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  üdisme

Smriften

aus

hellenistism-

rötnism r

Zeit

Band I Lieferung

5

arl

Friedrich

Pohlmann

3. Esra Buch

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Jüdische Schriften aus hellenistisch römischer Zeit

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Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit

Herausgegeben von Werner Georg Kümmel

in Zusammenarbeit mit

Christi an Habicht Otto Kaiser

Otto Plöger und Josef Schreiner

Band I Lieferung 5

Gütersloher Verlagshaus Gerd

ohn

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Jüdische Schriften aus hellenistisch römischer Zeit

Band I

Historische

und legendarische

rzählungen

Karl Friedrich Pohlmann:

3

Esra Buch

19

80

Gütersloher Verlagshaus Gerd ohn

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Die Abkürzungsverzeichnisse

befinden sich in der ersten Lieferung dieses Bandes

ISBN 3-579-°3915-6

© Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn Gütersloh 1980

Gesamtherstellung: Mohndruck Reinhard Mohn OHG Gütersloh

Printed in Germany

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Karl Friedrich Pohlmann

3 Esra Buch

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 nhalt

Einleitung

1

Zur

Forschungsgeschichte

377 -

2

Zum

Übersetzungscharakter

des

3

Esr

378

-

3· Zur Geschichte vom Pagenwettstreit 3 Esr 3 1-5 6 380 - 4 Zur bfolge der

Esraerzählung des 3 Esr 383 -

Literaturverzeichnis

385

Übersetzung

1

Das Passah/est

Josias 1 1-20 390 -

2

Rückblick aufJosias

Taten

1 21-22

391

- 3. Josias Ende 1 23-31 392 - 4 Josias Nachfolger und die Zerstörung Jerusalems

1 ]2-55 393 - 5· Der Tempelbauerlaß des

Kyros

2 1-14 394 - 6 Die

Verhinde-

rung

des

Wiederaufbaus

Jerusalems

und

des

Tempels

2 15-25

395

-

7

Der

Pagen-

wettstreit vor

Darius

3 1-4 63 397 - 8 Vorbereitungen zur Heimkehr

nach

Jeru-

stt em

unter

Darius

5 1-6 402 - 9 Die Heimkehrerliste 5 7-45 403 - 10 ltar-

bau und Beginn des Tempelbaus 5 46-62 406 - II Unterbrechung

des

Tempel-

baus 5 63-70 407 -

12

Die Wiederaufoahme und Vollendung des Tempelbaus

6 1-7 15 408 -

13

Esras

Reise nach Jerusalem 8 1-64 409 - 14 Die Lösung der

Mischehen./Tage 8 65-9 36 416 -

15

Der Gemeindegottesdienst mit Gesetzeslesung

am Neujahrstag 9 37-55 420

Namenregister . . .

Bibelstellenregister .

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  inleitung

I Zur

Forschungsgeschichte

Neben der griechischen Übersetzung der kanonischen Bücher

Esr/Neh (Eo6(}Cl.S ß

enthalten die großen QS-Codices A und B unter der Bezeichnung Eo6(}Cl.S CI eine

Schrift, die in wesentlichen Teilen mit Eo6(}Cl.S parallel gehtl. Sie setzt abrupt ein mit

dem Bericht über das Passafest Josias

=

2

Chr

35,1

H.

und folgt der chronistischen

Darstellung der Ereignisse bis zum Ende von 2

Chr

36. Daran schließt sich der gesam

te Inhalt des Esrabuches (Esr 1-10), allerdings in etwas abweichender Reihenfolge an,

um schließlich unter Auslassung von Neh 1-7 mit dem 8. Kapitel des Nehemiabuches

fortzufahren. Neh 8 wird jedoch nur zur Hälfte mitgeteilt, da 3 Esr in 9,55 (vgl. Neh

8,13) mitten im Satz abbricht.

Zur

Verdeutlichung

der

Parallelität zwischen

hrlEsri

Neh und der Textgestalt des 3 Esr mag folgende Tabelle

2

dienen:

3 Esr 1,1-20

3 Esr

1,2d.

3 Esr 1,23-55

3

Esr

2,1-5 a

3 Esr 2,5 b-

1

4

3 Esr 2,15-

2

5

3 Esr 3,1-5,6

3 Esr 5,7-70

3 Esr 6,1-9,3

6

3 Esr 9,37-55

= 2

Chr

35,1-19

ohne Parallele

2 Chr 35,20-36,21

2 Chr 36,22-23

=

Esr 1,1-3

a)

Esr 1,3b-II

Esr

4,7-24

ohne Parallele

Esr 2,1-4,5

Esr

5,1-10,44

Neh

7,72-8,13 a

Von der großen Einschaltung 3 Esr 3,1-5,6 abgesehen, fällt besonders die Ver

knüpfung von Neh 8 mit Esr 10, bzw. das Fehlen von Neh 1-7 auf. Damit stellt sich

die Frage, wie sich die Entstehung

der

Textgestalt des 3 Esr erklären läßt und in wel

chem Verhältnis 3

Esr

zu

den

kanonischen Büchern

ChriEsr/Neh

zu

sehen ist. Seit

Michaelis

3

haben zahlreiche Forscher

4

angenommen, daß sich hier in griechischer

I Die Benennung 3.Esra-Buch

ist

erst allmählich aufgekommen,

als

das von Hieronymus

noch als eine Einheit übersetzte EsrlNeh-Buch immer öher in zwei Teile aufgegliedert wurde

und

diese

Teile

als I

Esra-Buch

=

Esr 1-10) und 2.Esra-Buch (Neh 1-13) bezeichnet wurden.

Da

die

alten Kanonlisten

jeweils

nur ein

bzw.

zwei Bücher Esra als kanonische anerkennen, galt

schließlich

· E o d Q ~ ; als 3. Esra-Buch 3 Esr) als apokryph

zu

Einzelheiten vgl. Denter, S. 89). In

der Vulgata steht

es

zusammen

mit

dem Gebet Manasses

und dem

4 Esr hinter

dem

NT.

2.

Die

Zählung folgt der Textausgabe Hanharts (Esdrae

liber

I, Göttingen

1974).

3.

J D. Michaelis: Deutsche Uebersetzung des Alten Testaments, mit Anmerkungen für Un

gelehrte. 13.Theil (Esra, Nehemia, Esther), Göttingen

1783.

4.

So z.B. Trendelenburg: Über den apokryphischen Esras, in: J G. Eichhorn: Einleitung in

die

apokryphen Schrihen

des

Alten Testaments,

Leipzig 1795,

S. 335-377; A. Treuenfels,

in:

Der

Orient XI, 1850 und Der Orient XII, 1851 vgl. das Literaturverzeichnis ); A. A. Pohlmann:

Über das Ansehen

des

apokryphischen

Buchs

Esras,

in:

ThQ 41,1,1859,

S.

257-275; A.

A.

Ho

worth, zahlreiche Artikel

in:

The Academy 43, 1893

H.,

ferner in: PSBA 23,

1901 H

vgl. das Li-

377

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Übersetzung ein Teil einer ursprünglicheren Fassung des chronistischen Esrabuches,

w:enn

auch. nur fra,gmentarisch, erhalten habe, der es uns ermögliche, die originale Ab

folge der Darstellung des Chronisten in diesen Passagen zu rekonstruieren. Eine eben

so beachtliche Reihe namhafter Wissenschaftler allerdings stuft 3 Esr lediglich

als das

Produkt eines Kompilators ein, der unter Verwendung der kanonischen Bücher Chrl

Esr Neh

aus tendenziösen Gründen mehrere Abschnitte daraus neu zusammenstellte

5

In neueren Arbeiten scheint sich jedoch immer mehr die Auffassung durchzusetzen,

daß es sich beim 3 Esr um ein Fragment handelt, das ursprünglich noch weitere Teile

des chronistischen Geschichtswerkes enthielt

6

.

2 Zum Übersetzungscharakter des sr

Es

ist davon auszugehen, daß 3 Esr eine griechische Übersetzung einer hebräisch-ara

mäischen Vorlage ist, deren Textgestalt - von Fragen der Anordnung abgesehen -

im

großen und ganzen dem masoretischen Text schon entsprach

7

.

Vergleicht man 3 Esr

mit der Übersetzung von Eoöl}a.C;

ß

so ergibt sich, daß sich beide Übersetzungen in

auffälliger Weise voneinander unterscheiden. Während der Verfasser von Eoöl}a.C; ß

am Worte klebt und eine wörtliche Übersetzung zu erreichen sucht, mit der Folge al

lerdings, daß für einen griechischen Leser der Text oft unverständlich wurde, trägt 3

Esr den griechischen Sprach- und Stilgesetzen in viel höherem Grade Rechnung. Die

freiere Übersetzungsweise des 3 Esr

8

erschwert

es

zwar manchmal, den zugrunde lie

genden semitischen Text zu erkennen; doch läßt sich bei genauerem Hinsehen fest

stellen, daß scheinbare Abweichungen vom masoretischen Text der Bücher

ehr/Esrl

Neh auf freiere Wiedergabe zurückzuführen sind

9

• Immerhin scheint 3 Esr auch ab

sichtlich geändert oder seine hebräisch-aramäische Vorlage verlesen zu haben

1o

• Ande-

teraturverzeichnis );

C. C.

Torrey: Ezra Studies, Chicago

1910; G.

Hölscher: Die Bücher Esra

und Nehemia, in: HSAT

II.

1923, S.491-562.

5. So z.

B.

Bertholdt: Historisch-kritische Einleitung

in

sämmdiche kanonische und apokry

phische Schriften des alten und neuen Testaments. Dritter Theil, Erlangen 1813,

S.

1005-1013;

O. F. Fritzsche: Kurzgefaßtes exegetisches Handbuch zu den Apokryphen des Alten Testamen

tes. I.Lieferung, Leipzig 1851; O. Zöckler: Die Apokryphen des Alten Testaments, München

1891;

H

Guthe, in: KautzschAP, I.Band, 1900,

S.

1-23;

E.

Bayer: Das dritte Buch Esdras, Frei

burg

19II;

B. Walde: Die Esrasbücher der Septuaginta, Freiburg 1913; ferner zahlreiche Kom

mentare zu den kanonischen Büchern

EsrlNeh

vgl. Bertheau, Schneider, Rudolph, Michaeli)

sowie die meisten Einleitungen in das

AT

vgl. Keil, Vatke, König, Weiser, Eißfeldt).

6. Vgl. die Arbeiten von S. Mowinckel (Studien I-III, 19640; K.-F. Pohlmann: Studien zum

dritten Esra, 1970; W. Th. In der Smitten: Esra, 1973 vgl. besonders

S.

75) ; vgl. ferner R. Mosis:

Untersuchungen zur Theologie des chronistischen Geschichtswerkes, Freiburg 1973 (Freiburger

Theologische Studien 29), siehe

S.

215 H.; F.

M. Cross: A Reconstruction of the Judean Restora

tion, in: JBL 94, 1975,

S.

4-18.

7. Vgl. hierzu aber auch Hanhart (Text und Textgeschichte, S. 16H.), der an einigen Stellen

im 3 Esr Hinweise auf eine von

IJl

abweichende hebräisch-aramäische Vorlage findet.

8.

Volz' Behauptung (Spalte

1490 ,

daß

arn

3 Esr mehrere Übersetzer gearbeitet hätten, läßt

sich nicht beweisen (so mit Rudolph: Esra und Nehemia, S. XV).

9. Vgl. dazu Bewer,

S.

5

10. Vgl. dazu die ausführlichen Untersuchungen von Bayer und Walde.

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rerseits lassen sich auch Stellen anführen, die ohne Zweifel einen besseren

Text

vor

aussetzen, als wir ihn jetzt in

In

vor uns haben

 

Hinzuweisen ist noch auf eine besondere Eigenart des 3 Esr, die mit dem allgemei

nen Übersetzungscharakter dieser' Schrift zusammenzuhängen scheint und die Annah

me bestätigt, daß 3 Esr eine sehr alte Übersetzung sein muß. Zwischen 3 Esr und "Eo-

6 1cxS

bestehen nicht nur deswegen starke Unterschiede, weil wir

es

im

3 Esr mit einer

freieren Übersetzung (besseres Griechisch ) zu tun haben; es fällt auch

ins

Auge, daß

anders als

in "Eo6(1cxS

für zahlreiche theologisch bedeutsame Begriffe der hebrä

ischen Vorlage keine einheitliche griechische Terminologie verwendet wird; daß hier

öfter griechische Begriffe auftauchen, die sonst kaum in den übrigen griechischen

Übertragungen alttestamentlicher Schriften als Äquivalente für hebräische Termini be

gegnen

  2

• Beachtet man diesen Befund und bedenkt man, wie konsequent "Eo6(1cxS

seine Terminologie durchhält, wie peinlich genau auf wörtliche Wiedergabe geachtet

wird, so kann man wohl kaum die Annahme umgehen, daß 3 Esr die ältere Überset

zung sein muß13. Die eigenartige Übersetzungstechnik in

"Eo6 }cxS

deutet deswegen

auf spätere Entstehungszeit, weil

es längere Zeit gedauert haben dürfte,

bis

sich diese

rt der Übertragung herausgebildet hatte.

Als

dieses Stadium der Übersetzungstech

nik erreicht war, konnte man sich offensichtlich nicht mehr mit einer Übersetzung wie

der des 3 Esr zufriedengeben

14

.

Über die Entstehungszeit des 3 Esr lassen sich lediglich Vermutungen anstellen.

Walde und Rudolph denken an eine Abfassung in der zweiten Hälfte des zweiten vor

christlichen Jahrhunderts, Bayer an die Wende des ersten vorchristlichen Jahrhun

derts.

Für die ersten nachchristlichen Jahrhunderte ist 3 Esr sehr gut bezeugt. Außer Jose

phus, der diese Schrift in seinen Antiquitates (XI,I-158) auswertet und daraus ganze

1 V

gl.

so auch Rudolph: Esra

und

N ehemia,

S.

XVI.

12. Während

Ed6QC1. ;

für am in welcher Verbindung und Bedeutung auch immer, ganz

konsequent

MO ;

liest, kann hier 3 Esr variieren.

Es

begegnet sowohl

AC1.0 ;

als auch B1f'Vo,,;, ferner

.:rt'Aij1tO ;, außerdem ,:rt'(X'Vt'B ; sowie 6ijJl-o,,; und ÖXAo,,;. Das griechische Äquivalent für qahal ist in

Eo6QC1. ;

regelmäßig

EKKÄ'1/01C1.,

ein Begriff, der im 3 Esr ganz fehlt.

Dafür

lesen wir entweder

,:rt'(x'Vt'B,,;

oder

öXAo ;, meistens jedoch

.:rt Afj1to,,;.

Im 3 Esr kann

KVQtO,,;

sowohl für die Wiedergabe

vonj w

als auch von

'aelohim

benutzt werden; das gleiche gilt für

1tso ;.

Eo6QC1. ; dagegen ver

wendet KVQ/O ; durchweg zur Übersetzung des Tetragramms, 1ho,,;

als

Äquivalent für 'aelohfm.

13. Vgl. hier auch Bewer (S. 2), der behauptet, 3 Esr »ist die älteste griechische Übersetzung

unseres Buches (kanonisches Esr-Buch)

und

geht auf einen

Text

zurück,

der

zwei Jahrhunderte

älter ist als der der Masora«; vgl. ferner Mowinckel: Studien I, S. 19. Hanhart (Text und Textge

schichte,

S.

12) weist allerdings darauf hin: »Der

Grad der Treue

gegenüber dem Original ist

kein Kriterium für die Entscheidung über die Priorität, wenn auch die allgemeine textgeschichtli

che

Tendenz

eindeutig in die Richtung von der freien Übersetzung hinweg

zur

getreueren hin

weist.«

14. Vgl. hierzu die These P. Kahles (Die Kairoer Genisa, Berlin 1962, S. 26of.),

daß

die grie

chischen Übersetzungen »ähnlich wie die aramäischen Targume

der

ältesten Zeit (,) in sehr ver

schiedenen Fassungen umliefen und unter gegenseitiger mannigfacher Beeinflussung zugleich

dem hebräischen Original immer mehr angeglichen wurden«. Den Nachweis für Doppelüberset

zungen zwecks Angleichung an den masoretischen

Text und

wörtlicherer Übersetzung hat J.

Marquart (Fundamente israelitischer und jüdischer Geschichte, Göttingen 1896, S.44ff.) er

bracht; vgl. dazu auch Bewer,

S.

59.

379

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Passagen zum Teil wörtlich übernimmt

15

, haben auch zahlreiche frühchristliche Auto

ren 3 Esr gekannt

16

3 Zur Geschichte vom Pagenwettstreit 3 Esr

3 1-5 6

Wie aus der obigen Tabelle zu ersehen war, weicht die Übersetzung des 3 Esr von der

Textfolge des kanonischen Esr-Buches deutlich ab. Während 3 Esr 2,1-14 Jl Esr

1,1-11 entsprechen, folgt in 3 Esr 2,15ff. nicht wie in Jl Esr 2,I2ff. die sogenannte

Heimkehrerliste, sondern ganz unvermittelt die Artaxerxeskorrespondenz aus Jl Esr

4,7-24. Die Reihenfolge der Ereignisse stellt sich also im 3 Esr so dar, daß unter dem

Perserkönig Kyros ein Erlaß ergeht, der die Heimkehr der Juden nach Jerusalem und

den Wiederaufbau des Tempels regelt 3 Esr 2,1-14). Nachdem der Leser erfahren

hat, daß Kyros zugleich die heiligen Tempelgeräte zurückgeben ließ, so daß sie mit

»denen aus der Gefangenschaft« unter der Führung Scheschbazzars nach Jerusalem

zurückgebracht werden können, wird jedoch nicht, wie an sich zu erwarten ist, über

die Ankunft in Jerusalem und die für den Tempelbau notwendigen Maßnahmen be

richtet. Vielmehr befinden wir uns in 3 Esr 2,15

ff.

schon in der Zeit des Artaxerxes.

An diesen wenden sich nämlich hier die Verantwortlichen für Koilesyrien und Phö

nikien in einem Beschwerdebrief mit der Absicht, die Bautätigkeit der aus dem Exil

heimgekehrten Juden verbieten zu lassen. Der Brief erreicht seinen Zweck. Artaxerxes

selbst ordnet an, den Weiterbau in Jerusalem zu unterbinden. 3 Esr 2,25 konstatiert

daraufhin die Stockung des Tempelbaus »bis in das zweite Jahr des Darius«. Hieran

anschließend setzt die sogenannte Pagenerzählung ein

3

Esr

3,1

ff.), für die

es

im

ka

nonischen Esr-Buch keine Parallele gibt.

3 Esr 3,1-4,41 berichtet, wie sich nach einem großen von Darius veranstalteten

Gastmahl drei Jünglinge, die Leibwächter des Königs, vor den Großen des Reiches im

Redewettstreit messen.

Es

geht um die Beantwortung der Frage nach dem Mächtig

sten. Während der erste Jüngling die Macht

des

Weines hervorhebt und der zweite die

hervorragende Stellung

des

Königs anführt, will der dritte

im

Weib die höchste Po

tenz der Macht finden. Allerdings korrigiert er sich sofort wieder, indem er gleich an

schließend darlegt, daß allein der göttlichen Wahrheit wirkliche und höchste Macht

zuzuerkennen

sei.

Damit fällt diesem Jüngling, es ist Serubbabel, der Sieg zu. Er erhält

als Siegespreis die Erlaubnis, nach Jerusalem zu gehen und Stadt- und Tempelbau

wieder in Angriff zu nehmen. Dazu wird er mit zahlreichen Privilegien ausgestattet

3 Esr 4,42-57). Von der Dankbarkeit des Jünglings und der Freude seiner Volksge

nossen, als sie die frohe Nachricht vernehmen, hören wir in 3 Esr 4,58-63. Hieran

schließen sich Bemerkungen über die Vorbereitungen zum Hinaufzug nach Jerusalem

3

Esr 5,1-3) sowie über die daran beteiligten Personen an 3 Esr 5,4-6). Letztere An

gaben werden jedoch durch eine unmittelbar anschließende Heimkehrerliste 3 Esr

5,7-45), die

im

kanonischen Esr-Buch hinter Esr 1,1-11 zu lesen ist, überholt. Im fol

genden unterscheidet sich 3 Esr von der kanonischen Version nur noch dadurch, daß

15. Vgl. dazu K.-F. Pohlmann: Studien,

S.

79ff.

16.

Vgl. dazu besonders P. Th. Denter, S.2ff.

3

80

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wegen der oben erwähnten Umstellung der Artaxerxeskorrespondenz (Esr 4,7-24

jetzt auf Esr 4,1-5 direkt Esr 5,1 H. folgt.

Diese Abweichungen der Textanordnung des 3 Esr von der des kanonischen Esr

Buches (Kapitel 1-6 sind mit der Interpolation der sogenannten Pagen erzählung in

Verbindung zu bringen.

3

Esr

3,1-5,3

muß ursprünglich eine vorn jetzigen Kontext unabhängige, für sich

existierende Einheit gewesen sein

17

• Allerdings ist auch diese Erzählungseinheit erst

das Ergebnis mehrerer Bearbeitungsvorgänge. Versucht man die Entstehungsgeschich

te von

3

Esr 3,1-5,3 nachzuzeichnen, so ergibt sich: Ursprünglich lag eine namenlose,

frei schwebende Geschichte vor, die die Frage nach dem Größten oder Mächtigsten

behandelte

18

• Nachdem sie zunächst wohl an einen Königshof verlegt wurde

19

und

so

schließlich mit König Darius in Verbindung gebracht werden konnte, sah daraufhin

ein jüdischer Bearbeiter die günstige Gelegenheit, durch geschickte Überarbeitung

20

dieses vorgegebenen ErzählungsstoHes zu erklären, wie Darius überhaupt dazu ge

kommen war, die Juden beim Tempelbau zu unterstützen und zu fördern vgl. Esr

4,24

und 5,1

H.).

