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Foto: Zippel Group Ausgabe 2-2021 Das Informationsmagazin Wissen, wie Wasser Waren bewegt! AKTUELL

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Ausgabe 2-2021

Das InformationsmagazinWissen, wie Wasser Waren bewegt!

AKTUELL

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Edi tor ia l

Liebe Leserin, lieber Leser,

sehr gerne und erstmalig kann ich Sie an dieser Stelle durch die neueste Ausgabe des spc_AKTUELL begleiten. Dieses Mal bestand die Herausforderung darin, wie wir die vielen Inhalte unserer digitalen Veranstaltungen unterbringen können. Alles hätte den Umfang dieser Ausgabe gesprengt, oder die Ent-wicklungen, wie z.B. beim Brexit, sind durch ihre Dynamik erst mit Abstand besser zu bewerten. Dies werden Sie aber in den nächsten Ausgaben nachlesen können. Auf der letzten digitalen Veranstaltung des spc ging es um die Seidenstraße. Ziel war es, eine Verbindung zur Binnenschifffahrt und dem Kurzstre-ckenseeverkehr herzustellen. Mittlerweile fest etabliert, hat die Seidenstraße durch die wochenlange Sperrung des Suezkanals, mit weitreichenden Folgen für die globalen Logistikketten, noch einmal an Bedeutung gewonnen.

Über die aktuellen Entwicklungen und die Verbindung zu Short-sea und Binnenschiff berichten wir auf den nächsten Seiten. Ich freue mich, dass uns Lisa Flatten von der Germany Trade & Invest (GTAI) für ein Interview, mit einer Betrachtung über die Bedeutung der Seidenstraße als Transportroute hinaus, zur Ver-fügung stand. Ein Fazit dieser Veranstaltung ist auch, dass die Verlängerung der Seidenstraßenverkehre durch den Wasserweg

die gesamte Transportkette äußerst ökologisch macht. Der Rostocker Hafen ist inzwi-schen auch ein Anlaufpunkt für Verkehre über die Seidenstraße. Sie erfahren aber noch mehr über den einzigen Tiefwasserhafen an der deutschen Ostseeküste.

Etwas weiter westlich von Rostock bietet der Elbe-Lübeck-Kanal eine Anbindung an die Terminals des Lübecker Hafens. Auch dazu finden Sie interessante Informationen.

Dem Marktplatz können Sie sehr schön entnehmen, dass wieder viel investiert und neue Services aufgelegt wurden. Auch der öffentliche Sektor, z. B. durch das Bundes-verkehrsministerium, stellt Fördergelder zur Modernisierung der Binnenschiffsflotte zur Verfügung. Auch Bund und Länder arbeiten gemeinsam an der Förderung von Land-stromanlagen.

Wie Sie wissen, liegt uns das Thema Aus-bildung und Fachkräftesicherung sehr am Herzen. Denn ohne ausreichend und bestens ausgebildetes Fachpersonal kann es keine zuverlässigen Logistikketten geben. In unserer Reihe der Vorstellung von Berufsbildern oder Bildungseinrichtungen schauen wir dieses Mal auf duale Studiengänge der Jade Hochschu-le im Fachbereich Seefahrt und Logistik in Elsfleth.

Die Nachrichtenlage der letzten Monate war schwierig, natürlich in erster Linie der Co-rona Pandemie geschuldet. Da ist es doch erfreulich, wenn es Anlass zum Gratulieren gibt. Unsere Kollegin Andrea von Schell begleitet den Verein nun seit genau 10 Jahren. Dem neu gewählten Vorstand wünsche ich alles Gute und last but not least begeht das spc, das ich jetzt seit zweieinhalb Jahren begleiten kann, sein 20-jähriges Bestehen. Allen gratuliere ich an dieser Stelle sehr herzlich.

Vielleicht steht bei Ihnen der Urlaub vor der Tür, oder Sie konnten schon freie Tage ge-nießen. Egal ob zuhause oder unterwegs, erholen Sie sich gut und kommen Sie gesund wieder. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Sommerzeit.

Ihr Jan Sebastian Donner Projektmanager im spc

Jan Sebastian Donner

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Anspruch jeder Ausgabe ist es, die Vielfalt der Wasserstraßen und der multimodalen Welt widerzuspiegeln.

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Editorial 03 Jan Sebastian Donner, spc

Markplatz06 spc-Wegweiser durch die Branchennews

Top-Thema12 Eiserne Seidenstraße hat sich als

Alternative etabliert

Spezial20 ELK: Mit dem Binnenschiff kostengünstig

bis zum Ostseehafen Lübeck

Mitglieder im Profil 22 Rostock Port: Drehkreuz der Ostsee

Ausbildung24 Duale Studiengänge: Berufsbegleitend

weiterbilden

Aus dem Bund26 Meldungen aus dem Bund

Aus den Ländern28 Meldungen aus den Bundesländern

Intern30 Viel Neues im spc – Vorstand, Leitbild,

Fachgruppen, Satzung 32 Trägerverein blickt auf 20-jähriges

Bestehen zurück

Vorschau/Impressum34 Ein Blick in die Themen der nächsten spc_Aktuell-Ausgabe

Zum Foto der Titelseite

Mit dem Kombi Termi-nal Schkopau ist Zippel in der Lage bis zu 1500 TEU wöchentlich nach Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu brin-gen. Die Container wer-den dafür auf der ersten und letzten Meile mit den grünen Z-Linern mit CNG-Antrieb zuge-stellt. Per Zug wird 8 bis 10 mal wöchentlich die Inlandstrecke von und zu den deutschen Seehäfen Hamburg und Bremerha-ven zurückgelegt. Mehr: [email protected]

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Ausgabe 2-2021

Das InformationsmagazinWissen, wie Wasser Waren bewegt!

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Fahrplan 2021

● 28. Januar Online Workshop

● 25. März Online Konferenz

● 23./24. März

● 28. April Online Konferenz

Image.Macht.Erfolge.

Brexit-Status-Quo

Handelspartner Russland Logistikketten im Spannungsverhältnis zwischen Handel, Freundschaft und Sanktionen

Großraum- + Schwertransporte Aktuelle Entwicklungen auf allen Wegen!

Multimodal = Digital Wie Digitalisierung die Logistik beeinflusst

Partnerschaft Schiene + Wasserstraße

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** Stand: 27.7.2021 . Alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten. Unter www.shortseashipping.de finden Sie stets den aktuellen Stand* offene Veranstaltung

LübeckPREVIEW

IN VORBEREITUNG:

● 19./20. November

Messe Berufe live Rheinland 2021

Köln

● 16. November

● 24./25. November

Equipment immultimodalen Verkehr

Alles grün oder was?Ein authentischer Blick aufden Verkehrssektor

online*

online*

im Dezember: spc_Aktuell 04_2021 News from the Water

im Oktober: spc_Aktuell 03_2021

● immer mittwochs: spc-Newsletter Anmeldung auf www.shortseashipping.de

im April: spc_Aktuell 01_2021

im Juli: spc_Aktuell 02_2021

● 24./25. September

Messe Perspektiven

Magdeburg

● 28./29. September

Workshop: Leinen los!Erfolg im digitalen Marketing

● 31. August

● 16. September

1. Präsenz-Themenabend

Multimodale Trans-portketten im Wandelnach Corona

Präsenz-Themenabend

Multimodale Trans-portketten im Wandelnach Corona

Hamburg

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● 22. April Online Konferenz

● 16. Juni Online Veranstaltung

● 22. + 23. Juni Online Seminar

● 21. Juni Online Konferenz

Klima und Wasserstraßen

Mitgliederversammlung

Auszubildende gewinnen online

Rolle der Seidenstraße für Shortsea-und Binnenschiffsverkehre

● 2. Dezember

Forum Sondertransporte

Bonn

aktualisierter

Termin

aktualisierter

Termin

● 28. Januar Online Workshop

● 25. März Online Konferenz

● 28. April Online Konferenz

Image.Macht.Erfolge.

Brexit-Status-Quo

Partnerschaft Schiene + Wasserstraße

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im April: spc_Aktuell 01_2021

● 22. April Online Konferenz

● 16. Juni Online Veranstaltung

● 22. + 23. Juni Online Seminar

● 21. Juni Online Konferenz

Klima und Wasserstraßen

Mitgliederversammlung

Auszubildende gewinnen online

Rolle der Seidenstraße für Shortsea-und Binnenschiffsverkehre

onlinenur für Mitglieder

Neuss

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Ausgabe 2-20216

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Zehnte Niederlassung steht in DüsseldorfKukla eröffnet in seinem Jubiläumsjahr – 80 Jahre Kukla – eine weitere Niederlassung, diesmal in Düsseldorf. Damit erweitert der Münchner Logistikdienstleister sein Netzwerk auf insgesamt 10 Niederlassungen in acht Ländern und setzt sein organisches Wachstum fort. Geschäftsführender Gesellschafter der Robert Kukla Düsseldorf GmbH ist Dennis Paul Mahnecke. Zuvor war der 36jährige Diplom-Kaufmann (FH) Geschäftsführer bei der Laborgruppe Eurofins Scienti-fic. Weitere Stationen seiner internationalen Karriere waren der US-amerikanische Logistikdienstleister C.H. Robinson und die italienische Codognotto Gruppe. Sein neues Büro befindet sich in der Engelbertstraße 11 in Düsseldorf. Dort arbeitet er Tür an Tür mit dem Verband Spedition und Logistik Nordrhein-Westfalen.

Neues von SamskipSamskip bietet seit kurzem eine neue „Norwest Baltic Rou-te“ an, die die gesamte norwegische Küste mit Dänemark, Polen und den baltischen Staaten im Liniendienst an einem festen Tag verbindet. In einer strategischen Partnerschaft zwischen Samskip, Nor Lines und Norwest Ship Management (NWSM) werden drei Schiffe betrieben, die in einer festen Rotation zwischen Klaipeda/ Litauen, Swinemünde/Polen, Fredrikstad in Südostnorwegen und Troms & Finnmark in

Nordnorwegen verkehren. Samskip hat auf die steigende Nachfrage nach seinem kürzlich eingerichteten wöchentlichen Containerdienst zwischen Dublin und Amsterdam reagiert, indem ein größeres und schnelleres Schiff eingeführt wird und zusätzlich den Hafen von Waterford anläuft. Die Erwei-terung erfolgt weniger als fünf Monate nach dem Start des Dienstes zwischen Amsterdam und der Samskip-Verbindung Rotterdam-Irland.

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Dennis Paul Mahnecke (36) ist Geschäftsführer der Robert Kukla Düsseldorf GmbH.

Tanker in Auftrag gegebenEnde März hat HGK Shipping den Bau eines Typ C Tankers in der niederländischen Werft Scheepsrepa-ratiebedrijf De Gerlien van Tiem in Auftrag gegeben, welcher den heutigen sowie zukünftigen Anforderungen an die Binnenschifffahrt gerecht werden soll. Die HGK Shipping führt damit ihr strategisches Neubaupro-gramm für die unternehmenseigene Binnenschiffs-flotte unter dem Motto „Innovation & Sustainability“ zielstrebig fort. Mit dem flexibel einsetzbaren Tankmotorschiff „Syn-these 18“ realisiert das Unternehmen abermals ein niedrigwasseroptimiertes Konzept in Kombination mit einer alternativen Antriebsstrangtechnologie, diesmal für flüssige Chemieprodukte. Die Indienststellung des neuen Chemietankschiffes soll bereits 2022 erfolgen.

Am 26. März zeichnete die HGK Gruppe einen Vertrag mit der niederländischen Werft De Gerlien van Tiem B.V.

für den Bau der Synthese 18. Von rechts nach links: Eric Rietveld, Marijke van Tiem und Marcel van Tiem (Scheepsreparatiebedrijf De Gerlien van Tiem) sowie

Tim Gödde und Adrian Sauer (HGK Shipping).

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AKTUELL

Rhenus übernimmt Mehrheit an Arkon Shipping & ProjectsRhenus Maritime Services, europaweit tätiger Befrachter und Reeder für Short-Sea-Verkehre, hat im März 60 Prozent der Anteile am Schiffs- und Projektladungsmanager Arkon Shipping & Projects übernommen. Mit dem Einstieg bei Arkon Shipping & Projects stärkt Rhenus ihre Projekt- und Schwergutgeschäfte.Rhenus Maritime Services führt Arkon Shipping & Projects künftig unter der neuen Firmierung RMS Projects gemeinsam mit dem Mitgründer und Geschäftsführer Thomas Cord, der weiterhin die restlichen 40 Prozent der Anteile hält. Rhenus Maritime Services übernimmt ihre 60 Prozent Anteile vom bisherigen zweiten Geschäftsführer Torsten Westphal. Mit dem Gesellschafterwechsel und dem neuen Namen RMS Projects wird zudem der Unternehmenssitz von Haren an der Ems nach Hamburg verlegt.Neuer Geschäftsführer an der Seite von Thomas Cord wird Thomas Ullrich, Geschäftsführer der Rhenus Maritime Services. „Rhenus und Arkon Shipping & Projects haben bereits bei einigen Projekten zusammengearbeitet und wir sehen großes Potenzial, diese Partnerschaft im Bereich Projekttransporte und Bulk-Befrachtung weiter auszubauen“, äußert sich Thomas Ullrich.

