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Werke von Bach, Mozart und Piazzolla Werke von Bach, Mozart und Piazzolla Vivi Vassileva, Percussion Lucas Campara Diniz, Gitarre Vivi Vassileva, Percussion Lucas Campara Diniz, Gitarre 3. ABO-KAMMERMUSIKKONZERT „ERLEBE SOL” Sonntag, den 3. Oktober 2021, 11:00 Uhr Rathaussaal Vaduz Es gilt die 3G-Regelung!

3. ABO-KAMMERMUSIKKONZERT „ERLEBE SOL”

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Werke vonBach, Mozartund Piazzolla

Werke vonBach, Mozartund Piazzolla

Vivi Vassileva, PercussionLucas Campara Diniz, GitarreVivi Vassileva, PercussionLucas Campara Diniz, Gitarre

3. ABO-KAMMERMUSIKKONZERT

„ERLEBE SOL”Sonntag, den 3. Oktober 2021, 11:00 Uhr

Rathaussaal Vaduz

Es gilt die

3G-Regelung!

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2 Programmänderung vorbehalten

IMPRESSUM

Stiftung Sinfonieorchester LiechtensteinZollstrasse 16, FL-9494 Schaan

Stiftungsrat:Dr. Ernst Walch, Präsident

Michael Gattenhof, VizepräsidentDr. Elena Klien, Vertreterin des Freundeskreises

Gabriele Ellensohn-Gruber, Vertreterin des Orchestervorstandes

Orchestervorstand:Aleksandra Lartseva, Vertreterin der hohen Streicher

Markus Schmitz, Vertreter der tiefen StreicherAdrian Ionut Buzac, Vertreter der Holzbläser samt Harfe

Wolfgang Bilgeri, Vertreter der Blechbläser samt SchlagwerkGabriele Ellensohn-Gruber, Orchestervertreterin

Geschäftsstelle des Sinfonieorchesters Liechtenstein:Alemannenstrasse 23, FL-9485 Nendeln

Intendant: Dražen Domjanic

Künstlerisches Betriebsbüro: Florian Thierbach und Lukas Strieder

Tel.: 00423 792 63 51 • Fax: 00423 262 63 54

[email protected] • www.sinfonieorchester.li

Konzeption und Realisation: KULMAG Kulturmanagement AG, Nendeln

Lektorat: Uta Pastowski

Druck: Gutenberg AG, Schaan

© 2021 Sinfonieorchester Liechtenstein

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PROGRAMM

Johann Sebastian Bach (1658–1750)Italienisches Konzert in F-Dur, BWV 971 (11’)

I. AllegroII. AndanteIII. Presto

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)Klaviersonate Nr. 5 in G-Dur, KV 283 (14’)

I. AllegroII. AndanteIII. Presto

Leo Brouwer (*1939)5 Micro Piezas (8’)

I. TranquilloII. Allegro vivaceIII. Vivacissimo muy ritmicoIV. SonoroV. Andante tranquillo

Sérgio Assad (*1952)Três Lendas Brasileiras (11’)

I. CurupiraII. CucaIII. Boitatá

Astor Piazzolla (1921–1992)aus „Las Cuatro Estaciones Porteñas“(„Die vier Jahreszeiten von Buenos Aires“) (12‘)

Primavera Porteña (Frühling)Verano Porteño (Sommer)

