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Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion Nummer 3 Bozen, Innsbruck, Weyarn, Kronmetz im Juni 2007 31. Jahrgang Das Selbstbestimmungsrecht im 21. Jahrhundert - vom umkämpften Prinzip zum vieldeutigen Recht? BOZEN - Am 31. März 2007 hat das Symposium des SSB zum Thema „Das Selbstbestim- mungsrecht im 21. Jahrhundert - vom umkämpften Prinzip zum vieldeutigen Recht?“ im Rit- tersaal auf Schloss Sigmundskron stattgefunden. LKdt. Mjr. Paul Bacher verwies in seiner Begrüßung darauf, dass gerade Schloss Sigmunds- kron in den Jahren 1946 und 1957 Schauplatz von Großkundgebungen zur Selbstbestimmung für Süd-Tirol war. Unter den rund 100 Anwesenden konnte Bacher auch die LAbg. Dr. Eva Klotz und Andreas Pöder von der Union für Südtirol, Pius Leitner und Dr. Ulli Mair von den Frei- heitlichen, den Obmann der SVP, Elmar Pichler Rolle, den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe für Selbstbestimmung, Sepp Mitterhofer, den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe für die Ortsnamenre- gelung, Dr. Bruno Frick, sowie den 1. Vorsitzenden des Alpenvereins Südtirol, Luis Vonmetz, begrüßen. Prof. Peter Hilpold, der als Referent gleichzeitig auch die Moderation übernahm, bedankte sich bei den Fachleuten für ihr Erscheinen und überließ dann Prof. Jörg Fisch von der Univer- sität Zürich das Wort. Prof. Fisch referierte über die Geschichte des Selbstbestimmungsrechtes und gleich zu Beginn verwies er darauf, dass dieses als einziges Recht in beiden Menschen- rechtspakten von 1966 vertreten ist. Es gibt jedoch keinen Hinweis auf die Definition des Wor- tes „Volk“, was die Anwendung des Rechtes erschwere. Weiters warf Fisch die Frage auf, wer denn das Selbstbestimmungsrecht ausrufen solle. Ist es die Staatsmacht, dann sollte eine Volks- abstimmung vor der Eroberung vonstatten gehen. Er bezeichnete das Selbstbestimmungsrecht als anarchisches Prinzip, das zwar immer wieder in eine bestimmte Form gezwängt werden soll, dann aber weiter wühle. Das Selbstbestimmungsrecht nehme ständig neue Formen an. Es sei auf die Dauer nicht zu kontrollieren, es ruhe nicht. Prof. Peter Hilpold von der Universität Innsbruck sprach anschließend vom Sezessionsrecht, also dem Recht auf Abtrennung eines Volkes vom Staat. Dabei stellte er klar, dass die Staaten- gemeinschaft sich klar gegen die Abtrennung eines Volkes vom Mutterland stellt. Bundesgeneralversammlungen …………… 2 Aktion „Kamerad in Not“ …………………… 7 Leserbriefe ………………………………………… 10 Bataillone und Bezirke ……………………… 12 Berichte aus Bayern ………………………… 15 Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen ……………………………… 19 Wir gratulieren ………………………………… 21 Gesamttiroler Schützenchronik ………… 24 Totengedenken ………………………………… 30 Ehrungen für langjährige Treue ……… 32 Versand im Postabonnement Art. 2, Abs. 20c, Ges. 662/96 Fil. Bozen Verlagspostamt 6020 Innsbruck - P.b.b. - 02Z030036 Gemeinsame Heimat Tirol ……………………… 8 Patronatstag in Bayern ………………………… 16

2007 03 Tiroler Schützenzeitung tsz_0307

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2007 03 Tiroler Schützenzeitung - Informationen aus Tirol - Süd-Tirol, Nord-Tirol und Ost-Tirol über das Tiroler Schützenwesen.

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Mitteilungsblatt der Schützen der AlpenregionNummer 3 Bozen, Innsbruck, Weyarn, Kronmetz im Juni 2007 31. Jahrgang

Das Selbstbestimmungsrecht im 21. Jahrhundert -vom umkämpften Prinzip zum vieldeutigen Recht?

BOZEN - Am 31. März 2007 hat das Symposium des SSB zum Thema „Das Selbstbestim-mungsrecht im 21. Jahrhundert - vom umkämpften Prinzip zum vieldeutigen Recht?“ im Rit-tersaal auf Schloss Sigmundskron stattgefunden.

LKdt. Mjr. Paul Bacher verwies in seiner Begrüßung darauf, dass gerade Schloss Sigmunds-kron in den Jahren 1946 und 1957 Schauplatz von Großkundgebungen zur Selbstbestimmungfür Süd-Tirol war. Unter den rund 100 Anwesenden konnte Bacher auch die LAbg. Dr. Eva Klotzund Andreas Pöder von der Union für Südtirol, Pius Leitner und Dr. Ulli Mair von den Frei-heitlichen, den Obmann der SVP, Elmar Pichler Rolle, den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe fürSelbstbestimmung, Sepp Mitterhofer, den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe für die Ortsnamenre-gelung, Dr. Bruno Frick, sowie den 1. Vorsitzenden des Alpenvereins Südtirol, Luis Vonmetz,begrüßen.

Prof. Peter Hilpold, der als Referent gleichzeitig auch die Moderation übernahm, bedanktesich bei den Fachleuten für ihr Erscheinen und überließ dann Prof. Jörg Fisch von der Univer-sität Zürich das Wort. Prof. Fisch referierte über die Geschichte des Selbstbestimmungsrechtesund gleich zu Beginn verwies er darauf, dass dieses als einziges Recht in beiden Menschen-rechtspakten von 1966 vertreten ist. Es gibt jedoch keinen Hinweis auf die Definition des Wor-tes „Volk“, was die Anwendung des Rechtes erschwere. Weiters warf Fisch die Frage auf, werdenn das Selbstbestimmungsrecht ausrufen solle. Ist es die Staatsmacht, dann sollte eine Volks-abstimmung vor der Eroberung vonstatten gehen. Er bezeichnete das Selbstbestimmungsrechtals anarchisches Prinzip, das zwar immer wieder in eine bestimmte Form gezwängt werden soll,dann aber weiter wühle. Das Selbstbestimmungsrecht nehme ständig neue Formen an. Es seiauf die Dauer nicht zu kontrollieren, es ruhe nicht.

Prof. Peter Hilpold von der Universität Innsbruck sprach anschließend vom Sezessionsrecht,also dem Recht auf Abtrennung eines Volkes vom Staat. Dabei stellte er klar, dass die Staaten-gemeinschaft sich klar gegen die Abtrennung eines Volkes vom Mutterland stellt.

Bundesgeneralversammlungen …………… 2

Aktion „Kamerad in Not“ …………………… 7

Leserbriefe ………………………………………… 10

Bataillone und Bezirke ……………………… 12

Berichte aus Bayern ………………………… 15

Die Seite der Marketenderinnenund Jungschützen ……………………………… 19

Wir gratulieren ………………………………… 21

Gesamttiroler Schützenchronik ………… 24

Totengedenken ………………………………… 30

Ehrungen für langjährige Treue ……… 32

Versand im Postabonnement Art. 2, Abs. 20c, Ges. 662/96 Fil. BozenVerlagspostamt 6020 Innsbruck - P.b.b. - 02Z030036

Gemeinsame Heimat Tirol ……………………… 8

Patronatstag in Bayern ………………………… 16

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Nr. 3/20072

Das Völkerrecht biete keine Grundlage für Sezessionsansprüche, esverbiete eine Abtrennung aber auch nicht. Sezession sei vielmehr einfaktischer Vorgang, wobei aber die Staatengemeinschaft letzthin hoheAnsprüche an Neustaaten stelle, die auf diesem Wege entstanden sei-en. Diesen Staaten werde für eine Anerkennung wiederum die Einhal-tung hoher menschenrechtlicher Standards und insbesondere die Ein-haltung minderheitenrechtlicher Grundsätze abverlangt. Sezessiondürfe weiters nicht mit Selbstbestimmung gleichgesetzt werden.Selbstbestimmung sei ein schillernder Begriff, der gerade in seinerDeutung als „innere Selbstbestimmung“ ständig an Bedeutung gewin-ne. Das internationale Minderheitenrecht habe sich in den letzten Jah-ren und Jahrzehnten in einer äußerst erfreulichen Art und Weise fort-entwickelt. Minderheitenrechte würden aber niemandem aufgezwun-gen, man müsse tagtäglich dafür einstehen. Die Entwicklungen iminternationalen Minderheitenrecht müssten - gerade auch aufgrunddes unermüdlichen Einsatzes vieler Privatpersonen, vieler Vereinigun-gen und auch vieler Staaten - positiv stimmen.

Dr. Sigrid Boysen von der freien Universität Berlin, die in Vertre-tung von Prof. Stefan Oeter gekommen war, verdeutlichte das Poten-tial, das das Konzept der inneren Selbstbestimmung für Minderheitenund für die Fortentwicklung demokratischer Systeme biete. Es sei zwarnoch nicht möglich, von einem Recht auf Demokratie im Sinne vonThomas Franck zu sprechen, doch gäbe es zahlreiche interessante Ent-wicklungsansätze. Die Entwicklung hin zu einem Recht auf Selbstbe-stimmung und auf Demokratie sieht Boysen als eine Absicherung desMinderheiten- und Menschenrechtsschutzes.

Prof. Hans-Joachim Heintze von der Uni Bochum referierte über„Indigene Völker“ und Selbstbestimmungsrecht. Gleich zu Beginnbedauerte auch er, dass im Völkerrecht keine Definition von Staatgegeben ist. Als indigene Völker werden nur jene Gruppen akzeptiert,die auch indigene Merkmale wie gemeinsame Kultur, gemeinsameSprache oder die gemeinsame ethnische Konstellation aufweisen.Auch zeigte er auf, dass in der Vergangenheit international ein „mel-ting-pot“-Ansatz („Schmelztiegelansatz“) verfolgt worden sei. Mittler-weile sei man in vielen Ländern bestrebt, die kulturelle Identität gera-

de der indigenen Völker zu wahren und zu fördern. Auch in Europahätten zahlreiche Völker Elemente in ihrer kulturellen Entwicklungvorzuweisen, die jenen der indigenen Völker ähnelten, doch werde nurden „Samen“ der Status als indigene Völker anerkannt. Er nahm wei-ters auf das Beispiel der früheren polnischen Bergarbeiter im Ruhrge-biet Bezug: Diese hätten sich „freiwillig assimiliert“ und dieses keines-wegs negativ zu beurteilen. Wenn aber der Wille zur Behauptung dereigenen Kultur gegeben sei, so sei dieser Wille zu akzeptieren und ent-sprechender Schutz zu gewähren.

Als letzten Referenten bat Hilpold Prof. Gerhard Hafner von derUniversität Wien ans Rednerpult. „Der Inhalt des Selbstbestimmungs-rechtes besteht aus politischen, wirtschaftlichen, kulturellen undsozialen Aspekten“, so Hafner. Ziel der Minderheitenrechte ist, dassdiese ihre Identität frei zum Ausdruck bringen können. Werden einemVolk diese Rechte nicht zugestanden, kann die Selbstbestimmunggefordert werden. „Der Territorialbezug ist in Süd-Tirol leicht nachzu-weisen“, erkannte Hafner. Dabei zitierte er auch Alt-LHptm. Weingart-ner, der vom „Tiroler Volk“ gesprochen hatte.

Bei der anschließenden Diskussion antworteten die Referenten aufmehrere Fragen aus dem Publikum. Dabei wurde von den Fachleutendie Meinung vertreten, dass die momentane Situation zwar schwierigsei, aber nicht aussichtslos. Das Selbstbestimmungskonzept weistunzählige Deutungen auf und mit demselben Begriff werden oft völ-lig unterschiedliche Dinge gemeint. Noch vor fünf Jahren habe dieProblematik viel schlechter ausgesehen. Derzeit werde die Lage imKosovo genauestens verfolgt. Den Teilnehmern am Symposium wurdeMut zugesprochen, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen unddie Selbstbestimmung nie aus den Augen zu verlieren bzw. sich nichtdavon abzuwenden. Einhellig wurde von den Referenten die Auffas-sung vertreten, dass friedliche Lösungen anzustreben seien und dassdas Minderheitenrecht große Potenziale biete. Wichtig sei aber, dassdie Minderheit selbst zu ihrer Minderheitenidentität stehe.

Abschließend bedankte sich LKdt. Paul Bacher bei den Referentenund brachte zum Ausdruck, wie wichtig es sei, auch einmal die Aus-führungen von Fachleuten zu hören.

LKdt. Paul Bacher am Rednerpult, Prof. Peter Hilpold von der UniversitätInnsbruck, Prof. Gerhard Hafner von der Universität Wien, Dr. Sigrid Boysenvon der freien Universität Berlin, Prof. Jörg Fisch von der Universität Zürichund Prof. Hans-Joachim Heintzevon der Universität Bochum (v.l.).

An die hundert Interessierte versammelten sich im Rittersaal auf Schloss Sigmundskron.

Bundesversammlung des SSB in Bozen

BOZEN - Am 29. April 2007 hat die 42. Bundesversammlung desSüdtiroler Schützenbundes im Waltherhaus in Bozen stattgefunden.

Der Versammlung ging eine feierliche Messe in der Bozner Pfarr-kirche voraus, die von Pfarrer Johann Kollmann zelebriert und von derSchützenkapelle Meransen musikalisch umrahmt wurde. Anschließendwurde am Peter-Mayr-Denkmal im Gedenken an die verstorbenenSchützenkameraden ein Kranz niedergelegt und eine Ehrensalve von

der Ehrenformation des Schützenbezirkes Bozen abgefeuert.Im Waltherhaus konnte LKdt. Paul Bacher daraufhin die anwesen-

den Schützenkompanien, die Delegierten des Bundesausschusses, dieMitglieder der Bundesleitung sowie die zahlreich erschienenenEhrengäste begrüßen. Namentlich wurden begrüßt: KulturlandesrätinDr. Sabina Kasslater Mur, die LAbg. Dr. Veronika Stirner, Dr. Eva Klotz,Seppl Lamprecht, Andreas Pöder und Ulli Mair sowie die Vertreter derSVP Alex Mittermair und Elena Piock. Aber auch den Obmann desGTSB Mjr. Hermann Huber, den LHptm. der Bayerischen Gebirgs-

Bundesversammlungen in Bozen, Innsbruck und Kronmetz

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3Nr. 3/2007

schützenkompanien KarlSteininger, den LKdt. desWTSB Carlo Cadrobbi, Obm-Stv. Rudi Pichler (Heimat-pflege), Obm-Stv. ThomasHölzl (Musikkapellen), HansDuffek (Veteranen-Verein),Sepp Mitterhofer (Heimat-bund) und die Ehrenkranz-träger Eusebius Cembranelliund Dr. Bruno Frick sowieELKdt. Dr. Karl Mitterdorferkonnten begrüßt werden.

In seinem ausführlichenBericht ging LKdt. Bacherschließlich auf die Tätigkei-ten und Entwicklungen imSSB seit der letzten Bundes-versammlung vom 2. April2006 ein. Neue Kompanienund mehr Mitglieder ließen

Mjr. Paul Bacher von einem „sehr erfolgreichen Jahr“ sprechen.„Trotz allem wurde versucht, durch Lügen und ungerechtfertigte

Anschuldigungen Unruhe in unsere Reihen zu bringen. Dabei artetedie Schmutzkampagne gewisser Medien soweit aus, dass mein Adju-tant Efrem Oberlechner sich gezwungen sah, sein Amt zur Verfügungzu stellen, um der Verleumdungskampagne ein Ende zu bereiten. Auchunser Bildungs- und Kulturreferent Peter Piock wurde Opfer dieserTurbulenzen. Ich danke beiden - Piock und Oberlechner - für ihrenunbestritten großen Einsatz, den sie zum Wohle des Südtiroler Schüt-zenbundes an den Tag gelegt haben“, so Bacher.

Aber auch auf andere Themen ging Bacher ein: Das Identitätsbe-wusstsein habe einen „neuen Tiefpunkt“ erreicht. „Während manunsere Leute regelrecht betteln muss, an kirchlichen Tiroler Feiertagendie weiß-rote Fahne auszuhängen, schwenken ihre Kinder grün-weiß-rote Fahnen und rennen mit Italo-Trikots durch die Gegend“, soBacher. Er sprach die Gefahr der „anhaltenden Zuwanderung“ an undforderte vom „verdatterten Europa“ Standfestigkeit gegenüber christ-lichen Werten. Die Ortsnamenfrage sei noch immer ungelöst, „immermehr Süd-Tiroler“ würden sich „zu kleinen Tolomeis“ verwandeln und„für Geld alles verkaufen“. Ein klares Nein gab es zum Ausverkauf derHeimat und zu Großprojekten. Bacher rief die Schützen auf, weiter„Mahner in der Gesellschaft zu sein“.

Abschließend dankte der LKdt. dem Amt für Kultur der SüdtirolerLandesregierung, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der Region Tren-tino-Südtirol und allen Gönnern für ihre finanzielle Unterstützung.

BGf. Mjr. Elmar Thaler verwies darauf, dass im letzten Jahr die Zahlder aktiven Mitglieder erneut gewachsen ist (+115) und dass sich dasDurchschnittsalter des Bundes auf 39,73 Jahre um 0,24 Jahre verjüngthat. Mit den Schützenkompanien Al Plan und Buchenstein und derWiederaufnahme der Tätigkeit in Burgeis hat der Südtiroler Schützen-bund derzeit 139 Mitgliedskompanien und zwei Schützenkapellen. Seitdem Vorjahr sind dem Schützenbund 483 neue Mitglieder beigetreten.Das zeige, „dass Geld und Wohlstand Heimattreue und das Festhaltenan Werten nicht ausschließen“, so BGf. Thaler.

Die mitgliederstärksten Kompanien sind Algund, „Alte Pfarre“ Natzund „Franz Höfler“ Lana mit jeweils 75 aktiven Schützen. Der „jüng-ste“ Schützenbezirk ist der Bezirk „Süd-Tiroler Unterland“ mit 36,3Jahren. 33 Kompanien und eine Schützenkapelle sowie 1.173 aktiveMitglieder machen das Pustertal zum stärksten Schützenbezirk.

Die Jugendreferenten Mjr. Joachim Schwienbacher und Beate Nie-derstätter, Ausrüstungs- und Ausbildungsreferent Mjr. Peter Kaserer,Schießreferent Mjr. Hubert Straudi, Umwelt- und Heimatschutzrefe-rent Lt. Haymo Laner, Schriftleiter Mjr. Martin Huber und der Obmanndes Herz-Jesu-Notfonds Richard Andergassen blickten in ihren

Berichten auf ein umfangreiches Tätigkeitsjahr zurück.Obwohl LKdt. Bacher dem ehemaligen Kultur- und Bildungsrefe-

renten Peter Piock für seinen Einsatz öffentlich gedankt hatte, sorgteLetzterer für Aufregung. „Das Wir-Gefühl ist bei den Schützen verlo-ren gegangen, es regieren nur mehr Egoismus und Arroganz“, soPiock. Er sei Opfer einer Intrige geworden; um ihn „los zu werden“,habe man die erstbeste Gelegenheit, nämlich die Einladung von GerdSchultze-Rhonhof, „vorgeschoben“".

Auf die Erwiderung von LKdt. Bacher und BGf. Elmar Thaler, dassSchultze-Rhonhof den Nationalsozialismus verharmlost, dies Piockgewusst habe und für Schultze-Rhonhofs Einladung die Verantwor-tung übernehmen müsse, rief dieser lautstark aus dem Publikum, dassdie Bundesleitung informiert gewesen sei und Rhonhof nur von„extrem Linken“ als rechtsextrem eingestuft werde. Bacher entzog ihmschließlich das Wort und Piock verließ erbost den Saal.

Danach schritt man zur Nachbesetzung des LKdt.-Stv. Im Jänner2006 hatte Luis Zingerle sein Am zurückgelegt. Er wollte, wie erdamals sagte, „Jüngeren Platz machen“. Als einziger Kandidat für die-sen Posten bewarb sich nun ein „nicht mehr ganz Junger“", wie SeppKirchler selbst sagte. Er sei aber ein „großer Optimist und großerPatriot“.

Die Delegierten wählten ihn schließlich mit 121 von 178 Stimm-rechten zum neuen LKdt.-Stv.

Die vorhergehende Aufregung im Saal ließ dann auch Kulturlan-desrätin Sabina Kasslatter-Mur nicht unerwähnt. Sie ermahnte dieSchützen, nicht nach rechts abzudriften. „Wenn ihr auf eurem bishe-rigen Weg bleibt, ist euch unsere Unterstützung sicher.“

Nach den Grußworten von Hermann Huber, Obmann des GTSB, undLKdt. Carlo Cadrobbi (WTSB) wurde der Antrag zur Namensänderungdes Südtiroler Schützenbundes in „Bund der Tiroler Schützenkompa-nien - Sitz Bozen“ behandelt.

Der Bezirk Pustertal und der Bezirk Süd-Tiroler Unterland sprachensich ganz klar dafür aus, weil es ein „Weg hin zur zukünftigen EinheitTirols“ sei, in der es nicht mehr die Unterteilung in Süd-, Nord-, Ost-und Welschtirol gäbe.

Der Bezirk Vinschgau meinte hingegen, dass sich der Name „Süd-tiroler Schützenbund“ 50 Jahre lang gut bewährt habe. Die Schützensollten nicht jene sein, die „Südtirol“ aus ihrem Namen streichen.Auch Hermann Huber vom Gesamttiroler Schützenbund sprach sichdagegen aus. „Ein gemeinsamer Tiroler Schützenbund brauche Zeit.Noch sind wir nicht soweit, weil wir wegen jedem Furz streiten.“

Nach einer hitzigen Debatte wurde über den Antrag schließlichabgestimmt. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit (119) der anwesen-den Stimmrechte (178) wurde dabei bei weitem verfehlt: 82 Stimmendafür, 70 dagegen, der Rest war entweder ungültig oder weiß.

Abschließend wurde gemeinsam die Tiroler Landeshymne „ZuMantua in Banden“ gesungen und die 42. Bundesversammlung miteinem dreifachen „Schützen-Heil“ beendet.

Die Bundesleitung des Südtiroler Schützenbundes.

Die rege Tätigkeit des SSB ist im Tätig-keitsbericht dokumentiert. Die Broschüre istim Büro des SSB in Bozen erhältlich.

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Nr. 3/20074

Worte der Orientierung -Bundesversammlung 2007 in Innsbruck

INNSBRUCK - Es war wieder ein besonderer Sonntag, der Tag derBundesversammlung am 29. April 2007.

Die Verantwortlichen der Schützenkompanien des BundeslandesTirol waren sich ihrer Verantwortung bewusst und nahmen zahlreichan der Generalversammlung des Bundes der Tiroler Schützenkompa-nien in der Landeshauptstadt teil.