DFDS: mehr Dienste & mehr ServiceDFDS hat einen neuen unbegleiteten Frachtdienst von Sheer-ness nach Calais gestartet. Seit 1. Juni bietet das Unternehmen eine tägliche Fahrt in jede Richtung zwischen den beiden Häfen an. Er wird von der Gothia Seaways betrieben, die bis zu 165 unbegleitete Frachteinheiten (Trailer oder Container ohne Fahrer) befördern kann.Um die Reisezeiten zwischen Dover und Calais zu verkürzen, haben DFDS and P&O eine gegenseitige Frachtraum-Charter-Vereinbarung getroffen. Frachtführer können bei ihrer Ankunft im Hafen von Dover oder dem Hafen von Calais die nächste verfügbare Fähre besteigen, unabhängig davon, welche der beiden Fährgesellschaften die Überfahrt durchführt. Dadurch profitieren die Kunden von mehr Flexibilität mit einer Fahrt

alle 36 Minuten. Es reduziert die Wartezeit im Hafen und spart den Frachtkunden bis zu 30 Minuten ihrer gesamten Reisezeit.Der kurzfristige Klimaschutzplan des Unternehmens besagt, dass die Emissionen von 2008 bis 2030 um 45 % reduziert werden sollen. Daher hat DFDS jetzt seine „Dover Seaways“ aufgerüstet und erhofft sich so Kraftstoff- und CO2-Einspa-rungen von bis zu 6 %. Auf der Schiene arbeitet DFDS jetzt mit primeRail zusammen, um die Effizienz zu verbessern. Im Rahmen der langfristigen Partnerschaft wird in Troisdorf - zusätzlich zum bereits etab-lierten Commercial Excellence Center - ein Operational Excel-lence Center aufgebaut – das bis 2022 den Betrieb aufnimmt.

GALA brings first windmill for AlbaniaGerman Albanian Logistics Agency (GALA) organized the transport of the first windmill for Albania. In spring the „Northern Rock“ arrived at the port of Durres/Albania with a Nordex windmill on board, which had been loaded in Vlissingen/Netherlands. „We are very proud to be part of this historic event“, says Fation Dervishi, managing director of GALA. „As an Albanian company with Ger-man roots we bring local understanding to this project together with long-standing expertise in the transport of windmills.“

The vessel moored at the Terminal of EMS Albanian Port Operator (EMS APO) in the port of Durres. More windmills of this type will come in the next months.For GALA and its sister company EMS APO, the handling, intermediate storage and transport of windmills is nothing new. All windmills for a new windpark in Kosovo have been discharged in Durres and transported by road to Kosovo by the two companies.

Rhenus Maritime Services hat die Mehrheit an Arkon Shipping & Projects übernommen.

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Neues von Haeger & SchmidtSeit Juni betreibt H & S in Lauterburg am französischen Oberrhein ein neues trimodales Terminal. Damit erhält die Region zwischen Straßburg und Karlsruhe eine zusätzliche Umschlagkapazität von 80.000 TEU jährlich für den Aufbau von multimodalen Logistikketten. Zusätzlich sind dort auch Schwergutverladungen möglich.Die Betreibergesellschaft Lauterbourg Rhine Terminal (LRT) setzt sich aus vier namhaften französischen und deutschen Akteuren zusammen. Dies sind Paris Terminal, Compagnie Fluviale de Transport, Port Autonome de Strasbourg und Haeger & Schmidt Logistics.Die erst kürzlich modernisierte Anlage verfügt wassersei-tig über einen Portalkran mit einer Leistung von bis zu 29 Containern pro Stunde. Für die Bahnabfertigung stehen zwei Halbzuggleise mit je 400 m bereit. Zwei neue Reach Stacker übernehmen die Be- und Entladung der LKW. Das Terminal

wird in die bestehenden Liniendienste von Haeger & Schmidt Logistics per Binnenschiff und Bahn zwischen den Oberrhein-Häfen und den Westhäfen eingebunden. Zudem bietet Haeger & Schmidt ab sofort in seiner neuen Halle auf der Stahlinsel im Duisburger Hafen beheizte La-germöglichkeiten für qualitativ hochwertige Stahlprodukte.

Drei neue Dienste bei ContainershipsDer neue BALT 7-Service von Containerships verbindet die Ost-Ostsee-Region mit der britischen Südwestküste. Er kom-biniert zwei frühere separate Shuttle-Services mit Schiffen, die die Häfen Klaipeda, Gdynia, Teesport und Tilbury bedienen.Zudem bietet das Unternehmen einen neuen Dienst zwischen

der Südküste Spaniens, der Westküste Großbritanniens und Irland. Er verbindet Liverpool und Dublin mit den Häfen von Cadiz, Cartagena und Valencia in zwei wöchentlichen Loops.Mit einer neuen Bahnverbindung bedient Containerships jetzt die Relation zwischen Helsingborg und Mälardalen.

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Seit Juni Betreibt H & S das Terminal in Lauterburg

Erfolgreicher Stapellauf des zweiten Green ShipBereits im Jahr 2018 hat TT-Line den Auftrag zum Bau einer neuen Green Ship Fähre erteilt, das im Jahr 2022 ausgeliefert und als neue „Nils Holgersson“ im TT-Line Liniendienst auf der Ostsee eingesetzt wird. Mit Spannung wird seither verfolgt wie das Schiff der neuesten Generation wächst.Mit dem Stapellauf des zweiten Green Ships hat TT-Line einen weiteren wichtigen Meilenstein in seinem LNG-Neubauprojekt erreicht. Beim Stapellauf, bei dem es sich heute vielmehr um das Aufschwimmen des Schiffes handelt, wird das Tro-ckendock geflutet bis das Schiff aufschwimmt. Anschließend wird es von Schleppern aus dem Dock geleitet und an den Ausrüstungskai verholt. Von nun an folgt der Innenaus-bau des zweiten modernen Passagierschiffes. TT-Line setzt als erste Ree-derei in der südlichen Ostsee LNG für seine zwei neuen Green Ships ein und gilt da-mit als Vorreiter. LNG steht für Liquefied Natural Gas (Flüssigerdgas), das derzeit als sauberster Schiffskraft-

stoff zählt. Die signifikanten Emissionsminderungen der neuen TT-Line Green Ships ermöglichen die Einsparung von jährlich 93% Feinstaub, 98% Schwefeloxiden und 82% Stickoxiden verglichen mit MGO (Marine Gas Oil) und sorgen damit für saubere Luft auf See und insbesondere in den Hafenregionen.Nicht nur die Verwendung von LNG macht die neuen Green Ships zu den umweltfreundlichsten Schiffen der Unterneh-mensgeschichte. Die generelle Effizienz des Schiffsbetriebes in Kombination mit dem erhöhten Kapazitätsangebot für Fracht und Passagiere ermöglicht eine noch deutlichere Verbesserung der CO2-Emissionen um bis zu 60% pro transportierte Einheit.

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Verkehrsverlagerungen auf die Elbe nehmen deutlich zuVolle Straßen sollen durch Verla-gerungen auf andere Verkehrs-träger entlastet werden. Neben dem Schienennetz nehmen in dem Zusammenhang auch die Binnenwasserstraßen weiter an Bedeutung zu. In Mitteldeutsch-land sorgt die Sächsische Binnen-häfen Oberelbe GmbH (SBO) dank zuletzt günstiger Wasserstände für einen deutlichen Zuwachs an Großverladungen auf die Elbe. Das Netzwerk Logistik Mitteldeutsch-land fördert die Zusammenarbeit der Akteure, um durch eine Zu-nahme Kombinierter Verkehre die unterschiedlichen Verkehrsträger optimal einzusetzen.

Die SBO konnte bis Mitte Mai etwa 20 Prozent mehr Großverladungen im Alberthafen Dresden-Friedrich-stadt durchführen als im Vorjah-reszeitraum. Insgesamt fanden 16 Großverladungen mit dem SBO-Schwerlastkran LR 1600/2 statt. Zu den umgeschlagenen Gütern zählten vor allem Transformato-ren, Turbinen, Motoren, Pressen und Behälter mit Stückgewichten von 40 bis 250 Tonnen. Die Gü-ter wurden per Binnenschiff vom Hafen Dresden zu den Seehäfen Hamburg und Antwerpen trans-portiert. Anschließend ging es in die weite Welt nach Asien und Südamerika.

RheinCargo übernimmt 73 neue Container-WaggonsDer Eisenbahn-Sparte des Logistik-Dienstleisters RheinCargo investiert weiter in den Ausbau und die Modernisierung der eigenen Fahrzeugflotte. Nachdem bereits zum Jahresanfang 28 neue Spezialwaggons für Salztrans-porte übernommen wurden, folgen jetzt 73 neue Container-Tragwagen.Die neuen Waggons der Gattung „Sggnss 80 XL“ des slowakischen Her-stellers Tatravagonka bringen es auf eine Länge von rund 26 Metern. Die Modelle sind auf dem Markt die längsten frei verwendbaren vierachsigen Wagen. Sie ersetzen bei RheinCargo die bisherigen Gelenkwagen mit sechs Achsen und einige kürzere Wagen mit vier Achsen. Der Vorteil: In der neusten optimierten Version XL bieten die Fahrzeuge durch die ext-rem lange Fläche, die nicht durch ein Gelenk unterbrochen ist, flexiblere Möglichkeiten für eine Beladung von allen gängigen Containergrößen in verschiedensten Kombinationen.

Mehr Leistungen für Bahnoperator Die Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH (kurz EGP) erhöht das Gesamtvolumen für den Auftraggeber TE Bahnoperator GmbH. Seit April 2021 traktioniert die EGP drei bis fünf Mal die Woche Verkehrsleistungen von Frankfurt (O.) Oderbrücke in Richtung Hamburg, Duisburg und Mannheim für den Auftraggeber.

W.E.C. Lines aktualisiert Bilbao-Service W.E.C. Lines hat seinen Bilbao-Service um einen Direktanlauf von Bilbao nach Großbritannien, Thamesport, erweitert. Gleichzeitig erhöht W.E.C. Lines mit der Mv Van Eyck, die im Oktober letzten Jahres erworben wurde, die Kapazität auf 835 TEU pro Woche. Dieser Service ist mit den wichtigsten Gebieten in Spanien wie Madrid, Saragossa, Barcelona und Valencia und den entspre-chenden Bahndienstleistungen verbunden.

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Verladung eines 173-Tonnen-Trafos im Alberthafen Dresden

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HGK-Gruppe kommt stabil durch erstes Corona-JahrMit 10,3 Millionen Euro hat die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) ihr Rekordergebnis aus dem Vorjahr trotz der Covid-19-Pandemie bestätigt. Dazu haben unter anderem der Erwerb und die Integration der HGK Shipping beigetragen.„Rein operativ war es für uns kein einfaches Jahr. Beinahe alle Marktsegmente, in denen wir tätig sind, waren durch die Corona-Krise massiv negativ beeinflusst. Daher sind wir zufrieden, das gute Vorjahresergebnis gehalten zu haben. Der Erwerb der HGK Shipping und ihr stabiles, zukunftsorien-tiertes Geschäftsmodell hat dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet“, so Uwe Wedig, Vorsitzender des Vorstandes der Häfen und Güterverkehr Köln AG.Der Umsatz der HGK AG mit den operativen Geschäftsberei-chen Netz, Technik und Immobilien belief sich im Jahr 2020 auf 71,2 Mio. € nach 75,4 Mio. € im Vorjahr. Der Einfluss von Corona auf diese direkt in der AG angesiedelten operativen Geschäftsbereiche war dabei geringer, als es auf den ersten

Eindruck erscheint. Der höhere Umsatz des Vorjahres war ins-besondere durch Einmaleffekte im Immobilienbereich geprägt.Nach dem Erwerb und der Eingliederung der HGK Shipping in das Logistikportfolio der HGK-Gruppe im August 2020 hat die neue 100-prozentige Tochtergesellschaft einen positiven Beitrag zum Gesamtergebnis der HGK-Gruppe geleistet. Trotz der Rückgänge in den Umschlags- und Transportmengen in allen operativen Bereichen konnte die HGK AG das Geschäfts-jahr 2020 daher exakt auf Vorjahresniveau abschließen und erreichte ein Unternehmensergebnis von 10,3 Mio. €.

Neues Joint VentureDie österreichische Felbermayr Gruppe und Haeger & Schmidt Logistics investieren gemeinsam mit PSA Antwerp in den Terminalbetreiber PSA Breakbulk NV, der künftig als Joint Venture geführt wird.Diese nachhaltige Anlage untermauert die führende Posi-tion des Unternehmens im Breakbulk-Segment im Hafen Antwerpen und ermöglicht es, die Position im Markt für Projektladung und Schwergut zu stärken. Das Coil Terminal NV, an dem PSA Breakbulk NV bereits zuvor beteiligt war,

wird künftig als Teil des Joint Ventures unter dem Namen PSA Breakbulk NV weitergeführt. Die beiden eng miteinander verflochtenen Terminalbetreiber gehören zu den führenden Stahlhubs. Offizieller Start für das Joint Venture war der 14. Juli 2021. Zu diesem Datum traten Felbermayr (bekannter und renommierter internationaler Schwerguttransport- und Bauspezialist) und Haeger & Schmidt Logistics neben dem Unternehmen PSA Antwerp dem Joint Venture PSA Breakbulk NV bei.

Die Deymann-Gruppe steigt mit neu gegründeter Toch-terfirma Deymann Tankrode Benelux Logistics BV und Flottenerweiterung in den Transport von Pflanzenölen ein.Mit der neu gegründeten Tochterfirma Deymann Tank-rode Benelux Logistics BV in Rotterdam wurde im Juni 2021 die Flotte um weitere Schiffe für den Transport von Pflanzenölen erweitert. Mit einem kompetenten Team sollen den Kunden skalierbare Logistikkonzepte für das Spot-, Kontrakt- und Time-Charter-Geschäft angeboten werden.Die Doppelhüllen-Flotte umfasst aktuell 5 Schiffe mit be-heizbaren Ladetanks und setzt sich aus Schiffsgrößen von 1.000 bis 2.000 Tonnen Tragfähigkeit zusammen. Damit wird der sichere Transport aller Arten von Pflanzenölen, tropischen Ölen und Fetten für die Lebensmittelbranche und für die Produzenten von Körperpflege- und Reini-gungsprodukten („Health and Care“), sowie von flüssigen Rohstoffen für die biochemische Industrie gewährleistet.

