbewohner.

    Dascha:  Sie regelt also, wie sich die Bewohner eines Hauses verhalten müssen und wie

    sie verschiedene Einrichtungen des Hauses nutzen dürfen, zum Beispiel den

    Waschkeller, den Garten und Abstellplätze für Autos oder Fahrräder. Andere

    Themen der Hausordnung sind zum Beispiel Lärm, Kinder, Sicherheit und

    Reinigung.

    Peter: Die Hausordnung liegt als Dokument dem Mietvertrag bei. Oft hängt sie auch

    im Treppenhaus des Hauses.

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    Ariane:  Das Halten von größeren Tieren bedarf  der Zustimmung des Vermieters.

    Dascha:  Das bedeutet:

     Norbert: Es ist nötig, dass der Vermieter mit größeren Tieren in der Wohnung einver-

    standen ist.

    TRACK 9: WILLKOMMEN ZU HAUSE – Landeskundliche Informationen

     Niveau: schwer

    Peter: Zum Schluss geben wir Ihnen noch ein paar Tipps:

    Dascha:  In Deutschland gibt es das Einwohnermeldeamt: Wenn Sie also in eine andere

    Stadt ziehen, müssen Sie sich dort anmelden und Ihren neuen Wohnsitz ange-

     ben.

    Peter:  Die Miete wird nicht bar bezahlt, sondern monatlich vom Bankkonto überwie-

    sen. Sie können aber auch einen Dauerauftrag einrichten – dann geht die Miete

     jeden Monat automatisch von Ihrem Konto ab.

    Dascha:  Haben Sie noch Fragen? Dann können Sie sich an einen Mieterverein in Ihrer

     Nähe oder an den Deutschen Mieterbund wenden: Dort sind Fachleute, die Sie

    kompetent beraten.

    TRACK 10: BESUCH IM … Kölner Dom

     Niveau: schwer

    Dascha: Seit 767 Jahren wird am Kölner Dom gebaut – bis heute. Fast wäre Deutsch-

    lands populärste Sehenswürdigkeit nie zu einer wirklichen Kirche geworden.

    Sicher ist, berichtet Renate Zöller aus Köln: Fertig wird der Dom nie.

    Fabian: Energisch zieht Matthias Deml den Mantelkragen mit beiden Händen zusam-

    men und läuft über den Platz vor dem Dom, die sogenannte Domplatte. An der

    Kathedrale ist immer viel los. Rund 20000 Menschen besuchen sie pro Tag.

    Ein paar Meter ist es nur bis zum Rhein. Direkt nebenan liegt der Hauptbahn-

    hof. Der Dom ist Kölns Herz aus Stein.

    Um die Kirche herum geht Deml zu einer Holztür am Nordportal. Dahinter istein Lastenaufzug. Mit viel Lärm öffnet er sich, dann fährt der Aufzug außen

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    entlang am Dom hoch. Unten wird die Domplatte mit den vielen Menschen

    klein und kleiner. Deml tritt auf die Baukonstruktion am Dach des Langhauses.

    Hier blickt der Mann, der für den Dom die Öffentlichkeitsarbeit macht, auf

    Türmchen und kleine Figuren aller Art. Und jede der Skulpturen ist ein Kunst-

    werk mit vielen Details. Von unten sieht der Dom groß und beeindruckend aus.

    Von hier oben versteht man, wie genau er eigentlich künstlerisch gearbeitet ist.

    Deml zeigt, wie jeder Turm mit Ornamenten und Skulpturen geschmückt ist.

    Die Außenwände sind fast nur aus sehr schmalen Elementen gemacht – vor al-

    lem aber aus Glas. Rund 10000 Quadratmeter Fensterflächen hat der Dom.

    Sein Bau begann im Jahr 1248. Er sollte ein Symbol für das himmlische Jeru-

    salem werden. Deml erklärt:

    Und das himmlische Jerusalem wird in der Bibel beschrieben als eine Stadt, deren Mauern

    aus funkelnden Edelsteinen gebaut sind. Bunte, farbige Glasfenster funkeln in der Sonne wie

     Edelsteine.

    Katja: In der Gotik war das Ziel deshalb, so hohe Kirchen wie möglich zu bauen, de-

    ren Wände vor allem aus Fenstern sind. Die wichtigste Unterstützung für die

    Statik der Kathedrale sind daher nicht die Mauern, sondern die vielen Streben

    außen. Jedes Türmchen hat seine statische Funktion. Die Statik der Kirche ist

    sehr sicher: Experten sagen, dass die Konstruktion der mittelalterlichen Archi-

    tekten auch bei einem mittelschweren Erdbeben stabil bleiben würde.

