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50 Jahre 12. September 2014

Wir feiern heute gemeinsam ein nicht alltägliches Jubiläum: 50 Jahre Alte Garde Pieterlen. Sie ist die Vereinigung Zweck, Kameradschaft zu pflegenallein schon, dass sich Bürger treffen, Männer weil sie für das Vaterland Dienst geleistet hVertreter der verschiedensten Berufemannigfaltiger Funktion – mit

Organisation eines Treffenshatten einrücken und in der Folge Aktivdienst Anstoss zur Gründung der Alten Garde. Und diese Mobilmachung im August 1914wichtiges und eindrückliches Erihnen und in ihrer Umgebung, vor allem auch in ihren Familienhinterlassen hatte. Blendenbedeutenden Jahre.

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www.alte-garde-pieterlen.ch

Wir feiern heute gemeinsam ein nicht alltägliches Jubiläum: 50 Jahre Alte Garde

Sie ist die Vereinigung ehemaliger Dienstleistender, und dies mit dem Zweck, Kameradschaft zu pflegen, Gemeinschaft zu fördern. Ausserordentlich ist ja allein schon, dass sich Bürger treffen, Männer – und es könnten auch Frauen sein

Dienst geleistet haben – gemeinsam – jüngere und ältere Vertreter der verschiedensten Berufe – aller Truppengattungen

mit allen militärischen Graden.

Gegründet worden ist die Alte Garde am 4. August 1964. Im Restaurant „Pfauen“ im Oberdorfwaren 31 ehemalige Wehrmänner, die Jahre zuvor, im August 1914Kriegsmobilmachung zu Beginn des eingerückt waren und die nun dem Aufruf im „Pfauen“ gefolgt waren. Dabei warendamalige Gemeindepräsident und der damalige Gemeindeschreiber als Vertreter des Gemeinderates. Eigentliche Initianten aber waren drei Mitbürger: Fritz Kunz-Künzi (Chäser Fritz), Hermann RothenStotz. Sie waren im Frühjahr 1964 an den Gemeinderat gelangt, er möge ihnen bei

Organisation eines Treffens all jener Wehrmänner behilflich sein, die 50 Jahre zuvor in der Folge Aktivdienst leisten müssen. Sie also gaben

Anstoss zur Gründung der Alten Garde.

Mobilmachung im August 1914 – sie muss für die Gründer wichtiges und eindrückliches Ereignis gewesen sein, das sie geprägt hatteihnen und in ihrer Umgebung, vor allem auch in ihren Familienhinterlassen hatte. Blenden wir deshalb etwas zurück in diese auch historisch

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Eigentliche Initianten aber waren drei Mitbürger: Fritz r Fritz), Hermann Rothen und Paul

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muss für die Gründer wohl ein eignis gewesen sein, das sie geprägt hatte und das in

ihnen und in ihrer Umgebung, vor allem auch in ihren Familien, tiefe Eindrücke wir deshalb etwas zurück in diese auch historisch

Es waren eigentlich gute Jahre zu Beginn des 20. eine Zeit voller wichtiger

Entwicklungen und technischer Errungenschaften. Die ungen leiteten Trinkwasser in

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den Schweizerischen Bundesbahnen.

Und doch beherrschten Imperialismus, Kolonialismus und die Rivalität zwischen den europäischen Grossmächten

einem Rüstungs- führte in Europa zur Bildung von zwei

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rivalisierenden Staatengruppen, England, Frankreich und Russland auf der einen Seite, Deutschland, die grosse, unruhige Donaumonarchie und das riesige Osmanische Reich, die Türkei, auf der anderen Seite.

Zum eigentlichen Auslöser des 1. Weltkrieges wurde die Balkankrise, konkret die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Gemahlin in Sarajewo. Am 28. Juli 1914 erklärten Deutschland und Oesterreich-Ungarn Serbien den Krieg, kurz darauf auch den mit Serbien verbündeten Russland und Frankreich. Und als die deutschen Truppen Frankreich über den Durchmarsch durch das neutrale Belgien angriffen, trat auch Gross-britannien in den Krieg ein. So entbrannte der 1. Weltkrieg.

Der Bundesrat berief auf den 31. Juli 1914 die Bundesversammlung zur Wahl des Generals ein und ordnete gleichzeitig – und erstmals in der Geschichte des schweizerischen Bundesstaates – die Mobilmachung der gesamten Armee auf Anfang August an. Insgesamt wurden innert drei Tagen 250‘000 Mann und 45‘000 Pferde mobilisiert.