Die Schützenglocke rief am 29. April 2007 zum Gottesdienst in derJesuitenkirche, den die Verantwortlichen der Schützenkompanien undzahlreiche Ehrengäste mit Landeskurat Msgr. Josef Haselwanner undder Musikkapelle Wattenberg feierten.

In seiner Predigt sagte der Landeskurat unter anderem: „Wie schonbei der vorjährigen Bundesversammlung trifft es heute wiederum imliturgischen Ablauf des Kirchenjahres den Guten-Hirten-Sonntag.Vielleicht mag es ein kleiner Wink von oben sein, sich wiederum mitdem Evangelium und seinem Anspruch an uns alle, die wir eineFührungsposition einnehmen, auseinander zu setzen und zu fragen,was es uns zu sagen und für uns zu bedeuten hat . . .

Hirte sein, das heißt führen und leiten. Hirte sein bedeutet darum

wissen, wovon die Herde lebt. Nicht vom Brot allein. Wissen und ste-hen zu Werten, die zum Menschsein und Menschwerden nötig sind.Hirte sein heißt eintreten für die einem Anvertrauten und einem Ver-trauenden.

Führen muss geprägt sein vom Verstehen und dem Wissen um denMenschen und einem kompetenten und liebenden Umgang mit ihm,seinen Fragen, Problemen und Nöten . . . Ob aber jemand ein wirkli-cher Hirte ist zeigt sich darin, dass er dem „Guten Hirten“, Jesus, nach-folgt, sich an ihm ausrichtet, an seinem Tun, Handeln und Lassen . . .

Lasst uns deshalb vor dem Hintergrund solcher Überlegungen wie-derum an unsere Arbeit und unser Planen gehen. Amen.“

Die eigentliche Versammlung des Bundes tagte dieses Jahr imCongress im Saal Innsbruck.

LKdt. Mjr. Otto Sarnthein begrüßte die Versammlungsteilnehmerund bedankte sich beim Landeskuraten für das Feiern der Messe.

Mjr. Sarnthein begrüßte weiters die erschienenen Ehrengäste, dar-unter unter anderen LHptm. DDr. Herwig van Staa, Landtagspräsiden-ten Prof. Ing. Helmut Mader, Bgm. Hilde Zach, den Obm. des TirolerBlasmusikverbandes und EU-Kommissär a. D. Dr. Franz Fischler undden Landeskapellmeister a. D. Hans Eibl, Botschafter Dr. Markus vonLutterotti mit Gattin, den Vertreter des Österr. Bundesheeres Oberst

Der Auftakt des Tages war ein gemeinsamer feierlicherGottesdienst in der Jesuitenkirche (1). Im vollbesetztenSaal Innsbruck im Congress, unterstützt mit moderner Technologie, fand die 58. Bundesversammlung statt (2). Ein gut gelaunter LKdt. konnte neben den Schützen auch zahlreiche hohe und höchste Repräsentanten begrüßen (3).BGf. Mjr. Josef Haidegger gab einen umfassenden Berichtüber die Tätigkeit der Bundeskanzlei ab (4). Bundeskassier Mjr. Paul Hauser informiertedie Delegierten über die Geschäftsgebarung des Bundes (5). BBO Mjr. Karl Pertl sprachüber die Suche der Menschen nach Werten, Orientierung und Geborgenheit (6). LKdt. Sarnthein überreichte Josef Haselwanner für sein 25-jähriges Wirken als Landes-kurat das „Jubiläumsbuch“ mit dem Titel „Worte der Orien-

tierung“ (7). Der scheidenden Bundesmarketenderin Lisi Huber wurde dieSilberne Verdienstmedaille des Bundes verliehen: (v.l.) Stephan Zangerl, Josef Haidegger und Otto Sarnthein mit Lisi Huber (8). Die Geehrten und Gratulanten: (v.l.) EHptm. Hermann Fender, EHptm. Paul Landmann, Landtags-präsident Helmut Mader, Landeskurat Josef Haselwanner, Bez.-Mjr. Anton Wolsegger, Baon-Kdt. Mjr. Anton Pertl, Bundesmarketenderin Lisi Huber, LHptm. van Staa, Botschafter Markus von Lutterotti, die Majore Stephan Zangerl, Otto Sarnthein, Peppi Haidegger (9). Bgm. Hilde Zach meinte, sie sehehier im „Saal Innsbruck“ nicht nur eine „geballte Macht“, sondern auch eine „geballte Verantwortung“ (10).

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Knoll, Polizeidirektor Dr. Angermair, Prof. Schober vom Landesarchiv,OR Dr. Schumacher von der Kulturabteilung des Landes, den Vertreterdes SSB Alt-Lkdt.-Stv. Hans Graber, LKdt.-Stv. Fabrizio Trentin undBGf. Franz Landi vom WTSB, Martin Haberfellner und seine Offizierevon den Bayerischen Gebirgsschützen, Obm. Hans Ullmann vomSchwar-zen Kreuz, den Vertreter der Unteroffiziersgesellschaft Tirols,Obm. Oswald Gredler vom Landestrachtenverband, Hans Pixner vomTiroler Kaiserjägerbund und ELt. Prof. Franz-Heinz Hye.

An den am Vortag zur BV verstorbenen Ehren-Landeskuraten Mis-sionsbischof Bonifaz Madersbacher und den im letzten Sommer ver-storbenen Landes-EKdt. Mjr. Walter Zebisch wurde im Rahmen einerGedenkminute und eines gemeinsamen Gebetes gedacht.

Bgf. Mjr. Josef Heidegger berichtete unter anderen, dass sich derBund in vier Viertel mit zwei Schützenregimentern bzw. 26 Bataillo-nen mit 232 Mitgliedskompanien untergliedert. Die Mitgliederzahl istauf 13.879 (+70) angestiegen und setzt sich aus 11.322 (+57) Schüt-zen, 1.658 (+3) Jungschützen und 899 (+10) Marketenderinnen zusam-men. Die Alpenregion der Schützen besteht aus 38 Bataillonen undBezirken mit 434 Kompanien und zählt ca. 25.000 Schützen.

Bundeskassier Mjr. Paul Hauser gab den Kassabericht bekannt.LKdt. Mjr. Sarnthein berichtete über die wichtigsten Geschehnisse

im abgelaufenen Schützenjahr: Der 80. Geburtstag von LEKdt. HR Dr.Walter Zebisch wurde in einem kleinen Kreis geradezu familiär gefei-ert. Leider mussten wir ihn wenige Wochen später zu Grabe tragen.Das „Schützenbegräbnis“ war sehr würdig und feierlich und vom BGf.Mjr. Haidegger ausgezeichnet organisiert. Dank an alle Teilnehmer dervollzählig vertretenen Bünde. Wir haben einen großen Tiroler verlo-ren.

Schützen helfen Schützen: Die Aktion hat die stattliche Summe vonrund EUR 80.000,– eingebracht. Diese Summe wurde an 22 betroffeneSchützenkameraden im Sommer 2006 ausbezahlt.

Ein herzliches Vergelt's Gott für alle Spenden. Ein Vergelt's Gottauch dem Südtiroler Schützenbund, der im südlichen Landesteil einegroße Spendenaktion für Hochwassergeschädigte in Nordtirol durch-führte.

Die Kompanie- und Bataillonsfeste wurden im gesamten Land wür-dig und diszipliniert abgehalten, wobei das vom Bund vorgeschlageneAugenmerk auf ein besonderes Programm für die Jungschützen posi-tiv aufgenommen wurde und weiterhin verfolgt werden sollte.

Bei der Schützenwallfahrt 2006 hinterließ unser Bischof Dr. Man-fred Scheuer mit seiner Predigt über den Begriff „Heimat“ bei allenWallfahrern einen starken Eindruck.

Die gemeinsame Offiziersausbildung unter Leitung der Viertel-Kdt.in St. Michael mit der Teilnahme am Zapfenstreich vor dem Lan-

destheater in Innsbruck am Vortag des Nationalfeiertages war wieder-um ein voller Erfolg. Ein besonderer Dank an alle Verantwortlichenund Teilnehmer sowie der Ehrenkompanie Oberperfuss für ihr schnei-diges Ausrücken.

Zu den Vorschlägen des Caritasdirektors in der Tiroler Tageszei-tung: Der Begriff der Schützen soll neu definiert werden - ehrenamt-liches Engagement für ältere Menschen.

Durch die Arbeit des Pressereferenten Erwin Zangerl, das Aufbe-gehren vieler betroffener Mitbürger sowie durch die Mittagssendungdes ORF mussten Redakteure in der TT eigenmächtige Passagenzurücknehmen, wurden parteipolitische „Trittbrettfahrer“ blamiert undder Caritas-Direktor zu medialen Lobeshymnen veranlasst.

Trotzdem: Wir Schützen brauchen nicht immer nach allen SeitenErklärungen abgeben, warum wir Schützen sind!

Dr. Sarnthein berichtete noch kurz über den Stand der Vorberei-tungen für das Jahr 2009 und hob hierbei folgende Feierlichkeitenbzw. Termine besonders hervor: Tirolerball in Wien, kirchliche Feieram Herz-Jesu-Sonntag im gesamten Land, in allen Gemeinden und inBozen, Landesschießen 13. und 15. August 2009, Landesfestumzug am20. September 2009, Bergisel-Museum neu mit verschiedenen Themen.

Der LKdt. schloss seinen umfassenden Bericht mit einem Dank analle für die gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit.

In den Gedanken des Bildungsoffiziers ging Mjr. Karl Pertl auf dasMotto dieses Jahres ein: „Die Suche der Menschen nach Werten, Ori-entierung und Geborgenheit ist ein Grundbedürfnis. Die Menschenspüren, dass sie Heimat brauchen, um leben, sich wohlfühlen undletztendlich überleben zu können. Wir Schützen und Marketenderin-nen werden mit der Heimat und dem Begriff Heimat eng in Verbin-dung gebracht.

Gemeinsame Heimat Tirol - ist das Jahresmotto dieses Jahres. Umdiesen Leitgedanken umzusetzen, bedarf es der Werte wie Beständig-keit, Sinn für Gemeinschaft und eine jahrhundertealte Tradition. ErstIdentitäts- und Selbstwertgefühle schaffen Heimat.

Die Vorliebe der Menschen ist groß für kleinere und überschaubaregesellschaftliche Einheiten, wie sie auch unsere Kompanien bilden. Insolchen Gemeinschaften will sich der Einzelne einerseits selbst ein-bringen, mitreden und mitgestalten, - aber andererseits auch ange-nommen und anerkannt sein. Zur Verwirklichung der Lebensqualitätmuss zum Ich-Gefühl das Wir-Gefühl hinzutreten, das in den Begrif-fen Heim und Beheimatung so schön zum Ausdruck kommt.

Das sehen auch die meisten der 232 Kompanien unseres Landes so.Sie übernehmen selbstverständlich Aufgaben in ihren Gemeinden inkirchlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Belangen,ohne erst eine Aufforderung von irgendeiner Stelle zu erhalten . . .

5Nr. 3/2007

Zur Meldung an LHptm. DDr. Herwig van Staa war die Schützenkompanie Lienz unterdem Kommando von Hptm. Gerhard Gander angetreten (o.l.).Mit einem gemeinsamen Schnapsl wurde auf die schneidigeEhrensalve angestoßen (o.m.).Der Paznauner Talmajor mit seiner schönen Tracht beim Festumzugdurch die Innsbrucker Innenstadt (o.r.).Mit der traditionellen Kranzniederlegung und dem Zapfenstreich am Erzherzog-Eugen-Denkmal wurde der verstorbenen Schützenkameraden gedacht (u.r).

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Blasmusikverbandes Dr. Franz Fischler hervor. Der als EU-Spitzenpo-litiker stets global denken und entscheiden musste und trotzdemimmer seiner Tiroler Heimat verbunden und verpflichtet war. DieKenntnis der Geschichte sei notwendig und wichtig, um die Zukunftrichtig gestalten zu können. Wichtig sei aber nicht nur die Geschichts-kenntnis, sondern auch das Geschichtsbewusstsein. Aus diesem Grundwerde es auch zu keiner Veränderung unserer Landeshymne kommen,so der LHptm. Van Staa berichtete auch über den geplanten Museums-neubau am Berg Isel. Das Riesenrundgemälde und das Kaiserjäger-museum müssten kostenintensiv saniert werden und so habe man sichzu einem Neubau am geschichtsträchtigen Berg Isel entschlossen. Imneuen Museum soll die Geschichte Tirols gesamtheitlich und sehrumfassend dar- und vorgestellt werden. Mit dem Bekenntnis zu Tirolsgroßer Geschichte und einem Schützen Heil beendete der LHptm. sei-ne Ansprache.

Zur Meldung an LHptm. Herwig van Staa waren vor der Hofburgdie Schützenkompanie Lienz unter dem Kommando Hptm. GerhardGander, die Musikkapelle Mutters, die Kompanieabordnungen, dieMusikkapellen Wattenberg und Allerheiligen angetreten.

Nach Meldung, einer Ehrensalve und dem Abspielen der Landes-hymne erfolgte der Abmarsch durch die Innsbrucker Altstadt zurKranzniederlegung am Erzherzog-Eugen-Denkmal mit anschließenderDefilierung vor der Hofburg. Im Anschluss wurden alle zu einemImbiss in’s Congress eingeladen.

Bundesversammlung des WTSB

KRONMETZ - Am 11. März 2007 hat in Kronmetz die 19. Bundes-versammlung des Welsch-Tiroler Schützenbundes stattgefunden. Ver-tretungen aller 16 Kompanien waren anwesend.

LKdt. Mjr. Carlo Cadrobbi hat das Jahr 2006 als sehr positiv bewer-tet. Die Arbeit aller Schützenkompanien war gut. Die Schützenkompa-nien Val de Leder und Vielgereuth-Folgaria haben zwei große Veran-staltungen mit Erfolg organisiert .

Die Mitgliederzahl des Welsch-Tiroler Schützenbundes beträgtungefähr 400.

Die wichtigsten Termine im Jahr 2007 werden am 19. Mai dasAlpenregionschießen in Garmisch und der Herz-Jesu-Sonntag am 17.Juni sein.

Das Wiedergründungsfest der Kompanie Fiemmetal wird voraus-sichtlich 2008 stattfinden.

Mjr. Hermann Huber gratulierte der Kompanie Roveredo für ihreAusrückung im Juli in Lienz.

Claudio Tessaro von der Kompanie Maximilian Trient wolle 2008eine Gedenkfeier zu Ehren Kaiser Maximilians organisieren. KaiserMaximilian I. wurde 1508 im Dom von Trient zum Kaiser gekrönt.

Hptm. Paolo Dalprà

Ehrungen: Der aus der Bundesleitung ausscheidenden Bundesmarke-tenderin und werdenden Mutter Lisi Huber wurde als Dank und Aner-kennung für ihre jahrelange Tätigkeit als Bundesmarketenderin dieSilberne Verdienstmedaille des Bundes der Tiroler Schützenkompani-en verliehen.

Botschafter Dr. Markus von Lutterotti wird für seine Verdienste umdas Tiroler Schützenwesen der Ehrenkranz des BTSK verliehen.

Weiters werden an folgendebesonders verdiente Schützen dieGoldene Verdienstmedaille des BTSKverliehen: EHptm. Hermann Fender,Sölden; EHptm. Paul Landmann,Oberndorf; Bez.-Mjr. Anton Wolseg-ger, Lienzer Talboden; Baon-Kdt.„Sonnenburg“ Mjr. Anton Pertl;EMjr. Landtagspräsident Prof. Ing.Helmut Mader.

Als Anerkennung, Auszeichnungund Dank für sein 25-jähriges Wir-ken als Landeskurat wurde unseremLandeskuraten Josef Haselwannerein ganz besonderes Geschenk über-reicht. Alle seine Ansprachen, Pre-

digten und Gedanken, die er bei und für uns Schützen in den letzten25 Jahren verfasst und geschrieben hat, wurden mit Bildern aus die-sen 25 Jahren zu einem einzigartigen „Jubiläumsbuch“ gebunden.

EMjr. Landtagspräsident Helmut Mader dankte im Namen allerAusgezeichneten. Er meinte, es bräuchte eigentlich keine Ehrungen,weil man alles freiwillig und gerne mache, aber die hohen Auszeich-nungen würden doch alle sehr freuen. Mit dem Versprechen, weiterhinfür den Schützenauftrag einzutreten und sich nicht und von nieman-dem davon abbringen zu lassen, beendete er seine Dankesworte.

Grußworte der Ehrengäste: Martin Haberfellner überbrachte dieGrußworte der Bayerischen Gebirgsschützen. Er dankte für die guteZusammenarbeit und gab eine kurze Vorschau auf das nächstjährigeAlpenregionstreffen in Bayern.

Der SSB hielt am selben Tag seine Bundesversammlung ab. Daherüberbrachtete Alt-Lkdt.-Stv. Hans Graber die Grüße des SüdtirolerLKdt. Mjr. Paul Bacher und des Südtiroler Schützenbundes. Hans Gra-ber wünscht sich eine gute Zusammenarbeit in der Alpenregion undbesonders zwischen den Landesteilen Tirols.

LKdt.-Stv. Fabrizio Trentin bedankte sich bei der Bundesleitung fürdie gute Zusammenarbeit zwischen Nord-, Süd-, Ost- und Welschtirolund die wertvolle Unterstützung der Welschtiroler Schützen und ihrerAnliegen.

Obmann-Stv. Franz Landi überbrachte die Grußworte des gemein-samen Dachverbandes und dankte für den gezeigten Einsatz und dierege Teilnahme bei den Schützenfesten in allen Landesteilen. Erbedankte sich auch bei den Vertretern des Landes und der Gemeindenfür die finanzielle Unterstützung der Schützen im ganzen Land.

Bgm. Hilde Zach begrüßte alle Anwesenden in Innsbruck. Sie sehehier im „Saal Innsbruck“ nicht nur eine „geballte Macht“, sondernauch eine „geballte Verantwortung“ und natürlich auch den Dienst ander Gesellschaft, den die Tiroler Schützen im gesamten Land verrich-ten. Sie dankte hierfür den Schützen und besonders auch den Famili-en, die hinter den Schützen stehen. Abschließend meinte sie zurmedialen Berichterstattung über die Schützen aufgrund der „Zurufe“des Caritas-Direktors, dass man sich Gedanken machen müsste, wennman in der Öffentlichkeit nicht mehr wahrgenommen werde, was aufdie Schützen nicht zutreffe.

LHptm. DDr. Herwig van Staa gratulierte in seiner Ansprache denheute ausgezeichneten Personen, besonders dem Landeskuraten auchfür seine Gedanken in der hl. Messe in der Jesuitenkirche. Er hoblobend den anwesenden EU-Kommissär a. D. und Obmann des Tiroler

Nr. 3/20076

Die Ehrengäste bei der 19. Bundesversammlung der Welschtiroler Schützen-kompanien.

Der LHptm. gratulierte den ausge-zeichneten Personen und berichte-te über den geplanten Museums-neubau am Bergisel.

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7Nr. 3/2007

Aktion „Kamerad in Not“Spende an Fam. Walter Hoferübergeben

LEIFERS - Am 3. April 2007 hat eine Dele-gation des Herz-Jesu-Notfonds die gesammel-ten Spendengelder in Höhe von EUR 18.230,-

der Familie Walter Hofer vom „Pföslhof“ in Leifers übergeben. Angesichts der immensen Schäden, die die Familie Hofer im ver-

gangenen August bei einem Stadelbrand erlitten hatte, wurde vomHerz-Jesu-Notfonds in Zusammenarbeit mit dem SSB und dem Schüt-zenbezirk Bozen die Spendenaktion ins Leben gerufen.

Am vergangenen 26. August musste die Familie Hofer vom Pfössl-hof hilflos zusehen, wie der Stadel samt Tieren und landwirtschaftli-chem Gerät ein Raub der Flammen wurde. Auch das Wohnhaus hattedabei beträchtlichen Schaden erlitten. Am 3. September 2006 warbereits eine Delegation des Herz-Jesu-Notfonds vor Ort und hatte eineSofortspende von EUR 7.500,- übergeben.

An der anschließenden Spendenaktion haben sich zahlreiche Kom-panien des Landes beteiligt und Spendengelder gesammelt. Dabei istdie Summe von EUR 18.230,- zusammen gekommen. Damit wird derkürzlich neu angeschaffte Traktor mitfinanziert. Dieser war dringenderforderlich, damit die Familie Hofer ihren Hof wieder einigermaßenbewirtschaften kann.

Nun steht der Neubau des Stadels bevor, der vom Bauernbund/Orts-gruppe Leifers mitfinanziert wird. Die Familie Hofer hat sich sehr überden Besuch gefreut und möchte sich bei allen Schützen und Marke-tenderinnen, die sich an der Spendenaktion beteiligt haben, herzlichbedanken (siehe Leserbriefe!).

Ehrenamt darf nicht den Hof kosten!Spendenplattform für Johann Mathà eingerichtet

BOZEN - Aus einem Unglück soll kein zweites entstehen: Deshalblässt Süd-Tirol Johann Mathà und damit das Ehrenamt nicht im Regenstehen. Den ersten Baustein einer Spendenaktion für den ehemaligenPräsidenten des Andrianer Tourismusvereins und jetzigen Hptm. derSchützenkompanie Andrian, dem die Pfändung seines Hofes droht,legte in Zusammenarbeit mit anderen Süd-Tiroler Verbänden und demMedienhaus Athesia auch der Südtiroler Schützenbund.

Viele Menschen im ganzen Land wollen aber auch ein Zeichen derSolidarität für Johann Mathà setzen. Der ehemalige Präsident des Tou-rismusvereins Andrian wurde zu einem Schadenersatz von 2,18 Mio.Euro verurteilt. Grund dafür war ein Unglück vor über 20 Jahren ineinem Schwimmbad in Andrian. Nur 400.000 Euro der Schadenssum-me sind von der Versicherung abgedeckt; die restlichen 1,8 Mio. Euromuss Mathà als ehemaliger Verantwortlicher im Tourismusverein aus

eigener Tasche aufbringen. Ihm droht nun die Pfändung seines Hofes.In Zusammenarbeit mit dem Medienhaus Athesia und mehreren

Verbänden wurde der Grundstein einer Spendenaktion für JohannMathà gesetzt. Um die Spenden zielgerichtet aufzufangen, wurdenKonten beim Bäuerlichen Notstandsfonds eingerichtet. Dieser gewähr-leistet die steuerliche Absetzbarkeit (Quittungen) der Spenden.

Gemeinsam wolle man ein Zeichen für das Ehrenamt in Süd-Tirolsetzen, das durch das Urteil des Kassationsgerichts im Fall Mathàgefährdet sei.