Dieser Überarbeiter kennzeichnete den dritten Jüngling, der im Re

dewettstreit der vorgegebenen Geschichte den Sieg davonträgt, als Juden, indern er

ihm die Rede über die Macht der göttlichen Wahrheit in den Mund legt 3 Esr

4,33

b-4

 

.

Da

der Sieger im Redewettbewerb eine Belohnung davontragen sollte, war

es jetzt ohne weitere Schwierigkeiten möglich, weiter zu berichten, daß Darius auf die

Bitte des Jünglings

3

Esr 4>43-46) hin, die er ihm »über das Abgemachte hinaus« zu

erfüllen versprach 3 Esr 4>42), den Juden zahlreiche Vergünstigungen und Privilegien

gewährte

(3

Esr

4>47-57).

Das Dankgebet des Jünglings

3

Esr

4,58-60 ,

die freudige

Aufnahme der guten Nachrichten seitens seiner Glaubensbrüder 3 Esr

4,61-63

und

die Notiz über Reisevorbereitungen sowie den Aufbruch nach Jerusalem 3 Esr 5,1-3

bildeten dann den Ausklang dieser Erzählung

21

• Damit hatte der jüdische Bearbeiter

sein Ziel erreicht. Seine Leser wissen jetzt, warum Darius den Juden in so freundlicher

Weise entgegengekommen war, wie man das

in In Esr 6 lesen konnte

22

17.

Vgl. die Beweisführung Rudolphs: Esra und Nehemia,

S.

VIIf.; siehe auch schon

R.

La

queur: Ephoros. 1 Die Proömien, in: Hermes 46,2, Berlin 191 I besonders die Seiten 168-172;

vgl.

auch K.-F. Pohlmann: Studien, S.37ff.;

zur

Pagenerzählung

vgl.

ferner Zimmermann,

Goodman und In der Smitten, in:

VT

22, 1972, S.492-495.

18.

Vgl. zu ähnlichen Fragen aus dem orientalisch-semitischen Bereich

]dc

14; Sir 22,14; vgl.

ferner die Achikar-Erzählung

A.

Cowley: Aramaie Papyri of the Fifth Century B.C., Oxford

1923, S. 222).

19. Die Antworten auf die Frage nach dem Größten wurden ursprünglich in der Reihenfolge

I König - 2.Wein - 3.Weib gegeben. Rudolph (Esra und Nehemia, S. VI nimmt an, daß die

Heraufrückung des Königs um eine Stufe«, wie sie jetzt vorliegt (Wein - König - Weib), wohl

mit der Verlegung unserer ,freischwebenden< Erzählung an den Königshof« zusammenhängt.

20.

Vorgelegen haben wird im wesentlichen der Inhalt von 3 Esr

3,

1-4,33 a, natürlich ohne die

späteren Hinweise auf die Wahrheit« 3 Esr 3,12; 4,13) und die später eingearbeiteten alttesta

mentlichen Anspielungen 3 Esr

4,20.25 .

21. Zu weiteren Einzelheiten vgl. Rudolph: Esra und Nehemia, S. VII.

22.

Ein ähnliches Anliegen verfolgt ]osephus, wenn er

in

Antiquitates XI,

§

5 eine Begründung

dafür geben möchte, warum gerade Kyros zu einer dem jüdischen Volk gegenüber so positiven

Einstellung gekommen war;

vgl.

dazu K.-F. Pohlmann: Studien,

S.

92.

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In

welchen jüdischen Kreisen diese Geschichte 3 Esr 3,1-5,J ohne die spätere

Gleichsetzung des dritten Jünglings mit Serubbabel) entstanden

und

zunächst auch

tradiert sein mag, läßt sich nicht mehr ausmachen.

Da 3

Esr

3,1-5,3 als

eine Überset

zung einer semitischen, wahrscheinlich aramäischen

21

Vorlage anzusehen ist, muß

der

Entstehungsbereich in Palästina oder Syrien gesucht werden.

Zur

Verklammerung der Geschichte vom Pagenwettstreit im jetzigen Kontext ist

festzuhalten,

daß der

Übersetzer

der

Vorlage von

3

Esr

3,1-5,3

nicht derjenige gewe

sen sein kann,

der

auch

den

Kontext übertrug

24

• Da

sich ferner zeigen läßt,

daß

bei

der

Einschaltung

der

Pagenerzählung in den jetzigen Textzusammenhang Zusätze aus

der

Hand des Interpolators eingedrungen sind, die sich vom Wortgebrauch

und

Stil

sowohl

der

Pagenerzählung als auch

der

übrigen Teile des 3 Esr abheben

2

S ist auch

die Möglichkeit auszuschließen, daß

der

Übersetzer, auf den 3 Esr zurückgeht, selbst

eine ihm schon vorgegebene griechische Fassung

der

Pagenerzählung in sein

Werk

aufgenommen hat. 3 Esr 3,1-5,3 ist erst nachträglich in die griechische Übersetzung

des 3 Esr eingearbeitet

worden

26

.

Bis

dahin entsprach die Textfolge des 3 Esr der des

kanonischen Esr-Buches.

Fragt man nach den Motiven, die den Interpolator

zur

Einschaltung der Geschichte

vom Pagenwettstreit im 3 Esr veranlaßt haben, so ist deutlich: Die Privilegien, die

Darius hier den

Juden und

ihrem Tempelkult zuwandte, übertrafen noch das, was er

im kanonischen Esr von den Freundlichkeiten

der

Perserkönige las,

und

die Schilde

rung, wie ein

Jude

an einem heidnischen Königshof mit seiner Weisheit alle über

strahlte, kitzelte seine nationale Eitelkeit so, daß· er sie nicht missen mochte, obwohl

sie nicht eigentlich

zu

seinem

Thema

gehörte«27.

Der

Interpolator ging zunächst so

vor, daß er den dritten Jüngling

der

Erzählung mit Serubbabel identifizierte,

da

ihm

bekannt

war, welche Rolle dieser bei der

Heimkehr und

später beim Tempelbau unter

Darius (vgl.

n

Esr 4,24

und

5,2) spielte. Das hatte

zur

Folge,

daß er

sämtliche Passa

gen, in denen Serubbabel auftaucht, nach der Pagengeschichte, bzw. die Erzählung

vor

diesen Abschnitten einordnen mußte. Serubbabel begegnete

nun zum

erstenmal als

23.

So mit Torrey: Ezra Studies,

S.

23

f.

24.

Das geht aus dem unterschiedlichen Wortgebrauch hervor; zu den Belegen

vgl.

K.-F.

Pohlmann: Studien, S. 150f.

25· 3 Esr 5,4-6; vgl. dazu K.-F. Pohlmann: Studien,

S. 51.

26. In der Smitten (Zur Pagenerzählung im

3.

Esra, in: VI 1972,

S.

492-495) rechnet weiter

hin »mit der Rezeption der Pagengeschichte bei der Übersetzung des 3 Esr. aus

In«

übersieht

aber dabei, daß die vorgeführten Belege, die die spätere Interpolation der Pagengeschichte in den

3 Esr erkennen lassen vgl. K.-F. Pohlmann: Studien,

S.

51), gar nicht mit seiner Frage zurückge

wiesen werden können, »warum Sprache und Stil der Pagengeschichte nicht je und dann, insbe

sondere bei der Überleitung von 3 Esr. v 4-6 zum kanonischen Text auch die Wortwahl des

Übersetzers von 3 Esr. beeinflußt haben sollten?«. Die angeführten Belege machen ja gerade

deutlich, daß der Übersetzer des 3 Esr und der Interpolator der Geschichte vom Pagenwettstreit

nicht ein und dieselbe Person sein können. Mit Hanhart (Text und Textgeschichte,

S. 12)

halte

ich es außerdem nach geistesgeschichtlichen Gesichtspunkten für wahrscheinlicher, »daß literari

sche Gestaltung bzw. Umdisposition und Übersetzung aus je verschiedenen Voraussetzungen

entstehen, als daß sie der Intention des einen und gleichen Schriftstellers zugehören könnten«.

27. So

Rudolph: Esra und Nehemia,

S. X,

der hier allerdings den Verfasser des 3 Esr für den

Interpolator hält.

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einer der Anführer der Remigranten in

IR

Esr 2,2

f.

Da dieser Abschnitt vom Interpo

lator aus den erwähnten Gründen hinter die Pagenerzählung umgestellt wurde, be

durfte es einer Überleitung zur Remigrantenliste des kanonischen Esr-Buches, die wir

in den Versen 3 Esr 5,4-6 vor uns haben.

Nun

las allerdings der Interpolator im fol

genden, daß die Arbeiten am Tempel gestört wurden IR Esr 4,7-23) und

bis

zum

zweiten Jahr des Darius ruhten. Deswegen mußte

er

zu dem Schluß kommen, daß die

in

3

Esr

4,47

ff. erwähnten Dekrete des Darius nicht vor dieser Zeit erlassen sein konn

ten. Die Ereignisse, die zu der in

IR

Esr 4,24 konstatierten Arbeitseinstellung führten

In Esr 4,7-23), mußten also der Geschichte vom Pagenwettstreit vorausgehen, da

diese ja den glücklichen Umschwung und die Förderung des Baus durch Darius erst

begründen wollte

28

.

4 ur

Abfolge der Esraerzählung des 3 Esr

Im Blick auf die Frage nach dem Verhältnis des 3 Esr zu den kanonischen Büchern

ChrlEsriNeh ist von besonderer Bedeutung, daß im 3 Esr IR Neh 8 direkt an In Esr

10 anschließt und somit In Neh 1 7 überhaupt nicht berücksichtigt wird. Dieser Sach

verhalt spielt eine bedeutende Rolle innerhalb der Diskussion über die Frage nach dem

ursprünglichen Schluß des chronistischen Geschichtswerks. Da es im 3 Esr keinerlei

Anzeichen dafür gibt, daß bei der Entstehung dieser Übersetzung die jetzt kanonische

Verknüpfung von Esrageschichte und Nehemiadenkschrift schon existierte oder als

Vorlage diente

29

, da ferner die Esraerzählung des 3 Esr durch ihren geschlossenen

Handlungsablauf sich auffallend von der nur wenig befriedigenden kanonischen Ver

sion abhebt, muß ernsthaft die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, daß sich in

der Übersetzung des 3 Esr die chronistische Esraerzählung in der ursprünglichen Fas

sung erhalten hat, die von einer Verklammerung mit der sogenannten Nehemiadenk

schrift noch nichts weiß. Daß jedenfalls Neh 8 direkt an Esr 10 anschloß und das die

einzig wahrscheinliche Reihenfolge der ursprünglich chronistischen Esraerzählung ge

wesen sein kann, wird zudem sowohl durch die Tendenz und das Stimmungsgefälle

von Neh 8 als auch vom theologischen Gesamtkonzept des Chronisten her bestätigt

30

28.

Weitere Einzelfragen sind bei Rudolph: Esra und Nehemia,

S.

XII, ausführlich behandelt.

- Anders als diese Auffassung vertritt neuerdings W. Th. In der Smitten die These, daß »das Mo

tiv

für die Aufnahme der Pagenerzählung in den Text des 3 Esr

. . . .

in der entscheidenden Rolle

zu erblicken ist), die der Übersetzer

( )

des

3

Esr. Serubbabel zumißt«

vgl. VT 22, 1972, S. 494).

Mit

U.

Kellermann Nehemia. Quellen, Überlieferung und Geschichte, Berlin

1967

BZAW

102), S. 131-133) geht In der Smitten davon aus, »daß antinehemianische Polemik oberstes Ge

staltungsprinzip für das Serubbabelbild, welches uns der Verfasser

( )

des 3 Esr. vermittelt, gewe

sen ist«. Diese These wäre zumindest dahingehend zu modifizieren, daß die angenommene »anti

nehemianische Polemik« nicht für den Übersetzer oder Verfasser des 3 Esr, sondern für den In

terpolator der Pagengeschichte das Motiv war, diese ErZählung mit dem 3 Esr zu verklammern

vgl. oben

S. 382).

Aber auch in diesem Fall ist noch zu bedenken, daß die Geschichte vom

Pagenwettstreit dem Interpolator im wesentlichen schon vorgegeben war vgl. oben S.

381)

und

die Identifikation des dritten Jünglings der Erzählung mit Serubbabel erst nachträglich vollzogen

wurde,

als

die Pagengeschichte in den 3 Esr aufgenommen werden sollte vgl. dazu besonders

Rudolph: Esra und Nehemia, S. VIf.).

29.

Vgl. dazu ausführlich K.-F. Pohlmann: Studien, S. 53ff.

30.

Gegen M. Noth: Überlieferungsgeschichtliche Studien I, SGK

18,2,

Halle

1943,

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S. 145-148 und U Kellermann: Nehemia. Quellen, Überlieferung und Geschichte, BZAW 102,

1967, S. 89ff., die die Textfolge der kanonischen Bücher Esr/Neh auf den Chronisten selbst zu

rückführen wollen, sowie gegen Rudolph (Esra und Nehemia, S. 142ff.) und andere, die als ur

sprünglich chronistisch die Abfolge Esr

7-8;

Neh 8; Esr

9-10;

Neh

9-10; Neh

1

ff.

rekonstruie

ren. - Beachtet man den Gesamtaufriß des chronistischen Geschichtswerkes und die Charakteri

stika, durch die sich die Konzeption des Chronisten vom sogenannten deuteronomistischen Ge

schichtsWerk abhebt, so fällt seine starke Vorliebe für die großen israelitischen Jahresfeste

2

Chr

7; 2 Chr 30; 2 Chr 35; Esr 3,1-7; Esr 6,19-22;

Neh 8)

auf. Während wir in den deuteronomisti

schen Parallelstücken

nur

kurze Hinweise auf diese Feste finden, lesen wir beim Chronisten dar

über ausführliche Berichte, und

zwar

jeweils über Feste an den Hochpunkten

der

Geschichte sei

nes Volkes, wie

der

Chronist sie sieht. Gilt das für die Feste unter Salomo

2 Chr 5-7;

vgl. 1 Kön

8), Hiskia 2 Chr 30), Josia 2 Chr 35) und für das Passahfest nach der Einweihung des zweiten

Tempels (Esr 6), so ohne Zweifel auch für das Laubhüttenfest in

Neh

8.

Daß der

Chronist dieses

Fest auf der gleichen Ebene bewertet wie die vorausgegangenen, ergibt sich schon daraus, daß

hier der Hinweis auftaucht, die Israeliten hätten solches seit den Tagen Josuas nicht getan (vgl.

2

Chr

30,26 und 2 Chr 35,18, wo wir ähnliche Anmerkungen finden ). Dafür spricht ferner die auf

fallende Betonung

der

Freude

Neh

8,17), die an diesem Fest herrschte (vgl. 2

Chr

7,10; 2

Chr

30,26; Esr 6,22).

Wenn

jedoch alle diese

Neh

8 vorausgegangenen Feste vom Chronisten jeweils

nach der Erwähnung von Arbeiten am Tempel oder kultischen Reformmaßnahmen geschildert

werden

und

somit offensichtlich nach seiner Auffassung überhaupt erst die Voraussetzungen für

die rechte Feier gegeben sind, so ist das bei einer Einordnung von Neh 8 in die vom Chronisten

ursprünglich konzipierte Darstellung mitzuberücksichtigen. Das bedeutet aber, daß Neh 8 als der

nach der Reinigung des Volkes (Mischehenfrage Esr 9-10) zu erwartende Bericht aufzufassen

ist,

der

jetzt den Leser darüber informiert, wie sich das wiederhergestellte Heilsverhältnis zwi

schen Jahwe und seiner Gemeinde in der Begehung dieses Festes manifestiert.

Darüber

hinaus läßt sich m.E. ferner zeigen,

daß

in Neh 8 im Anschluß an Esr

7-10

der ur

sprüngliche Schluß des chronistischen Geschichtswerkes vorliegt.

Hält

man sich vor Augen, wie

für den Chronisten die Entstehungsgeschichte der nachexilischen Gemeinde über die Rückkehr

aus dem Exil, die Wiedererrichtung des Tempels (Esr 1-6) und die Reinigung der Gemeinde (Esr

7-10) bis hin

zur

feierlichen Verlesung des Gesetzes am Neujahrstage und zur Begehung des

Laubhüttenfestes mit »sehr großer Freude« Neh 8), »wie man solches seit den

Tagen

Jesuas

= Josua), des Sohnes Nuns, bis auf diesen

Tag

nicht getan hatte« Neh 8,17b), verläuft, so wird

man

nicht

nur

zugeben,

daß

im Blick auf das Gesamtwerk in

Neh

8 ein besonderer

Höhepunkt

im Leben

der

nachexilischen Gemeinde geschildert werden soll, sondern sich auch fragen, ob

darüber hinaus eine weiterführende Darstellung überhaupt noch erwartet werden

darf

und im

Sinne der bisherigen Konzeption möglich ist. Wenn die Entstehungsgeschichte des neuen Gottes

volkes hier mit der Feststellung ausklingt, daß sich die neue Gemeinde mit gottesdienstlichen

Feiern, Gesetzeslesung

und

Fest ubel konstituiert hat, so dürfte ein besserer Schluß des chronisti

schen Werkes kaum vorstellbar sein. Diese Auffassung wird m.E. auch durch die auffällige Be

merkung des Chronisten bestätigt, daß »die Israeliten seit den Tagen Jesuas = Josua), des Soh

nes Nuns, nicht also getan hatten bis auf jenen Tag« Neh 8,I7b). Ähnliche vergleichbare formel

hafte Rückverweise finden sich im chronistischen GeschichtsWerk schon in 2

Chr

30,26,

wo der

Chronist die Epoche unter Hiskia mit der Zeit Salomos vergleicht, sowie in 2 Chr 35,18,

wo

die

Ereignisse unter Josia mit den

Tagen

Samuels parallelisiert werden. Stellt man diese formelhaften

Wendungen der Reihenfolge entsprechend, wie sie im chronistischen Geschichtswerk zu lesen

sind (2

Chr

30,26; 2

Chr

35,18; Neh 8,17b), nebeneinander, so ergibt sich,

daß der

Chronist hier

offensichtlich von

der

Vorstellung einer bestimmten Abfolge

der

bedeutendsten Epochen

der Ge

schichte seines Volkes ausgeht. Ihre Repräsentanten sind Josua

Neh

8,17b), Samuel (2

Chr

35,18), Salomo 2 Chr 30,26 , Hiskia (2 Chr 30,26 , Josia 2 Chr 35,18) und Esra Neh 8,I7b).

Es handelt sich hier offensichtlich um ein durchdachtes Schema; denn es läßt sich beobachten,

daß der jeweils dem vorausgehenden Rückverweis folgende auf eine noch weiter zurückliegende

Idealzeit anspielt.

Daher

ist Neh

8,I7b

zu entnehmen, daß der Chronist hier die in diesem Kapi

tel geschilderte Gesamtsituation mit keiner anderen vergleichen zu können meint als eben mit der

Zeit, als sich Israel nach dem Auszug aus Ägypten und der Landnahme unter Josua im Lande

konstituiert hatte. Neh 8,17b ist also ein Hinweis des Chronisten, daß der von ihm dargestellte

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Die Textfolge, wie sie in den kanonischen Büchern EsriNeh vorliegt, wäre dann erst

durch die Einarbeitung der Nehemiadenkschrift in die chronistische Esraerzählung

entstanden, also erst das Produkt einer nachchronistischen Redaktion, die den Bericht

über die Wiedererrichtung der Jerusalemer Stadtmauer (Nehemiadenkschrift) mit der

Darstellung der Neukonstituierung der nachexilischen Jerusalemer Kultgemeinde, wie

der

Chronist sie sieht, verknüpfte, und, indem sie Esra

und

Nehemia gleichzeitig

als

führende Persönlichkeiten in Jerusalem auftreten läßt, ineinander verschachtelte.

Der folgenden Übersetzung ist die Textausgabe von Robert Hanhart (Esdrae liber

I, Göttingen 1974) zugrunde gelegt. Da

es

sich beim 3 Esr im wesentlichen um eine

Übersetzung von Paralleltexten zu 2

ChrlEsriNeh

handelt, kann

zu

allen wesentli

chen historischen, theologischen und religionsgeschichtlichen Fragen, aber auch zu

textkritischen Problemen, auf die Kommentare und einschlägigen Untersuchungen

zu

den kanonischen Büchern verwiesen werden.

Prozeß der Neuwerdung Israels, ein Geschehen, das, von Gott selbst in Gang gesetzt vgl. Esr

1,1), als eine dem Exodus vergleichbare Großtat Jahwes zu werten ist, hier vollendet und abge

schlossen ist. Zum Gesamtduktus dieser Argumentation vgl.

K.-F.

Pohlmann: Studien,

S. 127-148.

Zur

Frage nach dem Schluß

de.s

chronistischen Geschichtswerkes vgl. auch F. M.

Cross: A Reconstruction

of

the Judean Restoration, in: JBL

94,1975,

S.

4-18

(besonders S.

7-9 :

»That one recension

of

the Chronider s work ended at the dose

of

eh. 8

of

Nehemiah (i.e., at

the end of the original eh. 9 of

I

Esdras) is confirmed by the text of

I

Esdras used by Josephus.«

5

Literaturverzeichnis

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UND

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die historischen Schriften enthält, Erlangen I 8 I

3.

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660-663; Nr.

43,

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68

3;

Nr. 44,

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689-693; Nr. 45,

Sp.

710-714; Nr. 46, Sp.

73 1

-734;

Nr. 47, Sp. 741-745; Nr. 49, Sp. 775-778; Nr. 50 Sp. 790-793; Nr. 51 Sp.

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Sp.

281-287; Nr. 40,

Sp.