Vivi Vassileva, PercussionLucas Campara Diniz, Gitarre

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Zum Programm

„Wir haben das Jahrhundert der Schlagzeuger. Schlagzeug ist dasälteste Instrument der Welt und im Moment sehr, sehr neu. Wirsind die Pioniere dieses Instrumentes“, verkündete Vivi Vassilevavor einem Jahr in Wien, als sie gemeinsam mit ihrem Lehrer, demStar-Percussionisten Martin Grubinger, auftrat. „Ein Schlagzeugkann genauso romantisch klingen wie eine Geige. Es ist das viel-fältigste Instrumentarium der Welt.“ Im Duo mit dem GitarristenLucas Campara Diniz konzentriert sich Vivi Vassileva allerdings vorallem auf ein Instrument aus dieser Vielfalt: „Mit Lucas spiele ichhauptsächlich mit Vibraphon. Wir machen das ganz bewusst sominimalistisch in der Instrumentenauswahl. Normalerweise habeich ja einen ganzen Bus mit allen möglichen Instrumenten dabei.Aber wir glauben so sehr an das Potenzial dieser Besetzung mitVibraphon und Gitarre, dass wir uns da eher klein halten.“Der Reiz an dieser Kombination sei, dass sich beide Instrumentesehr ähnlich sind. „Bei beiden kann man den Ton nicht mehr wirk-lich beeinflussen, nachdem man ihn angespielt hat. Beim Vibra-phon schlägt man den Ton an – und dann klingt er eben. Das Tolleam Vibraphon ist, im Gegensatz zu den anderen Stabspielen wieXylophon, dass man mit dem Pedal die Tonlänge entscheidenkann. Auch bei der Gitarre kann man den Ton abdämpfen. Aberman kann kein Crescendo oder Decrescendo innerhalb des Tonesmachen wie ein Streichinstrument mit dem Bogen oder die Bläsermit dem Atem. Das macht unsere Instrumente in der Agogik undArtikulation sehr ähnlich. Man könnte jetzt meinen, dass unserebeiden Instrumente sehr eingeschränkt sind und dass sie nicht soviele Möglichkeiten haben. Aber wir sind überzeugt: Wenn manganz kreativ ist, kann man Wege finden, die Töne zu beeinflussen.Das macht das Duo mit Gitarre und Vibraphon für uns im kammer-musikalischen Sinn so spannend. Wir versuchen stets, an die Gren-zen der Artikulation zu gehen.“Das Ziel ihres Duos sei es, „echte Kammermusik“ zu machen, be-tont Vivi Vassileva. „Mit einem echten Dialog! Nicht nur dynamischoder mittels der Melodie, sondern auch durch Artikulation, Phra-sierung und Agogik – alles Dinge, die für ein Streichinstrumentganz selbstverständlich sind, aber bei unseren Instrumenten ebendoch noch nicht so sehr. Wir wollen zeigen, wie viel da möglichist! Ich kann mit meinen vier Schlägeln mindestens zwei Stimmenspielen und Akkorde. Lucas kann das als Gitarrist ja sowieso. Wirsind ein Duo und wir haben mit unseren speziellen Instrumentenzu zweit die Möglichkeit, richtig polyphon zu spielen, mit richtigvielen Stimmen und Harmonien.“Zum Programm erklärt Vivi Vassileva: „Unser Programm heisst VonBach bis Piazzolla. Wir wollen die ganze Bandbreite bzw. ganz vielKontraste zeigen – weil uns das unheimlich Spass macht. Wir lieben