    Schlimmer als ein Erdbeben ist der saure Regen. Durch ihn werden die Steine

    mehlig. Deml zeigt mit dem Finger auf ein paar Problemstellen, die von oben

    gut zu erkennen sind. Es kann immer wieder passieren, dass Steinbrocken her-

    unterfallen.

    Fabian: Stellen dieser Art möglichst zu finden, bevor sie herunterfallen, ist die Aufgabe

    der Dombauhütte. Hütte ist das mittelalterliche Wort für eine Werkstatt, in der

    verschiedene Handwerker zusammenarbeiten. Uwe Schäfer ist der Hüttenmeis-

    ter. Er koordiniert von seinem gläsernen Büro am Fuße des Domes die Restau-

    rierungsarbeiten. 767 Jahre ist der Dom alt und überall gibt es immer wieder

    Probleme. Schäfer erklärt lächelnd:

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    Wir sind mehr als 65 Handwerker und arbeiten nur für den Dom. Womit wir auch genug zu

    tun haben.

    Fabian: Der 47-Jährige und seine Leute sind täglich am Dom unterwegs und kontrollie-

    ren, wo sie etwas tun müssen. Bei ungefähr 300 000 Tonnen Steinen und einer

    Fläche von mehr als 400 000 Quadratmetern ist dadurch aber nicht sicher, dass

    alle kaputten Stellen auch wirklich gesehen werden. Schäfer sagt:

     Es ist wie bei jedem alten Gebäude. Man muss es natürlich pflegen und kontrollieren, was wir

    täglich tun. Aber man kann natürlich bei solch einem Gebäude nicht alles erfassen.

    Katja: Wer einmal das 28 Meter hohe Hauptportal gesehen hat, wird das sofort ver-

    stehen: Es ist voll von kleinen Figuren. Besonders aktiv waren die Handwerker

    im 19. Jahrhundert, in dem sie mehr als 2000 Skulpturen herstellten. Damals

    haben sie begonnen, zuerst Modelle zu bauen und sie in einem Archiv unter

    dem Dach des Doms zu sammeln. Deml nennt es „unsere Datenbank“. Wenn

    eine Skulptur am Dom kaputt ist, rufen die Bildhauer Deml an. Deml schaut

    dann, ob es nicht ein Modell gibt. Wenn es eines gibt, sieht die neue Skulptur

    dann bald wieder so aus wie die alte.

    2013 wurde zum ersten Mal versucht, die Modelle mit einem Computer zu

    scannen und so eine Kopie herzustellen. Aber alle Details waren dann nicht

    mehr da – der Bart wurde künstlich, das Gesicht leer. Das aber können die

    Handwerker der Dombauhütte nicht akzeptieren. Dafür ist ihr Respekt vor den

    mittelalterlichen Kollegen und ihrer grandiosen Technik zu groß.

    Markus Schroer arbeitet seit 36 Jahren als Handwerker für den Dom:

     Man wollte die vollkommene Kathedrale schaffen und dieser Vollkommenheitsanspruch ist

    dort oben in jeder Ecke zu sehen.

    Katja: Auch heute erlaubt die Dombauhütte keine Ungenauigkeit. Diese hohe Qualität

     braucht viel Zeit – und sie ist teuer. Rund zehn Millionen Euro kostet die Ar-

     beit der Dombauhütte jährlich. Schroer erklärt:

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    Wir finanzieren uns zur Hälfte über den Zentral-Dombau-Verein, zur anderen Hälfte über

    Stadt, Land, Kirche und Bund. Wenn die Kathedrale in der Bevölkerung nicht verankert ist

    und die Leute nicht das Gefühl haben, es ist ihr Dom, werden wir ihn nicht finanzieren kön-

    nen.

    Fabian: Wie viele seiner Kollegen führt auch Schroer deshalb in seiner Freizeit Grup-

     pen über das Dach der Kathedrale. Diese Führungen sind sehr populär. Wer

    mitwill, muss schon Monate vorher reservieren. Privilegiert sind dabei die

    Mitglieder des Zentral-Dombau-Vereins. Diese 14000 Menschen auf der gan-

    zen Welt geben Geld für den Dom, außerdem bekommt der Verein Geld aus

    einer Lotterie.

    Katja: Zu Beginn der Bauarbeiten war der Enthusiasmus groß. Schon vorher hatte an

    der Stelle eine Kirche gestanden, wahrscheinlich seit dem vierten Jahrhundert.