633-636; Nr. 41, Sp. 650-655; Nr. 42,

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Übersetzung

I. Das Passahfest Josias

1 1 - 2 0

I Und Josia feierte das Passah in Jerusalem seinem Herrn, und er opferte das

Passah am vierzehnten Tag des ersten Monats,

2

indem er die Priester nach

Dienstabteilungen in Amtstracht im

Tempel des Herrn aufstellte. 3 Und er

sagte den Leviten, den Tempeldienern Israels, daß

sie

sich dem Herrn heili

gen sollten bei der Unterbringung der heiligen Lade des Herrn in dem Haus,

das König Salomo, der Sohn Davids, erbaut hat: 4 »Es soll euch nicht mehr

erlaubt sein, sie auf den Schultern zu tragen. So dient nun dem Herrn eurem

Gott, und sorgt für sein Volk Israel und rüstet euch entsprechend den Ge

schlechtern und euren Abteilungen gemäß der Vorschrift Davids, des Königs

von Israel, und gemäß der Pracht seines Sohnes Salomo. 5 Und indem ihr

im

Tempel steht gemäß eurer angestammten Familienabteilung, der der

Levi-

ten, die vor euren Brüdern, den Kindern Israels, 6 in Reih und Glied (zu

stehen pflegen), opfert das Passah und bereitet die Opfer für eure Brüder zu

und haltet das Passah nach der Anordnung des Herrn, die Mose gegeben

wurde.« 7 Und Josia schenkte dem Volk, das zugegen war, dreißigtausend

Schafe und Ziegen, dreitausend junge Stiere. Diese wurden dem Volk wie

den Priestern und Leviten gemäß einer Zusage aus königlichem Besitz gege

ben. 8 Und Hilkia und Sacharja und Jechiel , die Vorsteher des Tempels,

gaben den Priestern für das Passah zweitausendsechshundert Schafe, drei

hundert junge Stiere. 9 Und Konjahu und Schemajahu und Netanel, sein

Bruder, und Chaschabjahu und Jelel und Josabad, die Obersten, gaben den

1,1

a) 3 Esr 1,1-20 entspricht 2 Chr 35,1-19. - Für den völlig abrupten Einsatz gibt es nur die

Erklärung, daß der ursprüngliche Anfang des 3 Esr weggebrochen ist. Wenn man mit der

Integrität des 3 Esr am Anfang rechnet, ist es äußerst sonderbar, daß Josia nicht wenigstens

als

König eingeführt und vorgestellt wird. Daß der jetzige Einsatz keineswegs auf planvolle

Absicht eines Kompilators zurückgeführt werden kann, geht auch daraus hervor, daß in

nerhalb der Datierung des Passahfestes auf den »vierzehnten des ersten Monats« die Jah

resangabe fehlt. Die vorliegende Zeitangabe wird erst verständlich, wenn man sie mit 2 ehr

34,8

in Verbindung bringt.

Zur

Beurteilung des jetzigen Einsatzes des

3

Esr

vgl.

besonders

Pohlmann,

S.

32

f.

3 a) Vgl. hierzu Rudolph: Chronikbücher,

S.

326.

8

a)

So mit

In

in

2

Chr

35,8

für

H o i J T j Ä o ~ .

-

Auf eine textkritische Auswertung der oft von

In

abweichenden Namensformen

im

3 Esr muß hier verzichtet werden; vgl. dazu die

textkritischen Arbeiten und die Kommentare zu den Chronikbüchern und zu den Büchern

EsriNeh (s.

das Literaturverzeichnis oben S. 385 f.). In der vorliegenden Übersetzung wer

den die Namen

in

der Regel nach dem Hebräischen im Anschluß an die Schreibweise Ru

dolphs in seinen Kommentaren wiedergegeben.

9 a)

So mit

In

in

2

Chr

35,9.

Die Namen lauten in

3

Esr: I B X l W i a ~

lXt } ; a p a i a ~

lXt

N(1)a'V-

 11).. •..

Kat "Aoa/lia i Kat

O X i T j ) . . O ~

Kat

Iw/Jap

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Leviten für das Passah fünftausend Schafe, siebenhundert junge Stiere.

10

Und

nachdem diese Dinge geregelt waren, standen in schöner Ordnung die

Priester und die Leviten mit den ungesäuerten Broten, in Gruppen und nach

den Familienabteilungen (geordnet) vor dem Volk, um dem Herrn zu opfern

nach den Vorschriften im Buch des Mose; und ebenso (verfuhr man) hin-

sichtlich des Morgenopfers .

Und

sie brieten das Passah im Feuer, wie es

sich ziemte,

und

kochten die Opferstücke in Kesseln

und Töpfen

unter wohl-

riechendem Duft und überbrachten davon allen aus dem Volk. 12 Danach

aber richteten sie (die Opferstücke) für sich selbst zu und für die Priester, ih-

re Brüder, die Söhne Aarons.

13

Denn die Priester hatten die Fettstücke bis

spät in die Nacht dargebracht;

und

die Leviten bereiteten (nun) für sich selbst

zu und für die Priester, ihre Brüder, die Söhne Aarons. 4

Und

die Tempel-

sänger, die Söhne Asaphs, waren auf ihrem Posten gemäß den Anordnungen

Davids und Asaphs und Hemans und Jeduthuns , die vom König (als Ge-

sangmeister bestellt waren).

15

Und die

Torwächter

(waren) an jedem

Tor.

Keiner brauchte seinen Dienst im Stich zu lassen.

Denn

ihre Brüder, die Levi-

ten, bereiteten für sie zu.

16

Und so wurde an jenem Tage vollzogen, was

mit dem

Opfer

des

Herrn

zusammenhängt, das Feiern des Passah

und

die

Darbringung

der Opfer

auf dem Altar des Herrn, entsprechend der Anwei-

sung des Königs Josia. 17 Und die Kinder Israel, die zu jener Zeit zugegen

waren, feierten das Passah

und

das Fest der ungesäuerten Brote sieben

Ta-

ge.

18

Und ein solches Passah ist in Israel seit den

Tagen

des Propheten Sa-

muel nicht gefeiert worden. 19 Und alle Könige Israels haben ein solches

Passah nicht gefeiert, wie es Josia

und

die Priester

und

die Leviten

und

die

Judäer und

ganz Israel, die sich an ihrem

Wohnort

in Jerusalem befanden,

gefeiert haben. 20 Im achtzehnten Jahr der Regierung Josias wurde dieses

Passah gefeiert.

2. Rückblick auf Josias Taten 1 ,21 -22

21 Und Josias Taten hatten Erfolg (ihre Richtigkeit) vor seinem Herrn we-

gen seines von Frömmigkeit erfüllten Herzens.

22 Und das, was ihn (Josia)

10

a) Vers

10

kürzt 2 Chr

35,10-12;

zudem hat der Übersetzer seine hebräische Vorlage

falsch verstanden, wenn

er

hier das »Morgenopfer« einführt: Für

baqar

»Rind«

in: »

und ebenso verfuhren

sie

mit den Rindern«)

las

er

boql6 r

»Morgen«

=

ro

nQwwiw,

was

im

jetzigen Textzusammenhang mit einem Opfer

in

Verbindung zu bringen

ist.

14

a) Für diese Namen (hier nach in 2 Chr

3s,I5

hat 3 Esr

Z c t X c t l c t ~

m.l E 6 6 w o v ~ .

18 a) Vgl. zu diesem Rückverweis »seit den Tagen Samuels« = 2 Chr

35,18)

oben die Einlei-

tung

S. 384.

21 a) Die Verse 21-22 haben

in

in keine Entsprechung.

Ob

sie zwischen 2 Chr

35,19

und

20

nachträglich ausgefallen sind so Torrey: A Revised View of First Esdras,

S.

407 oder aber

der

Hand

des Übersetzers zugeschrieben werden müssen (so Rudolph: Chronikbücher,

39

1

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betrifft, ist in früheren Zeiten niedergeschrieben worden, darüber, wie man

sich am

Herrn versündigte

und

goulos handelte mehr als jedes

Volk

und

Kö-

nigreich, und womit man ihn in (seiner) Empfindung gekränkt haue, und wie

die Worte des Herrn für Israel eintrafen.

3.

Josias Ende 1,23-31

2}"

Und nach diesem ganzen Unternehmen des Josia geschah es, daß Pharao,

der König von Ägypten, heranzog, um in Karkemisch am Euphrat Krieg

zu

führen. 24 Und Josia

zog

ins Feld ihm entgegen. Und der König von Ägyp

ten sandte zu ihm mit den Worten: »Was habe ich mit dir zu schaffen, König

von Juda?

25

Nicht gegen dich bin ich von Gott, dem

Herrn,

ausgeschickt

worden; denn am Euphrat'

ist mein Krieg.

Und

nun ist

der Herr

mit mir;

und

der Herr auf meiner Seite treibt mich zur Eile an. Laß ab und widersetze dich

nicht dem Herrn.«

6

Und Josia wandte sich nicht um

zu

seinem

Wagen',

sondern versuchte gegen ihn

zu

kämpfen, indem

er

sich nicht um die

Worte

des Propheten Jeremia

b

aus dem Munde des Herrn kümmerte. 27 Vielmehr

leitete er in der Ebene von Megiddo die Schlacht ein. Und' die Anführer ka

men herab zum König Josia.

28

Und

der

König sagte seinen Knechten:

»Bringt mich vom Schlachtfeld, denn ich bin schwer verwundet.«

Und

so

gleich brachten ihn seine Knechte aus der Schlachtlinie heraus. 29 Und er

bestieg seinen zweiten Wagen. Und als er nach Jerusalem zurückgebracht

worden war, starb er und wurde im Grab seiner

Väter

begraben.

30 Und

in

ganz

Juda

betrauerte man Josia. Und der Prophet Jeremia stimmte ein Klage

lied über Josia an. Und die Obersten' zusammen mit den Frauen pflegen ihn

bis auf diesen

Tag

zu beklagen. Und es wurde bekannt gemacht, daß solches

39

2

S.

330f.), läßt sich nicht mehr feststellen. "Auf alle Fälle ist V.22 ein Hinweis auf I Kön

13,2.32, nur daß der Verfasser diese Weissagung auf ganz Israel deutet, um das Schicksal

Israels trotz der Frömmigkeit Josias verständlich zu machen« (Rudolph: Chronikbücher,

S. 331).

23 a)

3 Esr 1,23-31 entsprechen 2 Chr

35,2<r-27·

25

a) Der

"Euphrat«

als

Kriegsschauplatz ist hier wahrscheinlich vom Übersetzer eingetragen

worden (vgl. 1,23); in 2 Chr 35,21 ist der hebräische Text nicht in Ordnung.

26

a)

Für diesen recht unverständlichen Text (

... brl ro (}lUX. cxv'rof )

schlägt Rudolph (Chro

nikbücher,

S.

330 als ursprüngliche Lesart

OCn O

'rof iJ1J1./,cx ror; vor,

so

daß zu übersetzen wä

re: "Und Josia ließ von sich aus nicht von der Angelegenheit

ab«.

26 b) IJl2 Chr 35,22 liest: " ... Nechos Worte, die aus dem Munde Gottes (kamen)

...«.

Es ist

anzunehmen, daß der Übersetzer hier absichtlich änderte, weil ihm der Text der hebrä

ischen Vorlage hier anstößig erscheinen konnte.

27 a) 1n2

Chr 35,23 liest:

Da

schossen die Bogenschützen auf den König Josia«. Der Über

setzer scheint die hebräische Vorlage verlesen zu haben (vgl. dazu Rudolph: Chronikbü

cher,

S. 332)

30

a) n

hat "Sänger«. Der Übersetzer

las

für

f rijm

offensichtlich

f rijm

(Fürsten, Oberste).

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fortwährend für alle Geschlechter Israels geschehen solle

b

• 31 Dieses aber

ist niedergeschrieben im Buch mit den Geschichten über die Könige Judas'.

Und die Einzelheiten der Handlungsweise Josias, sowohl seines Ruhmes wie

auch seiner Kenntnis im Gesetz des

Herrn,

sowohl seine früheren als auch

seine jetzigen (soeben erwähnten)

Taten,

werden im Buch

der

Könige von Is

rael und

Juda

erzählt.

4.

Josias Nachfolger und die Zerstörung Jerusalems

1,32-55

32

Und

die aus dem

Volk

nahmen Jojachin

b

 

den Sohn Josias,

und

setzten

ihn im Alter

von

dreiundzwanzig Jahren anstelle Josias, seines Vaters, zum

König ein.

33

Und

er

war

König über

Juda und

Jerusalem drei Monate.

Und

der

König

von

Ägypten setzte ihn ab, so

daß

er

nicht mehr König über

Jerusalem war, 34

und

legte dem

Volk

eine Geldbuße von

hundert

Talen

ten Silber

und

einem Talent Gold auf.

35 Und

der König von Ägypten setz

te König Jojakim', seinen Bruder, als König von

Juda und

Jerusalem ein. 36

Und

Jojakim legte die Obersten in Fesseln', Zarios

b

aber seinen Bruder, nahm

er

mit sich

und

führte ihn aus Ägypten zurücke. 37 Jojakim aber

war

fünfundzwanzig Jahre alt, als

er

König von

Juda

und Jerusalem wurde; und

er

handelte böse in

den

Augen des

Herrn.

38

Gegen ihn aber

zog

herauf

Nebukadnezar, der König von Babel,

und

legte ihn in Ketten

und

führte ihn

weg nach Babel. 39 Auch von den heiligen Geräten des Herrn nahm

Ne-

bukadnezar

und

schleppte sie davon

und

brachte sie in seinem Tempel in

Babel unter. 40

Und

das, was über ihn Oojakim)

und

seine Lasterhaftigkeit

und

Gottlosigkeit erzählt wurde, ist aufgezeichnet worden im Buch über die

Zeiten der Könige. 41

Und

an seiner Stelle wurde König sein Sohn Joja

kim'. Als er freilich (zum König) eingesetzt wurde, war

er

achtzehn Jah

re.

42 Er war

aber König in Jerusalem drei

Monate

und zehn Tage und

tat

Böses in den Augen Gottes. 43

Und

nach einem Jahr sandte Nebukadnezar

30 b In

1n2

ehr 35,25 folgt der Hinweis, daß die Klagen in den Klageliedern aufgezeichnet

sind.

31

a Dieser Versteil fehlt in n 2

ehr

35,26.

J2 a 3 Esr 1;32-55 entsprechen 2 ehr 36,1-2I.

b n 2 ehr

36,1

liest »Joahas«. Warum der Übersetzer hier den Namen des Sohnes des

auf Joahas folgenden Königs nennt, bleibt unklar.

35 a) In n 2 ehr 36,4 »Eljakim«; vgl. die folgende Anmerkung

36

a

n 2

ehr

36,4 liest hier: » ... und er (der König von Ägypten) verwandelte seinen (Elja

kims) Namen in Jojakim«.

b) Für den hier merkwürdigen Namen Z ~ t o S liest n »Joahas«.

c Vers 36b ist unklar (»aus Ägypten«?). Nach n 2 ehr 36,4 lautet diese Vershälfte: » ...

aber seinen Oojakims) Bruder Joahas nahm Necho und brachte ihn nach Ägypten«.

41

a) Der Name lautet in n 2 ehr 36,8 »Jojachin«.

393

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und ließ ihn nach Babel bringen zugleich mit den heiligen Geräten des

Herrn 44 und setzte Zedekia zum König von Juda und Jerusalem ein Ze-

dekia der einundzwanzig Jahre alt war. Er war aber elf Jahre König

45

und tat Böses vor dem Herrn und hatte keine Achtung vor den Worten die

vom Propheten Jeremia gesprochen wurden aus dem Munde des

Herrn.

6

Und obgleich er vom König Nebukadnezar beim Namen des

Herrn in Eid genommen war brach

er

den Eid und wurde abtrünnig und

übertrat halsstarrig und verstockten Herzens die Gesetze des Herrn des

Gottes Israels.

47

Aber auch die Obersten des Volkes und der Priester han-

delten in vielen Dingen gottlos und gesetzwidrig

und

zwar über alle Laster-

haftigkeit aller Völker hinaus und entweihten den geheiligten Tempel des

Herrn

in Jerusalem.

48

Und der Gott ihrer Väter schickte durch seinen Bo-

ten sie zurückzurufen deshalb weil er

sie

und seine Wohnung verschonen

wollte.

49

Aber sie spotteten über seine Boten und sooft der Herr redete

verhöhnten

sie

seine Propheten

bis

er voller Zorn auf sein Volk wegen der

Gottlosigkeit anordnete die Könige der Chaldäer gegen sie hinaufziehen zu

lassen. 50 Diese töteten ihre Jünglinge mit dem Schwert rings um ihren hei-

ligen Tempel und verschonten weder einen Jüngling noch eine Jungfrau we-

der alt noch jung sondern alle gab er preis in ihre Hände. 51 Und alle heili-

gen Geräte des Herrn die großen und die kleinen und die Truhen des

Herrn

und die königlichen Schatzkammern nahmen sie an sich und brachten

sie nach Babel.

52 Und

sie verbrannten das Haus des

Herrn

und zerstörten

die Mauern Jerusalems und ihre Burgen verbrannten sie mit Feuer

53

und

machten alle ihre herrlichen Dinge gründlich zunichte. Und die Übriggeblie-

benen führte er mit dem Schwert nach Babel.

54

Und

sie

waren Knechte

ihm und seinen Söhnen bis die Perser an die Macht kamen zur Erfüllung

des Wortes des Herrn im Munde Jeremias:

55

»Bis das Land hinsichtlich

seiner Sabbate zufrieden ist die ganze Zeit seiner Verwüstung wird

es

Sab-

bate feiern bis siebzig Jahre voll sind.«

5. Der

Tempelbauerlaß des Kyros

2 1 -14

la

Als Kyros im ersten

Jahr

über die Perser König war auf daß das Wort des

Herrn im Munde Jeremias in Erfüllung ging

2

bewegte der Herr den

Sinn des Kyros des Königs der Perser; und er ließ in seinem ganzen Reich

verkünden auch zugleich durch Erlasse mit den Worten: »Folgendes spricht

der König der Perser Kyros: Mich hat zum König über den Erdkreis einge-

setzt der

Herr

Israels der höchste Herr.

Und

er hat mir geboten ihm ein

2 1

a

2 1 - 1 4

entspricht Esr

1 1-1 I

394

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Haus zu bauen in Jerusalem, in Juda. 5 Wenn nun jemand von euch zu sei

nem Volk gehört, so möge der Herr mit ihm sein, und er ziehe hinauf nach

Jerusalem in Juda und baue das Haus des Herrn Israels. Das ist der

Herr

der

in Jerusalem seine Wohnung hat. 6 Wie viele nun in den einzelnen Orten

wohnen, die in seinem

Ort

sollen ihn (den Rückkehrer) unterstützen durch

Gold und Silber, mit Schenkungen von Pferden und Lasttieren, zusammen

mit den anderen Dingen, die auf Grund von Gelübden für den Tempel des

Herrn in Jerusalem hinzugefügt worden sind.« 7 Und

als

die Stammesfüh

rer der Geschlechter von Juda und Benjamin und die Priester und die Leviten

und alle, deren Sinn der

Herr

bewegte, anordneten, hinaufzuziehen, um das

Haus für den Herrn in Jerusalem zu bauen, 8 halfen auch die aus ihrer

Umgebung mit allen Dingen, mit Pferden und Lasttieren und mit zahllosen

Weihgeschenken

der

vielen, deren

Herz

bewegt wurde. 9

Und

der

König

Kyros ließ hervorholen die heiligen Geräte des Herrn die

Nebukadnezar

aus

Jerusalem geholt und in seinem Götzentempel untergebracht hatte. 10

Nachdem sie Kyros, der König der Perser, hervorholen ließ, übergab er sie

Mithridates, seinem Schatzmeister. I I Durch diesen wurden sie Schesch

bazzar dem Vorsteher Judas, übergeben.

12

Deren Zahl aber war: Golde

ne Opfergefäße tausend, silberne Opfergefäße tausend, silberne Weihrauch

gefäße neunundzwanzig, goldene Becher dreißig, silberne zweitausendvier

hundertzehn, und andere Geräte tausend.

13

Alle Geräte aber gelangten

ans Ziel, goldene und silberne, fünftausendvierhundertneunundsechzig.

4

Sie wurden von Scheschbazzar zugleich mit den Exulanten aus Babel nach

Jerusalem zurückgebracht.

6.

Die Verhinderung des Wiederaufbaus J erusalems und des Tempels

2 , 15 -

2

5

15 In den Zeiten aber unter der Regierung des Artaxerxes, des Königs der

Perser, schrieben ihm, gegen die Bewohner Judas und Jerusalems gerichtet,

Beslemos

b

und Mithridates und Tabeel und Rechum und Beeltemos

c

und

II a)

So die Namensform

in

Esr 1,8. 3 Esr liest

}iC1.'VC1.{JC1.oo QqJ

(zahlreiche griechische Va

rianten); zuScheschbazzar vgl. besonders Torrey: Ezra Studies,

S.

136ff.

15

a)

Zu 3 Esr 2,15-25 ist Esr 4,6-24 zu vergleichen. Die Ursachen für die

in

3 Esrvorlie

gende, von

lJl

abweichende Textfolge (vgl. die Tabelle oben S.

377)

werden

in

der Einlei

tung

(vgl. S.

382f.) erläutert. In liegen Esr 4,8-24 wie auch die daran anschließenden

Textpartien Esr 5,1-6,18 in aramäischer Sprache vor. 3 Esr 2,15 f. hat Esr 4 6-II stark

gekürzt. Zu Einzelheiten vgl. Bewer: Der Text des Buches Ezra,

S.