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es, die grossen Meister zu spielen. Wir lieben Bach, wir lieben Mo-zart. Aber natürlich lieben wir auch die zeitgenössische Musik. Undwir lieben Experimente!“ Nochmals betont sie ihr grosses Ziel, „einwirkliches, ernst zu nehmendes kammermusikalisches Duo zu sein“.Dazu muss das junge Ensemble sein Repertoire allerdings erst ent-wickeln: „Da es diese Besetzung in der klassischen Musik so nochnicht gab, sind wir sehr stolz darauf, echte Pioniere in diesem Be-reich zu sein und uns aktiv für Originalliteratur einzusetzen und dieseaufzuführen. Natürlich suchen wir uns Stücke aus, die für unsere Be-setzung funktionieren. Und wir spielen ausschliesslich Musik, zu derwir eine tiefe, emotionale Verbindung haben. Bach und Mozart sindKomponisten, die wir sehr verehren. Obwohl sie jetzt nicht konkretfür unsere Instrumente geschrieben haben, freuen wir uns natürlichtrotzdem, wenn wir diese fabelhafte Musik spielen dürfen.“Johann Sebastian Bachs Italienisches Konzert in F-Dur, BWV 971,ist eines der grossen Meisterwerke, zu denen sowohl Lucas CamparaDiniz als auch Vivi Vassileva eine starke emotionale Beziehung pfle-gen – nicht zuletzt, weil es den Ansprüchen ihrer Instrumente ent-gegenkommt: „Die Tonart F-Dur passt perfekt fürs Vibraphon: DasVibraphon hat genau einen Umfang von vier Oktaven, beginnendmit einem ‚f‘. Es ist uns schon immer wichtig, dass der ‚Diapason‘,also der Tonumfang von einem Stück, für unsere Instrumente passt.“Bei Bach sei man es ja irgendwie schon gewohnt, dass man seineMusik auf „exotischen Instrumenten“ spiele, schmunzelt ViviVassileva. Zu Bachs Zeiten sei es jedoch ganz normal gewesen, dieMusik mit den vorhandenen Instrumenten aufzuführen. „Man hatsie entsprechend arrangiert und sich nicht unbedingt nach derOriginalbesetzung gerichtet, die Bach sich überlegt hat.“Gegenüber Bachs Musik sei eine grössere Toleranz da, wenn mansie auf allen möglichen Instrumenten spiele.„Gegenüber Wolfgang Amadeus Mozart hatte ich persönlichimmer grossen Respekt. Seine Musik wollte ich eigentlich nicht un-bedingt auf dem Vibraphon ausprobieren. Aber Lucas hat diese So-nate in G-Dur gefunden und gesagt: Das wird super funktionieren!“Auch hier waren die Lage und der Satz des Originals für Lucas Cam-para Diniz, der beide Stücke für das ungewöhnliche Duo arrangierthat, entscheidend. Mozarts Klaviersonate Nr. 5, KV 283, sei ebensehr eng geschrieben, meint Vivi Vassileva: „Das heisst, es fehlen unskeine Töne.“ Tatsächlich musste Lucas Campara Diniz ein Jahr langauf seine Duo-Partnerin einreden: „Lass es uns probieren!“ Dannkam die erste Leseprobe und Vivi Vassileva wurde eines Besserenbelehrt: „Als ich diesen Mozart auf dem Vibraphon gehört habe, warich total überzeugt“, schwärmt die Percussionistin heute und be-gründet: „Mozart, das ist ja eine so humorvolle Musik. Und dasVibraphon hat dieses Kindliche, dieses Spieluhrmässige.“ Das kommefür sie überraschenderweise in dieser frühen Klaviersonate von Mozart wunderbar zusammen. „Der Mozart macht uns total Spass!“