    Aber dann brachte 1164 Erzbischof Rainald von Dassel die Reliquien der Hei-

    ligen Drei Könige nach Köln. Deml erklärt:

     In Mailand waren diese Reliquien scheinbar gar nicht bekannt. Reinald von Dassel war sehr

     geschickt, ist auf großen Umwegen nach Köln gezogen, hat überall die Werbetrommel ge-

    rührt. Und als sie in Köln ankommen, waren sie weltberühmt. Und Köln wurde neben Orten

    wie Santiago de Compostela, Rom, Aachen zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte in Euro-

     pa.

    Katja: Bald war die Kirche zu klein, zu alt, nicht schön genug. Sie wurde zerstört. Am

    15. August 1248 wurde dann mit dem Bau der größten Kathedrale ihrer Zeit

     begonnen.

    Für Köln begann ein Boom. Viele fremde Handwerker kamen an den Rhein.

    Angehörige der Kirche fuhren mit den Reliquien durch das Land und sammel-

    ten Gelder für den Dombau. Zurück kamen sie mit gigantischen Geldsummen.

    Ungefähr im Jahr 1520 war der Domchor fertig, die Mauern von Langhaus und

    Querhaus waren 15 Meter hoch.

    Fabian:  Dann kam die Zeit der Reformation. Martin Luther sagte, dass Gottes Gnade

    nicht mit Geld gekauft werden kann. Die Menschen wollten nicht mehr zahlen,

    um die Reliquie zu sehen. Auch am Dom verloren sie das Interesse. Plötzlichgab es finanzielle Probleme. Provisorisch, also eigentlich für eine kurze Zeit,

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    wurde der Domchor für den Gottesdienst mit einer Mauer vom unfertigen

    Langhaus abgetrennt. Deml meint:

     Aber gerade in Köln halten Provisorien immer sehr lange, und es hat dann bis ins Jahr 1863

     gedauert, dass diese böse Wand fiel.

    Fabian: Denn erst 1842 entschied König Friedrich IV.: Der Dom wird fertig gebaut.

    Dabei half: Der Dombau-Verein versprach, den Bau zur Hälfte zu finanzieren.

    632 Jahre nach Baubeginn wurde der Dom im Jahr 1880 eingeweiht. Fertig war

    er immer noch nicht.

    Das ist bis heute so: Noch nie haben die Kölner ihren Dom ohne Baugerüste

    gesehen. „Wenn der Dom fertig ist, ist das das Ende der Welt“, sagen sie. Wer

    den Dom einmal vom Dach aus gesehen hat, der weiß: Das wird nie passieren.

    TRACK 11: KOLUMNE – Alia Begisheva über geschlossene Fenster

     Niveau: schwer

    Dascha:  Wenn Alia Begisheva am frühen Abend durch ihre Stadt läuft, sind oft alle

    Fenster dunkel. Schützen sich die Deutschen so vor bösen Blicken? Aber wa-

    rum ist dann morgens um acht wieder alles ganz anders?

    Peter:  Möchten Sie mitlesen? Den Text finden Sie in Ihrem Begleitheft.

    Katja:  Kolumne

    TRACK 12: KOLUMNE – „Bewohner“ und „Einwohner“ Niveau: schwer

    Peter:  In ihrer Kolumne schreibt Alia Begisheva, dass sie sich oft fragt, wie das

    Leben der Bewohner hinter den Rollläden wohl ist.

    Dascha:  Ein Bewohner ist eine Person, die etwas bewohnt, die also in etwas wohnt,

    zum Beispiel in einem Haus oder in einer Wohnung.

    Ariane:  Die Bewohner des Nachbarhauses machen am Wochenende ein Gartenfest.

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    Dascha:  Ein Einwohner dagegen ist eine Person, die in einer Kommune oder in einem

    Land ihren ständigen Wohnsitz hat, dort also wohnt.

     Norbert: Deutschland hat rund 80 Millionen Einwohner.

    Peter:  Hören Sie jetzt Sätze! Was passt: „Bewohner“ oder „Einwohner“? Ergänzen

    Sie!

    Ariane:  Berlin ist die größte Stadt Deutschlands. Sie hat ungefähr 3,5 Millionen …

    Ariane:  Einwohner.

     Norbert: Die Stadt will einen großen Parkplatz vor unserem Haus bauen. Aber warum

    werden wir nicht gefragt? Ich verstehe das nicht: Keiner fragt die Haus… 

     Norbert: bewohner. 

