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Atos Medical Frühjahr 2016 Kundenmagazin für laryngektomierte und tracheotomierte Menschen. Your voice

Atos Medical Frühjahr 2016 Y our voice · Was macht eigentlich ein gutes Leben aus? Nähe, Familie, Freunde, erfüllende Aufgaben, Austausch, ... Dort ist er als Lagerist tätig

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Atos Medical Frühjahr 2016

Kundenmagazin für laryngektomierte und tracheotomierte Menschen.

Your voice

2 GRUß AUS SCHWEDEN

Walpurgisnacht.Der schwedische Abschied vom Winter.

Wenn in Schweden langsam der Schnee schmilzt, die Tage wieder länger werden und die ersten Blumen ihre Knospen zeigen, feiern die Schweden die Walpurgisnacht.

Das Fest dient als Ritual zur Vertreibung böser Geister. Jedes Jahr am 30. April verabschieden sich die Menschen mit einem großen Feuer vom dunklen und kalten Winter. Der lang ersehnte Frühling, mit seinen sonnigen Tagen und milden Temperaturen, wird mit einem großen Fest feierlich willkommen geheißen. Zu diesem Anlass wird altes und nicht mehr benötigtes Holz gesammelt. An Valborg, wie die Walpurgisnacht in Schweden heißt, wird dann nach einem gemeinsamen Essen mit freudigen Gesängen und Chören alles Alte verbrannt.

Die Walpurgisnacht hat ihren Ursprung zwar in Deutschland, wird aber, wie einige andere heid-nische Traditionen, in Schweden ganz besonders gefeiert. Es ist hier generationsübergreifend ein beliebtes Fest, insbesondere aber bei den Studenten. Sie feiern in der Nacht zum ersten Mai auch das Ende der Klausurenzeit. Es werden Lieder gesungen, Reden gehalten und die Studenten-mützen über dem Lagerfeuer geschwungen. Wer dann am nächsten Tag noch nicht genug hat, picknickt im Park oder nimmt an Demonstrationen teil. Denn auch in Schweden ist der Maifeier-tag der Tag der Arbeit.

In diesem Sinne:

Adjö vinter, hej vår!

Auf Wiedersehen Winter, hallo Frühling!

3EDITORIAL • INHALT

Was macht eigentlich ein gutes Leben aus? Nähe, Familie, Freunde, erfüllende Aufgaben, Austausch, Bewegung, Genuss – aber zunächst Grundbedürf-nisse wie Atmen, Sprechen, Essen und Trinken. Wie elementar diese für unser Leben und unsere Lebens-qualität sind, merken wir leider oft erst, wenn sie nicht mehr wie selbstverständlich funktionieren, son-dern Schritt für Schritt neu erlernt werden müssen.

Rückblickend ist für viele Patienten die Phase nach der Operation die schwierigste. Diese Erfahrungen haben wir durch das Feedback unserer Patienten und einer umfangreichen Studie machen können. Wir widmen uns in dieser Ausgabe deshalb genau den Themen, die Sie am meisten beschäftigen.

Wir hören Ihnen zu, wenn Sie von Ihrem Leben und Ihrer Gesundheit erzählen, denn nur so erkennen wir, was wirklich hilft und Umstände verändert. Unser Ziel ist es, Ihr Leben einfacher zu machen, eigenverantwortlich und selbstbestimmt. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen unserer ersten Kundenzeitschrift in 2016, die wir ganz bewusst in Your voice (Ihre Stimme) umbenannt haben. In das neue Erscheinungsbild haben wir Anregungen unserer Leser einfließen lassen.

Ihr Michael Jakobi

Mit Geduld, Vertrauen und

Unterstützung gewinnen Sie Ihre

Lebensqualität zurück.

