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»Ali zum Dessert« - Mädchenarbeit · PDF file— 6 — — 7 — VortrAG Prof. Dr ... zahlreiche Ausstellungen und Preise, lebt seit 1993 in Granada und München. ... (Sopran) und

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Vorwort

Die Lebenssituationen unD Lebensentwürfe von Migrantinnen sind so unterschiedlich wie ihre soziale und ethnische Herkunft. Und sie sind so individuell wie die der Frauen ohne Zuwanderungsgeschichte. Die Bilder in den Köpfen sind da weniger differenziert: Noch immer weckt die rede von der Migrantin häufiger die Assoziation der gehemmten, Kopftuch tragenden Frau als das der erfolgreichen Business woman.

Der diesjährige FrauenThemenMonat »Grenzgängerinnen« wird genau-er hinschauen. wir wollen an den vielfältigen Potenzialen und ressour-cen von Migrantinnen ansetzen – etwa dann, wenn es um das berufliche weiterkommen von Akademikerinnen geht. Dort, wo Probleme sind, gilt es gleichwohl nicht wegzuschauen: Noch immer erfahren Migrantinnen strukturelle Benachteiligungen in Deutschland, braucht es Schutz ge-gen Zwangsehe und überkommene Ehrenvorstellungen. Aber wir wollen auch kritisch prüfen, welche gesellschaftlich und kulturell bedingten Fal-len im Migrationsdiskurs lauern.

wir danken allen unseren Kooperationspartnerinnen und -partnern für die sehr gute Zusammenarbeit. Sie haben ihre vielfältigen Erfahrungen und Kenntnisse in die Planung eingebracht. So ist ein abwechslungsrei-ches Programm entstanden. Mit Vorträgen, workshops, Diskussions-veranstaltungen und einem unterhaltsamen Kulturprogramm will es Impulse für die Migrationsdebatte, aber auch entspannte Momente der Begegnung schaffen. Vor allem aber will die Veranstaltungsreihe Gren-zen überwinden sowie eine Verständigung auf Augenhöhe und Solidari-tät fördern.

wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein und freuen uns auf Ihren Besuch.

Herzlichst

Charlotte Britz Petra Messinger Veronika Kabis oberbürgermeisterin komm. Frauenbeauftragte Leiterin ZIB

Sofern nicht anders angegeben, sind die Veranstaltungen für Frauen und Männer offen.

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Foto

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LESUNG/anschließend Austausch und gemütliches Beisammensein

eröffnung Des frauentheMenMonat 2010

freitag, 5. noveMber 2010, 19 uhr

rathaus st. Johann, festsaaL, 66111 saarbrücken

BEGrüSSUNG — Charlotte Britz, oberbürgermeisterin — Petra Messinger, Kommunale Frauenbeauftragte — Veronika Kabis, Leiterin Zuwanderungs- und Integrationsbüro — Sadija Kavgic-van weert, stellvertretende Vorsitzende des Integrationsbeirates

LESUNG Hatice Akyün »Ali zum Dessert«Mit witz und temperament erzählt Hatice Akyün in ihren Büchern von ihrem Leben zwischen Berlin und dem Bosporus. Sie schildert die klischeehaften Vorstel-lungen, die Deutsche und türken voneinander haben, das Balzverhalten türkischer und deutscher Männer und die ungleichen Schönheitsideale türkischer und deut-scher Frauen. In ihrem ersten Buch ging es um die Irrungen und wirrungen auf dem weg, einen deutschen traummann, ihren »Hans mit scharfer Soße«, zu fin-den. Aber dann kommt alles ganz anders, denn als Hatice in ihrem zweiten Buch dem charmanten Ali begegnet – einem türkischen Hans – gibt es kein Zurück mehr. Von nun an steht ihre welt Kopf, denn Familienzusammenführung auf tür-kisch ist eine turbulente Angelegenheit, bei der kein Auge trocken bleibt!