49ff.

b)

Diese Namensformen (hier nach lJl Esr 4,7f.

im

Anschluß an Rudolph: Esra und Nehe

mia, zur Stelle) lauten im 3 Esr BeOMl/.LOS, Mt1}Qt6 T:'1/S, TC1.{JWtOs,

PC1.ovP.OS, BUAT:eep.os,

}iC1.p.oC1.ioS·

395

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Schimschai, der Sekretär, und die übrigen diesen beigeordneten, die freilich

in Samaria und den übrigen

Orten

wohnten, den nachstehenden Brief:

I6

»An den König Artaxerxes, den

Herrn

deine Knechte, Rechum, der Bericht-

erstatter,

und

Schimschai,

der

Sekretär,

und

die übrigen ihres Ratskollegiums

und Richter in Koilesyriena

und

Phönikien.

I7

Und

nun soll dem

Herrn

König bekannt werden, daß die Juden, die von euch zu uns hinaufgezogen

sind, in Jerusalem eingetroffen sind und die abtrünnige und böse Stadt auf-

bauen, sowohl ihre Märkte als auch die Mauern wiederherstellen

und

den

Grund zu

einem Tempela legen. I8

Wenn

nun diese Stadt befestigt und die

Mauern vollendet werden sollten, werden sie es nicht mehr auf sich nehmen,

Tribut zu

zahlen, sondern sie werden sich auch den Königen entgegenstellen.

Und

da die Angelegenheiten hinsichtlich des Tempels getätigt werden, glau-

ben wir uns richtig zu verhalten, dergleichen nicht zu übersehen, sondern

dem Herrn König mitzuteilen, damit man, wenn

es

dir

gut

scheint, in den

Büchern deiner

Väter

nachforsche.

I9 Und du

wirst in den Annalen die

Eintragungen über diese finden

und

erfahren,

daß

jene Stadt abtrünnig

war

und Königen und Städten zu schaffen machte, und daß die Juden abtrünnig

waren und in ihr seit eh

und

je (gegen die Besatzungstruppen gerichtete) Be-

lagerungen anzettelten, weswegen auch diese Stadt verwüstet wurde. 2 Al-

so weisen wir dich jetzt,

Herr

König, darauf hin, daß du, wenn diese Stadt

befestigt und ihre

Mauern

errichtet werden sollten, keinen Zugang mehr

nach Koilesyrien und Phönikien haben wirst.« 2 I Damals schrieb der Kö-

nig dem Rechum, dem Berichterstatter, und Beeltemos und Schimschai, dem

Sekretär, und den übrigen Beigeordneten, die in Samaria und Syrien und

Phönikien wohnten, das nachstehende Schreiben: 22 »Ich habe den Brief

gelesen, den ihr an mich geschickt habt. Demzufolge ordnete ich an, nachzu-

forschen. Und man fand, daß jene Stadt seit je her sich feindlich gegen die

Könige gestellt hat

23

und die Menschen Aufstände und Kriege in ihr aus-

führten. Und mächtige

und

harte Könige herrschten in Jerusalem und zwan-

gen Koilesyrien

und

Phönikien zum Tribut.

24

Daher

habe ich jetzt be-

fohlen, jene Menschen daran zu hindern, die Stadt zu befestigen, und dafür

Sorge

zu

tragen,

daß nur

nichts gegen diesen Befehl geschieht und die Miß-

stände sich nicht noch weiter entwickeln, so daß sie den Königen

zu

schaffen

c) Der entsprechende aramäische Ausdruck b el

t ern

ist kein Eigenname, sondern ein Ti-

tel; vgl. Rudolph: Esra und Nehemia, zur Stelle.

16 a) KO )..T/ l:vQ cx, weithin nur das Tal zwischen Libanon und Antilibanon bezeichnend, ist

hier im wesentlich weiteren Sinne für »Transeuphratene« gebraucht (so auch

I

Makk

10,69 .

Vgl. dazu W. Röllig, PWkl III Sp. 267.

17

a)

Vom Tempel

(vgl.

auch 3 Esr 2,18) ist in

In

Esr 4,12f. nicht die Rede.

21

a)Vgl. die Anmerkung c zu Vers

15

Hier (Vers

21)

ist das aramäische b el t ern doppelt

wiedergegeben, zunächst zutreffend

als

ein dem Rechum zukommender Titel

( ri jJ

Y t P W-

 rt r,x nQoanln ro ll rcx = Berichterstatter), dann

als

Eigenname,

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machen.« 25 Darauf, nachdem die Mitteilungen von seiten des Königs

Ar-

taxerxes verlesen worden waren, brachen Rechum

und

Schimschai,

der

Se

kretär und die diesen Beigeordneten eilends mit Reiterei und einem

Heer-

haufen nach Jerusalem auf und begannen, die Bauenden

zu

hindern. Und der

Bau des Tempels in Jerusalem ruhte

bis

ins zweite

Jahr

der

Regierung des

Darius, des Königs der Perser.

Der Pagenwettstreit vor Darius 3,1-4,63

I Und König Darius veranstaltete ein großes Gastmahl für alle seine Unter

gebenen, sowohl alle seine Haussklaven als auch für alle Vornehmen von

Medien

und

Persien,

2

sowohl für alle Satrapen als auch

Heerführer

wie

auch Statthalter unter ihm von Indien bis

Äthiopien in den hundertsieben

undzwanzig Satrapien. 3 Und sie aßen und tranken, und als sie müde ge

worden waren, zogen sie sich zurück. Darius aber,

der

König, zog sich in

sein Schlafgemach zurück, und er schlief sehr unruhig. 4 Da sprachen die

drei Jünglinge, die Leibwächter, die die Person des Königs schützten, einer

zum anderen: 5 »Ein jeder von uns wollen wir ein

Wort

dafür nennen, was

am mächtigsten ist.

Und

wessen

Wort

weiser erscheint

als

das des anderen,

dem soll Darius, der König, große Geschenke

und

große Siegespreise ge

ben, 6 und daß er sich Purpur anlegt und aus goldenen Bechern trinkt und

auf

einem goldenen Bett schläft, und einen goldgezäumten

Wagen und

einen

Turban aus Byssos und eine goldene Halskette; 7 und er soll um seiner

Weisheit willen den zweiten Rang haben neben Darius und

zum

Verwandten

des Darius erklärt werden.« 8

Und

darauf schrieben sie ein jeder sein

Wort

auf, versiegelten es und legten es unter das Kopfkissen des Darius, des Kö

nigs, und sprachen: 9 »Wenn der König aufwacht, wird man ihm das

Schriftstück geben. Und von wem der König

und

die drei Großen Persiens

urteilt, daß sein Wort weiser ist, dem soll der Siegespreis gegeben werden,

wie es niedergeschrieben ist.« 10 Der eine schrieb: »Am mächtigsten ist der

Wein.«

11 Der

andere schrieb: »Am mächtigsten ist der König.« 12 Der

3,1 a)

Zu dieser Geschichte vom Pagenwettstreit

vgl.

die Ausführungen

in

der Einleitung oben

S.

38off.).

a)

Nach Rudolph (Esra und Nehemia,

S.

V

ist »die Frage nach dem Höchsten, Größten

usw., die sog.

. u c U l a ~ c x - F r a g e ,

ein beliebter Gegenstand der griechischen Unterhaltung«.

Er meint daher für den vorliegenden Erzählstoff heidnisch-griechische Herkunft angeben

zu können. Dagegen ist jedoch auf die zahlreichen orientalischen Parallelen zu verweisen,

die der Erzählung vom Pagenwettstreit an Kolorit und Thematik viel näher stehen vgl. be

sonders Jdc 14,18; Sir 22,14; ferner Achikar-Erzählung, A. Cowley: Aramaic Papyri of the

Fifth Century B.C., Oxford 1923,

S.

222.); vgl. zur Frage nach der Herkunft Pohlmann:

Studien,

S.

4off.

397

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dritte schrieb: »Am mächtigsten sind die Frauen, über alles aber siegt die

Wahrheit.«

3

Und als der König aufwachte, nahm man das Schriftstück

und übergab

es

ihm, und er las es. 4 Und er sandte aus und ließ alle Vor-

nehmen Persiens und Mediens rufen, sowohl die Satrapen als auch die Heer-

führer

und

Statthalter

und

Oberste.

Und

er

ließ in

der

Staats kanzlei Platz

nehmen.

Und

das Schriftstück wurde

vor

ihnen verlesen. 5

Und er

sprach:

»Ruft die Jünglinge, und sie sollen ihre

Worte

erläutern.« Und sie wurden ge

rufen und traten herein. 6 Und man sprach

zu

ihnen: »Gebt uns nun die

Erklärung über das Aufgeschriebene.« Und

der

erste, der von

der

Macht des

Weines gesprochen hatte, begann und redete folgendermaßen:

17

»Män

ner, inwiefern der Wein am mächtigsten ist? - Allen Menschen, die ihn trin

ken, verwirrt er das Denken. 8 Das Denken eines Königs wie das eines

Waisenkindes

macht er

gleich, das eines Sklaven wie das eines Freien, das ei

nes Armen wie das eines Reichen. 9 Und jegliches Denken stimmt er um

in gute Laune und Heiterkeit und läßt jegliche Trauer und Schulden verges

sen. 2

Und

alle Herzen macht

er

reich und läßt Könige

und

Satrapen ver

gessen und bewirkt, daß jeder maßlos übertreibend daherredet.

21

Und er

läßt vergessen, wenn sie trinken, mit Freunden und Brüdern freundschaftlich

umzugehen, und nicht lange, so ziehen sie die Messer. 22 Und wenn sie aus

dem Rausch aufwachen , läßt

er

vergessen, was sie getan haben. 23 Män-

ner, ist nicht

der

Wein am mächtigsten,

daß

er

so

zu

handeln zwingt?«

Und

er schwieg, nachdem er so gesprochen hatte. 4,1 Und der zweite, der von

der

Macht des Königs gesprochen hatte, begann zu reden: »Männer, sind

nicht die Menschen am mächtigsten, indem sie sich die Erde und das

Meer

unterwerfen

und

alles, was darinnen ist? 3

Der

König aber ist am mächtig

sten (von ihnen) und herrscht über alle und gebietet unumschränkt über sie,

und in allem, was er sagt, gehorchen sie. 4

Wenn

er ihnen sagt, gegeneinan

der Krieg zu führen, tun sie es. Wenn er sie aber gegen die Feinde ausschickt,

marschieren sie

und

bezwingen Berge

und

Mauern

und

Burgen. 5 Sie mor

den und lassen sich morden, und das

Wort

des Königs übertreten sie nicht.

Wenn sie aber siegen, bringen sie alles dem König, und wenn sie plündern,

auch alles übrige. 6 Und alle, die nicht zu Felde ziehen und nicht kämpfen,

sondern das Land bebauen, bringen wiederum, nach

der

Ernte, wenn sie ge

säet haben, dem König (die Gaben). Und zwar, indem einer den anderen

zwingt, bringen sie dem König die Abgaben. 7 Und er ist der Eine allein.

Wenn er

befiehlt,

zu

töten, töten sie; befiehlt er, freizulassen, lassen sie

frei; 8 befiehlt er, zu schlagen, hauen sie; befiehlt er, zu verwüsten, verwü

sten sie; befiehlt er, aufzubauen, bauen sie auf; befiehlt er, auszurotten, rot

ten sie aus.

9

Befiehlt er

zu

pflanzen, pflanzen sie. 1 Und sein ganzes

a) So mit

B

46c Sixt.

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Volk und seine Streitkräfte gehorchen (ihm). Zudem,

er

liegt bei Tisch, ißt

und trinkt und ruht; sie aber halten Wache rings um ihn herum; und

keiner kann sich davonmachen und seine eigenen Geschäfte betreiben. Aber

sie sind ihm nicht ungehorsam. 2 Männer, sollte nicht der König am

mächtigsten sein, in Anbetracht dessen, daß man (ihm) so Gehorsam leistet?«

Und er schwieg.

13

Der dritte aber, der von den Frauen und der Wahrheit gesprochen hatte

- dieser ist Serubbabel

a

- begann

zu

reden:

14

»Männer, ist der König nicht

groß, sind nicht die Menschen viele und ist nicht mächtig der Wein? Wer nun

ist es, der unumschränkt über sie gebietet

oder

wer ist es, der über sie

herrscht? Sind es nicht die Frauen? 15 Die Frauen haben den König und all

die Leute hervorgebracht, die über das

Meer

und die Erde herrschen. 16

Und

von ihnen stammen sie ab,

und

sie haben diejenigen

groß

gezogen, die

die Weinberge angepflanzt haben, woher der Wein kommt. 17 Und sie stel

len die Kleider für die Menschen her, und sie stellen Zierat für die Menschen

her.

Und

ohne die Frauen kann

es

die Menschen nicht geben.

18 Wenn

sie

Gold und Silber und allerlei schöne Sachen zusammengebracht haben und

eine einzige Frau sehen, hübsch von Gestalt und Schönheit, 19 so lassen sie

das alles fahren und trachten nach ihr und mustern sie mit offenem Munde.

Und

alle wählen lieber sie

als

das Gold und das Silber und allerlei schöne Sa

chen.

2

Ein Mensch verläßt seinen Vater,

der

ihn aufgezogen hat,

und

sein eigenes Land und hängt fest an seiner eigenen Frau. 2 Und mit der

Frau (im Herzen) stirbt er, und er denkt weder an den

Vater

noch an die

Mutter noch an das Land. 22 Und deswegen müßt ihr einsehen, daß die

Frauen über euch herrschen. Müht ihr euch nicht und quält ihr euch nicht ab

und gebt und bringt alles den Frauen?

23

Und ein Mensch nimmt sein

Schwert und geht fort,

um

auszurücken und zu rauben und zu stehlen und

das Meer und die Flüsse zu befahren. 24 Und er sieht den Löwen und wan

delt in Finsternis - und wenn er gestohlen und geraubt und geplündert hat,

bringt

er

(es) der Geliebten.

25

Und ein Mensch liebt seine eigene Frau

mehr

als

Vater und Mutter. 26 Und viele sind um der Frauen willen um den

eigenen Verstand gekommen und ihretwegen Sklaven geworden.

27

Und

viele sind um der Frauen willen zugrunde gegangen und zu Fall gekommen

und haben frevelhaft gehandelt. 28 Warum nur glaubt ihr mir nicht? Ist der

König nicht groß in seiner Macht? Nehmen sich nicht alle Länder in acht,

ihn anzugreifen?

29

Und

doch sah man ihn

und

wie Apame , die

Tochter

4,

13

a

Dieser Hinweis ist ein späterer Zusatz, durch den der Interpolator, der die Geschichte

vorn Pagenwettstreit mit dem jetzigen Kontext verklammerte, den dritten Jüngling der Er

zählung mit Serubbabel identifizierte. Vgl. dazu auch die Einleitung oben

S. 382.

29 a Torrey (Ezra Studies, S. 4off.) versucht mit Hilfe der Namen Rückschlüsse auf die Ent

stehungszeit der Pagengeschichte. Mit Apame sei die Tochter des persischen Satrapen Ar

399

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des bewundernswerten Bartakes , die Nebenfrau des Königs, zur Rechten

des Königs saß,

30

wie sie das Diadem vom Haupt des Königs nahm und

sich selbst aufsetzte. Und sie ohrfeigte den König mit der Linken. 31 Und

währenddessen schaute der König sie mit offenem Munde an.

Und

wenn sie

ihn anlächelt, lacht er. Wenn sie aber zornig auf ihn ist, schmeichelt

er

ihr,

damit sie sich mit ihm versöhne. 32 Männer, wie sollten die Frauen nicht

mächtig sein, in Anbetracht dessen, daß sie so

handeln?«

33

Und

darauf sahen sich der König und die Vornehmen einander an.

Und er

begann über die Wahrheit zu reden: 34 »Männer, sind die Frauen

nicht mächtig? Groß ist die Erde und hoch der Himmel und schnell

im

Lauf

die Sonne, weil

sie

sich am Himmelsgewölbe dreht und an einem einzigen

Tage an ihren Platz zurückkehrt.

35

Ist nicht groß, wer solches bewirkt?

Aber die Wahrheit ist groß und mächtiger

als

alles.

36

Die gesamte Erde

ruft nach der Wahrheit; und der Himmel preist sie; und alles Erschaffene er

bebt und zittert; und an ihr ist nichts Ungerechtes. 37 Ungerecht ist der

Wein, ungerecht der König, ungerecht die Frauen; ungerecht sind alle Men

schenkinder, und alle ihre Werke sind ungerecht, alles derartige. Wahrheit ist

nicht in ihnen, und an ihrer Ungerechtigkeit gehen sie zugrunde. 38 Die

Wahrheit aber bleibt und ist mächtig in Ewigkeit; und sie lebt und herrscht

bis in alle Ewigkeiten. 39 Und sie nimmt keine Rücksicht auf die Person

und (macht) keinen Unterschied; sondern

sie

tut das Rechte

im

Unterschied

zu allen Ungerechten und Bösen.

Und

alle haben Wohlgefallen an ihren

Werken.

40 Und

an ihrer Entscheidung ist nichts Ungerechtes.

Und

ihr

kommt zu die Macht und die Königswürde und die Gewalt und die Herrlich

keit aller Ewigkeiten. Gepriesen sei der Gott der Wahrheit.« 41 Und er hör

te auf zu reden.

Und

das ganze Volk rief darauf aus und sprach darauf:

tabazos

IH.

gemeint (die Namensform Bartakes

im

3 Esr

sei

entstanden durch Textver

derbnis schon

in

der aramäischen Vorlage der Pagenerzählung; zu Einzelheiten vgl.

S. 43

f.), die Alexander der Große nach der Eroberung des persischen Reiches bei der

Hochzeitsfeier zu Susa dem Ptolemaios, dem späteren König Ägyptens, zur Frau gegeben

habe; Torrey vermutet, die Pagengeschichte

»was

written while she was stillliving

as

queen

of Egypt and Palestine, but possibly in the next generation«

(S.

44), also

um

300

v.

ehr.

Entstehungsort wäre Palästina. »It may be that the author of the story of the Y ouths him

self added this touch of local interest to the scene he was painting, representing the celebra

ted queen of his land

as

having been, in her girlhood, a favorite of the great Persian King«

(S. 41).

33

a)

3

Esr

4,33

b

ff.

stammt

im

wesentlichen aus der

Hand

eines jüdischen Bearbeiters, der

den vorgegebenen Erzählstoff

3

Esr

3,1-4 33

a (ohne die späteren Hinweise auf die Wahr

heit in 3,12; 4,13 und die nachträglich eingearbeiteten alttestamentlichen Anspielungen in

4,20.25) mit der Absicht aufgreift, zu erklären, warum

zur

Zeit des Darius unter der Füh

rung Serubbabels der Wiederaufbau des Tempels wieder in Angriff genommen und auch

abgeschlossen werden konnte. - Für die in

4,34-41

vorliegenden Aussagen über die cU-

ij Joucx

lassen sich zahlreiche Parallelen im alttestamentlichen Schrifttum beibringen; vgl. da

zu Pohlmann: Studien,

S.

42ff.

4

 

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»Groß ist die Wahrheit, und sie ist) am mächtigsten.« 42 Darauf sprach

der König zu ihm: »Erbitte dir, was du willst, mehr

als

aufgeschrieben wor-

den ist, und wir werden es dir geben, weil du

als

der Weiseste edunden wur-

dest.

Und

direkt neben mir sollst du sitzen und

zu

meinem Verwandten er-

klärt werden.«

43

Darauf sprach er zum König: »Erinnere dich an das Ge-

lübde, das du gelobtest an dem Tage,

als

du die Königsherrschaft über-

nahmst, (nämlich) Jerusalem (wieder) aufzubauen,

44

und alle die Geräte,

die aus Jerusalem weggenommen wurden, herauszugeben, die Kyros ausson-

derte, als

er

Babyion zu zerstören gelobte, und dorthin (nach Jerusalem) zu-

rückzuschicken gelobte. 45 Auch gelobtest du, den Tempel (wieder) aufzu-

bauen, den die Idumäer verbrannten, als Juda von den Chaldäern verwüstet

wurde. 46

Und

das ist es jetzt, um was ich dich bitte, Herr König, und was

ich von dir verlange. Und diese herrliche

Tat

ist es, die (mir) von dir (gesche-

hen soll, ausgehen soll). Und ich begehre nun, daß du dein Gelübde edüllst,

das du mit deinem Munde dem König des Himmels zu erfüllen gelob-

test.« 47 Darauf erhob sich Darius, der König, und küßte ihn und schrieb

ihm die (nötigen) Briefe an alle Beamten und Statthalter und Heedührer und

Satrapen, auf daß

sie

ihn und alle, die mit ihm hinaufziehen würden, um Je-

rusalem (wieder) aufzubauen, weiterbefördern sollten. 48

Und

allen Statt-

haltern in Koilesyrien und Phönikien und ebenso

im

Libanon schrieb er

Briefe, Zedernholz vom Libanon nach Jerusalem zu schaffen, und daß

sie

mit

ihm die Stadt (wieder) aufbauen sollten. 9

Und er

stellte allen Juden, die

aus dem Reich nach Juda hinaufzogen, Freibriefe aus, daß kein Machthaber

und kein Satrap und kein Statthalter und kein Beamter vor ihre Tore rük-

ke; 50 und daß ihnen das ganze Land, das sie einnehmen würden, abgaben-

frei zur Vedügung stehe; und daß die Idumäer die

Döder

verlassen sollten,

die sie von den Juden kontrollierten;

5

und daß für den Aufbau des Tem-

pels alljährlich zwanzig Talente zu entrichten seien, bis zu seiner Wiederher-

stellung, 52 damit auf dem Altar täglich Brandopfer dargebracht würden,

gleichwie sie das Gebot haben, siebzehn zu opfern; und daß weitere zehn

Talente alljährlich (zu entrichten seien). 53 Und daß allen, die aus Babylo-

nien zuwandern würden, um die Stadt zu besiedeln, die Freiheit zuteil wer-

den sollte, ihnen wie ihren Nachkommen und allen Priestern, die zuwandern

würden. 54 Er schrieb auch, den Unterhalt (für die Priester) und die prie-

sterliche Amtstracht, in denen sie ihren Dienst tun (aufzubringen). 55 Und

45 a)

Anspielungen auf die feindselige Haltung der Idumäer

=

Edomiter) während und nach

der Eroberung Jerusalems durch die Babyionier finden sich auch Ez 36,5 und

Ob

loff.

