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Analyse der regionalwirtschaftlichen Effekte des EWE-Konzerns Oldenburg, April 2014

Analyse der regionalwirtschaftlichen Effekte des EWE-Konzerns Oldenburg, April 2014

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Page 1: Analyse der regionalwirtschaftlichen Effekte des EWE-Konzerns Oldenburg, April 2014

Analyse der regionalwirtschaftlichen Effekte des EWE-Konzerns

Oldenburg, April 2014

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Methodik

Die verwendete Methodik basiert auf internen Daten aus dem EWE-Konzern

Zur Ermittlung seiner regionalwirtschaftlichen Effekte hat der EWE-Konzern Daten des Geschäftsjahres 2012 zu folgenden Bereichen bereitgestellt:

• Einkäufe und Investitionen (nach Wirtschaftszweigen)

• Beschäftigte und Gehalts- und Lohnsummen

• Steuerzahlungen, Gewinne und Dividenden

Diese Daten sind jeweils nach Regionen gegliedert und beziehen sich auf alle inländischen vollkonsolidierten Unter-nehmen des Konzerns.

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Brandenburg

Berlin

Hamburg

Schleswig-Holstein

Sachsen-Anhalt

Niedersachsen

Bremen

Mecklenburg-Vorpommern

Ems Weser Elbe

Brandenburg /Rügen

teilweise

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Methodik

Methodisches Kernelement sind Input-Output-Tabellen des statistischen Bundesamtes

Die Berechnung der regional-wirtschaftlichen Effekte des EWE-Konzerns erfolgt auf Grundlage von Input-Output-Tabellen des statistischen Bundesamtes für die BRD. Auf Basis von Sekundärdaten wurden für alle Untersuchungsregionen regionalisierte Input-Output-Tabellen erstellt.

Ermittelt wurden

• direkte Effekte (EWE Konzern),

• indirekte Effekte (auf Zuliefererebene) und

• induzierte Effekte (durch Konsumausgaben der Beschäftigen des Konzerns und der auf indirekter Ebene profitie-renden Unternehmen).

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VolkseinkommenWertschöpfung SteuernBeschäftigung

GESAMTEFFEKT

dire

kte

Effe

kte

Umsatz / Kundenzahlungen

direkte Wertschöpfung

Vorleistungen & Investitionen

regionaler Impuls

Steuern & Abgaben

Beschäftigung

indirekte Effekte

Wertschöpfung

Einkommen

indu

zier

te

Effe

kte

KonsumnachfrageSteuern & Abgaben

Einkommen

Wertschöpfung

Beschäftigung

Einkommen

Steuern & Abgaben

Beschäftigung

Gewinn

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Methodik

Input-Output-Tabellen geben Aufschluss über Effekte der EWE-Nachfrage in der Region

Anhand der Input-Output-Tabellen lässt sich ermitteln, welche Leistungen und Güter notwendig sind, um die Vorleistungsnachfrage der EWE in der Region zu befriedigen.

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Intermediäre Verwendung Letzte Verwendung

Gesamte VerwendungProduktions-

bereich 1 …Produktions-

bereich nGesamt

Inland Export Gesamt

Intermediäre

Lieferung

Gütergruppe 1 Z11 … Z1n ZD1 D1 E1 Y1 U1

… … … … … … … … …

Gütergruppe n Zn1 … Znn ZDn Dn En Yn Un

Gesamt ZU1 … ZU

n

Inländische Primärinputs (BWS) W1 … Wn

Produktionswert X1 … Xn

Importe M1 … Mn

Gesamtes Güteraufkommen S1 … Sn

Vorleistungsmatrix

Matrix der Primärinputs

Endnachfragematrix

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EWE schafft rund 25.000 Arbeitsplätze in der Untersuchungsregion

2012 hat der EWE-Konzern 7.746 Mitarbeiter beschäftigt (berechnet nach vollzeitäquivalenten Arbeitsplätzen, kurz: VÄ). EWE und die Mitarbeiter sind über Einkäufe und Investitionen eng mit der Region verflochten. Diese regionalwirtschaftliche Verflechtung führt zu weiteren 17.043 VÄ in der Untersuchungsregion. EWE schafft somit knapp 25.000 Vollzeitarbeitsplätze in der Gesamtregion. Aus der Berechnung resultiert ein EWE–spezifischer Beschäftigungsmultiplikator von 2,2: Jeder EWE-Beschäftigte zieht mehr als zwei weitere Beschäftigte in der Region nach sich.