Hatice Akyün wurde 1969 in Zentralanatolien geboren. 1972 kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland, wo sie seither lebt. Akyün schreibt als freie Journalistin u.a. für den »Spiegel«, »Emma« und den »Tagesspiegel«. Sie lebt heute mit ihrer Familie in Hamburg. (www.akyuen.de)

Anschliessend: Austausch und gemütliches Beisammensein mit musikalischer Begleitung der diplo-mierten Pianistin natalia Malkova am Flügel (www.malkova-piano.de)

eintRitt frei

VeRAnstAlteRinnen: Frauenbüro der landeshauptstadt saarbrücken Zuwanderungs- und integrationsbüro (ZiB) der landeshauptstadt saarbrücken integrationsbeirat s aarbrücken

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VortrAG

Prof. Dr. Melanie C. Steffens, Universität Jena

Die Lebenssituation von Lesben unD schwuLen Mit MigrationshintergrunD in DeutschLanD

Donnerstag, 11. noveMber 2010, 19:30 uhr

LsvD-checkpoint, Mainzer str. 44, 66121 saarbrücken

Homosexualität in Verbindung mit Migrationshintergrund wird häufig aus gesell-schaftlichen Diskursen ausgeklammert und tabuisiert. Im gesellschaftlichen Be-wusstsein ist eine Art Unvereinbarkeit von lesbischen oder schwulen Lebenswei-sen mit der Lebensweise von Menschen mit Migrationshintergrund auszumachen, nicht selten auf der Basis von Stereotypen.

Fest steht: Lesben und Schwule mit Migrationshintergrund stellen im doppelten Sinne eine stigmatisierte Minderheit dar, die mit speziellen Problemen konfron-tiert ist und Lösungswege finden muss.

Die Referentin stellt Teile ihrer wissenschaftlichen Studie vor, die im Auftrag des LSVD und des Bundesministeriums für Familie erstellt wurde.

eintRitt frei

VeRAnstAlteRinnen: lsVd saar, Frauenbüro der landeshauptstadt saarbrücken

FILM

Die freMDe

saMstag, 6. unD sonntag, 7. noveMber 2010, 20 uhr

kino 8 ½, nauwieserstrasse 19, 66111 saarbrücken

D 2010 , r. u B: Feo Aladag, K: Judith Kaufmann, Sch: Andrea Mertens, D: Florian Lukas, Sibel Kekilli, Nursel Köse, Derya Alabora, Nizam Schiller, Settar tanriogen, Serhad Can, Alwara Höfels, F, 119 Min

Eine Fremde ist sie in beiden welten: In der türkei deswegen, weil sie sich nicht mehr mit ihrer lieblosen und gewalttätigen Ehe mit Kemal abfinden will und ge-meinsam mit ihrem Sohn Cem nach Deutschland flieht. Und auch dort, wo sie auf-gewachsen ist, bei ihren Eltern im fernen Berlin, stößt ihre Entscheidung, sich von Kemal loszusagen auf Unverständnis, stehen nicht die wünsche der tochter nach Freiheit und Unabhängigkeit im Mittelpunkt, sondern die Ehre, die sie angeblich verletzt hat.

Deutscher Filmpreis 2010: Beste darstellerische Leistung - weibliche Hauptrolle : Sibel Kekilli Bester Spielfilm in Bronze

eintRitt € 5,10 / € 4,10

VeRAnstAlteR: Kino 8 ½

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VErNISSAGE – LESUNG – AUSStELLUNG

unterwegsseinmit werken von Antje wichtrey

freitag, 12. noveMber 2010, 18 uhr (Ausstellung bis 10. Dezember)frauenbibLiothek saar, bLeichstr. 4, 66111 saarbrücken

Hannah Arendt, Herbert Marcuse, Ingeborg Bachmann, Albert Camus all diese DenkerInnen und SchriftstellerInnen haben eines gemeinsam: Sie sind aus dem Land, in das sie geboren wurden, gegangen und lebten an einem anderen ort, in einer anderen Sprache. Dieses gehen müssen oder gehen dürfen, dieses sich-zu-Hause-fühlen in der anderen neuen welt mit dem fremden Bick auf das eigene Land, ist immer auch in ihren literarischen werken zu spüren. Daraus entstehen die Künstlerbücher von Antje wichtrey, die sie in der technik des farbigen Holz-schnittes in einer kleinen Auflage von Hand druckt, zudem Malerbücher, die sie anregen, über texte nachzudenken. Es gibt dann immer nur dieses eine gemalte Buch, das Unikat.