    Ariane:  Ins Haus gegenüber sind viele neue Leute eingezogen. Kennst du jemanden der

    neuen …

    Ariane:  Bewohner? 

     Norbert: Immer mehr Menschen ziehen nach Deutschland. Seit Jahren steigt die Zahl

    der … 

     Norbert: Einwohner. 

    TRACK 13: MEIN ERSTER MONAT – Marisa Galli erzählt

     Niveau: leicht

    Peter:  Im Mai 2014 ist die Australierin Marisa Galli nach Oberursel gekommen.

    Hören Sie, was sie über ihren ersten Monat dort erzählt! Den Text finden Sie in

    Ihrem Begleitheft.

    Dascha:  Text: Mein erster Monat

    Peter:  Aus ihrer Erfahrung hat Marisa Galli noch einen Tipp:

    Dascha:  Text: Mein-Tipp-Kasten

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    TRACK 14: MEIN ERSTER MONAT – Wortschatz: Frühling

     Niveau: leicht

    Peter:  Für Marisa Galli sind die Jahreszeiten in Deutschland besonders interessant,

    weil sie anders sind als die Jahreszeiten in Australien. Welche Dinge sind cha-

    rakteristisch für den Frühling in Deutschland?

    Ariane:  der Osterhase 

    Peter:  Ein wichtiges christliches Fest im Frühling ist Ostern. Es gibt die Tradition,

    dass Kinder an Ostern bunt bemalte Eier und Süßigkeiten suchen. Sie glauben,

    dass der Osterhase, ein Tier mit langen Ohren, ihnen diese Geschenke bringt.

    Ariane:  der Frühjahrsputz 

    Peter:  Das bedeutet, dass man sein Haus oder seine Wohnung nach dem langen Win-

    ter einmal komplett sauber macht.

    Ariane:  das Aprilwetter 

    Dascha:  Aprilwetter nennt man das in Deutschland typische Wetter im Frühling, und

     besonders im April: Es ist bekannt dafür, dass es sich oft ändert.

    Peter:  Dazu gibt es sogar einen bekannten Satz: „April, April, der weiß nicht, was er

    will.“

    Ariane:  die Frühlingsgefühle 

    Dascha:  Jemand hat Frühlingsgefühle, wenn er sich wegen des Frühlings gut und fröh-

    lich fühlt. Manchmal wird das Wort auch im Spaß für ältere Menschen ver-

    wendet, die sich noch einmal verlieben.

     Norbert: Na, Karl hat richtige Frühlingsgefühle für Lisa, oder?

    Peter:  Üben Sie jetzt noch einmal den gehörten Wortschatz! Sie hören einen Satz.

    Ergänzen Sie ihn nach dem Signal mit dem passenden Wort. Danach hören Sie

    die Lösung. Hören Sie zuerst ein Beispiel:

    Ariane:  Gleich könnt ihr Eier suchen. Gleich kommt er, der …Ariane:  Osterhase.

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    Dascha:  Sprechen jetzt Sie nach dem Signal!

     Norbert: Die Wohnung sieht ja schrecklich aus. Es ist dringend Zeit für unseren …

     Norbert: Frühjahrsputz.

    Ariane:  Mein Onkel hat Rosen und Pralinen für seine nette Kollegin gekauft. Er hat ja

    richtige …

    Ariane:  Frühlingsgefühle.

     Norbert: Das Wetter ist total chaotisch. Regen, Sonne, Schnee, dann wieder Sonne. Ty-

     pisches …

     Norbert: Aprilwetter.

    TRACK 15: GRAMMATIK – Die Modalverben „sollen“, „müssen“ und „dürfen“

     Niveau: leicht

    Dascha:  Wie fit sind Sie bei den Modalverben? Wiederholen Sie jetzt mit uns die drei

    Modalverben „sollen“, „müssen“ und „dürfen“!

    Peter: Was kann man mit diesen Verben ausdrücken? Hören Sie dazu die Erklärungen

    und Beispiele:

    Dascha:  Mit dem Modalverb „sollen“ formuliert man zum Beispiel einen Tipp, einen

    Rat oder eine Empfehlung:

     Norbert: In der Firma habe ich einige neue Aufgaben bekommen. Doch der Bereich ist

    absolut neu für mich. Deshalb hat mir mein Chef einen Rat gegeben: Ich soll 

    einen speziellen Kurs machen, um mich schnell einzuarbeiten.