Inhalt02 Gruß aus Schweden: Walpurgisnacht

04 Spektrum: In guten Händen sein.

06 Porträt: Zurück im Leben.

09 Impuls: Ein Stück Geborgenheit.

10 Fokus: Mit Atos Medical wieder Zuhause ankommen.

12 Partner: Der Patient im Fokus.

14 Unterwegs: Entspannung im Wald.

15 Expertenrat / Gewinnrätsel

Your Voice ist das Magazin der Atos Medical GmbH für laryngektomierte und tracheotomierte Menschen. Artikelnummer: MC 0771Herausgeber: Atos Medical GmbH • Mülheimer Straße 3 - 7 • 53840 Troisdorf • [email protected] • Tel.: 02241 1493 - 0 • Fax: 02241 1493 -72

Kostenfreies Servicetelefon für Bestellungen: 0800 5353 - 667

Michael Jakobi

Geschäftsführer

Atos Medical GmbH

SPEKTRUM4

Dr. Elisabeth Zimmermann ist auf Pädaudiologie und Phoniatrie spezialisiert. „Wir beschäftigen uns nicht so sehr mit Krankheiten, sondern mit den eigentli-chen Aufgaben des Stimmapparates“ erklärt sie. „Es geht vor allem um Sprachentwicklung, Artikula-tionsprobleme, Schluckstörungen. Das betrifft viele Menschen, beispielsweise auch Lehrer, Schauspieler oder Sänger. Bei denen haben die Probleme dann oft mit Überlastung zu tun oder sind psychogen. Patien-ten mit Stimmprothesen und Tracheostoma haben andere Ursachen zu bewältigen.“ Ihre umfangrei-chen Erfahrungen sammelte Dr. Zimmermann in über 20 Jahren als Klinikärztin an den Universitätskliniken in Lübeck, Ulm und Innsbruck sowie als Oberärztin im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz. Seit etwa zwei Jahren führt Sie eine eigene Praxis in Ei-senberg in der Pfalz, einem Ort am unteren Rand des Dreiecks Mainz-Mannheim-Kaiserslautern.

Wir möchten von Dr. Zimmermann wissen, inwiefern sich der Wechsel vom Krankenhaus in die Praxis be-merkbar macht. „Die Aufgaben sind breiter

gefächert. In der Praxis behandle ich alle, vom Kind bis zum Greis. Im Krankenhaus lag der Schwerpunkt vor allem auf Operationen. Aber die Behandlung en-det ja nicht an der Kliniktür, im Gegenteil, sie ist nach dem Krankenhausaufenthalt ein äußerst komplexes Thema. Wie kann man hier Stolperfallen vermeiden?Dr. Zimmermann empfiehlt, sich rechtzeitig um eine umfassende Dokumentation zu kümmern. „Legen Sie einen Ordner an, in dem Sie alle Unterlagen sammeln. Vor allem Arztbriefe und Untersuchungsergebnisse. Lassen Sie sich Kopien anfertigen und fordern Sie diese auch bei den Ärzten ein. Viele Patienten haben so kurz nach der Operation Schwierigkeiten, sich zu verständigen, da hilft eine schriftliche Grundlage. So kommt es nicht zu unnötigen Doppeluntersuchungen.“

SINNVOLLE MASSNAHMEN, KLEINE RISIKEN

Bei der Aufgabe, die Stimme wiederzuerlangen, unterstützt Dr. Zimmermann ihre Patienten mit weitergehenden Maßnahmen und überweist an Logopäden, Lymphödemtherapeuten oder Physio-therapeuten. Auch in ihrer eigenen Praxis bietet sie ihren Patienten ein speziell zugeschnittenes Behand-lungsspektrum. Dazu gehören Prothesenwechsel und Beratung, außerdem beschäftigt man sich in der Praxis intensiv mit Schluckstörungen. „Diese treten durch Schwellungen nach der Operation auf. Aber auch die Bestrahlung kann schon zu einer Vernarbung des Gewebes führen. Wir helfen den Leuten dabei, ihre früheren Fähigkeiten wiederzuerlangen. Es gibt beispielsweise Patienten, die sich das Essen andicken müssen, um sich nicht zu verschlucken.“ Allerdings, so gibt Sie mit einem Lächeln in der Stimme zu, leben manche Patienten auch lieber mit dem Risiko, als sich in die Essgewohnheiten eingreifen zu lassen. Gibt es also „hausgemachte“ Probleme, wo keine sein müssten?