Antje Wichtrey, geb. 1966, aufgewachsen in München, Studium der Malerei und Druckgrafik, zahlreiche Ausstellungen und Preise, lebt seit 1993 in Granada und München. Ihre Arbeiten befinden sich in Bibliotheken, Museen und Privatsammlungen

eintRitt frei

VeRAnstAlteRin: frauenbibliothek saar (www.frauenbibliothek-saar.de)

VErNISSAGE – FotoAUSStELLUNG

»frauen Dieser weLt«Fotos von Gabi Becker-Saar

saMstag, 13. noveMber 2010, 19 uhr, n.n. nauwieser neunzehn

nauwieserstrasse 19, 66111 saarbrücken

EINFüHrUNG IN DIE AUSStELLUNG: Ferah Aksoy–Burkert, Saarbrücken

Gabi Becker-Saar bringt mit ihren Fotografien von Frauen ihr großes Interesse an anderen Ländern und Kulturen zum Ausdruck. Sie zeigen den Alltag von Frauen aus der türkei, Syrien, Iran, Kirgistan, Indien, Ägypten und Libyen.

Gabi Becker-Saar ist 1952 in St. Ingbert geboren. Im Fach Fotografie ist sie Autodidaktin und hatte bereits mehrere Einzel- und Gruppenausstellungen.

die Ausstellung ist bis zum Freitag, 19.11.2010 zu sehen. Öffnungszeiten: so, 14.11.: 10 - 18 Uhr; Mo, 15.11. bis Fr, 19.11.: jeweils von 8:30 - 10:30 Uhr und 17:30 - 20 Uhr

eintRitt frei

VeRAnstAlteRin: Gabi Becker-saar

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worKSHoP

Sabine Kriechhammer-Yağmur

interkuLtureLL koMpetent hanDeLnworkshop für Fachfrauen in der Migrationsarbeit

Montag, 15. noveMber 2010, 9:30 – 17 uhr

frauenbibLiothek saar, bLeichstr. 4, 66111 saarbrücken

Die interkulturelle Öffnung einer Einrichtung oder Verwaltung ist nie abgeschlos-sen, sie reflektiert die Voraussetzungen und Zielgruppen der eigenen Arbeit im-mer wieder aufs Neue. Interkulturelle Kompetenz ist deshalb auch keine einmal erworbene Methode, die jederzeit reproduziert werden kann. Vielmehr muss sie in jeder Begegnung neu entwickelt werden. Im workshop bearbeiten wir folgende Fragen: was bedeutet interkulturelle Kompetenz, übertragen auf unsere eigenen Arbeitsfelder? welche Situationen empfinden wir als schwierig? was hindert und was fördert die interkulturelle Kommunikation? Außerdem wollen wir Nahziele für unsere Arbeitsfelder formulieren.

Referentin ist Sabine Kriechhammer-Yağmur. Die Diplom-Pädagogin ist Bildungsreferentin für interkulturelle Fragen im Paritätischen Bildungswerk Bundesverband, Frankfurt/Main.

eingeladen sind insbesondere die Mitarbeiterinnen der einrichtungen, die im Arbeitskreis mitwirken. Wir freuen uns aber auch über die teilnahme weiterer Frauen aus Beratungsstellen, Vereinen und institutionen.

teilnAhMeGeBühR: € 30 (inkl. Mittagsimbiss), zu bezahlen am Veranstaltungstag.

AnMeldUnG: Zuwanderungs- und integrationsbüro, Anne [email protected], telefon 0681 905 1352

VeRAnstAlteR: Arbeitskreis Migrantinnen saarbrücken

FILM

»Das fräuLein«

saMstag, 13. noveMber 2010, 20 uhr

kino 8 ½, nauwieserstrasse 19, 66111 saarbrücken

Anschließend Kinokneipe im Checkpoint, Mainzer Str. 44, 66111 Saarbrücken

Der Film erzählt von drei Migrantinnen aus Ex-Jugoslawien: Die beiden Älteren haben sich lange bemüht, um nun in der schweizerischen Gesellschaft integriert zu sein. Doch die lebhafte, junge Bosnierin Ana stellt deren vorsichtigen Lebensstil in Frage und schon bald beginnen die Mauern, die die Frauen, um sich errichtet haben, zu bröckeln.

