Upload
dinhdung
View
214
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
GRUSSWORT
Auf den ersten Blick unsichtbar, jedoch stets präsent – so steht uns die
Mathematik seit der Antike zur Seite und prägt unseren Alltag und unsere
Arbeitswelt. Architektonische Entwicklungen wären ohne Mathematik
eben so wenig vorstellbar wie der technologische Fortschritt. Erst komplexe
Algorithmen machen Handys oder Computer, Navigationssysteme oder
Medizintechnik, Automobile oder Flugzeuge funktionstüchtig. Kurz gesagt:
Die Mathematik hat in unserem Leben ihren festen Platz.
Die Vielfalt und die Bedeutung dieser ebenso traditionsreichen wie zu-
kunfts weisenden Disziplin einer großen Öffentlichkeit nahezubringen, das
ist das Ziel des Jahres der Mathematik. Im Dialog von Wissenschaft und
Öffentlichkeit wollen wir im Jahr 2008 Begeisterung für die spannenden
Fragen entfachen, mit denen sich die Mathematik beschäftigt und auf die
sie Antworten gibt. Gerade Kinder und Jugendliche sollen mathematische
Themen in den nächsten Monaten mit Spaß und Leidenschaft erleben.
Denn mit Hilfe der Mathematik können Kinder und Jugendliche nicht nur
ihre eigene Welt besser verstehen. Mathematik gibt ihnen auch die Chance,
sich viele spannende Berufsfelder der Zukunft zu erschließen.
Das Wissenschaftsjahr 2008 bietet der Mathematik ein breites Forum.
Ver anstaltungen, Wettbewerbe, Ausstellungen und Festivals laden zum
Mitmachen ein und thematisieren den Reichtum der Mathematik. Von
Algebra bis Zufallszahl – 2008 gibt es viele Gelegenheiten,
die Mathematik neu oder wieder zu entdecken. Auf diese
Entdeckungsreise lade ich Sie herzlich ein!
Dr. Annette Schavan, MdB
Bundesministerin für Bildung und Forschung
= 2·4–6
Mathematik. Alles, was zählt: das Wissenschaftsjahr 2008
Begegnung mit einer Unbekannten: die Wissenschaft Mathematik
Eine einfache Formel: Mathematik ist überall
Von Experten und Generalisten: Mathematik im Beruf
Unterstützung: Mathematik lehren und lernen
Mathe erleben: Ideenwettbewerb und Mathemacher
Für kühle Rechner: Mathematik-Wettbewerbe
Eine für jeden: Veranstaltungen im Jahr der Mathematik
Alle für eins: Träger und Partner des Wissenschaftsjahres 2008
Impressum
Inhalt
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
9–2·3 =
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
veranstaltet seit dem Jahr 2000 zusammen mit der Initiative
Wissenschaft im Dialog (WiD) die Wissenschaftsjahre.
Gemein sam mit der Deutsche Telekom Stiftung und der
Deutschen Mathe matiker-Vereinigung (DMV) wird 2008 das
Jahr der Mathe matik ausgerichtet. Zahlreiche Partner aus
Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik laden mit vielfältigen regionalen
und überregionalen Ver anstaltungen, Aus stellungen, Wettbewerben und
Festivals dazu ein, Mathe matik zu erleben. Das Wis senschaftsjahr 2008
bietet die Gelegenheit, die Vielfalt und die Bedeutung der Mathematik
kennen zu lernen und die Faszi nation für diese Wissenschaft zu spüren.
Keine andere Wissenschaft durchdringt und beeinfl usst sämtliche Lebens-
und Arbeitsbereiche so weitreichend: Vom Automobilbau zur Straßenplanung,
vom Einkauf im Supermarkt zur Architektur, vom Wetter bericht zum MP3-
Player, vom Bahnverkehr zum Internet – alles ist (auch) Mathematik.
Die Mathematik ist Basis jeder technischen Entwicklung und aller Natur-
wissenschaften. Sie spielt eine zentrale Rolle in der Wirtschaft und begleitet uns
in Alltag und Beruf. Mathematik hilft, Probleme zu analysieren, zu struk turieren
und zu lösen. Mit ihren Methoden lassen sich große Teile unserer Lebens-
wirklichkeit erfassen und beschreiben und viele Phänomene voraussagen.
Gute mathematische Kenntnisse sind unverzichtbar für zahlreiche Berufe und
Studiengänge. Vor dem Hintergrund des großen Bedarfs an gut ausgebildeten
Fachkräften – gerade in den Zukunftsbranchen – sollen im Jahr der Mathe-
matik vor allem junge Menschen motiviert werden, einen neuen Zugang zur
Mathematik zu fi nden. Dazu sind zahlreiche Aktivitäten geplant, unter anderem
die Stärkung der mathematischen Schüler- und Jugendwettbewerbe und die
Erstellung innovativer Lehrmaterialien.
Mathematik. Alles, was zählt:das Wissenschaftsjahr 2008
a= 297 MM
b=
210
MM
50:10 =
A1
A2
= 36:(2·3)
A4
A3
A1
A2
A3
A4
Das Jahr der Mathematik will in den kommenden Monaten die vielen Facetten
und die zahlreichen Anwendungen dieser Wissenschaft in den Blickpunkt der
Öffentlichkeit rücken, darunter: Klima und Wetter, Gesundheit und Biologie,
moderne Kommunikation, Logistik und Verkehr, Technik, Lehren und Lernen,
Kunst und Kultur, Sport und Spiel sowie Finanzen und Wirtschaft.
Damit fügt sich das Jahr der Mathematik in die Reihe der Wissenschafts-
jahre ein, die mit jährlich wechselnden Themen ausge richtet wer den. Sie
haben zum Ziel, den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu
fördern. Den Anfang machte das Jahr der Physik. Darauf folgten das Jahr
der Lebenswissenschaften, das Jahr der Geo wissen schaften, das Jahr
der Chemie, das Jahr der Technik, das Einstein jahr 2005,
das Informatikjahr und das Jahr der Geisteswissenschaften.
Das Jahr der Mathematik startet am 23. Januar 2008 mit
einer feierlichen Auftaktveranstaltung.
Ein kleiner Ort mit großer Bedeutung für die Mathematik: Mitten im
Schwarz wald liegt Oberwolfach. Das Mathematische Forschungsinstitut
(MFO) in dem Luftkurort gehört zu den bedeutendsten Einrichtungen
mathe matischer Forschungen weltweit. An 50 Konferenzwochen im Jahr
wird es zu einer internationalen Begegnungsstätte für Mathematiker.
Oberwolfach ist ein Ort, an dem Mathematik „gemacht“ wird und der den
Beobachter die Faszination der Wissenschaft spüren lässt.
GUTE FORSCHUNG ZÄHLTDas international renommierte Institut in Oberwolfach ge-
hört zum Kreis der Orte in Deutschland, an denen mathe-
matische Spitzenforschung ihren Platz hat. Im Be reich der
reinen Mathematik gelten unter anderem die Standorte
Bonn, Berlin, Göttingen, München und Münster als Adres -
sen mit Weltruf. In der angewandten Mathematik hat sich
Deutsch land in den vergangenen 30 Jahren eine führende
Position erarbeitet. Auf verschiedenen Gebieten wie der
Numerik, der kombinatorischen Optimierung und der
Finanz mathe matik sind deutsche Wissenschaftler maß-
gebend. Wichtige Orte für die Anwendungen der Mathematik
sind zum Beispiel Aachen, Berlin, Bonn, Heidelberg, Jülich,
Kaiser slautern, Leipzig, München und Sankt Augustin.
DIE MATHEMATIK WEIST ÜBER SICH HINAUSMathematik ist zudem auch von elementarer Bedeutung
für viele andere wissenschaftliche Arbeitsfelder. Sie ist die
Grund lage aller Naturwissenschaften. Ganz besonders deut-
lich ist dies in der Physik – in der allgemeinen Relativitäts-
theorie (Theorie der Gravitation) von Albert Einstein zum
Beispiel, aber auch in der Quantenmechanik und ihren Fort-
entwicklungen sowie in der Physik der Elementarteilchen.
A1 A
4
A3
A2
= 5·6–15–7
Mathematisches Forschungsinstitut Oberwolfach
Begegnung mit einer Unbekannten: die Wissenschaft Mathematik
So ist Mathematik die Basis aller ernst zu nehmenden Ver-
suche, Quanten- und Gravitationstheorie gemeinsam zu
betrachten und zu verstehen.
Vor diesem Hintergrund wird deutlich, warum schon 1960
der Physik-Nobelpreisträger Eugene Wigner von der „uner-
klär baren Effektivität der Mathematik in den Natur wissen-
schaften“ sprach. Und diese Bedeutung nimmt stetig zu.
Denn mathematische Methoden sind in den letzten Jahren
tief in andere Fragestellungen eingedrungen, zum Beispiel
im Bereich der mathematischen Biologie. Das gilt auch für
die organische Chemie und die Pharmazie.
Die Exzellenz der deutschen Mathematik zeigt sich dabei
aber nicht nur an dem Ansehen der Spitzenforscher, sondern
vor allem auch an der Förderung des Nachwuchses. Im
Jahr 1997 nahmen 9.909 Studienanfänger ein Studium der
Mathematik auf. 2007 waren es schon 15.945. Mit diesen
jungen Menschen setzt Deutschland seine besondere Tradi-
tion fort, die das Land schon seit Jahrhunderten mit der
Mathematik verbindet.
IM LAND VON LEIBNIZ, GAUSS UND HILBERTGroße Namen belegen die historische Bedeutung der deutschen Mathe-
matik. Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) ersann schon im 17. Jahr-
hundert nicht nur die Analysis, sondern auch das Dualsystem sowie eine
Ma schine, mit der er mathematische Berechnungen vornehmen konnte.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war es Carl Friedrich Gauß
(1777–1855), der die Wissenschaft in Deutschland entscheidend voran-
brachte. Ihm verdanken wir Fundamentales zur Zahlentheorie, aber auch
die Gaußsche Glockenkurve der „Standardnormalverteilung“. Später war
es David Hilbert (1862–1943), der von Göttingen aus die Richtung der
Mathe matik mitbestimmte: Unter seiner Regie wurde die niedersäch-
sische Universitätsstadt zu einem Weltzentrum der Mathematik. Viele
weitere wichtige Namen wie Georg Cantor (1845–1918), Felix Klein
(1849–1925), Emmy Noether (1882–1935), Bernhard Riemann (1826–1866),
Karl Weierstraß (1815–1897) belegen: In Deutschland hat die Mathematik
eine Heimat.
A1
A2
A3
A4
32 =
David Hilbert
Georg Cantor
Emmy Noether
Carl Friedrich Gauß
Gottfried Wilhelm Leibniz
A5
A6
A4
M1
M2
M3
D1
D2
D3
D4
26:2–2 =
Mathematische Anwendungen tragen Tag für Tag – oft-
mals unbemerkt – dazu bei, das Leben vieler Menschen zu
erleichtern. Möglich wird dies, da die Mathematik häufi g die
Grenzen zu anderen Wissenschaften überschreitet und
wichtige Beiträge zur Weiterentwicklung in zahlreichen
Arbeits-, Forschungs- und Wissensgebieten leistet. Von der
Kunst über die Medizin bis hin zur Finanzwelt: In vielen
Bereichen tragen mathematische Kennt nisse und Erkennt-
nisse zum Fortschritt bei. Ob es um die Stimm auszählung
am Wahlabend, um die ideale Flanke im Fußball oder um
das Fließverhalten von Flüssigkeiten in Baby windeln geht:
Mathematik ist Vielfalt! Von Technologie bis Kommu nikation, von Gesund-
heit bis Verkehr, von Politik bis Sport – Mathematik führt mitten hinein
ins Leben.
VON NUMMERN UND NETZEN: MATHEMATIK UND MODERNE KOMMUNIKATION.Wer vom Handy aus eine Telefonnummer wählt oder auf einem Handy
angerufen wird, bekommt eine Frequenz zugewiesen. An jedem Ort steht
davon aber immer nur eine begrenzte Anzahl zur Verfügung. Immer wenn
viele Teilnehmer im selben Bereich mit gleicher Frequenz telefonieren
wollen, kommt es daher zu Problemen. Eine gezielte Zuweisung der nöti-
gen Frequenzen schafft Abhilfe. Diese lässt sich mit modernen Metho den
der kombinatorischen Optimierung ermitteln.
Mit Methoden der Wahrscheinlichkeitstheorie – dem Teilgebiet Stochas tik –
lässt sich abschätzen, an welchem Ort wie viele Teilnehmer gleich zeitig
versuchen zu telefonieren. Das erleichtert es, Telefonnetze zu entwerfen
und zu verbessern. Die aktuelle GSM-Technik funktioniert bereits recht
gut. Die neue UMTS-Technik stellt Mobilfunkunternehmen und Mathe-
matiker hingegen immer noch vor große Herausforderungen. Moderne
Telekommunikation benötigt demnach auch in Zukunft Hilfestellungen
der Mathematik auf vielen Ebenen. Denn die Poten ziale in der Netzwerk-
planung und -optimierung, wie auch im laufenden Betrieb, sind noch
lange nicht ausgeschöpft.
Eine einfache Formel: Mathematik ist überall
DAS GROSSE GELD: MATHEMATIK REGIERT DIE FINANZWELT.Baisse oder Hausse? Bulle oder Bär? In welche Richtung sich die Kurse
auch entwickeln mögen, eines gilt es festzuhalten: Ohne Mathematik
funktionieren die modernen Finanzmärkte nicht. Mathematik ist hier zu
einem Schlüsselinstrument geworden. Ein Beispiel dafür ist die Arbeit der
Börsenhändler: Sie verwenden Lehr bücher der Finanzmathematik für ihre
Tätigkeit. Und sie nutzen bei ihrer täglichen Arbeit die Black-
Scholes-Formel. Dabei handelt es sich um ein Werkzeug
zur Bewertung von Finanzoptionen. Dank dieses Modells
können sich die Händ ler mit einer der zen tralen Fragen an
den Finanz märkten beim so genannten Optionshandel be-
schäftigen: Welchen Wert soll man für so genannte Optionen
verein baren, deren Kauf oder Verkauf zu einem späteren
Zeitpunkt stattfi ndet und an bestimmte Bedingungen und
Kursent wicklungen in der Zukunft ge knüpft ist, aber bereits
in der Gegenwart klar festgelegte Rahmen- und Vertrags-
beding ungen erfordert? Die Antwort auf diese Frage ist für
den gesamten Kreislauf der Welt wirt schaft von großer Be-
deutung. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass
die Entwicklung der Black-Scholes-Formel mit dem Nobel-
preis für Wirtschaft ausge zeichnet wurde.
MATHEMATIK BEI JEDEM WETTER: METEOROLOGIE UND KLIMAFORSCHUNGDank moderner Mathematik lassen sich Sonnenschein,
Regen oder Sturm früh und zuverlässig vorhersagen. Die
Daten, die die Wetterstationen mit ihren Messgeräten auf-
zeichnen, beschreiben den Zustand der Atmosphäre zu
einem bestimmten Zeitpunkt. Mit Methoden der Numerik
wird vorausberechnet, wie sich relevante Größen wie Tem-
A A3
A2
A4
= 9·4:3
peratur, Luftdruck, Windrichtung und Windstärke zeitlich
verändern. Die dabei anfallenden riesigen Datenmengen
erfordern sehr schnelle Lösungsalgorithmen. Auch inno-
vative mathematische Kompressionsverfahren erleichtern
ihre Handhabung.
Wichtig sind mathematische Ansätze zudem bei dem Ver-
such, die bevorstehenden Veränderungen des Klimas zu
modellieren. Deutsche Institute sind auf diesem Gebiet füh-
rend. Sie entwerfen Bilder der Klimaentwicklung, mit denen
schon heute die Herausforderungen der nächsten Jahre
sichtbar gemacht werden. Die Mathematik hilft dem Men-
schen dabei, sich auf die Klimaveränderungen einzustellen.
Darüber hinaus kann sie auch zur effi zienten Nutzung von
Energie beitragen. So hilft spezialisiertes mathe ma ti sches
Know-how bei der Weiterentwicklung und Opti mie rung von
dezentralen Energieumwandlungsanlagen und Brenn stoff-
zellen.
IN DIAGNOSE UND THERAPIE: MATHEMATIK MACHT MEDIZIN EFFIZIENTERMediziner verlassen sich bei ihrer Arbeit auf die Hilfe von Mathematik –
insbesondere in den Bereichen der mathematischen Biologie, Medizin-
technik und Pharmazie. Mittlerweile ist die Entwicklung von Medikamenten
ohne Mathematik beinahe undenkbar. Mit mathematischen Methoden kann
beispielsweise die Abbaugeschwindigkeit von Wirkstoffen im Körper be-
rechnet werden – das ist für die richtige Dosierung entscheidend. Bei der
A B
CD
C
D1
D3
D2
(36–10):2 =
Operationsplanung spielt Mathematik ebenfalls eine große Rolle. Mathe-
matiker und Mediziner entwickeln gemeinsam computergestützte Pla-
nungs hilfen, basierend auf der Grundlage numerischer Simulationen.
So kann der menschliche Körper patientenspezifi sch mo del liert und simu-
liert werden; so verlaufen Eingriffe präziser und schonen den Patienten.
Die Entwicklung von Computertomographie und ande ren modernen Ver-
fahren der Bildgebung wurde erst durch Mathematik mög lich. Diese erfor-
dern den Einsatz von Numerik, Funktionalanalysis und algorithmischer
Geo me trie. Damit trägt Mathematik zum medizi ni schen Fort schritt bei.
Sie ermöglicht Einblicke in den menschlichen Körper – dank genauester
Berechnungen – und hilft Tag für Tag, medi zi nische Be hand lungen zu
optimieren, wenn nicht gar Leben zu retten.
FORMEN UND PROPORTIONEN: DIE KUNST DER MATHEMATIKWas ist „schön“? Und: Ist „Schönheit“ messbar? Diese Fragen beschäf-
tigen die Kunsttheorie ebenso wie die Künstler. Perspektive und Pro por-
tionen spielen dabei eine wichtige Rolle – und schaffen zugleich Ver-
bindungen zur Mathematik. In der Schnittmenge der beiden Diszi plinen
befi ndet sich zum Beispiel die Geometrie. Mathematische und künst-
lerische Grundgedanken greifen ineinander, wenn es gilt, Schönheit zu
verstehen. Denn was Menschen als schön empfi nden, steht auch in Zu-
sammenhang mit Symmetrie und den richtigen Proportionen. Der Goldene
Schnitt ist in diesem Sinne ein wichtiges Prinzip, das in vielen Kulturen
als Inbegriff von Harmonie und Schönheit ange sehen wird.
Ursprünglich handelt es sich dabei um ein mathematisches
Phänomen, das auf den griechischen Mathematiker Euklid
und damit auf die Zeit um 300 v. Chr. zurückgeht.
In Deutschland befasste sich unter anderem Albrecht Dürer
intensiv mit der Suche nach den perfekten Proportionen.
Von ihm stammt die Erkenntnis, dass nur die „Geometria
(…) die gründliche warheyt anzeygt“. Bis heute setzt sich
die enge Verbindung von Kunst und Mathematik in vielen
Formen und Darstellungen fort.
A B
C
E F
GH
B
A
C
= 7·4:2
P1
P3
P6
P2
X
Y
P5
25 ·3 =
ALLES FLIESST: MATHEMATIK IN VERKEHR UND LOGISTIKEin Montagmorgen in Deutschland: Die Berliner U-Bahnen
fahren alle drei Minuten statt bloß alle zehn wie am Wochen-
ende. Frankfurter Fluglotsen regeln den außergewöhnlich
dichten Flugverkehr am Boden und in der Luft. Und die
Pendler im Ruhrgebiet müssen sich nur kurz über den
Stau vor einer Baustelle aufregen. Überall hilft Mathematik,
damit der Verkehr fl ießt. Der Individualverkehr ist dabei
eine echte mathematische Herausforderung, ein so ge-
nanntes Nash-Gleichgewicht. Denn alle Fahrer suchen für
sich die schnellste Route – und lassen sich damit nicht so
steuern wie der Schienen- oder Luftverkehr. Eine wirk liche
Verbesserung des Verkehrsfl usses wäre nur möglich, wenn
sich alle Fahrer ihre Strecke zum Beispiel von einem
Navigator vorgeben ließen – und im Einzelfall auch längere
Fahrzeiten in Kauf nehmen würden. Mit diesen Problemen
beschäftigen sich neuere Theorien wie die so genannte
Flusstheorie sowie die Verfahrensplanung. Verkehrs kon-
trolle und Verkehrssteuerung sind demnach die Aufgaben
der Zukunft, nicht zuletzt für die Mathematiker in den
Forschungsabteilungen der großen Automobilkonzerne und
bei den Ver kehrs betrieben – damit der Verkehr in Deutsch-
land in Zukunft so dyna misch und stressfrei wie möglich rollt.
HÖHER, SCHNELLER, WEITER:MATHEMATIK TREIBT DEN SPORT VORANAuch im Sport steckt Mathematik. Ein gutes Beispiel ist Fußball. Lässt
sich eine Flanke etwa vorausberechnen? Und: Wie wichtig ist dabei der
Ball selbst? Das klassische schwarz-weiße Modell hat besonders gute
Flugeigenschaften und keine so genannten Unwuchten, weil die fünf-
eckigen Teile der Außenhaut ihm eine nahezu runde Form geben. Die Teile
der Außenhaut werden auch „Panels“ genannt. Ihre symmetrische An-
ordnung ist die Voraussetzung für einen guten Fußball. Hilfsmittel aus der
reinen Mathematik, insbesondere aus der Gruppentheorie, machen es
möglich, diese Anordnungen darzustellen und zu untersuchen. Damit lässt
sich auch belegen, dass es nur eine begrenzte Anzahl solcher „Grundmuster“
für einen Fußball gibt. Angewandte Mathematik macht Rennwagen aero-
dynamischer, Fahrräder und Helme windschnittiger und verhilft Yachten
wie dem Sieger des „America’s Cup“ von 2003 und 2007 mit Hilfe nume-
rischer Optimierung und starker Rechnerleistung zum Sieg.
P4
EIN SCHLÜSSEL ZUR INNOVATION:MATHEMATIK IN DER TECHNIKMathematik ist Grundlage aller technischen Entwicklungen.
Produkte und Prozesse werden heute mathematisch mo del-
liert, simuliert und optimiert.
Mit Mathematik gelingt es, die Fasern in Rußfi ltern ebenso
zu verbessern wie die Aus lastung von Produktionsanlagen.
Ohne Crash-Simu lationen im Rechner müssten in der Auto-
mobilindustrie hundert tausende realer Autos gegen die
Wand fahren. Die erste Mondlandung wäre ohne Mathematik
nicht möglich ge wesen, ebenso wenig gäbe es heute Raum-
stationen und Satelliten. Modernste Versionen von Diffe-
renzial- und Integralrechnung sowie Vektoranalysis helfen
Wissen schaftlern dabei, in der Raumfahrt Routen und
Kräfte verhältnisse zu berechnen.
Eine besondere Bedeutung kommt auch moder ner Numerik,
dynamischen Systemen und der Kontroll theorie zu. Zu den
aktuellen Innovationen, die ohne mo derne Mathematik
nicht denkbar wären, gehö ren das deutsch-indonesische
Tsunami-Frühwarn system und die neuesten Großraum fl ug -
zeuge. Kurz: Ange wandte Mathe matik ist Basis des tech-
nischen Fort schritts.
GEWINN ODER VERLUST:MATHEMATIK IN DER POLITIKRegelmäßig wählen die Deutschen ihre Volksvertreter ins Rathaus, in den
Landtag oder den Bundestag. Hier wären Meinungsumfragen ohne Mathe-
matik ebenso wenig möglich wie die mit Spannung erwarteten Prognosen
und Hochrechnungen nach 18 Uhr. Auch dem deutschen Wahlrecht selbst –
eine Mischung aus Mehrheits- und Verhältniswahl recht – liegen mathe-
matische Prinzipien zu Grunde.
So erfolgt seit 1987 die genaue Sitzverteilung im Bundestag nach dem so
genannten Hare-Niemeyer-Verfahren. Dabei wird für jede Partei die Anzahl
der Gesamtsitze mit der Anzahl der erhaltenen Zweitstimmen multipliziert
und anschließend durch die Anzahl aller gültigen Stimmen geteilt. So er-
hält man für jede Partei eine im Allgemeinen gebrochene Zahl, ihre so
ge nannte Quote. Unter Nutzung des ganzzahligen Anteils und des Nach-
komma teils der Quote teilt das Hare-Niemeyer-Verfahren dann jeder
Partei ihre Sitze zu.
Auch über nationale Grenzen hinweg regelt Mathematik politische Abläufe.
So stritten sich die Mitgliedsländer der Europäischen Union viele Jahre,
nach welchem Proporz im EU-Rat ent schieden werden solle. Ein Beispiel
ist die Auseinandersetzung um die so genannte Quadratwurzel, einem
mathe matischen Vorschlag zur Macht verteilung nach jeweiliger Ein-
wohner zahl. Mathematik ist also nicht bloß technisches Werkzeug für die
Stimmen auszählung, sondern hilft, Politik zu gestalten – und wird mitunter
selbst zum heiß disku tierten Politikum.
29
+ 25
+ 58
+ 55
+ 32
+ 59
+ 58
+ 56
+ 55
+ 56
+ 56
+ 56
+ 58
+ 53
+ 34
+ 55
+ 57
+ 53
+ 55
+ 56
+ 56
+ 23
1095
20
+ 25
+ 72
+ 67
+ 69
+ 70
+ 69
+ 30
+ 72
+ 73
+ 73
+ 72
+ 70
+ 69
+ 67
+ 21
+ 73
+ 73
+ 71
+ 67
+ 67
+ 73
+ 76
+ 40
1479
= 2574 (Zeichen)
= 24
Gute mathematische Kenntnisse sind die Eintrittskarte in
viele Arbeitsfelder: Sie nutzen nicht nur in vielen Ausbil-
dungsberufen, im Lehramt oder in der Wirtschaft. Sie öff-
nen zudem die Türen zu den Berufen der Zukunft.
Der Auszubildende in der Bäckerei berechnet die Zutaten-
mengen – und wendet dabei den Dreisatz an. Die angehende
Bankkauffrau befasst sich mit der Zinsrechnung. Auch
andere Lehrberufe, von der Augenoptikerin bis zum Zahn-
techniker, haben Rechnen oder Buchführung auf dem Aus-
bildungsplan. Und das zu Recht: Mathematik bestimmt das
Arbeitsleben mehr, als uns bewusst ist. Ohne groß darüber
nachzudenken, überschlagen wir unseren Kontostand oder
laufende Kosten, multiplizieren oder rechnen in Prozenten.
Für den mathematischen Nachwuchs an Universitäten und
Hochschulen gehören komplexe Formeln, al ge braische und
geometrische Strukturen und numerische Verfahren ohne-
hin zum täglichen Hand werks zeug. Etwa ein Viertel absol-
viert das Fach im Lehramts studium und übernimmt die
ver ant wor tungsvolle Aufgabe, dem Nachwuchs die Basis -
kom petenz Mathematik zu ver mitteln. Die Absolventen mit
Bache lor, Master und Diplom nutzen ihr Wissen in viel fäl-
tigen Berufs zweigen. Sie sind Generalisten und Experten für
alle Fälle und werden immer dort gebraucht, wo es etwas zu untersuchen
und zu analysieren gibt, wo strukturierte Lösun gen gefragt sind. Neben
ihrem Fachwissen bringen sie analytisches Denken und Flexibilität mit –
beste Voraussetzungen für eine erfolg reiche berufl iche Laufbahn.
Von Experten und Generalisten: Mathematik im Beruf
a= 297 MM
b=
210
MM
100:5–3 =
X
Y
P1
P2
P3
P4
P5
P6
RISIKOMANAGER UND INFORMATIONSAGENTENVersicherungen stellen viele Mathematikerinnen und Mathematiker als
Aktuare ein, als „Risikomanager“. Diese schätzen zum Beispiel die Wahr-
scheinlichkeit eines Erdbebens in einer bestimmten Region ab und be-
rechnen die damit verbundene Höhe einer Versicherungspolice. Darüber
hinaus kümmern sie sich um Anlage- und Liquiditätsrisiken – kurzum,
Wirtschaftsprozesse, bei denen mathematische und statistische Methoden
zum Einsatz kommen. Aktuare arbeiten auch in Banken oder Unter-
nehmensberatungen sowie als freiberufl iche Gutachter.
Immer mehr Beschäftigungsfelder mit großem Zukunftspotenzial ent decken
die Qualitäten von Mathematikerinnen und Mathematikern. Vor allem so
genannte Technomathematiker sind begehrt. Sie arbeiten in Forschungs-
und Entwicklungsabteilungen an der Schnittstelle zwischen Theorie und
Praxis, entwerfen Simulationen, modellieren und optimieren. Dabei arbeiten
sie oft Hand in Hand mit technischem Personal. Auch in der biotechno-
logischen Forschung, bei der Herstellung neuer Materialien oder in der
Kommunikationstechnologie entstehen immer neue Berufszweige, zum
Beispiel für den Bereich der Kryptografi e, der Verschlüsselung von Infor-
mationen.
Abstraktionsvermögen, Flexibilität und die Fähigkeit, interdisziplinär zu
arbei ten, sind schon heute gefragte Eigenschaften auf dem Arbeitsmarkt.
Rechen kunst gepaart mit technischem Know-how wird wohl schon bald
der Schlüssel zu vielen weiteren Einsatzmöglichkeiten sein –
und zu Innovationen „made in Germany“. Deutschland
braucht engagierte Menschen mit guter mathe matischer
Bildung mehr denn je. Das gilt für das aka de mische Fach-
personal von morgen genauso wie für alle Ausbildungsberufe
und Beschäftigungsbereiche wie Lehramt und Finanzen –
rund 50.000 Studierende in mathematischen Studiengängen,
mehr als 1.000 Profes sorinnen und Professoren und viele
Tausend Lehrerinnen und Lehrer im Fach Mathematik
wissen das.
= (15:5)·6
Im Jahr der Mathematik liegt ein Hauptaugenmerk auf der
Art der Vermittlung mathematischer Inhalte. Mit ihren Pro-
jekten „Mathematik Neu Denken“ und „Mathematik Anders
Machen“ unterstützt die Deut sche Telekom Stiftung die Aus-
und Weiterbildung von Mathematiklehrern. Der von der
Stiftung geförderte „Mathe koffer“ liefert innovative Unter-
richtsmaterialien für die Sekundarstufe I. Ein weiteres Pro-
jekt für die gezielte Ver besserung des mathematisch-
naturwissenschaftlichen Unter richts ist das Programm
„SINUS-Transfer“.
MATHEMATIK NEU DENKENSeit dem Wintersemester 2005/2006 bieten die Universi tä ten
Gießen und Siegen mit Unterstützung der Deutsche Telekom
Stiftung ein speziell auf den Lehrerberuf zuge schnittenes
Mathe matikstudium an. Das Besondere an „Mathe matik Neu
Denken“: Die Studierenden werden in eigenen Lehr ver an-
staltungen auf ihren Berufsalltag vorbereitet und erleben
dabei an eigenen Lernprozessen, wie mathema tisches
Wis sen ent steht. Das soll ihnen später helfen, den Mathe-
matikunterricht den individuellen Bedürfnissen der Lernen-
den besser anzupassen.
MATHEMATIK ANDERS MACHENNeben der Lehrerausbildung hat die Deutsche Telekom Stiftung auch die
Lehrer fortbildung im Blick. Mit „Mathematik Anders Machen“ werden
einer seits bestehende Fortbildungskonzepte über eine Internetplattform
A1 A
4
A3
A2
10+32 =
Unterstützung: Mathematik lehren und lernen
bundes weit verfügbar gemacht und andererseits können Lehrer ihren
Fort bildungsbedarf selbst formulieren. Die Fortbildungen werden von
jeweils einem Hochschul- und Schullehrer konzipiert und durchgeführt.
Ziel des Projekts ist die wissenschaftsgeleitete und praxisorientierte
Unterstützung der Lehrkräfte.
UNTERRICHT AUS DEM KOFFERMit welchen Hilfsmitteln lässt sich Mathematikunterricht anschaulich
und spannend gestalten? Diese Frage beantwortet der „Mathekoffer“,
eine Lehrmaterialsammlung, die die Schulbuchverlage Klett und Fried-
rich mit Unterstützung der Deutsche Telekom Stiftung, des BMBF und
des Fördervereins MNU entwickelt haben. Ob Bruchrechnung, Algebra
oder lineare Funk tionen – der „Mathekoffer“ bietet die Grundlage für
Matheunterricht zum Anfassen und Mitmachen. Spezielle Fortbildungen
machen die Lehrkräfte mit der Nutzung des Koffers vertraut.
„SINUS-Transfer“ ist die Weiterentwicklung des Modellversuchs SINUS
(Steigerung der Effi zienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen
Unter richts), eines Modellversuchs, bei dem realitätsbezogene Aufgaben
und individuelles Lernen im Vordergrund stehen, um mathematisch-
naturwissenschaftlichen Unterricht effi zienter zu gestalten. Dazu werden
begleitend Evaluationen durchgeführt, deren Ergebnisse
um gehend in die Praxis eingehen. Die Transferleistung
reicht weit über die Mathematikstunde hinaus: Lehrplan-
kommissionen, Schulbuchverlage, Eltern sowie die Öffent-
lichkeit tragen die SINUS-Ideen für einen reformierten
Mathematikunterricht weiter – und unterstützen damit die
Experten- und Fachkräftegeneration von morgen. Infor-
mationen und Materialien für den Unterricht und zur Fort-
bildung fi nden sich auf dem zentralen Programmserver
unter www.sinus-transfer.de.
A1
A2
A3
A4
14
34= 7 +12
Mathematikum Gießen
Y2
Y3
Y4
Y5
Y6
Y7
X3
X4
X5
MATHE ERLEBEN: IDEENWETTBEWERB IM JAHR DER MATHEMATIK
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ruft zum Start des
Wissen schaftsjahres 2008 Schulen, Berufsschulen, Hochschulen, Fach hoch-
schulen und Universitäten sowie gemeinnützige Vereine und Einrich tungen
dazu auf, Mathematik für Kinder und Jugendliche erlebbar zu machen.
Ferienspiele, Projekttage, Patenschaften, mathematische
Wanderungen durch Natur und Stadt – der Fantasie sind
keine Grenzen gesetzt. Ausgezeichnet werden die 100 krea-
tivsten Ideen einzelner Akteure und Schulklassen oder
mehrerer Partner. Die Sieger erhalten 1.000 oder 5.000
Euro zur Umsetzung ihrer Idee. Es gibt zwei Auswahlrunden:
Schlusstermine für Einsendungen sind der 15. März und der
15. Mai 2008.
AKTIV FÜR MATHEMATIK:MATHEMACHER WERDENIm Wissenschaftsjahr 2008 werden Menschen gesucht, die
dem Jahr ein Gesicht geben und ihre Begeisterung für
Mathematik vermitteln wollen. Aufgerufen sind Mathe-
matikerinnen und Mathematiker und alle, die sich in Beruf
und Alltag für Mathematik einsetzen: Lehrkräfte an Schulen
und Hochschulen, Studierende, Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter in Bildungseinrichtungen, Betrieben, Verbänden oder
Forschungsinstituten. Sie können das Wissenschaftsjahr 2008
mit eigenen Aktionen vor Ort bereichern – von der privaten
Initiative über die Mathematik-AG in der Schule bis hin zu
einem Tag der offenen Tür im Betrieb. Für ihr Engagement
werden die Botschafter als „Mathemacher“ ausgezeichnet.
Mathematikum Gießen
= 18+2·2
Mathe erleben:Ideenwettbewerb und Mathemacher
Für kühle Rechner: Mathematik-Wettbewerbe
KÄNGURU-WETTBEWERB 10. April 2008
„Känguru der Mathematik“ ist ein Wettbewerb für Schü-
lerinnen und Schüler der 3. bis 13. Klasse aller Schulformen,
mit dem vor allem Freude an der Beschäftigung mit Mathe-
matik geweckt und unterstützt werden soll. Bei dem
Multiple-Choice-Test gibt es vielfältige Aufgaben zum
Knobeln, Grübeln, Rechnen und Schätzen. Alle Teilnehmer
erhalten eine Urkunde mit den erreichten Punktzahlen und
einen Erinnerungspreis – für die Besten gibt es Bücher,
Spiele, Puzzles, T-Shirts und Reisen in ein internationales
Mathe-Camp. Weitere Informationen zum Wettbewerb unter
www.mathe-kaenguru.de.
BUNDESWETTBEWERB MATHEMATIKFrühjahr 2008 (Einsendeschluss: 1. März)
Der Bundeswettbewerb Mathematik wird vom Bundes-
ministerium für Bildung und Forschung gefördert und steht
unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Der
Wettbewerb orientiert sich in seinen inhaltlichen Anfor-
derungen an den Klassen 10 bis 13. Er besteht aus zwei
Haus aufgabenrunden und einem abschließenden mathe-
mati schen Fachgespräch. Die erste Runde des Bundes wett-
bewerbs Mathematik 2008 startete im Dezember 2007. Der
Wettbewerb 2009 beginnt im Dezember 2008. Näheres zur Teil nahme
unter www.bundeswettbewerb-mathematik.de.
MATHEMATIK-OLYMPIADEN IN DEUTSCHLANDSeptember 2007 bis Mai 2008
Die Mathematik-Olympiade ist ein mehrstufi ger Klausurenwettbewerb
unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten für Schülerinnen und
Schüler ab Jahrgangsstufe 3, der vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung gefördert wird. Die Qualifi kationsrunden beginnen jedes Jahr
im September auf lokaler Ebene in den Schulen. Über Regional- und
A B
CD
C
D1
D3
D2
7·8–2·3–27 =
Landes runden geht es bis zum Bundesfi nale im Mai. Weitere Informationen
zum Wettbewerb unter www.mathematik-olympiaden.de.
INTERNATIONALE MATHEMATIK-OLYMPIADE10. bis 22. Juli 2008, Madrid
Bei der Internationalen Mathematik-Olympiade messen sich jedes Jahr die
talentiertesten Jungmathematikerinnen und -mathematiker aus aller Welt.
Jedes teilnehmende Land entsendet eine sechsköpfi ge Mannschaft, die in
zwei Klausuren gegen die anderen Teams antreten. Der Weg in die deutsche
Nationalmannschaft führt über die erfolgreiche Teilnahme an der zweiten
Runde des Bundeswettbewerbs Mathematik, der Bundes-
runde der Mathematik-Olympiaden oder einen Landessieg
bei Jugend forscht. Im Jahr 2009 fi ndet die Internationale
Mathematik-Olympiade in Bremen statt. Informationen zu
dem Wettbewerb unter www.imo-offi cial.org.
MATHEON-ADVENTSKALENDER1. bis 24. Dezember 2008
Der digitale Adventskalender des DFG-Forschungszen-
trums Matheon richtet sich an Jugendliche und Erwach-
sene, die Spaß an Mathematik haben. Hinter jedem der
24 Kalender türchen, die sich jeweils um 18 Uhr öffnen
lassen, befi ndet sich eine mathematische Aufgabe oder ein
Rätsel. Gewinner wird, wer in der kürzesten Zeit die meisten
Fragen richtig beantwortet hat. Näheres zur Teilnahme
unter www.mathekalender.de.
Weitere Informationen zu den Mathematik-Wettbewerben
unter www.jahr-der-mathematik.de.
73
+ 50
+ 35
+ 30
+ 72
+ 72
+ 71
+ 73
+ 72
548
= (2·5)+(3·5)–1
23
+ 24
+ 51
+ 53
+ 52
+ 55
+ 58
+ 61
+ 54
+ 27
+ 53
+ 33
545
51
+ 54
+ 59
+ 55
+ 42
261
= 1354 (Zeichen)
MINI-MATHEMATIKUM16. November 2007 bis 24. Februar 2008, Gießen
Das Mathematikum in Gießen bietet Mathematik zum Anfassen. Speziell
für Kinder zwischen vier und acht Jahren wurden jetzt neue Exponate
geschaffen. In vielfältiger Weise werden die Grundthemen der Mathematik
„Zahlen“, „Formen“ und „Muster“ erfahrbar gemacht. Zum fünften Geburts-
tag des Mathematikums wurde die Ausstellung eröffnet. Ab März 2008 geht
sie im Bundesgebiet auf Reisen.
IMAGINARY – MIT DEN AUGEN DER MATHEMATIK10. Dezember 2007 bis Dezember 2008, bundesweit
Die interaktive Ausstellung des Mathematischen Forschungsinstituts Ober-
wolfach lässt in über zehn Städten in Deutschland die abstrakte Wissen-
schaft Mathematik zu Bildern werden. Präsentiert werden Visualisierungen,
interaktive Installationen, virtuelle Welten, 3D-Objekte und ihre theo re-
tischen Hintergründe aus der algebraischen Geometrie und Singu lari-
tätentheorie. Die erste Station der Ausstellung ist München, es folgen
Berlin, Kaiserslautern, Stuttgart und weitere Städte.
MATHEMATIK ZUM ANFASSEN1. Januar bis 16. November 2008, bundesweit
Die Wanderausstellung öffnet eine neue Tür zur Mathematik. Besucher
jeden Alters können selber experimentieren: Sie legen Puzzles, bauen
Brücken, zerbrechen sich den Kopf bei Knobelspielen, entdecken an sich
selbst den Goldenen Schnitt, schauen einem Kugel wett-
rennen zu oder stehen in einer Riesenseifenhaut. In
16 Orten in Deutschland ist die Wanderausstellung des
Gießener Mathematikums zu sehen.
AUFTAKTVERANSTALTUNG23. Januar 2008, Berlin
Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Annette
Schavan eröffnet in der Hauptstadtrepräsentanz der
Deut schen Telekom AG in Berlin das Wissenschaftsjahr
2008: das Jahr der Mathematik. Vor Vertretern aus Wissen-
schaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft hält der Bremer
Mathe matiker Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen den Festvortrag.
ZAHLEN, BITTE! DIE WUNDERBARE WELTVON NULL BIS UNENDLICH1. Februar bis 18. Mai 2008, Paderborn
Das Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) zeigt die große
Sonderausstellung „Zahlen, bitte! Die wunderbare Welt von
null bis unendlich“. Auf 700 Quadratmetern erleben die
Besucher eine spannende und unterhaltsame Reise durch
die Welt der Zahlen. Die Ausstellung bietet Einblicke in das
Glücksspiel, beantwortet die Frage, ob Tiere rechnen kön-
nen, und erklärt, wie in früheren Zeiten und bei anderen
= 5·6–15+11
A1 A
4
A3
A2
Eine für jeden: Veranstaltungen im Jahr der Mathematik
Völkern gerechnet wurde. Die Ausstellung richtet sich nicht
nur an Schulklassen aller Altersstufen, sondern an alle, die
sich für Zahlen interessieren.
ZWÖLF SIND KULT ODER WARUM HEISSTDER SONNTAG SONNTAG?12. März bis 10. August 2008, Bonn
12. September 2008 bis 12. Februar 2009, Fulda
Die Zahlen eins bis zwölf ordnen unser Leben und sind fast
alle mit geheimnisvollen Bedeutungen belegt, die mit Mythen,
religiösen Festen und Kulten verknüpft sind. Die Ausstellung
für die ganze Familie macht sichtbar, welche Spuren der
Kulturgeschichte sich in unserem Alltag wiederfi nden. Dabei
bieten Flächen, Körper und Muster viele Möglichkeiten für
Spiel, Aktion, Forschung und Experiment. Die Ausstellung
des Rheinischen Landesmuseums Bonn und der Kinder-
Akademie Fulda entsteht in Zusammenarbeit mit dem WDR
Köln und der MAUS OLEUM Ausstellungsgesellschaft Köln.
JÜDISCHE MATHEMATIKER IN DERDEUTSCHSPRACHIGEN AKADEMISCHEN KULTURAb April 2008, bundesweit
Die Ausstellung beleuchtet die Situation der in Deutschland forschenden
und lehrenden jüdischen Mathematikerinnen und Mathematiker vor und
nach 1933. Es wird gezeigt, in welch beeindruckender fachlicher wie pro-
fessioneller Breite jüdische Mathematiker seit dem 19. Jahrhundert und
bis zu ihrer Vertreibung ab 1933 die mathematische Kultur in den deutsch-
sprachigen Staaten mittrugen. Die Wanderausstellung gliedert sich in acht
Stationen, die von den Rahmenbedingungen jüdischen akademischen
Lebens im deutsch sprachigen Raum über die Orte jüdischer Kultur in der
Mathematik bis hin zu Antisemitismus und Klischees des „Jüdischen“ in
der Mathematik reichen.
MS WISSENSCHAFT 2008 – DAS MATHESCHIFFAnfang Mai bis Anfang September 2008, bundesweit
Auch im Jahr der Mathematik ist das Ausstellungsschiff von Wissenschaft
im Dialog wieder auf den deutschen Flüssen unterwegs. Von Anfang Mai
bis Anfang September besucht es rund 30 Städte und lädt ein zum
Ausprobieren, Mitmachen und Mitforschen. Auf 600 m² erfährt man hier,
warum die U-Bahn eben nicht fünf Minuten früher fahren kann oder was
Riesenwellen oder ein frischer Erdbeerjoghurt mit Mathematik zu tun
haben. Zahlreiche weitere interaktive Exponate und Spiele machen diese
vermeintlich abstrakte Wissenschaft greifbar und zeigen, in welchen
100 %
50 %
25 %
10 %
32+42+2 =
Bereichen wir auf die Mathematik zählen können. Die MS Wissenschaft
wird von Wissenschaft im Dialog realisiert und vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung (BMBF) und der Klaus Tschira Stiftung (KTS)
fi nanziell unterstützt. Die Stationen, die das Matheschiff anläuft, und alle
aktuellen Informationen gibt es auf www.ms-wissenschaft.de.
MATHFILM FESTIVAL 20085. Mai bis Dezember 2008
Das MathFilm Festival 2008 ist ein internationaler Wettbewerb für Filme
und Videos über Mathematik. Es können sowohl Kurzfi lme (2 bis 10
Minuten) als auch Filme in Spielfi lmlänge (11 bis 90 Minuten) eingereicht
werden. Die prämierten Filme werden im Sommer 2008 in verschiedenen
Städten in ganz Deutschland gezeigt und auf einer DVD veröffentlicht. Am
5. Mai 2008 fi ndet die Premiere in der Berliner Urania statt. Zahlreiche
Beiträge sind bereits eingegangen. Die Einreichungsfrist läuft bis zum
5. Februar 2008.
WISSENSCHAFTSSOMMER 2008 – DAS WISSENSCHAFTSFESTIVAL28. Juni bis 4. Juli 2008, Leipzig
Im nächsten Wissenschaftsjahr dreht sich auf dem Wissenschaftssommer
von Wissenschaft im Dialog alles um die Mathematik. Vom 28. Juni bis 4. Juli
A B
CD
E F
GH
= 1+2+3+4+5+6+7
MS Wissenschaft
gastiert das Wissenschaftsfestival in Leipzig. Auf dem großen
Jahrmarkt der Wissenschaften auf dem Augustusplatz er-
fährt man, wie Mathe auch sein kann: aufregend, bestechend
schön und außerdem – gar nicht so schwierig! Ein besonderes
Highlight wird das Zusammentreffen mit den besten Kopf-
rechnern der Welt. Wer mit dem Taschenrechner gegen
sie antreten will, sollte jetzt schon anfangen zu üben. Zum
Auftakt des einwöchigen Wissenschaftsfestivals lockt am
Samstagabend die erste Leipziger Lange Nacht der Wissen-
schaften. Alle neuen Informationen zum Wissen schafts-
sommer gibt’s auf www.wissenschaftssommer2008.de.
MASS, ZAHL UND GESETZ4. Juli bis 4. September 2008, Berlin
Mathematik ist seit Jahrtausenden eine bedeutende Inspi ra-
tionsquelle für die großen Meisterwerke der Baukunst. Maß,
Zahl und Gesetz bestimmen das baukünstlerische Schaffen
in allen Stadien – von der Idee über den Entwurf bis hin zur
Ausführung. Anhand von rund 100 Meister werken der Bauzeich-
nung, Proportionslehre und Ideen skizze von Bramante bis
Renzo Piano zeigt die Kunst bibliothek der Staatlichen Museen
zu Berlin die Inspirationskraft der Mathematik in der Baukunst.
A B
C
AB
C
DUNKELZIFFER – DIE 6. BONNER WISSENSCHAFTSNACHT6. Juli 2008, Bonn
Die 6. Bonner Wissenschaftsnacht steht ganz im Zeichen
des Jahres der Mathematik. Kinder, Jugendliche und
Er wachsene haben in der ganzen Stadt die Möglichkeit,
Span nendes rund um das Thema Mathematik zu erleben.
Um rahmt wird die Wissen schaftsnacht von kulturellen
Ange boten wie Aus stel l ungen und Führungen. So fi ndet die
mehrtägige Zelt aus stellung „Kopf oder Zahl“ vom 2. bis
zum 5. Juli auf dem Münsterplatz statt. Unter anderem
sol len dort spezielle Ange bote für Kinder und Jugendliche
ein besseres Mathematik verständnis vermitteln.
SEHT, WAS AUS UNS GEWORDEN IST 8. bis 10. September 2008, Rostock
Welchen Langzeitnutzen haben Talentwettbewerbe? In
Rostock treffen sich ehemalige erfolgreiche Teilnehmer der
nationalen und internationalen Mathematik-Olympiaden
und des Bundeswettbewerbs Mathematik, um über dieses
Thema zu sprechen. Die Teilnehmer berichten über ihre
jetzige Arbeit und refl ektieren die Wettbewerbe aus ihrer
heutigen Sicht. Auch ein Zusammentreffen mit jungen
Mathematik-Olympioniken ist geplant.
MATHEMATIK UND PRAXISHerbst 2008
Ein Kongress mit Vertretern aus Wirtschaft, Forschung, Bil dung und Politik
soll zum einen die fundamentale Be deutung der modernen Mathematik
für die Wirtschaft und Inno vationskraft der Bundesrepublik Deutschland
deut lich machen und zum anderen die industrienahe Mathematik den
Bereichen Bildung, Aus bildung und Stu dium nahe brin gen und so kräftige
Impulse für eine moderne Ausrichtung in den MINT-Fächern geben. Der
Kongress wird feder füh rend von der Fraunhofer-Gesell schaft ausgerichtet
und vom Bundes ministerium für Bildung und Forschung unter stützt.
MATHEMA – IST MATHEMATIK DIE SPRACHE DER NATUR?6. November 2008 bis Juli 2009, Berlin
Mathematik ist ein wichtiger Teil der Wissenschaft und damit ein grund-
legender Bestandteil der Kultur. Die Ausstellung im Deutschen Technik-
museum zeichnet ein neues, lebendiges Bild der Mathematik. Sie zeigt
Besuchern aller Altersstufen die Anwendung von Mathematik im täglichen
Leben, aber auch ihre künstlerischen, kreativen, philosophischen und
spiele rischen Aspekte. Die Ausstellung ist unterteilt in fünf Themenräume,
die sich mit dem Messen und Zählen genauso beschäftigen wie mit dem
Glücks spiel und der Börse.
Informationen zu diesen sowie weiteren Veranstaltungen unter
www.jahr-der-mathematik.de
3·4·5·6:10–7 =
30 Pt
12 Pt
12 Pt
9 Pt
30 Pt
9 Pt
9 Pt
9 Pt
9 Pt
9 Pt
9 Pt
9 Pt
= 987654321–987654291
DEUTSCHE TELEKOM STIFTUNGDie gemeinnützige Deutsche Telekom Stiftung engagiert sich
für die Verbesserung des Bildungssystems in den Bereichen
Naturwissenschaften, Mathematik und Technik. Entlang der
gesamten Bildungskette arbeitet sie mit Kindergärten, Schu-
len und Hochschulen zusammen. Als operative Stiftung
entwickelt und verwirklicht sie eigene Vorhaben im Bildungs-
und Forschungsbereich.
www.telekom-stiftung.de
DEUTSCHE MATHEMATIKER-VEREINIGUNG Die Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV) vertritt die
Belange von Mathematik, Mathematikerinnen und Mathe-
matikern in allen Bereichen der Gesellschaft und Politik.
Sie erarbeitet Stellungnahmen zu aktuellen Themen, ver-
anstaltet Jahrestagungen und die Gauß-Vorlesungen. Da-
rüber hinaus publiziert die DMV Zeitschriften sowie das
Portal www.mathematik.de und initiiert und koordiniert
vielfältige Projekte im Bereich der Mathematik in Forschung,
Lehre und Unterricht. Sie fördert die Zusammenarbeit
zwischen Universitäten und Industrie ebenso wie zwischen
Hochschule und Schule sowie Projekte zur Fortentwicklung
elektronischer Information und Kommunikation.
www.dmv.mathematik.de
Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung und der Wissenschaft im Dialog gGmbH. Das Jahr
der Mathematik wird gemeinsam mit der Deutsche Telekom Stiftung und
der Deutschen Mathematiker-Vereinigung ausgerichtet.
BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND FORSCHUNGDas Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) richtet seit dem
Jahr 2000 die Wissenschaftsjahre aus. Ziel ist es, Wissenschaft für alle zu -
gänglich zu machen, das Interesse der breiten Öffentlichkeit an Forschungs-
leistungen zu verstärken und junge Menschen zum Mit machen anzuregen.
Nach dem Jahr der Geisteswissenschaften steht das Jahr 2008 im Zei-
chen der Mathematik.
www.bmbf.de
WISSENSCHAFT IM DIALOG Die Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) wurde 1999 von den führenden
deutschen Wissenschaftsorganisationen und dem Stifterverband für die
Deutsche Wissenschaft mit Unterstützung des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung gegründet. Seitdem fördert sie den Austausch
zwischen Wissenschaft und breiter Öffentlichkeit. Zu den wichtigen Akti-
vitäten der Initiative in den Wissenschaftsjahren zählen der jährlich statt-
fi ndende Wissenschaftssommer – ein großes Wissenschaftsfestival, das im
Jahr der Mathematik in Leipzig stattfi nden wird – und das Ausstellungsschiff
„MS Wissenschaft“.
www.wissenschaft-im-dialog.de
Alle für eins: Träger und Partner des Wissenschaftsjahres 2008
Y1
Y2
Y3
Y4
Y5
Y6
Y7
X1
X3
X4
X5
Folgende Einrichtungen gestalten im Koordinierungskreis
des Jahres der Mathematik die Vorbereitung und Durch-
führung des Gesamtprogramms aktiv mit.
DEUTSCHER VEREIN ZUR FÖRDERUNG DES MATHEMATISCHEN UNDNATURWISSENSCHAFTLICHENUNTERRICHTSDer Deutsche Verein zur Förderung des mathematischen
und naturwissenschaftlichen Unterrichts e.V. (MNU) gehört
zu den größten Fachlehrer-Verbänden Deutschlands. Er ver-
tritt die Fachinteressen der Lehrkräfte für die Fächer Mathe-
matik, Biologie, Chemie, Physik und Informatik und nimmt
maß geblich Einfl uss auf die Entwicklung des mathematischen
und naturwissenschaftlichen Unterrichts in Deutschland.
www.mnu.de
DFG-FORSCHUNGSZENTRUM MATHEONDas DFG-Forschungszentrum Matheon entwickelt Mathe-
matik für Schlüsseltechnologien und unterstützt Partner in
Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft. Matheon wird ge-
mein sam von den drei Berliner Universitäten (Freie Univer-
sität, Humboldt-Universität, Technische Universität) und den
Forschungsinstituten Weierstraß-Institut für Ange wandte
Analysis und Stochastik (WIAS) und Zuse-Institut Berlin (ZIB) getragen.
www.matheon.de
FRAUNHOFER-GESELLSCHAFTDie Fraunhofer-Gesellschaft ist die führende Organisation für angewandte
Forschung in Europa. Sie betreibt anwendungsorientierte Forschung zum
direkten Nutzen für Unternehmen und zum Vorteil der Gesellschaft. Zwei
der 56 Fraunhofer-Institute sind mathematisch orientiert, das Fraunhofer-
Institut für Techno- und Wirtschafts mathematik (ITWM) in Kaiserslautern
und das Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches
Rech nen (SCAI) in Sankt Augustin und Köln. Schwerpunkte der Arbeit in
diesen Instituten sind mathematische Model lierung und numerische
Simulation für industrielle Anwendungen.
www.fraunhofer.de
GESELLSCHAFT FÜR ANGEWANDTE MATHEMATIKUND MECHANIKDie Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik (GAMM) fördert
die wissenschaftliche Entwicklung sämtlicher Gebiete der Angewandten
Mathematik und der Mechanik. Seit ihrer Gründung im Jahre 1922 pfl egt
sie in besonderem Maße die internationale Zusammenarbeit in der Ange-
wandten Mathematik und den Teilgebieten der Mechanik und Physik, die
zu den Grundlagen der Ingenieurwissenschaften zählen.
www.gamm-ev.de
3·(5+5)+1 =
= 25
X
Y
P1
P2
P3
P4
P5
P6
GESELLSCHAFT FÜR DIDAKTIK DER MATHEMATIKDie Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (GDM) ist eine wissen schaft-
liche Vereinigung mit dem Ziel, die Didaktik der Mathematik als Wissen-
schaft vom Lehren und Lernen von Mathematik – insbesondere in deutsch-
sprachigen Ländern – zu fördern und mit entsprechenden Institutionen in
anderen Ländern zusammenzuarbeiten.
www.didaktik-der-mathematik.de
HAUSDORFF-ZENTRUM FÜR MATHEMATIKDas Exzellenz-Cluster Hausdorff Center for Mathematics (HCM) bündelt
die vielfältige mathematische Forschung in Bonn. Dem HCM gehören neben
den vier mathematischen Instituten und der theoretischen Ökonomie auch
das Max-Planck-Institut für Mathematik an. Das 2006 eingerichtete HCM
ist das einzige Exzellenz-Cluster in der Mathematik. Ziel ist es, mathe-
matische Grundlagenforschung und ausgewählte Anwendungen parallel
voranzubringen sowie den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs und
die internationale Zusammenarbeit zu fördern.
www.hausdorff-center.uni-bonn.de
HELMHOLTZ-GEMEINSCHAFTDEUTSCHER FORSCHUNGSZENTRENDie Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und
drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch
wissen schaftliche Leistungen in sechs Forschungsberei-
chen. Sie ist mit 26.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
in 15 For schungszentren die größte Wissenschafts orga ni-
sation Deutschlands.
www.helmholtz.de
HOCHSCHULREKTORENKONFERENZDie Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist der freiwillige
Zusammenschluss der staatlichen und staatlich aner-
kannten Universitäten und Hochschulen in Deutschland.
Sie ist die Stimme der Hochschulen gegenüber Politik und
Öffentlichkeit und das Forum für den gemeinsamen Mei -
nungs bildungsprozess der Hochschulen.
www.hrk.de
KULTUSMINISTERKONFERENZDie Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in
der Bundesrepublik Deutschland ist ein Zusammenschluss
der für Bildung und Erziehung, Hochschulen und Forschung
sowie kulturelle Angelegenheiten zuständigen Minister bzw.
Senatoren der Länder.
www.kmk.de
– =
P1
P6
X
1003
13
P2
P4
P5
Y
P8
MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT ZUR FÖRDERUNG DER WISSENSCHAFTENDie Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissen schaf ten e.V. ist
eine unabhängige gemeinnützige Forschungs organisation. Sie fördert
die Forschung vorrangig in eigenen Instituten, die Grundlagenforschung
in den Natur-, Bio-, Geistes- und Sozialwissenschaften im Dienste der
Allgemeinheit betreiben.
www.mpg.de
WISSENSCHAFTSGEMEINSCHAFTGOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ Die Leibniz-Gemeinschaft ist ein Zusammenschluss von 83 Forschungs-
einrichtungen, die wissenschaftliche Fragestellungen von gesamtgesell-
schaftlicher Bedeutung bearbeiten. Sie stellen Infrastruktur für Wissen schaft
und Forschung bereit und erbringen forschungsbasierte Dienstleistungen
für Öffentlichkeit, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft.
www.wgl.de
P3
MATHEMATIK-OLYMPIADENZweck des Vereins Mathematik-Olympiaden e.V. ist die
Förderung von Bildung und Erziehung, insbesondere von
mathematisch interessierten Schülerinnen und Schülern in
Deutschland. Jährlich ruft er dazu Mathematik-Olympiaden
auf Länder- und Bundesebene aus und unterstützt Lehrende
in der Förderung mathematisch interessierter Schüler.
www.mathematik-olympiaden.de
MATHEMATIKUM GIESSENDas Mathematikum in Gießen ist das erste mathemati-
sche Mitmach-Museum der Welt. Über 120 Exponate öffnen
eine neue Tür zur Mathematik. Seit seiner Eröffnung im
Jahr 2002 ist das Mathematikum zu einem wahren Besucher-
magnet geworden, der jährlich über 150.000 Besucher jedes
Alters anzieht.
www.mathematikum.de
P7
PARTNER WERDEN – DAS JAHR DER MATHEMATIK MITGESTALTENDas Jahr der Mathematik lebt von der Kreativität und dem Engagement
zahlreicher Partner aus allen Bereichen der Gesellschaft. Unternehmen,
Schulen, Universitäten, Museen, Verbände und Medien – alle sind einge-
laden, sich zu beteiligen und ihre Aktivitäten unter das Dach des Wissen-
schaftsjahres zu stellen. Machen Sie mit und werden Sie Partner im Jahr
der Mathematik! Ob Tag der offenen Tür in Ihrer Einrichtung oder Work-
shop, ob Ausstellung oder Projektwoche in der Schule – jede Aktion ist
willkommen. Darüber hinaus bestehen zahlreiche Möglich keiten des
Spon so rings. Fördern Sie eine bereits geplante Veranstaltung und präsen-
tieren Sie sich als Partner des Jahres der Mathematik. Machen Sie Mathe-
matik erlebbar und gestalten Sie das Jahr der Mathematik mit!
Als Partner im Jahr der Mathematik profi tieren Sie von zahlreichen
Leistungen:
• Partner werden in die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Jahres der
Mathematik einbezogen.
• Öffentliche Veranstaltungen werden in den zentralen Veranstaltungs-
kalender auf der Internetseite www.jahr-der-mathematik.de aufgenommen.
• Ausgewählte Veranstaltungen werden in der monatlichen Programm-
vorschau an die Presse kommuniziert und im offi ziellen Jahresprogramm
zum Jahr der Mathematik veröffentlicht.
• Partner erhalten einen regelmäßigen Newsletter, der sie
über aktuelle Angebote und Neuigkeiten informiert.
• Partner können das offi zielle Logo des Jahres der Mathe-
matik und kostenfreies Bildmaterial für ihre Kommunikations-
arbeit nutzen.
Alle weiteren Informationen zu Angeboten, Presse und Ser-
vices unter www.jahr-der-mathematik.de
= 134–(25· 16 )
AB
C D
C
D1
D3
D2
Koordination:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projektgruppe Jahr der Mathematik
Heinemannstraße 2
53175 Bonn
Tel.: 018 88/57-0
Organisation:
Büro Jahr der Mathematik
Carnotstraße 5
10587 Berlin
Tel.: 030/670 55-700
Presse und Medien:
Redaktionsbüro Jahr der Mathematik
Quartier 207/Friedrichstraße 78
10117 Berlin
Tel.: 030/70 0186-786
Quellenverzeichnis Zitate
Seite 9: Eugene Wigner, The Unreasonable Effectiveness of Mathematics in the Natural Sciences, in Communications in Pure and
Applied Mathematics, Vol. 13, No. I (February 1960). New York: John Wiley & Sons, Inc. Copyright 1960 by John Wiley & Sons, Inc.
Seite 14: Albrecht Dürer, Ästhetischer Exkurs, Hans Rupprich (Hrsg.), Dürer. Schriftlicher Nachlaß, von Bd. 3. Berlin 1969
Bildnachweis
Seite 6: © plainpicture/Westend61, © DB AG/Jazbec, Seite 8: © Mathematisches Forschungsinstitut Oberwolfach, Seite 9 (Noether
und Hilbert): © ULLSTEIN-Bilderdienst, Seite 15: © plainpicture, Seite 18: © Fraunhofer/Bernd Müller, Seite 20: © Mathematikum
Gießen/Rolf K. Wegst, Seite 20: © Erhard Friedrich Verlag GmbH, Seelze 2008, Seite 22: © Mathematikum Gießen/Rolf K. Wegst,
Seite 23: © www.bigshot.at/ChristianJungwirth, Seite 24: © Deutsche Telekom Stiftung, Seite 27: © IMAGINARY, Seite 28:
© Wissenschaft im Dialog
Herausgeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projektgruppe Jahr der Mathematik
Heinemannstraße 2
53175 Bonn
www.bmbf.de
Konzeption, Text, Gestaltung und Produktion:
Scholz & Friends Berlin GmbH
Druck:
FIND Druck und Design AG
Kontakt Impressum
x=12, y=3, (3x–5y)+14 =
a= 297 MM
b=
210
MM