Reederei Deymann auf Expansionskurs

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v. l. n. r.: Leon Oerle-mans, Udo Harm und

Martin Deymann

Uwe Wedig (l.), Vorstandsvorsitzender der HGK AG, und Wolfgang Birlin, Vorstand der HGK AG

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AKTUELL Alles im Informationsfluss

Neues von LiebherrRhenus Midgard in Hamburg ersetzt den zuverlässigen Lieb-herr-Hafenmobilkran LHM 320 nach über 40.000 Betriebs-stunden mit einem neuen LHM 420. Die neue Maschine hat eine maximale Hubkapazität von bis zu 124 Tonnen und eine Reichweite von 48 Metern. Dank modernster Antriebs- und Abgastechnologie ermöglicht der Kran eine weitere Reduzierung von Emissionen im Hamburger Hafen.Den größten Kran aus seinem Hafenmo-bilkranen-Portfolio lieferte Liebherr an das neue Terminal von Veemnatie. Das 2018 gegründete Unternehmen Veem-natie ist ein Zusammenschluss von 5de Havendok NV und Steinweg Belgium. Die neue Maschine wird in einem neu entwi-ckelten Schüttgut-Terminal im Hafen von Antwerpen zum Einsatz kommen.Veemnatie NV nimmt ein neues Trocken-schüttgut-Terminal im Hafen von Antwer-pen in Betrieb. Veemnatie NV, ein Joint Venture zwischen 5de Havendok NV und

Steinweg Belgien, hat sein bestehendes Terminal im Hafen von Antwerpen in ein neues Trockenmassengut-Terminal umgewandelt. Die derzeitige Kapazität beträgt 300.000 MT

und wird in Zukunft noch erweitert wer-den. Die langfristigen Partnerschaften der beiden Firmen sichern dem Hafen von Antwerpen, dem zweitgrößten Hafen im Herzen Europas, neuen Schüttgut-umschlag.Zudem darf sich Liebherr über 1.300 ge-fertigt und ausgeliefert maritime Krane seit 2005 freuen. Kran Nummer 1.300 wurde im Juni von Rostock nach Ghana verschifft. Dank kontinuierlicher Inno-vation bleibt Liebherr Weltmarktführer im Bereich Hafenmobilkrane.

C. Steinweg Hamburg feiert 50. SchiffsanlaufDer Multi-Purpose Terminalbetreiber C. Steinweg (Süd-West Terminal) Hamburg begrüßt feierlich den 50. Anlauf der Li-nienreederei Chipolbrok. Die chinesisch-polnische Reederei Chipolbrok beging im Juni ein weiteres Jubiläum: ihren 70.

Geburtstag. Die Schwergutreederei verbindet regelmäßig im Liniendienst Hamburg mit dem indischen Subkontinent und Fernost. Seit Ende 2016 sind die Terminalaktivitäten im Hamburger Hafen fest in den Händen von C. Steinweg.

Ein Liebherr-Hafenmobilkran LHM 800 wird das neue Schüttgut-Terminal im Hafen von Antwerpen auf die nächste Stufe bringen

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Das schwedische Unternehmen „Rederi AB Gotland“ startet Ende August unter dem Namen „Hansa Destinations“ eine neue Fährlinie für Güter- und Passagierverkehr zwischen der schwedischen Hauptstadt Stockholm (Nynäshamn) und Rostock.

„ROSTOCK PORT sieht in dieser neuen Verbindung, die die Angebotsvielfalt der Routen erweitern wird, eine entscheidende Weichenstellung für die Zukunft und geht von beachtlichen Zusatzmengen zugunsten des Standortes aus. Rostock ent-wickelt sich immer mehr zur zentralen Logistikdrehscheibe im Nordeuropaverkehr. Vom Hafen Rostock können alle relevanten Märkte in Nordeuropa erreicht werden. Dies ist einzigartig für einen Ostseehafen“, erläutert Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer des Hafenbetreibers ROSTOCK PORT.In einem ersten Schritt wird die Linie von einem Schiff mit Abfahrten von Stockholm-Nynäshamn montags, mittwochs und freitags bedient. Abfahrten ab Rostock erfolgen diens-tags, donnerstags und samstags. Es ist geplant, durch den Einsatz eines zweiten Schiffes tägliche Abfahrten in bei-de Richtungen anzubieten. Die Überfahrtsdauer zwischen Stockholm und Rostock beträgt etwa 18 Stunden (Abfahrt am frühen Abend, Ankunft am folgenden Tag zur Mittagszeit). Besonders interessant für Passagierverkehre: Es ist geplant, bei einzelnen Abfahrten auch den Hafen Visby auf der Insel Gotland anzulaufen.

Neue Fährverbindung

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Ausgabe 2-202112

ONLINEEVENT Im Rahmen der digitalen spc-Veranstaltungsreihe ging es um das Thema „Seidenstraße - Neue Chance für alte Handelsroute”.

Top-Thema

Shortsea und Binnenschifffahrt sind die ideale Verlängerung

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Eiserne Seidenstraße hat sich als Alternative etabliert

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China ist wieder der wichtigste Handelspartner Deutsch-lands. Das statistische Bundesamt (DESTATIS) beziffert nach vorläufigen Ergebnissen für 2020 einen Wert von fast 213 Milliarden Euro im Handel zwischen Deutschland und der Volksrepublik China (Exporte und Importe). Für fast 117 Mrd. EUR wurden Waren aus China nach Deutschland importiert. Auf der Exportseite von Deutschland nach China steht ein Wert von fast 96 Mrd. EUR. Damit ist China lt. DESTATIS zum fünften Mal in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner. Diese Zahlen bestätigen eindrucksvoll die enorme Bedeutung des chinesischen Marktes für die deutsche und europäische Wirtschaft. Daher sind Transport- und Handelsrouten von wesentlicher Bedeutung. Ist der Warenaustausch zwischen den Märkten vom Seetransport geprägt, haben sich inzwischen sog. Sea-Air-Verkehre etabliert und in den letzten Jahren ganz massiv Verkehre über die neue Seidenstraße, die auch als eiserne Seidenstraße bezeichnet wird.Felix von Wedel von der SACO Shipping GmbH, einem Non Vessel Operating Common Carrier (NVOCC) berichtete aus der Praxis. Sein Unternehmen betreibt die LCL Rail Services und bietet aktuell wöchentlich drei Dienste auf der Sei-denstraße, zwei davon im Export zwischen Hamburg und Xian /Wuhan und ein Dienst zwischen Hefei und Hamburg. Er sieht den Vorteil für die Schiene in Transportzeit – und kosten verglichen mit Schiff oder Luftfracht, die kürzer und günstiger sind. „Im Schnitt ist der Zug 50 Prozent schnel-ler als Seefracht und 60 Prozent günstiger als Luftfracht“, verdeutlicht von Wedel. Auch die aktuelle Situation auf dem Seefrachtmarkt mit Containermangel, extrem hohen Raten und Laderaumknappheit verstärkt die Nachfrage nach Trans-porten über die eiserne Seidenstraße. Gleichwohl gelten die

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Felix von Wedel, SACO Shipping GmbH

Eiserne Seidenstraße hat sich als Alternative etabliertIst die Seidenstraße „nur“ eine alternative Transportroute oder führt der Ausbau auch zu einer Steigerung des Handelsvo-lumens? Da der Transport über Schienenwege geht, steht damit schon einmal ein Profiteur fest. Welche Rolle spielen aber in dieser Transportkette die Binnenschifffahrt und der Kurzstreckenseeverkehr? Gerade die Binnenschifffahrt muss „Neue Märkte“ etablieren. Kann hier wirklich der Bogen zur neuen Seidenstraße gespannt und ebenfalls daran partizipiert werden? Zu diesen und weiteren Fragen gaben Branchenex-perten ihre Einschätzung ab.

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Vorteile nur, wenn der Transport problemlos läuft und nicht am Zoll o. ä. aufgehalten wird. Zudem wünscht er sich mehr Transparenz auf dem chinesischen Markt und berichtet, dass es sehr schwierig sei, ohne einen guten chinesischen Partner dort einen Dienst aufzubauen.Wie gut die Zusammenarbeit zwischen Shortsea und Schiene funktioniert, zeigt das Beispiel von Rostock Port. Von dort gibt es seit einem Jahr einen Dienst über die Seidenstraße mit einer Kombination von Schiff (Rostock nach Kaliningrad) und Zug. Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer von Rostock Port erläuterte, dass diese von mehreren Kooperationspartnern (Operateur, Reeder, Umschlagunternehmen, Häfen) entwi-ckelte neue Transportalternative auf Wunsch von Verladern und Operateuren entstanden sei, um den rasant wachsenden Seidenstraßenverkehren zusätzliche Wege zu eröffnen. Mit schon erreichten Transportzeiten Xi`an - Rostock von 12 Tagen (9 davon auf der Schiene, 2 Tage für den Umschlag in Kaliningrad und Rostock und ein Tag auf See) konnten die Verkehre eine wesentliche Beschleunigung erfahren. Von Rostock erfolgt die Weiterverteilung über das dichte Fährnetz nach Nordeuropa sowie über Ganzzüge bzw. das bestehende KV-Netzwerk auf kontinentaleuropäischer Seite. Der Rostocker Hafen ist Deutschlands größter Ostseehafen und gleichzeitig einziger Tiefwasserhafen. Er bedient Nord-, Zentral- und Südosteuropas von einem Hub und hat die ideale Position, um von einem Standort aus unterschiedliche Hinterlandkorridore zu bedienen (südwestlicher, zentraler, südöstlicher Korridor).

KooperationenDie Seidenstraße aus Sicht des größten europäischen Binnen-hafens beschrieb Guanzhe Cao von der duisport – Duisburger Hafen AG. Der Hafen kooperiert mit verschiedenen Service-providern, die transkontinentale Zugverbindungen mit China anbieten. Es werden eine Reihe von Stationen innerhalb Chinas bedient, darunter Chongqing, Xi'an, Wuhan, Yiwu, Shenzhen, Qingdao und 20 anderen Destinationen. Aktuell werden in Duisburg jede Woche ca. 60 Züge abgefertigt. Wenn man es hochrechnet, entspricht es mehr als 200 000 TEU per anno und damit ist die eiserne Seidenstraße für den Duisburger Hafen ein absolutes Erfolgsprojekt. Die Laufzeit der Züge liegt zwischen 12 und 16 Tagen. Cao sieht das Binnenschiff als sinnvolle Ergänzung für die Weiterverteilung der Container und als ein großes Potenzial, diesen Verkehrsträger künftig auch noch stärker einzubinden.Alle Referenten waren übereinstimmend der Meinung, dass sich die eiserne Seidenstraße etabliert hat und weiterwachsen wird. Sie wird den Seeverkehr nicht ersetzten, ist aber eine

Alternative, die funktioniert. Laut Hafen Hamburg Marketing erreichten 2020 über die eiserne Seidenstraße 107.000 TEU den Hamburger Hafen. Das entspricht etwa der Transportka-pazität von fünf Großcontainerschiffen a 20.000 TEU.

HerausforderungenWeiter war man sich einig, dass die Entwicklung der eisernen Seidenstraße davon abhängt, inwiefern die aktuellen Heraus-forderungen angegangen und verbessert werden können. Dazu zählen die geringe Transparenz seitens des chinesischen Marktes, die unterschiedlichen Spurbreiten in den Transitlän-dern, Zollabwicklung, Sprache, und ein westboundlastiger Wa-renverkehr. Dann ist auch eine weitere Reduzierung der Transitzeiten denk-bar, was die Attraktivität noch einmal steigern wür-de. Ferner können zurzeit fast nur 40´ Standardcon-tainern genutzt werden und Gefahrgüter sind, bis auf wenige Ausnahmen, auf der Schiene in China verboten. Perspektivisch sind auch andere Trans-portbehälter oder Spe-zialequipment denkbar.„Die eiserne Seidenstraße bringt den äußerst wich-tigen asiatischen Markt, insbesondere China, nä-her an die Binnenschiff-fahrt und den Kurzstre-ckenseeverkehr. Auch die Kombination von Schiene und Anschlusstransport per Binnenschiff oder Shortsea bietet die sehr gute Chance, die Transportkette auf dieser langen Distanz äußerst nachhaltig darzustellen, verbunden mit einer attraktiven Laufzeit. Das finden wir natürlich gut und wollten dies mit der Veranstal-tung hervorheben,“ so das Fazit von spc Geschäftsführer Markus Nölke.

Top-ThemaDr. Gernot Tesch, Rostock Port

Guanzhe Cao, duisport – Duisburger Hafen AG

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Vorstellung GTAIGermany Trade & Invest (GTAI) ist die Außenwirt-schaftsagentur der Bundesrepublik Deutschland. Mit über 50 Standorten weltweit und dem Part-nernetzwerk unterstützt Germany Trade & Invest deutsche Unternehmen bei ihrem Weg ins Ausland, wirbt für den Standort Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland.