Die Wahl des Generals war umstritten: Zur Wahl standen der Chef des Generalstabes, Oberstkommandant Theophil Sprecher von Berneck, und der Kommandant des 3. Armeekorps, Oberstkommandant Ulrich Wille. Die Wahl Willes kam nur durch die Verzichterklärung von Theophil Sprecher zustande, der allerdings für die Planung der Mobilmachung und den Aufmarsch der Armee verantwortlich zeichnete. Ulrich Wille kennen wir als den 3. General, den die Schweiz seit der Gründung des Bundesstaates hatte. Der erste war Henri Dufour, ein Genfer, der 1847 die eidgenössischen Truppen gegen den Sonderbund anführte. Ihm verdanken wir nebst einer umsichtigen Heerführung auch das erste grosse Kartenwerk der Schweiz, die sogenannte Dufourkarte. Er war aber auch, mit Henri Dunant, massgeblich beteiligt an der Gründung des Schweizerischen Roten Kreuzes.

1870/1871 war Hans Herzog, ein Aargauer Artillerist, beim Deutsch-Französischen Krieg Oberbefehlshaber der eidgenössischen Grenz-truppen im Range eines Generals. Die Armee hatte beim Uebertritt der französischen Truppen von General Bourbaki über die Schweizergrenze im Jura eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Das Bourbaki-Museum in Luzern mit dem berühmten Panorama vom Uebertritt der Franzosen bei Les Verrières war Ziel eines Ausfluges der Alten Garde.

Zurück zum 1. Weltkrieg: Er förderte die Entwicklung und den Einsatz von Panzern, von Flugzeugen als neuen Kampfmitteln, die Konstruktion von Untersee-Booten, aber auch den Einsatz von Giftgasen. Die Schweizer Armee erhielt eine einheitliche, feldgraue Uniform, jeder Soldat fasste einen Stahlhelm, und schliesslich war jeder auch ausgerüstet mit einer Gasmaske.

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Neu entwickelt wurdedas Maschinengewehr. Als WeltgOktobersozialistische Republik unter Lenin ausgerufen.

Jahre lang spielten die Sowjetunion und der Kommunismus eine bedeuder Weltpolitik. Zudem griffenlandeten amerikanische Truppen auf europäischem Boden. Ihnen verdanken wir, dass schliesslich aus dem jahrelangen Schützengrabenallierten Truppen über Deutschland und die verbündeten Achsenmächte resultierte. Am Ende des 1. Weltkrieges Monarchien abgeschafft und durch Republiken ersetzt worden. Der Versailles 1919 schuf neue Grenzen und brachte Europa eine tiefgreifende Neuordnung der Staaten. habsburgische Kaiserreich Oe

Diegehend verschont von direkten Schäden einem Nachan Kohle förderte die Paus der Wasserkraftund Wasserkraftwerke, die Maschinen in den Gewerbetrieben, die Bahnen elektrifiziert.

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Neu entwickelt wurde in diesen Jahren insbesondere auch das Maschinengewehr.

Als von besonderer Bedeutung dürfte das Jahr 1917Weltgeschichte eingegangen sein: In Russland stürzte die Oktober-Revolution den letzten Zaren und wurde die sozialistische Republik unter Lenin ausgerufen.

die Sowjetunion und der Kommunismus eine bedeuudem griffen erstmals die Vereinigten Staaten in den Krieg ein und

landeten amerikanische Truppen auf europäischem Boden. Ihnen verdanken wir, dass schliesslich aus dem jahrelangen Schützengraben-Stellungskrieg ein Sieg der allierten Truppen über Deutschland und die verbündeten Achsenmächte resultierte.

ltkrieges waren in Deutschland, Oesterreich und Italien die abgeschafft und durch Republiken ersetzt worden. Der

1919 schuf neue Grenzen und brachte Europa eine tiefgreifende Neuordnung der Staaten. Aufgelöst wurde insbesondere auch das alte

absburgische Kaiserreich Oesterreich-Ungarn.

Die Schweiz blieb als neutrales Land nicht nur weitgehend verschont von direkten Schäden einem Nachteil auf lange Sicht noch Nutzen: Der Mangel an Kohle förderte die Produktion von elektrischer Energie aus der Wasserkraft. Es entstanden die ersten Stauseen und Wasserkraftwerke, die Maschinen in den Gewerbebetrieben und Fabrikationshallen wurden mit Strom betrieben, die Bahnen elektrifiziert.

Doch der 1. Weltkrieg hinterliess noch ganz andere Spuren: Nicht nur schuf er viel menschliches und Verwüstung, soziale Notlagen – man kannte noch keine Verdienst-Ausfallentschädigungen für Militäleistende – sondern ihm folgten auch in Jahre mit Teuerung, wirtschaftlich schlechte Zeiten, die zu Unmut in der Bevölkerung führten, schliesslich im November 1918 zum Generalstreik.

Zu den Hauptforderungen der Gewerkschaften gehörten die Einführungvon Proporzwahlen für den Nationalrat, dieStundenwoche und eine Altersvorsorge. Der Bundesrat ordnete einen massiven Truppeneinsatz an.