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„Die Micro Piezas von Leo Brouwer sind natürlich ein Meisterwerkfür Gitarristen“, stellt Vivi Vassileva klar. Der 1939 in Havanna ge-borene Leo Brouwer gilt als einer der führenden Künstler Kubasin der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Grossmutter Er-nestina Lecuona und ihr Bruder Ernesto waren populäre, auch aus-serhalb Kubas erfolgreiche Pianisten und Komponisten. Er selberstartete 1955 eine internationale Karriere als Gitarrenvirtuose, dieer in den 1980er-Jahren nach einer Verletzung aufgab. Gleichzeitigentfaltete er eine vielschichtige Tätigkeit als Komponist, die ihm1959 ein USA-Stipendium der Regierung Castro verschaffte. Auchals Pädagoge und Kulturfunktionär spielt er in Kuba bis heute einewichtige Rolle. Seine Freundschaft und Zusammenarbeit mit LuigiNono und Hans Werner Henze verhalfen seinem vielfältigenOeuvre ab 1968 zu weltweiter Präsenz. Auch in Liechtenstein warer zu Gast. Seine fünf Micro Piezas schrieb er von 1957 bis 1958für zwei Gitarren als Hommage an Darius Milhaud. „Bei den MicroPiezas von Leo Brouwer hatten wir die Ehre, sie vor einigen Jahrendem Komponisten persönlich vorzuspielen“, erinnert sich ViviVassileva an die Begegnung mit dem kubanischen Meister. „Er warso begeistert, dass er sofort nach unserem Arrangement gefragthat. Wir denken wie er, dass manche Teile besser funktionieren alsin der Originalfassung. Wir haben natürlich noch viel mehr Farbendurch das Vibraphon. Manchmal mussten wir die Lage verändern.Dadurch wird es auch etwas transparenter durch die verschiede-nen Stimmen. In diesen wunderbaren ,Mini-Werken‘ steckt so vieldrin. Ein Satz dauert teilweise eineinhalb Minuten, geht also ganzschnell vorbei. Aber man kann so viel entdecken zwischen denNoten, zwischen den Zeilen. Das ist Musik, die vom Komponistengut überlegt ist und unheimlich Spass macht.“Neben den eigenen Bearbeitungen initiiert das Duo ständig neueKompositionen. Unter anderem konnten sie bereits Werke des Kom-ponisten Oriol Cruixent aus Barcelona oder des Chilenen JavierContreras aus der Taufe heben. Am 5. Oktober 2020 spielten sie imWiener Konzerthaus die Uraufführung der Três Lendas Brasileirasder brasilianischen Gitarrenlegende Sérgio Assad. „Diese drei Le-genden sind für unser Duo geschrieben worden“, sagt Vivi Vassilevastolz. „Es war ein Auftragswerk von uns und dem Wiener Konzert-haus. Es gibt inzwischen einige wenige Originalwerke, weil wir unssehr dafür einsetzen. Und auch das Werk von Sérgio Assad ist durchunsere Zusammenarbeit entstanden.“ Es ist das einzige Stück imProgramm, in dem ausser dem Vibraphon und der Konzertgitarrenoch andere Instrumente erklingen: jede Menge kleine Perkussions-instrumente, die nicht nur von der Schlagwerkerin, sondern auchvom Gitarristen bedient werden. Woodblocks, Claves und Holz-frosch zählt Vivi Vassileva auf, mit denen der Wald verkörpert wer-den soll. Dazu gehört noch das Caxixi, eine geflochtene Rassel mitdem Boden einer Kalebasse, die ursprünglich aus der brasilianischen