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Drei Fragen an Lisa FlattenLisa Flatten, Projektkoordinatorin Konnektivität bei der Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außen-wirtschaft und Standortmarketing (GTAI), beschrieb im Rahmen des Webinars „Seidenstraße – Neue Chance für alte Handelsroute“ die aktuelle Situation aus ihrer Sicht. „Für China ist die Seidenstraßeninitiative ein Wirtschaftsförderungsprogramm, das Transportwege sichern und ausbauen, den Handel intensivieren und eigene politischen Interessen voranbringen soll“, er-klärte Flatten. Die deutsche Wirtschaft gewinnt durch indirekte Effekte wie neue Lieferketten und Transport-möglichkeiten. Doch müssen deutsche Firmen dadurch auch mit einem erstarkten chinesischen Wettbewerb auf Drittmärkten rechnen. Weiter erklärt sie: „Für Chi-na geht die Initiative der neuen Seidenstraße – auch Belt and Road Initiative genannt – weit über die neuen Transportrouten zwischen China und Europa hinaus.“ So erstreckt sich das Projektengagement der Chinesen auf Drittmärkten weltweit über zahlreiche Sektoren, von Energie- und Telekommunikationsinfrastruktur über Stadtentwicklungsprojekte und den Aufbau von Industriezonen bis hin zu Projekten in der Landwirtschaft oder im Bildungs- und Forschungsaustausch. Auch wenn seit 2016 eine gewisse Abschwächung geschlossener Seidenstraßenverträge weltweit zu verzeichnen ist, ist eine komplette Abkehr Chinas von der Initiative un-wahrscheinlich.

spc: Sie sagten, dass die neue Seidenstraße weit über den Ausbau von Transportrouten hinausgeht. Was bedeutet das konkret?Flatten: Genau, neben Infrastrukturkonnektivität – im Bereich Transport, Energie und Digitalem – fokussiert die neue Seidenstraße auf weitere Aspekte, die die heutige globalisierte Welt nachhaltig verändern könn-ten. Natürlich spielte vor allem in den ersten Jahren der Initiative der Aus- und Aufbau eines vielschichtigen Netzwerks an See- und Überlandrouten eine wichtige Rolle. Doch geht es der chinesischen Regierung bei dem Megaprojekt auch um die Intensivierung von Handels- und Investitionsbeziehungen mit den Ländern entlang der Seidenstraße. So können auch der Abschluss von Handels- und Besteuerungsabkommen, neu eröffnete Logistikkanäle oder die Verbesserung von Zollprozessen an Grenzübergängen als Teil der chinesischen Initiative gesehen werden. China ist da bei der Definition von Seidenstraßenprojekten recht flexibel.

spc: Wie können denn auch deutsche Firmen von der Initiative profitieren?Flatten: Mehr als von direkten Beteiligungen an Sei-denstraßenprojekten können deutsche Firmen wohl von indirekten Effekten profitieren, beispielsweise von der verbesserten Transportinfrastruktur. Durch deren Ausbau und die dadurch angestoßene wirtschaftliche Entwicklung könnten für deutsche Firmen zukünftig überdies neue Absatzmärkte entstehen. Zudem bauen Drittstaaten ihre Infrastruktur im Rahmen von nationalen

Programmen aus, um die Seidenstraßenrouten noch besser nutzen zu können – häufig auch finanziert von konventionellen Gebern wie der Weltbank. Ferner wurden in den vergangenen Jahren weltweit mehrere Investiti-onsinitiativen als Gegengewicht zu China gestartet, wie beispielsweise eine EU-Konnektivitätsstrategie oder ganz aktuell Build Back Better World (B3W), eine Initiative der G7-Staaten unter amerikanischer Führung. Die Aus-schreibungen zu den daraus resultierenden Projekten könnten durch höhere Transparenz und Standards mehr Beteiligungsmöglichkeiten für deutsche Firmen bieten.

spc: Nun wird die Initiative aber sicher nicht nur Chancen für deutsche Firmen bereithalten, wie steht es denn um die Herausforderungen?Flatten: Tatsächlich bedeutet die Initiative nicht nur Chancen für die deutsche Wirtschaft. Neben einem er-starkten chinesischen Wettbewerb im Transport- und Bausektor auf Drittmärkten versucht China entlang der Seidenstraße zudem eigene Standards und Normen zu setzen. Dies könnte das Geschäftsumfeld für deutsche Firmen zukünftig nachhaltig verändern. So sind bei-spielsweise bereits mehr als zwei Drittel der größten 50 Containerterminals der Welt von Chinesen kontrol-liert oder zumindest durch chinesische Beteiligungen unterstützt. Auch der Hamburger Hafenbetreiber HHLA befindet sich zurzeit mit dem chinesischen Terminal-betreiber Cosco Shipping Ports in Verhandlungen über eine mögliche Minderheitsbeteiligung an einem seiner Containerterminals.

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Zur PersonLisa Flatten leitet bei Germany Trade & Invest das Projekt zum Thema globale Konnektivität mit Fokus auf die neue Seidenstraße. In früheren Tätigkeiten bei GTAI war sie für China und für Ländern in Südostasien zuständig. Frau Flatten kann zudem auf zahlreiche Erfahrungen in Ost- und Südostasien verweisen. Seit fast 15 Jahren beschäftigt sie sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung Asiens und die chinesische Seidenstraßeninitiative ist seit vier Jahren eines ihrer Hauptarbeitsfelder. Daneben ana-lysiert das GTAI-Projekt jedoch auch andere Initiativen und Akteure im Bereich der globalen Konnektivität und stellt Anknüpfungspunkte für deutsche Firmen heraus.

EINLADUNG

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Multimodale Transportketten

im Wandel nach Corona

31. August 2021ab 17:00 Uhr

Dachterrasse der Handelskammer Hamburg Adolphsplatz 120457 Hamburg

1. Präsenz-

veranstaltung

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31. August 2021 | ab 17:00 Uhr

Themenabend in Hamburg

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ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion CenterRobert-Schuman-Platz 1

53175 Bonn

Wir laden Sie ganz herzlich ein zur ersten Präsenzveranstaltung des spc nach dem Corona Lockdown.

Damit wollen wir unsere Reihe an Themenabenden wieder aufnehmen. Bei allen Vorteilen der digitalen Welt, ist der persönliche Austausch

nicht zu ersetzen.

Thema: Multimodale Transportketten im Wandel nach Corona

Die Transportwelt befi ndet sich in einem starken Wandel. Klimaschutz, die Folgen von Corona, Abhängigkeiten, Wettbewerb, Volatilitäten der Märkte etc. – die Herausforderungen und

Themenfelder bleiben vielfältig. Auf diesem Themenabend wollen wir die aktuelle Situation erörtern und dabei die Notwendigkeiten und Mehrwerte hervorheben, mehr Güter über

Wasser- und Schienenwege zu befördern.

Multimodale Transport-ketten im Wandel nach Corona

17:00 Uhr Eintreff en / Networking

18:00 Uhr Im Gespräch:

Weitere Gäste (tbc)

anschließend Barbecue und Networking

&Eckhardt-Herbert ArndtChefredakteur des Täglichen Hafenberichts (THB) der DW Media Group

Markus NölkeGeschäftsführer ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)

Anmeldeschluss: 25. August 2021 / 12:00 UhrBitte melden Sie sich zeitnah an, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Es gilt die Reihenfolge der Anmeldungen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Bestätigung der Anmeldung unter Vorbehalt erfolgt. Eine endgültige Zusage erhalten Sie am 25. August bis 14:00 Uhr.

Anmeldungüber unser Anmeldeportalhttps://bit.ly/3kcaYTU

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! Die Gesundheit unserer Gäste, Dienstleister und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat absoluten Vorrang. Daher bitten wir für das folgende Prozedere um Verständnis:

● Die Teilnahme ist nur für geimpfte, genesene und getestete Personen, unter den jeweils gültigen Corona Schutzmaßnahmen, möglich. Vor Ort besteht keine Testmöglichkeit. ● Es erfolgen Einlasskontrollen und eine Registrierung über die Luca App ist notwendig.

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im Wandel nach Corona

16. September 2021ab 17:00 Uhr

Pegelbar NeussAm Zollhafen 541460 Neuss

Präsenz-

veranstaltung T H E M E N A B E N D I N N E U S S

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16. September 2021 | ab 17:00 Uhr

Themenabend in Neuss

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53175 Bonn

Wir laden Sie ganz herzlich ein zur unserer spc-Präsenzveranstaltung in Neuss.

Hiermit führen wir unsere Reihe an Themenabenden fort. Bei allen Vorteilen der digitalen Welt, ist der persönliche Austausch nicht zu ersetzen.

Thema: Multimodale Transportketten im Wandel nach Corona

Die Transportwelt befi ndet sich in einem starken Wandel. Klimaschutz, die Folgen von Corona, Abhängigkeiten, Wettbewerb, Volatilitäten der Märkte etc. – die Herausforderungen und

Themenfelder bleiben vielfältig. Auf diesem Themenabend wollen wir die aktuelle Situation erörtern und dabei die Notwendigkeiten und Mehrwerte hervorheben, mehr Güter über

Wasser- und Schienenwege zu befördern.

Multimodale Transport-ketten im Wandel nach Corona

17:00 Uhr Eintreff en / Networking

18:00 Uhr Impuls: Multimodale Logistikketten im Wandel Markus Nölke, Geschäftsführer ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)

(Weitere Gäste für Interviews werden kurzfristig bekannt gegeben)

anschließend Barbecue und Networking

Anmeldeschluss: 9. September 2021 / 12:00 UhrBitte melden Sie sich zeitnah an, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Es gilt die Reihenfolge der Anmeldungen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Bestätigung der Anmeldung unter Vorbehalt erfolgt. Eine endgültige Zusage erhalten Sie am 9. September bis 14:00 Uhr.

Anmeldungüber unser Anmeldeportalhttps://bit.ly/3yo15GC

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! Die Gesundheit unserer Gäste, Dienstleister und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat absoluten Vorrang. Daher bitten wir für das folgende Prozedere um Verständnis:

● Die Teilnahme ist nur für geimpfte, genesene und getestete Personen, unter den jeweils gültigen Corona Schutzmaßnahmen, möglich. Vor Ort besteht keine Testmöglichkeit. ● Es erfolgen Einlasskontrollen und eine Registrierung über die Luca App ist notwendig.

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Mit dem Binnenschiff kostengünstig bis zum Ostseehafen LübeckWASSERSTRASSEN Der Elbe-Lübeck-Kanal (ELK) bietet der Logistikwirtschaft gute Möglichkeiten für Transporte per Binnenschiff bis zum Ostseehafen Lübeck bzw. in der Gegenrichtung über das Kanalnetz und die Elbe bis zum Hamburger Hafen, den Häfen am Mittellandkanal oder bis nach Berlin und Tschechien.

Der Kanal wurde von Kaiser Wilhelm II. am 16. Juni 1900 eröffnet und war die modernste Binnenwasserstraße der damaligen Zeit. Mittlerweile ist die rund 60 km lange Bundes-wasserstraße von Lauenburg/Elbe nach Lübeck an der Ostsee in die Jahre gekommen und braucht dringend eine modernere Infrastruktur. Schiffbar ist der Kanal heute für das sogenannte Europaschiff bis 80m Länge abgeladen auf 1000 t. Er stellt weiterhin eine wichtige Verbindung für die Binnenschifffahrt zwischen Elbe und Ostsee dar. Administrativ zuständig ist hier das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe.Auf dem ELK werden hauptsächlich Massengüter bewegt. Insbesondere: Baustoffe, landwirtschaftliche Produkte, Forst-produkte, Düngemittel und Metalle. Die Jahrestonnage bewegt sich aktuell zwischen 560.000 und 600.000 t. Hauptum-schlagsstationen sind die Lübecker Hafenterminals, Mölln

und Lauenburg/Elbe. Wichtige Akteure sind dabei die Hafen-umschlagsbetriebe Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH, die Hans Lehmann KG sowie die Burmann Hafenlogistik GmbH. Darüber hinaus das Unternehmen ATR Landhandel GmbH & Co. KG sowie Lagerhaus Lübeck Dr. Pleines GmbH & Co. KG im Bereich der landwirtschaftlichen Produkte und Dün-gemittel, die H. & J. Brüggen KG im Bereich Food, die LSH Lübecker Schrotthandel GmbH im Bereich Metalle sowie das Unternehmen Claus Rodenberg Waldkontor GmbH im Bereich der Forstprodukte und das Lübecker Zementwerk. Als ein Akteur für Verkehre auf dem Elbe-Lübeck-Kanal hat sich auch die Fluss-Schiffahrts-Kontor GmbH, Hamburg (FSK), bei Kunden aus dem Schwergut-, Agrar-, Baustoff- und Holz-sektor in den letzten Jahrzehnten einen Namen gemacht. Ob vom Oberrhein, von der Donau, dem Ruhrgebiet, ARA- oder

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Kanalstationen nach Lübeck oder auch von Lübeck in die vor-genannten Stationen, können Logistik-Lösungen angeboten werden. Allein im letzten Jahr beförderten die Partikuliere des FSK auf dem Elbe-Lübeck-Kanal für deren Kunden über 250.000 t. zu Berg und zu Tal. Die Flusskreuzfahrt spielt aktuell noch eine untergeordnete Rolle: Eine Perle, die auch noch von Touristikunternehmen entdeckt werden könnte. Denn der Kanal ist auch fest einge-bettet in die Tourismusstruktur der Hansestadt Lübeck und des Kreises Herzogtum Lauenburg und nicht zuletzt in das Kreuzungsgebiet mit der Elbe im malerischen Ort Lauenburg/Elbe. Gut ausgebaute Radwege und einladende Gaststätten warten auf Ausflügler.

