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Elektrotechnik II Seite 203© Christian G. Diskus
IME6.8 Transformatoren und 6.8 Transformatoren und ÜbertragerÜbertrager► Anwendungen:
→ Spannungstransformation→ Stromtransformation→ Impedanztransformation→ galvanische Trennung
► Energieflussrichtung→ von Primärseite zur Sekundärseite→ ist umkehrbar
Elektrotechnik II Seite 204© Christian G. Diskus
IME6.8 Transformatoren und Übertrager (2)
► Idealer Transformatormit den Windungszahlen w1 und w2→ Übersetzungsverhältnis ü
• aus Spannungstransformation definiert
→ Ideal heißt:• keine Streuung• keine Verluste (weder Kupferverluste in den Wicklungen
noch Eisenverluste im Eisenkreis)• Magnetkreis ohne magnetischen Widerstand
2
1
2
1ww
uuü ==
0=σ
0=mR
Elektrotechnik II Seite 205© Christian G. Diskus
IME6.8 Transformatoren und Übertrager (3)
► Idealer Transformator→ Spannungs-Übersetzungsverhältnis
→ Strom-Übersetzungsverhältnis
→ Impedanz-Übersetzungsverhältnis
2
1
2
1wwü
uu
==
üii 12
1 =
2
2
1 üRR
=2
21
21
2
1
22
11
üuiiu
RR
iuiu
===
wegen
Elektrotechnik II Seite 206© Christian G. Diskus
IME6.8 Transformatoren und Übertrager (4)
► Technischer Transformator→ dargestellt als Kettenschaltung zweier Zweitore
Ersatzschaltung modelliert Nichtidealitäten Idealer Transformator
R1L1σ L2σ* R2*
XhRFeU1U2* U2
I1 I2* I2ü
modelliert Eisenverluste Hauptreaktanz
Streuinduktivitäten
Wicklungswiderstände
Elektrotechnik II Seite 207© Christian G. Diskus
IME6.8 Transformatoren und Übertrager (5)
► Technischer Transformator→ Reduktion der Sekundärgrößen auf Primärseite
→ Hauptreaktanz
→ Streuinduktivitäten
üUU 22* =
üII 122* =
222* üRR =
222* üLL =
MüM =*
*MXh =
*11 MLL −=σ *** 22 MLL −=σ
Elektrotechnik II Seite 208© Christian G. Diskus
IME6.8 Transformatoren und Übertrager (6)
► Bauformen (1)→ Lamellierter Eisenkreis aus
• Schenkeln (tragen die Wicklungen) und• Jochen (verbinden die Schenkeln)• Sonderform Ringkern (Torus)
→ Wicklungen mit Anzapfungen• sind Wicklungen bestehend aus mehreren Teilen
→ Drehstromtransformator• trägt 3 Primär- und 3 Sekundärwicklungen
→ Spartransformator• hat nur eine Wicklung mit Anzapfung• keine galvanische Trennung
Elektrotechnik II Seite 209© Christian G. Diskus
IME6.8 Transformatoren und Übertrager (7)
► Bauformen (2)→ Stelltransformator
• Anzapfung kann über Schleifkontakt verstellt werden
→ Kühlung• Luft• Öl• Wasser
→ Messwandler• zur Anpassung von U oder I an ein Messgerät• zur galvanischen Trennung
Elektrotechnik II Seite 210© Christian G. Diskus
IME6.8 Transformatoren und Übertrager (8)
► Übertrager→ Transformator zur Signalübertragung→ für höhere Frequenzen geeignet→ zur Impedanzwandlung→ zur galvanischen Trennung (Potentialtrennung)
Elektrotechnik II Seite 211© Christian G. Diskus
IME6.8 Transformatoren und Übertrager (9)
► Zündspule→ Transformator zur Erzeugung hoher
Spannungspulse für Zündfunken→ am Primärkreis liegt Gleichspannung, Strom wird
durch Unterbrecher unterbrochen→ schnelle Stromänderung induziert Spannungspuls→ durch hohe Windungszahl der Sekundärspule wird
Spannungspuls hinauftransformiert
Elektrotechnik II Seite 212© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme6.9 Dreiphasensysteme► n-Phasensystem
→ n Wechselspannungen→ mit Phasenverschiebungen
► Dreiphasensystem→ Spannungen U1, U2, U3
• „Phasen“ L1, L2, L3• alte Bezeichnung R, S, T
→ Phasenverschiebungen:0°, 120°, 240° bzw.