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Capoeira stammt. Sogar eine Okarina soll im ersten Satz erklingen.„Die ‚Drei brasilianischen Legenden‘ basieren alle auf Geschichten“,erläutert Vivi Vassileva den Hintergrund. „Der erste Satz Curupirahandelt von einem kleinen Männchen mit roten Haaren aus Feuer.Der schützt den Wald, den Dschungel am Amazonas. Seine Füssesind umgekehrt. So wird man in die Irre geleitet, wenn man ver-sucht, ihn zu finden. Wenn man seinen Fussstapfen folgt, entferntman sich von ihm. Wenn man sich von ihm wegbewegt, kommt manihm näher. Er hat auch eine Pfeife, mit der er die ganzen Tiere desWaldes versammeln kann, wenn Gefahr naht, wenn der Wald nichtgeschützt werden kann. Der zweite Satz heisst Cuca. Das ist ein biss-chen wie bei uns das Sandmännchen. Die Cuca bringt die Kinderins Bett. Der Satz basiert auf dem Schlaflied der Cuca. Allerdingsist die Cuca eine Hexe mit Krokodilkopf. Wenn die Kinder nicht insBett wollen, dann frisst sie diese auf.“ Die dritte Legende handeltvon der Boitatá. „Das ist eine Schlange, die sich in Feuer verwan-delt, wenn es im tropischen Regenwald regnet.“ Damit der Regenentsteht, und mit ihm die Feuerschlange Boitatá, müsse das Publi-kum mithelfen. „Das geht mit Schnipsen und Stampfen. Im Kon-zertsaal klingt das tatsächlich wie ein Regenwald! Das ist ganzspannend, weil hier das Publikum interagieren darf.“ Diese drei Le-genden, schildert Vivi Vassileva begeistert, seien unglaublich buntund voller ganz besonderer Harmonien und Klangfarben. „Sie sindin jedem Fall eine Reise durch die brasilianischen Legenden!“Den Abschluss des Programms bilden zwei Sätze aus Astor PiazzollasLas Cuatro Estaciones Porteñas, den „Vier Jahreszeiten von BuenosAires“: Primavera Porteña (Frühling) und Verano Porteño (Sommer).„Diese Stücke von Piazzolla sind etwas sehr Persönliches für uns“,bekennt Vivi Vassileva. „Denn mit Piazzolla hat alles angefangen fürunser Duo. Lucas hat diese Stücke, diese ‚Vier Jahreszeiten von Bue-nos Aires‘, für uns arrangiert, als wir eigentlich im Sommerurlaubwaren. Da hatte er diese Idee – und wir dachten: Warum probierenwir es nicht einfach! Seine ,Vier Jahreszeiten‘ hat Astor Piazzolla imOriginal für sein eigenes Quintett geschrieben, in dem er selber Ban-doneon gespielt hat. Also hat Lucas angefangen, die fünf Stimmenauf unsere zwei Instrumente zu verteilen. Es gibt Teile, in denen erdrei Stimmen spielt und ich zwei oder umgekehrt. Wir werfen in demArrangement die Stimmen sozusagen hin und her. Mit Piazzollas,Vier Jahreszeiten‘ haben wir gemerkt, was für ein grosses Potenzialdiese Besetzung hat. Und dass man da auf jeden Fall weiterforschenund neues Repertoire finden muss – neue Werke, die für diese ein-malige Besetzung geschrieben werden. Seither sind wir auf derSuche nach tollen Werken, die wir lieben und die gut klingen mit un-serem Duo. So können wir zeigen, dass alles möglich ist mit dieserBesetzung: Wir können Barock spielen, wir können Klassik spielen –wir können jede gute Musik spielen!“

Hartwig Wolf

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Vivi VassilevaPercussion

Vivi Vassileva wurde 1994 in Hof an der Saale in eine bulgarischeMusikerfamilie geboren und wuchs dadurch in einer idealen Um-gebung für eine musikalische Karriere auf. Der erste Anstoss zuihrer vielversprechenden Zukunft war jedoch ihr erster „Unter-richt“ – an einem kleinen Strand in Bulgarien. Inspiriert von derLeidenschaft der dortigen Künstler, die sie erstmalig mit den aus-gelassenen und temperamentvollen Rhythmen in Kontakt brach-ten, entstand ein wahres Feuerwerk an Musikalität, welches dasPublikum bei ihren Konzerten mitreisst.Ihr erstes Orchesterdebüt gab Vivi Vassileva im Alter von 13 Jah-ren als Solistin mit den Hofer Symphonikern. Überdies ist sie Preis-trägerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe, darunter„Marimba Mania“ in Paris (2009) und „Marimba Festiva“ in Nürn-berg (2010). Ausserdem gewann sie mehrere Sonderpreise, u. a.beim „ARD-Musikwettbewerb“ in München (2014).Im Alter von 15 Jahren war sie Stipendiatin des Programms „Talentim Land Bayern“ und erhielt die Gelegenheit, eine professionellePromo-CD mit Unterstützung des Bayerischen Rundfunks aufzu-nehmen. Ein Jahr darauf wurde sie Jungstudentin an der Hoch-schule für Musik und Theater München, wo sie ihren Bachelor beiRaymond Curfs und Peter Sadlo absolvierte. Momentan belegt sieein Masterstudium an der Universität Mozarteum Salzburg beiMartin Grubinger.Nicht unerwähnt bleiben sollte der Film „Viel zu nah“ von PetraWagner, zu dem Vivi Vassileva die gesamte Filmmusik improvisierthat.Neben Eigenkompositionen führt sie viele neue Werke auf, die siein Auftrag gibt. Doch setzt sie sich nicht nur für neue Schlagzeug-literatur ein, sondern ist mit ihrer Experimentierfreudigkeit ständigauf der Suche nach neuen Besetzungen und Kombinationen ver-schiedenster von ihr angeführter Kammermusikgruppen, wie zumBeispiel das Vivi Vassileva Quintett, das sie 2015 gründete.So führen sie Solokonzerte und Rezitale zu namenhaften interna-tionalen Festivals und in bekannte Konzertsäle, darunter dasRheingau Musik Festival, die Festspiele Europäische Wochen inPassau, das Festival LvivMozArt in der Ukraine unter der Leitungvon Oksana Lyniv, der Joseph-Keilberth-Saal in Bamberg sowiedie Philharmonie am Gasteig in München. Sie trat nicht nur inDeutschland auf, sondern auch in Ländern wie Brasilien, Bulgarien,Griechenland, Frankreich, Österreich, Polen, Portugal, Spaniensowie in der Ukraine.