    Dascha:  Sollen kann auch zeigen, dass eine Person etwas von einer anderen Person

    will:

     Norbert: Und er sagte auch, ich soll den Kurs schon bald machen.

    Dascha:  Das Modalverb „müssen“ drückt eine Pflicht aus, oder auch die Notwendig-

    keit, etwas zu tun:

     Norbert: Ich muss mich im Internet informieren, wo ich einen passenden Kurs finde.Ariane:  Und, musst du den Kurs selbst bezahlen?

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    Dascha:  Die Negation von „müssen“ ist „nicht müssen“. Damit sagt man das Gegenteil:

     Norbert: Nein, ich muss ihn nicht selbst bezahlen. Den bezahlt die Firma.

    Dascha:  Alternativ zu „nicht müssen“ können Sie auch sagen: nicht brauchen zu. 

     Norbert: Nein, ich brauche ihn nicht selbst zu bezahlen.

    Dascha:  Das Modalverb „dürfen“ drückt eine Erlaubnis aus, „nicht dürfen“ ein Verbot:

    Ariane:  Und du darfst den Kurs frei wählen?

     Norbert: Ja, aber er darf  nicht mehr als 400 Euro kosten.

    Dascha:  Möchten Sie noch einmal genau wissen, wie man „sollen“, „müssen“ und „dür-

    fen“ im Präsens konjugiert?

    Peter: Dann lesen Sie dazu jetzt die Konjugationsformen in Ihrem Begleitheft in

    Übung 15.

    TRACK 16: GRAMMATIK – Richtig reagieren

     Niveau: leicht

    Dascha:  Üben Sie jetzt selbst noch einmal! Sie hören einen Dialog: Zwei Personen un-

    terhalten sich über eine Frau, die schwanger ist.

    Peter:  Achten Sie auf das erste Signal. Entscheiden Sie: Was passt, a) oder b)?

    Dascha:  Wiederholen Sie den Satz mit dem korrekten Modalverb laut nach dem zweiten

    Signal. Danach hören Sie die Lösung.

    Peter:  Es geht los:

     Norbert: Hör mal, meine Tochter Elsa ist schwanger!

    Ariane:  Oh, wie schön, dann wirst du ja Opa!

     Norbert: Ja, und ähm, kennst du dich da ein bisschen aus? Weißt du, was man da alles

    machen darf oder muss? Oder hast du ein paar Ratschläge?

    Ariane:  Hm, ja, also … schwangere Frauen [Signal] mehrere Male zur Vorsorgeunter-

    suchung zum Arzt gehen. 

    Dascha:  a) müssen b) brauchen nicht

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    Deutsch perfekt Audio 4/2015 17

    Ariane:  Schwangere Frauen müssen mehrere Male zur Vorsorgeuntersuchung zum

    Arzt gehen.

    Ariane:  Und, ja, Schwangere [Signal] viel spazieren gehen.

    Dascha:  a) sollen

     b) dürfen nicht

    Ariane:  Schwangere sollen viel spazieren gehen.

     Norbert: Ja, das wird Elsa schon wissen …

    Ariane:  Und, schwangere Frauen [Signal] keinen Alkohol trinken.

    Dascha:  a) dürfen

     b) müssen

    Ariane:  Und, schwangere Frauen dürfen keinen Alkohol trinken.

     Norbert: Ja, das ist klar.

    Ariane:  Und sag deiner Tochter, sie [Signal] viel schlafen. 

    Dascha:  a) darf nicht

     b) soll

    Ariane:  Und sag deiner Tochter, sie soll viel schlafen.

     Norbert: Ah ja.

    Ariane:  Und noch etwas: Elsa [Signal] keine schweren Sachen tragen.

    Dascha:  a) muss

     b) darf

    Ariane:  Elsa darf  keine schweren Sachen tragen.

     Norbert: Ach, ich bin schon so aufgeregt! Hoffentlich geht alles gut!

    Ariane:  Na klar! Du [Signal] dir keine Sorgen zu machen!

    Dascha:  a) darfst

     b) brauchst

    Ariane:  Du brauchst dir keine Sorgen zu machen! Es ist ja nicht das erste Baby, das

    zur Welt kommt …

     Norbert: Ja, aber ich werde zum ersten Mal Opa! Da muss ich doch gut vorbereitet sein! 

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    TRACK 17: GESCHICHTE – Neustart 

     Niveau: mittel

    Peter:  Am 1. April 1955 startet die Lufthansa ihre ersten regelmäßigen Flüge. Es ist

    der Neubeginn am Himmel über Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.