„Jetzt gilt es solidarisch zu sein, Kameradschaft zu beweisen undin diesem Sinne zu handeln“, so LKdt. Mjr. Paul Bacher. „Insofern kön-ne jeder noch so kleine Geldbetrag, der gespendet wird, ein Zeichender Solidarität sein und dazu beitragen, dass die Familie Mathà nichtauf die Straße gestellt wird“, so Bacher.

Die Bundesleitung des SSB fordert daher alle Schützen und Marke-tenderinnen auf, bei den vom Bäuerlichen Notstandsfonds einge-richteten Konten zu spenden:

Süd-Tirol in der Identitätskrise!Welche Zukunft hat unsere Jugend?

UTTENHEIM - Die Schützenkompanie Uttenheim veranstaltete am9. März 2007 eine Podiumsdiskussion zum Thema „Süd-Tirol in derIdentitätskrise? - Welche Zukunft hat unsere Jugend?“ An die 300Interessierte, darunter sehr viele junge Leute, sind der Einladung derKompanie gefolgt.

Zur Einstimmung in die Podiumsdiskussion wurden zwei Impulsre-ferate vorgetragen. Über das Thema „Heimat“ sprach Olt. MarkusBergmeister aus Natz. Er verglich dabei Heimat mit einem Gemälde,das über Generationen geschaffen, dann geraubt und „mit schwarzerFarbe überpinselt“ wurde. Nebenbei verglich er die Situation, in dersich unser Land befindet, mit dem Stockholmsyndrom. Weiters spracher sich klar gegen den weiteren Verbleib unserer Heimat in dem unsfremden Staat Italien und für eine Rückkehr Süd-Tirols zum VaterlandÖsterreich aus.

Fabian Baumgartner aus Klausen referierte über „Jugend undSport“. Er ist Schütze und zudem Jungschützenbetreuer in seiner Kom-panie. Er bekräftigte, dass Tirol zusammengehört, auch im Sport. Erbrachte interessante Fakten ans Licht, die eine eigene SportnationTirol oder auch Süd-Tirol nicht unmöglich erscheinen lassen.

Mit der Frage, ob sich Süd-Tirol in einer Identitätskrise befinde,

Von links: Lt. Karl Kasseroler (in Vertretung des Schützenbezirkes Bozen),Richard Andergassen, Obm. des HJNF, Werner Wenighofer, Obm.-Stv., Hptm.Robert Silvestri (Komp. Leifers), Walter Hofer, sein Sohn Luis, Olt. WalterZampedri (Komp. Leifers) und Paula Hofer bei der Spendenübergabe.

Raiffeisen-Landesbank:BBAN: A 03493 11600 000300037508

IBAN: IT 94 A 03493 11600 000300037508SWIFT-BIC: RZSBIT2B

Südtiroler Volksbank:BBAN: T 05856 11608 061570317700

IBAN: IT 14 T 05856 11608 061570317700SWIFT-BIC: BPAAIT2B061

Südtiroler Sparkasse:BBAN: W 06045 11600 000005004092

IBAN: IT 95 W 06045 11600 000005004092SWIFT-BIC: CRBZIT2B090

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Viele Fragen kann man mit diesemThema verbinden, viele gängige Meinun-gen und Klischees hinterfragen:

Was ist Heimat? Wie groß ist meineHeimat? Kann man Heimat schenken,vermitteln oder gar verordnen, wie dieseinige politische Gruppierungen meinen?

Was heißt „gemeinsame“ Heimat? Fürwen ist sie „gemeinsam“? Ist „gemein-sam“ überhaupt gewünscht? . . .

„Gemeinsame Heimat Tirol“in seinen schönsten Facetten:

Heimat: Freiheit, Verwurzelung, Iden-tität, Unterordnung, Landschaft, Ge-schichte, . . .

„Schutz von Heimat und Vaterland“setzt voraus, dass ein gemeinsamer Kata-log von „schutzbedürftigen und schüt-zenswürdigen Werten“ besteht oder end-lich geschaffen wird.

Die Schützen des „Wintersteller-

Als dann die Frage auftauchte, ob es denn gefährlich sei, Schulkin-dern im Unterricht die italienische Flagge in die Hand zu drücken, ant-wortete BGf. Elmar Thaler mit einem klaren Ja. „In der Schule wirdIdentität vermittelt“. Wie gefährlich das sei, zeigte er in einem Kurz-film auf. Darin waren die Ausschreitungen bei der Fußball WM 2006in Bozen zu sehen. Die Bilder, voller Hass gegen uns Tiroler, warensehr erschreckend.

Doch die darauf folgenden Aussagen des Grünen Toni Taschlersüberboten diese. Er behauptete, dass auch die Schützen schuld daranseien, wenn es zu solchen Übergriffen komme. Außerdem würden dieItaliener in diesem Kurzfilm vorgeführt, genauso wie dies die Nazisdamals mit den Juden getan hätten. Selbst der Moderator Dr. HaraldStauder konnte seinen Ohren nicht glauben und fragte noch einmalnach. Taschler blieb bei seiner Aussage.

Nr. 3/20078

ging es auf dem Podium weiter. Die Teilnehmer an der Diskussionwaren: Elmar Pichler Rolle (Südtiroler Volkspartei), Sven Knoll (Unionfür Südtirol), Pius Leitner (Die Freiheitlichen), Toni Taschler (Grüne-Verdi-Vërc), Elmar Thaler (Südtiroler Schützenbund) und Dr. JosefDuregger, Schulinspektor.

Es wurde am Podium heftig diskutiert. Schulinspektor Dr. JosefDuregger zeigte sich auch nicht glücklich, dass italienische Fahnen inder Grundschulklasse geschwungen wurden. Allerdings fand er esauch nicht richtig, wie die Lehrerin in den Medien fertig gemacht wur-de.

Sven Knoll sagte, dass in den Schulen nicht das Tiroler Bewusstseinvermittelt würde, sondern dass die Kinder zu Italienern erzogen wür-den. Die schleichende Italianisierung könne nur mehr die Loslösungvon Italien stoppen. Dem pflichtete Pius Leitner bei. Leitner forderteerneut das Gesamttiroler Geschichtsbuch, damit die Kinder unsereGeschichte lernen. Bezüglich des Schwenkens von italienischen Fah-nen in der Schule hatte Elmar Pichler Rolle vergeblich versucht, mitdem Direktor und der Lehrerin in Kontakt zu treten.

Die anschließende Diskussion wurde am Podium geführt. Von links: ToniTaschler (Grüne-Verdi-Vërc), Schulinspektor Dr. Josef Duregger, Sven Knoll(Union für Südtirol), Moderator Dr. Harald Stauder, Pius Leitner (Die Freiheit-lichen), Elmar Pichler Rolle (Südtiroler Volkspartei) und BGf. Elmar Thaler(Südtiroler Schützenbund).

Der Schießreferent des Bezirkes Brixen Olt. Markus Bergmeister (l.) referierteüber das Thema „Heimat“ und JS-Betr. Fabian Baumgartner (r.) von der Kom-panie „Pater Haspinger“ Klausen über „Jugend und Sport“.

„Gemeinsame Heimat Tirol“ in seinen schönsten Facetten. (Foto: M. Wedermann)

Gemeinsame Heimat Tirol - Teil 1Der Bund der Tiroler Schützenkompanien hat sich für das Jahr 2007 „Gemeinsame Heimat Tirol“ alsJahresmotto entschieden. Ein sehr brauchbares, zeitgemäßes Thema, das zum Nachdenken anregt, aberauch zum Handeln einlädt.

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Frei und interaktiv im Netz: Tiroul, Deine NamenTIROL - Unter diesem Motto steht ein Projekt zum Aufbau eines Online-Lexikons über Orts- und Flurnamen im Gebiet des heutigen Süd-Tirol- zu finden unter der Adresse www.tiroul.info.Das Projekt stellt den Versuch dar, der Entwicklung, dass viele historisch gewachsene geografische Namen in Zeiten der Mobilität und Tech-nisierung der Umwelt immer mehr in Vergessenheit geraten, entgegenzusteuern. Diese sollen über das Internet dokumentiert und wissen-schaftlich aufbereitet werden. Die Inhalte der Internetseite sind frei verfügbar, und das Angebot ist unentgeltlich. Die Seite ist aber auch inter-aktiv: All jene, die der Überzeugung sind, dass der Erhalt und die Pfle-ge des geografischen Namengutes sehr wichtig und diesbezügliche Hin-tergrundinformationen durchaus wertvoll sind, können bei Tiroul direktam Browser selbst mitwirken.Hinter Tiroul steht ein kleines, aber ausbaufähiges Team von Privatper-sonen mit unterschiedlichem Hintergrund. Was sie verbindet, sindKenntnisse ihrer unmittelbaren Heimat und die Liebe zum Tiroler Land,zur Sprache und Kultur im Allgemeinen. Die Internetseite wird von kei-ner Partei oder sonstigen Institution getragen. Sie ist politisch unabhän-gig, objektiv und erhebt einzig und allein informative, dokumentarischeund wissenschaftliche Ansprüche. Das Projekt hat sich aber auch zumZiel gesetzt, das Interesse eines möglichst breiten Benutzerkreises zuwecken und diesen für die kulturgeschichtliche Bedeutung des geografi-schen Namenguts zu sensibilisieren.

9Nr. 3/2007

Schützenbataillons“ im Bezirk Kitzbühel haben schon vor einigen Jah-ren versucht, im Rahmen der Broschüre „Gedanken zum Schutz derHeimat“ den Begriff „Heimat“ zu definieren: Einmal ist „Heimat“ derpersönliche Lebensraum, abgegrenzt durch subjektives Empfinden unddurch die Zugänglichkeit der eigenen Mentalität.

Dieser Lebensraum ist für uns Schützen besonders durch die Natur,den „Kulturraum“, die „Sprache“ und das Bekenntnis zum christlichenGlauben besonders charakterisiert.

Andererseits wird „Heimat“ durch persönliche Prioritäten und Ziel-setzungen nach außen auch abgegrenzt.

Geprägt wird Heimatgefühl von der Geborgenheit in der eigenenFamilie, den geografischen und historischen Bildern, die unter ande-rem in der Schule bzw. in Gruppenstunden der Jungschützen vermit-telt werden und durch die Akzeptanz der eigenen Persönlichkeit inpassenden Gesellschaftsgruppen des Ortes und einer Region. So gese-hen gibt es kein einheitliches „Heimatbild“ in umfassender Form,daher kann „Gemeinsame Heimat Tirol“ nur Teilbereiche, aber dochwesentliche Teilbereiche persönlichen Empfindens betreffen.

Gemeinsame Heimat in größeren Räumen verwirklichen zu wollensetzt voraus, sie im Kleinen zu praktizieren. Wird die Familie als Keim-zelle großer, funktionierender Gemeinschaften in Frage gestellt odergar ihrer Bedeutung beraubt, dann ist jeder weitere Schritt „vergebli-che Liebesmüh“.

Das Modell Familie könnte in manchem als Grundlage für ein„gemeinsames Tirol“ herangezogen werden. „Ein Mann - ein Wort“,„Handschlagqualität“, ein starkes „Wir“, ein kleineres „Ich“, in über-tragenem Sinn und wörtlich „in guten wie in schlechten Zeiten“ sindFormulierungen aus dem Eheversprechen, die direkt übertragbar sind– auf alle Gesellschaften –, die Schützen haben die Gelegenheitgemeinsame Heimat mit Vertrauen, Rücksicht, Gesprächsbereitschaftund Verlässlichkeit zu beleben.

Ehe und Familie bilden Hort und „zu Hause“. Gute Familie bedeu-tet, bei Kindern nicht Zeitmangel und die Elternliebe durch Geld zuersetzen, sondern Kindern Halt, Geborgenheit – „Urheimat“ - geben.Kinder sind unsere Zukunft, sind unsere Nachfolger und unsereGarantie dafür, dass unsere Wertvorstellungen auch in Zukunft wei-terleben. (Fortsetzunng folgt!)

Bez.-Mjr. Mag. Anton Wolsegger, BO Viertel Osttirol;Lt. Dipl.-Ing. „Christian G. Hopfensperger“, BO Baon Wintersteller

Sonntag – Festtag – Feiertagvon Landeskurat Mons. Josef Haselwanner

„Eines schönen Morgens glitt vom hohen Baum am festen Fadendie Spinne herab. Unten am Zaun baute sie ihr Netz, das sie im Lau-fe des Tages immer großartiger entwickelte und mit dem sie reicheBeute fing. Als es Abend geworden war, lief sie ihr Netz noch ein-mal ab und fand es herrlich. Da entdeckte sie auch wieder denFaden nach oben, den sie über ihrer betriebsamen Geschäftigkeitganz vergessen hatte. Doch verstand sie nicht mehr, wozu er denndiene, hielt ihn für überflüssig und biß ihn kurzerhand ab. Sofortfiel das Netz über ihr zusammen, wickelte sich um sie wie ein nas-ser Lappen und erstickte sie.“So weit die Geschichte.Was aber heißt undbedeutet sie für uns ?Sind die Sonn- Fest-und Feiertage für unswie alle anderen in derWoche, im Jahreslauf,im Kalender. bloß Tage,die eben frei sind vonArbeit und Verpflich-tungen? Bedeuten sienur ein verlängertesWochenende oder Frei-zeit. Sind es nur Tage,an denen wir unsgedrängt fühlen, in dieKirche gehen zu müs-sen? Oder sind es wirk-lich „Tage des Herrn“, die ER für uns gemacht hat. Tage, die wirganz bewusst mit Gott in Verbindung bringen. Tage, an denen wiran Gott denken. Tage, an denen wir Zeit haben und uns Zeit neh-men, uns daran erinnern, was der Herr für uns bereit hält. Tagegöttlicher Zeitvergeudung für uns. Tage, an denen wir vielleichtwieder erkennen dürfen, wohin der Faden des Lebens läuft und auswelcher Richtung uns Kraft zukommen würde für die vielen Allta-ge.

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Nr. 3/200710

Architektur. Diese hat mit der Fortentwicklung alpinen Bauens in Süd-tirol oft nichts, aber schon gar nichts gemein und fällt als Fremdkör-per störend auf. Einige wenige grundsätzliche Leitlinien, in der Art wiesie z.B. für den Neuaufbau von Berlin erstellt wurden, könnten ver-fremdende Entgleisungen verhindern.

Dr. Bruno Frick

Ein Reibebaum der Gesellschaft?MIEDERS - Es scheint so: Ohne die Schützen geht nichts in Tirol.

Sie sind der Reibebaum der Tiroler Innen- und Außenpolitik.Sie werden von Gruppen der heimischen Politik immer wieder als

sinnlose, nutzlose und gestrige Gemeinschaft ins Eck gedrängt. Diehistorischen Ziele der Schützen, zum Beispiel die Landeseinheit, wer-den sogar vom LHptm. in Frage gestellt. Jetzt noch die soziale Keulefür die Schützen. Der sicher berechtigte, und wie ich meine, positivgestaltete Aufruf zu mehr Solidarität zwischen Alt und Jung vonDirektor Schärmer ist wichtig und trifft den Nerv unserer Gesellschaft.Das Engagement für alte Menschen muss aber an alle gesellschaftli-chen Schichten gerichtet werden!

Die Schützen und Marketenderinnen in den Kompanien leben dieSolidarität in der Gesellschaft schon immer.

Am Beispiel der Kompanie Mieders darf ich berichten: Renovierungund Pflege der Kalvarienkapelle, Errichtung und Pflege der Magdale-nenkapelle, Holz machen für kranken Kameraden (jedes Jahr), Umzugfür einen Altschützen (85 Jahre), Palmbinden, Sammlung für die Sol-datengräber, Mithilfe bei anstehender Primizfeier, usw. . . .

Das christlich humanistische Weltbild ist kein Schlagwort, sonderngelebte aktive Teilnahme am religiösen und öffentlichen Leben in derGemeinde. Die Schützen und Marketenderinnen sind nicht Hüter derAsche, sie sind das lebendige Feuer unserer Tiroler Gesellschaft.

Ing. Herbert Genser, Mieders

Schützen und CaritasINNSBRUCK - Wenn der geschätzte Caritas-Direktor Georg Schär-

mer der Meinung ist, die Schützen dazu auffordern zu müssen, sichehrenamtlich für alte Leute zu engagieren, so darf ich als Komman-dant des Schützenbataillons Innsbruck namens der 720 aktiven Inns-brucker Schützen in den elf Kompanien dazu ein paar Zeilen überunsere ehrenamtlichen Einsätze schreiben.

Für uns ist Nachbarschaftshilfe kein Fremdwort, sondern oft geüb-te Realität. Es gibt sehr viele Schützen, die bei Blaulichtorganisationenehrenamtlich tätig sind. Schützen sammeln Geld für den Erhalt derKriegerfriedhöfe. Schützen sind mit dem „Vinzenzbus“ in Innsbruckunterwegs, um in Not Geratene zu versorgen. Sie besuchen alte Men-schen in Heimen und haben einem Behinderten einen Gratisaufenthaltauf Zypern ermöglicht. Wir setzen uns ein für die Instandhaltung dervielen Kultur- und Naturdenkmäler und sind bei Mithilfe im Katastro-pheneinsatz und bei Hilfstransporten im Einsatz. Wir sammeln nam-hafte Spendengelder für Katastrophenopfer. Persönlich habe ich Blut-spendeaktionen im Bataillon Innsbruck organisiert. Auch bei den Cari-tas-Haussammlungen beteiligen sich Schützen, genauso wie bei derInnuferreinigung und vielem mehr, ohne es an die „große Glocke“ zuhängen. Natürlich ist bei den Schützen auch Exerzieren angesagt, wirmarschieren auch bei kirchlichen Anlässen wie bei Prozessionen mitund schießen Ehrensalven bei den Altären. Der Großteil der Schützenhat Familie und steht voll im Berufsleben, andere sind noch in derAusbildung und im schulischen Alter. An relativ vielen Wochenendenund Werktagen stehen Ausrückungen zu landesüblichen Empfängenauf dem Programm. Den Rest der freien Zeit wird bestimmt jederSchütze gerne im Kreise der Familie verbringen.

Wir sind schon in der Lage, über den Bergisel hinauszuschauen undwissen, dass die Freiheit des Landes nicht mehr mit der Waffe vertei-

„Vergelt’s Gott!“LEIFERS - Die Familie Hofer vom Pföslhof in Leifers, Breitenberg,

möchte allen Spendern, die anlässlich des Stadelbrandes im August2006 gespendet haben, auf diesem Weg herzlich danken. Besondersjenen, die durch persönlichen Einsatz in verschiedenen Aktionen fürdiesen Zweck gesammelt haben. Ihre Hilfe ist in unserem Unglücksfalleine wertvolle Unterstützung, um den Wiederaufbau in Angriff zunehmen. Vergelt's Gott!

Ein weiter RahmenBOZEN - Es fällt mir schwer, mich mit dem Kubismus des Mehr-

zweckbaues am Bühel von St. Jakob in Ahrn anzufreunden, obwohldieser mit dem 1. Preis der Stiftung der Architektenkammer von Bozenausgezeichnet wurde. Die Architekten Mahlknecht und Mutschlechnerwurden angeblich prämiert, weil sie es geschafft haben, „auf einem derempfindlichsten Bereiche der künstlichen Landschaft Südtirols einzu-wirken“. Es handle sich um die gegenseitige Aufwertung von Archi-tektur und Landschaft. Mir scheint es wie eine Faust auf’s Auge vorder Dorfkirche und dem geschmackvoll gediegenen Wohnbau, so ähn-lich wie die Entstellung des Ortskernes von Völs mit dem nun teilver-bauten Dorfplatz.

Wenn wir die südtirolerische Eigenheit unserer Heimat erhaltenwollen, müssen wir nicht nur bestehende Ensembles schützen, sondernauch verhindern, dass diese und Südtirol überhaupt durch internatio-nalisierende, interkulturelle Auswüchse verschandelt werden. Es istauch im Interesse des Fremdenverkehrs, dass wir südtirolcharakteris-tisch bleiben und nicht allerweltsmodisch werden. Dazu braucht eseine besondere Schneid, die ich nicht nur bei den Schützen hoffe. Esmüsste doch eine Behörde (auch nur eine Person) geben, die den schonweiten Rahmen absteckt, innerhalb welchem gebaut werden kann. Dieverantwortungslose Freiheit hat noch immer und überall zur Beliebig-keit und zur Anarchie geführt.

Dr. Bruno Frick

Aus der völkischen SackgasseBOZEN - Um in Südtirol die Großverteilung finanzieller Hilfen dau-

erhaft zu gestalten, braucht es nicht nur einen Nikolaus, der stark undgebefreudig, sondern auch klug berechnend ist. In der Tat bekommt eralles, manchmal sogar etwas mehr in Form von Abgaben und Steuernwieder zurück. Diese fallen ihm andererseits nicht ganz unbedenklichzu, weil er zu übersehen scheint: bei uns ist vieles teurer als im Nor-den und im Süden. Großmärkte werden dies kaum ändern. Die Steige-rung des Konsums wird bei Aufforderung zum umweltschonendenSparen, auch mit Wasser, mäßig sein, vielleicht größer die Verschul-dung. – Das Baugewerbe ist derart überhitzt, dass es bereits langeungenützten Wirtschaftsraum gibt. An Wohnraum wird mehr gebaut,als uns Minister Togni mit klarem Vorhaben der Überfremdung bezah-len wollte. Damals sind wir nach Sigmundskron zum Protest gezogen,jetzt sorgen wir stillschweigend selbst für unheimlichen Sog vonImmigranten, die vielleicht auch in den vielen, oft in Gemeindengleichzeitig entstehenden hochgeförderten Gewerbezonen arbeitensollten, wenn sie nicht schon als Wohlfahrtsempfänger ein „besseresLeben“ erreicht haben. Zusätzlich lösen Großbauvorhaben, wie es derBBT ist, bekanntlich langjährigen Einsatz von Fremdarbeitern aus.Dieser kann das Verhältnis der Sprachgruppen mit verändern. Zu oftunbeachtet oder geduldet bleibt auch die Entstellung von gediegenenOrtskernen und anderen Ensembles durch, im Sinne der großen Frei-heit und zugleich Verantwortungslosigkeit, internationalisierende

Leserbriefe

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11Nr. 3/2007

digt werden muss, wir vergessen auch nicht, was uns überliefert wur-de und was wir als wertvolles Gut weitergeben dürfen.

Wir schauen auch an der Jugend nicht vorbei, denn unsere Jung-schützen und Jungmarketenderinnen sind wertvolle Mitglieder in dergroßen Gemeinschaft der Tiroler Schützen.

Die Schützen haben auch heute ihre Aufgaben keineswegs verloren,denn die Notwendigkeit, sich für Glaube und Heimat einzusetzen undbereit zu sein, Opfer zu bringen, ist geblieben. Unser Lohn dafür istnicht Gut und Geld, aber es ist die Gewissheit, etwas wertvolles geleis-tet zu haben.

