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Liebe DUO-Leserin, lieber DUO-Leser
Wie schon letztes Jahr musste auch 2021 die zweite Nummer von DUO wegen Corona ausfallen. Bei der Lektüre von DUO 3-2021 wünschen wir
Ihnen viel Vergnügen.
Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt.
Als einziges Kind einer jüdischen Familie vor hundert Jahren geboren, spürte er den immer weiter voranschreitenden Antisemitismus in seiner österreichischen Heimat. Als Kind wurde er zum Augenzeugen brutaler Polizeigewalt, als Jugendlicher sah er sich mit der nationalsozialistischen Diktatur konfrontiert, als junger Mann versuchte er im Londoner Exil so viele Menschen vor der Shoah zu retten wie nur irgend möglich. Für den eigenen Vater und die geliebte Grossmutter kam jede Hilfe zu spät. Er galt in konservativen sowie rechten Kreisen als Störenfried, war dar-über hinaus zeit seines Lebens politisch engagiert und verband das lyri-sche Schaffen mit seinen politischen Ansichten. Die Frage, ob nach Auschwitz noch Gedichte möglich seien, eine Diskussion, die mit den Namen Adorno und Celan verknüpft ist, wird von ihm ins Paradox des Überlebens hinübergeführt und damit der Diskussion entzogen:
Wünscht mir nicht Glück / zu diesem Glück / dass ich lebe. Als er starb, hatte er mehr als zwanzig Gedichtbände veröffentlicht. Die Auflagen gingen in die Hunderttausende. Nur wenige deutschsprachige Lyriker nach 1945 waren ähnlich erfolgreich, und wohl nur wenige wur-den heftiger attackiert und übler geschmäht als der dezidierte Linke. Viel-leicht hat aber auch keiner die Konfrontation mehr gesucht als er. Zeitwei-se war er eine Art Wanderprediger der Protestbewegungen; eine ganze Generation konnte seine Liebesgedichte zitieren. Jede Lesung konnte zur Kundgebung werden, jede Kundgebung zur Lesung. Redaktion Dr. Meinrad Vögele Erlenstrasse 4 9435 Heerbrugg [email protected] www.rgml.ch Jg. XXXVII, Nr. 3
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Samstag, 19. Juni 2021, 20.00 Uhr, in Rheineck Löwenhofserenade
Kontraste - Spagat zwischen E- und U-Musik Cavallini Klarinettenquartett
Dimitri Ashkenazy Cornelia Kindler
Silvia Riebli Valentin Vogt
Ferenc Farkas (1905-2000) Szenen aus Ungarn
1. Trinkspruch 2. Spiel 3. Lied des Flüchtlings 4. Der Hirt 5. Trauerglocken 6. Hochzeitslied 7. Kummer und Trost 8. Reigen Johannes Brahms (1833-1897) Ungarische Tänze arr. Florent Héau
Ungarischer Tanz Nr. 1 - Allegro molto Ungarischer Tanz Nr. 4 - Poco sostenuto Ungarischer Tanz Nr. 5 – Allegro Enrique Granados (1867-1916) Intermezzo aus der Oper „Goyescas“ arr. Valentin Vogt Franz Tischhauser (1921-2016) Das Vierklaklavier Galgenlieder ohne Worte (nach Christian Morgenstern) für vier Klarinetten 1. Eulenviertanz 2. Galgenschlenkerer 3. Gelächtertrab
---------- Pause ----------
Leonard Bernstein (1918-1990) West Side Story arr. Istvàn Hajdu 1. Prologue 2. Cha-Cha 3. Maria 4. America 5. Cool 6. I Feel Pretty 7. Finale Leonard Bernstein (1918-1990) On the Town arr. Valentin Vogt 1. The Great Lover 2. Lonely Town 3. Times Square
Abendkasse ab 19.30 Uhr; Karten zu CHF 20.--, 10.-- (Schüler), Mitglieder RGML gratis
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Anmerkungen zur Löwenhofserenade am 19. Juni 2021 Das Cavallini Klarinettenquartett Das Ziel des 1996 gegründeten Cavallini Klarinettenquartetts ist es, einem breiten Publikum die Klarinette in ihrer Vielfalt an Klangfarben, Stilrich-tungen und Instrumentenbesetzung näherzubringen. Der Gebrauch von Es- und Bassklarinette sowie des Bassetthorns erweitert den Rahmen eines herkömmlichen Klarinettenquartetts und ist zugleich ein Anreiz für heuti-ge Komponisten, für diese Besetzung zu schreiben. Neben der Auseinan-dersetzung mit Originalwerken aus der Klassik/Romantik und zeitgenössi-schen Kompositionen ist es dem Quartett ein Anliegen, auch die Brücke zum Jazz und arrangierter Unterhaltungsmusik zu schlagen. Dimitri Ashkenazy, 1969 in New York geboren, siedelte 1978 mit seinen Eltern von seinem Heimatland Island in die Schweiz um, wo er seither lebt. Als Schüler von Giambattista Sisini schloss er 1993 sein Studium am Konservatorium Luzern «mit