Parallel dazu wütete eine Grippeepidemie, an der mehr als die Hälfte der Bevölkerung erkrankte. Sie forderte insgesamt rund 24‘000 Todesopfer.

insbesondere auch

von besonderer Bedeutung dürfte das Jahr 1917 in die eschichte eingegangen sein: In Russland stürzte die

den letzten Zaren und wurde die sozialistische Republik unter Lenin ausgerufen. Ueber 70

die Sowjetunion und der Kommunismus eine bedeutende Rolle in erstmals die Vereinigten Staaten in den Krieg ein und

landeten amerikanische Truppen auf europäischem Boden. Ihnen verdanken wir, Stellungskrieg ein Sieg der

allierten Truppen über Deutschland und die verbündeten Achsenmächte resultierte.

waren in Deutschland, Oesterreich und Italien die abgeschafft und durch Republiken ersetzt worden. Der Frieden von

1919 schuf neue Grenzen und brachte Europa eine tiefgreifende nsbesondere auch das alte

Schweiz blieb als neutrales Land nicht nur weit-gehend verschont von direkten Schäden – sie zog aus

noch Nutzen: Der Mangel roduktion von elektrischer Energie

. Es entstanden die ersten Stauseen und Wasserkraftwerke, die Maschinen in den Gewer-

etrieben und Fabrikationshallen wurden mit Strom be-

Doch der 1. Weltkrieg hinterliess noch ganz andere menschliches Elend, Not

man kannte noch Ausfallentschädigungen für Militärdienst-

h in der Schweiz Teuerung, wirtschaftlich schlechte Zeiten, die

Unmut in der Bevölkerung führten, zu Krawallen und m Generalstreik.

Hauptforderungen der Gewerkschaften gehörten die Proporzwahlen für den Nationalrat, die 48-und eine Altersvorsorge. Der Bundesrat

massiven Truppeneinsatz an.

Grippeepidemie, an der mehr als die erkrankte. Sie forderte insgesamt rund

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Die eidgenössischen Wahlen wurdedurchgeführt, und diese brachtezum Nachteil der bisher dominierenden Radikalen und zugunsten der Sozialdemokraten und der neugegründeten BauernVorgängerin der heutigen SVP.Beitritt unseres Landes zum 1920 entschied sich das Schweizervolk mit knapper Mehrheit für den Beitritt.

erahnen. Ein erstes ernsthaftes AlarmSpanien, der mit dem Sieg von General

bewusstsein. Die Zeit war geprägt vom kurz zuvor gegründeten Heimatschutz, vom Aufleben der Mundart-Schriftstellerei (Otto von Greyerz, Simon Gfeller, Tavel, Josef Reinhard). Ins selbe Jahr 1914 fiel auch Nationalparkes im Unterengadin, der ja heuer sein 100Landesausstellung blieb wegen der Mobilisation vgeschlossen.

Jahren wachsender Bedrohung anders sein,Das Volk hatte die Landesv

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Die eidgenössischen Wahlen wurden denn auch 1918 erstmals nach dem Proporz durchgeführt, und diese brachten eine ganz wesentliche Verschiebung der

dominierenden Radikalen und zugunsten der Sozialdemokraten und der neugegründeten Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei von Rudolf Minger, der Vorgängerin der heutigen SVP. Heftig umstritten war in der Schweiz – auchBeitritt unseres Landes zum neugegründeten Völkerbund, der seinen Sitz in Genf hatte. 1920 entschied sich das Schweizervolk mit knapper Mehrheit für den Beitritt.

In den 30er Jahren zogen am europäischen Himmel bereits wieder dunkle Wolken auf. Die Weltwirtschaftskrise, die sozialen Unruhen, die Folgen des einseitigen Versailler Friedens, dazu das totalitäre System des Bolschewismus mit Josef Stalin als Diktator in Russland, das Aufkommen der Faschisten unter Benito Mussolini in Italien und die Machtübernahme Adolf Hitlers und der Nationalsozialisten in Deutschland liessen nichts Gutes

Ein erstes ernsthaftes Alarmzeichen war der Ausbruch des Bürgerkrieges in Spanien, der mit dem Sieg von General Franco endete.

Es fällt auf, dass in die für unseren Rückblick wichtigen Jahre 1914 – 1939 – 1964 – stets die Eröffnung Landesausstellung fällt. Die erste grosse Landesausstellung fand 1914 in Bern statt, in der hinteren Länggasse am Rande des Bremgartenwaldes. Unwar verbunden mit einer Rückbesinnung auf die ländliche Kultur, auf das schweizerische Selbst

bewusstsein. Die Zeit war geprägt vom kurz zuvor gegründeten Heimatschutz, vom Schriftstellerei (Otto von Greyerz, Simon Gfeller,

Tavel, Josef Reinhard). Ins selbe Jahr 1914 fiel auch die Eröffnung des s im Unterengadin, der ja heuer sein 100-Jahr-Jubiläum begeht.