Erich Enzinger, Baon-Kdt.

Schützen und soziales EngagementINNSBRUCK - Jede Schützenkompanie des Bundeslandes Tirol ist

eine völlig eigenständige Organisation. Der Zusammenschluss imBund der Tiroler Schützenkompanien ist völlig freiwillig und die Bun-desleitung könnte den Schützenkompanien lediglich Empfehlungenfür soziale Aktivitäten, welche ja durchaus im Rahmen der von denSchützen vertretenen Ideale sind, geben.

Manche Schützenkompanien haben verschiedene soziale Vorhabenals Ziele formuliert und betreuen „Essen auf Rädern“, Altenbetreuungoder andere Dienste am Nächsten. Das ist auch gut so!

Aus meiner langjährigen Tätigkeit bei den Schützen weiß ich aber,dass eine Unzahl von Kompaniemitgliedern in verschiedenen Hilfs-und Sozialorganisationen freiwillig und unentgeltlich zum Wohle derAllgemeinheit tätig sind. Nicht im Namen ihrer Schützenkompanie,aber im Sinne der Schützenideale!

Wenn nun ein Angestellter der Diözese Innsbruck, wie Caritas-Direktor Georg Schärmer, dessen Meriten nicht in Frage gestellt wer-den, dessen Beruf es jedoch ist, Hilfsbereitschaft zu erzeugen und Hil-fe zu organisieren, einer Bevölkerungsgruppe, wie den Schützen, überdie Presse ausrichten lässt, was sie zu tun hätten, muss diese Vor-

gangsweise, gelinde gesagt, als einfach unprofessionell bezeichnetwerden.

Auch dem Landesgeschäftsführer der SPÖ Meinrad Eiter und Kon-sorten, welche glauben, sich schnell und billig am Reibebaum „Schüt-zen“ bedienen zu können, muss Unkenntnis vorgeworfen werden.

Unter den einzelnen Schützen ist Parteipolitik kein Thema, da dieSchützen des Bundeslandes Tirol in dieser Frage ungebunden sind. ImLaufe der Zeit lässt es sich jedoch nicht verhindern, dass zu Tagekommt, welcher persönlichen politischen Gesinnung der Einzelnezuneigt. Nicht wenige begeisterte Schützen sind Mitglieder oder Sym-pathisanten der SPÖ oder anderer politischer Gruppierungen. DerSchuss könnte nach hinten los gehen.

Warum müssen immer gegenseitige Häkeleien sein? Strengen wiruns doch alle an, in fruchtbarem Neben- und Miteinander unseremschönen Land und seinem Volk zu dienen. Es lohnt sich!

Werner Erhart, Olt. Kompanie Amras

Besucht uns im Internet:

Anschriften der Schriftleiter:

OSR Mjr. Karl Pertl, Werth 21, A-6176 Völs,Tel. 0512/303179, e-mail.: [email protected]. Martin Huber, Schlernstr. 1, I-39100 Bozen,Tel. 0471/974078, e-mail.: [email protected]. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau, Tel. & Fax 089/5469521, e-mail: [email protected]

Redaktionsschluss ist der jeweils 20. der Monate Feber, April, Juni, August,Oktober und Dezember.

Fotos von Verstorbenen können auf ausdrücklichen Wunsch retourniert wer-den. Namentliche Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion wieder-geben.

In der TSZ abgedruckte Bilder und Texte unterliegen dem Urheberrecht unddürfen nur mit Zustimmung der Schriftleiter reproduziert werden.

Eigentümer und Herausgeber: Bund der Tiroler Schützenkompanien, BoznerPlatz 6/III, Innsbruck, und Südtiroler Schützenbund, Schlernstr. 1, BozenEingetragen beim Landesgericht Bozen, Nr. 6/77. Verantwortlicher Schriftlei-ter im Sinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler Schützenzei-tung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler Schützenbundes, desWelschtiroler Schützenbundes, des Bundes der Tiroler Schützenkompanienund des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien. SchriftleiterSSB: Martin Huber; BTSK: OSR Karl Pertl; BGK: Hans Baur. Schrift: RotisSerif von Otl Aicher

Herstellung: dtp Tyrol, Klaus Leitner, Innsbruck - Druck: Athesia, Bozen

[email protected] [email protected]

Partenkirchen

Garmisch

Mangfall/Leitzachgau

Werdenfels

Viertel Osttirol

Brixen

Die Alpenregionder Schützen

Amraser Jungschützen beim Besuch im Altenheim St. Martin in Aldrans.Viele Kompanien leisten ihren Beitrag im Sozialbereich.

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Nr. 3/200712

Die Schützenkette wurde von Mjr. Toni Pertl an Josef Holzknechtjun. von der Kompanie Sellrain überreicht.

BBO Mjr. Karl Pertl hob in seiner Begrüßungsrede die gute Disziplinunseres Baons hervor.

Harald Graus, Ltn., Pressereferent

Bewährte Führung wurde bestätigtZu der Jahreshauptversammlung des Wintersteller-Bataillons

konnte Baon-Kdt. Mjr. Josef Pockenauer neben einer Anzahl vonEhrengästen besonders Dr. Martin Grander als stv. BHptm. und Vier-tel-Kdt. BMjr. Johann Steiner begrüßen.

Von einem erfreulichen Zuwachs an aktiven Schützen und somiteinem Gesamtstand von 894 Mitgliedern berichtete Mjr. Pockenauer inseinem Referat und dass es keine Änderungen bei den Haupt- undObleuten der Kompanien gegeben hat. Ein sehr positives Bild derStimmung im Baon, was sich auch in der großen Anzahl von 794 Aus-rückungen der Schützen im abgelaufenen Jahr widerspiegelt. DieTätigkeitsberichte des JS-Betr. sowie der Bildungs- und Pressereferen-ten haben die starke Ausrückungspräsenz untermauert.

Geringe Veränderungen ergaben die Neuwahlen: Mjr. JosefPockenauer wird das Baon auch die nächsten drei Jahre führen. ImAusschuss unterstützen ihn dabei sein Stv. Hptm. Alois Foidl, Olt.Georg Fleckl als Schriftführer, Lt. Christian Hopfensperger als Bil-dungsreferent, Lt. Johann Baumgartner als JS-Betr., Oj. HansKowatsch als Pressereferent und Stefan Wörgötter als Schießbeauf-tragter. Als Kassier wurden Lt. Robert Hörl und als charmante Berei-cherung die Bataillons-Marketenderin Anna Seiwald in den Ausschussgewählt. Dr. Georg Zimmermann und Monika Obermoser sind aufeigenen Wunsch aus ihren Funktionen ausgeschieden.

Baon-Kdt. Pockenauer bedankte sich bei den ehemaligen Aus-schussmitgliedern für die geleistete Arbeit. Mit dem Satz „Was feiern

Baonsversammlung in Achenkirch ACHENKIRCH - Das Schützenbaon Schwaz mit über 1.224 Aktiven

(+ 53) und 16 Kompanien hielt die Baonsversammlung in Achenkirchbeim Fischerwirt ab.

Kdt. Hubert Danzl berichtet von einer Vielzahl von Tätigkeiten, wiedie Teilnahme an den Prozessionen, besonders die traditionelle und inTirol einmalige Herz-Jesu-Prozession am Weerberg am Herz-Jesu-Freitag und das Baonsfest in Eben/Maurach. Das heurige Baonsfestwird in Weer vom 13. bis 15. Juli abgehalten.

Für die Schützen fand er auch klare Worte: „Wir sind auch in sozia-ler Hinsicht sehr aktiv, wir halfen beim Hochwasser finanziell aberauch mit handwerklichem Einsatz. Das wird aber nicht auf unsereFahnen geheftet und in die Öffentlichkeit getragen. Wir überzeugenmit Taten und nicht mit Worten. Wir sind offen für die Zukunft, aberwollen die Werte aufrechterhalten!“

Kdt. Hubert Danzl ist stolz auf die 176 Jungschützen im Baon,besonderes Lob zollte er dem Baon-JS-Betr. Franz Ploner und seinemStv. Anton Kreidl, beide verabschieden sich aus dem Baonsausschuss.Nach 33 Jahren Tätigkeit im Baonsausschuss stellte auch Max Häus-ler seine Funktion als Baon-Kdt.-Stv. zur Verfügung.

Bei den Neuwahlen wurde Danzl einstimmig wieder gewählt, Nach-folger von Max Häusler ist Karl-Josef Schubert, ebenfalls ein Mitgliedder Vomper Kompanie. Die Kassa wird weiterhin von Franz Hupfaufgeführt und als Schriftführer im Baon fungiert Gerhard Danzl, JS-Betr.ist Walter Eder, sein Stv. Mario Moser.

Lob und Anerkennung zollten dem Schwazer Schützenbataillonund den aktiven Schützen Hausherr Bgm. Stefan Messner, Viertel-Kdt.BMjr. Hans Steiner, NR Hermann Gahr, Ehrenmitglied Konrad Streiterund Bundesheermajor Martin Kaiser.

Baon „Sonnenburg“ tagte in BirgitzBIRGITZ - Am 4. April trafen sich die Hauptleute und Ausschuss-

mitglieder der 14 Kompanien des Bataillons Sonnenburg zur 55.Ordentlichen Bataillonsversammlung in Birgitz.

Ein gemeinsamer Aufmarsch mit der örtlichen Musikkapelle undanschließendem Gottesdienst bildeten den Auftakt der Versammlung,an der die Ehrengäste Alt-LHptm. und EMjr. Dr. Alois Partl, Bgm. AloisOberdanner, Standartenpatin Christa Vantsch, BBO Mjr. Karl Pertl undHptm. Hans Hosp teilnahmen.

Nach Begrüßung der Anwesenden durch Baon-Kdt. Mjr. AntonPertl und Feststellung der Beschlussfähigkeit bildete der Rückblick aufAktivitäten des Vorjahres ebenso einen Schwerpunkt wie die Voraus-schau auf die kommenden Aufgaben. Heuer steht die Gemeinde Bir-gitz im Mittelpunkt des Baonsgeschehens, sie wurde mit der Ausrich-tung des 54. Baons-Schützenfestes vom 27.-29. Juli betraut.

Bataillone und Bezirke

Das Schwazer Baon wird weiterhin von Hubert Danzl (m.) angeführt, neu istsein Stv. Karl-Josef Schubert (l.), er löste EMjr. Max Häusler ab.

Die Hauptleute bzw. die Vertreter der Kompanien gratulierten ihrem Baon-Kdt. Toni Pertl zur Goldenen Verdienstmedaille des BTSK, mit der er am 29.April ausgezeichnet wurde.

Ein Großteil des neu gewählten Bataillonsausschusses: BMjr. Johann Steiner,Beirat, Olt. Georg Fleckl, Schriftführer, Mjr. Josef Pockenauer, Baon-Kdt. JosefPockenauer, Hptm. Johann Schipflinger, Beirat, Lt. Stefan Wörgötter, Bat.-Schießreferent (Foto: Kowatsch)

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13Nr. 3/2007

wir eigentlich im Jahr 2009?“ hat Viertel-Kdt. BMjr. Johann Steinereinen Gedankenanstoß allen Schützen mit auf den Nachhauseweggegeben und die Kompanien gebeten, jede möchte doch im Gedenk-jahr eigene Akzentpunkte setzen.

Hans Kowatsch, Pressereferent des Wintersteller-Bataillons

Bezirkstag Burggrafenamt-PasseierST. LEONHARD i. PASS. - Knapp 100 Vertreter aus 26 Schützen-

kompanien des Bezirkes Burggrafenamt/Passeier, unter ihnen Haupt-leute und Offiziere sowie die gesamte Bezirksleitung, trafen sich am17. März 2007 im Vereinshaus von St. Leonhard i. Passeier.

Schützenkurat Pater Christoph Waldner zelebrierte die hl. Messeund ehrte die im vergangenen Jahr verstorbenen Schützenkameraden.Dem christlichen Teil folgte die Begrüßung durch Bez.-Mjr. HelmutGaidaldi. Insbesondere begrüßte er als Ehrengäste den Bgm. von St.Leonhard Konrad Pfitscher und Hptm. Reinhard Mair aus Lans in Ver-tretung der Schützenkameraden aus dem Raum Innsbruck. In seinemBericht über das vergangene Schützenjahr 2006 erinnerte Gaidaldi andie wichtigsten und erfolgreichsten Veranstaltungen: die Gründungs-feier der Schützenkompanie „Kanonikus Michael Gamper“ in Proveismit der Teilnahme von 800 Schützen, die Aktion „Grenzfeuer“, bei derin der Gegend Ultental, Proveis, Laugen und Gampenpass an die 50Feuer entzündet wurden, das Stellen einer Offiziers-Ehrenformationdes Bezirkes mit Abfeuern einer Ehrensalve zu Heldenehrung anläss-lich des Bundesversammlung des SSB in Bozen, die starke Beteiligungdes Bezirkes beim Alpenregionstreffen in Brixen, bei der Kundgebungauf Castelfeder sowie bei der Gesamt-Tiroler Schützenwallfahrt inAbsam, die Beteiligung bei den größten Gedenkfeiern im Lande sowieBeerdigungen von Kameraden im Bezirk.

Besonders hob Gaidaldi die freundschaftliche Beziehung hervor, diesich mit den Schützenkameraden im nördlichen Tirol gebildet hat. Hierwird geistige Tiroler Einheit praktiziert und gelebt.

Der Schützenbezirk Burggrafenamt-Passeier ist mit seinen 26 Kom-panien und 978 Schützenmitgliedern zweitstärkster Bezirk im süd-lichen Tirol, davon sind 109 Marketenderinnen und 104 Jungschützenund Jungmarketenderinnen.

Im Laufe der Veranstaltung folgten die Berichte der Referenten:Daniela Holzner als Bez.-Marketenderin, Peter Pfeifer als JS-Betr.,Christian Laner als Bez.-Schießleiter, Renato des Dorides als Bez.-Pres-sereferent und Harald Oberhofer als Exerzierreferent. Andreas Leitervon der Kompanie Marling wurde zum Bez.-Beirat nachbestellt.

Bgm. Konrad Pfitscher lobte in seiner Begrüßung die Aktivitätender Schützen im Bezirk - unter anderem auch die jährliche Teilnahmevieler Burggräfler- und Passeirer-Schützen bei den Gedenkfeiern derTiroler Freiheitskämpfer in St. Leonhard und beim „Sandwirt“.

Rainhard Mair, Hptm. aus Lans bei Innsbruck, brachte seine Freudeüber die positive Entwicklung der Beziehungen zwischen den Kompa-nien in Nord und Süd zum Ausdruck. Allen Missgönnern und nega-

Auf der Bühne die Bezirksleitung des Schützenbezirks Burggrafenamt-Passei-er. Am Rednerpult Hptm. Rainhard Mair von der Kompanie Lans.

tiven Berichterstattern einiger sensationshungriger Medien zum Trot-ze wird die Freundschaft im Sinne von echter Kameradschaft weitergepflegt.

Bezirkstag in BrixenRODENECK - Unter dem Motto: „Kameradschaft kennt keine Gren-

zen“ traf sich der Schützenbezirk Brixen am 11. März in Rodeneck zuseinem 16. Bezirkstag. Nach der ergreifenden Messe, zelebriert vonDekan Dr. Florian Kerschbaumer und Pater Reinald Romaner, leiteteim Vereinshaus die Musikkapelle Rodeneck mit dem Brixner Schüt-zenmarsch „Hoch an“ den offiziellen Teil ein.

In seinem Jahresbericht wies Bez.-Mjr. Kaser auf die rege Tätigkeitim vergangenen Jahr hin. Dabei verwies er auf Ereignisse wie dieErstaufführung der „Kaiser Karl Festmusik“, das Alpenregionsfest, ver-schiedene Fahrten und andere gemeinsame Tätigkeiten, die bereitszum Pflichtprogramm des Bezirkes gehören. Zu den verschiedenenBerichten der Referenten gehörte auch jener des Bezirksschießleiters,der in diesem Rahmen die Preisverteilung des Rundenwettkampfes2007 durchführte. Hier taten sich vor allem die Mannschaften Roden-eck I, Latzfons I, und Lüsen I hervor, welche in der hier angegebenenReihenfolge die ersten drei Plätze in der Gruppe A belegten. In derGruppe B schaffte es Lajen I auf den ersten Platz, gefolgt von Brixen.Diese zwei Mannschaften schafften dadurch den Aufstieg in die Grup-pe A. Bez.-Meister wurden Werner Amort und Hubert Silgoner, beideaus Rodeneck. In der Gruppe B durfte sich Ilona Tinkhauser aus Bri-xen zu den Besten zählen. Nach den Grussworten der Ehrengäste wiesKaser auch auf das Bezirksfest, welches am 12. und 13. Mai in Schabsstattfindet, hin. In diesem Rahmen wird auch ein Gesamt-Tiroler Exer-zierwettbewerb ausgetragen.

Schützenbezirk VinschgauTAUFERS i. MÜNSTERTAL - Am 18. März 2007 wurde zum ersten

Mal der Bezirkstag der Vinschger Schützen in Taufers im Münstertalabgehalten. Pater Albert Obexer zelebrierte die hl. Messfeier und erin-nerte daran, was die Schützen in all den Jahren Gutes für die Bevöl-kerung und das Land getan haben.

Bez.-Mjr. Karl Pfitscher konnte dabei unter den Ehrengästen LRRichard Theiner, Bgm. Hermann Fliri, die Kulturreferentin und SVP-Bez.-Obfrau Rosalinde Gunsch Koch und die SVP-Ortsobfrau CilliKapeller, das Ehrenmitglied des Bezirkes Mjr. a. D. Gerhard Telser unddie neu gewählte Führung des SKFV Vinschgau begrüßen. Neuer Bez.-Obmann ist Bez.-Mjr.-Stv. Engelbert Agethle und sein Stellvertreter istHptm. Adalbert Tschenett.

Pfitscher berichtete über die Ausrückungen im Jahr 2006 und überverschiedene Themen, wie Toponomastik, Begnadigung der Freiheits-kämpfer, die Schutzfunktion Österreichs sowie über Fort- und Weiter-bildungskurse.

Der Brixner Bezirkstag wurde diesmal in Rodeneck abgehalten.

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am 26. und 27. August verzeichnen. Weiters wurden in St. Vigil inEnneberg und in Buchenstein die Grundsteine für die Gründung vonSchützenkompanien gelegt.

Seinen Bericht schloss Bez.-Mjr. Heinrich Seyr mit einigen Zahlenab: Die Zahl der Kompanien im Bezirk Pustertal ist von 32 auf 34gestiegen, die Zahl der aktiven Mitglieder von 1.120 auf 1.174.

Dem Bericht schlossen sich die Berichte der JS-Betr. Sandra Raben-steiner, der Mark.-Betr. Monika Grünbacher, des Bez.-Referenten fürUmwelt und Heimatschutz Haymo Laner, des Schießbetr. AugustKirchler, des Bez.-Pressereferenten Günther Obwegs und des Bez.-Kas-siers Alois Schneider an.

In seinen abschließenden Worten rief Seyr auf, weiterhin für dieHeimat Tirol und die Ideale der Tiroler Schützen zu arbeiten und auchim täglichen Leben diese Begeisterung weiter zu geben und für dieseIdeale ein zu stehen. Der Bezirkstag wurde mit dem Absingen der Tiro-ler Landeshymne abgeschlossen.

Schützenbezirk Bozen WELSCHNOFEN - Die Schützen des Bezirkes Bozen trafen sich in

Welschnofen zu ihrem Bezirkstag. Unter den Klängen der Musikkapel-le marschierten sie zur Pfarrkirche, wo Pfarrer Remigius Weißenstei-ner und Schützenkurat Pater Reinald Romaner den Gottesdienst zeleb-rierten.

Im Kulturhaus begrüßte Bez.-Mjr. Karl Marmsoler u. a. den Bez.-Mjr. des Unterlandes, Thomas Winnischhofer, und Mjr. Helmuth Gai-daldi vom Schützenbezirk Burggrafenamt-Passeier.

Nachdem Bgm. Elmar Pattis die Grüße der Gemeinde überbrachthatte, hielt Marmsoler Rückschau. Ein Höhepunkt des Vorjahres wardie Aktion „Grenzfeuer“ in Erinnerung an die Unterschriftenaktion zurSelbstbestimmung für Süd-Tirol vor 60 Jahren.

Gemeinsam mit den Kompanien des Bezirkes Brixen entzündeteman Feuer am Sellajoch, im Eggental, auf dem Penegal, Gantkofel undauf der Gand. Im Vorjahr fand das Jungschützen-Bundeszeltlager aufKohlern statt.

Mjr. Marmsoler dankte dem scheidenden Bez.-JS-Betr. Dieter Sölvafür seine Arbeit. Als „Salve des Jahres“ konnte man jene von derEhrenformation des Bezirkes Bozen zum Geburtstag von LHptm. LuisDurnwalder bezeichnen, da es im Anschluss an diese zu einer hitzigenDiskussion im Südtiroler Landtag kam.

Die Bezirkskulturfahrt führte zum Königssee und nach Berchtes-gaden zum Museum Obersalzberg. Das Bezirkspreiswatten fand inKardaun und das Bezirksschießen in Eppan statt.

Heftig diskutiert wurde über den Vorfall des Andrianer Hptm.Johann Mathà, der als Tourismusvereinspräsident um seinen Hof ban-gen muss. Die Schützen stellen sich klar hinter Mathà und fordern vonder Politik, dass dieser jetzt „nicht im Regen stehen gelassen wird“.

Ebenso berichteten die Baons-Kdt. Konrad Nischler vom Baon„Josef Stecher“ und Josef Wielander vom Baon „Martin Teimer“, derJS-Referent Hptm. Georg Angerer, Schießreferent Markus Kofler unddie Exerzierreferenten Hptm. Walter Steck und Lt. Christian Stricker.

Klare Worte auf der Bezirksversammlung sprach Lt. Richard Thei-ner gegen den Rechtsnationalismus und sprach sich für die Schützenaus. Es könne natürlich überall Ausreißer geben, aber die Schützenseien als Ganzes nicht rechtsnational gesinnt, so Theiner.

Im Zeichen der SelbstbestimmungTAUFERS i. PUSTERTAL - Am 18. März 2007 fand in Sand in Tau-

fers der jährliche Bezirkstag des Schützenbezirkes Pustertal statt. Nach dem gemeinsamen Gottesdienst wurde aller gefallenen und

verstorbenen Kameraden gedacht und am Kriegerdenkmal im Friedhofein Kranz niedergelegt. Die Kompanie Taufers feuerte dabei eineEhrensalve ab, eine Bläsergruppe der Musikkapelle von Sand in Tau-fers umrahmte die Gedenkfeier musikalisch.