► Vorteile→ Erzeugung von Drehfeldern→ einfachere Gleichrichtung
νϕ πν n
2=
34
32 ,,0 ππ
1...,1,0, −= nU νν
Elektrotechnik II Seite 213© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (2)
► Zeigerdiagramm
Tatsächliche Spannung:Realteil von U,
d.h. Projektion auf reelle Achse
011
jeUU =
32
33πjeUU =
34
22πjeUU =
Drehsinn
Re
Im
Elektrotechnik II Seite 214© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (3)
► Stränge→ Die zu einer Phase gehörenden Wicklungen eines
Generators, Motors oder Trafos nennt man Strang.→ Bezeichnung der Stränge: U, V, W oder K, L, M→ Schaltung:
Dreieck oder Stern→ Spannung an einem Strang heißt Strangspannung.→ Strom durch einen Strang heißt Strangstrom.→ Drei örtlich um je 120° verdreht angeordnete
Stränge erzeugen bei zeitlich um je 120°phasenverschobenen Strangströmen ein magnetisches Drehfeld.
Elektrotechnik II Seite 215© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (4)
► Schaltungen→ Erzeuger und Verbraucher können
in Dreieck oder in Stern geschaltet sein.→ Es gibt 4 Kombinationen.
► Symmetrie→ Bei symmetrischem Erzeuger und symmetrischem
Verbraucher sind Ströme und Spannungen symmetrisch,
→ daher gilt
0321 =++ UUU
0321 =++ III
Elektrotechnik II Seite 216© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (5)
► Sternschaltung→ Die drei Stränge werden einseitig (im Sternpunkt)
verbunden.→ Bezeichnungen der Leiter:
• Sternpunkt: Neutralleiter• Phasen: Außenleiter
→ Bezeichnungen der Spannungen:• Zwischen Neutralleiter und Außenleiter:
Strangspannungen, Phasenspannungen• Zwischen zwei Außenleitern:
Außenleiterspannungen
Elektrotechnik II Seite 217© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (6)
► Sternschaltung→ Zeigerdiagramm für symmetrisches System
NN UUU 2112 −=
Re
Im
U1N
U2N
–U2NU3N
U12U23
U31
1
3
2
Im
U1N U2N
U3N
U12
U23
U31
Re
Elektrotechnik II Seite 218© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (7)
► Symmetrische Sternschaltung→ „Sternspannung“ sind die Strangspannungen:
→ Außenleiterspannungen:
→ Es gilt:
UUUU NNN === 321
LUUUU === 312312
U1N
U2N
60°⋅
23
1
1 60sin
N
N
U
U
=
°UUL 3=
Elektrotechnik II Seite 219© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (8)
► Sternschaltung mit symmetrischem Generatorund Vierleiternetz→ Verbraucher symmetrisch:
Strom im Neutralleiter ist Null
→ Verbraucher unsymmetrisch:Strom im Neutralleiter ist nicht Null
0321 =++ III
321 IIIIN ++=
Elektrotechnik II Seite 220© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (9)
► Niederspannungsnetz→ Drehstrom-Vierleiternetz→ Phasenspannung (effektiv): 230 V→ Außenleiterspannung (effektiv): 400 V
► Hochspannungsfernnetz→ Drehstrom-Dreileiternetz→ Außenleiterspannungen: 380 kV, 10 kV
Elektrotechnik II Seite 221© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (10)
► Stern-Dreieck-Schaltung→ Generator in Sternschaltung
• Strangspannung = Sternspannung (z. B. 230 V)
→ Verbraucher in Dreieckschaltung• Strangspannung = Außenleiterspannung (z. B. 400 V)
Elektrotechnik II Seite 222© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (11)