AusbaubedarfIn der Region und bei vielen Akteuren der Logistik ist der Ausbaubedarf unbestritten. Mit der Unterzeichnung der „Lauenburger Erklärung“ haben zahlreiche Repräsentanten die Notwendigkeit des Ausbaus des Elbe-Lübeck-Kanals (ELK) bekräftigt. Mitglieder des Deutschen Bundestages, Mitglieder des schleswig-holsteinischen Landtages, Vertreter des Kreises Herzogtum Lauenburg und viele Bürgermeister der Anlieger-gemeinden und Städte sowie Vertreter von maritimen und logistischen Organisationen unterzeichneten die Erklärung. Zuvor hatten schon rund 50 namhafte Unternehmen aus dem In- und Ausland einen „Letter of Intent“ der IHK zu Lübeck unterschrieben und bestätigt, den Kanal für ihre Transporte langfristig nutzen zu wollen. Der Elbe-Lübeck-Kanal (ELK) ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 in den vordringlichen Bedarf aufgenommen worden. Dies wurde durch die entsprechenden Ausbaugesetze bestätigt. Die Unterzeichner unterstützen deshalb das Ziel, die nötigen Voraussetzungen auf dem ELK für die moderne Binnenschiff-fahrt zu schaffen: Für die Durchführung von wirtschaftlichen Transporten mit dem 110m langen Großmotorgüterschiff auf dem ELK müssen noch sechs Schleusen auf 115m verlängert werden, das Kanalbett auf 2,80m Tauchtiefe vertieft und eini-ge Brücken auf 5,25m Durchfahrtshöhe angehoben werden. Um dieses Ziel zu realisieren, hat der Bund bereits eine über 20-köp-fige Arbeitsgruppe beim Neubauamt Hannover in Geesthacht eingesetzt. Mit einem Ausbau der Infrastruktur kommt man dem erforderlichen Erhalt der Netzfunktion des Elbe-Lübeck-Kanals als einzige Binnenwasserstraße vom Mittellandkanal/Elbe-Seitenkanal zur Ostsee entgegen. Aus Sicht der Unterzeichner müssen die Schiff-fahrtswege vom Rheinland und Tsche-chien bis zur Ostsee durchgängig für moderne Binnenschiffe schiffbar sein. Eine Vernachlässigung des Elbe-Lübeck-Kanals als wichtiges Binde-glied zwischen Mitteldeutschland und

Ostsee würde auch dazu führen, dass die Potenziale für die Binnenschifffahrt in Hamburg, auf der Elbe und dem Elbe-Seitenkanal letztlich wesentlicher geringer genutzt würden.Berechnungen von Hanseatic Transport Consultancy (HTC) haben vor dem Hintergrund des vorhandenen Ladungspoten-zials des ELK ergeben, dass im Vergleich zu den Annahmen im Bundesverkehrswegeplan zusätzliche Verlagerungseffekte und Umwelteffekte als Folge des Ausbaus anfallen können und die Wasserstraße damit noch attraktiver für die Region und die verkehrlichen Ziele des Bundes ist. Der ELK ist eine Binnenwasserstraße mit Chancen auf eine positive Entwick-lung. Er erlaubt umweltfreundliche Transporte und ist eine wertvolle Hinterlandanbindung für den Lübecker Hafen. Ein weiteres Gutachten der Hanseatic Transport Consultancy (HTC) ebenso wie Berechnungen der Lübecker Hafenwirtschaft attestieren ihm ein Potenzial von rund 3 Mio. t bei Umsetzung der Maßnahmen aus dem Bundesverkehrswegeplan. Dass die Transportmengen in den letzten Jahren zurückgegangen sind, kann eindeutig der Tatsache zugeschrieben werden, dass es immer schwieriger wird, geeignete 80m-Binnenschiffe zu finden, die noch auf dem Kanal fahren können. Immer öfter müssen Verlader bereits jetzt Ladung „auf die Straße bringen“. Pro Jahr bedeutet dies zusätzlich 120.000 bis 200.000 Lkw auf den Straßen der Region. Die Verschiebung der Moderni-sierung der Infrastruktur führt dazu, dass viele Transporte auf dem Wasserweg unwirtschaftlich sind und unterbleiben.Insgesamt gesehen ist der Elbe-Lübeck-Kanal ein Garant für die Trimodalität im Lübecker Hafen und eine wertvolle Ver-bindung im deutschen Binnenwasserstraßennetz als einzige Verbindung zu einem Ostseehafen. Der Kanal hält Optionen offen, wenn man an die Zukunft der Binnenschifffahrt denkt: Verlagerungsmöglichkeiten, Einsatz von alternativen Antrieben und Logistiklösungen der Zukunft. Diese Trümpfe hat die Wirtschaft der Region in der Hand. Sie ist aber angewiesen auf eine visionäre und begleitende Infrastrukturpolitik des Bundes, wie im Masterplan Binnenschifffahrt dargelegt.

Martin KrauseReferent Standortpolitik | IHK zu Lübeck

Mit sieben Schleusen (hier in Lauenburg/Elbe) überwindet der

Elbe-Lübeck-Kanal den Höhenunter-schied zwischen Ostsee und Elbe

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HäFEN Im Jahre 1960 in Betrieb genommen, entwickelte sich der Überseehafen Rostock in den vergangenen 30 Jahren zum größten deutschen Ostseehafen. Als Universal- und einzigem Tiefwasserhafen an der deutschen Ostseeküste zählt er zu einem der größten Häfen des Ostseeraumes.

Die ROSTOCK PORT GmbH ist Infrastrukturentwickler, Landlord und Betreiber des Fähr- und Ro/Ro-Terminals. Das Bundes-land Mecklenburg-Vorpommern und die Hansestadt Rostock sind die Eigentümer des Rostocker Hafens. Ihre Interessen werden durch die ROSTOCK PORT GmbH wahrgenommen. Sie konzentriert ihre Arbeit auf den vorausschauenden Ausbau der Infrastruktur, deren Instandhaltung, Vermarktung und eine aktive Ansiedlungspolitik.Der Überseehafen Rostock ist bezüglich seiner Umschlags-struktur sehr breit aufgestellt. Im letzten Jahr 2020 konnte ein Umschlagsergebnis von 25,1 Millionen Tonnen erreicht werden. Anlagen für den Umschlag und die Lagerung sowohl von flüssigen als auch trockenen Massengütern, aber auch besonders hochwertige Stückgüter verdeutlichen das univer-sale Leistungsportfolio des Rostocker Hafens. Das Herz aber ist der Fähr- und Ro/Ro-Bereich mit den angeschlossenen Terminals für den Kombinierten Ladungsverkehr, für Forst-produkte und den ShortSea-Verkehren. Rostocks günstige verkehrsgeografische Lage, die hervorragende land- und seeseitige Erreichbarkeit sowie enorme Investitionen in die Infrastruktur tragen zum Erfolg bei.

VerkehrsdrehscheibeDie europaweite Bedeutung des Rostocker Hafens wird durch seine Integration in das vorrangige transeuropäische Ver-kehrsnetz unterstrichen. Das direkt neben den Fähr- und Ro/

Ro-Liegeplätzen angeordnete KV-Terminal arbeitet 24/7 auf fünf Gleisen unter zwei Portalkranen. Etwa 40 wöchentliche Abfahrten verbinden Rostock derzeit mit Destinationen in Italien, Luxemburg, Österreich, Rumänien, Slowakei, Tsche-chien und innerhalb Deutschlands.Im Fähr- und Ro/Ro-Bereich verbinden verschiedene Reederei-en Rostock wöchentlich etwa 120 mal direkt und hochfrequent mit Dänemark, Schweden und Finnland und öffnen damit gleichzeitig die Wege nach Norwegen, Estland, Litauen und St. Petersburg. Damit können in Rostock als einzigem Hafen an der deutschen Ostseeküste alle relevanten Destinationen im Ostseeraum erreicht werden. Rostock ist ein see- und landseitiger Hub, in dem sowohl verschiedene Hinterland- als auch Vorlanddestinationen gebündelt werden können, denn durch seine zentrale Lage können in Rostock Transporte aus verschiedenen Verkehrsachsen in einem Hafenstandort zusammengeführt werden.

Rostock – Kaliningrad – ChinaDas Angebot an ShortSea-Verkehren wird seit April 2020 durch einen Containershuttle zwischen Kaliningrad und dem Stückgutterminal GCT der Euroports-Gruppe im Rostocker Hafen erweitert. Als Teil der neuen chinesischen Seiden-straße werden über diese Verbindung, als Alternative zur reinen Landroute durch Polen, Container über die Ostsee transportiert. Zwischen Kaliningrad und China erfolgt der

Drehkreuz der Ostsee

Mitgl ieder im Prof i lLuftbild des Rostocker Hafens

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Containertransport schnell und zuverlässig auf der Schiene.Neben der Ursprungsidee, Dänemark, Schweden und Nor-wegen besser an die Seidenstraße anzubinden, wird dieses Muster mittlerweile ergänzt durch Ganzzüge nach Hamburg und Duisburg sowie die europaweite Verteilung der Container über das existierende KV-Netzwerk. Dabei wurden bisher 26 Länder in Europa und Afrika über Rostock bedient.

Rostock High & HeavyWährend der letzten zwei Jahre investierten die Firmen Eu-roports Germany GmbH & Co. KG und Liebherr-MCCtec Rostock GmbH in neue und hochmoderne Suprastruktur. Damit erschloss sich für den Standort Rostock ein neuer und attraktiver Markt: der Umschlag von Schwergütern und übermaßigen Projektladungen. Zwei LHM 550 mit jeweils 144 Tonnen Hubkapazität auf dem Stückgutterminal GCT der Europortsgruppe und der TCC 78000 mit einer Hubkapazi-tät von 1.600 Tonnen der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH machen den Hafen Rostock zur ersten Adresse im Bereich des Stückgutumschlages im Ostseeraum. Um die neu gewon-nenen Kapazitäten besser vermarkten zu können, gründete sich die Arbeitsgruppe Rostock High & Heavy. Bestehend aus Euroports, Liebherr, Rostock Business für Ansiedlungsfragen und ROSTOCK PORT sollen Logistikkonzepte entwickelt, Synergieeffekte gehoben und die Erreichbarkeit des Hafens durch Optimierung der logistischen Rahmenbedingungen verbessert werden. Darüber hinaus bringen weitere ange-siedelte Unternehmen projektbezogen ihre Fachkompetenz und Expertise ein.

Größter Getreideexporthafen DeutschlandsAls weiteres wichtiges Standbein zählt in Rostock der Umschlag von festen und flüssigen Massengütern. Von Chemieerzeug-nissen und -zwischenprodukten über Bau- und Rohstoffe bis hin zu Getreide sind die Umschlagsaktivitäten vielseitig. Das weitreichende Hinterland und die infrastrukturellen Ge-gebenheiten machen Rostock zudem zum exportstärksten Getreidehafen in Deutschland.

Energiehafen RostockDer Umschlag von Windkraftanlagen, Offshore-Strukturen und Kohle, die Funktion als Bunkerhub in der südlichen Ostsee und regionales Verteilzentrum für landseitig genutzte Kraftstoffe machen den Hafen Rostock bereits heute zum Energiehafen.

Zudem existieren die Genehmigungen für das Bunkern von LNG via LKW und Barge. Doch wird die Bedeutung fossiler Energieträger abnehmen und grüner Wasserstoff und seine Derivate werden im Energiehafen Rostock künftig eine zen-trale Rolle spielen. Der Seehafen verfügt bereits heute über die notwendigen Voraussetzungen für die Erzeugung und die Nutzung von grünem Wasserstoff. Der für den Transforma-tionsprozess initiierte Industriearbeitskreis mit starken und überwiegend lokal ansässigen Partnern plant in einem ersten Schritt eine 100 MW-Wasserstoffproduktion im Seehafen an-zusiedeln. Dank der vorhandenen Infrastruktur kann bereits bis 2025 eine sektorenübergreifende Wertschöpfungskette geschaffen werden. Zudem wird sich der Energiehafen Rostock auch als Importhafen für Wasserstoff etablierten.

Noch breiter aufgestellt für die ZukunftNeben der kontinuierlichen Erneuerung der Liegeplätze und deren Zuführungen ist der Hafen Rostock erfolgreich dabei, durch Ansiedlungen und Projektrealisierungen das Geschäfts-modell noch stabiler und ausgewogener zu gestalten. So wird zum Beispiel im kommenden Jahr das Portfolio des rollenden Umschlags um ein neues RoRo-Terminal, insbesondere für den Umschlag von Neufahrzeugen, erweitert. Die Inbetriebnahme des Terminals ist in Teilbereichen bereits für Ende des Jahres avisiert. Mit einem direkten Gleisanschluss versehen, werden zusätzliche ShortSea-Verkehre über die Ostsee nicht nur den Standort Rostock attraktiver gestalten, sondern tragen

ebenfalls in Kombination mit einem schie-nenseitigen Vorlauf zu umweltfreundlicheren Transportketten bei.Hervorzuheben ist ebenfalls die geplante Vertiefung des Seekanals auf 16,5 Meter. Die im Bundesverkehrswegeplan festgehaltene Maßnahme stützt die Position als einer der wichtigsten Umschlagsplätze für Massengüter und ermöglicht die Abfertigung größerer und effizienterer Schiffsklassen. Zusammen mit den bereits fertiggestellten Fähr- und RoRo-Liegeplätzen sieht sich der Hafen Rostock in der Lage, die Schiffe der nächsten Generation im Short- und DeepSea-Bereich innerhalb der Ostsee reibungslos abzufertigen.

Rostock Port Jahresumschlag 25,1 Mio. t (2020) sehr kurze Ansteuerung mit 14,5 m Wassertiefe 11 km Kailänge 47 Liegeplätze 750 ha Hafenfläche 54 km Gleise direkt im Hafen und 180 km im Rangierbahnhof

über 40 wöchentliche KV-Abfahrten etwa 120 wöchentliche Fähr- und Ro/Ro-Abfahrten

ca. 11.000 direkte Arbeitsplätze im Hafen

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Containerumschlag, Kreuzfahrten oder Fähren – der Rostocker Hafen ist

für die gewerbliche Schifffahrt einer der wichtigsten Häfen an der Ostsee.

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Berufsbegleitend weiterbildenDUALE STUDIENGäNGE Ergänzend zu den traditionellen nautischen und maritim- logistischen Bachelor- und Masterstudiengängen und Promotionskooperationen bietet der Fachbereich Seefahrt und Logistik der Jade Hochschule in Elsfleth seit einiger Zeit berufsbegleitend die Studiengänge Schiffs- und Hafenbetrieb (B.Sc., dual oder berufsbegleitend) sowie International Maritime Management (M.Sc.) an.