Der Film wird auch am Sonntag, 14. November 2010, 20 Uhr gezeigt.

eintRitt € 5,10 / € 4,10

VeRAnstAlteRinnen: cinédames (lsVd saarland) in Kooperation mit dem Kino 8 ½

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tANZVErANStALtUNG

tanzen! Danser! baiLar! oynaMak!Internationale tänze zum Mitmachen

Donnerstag, 18. noveMber 2010, 19:30 uhr

DeutschherrnkapeLLe, MoLtkestrasse 25, 66117 saarbrücken (aLt-saarbrücken)

»wenn du sprechen kannst, kannst du singen. wenn du gehen kannst, kannst du tanzen«, sagt ein arabisches Sprichwort. Heute soll getanzt werden! In vielen mu-sikalischen Sprachen und rhythmen, miteinander und umeinander. Frauen aus verschiedenen Ländern zeigen, wie es geht und laden andere Frauen zum Mittan-zen ein: Von einfachen internationalen Kreistänzen über Merengue,  Salsa und Kalabresische Folklore bis zum orientalischen tanz. Die Profis zeigen außerdem ihr Können auf der Bühne: Poolmija Arulrajah mit indischem tempeltanz, Liza Montes de oca mit lateinamerikanischen tänzen und Fatima Serin mit orienta-lischem Bauchtanz. Ein tanzabend mit Klasse und Charme für Frauen mit und ohne tanzlust. 

eintRitt frei

VeRAnstAlteRinnen: AG Frauen im Forum Gemeinwesenarbeit saar in Kooperation mit dem Zuwanderungs- und integrationsbüro (ZiB) der landeshauptstadt saarbrücken

VortrAG – GESPrÄCHSrUNDE

Ferah Aksoy-Burkert

kuLtureLLe einfLüsse auf Die seeLische gesunD-heit: PsychosoMAtische AsPeKte Bei MiGRAntinnen

freitag, 19. noveMber 2010, 19 uhr

cts-schuLzentruM st. hiLDegarD, auLarusshütter strasse 8a, 66113 saarbrücken

Die referentin Ferah Aksoy-Burkert, Dipl. Psychologin, Psychotherapeutin, trai-nerin im Bereich des Gesundheitsmanagements, informiert darüber, inwieweit die »innere Zerrissenheit«, die Frauen mit Migrationshintergrund in sich tragen kön-nen, eine rolle in der psychotherapeutischen Behandlung spielt. Darüber hinaus gibt sie Einblicke in ihre beruflichen Erfahrungen in der psychotherapeutischen Behandlung von Frauen mit Migrationshintergrund.

Ferah Aksoy-Burkert ist Diplom-Psychologin, Arbeits-und Organisationspsychologin, Geschäftsführerin von ABconsulting. Seit Anfang 2000 arbeitet sie als Trainerin und Coach im Bereich des Gesundheitsmanagements, Diversity-Managements und im Bereich des Motivationstrainings von MitarbeiterInnen in Unternehmen.

eintRitt frei

VeRAnstAlteRinnen: cts-schulzentrum st. hildegardRamesch – Forum für interkulturelle Begegnung e.V. Frauenbüro der landeshauptstadt saarbrücken Zuwanderungs- und intergrationsbüro (ZiB) der landeshauptstadt saarbrücken

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KoNZErt

Avalansa Muzikale

gesichter unserer frauen – kaDinLariMizi yüzLeri

Dienstag, 23. noveMber 2010, 20 uhr

rathaus st. Johann, festsaaL, 66111 saarbrücken

Musik und Geschichten über Frauen aus tschechien, rumänien, Albanien, dem Balkan, Griechenland und der türkei.