► Dreieckschaltung→ Die drei Stränge werden im Ring verbunden, es
gibt keinen Neutralleiter.→ „Dreieckspannung“ sind
die Strangsspannungen = Außenleiterspannungen
UUL =
Elektrotechnik II Seite 223© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (12)
► Leistung→ Schaltungsunabhängig gilt
→ Weder bei Dreieck- noch bei Sternschaltung sind sowohl die Spannungen zwischen den Leiternals auch die Ströme durch die Leiter Stranggrößen.Bei Symmetrie gilt:
• Sternschaltung: ABER• Dreieckschaltung: ABER
∑=
⋅=3
1)(
ννν StrangStrang iutp
UUL 3=
IIL = UUL = IIL 3=
Elektrotechnik II Seite 224© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (13)
► Leistung→ Wirkleistung
→ Blindleistung
→ Scheinleistung
( )νν
ϕϕν
νν StrangStrang IUStrangStrang IUP −⋅⋅= ∑=
cos3
1
( )νν
ϕϕν
νν StrangStrang IUStrangStrang IUQ −⋅⋅= ∑=
sin3
1
*3
1∑=
⋅=ν
νν StrangStrang IUS
Elektrotechnik II Seite 225© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (14)
► Leistung in einem Strang der Impedanz Z→ Wirkleistung
→ Blindleistung
→ Scheinleistung
ϕϕ coscos 22
StrangStrangStrang
StrangStrang ZI
ZU
P ==
ϕϕ sinsin 22
StrangStrangStrang
StrangStrang ZI
ZU
Q ==
StrangStrangStrang
StrangStrang ZI
ZU
S 22
==
Elektrotechnik II Seite 226© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (15)
► Leistung bei symmetrischer Sternschaltung→ Wirkleistung
→ Blindleistung
→ Scheinleistung
ϕϕ cos3cos3 LLIUIUP ==
ϕϕ sin3sin3 LLIUIUQ ==
Spannung zwischen den
Leitern:UUL 3=
LLIUIUS 33 ==
Strom in den Leitern:
IIL =
Elektrotechnik II Seite 227© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (16)
► Leistung bei symmetrischer Dreieckschaltung→ Wirkleistung
→ Blindleistung
→ Scheinleistung
ϕϕ cos3cos3 LLIUIUP ==
ϕϕ sin3sin3 LLIUIUQ ==
Spannung zwischen den
Leitern:UUL =
LLIUIUS 33 ==
Strom in den Leitern:
IIL 3=
Elektrotechnik II Seite 228© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (17)
konstantcos3)( == ϕLLIUtp
► Momentanleistung p(t)→ Einphasen-Wechselstrom:
→ Symmetrischer Dreiphasen-Wechselstrom:
• nennt man balanciertes System• gilt für Stern- und Dreieckschaltung• zeitkonstante Leistung auch im Motor
( )[ ] ( )uu tQtPtp ϕωϕω ++++= 2sin2cos1)(
Elektrotechnik II Seite 229© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (18)
► Stern/Dreieck-Umschaltung→ Ein symmetrischer Verbraucher bestehend aus
drei Strängen zu je Z→ setzt in Sternschaltung um
→ in Dreieckschaltung jedoch
→ Daher gilt
( )ϕϕ cos3cos3
2
32
ZZ
UPLU
==
ϕϕ cos3cos322
Z
UZ
UP L==
PP 3 =
Elektrotechnik II Seite 230© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (19)
► Warum Übertragung mit Hochspannung?→ Verlust in ohmschem Leitungswiderstand
proportional dem Leiterstrom→ kleiner Leiterstrom ⇒ kleiner Verlust→ daher Transformation auf hohe Spannung ⇒
kleiner Strom bei gleicher Leistung im Verbraucher
Elektrotechnik II Seite 231© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (20)
► Leistungsmessung→ Scheinleistung
• Amperemeter und Voltmeter
→ Wirkleistung• Wattmeter:
Messgerät berücksichtigt den cosϕ und zeigt Watt an.