Das Angebot für das berufsbegleitendes Studium Schiffs- und Hafenbetrieb (B.Sc.) richtet sich an Interessenten aus allen Berufsfeldern der maritimen Wirtschaft und ist für Studie-rende an Bord von See- oder Binnenschiffen als saisonales Teilzeitstudium mit berufsintegrierenden Fernstudienanteilen konzipiert.Die Zielgruppen: Da die Verweildauer in Berufen an Bord häufig sehr kurz ist, richtet sich das Studium primär an fah-rendes oder ehemals fahrendes Personal, das sich aufbauend auf seinem maritimen Know-how auf einen Wechsel in eine Landstellung vorbereiten und weiterqualifizieren möchte. Insbesondere bietet sich der Studiengang für Frauen an, die die Tätigkeit an Bord zugunsten der Familie aufgegeben haben und sich auf einen Wiedereinstieg ins Berufsleben im maritimen Umfeld vorbereiten wollen. Zugelassen werden

auch Bewerberinnen oder Bewerber ohne Abitur, die vor Abschluss der Berufsausbildung den Realschulabschluss erworben und im Anschluss an die Berufsausbildung drei Jahre Erfahrung in einem einschlägigen Berufsfeld gewonnen haben. Anzumerken ist, dass Studiengänge berufsbegleitend genannt werden, wenn sie neben einer Berufstätigkeit in Teilzeit in einem angemessenen Zeitraum studierbar sind. Eine aktuelle Berufstätigkeit ist also für die Einschreibung nicht nachzuweisen.Das Studium vermittelt den Studierenden Fach- und Schlüs-selkompetenzen für zukünftige Positionen im mittleren Management in der Reederei- und Hafenwirtschaft und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Die Absolventinnen und Absolventen verfügen zusätzlich zu den vorhandenen beruflichen Kompetenzen über technische, rechtliche und

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wirtschaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten und können diese durch eigene Recherchen selbstständig erweitern. Sie können Daten und Arbeitsprozesse in Schifffahrt und Hafenwirtschaft analysieren, kritisch bewerten, darauf auf-bauend Zielsetzungen formulieren und diese umsetzen. Sie lernen, frühzeitig zukünftige Entwicklungen abzuschätzen, moderne Technologien zu bewerten und zu nutzen und Entscheidungen nachhaltig und umweltschonend zu tref-fen. Sie verfügen über umfangreiche Sprachkompetenz in Englisch und Kenntnisse in interkulturellem Management. Zu den nautischen und wirtschaftlich-logistischen Inhalten des Studiums gehören z.B. Verkehrsbetriebslehre, Umwelt-schutz im Schiffs- und Hafenbetrieb, Gefährliche Güter, Tankschifffahrt und LNG-Betrieb, Stabilität, Ladungstech-nik, Ladungssicherung, Verträge im Schifffahrtsgeschäft, Betriebswirtschaftslehre, Qualitätsmanagement, Schiffsma-schinenbetrieb, Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprü-fung, Personalführung und eine umfassende Projektstudie. Im Wahlpflichtbereich kann auch auf Fernstudienangebote anderer Fachbereiche der Jade Hochschule zurückgegrif-fen werden. Zum Beispiel könnten Studierende, die auf Passagierschiffen arbeiten, Module aus dem Bereich der Tourismuswirtschaft studieren.

Das KonzeptWie bei allen berufsbegleitenden Studiengängen basiert das Konzept auf pauschalen Anrechnungen einer einschlägigen Berufs- oder Fachschulausbildung und der Einbeziehung der Berufspraxis in die Fernstudienanteile. Die eigentliche Studi-endauer hängt ab von der Inanspruchnahme durch die eigene Berufstätigkeit. Das Studium kann in vier Semestern studiert werden, wenn eine einschlägige Berufsausbildung vorliegt und sich die aktuelle Berufstätigkeit auf die Semesterferien beschränkt. Im Falle einer fehlenden einschlägigen Berufsaus-bildung beträgt die Dauer 7 Semester; die berufspraktischen Aspekte sind dann in Form von Praktika zu absolvieren, die durch E-Learning begleitet werden. Bei Absolventen einer einschlägigen Fachschulausbildung, z.B. bei nautischen oder technischen Wachoffizieren, kann sich die Studiendauer durch weitere Anrechnung verkürzen. Der Ablauf des Studiums kann individuell angepasst werden, da in Elsfleth alle Fächer in allen Semestern angeboten werden. So können z.B. Binnenschiffer und Seeleute regelmäßig in Wintersemestern (Ende September bis Ende Januar) die Präsenzsemester absolvieren. Der Ablauf eines solchen saisonalen Teilzeitstudiums ist beispielhaft in Abb. 1 dargestellt.Der Studiengang Schiffs- und Hafenbetrieb wird auch in einer dualen Version mit integrierter Ausbildung in einschlägigen Berufsfeldern angeboten. Für die Ausbildung als Matrose oder Matrosin in der Binnenschifffahrt, Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen oder Fachkräfte für Hafenlogistik be-suchen die Studierenden Schulzeitblöcke der Berufsbildenden Schulen des Landkreises Wesermarsch (Elsfleth, Maritimes Kompetenzzentrum) oder des Schiffer-Berufskollegs Rhein (Duisburg). Das Studium ist nicht an die genannten Berufe gebunden. Andere maritime Berufsausbildungen sind im Rahmen des Studiums möglich, sofern die Schulzeitblöcke der Berufsschulen mit dem Studium kompatibel sind. Anders als bei privaten Hochschulen ist auch das duale Studium im Fachbereich Seefahrt und Logistik bis auf Verwaltungsgebühr und Semesterticket kostenfrei. Im Gegensatz zu berufsbeglei-

tenden Studiengängen wird aber bei dualen Studiengängen eine Rahmenvereinbarung zwischen Hochschule und Ausbil-dungsbetrieb geschlossen.

Fernstudium International Maritime Management (M.Sc.): Neben den ge-nannten Bachelorstudiengängen bietet der Fachbereich auch den Masterstudiengang Maritime Management inzwischen in einer berufsbegleitenden Variante als reines Fernstudium an. Dieser Fernstudiengang kann individuell gestaltet werden und umfasst ein Vollzeitäquivalent von 3 Semestern. Voraussetzung ist der Abschluss eines maritimen Studiums (Bachelor oder Diplom). Interessenten mit einem nicht mari-timen Abschluss können geeignete Module aus den anderen maritimen Studiengängen des Fachbereichs nacharbeiten. Zielgruppe sind in der Schifffahrt oder in Häfen Beschäf-tigte, die sich wissenschaftlich und anwendungsorientiert weiterbilden und sich weiter für Führungsaufgaben oder wissenschaftliche Tätigkeiten qualifizieren wollen. Die Stu-dierenden, die online Arbeitsgruppen bilden, kommen aus verschiedensten Ländern weltweit. Der Studiengang wird vollständig in Englisch absolviert. Zu den Inhalten gehören z.B. Themen wie Internationales Recht, Green Shipping, Human Resources, Cost- and Yieldmanagement und ver-schiedene Wahlpflichtmodule. Dieser Studiengang ist als reiner Fernstudiengang kostenpflichtig. Eine detaillierte Auflistung der zu erwartenden Kosten findet sich auf der Webseite. Bei entsprechenden Leistungen unterstützt der Fachbereich Absolventinnen und Absolventen auch bei der Suche nach geeigneten Promotionsmöglichkeiten.

ZertifikatskurseEinzelne Module oder Modulgruppen des Online-Studiengangs können als Zertifikatskurse auch von Gasthörern als Einzel-veranstaltung belegt werden. Hinweise zu den Inhalten der einzelnen Module finden sich ebenfalls auf der Webseite.

Die Studiengänge sind auf Basis der seit langer Zeit angebo-tenen Präsenzstudiengänge• NautikundSeeverkehr(B.Sc.undSTCW-Befähigungszeugnis)• Seeverkehrs-undHafenwirtschaft(B.Sc.)• InternationalesLogistikmanagement(B.Sc.)und• MaritimeManagement(M.Sc.)in Kooperation mit Unternehmen, Behörden und Berufs-schulen entwickelt worden. Der traditionsreiche Fachbereich Seefahrt und Logistik liegt in Elsfleth am Zusammenfluss von Weser und Hunte. Der Wohnungsmarkt ist entspannt und Studentenwohnheime, oder im Winterhalbjahr auch das Schulschiff, sind auch auf eine nur semesterweise Unterbrin-gung von Studierenden eingestellt. Der Fachbereich bietet ein angenehmes Studienklima und engen Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden. Die Bewerbungsfristen für die Online-Bewerbung aller Studiengänge sind 15.3. für das Sommersemester und 15.9. für das Wintersemester.Ausführliche Studienführer zu diesen Studiengängen sind zu finden unter:https://www.jade-hs.de/unsere-hochschule/fachbereiche/seefahrt-und-logistik/

Ausgabe 2-202126

Aus dem Bund

Bund übergibt Aktionsplan Westdeutsche KanäleBundesminister Andreas Scheuer und Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), haben in Düsseldorf den Aktionsplan Westdeutsche Kanäle an NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst übergeben. Hierin beschreibt die GDWS, wann die erforderlichen Ersatz-investitionen und Maßnahmen zur Beseitigung von Engpäs-sen im Westdeutschen Kanalnetz geplant werden sowie zur Umsetzung kommen sollen.Bundesminister Andreas Scheuer: „Wir müssen kräftig in das Westdeutsche Kanalnetz investieren: rund 1,5 Milliar-den Euro allein für den Erhalt und den Ausbau der Kanäle in den nächsten zehn Jahren. Damit stärken wir nicht nur den Wirtschaftsstandort NRW, sondern tragen auch aktiv zum Klimaschutz bei. Denn Güterverkehr von der Straße auf's Wasser zu verlagern gelingt nur, wenn die entsprechende Infrastruktur gut und verlässlich nutzbar ist. Ich setze mich weiter dafür ein, dass über den Bundeshaushalt eine ausrei-chend hohe und langfristig gesicherte Finanzierung für die Wasserstraßen geschaffen wird.“

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der General-direktion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Mit dem neuen Aktionsplan Westdeutsche Kanäle – Nordrhein-Westfalen werden die rund 200 Maßnahmen im westdeutschen Kanal-netz transparenter und nachvollziehbarer in den jeweiligen Abhängigkeiten. Dabei hat der störungsfreie Betrieb für uns höchste Priorität. Damit erhöhen wir die Planungssicherheit für Industrie, Verlader und Binnenschifffahrt.“Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Eine moderne Verkehrspolitik ist der beste Klimaschutz. Die Verlagerung von Güterverkehren vom Lkw auf die sauberen Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße gehört zwingend dazu. Dafür brauchen wir leistungsfähige Wasserstraßen. Die Landesregierung hat deshalb für mehr Investitionen und Personal geworben – mit Erfolg. Es ist uns gelungen, dass 80 zusätzliche Stellen für die Wasserstraßen- und Schiff-fahrtsverwaltung nur für Projekte in Nordrhein-Westfalen bewilligt wurden. Ich freue mich, dass der Bund jetzt auch einen Aktionsplan erarbeitet hat, der Transparenz schafft

und Verbindlichkeit bei Erhalt und Ausbau der westdeutschen Kanäle.“Über das Westdeutsche Kanalnetz werden die Häfen und Wirtschaftszentren (z. B. Chemie-, Mi-neralölindustrie) im Ruhrgebiet mit dem Rhein und den Häfen an Nord- und Ostsee verbunden. Der Wesel-Datteln-Kanal (WDK) und der Rhein-Herne-Kanal (RHK) sind nach dem Rhein die verkehrs-reichsten Binnenwasserstraßen Deutschlands. Für Nordrhein-Westfalen hat die Binnenschifffahrt im bundesweiten Vergleich mit Abstand die größte Bedeutung für den Gütertransport.

v.l.n.r. Bundesminister Andreas Scheuer, Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst, Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

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Die Europäische Kommission hat grünes Licht für die von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer vorgelegte Förderrichtlinie für die nachhaltigen Modernisierung von Binnenschif-fen gegeben. Damit konnte die Förderrichtlinie zum 1. Juli 2021 in Kraft treten. Bundesminister Andreas Scheuer: „Das sind gute Nachrichten für die Binnenschifffahrt: Mit Hilfe der neuen Förderrichtlinie modernisieren wir die deutschen Binnenschiffe nachhaltig. Das macht sie attraktiver, effektiver und wettbe-werbsfähiger als zuvor. Außerdem optimieren

wir die Flotte für Niedrigwasserphasen und sorgen für sauberere Luft. 95 Millionen Euro stehen uns für die Förderung zur Verfügung. Mein Appell an die Unternehmen: Nutzen Sie diese Chance, um die deutsche Binnenschiff-fahrt fit zu machen für die Zukunft.Die finanzielle Ausgestaltung der aktuellen Förderrichtlinie ist bereits für die kommenden Jahre im Bundeshaushalt gesichert. Mit der Entscheidung der EU ist nun auch die rechtliche Grundlage geschaffen worden. Die Förder-richtlinie läuft bis zum 31. Dezember 2023.“

Binnenschiffe nachhaltig modernisieren

Andreas Scheuer, Bun-desminister für Verkehr und digitale Infrastruktur

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BMVI veröffentlicht Schlussbericht Gut für die Umwelt, gut für die Branche: Züge und Schiffe zählen zu den umweltfreundlichsten Verkehrsmitteln. Der Umstieg auf Schiene und Wasserstraße für Großraum- und Schwerlasttransporte (GST) ist ein wichtiger Baustein, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Das Klimaschutz-Sofortprogramm 2022, das kürzlich vom Bundeskabinett verabschiedet wurde, stellt daher 10 Millionen Euro für die Verlagerung von GST von der Straße aufs Wasser bereit.Wie groß das Potenzial der Verkehrsverlagerung ist, beleuchtet der zeitgleich veröffentlichte Schlussbericht „Verlagerung von GST von der Straße auf den Wasserweg und Schiene“ der gleichnamigen Arbeits-gruppe, die durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ins Leben gerufen wurde. Mehr dazu berichten wir in der nächsten Ausgabe des spc_Aktuell.

WSV Reformen abgeschlossenMit der Eröffnung des neuen Wasserstraßen-und Schiff-fahrtsamtes Main wurde in Aschaffenburg die Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ab-geschlossen – eine der größten Verwaltungsreformen der vergangenen Jahre in diesem Bereich.Die rund 700 Beschäftigten des neuen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Main sind zuständig für das Gebiet zwi-schen Bamberg und der Mündung des Mains in den Rhein bei Mainz-Kostheim. Dazu zählen u.a. 34 Staustufen mit Schleusen und Wehranlagen, zwei Wasserkraftwerke und 8 Leitzentralen, von denen die Schleusen ferngesteuert werden.