ndesausstellung blieb wegen der Mobilisation von Anfang August für zwei Wochen

Noch stürmischer waren die Zeiten vor der Eröffnung der „Landi“ im Mai 1939 in Zürich. Hitlerwar 1938 in Oesterreich einmarschiert, darnach März 1939 – in der Tschechoslowakei, ohnWestmächte reagiert hätten. Kurz bevor Hitlangriff, schloss er mit Russland einen NichtangriffspaktIn diese gereizte Stimmung fiel die Eröffnung der „Landi“ in Zürich. Und sie war, wie konnte es nach

Bedrohung anders sein, der „wehrhaften Schweiz“ gewidmet. tte die Landesverteidigung bejaht, den Wehrwillen gestärkt. So wurde die

„Landi 1939“ zu einer Demonstration der Geschlosseheit des Schweizervolkes. In eine ganz andere Zeitphase fiel, wiederum 25 Jahre später, die Eröffnung der Expo 1964 in Lausanne. Diese Landesausstellung stand im wirtschaftlicher Blüte, der Modernität und des Glaubens

denn auch 1918 erstmals nach dem Proporz iebung der politischen Kräfte

dominierenden Radikalen und zugunsten der Sozialdemokraten und und Bürgerpartei von Rudolf Minger, der

auch damals! – der neugegründeten Völkerbund, der seinen Sitz in Genf hatte.

1920 entschied sich das Schweizervolk mit knapper Mehrheit für den Beitritt.

In den 30er Jahren zogen am europäischen Himmel . Die Weltwirtschafts-

en Unruhen, die Folgen des einseitigen Versailler Friedens, dazu das totalitäre System des Bolschewismus mit Josef Stalin als Diktator in Russland, das Aufkommen der Faschisten unter Benito Mussolini in Italien und die Machtübernahme Adolf Hitlers und der Nationalsozialisten in Deutschland liessen nichts Gutes

zeichen war der Ausbruch des Bürgerkrieges in

Es fällt auf, dass in die für unseren Rückblick wichtigen die Eröffnung einer

Die erste grosse Landes-ausstellung fand 1914 in Bern statt, in der hinteren Länggasse am Rande des Bremgartenwaldes. Und sie war verbunden mit einer Rückbesinnung auf die ländliche Kultur, auf das schweizerische Selbst-

bewusstsein. Die Zeit war geprägt vom kurz zuvor gegründeten Heimatschutz, vom Schriftstellerei (Otto von Greyerz, Simon Gfeller, Rudolf von

die Eröffnung des Jubiläum begeht. Die

on Anfang August für zwei Wochen

Noch stürmischer waren die Zeiten vor der Eröffnung 1939 in Zürich. Hitler-Deutschland

war 1938 in Oesterreich einmarschiert, darnach – im in der Tschechoslowakei, ohne dass die

. Kurz bevor Hitler Polen einen Nichtangriffspakt.

In diese gereizte Stimmung fiel die Eröffnung der sie war, wie konnte es nach

rhaften Schweiz“ gewidmet. erteidigung bejaht, den Wehrwillen gestärkt. So wurde die

„Landi 1939“ zu einer Demonstration der Geschlossen-

, wiederum 25 Jahre Expo 1964 in Lausanne.

stand im Zeichen und des Glaubens

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an die Zukunft, der Boomjahre des Bauens und damit des Betons; es entstanden die ersten Autobahnen und Atomkraftwerke, Einkaufszentren „auf der grünen Wiese“ und ausgedehnte Einfamilienhausquartiere. Aber sie war schön, vielfältig, interessant, die Ausstellung am Ufer des Genfersees!

Um den Kreis zu schliessen, sei an die Expo im Jahre 2002 erinnert, die 4. Landesausstellung in den letzten 100 Jahren. Sie fand auf vier „arteplages“ auf den drei Seen am Jura-Südfuss statt, in Biel, in Neuchâtel, in Yverdon und in Murten, und vielleicht taten wir Schweizer uns schwer, dieser vierten Landes-ausstellung nebst den landschaftlichen Reizen und dem Spiel mit dem Wasser an der Sprachgrenze einen

zusätzlichen tieferen Sinn zu geben, weil seit 1945 in Europa weitgehend Friede herrschte, wir frei blieben von Bedrohung und weite Kreise vom Wohlstand profitierten. Deshalb wohl wurden Umwelt und Nachhaltigkeit und damit auch der vollständige Abbruch aller Bauten und Anlagen zum eigentlichen Thema.