Nach der Begrüßung aller Anwesenden und der Ehrengäste, u.a.BGf. Elmar Thaler und EMjr. Hans Graber, hielt Bez.-Mjr. HeinrichSeyr seinen Jahresbericht. Einleitend betonte er dabei, dass das ver-gangene Jahr für die Schützen ein Jahr voller Höhen und Tiefen warund ganz im Zeichen des Gedächtnisses an das Jahr 1946, wo demSüdtiroler Volk wieder einmal mehr das Recht auf Selbstbestimmungund gleichzeitig die Rückkehr zum Vaterland Österreich verwehrt wur-de, stand. Zu diesem Thema wurde am 5. April 2006 in Reischach eineGedenkfeier für den vor 60 Jahren von Faschisten erschlagenen „Hölz-lbauern“ Johann Mairhofer abgehalten. Am 2. September markierten200 entzündete Feuer die Grenze jener Gemeinden, die 1946 für Öster-reich gestimmt hatten.

Als weitere Höhepunkte im abgelaufenen Jahr konnte man dieGründungsfeiern der zwei Kompanien von Anpezo Hayden am 27.und 28. Mai und der Kompanie „Pater Lorenz Leitgeb“ Rasen-Antholz

Nr. 3/200714

Die Führung des Bezirkes Vinschgau.

Der Schützenbezirk Pustertal ist mit 1.174 Mitgliedern der stärkste Bezirk desSüdtiroler Schützenbundes.

Schützenbezirk Bozen hielt Rückschau.

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Vielen Bayerische GebirgsschützenBund der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien

ROM - Unter den Zehntausenden, die aufdem überfüllten Petersplatz den Geburtstags-gottesdienst mit Papst Benedikt XVI. feierten,waren auch viele Bayern und mehr als hun-dert Gebirgsschützen. In der Berichterstat-tung wurde immer wieder auf die enge Ver-bindung zwischen dem Papst und seinerbayerischen Heimat sowie den Gebirgsschüt-zen hingewiesen.

LHptm. Karl Steininger hatte als Geschenkein Portrait des seligen Pater Rupert Mayerausgewählt. Die GebirgsschützenkompanieTegernsee schenkte eine Schützenscheibe undein Fotoalbum.

Papst Benedikt XVI. begrüßte seine Lands-leute: „Ich sehe viele bayerische Fahnen undTrachten. Es tut mir mein Herz auf und ichfreue mich.“

Die Musiker der Blaskapelle Surbergstimmten ein Geburtstagsständchen an undder Heilige Vater verabschiedete seine Gäste:„Beten wir für einander und tragt die Freudedes heutigen Tages in die bayerische Heimatund die deutschen Lande.“ Unter den Teil-nehmern war auch der Bayerische Minister-

präsident Dr. Edmund Stoiber mit Frau Karin,der in einer Privataudienz die persönlichenGlückwünsche übermitteln durfte. Stoiber:„Ich spüre hier die Renaissance der christli-chen Werte, die gerade Papst Benedikt sobescheiden und glaubwürdig vertritt.“

Eine besondereEhre widerfuhr derMarketenderin Elisa-beth Liedschreiberaus Gmund und demBichler Gebirgsschüt-zen Martin Eger. Siedurften dem Papstvor der Kom-munionbereitung dieGaben überreichenund mit ihm einigepersönliche Wortewechseln.

Der Geburtstagfand weltweit großesInteresse und damiteinher ging die Ver-öffentlichung desBuches „Jesus vonNazareth“. Der Papstmöchte mit seinerKlarheit die Identitätseiner Kirche festi-gen, sie da, wo sie anden Rand gedrängt

ist, wieder in den Mittelpunkt rücken und sieso zukunftsfähig machen. Schon früher hat ereinmal festgestellt, dass die Kirche kleinerwerden wird, „aber sie sollte damit dynami-scher, überzeugter und überzeugender wer-den. Alles Halbüberzeugte hat keineZukunft.“ (Das Bild oben wurde während der Direktübertragung desBayerischen Rundfunks vom Bildschirm aufgenommen.)

„Es tut mir mein Herz auf“

Eine besondere Ehre widerfuhr der Marketenderin Elisabeth Liedschreiber aus Gmund und dem Bichler Gebirgsschützen Martin Eger.Sie durften dem Papst vor der Kommunionbereitung die Gaben überreichen und mit ihm einige persönliche Worte wechseln.

Schatzmeister Olt. Günther Reichelt und Schützenmeister Lt. Günther Zieglmair mit dem Geburtstags-geschenk, einem Portrait des seligen Pater Rupert Mayer.

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Nr. 4/200716 Berichte aus Bayern

SCHLIERSEE - In Anspielung auf den Regen, der die Gebirgsschüt-zen ins Zelt verbannte, meinte der Tiroler LKdt. Otto Sarnthein: „DieBauern haben wohl besser gebetet als die Schützen.“ Das schlechteWetter tat aber der guten Stimmung keinen Abbruch. Mit großer Dis-ziplin wurde im Zelt von Pfarrer Alfred Giglberger der Gottesdienstzelebriert. Er zitierte in seiner Predigt aus der Rede von Papst BenediktXVI., die dieser bei der Jubiläumswallfahrt der Gebirgsschützen nachRom hielt. Vom „Erfahren und Spüren einer großen Gemeinschaft“sprach Otto Sarnthein und Paul Bacher, der LKdt. von Südtirol,bezeichnete „den Zusammenhalt in der Alpenregion“ vorbildlich fürEuropa.

Die Festrede von Schutzherr Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiberwar besonders persönlich gehalten. Sein Manuskript legte er zur Seiteund es folgte eine flammende Ansprache, die immer wieder vomApplaus der rund viertausend Schützen und Gäste unterbrochen wur-de. Er bezeichnete die Gebirgsschützenkompanien als Bewahrer von

Traditionen und Werten und gipfelte: „Gäbe es den verschworenenHaufen nicht mehr, würde der Freistaat gar seine Substanz verlieren.“Seine Rede schloss er mit den Worten: „Ich werde zwar mein Amtabgeben, aber nie meine Leidenschaft für Bayern und seine Traditio-nen.“

Der Festzug fand wegen des anhaltenden Regens nicht statt. Ange-sichts der Tatsache, dass viele Gebirgsschützen auch Bauern undWaldbesitzer sind, war die Freude über den für die Natur so dringendnotwendigen Regen größer. Die gute Organisation durch die ausrich-tende Kompanie Schliersee unter Hptm. Michael Ausfelder leisteteeinen weiteren Beitrag dazu, dass das Fest im Zelt einen guten Aus-klang fand.

Bundesgeneralversammlungin Lenggries

LENGGRIES - Zur Bundesgeneralversammlung konnte LHptm. KarlSteininger nicht nur die Vertreter der Bayerischen Gebirgsschützen-kompanien, sondern auch eine Reihe von Ehrengästen begrüßen. Dererste Bürgermeister von Lenggries, Werner Weindl, richtete sein Wortan die Kompanievertreter und betonte, dass in Lenggries die Traditio-nen noch gelebt werden, was sich insbesondere daran zeigt, dass keinNachwuchsmangel für die Kompanie herrscht.

Landrat Manfred Nagler, Mitglied der Kompanie Wolfratshausen,zeigte sich in einer sehr persönlichen Ansprache vom Auftreten derGebirgsschützen beeindruckt und bekannte, dass er besonders gerne inihrem Kreise verweile.

Gau-Hptm. Thomas Simon stellte fest, dass von den sechs Kom-

Patronatstag in Schliersee

Ministerpräsident Dr. Stoiber beiseiner engagierten Rede (o.).

Die Fähnriche der KompanieSchliersee (l.)

Die Bundesgeneralversammlung salutuliert zur Bayernhymne.

Herzog Max in Bayern, Karin Stoiber, MP Dr. Edmund Stoiber und LHptm.Karl Steininger (v.l.)

Ehrungen am PatronatstagAnlässlich des Patronatstages in Schliersee am 5. Mai wurden für60 Jahre mit der Plakette des Bundes der Bayerischen Gebirgs-schützenkompanien geehrt: Schütze Egid Hatzl, Tegernsee - Tam-bour Martin Reiter, Gmund

Gleichzeitig erhielten die Goldene Verdienstmedaille amweiß/blauen Band für 50 Jahre: Schütze Josef Brunner, Tegern-see - Schütze Anton Grad, Flintsbach - Rottmeister Wilfried Mül-ler, Audorf - Musikant Nikolaus Heilinglechner, BenediktbeuernOberjäger Hans Maurer, Garmisch - Oj. Martin Maurer, Garmisch- EOlt. Anton Ostler, Garmisch - Rottmeister Hermann Ostler,Garmisch - Oberrottmeister Ignaz Streitel, Garmisch - SchützeAnton Bauer, Beuerberg - Schütze Georg Goldhofer, Beuerberg - Pionier Josef Pfatrisch, Beuerberg - Schütze Helmut Zellhuber,Beuerberg - Schütze Johann Probst sen., Schliersee - SchützeJosef Obermüller, Gmund - Ehrenpionier Konrad Thannberger,Gmund - EOj. Hermann Germeroth, Mittenwald - Oj. Willi Hoch-holdinger, Mittenwald - EOj. Klement Neuner, Mittenwald - Ober-rottmeister Peter Rieger, Mittenwald - Oj. Peter Schäfer, Mitten-wald - Schütze Gottfried Häsch sen., Reichersbeuern - Langj.Schriftführer Jakob Ertl, Lenggries - Tambour Nikolaus Ertl,Lenggries - Schütze Andreas Stumpf, Wackersberg

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17Nr. 4/2007

Adventsingen wird in Waakirchen veranstaltet. Ferner wurde bekanntgegeben, dass das Alpenregionsfest am 13. Juli 2008 in Ohlstadt statt-finden wird.

Zuvor hatte noch der stellvertretende LHptm. Martin Haberfellnerdem LHptm. für seine Arbeit gedankt und etwas ausführlicher über dasProjekt Bayerische Marschmusik berichtet. Es ist gelungen, über 50bekannte und weniger bekannte Märsche als bayerische Märsche zuidentifizieren und rund 25 bayerische Komponisten mit Lebensdatenund beruflicher Laufbahn als bayerische Militärkapellmeister namhaftzu machen.

Zwei CDs mit insgesamt 32 Hörbeispielen echter bayerischer Mär-sche wurden veröffentlicht. Das Garmischer Gebirgsmusikkorps hateine zusätzliche CD mit bayerischen Märschen heraus gegeben.

„Es geht den Bayerischen Gebirgsschützen nicht um die Höhe derVerkaufszahlen, sondern es geht vielmehr um das bayerische Selbst-verständnis. Wir haben den hörbaren Beweis geliefert, dass wir Qua-lität und eine bayerische Marschliteratur haben, die sich zu spielenund anzuhören lohnt und wir haben einen weiteren noch viel wichti-geren Beweis erbracht: Unsere Kapellen spielen noch bayerische Mär-sche, die Noten sind da, Kapellmeister und Blasmusiker sind da, dieden musikalischen und patriotischen Wert bayerischer Märsche zuschätzen wissen.“

Berichte aus Bayern

panien mit ununterbrochener mehrhundertjähriger Geschichte immer-hin drei im Isarwinkel ansässig sind.

Der gastgebende Hptm. Jakob Reiser entbot den Willkommensgrußund stellte seine Kompanie vor.

Eine Reihe verdienter Gebirgsschützen erhielt die Verdienstmedail-le in Gold am blauen Band (s. Rahmen). Die ausscheidenden Haupt-leute Hans Haslinger (Gaißach) und Peter Obertanner (Reit i. Winkl)wurden mit dem Ehrenkrug des LHptm. bedacht.

Mit einem Gedächtnis an die verstorbenen Kameraden und der Bay-ernhymne endete der offizielle Teil.

Noch ganz unter dem Eindruck der Rom-Reise mit der Audienz beiPapst Benedikt XVI. und dessen Besuch in der Heimat standen dieBerichte, die die Hauptmannschaft des Bundes der BayerischenGebirgsschützenkompanien den anwesenden Kompanieoffizierenerstatteten. Darin wurde ein an Ereignissen reiches Schützenjahrerkennbar.

LHptm. Karl Steininger sprach zudem das äußere Auftreten derKompanien an und legte den Offizieren die Nachwuchsförderungbesonders ans Herz. Man muss die Jugend noch intensiver ansprechen,um sie für unsere Gemeinschaft zu gewinnen.

Die Bundesgeneralversammlung 2008 wurde nach Söllhuben ver-geben. Die Festlegung des Patronatstages wurde zurückgestellt. Das

Verdienstmedaillen am blauen BandAnlässlich der Bundesgeneralversammlung am 25. März 2007 wurden mit der Goldenen Verdienstmedaille am blauen Band geehrt:Fhr. Josef Wagner, Samerberg - Lt. Bernd Rohleder, Wössen/Achental - EOlt. Hans Poll, Neubeuern - Lt. Karl-Heinz Schmitt, Reichenhall -Hptm. Peter Obertanner, Reit im Winkl - Tambour Jakob Oettl, Lenggries - EHptm. Karl Schreyer, Elbach-Leitzachtal - Kapellmeister GeorgFrisch, Königsdorf - Schütze Josef Grätz, Tölz - Lt. Anton Buchwieser, Garmisch - Schütze Martin Kain, Beuerberg - Schütze Vitus Urban,Beuerberg - EOlt. Andreas Obermüller, Waakirchen - Hptm. Anton Witting, Partenkirchen - Lt. Michael Maurer, Partenkirchen - Lt. WilliKlein, Partenkirchen - Lt. Franz Kratzmair, Partenkirchen - EOlt. Karl Fischer, Bayrischzell - ELt. Richard Bigge, Schliersee - Lt. Rudolf Brum-me, Schliersee - Bundes-Fhr. Anton Linsinger, Tegernsee

Gebirgsschützen-Kompagnie Lenggries beim Münchner Veteranenfeste 1874„ . . . als am 10. Mai mehr als vierhundert deutsche Kriegervereine mit dem Münchner Veteranen- und Kriegervereine der bayerischen Lan-deshauptstadt die Weihe der diesem von König Ludwig II. zum Geschenke gemachten Fahne festlich zu begehen nach München gekommenund in langem, wohl achttausend Mann umfassenden Zuge durch die von Menschen wimmelnden, reich geschmückten Straßen schritten,da waren es die Gebirgsschützen-Kompagnien, welche in ihrer kleidsamen Tracht vor allem die Aufmerksamkeit der Menge auf sich zogen. Unter diesen aber übertrafen die Schützenvon Lenggries wieder durch Eigenartigkeitder Erscheinung ihre Kameraden aus denübrigen Gebirgsthälern. Die starkknochigen,breitschultrigen Männer in den langen grü-nen Tuchröcken mit gelb übersponnenengroßen Knöpfen und gelb ausgenähtenKnopflöchern, mit dem niederen Stehkragenund den breiten Schößen, mit den kurzen,nur bis auf’s Knie reichenden Hosen, denschön gemusterten Wollstrümpfen und denvon einem breiten grünen Seidenbandumwundenen grünen Hüten, mahnten, wiesie, die sicher treffende Büchse auf derSchulter, nach dem Takte der schrillenSchwegelpfeifen und der dumpfrasselndenTrommeln einherschritten, an längst vergan-gene Tage.“

Auszug aus einem Zeitungsbericht aus dem Jahre 1874und die dazugehörige Originalzeichnung

von L. Bechstein Obersteinbach, 2007. Rudi Lex

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Nr. 4/200718

Horst Frankl in ReichenhallREICHEN-

HALL - Beider Jahres-h a u p t v e r -s a m m l u n gwählten dieReichenhal-ler Gebirgs-s c h ü t z e nHorst Franklmit eindeuti-gem Votumzum neuenHptm. Erfolgt damitWerner Zei-ninger nach,der 22 Jahre lang an der Spitze stand. Franklrichtete nach seiner Wahl den Blick in dieZukunft. Im Jahr 2008 feiert die KompanieReichenhall ihr 25-jähriges Bestehen. Für2009 plant man eine Ausstellung über dieZeit von 1800 bis 1809. Man bewirbt sich2009 auch für die Bundesgeneralversamm-lung und das Adventsingen.

Hubert Lehrberger inReit im Winkl

REIT i. WINKL - Als Nachfolger von PeterObertanner, der seit der Wiedergründung dieKompanie Reit im Winkl anführte, wurdeHubert Lehrberger zum neuen Hptm. derGebirgsschützenkompanie Reit i. Winkl

gewählt.Er ist seit

1992 Mit-glied derKompan i e ,seit 1995S c h ü t z e n -meister imRang einesLt. und warfür das ge-s a m t eSchießwesenverantwort-lich.

Hans Galsterer in MittenwaldMITTENWALD - Die traditionsreiche GSK

Mittenwald wird nunmehr von Hans Galste-rer angeführt.

Er ist seit36 Jahrenaktives Mit-glied derKompanie.

Die Mit-gl iederver-s a m m l u n gwählte denOlt. zumNachfo lgervon Hptm.Josef Seitz.

N e u e rOberleutnantwurde AntonBrandner.

Dr. Thomas Goppel60 Jahre

Staatsminister Dr. Thomas Goppel, Ehrenleut-nant der Kompanie Kohlgrub, feierte seinen 60.Geburtstag.

LHptm. Karl Steininger und der KohlgruberHptm. Rudolf Schedler überbrachten die Glück-wünsche der Bayerischen Gebirgsschützen.

Anlässlich des Patronatstages wurde ThomasGoppel vom Bund der Tiroler Schützenkompanienfür seine Verdienste um die Alpenregion derSchützen mit dem Maximilianskreuz ausgezeich-net.

Dank und Anerkennungfür Benedikt Demmel

LENGGRIES - Der langjährige LenggrieserHptm. und der Ehren-Gau-Hptm. des IsargauesBenedikt Demmel wurde von der Kiem-Pauli-Stiftung besonders geehrt. 20 Jahre war er imKuratorium der Kiem-Pauli-Stiftung tätig undhat sich in diesem Amt für die Pflege undErhaltung alpenländischen Liedgutes nachhal-tig eingesetzt. Er erhielt nunmehr die GoldeneKiem-Pauli-Medaille verliehen.

Er ist nach Joseph Wengermayer und KarlEdelmann der dritte Träger dieser seltenen Aus-zeichnung.

Berichte aus Bayern

Neue Hauptleute bei den Bayerischen Gebirgsschützenkompanien . . .

Hptm. Horst Frankl

Hptm. Hubert Lehrberger

Hptm. Hans Galsterer

Staatsminister Dr. Thomas Goppel

Marienbild restauriertROSENHEIM - Die Rosenheimer Gebirgs-schützen haben vor 15 Jahren die Wall-fahrt zur Kirche nach Heilig Blut wieder-belebt. In diesem Jahr jährt sich der Kir-chenbau zum 500. Mal. Aus diesem Anlass hat die GSK Rosen-heim ein 400 Jahre altes Marienbildrestaurieren lassen und im neuen Glanzübergeben. Das Geld für die Restaurationhat die Kompanie zusammen mit derFrauengemeinschaft Heilig Blut aufge-bracht.

Stv. LHptm. Martin Haberfellner (l.) und Gauhaupt-mann des Isargaues, Thomas Simon (r.) gratulierenBenedikt Demmel.

Das Marienbild erstrahlt in neuem Glanz.

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Baon-Schießen in AchenkirchACHENKIRCH - Mit Unterstützung der Aschbacher Schützenkom-

panie Achenkirch und der Schützengilde Achenkirch konnte das 30.Baons-Jungschützenschießen ausgerichtet werden. Dem Organisati-onsteam (Franz Ploner, Anton Kreidl, Willi Messner und Franz Kron-berger) gelang es letztlich, den Bewerb zu aller Zufriedenheit abzu-wickeln.

Unter 112 Jungschützen wurde der Titel des Jungschützenkönigsausgeschossen, den schlussendlich der 14-jährige Martin Schiffmannvon der Kompanie Weerberg mit 143 Ringen für sich entscheidenkonnte. Vorjahressieger Simon Dornauer von der Kompanie Achen-kirch war heuer verletzungsbedingt ausgefallen.

Über 70 Ehrengäste beteiligten sich beim Tiefschussbewerb auf dieEhrenscheibe, als bester Schütze erwies sich Gottfried Prantl aus Eben-Maurach, beim Bewerb der Betreuer gewann Walter Eder aus St. Mar-garethen mit 102,6 Ringen.

Die Mannschaftswertung ging heuer an die Kompanie Weerberg mit542 Ringen, gefolgt von der Kompanie Weer mit 534 Ringen, den 3.Platz schaffte ganz knapp dahinter die Kompanie Vomp mit 532 Rin-gen.

Hier die weiteren Ergebnisse: Jahrgänge 1989/90 – stehend frei:Christof Obrist (Eben-Maurach) 118; Daniel Oberlechner (1. AndreasHofer Schützenkompanie Schwaz) 108; Jahrgänge 1991/92 – stehendaufgelegt: Martin Schiffmann (Weerberg) 143; 1993/94 – stehendaufgelegt: Simon Schweiger (Vomp) 139; 1995/96 – stehend auf-gelegt: Julian Haim (Weer) 133.

Die Siegerehrung im Gasthaus Marie nahmen Bgm. Stefan Messner,Baon-Kdt. Hubert Danzl, Viertel-Kdt.–Stv. Max Häusler und Baon-JS-Betr. Franz Ploner vor.

Baon Lienzer TalbodenNUSSDORF-DEBANT/LEISACH/LIENZ - Im Winter 2007 haben die

Jungschützen vom Lienzer Talboden den 6. Luftgewehr Wintercupdurchgeführt. Austragungsorte waren Nussdorf-Debant, Leisach undLienz. Dieser Bewerb war zugleich Qualifikation für das LJS-Schießen2007 in Lienz. Die Siegerehrung fand im Schützenheim Lienz statt. DerBaon-JS-Betr. bedankt sich bei den veranstaltenden Kompanien sowiebei den Jungschützen und deren Betreuern für die rege Teilnahme.

Ergebnisse: JM III: 1. Egger Monika - Dölsach, 2. Linder Sonja -Leisach, 3. Egger Elisabeth - Dölsach; JM II: 1. Gasser Mareike - Lei-esach, 2. Gussnig Lisa - Nussdorf-Debant, 3. Oberforcher Christina -

Osttiroler ViertelmarketenderinANRAS - Als bei der Jahreshauptversammlung der Schützenkom-

panie Anras der Kassier seinen Bericht vortrug, fiel unter „Einnahmen“ein Wert besonders auf: Einnahmen der Marketenderinnen durchSchnapsverkauf: 2.350 Euro. Dieser Betrag zeigt, dass die AnraserMarketenderinnen besonders fleißig waren und er fordert dazu heraus,auf diese Gruppe einen genaueren Blick zu werfen.