Das neue WSA Main geht aus den Wasserstraßen- und Schiff-fahrtsämtern Aschaffenburg und Schweinfurt hervor. Die beiden Standorte bleiben erhalten.Jörg Huber, Leiter des neuen WSA Main: „Unsere Beschäftigen haben an dem Neustrukturierungsprozess engagiert und intensiv mitgearbeitet. Wir sind gut vorbereitet für die anste-henden Aufgaben rund um den Main. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Main ist umfassend für die Aufgaben am Fluss Main zuständig. Die Nutzerinnen und Nutzer der Bundeswas-serstraßen haben künftig einen einzigen Ansprechpartner im Revier, erhalten somit Informationen aus einer Hand.“

Zwei neue Ämter für den Nord-Ostsee-KanalDer Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale In-frastruktur, Enak Ferlemann und der Präsi-dent der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte haben heute zwei neue ämter für den Nord-Ostsee-Kanal eröffnet, das Wasserstraßen-und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal und das Wasserstraßen-Neubauamt Nord-Ostsee-Kanal. Damit wurde eine organisatorische Neustruk-turierung vorgenommen.Enak Ferlemann: „Mit diesen zwei starken äm-tern haben wir jetzt an der meistbefahrenen künstlichen Seeschifffahrtsstraße der Welt die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt. Die Kompetenzen für die Schifffahrtsbelange einschließlich der Anlagen und das Know-how für die Inves-titionsprojekte wurden jeweils gebündelt. So kann flexibler

und schneller agiert werden. Das ist ein wichtiges Signal für die Schifffahrt und die Region.“Verantwortlich für die Schifffahrtsbelange, die Schleusen und Brücken an dem knapp 100 Kilo-meter langen Kanal ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt NOK. Zuständig für die Aus- und Neubauprojekte ist die jetzt eigenständige Dienst-stelle, das Wasserstraßen-Neubauamt NOK.Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte: „Die Neuorga-nisation mit zwei spezifischen ämtern schafft eine optimale Voraussetzung für die Aufgabeerledigung am Nord-Ostsee-Kanal. Mit der Neustrukturierung wurden Synergien geschaffen, die der Berufs- und Freizeitschifffahrt am Nord-Ostsee-Kanal zugu-tekommen.“Hauptaufgabe des neuen Wasserstraßen- und Schiff-

fahrtsamtes ist die Gewährleistung des Schiffsverkehrs und der Betrieb der Kanaleinrichtungen.

Parlamentarischer Staats-sekretär Enak Ferlemann

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Der Bericht kann unter

www.bmvi.bund.de angefordert

werden.

Ausgabe 2-202128

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Land fördert Gleissanierung Das Land Sachsen-Anhalt stellt in diesem Jahr weitere rund 83.000 Euro Fördermittel für die Sanierung von Anschlussgleisen und Weichen im Kaliwerk Zielitz bereit.„Mit der erneuten Förderung unterstützen wir das Unternehmen bei dringenden Investitio-nen, um den Güterverkehr per Bahn perspek-tivisch zu sichern und weitere Transporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern“, sagte

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel heute in Zielitz (Landkreis Börde) bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides.Die kontinuierliche Sanierung der Werksgleise wird dazu beitragen, die Schüttgüter auch künftig auf der energieeffizienten Schiene zu transportieren, sagte der Minister. „Das ist gut fürs Klima und entlastet unsere Straßen“, be-tonte Webel. Insbesondere die regelmäßigen Transporte zu den Häfen in Haldensleben, Hamburg und nach Polen würden ökologisch und ökonomisch nachhaltig über die Schiene abgewickelt.

Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr

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Fahrrinnenanpassung von Unter- und AußenelbeNach dem planmäßigen Ab-schluss der Baggerarbeiten für die Fahrrinnenanpassung in diesem Frühjahr wird heu-te die erste Freigabestufe für die verbesserten Tiefgänge umgesetzt. Ab sofort kön-nen große Containerschiffe die neue Fahrwassertiefe mit einem bis zu 0,9 Meter erhöhten Tiefgang nutzen.Senator Michael Westha-gemann: „Ein guter Tag für den Hamburger Hafen, der endlich wieder seine Markt-potenziale voll ausschöpfen kann. Und ein guter Tag für die deutsche Wirtschaft, da damit ein leistungsfähiger Zugang zu den Weltmärkten nachhaltig gesichert ist. Last but not least ein guter Tag für die Umwelt, da durch den Fahrrinnenausbau das Seeschiff als umweltverträg-liches und klimaschonendes Verkehrsmittel eine deutli-che Stärkung erfahren hat.“Die von den nautischen Dienststellen Hamburgs und des Bundes vorgenommene Freigabe der neuen Tiefgänge erfolgt in zwei Stufen: Mit der heutigen Umsetzung der ersten Stufe können Contai-nerschiffe die durch die Fahrrinnenanpassung gewonnenen Tiefgangsverbesserungen zu etwa 50 Prozent ausnutzen. Je nach Größenklasse erhöhen sich die Tiefgänge um 0,3 Meter bis 0,9 Meter.Die bisherigen Tiefgangsrestriktionen auf Unter- und Außenel-be, die für den Hamburger Hafen zu deutlichen Wettbewerbs-

nachteilen geführt haben, gehören damit der Vergangenheit an. Als erstes Großcontainerschiff nutze am 3. Mai die CMA CGM Jacques Saadé die verbesserten Tiefgänge bei ihrem Anlauf im Hamburger Hafen.Die Fahrrinne von Unter- und Außenelbe wurde sowohl vertieft als auch bereichsweise verbreitert. Zwischen Wedel und Blankenese wurde in diesem Zusammenhang eine sog. Begegnungsstrecke geschaffen, in der sich besonders breite Seeschiffe begegnen können.

Stufenweise Freigabe neuer Tiefgänge für die Schifffahrt v.l.n.r. Senator Michael Westhagemann, Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt; Jörg Pollmann, Hafenkapitän des Hamburger Hafens; Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority

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Land und Bund fördern umweltfreundliche Landstromanlagen Umweltfreundliche Landstromanlagen für Binnenschiffe werden in Nordrhein-Westfalen mit 20 Millionen Euro gefördert. Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie teilt mit: Bordeigene Diesel-generatoren, die Strom für vor Anker liegende Binnen-schiffe liefern, sorgen an vielen Häfen und Anlegestellen in Nordrhein-Westfalen für dicke Luft. Um CO2-Emissionen zu reduzieren und die Luftqualität in Hafengebieten und entlang von Flüssen und Kanälen zu verbessern, fördert die Landesregierung gemeinsam mit dem Bund die Errich-tung umweltfreundlicher Landstromanlagen, die ankernde Schiffe mit regenerativ erzeugtem Strom versorgen, mit rund 20 Millionen Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen beteiligt sich mit etwa neun Millionen Euro, der Bund steuert rund elf Millionen Euro bei.Mit dem Förderprogramm können voraussichtlich rund 110 Landstromanlagen für Güterschiffe und etwa 40 Anlagen

für gewerbliche Personenschiffe errichtet werden. Ziel ist es, entlang des Rheins eine flächendeckende Versorgung mit Landstrom zu gewährleisten und an der Ruhr und den Kanälen ein gutes Basisnetz zu schaffen. Interesse haben bislang unter anderem die Güterhäfen duisport in Duisburg, Dortmund, Köln, Neuss-Düsseldorf, Emmerich, Krefeld, Herne und Minden bekundet. Gleiches gilt für die Personenschifffahrt in Köln, Düsseldorf, Bonn, Duisburg, Königswinter, Emmerich und am Baldeneysee in Essen.Die Ausgaben für die Landstromanlagen mit dem erforderlichen Zubehör werden zu 80 Prozent gefördert. Antragsberechtigt in der Förderrichtlinie Landstromanlagen sind sämtliche öffent-lichen und privaten Häfen sowie Betreiber von Anlegestellen für die gewerbliche Binnenschifffahrt.Die Förderanträge können ab sofort online bei der Bezirksre-gierung Arnsberg gestellt werden: www.bra.nrw.de/4045740. Das Förderprogramm läuft bis zum Jahr 2023.

Dialog gestartet Mit einer digitalen Auftaktveranstaltung hat die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, den Dialog-prozess zur Weiterentwicklung des Bremischen Hafenkon-zeptes gestartet: „Mit der Fortschreibung des Bremischen Hafenkonzeptes wollen wir unsere Häfen fit machen für die vielfältigen Herausforderungen der kommenden Jahre. Wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit der bremischen Häfen stär-ken und die Grundlage für neues Wachstum in unseren Häfen schaffen. Genau diesem Ziel folgt der nun begonnene Prozess zur Weiterentwicklung des Bremischen Hafenkonzeptes", so Häfensenatorin Schilling.Die Erarbeitung eines Zukunftskonzeptes Hafen war im Januar im Hafenausschuss der Bremischen Bürgerschaft beschlossen worden. Mit der Erarbeitung des Konzeptes ist die Hafenmanagementgesellschaft bremenports GmbH beauftragt worden, der auch die Organisation der Auftaktveranstaltung oblag.In vorab produzierten Statements hatten Ver-treter der Hafenwirtschaft und von Verbänden ihre Erwartungen an ein neues Hafenkonzept formuliert. Als besondere Herausfordereng waren bespielweise eine Stärkung des Stand-ortes durch Investitionen in die Infrastruktur, eine sozialverträgliche Automatisierung des Umschlags, eine Stärkung der Häfen in der Stadt Bremen, der Ausbau der Hafeneisen-bahn, die Weservertiefung, der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und eine engere Verzah-nung von Wissenschaft und Hafenentwicklung genannt worden.Vorgesehen ist das neue Bremische Hafenkon-zept im Ergebnis des nun startenden intensiven

Erarbeitungsprozesses im Frühsommer 2022 im Senat und auch im Hafenausschuss politisch zu diskutieren und als Hand-lungsleitfaden für die kommenden Jahre zu verabschieden.Zudem begrüßte Dr. Schilling in einer anderen Veranstaltung das Memorandum zur Weseranpassung. Sie zeigte sich vor dem Hintergrund des gemeinsamen Memorandums des Ar-beitskreises #ZukunftWeser und weiteren 25 Erstunterzeich-nerinnen und Erstunterzeichnern zuversichtlich hinsichtlich des weiteren Fortgangs des Verfahrens zur Weseranpassung: „Die Planungen des Bundes für die existenziell bedeutsame Anpassung der Fahrrinne der Außenweser gehen nach einer langen Phase des Stillstands nun endlich gezielt voran", so die Senatorin.Nachdem Anfang des Jahres der frühere Planfeststellungs-beschluss aufgehoben worden war, hat die für das Vorhaben

maßgebliche Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) in den letzten Wochen die angepassten Planungen und Untersuchun-gen vorangetrieben, sodass schon bald mit der Öffentlichkeitsbeteiligung im Verfahren begonnen werden kann. In der vergangenen Woche gab es auf Ebene der Staatsräte und Staatssekretäre der beteiligten Ressorts aus Niedersachsen und Bremen und dem Präsi-denten der GDWS eine Abstimmung über die nächsten Planungsschritte.

Dr. Claudia Schilling,Senatorin für Wissenschaft und Häfen

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Ausgabe 2-202130

MITGLIEDERVERSAMMLUNG Der Verein zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs e.V. als Betreiber des Shortseashipping Inland Waterway Promotion Center (spc) hat im 20. Jahr seines Bestehens die Mitgliederversammlung abgehalten. Die Agenda war umfangreich. Neben den turnusmäßigen Vorstandswahlen standen der Beschluss einer Satzungs änderung und die Beauftragung zur Erstellung eines Leitbilds auf der Tages-ordnung.

Bei den Vorstandswahlen wurden im Amt bestätigt: Wolfgang Nowak, HKG Shipping GmbH als Vorstandsvorsitzender, Heiko Loroff, Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH und Delegierter des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) als stellvertretender Vorstandvorsitzender sowie Susanne Neiro, K+S Minerals and Agriculture GmbH als Vorstandsmitglied. Neu in den Vorstand gewählt wurden Gerd Thiebes, Am Zehnhoff-Söns Group und Alexander

Busse, W.E.C. Lines Deutschland GmbH, jeweils als Vor-standsmitglieder. Als sehr erfreulich bezeichnete es Wolfgang Nowak, dass der Verein bisher gut durch die Wirren und Auswirkungen der Corona Pandemie gekommen sei. „Die Umstellung auf digitale Aktivitäten funktioniert gut und erfreut sich einer sehr positiven Resonanz. Wir konnten viele neue Kontakte begrüßen, die wir mit einer Präsenzveranstaltungen nicht

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Viel Neues im spc – Vorstand, Leitbild, Satzung, Fachgruppen

Aus Anlass der diesjährigen Mitgliederversammlung, die wieder digital stattfand, kam das spc Team nach längerer Zeit komplett zusammen. Mit dabei unser neuer Vorstandsvorsitzender Wolfgang Nowak. v. l. n. r.: Markus Nölke, Andrea von Schell, Jacqueline Engler, Jan Sebastian Donner und Wolfgang Nowak.