Nach diesen Gedanken zu aktuelleren Ereignissen nun wieder der Blick zurück ins Jahr 1939: Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen in Polen am 1. September brach der 2. Weltkrieg aus. Nun reagierten Frankreich und England und ihre Verbündeten. Die militärische Uebermacht der Deutschen war bedrohlich. Der raschen Kapitulation Polens folgte im Mai 1940 der Angriff der Deutschen durch Belgien auf Frankreich, das nach kurzem Widerstand ebenfalls kapitulierte. Es begann der Luftkrieg über England mit dauerndem Bombenhagel auf London und die anderen englischen Städte. So sollte die englische Industrie lahmgelegt und der Wille der Bevölkerung gebrochen werden. Das Gegenteil war der Fall: Winston Churchill, der Premierminister, sprach von Schweiss und Tränen, die die Bevölkerung erwarteten. Die Royal Air Force leistete grossartigen Widerstand.

Der Bundesrat hatte auf den 31. August 1939 die eidgenössischen Räte zusammengerufen. Die Bundesversammlung wählte – mit 204 von 209 gültigen Stimmen – Henri Guisan, einen Waadtländer Offizier, bisher Kommandant des 1. Armeekorps, zum General und liess sich besondere Vollmachten zum Schutze des Landes und der Bevölkerung übertragen. Auf den 2. September 1939 ordnete er mittels Plakat und Telegramm die Mobilmachung „der ganzen Armee“ an – 430‘000 Mann, 42‘000 Pferde, 12‘000 Motorfahrzeuge.

Die Schweiz war fest entschlossen, ihre Neutralität aufrechtzuerhalten und ihre Unabhängigkeit zu verteidigen. Ein Wort von Bundesrat Hermann Obrecht, einem Grenchner, mag diesen Willen dokumentieren: «Das Ausland muss es wissen: Wer uns ehrt und uns in Ruhe lässt, ist unser Freund. Wer dagegen unsere Unabhängigkeit und unsere politische Unversehrtheit angreifen sollte, dem wartet der Krieg! Wir Schweizer werden nicht zuerst ins Ausland wallfahrten gehen».

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Anbauschlacht unter der Leitung von Traugott Friedrich WBundesrat: Brachliegende Wiesen und Weiden, auch Sportplätze,Ackerland umgepflügt, jede Familie bewirtschaften.

Auf die totale Umzingelung derja mit der Besetzung Frankreichs im MaiGeneral Henri Guisan mit dem berühmten Rütli

Zum eigentlichen Weltkrieg ausgeweitet Vormarsch deutscher Truppen nach Russland, deHitlers.

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Entsprechend gestaltete sich der Aufmarsch der Truppen, wurde die Verteidigung der Landesgrenzen auch organisiert, wehrte unsere Luftwaffe Uebergriffe auf unseren Luftraum ab. Zu den Vollmachten des Bundesrat gehörten unter anderem der Auftrag, Notvorräte anzulegen, die Rationierung der Lebensmittel, von Treibstoff,und Textilien, die Anordnung der Verdunkelung, der Bau von Schutzräumen in jedem KellerOrtschaften wurden Ortswehren gebildet, bewaffnete und unbewaffnete, der Luftschutz freiwillige Frauen-Hilfsdienst FHD eingeführtspäter erfolgte die Organisation der sogenannten

Anbauschlacht unter der Leitung von Traugott Friedrich Wahlen, dem späteren rachliegende Wiesen und Weiden, auch Sportplätze,

, jede Familie aufgefordert, ihren eigenen Pflanzplätz zu

Ein Grossteil der Armee leistete im Herbst und Winter 1939/1940 über mehrere Monate Aktivdienst, auch für die Familien zu Hause, für Gewerbe, Landwirtschaft und Industriebetriebe eine Belastung bedeutete. Die jüngeren Einheiten standen an der Grenze zu Deutschland und Frankreich. Die Kinder sahen den Vater bloss ab und zu, wenn er Urlaub hatte oder Besuchstag „im Feld“ war.

Auf die totale Umzingelung der Schweiz durch die deutsch-italienischen Armeen, dija mit der Besetzung Frankreichs im Mai/Juni 1940 erreicht worden war, reagierte General Henri Guisan mit dem berühmten Rütli-Rapport vom 25. Juli 1940 und der

Schaffung des Reduits. Die Armee zog sich zurück in die Alpen und Voralpen. Das Gebiet umschloTeil Schweiz zwischen der Festung SaintUnterwallis über den Gotthard bis Sargans. Entsprechend musste aberder übrigen Teile der Schweiz und das Ueberleben der Zivilbevölkerung gewährleistet werden.

Zum eigentlichen Weltkrieg ausgeweitet wurde die Auseinandersetzung mit demVormarsch deutscher Truppen nach Russland, dem sogenannten Russ

Dazu kam der Angriff Japans auf die amerikanische Pazifik-Flotte, die in Pearl Harbor auf Hawaii stationiert war. Der Angriff verursachte der USA enorme Verluste und erfolgte völlig überraschend am 7. Dezember 1941. Dies führte zum Krieg im Pazifik und zum unerbittlichen Kampf um jede IIndischen Ozean.

Entsprechend gestaltete sich der Aufmarsch der g der Landesgrenzen

auch organisiert, wehrte unsere Luftwaffe Uebergriffe

Zu den Vollmachten des Bundesrat gehörten unter Notvorräte anzulegen, die

Rationierung der Lebensmittel, von Treibstoff, Leder g der Verdunkelung, der

in jedem Keller. In den Ortswehren gebildet, bewaffnete

waffnete, der Luftschutz organisiert, der eingeführt. Etwas

ie Organisation der sogenannten ahlen, dem späteren

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Ein Grossteil der Armee leistete im Herbst und Winter 1939/1940 über mehrere Monate Aktivdienst, was

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ab und zu, wenn er Urlaub .

italienischen Armeen, die 1940 erreicht worden war, reagierte Rapport vom 25. Juli 1940 und der

Schaffung des Reduits. Die Armee zog sich zurück in die Alpen und Voralpen. Das Gebiet umschloss den

der Festung Saint-Maurice im über den Gotthard bis zur Festung

aber auch der Schutz Teile der Schweiz und das Ueberleben

werden.

wurde die Auseinandersetzung mit dem Russland-Feldzug

Dazu kam der Angriff Japans auf die amerikanische Flotte, die in Pearl Harbor auf Hawaii

verursachte der USA erfolgte völlig überraschend am

Dies führte zum Krieg im Pazifik nerbittlichen Kampf um jede Insel im

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samste und düsterste Kapitel dieses totalitären

Truppen aus Norditalien in die Schweiz und ihre Internierung zur Folge hatte, die spätere Landung der AlliiertenVormarsch der Russen durch OsteuropaLandung der Alliierten in der Normandie am 6. Juli 1944. Zum zweibetraten amerikanische Soldaten zuerstBoden. In Europa ging der Krieg mit der KapitulationAdolf Hitlers (zusammen mit Eva Braun) Anfang Mai 1945 zu Ende. Italien hatte schon im Jahr zuvor kapituliert; Benito Mussolini wurde erschossen und aufgehängt

Diese zwei Weltkriege und die beiden Generalmobilmachungen mit ihren bleibenden Eindrücken waren es, die unsere Väter und Grossväter veranlassten, die Alte Garde Pieterlen zu gründen. Und so ist es auch festgehalten in der Einleitung zu ihren

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Gleichzeitig wütete über Monate zwischen den Generälen Patten und Rommel Sandwüsten Nordafrikas. Nicht verschweigen werden darf die erklärte Absicht der Nationalsozialisten, die Juden zu vernichten und auszurotten. Was mit Verfolgungenangefangen hatte, ging weiter mit der Schaffung von Arbeitslagern und von Gettos – jedermann erinnert sich an dasjenige von Warschau – undVernichtung von Millionen von Juden in Konzentrationslagern – bis in die letztKrieges im April 1945. Das muss als das wohl

düsterste Kapitel dieses totalitären Regimes bezeichnet werden.

Die Wende im 2. Weltkrieg zugunsten Rder alliierten westlichen Streitkräfte brachte der harte Winter 1942/1943 mit den Schlachten um Stalingrad und Wolgagrad in Russland und der Landung der Alliierten in Süditalien im Juli 1943. Es folgte der Feldzug der Alliierten unter dem OberGeneral Eisenhower, dem späteren Präsidenten der USA, durch ganz Italien, was den Uebertritt italienischer

in die Schweiz und ihre Internierung zur Folge hatte, die der Alliierten in Südfrankreich, aber auch in Griechenland, der ussen durch Osteuropa und schliesslich die ents

in der Normandie am 6. Juli 1944. Zum zweiten Mal nach 1917 amerikanische Soldaten zuerst in Sizilien, dann in Frankreich europäischen

In Europa ging der Krieg mit der Kapitulation der Deutschen und dem Selbstmord Adolf Hitlers (zusammen mit Eva Braun) Anfang Mai 1945 zu Ende. Italien hatte schon im Jahr zuvor kapituliert; Benito Mussolini wurde von italienischen erschossen und aufgehängt.

Japan ergab sich erst, nachdem die Amerikaner am 6. und 9. August 1945 die ersten zwei Atombomben über Hiroshima und Nagasaki gezündet hatten. Die Schäden waren immens. Aber auch viele deutsche Städte, vor allem Berlin, zuletzt noch Dresden, waren von den Bombenangriffen weitgehend zerstört, richtiggehend verwüstet. (Mahnmal Observatorium in Hiroshima)

Diese zwei Weltkriege und die beiden Generalmobilmachungen mit ihren bleibenden

waren es, die unsere Väter und Grossväter veranlassten, die Alte Garde Pieterlen zu gründen. Und so ist es auch festgehalten in der Einleitung zu ihren

über Monate der Panzerkrieg Generälen Patten und Rommel in den

die erklärte Absicht Nationalsozialisten, die Juden zu vernichten und

auszurotten. Was mit Verfolgungen und Pogromen mit der Schaffung von jedermann erinnert sich

und endete mit der Vernichtung von Millionen von Juden in

in die letzten Tage des April 1945. Das muss als das wohl grau-

Regimes bezeichnet werden.

Die Wende im 2. Weltkrieg zugunsten Russlands und räfte brachte der harte

Winter 1942/1943 mit den Schlachten um Stalingrad und Wolgagrad in Russland und der Landung der Alliierten in Süditalien im Juli 1943. Es folgte der

ter dem Oberbefehl von senhower, dem späteren Präsidenten der

USA, durch ganz Italien, was den Uebertritt italienischer in die Schweiz und ihre Internierung zur Folge hatte, die

in Südfrankreich, aber auch in Griechenland, der und schliesslich die entscheidende

ten Mal nach 1917 in Frankreich europäischen

der Deutschen und dem Selbstmord Adolf Hitlers (zusammen mit Eva Braun) Anfang Mai 1945 zu Ende. Italien hatte

von italienischen Partisanen

Japan ergab sich erst, nachdem die Amerikaner am 6. sten zwei Atombomben über

hima und Nagasaki gezündet hatten. Die Schäden waren immens. Aber auch viele deutsche

dte, vor allem Berlin, zuletzt noch Dresden, waren von den Bombenangriffen weitgehend zerstört,

Diese zwei Weltkriege und die beiden Generalmobilmachungen mit ihren bleibenden waren es, die unsere Väter und Grossväter veranlassten, die Alte Garde

Pieterlen zu gründen. Und so ist es auch festgehalten in der Einleitung zu ihren

Page 8: 50 Jahre  · Generals ein und ordnete gleichzeitig ... feldgraue Uniform, jeder Soldat fasste einen Stahlhelm, und schliesslich war jeder auch ausgerüstet mit einer Gasmaske. Neu

Statuten. Die Gründung erfolgte „im Gedenken an die Kriegsmobilmachung im Jahre 1914.“ Schon lange war die Alte Garde aber dazu übergegangen,Wehrmänner nach zurückgelegthatte sie ihre Tätigkeit ausgeweitet, wie es der heutige Zweckartikel aussagt: „Zweck der Vereinigung ist, ehemalige DienstKameradschaft und Geselligkeit zu ermöglichen und zu fördern…“ Die Vereinigung will zudem ganz bewusst „Teil derSchritt hat sie dadurch getan, dass Mitglieder „alle Männekönnen, „die obligatorisch oder freiwilligSchutzdienst geleistet haben“. Die ABundesverfassung. Noch Kameradin…

Entsprechend hat dTätigkeitsprogramm gestaltet und ausgebaut. Vorträge, jährlich eine Ausfahrt mit den Partnerinnen, Anfang September eine Exkursion oder Werkbesichtigung und schliesslich dieim November.

Die Alte Garde hatte in diesen 50 Jahren das Glück, immer tüchtige Obmänner an ihrer Spitze zu wissen, umgeben von einem aktiven guten Vorstand. Eine besondere Funktion übten stets die Kassiere aus, aber auch die jeweiligen Fouriere, die für die Verpflegung verantwortlich sind.

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Statuten. Die Gründung erfolgte „im Gedenken an die Kriegsmobilmachung im Jahre ie Alte Garde aber dazu übergegangen,

Wehrmänner nach zurückgelegtem 65. Altersjahr in ihre Reihen aufzunehmen. Auch hatte sie ihre Tätigkeit ausgeweitet, wie es der heutige Zweckartikel aussagt: „Zweck der Vereinigung ist, ehemalige Dienstleistende zu vereinigen und unter ihnen Kameradschaft und Geselligkeit zu ermöglichen und zu fördern…“ Die Vereinigung will zudem ganz bewusst „Teil der Dorfgemeinschaft“ sein. Einen entscheidenden Schritt hat sie dadurch getan, dass Mitglieder „alle Männer und Frauen werden

die obligatorisch oder freiwillig Militärdienst, zivilen Ersatzdienst oder zdienst geleistet haben“. Die Alte Garde bezieht sich dabei auf die geltende

Noch warten die Gardisten auf den Beitritt der

Entsprechend hat die VereinigungTätigkeitsprogramm gestaltet und ausgebaut. Vorträge, jährlich eine Ausfahrt mit den Partnerinnen, Anfang September eine Exkursion oder Werkbesichtigung und schliesslich die – stets gutbesuchte – Generalversammlung im November.

Von Anbeginn weg war es Brauch, den Gemeindepräsidenten oder in den letzten Jahren die Gemeindepräsidentin zu den Veranstaltungen einzuladen und sich über die wichtigsten Geschäfte der Gemeindebehörden informieren zu lassen. Zum Dank und als Anerkennung für ihre Dienste wurden die Gemeindepräsidenten denn auch zu Ehrenmitgliedern der Alten Garde ernannt.

esen 50 Jahren das Glück, immer tüchtige Obmänner an Spitze zu wissen, umgeben von einem aktiven guten Vorstand. Eine besondere

die Kassiere aus, aber auch die jeweiligen Fouriere, die für die verantwortlich sind.

Im Jahre 1989 feierte die Alte Garde die ersten 25 Jahre ihres Bestehens mit einer Fahrt aufs Rütli und dem eigentlichen Jubiläumsakt in Brunnen. Der Zufall will, dass das Jahr 1989 auch weltgeschichtlich besonderer Bedeutung ist: Es ist das Jahr, in welchem die Mauer zwischen dem Westen und Osteuropa fiel und damit auch der sogenannte Kalte Krieg beendet wurde. Das Jahr passt sich damit ein in die Reihe 1914 – 1939 – 1964 – 1989

Die Alte Garde ist im Laufe der Jahre in der Tat „Teil der Dorfgemeinschaft“ geworden. Eigenheiten und der Schönheitebewusst und schätzt die Werte, die in der natürlichen Umgebung liegen. Sie hat sich 1965, ein Jahr nach ihrer Gründung, am Dorffest in Erinnerung an die Jahre Pieterlen im Kanton Bern“ beteiligt.

Statuten. Die Gründung erfolgte „im Gedenken an die Kriegsmobilmachung im Jahre ie Alte Garde aber dazu übergegangen, alle ehemaligen

jahr in ihre Reihen aufzunehmen. Auch hatte sie ihre Tätigkeit ausgeweitet, wie es der heutige Zweckartikel aussagt: „Zweck

leistende zu vereinigen und unter ihnen Kameradschaft und Geselligkeit zu ermöglichen und zu fördern…“ Die Vereinigung

Dorfgemeinschaft“ sein. Einen entscheidenden r und Frauen werden

Militärdienst, zivilen Ersatzdienst oder lte Garde bezieht sich dabei auf die geltende

warten die Gardisten auf den Beitritt der ersten

Vereinigung auch ihr Tätigkeitsprogramm gestaltet und ausgebaut. Dazu gehören Vorträge, jährlich eine Ausfahrt mit den Partnerinnen, Anfang September eine Exkursion oder Werkbesichtigung und

eneralversammlung

on Anbeginn weg war es Brauch, den amtierenden Gemeindepräsidenten oder in den letzten Jahren die Gemeindepräsidentin zu den Veranstaltungen einzuladen und sich über die wichtigsten Geschäfte

debehörden informieren zu lassen. Zum Dank und als Anerkennung für ihre Dienste wurden die Gemeindepräsidenten denn auch zu Ehrenmitgliedern der Alten Garde ernannt.

esen 50 Jahren das Glück, immer tüchtige Obmänner an Spitze zu wissen, umgeben von einem aktiven guten Vorstand. Eine besondere

die Kassiere aus, aber auch die jeweiligen Fouriere, die für die

Im Jahre 1989 feierte die Alte Garde die ersten 25 es Bestehens mit einer Fahrt aufs Rütli und

dem eigentlichen Jubiläumsakt in Brunnen. Der Zufall 989 auch weltgeschichtlich von

besonderer Bedeutung ist: Es ist das Jahr, in dem Westen und

damit auch der sogenannte Kalte Krieg beendet wurde. Das Jahr passt sich damit ein in

1989 – 2014!

im Laufe der Jahre in der Tat „Teil der Dorfgemeinschaft“ geworden. Sie ist sich der

ten ihres Dorfes und schätzt die Werte, die in der natürlichen

Sie hat sich 1965, ein Jahr nach Dorffest in Erinnerung an die „150

terlen im Kanton Bern“ beteiligt.

Page 9: 50 Jahre  · Generals ein und ordnete gleichzeitig ... feldgraue Uniform, jeder Soldat fasste einen Stahlhelm, und schliesslich war jeder auch ausgerüstet mit einer Gasmaske. Neu

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Sie wirkte mit an der Aktion „Schweiz bewegt“. Sie wird sich auch nächstes Jahr am grossen Dorffest dabei sein, an dem Pieterlen seiner 200-jährigen Zugehörigkeit zum Kanton Bern gedenkt. Entspre-chend hat sie ihre Beziehung zu Bern heute mit einem Besuch des Rathauses, des Kornhauses und des Denkmals im Grauholz, wo Ehrenmitglied Martin Hutzli an den Untergang des Alten Bern Anfang März 1798 erinnerte, gefestigt.

Möge sie so weiterfahren in ihrem Wirken und zum Wohle unserer Dorfgemeinschaft. Es lebe die Alte Garde Pieterlen! Text Festrede: Alfred Rentsch Bilder: Internet und Fundus Alte Garde Layout Internet: Horst Rutz