Daß hier den Idumäern die Zerstörung des Tempels zugeschrieben wird, ist kaum mehr

als

eine Unterstellung (zur Zerstörung des Tempels nach der Eroberung Jerusalems durch die

Babyionier vgl. 2 Kön 25,Sf.; Jer 52,I2f.; 2 ehr 36,qff. .

52 a) Ein solches Gebot ist

im

AT nicht nachweisbar.

4°1

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er schrieb, für die Leviten Unterhalt aufzubringen, bis zu dem Tag,

da

der

Tempel und der Wiederaufbau Jerusalems vollendet sei. 56 Und

er

schrieb,

für die, die die Stadt bewachten, Besitzungen und Sold aufzubringen. 57

Und er schickte alle Geräte zurück, die Kyros aus Babel ausgesondert hatte.

Und

alles, was Kyros gesagt hatte, zu tun, ordnete

er

auch an, zu tun und

nach Jerusalem zurückzuschicken. 58

Und

als der Jüngling herauskam, er

hob er

seinen Blick zum Himmel Richtung Jerusalem und pries den König

des Himmels und sprach:

59

»Von dir (kommt) der Sieg, von dir (kommt)

die Weisheit, und dein ist der Ruhm, und ich bin dein Diener. 60 Gepriesen

bist du, der du mir Weisheit gabst. Und dir bekenne ich es,

err

der Vä

ter.« 61 Und er nahm die Briefe und brach auf und gelangte nach Babel

und teilte es allen seinen Brüdern mit.

6

Und sie priesen den Gott ihrer

Väter, daß

er

ihnen Erlaubnis und Freiheit gegeben hatte,

63

hinaufzuzie

hen und Jerusalem und den Tempel wiederaufzubauen, über dem sein Name

genannt worden war.

Und sie

feierten sieben Tage lang mit Musik und voller

Freude.

8.

Vorbereitungen zur Heimkehr nach Jerusalem unter Darius 5,1-6

1

Danach wurden ausgewählt hinaufzuziehen, die Familienanführer nach ih

ren Stämmen und ihre Frauen und die Söhne und Töchter und ihre Sklaven

und Sklavinnen und ihre Lasttiere.

2

Und Darius sandte mit ihnen tausend

Reiter, auf daß sie sie sicher nach Jerusalem zurückbringen sollten; und mit

Musik, mit Pauken und Flöten, 3 und während alle ihre Brüder tanzten,

(brachen sie auf); und er (der König) bewirkte, daß sie mit jenen zusammen

hinaufzogen. 4 Und das sind die Namen der Männer, die ihren Geschlech

tern entsprechend in Abteilungen zu ihrem Gebiet

b

hinaufzogen: 5

a

Die

5,4

a)

3 Esr 5>4-6 ist die vom Interpolator der Geschichte vom Pagenwettstreit 3,1-5,3 ge

schaffene Überleitung zur in 5,7ff. folgenden Heimkehrerliste; vgl. auch die Einleitung

oben

S.

383.

4

  2

b)

iJ-BQldaQxia = »Gebiet, Teilbezirk« begegnet im 3 Esr nur hier; in 3 Esr 1,5.12;

8,28

heißt

iJ-BQldaQxia

»Abteilung«. Dieser Sachverhalt spricht dafür, daß die zum Zweck der

Verklammerung der Geschichte vom Pagenwettstreit in den jetzigen Kontext geschaffene

Überleitung 5,4-6 nicht vom Übersetzer der übrigen Teile des 3 Esr stammt, die Pagenge

schichte also erst nachträglich in die schon vorliegende Übersetzung des 3 Esr eingearbeitet

wurde; zu Einzelheiten

vgl.

Pohlmann,

S.

50f.

5

a)

Der vorliegende Text ist nicht

in

Ordnung. Zunächst erwartet man nach der Einleitung

oi i Q iS vioi

<I>wUs

viov AaQclw die AufZählung mehrerer Priester. Es wird jedoch lediglich

'If/oovS 0 t OV

lroOBdliK t'ov l:aQaiov

genannt, anschließend ist von dem Davididen Jojakim

(0 t'ov ZOQofJafJM t'ov l:w1'h-i Ä K t'ov OiKOV t'ov Llavid) die Rede. Dieser wiederum soll

merkwürdigerweise nach Vers 6 derjenige gewesen sein, der unter Darius im zweiten Jahr

seiner Regierung im Monat Nisan, am ersten Tag des Monats weise Worte geredet hat«.

Vers 6 bezieht sich somit allerdings deutlich auf die vorausgehende Pagengeschichte,

in

der

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Priester, die Söhne Pinehas, des Sohnes Aarons (waren): Jesua, Sohn des Jo

zadak, des Sohnes Serajas, und Jojakim, Sohn des Serubbabel, des Sohnes

Schealtiels, aus dem Hause Davids, aus dem Geschlecht Perez, aus dem

Stamm Juda, 6 der vor Darius, dem König der Perser, weise Worte gespro

chen hatte

im

zweiten Jahr seiner Regierung

im

Monat Nisan, am ersten

(Tage) des Monats.

9· Die Heimkehrerliste

5,7-45

7

Diese aber sind die aus Judäa, die hinaufzogen aus der Gefangenschaft des

Exils, die Nebukadnezar, der König von Babel, nach Babel exiliert hatte. 8

Und

sie

kehrten zurück nach Jerusalem und in das übrige Judäa, ein jeder in

seine Stadt, die da kamen mit Serubbabel und Jesua, Nehemia, Seraja, Ree

laja, Nachmani, Mordechai, Bilschan, Mispar, Bigwai, Rechum, Baana, ihren

Anführern. 9 Die Zahl derer aus dem Volk und ihre Anführer: die Söhne

Parosch zweitausendeinhundertzweiundsiebzig; die Söhne Schefatja vier

hundertzweiundsiebzig;

1

die Söhne Arach siebenhundertsechsundfünf

zig; die Söhne Pachat-Moab, nämlich die Söhne Jesua und die Söhne

Joab zweitausendachthundertzwölf;

12

die Söhne Elam zwölfhundertvier

undfünfzig; die Söhne Sattu neunhundertfünfundvierzig; die Söhne Sakkai

siebenhundertfünf; die Söhne Bani sechshundertachtundvierzig;

13

die

Söhne Bebai sechshundertdreiundzwanzig; die Söhne Asgad dreitausenddrei

hundertzweiundzwanzig;

14

die Söhne Adonikam sechshundertsiebenund

sechzig; die Söhne Bigwai zweitausendsechsundsechzig; die Söhne Adin vier

hundertvierundfünfzig;

15

die Söhne Ater, nämlich Jechiskijja zweiund

neunzig .... ; die Söhne Assur vierhundertzweiunddreißig;

16

die Söhne Ho-

der dritte Jüngling mit Serubbabel identifiziert wird. Diese Spannung kann nur durch eine

Verschiebung der Glieder im Stammbaum Serubbabels entstanden sein (so mit Rudolph:

Esra und Nehemia, S. XI). Ursprünglich war

ZOQoßaßv ~ o v ~ a ) a 1 h 1 j ) . ,

Ö

V

[roaKEIp, (=

Jojachin 1

ehr

3,17) zu lesen. Das Vers 5 einleitende

01

IEQEIS

...

dürfte (mit Rudolph: Esra

und Nehemia, S. XI) als später eingedrungene Randglosse zu bewerten sein, »die besagen

sollte, daß

es

sich gehört hätte, die folgende Heimkehrerliste wie in 8,29 mit den Priestern

statt mit den Laien zu beginnen

vgl.

5,9ff. mit 5,24f.), wozu dieVorausstellung von Josua

vor Serubbabel den richtigen Fingerzeig gebe«. Die ursprüngliche Lesart könnte nach Ru

dolph gelautet haben: »an ihrer Spitze (brl ~ i i s cX XiiS ...

)

Josua ... und Serubbabel ...

«

Die

Unordnung

im

jetzigen Text wäre dann durch das Eindringen der oben erwähnten Rand

glosse entstanden. Vgl. jedoch hierzu auch Hanhart: Text und Textgeschichte,

S.

109f.

7

a)

Die folgende

Liste

entspricht weitgehend Esr 2,1-70 vgl.

Neh

7,6-73)

8

a)

Auf eine Wiedergabe der oft durch Textverderbnis entstellten griechischen Namensfor

men wird hier verzichtet; im folgenden werden die Namen nach n Esr

2,1

ff. im Anschluß

an Rudolph (Esra und Nehemia,

S.

6ff.) verwendet.

15 a) Zum Textüberschuß des 3 Esr in diesem Vers vgl. Bewer, S. 21 f.; ferner Rudolph: Esra

und Nehemia,

S.

8.

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dawjaa hunderteins; die Söhne Chaschum

b

zweihundertdreiundzwanzig

b

; die

Söhne Bezai dreihundertdreiundzwanzig; die Söhne Charif hundert

zwölf;

17

die Söhne Gibbar dreitausendfünf; die Söhne von Bethlehem

hundertdreiundzwanzig; 18 die von Netofa fünfundfünfzig; die von Anatot

hundertachtundfünfzig; die von Beth-Asmawet zweiundvierzig;

19

die von

Kirjat-Jearim fünfundzwanzig; die von Kefira und Beerot siebenhundert

dreiundvierzig;

20

a die von Rama und Geba sechshunderteinundzwan

zig; 21 die von Michmas hundertzweiundzwanzig; die von Bethel und Ai

zweihundertdreiundzwanzig; die Söhne Nebo zweiundfünfzig; die Söhne

Magbisch hundertsechsundfünfzig;

22

die Söhne Elam, eines anderen ....

und Ono siebenhundertfünfundzwanzig; die Söhne Jerichos dreihundertfün

fundvierzig;

23

die Söhne Senaa dreitausenddreihundertdreißig.

24

Die

Priester: Die Söhne Jedaja, des Sohnes Jesua, nämlich die Söhne Eljasib,

neunhundertzweiundsiebzig; die Söhne Immer tausendzweiundfünfzig; 25

die Söhne Paschchur zwölfhundertsiebenundvierzig; die Söhne Charim tau

sendsiebzehn. 26 Die Leviten aber: Die Söhne Jesua, nämlich Kadmiel,

Binnuj und Hodawja vierundsiebzig. 27 Die Tempelsänger: Die Söhne

Asaf hundertachtundvierzig. 28 Die Torwächter: die Söhne Schallum, die

Söhne Ater, die Söhne Talmon, die Söhne Akkub, die Söhne Chatita, die

Söhne Schobaj, i ~ s g e s m t hundertneununddreißig. 29 Die Tempeldiener:

Die Söhne Zicha, die Söhne Chasufa, die Söhne Tabbaot, die Söhne Keros,

die Söhne Sia, die Söhne Padon, die Söhne Lebana, die Söhne Chagaba, 30

die Söhne Akkub, die Söhne Uta, die Söhne Kitab, die Söhne Chagab, die

Söhne Salmai, die Söhne Chanan, die Söhne Giddel, die Söhne Gachar, 31

die Söhne Reaja, die Söhne Rezin, die Söhne Nekoda, die Söhne Gassam

a

,

die Söhne Ussa, die Söhne Paseach

b

 

die Söhne Besai, die Söhne Asna, die

Söhne der Meuniter, die Söhne der Nefisiter, die Söhne Bakbuk, die Söhne

Chakufa, die Söhne Charchur, die Söhne Bazlut

C

  J2 die Söhne Mechira

a

,

die Söhne Charscha, die Söhne Barkos, die Söhne Sisera, die Söhne Temach,

16 a) Vgl. Bewer,

S.

22; Rudolph: Esra und Nehemia,

S.

8.

b) Vgl. Rudolph: Esra und Nehemia,

S.

8.

20 a)

oi XCXÖ/cXOCXI

KIX Af.Lf.L ÖIOI I7E I7QCXKOOIOI EiKOOI

övo

ist nach Rudolph (Esra und Nehemia,

S. 9; vgl. schon Bewer,

S. 23)

nachträgliche Randbemerkung.

21 a) Vgl. Bewer, S. 24; Rudolph: Esra und Nehemia, S.9.

22

a)

Zur

Textlücke im 3 Esr vgl. Bewer,

S.

24

und Rudolph: Esra und Nehemia,

S.

9.

31 a) 3 Esr hat diesen Namen doppelt (XCXOEßcX und r C X ~ l / Q c X ) , so Rudolph: Esra und Nehe

mia,

S. 12;

vgl. schon Bewer, S,28.

b) Zum im 3 Esr folgenden vio AocxQcX vgl. Rudolph: Esra und Nehemia, S.

12

c)

Das vorausgehende vio <l>cxQcxKif.L ist hierzu lediglich eine Variante (so Rudolph: Esra

und Nehemia,

S. 12).

32

a) Dadolgende vio KovtrcX ist nach Rudolph: (Esra und Nehemia,

S. 12)

eine versprengte

Variante zu Vers 30 Kcx1tovcX.

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die Söhne Neziach, die Söhne Chatifa. 33 Die Söhne der Sklaven Salomos:

Die Söhne Hassoferet, die Söhne Perusa, die Söhne J aala, die Söhne Dar

kon, die Söhne Giddel, die Söhne Schefatja, 34 die Söhne Chattil, die Söh

ne Pocheret-Hazzebajim , die Söhne Ami. 35 Alle Tempeldiener und Söh

ne der Sklaven Salomos: Dreihundertzweiundsiebzig.

36 Diese waren es, die hinauszogen von Tel-Melach und Tel-Charscha;

ihre Obersten waren Kerub, Addan und Immer.

37

Und es konnten nicht

angeben ihr Vaterhaus und ihr Geschlecht, ob sie aus Israel stammten: Die

Söhne Delaja, die Söhne Tobijja, die Söhne Nekoda, sechshundertzweiund

fünfzig. 38

Und

von den Priestern, die Anspruch auf das Priestertum erho

ben, wurden ebenfalls nicht (in den Registern) gefunden: Die Söhne Chobaj

ja, die Söhne Hakkoz, die Söhne Jadduas , der von den Töchtern des Barsil

lai die Augia

b

zur

Frau genommen hatte und nach dessen Namen genannt

worden war. 39

Und als

von diesen der Stammbaum gesucht, aber nicht ge

funden wurde, wurden sie vom Priestertum ausgeschlossen.

40

Und Nehe

mia und Attarja befahlen ihnen, daß sie keinen Anteil am Opferfleisch haben

sollten, bis ein Hoherpriester aufstände, bekleidet mit Weisung und Wahr

heit

b

41

Insgesamt aber waren es - Israeliten von zwölf Jahren an ohne

Sklaven und Sklavinnen - zweiundvierzigtausenddreihundertsechzig, ihre

Sklaven und Sklavinnen siebentausenddreihundertsiebenunddreißig, Sänger

und Sängerinnen zweihundertfünfundvierzig.

42

Kamele vierhundertfünf

unddreißig, Pferde siebentausendsechsunddreißig, Maultiere zweihundert

fünfundvierzig, Lasttiere fünftausendfünfhundertfünfundzwanzig.

43

Und

von den Obersten der Geschlechter gelobten einige, als

sie

beim

Tempel Gottes in Jerusalem angelangt waren, das Haus an seiner Stelle nach

ihren Kräften (wieder) zu errichten

44

und in die heilige Schatzkammer für

die Arbeiten tausend Minen Gold und fünftausend Minen Silber und hundert

Priestergewänder zu geben.

45

Und

es

siedelten sich die

Priester

und die

Leviten und die aus dem Volk in Jerusalem und

im

Lande an, und die Tem

pelsänger und die Torwächter und ganz Israel in ihren Ortschaften.

34 a) Im 3 Esr folgen hier acht weitere Namen; nach Bewer, S. 30 und Rudolph: Esra und

Nehemia, S. 14, handelt es sich jedoch

nur

um Varianten

zu

schon genannten.

38 a)

In

Esr 2,61 liest: »die Söhne des Barsillai,

der

eine von den

Töchtern

des Gileaditers

Barsillai

zur

Frau genommen hatte«.

b)

Der Name

fehlt in

In

Esr

2,61;

er

ist in 3 Esr durch verdorbenes cx) t.:ta6t eingedrungen

(so Bewer,

S.

JI; Rudolph: Esra und Nehemia,

S.

18).

40 a)

In In

Esr 2,63 fehlt Nehemia; hier ist nur

hatiriata

zu lesen

3

Esr 'A"t".ß>cxQicxS); es

handelt sich um den Titel des persischen Statthalters. Zur

Hinzufügung

von

EE -tiCXS

im 3

Esr vgl. Rudolph: Esra und Nehemia, S.

20

b) Mit »Weisung und Wahrheit« wird das hebräische »Drim und Tummim« übersetzt.

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10. Altarbau und Beginn des Tempelbaus 5,46-62

46 Als

aber der siebte Monat

b

herankam, und die Söhne Israels sich alle auf

ihren Besitztümern befanden, versammelte man sich einmütig auf dem Platz

am ersten

Tor

nach Osten.

47

Und es

stand auf Jesua, der Sohn Jozadaks, und seine Brüder, die Prie

ster, und Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und dessen Brüder, und sie rüste

ten den Altar des Gottes Israels,

48

um auf ihm Brandopfer darzubringen,

entsprechend den Vorschriften

im

Buch Moses, des Gottesmannes.

49 Und

es

versammelten sich gegen sie (Leute) von den anderen Völkern des Landes.

Und sie (die Juden) errichteten den Altar auf seinem Platz. Doch alle Völker

im Land waren ihnen feindlich und bedrängten sie. Und sie (die Juden)

brachten die Opfer dar

zur

rechten Zeit und die Brandopfer für den Herrn,

das (Opfer) in der Frühe und das gegen Abend. 50 Und sie feierten das

Laubhüttenfest, wie es

im

Gesetz angeordnet war, mit den täglichen Opfern,

wie es sich gebührte. 51 Und später (brachten sie dar) die regelmäßigen Ga

ben und die Opfer an Sabbaten, Neumonden und allen geheiligten Fe

sten.

5

Und alle, die Gott ein Gelübde versprochen hatten - vom ersten

Tag des siebten Monats an begannen sie, Gott Opfer darzubringen; und der

Tempel Gottes war noch nicht wieder gebaut.

53

Und

sie

gaben Silber den Steinmetzen und Zimmerleuten, und Speisen

und Getränke und Öl den Sidoniern und Tyrern, auf daß sie Zedernholz

vom Libanon holten, es

als

Flöße nach dem Hafen Joppe zu überbringen, ge

mäß der ihnen von Kyros, dem König der Perser, schriftlich gegebenen An

ordnung.

54

Und

im zweiten Jahr (der Regierung des Darius) nach der Ankunft

beim Heiligtum Gottes in Jerusalem im zweiten Monat begannen Serubbabel,

der Sohn Schealtiels, und Jesua, der Sohn Jozadaks, und ihre Brüder und die

Priester, die Leviten, und alle, die aus dem Exil nach Jerusalem gekommen

waren; 55 und sie legten den Grund für den Tempel Gotte.s am ersten

Tag

des zweiten Monats [des zweiten Jahres] nach ihrer Ankunft

in

Juda und Je

rusalem. 56 Und sie stellten die Leviten, die älter als zwanzig Jahre waren,

bei den Arbeiten des Herrn an. Und Jesua und die Söhne und die Brüder und

Kadmiel

a

und Binnuj und Hodawja standen einmütig

als

Aufseher und ver-

46

a)

Dieser Abschnitt entspricht

n

Esr 3,1-13.

b) Diese Zeitangabe bezieht sich (so mit Rudolph: Esra

und

Nehemia, S. XII) auf das

zweite Regierungsjahr des Darius 3 Esr 5>6).

53 a) So mit n Esr 3,7; 3 Esr liest KfJ.QQcx nach Hanhart (Text und Textgeschichte, S. 64ff.)

Interpretament des Übersetzers und somit im 3 Esr ursprüngliche Lesart.

55

a) Vers

55

fehlt in

n

Esr 3;

zur

Datierung (vgl. schon 3 Esr 5,54) siehe Rudolph: Esra

und

Nehemia, S. XII. Das 17 V dem;fQov

S ; O V ~

ist im 3 Esr nicht ursprünglich.

56 a) Die folgenden

Namen

nach n Esr 3,9 (vgl. Rudolph: Esra

und

Nehemia, S 30 .

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richteten die Arbeiten am Hause des Herrnb. Und die Bauleute bauten den

Tempel des Herrn.

57

Und die Priester standen (dabei) in Amtstracht mit

Musik

und

Trompeten, und die Leviten, die Söhne Asaphs, hatten Zimbeln

und lobten und priesen den Herrn wie David, der König Israels. 58 Und sie

priesen laut mit Lobliedern den

Herrn:

»Seine Güte

und

Herrlichkeit (währt)

ewig über ganz Israel.« 59 Und das ganze Volk blies auf Trompeten und

lobte mit lauter Stimme den Herrn wegen der Wiedererrichtung des Hauses

des Herrn.

60 Und

von den Priestern, den Leviten und von den Obersten

entsprechend ihren Geschlechtern kamen die Ältesten, die das frühere

Haus

gesehen hatten,

zu

dem Bau dieses (zweiten Hauses) mit Jammern und lau

tem Wehklagen. 61 Und

viele (waren dabei) mit

Trompeten und

lautem Ju

bel, 6 so daß das Volk die Trompeten wegen des Wehklagens des Volkes

nicht hörte'.

Denn

die Menge trompetete laut, so daß man

es

von weitem

hörte.