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erreicht hätten. Zudem ist die Mitgliederanzahl konstant geblieben“ sagte Nowak.spc Geschäftsführer Markus Nölke kündigte zum Herbst die Gründung der Fachgruppen Binnenschifffahrt, Kurz-streckenseeverkehre, Schienengüterverkehr und Häfen / Terminals an. In den Fachgruppen können die Mitglieder des Trägervereis den Austausch nutzen, um gemeinsam Lösungen und Handlungsempfehlungen von drängenden Branchen-Problemen sowie den systemischen Rahmenbe-dingungen zu erörtern. In übergeordneten Fachgesprächen und einer jährlichen Status-Konferenz sollen die Ergebnis-se der Fachgruppen dann unter dem Fokus multimodaler Transportketten in konkrete Empfehlungen münden. „Mit dieser Struktur wird die inhaltliche Arbeit weiter gestärkt, konkreter und intensiviert“ so Nölke.„Der Verein arbeitet aktuell an der Erstellung eines Leitbilds, in dem die wesentlichen Elemente für die Arbeit des spc

dokumentiert werden. Damit soll im Außenverhältnis das Profil des Vereins sowie seine Aufgaben sichtbarer werden und zur Motivation aller beteiligten Akteure dienen. Dieses Leitbild soll das Aushängeschild des Vereins werden“, so Nowak. Dem voraus ging eine Konkretisierung und Über-arbeitung der Satzung, die auf der Mitgliederversammlung verabschiedet wurde. Mit Blick auf 2022 sagte Nowak, dass die Vorbereitungen laufen und man sich im Moment auf ein „normales“ Jahr einstellt. Trotzdem können Einschränkungen nicht ausgeschlossen werden. Wir hoffen, die üblichen Präsenzveranstaltungen wieder durchführen zu können. Dies gilt insbesondere für die ShortSeashipping Days, die am 23. und 24. März in Lü-beck geplant sind. Ergänzend dazu halten wir an digitalen Themenveranstaltungen fest.Mit einem Themenabend in Neuss am 16. September will das spc seine Präsenzveranstaltungen wieder aufnehmen.

Gerd Thiebes, Jahrgang 1960, ist seit mehreren Jahrzehnten in der Logistikbranche zuhause. Der ge-lernte Speditionskaufmann stammt aus einer Partikulier-Familie und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Verlagerung von Güterströ-men auf Binnenschiff und Bahn. Der Experte für internationale Logis-tik und intermodale Transporte ist

Mitglied der Geschäftsleitung von Am Zehnhoff-Söns GmbH – International Logistic Services in Bonn und seit über 35 Jahren im Unternehmen tätig. Zusätzlich ist er als General Manager für die Bonner Hafenbetriebe GmbH (BHB) in Bonn tätig und als Mitglied im Board of Directors für die Entwicklung der JAG Globlistics Ltd. in Shanghai, China, verantwortlich. Als Geschäftsleiter der Am Zehnhoff-Söns – Multimodal Terminal Trier GmbH widmet er sich seit einigen Jahren zusätzlich neuen Herausforderungen im Bereich Moselverkehre.

Alexander Busse ist seit 20 Jah-ren in der Branche tätig. Nach der Ausbildung bei der ZIM Germany GmbH arbeitete er zunächst im Customer Service Import, bevor er erst als Trade Manager Import und dann als Sales Manager mit Prokura beschäftigt war. Bereits seit 2013 im Short-Sea-Bereich tätig, ist er seit 2018 bei W.E.C. und seit 2019

Geschäftsführer von W.E.C. Deutschland GmbH.Wolfgang Nowak startete seine be-rufliche Karriere 1992 mit der Aus-bildung zum Schifffahrtskaufmann und war zunächst als Operations and Chartering Manager tätig. Berufsbe-gleitend absolvierte er zwei Studien, die er erfolgreich als Diplomkauf-mann und MBA abschloss. Seit 1998 ist er u. a. geschäftsführender Ge-

sellschafter der Amadeus Schiffahrts- und Speditions GmbH, Duisburg (spezialisiert auf River-Sea-Shipping). Aktuell arbeitet er als Vice President Commercial Ship-ping bei HGK Shipping. Zudem ist er 1. Vorsitzender Seeschiffsmaklerverband Rhein-Ruhr e.V. und Mitglied im River Seashipping Committee der European Barge Union (EBU). Nowak ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Heiko Loroff studierte zunächst Maschinenbau in Dresden und im Anschluss Logistik mit dem Ab-schluss Dipl.-Ing. Citylogistik. Nach unterschiedlichen Managementstati-onen ist er seit 2012 Geschäftsführer Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH und seit 2013 Geschäftsfüh-rer Ceskosaske pristavy s.r.o. (CSP) Decin und Lovosice. Im gleichen

Jahr wurde er Vorstandsmitglied beim ShortSeaShip-ping Inland Waterway Promotion Center. Seit 2017 ist er Mitglied im Verwaltungsrat Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und seit 2019 bei der Vollversammlung IHK Dresden. Seit dem letzten Jahr begleitet er zudem das Amt des Vorstandsvorsitzenden des Sächsischer Hafen- und Verkehrsvereins Dresden. Loroff ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Susanne Neiro ist im Jahr 2002 über ein duales Studium bei K+S eingestiegen und hat verschiede-ne Logistikeinheiten durchlaufen. Ab 2013 war sie Leiterin Container Services und verantwortlich für den Frachteinkauf in den Segmenten Container und kombinierter Verkehr. Zudem war sie u. a. zuständig für die Strategieentwicklung für den

Frachteinkauf Container, Containerspedition, kombi-nierter Verkehr und die Optimierung der Transport-, Logistik- u. Prozesssysteme. Seit 2019 ist sie Head of Port Execution bei K+S Minerals and Agriculture GmbH. Aktuell befindet sie sich in Elternzeit.

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Nachdem sich der Kurzstreckenseeverkehr in den 1990er Jahren auf EU-Ebene einer hohen Priorisierung erfreuen konnte, bildeten sich die ersten Shortsea Promotion Cen-ter, wie z. B. in den Niederlanden. Diese Welle schwappte nach Deutschland über und in der Folge wurde auf Initiative des Bundesverkehrsministeriums und der Küstenländer das deutsche spc gegründet. Stand anfänglich der Kurzstre-ckenseeverkehr im Mittelpunkt, folgte wenige Jahre später der Bereich Inland Waterway und damit eine Erweiterung des Namens auf Shortsea Shipping Inland Waterway Promotion Center. Rund 18 Shortsea Promotion Center sind mittlerweile in Europa aktiv.Heute steht der multimodale Gedanke in der EU-Verkehrspolitik im Vordergrund. Bereits im Jahr 2008 wurde das deutsche spc der steigenden Bedeutung multimodaler Transportketten gerecht und drückte dies in einer Ergänzung des Logo Slo-gans um „Multimodal Transport Solutions“ aus. Inzwischen

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Trägerverein blickt auf 20-jähriges Bestehen zurückJUBILäUM Der Verein zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs e. V. blickte im Mai 2021 auf sein 20-jähriges Bestehen zurück. Nach der Gründung in Hamburg erfolgte im Juli 2001 die Aufnahme des operativen Betriebs am Dienstsitz in Bonn. Der Verein ist Betreiber des Short-SeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc), ein ÖPP-Projekt von Bund, Ländern, Unternehmen und Institutio-nen. Durch den Betrieb des spc sollen Kurzstreckensee- und Binnenschiffsver-kehre im Rahmen multimodaler Trans-portketten gefördert werden. Das Ziel lautet, einen Beitrag zu leisten, um den Anteil der wasser- und schienengebun-denen Verkehre an der Transportkette zu erhöhen.

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haben sich beispielsweise auch das portugiesische spc in „Intermodal Promotion Center“ sowie das kroatische in „Intermodal Transport Cluster“ um-benannt. „Bereits 2008 stärker auf die multimodale Entwicklung zu setzten, zeigt, dass das spc nicht nur mit der Zeit geht, sondern ihr voraus ist“, fühlt sich spc Vorstandsvorsitzender Wolfang Nowak in der Entwicklung des spc rückblickend bestätigt.„Das spc hat sich, obwohl es eher ein kleineres Projekt ist, zu einer festen Größe und einem starken Netzwerk etabliert“, resümiert Nowak. „Die fast 60 Mitglieder aus Spedition und Logistik, Verlader-schaft, Shortsea- und Binnenschiffsreedereien, Eisenbahnverkehrsunternehmen, Häfen, Terminals, IT, Kammern und Verbänden spiegeln mittlerweile die gesamte Transportkette wider. Auf öffentlicher Seite stehen neben dem Bund inzwischen 11 Bun-desländer“, so Nowak weiter.Das spc verfolgt in seiner Tagesarbeit vier Aufga-benschwerpunkte, die über die Jahre kontinuierlich weiterentwickelt wurden. Es ist mehr als eine reine Marketing- und Netzwerkorganisation. Neben dem klassischen Marketing und der beratenden Beglei-tung von Verlagerungsprojekten, haben Aktivitäten in den Bereichen Ausbildung und Berufswahl Be-rücksichtigung gefunden. „Die Fachkräftesicherung gehört zu den zentralen Themen dieser Zeit. Denn ohne ausreichend und gut qualifiziertes Personal brauchen wir auch nicht über Verlagerung sprechen. Da stehen wir im unmittelbaren Wettbewerb mit vielen anderen Branchen“, so der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Heiko Loroff. Ein herausragender Grund für mehr Güterverkehr auf Schiff und Schiene ist die hohe Effizienz aufgrund der transportierten Mengen und damit einhergehend eine hohe Umweltfreundlichkeit. „Wir erwarten, dass mit den stark zunehmenden Anforderun-gen an den Klimaschutz nicht nur die Bedeutung, sondern letzten Endes auch eine stärkere Nutzung der Systeme Wasserstraße und Schiene stattfinden wird. Das wollen wir weiter begleiten und sind uns sicher, dass das spc an seiner Stelle mit seinen Möglichkeiten einen Beitrag geleistet hat und weiter leisten wird“, sagt Nowak.Die Auswirkungen der Corona Pandemie lassen leider keine Feierlichkeiten zu. Es ist geplant, dies auf den ShortSeaShipping Days im März 2022 nachzuholen.

Trägerverein blickt auf 20-jähriges Bestehen zurück

DienstjubiläumHerzlichen Glückwunsch sa-gen wir unserer lieben Kol-legin Andrea von Schell zu ihrem 10-jährigen Dienst-jubiläum. Was wären wir nur ohne sie! Sie organisiert unsere Veranstaltungen und Messen, unterstützt den Ge-schäftsführer und sorgt für einen frischen Außenauftritt

des spc. Auch mit den Mitgliedern des Vereins steht sie im engen Austausch. Wir hoffen auf viele weitere spannende und gemeinsame Jahre. Nach vielen Jahren im Speditionsgeschäft, und dort überwiegend operativ und vertrieblich im Luft- und Seefrachtbereich tätig, konnten wir Andrea Mitte Mai 2011 für uns gewinnen. Ein ganz herzliches Dankeschön vom Team und Vorstand. Wir setzen weiter auf deine Tatkraft, Geduld und deinen Humor.

Unsere PraktikantenAlles GuteSeit September vergangenen Jahres unterstütze Maren Bie-senbach als Praktikantin das spc. An der Jade Hochschule in Elsfleth, im Fachbereich Seefahrt und Logistik, stu-dierte sie Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft mit dem Schwerpunkt Recht. Im Rah-

men des Praktikums schrieb sie ihre Bachelor-arbeit mit dem Titel „Auswirkungen von Mik-ro- und Makrokorridoren für die Verlagerung von Großraum- und Schwertransporten auf das Binnenschiff am Beispiel eines Anlagentranspor-tes“. Wir wünschen Maren Biesenbach viel Erfolg für ihren beruflichen Werdegang und persönlich alles Gute.

WillkommenBirte Heinen (23), wird uns ab dem 01. August im Rahmen eines 5-monatigen Prak-tikums unterstützen. Sie studiert Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft an der Jade Hochschule in Elsfleth und plant auch ihre Bachelorar-beit bei uns zu schreiben.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Birte Heinen und wünschen ihr eine erfolgreiche Zeit bei uns.

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Ausgabe 2-202134

Vorschau

Herausgeber: Verein zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs e. V.c/o ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)Markus Nölke (ViSdP.), spc-Geschäftsführer Robert-Schuman-Platz 1 ∙ 53175 Bonn ∙ Tel. +49 (0) 228 – 3004890 [email protected] ∙ www.shortseashipping.de Projektleitung und Redaktion:ShortSeaShipping Inland Watereay Promotion Center (spc): Jan Sebastian Donner, Jacqueline Engler, Markus Nölke, Andrea von Schell Mitarbeit an dieser Ausgabe: Markus Nölke, Jacqueline EnglerAnzeigen: Andrea von SchellTel. +49 (0) 228 – 300 4893 ∙ [email protected]

Auflage: Das spc̃

AKTUELL erscheint viermal jährlich mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren je Ausgabe

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Das erwartet Sie in Ausgabe 3-2021 des spc̃ AKTUELL:

RückblickOnline Event Klima und Wasserstraße

SpezialWie kommen mehr Großraum- und Schwertransporte (GST) auf das Wasser

WasserstraßenDie Donau

Über das spcDas ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein na-tionales Kompetenz-Center zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transportketten. Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren. Im Vordergrund steht dabei die Vermarktung der Po-tenziale auf den Wasserstraßen. Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung des Verkehrsträgers Straße geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung der Wasserstraße in die multimodale Trans-portkette mitgewirkt werden. Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstüt-zung von Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Als Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpom-mern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, den Fachverbänden der Branche sowie Unternehmen aus Schifffahrt, Hafen, Logistik und Verladerschaft. Aktuell zählt das Kompetenz-Netzwerk über 60 Fördermitglieder.

Wir bewegen Vieles. Was bewegt dich?

Mit innovativen Logistikkonzepten und einem Verbund an starken Partnern setzen wir vom ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) alles daran, die Potenziale von Wasserstraßen zu nutzen. Damit werden Energie und Zeit eingespart und Straßen dauerhaft entlastet.

Und du? Kannst dabei sein. Ab sofort.

Wie man ökonomische Ziele und öko-logische Nachhaltigkeit unter einen Hut bringt? Wir zeigen es dir.

Deine vollständige Bewerbung bitte an:

Andrea von Schell ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) [email protected]

Studentisches Praktikum Logistik (m/w/d)

Bonn, 3–6 Monate, Option auf Erstellung der Bachelor- oder Masterarbeit

Spannende Projekte an der Schnittstelle

von Wirtschaft und Politik

www.shortseashipping.de/

berufe-und-karriere

Sie benötigen schnelle, regelmäßige und umweltschonende Transporte?

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Ausgabe 2-202136

Wir s ind das spc

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