— Nino Deda - Akkordeon / Gesang — Amei Scheib - Gesang — Amby Schillo - Percussion — Hasan Hüseyin talaz - Baglama (Saz) — Thomas Thiel - Kontrabass

Mitreißende und lebendige Musik östlicher und südöstlicher Länder hat Deutsch-land längst erreicht und ist Herzensmusik vieler hier lebender Menschen gewor-den. Gesungen – gespielt – getanzt – die von der Sängerin und Musikerin Amei Scheib gegründete Gruppe Avalansa Muzikale widmet sich dieser Musik mit Leidenschaft und musikalischer Spielfreude. Kultureller Mix und Authentizität sind mit im Programm durch den albanischen, kurdischen oder deutschen Back-ground der MusikerInnen. Abgerundet wird das musikalische Programm durch Geschichten über Frauen dieser Länder.

eintRitt: € 10,- / € 8,-

VeRAnstAlteRinnen: Avalansa Muzikale Frauenbüro der landeshauptstadt saarbrücken

KLASSISCHES KoNZErt

schicksaL trieb Mich in Dies LanD liedeR Und texte AUs deM exil

regina Kabis (Sopran) und Pia Grees (Gitarre), Freiburg/Breisgau

saMstag, 20. noveMber 2010, 20 uhr

ev. kirchengeMeinDe aM Lorenzberg saarbrücken-schafbrücke

In Al Andalus, dem seit dem 8. Jahrhundert von den Mauren beherrschten Spani-en, bringt das Zusammenleben von Muslimen, Juden und Christen eine große kul-turelle Blüte hervor. Der sefardische Poet Moses Ibn Ezra muss mit der Einnahme Granadas 1090 fliehen. Im »Diwan« schreibt er über Heimat und Entwurzelung, Liebe, Freundschaft und tod. Ein verwandtes Schicksal erfährt der Komponist Mario Castelnuovo tedesco im 20. Jahrhundert. Unter Mussolini muss er in die USA emigrieren. Gefühlvoll vertont er den fast tausend Jahre alten text des Diwan für Gitarre und Sopranstimme.

Eingestreut in den Liederzyklus sind Solostücke für Gitarre und Gedichte von Mascha Kaléko, Hilde Domin, Rose Ausländer…

eintRitt frei

VeRAnstAlteRinnen:Zuwanderungs- und integrationsbüro der landeshauptstadt saarbrücken (ZiB) in Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde schafbrücke

ANFAHrt: Von der Saarbrücker Innenstadt kommend in der Kaiserstraße (Schafbrücke) auf Höhe des Autohauses BMw links durch den Eisenbahntunnel in die Bahnstraße oder rechts in die Anliegerstraße Am Lorenzberg fahren. Dort gibt es nur 10 Parkplätze, deshalb am besten unterhalb Lorenzberg oder ge-genüber Autohaus BMw parken und die ausgeschilderte treppe zur Kirche nutzen.

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FACHGESPrÄCH

Dr. Elisabeth Møller Jensen, Kopenhagen

Mentoring für Migrantinnen – von DäneMark Lernen!

Mittwoch, 24. noveMber, 10 -13 uhr

frauenbibLiothek saar, bLeichstr. 4, 66111 saarbrücken

Seit 2003 existiert in Dänemark das Mentor-Network, das sich gezielt an Flücht-lingsfrauen und Migrantinnen mit Bildungs- und Karriereorientierung richtet und mittlerweile das vermutlich größte Mentorinnen-Netzwerk der welt ist. Kon-zipiert und aufgebaut wurde es von KVINFo, dem dänischen Zentrum für Infor-mation über Gender, Gleichheit und Ethnizität. Inzwischen in fünf Städte expan-diert, haben ca. 5000 teilnehmerinnen das Programm durchlaufen. Die Leiterin des KVINFo, Frau Dr. Elisabeth Møller Jensen, stellt das Mentor-Network, seine Philosophie, seine Ziele, Erfahrungen, Erfolge, und Probleme vor. Kurze Inputs von hiesigen MigrationsexpertInnen aus Bildung, weiterbildung und Arbeits-markt sollen die Fachdiskussion ins Saarland hinein öffnen und die Chancen eines Mentoring-Programms hierzulande ausloten. (Der Vortrag findet auf Englisch statt und wird gedolmetscht.)

eintRitt frei

Um Anmeldung unter [email protected] wird gebeten.