► Belastung→ symmetrisch:
• 1 Wattmeter, Anzeige x 3
→ unsymmetrisch:• 3 Wattmeter bei Vierleiternetz (Anzeigen addieren)
2 Wattmeter bei Dreileiternetz (Aronschaltung, Anzeigen addieren)
Elektrotechnik II Seite 232© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (21)
► Wattmeter→ bei Einphasen-Wechselstrom
1 2 3 4
Phase
Neutralleiter
Strompfad
Spannungspfad
* *
Elektrotechnik II Seite 233© Christian G. Diskus
IME6.9 Dreiphasensysteme (22)
► Aronschaltung→ bei Dreileiternetz
Wattmeter zeigt
an, wobei nicht der korrekte Phasen-winkel am Strang ist. Trotzdem ergibt PA+PB die korrekte Gesamtleistung (auch bei unsymmet-rischer Belastung).
)cos(112112 IUA IUP ϕϕ −=
112 IU ϕϕ −
L1
L2
L3
A
B
Elektrotechnik II Seite 234© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung6.10 Nicht sinusförmige Erregung► Unterschiedliche Frequenzen in einem
Netzwerk→ bei linearen Schaltungen durch Überlagerung
der Ströme und Spannungen für die einzelnen Frequenzen berechenbar,Rechnung im Frequenzbereich
→ bei nicht linearen Schaltungen muss im Zeitbereich gerechnet werden
• Harmonic Balance:Trennung in linearen und nicht linearen Teil,linearer Teil im Frequenzbereich, nicht linearer Teil im Zeitbereich, Iteration zur Angleichung der Ströme an der Schnittstelle
Elektrotechnik II Seite 235© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (2)
► Superposition→ nur eine Quelle mit einer Frequenz aktiv→ alle anderen Quellen und Frequenzen ausschalten
• Stromquellen Leerlauf• Spannungsquellen Kurzschluss
→ Rechnung einzeln für jede Quelle und jede Frequenz durchführen
→ Ströme und Spannungen superponieren (überlagern)
→ Voraussetzung: System muss LINEAR sein!
Elektrotechnik II Seite 236© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (3)
► Periodisches, nicht sinusförmiges Signal→ als Summe von Sinusschwingungen darstellbar→ Fourierreihe
► Nicht periodisches, nicht sinusförmiges Signal→ als Integral darstellbar→ Fouriertransformation
► In beiden Fällen bedeutet dies die Transformation vom Zeitbereich in den Frequenzbereich (Spektralanalyse).
Elektrotechnik II Seite 237© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (4)
► Fourierreihe
n = 0: Gleichanteiln = 1: Grundschwingung mit ωn = 2, 3, …∞: Oberwellen
( )∑∞
=−+=
10 cos)(
nnn tncctf ϕω
Grundschwingung = erste Harmonischeerste Oberwelle = zweite Harmonische
Elektrotechnik II Seite 238© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (5)
► Fourierreihe und Fouriertransformation
siehe Vorlesung „Systemtechnik“
→ Kapitel 6.10.2 bis 6.10.4 übersprungen
Elektrotechnik II Seite 239© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (6)
► Nicht lineares System→ kann neue Frequenzen erzeugen:→ Frequenzvervielfachung,→ Mischung→ an Dioden und Transistoren
Elektrotechnik II Seite 240© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (7)
► Effektivwert→ allgemein
→ sinusförmig
→ periodisch, aber nicht sinusförmig
∫+
=Tt
teff dttu
TU
0
0
2)(1
2uUeff =
∑∞
==
0
2,,
nneffgesamteff UU
Elektrotechnik II Seite 241© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (8)
► Parcevalsches Theorem→ Mittlere totale Signalleistung im Zeitbereich =
mittlere totale Signalleistung im Frequenzbereich→ Gilt für alle Signale,
sogar für stochastische Signale (Rauschen).→ Auf Spektralanalyse angewendet:
Leistung lässt sich ausdem Integral des Leistungsspektrumsüber alle Frequenzen bestimmen.