    Dascha: Möchten Sie Ihr Hörverständnis trainieren? Dann machen Sie beim Hören

    Übung 17 in Ihrem Begleitheft!

    Fabian:  Text: Neustart

    TRACK 18: AUSDRUCK DES MONATS – „ziemlich“

     Niveau: mittel

    Dascha:  Johanna hört sich an, wie Jakob von seinen neuen Haustieren berichtet. Achten

    Sie beim Hören auf das Wort „ziemlich“.

    Ariane: Was, du hast dir Schildkröten gekauft? Das war aber eine spontane Entschei-

    dung!

     Norbert: Ich weiß. Aber ich bin ziemlich glücklich, dass ich mich für die beiden ent-

    schieden habe.

    Ariane: Mmh, Schildkröten. Machen die nicht ziemlich viel Arbeit?

     Norbert: Nein, im Sommer wohnen sie im Garten. Da brauchen sie mich gar nicht so.

    Das ist jedenfalls so ziemlich das, was der Verkäufer gesagt hat. Momentan

    muss ich aber schon noch gut auf sie aufpassen.

    Ariane:  Naja, ich bin mir da nicht so sicher. Ich würde an deiner Stelle noch ziemlich 

    viel lesen, damit du weißt, wie du dich am besten um die beiden kümmerst.

     Norbert: Mach ich. Es soll ihnen ja gut gehen bei mir.

    TRACK 19: AUSDRUCK DES MONATS – Erklärung

     Niveau: mittel

    Peter:  „Ziemlich“ als Adverb hat zwei unterschiedliche Bedeutungen. So kann es

    sehr oder sehr viel bedeuten und dadurch eine Bedeutung stärker machen.Ariane:  „Machen Schildkröten nicht ziemlich viel Arbeit?“

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    Dascha:  „Ziemlich“ kann auch circa, fast oder ungefähr bedeuten.

     Norbert:  „Das ist jedenfalls so ziemlich das, was der Verkäufer gesagt hat.“

    TRACK 20: AUSDRUCK DES MONATS – Richtig reagieren

     Niveau: mittel

    Dascha:  Nun sind Sie dran. Sie hören Sätze mit „ziemlich“. Wie kann man diese Sätze

    anders formulieren? Wiederholen Sie jeweils den korrekten Satz nach dem

    Signal. Hören Sie zuerst ein Beispiel:

     Norbert:  Das ist ziemlich viel Arbeit.

    Ariane:  a) Das ist sehr viel Arbeit.

     b) Das ist fast viel Arbeit.

    Ariane:  a) Das ist sehr viel Arbeit.

    Peter:  Sprechen jetzt Sie nach dem Signal!

     Norbert:  Mit der Arbeit hier bin ich schon ziemlich fertig.

    Ariane: a) Ich bin sehr fertig.

     b) Ich bin fast fertig.

    Ariane:   b) Ich bin fast fertig.

     Norbert: Das Foto ist ziemlich gut.

    Ariane:  a) Das Foto ist sehr gut.

     b) Das Foto ist fast gut.

    Ariane: a) Das Foto ist sehr gut.

     Norbert: Sie ist ziemlich nett.

    Ariane:  a) Sie ist sehr nett.

     b) Sie ist fast nett.

    Ariane: a) Sie ist sehr nett.

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     Norbert:  Er ist ziemlich genau 40 Jahre alt.

    Ariane:  a) Er ist fast 40 Jahre alt.

     b) Er ist schon sehr viel älter als 40.

    Ariane:  a) Er ist fast 40 Jahre alt.

    TRACK 21: RADIO-NACHRICHTEN – Deutschlandfunk

     Niveau: schwer

    Dascha:  Was gibt es Neues in den deutschsprachigen Ländern? Hören Sie die

     Nachrichten des Deutschlandfunks, und trainieren Sie so Ihr Hörverständnis!

    Machen Sie beim Hören Übung 21 in Ihrem Begleitheft!

    17 Uhr, die Nachrichten.

     Die Lokführergewerkschaft hat neue Streiks angekündigt. GDL-Chef Weselsky erklärte die

    Tarifgespräche mit der Deutschen Bahn für gescheitert. Zu Zeitpunkt und Dauer der Arbeits-

    niederlegungen machte er keine Angaben. Die Gewerkschaft werde die Öffentlichkeit recht-

     zeitig informieren, sagte Weselsky in Frankfurt am Main.