Veronika Kraler hat seit einem Jahr das Amt der Osttiroler Viertel-marketenderin übernommen, Maria Gietl ist seit 11 Jahren Marketen-derin und stolze Trägerin des Marketenderinnenehrenzeichens. Außer-dem gehören noch Andrea Gietl und Petra Kollreider zur AnraserKompanie.

Auf die Frage, warum sie schon so lange bei der Schützenkompa-nie Anras mitarbeitet, gab Maria Gietl zur Antwort, dass sie einerseitsdie Kameradschaft unter den Schützen und Marketenderinnen dieserKompanie sehr schätze, andererseits aber auch Freude daran habe, inder schönen Lienzer Sonntagstracht ihrer Kompanie voranmarschierenzu können und außerdem gebe es immer wieder „eine Hetz“ mit ihrenSchützen.

Großen Wert legen die Anraser Marketenderinnen auf ein gepfleg-tes Aussehen der Tracht, einen schön geschmückten Hut und auf ihreselbstbestickten Wischtücher. So manche ältere Handarbeitskünstlerinbegutachtete bereits kritisch diese Tücher und musste feststellen, dassdie Kunst des Stickens auch von den Jungen perfekt beherrscht wird.

Diesen Mädchen mangelt es auch nicht an Selbstbewusstsein undso kann es durchaus passieren, dass sie einen Schützenkameraden, der„aus dem Schritt“ geraten ist oder bei dem der Abstand oder „dieLinie“ nicht passen, darauf aufmerksam machen.

Wichtig ist ihnen auch, dass der Schnaps in ihren Panzelen nichtbilliger Fusel, sondern ein Qualitätsprodukt ist. Vielleicht vermindertdiese Einstellung ein wenig den Reingewinn für die Kompanie, es istaber anzunehmen, dass es dafür jenen Personen, die sich von denAnraser Marketenderinnen zum Genuss ihrer Spezialität überredenlassen, am nächsten Tag besser geht.

Gleich wie diese Mädchen aus Anras verschönern in ganz TirolMarketenderinnen durch ihr Dabeisein das Aussehen der Schützen-kompanien, bringen relativ viel Geld in die oft magere Schützenkasseund fungieren manchmal darüber hinaus noch bei Zwistigkeiten unterden männlichen Mitgliedern ausgleichend.

Deshalb soll hier einmal ein großes Lob und aufrichtiger Dank analle Marketenderinnen ausgesprochen werden.

Vroni Kraler, Bertl Jordan

19Nr. 3/2007

Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen

Die vier feschen Anraser Marketenderinnen (Foto: Petra Kollreider)

Jungschützenschießen 2007 – Baon-Kdt. Hubert Danzl, Julian Haim, SimonSchweiger, Martin Schiffmann, Christof Obrist, Hptm. Max Häusler; hinten:Bgm. Stefan Messner, Rudi Gugg, Franz Ploner und Walter Eder (v. l.)

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fern. Die Preisverteilung fand im Beisein von Bgm. LAbg. Mag. JacobWolf, den Mjr. Horst Strobl, Anton Klocker, Max Reich, Hauptleuten,Obmännern sowie JS-Betr. des Baon. Ötztal statt.

Ergebnisse: Marketenderinnen II: 1. Kuen Bianca (Längenfeld);Marketenderinnen III: 1. Wilhelm Sarah (Längenfeld); JungschützenI: 1. Kratzer Andreas (Tumpen); Jungschützen II: 1. Kuprian Dietmar(Längenfeld); Jungschützen III: 1. Auer Domenic (Tumpen); Jung-schützen IV: 1. Schrott Martin (Oetz); JS-König 2007: Schrott Martin(Oetz); Mannschaften: 1. Schützenkompanie Tumpen; 2. Schützen-kompanie Längenfeld; 3. Schützenkompanie Oetz; 4. Schützenkompa-nie Umhausen; 5. Schützenkompanie Sautens; 6. SchützenkompanieSölden; Wanderpokal: Schützenkompanie Tumpen

Obm. Klotz Engelhard

Jungschützenkette im Baon PitztalZAUNHOF - Zur Ermittlung der Teilnehmer beim Landesjungschüt-

zenschießen werden im Bataillon Pitztal schon seit Jahren Ausschei-dungswettkämpfe durchgeführt. Kürzlich fanden diese auf dem neuenSchießstand in Zaunhof statt. 20 Mädchen und Buben stellten sichdem Wettkampf. Es wurden hervorragende Leistungen erbracht, alleTeilnehmer erreichten das Goldene Leistungsabzeichen.

Auf Initiative des Baon-JS-Betr. Gundolf Günther konnte heuereine Jungschützenkette angeschafft werden. Gespendet wurde diesevon der Pitztaler Nationalrätin Astrid Stadler.

Im Baon marschieren derzeit 33 Jungschützen und 5 Jungschüt-zenmarketenderinnen.

Ergebnisse: 1. Eiter Karina (144), 2. Erhart Michael (138), 3. Wohl-farter Florian (138), 4. Knabl Klaus (135), 5. Neururer Matthias (134).

Nr. 3/200720

Leisach; JM I: 1. Egger Monika - Dölsach, 2. Oberforcher Melanie -Leisach; JS IV: 1. Bachmann Manuel - Leisach, 2. Trojer Florian - Döl-sach, 3. Goller Marcel - Dölsach; JS III: 1 Mayr Robert - Lienz, 2. LutzBernhard - Lienz, 3. Senfter Leo - Leisach; JS II: 1. Egger Harald - Döl-sach, 2. Krautgasser David - Nussdorf-Debant, 3. Winkler Patrik -Lienz; JS I: 1. Egartner Stefan - Nussdorf-Debant.

Wechsel des JS-BetreuersBOZEN - Im Bezirk Bozen hat es einen Wechsel beim Amt des

Bezirks-JS-Betr. gegeben. Auf Olt.Dieter Sölva aus Kaltern folgt derebenfalls gebürtige KaltererArnold Kemenater. Dieter Sölvahatte sein Amt für ganze 11 Jahregeführt und nun aus zeitlichenGründen abgegeben. ArnoldKemenater hat in seiner neuenFunktion bereits Initiativengesetzt. So wurde im vergangenenJahr eine Fahrt mit 30 Teilneh-mern nach Canevaworld beimGardasee durchgeführt, wo Spielund Spaß für die Jungschützenangesagt war. Weiters läuft derzeitein Trommlerkurs, ein Erste-Hilfe-Kurs für JS-Betr. steht bevor.

Sigmar Stocker

Baon-Schießen im ÖtztalTUMPEN - Das Ötztaler Baon-JS-Schiessen wurde am 17. März

2007 zum ersten Mal im Luftgewehrschießstand der „Georg Laner“Schützenkompanie in Tumpen durchgeführt.

Von den sechs Kompanien des Baon Oetztal nahmen insgesamt 52TeilnehmerInnen sowie sechs Mannschaften zu je fünf Jungschützenund Maketenderinnen teil.

Durch die pünktliche Anwesenheit und gute Disziplin konnte dasSchießen einwandfrei und zeitlich korrekt durchgeführt werden.

Ein Lob gebührt dem Organisationskomitee, demn JS-Betr. sowiedem Schießsportleiter Baon-JS-Betr. Mjr. Reich Max und den Auswer-tungsverantwortlichen.

Ein besonderer Dank gilt allen Pokalspendern, der Freiw. FeuerwehrTumpen für die Verpflegung, sowie allen Funktionären und Mithel-

Bezirks-JS-Betr. Arnold Kemenater

Der JS-König 2007 Martin Schrott und die JS-Königin 2006 Bianca Kuen mitdem LJS-Betr. Mjr. Reich Max, Bgm. LAbg. Mag. Jacob Wolf, JS-Betr. Wil-helm Auer (Oetz), Baon-Kdt. Mjr. Anton Klocker, Fahnenpatin Marianne Grü-ner (Oetz) und Olt. Günther Fischer (Oetz) (v.l.).

Bgm. Rupert Hosp, NR Astrid Stadler, Karina Eiter, JS-Betr. Günther Gundolf,Michael Erhart, Baon-Kdt. Siegfried Walser, Regiments-JS-Betr. HanspeterGstrein (v.l.) bei der Preisverteilung des JS-Bataillonsschießens in Zaunhof.

Am 10. Mai wurde die langjährige BundesmarketenderinLisi Huber (geb. Konrad) Mutter einer gesunden Tochter.

Wir gratulieren auf das Herzlichste und wünschen der jungenFamilie für die Zukunft alles Gute.

Lisi Huber war die erste Marketenderin, die in die Bundesleitungdes BTSK gewählt wurde. Mit ihren oft kritischen, aber immerobjektiven Aussagen bei Bildungstagen hat sie stets auf die

Stellung und die Aufgaben der Marketenderinnenin den Kompanien hingewiesen. Bei der Bundesversammlung

wurde Lisi Huber für ihre Verdienste mit der Silbernen Verdienst-medaille des BTSK ausgezeichnet (siehe Seite 6!).

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Fahnenpatin Viktoria Haim – 90Steixnerwirt Hans Hirschhuber – 70

WEER - Zwei um das Schützenwesen hochverdiente Persönlichkei-ten feierten in Weer runde Geburtstage: Fahnenpatin und Ehrenkranz-trägerin Viktoria „Viktl“ Haim konnte in hervorragender körperlicherund geistiger Frische ihren 90. Geburtstag feiern.

Ehrenkranzträger Hans Hirschhuber, Gastwirt beim „Steixner“,beging seinen Siebziger. Zu den beiden Geburtstagsfeiern ihrer großenGönner rückte die Schützenkompanie Weer mit Hptm. PeterUnterlechner und EHptm. Herbert Schöffauer aus, um zu gratulierenund eine Ehrensalve abzufeuern.

Helmut Thurner - 85 JahreINNSBRUCK/ALTER SCHIESSSTAND - Helmut Thurner kann als

einer der Gründer des Stadtteiles Neu-Arzl angesehen werden, durchdie Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 ist der Stadtteil gewach-sen, es kam das Olympische Dorf dazu.

Viele Jahre war Thurner Kdt. der FF Neu-Arzl und ist ein begeis-terter Vereinsmensch, bei allen Festen und Feiern des Stadtteiles dabeiund spielte eine führende Rolle bei der Anschaffung der Glocken fürdie neue Kirche Pius X. Er hat aber nicht nur überall mit Rat und Tatmitgewirkt, sondern auch nie mit finanzieller Hilfe und Sachspendengespart.

Seit fast 20 Jahren ist er auch ein Förderer der Schützenkompanie,die ihn als Dank dafür zum Ehrenmitglied ernannte.

21Nr. 3/2007

Zu seinem 85. Geburtstag suchte eine starke Abordnung der Kom-panie unter Führung von Hptm. Mitterer Alexander und EHptm. DagSepp den Jubilar auf und überreichte dem geistig und körperlichäußerst regen Geburtstagskind ein kleines Geschenk. Die Kompaniewünscht ihrem Ehrenmitglied viele weitere Jahre im Kreise seinerFamilie, der Schützen und in der Gemeinschaft des Stadtteiles Neu-Arzl/Olympisches Dorf.

Ing. Sepp Dag, EHptm.

EHptm. Franz Unterfrauner - 80ABSAM - Anlässlich des 80. Geburtstages von EHptm. Franz Unter-

frauner gestaltete die Schützenkompanie Absam gemeinsam mit derBürgermusik und dem Ausschuss der freiwilligen Feuerwehr dem Jubi-lar ein tolles Fest. Zuhause wurde Franz von seinen Nachfolgern Mjr.Florian Fischler, jetzt Bez.-Kdt. und Hptm. Kurt Mayr mit der Kutscheabgeholt. Beim Feuerwehrhaus warteten die Abordnungen auf denJubilar. Gemeinsam mit Mjr. Fischler und dem Bgm. schritt Franz dielange Front Formationen ab und zeigte sich von der Ehrensalve beein-druckt.

In der Festrede im Feuerwehrsaal brachte Florian Fischler die 15-jährige Tätigkeit als Hptm. sowie die großen Leistungen von Franz fürdas Absamer Vereinsleben in Erinnerung.

Die Vorstehung der Speckbacher Schützenkompanie Absam möch-te dir hiermit noch viel Gesundheit und Freude im Kreise der Schüt-zenkompanie wünschen.

Wir gratulieren

Viktoria Haim mit den Marketenderinnen, Hptm. Peter Unterlechner, Obm.Manfred Wechselberger und EHptm. Herbert Schöffauer.

Eine Abordnung der Kompanie unter Hptm. Alexander Mitterer (l.) gratuliertedem Jubilar und überreichte ein Geburtstagsgeschenk.

EHptm. Franz Unterfrauner wurde 80 und dazu gratulierten (stehend v.l.)Hptm.-Stv. Ernst Waldner, DF Christian Dollinger, Hptm. Kurt Mayr, EHptm.Mjr. Florian Fischler, (sitzend) Ehrenkranzträgerin Steffi Fischler (l.) undEhrenkranzträgerin Lisl Wirtenberger (r.)

Steixnerwirt Hans Hirschhuber und seine Frau Monika genießen das Schüt-zen-Stamperl mit Hptm. Peter Unterlechner und Olt. Rudolf Wechselberger.

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bestem Bestreben in dieser schweren Nachkriegszeit, die Kompaniewieder auf kräftige Beine zu stellen.

1964 wurde Erwin Haider zum Hptm. gewählt und war 25 Jahre bis1989 Kommandant der Kompanie. Beim Bataillonsfest 2006 inFlaurling wurde ihm die Medaille für 60 Jahre Treue zu den Schützenüberreicht.

Am 24. Februar 2007 feierte unser EHptm. seinen 80. Geburtstag involler Frische im Kreise seiner Familie und seiner Schützen, die miteiner zünftigen Ehrensalve und einem Geschenk gratulierten.

Die Flaurlinger Schützen wünschen ihrem EHptm. viele weiteregesunde Jahre und dass er noch lange mit seinem Traktorgespanndurch seine Felder „blasen“ kann.

Viertel-Kdt. BMjr. Horst Strobl - 70 IMST - Am 24. März feierte Mjr. Horst Strobl seinen 70. Geburtstag

im Schützenheim in Imst. Alle Majore des Viertels Oberland, dieFreunde von den Mineraliensammlern, die Familie und ELKdt. Mjr.Emmerich Steinwender mit Gattin Wilma ließen es sich nicht nehmen,zu gratulieren. Zu späterer Stunde trafen noch LKdt. Mjr. Otto Sarn-thein und LKdt.-Stv. Mjr. Stephan Zangerl ein.

Von der Kompanie Imst erhielt er ein Porträt vom heimischenKünstler Wernfried Poschusta. In seiner Dankesrede sprach er seinerFamilie, vor allem seiner Gattin Bernadette und seinen zwei Töchternden größten Dank aus.

Horst hat sich innerhalb der Kompanie, vor allem beim Bau desSchützenheimes, große Verdienste erworben. Er war und ist als Baon-Kdt., aber vor allem als Viertel-Kdt. immer und überall dabei. LKdt.Sarnthein hob die Funktion des Jubilars als BMjr. besonders hervor.

Mjr. Walter Thaler, Chronist

Mjr. Hermann Huber - 70 JahreZELL a. Z. - Mjr. Hermann Huber, ein Großer des Tiroler Schützen-

wesens, feierte am 3. März seinen 70. Geburtstag. Seit 1984 Hptm. der Kompanie Zell a. Ziller und seit 1985 Regi-

ments-Kdt. des Regiments Zillertal, ist der rüstige 70er noch höchstaktiv.

Mit seiner Frau Rosmarie und im Kreis seiner Familie sowie mitzahlreichen Gästen aus seinem Geschäfts- und Freundeskreis wurdedieser Geburtstag gefeiert. Mit dem LKdt. BMjr. Otto Sarnthein an derSpitze, der Regimentsmusik Zell unter Kapellmeister Franz Knoflach,

EHptm. Arthur Happ – ein 80erAXAMS - Ende März feierte der EHptm. der „Georg Bucher“ Schüt-

zenkompanie Axams, Arthur Happ, bei wieder guter Gesundheit sei-nen 80. Geburtstag.

Der Jubilar ist seit über 60 Jahren Mitglied der Kompanie, davon 40Jahre Lt. bzw. Olt. und 10 Jahre Hptm. Während dieser Zeit wurden dieAxamer zur mitgliederstärksten Kompanie des Bataillons Sonnenburgund haben zahlreiche repräsentative Ausrückungen im Auftrag desBundes absolviert. Arthur Happ war auch fast 50 Jahre Oberschützen-meister der Schützengilde Axams und Mitglied bei zahlreichen ande-ren Axamer Vereinen.

Kompanie und Gilde unter Hptm. und OSM Mag. Christian Holz-knecht gratulierten daher mit einem geschnitzten Relief der AxamerSchützenkapelle, die auf Initiative des Jubilars gebaut wurde. DasKunstwerk wurde vom einheimischen Künstler und Schützenkamera-den Hans-Peter Prandstätter ausgeführt. Selbstverständlich durfteneine Ehrensalve und das anschließende gemütliche Beisammenseinnicht fehlen. Die „Georg Bucher“ Schützenkompanie wünscht ihremEhrenhauptmann weiterhin viel Gesundheit und noch zahlreiche Aus-rückungen mit seinen Schützenkameraden.

EHptm. Erwin Haider – 80 JahreFLAURLING - Als ein paar beherzte Männer nach dem 2. Weltkrieg

die Schützenkompanie Flaurling mit den noch vorhandenen Trachtenund Gewehren wiederbelebte, war Erwin Haider ein Mann der erstenStunde. Als junger Mann von 19 Jahren trat er 1946 in die kleineKompanie ein, wirkte in verschiedenen Funktionen und half nach

Nr. 3/200722

Die Gratulanten mit dem Jubilar: Baon-Kdt. Mjr. Anton Pertl, EHptm. ArthurHapp, Hptm. Christian Holzknecht und Obm. OLt. Reinhold Haider (v.l.)

Viel Schützenprominenz überbrachte dem Jubilar Glückwünsche: ELkdt. Mjr.Emmerich Steinwender, Gattin Wilma, Jubilar BMjr. Horst Strobl, Reg.-Kdt.Mjr. Fritz Gastl, Bez.-Kdt. Mjr. Walter Thaler, Mjr Josef Gfall, Mjr. AntonKlocker (v.l.)

Der Jubilar Erwin Haider im Gespräch mit seinen „alten Schützenkameraden“Hansl Kirchmair und Josef Markt.

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den Baon-Kdt., den Hauptleuten der Kompanien des Regiments undselbstverständlich der Kompanie Zell mit 80 Mann und sieben Mar-ketenderinnen wurde zur Geburtstagsgratulation aufmarschiert. NachMeldung und Fron-tabschreitung wur-de dem Jubilar miteiner Ehrensalveund einer Schieß-scheibe gratuliert.Vom Regimentwurde eine Zeich-nung mit demReg imen t s kom-mandanten hochzu Pferd überge-ben. Die Heimatgemeinde Zellberg ehrte den Jubilar mit der Ver-dienstmedaille der Gemeinde.

Alles Gute zum 70er und noch viele Jahre in Gesundheit.

Obm. Dr. Peter M. Wetscher

ELt. Josef Pixner - ein 70erLANA - Josef Pixner, ELt. der Schützenkompanie „Franz Höfler“

Lana, feierte am heurigen Josefitag seinen 70. Geburtstag. Zu diesem Anlass lud er alle Schützen und Marketenderinnen zu

einer Geburtstagsfeier ins Schützenheim ein. Hptm. Eduard Graberüberreichte dem Jubilar ein kleines Präsent und dankte ihm für seinezahlreichen Dienste in der Kompanie. Josef Pixner ist 1960 der Kom-panie Lana beigetreten und somit schon seit 47 Jahren aktiv dabei.

23Nr. 3/2007

Auch in den Verbotsjahren (1961-68) blieb er immer Schütze und tatalles, damit die Kompanie nicht aufgelöst wurde. 18 Jahre lang dien-te er als Fhr. und im Jahre 2002 wurde er zum Ehrenoffizier ernannt.Lieber Sepp, für die Zukunft wünschen wir dir alles Gute, vor allemGesundheit, und dass du noch lange mit uns mitmarschierst!

LJS-Betr. Mjr. Max Reich - 60Am 26. März 2007 feierte unser verdienter Schützenkamerad Lt

Max Reich seinen 60. Geburtstag. Mit einer Ehrensalve und Kanonenschüssen wurde unserem Jubilar

im Beisein von Bgm.LAng. Mag. JacobWolf, Baon-Kdt. Mjr.Anton Klocker, ELKdt.Emmerich Steinwen-der, Bundeswaffen-wart Mjr. Heinz Wot-schitzky, BGf.-Stv.Mjr. Walter Florysowie vielen Ehren-gästen traditions-gemäß gratuliert. Beieiner sehr schönengemeinsamen Feiersowie gemütlichemBeisammensein wur-den noch zahlreiche weitere Überraschungseinlagen präsentiert.

Wir wünschen unserem Schützenkameraden vor allem besteGesundheit und noch eine langjährige Zugehörigkeit in unserer Kom-panie.

Engelhard Klotz, Obm.

50 Jahre SchützentreueSCHWOICH - Eine nicht alltägliche Ehrung erlebte dieser Tage die

Schützenkompanie Schwoich: Gleich fünf Gründungsmitglieder wur-den für 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 30. März konnteBaon-Kdt. Mjr. Hermann Egger die Andreas-Hofer-Medaille an EHptm.Sixtus Sieberer, Olt. Peter Wimmer, Olt. Prof. Fritz Kirchmair, Lt. Hein-rich Embacher und EFhr. Alois Waldner verleihen. Als offizieller Gra-tulant der Gemeinde stellte sich auch Bgm. Josef Dillersberger ein.

(Weitere Langjährigkeitsehrungen siehe letzte Seite!)Der Jubilar Josef Pixner mit Hptm. Eduard Graber..

250 Schützen-Jahre auf einem Bild vereint. Die fünf GründungsmitgliederPeter Wimmer, Alois Waldner, Sixtus Sieberer, Heinrich Embacher und Prof.Fritz Kirchmair (v.l.). (Foto: Nageler)

Bgm. LAbg. Mag. Jacob Wolf gratuliert dem LJS-Betr. Mjr. Max Reich zum 60er.

Der Jubilar Reg.-Kdt. Mjr. Hermann Huber mit LKdt. Mjr. Otto Sarnthein beimAbschreiten der Front. Anschließend wurde dem Jubilar von seiner Kompanieeine Schützenscheibe überreicht (u.).

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Grundstein für KirchenrenovierungAINET - „Der Stellenwert der Schützen wird im neuen Jahrtausend

mit anderen Maßstäben zu messen sein“, lautet eine neue Feststellungeiner bundesweit durchgeführten Marktstudie zum Thema Schützenund Traditionsvereine.