1. Beschäftigungseffekt

7.746 VÄ 17.043 VÄ2,2

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Mit einem Beschäftigungsmultiplikator von 2,2 liegt EWE in der Spitzengruppe der Energieversorger.(Der Vergleich mit den Ergebnissen anderer Energieversorger dient einer Einordnung der Ergebnisse. Aus wissenschaftlicher Sicht sind Einschränkungen der Vergleichbarkeit u.a. bezüglich angewendeter Methodik, der jeweiligen Unternehmensstrukturen und der Abgrenzung der Untersuchungsregion zu beachten)

Die Anzahl der vollzeitäquivalenten Arbeitsplätze (VÄ) in den einzelnen Regionen Ems-Weser-Elbe, Bremen und Brandenburg-Rügen geht aus der Grafik hervor.*

1. Beschäftigungseffekt

2.8

2.2 2.11.87 1.86 1.83 1.65

1.3 1.25 1.18 1.09

Brandenburg

Berlin

Hamburg

Schleswig-Holstein

Sachsen-Anhalt

Niedersachsen

Bremen

Mecklenburg-Vorpommern

542

17.414

6.390

* Die Summe der VÄ der einzelnen Regionen weicht von der für die Gesamtregion berechneten Beschäftigtenzahl ab.

in VÄ

Quellen: (1) erstellt durch inomic GmbH; (2) erstellt durch inomic GmbH und Universität Leipzig Kompetenzzentrum für Öffentliche Wirtschaft und Daseinsvorsorge; (3) veröffentlicht durch Energieversorgung Mittelrhein GmbH , (4) + (8) + (9) +(10) erstellt durch eduard Pestel Institut; (5) Nachhaltigkeitsbericht der 2012 der GASAG; (6) erstellt durch Pestel Institut und Lehrstuhl für Volks-wirtschaftslehre, insbesondere Internationale Wirtschaftsbeziehungen, an der Universität Erlangen-Nürnberg; (7) Nachhaltigkeitsbericht 2011/2012 der Enervie

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2. Regionale Inzidenz – Regionale Verbleibsquote der Ausgaben

Von jedem Euro, den EWE ausgibt, bleibt rund die Hälfte in der Region

Der EWE-Konzern löst durch seine Geschäftsaktivitäten einen beachtlichen regionalen Impuls von jährlich ca. 1,7 Mrd. Euro aus. Über die regionalwirtschaftliche Verflechtung des Konzerns werden viele weitere ökonomischen Effekte angestoßen. Diese begünstigen die Entwicklung der Wirtschaft vor Ort. Der Grad dieser regionalen Verflechtung lässt sich unter anderem durch die regionale Inzidenz ausdrücken, die auf Basis aller Geldströme eine regionale Verbleibsquote der Ausgaben darstellt.

In der Region verbleiben rund 43 % der getätigten Ausgaben und Gewinne – ohne Energieeinkäufe sogar 51%.*

außerhalb der Untersuchungs-region57 %

2.180,7 Mio. €

regionalwirksameEinkäufe19 %

715,3 Mio. €

Löhne und Gehälter in der Region

19 % 729,8 Mio. €

Steuern in der Region5 % 181,3 Mio. €

Gewinn1 %

49,6 Mio. €

*Die Ermittlung einer gesonderten regionalen Inzidenz ohne Energiebezüge lässt sich inhaltlich dadurch begründen, dass es insbesondere für Energieeinkäufe – anders als bei anderen Gütern – keine bzw. nur wenige Anbieter in der Region gibt!

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3. Wertschöpfungseffekt

Rund 1,9 Milliarden Euro Wertschöpfung in der Untersuchungsregion

EWE erwirtschaftete 2012 eine direkte Wertschöpfung (Personalaufwand, Steuerzahlungen und Gewinne) von rund 775 Millionen Euro. Darüber hinaus erzeugen die Ausgaben, die EWE und seine Mitarbeiter in der Region tätigen, zusätzliche Wertschöpfung. Indirekt beispielsweise durch Einkäufe bei Lieferanten, deren wirtschaftliche Aktivitäten in der Folge zu Beschäftigung, Einkommen und Gewinnen führen. Induziert zum Beispiel durch Ausgaben der EWE-Mitarbeiter oder der Lieferanten von EWE in der Region. In der Summe resultiert aus diesen indirekten und induzierten Effekten eine zusätzliche Wertschöpfung in Höhe von 1.074,2 Millionen Euro. Die gesamte Wertschöpfung in der Region beträgt somit 1,85 Milliarden Euro. Aus der Berechnung ergibt sich ein EWE-spezifischer Wertschöpfungsmultiplikator von 1,4*: Jeder Euro Wertschöpfung des EWE-Konzerns zieht 1,40 Euro an Wertschöpfung in der Region nach sich.

Brandenburg

Berlin

Hamburg

Schleswig-Holstein

Sachsen-Anhalt

Niedersachsen

Bremen

Mecklenburg-Vorpommern

43,3

1.323,8

352,6774,9 Mio. € 1.074,2 Mio. € 1,4

in Mio. €**

* Der im Vergleich zum Beschäftigungsmultiplikator niedrigere Wertschöpfungsmultiplikator lässt darauf schließen, dass Tätigkeiten mit einer hohen Wertschöpfung - und damit einer hohen Bedeutung für das Unternehmen - innerhalb des EWE-Konzerns erbracht und, aus strategischen Gründen, nicht extern vergeben werden.

** Der Wertschöpfungseffekt wird für die gesamte Region und für die einzelnen Regionen jeweils separat berechnet. Die Summe der Wertschöpfung der einzelnen Regionen weicht daher von der für die Gesamtregion berechneten Wertschöpfung ab.

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4. Einkommenseffekt

Über 1 Milliarde Euro Einkommen fließen an Beschäftigte in der UntersuchungsregionZusätzlich zu den knapp 480 Millionen Euro direktem Einkommen werden in der Untersuchungsregion weitere 556 Millionen Euro an indirekten und induzierten Einkommen durch die Geschäftstätigkeit des Konzerns erzielt. Der Einkommenseffekt in der Untersuchungsregion beträgt somit insgesamt über 1 Milliarde Euro. Dies entspricht einem EWE-spezifischen Einkommensmultiplikator von 1,2*: Zu jedem Euro Einkommen bei EWE kommen weitere 1,20 Euro Einkommen für Beschäftigte bei anderen Unternehmen in der Region.

*Der im Verhältnis zum Beschäftigungsmultiplikator niedrigere Einkommensmultiplikator resultiert aus einem im Vergleich zu den Zulieferern höheren Lohnniveau bei EWE.

** Der Einkommenseffekt wurde für die gesamte Region und für die einzelnen Regionen jeweils separat berechnet. Die Summe der regionalen Einkommen weicht vom Einkommen ab, das für die Gesamtregion berechnet wurde.

Brandenburg

Berlin

Hamburg

Schleswig-Holstein

Sachsen-Anhalt

Niedersachsen

Bremen

Mecklenburg-Vorpommern

17,8

732,4

269,0

in Mio. €**

479,4 Mio. € 555,6 Mio. € 1,2

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5. Steuereffekt

Fast 600 Millionen Euro fließen über Steuern und Abgaben an öffentliche Haushalte der Region

Durch den EWE-Konzern ist in der Untersuchungsregion ein Steueraufkommen von über 1,3 Milliarden entstanden. Aufgrund der verschiedenen Ertragshoheiten von Bund, Länder und Gemeinden verbleiben 367 Millionen Euro in der Untersuchungsregion (direktes Steueraufkommen). Aufträge an Zulieferfirmen und Konsumausgaben der Beschäftigten sorgen für weitere Steuerzahlungen (induziertes Steueraufkommen) in Höhe von 227 Millionen Euro.

+

Ems Weser Elbe

Bremen

Brandenburg /Rügen

594 Mio. €

1.342 Mio.€

direktes Steueraufkommen EWE

367 Mio.€

direktes Steueraufkommen verbleibt in der Untersuchungsregion

974,5 Mio.€

direktes Steueraufkommen verbleibt auf Bundesebene

227 Mio.€

induziertes Steueraufkommenin der Untersuchungsregion