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Lucas Campara DinizGitarre

Lucas Campara Diniz wurde in eine Gaucho-Familie in Santa Maria(Südbrasilien) geboren und wuchs mit deren traditioneller Musikauf.Der junge Gitarrist gewann mehrere Wettbewerbspreise, daruntererste Preise beim „Av-Rio-Gitarrenwettbewerb“, beim „Sebastian-Benda-Musikwettbewerb“ sowie beim „Internationalen Gitarren-wettbewerb Fred Schneiter“. Ein Jahr später unternahm er seineerste internationale Tournee als Solist und gab 13 Konzerte, da-runter vier als Solist mit dem Orquesta del Maule in Chile. Nacheiner erfolgreichen Karriere in Südamerika zog er 2015 nachDeutschland, wo er seinen Master in Klassischer Gitarre bei Prof.Franz Halász an der Hochschule für Musik und Theater Münchenabsolvierte. Derzeit studiert er dort Kammermusik und Jazzkom-position.Lucas Campara Diniz gab bereits zahlreiche Solo- und Kammer-musikkonzerte zusammen mit dem Quartett Passo Avanti und derSchlagzeugerin Vivi Vassileva in Algerien, Bulgarien, Deutschland,Österreich, Polen, Spanien und Südamerika und trat bei Festivalswie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Moselmusikfes-tival, dem Grafenegg Festival, dem Kissinger Sommer, dem Rhein-gau Musik Festival, den Festspielen Europäische Wochen, demHohenloher Kultursommer, den Brandenburgischen Sommerkon-zerten und dem Festival culturel européen en Algérie sowie inKonzertsälen wie dem Musikverein Wien und dem Wiener Kon-zerthaus auf. In letzterem hatte er zusammen mit Vivi Vassileva dieGelegenheit, Kompositionen von Sérgio Assad und Javier Contre-ras uraufzuführen, die speziell für ihr Duo komponiert wurden. Mitseinen eigenen Arrangements und Kompositionen widmet er sichzudem der Innovation des Gitarrenrepertoires.2018 nahm Lucas Campara Diniz ein Soloalbum mit der Musik vonAtahualpa Yupanqui auf. 2019 folgte das dritte Passo Avanti-Album „Vom Suchen und Finden – Begegnungen mit Mozart“.

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33. KONZERTSAISON 2021Kunst für Ohr und Herz

Live-Tickets und Livestream-Tickets unter

[email protected] oder 00423 792 63 51

oder online auf www.sinfonieorchester.li

3. ABO-SINFONIEKONZERT

„SOL im SAL”Dienstag, den 16. November 2021, 20:00 Uhr

SAL - Saal am Lindaplatz, Schaan - ABO A

Mittwoch, 17. November 2021, 19:00 UhrSAL - Saal am Lindaplatz, Schaan - ABO B

Werke von Griegund Tschaikowski

Eva Gevorgyan, KlavierWayne Marshall, Dirigent