Daran versucht sich auch die Kompanie Ainet um Hptm. RudolfDuregger und Schützenobmann Alois Oblasser zu halten und ent-schloss sich, Geld für die Renovierung der Aineter Kirche aufzutreiben.Dies sollte durch das Selbstprägen und den Verkauf des Ulrichtalersgeschehen. Man nahm mit dem Osttirol- und Schützenfreund Mag. Dr.Manfred Macek (Österreichische Nationalbank) Kontakt auf und sowurde der große Münzprägehammer der Münze Österreich extra ausWien nach Ainet transportiert, damit sich jeder seinen „Ulrichstaler“in Gold, Silber oder Kupfer beim Kirchtagsfest prägen konnte. DieseAktion fand nicht nur in Ainet großen Anklang, das Interesse erstreck-te sich über Tirols Grenzen hinaus.

Im Zuge einer Gedenkmesse für verstorbene Kameraden übergabnun der Vorstand am 17. Feber den Betrag in der Höhe von EUR11.100,– an Pfarrer Mag. Wieslaw Wesolowsky. Die Kompanie, die2008 ihr 100-jähriges Bestandsjubiläum feiert, legte mit Hilfe derBevölkerung den Grundstein zur Renovierung.

Drei Gemeinden feiernANGATH/ANGERBERG/MARIASTEIN - Am 22. April 2007 fand ein

denkwürdiger Akt der Einigkeit und der Geschlossenheit dreier politi-scher Gemeinden - eine Pfarrgemeinde - statt. Im Zentrum, wo sich diedrei Gemeinde-Grenzen von Angath, Angerberg und Mariastein tref-fen, wurde durch die Kompanie „Pfarrgemeinde“ Angath, die aus Mit-gliedern aller Gemeinden besteht, eine Wappensäule feierlich einge-weiht. Die Säule ist mit den Wappen der drei Gemeinden verziert undblickt mit dem jeweiligen Wappen in Richtung der dazugehörigenGemeinde.

Die Idee und die Umsetzung dieser Säule wurden unter Hptm. SeppSchnellrieder und Obm. Franz Ellinger gemeinsam mit Hans Guggen-berger, dem Schöpfer der Säule, und der Mithilfe von zahlreichenSponsoren und Schützenkameraden realisiert.

Die Festmesse wurde zelebriert von Schützenkurat Pfarrer WalterHischbichler und Mag. Mathias Oberascher und von der BMK Angathumrahmt. Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich die Bgm.der drei Gemeinden Josef Haaser (Angath), Walter Osl (Angerberg) und

Herbert Horngacher (Mariastein), Baon-Kdt. Mjr. Hermann Eggersowie Fahnenabordnungen der Schützenkompanien aus dem Baonund Vereine aus den Gemeinden.

Josef Manfred Osl, Schriftführer

Frühjahrsschießen in AmrasINNSBRUCK/AMRAS - Beim Frühjahrsschießen vom 23. März bis

1. April konnte eine rege Beteiligung verzeichnet werden.Die beiden Frühschoppen im Rahmen des Schießens am 25. März

und 1. April sind besonders hervorzuheben. Beim ersten Mal konnteGottfried Schapfl jun. mit seinen „Amraser Musikanten“ und beimzweiten Mal Hans Zimmermann mit mehreren Jungmusikanten be-geistern. Es wurde Musik auf höchstem Niveau geboten.

Weiters erfreulich, dass von den Amraser Korporationen und Verei-nen elf Mannschaften am Schießen um den Wanderpokal, den diesesMal Toni Steixner jun. gestiftet hat, teilgenommen haben. Diebefreundete Südtiroler Schützenkompanie Laag stellte ebenfalls eineMannschaft.

Die Preisverteilung fand am 9. April im Café „Regina“ statt. DenWanderpokal konnte für dieses Jahr die Mannschaft der KompanieAmras mit nach Hause nehmen. Schützenkönig der Kompanie unddamit Inhaber der Königskette für ein Jahr wurde Thomas Weitzer.

Die Goldene Schützenschnur schossen Rudolf Gamper, HannesHundsbichler und Hannes Trenkwalder, wobei Gamper, der sich im 82.Lebensjahr befindet, diese Leistung bereits zum 19. Mal erbrachte.

Gesamttiroler Schützenchronik

Hptm. Rudolf Duregger (l.) und Obm. Alois Oblasser (r.) überreichten Altde-kan Cons. Josef Huber, Pfarrprovisor Mag. Wíeslaw Wesolowski und Pfarrku-rator Mag. Georg Webhofer den gesammelten Betrag.

EOlt. KR M. Wimpissinger, Obm. F. Ellinger, Bgm. J. Haaser, Bgm. W. Osl,Hptm. S. Schnellrieder, Bgm. H. Horngacher, H. Guggenberger (Schöpfer derSäule), Baon-Kdt. Mjr. H. Egger (v.r.) bei der Einweihung der Wappensäule.

Preisverteilung in Amras: Georg Schlögl, Helga Nevinny-Stickl, dahinterSchießleiter Heinz Neuner, Hannes Trenkwalder, Thomas Weitzer, HannesHundsbichler, Rudolf Gamper, Hptm. Dr. Bernd Stampfer (v.l.)

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Das Leistungsabzeichen in Gold schoss Georg Schlögl und jenes inBronze Helga Nevinny-Stickl.

Wir gratulieren allen Preisträgern und danken allen, die durch ihreMithilfe die Veranstaltung ermöglicht haben. Besonderer Dank giltHeinz Neuner für die Organisation des Schießens und Ferdl Wegschei-der für die hervorragende Bewirtung und die Organisation des Begleit-programmes.

Ostergrab in EbenEBEN/MAURACH - Unter der fachkundigen Anleitung des Kirchen-

probstes Josef Unger stellten Mitglieder der Schützenkompanie Ebenheuer zum 4. Mal inder WallfahrtskircheSt. Notburga inEben am Achenseedas Ostergrab auf.

Dieses hl. Grabwurde von JohannJoachim Pfaundlerim Jahre 1759 ent-worfen, von Fran-cesco Fihrler gemaltund zwischenzeit-lich von Franz Nie-derhauser aus Thaurrestauriert. DieMänner der Kompa-nie Eben wechselnsich stündlich amKarsamstag bei derGrabwache ab,während am Grün-donnerstag ver-schiedene Vereineder Gemeinde Ebenam Achensee jeweils

eine halbe Stunde mit Gebet, Gesang, Musik und Meditation in derPfarrkirche gestalten.

Tradition wird fortgeführtLIENZ - Die Tradition des Bundes der Südtiroler in Osttirol griffen

die Lienzer Schützen auf: Mit Trommelwirbel marschierten am 18.Feber zur „Andreas-Hofer-Gedenkfeier“ die 65 Trachtenträger zumKriegerdenkmal und legten dort erstmals einen Kranz nieder. Früherhatte dies der Bund der Südtiroler in Osttirol getan. „Der hat aber kei-ne Leute mehr. Deshalb wollten wir diese Tradition weiterführen“, soHptm. Gerhard Gander.

Die Neuwahlen brachten keine Änderungen: Der gesamte Vorstand(Hptm. Gerhard Gander, Stv. und Schriftführer Peter Pedarnig, Obm.Christian Pramstaller, Stv. Hans Pramstaller, Kassier Reinhold Tschurt-schenthaler, Stv. Johann Jenkner, Schriftführer Hermann Monitzer,Waffenwart Anton Podzresnik, JS-Betr. und Fähnrich Anton Siessl)wurden für drei weitere Jahre in ihrer Funktion bestätigt.

Eine Vorbildfunktion sprach der Lienzer Vize-Bgm. Meinhard Parg-ger den Schützen zu: „Die Schützen sind mit dem öffentlichen Lebender Stadt und des Bezirks eng verwoben. Als Gemeinde werden wir fürdiese Partnerschaft unser Bestes tun.“ Hptm. Gander wollte diese Part-nerschaft gleich vertiefen: „Bedienstete der Stadtgemeinde könnten jaunserer Schützenkompanie beitreten.“

EMjr. Hermann Huber, Obm. des Gesamttiroler Schützenbundes,freute sich: „Bei den Schützen gab es in den letzten drei Jahren einenungeheuren Aufschwung.“ An die Schützen gerichtet meinte er:„Passt mir auf euren Hptm. auf. Der ist ein Kandidat für höhere

Ämter.“ Den Heimatbegriff und die Selbstverständlichkeit, heimisch zusein zu hinterfragen, regte Bez.-Mjr. Anton Wolsegger an. „Heutzuta-ge passiert viel zu viel Unfug unter dem Deckmantel »Heimat«.“

Mit der Verdienstmedaille in Bronze für besondere Verdienste umdas Tiroler Schützenwesen wurden JS-Betr. Anton Siessl und Hptm.Gerhard Gander ausgezeichnet. Erich Krautgasser, Michael Oberlojer,Alexander Kirchstätter, Walter Padovan, Christian Jenkner, FranzHanser und Gregor Siessl wurden zum Patrouillenführer ernannt.(Langjährigkeitsehrungen siehe letzte Seite!)

Bauwut: „Fluch oder Segen?“LEIFERS - Unter diesem Motto fand in Leifers im Kultursaal eine

Podiumsdiskussion statt. Es referierten Prof. Dipl.-Ing. Arch. Andres G.Hempel zum Thema „Verbauen wir Erbe und Zukunft?“ Dr. MartinBertagnolli über das Thema „Bleibt Süd-Tirol als Urlaubsland auchkünftig noch attraktiv, trotz zunehmender Verbauung?“ und Geom.Diego Delmonego „Süd-Tirols Landschaftsbetrachtungen zur Bewah-rung eines Kapitals“.

Organisiert wurde die Podiumsdiskussion von der Kompanie Lei-fers. Jeder Redner hatte 20 Minuten Zeit, seine Argumente vorzutra-gen. Prof. Hempel zeigte anhand von Beispielen, wie man es nichtmachen sollte, z.B. sind die Gewerbezonen an den Eingängen der Dör-fer oft eine Faust ins Auge. Er regte an, dass sich Nachbargemeindeneinen gemeinsamen Standort auswählen sollten, damit nicht vor jederOrtschaft protzige Gewerbegebiete das Dorfbild entstellen. Oft würdeneinige Meter genügen, um ein besseres Bild von der Landschaft abzu-geben. Auch sollten alte Gebäude nicht einfach abgerissen und durchneue, zum Teil hässliche, ersetzt werden. Er erwähnte auch die Not-wendigkeit der ansässigen Bevölkerung, zu einer Wohnung zugelangen. Es sollten - wie bereits passiert - Wohnhäuser gebaut wer-den, welche mangels Nachfrage einfach an Auswärtige wie Deutschevom Norden oder Italiener aus dem Süden verkauft werden, welchedann nur mehr zwei bis drei Wochen im Jahr bewohnt werden.Dadurch entstehen vielfach Geisterdörfer, von denen die Süd-Tirolerkeinen Nutzen haben. Er zeigte auch Beispiele von guter Architekturin Süd-Tirol auf, wie zum Beispiel das Hotel Vigiljoch, die Weinkelle-rei Manicor, die neue Kirche in Leifers usw., die sich gut der Land-schaft und dem Dorfbild anpassen. Im Übrigen wurde in den vergan-genen 500 Jahren in Südtirol nicht soviel verbaut wie in den letzten20 Jahren.

Dr. Bertagnolli erwähnte, dass es immer schwieriger werde, für dieSüd-Tirolwerbung Motive mit viel Natur im Tal zu finden, wo nichtein protziger Neubau neben einem alten Gebäude steht. Es gibt in Süd-Tirol trotz allem noch viel unberührte Landschaft, die jedoch zu schüt-zen ist, damit das Land auch in Zukunft noch einen Urlaub wert ist.Diego Delmonego zeigte an Hand von Bildern, wie sich die Landschaftin den letzten 30 Jahren verändert hat, dass die Stadt Bozen mit der

Hptm. Josef Huber und Kirchenprobst Josef Ungerbeim Aufbau des Ostergrabes in der St. Notburga-Wallfahrtskirche.

Die Lienzer Jungschützen werden mit Schießleistungsabzeichen in Bronze, inGold, in Gold mit Stein für ihre Leistungen ausgezeichnet.

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Nr. 3/200726

Stadt Leifers bereits fast zusammengebaut worden ist. Er erwähnteauch, dass es durch die sehr starke Verdichtung des Bodens viel leich-ter zu Umweltkatastrophen komme, da das Wasser zu schnell abläuft.

Nach den Referaten folgte eine angeregte Diskussion mit demPublikum, wo es auch um verschiedene Objekte ging, wie die Parkga-rage auf der Seiseralm oder dem Landesbauhof in Toblach, Handwer-kerzone Bozen Süd, dem Flugplatz usw.

Altes Wahrzeichen renoviertST. VEIT i. DEF. - Die „Palm-Marter“,

ein St. Veiter Wahrzeichen, wurde vonder „Reimmichl“ Schützenkompanie St.Veit i. Def. erneuert bzw. renoviert undam Palmsonntag anlässlich der Palmpro-zession gesegnet.

Die Kompanie unter Obm. Franz Tegi-scher übernahm die Organisation, Eigen-leistung und Finanzierung. Die Neuan-fertigung der „Marter“ wurde in derTischlerei des Mitgliedes Johann Obkir-cher durchgeführt, wobei einige Kamera-den mitgeholfen haben. Der CorpusChristi und die Madonnen-Statue wurdenvom Mitglied und Holzbildhauer JohannPlaner restauriert.

Die Vitrine für die Statue wurde vonOtmar Bachlechner neu angefertigt.

Besuch der K.u.K.-FestungFranzensfeste

NIEDERDORF - Am 17. März 2007 unternahm die Schützenkompa-nie „Johann Jaeger“ Niederdorf einen kulturellen Ausflug zu einer dergrößten Festungsanlagen Europas.

Vor Beginn der Führung begrüßte Hptm. Richard Stoll alle anwe-senden Schützenkameraden und Teilnehmer, unter ihnen Kompanie-kurat EHptm. Fr. Siegfried Volgger, Ehrenmitglied Dr. Luis Zingerle,Hptm. Alois Schneider und Hptm. Johann Unterfrauner.

Besonders freute man sich über die Anwesenheit einiger Süd-Tiro-ler Heimatfernen. Dr. Luis Zingerle gab zu Beginn einen kurzenÜberblick über die Festung und lobte die Kompanie für diese kulturel-le Initiative. Alle Teilnehmer zeigten sich sehr beeindruckt und ver-folgten aufmerksam die Ausführungen von Dario Massimo, der dieFührung übernahm.

Zum Schluss bedankte man sich nochmals bei allen, und so man-cher äußerte den Wunsch, irgendwann nochmals diese riesige Anlagezu besuchen. Anschließend ging die Fahrt weiter zum Schießstand St.

Lorenzen, wo man gemeinsam einen Ehrenschuss auf die künstlerischgestaltete Ehrenscheibe abgab. Anlass war das 30-jährige Bestehen derSüd-Tiroler Heimatfernen in Albstadt (D). Mit einer Stärkung undeinem gemütlichen Beisammensein mit Gesang endete dieser sehr ein-drucksvolle und unvergessliche Ausflug.

Magnuskapelle in neuem GlanzLANA - Das Erdbeben 2001 und die Feuchtigkeit haben der

Magnuskapelle beim Gutshof Gagers in den vergangenen Jahren mas-siv zugesetzt. Jetzt, nach monatelangen Renovierungsarbeiten,erstrahlt das barocke Kleinod, eine der wenigen Kreuzkuppelkirchen inSüd-Tirol, wieder in neuem Glanz.

Für die Renovierung sorgte die Schützenkompanie „Franz Höfler“Lana, deren Mitglieder hunderte von Stunden Arbeit leisteten. Am 12.Mai 2007 wurde die Renovierung würdig gefeiert; mit einem Gottes-dienst und im Anschluss daran mit einem Grillfest. Pater ChristophWaldner OT zelebrierte den Gottesdienst und lobte die gut koordinier-te Arbeit.

Bgm. Christoph Gufler dankte den Schützen für ihren Einsatz undgab einen kurzen Überblick über die Geschichte der Kapelle, die sich,wie der Gutshof Gagers, im Besitz der Familie Pfeifhofer befindet. DieMagnuskapelle oberhalb Schloss Braunsberg wurde nach den Plänendes Klosterbaumeisters J. G. Fischer 1724/26 erbaut. Der Hochaltar mitdem Heiligen Magnus, Benedikt und Scholastika stammt aus dem Jahr1619 und wurde aus Füssen übertragen.

Hptm. Eduard Graber ging kurz auf die Renovierungsarbeiten ein:Im Jänner wurde die Kirche rundum bis unter die Grundmauern aus-gegraben und abgedichtet. Das Oberflächenwasser wurde über Dräna-gerohre abgeleitet und die gesamte Kapelle mit Schotter eingekleidet.Im März wurde die Kirche eingerüstet, die Farbe an den Innenwändenabgetragen sowie das Mauerwerk und der Verputz ausgebessert. Diemeiste Zeit in Anspruch nahmen jedoch die aufwändigen Malerarbei-ten, wobei in erster Linie der Malermeister Eduard Schwienbacherwertvolle und fachmännische Arbeit leistete. Zur Seite standen ihm dieSchützen Josef Oberpertinger, Franz Josef Mair, Alois Gruber, DieterFeichter, Matthias Pixner, Helmut und Stefan Taber. Die Glas- undSpenglerarbeiten wurden von Richard Trientbacher durchgeführt unddie kaputten Fensterrahmen vom Tischlermeister Martin Flatz erneu-ert.

Hptm. Graber dankte allen, die ihren Beitrag zur Restaurierunggeleistet haben, vor allem den ehrenamtlichen Helfern und allen Geld-spendern. Die Gemeinde Lana unterstützte die Arbeiten mit einemgroßzügigen finanziellen Beitrag, aber auch das Landesdenkmalamtwill für einen gewichtigen Teil der Kosten aufkommen.

Renovierte Palmmarter in St.Veit im Defereggen.

Die Teilnehmer der Führung durch die K. u. K. Festung Franzensfeste.

Am 12. Mai wurde die Renovierung der Magnuskapelle mit einem Gottes-dienst würdig gefeiert. Über 100 Personen haben daran teilgenommen.

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TRAMIN - Im Traminer Bürgerhaus konnten zahlreiche Ehrengästebegrüßt werden.

Eine besondere Ehrung wurde Mjr. Hubert Straudi zuteil, der nunschon über 40 Jahre der Kompanie angehört und durch seinen Einsatzfür den Südtiroler Schützenbund und die Kompanie Tramin Beispiel-haftes geleistet hat. Außerdem spendierten er und seine Frau Walbur-ga der Kompanie die neue Fahne. Aus diesem Anlass wurde für HubertStraudi ein eigener Marsch in Auftrag gegeben, mit dem Titel „Schüt-zen Heil“, der aus der Hand des Komponisten Georg Bleyer aus Hall inTirol stammt.

SCHLANDERS - Auf einen Mitgliederstand von 39 Aktiven wiesHptm. Karl Pfitscher hin.

In Sachen Toponomastik gab Pfitscher seiner Hoffnung Ausdruck,„dass endlich etwas weitergeht und die Landesregierung sich bewegt“.Auch die längst fällige Begnadigung der Süd-Tirol-Aktivisten spracher an und wünschte sich, dass es den noch lebenden nicht so ergehewie Heinrich Oberlechner, der kurz vor Weihnachten in seinem Hei-matort Sand in Taufers zu Grabe getragen wurde. Über 40 Jahre lebteOberlechner, einer der „Pustra Buibm“, im „Exil“ in Innsbruck.

Als einer der Höhepunkte des Jahres galt die gemeinsame Kom-mandantschaftssitzung mit den St. Antoner Schützen am Reschenpassals Zeichen der Trauer über die Zerreißung Tirols im Jahre 1918.

Liebe Verfasser von Artikeln für die TSZ!

Die Redaktion möchte sich auf diesem Wege herzlich für die Mit-arbeit an unserem Mitteilungsblatt bedanken, darf aber gleichzeitigdarauf hinweisen, dass viele Artikel die zulässige Anzahl derAnschläge weit übersteigt.Da eine Überschreitung des Umfanges über 32 Seiten aus kosten-technischen Gründen nicht möglich ist, dürfen wir noch einmaldarauf hinweisen, dass Artikel für die Gesamttiroler Schützenchro-nik 1.500 Zeichen nicht überschreiten dürfen. Seit der letzten Ausgabe werden die Jahreshauptversammlungenals eigenes Kapitel zusammengefasst und bis auf das Wichtigstegekürzt. Nur außergewöhliche Tätigkeiten im Laufe des Schützen-jahres können aus obigen Gründen wiedergegeben werden.

Danke für euer Verständnis! - Die Schriftleiter der TSZ

27Nr. 3/2007

ASSLING - Zur Jahreshauptversammlung konnte Hptm. JohannMarkl viele Ehrengäste und Schützen begrüßen und es wurde der ver-storbenen Kameraden Philip Eberhard und Josef Wurzer gedacht.

Mjr. Leonhard Strasser hielt ein Referat zum Thema: „Wie könnenSchützen eine Oase in der Wüste sein?“ Oase sein heißt, in dieserWüste von Unglauben, Intoleranz, Habgier und Neid die Quelle zusuchen. Schöpfung bewahren und sie zum Wohl der Menschen mitge-stalten können wir nur dann, wenn wir dem Schöpfer — Gott — mitaller Konsequenz die Treue halten, wie es auch in unseren Statutensteht.

Wie kann jemand, der diese Treue aufkündigt, indem er aus der Kir-che austritt, eine Schützenkompanie führen? Was denken Kameraden,die einen, der die Treue zu Gott ablehnt, zu ihrem Hptm. wählen, wodoch jede Feier, die Schützen begehen, mit dem Bekenntnis zu Gottbeginnt? Hält da nicht auch die Wüste des modernen Menschen Ein-zug in unseren Reihen, indem wir an der Quelle verdursten, weil wirmeinen, sie sei nur vorgegaukelt? Ist der moderne Mensch zu stolz,sich in Demut zu beugen, damit er aus der Quelle, die er spürt, trinkenkann? Darüber sollten wir nachdenken!"

Stefan Lukasser bedankte sich für die 560 Arbeitsstunden, die vonden Schützen beim Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes geleistetwurden.

SCHLAITEN - Nach der hl. Messe begrüßte Hptm. Josef Klaunzerzahlreiche Ehrengäste und berichtete unter anderem von einer Spendevon EUR 640,– für die Restaurierung der 14 Nothelfer. Er erwähnteauch den Schützenausflug mit Frauen nach Südtirol zu den Kriegs-stellungen im I. Weltkrieg im Bereich Falzarego Pass - Lagazuoi.