Auszeichnung» ab. 1992-93 war er Mitglied des Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchesters und gehörte von 1993-95 dem Gustav Mahler Jugendorchester an. Seit 1991 führt ihn eine rege Konzert-tätigkeit in alle Welt. Neben seinen Konzertverpflichtungen hat er bereits an zahlreichen CD-, Radio- und Fernsehproduktionen mitgewirkt und Ein-ladungen als Gastdozent für Meisterkurse an renommierten Institutionen erhalten. Ebenfalls bei Giambattista Sisini am Konservatorium Luzern absolvierte Cornelia Kindler ihr Klarinettenstudium, welches sie 1996 mit dem Lehrdiplom abschloss. Sie unterrichtet an den Musikschulen Oberemmen-tal, Region Burgdorf und Region Lengnau-Büren a/A. Sie ist Zuzügerin in diversen Orchestern und widmet sich rege der Kammermusiktätigkeit. Auch Silvia Riebli hat am Konservatorium Luzern bei Giambattista Sisini studiert und mit dem Lehrdiplom abgeschlossen. Seit 2017 ist sie Dirigen-tin der MG Eintracht Sachseln und der MG Littau Luzern, unterrichtet an verschiedenen Musikschulen der Kantone Obwalden und Zug und pflegt eine rege Tätigkeit in Kammermusikformationen. Valentin Vogt studierte am Konservatorium in Zürich bei Elmar Schmid und schloss sein Studium mit Lehr- und Konzertreifediplom ab. Weitere Studien erfolgten mit dem Ensemble Clarino an der Musikhochschule in Karlsruhe. Er ist regelmässig Zuzüger im Tonhalle Orchester Zürich, un-terrichtet an den Musikschulen der Stadt Zug, der Region Obermarch und Freienbach und ist Dirigent des Jugendblasorchesters Höfe sowie der Harmonie Freienbach.
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Konzerthinweise zur Löwenhofserenade 2021 Eröffnen wird das Cavallini Klarinettenquartett sein Programm mit «Sze-nen aus Ungarn» des ungarischen Komponisten Ferenc Farkas (1905-2000), acht kleinen Miniaturen, die programmatische Titel tragen. Teils wild und heiter sowie schwermütig und melancholisch klingen die dörfli-chen Szenen aus Ungarn. Freud und Leid liegen hier schon in der Titelung der einzelnen Stücke nah beieinander, denn da folgt auf die Trauerglocken das Hochzeitslied oder das Lied des Flüchtlings auf das heitere Spiel. Die «Ungarischen Tänze» von Johannes Brahms (1833-1897) entstanden zwi-schen 1858 und 1869 als vierhändige Klavierfassung und wurden später mehrfach bearbeitet. Enrique Granados (1867-1916) erfolgreicher Kla-vierzyklus Goyescas, der von frühen Kunstwerken Francisco Goyas inspi-riert ist, hat der spanische Komponist 1914 zur gleichnamigen Oper aus-gebaut. Deren Intermezzo interpretiert das Cavallini Quartett in einem Arrangement von Valentin Vogt. Der Humorist unter den Schweizer Komponisten, Franz Tischhauser (1921-2016), komponierte sein Quartett «Das Vierklaklavier» 1984. Darin veräppelt er uns mit wahrhaftem Gal-genhumor, indem er berühmte Musikzitate kunstvoll einflicht, etwa Richard Strauss' «Till Eulenspiegels lustige Streiche». Im zweiten Teil des Serenadenprogramms erklingt Musik von Leonard Bernstein (1918-1990). Das provokante Fingerschnippen der Strassen-gangs, das Aufheulen der Polizeisirenen, die fliegenden Röcke der Puerto Ricanerinnen über den Dächern New Yorks, ewige Liebe und verhängnis-volle Feindschaft in den heruntergekommenen Hinterhöfen der West Side – nur wenige Töne der wirbelnden Kompositionen Leonard Bernsteins wie Maria, Tonight, Somewhere, America und I Feel Pretty genügen, um Bil-der wie diese wachzurufen. 1957 wird mit der Broadway-Premiere von «West Side Story» musikalisch wie tänzerisch ein ganzes Genre voll-kommen neu definiert: mutig, realistisch und vital. «On The Town» ist das erste Musical von Leonard Bernstein und wurde 1944 im Adelphi Theatre in New York uraufgeführt. Die Musik ist durchweg im klassisch-jazzigen Stil komponiert. Im historischen Kontext des Zweiten Weltkrieges sollte Bernsteins Werk als Seemannskomödie leicht unterhalten; 2021 mögen die Melodien trübe Corona-Erinnerungen vertreiben. Eine Anmeldung für das Konzert ist erforderlich. Reservationen via Homepage www.rgml.ch oder telefonisch unter 071 744 40 29 (Jean-Pierre Frey). Die Abendkasse öffnet um 19.30 Uhr. Karten zu 20.—, 10.—(Schüler), Mitglieder RGML gratis.