     Für Asylanträge aus dem Kosovo ist heute ein neues Schnellverfahren in Kraft getreten. Wie

    das Bundesinnenministerium in Berlin mitteilte, werden die Anträge nun innerhalb von 14

    Tagen bearbeitet. Hintergrund für die Schnellverfahren ist der deutliche Anstieg der Flücht-

    lingszahlen aus dem Kosovo. Seit Jahresbeginn kamen 18000 Kosovaren nach Deutschland.

     Allein im Januar stellten mehr als 3600 von ihnen Antrag auf Asyl.

     Die fristlose Wohnungskündigung eines Kettenrauchers muss neu überprüft werden. Der

     Bundesgerichtshof in Karlsruhe hob ein Urteil des Düsseldorfer Landgerichts wegen Rechts-

     fehlern auf. Im konkreten Fall geht es um einen Düsseldorfer, dem nach 40 Jahren der Miet-

    vertrag gekündigt worden war. Die Vermieterin hatte argumentiert, dass der Qualm eine un-

     zumutbare Belästigung der Nachbarn sei.

     Das Wetter: in der Nacht im Norden klar, sonst neblig. Null bis minus zehn Grad. Morgen im

     Norden nur vereinzelt wolkig und häufig Sonnenschein. Sonst vielerorts ganztägig nebligtrüb. Meist trocken bei fünf bis neun Grad.

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    So weit die Meldungen.

    Peter: Haben Sie alles verstanden? Hören Sie die Meldungen noch einmal, und ma-

    chen Sie die nächste Übung in Ihrem Begleitheft! Die Lösungen und die Trans-

    kription der Nachrichten finden Sie wie immer am Ende Ihres Begleithefts.

    TRACK 22: KULTUR – Im Kino: Elser – Er hätte die Welt verändert

     Niveau: schwer

    Dascha: Zwei Monate nach Beginn des Zweiten Weltkriegs versucht ein Arbeiter, die

     Nazis zu stoppen. Am 8. November 1939 versteckt Georg Elser eine Bombe im

    Münchener Bürgerbräukeller. In dem Gasthauskeller hält Hitler eine Rede.

    Aber der Diktator geht früher aus dem Raum als erwartet. Elser hat keinen Er-

    folg. Er wird gefasst und stirbt kurz vor Kriegsende im Konzentrationslager.

    Mit dem Film Elser – Er hätte die Welt verändert  taucht Regisseur Oliver

    Hirschbiegel in die deutsche Geschichte ein. 

    Martin:  Elser hätte an diesem 8. November 1939 die Geschichte verändern können.

    Aber bei seinem versuchten Attentat fehlten 13 Minuten. Und wegen dieser 13

    Minuten kam alles anders.

    > Hitler ist schlecht für Deutschland.

    < Da kann man nichts machen.

    > Aber es wird doch immer schlimmer. Man kann nicht warten, bis es zu spät ist. Es muss

     sein.

    Martin:  Elser, gespielt von Christian Friedel, ist ein einfacher Arbeiter. Durch seine

    Arbeit in einer Fabrik weiß er, dass das nationalsozialistische Regime illegal

    Waffen baut. Ihm wird klar, dass Hitler einen Krieg beginnen will, und zwar

     bald.

     Die wollen Krieg. Und das wird brutaler, als wir uns das vorstellen können.

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    Martin:  Elser will die Gefahr und den Terror des Regimes stoppen. Er will etwas tun.

    Also plant er das Attentat.

     Man muss was anderes machen. Und zwar bald. Bald und radikal. Direkt gegen die Führung.

    (Sieg heil) Man kann nicht warten, bis es zu spät ist.

    Martin:  Aber nur 13 Minuten, bevor die Bombe detoniert, verlässt Hitler überraschend

    die Veranstaltung. Er stirbt nicht. Elser flieht nach dem Attentat in die

    Schweiz, wird aber an der Grenze verhaftet.

    > Sie meinen, Sie haben Ihr Ziel erreicht …

    < Der Führer lebt. Ihr Mordanschlag ist gescheitert.

    > Da muss man sich schon sehr wundern, dass ein so unpolitischer Mensch ein Attentat die-

     ser Größenordnung plant und durchführt.

    < Der Hitler ist schlecht für Deutschland.

     Ich wollte durch meine Tat doch nur ein noch größeres Blutvergießen verhindern.

    Martin:  Elser kommt in ein Konzentrationslager, wo er gefoltert und am 8. April 1945

    schließlich ermordet wird.