11

Unterbrechung des Tempelbaus

5,63-70

63 Und als die Feinde des Stammes

Juda

und Benjamin (das) hörten, kamen

sie, zu edahren, was das für Trompetenlärm wäre

b

. 64 Und sie eduhren,

daß die aus dem Exil den Tempel dem Herrn, dem Gott Israels (wieder) auf

bauten.

65

Und

als

sie

zu

Serubbabel

und

Jesua und

den

Obersten der Ge

schlechter kamen, sagten sie zu ihnen: »Wir wollen zusammen mit euch bau

en. 66 Denn ebenso wie ihr hören wir auf euren Herrn. Und ihm opfern

wir seit den Tagen Assarhaddons, des Königs

der

Assyrer, der uns hierher

gebracht hat.«

67 Und

Serubbabel

und

Jesua und die Obersten der Ge

schlechter Israels sagten ihnen: »Es ist nicht unsere gemeinsame Sache, das

Haus

dem

Herrn,

unserem Gott, (wieder) aufzubauen.

68 Denn

wir allein

wollen dem

Herrn

Israels bauen, entsprechend wie uns Kyros,

der

König der

Perser, den Auftrag gegeben hat.« 69 Die Völker des Landes aber bedräng

ten und belagerten die in Juda und hielten sie (so) vom Bauen ab.

70

Und

indem sie Intrigen

und

Irreleitungen des Volkes

und

Aufstände anzettelten,

b) 3 Esr hat hier einen überfüllten Text; vgl. hierzu Bewer,

S.

43.

62

a)

Diese Aussage leuchtet im Blick auf den Kontext kaum ein.

In

Esr

3,13

a liest: Und das

Volk unterschied nicht die Stimme des Freudengeschreis gegenüber der Stimme des W ei

nens des Volkes« (so Rudolphs Übersetzung,

S.

30).

Gemeint ist jedoch offensichtlich

(vgl.

Esr 3,13b

=

3 Esr 5,62b): Und niemand konnte vor dem lauten Freudengeschrei den

Laut des Weinens vernehmen« (so Rudolph: Esra und Nehemia, S. 30; ähnlich schon Be-

wer, S. 46).

63 a)

Dieser Abschnitt entspricht In Esr 4,1-5.

b) Der Hinweis in 3 Esr, daß es der Trompetenlärm war, der die Feinde nach Jerusalem

lockte, ist ein ausschmückender Zusatz (so mit Bewer, S.47).

69

a)

Für

E:fIKOIf LWf Lf/Va

ist (mit Fritzsche,

S. 41) E:fUffitf.LIl Va.

zu lesen.

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verhinderten sie die Vollendung des Baus, solange der König Kyros lebte.

Und sie wurden zwei Jahre vom Wiederaufbau abgehalten bis zur Regierung

des Darius

a

IvDie Wiederaufnahme und Vollendung des Tempelbaus 6,1-7,15

l

Im zweiten

Jahr

aber der Regierung des Darius

b

traten die Propheten Hag-

gai und Sacharja, der Sohn des Iddo, auf, mit Prophezeiungen für die Juden

in Juda und Jerusalem, im Namen des Herrn, des Gottes Israels, der über ih

nen war. 2 Darauf machten sich Serubbabel, der Sohn des Schealtiel, und

Jesua,

der

Sohn des Jozadak, daran und begannen, das Haus des Herrn in

Jerusalem zu bauen, während ihnen die Propheten des

Herrn

unterstützend

zur Seite standen. 3 In derselben Zeit erschien bei ihnen Tatnai

a

,

der Statt

halter von Syrien und Phönikien

b

und

Schtarbosnai

c

und (deren) Genossen

und sprachen zu ihnen: »Auf wessen Anordnung hin baut ihr dieses Haus

und vollendet ihr dieses Dach und all das übrige? Und wer sind die Bauleute,

die dieses ausführen?« 5 Und die Ältesten der Juden erfuhren Wohlwollen,

weil der

Herr

ein wachsames Auge auf die Exulanten hatte. 6

Und sie

wur

den am Bauen nicht gehindert, bis man dem Darius über sie einen Wink gab

und Bericht erstattet wurde.

7 Abschrift des Briefes, den dem Darius schrieben und zusandten Tatnai,

70

a)

Die Feststellung, daß der Tempelbau während der ganzen Zeit des Kyros

( ),

d.h. zwei

Jahre bis zur Regierung des Darius, verzögert wurde, steht in deutlichem Widerspruch zu

den bisherigen Zeitangaben im 3 Esr; vgl. 3 Esr 5,6 "im zweiten Jahr der Regierung des

Darius im ersten Monat«, 5,46 "im siebten Monat« (der Regierung des Darius), 5,54f. (sie

he dazu oben). Nach Rudolph (Esra und Nehemia,

S.

XIIf.) ist davon auszugehen, daß

hier zunächst die Zeitangaben (aus

n

Esr 4,5) »solange der König Kyros lebte« und

»bis

zur

Regierung des Darius« ausgelassen wurden,

als im

Zusammenhang mit der Interpola

tion der Geschichte vom Pagenwettstreit die Umstellung vOfl

n

Esr 4,7-24 = 3 Esr

2,15-25) vorgenommen wurde. Der Interpolator, auf den die jetzige Anordnung im 3 Esr

zurückgeht (für Rudolph ist allerdings der Interpolator mit dem Übersetzer des 3 Esr iden

tisch; vgl. jedoch oben die Ausführungen in der Einleitung

S.

382) ging lediglich von ei-

ner zweimonatigen Unterbrechung des Tempelbaus 'l.US (ursprünglich p/Tj V(tS

6vo

für das

jetzige

B-r l/ 6Vo). Der

vorliegende Text ist das Ergebnis einer nachträglich vorgenommenen

Angleichung

an n

Esr 4,5. Zu weiteren Einzelheiten

vgl.

Rudolph: Esra und Nehemia,

S.XIIf.

6,1 a) 3 Esr 6,1-7,15 entspricht n Esr 5,1-6,22.

b) Diese Datierung fehlt in

an

Esr 5,1; 3 Esr knüpft jetzt hiermit wieder an 2,25 (vgl.

an

Esr 4,24) an.

a)

3 Esr liest

~ O t J ) J ) l / S

(nach Bewer,

S.

56, vermutlich aus 0,1}Wv l/S verdorben).

b) So die Übersetzung des 3 Esr für

bar

niilf rä (»Transeuphratene«).

c) So nach n Esr

5>3

im

Anschluß an Rudolph: Esra und Nehemia, S. 46;

im

3 Esr lautet

der Name

~ ( t 1 } Q ( t p o v s f l . V l / S .

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der Statthalter von Syrien und Phönikien und Schtarbosnai und die Genos-

sen, die Anführer

in

Syrien und Phönikien: »Dem König Darius Grüße 8

Alles

soll unserem Herrn, dem König, bekannt werden, daß wir,

als

wir

in

das Land Juda kamen und

in

die Stadt Jerusalem gelangten, die Ältesten der

Juden

a

in

der Stadt Jerusalem dabei antrafen, wie

sie

dem Herrn ein neues

großes Haus bauten aus Quadersteinen, mit kostbarem Holz, womit die

Wände getäfelt werden, 9 und wie jene Arbeiten mit Eifer betrieben wur-

den und das Werk unter ihren Händen gedieh und mit aller Pracht und Sorg-

falt der Vollendung entgegenging. 10 Darauf fragten wir die Ältesten und

sagten: »Auf wessen Anordnung hin baut ihr dieses Haus und bringt ihr diese

Arbeiten

in

Ordnung"? Wir fragten

sie

also, um

es

dir mitzuteilen und

dir die führenden Männer aufzuschreiben. Und wir verlangten von ihnen

eine Namensliste derer, die an der Spitze standen.

I2

Sie

aber antworteten

uns folgendermaßen: »Wir sind Knechte des Herrn, der Himmel und Erde

geschaffen hat. 13 Und das Haus wurde vor vielen Jahren von einem gro-

ßen und mächtigen König Israels erbaut und vollendet.

14

Und

als

unsere

Väter sich an dem Herrn Israels

im

Himmel versündigten, weil

sie

ihn er-

zürnten, gab er

sie

in die Hände Nebukadnezars, des Königs von Babylo-

nien,

des

Königs der Chaldäer. 15 Und das Haus haben

sie

zerstört und

niedergebrannt und das Volk nach Babel

in

die Gefangenschaft geführt.

16

Aber

im

ersten Jahr der Herrschaft

des

Kyros über Babylonien bestimmte der

König Kyros, dieses Haus (wieder) aufzubauen.

17

Und die heiligen Gerä-

te, die goldenen und die silbernen, die Nebukadnezar aus dem Haus

in

Jeru-

salem hatte wegholen lassen und die er

in

seinem Tempel untergebracht hat-

te, die ließ wiederum der König Kyros aus dem Tempel

in

Babel wegholen;

und

sie

wurden Serubbabel" und Scheschbazzarb, dem Statthalter, überge-

ben.

18

Und ihm, der alle Geräte zurückbrachte, wurde aufgetragen, diese

im Tempel

in

Jerusalem aufzubewahren, und daß dieser Tempel

des

Herrn

an seinem

Ort

(wieder) aufgebaut werde.

19

Darauf kam jener Scheschbaz-

zar (hier) an und legte die Grundsteine für das Haus des Herrn

in

Jerusalem.

Und seit jener Zeit wird es

bis

jetzt gebaut und hat

es

noch kein Ende ge-

nommen.« 2 Jetzt also, wenn es recht ist,

0

König, möge

in

den königli-

chen Archiven

des

Herrn Königs

in

Babel nachgeforscht werden.

21

Und

wenn man herausfindet, daß der

Bau

des Hauses des Herrn in Jerusalem mit

Einwilligung des Königs Kyros geschieht, und wenn es dem Herrn, unserem

8

a)

~ 1 ) s

lXiXp,cxMoOilXS

ist (mit Guthe, in: KautzschAP, S.

15)

zu streichen.

10 a)

So die freie Übersetzung für

KJXt ~ d t

S 1)'1X ~ 1 X V 1 ; 1 X

1}ep,eÄ.tO Ü fIl;

Guthe, in: KautzschAP,

S.

15 liest WIlp,eÄIO Ü fIl = »und legtet den Grund für diese Arbeiten«).

17 a)

Serubbabel ist nach Rudolph: Esra und Nehemia,

S. 52,

sekundärer Einschub.

b)

So nach

VI

Esr

>1

4; 3 Esr liest

~ 1 X I I l X f J I X O O a . Q C P ·

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König, recht ist, so .möge uns darüber Bescheid gegeben werden.« Dar

auf ordnete der König Darius an, in den königlichen Archiven in Babel nach

zuforschen. Und

es

fand sich

in

der Burg Ekbatana

im

Lande Medien eine

Rolle, in der folgendes aufgezeichnet war: 3 »Im ersten Jahr der Regie

rung des Kyros ordnete König Kyros an, das Haus des Herrn

in

Jerusalem

aufzubauen, wo man

in

beständigem Feuer opfert. 4 Seine Höhe (soll)

sechzig Ellen, seine Breite (soll) sechzig Ellen (sein) ,

in

drei Quaderstein

schichten und einer Schicht aus einheimischen

b

Holz, und daß die Kosten aus

dem (Schatz-)haus des Königs Kyros bestritten werden;

25

und daß die

heiligen Geräte des Hauses

des

Herrn, die goldenen und die silbernen, die

Nebukadnezar aus dem Haus

in

Jerusalem hatte wegholen und nach Babel

bringen lassen, wieder

in

das Haus

in

Jerusalem, wo

sie

aufbewahrt waren,

zurückgebracht werden, damit

sie

dort aufgestellt werden.«

26

Er (Darius)

aber befahl dem Tatnai, dem Statthalter von Syrien und Phönikien, und dem

Schtarbosnai und den Genossen und den besonders bestellten Anführern

in

Syrien und Phönikien, sich geflissentlich von dem Ort fernzuhalten, es dage

gen zuzulassen, daß der Knecht

des

Herrn, Serubbabel, der Statthalter von

Juda und die Ältesten der Juden jenes Haus des Herrn an dem

Ort

(wieder)

aufbauten.

27

»Ich selbst ordne hiermit an, vollständig das Haus zu bauen

und darauf zu achten, daß man denen aus der Exulantenschaft Judas hilft,

bis

das Haus des Herrn vollendet

ist.

28

Und daß aus dem Steueraufkommen

Koilesyriens und Phönikiens vorsorgend diesen Menschen eine Beihilfe zu

den Opfern für den Herrn gewährleistet werde; dem Statthalter Serubbabel

(eine Beihilfe) an Stieren, Widdern und Schafen;

29

ähnlich aber auch Wei

zen und Salz und Wein und Öl ununterbrochen Jahr für Jahr ohne Widerre

de, so wie die Priester

in

Jerusalem den täglichen Verbrauch empfehlen,

30

damit dem höchsten Gott für den König und (seine) Nachkommen Opfer

spenden dargebracht werden und man für ihr Leben betet. 3 Und weiter

ordne ich

an ,

daß alle die, die irgendeine Anweisung oder Vorschrift über

treten oder auch außer Kraft setzen, - daß man einen Balken aus seinem Ei

gentum nehme und ihn daran aufhänge und sein Besitz an den König fal

le. 3

Deswegen möge auch der Herr, nach dessen Name (der Ort) dort

benannt

ist ,

jeden König und jedes Volk vernichten, die ihre Hand ausstrek-

24

a) Die Angabe über die Länge fehlt auch in n Esr 6,3; zu den Maßen des Tempels ist I

Kön

6,2

zu vergleichen.

b)

OtWOV ist als Fehlübersetzung zu streichen.

26

a) In

In

ist zwischen Esr

6,5

und

6,6

eine Textlücke.

Es

fehlt ein Satz, der etwa lautete:

»Darauf schrieb Darius an Tatnai

usw.«

(so Rudolph: Esra und Nehemia, S. 48).3 Esrver

sucht, mit der Einfügung von nQooE1:aSE1l

56 ...

eine bessere Überleitung zu dem in 3 Esr

6,26 ff. =

In

Esr 6,6 ff. folgenden Begleitschreiben des Darius herzustellen.

31 a) Für

nQoo'l' cXsal

ist nQoOB'l' asa zu lesen (mit Bewer, S.

63).

J2

a)

In

Esr 6,12: »der seinen Namen dort wohnen läßt«.

4

1

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ken werden, jenes Haus in Jerusalem

zu

verhindern oder (ihm) Schaden zu-

zufügen.

33

Ich, König Darius, habe bestimmt, sorgfältig hiernach

zu

ver-

fahren.«

7,1

Darauf

verfuhren Tatnai, der Statthalter von Koilesyrien

und

Phöni-

kien

und

Schtarbosnai

und

die Genossen nach

den vom

König Darius ergan-

genen Anweisungen. 2 Sie beaufsichtigten die heiligen Arbeiten und arbei-

teten sorgsamer mit den Ältesten der Juden

und

den Tempelvorstehern

zu-

sammen. 3

Und

die heiligen Arbeiten kamen

gut

voran,

während Haggai

und

Sacharja als Propheten wirksam waren.

4 Und

man konnte sie nach

dem Befehl des Herrn des Gottes Israels, und mit der Einwilligung des Ky-

ros

und

des Darius

und

des Artaxerxes , der Könige der Perser, bis

zum

sechsten

Jahr

des Darius, des Königs der Perser, vollenden. 5 Das heilige

Haus

wurde bis

zum

dreiundzwanzigsten (Tage) des

Monats

Adar

im sech-

sten

Jahr

des Königs Darius vollendet.

6 Und

die Kinder Israel

und

die

Priester

und

die Leviten

und

die übrigen aus dem Exil, die hinzugekommen

waren, handelten entsprechend den (Vorschriften) im Buch des Mose 7

und

opferten zur Einweihung des Tempels des

Herrn

hundert Stiere, zwei-

hundert

Widder, vierhundert Schafe, 8 zwölf Ziegenböcke für die Schuld

ganz

Israels, (und zwar) hinsichtlich der Zahl

den

Stammesführern entspre-

chend zwölf. 9 Und es standen die Priester

und

die Leviten in Amtstracht

nach Abteilungen bei

den

Opferhandlungen des

Herrn

des Gottes Israels,

entsprechend dem Buch des Mose,

und

die Torwächter

waren an

jedem

Tor.

1 Und

die Kinder Israel, die aus dem Exil (zurückgekehrt waren), feier-

ten

das Passah am vierzehnten

Tage

des ersten

Monats; denn

es hatten sich

die Priester

und

die Leviten insgesamt gereinigt

I

so daß sie alle rein wa-

ren.

12

Und sie (die Leviten) opferten das Passah für alle Exulanten

und

für

ihre Brüder, die Priester,

und

für sich selbst.

13 Und

es aßen (das Passah)

die Kinder Israels, die aus dem Exil (heimgekehrt waren), (sowie) alle, die

sich von den Greueln der Völker des Landes abgesondert hatten, weil sie den

Herrn

suchten.

14

Und

sie feierten das Fest

der

ungesäuerten Brote sieben

Tage

voller Freude

vor

dem

Herrn. 15 Denn er

(Gott) hatte ihnen

den Rat

7,2 a) Vgl. zu diesem Vers Bewer, S. 64, der das Plus des 3 Esr gegenüber n Esr 6,13 auf eine

Doppelübersetzung in 3 Esr zurückführt.

4 a) »Artaxerxes« ist eine »hinzugefügte Glosse im Vorblick auf 7 IIff.« (so Rudolph: Esra

und Nehemia, S.

60

zu n Esr

6,14).

9 a)

In

n Esr 6,18 werden die »Torwächter« nicht erwähnt; wahrscheinlich sind sie aus 3

Esr 1,15 nachgetragen.

II a) So nach n Esr

6,20;

3 Esr 7 II a KCXt

3rf/. V C€r;

oi

v ot

C1jr;

C X i x ~ c x A w U i c x r

OVX

-ilrviuiI ljucx V)

ist Zusatz des Übersetzers (so Rudolph: Esra und Nehemia, S. 64; vgl. aber Bewer, S. 65).

4

11

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des Königs der Assyrer zugewandt, ihre Hände bei den Arbeiten für den

Herrn,

den

Gott

Israels,

zu

stärken.

13.

Esras Reise nach Jerusalem 8,1-64

8,1' Später als diese (von denen bisher die Rede war), als Artaxerxes

b

  der

König der Perser, regierte, zog hinauf Esra, der Sohn Serajas

c

,

des Sohnes

Asarjas, des Sohnes Hilkias, des Sohnes Schallums, 2 des Sohnes Zadoks,

des Sohnes Achitubs, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Asarjas, des Sohnes

Merajots, des Sohnes Serachjas, des Sohnes Ussis, des Sohnes Bukkis, des

Sohnes Abischuas, des Sohnes Pinehas, des Sohnes Eleasars, des Sohnes Aa

rons, des ersten Priesters. 3 Dieser Esra

kam

herauf von Babel, ein erfahre

ner Schriftgelehrter im Gesetz des Mose, das von dem

Gott

Israels ausgehän

digt worden war.

4

Und der König hatte ihm Ehre zuteil werden lassen,

weil

er

(Esra) vor ihm Gnade fand mit allen seinen Wünschen. 5

Und

mit

ihm kamen herauf von den Kindern Israels

und

den Priestern

und

Leviten

und

Tempelsängern

und Torwächtern und

Tempeldienern nach Jerusa

lern, 6 im siebten Jahr der Regierung des Artaxerxes im fünften Monat. -

Dieses

Jahr

war das siebte (Jahr) für den König. - Denn da sie am ersten Tag

des ersten

Monats

aus Babel ausgezogen waren, gelangten sie am ersten

Tag

des fünften Monats nach Jerusalem, weil ihnen vom Herrn eine glückliche

Reise gewährt

worden

war. 7 Esra nämlich besaß große Kenntnis, so daß

er

nichts aus dem Gesetz des

Herrn und

aus

den

Geboten unbeachtet ließ,

ganz

Israel alle Rechtssatzungen

und

Entscheidungen zu lehren. 8 Da aber die

schriftliche Anordnung von Artaxerxes, dem König, zu Esra, dem Priester

und

Vorleser des Gesetzes des

Herrn

gelangte, von

der

das Folgende eine

Abschrift ist':

9

»König Artaxerxes entbietet Esra, dem Priester

und

Vorle

ser des Gesetzes des

Herrn,

seinen Gruß: 10 Und

da

ich eine freundliche

Behandlung für richtig halte, habe ich angeordnet,

daß

jeder beliebige aus

dem jüdischen Volk, der das wünscht, auch von den Priestern

und

Leviten,

also von denen in unserem Herrschaftsbereich, mit dir nach Jerusalem

reist. Alle, die das

nun

erwägen, sollen zusammen (mit dir) aufbrechen,

15 a

iVl liest

äSfur

damit ist wahrscheinlich nicht Assyrien, sondern Syrien gemeint.

8,1

a

3

Esr

8,1-64

entspricht

iVl

Esr

7,1-8,36.

4

  2

b

Ob

hier Artaxerxes I oder Artaxerxes II gemeint ist, ist strittig; vgl. zu dieser Frage die

Kommentare zu EsriNeh;

s.

auch In der Smitten: Esra,

S. 91 ff

c Die folgenden Namen werden nach iVl Esr

7,1

ff im Anschluß an Rudolph wiedergege

ben.

8

a

Der Übersetzer des 3 Esr gibt iVl Esr 7,11

als

Vordersatz wieder, zu dem der Nachsatz

fehlt.

9

a

iVl

Esr

7,12-26

(=

3

Esr

8,9-24)

ist in aramäischer Sprache abgefaßt.

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8/17/2019 1-5 (1980, K.-f. Pohlmann) 3. Esra-Buch.