VeRAnstAlteRinnen: frauenbibliothek saarZuwanderungs- und integrationsbüro (ZiB) der landeshauptstadt saarbrücken saarländische initiative Migration und Arbeitswelt siMA

Fotos: suste Bonnén // http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5935966,00.html

VortrAG MIt DISKUSSIoN

zuM internationaLen tag gegen gewaLt an frauen

Dr. Nivedita Prasad

gewaLt gegen Migrantinnen unD Deren instruMentaLisierung

Donnerstag, 25. noveMber 2010, 20 uhr

frauenbibLiothek saar, bLeichstrasse 4, 66111 saarbrücken

Bei der Suche nach den Ursachen von Gewalt gegen Migrantinnen stehen im öf-fentlichen Diskurs häufig die ethnische Herkunft der täter und ihre vermeintlich frauenverachtenden kulturellen traditionen im Zentrum. Lösungen werden häu-fig darin gesucht die Migration ganzer Gruppen zu beschränken, um Gewalt ge-gen Frauen damit scheinbar zu minimieren. In diesem Vortrag geht es darum, auf die Gefahr der Instrumentalisierung des Themas »Gewalt gegen Migrantinnen« hinzuweisen. wie kann in der praktischen Arbeit solidarisch Partei für die Betrof-fenen sexistischer Gewalt ergriffen werden, ohne kulturalistische Verzerrungen zu bedienen?

Dr. Nivedita Prasad ist wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Ban Ying – Beratungs- und Koordinationsstelle gegen Menschenhandel und arbeitet als Dozentin für verschiedene Unis zu Themen wie Rassismus, Migration, Diskriminierung und Menschenrechte. 2008 hat sie zum Thema »Gewalt gegen Migrantinnen« promoviert.

eintRitt frei

VeRAnstAlteRinnen: Frauennotruf saarland Frauenbüro der landeshauptstadt saarbrücken

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LESUNG/BErICHt/DISKUSSIoN

Serap Çileli

eure ehre – unser LeiD ich KäMPFe GeGen ZWAnGsehe Und ehRenMoRd

Dienstag, 30. noveMber 2010, 19 uhr

rathaus st. Johann, festsaaL, 66111 saarbrücken

Mit ihrem ersten Buch »Wir sind Eure Töchter, nicht Eure Ehre« brach Serap Çileli ein tabu: Sie war eine der ersten türkinnen in Deutschland, die offen über Zwangsehe, Versklavung und Flucht vor der eigenen Familie berich-tete. Aus dem eigenen Schicksal schöpft sie die Kraft auch für andere Frauen zu kämpfen. Çileli berät und hilft aus oft ausweglosen Situationen – eine Arbeit, für die sie niemand bezahlt und die für sie dennoch lebenswichtig ist. Davon handelt ihr neues Buch Eure Ehre – Unser Leid. Es schreibt ihre eigene Lebensgeschichte fort und zeigt neue Aspekte der Integrationsdebatte auf: Çileli lässt die »töchter der tradition« zu wort kommen und macht dabei klar, dass die vermeintlich multikulturelle Gesellschaft – in ihren Augen – nicht exi-stiert, sondern viele muslimische AusländerInnen nach wie vor in Parallelgesell-schaften leben.

Serap Çileli hat viele Auszeichnungen und Preise erhalten, u.a. den Sonderpreis des Aequitas-Preises des Saarlandes gegen Menschenrechtsverletzungen an Frauen 2009 (www.serap-cileli.de)

Anschließend DISKUSSIoNSrUNDE mit: — Serap Çileli, Schriftstellerin, Autorin und Menschenrechtsaktivistin — Barbara Filipak, Beratungsstelle für Migrantinnen, Saarbrücken — Veronika Kabis, Leiterin des Zuwanderungs- und Integrationsbüros (ZIB)

der Landeshauptstadt Saarbrücken

MoDErAtIoN: Karin Meißner, Koordinatorin des XENoS-Projektes Erwachsen in Vielfalt (inab – Ausbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft des bfw mbh)

eintRitt frei

VeRAnstAlteRinnen:Frauenbüro der landeshauptstadt saarbrücken Zuwanderungs- und integrationsbüro (ZiB) der landeshauptstadt saarbrücken

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hen

tsch

el LESUNG

Margit reinhard-Hesedenz (»ausgesprochen«)

in weLtenErfahrungen in einem anderen Land – aufgeschrieben von Schriftstellerinnen

Donnerstag, 2. DezeMber 2010, 19 uhr

frauenbibLiothek saar, bLeichstr. 4, 66111 saarbrücken

Marica Bodrožić schreibt über ihre »Ankunft in wörtern«, Yoko tawada fragt hu-morvoll: »Kann eine Sprache einen ozean überfliegen? ob walfische Umlaute fres-sen?« Denn sie vermutet: unvollständige E-Mails rühren daher, dass Buchstaben in den ozean oder in den Pazifik fallen.