Elektrotechnik II Seite 242© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (9)
► Parcevalsches Theorem→ angewandt auf periodisches Signal→ Fourierreihen für U und I
• Gleichanteil (n = 0)• Grundwelle (n = 1)• Oberwellen (n = 2, 3, … ∞)
→ Wirkleistungen der Teilschwingungen
→ Wirkleistung des ganzen Signals
( )nn IUnnn IUP ϕϕ −= cos
∑∞
==
0nnPP
Un, In …Effektivwerte
Elektrotechnik II Seite 243© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (10)
► Scheinleistung
► Blindleistung
∑∑∞
=
∞
=⋅=
0
2
0
2
nn
nn IUS
22 PSQ −=
Elektrotechnik II Seite 244© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (11)
► Kenngrößen→ für nicht ideale Wechselgrößen
• Nutzsignal: Sinusgröße (Grundschwingung)• Störsignal: Oberwellen• Klirrfaktor und Grundschwingungsgehalt
→ für nicht ideale Gleichgrößen• Nutzsignal: Gleichstrom, Gleichspannung• Störsignal: überlagerte Wechselgröße
(z. B. Brumm bei Gleichrichtung im Netzteil)• Welligkeit und Schwingungsgehalt
Elektrotechnik II Seite 245© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (12)
► Klirrfaktor→ Verhältnis der Oberschwingungen zur
gesamten Schwingung
→ Gleichanteil (n = 0) wird NICHT berücksichtigt
∑
∑∞
=
∞
==
1
2
2
2
nn
nn
U
Uk (!)
Elektrotechnik II Seite 246© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (13)
► Grundschwingungsgehalt→ Verhältnis der Grundschwingung zur
gesamten Schwingung
► Klirrfaktor für n-te Harmonische→ Verhältnis der n-ten Harmonischen zur
gesamten Schwingung
∑∞
=
=
1
2
1
nnU
Uk
∑∞
=
=
1
2
nn
nn
U
Uk
Elektrotechnik II Seite 247© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (14)
► Welligkeit→ Verhältnis der Schwingung zum Gleichanteil
► Schwingungsgehalt→ Verhältnis der Schwingung zum ganzen Signal
0
1
2
U
Uw n
n∑∞
==
∑
∑∞
=
∞
==
0
2
1
2
nn
nn
U
Uw
Elektrotechnik II Seite 248© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (15)
► Einflüsse auf Klirrfaktor→ ohmscher Widerstand
• Klirrfaktoren von Strom und Spannung gleich
→ Induktivität
• Differenzieren bedeutet Erhöhung des Oberwellenanteils
→ Kapazität
• Integrieren bedeutet Erniedrigung des Oberwellenanteils
→ Lineare Bauelemente können aber keine neuen Frequenzen erzeugen.
dtdiLu = LIjU ω=
∫= dtiu C1
CjIU ω=
z. B.:gegeben Igesucht U
Elektrotechnik II Seite 249© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (16)
► Einflüsse auf Klirrfaktor→ Tiefpass
• sperrt Frequenzen über der Grenzfrequenz• erniedrigt daher den Klirrfaktor
→ Hochpass• sperrt Frequenzen unter der Grenzfrequenz• erhöht daher den Klirrfaktor
→ Bandpass und Bandsperre• Einfluss hängt von Lage der Frequenzen ab
Elektrotechnik II Seite 250© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (17)
► Nichtlineare i(u)-Kennlinie erzeugt→ Gleichanteil→ neue Oberwellen
► wird verwendet→ als Detektor in Hochfrequenzschaltungen
→ zur Erzeugung von höherfrequenten SignalenFrequenzvervielfacher
HFUU ∝0
Elektrotechnik II Seite 251© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (18)
► Verzerrungsfreie Übertragung→ Ein Übertragungssystem mit
Verstärkung vund Verzögerung tv
→ überträgt ein Signal s(t)→ und liefert ein Ausgangssignal g(t)
→ verzerrungsfrei, wenn→ 1. alle Teilwellen gleich verstärkt werden und→ 2. alle Teilwellen gleich verzögert werden.
)()( vttvstg −=
Elektrotechnik II Seite 252© Christian G. Diskus
IME6.10 Nicht sinusförmige Erregung (19)
► Verzerrungsfreie Übertragung→ Gleiche Verzögerung→ bedeutet wegen
eine Phasenverschiebung der Teilwellen von
→ ist sichergestellt wenn• Netzwerk rein resistiv ist• nur lineare Quellen enthält• Ausbreitungsgeschwindigkeit konstant ist• Leitungen homogen und wellenwiderstandsrichtig
abgeschlossen sind.
( ) ( )vnnv tntnttn ωϕωϕω +−=−−
( )∑∞
=−+=
10 cos)(
nnn tncctf ϕω
vn tnωϕ +