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80. Generalversammlung der RGML am Montag, 6. September 2021, 19.30 Uhr,
Restaurant s’Madlen Heerbrugg Lesung mit Jolanda Spirig «Hinter dem Ladentisch» Hinter dem Ladentisch steht nicht nur Martha Artho, die Detaillistin. Dort steht auch Martha junior, geboren 1941. Sie verfolgt die Verkaufsgesprä-che, die keinesfalls unterbrochen werden dürfen. Das gewissenhafte Mäd-chen wächst zwischen Mutters Kolonialwarenladen und der von ihr belie-ferten Vatikanischen Botschaft in Bern auf. Ihr Vater chauffiert den Nun-tius und pflegt den Park. Weder kirchliche noch gesellschaftliche Wider-sprüche bleiben dem aufmerksamen Mädchen verborgen. Warum zahlt die Nuntiatur für ihren Chauffeur keine AHV-Beiträge ein? Und wieso gibt es keine Unterstützung für die Familie nach dem frühen Tod des Vaters? Die Kirche ist doch reich. Wieso dürfen Frauen nicht abstimmen? Das katholi-sche Aufklärungsbüchlein lässt die Heranwachsende ebenso ratlos zurück wie der Blauring. «Wir sollen lebendige Opfer-Altäre sein», hält sie 1958 die kirchliche Prägung im Tagebuch fest. Das Buch spiegle die Geschichte einer Generation, schreibt NZZ Geschichte. «Und die der Alltagsschweiz in den 1940er und 1950er Jahren.» Hinter dem Ladentisch – Eine Familie zwischen Kolonialwaren und geist-lichen Herren, Chronos Verlag, Zürich 2020, www.jolandaspirig.ch Die ordentliche Hauptversammlung im Restaurant s’Madlen Heerbrugg beginnt um 19.30 Uhr und geht folgendermassen vonstatten: Traktandenliste 1. Begrüssung 2. Protokoll der 79. Generalversammlung vom 10. September 2020 3. Bericht des Präsidenten 4. Revisorenbericht und Abnahme der Rechnung 5. Ausblick auf die Veranstaltungen der Saison 2021/22 6. Allgemeine Umfrage Am Ende der Veranstaltung sind alle Versammlungsteilnehmer herzlich zu einem Aperitif eingeladen.
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VORTRAGSPROGRAMM Di, 16.11.21 14.00 Uhr Patric Pedrazzoli- Selbstheilung und Heilen lernen - Workshop Di, 16.11.21 19:30 Uhr Patric Pedrazzoli – Das Wunder der Heilung - Vortrag
KULTURPROGRAMM 23.-26.08.2021 20.00 Uhr Bliss - Volljährig Mi, 01.09.2021 20.00 Uhr Simon Enzler - Wahrhalsig Mi, 08.09.2021 20.00 Uhr Barbara Hutzenlaub - Grenzenlos Mi, 15.09.2021 20.00 Uhr Michael Elsener – Fake me happy Mi, 21.09.2021 20.00 Uhr Gabi Fleisch – Nägl mit Köpf Mi, 06.10.2021 20.00 Uhr Messer & Gabel – Selbertschold Mi, 20.10.2021 20.00 Uhr Mark Britton – Manche mögens immer noch heiss Mi, 27.10.2021 20.00 Uhr Michel Gammenthaler - Blöff Mi, 03.11.2021 20.00 Uhr Chales Nguela – R.E.S.P.E.C.T Mi, 10.11.2021 20.00 Uhr Die Exfreundinnen - SEKTe Mi, 17.11.2021 20.00 Uhr Bröckelmann & Bröckelfrau – 19:57 Uhr Gleis 12 Mi, 24.11.2021 20.00 Uhr Gabi Fleisch –Christkindla 2021 Mi, 01.12.2021 20.00 Uhr Barbara Balldini –Ghörig durchgeknallt Mi, 08.12.2021 20.00 Uhr Rob Spence – Best of Tour Di, 14.12.2021 20.00 Uhr A-Live – Santastic 2.0 Mi, 15.12.2021 20.00 Uhr Luis aus Südtirol -Weihnachtspecial OPENAIRKINOS 14.07. – 25.07.21 Film am Markt - Openairkino Heerbrugg 29.07. – 14.08.21 Openairkino Altstätten KULTURBRUGG FESTIVAL 15.09. – 26.09.21 Kulturbrugg Festival – Comedy, Musik, Vortrag, Film bis Oper
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