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da von mir und (meinen) sieben Beratern

der

Beschluß gefaßt

worden

ist, I

daß

man die Verhältnisse in

Juda und

Jerusalem dem Inhalt des Ge-

setzes des

Herrn

entsprechend untersucht,

13 und

die Gaben, die ich

und

die Freunde versprochen haben, dem Herrn Israels nach Jerusalem zu schaf-

fen;

und daß

alles Gold und Silber, das

im

Lande Babylonien etwa

zu

finden

ist, zusammen mit den vom

Volk

für den Tempel ihres Herrn in Jerusalem

aufgebrachten Geschenken dem Herrn nach Jerusalem 14 zusammenge-

bracht wird, das Gold

und

das Silber bis hin zu Stieren, Widdern

und

Scha-

fen und was sonst

dazu

gehört, 15 so

daß

sie dem Herrn auf dem Altar ih-

res

Herrn

in Jerusalem

Opfer

darbringen. 16

Und

alles, was

du

zusammen

mit deinen Brüdern mit dem Gold und dem Silber tun willst, das führe dem

Willen deines Gottes entsprechend aus. 17

Und

die heiligen Geräte des

Herrn,

die dir für den Bedarf des Tempels deines Gottes in Jerusalem gege-

ben worden sind, sollst

du

vor deinem Gott in Jerusalem niederlegen. Und

das Übrige, was sich dir für den Bedarf des Tempels deines Gottes (als nötig)

aufdrängt, 18 darfst du aus

der

königlichen Schatzkammer bezahlen. 19

Auch habe ich selbst,

der

König Artaxerxes, die Schatzmeister Syriens und

Phönikiens angewiesen, daß sie, wonach Esra, der Priester und Vorleser des

Gesetzes des höchsten Gottes, etwa schickt, es ihm gewissenhaft gewähren,

bis zu hundert Talenten Silber; 2 ähnlich aber auch bis zu hundert Kor

Weizen und hundert Bat Wein und Salz in Menge.

21

Alles, was dem Ge-

setz Gottes entspricht, soll für den höchsten Gott gewissenhaft ausgeführt

werden, damit kein (göttlicher) Zorn auf die Herrschaft des Königs

und

sei-

ner

Söhne fällt.

22

Aber es wird euch auch mitgeteilt,

daß

allen Priestern

und Leviten und Tempelsängern und Torwächtern und Tempeldienern und

an diesem Tempel (sonst) Beschäftigten keinerlei Besteuerung

oder

eine an-

dere Belastung entstehen darf,

und

daß niemand die Berechtigung hat, diesen

etwas aufzuerlegen.

23 Und

du, Esra, sollst

der

Weisheit Gottes gemäß

Richter und Schiedsleute ernennen, damit sie in ganz Syrien und Phönikien

allen, die das Gesetz deines Gottes kennen, Recht sprechen. Und die, die (es)

nicht kennen, sollst

du

belehren.

24 Und

alle, die etwa das Gesetz deines

Gottes oder das des Königs übertreten, sollen streng bestraft werden, entwe-

der

mit dem

Tod oder

mit einer (anderen) Strafe, sei es mit einer Geldbuße

oder mit Verbannung.«

25

»Gepriesen (sei)

der

alleinige

Herr, der

dieses in

das

Herz

des Königs gab, um sein

Haus

in Jerusalem zu verherrlichen,

26

und der

mich ehrte vor dem König und seinen Ratgebern

und

allen seinen

25 a

Die meisten Handschriften (außer B L Aeth) leiten diesen Vers mit

rü dmw · Eaol}ct.r;

0

) 1}ct.pp,ct.T:Wr;

ein, Wahrscheinlich handelt

es

sich dabei nur um den Versuch, nachträglich

eine bessere Überleitung zwischen dem Schreiben des Artaxerxes und den darauf folgen-

den Worten Esras zu schaffen,

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Freunden und Vornehmen. 27 Und ich wurde durch den Beistand des

Herrn, meines Gottes, guten Muts und brachte aus Israel Männer zusam

men, daß sie mit mir zusammen hinaufzögen.

28

Und dies sind die Anführer, die ihren Geschlechtern entsprechend und

nach Familienabteilungen mit mir in der Regierungszeit

des

Königs Artaxer

xes aus Babel hinaufzogen':

29

Von den Söhnen Pinehas: Gerschom; von den Söhnen Itamar: Daniel;

von den Söhnen David: Chattusch, der Sohn des Schechanja; 30 von den

Söhnen Parosch: Sacharja, und mit ihm waren eingetragen' hundertfünfzig

Männer; 31 von den Söhnen Pachat-Moab: Eljehoenai, der Sohn des Se

rachja, und mit ihm zweihundert Männer;

32

von den Söhnen Sattu:

Schechanja, der Sohn des Jachsiel, und mit ihm dreihundert Männer; von

den Söhnen Adin: Ebed, der Sohn des Jonathan, und mit ihm zweihundert

fünfzig Männer; 33 von den Söhnen Elam: Jesaja, der Sohn des Atalja, und

mit ihm siebzig Männer;

34

und von den Söhnen Schephatja: Sebadja, der

Sohn des Michael, und mit ihm siebzig Männer; 35 von den Söhnen Joab:

Obadja, der Sohn des Jechiel, und mit ihm zweihundertzwölf Männer; 36

von den Söhnen Bani: Schelomot, der Sohn des Josifja, und mit ihm hundert

sechzig Männer; 37 von den Söhnen Bebai: Sacharja, der Sohn des Bebai,

und mit ihm achtundzwanzig Männer; 38 von den Söhnen Asgad: Jocha

nan, der Sohn des Hakkatan, und mit ihm hundertzehn Männer;

39

von

den Söhnen Adonikam: die letzten; und dies sind ihre Namen: Elifelet, Jeiel

und Schemaja, und mit ihnen siebzig Männer; 40 von den Söhnen Bigwaj:

Utaj, der Sohn des Sabud', und mit ihm siebzig Männer.

41 Und

ich versammelte sie am sogenannten Therafluß'; und wir machten

dort einen Zwischenaufenthalt von drei Tagen, und ich musterte sie.

42

Und

als

ich dort keinen von den Söhnen der Priester und Leviten entdeck

te,

43

sandte ich

an

Elieser, Ariel, Schemaja, Elnatan, Jarib, Elnatan,

Na-

tan, Sacharja und Meschullam, an die verständigen Oberhäupter,

44

und

ließ ihnen sagen, zu Iddo, dem Oberhaupt am

Ort

der Schatzkammer, zu

gehen,

45

indem ich ihnen auftrug, mit Iddo und seinen Brüdern und den

dortigen Schatzmeistern' zu verhandeln, uns Kultusdiener für das Haus unse-

28 a) Die Namen

sind In Esr 8,1

ff.

angeglichen (im Anschluß

an

Rudolph: Esra und Nehe-

mia,

S.

78).

30 a) Für

O

YQlXp7i;

ist

MB) Qap l/olX V

zu

lesen (vgl. Rudolph: Esra

und

Nehemia,

S.

78).

40 a) So

In

Esr 8,14; 3 Esr ist hier verdorben.

41 a)

Nach

In Esr 8,15 lautet

der Name

des Flusses Ahawa«. 0BQa V ist (so Bewer,

S.

75) aus

dem zunächst richtigen EB,a verlesen.

43

a)

Die folgenden Namen wieder nach

In

Esr 8,16ff. (im Anschluß

an

Rudolph: Esra

und

Nehemia, S. 80).

44

a)

Esr 8,17

hat

hier den OrtSnamen Kasifja«

(kasipja). Der

Übersetzer leitet sein

Yl s -

  pVMUaOV

vom Appellat. ktl stI p ab.

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res Herrn zuzuschicken. 46

Und

sie brachten uns

dank der

mächtigen

Hand unseres

Herrn

verständige Männer, von den Söhnen Machlis, des Soh-

nes Levis, des Sohnes Israels: Scherebja

und

seine Söhne und Brüder, insge-

samt achtzehn; 47 und Chaschabja' und mit ihm seinen Bruder Jesaja von

den Söhnen Meraris

und

ihre Söhne, zwanzig

Männer

48

und

von

den

Tempeldienern, die David und die Oberen für den Dienst

der

Leviten gege-

ben hatten, zweihundertzwanzig Tempeldiener.

Von

allen wurden die Na

men schriftlich angezeigt.

49

Und

ich verkündete

dort

ein Fasten für die Jünglinge vor unserem

Herrn

50 um von ihm für uns und unsere Begleiter, für unsere Kinder und

unser Vieh eine glückliche Reise zu erbitten. 51 Denn ich hatte mich ge-

schämt, den König um Fußvolk und Reiter und Geleit zu bitten zu unserer

Sicherheit

vor

unseren Gegnern.

52

Wir

hatten nämlich

dem

König gesagt:

»Die Macht unseres Herrn wird mit denen sein, die

auf

ihn hoffen, bis

zur

völligen Wiederherstellung.«

53

Und wiederum erbaten wir von unserem

Herrn

all dieses, und er war uns sehr gnädig. 54 Und ich sonderte von den

Vorstehern

der

Priester zwölf

Männer

aus, und Scherebja

und

Chaschabja

und mit ihnen zehn Männer von ihren Brüdern; 55 und ich

wog

ihnen ab

das Silber und das Gold

und

die heiligen Geräte für das

Haus

unseres

Herrn

die der König selbst und seine Ratgeber und die Vornehmen und ganz Israel

gestiftet hatten. 56

Und

indem ich (alles) abwog, übergab ich ihnen sechs-

hundertfünfzig Talente Silber und hundert Talente an silbernen Geräten und

hundert Talente Gold und zwanzig goldene Becher und Bronzegeräte aus

edlem Erz, die wie Gold glänzten, zwölf Stück. 57

Und

ich sagte ihnen:

»Nicht nur ihr seid dem Herrn heilig, sondern auch die Geräte sind heilig;

und das Silber und das Gold sind eine Weihgabe für den Herrn den

Herrn

unserer Väter.

58

Seid wachsam und auf

der

Hut bis ihr sie den Vorste-

hern

der

Priester und Leviten und den Obersten

der

Geschlechter Israels in

Jerusalem für die Kammern des Hauses unseres

Herrn

übergebt.

59

Und

die Priester und die Leviten nahmen das Silber und das Gold

und

die Geräte,

die in Jerusalem (gewesen waren), in Empfang und brachten sie zum Tempel

des Herrn.

60 Und wir brachen am zwölften Tag des ersten Monats vom Fluß Thera

auf', bis wir nach Jerusalem kamen dank der mächtigen Hand unseres Herrn

die uns beschützte; und der Herr bewahrte uns vor Angriffen, vor jeglichem

Feind,

und

wir gelangten nach Jerusalem.

61

Und

dort

wurde

nach drei

Ta-

45 a Esr 8,17 liest hier: » seinen Brüdern, die an

der

Stätte Kasifja stationiert waren ...

«;

vgl. die vorige Anmerkung

47 a Vgl. zu diesem Vers Rudolph: Esra und Nehemia, S.

81

(zu

9 Jl

Esr 8,19).

60 a Im Griechischen liegt ein Partizipialsatz vor, dem Subjekt und

Prädikat

fehlen.

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gen" das Silber und das Gold, nachdem es abgewogen war, im

Hause

unseres

Herrn dem Priester Meremot, dem Sohn des Uria, übergeben,

62 -

in Ge

genwart des Eleasar, des Sohnes des Pinehas; und bei diesen waren die Levi

ten Josabad,

der

Sohn des Jeschua, und Noadja,

der

Sohn des Binnuj - alles

nach Zahl

und

Gewicht;

und

gleichzeitig" wurde ihr Gewicht im ganzen auf

geschrieben.

63 Die aber, die aus dem Exil eingetroffen waren, brachten dem Gott Isra

els, dem Herrn, Opfer dar, zwölf Stiere für

ganz

Israel, sechsundneunzig

Widder, zweiundsiebzig Schafe, zwölf Sündopferböcke, alles als

Opfer

für

den

Herrn.

64

Und

man übergab die Anweisungen des Königs den königli

chen Beamten

und

den Statthaltern Koilesyriens und Phönikiens ; und sie

(die Statthalter) priesen" das

Volk

und den Tempel des Herrn.

14.

Die Lösung

der

Mischehenfrage 8,65-9,36

65 Und

nachdem diese Dinge erledigt waren, kamen zu mir die Obersten

und sprachen:

66

»Das Volk Israel und die Anführer und die Priester und

die Leviten haben sich nicht von den fremden Völkern des Landes deren

Un

reinheit (in religiöser Hinsicht) entsprechend ferngehalten, von (den Völ

kern)

der

Kanaaniter

und Hethiter und

Peresiter

und

Jebusiter

und

Moabiter

und Ägypter und Edomiter. 67

Denn

sie haben sich mit deren

Töchtern

eingelassen, sie selbst wie auch ihre Söhne; und der heilige Same hat sich ver

mischt mit den fremden Völkern des Landes;

und

die Obersten

und

die Vor

nehmen waren seit Beginn der Angelegenheit an dieser Gesetzesübertretung

beteiligt.«

68 Und

sobald ich dieses hörte, zerriß ich (meine) Kleider und

das heilige Gewand und raufte (mir) das

Haupthaar

und den Bart und setzte

mich sorgenvoll

und

tiefbetrübt nieder. 69

Und

es versammelten sich bei

mir alle, denen am

Wort

des

Herrn

Israels gelegen

war,

während ich wegen

der

Gesetzesübertretung trauerte;

und

ich saß tiefbetrübt bis zum Abend

opfer.

70 Und

nachdem ich mich vom Fasten erhoben hatte, fiel ich in den

zerrissenen Kleidern

und

dem (zerrissenen) heiligen Gewand auf die Kniee

und

breitete meine

Hände zu

dem

Herrn

aus

und

sprach:

71

»Herr, ich

fühle lauter Scham

und

Schande

vor

deinem Angesicht.

72 Denn

unsere

Sünden sind uns über unsere Köpfe gewachsen, unsere Schuld ragt bis an den

61

a) Dl Esr

8,32

liest: "Und wir ruhten dort drei Tage

aus. 33

Aber

am

vierten Tage wur

de ...

«.

3 Esr ist (nach Bewer,

S.

78) freie Übersetzung des gleichen Textes.

62

a) Im Griechischen:

c x m ü ~ ü w l l q t

64

a)

Der

Übersetzer KOtt

M6scxacx'V)

verstand offensichtlich das

weniff u

(»und

sie

liehen ihren

Beistand«)

Dl

Esr

8,36

nicht richtig.

65

a)

3 Esr 8,65-9,36 entspricht

Dl

Esr 9,1-10,44·

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Himmel

73

noch von den Zeiten unserer Väter her,

und

wir sind in

großer

Sünde bis auf diesen Tag.

74

Und um unserer und unserer Väter Sünden

willen sind wir zusammen mit unseren Brüdern und unseren Königen und

unseren Priestern den Königen

der

Erde preisgegeben

worden

(bestimmt)

für das Schwert

und

für das Exil

und

für schandvolle Ausplünderung, bis auf

den

heutigen Tag.

75 Und

nun ist uns

zu

einem gewissen Teil Barmherzig

keit von dir widerfahren, Herr daß uns eine Wurzel

und

ein Name an dem

Ort

deiner Heiligkeit übriggelassen

worden

ist,

76 und

daß du unseren

Glanz im Haus des

Herrn

enthülltest>, uns Lebensunterhalt in der Zeit unse

rer Knechtschaft gabst.

Und

in unserer Knechtschaft wurden wir nicht von

unserem

Herrn

im Stich gelassen, 77 sondern

er

verschaffte uns das Wohl

wollen der Könige

der

Perser,

daß

sie uns Lebensunterhalt gaben

78

und

daß

sie unser Heiligtum ehrten

und

den verwüsteten Zion

a

wieder aufbauten,

um uns eine Schutzwehr in

Juda

und Jerusalem

zu

geben.

79 Und

jetzt,

Herr was sollen wir nach alledem

a

sagen? Denn wir haben deine Gebote

übertreten, die du durch deine Knechte, die Propheten, gegeben hast folgen

dermaßen:

80

»Das Land, in das ihr eindringt, um

es

in Besitz

zu

nehmen,

ist ein beflecktes Land durch die Befleckung der fremden Völker des Landes;

und

mit ihrer Unreinheit haben sie

es

angefüllt.

8 I Und nun

gebt nicht ihre

Töchter

euren Söhnen

zu

Frauen,

und

eure

Töchter

gebt nicht ihren Söh

nen.

82

Und

ihr

sollt niemals danach streben, mit ihnen in Frieden

zu

leben,

damit ihr mächtig werdet

und

die Güter des Landes genießt

und

(es) euren

Kindern als Erbe für alle Zeit hinterlaßt.« -

Und

alles, was uns zustößt, ge

schieht um unserer üblen

Taten und

unserer großen Sünden willen. Du frei

lich,

Herr

hattest unsere Sünden gemildert 84 und uns diesen Wurzelstock

gegeben. (Aber) wiederum sind wir dahin zurückgekehrt, dein Gesetz

zu

übertreten, uns

auf

die Unreinheit

der Völker

des Landes einzulassen.

85

Mußt

du uns

da

nicht zürnen, uns

zu

vernichten, bis daß du uns weder unse

ren Wurzelstock noch unsere Nachkommenschaft noch unseren

Namen

üb

rigläßt? 86 Herr Israels, du bist wahrhaftig.

Denn

wir sind gegenwärtig wie

ein Wurzelstock übriggeblieben. 87 Siehe, jetzt sind wir vor dir in unseren

Sünden. Es ist allerdings unmöglich, dabei noch

vor

dir

zu

bestehen.«

88

Und

während

Esra vor dem Heiligtum im Staube lag

und

unter Tränen

im Gebet beichtete, versammelte sich bei ihm aus Jerusalem

a

eine sehr große

76

a)

3 Esr hatte hier (so Bewer,

S. 82)

keinen anderen hebräischen

Text

vor sich,

als n

Esr

9 8 ihn bietet ( so daß Gott unsere Augen hell machte«); der Übersetzer scheint einen ent

sprechenden Text lediglich zu interpretieren.

7 8

a)

l7ij V

E Q ' I / ~ O ' V

l ulw ist freie Übersetzung und kein Hinweis auf einen von

n

Esr

9 9

ab

weichenden

Text

in der hebräischen Vorlage.

79

a) 3 Esr E x o ' V t ; € ~ l7etiYnx.

88

a)

Esr

10 1

liest aus Israel«; 3 Esr meint mit Jerusalem« korrigieren zu müssen; Isra-

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Menschenmenge, Männer, Frauen und Kinder. Denn

b

es

war ein großes

Wehklagen unter den Leuten.

89

Und Schechanja ,

der

Sohn des Jechiel,

von den Söhnen Elam, rief mit lauter Stimme und sagte zu Esra: »Wir haben

gegen den Herrn gesündigt

und

fremde Frauen von den Völkern des Landes

geheiratet. (Aber) auch

jetzt

gibt

es

noch

Hoffnung

für Israel.

90

Wir

wol

len dem Herrn einen Eidschwur leisten, all unsere Frauen aus den fremden

(Völkern) zusammen mit ihren Kindern zu verstoßen; wie es von dir ent

schieden wurde

und

denen, die dem Gesetz des

Herrn

gehorchen .

91

(So)

erhebe dich

und

verwirkliche (diesen Vorschlag). Denn die Sache kommt dir

zu;

und

wir sind auf deiner Seite, machtvoll zu handeln.« 92 Und Esra er

hob sich und

ließ die Vorsteher

der

Priester und

der

Leviten und von ganz

Israel schwören, entsprechend zu verfahren. Und sie schwuren.

9,1

Und

Esra erhob sich und begab sich aus dem

Hof

des Heiligtums in

die Zelle Jochanans , des Sohnes Eljaschibs. Und während

er

dort ver

weilte, kostete

er

kein Brot

und trank er

kein Wasser, weil

er

über die großen

Gesetzesübertretungen des Volkes trauerte. 3 Und

es

erging in ganz Juda

und

Jerusalem für alle aus dem Exil eine Anordnung, sich in Jerusalem zu

versammeln. 4 Und alle diejenigen, die sich nicht innerhalb von zwei

oder

drei Tagen entsprechend dem Beschluß der obersten Vorsteher einfinden

würden, deren Besitz solle dem Bann verfallen und

der

Betreffende selbst sol

le aus

der

Gemeinde der Exulanten ausgestoßen werden.

5

Und

es

versam

melten sich alle (Männer) aus dem Stamm Juda und Benjamin innerhalb von

drei Tagen nach Jerusalem. Das geschah im neunten Monat, am zwanzigsten

Tag

des Monats. 6 Und die ganze Menge saß auf dem freien Platz des

Hei-

ligtums, zitternd infolge

der

eingetretenen Regenzeit. 7 Und Esra erhob

sich und sprach zu ihnen: »Ihr habt gesetzwidrig gehandelt und fremde Frau

en genommen, so

daß

ihr Israels Sünden noch größer gemacht habt. 8 Und

nun legt dem Herrn, dem

Gott

unserer Väter, ein Geständnis ab 9 und

tut

seinen Willen und trennt euch von den Völkern des Landes und von den

fremden Frauen.«

10

Und

die ganze Versammlung rief und sprach mit lau

ter Stimme: »So, wie

du

gesagt hast, wollen wir verfahren.

1 1

Aber das

Volk ist zahlreich,

und es

ist Regenzeit,

und

wir können nicht

im

Freien ste-

el«

ist jedoch nicht lokal zu verstehen, sondern auf das Volk zu beziehen.

b Das Anwachsen auf eine große Menschenmenge wird damit erklärt, daß das Wehklagen

schließlich immer mehr Menschen anlockte.

89 a

So mit

In

Esr 10,2.

90 a

Anders die Übersetzung Guthes, in: KautzschAP,

5.21;

vgl. aber Bewer, s 84f.

92 a

at

ist vor 1 l ; l X l I ~ O S zu ergänzen.