Besonders zu erwähnen ist die 70-jährige Mitgliedschaft von Alt-Fhr. Alois Niedertscheider. Dem Waffenwart Anton Brugger wurde dieBronzene Verdienstmedaille des BTSK verliehen. Bei den Neuwahlenwurden Zeugwart Anton Tabernig und Johann Rainer neu in den Aus-schuss gewählt. Pfarrer Wieslaw Wesolowski vertrat die Ansicht, dassdie Schützen alte Werte, wie Tradition und Glaube, hoch halten undden jungen Leuten in den Reihen der Kompanien Heimat bieten. Erbedankte sich bei der Kompanie für den Einsatz im kirchlichen Bereichund wünschte der Kompanie ein gutes Vereinsjahr 2007.

BREITENBACH a. INN - In Breitenbach wurde Zgf. Josef Moser, derbereits als Kassier tätig ist, zum neuen Offizier gewählt. Weiters wur-den fünf Jungschützen (Christoph Berger, Peter Moser, Martin Moser,Martin Rupprechter, Alexander Haaser) und der Schütze Reinhold Ber-ger in einer würdevoller Zeremonie angelobt. Damit ist die KompanieBreitenbach mit 87 Mann, vier Marketenderinnen und 20 Jungschüt-zen die größte im Bataillon Kufstein.

Jahreshauptversammlungen unserer Kompanien

Angelobung in Breitenbach

Vergabe der Längjährigkeitsmedaillen bei der Hauptversammlung der SK Tra-min.

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Harald Zanotti, der aus gesundheitlichen Gründen seine Funktionzurücklegen musste, wurde zum EHptm. ernannt.

Hptm. Franz Gschnitzer ist seit 1969 Mitglied der Kompanie Höt-ting, war Zeugwart, dann Fhr., Lt. und Olt. Seit 20 Jahren nimmt er dieAgenden des Schriftführers wahr und betätigte sich auch als Bil-dungsoffizier.

HATTING – Ebenso wurde in Hatting im Beisein von Baon-Kdt. Mjr.Stephan Zangerl der Vorstand neu gewählt.

Herbert Häfele löste Alois Springer als Hptm. ab und Karl Venierjun. wurde zum Obm. gewählt. Weitere Mitglieder des Vorstandes sindJosef Sailer als Olt., Leopold Juen und Rudolf Zangerl als Lt. sowieAlfred Auer und Christian Hochenegger als Fhr.. Ehrenoffiziere sindEHptm. Roland Wieser und EFhr. Simon Plattner. Eine neue Funktionwurde mit der Wahl von Leopold Juen als Chronist in den Vorstandaufgenommen.

SCHABS – Am 18. Februar hielt die Kompanie „Peter Kemenater“ihre „Andreas-Hofer-Gedenkfeier“ mit Jahreshauptversammlung ab.

Nach der hl. Messe begrüßte Hptm. Roland Seppi neben zahlreichenEhrengästen auch die LAbg. Dr. Ulli Mair, welche in ihrer Gedenkan-sprache an Andreas Hofer und seine Mitstreiter und deren Mut, sichfür die Freiheit des Landes Tirol einzusetzen und dafür zu kämpfen,erinnerte. Sie mahnte, auch heute auf die Freiheit zu achten, sie zuverteidigen, auszubauen und dasselbe Ziel vor Augen zu behalten. Einbesonderes Anliegen sei ihr das Sichern der deutschen Sprache undSchule. Mair stellte Parallelen her zwischen der heutigen Zeit und derEpoche Andreas Hofers. Sie erörterte die Notwendigkeit des Handelnsin vielen Bereichen. Mair schloss mit den Worten, Andreas Hofer wür-de sagen: „Mander es isch Zeit!“.

Nr. 3/200728

THAUR - 72 Kameraden folgten der Einladung ins Alte Gericht, woHptm. Josef Posch über die Aktivitäten berichtete (Gebirgsschützenfestim bayrischen Bad Endorf, Ehrenkompanie im Rahmen des AESOR-Kongresses).

Die Homepage wurde vorgestellt, unter www.schuetzenkompanie-thaur.at im WEB vertreten.

FLAURLING - Die Neuwahl des Vorstandes und Ehrungen standenin Flaurling auf dem Programm. Wahlleiter waren Baon-Kdt. Mjr. Ste-phan Zangerl und der Bgm. von Flaurling Dr. Gerhard Poscher.

Der gesamte bisherige Vorstand mit Hptm. Josef Konrad an derSpitze wurde bis auf eine Funktionärin wiedergewählt. Die langjähri-ge JS-Betr. Bundesmarketenderin Lisi Huber schied aus familiärenGründen aus dem Vorstand aus. In ihre Funktion wurden Peter Sailerund Stefan Thaler gewählt. (Langjährigkeitsehrungen siehe letzte Sei-te!)

INNSBRUCK/HÖTTING - Am 23.März 2007 fanden bei der KompanieHötting ebenfalls Neuwahlen statt.Zur Jahreshauptversammlung warenauch Vertreter der Partnerkompanie„Maria Lanz“ Spinges geladen.

Die Wahlen brachten folgendesErgebnis: Hptm. Franz A. Gschnitzer,Olt. Markus Wotschitzky, Lt. MarkusFlossmann, FLt. Rudolf Buresch, Oj.Othmar Figl. Der bisherige Hptm.

Kompanieversammlung der Schützenkompanie Thaur

Der Vorstand der Kompanie Flaurling mit Hptm. Josef Konrad (5.v.l.).

Der neue Vorstand der Schützenkompanie Hatting mit Hptm. Herbert Häfele(2.v.l. sitzend).

Die Schützenkompanie „Peter Kemenater“ Schabs gedachte an Andreas Hoferund seine Mitstreiter.

Der Höttinger Hptm. Franz Gschnitzer

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Vier neue Mitglieder konnten begrüßt wurden: Kevin Holzner, Phi-lipp Knollseisen, Armin Ploner und Michael Hofmann.

KASTELBELL - Nach der Andreas-Hofer-Gedenkfeier am 18. Febru-ar 2007 wurden nach der hl. Messe bei der Jahreshauptversammlung

fünf neue Mitglieder angelobt und als besonderer Höhepunkt zweiPersönlichkeiten geehrt. Für seine vorbildlichen Verdienste und denlangjährigen Einsatz in der Kompanie wurde das Gründungsmitglied(1958) Jakob Raffeiner für die vielen Jahre als Kommandantschafts-mitglied und drei Jahre als Hptm. zum EOlt. sowie Hans Prister,langjähriger Hptm., zum EHptm. ernannt.

RADEIN - In der Schützenstube begrüßte Hptm. Josef Darocca Bez.-Mjr. Thomas Winnischhofer und berichtete über die Ausrückungen desvergangenen Jahres. Schwerpunkt war unter anderem die 100-Jahr-Feier des Schießstandes in Oberradein und dazu die Organisation desFest- und Freischießens. Auf dem Festplatz wurde ein neuer Geträn-kestand errichtet.

Vier neue Schützen konnten angelobt werden und zwar AndreasDaldoss, Hannes Lantschner, Alex Darocca und Eugen Schmid. DieKompanie Radein/Kaltenbrunn zählt jetzt fünf Marketenderinnen, 16Schützen, fünf unterstützende Mitglieder, drei Jungschützen und dreiEhrenmitglieder.

ALGUND - Am 18. Februar gedachte die Algunder Schützenkom-panie gemeinsam mit einer Abordnung des Südtiroler Frontkämpferund Kameradenverbandes des 197. Todestages Andreas Hofers beieinem Gottesdienst und einer Kranzniederlegung für alle Gefallenenbeim Kriegerdenkmal.

Die Algunder Kompanie ist mit ihren 75 aktiven Mitgliedern eineder stärksten Kompanien im SSB. Neben den Ausrückungen währenddes vergangenen Jahres ist die Teilnahme als Ehrenkompanie bei der

Gedenkfeier zum 85. Todestag des Lehrers Franz Innerhofer in Mar-ling, die Fahrt zum 22. Bataillonsfest der Gebirgsschützen nach BadEndorf in Bayern und die Wiedergründung der Schützenkompanie„Kanonikus Michael Gamper“ in Proveis besonders erwähnenswert.

Als neue Marketenderin wurde Elisabeth Mazohl nach dem Probe-jahr in der Algunder Kompanie aufgenommen.

ANTHOLZ - Auch die Kompanie „Pater Lorenz Leitgeb“ Antholzgedachte bei einem festlichen Gottesdienst des Tiroler Freiheitskämp-fers Andreas Hofer.

Über die zahlreichen Aktivitäten des letzten Jahres wurde berichtet,für das kommende Jahr hat man sich sehr viel vorgenommen und willsich besonders für die Restaurierung von verschiedenen Kulturgüterneinsetzten. Des weiteren fand die Angelobung der Neumitglieder KarlLeitgeb, Matthias Leitgeb, Sandra Mair und Florian Beikircher statt.Zum Abschluss wurde die Tiroler Landeshymne gesungen.

BOZEN - Über ein reges Tätigkeitsjahr berichtete der Hptm. SeppGruber der Kompanie Bozen-Stadt am 18. März 2007. Sieben BoznerStadt- bzw. Gemeinderäte sowie vier Hauptmänner von benachbartenKompanien konnten begrüßt werden.

Neben der alljährlichen Neujahrsfeier für Bischof Wilhelm Eggerund Dekan Johannes Noisternigg und der lebenden Krippe im Kran-kenhaus Bozen berichtete Gruber über das letzte Alpenregionsfest inBrixen, wo gemeinsam mit den Rittner Schützen die Ehrenformationgestellt wurde.

Er berichtete ausführlich über das Jungschützenzeltlager in Kohlernund dankte für den Einsatz der Schützenfrauen, die über 100 Jung-schützen und Betreuer verköstigt haben.

Bis zum Gedenkjahr 2009 will man den gotischen Aufsatz amPeter-Mayr-Denkmal wieder an seinem ursprünglichen Ort aufstellenlassen. Angelobt werden konnten die Marketenderin Sieglinde Lamp-recht sowie die Jungschützen Roman Wieser und David Spiess.

29Nr. 3/2007

Die geehrten Kameraden EHptm. Hans Prister (l.) und EOlt. Jakob Raffeiner(r.) mit Hptm. Alois Pixner.

Die Schwegelgruppe der Kompanie Algund.

Die Neumitglieder der Kompanie „Pater Lorenz Leitgeb“ Antholz.

Eine Marketenderin und zwei Jungschützen wurden bei der Jahreshauptver-sammlung in Bozen feierlich angelobt.

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Nothburga Gruber †FLAURLING – Am 6. 2. 2007

verstarb nach längerem Leidenunsere Fahnenpatin und Ehren-kranzträgerin Nothburga Grubervulgo „Bock’n Burgl“.

Burgl war seit der Wiederbe-lebung der Kompanie Flaurlingdurch ihren Mann Alfred Gruber

(gest. am 11. 4. 2000) immer undintensiv mit unserer Kompanieverbunden.

Durch ihre großzügige Unter-stützung und ihre Mitarbeit hatdie „Burgl“ einen wichtigen Bei-trag zum Wachsen der Kompaniegeleistet.

Wir werden unserer liebenVerstorbenen ein ehrendesAndenken bewahren.

EOlt. Franz Lechthaler †IGLS/VILL - Die Schützen-

kompanie Igls-Vill trauert umihren EOlt. Franz Lechthaler, dernach schwerem Leiden am 6.September 2006 verstorben ist.

Fast drei Jahrzehnte war er,der die Tiroler Schützentraditiongelebt hat, Offizier und sichnicht zu schade, wenn einmalwieder zu wenig Gewehrschüt-zen da waren, mit dem Gewehrauszurücken.

Unter großer Beteiligung der

Nr. 4/200730

Uj. Werner Lange †IBK./ALTER SCHIESSSTAND -

Am 14. April 2007 hat Uj. Wer-ner Lange den Kampf gegen sei-ne lange und schwere Krankheitverloren. 29 Jahre war er Mit-glied bei der Kompanie AlterSchießstand.

Kamerad Lange war ein treu-er und fleißiger Schütze und beiallen Veranstaltungen der Kom-panie zuständig für Beleuchtungund Dekoration. Mit seiner schö-nen Schrift hat er alle Urkundenund Kompanie-Auszeichnungengestaltet.

Die Kompanie unter Führungvon Hptm. Alexander Mitterernahm gemeinsam mit seinergroßen Familie am FriedhofPradl von Uj. Werner Lange mitdem Ehrensalut und dem letztenFahnengruß Abschied.

Ing. Sepp Dag, EHptm.

Franz Mayr †IBK./AMRAS - Franz Mayr,

1923 in Amras geboren, hat derHerrgott nach längerem Leidenam 24. Februar 2007 zu sichheimgeholt.

Nach der Kriegsgefangen-schaft trat Franz 1946 der Schüt-zenkompanie bei. VergangenenOktober wurde ihm die Andreas-Hofer-Medaille mit Jahreskranzfür seine 60-jährige Zugehörig-keit überreicht.

Unter großer Beteiligung derAmraser Bevölkerung wurde der„Stecherbauer“ zu Grabe getra-gen. Seine Schützen, seine Feu-erwehrkameraden, die Musikka-pelle Amras und die Abordnun-gen der Amraser Vereine sowiedie Bauernvertreter gaben ihmdas letzte ehrende Geleit.

Stefanie Neuner †IBK./AMRAS - Am 25. Febru-

ar 2007 ist Stefanie Neuner, geb.Wenter, im 84. Lebensjahr imKreise ihrer Familie, die ihr soviel bedeutete und von der siebis zu ihrem Ende gepflegt wur-de, sanft entschlafen.

Als große Förderin und Gön-nerin der Amraser Schützenwurde ihr der Ehrenkranz desBundes der Tiroler Schützen-kompanien verliehen.

Am 27. Februar wurde Faniunter großer Beteiligung derBevölkerung, der Schützen, derMusikkapelle und der Abord-nungen der Amraser Vereine zuGrabe getragen.

Zgf. Herbert Hannig †IBK./AMRAS - Trotz seiner

Krankheit überraschte uns dochdie Nachricht vom Tod unseresKameraden Herbert Hannig am1. April im 67. Lebensjahr.

Am 11. April fand die Einseg-nung und die Urnenbeisetzung

im Beisein seiner Angehörigenund einer großen Anzahl vonFreunden und Bekannten amPradler Friedhof statt. Besondersstark waren jedoch „seine“Schützen vertreten: BGf. Mjr.Josef Haidegger, Baon-Kdt. Mjr.Erich Enzinger, die Baonsstan-darte, die Fahnenabordnungender Innsbrucker Kompaniensowie die SchützenkompanieAmras.

Die Ehrensalve und das „Liedvom guten Kameraden“ sind ver-klungen und voll Trauer habenwir die Fahne am Grab unserestreuen Kameraden Herbertgesenkt.

Hermann Permoser †BREITENBACH a. INN - Am

26. März 2007 hat uns unserlangjähriger SchützenkameradZgf. Hermann Permoser fürimmer verlassen.

Er war seit 40 Jahren bei denSchützen. Sein Hobby warSchnitzen, wodurch er vielenSchützen bei div. Jubiläen eineFreude machte. Er wurde aufdem letzten Weg von den Schüt-zen begleitet, die ihm durch eineSalve die letzte Ehre erwiesen. EOlt. Franz Lechthaler †

Uj. Werner Lange †

Zgf. Franz Mayr †

Zgf. Herbert Hannig †

Hermann Permoser †

Naotburga Gruber †

Stefanie Neuner †

Wir gedenken unserer Verstorbenen

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satzfreude und Zuverlässigkeitein unverzichtbares Mitglied derKompanie. Unter großer Anteil-nahme der Bevölkerung wurde erauf seinem letzten Erdenwegbegleitet.

Die Kameraden der Schützen-kompanie Westendorf werdenihm stets ein ehrendes Andenkenbewahren!

Alfred Riedl †VALS/ST. JODOK - Unser

Kamerad Alfred Riedl, geb. am20. 12. 1921, verstarb am 23. 3.2007.

Er war Schütze der Schützen-kompanie Vals-St.Jodok seit1936, Olt. und Hptm.-Stv. seit1972 und Ehrenmitglied seit2006.

Josef NaglAXAMS - Am 7. April 2007

ist Josef Nagl, Ehrenkranzträgerder „Georg Bucher“ Schützen-kompanie Axams, im Alter von85 Jahren verstorben.

Josef Nagl hat die Schützen-kompanie bzw. Schützengildeimmer großzügig unterstützt.Immer gut gelaunt folgte er allenEinladungen zu Verantaltungender Kompanie.

pflichtbewusster Kamerad. Fürall deinen Einsatz, deine Kame-radschaft sagen wir dir, lieberLeo, die Kameraden der St. Ulri-cher Schützenkompanie, Ver-gelt’s Gott.

Richard Profanter †ST. ULRICH/URTIJEI - Die

Kompanie St. Ulrich trauert umihren Kameraden Richard Pro-fanter, der am 5. September 2006allzu früh im Alter von 53 Jah-ren verschieden ist.

Die Angehörigen, die Kame-raden der Kompanie und Abord-nungen einiger Nachbarkompa-nien gaben ihm das letzte Geleit.Unser Kamerad war Gründungs-mitglied, immer pflichtbewusstund seine ruhige Art undBescheidenheit wird uns fehlen.

Thomas Hausberger †WESTENDORF - Die „Andreas

Hofer“ Kompanie Westendorftrauert über den allzu frühenHeimgang ihres geschätztenKameraden Zgf. Thomas Haus-berger.

Thomas Hausberger, geb.1941, stand 42 Jahre in den Rei-hen der Schützen. Er war beiallen sehr beliebt und durch sei-ne große Hilfsbereitschaft, Ein-

dem Ehrenkranz des BTSK aus-gezeichnet.

Ihre Kompanie, der sie bis indie letzten Tage eng verbundenwar, gab ihr bei der Seelenmesseim Innsbrucker Dom und amPradler Ostfriedhof das letzteGeleit.

Karl Pichler †ST. MARTIN i. PASS. - Am 24.

Februar erreichte uns die trauri-ge Nachricht, dass unserlangjähriger Kamerad Karl Pich-ler „Passerbar Karl“ nach langerschwerer Krankheit im Alter von63 Jahren verstorben ist.

Karl trat 1977 der Schützen-kompanie St. Martin bei und warstets ein treuer Kamerad undguter Freund.

Lieber Karl, die Schützenkom-panie St. Martin wird dir einehrendes Andenken bewahren.

Leo Mahlknecht †ST. ULRICH/URTIJEI - Am 25.

Juli 2006 verstarb plötzlich undfür alle unerwartet unser Kame-rad Leo Mahlknecht im Alter von71 Jahren.

Seit der Wiedergründungunserer Kompanie im Jahre 1976war Leo ein fleißiger und sehr

Bevölkerung und begleitet vonseinen Kameraden wurde er zuGrabe getragen.

Hannes Hundegger †INNSBRUCK/IGLS - Am 31.

März 2007 verstarb der ältesteInnsbrucker, unser treuer Schüt-zenkamerad EOlt. Hannes Hun-degger - schon zu Lebzeiten eineLegende - im 104. Lebensjahr.

Am 4. April verabschiedetedie Bundes- und die Baonsstan-darte, BGf. Mjr. Josef Haidegger,Baon-Kdt. Mjr. Erich Enzinger,

Fahnenabordnungen des BaonInnsbruck und der Kompanien„Alte Pfarre“ Natz und Mühlbachaus Südtirol und seine KompanieIgls-Vill den Verstorbenen. Bgm.Hilde Zach würdigte die Ver-dienste des Verewigten und Obm.Olt. Lothar Zimak hielt einebewegende Gedenkrede.

Paula Falch †PETTNEU - Am 25. Jänner ist

Paula Falch, geb. Berkhofer, im83. Lebensjahr in Innsbruck ver-storben.

Sie übernahm 1980 die Paten-schaft über die Kompaniefahneund wurde 1983 zur Kassierinbestellt. Für ihre zahlreichenVerdienste wurde sie 1990 mit

31Nr. 4/2007

Karl Pichler †

Leo Mahlknecht †

Richard Profanter †

Alfred Riedl †

Ehrenkranzträger Josef Nagl †

Zgf. Thomas Hausberger †

EOlt. Hannes Hundegger †

Fahnenpatin Paula Falch †

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Nr. 3/200732

Termine 20077. Juni: Fronleichnam

10. Juni: Fronleichnam-Sonntag17. Juni: Herz-Jesu-Sonntag24. Juni: Bataillonsfest Lienzer Talboden in Nußdorf-Debant

Bataillonsfest Stubai30. Juni: Bataillonsfest Vorderes Zillertal in Schlitters

1. Juli: Bataillonsfest Kufstein in Münster8. Juli: Bataillonsfest Petersberg in Stams

Bataillonsfest Wintersteller in KirchbergBezirksfest Landeck/Talschaftsfest Pontlatz in Prutz

15. Juli: Talfest Paznaun in KapplBataillonsfest Oberes Iseltal in Matrei i. O.Bataillonsfest Starkenberg in NassereithBataillonsfest Wipptal-Eisenstecken in EllbögenBataillonsfest Schwaz in WeerBataillonsfest Ötztal in Tumpen

29. Juli: Bataillonsfest Pitztal in St. Leonhard29. Juli: Bataillonsfest Sonnenburg in Birgitz

5. August: Bataillonsfest Oberland in St. JustinaBataillonsfest Hörtenberg in RanggenRegiments- und Bezirksfest in Ehrwald

Kompanie für 50 und mehr Jahre für 40 Jahre für 25 Jahre für 15 Jahre

Breitenbach a. I.: Zgf. Franz Ortner, OSM Andreas Schwaiger, Lt. Manfred Rupprechter, Zgf. Georg Schroll, Zgf. Peter Ortner, SM Hannes Hohlrieder, Zgf. Simon Neuhauser Zgf. Josef Ortner jun., Patrik Gruber

Zgf. Werner Moser, Zgf. Johann Moser, Zgf. Thomas Entner

Flaurling: Oj. Leopold Öfner Uj. Anton Markt, Uj. Peter SailerUj. Martin Mühlgraber,Oj. Claus Markt

Lienz: Gustl Raneburger, Martin Jenkner,Karl Brandstätter (55 J.) Franz Hanser,Josef Fuchs (50 J.) Hermann Huber

„A. Hofer“ Meran: Martin Klotz

Radein: Edith Zwischenbrugger

Schabs: Josef Gasser Martin Gasser, Peter UnterkircherAnton Unterkircher

Schwoich: EHptm. Sixtus Sieberer, Hptm. Alois Thaler Jakob Schellhorn,Olt. Peter Wimmer, Alexander BichlerOlt. Prof. Fritz Kirchmair,Lt. Heinrich Embacher, EFhr. Alois Waldner

St. Martin i. Pass.: Fhr. Franz Ploner

Thaur: Josef Unsinn, Franz Alois Saurwein Robert Weissnicht,Nagl (55 J.), Ferdinand Moser, Romed GinerJosef Niederhauser (50 J.)

Tramin: Marlene Roner

Für langjährige Treue zur Kompanie wurden geehrt: