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•Änderungen Umsatzsteuer ab 1.5.2015•Registrierkassen-Sicherheitsverordnung
Mag. Peter Katschnig
Steuerpaket 2015/2016
Umsatzsteuererhöhung für Beherbergung - 13%
Inkrafttreten Grundsätzlich 1.5.2016
Ausnahmeregelung (durch Anzahlungen) Anzahlung erfolgte bis spätestens 1.9.2015 Leistung erfolgt zwischen 1.5.2016 bis 31.12.2017
– Altregelung - USt bleibt auf 10%
Erhöhung Umsatzsteuer
Erhöhung Umsatzsteuer
10% 13%
Anzahlung 1.9.2015
31.12.2015
1.5.2016
31.12.2016
31.12.2017
Inkrafttreten
Anzahlungsregel 10%
Beispiel 1 Anzahlung wurde geleistet am 15.8.2015 in Höhe
von EUR 150,-- Gebucht wurde eine Ski-Opening-Woche vom
10.12.2017 bis zum 17.12.2017
LÖSUNG: UST 10%
Erhöhung Umsatzsteuer - Anzahlungen
Beispiel 2 Anzahlung wurde geleistet am 15.9.2015 in Höhe
von EUR 150,-- Der Restbetrag in Höhe von 950,-- wir überwiesen
am 1.2.2016 Gebucht wurden 2 Wochen vom 1.7.2016 –
15.7.2016
LÖSUNG: UST 13%(Korrektur der UVA im Leistungszeitraum 5/2016 !)
Erhöhung Umsatzsteuer - Anzahlungen
Beispiel 3 Anzahlung wurde geleistet am 15.9.2015 in Höhe
von EUR 150,-- Gebucht wurden 2 Wochen vom 25.4.2016 –
9.5.2016
LÖSUNG: 5 Nächte UST 10% , 9 Nächte UST 13%
Erhöhung Umsatzsteuer - Anzahlungen
Ortsübliches Frühstück inkl. Frühstücksgetränke (im Gesamtpreis)
Die Umsatzsteuer für das Frühstück beträgt (weiterhin) 10%
– Herausrechnen mit dem Einzelpreis eines Frühstücks (sofern getrennte Preise für Zimmer und Frühstück)
– Aufteilung nach Kosten, sofern nur Pauschalpreis
Erhöhung Umsatzsteuer - Frühstück
Aufteilung nach Einzelpreisen
Beispiel Preis Einzelzimmer EUR 70,-- Preis Halbpension EUR 90,--
– Beherbergung 70,-- (mit 13% Umsatzsteuer)– Restauration 20,-- (mit 10% Umsatzsteuer)– Getränke sind separat zu behandeln (20%), außer
Getränke im Rahmen der Verabreichung eines ortsüblichen Frühstücks
Erhöhung Umsatzsteuer – Aufteilung Steuersätze
Aufteilung nach Erfahrungswerten (WKÖ / USTRL)
Preis pro Person und Nacht EUR 140,--
Erhöhung Umsatzsteuer – Aufteilung Steuersätze
ZIMMER RESTAURATION
FRÜHSTÜCK 80% 20%HALBPENSION 60% 40%VOLLPENSION 50% 50%
Aufteilung nach Erfahrungswerten (WKÖ / USTRL)
Preis pro Person und Nacht EUR 180,--
Erhöhung Umsatzsteuer – Aufteilung Steuersätze
ZIMMER RESTAURATION
FRÜHSTÜCK 82,5% 17,5%HALBPENSION 65% 35%VOLLPENSION 55% 45%
Aufteilung nach Erfahrungswerten (WKÖ / USTRL)
Preis pro Person und Nacht EUR 250,--
Erhöhung Umsatzsteuer – Aufteilung Steuersätze
ZIMMER RESTAURATION
FRÜHSTÜCK 85% 15%HALBPENSION 70% 30%VOLLPENSION 60% 40%
Aufteilung nach Erfahrungswerten (WKÖ / USTRL)
Preis pro Person und Nacht über EUR 250,--
Erhöhung Umsatzsteuer – Aufteilung Steuersätze
ZIMMER RESTAURATION
FRÜHSTÜCK 90% 10%HALBPENSION 80% 20%VOLLPENSION 70% 30%
Alternativ (pauschale) Zuordnung der Preiskategorien aufgrund der durchschnittlichen Umsätze des vorangegangen Jahres
Beispiel: (Umsätze 2015)Halbpension EUR 96.000,-- brutto (1.200
Übernachtungen)Vollpension EUR 156.000,-- brutto (1.600
Übernachtungen)
Durchschnittspreis Halbpension EUR 80,-- Aufteilung 60:40
Durchschnittspreis Vollpension EUR 97,50,-- Aufteilung 50:50
Zuordnung zu den jeweiligen Preiskategorien
Grundsätzlich nach UST-Splitting Erfahrungssätzen für Vollpension
Alternativ: Komplettbesteuerung mit 13% Spezialfall Halbpension + alle Getränke inkludiert:
Wenn Tischgetränke von untergeordnetem Wert (< 5%)
„Prozentverschiebung“ um % 5% zu Gunsten der Beherbergung
Beispiel: Halbpension (inkl. Tischgetränke beim Abendessen), Preis EUR 130,-- p.P.
Verhältnis 65 : 35 (statt 60 : 40)
All Inclusive - Getränke !
Änderungen bei Einzelaufzeichnung
Änderungen bei Belegausstellung
Registrierkassenpflicht
Steuerreform 2015 - Barumsätze
Die Neuerungen betreffen nur BAR-Umsätze !
Barumsätze sind Umsätze, bei den das Entgelt bar geleistet wird
aber auch Zahlungen mit Bankomat- oder Kreditkarte anderen elektronische Zahlungsformen wie z.B. mittels
Mobiltelefon, PayLife Quick Zahlung mit Gutscheinen, Bons, Geschenkmünzen
Keine Barumsätze bei E-Banking, Erlagschein
Einzelaufzeichnung, Beleg, Registrierkasse
Ab 1.1.2016: Änderung bei Einzelaufzeichnungspflicht Belegpflicht Registrierkassenpflicht
Ab 1.1.2017 Zusätzlich Installation einer technischen
Sicherheitslösung (Signatur) Pflicht zur Registrierung der Sicherheitslösung bzw.
Registrierkasse über FinanzOnline (Die Möglichkeit besteht bereits ab 1.7. 2016 !!)
Stichtage
Arten der Einzelaufzeichnung
Ab 1.1.2016 mittels Registrierkasse WENN
Jahresumsatz des Betriebs größer € 15.000,-UND (!)Barumsätze größer € 7.500,-
Unter einer der Grenzen
Einzelaufzeichnung der Bargeschäfte weiterhin mittels (händischen) Beleg (Kopie / Durchschlag) möglich
Einzelaufzeichnung
Notwendiger Inhalt eines Beleges (Gilt für ALLE !!! – außer „Kalte-Hände-Unternehmer“
Papierbeleg:
- Name des Unternehmens - Fortlaufende Nr. - Datum - Menge sowie „handelsübliche Bezeichnung“ der Ware
oder der Dienstleistung - Betrag
Belegpflicht
Wenn der Beleg mittels Registrierkasse erstellt wird
dann zusätzlich ab 2017 (mit registrierter Sicherheitsvorkehrung)
Kassen-Identifikationsnummer Uhrzeit Aufsplittung des Betrags nach Steuersätzen QR-Code oder alphanumerischer Code
Belegpflicht
Belegannahmepflicht
Der Kunde hat den Beleg entgegenzunehmen und bis außerhalb der Geschäftsräumlichkeiten aufzubewahren
Keine sanktionierbare Finanzordnungswidrigkeit (für den Kunden)
Belegpflicht
Betroffen ist:
Jeder Unternehmer (Gewerbetreibender, Freiberufler, Land- und Forstwirt bei betrieblicher Tätigkeit)
der Umsätze von über € 15.000,-
UND
davon Barumsätze von über € 7.500,- je Betrieb macht
Registrierkassenpflicht
Beginn der Registrierkassenpflicht
Im 4. Monat nach Überschreiten der Umsatzgrenzen (Gesamtumsatz UND Barumsatz)
ab 1.1.2016, wenn Grenzen per 30.9.2015 überschritten sind
Ende der Registrierkassenpflicht
Bei Unterschreiten der Umsatzgrenzen, wenn aufgrund besonderer Umstände absehbar ist, dass die Grenzen auch künftig nicht wieder überschritten werden
ab Beginn des Folgejahres
Registrierkassenpflicht
Ausnahmen: „Kalte Hände“ Umsätze
„Kalte Hände“ Umsätze sind Umsätze, die– von Haus zu Haus– auf öffentlichen Plätzen, Straßen– nicht in oder in Verbindung mit festumschlossenen
Räumlichkeiten erzielt werden.
Nicht festumschlossene Räumlichkeit sind– z.B. freistehenden Verkaufstischen, offene
Verkaufsbuden (Maronibrater), offene Verkaufsfahrzeuge
Registrierkassenpflicht
Ausnahmen: „Kalte Hände“ Umsätze
Jahresumsatz des (gesamten!) Betriebs darf € 30.000,- nicht übersteigen
Ausnahme gilt nicht nur für die Registrierkassenpflicht, sondern auch für Einzelaufzeichnung und Belegerteilung
d.h. Losungsermittlung mittels Kassasturz zulässig
Registrierkassenpflicht
Sonderregelung Mobile Gruppen
Unternehmer, die ihre Lieferung/Leistung außerhalb des Betriebs beim Kunden erbringen und zur Führung einer Registrierkasse verpflichtet sind
dürfen diese (Bar-)Umsätze nach Rückkehr in den Betrieb ohne unnötigen Aufschub in der Registrierkasse erfassen
wenn sie dem Kunden bei Zahlung einen Beleg im Sinn des zuvor Ausgeführten ausfolgen
und eine Kopie davon aufbewahren
Registrierkassenpflicht
Sonderregelung Geschlossene Gesamtsysteme (bei mehr als 30 Registrierkassen im System)
Sonderregelung Automaten (bei Einzelumsätzen unter EUR 20,-)
Sonderregelung für Onlineshops (unterliegen nicht der Registrierkassenpflicht !?)
Registrierkassenpflicht
Steuerliche Begünstigung
Prämie von € 200,- (pro Registrierkasse) Prämie von € 30,- (pro Erfassungseinheit) voll abschreibbar
Gilt für Investitionen bis zum 1.1.2017
Registrierkassenpflicht
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
ECA Singer und Katschnig Steuerberatungs GmbHSt.Veiter Ring 51, 9020 Klagenfurt a.W.
T 0463 51 27 88 E [email protected]