    In Elser – Er hätte die Welt verändert  rekonstruiert Regisseur Oliver Hirsch-

     biegel soziale und politische Zusammenhänge in Deutschland nach 1933. In-

    tensiv und brisant zeigt er, wie die Ideale der Nazis in diesen Jahren ganz

    Deutschland vergifteten. Der Film kommt am 9.4. in die deutschen Kinos. 

     Es muss sein. Wenn der Mensch nicht frei ist, stirbt alles ab.

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    TRACK 23: KULTUR – Temporale Nebensätze mit „bis“ 

     Niveau: schwer

    Peter:  Im Film Elser  sagt Georg Elser: „Man kann nicht warten, bis es zu spät ist.“

    Dascha: Der Konnektor „bis“ leitet einen temporalen Nebensatz ein. Das konjugierte

    Verb steht im Nebensatz am Satzende. Nebensätze mit „bis“ weisen auf Dinge

    hin, die gegenüber denen des Hauptsatzes in der Zukunft liegen. Im Haupt- und

     Nebensatz steht dabei meistens die gleiche Zeitform.

    Ariane:  Ich warte, bis du fertig bist.

     Norbert: Ich denke so lange nach, bis ich eine Lösung finde.

    Peter:  Sie hören jetzt kurze Hauptsätze. Verbinden Sie sie mit dem Konnektor „bis“.

    Formulieren Sie dazu den zweiten Satz ohne das Verb „wollen“. Hören Sie zu-

    erst ein Beispiel:

    Ariane:  Maria lernt Deutsch. Sie will es perfekt können.

    Ariane:  Maria lernt Deutsch, bis sie es perfekt kann.

    Dascha: Jetzt sind Sie dran. Fertig? Dann geht es los!

     Norbert: Jan bewirbt sich. Er will seinen Traumjob haben.

     Norbert: Jan bewirbt sich, bis er seinen Traumjob hat.

    Ariane:  Julia wartet. Klara will sie anrufen.

    Ariane:  Julia wartet, bis Klara sie anruft.

     Norbert: Ich bleibe hier. Du willst kommen.

     Norbert: Ich bleibe hier, bis du kommst.

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    TRACK 24: PHONETIK – Langes und kurzes „ü“

     Niveau: leicht

    Dascha:  In unserer Ausspracheübung geht es diesmal um den Umlaut „ü“. So wie die

    Vokale kann auch das „ü“ lang oder kurz gesprochen werden.

    Peter: Hören Sie die Beispiele, und sprechen Sie nach dem Signal:

    Dascha:  Wir beginnen mit dem langen, gedehnten „ü“:

    Peter: der Frühling

    das Blümchen

    die Tür  

    das Gemüse

    Dascha:  Und so klingt das kurz gesprochene „ü“:

    Peter: müssen

    üppig 

    tückisch

    das Glück

    Peter:  Öffnen Sie jetzt Übung 24 in Ihrem Begleitheft. Hören Sie zu, und kreuzen Sie

    an: Wo hören Sie ein langes „ü“, wo ein kurzes?

    Dascha:  Es beginnt:

    Peter:  Lücken

    Lügen 

    Brüder  

    drüben dünn 

    Schüler  

    drücken 

    die Mücke 

    Dascha:  Sie hören jetzt ganze Sätze. Achten Sie auf die Aussprache von „ü“: Spricht

    man es lang oder kurz?

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    Peter: Wiederholen Sie die Sätze nach dem Signal! Sie können die Sätze auch in Ih-

    rem Begleitheft mitlesen.

    Dascha:  Es geht los:

    Peter: Da drüben gibt es günstiges Gemüse.

    Die dünnen Schüler müssen viel Müsli essen.

    Diese Tür hat viele Lücken. 

    Und das Lügen hat viele Tücken. 

    Im Frühling blühen die Blümchen sehr üppig. 

    Und ich fühle mich glücklich. 

    Dascha:  Damit sind wir schon wieder am Ende von Deutsch perfekt Audio.

    Peter:  Wir hoffen, dass Ihnen das Deutschlernen mit uns Spaß gemacht hat und wir

    uns im nächsten Monat wieder hören!

    Dascha:  Unser Spezialthema im Mai heißt: Gesund und ökologisch leben! Sie hören

    den wichtigsten Wortschatz und interessante Informationen, damit Sie über

    dieses aktuelle Thema auf Deutsch diskutieren können. Das und noch viel

    mehr können Sie im nächsten Monat bei uns hören und üben!

    Peter:  Bis dahin verabschieden sich von Ihnen …

    Dascha:  Dascha Poisel

    Peter:  und Peter Veit.