9,1 a

So nach

n

Esr 10,6;

im

3 Esr liegt Textverderbnis vor.

8 a Das auf o.uoAoyllXlI folgende

5ÖSlXlI

ist Doublette (so Bewer, S. 86).

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hen bleiben ; auch ist das für uns keine Angelegenheit von einem

oder

zwei

Tagen. Denn

wir haben in diesen Dingen in hohem

Maße

gesündigt. 12

Es

mögen aber die Obersten des Volkes bereit stehen, und alle diejenigen aus

unseren Ortschaften, die fremde Frauen haben, sollen sich einfinden

zu

be

stimmten Zeiten,

13

und zusammen mit den Ältesten

und

Richtern eines je

den Ortes, bis sie den Zorn

des Herrn in dieser Sache von uns abwen

den.«

14

Jonathan , der Sohn des Asahel, und Jachseja, der Sohn des Tik

wa, nahmen sich dementsprechend (der Angelegenheit) an, und Meschullam

und der Levit Schabbetai unterstützten sie bei der Leitung.

15

Und die aus

dem Exil veduhren dementsprechend. 16 Und der Priester Esra wählte sich

Männer aus, die Obersten ihrer Geschlechter, alle mit Namen; und sie setz

ten sich am ersten Tag des zehnten Monats zusammen, die Angelegenheit zu

prüfen.

17

Und

die Sache mit den Männern, die fremde Frauen hatten,

wurde bis zum ersten

Tag

des ersten Monats zu Ende geführt. 18 Und man

fand unter den versammelten Priestern, die fremdstämmige Frauen hatten:

19

von den Söhnen Jeschuas , des Sohnes Jozadak und (seinen) Brüdern:

Maaseja, Elieser, Jarib, Gedalja. 2 Und sie gaben ihre

Hand

drauf, ihre

Frauen zu verstoßen und zum Sühnopfer Widder für ihre Schuld (darzubrin

gen).

21

Und von den Söhnen Immer: Chanani

und

Sebadja;

und

von den

Söhnen Charim: Maaseja, Elia, Schemaja, Jechiel und Ussia; 22 und von

den

Söhnen Paschchur: Eljoenai, Maaseja, Ismael, Netanel, Josabad

und

Elasa. 23

Und

von den Leviten: Josabad, Schimei, Kelaja - das ist Kelita-

Petachja,

Juda

und Elieser. 24 Von den Tempelsängern: Eljaschib .

25

Von den Torwächtern: Schallum, Telem und Uri. 26 Aus Israel (über

haupt): von den Söhnen Parosch: Ramja, Jissija, Malkia, Mijjamin, Eleasar,

Chaschabja und Benaja; 27 von den Söhnen Elam: Mattanja, Sacharja, Je

chiel, Abdi, Jeremot und Elia;

28

und von den Söhnen Sattu: Eljoenai, EI

jaschib, Mattanja, Jeremot, Sabad und Asisa; 29 und von den Söhnen Be

bai: Jehochanan, Chananja, Sabbai, Atlai;

30 und

von den Söhnen Bigwai:

Meschullam, Malluch, Jeadja, Jaschub und Jischal und Jeremot; 31 und

von den Söhnen Pachat-Moab: Adna, Kelal, Benaja, Maaseja, Mattanja, Be-

11 a) KlXI OVX eVlI0/-LB V

ist als Doublette zu

KlXI OVK ioxvo/-LB V

zu streichen.

14 a) Die Namen werden nach

In

Esr IO,1 5 im Anschluß an Rudolph, S. 96) wiedergegeben.

- Wahrscheinlich hatte 3 Esr keinen anderen Text,

als

er

in

In

vorliegt (»Lediglich Jona

tan, der Sohn des Asahel, und Jachseja, der Sohn des Tikwa, traten dagegen auf und fan

den bei Meschullam und dem Leviten Schabbetai Unterstützung.«). Die Unterschiede zwi

sehen

In

und 3 Esr sind darauf zurückzuführen, daß 3 Esr eine Uminterpretation des für

ihn anstößigen Verses

In

Esr 10,15 vornimmt.

19

a)

Die folgenden Namensformen werden nach

In

Esr 10,18ff. im Anschluß an Rudolph:

Esra und Nehemia,

S.

96)

wiedergegeben.

21 a) 3 Esr ist hier stark verderbt.

24 a) Zum Text vgl. Rudolph: Esra und Nehemia, S.98.

31

a)

Die Namen dieses Verses sind im 3 Esr stark entstellt.

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zaleel, Binnuj und Manasse; 32 und von den Söhnen Charim: Elieser, Ji

schia, Malkia, Schemaja, Simeon, Benjamin, a l l u c h ~ Schemarja; 33 von

den Söhnen Chaschum: Mattenai, Mattatta, Sabad, Elifelet, Jeremai, Manas

se, Schimei; 34 und von den Söhnen Bani: Maadai, Amram, Uel, Benaja,

Bedja

...

Meremot, Eljaschib, Mattanja, Mattenai und Jaasai; und von den

Söhnen Binnuj: Schimei, Schelemja, Natan und Adaja; und von den Söhnen

Sakkai: Schaschai, Sarai, Asarel, Schelemja, Schemarja, Schallum, Amarja,

Josef;

35

und von den Söhnen Nebo: Jeiel, Mattitja, Sabad, Sebina, Jaddai,

Joel, Benaja. 36 Alle diese hatten fremdstämmige Frauen und sie entließen

sie

mit ihren Kindern.

15·

Der

Gemeindegottesdienst mit Gesetzeslesung am Neujahrstag

9,37-55

37 Und die Priester und die Leviten und die aus Israel lebten in Jerusalem

und auf dem Land

b

. Und die Israeliten waren in ihren Ortschaften. 38 Und

es versammelte sich das ganze Volk einmütig auf dem freien Platz am Osttor

des Tempels'. 39 Und man sagte Esra, dem Hohenpriester und Vorleser, er

möge das Gesetz des Mose herbeibringen, das von dem Herrn, dem Gott Is

raels, gegeben ist. 40 Und Esra, der Hohepriester brachte das Gesetz vor

die ganze Versammlung, vor Männer und Frauen und alle, die das Gesetz zu

hören in der Lage warenb, am ersten

Tag

des siebten Monats. 41 Und er

verlas (es) auf dem freien Platz vor dem Tor des Heiligtums, vom frühen

Morgen bis zum Mittag, vor Männern und Frauen; und die ganze Versamm

lung richtete die Aufmerksamkeit auf das Gesetz. 42 Und Esra, der Priester

und Vorleser des Gesetzes, stand auf einer vorbereiteten hölzernen Büh-

37 a) 3 Esr 9,38-55 entsprechen

In

Neh 8,1-13·

b) Die in 3 Esr hier anschließende Zeitangabe »am ersten Tag des siebten Monats« gehön

nicht zum ursprünglichen Text des 3 Esr.

Es

handelt sich um eine versehentlich

in

den Text

geratene Randglosse zu 3 Esr 9,37, die sich jemand erlaubte, dem die

in

3 Esr

9 40

folgen

de Datierung nachzuhinken schien. Offensichtlich sollte so gleich zu Anfang der Zeitpunkt

des

im

folgenden dargestellten Geschehens herausgestellt werden; zu sonst üblichen Nach

datierungen

im

chronistischen Geschichtswerk

vgl.

2

ehr 3,2

(siehe dazu 1 Kön 6,1, wo die

Datierung vorausgeht ); 5,3; 15,9f.; Esr 3,6; 7,9· - Daß 3 Esr 9,37 nicht mehr als Argu

ment dafür angefühn werden kann, 3 Esr enthalte den letzten Satz der Liste

In

Neh 7,6ff.

Vers 72), setze also die Verknüpfung von

Neh

7 mit Neh 8 schon voraus, meine ich nach

gewiesen zu haben (Pohlmann,

S.

66-71).

Aus

3 Esr 9,37 kann also nicht gefolgen werden,

3 Esr habe Kenntnis von der jetzigen Textanordnung der Bücher EsriNeh.

38 a)

In

Neh 8,1 liest »vor dem Wassenor«; wahrscheinlich sind »Wassenor« und "Osttor«

identisch; vgl. dazu Pohlmann, S. 152 f

40

a)

In

Neh

8,2

liest nur "Priester«.

4

2

b) Im 3 Esr liegt hier ein Schreibfehler vor ('r;oIS illQeVaw cXKOVaotl

für r;olS iKOt VoiS cXKOV-

aotl ; so mit Rudolph: Esra und Nehemia,

S.

144.

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neo 43

Und

es standen bei ihm Mattitja', Schema, Anaja, Uria, Hilkia und

Maaseja zur Rechten, 44 und zur Linken Pedaja, Mischael, Malkia, Cha

schum, Baddana, Sacharja und Meschullam.

45 Und als

Esra das Buch des

Gesetzes aufnahm vor der Versammlung - denn er hatte den Vorsitz inne,

ausgezeichnet vor allen -

46

und das Gesetz öffnete, erhoben sich alle.

Und

Esra pries den Herrn, den höchsten Gott, den allmächtigen Gott Ze

baoth.

47

Und

die ganze Versammlung antwortete: »Amen«, indem man

die Hände emporhob'. Und man

wad

sich auf die Erde und betete Gott

an. 48 Jesua' und Bani und Scherebja, Jamin, Akkub, Schabbetai, Hodijja,

Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Chanan, Pelaja, die Leviten, belehrten über

das Gesetz des Herrn und lasen das Gesetz des

Herrn

zum Volk hin vor, in

dem sie zugleich die Lesung einprägten.

9 Und

Esra, der Hohepriester

und Vorleser, sprach zu den Leviten, die die Versammlung belehrten, alle be

rücksichtigend: 50 »Dieser Tag ist dem Herrn heilig

,So

trauert und weint

nicht.>« - Und alle weinten,

als sie

das Gesetz hörten. - 5 »Geht jetzt und

eßt fette Speisen und trinkt süße Getränke und sendet denen Anteile, die

nichts haben. 52 Denn der (heutige) Tag ist dem Herrn heilig. Seid nicht

traurig. Denn der Herr wird euch Ehre zuteil werden lassen.« 53 Und die

Leviten befahlen dem ganzen Volk und sagten: »Dieser

Tag

ist heilig, seid

nicht traurig « 54 Und alle machten sich auf, zu essen und zu trinken und

fröhlich zu sein und Anteile zu geben denen, die nichts hatten, und ein gro

ßes Freudenfest zu veranstalten. 5

r

Denn sie wurden von den Worten er

füllt, die man sie gelehrt hatte. -

Und es versammelten sich' am zweiten Tag die Obersten der Geschlechter

des ganzen Volkes, der Priester und der Leviten bei Esra, dem Schriftgelehr

ten, um auf die Worte des Gesetzes achtzugeben. 14' Und man fand im Ge

setz, das der

Herr

durch Mose geboten hatte, geschrieben, daß die Israeliten

am Fest

im

siebten Monat in Hütten wohnen sollten. 15 Da ließen sie

43 a)

Die Namensformen werden nach

iVl

Neh

8>

(im Anschluß an Rudolph: Esra und Ne

hemia, S. 146) wiedergegeben.

47

a) Das

KOt

vor ,xQOW17ES ist vor :r:QOO:r:EOO V17ES zu versetzen (so mit Guthe, in: KautzschAP,

S.23)·

48

a) Die Namensformen wiederum nach

iVl

Neh 8,7.

49 a)

Der

vorliegende Text des 3 Esr lautet: »Und A17 1 tCXQcX17 1)S sagte zu Esra

...

und zu den

Leviten

...

«;

zur Entstehung dieses Textes vgl. Pohlmann, S.64ff.

50

a) »So trauert und weint nicht« fehlt im 3 Esr; vgl. aber

In

Neh 8,9

55

a) 3 Esr bricht mit diesen Worten Kill

B:r:w'U'V1 X'I't'l)ocx'V)

ab; vgl.ln Neh 8,13; siehe auch

Josephus: Antiquitates

XI, §§

154-158; Josephus hat offensichtlich den jetzt verlorenen

Schluß des 3 Esr noch gekannt.

Er

entsprach

iVl

Neh 8,13-18; vgl. dazu Pohlmann,

S. I07ff.

14

a) Die folgenden Verse 14-18 sind Übersetzung von

In

Neh 8,14-18.

15 a) In ist hier zu korrigieren (vgl. Rudolph: Esr und Nehemia, S. 150).

4

21

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kundtun und ausrufen in allen ihren Städten und Jerusalem folgendermaßen:

»Geht hinaus ins Gebirge

und

bringt Zweige vom Ölbaum, von Kiefer

b

und

Myrte, von Palmen

und

(anderen) Laubbäumenb, um

Hütten zu

bauen, wie

geschrieben steht.« 16 Da ging das Volk hinaus und holte (Zweige) und

machte sich

Hütten,

jeder auf seinem

Dach

und in ihren

Höfen, und

in den

Höfen

des Tempels

und

auf dem Platz am Wassertor und auf dem Platz am

Ephraimtor.

17

So machte die ganze Gemeinde derer, die aus dem Exil

zu-

rückgekehrt waren, Hütten, und sie wohnten in den Hütten. Nämlich seit

den Tagen Jesuas , des Sohnes Nuns, hatten die Israeliten nicht in dieser

Weise verfahren bis auf diesen Tag. Und es herrschte sehr große Freude.

18

Und

man las im Buch des Gesetzes Gottes

Tag

um

Tag,

vom ersten

Tag

bis

zum letzten Tag. Und sie feierten das Fest sieben Tage.

Am

achten Tag aber

war

Schlußfeier, wie

es

der

Ordnung

entspricht.>

b)

Vgl. Rudolph: Esra und Nehemia,

S. 150.

17

a)

Zu dieser Feststellung

vgl.

Pohlmann,

S. 147;

dort auch die wesentlichsten Argumente

vgl. auch schon

S. 143ff.),

die dafür sprechen, daß in Neh

8,1-18 im

Anschluß an Esr

10

(so die Textfolge des 3 Esr) der ursprüngliche Schluß des chronistischen Geschichtswerks

vorliegt.

18

a)

Vgl. Rudolph: Esra und Nehemia,

S. 150.

4

22

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  amenregister

(Nicht erfaßt sind Israel, Jerusalern,

Juda

und Juden sowie die Namen in den Listen 3 Esr 5,7-45

(= In Esr 2,1-70= In

Neh

7,6-73), 3 Esr 8,rf. (= In Esr 7,1-5), 3 Esr 8,29-40 (= In

Esr 8,1-14) und 3 Esr 9,19-35 (= In Esr 10,18-43).

Aaron 391,403

Achikar 381,397

Ägypten 392,393,400

Ägypter 416

Äthiopien . . . . . . . . . . . . 397

Adar 411

Ahawa 414

Akkub

421

Alexander

der

Große .

. .

400

Anaja

421

Apame 399

Ariel 414

Artabazos 399,4°0

Artaxerxes 380,395,

39

6

,397,4

11

,412,4

1

3

Asahel 419

Asaph

391

Assarhaddon. . . . . . . . . . 407

Asarja 421

Assyrer 4°7,412

Assyrien

41

1

Babel 393,394,

4°2,4°9,410,412

Babyion . . . . . . . . . . . .

. .

4°1

Babylonien . . . . . . . . .

. .

413

Baddana . . . . . . . . . . . . .

421

Bani 421

Bartakes . . . . . . . . . . . . . 400

Benjamin 395,4°7,418

Beeltemos 395,396

Beslemos 395,396

Binnuj 4°6,416

Chaldäer 394,401,409

Chanan 421

Chaschabja

415

Chaschabjahu . . . . . . . . . 390

Chaschum 421

Chronistisches Geschichts-

werk 383,384

Darius 380,381,382,

383,397-4°3,406,4°8-411

David 39°,391,

4°3,4°7,4

1

5

Edomiter ,4°1,416

Ekbatana 41o

Elam 418

Eleasar 416

Elieser . . . . . . . . . . . . . . . 414

Eljaschib 418

Elnatan . . . . . . . . . . . . . . 414

Esra 383,384,

385,41

4-4

22

Euphrat. . . . . . . . . . . .

. .

392

Flavius Josephus 379,

3

80

 3

81

Haggai 4°8,411

Heman 391

Hethiter 416

Hilkia 390,421

Hiskia 384

Hodawja 406

Hodijja . . . . . . . . . . . .

. .

421

Iddo 414

Idumäer

401

Indien 397

Jachseja 419

Jamin

421

Jarib 414

Jebusiter 416

Jechiel 39°,418

Jeduthun

391

Jelel 390

Jeremia 392,394

Jesaja 415

Jesua 403,

406-408,421

Jesua ben

Nun

422

Jeschua 416

Joahas

393

Jochanan 418

Jojakim 393,402,403

Jojachin 393

Jonathan 419

Joppe 406

Josabad 39°,416,421

Josia 384,390--393

Josua 384

Jozadak

4°3,4°6

Kadmiel 406

Kanaaniter 416

Karkemisch 392

Kasifja 414,415

Kelita

421

Koilesyrien und

Phönikien . 380,

396,4°1,410,411,416

Konjahu . . . . . . . . . . .

. .

390

Kyros 380,394,395,

4°1,4°2,4°6,4°7,4°8,4°9,

4

10

,4

11

Levi 415

Leviten 39°,391,

395,4°2,4°6,411,412,415,

416,418,420,421

Libanon 4°1,4°6

Maaseja

421

Machlis . . . . . . . . . . . . . .

415

Malkia 421

Mattitja

421

Medien 397,410

Megiddo . . . . . . . . . . .

. . 392

Meremot ben Uria 416

Meschullam 414,419,421

Mischael . . . . . . . . . . . . .

421

Mithridates 395

Moabiter 416

Mose 391,406,

411,412,420

Natan

414

Nebukadnezar 393,394,

395,4

0

3,4

0

9,4

10

Necho 392

Nehemia 385,4°5

Nehemiadenkschrift. .

. .

383

Netanel 390

Nisan 403

423

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Noadja 416 Samuel 384,391

Schabbetai

419,421

Pedaja 421

Schealtiel

4°3,4°6,4°8

Pelaja 421

Schechanja 418

Peresiter

416

Schema 421

Perez 4 3

Schemaja 414

Perser

394,417

Schamajahu

390

Persien 397

Scherebja 415,421

Pinehas 4°3,416 Scheschbazzar . 380,395,4°9

Ptolemaios . . . . . . . . . 400

Schimschai 395,397

Schtarbosnai 408,

Rechum 395,396,397

4

0

9,4

10

,4

II

Seraja 403

Sacharja 390,408,

Serubbabel

380,

4

II

,4

1

4,4

21

382,383,399-4°3,4°6-410

Salomo

384,39°

Sidonier 406

Samaria

396

Susa

400

424

Syrien

4II

Syrien und Phönikien

408,

4

0

9,4

1

,4

1

3

Tabeel.

395,396

Tatnai

408,409,410,4II

Thera fluß)

414,415

Tikwa 419

Transeuphratene

396

Tyrer 406

Uria

416,421

Zarios 393

Zedekia . 394

Zion

417

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Jdc

I

Kön

2Kön

2 ehr

Esr

14 18 381 397

6 1 420

6 2 410

8 384

13 2 392

13 3

2

392

25 8f. 401

3 2 420

5,3·

420

7 384

7 10 384

I5,9f

420

3

 

26

3

8

4

35

384

35,1-19· . .

390--39

1

35,Iff

377

35 8 390

35 9 · · · · · · · · ·· 390

35 10--12 . . . . . . 391

35,15·

39

1

35>1

8

. . . . . . 3

8

4 39

1

35,19-

20

. . . . . . 39

1

35 20--

2

7 . . . . . 39

2f

.

35 21 392

35 22 : 39

2

35,23·

39

2

35,25· 393

35 26 393

36 377

3

6

 1-21 . . . . . . 393

f

.

3

6

 1

393

3

6,4

393

3

6

 8 393

36,I7ff 401

1 1-1 I .

. .

380 394f.

1 1 385

1 8 395

2,1-7° . . . . . . 403 ff.

ibelstellenregister

Esr

2,2f

383

2 12 ff 380

2 61 405

2,63·

405

3,1-13 406f.

3,1-7·

3

8

4

3 6 420

3,7·· 4

06

3 9 4

06

3 1 3 · · · · · · · ·· · 407

4,1-5··

. .

3

8I

 4

0

7

f

.

4 5

4

08

4,6-

2

4 395

f.

4,7-24

380

381 383 4°8

4 12 39

6

4,24·

. . . . . . 3

82

 3

8

3

5 1-6 22

. . 408-412

5 1-6 18 . . . . . . 395

5,Iff

381

5 1 408

5 2 382

5 3

8

5 1 4 · · · · · · · · ··

409

6 381

6,3·

410

6 5 410

6,6ff 410

6 12

410

6 13 4

11

6,14· 4II

6 18 4

11

6,19-

22

3

8

4

6 20

4II

6 22 384

7,1-8,36

. .

4

12

-4

16

7 9

420

7,II

4

12

Esr

Neh

Jer

Ez

Ob

Sir

7,12-26

412

8 1 ff 414

8,14· 414

8,15·

414

8,I6ff

414

8,17·

414 415

8 19 · · · · · · · · · · 415

8, 2

416

8 36 416

9-

10 3

8

4

9,1-10,44

4

16

-4

20

9 8 4

1

7

9,9· . . . . . . . . . . 4

1

7

10 377

10 1 417

10 2 418

10 6 418

10 15 4

1

9

10 18 ff. . . . . . . . 419

7 420

7,6-73

403 ff.

7,6ff

420

8 . . . . 377 383 f. 420

8,1-18

422

8,1-13 . . . .

420--422

8 1 420

8 2 420

8 4 4

21

8 7

4

21

8 9 4

21

8,13-18

4

21

8 13 421

8,17·

384

p,12f

401

36 5 4°1

Ioff

401

22,14· . . . . .

381 397

425

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