Andere Schriftstellerinnen kommen wieder in ihrer »ersten welt« an, wollen am liebsten sofort wieder abreisen, und doch……

eintRitt frei

VeRAnstAlteRin: frauenbibliothek saar

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abschLuss Des frauentheMenMonat 2010 MUSIKALISCHE rEVUE

auf Der suche nach gLeichgewicht Eine Hommage an vier lateinamerikanische Musikerinnen und Schriftstellerinnen

preMiere: saMstag, 4. DezeMber 2010, 20 uhr

schLosskeLLer saarbrücken

weitere Aufführung: 9. Dezember, 20 Uhr, Schlosskeller

Die Musikalische revue »Auf der Suche nach Gleichgewicht« ist eine Hommage an einige berühmte südamerikanische Frauen des 20. Jahrhunderts, die mit ih-rem musikalischen und schriftstellerischem talent der Mischung aus Lebensfreu-de und Gewalt, mit der die Frauen auf diesem Kontinent tag für tag leben, Aus-druck verleihen.

Violeta Parra, Chabuca Granda, Maria Elena walsch, Mercedes Sosa und viele an-dere sind Sängerinnen und Schriftstellerinnen, die über ihr werk hinaus das Füh-len der südamerikanischen Frau von einst und von heute thematisieren und prä-gen. Ihr Schaffen regt zum Nachdenken über diese Lebensart an. Diese Frauen und ihre Lebenserfahrung haben der aktuellen Generation eine bedeutsame Spur hin-terlassen, eine Spur, die uns erlaubt, ihre werte in einem neuen, interkulturellen, globalen Kontext zu verstehen.

Ein Projekt von und mit der Schauspielerin und Sängerin Liza Montes de Oca und mit den MusikerInnen Hector Zamora (Gitarre), Leo Ortega (Percussion) und Marina Kavtaradze (Piano).

eintRitt: € 10,- / € 7,-

VeRAnstAlteRinnen: Frauenbüro der landeshauptstadt saarbrücken Zuwanderungs- und integrationsbüro (ZiB) der landeshauptstadt saarbrücken Frauenbüro des Regionalverbandes saarbrücken

wIr BEDANKEN UNS BEI UNSErEN KooPErAtIoNSPArtNErINNEN

— AG Frauen im Forum Gemeinwesenarbeit Saar — Avalansa Muzikale — Evangelische Kirchengemeinde Schafbrücke — cts-Schulzentrum St. Hildegard

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IMPrESSUM

VErANStALtErINNEN:Frauenbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken Zuwanderungs- und Integrationsbüro (ZIB) der Landeshauptstadt Saarbrücken

VErANtwortLICH: Petra Messinger, Kommunale Frauenbeauftragte

KoNZEPt UND orGANISAtIoN:Petra Messinger, regina Schäfer-Maier, Ingeborg Guldner – Frauenbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken Veronika Kabis, Christine Mhamdi – Zuwanderungs- und Integrationsbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken: Sadija Kavgic-van weert, Integrationsbeirat SaarbrückenDr. Annette Keinhorst, Frauenbibliothek SaarAnne-Marie Marx, AG Frauen im Forum Gemeinwesenarbeit SaarMargit reinhard-Hesedenz (»ausgesprochen«)Irene Portugall, LSVD Saar

INForMAtIoN: Landeshauptstadt Saarbrücken, Frauenbüro rathaus St. Johann 66104 Saarbrücken telefon: 0681/905-1649 telefax: 0681/905-2044 E-Mail: [email protected] www.frauenbuero.saarbruecken.de

DESIGN Plakat & Programmheft gabriele jakobi — design strategien / www.jakobi-design.de

DrUCK Programmheft: Bliesdruckerei

AUFLAGE: 8.000

DANKE Für DIE FINANZIELLE UNtErStütZUNG AN: — Sparkasse Saarbrücken — oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Saarbrücken — Ministerium für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport — regionalverband Saarbrücken

Beratungsstelle für Migrantinnen

www.frauenbuero.saarbruecken.de