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Dr. Heiko Korsch Univ. Jena / Andreas Lux; TLUG Jena Rahmenlisten für autochthones Grünlandsaatgut in Thüringen 1. Einleitung : • allgemeine Problematik • Florenverfälschung • Orientierung an Bayern (Zahlheimer 2006) • Erstellung 2009 durch Korsch (Werkvertrag)

1. Einleitung : • allgemeine Problematik ... · Dr. Heiko Korsch Univ. Jena / Andreas Lux; TLUG Jena Rahmenlisten für autochthones Grünlandsaatgut in Thüringen 1. Einleitung

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Dr. Heiko Korsch Univ. Jena / Andreas Lux; TLUG Jena

Rahmenlisten für autochthones Grünlandsaatgut in Thüringen

1. Einleitung:

• allgemeine Problematik

• Florenverfälschung

• Orientierung an Bayern (Zahlheimer 2006)

• Erstellung 2009 durch Korsch (Werkvertrag)

Dr. Heiko Korsch Univ. Jena / Andreas Lux; TLUG Jena

2. Ziel:

• Umsetzung im Rahmen von A/E-Maßnahmen

• Verwendungsrahmen u. fachliche Grundlage für voll- / teil-

autochthone Saatgutmischungen

• Übertragung einer großen genetischen Bandbreite (Artenvielfalt)

• Orientierung (Grundlage) für: � UNB

� Straßenbaubehörden

� Saatgutunternehmen

� Planungsbüros

Rahmenlisten für autochthones Grünlandsaatgut in Thüringen

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3. Definition:

Artenlisten von vergleichsweise weit verbreiteten / wenig differenzierten Pflanzenarten, welche innerhalb der Herkunftsgebiete von Thüringen bei Ansaaten in der freien Landschaft verwendet werden sollen / dürfen.

„Positivliste“an autochthonen

Gräser- und Kräuterarten

Rahmenlisten für autochthones Grünlandsaatgut in Thüringen

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4. Methodik:

• Prüfung aller Grünlandarten (Gräser / Krauter) mit Vorkommen in Thüringen

• die in fast allenTeil-Herkunftsgebieten weit verbreitet sind, in einzelnen aber fehlen (�, �!),

• Arten/Sippen nur herkunftsweit einsetzbar, wenn natürliches bzw. historisch gewachsenes Verbreitungsgebiet (Areal) das Herkunftsgebiet vollständig umfasst

• RL enthält die Arten/korrekter Sippen (Art, Unterart, Varietät), die herkunftsgebietsweit unbeschränkt einsetzbar sind (����, ����!) oder/und

Rahmenlisten für autochthones Grünlandsaatgut in Thüringen

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Ausschlussgründe:

• Neophyten

• formenreiche Sippen; Ausnahme möglich, wenn eine (Klein-)Art, Unterart, Varietät flächendeckend verbreitet ist, dann Hinweis auf besondere Probleme bei der Samengewinnung (!)

Rahmenlisten für autochthones Grünlandsaatgut in Thüringen

Beispiel: Österreichischer Lein

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5. Grundlagen:

� Gliederung Thüringens in Herkunftsgebiete

(WESTHUS & KORSCH 2005)

�„Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Thüringens“

(KORSCH, WESTHUS & ZÜNDORF 2002)

Rahmenlisten für autochthones Grünlandsaatgut in Thüringen

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� Herkunftsgebiete Thüringens (2005)

Buntsandstein-Hügelländer

4

2

1

3

5

Gebirge

Kalk-Hügelländer

Acker-Hügelländer

Auen

5 Herkunftsgebiete mit je

3 Herkunftsteilgebieten

15 Herkunftsteilgebiete

Rahmenlisten für autochthones Grünlandsaatgut in Thüringen

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Rahmenlisten für autochthones Grünlandsaatgut in Thüringen

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Rahmenlisten von Thüringen

����

����!

����!

����

X

uneingeschränkt verwendbar

uneingeschränkt verwendbar, aber ähnliche Sippen beachten

nur bedingt verwendbar, nicht in allen Herkunftsteilgebieten

nur bedingt verwendbar, nicht in allen Herkunftsteilgebieten + ähnliche Sippen beachten

nur bedingt verwendbar, Verbreitungsschwerpunkt nicht im Grünland

nur bedingt verwendbar, Neigung zu Dominanzbeständen

„Ampelregelung“ Zuordnung nach Eignungsgrad in 3 Kategorien:Umsetzung:

nicht geeignet, Art nicht in die Rahmenliste aufgenommen

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6. Rahmenlisten:

� 339 Arten

1. Teil = Aussagen zu:

• Herkunftsgebiet

• Schutzstatus

• wichtige Verweise (SVG!)

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Rahmenlisten:

2. Teil: Aussagen zu:

• Zeigerwerte

(Ellenberg)

• Blühzeitpunkt (B)

• Samenausstreu (A)

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Herbstzeitlose(Colchicum autumnale)

• Mittelgebirge (1):

• Buntsandstein-HL (2):

• Kalk-HL (3):

• Acker-HL (4):

• Auen (5):

uneingeschränkt verwendbar����

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Silberdistel(Carlina acaulis)

• Mittelgebirge (1):

• Buntsandstein-HL (2):

• Kalk-HL (3):

• Acker-HL (4):

• Auen (5):

nur bedingt verwendbar����

§

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Gewöhnliche Wegwarte(Cichorium intybus)

• Mittelgebirge (1):

• Buntsandstein-HL (2):

• Kalk-HL (3):

• Acker-HL (4):

• Auen (5):

nur bedingt verwendbar����

uneingeschränkt verwendbar����

SVG

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7. Unterschied Spenderflächenkataster - Rahmenliste:

� SFK: Gewinnung / Ausbringung nur innerhalb der (15)

Herkunftsteilgebiete

aus Naturschutzsicht die optimale Variante

� RL: Gewinnung / Ausbringung innerhalb der (5) Herkunftsgebiete

d.h. Saatgut über die Grenzen der jeweils 3 Teilgebiete verwendbar

auch Naturschutzsicht noch vertretbar, Entgegenkommen wegen technologischer Erfordernisse

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8. Ausblick:

� 2010: Veröffentlichung über die Homepage der TLUG

� Einbindung eines „Auswahlmoduls“

hierbei:

• interne Lösung (Ref. 34 / 72) ?

• länderübergreifende Zusammenarbeit (FH Anhalt) ?

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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und in Zukunft - viele bunte Wiesen !