In guten Händen sein.Die Hals-Nasen-Ohren-Ärztin Dr. Elisabeth Zimmermann spricht mit uns darüber,wie Patienten nach einer Kehlkopfoperation möglichst reibungslos in die Nach-sorge gehen, welche Probleme vermeidbar und welche unabwendbar sind, und was die größte Herausforderung nach der Rückkehr aus dem Krankenhaus ist.

Dr. Elisabeth ZimmermannHNO-Ärztin

„Grundsätzlich ist jeder Fall anders. Es fällt schwer, allgemeine Verhaltensregeln zu geben“ sagt Dr. Zimmermann, und gibt dann doch ein paar: das Tracheostoma gut pflegen, um Hautprobleme zu vermeiden; unbedingt einen HME Filter benutzen – „das befeuchtet die Luft, erhöht den Atemwegs-widerstand und schützt so die Lunge“; sich mit allen Hilfsmitteln vertraut machen, die Kanüle „managen“ können, also selbst blocken und entblocken können. „Man sollte wissen, ob die Prothese dicht ist. Irgend-wann spüren die Patienten das einfach. Bis dahin nehmen wir in der Praxis blau gefärbtes Wasser zum Testen, das hebt sich gut von der Haut ab.“ Ein unvermeidbares Problem ist der Befall der Stimm-prothese mit dem Hefepilz Candida. „Der befindet sich bei jedem Menschen natürlicherweise im Mund- und Rachenraum. Aber stark kohlenhydrathaltige Lebensmittel beschleunigen den Prozess, und dann muss die Prothese früher getauscht werden.“

NETZWERK ERMÖGLICHT SELBSTSTÄNDIGKEIT

In jedem Fall steht dem Patienten ein großes Netz-werk zur Verfügung. Dieses besteht natürlich aus den

Ärzten in Kliniken und Praxen, aber auch aus den be-reits genannten Logopäden, den Pflegediensten und Selbsthilfegruppen, die Dr. Zimmermann ihren Pa-tienten besonders empfiehlt. Dienstleister wie Atos Medical kümmern sich um die direkte Patientenver-sorgung mit ihren Produkten und schulen in diesem Rahmen auch deren Handhabung – eine Maßnahme, die Dr. Zimmermann ausdrücklich begrüßt. Sich als Patient kundig zu machen, ist ein Thema, das ihr am Herzen liegt. Man sollte aktiv und selbstbestimmt bleiben. „Ich kann keine allgemeinen Empfehlungen geben. Aber einen Rat habe ich: Wenn Sie als Patient das Gefühl haben, nicht gut aufgehoben zu sein, ändern Sie etwas daran.

Was ihrer Meinung nach die größte Herausforderung für Patienten nach einer Kehlkopfentfernung sei, fragen wir. Sie überlegt eine Weile und sagt dann: „Sich nicht fallen lassen, sich nicht aufgeben, sich ins Leben zurücktrauen, wieder zum Bäcker gehen und drei Brötchen bestellen.

Sie werden sehen, es funktioniert!

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PORTRÄT6

Als wir klingeln und sich die Haustür öffnet, wer-den wir durch ein Pfeifen von Herrn Laube auf den richtigen Weg ins obere Stockwerk gebracht. Später erfahren wir dann, dass er uns auf diese Art die Richtung weisen wollte. Unser Gastgeber ist ein viel beschäftigter Mann, für unser Gespräch einen Ter-min zu bekommen, war gar nicht so einfach. Neben seinem Vollzeitjob geht er zahlreichen Hobbys und anderen Aktivitäten nach. Seit einigen Monaten arbeitet er wieder Vollzeit bei seinem alten Arbeitge-ber, einer hiesigen Baufirma. Dort ist er als Lagerist tätig und tagtäglich auf dem Bauhof unterwegs.

Nach der Diagnose Kehlkopfkrebs ist es für viele Pa-tienten nicht selbstverständlich, wieder vollständig in den vorherigen Beruf einzusteigen. Doch Burckhardt Laube hat großes Glück: sein Chef unterstützt ihn von vornherein bei der Rückkehr in seinen früheren Job. Heute ist er aktiver denn je: Freiwillige Feuer-wehr, Vorsitz des Kinderchores bei ihm im Ort, Sänger im Kehlkopflosenchor „Kekolos“, leidenschaftlicher Zweiradfahrer der Marke Simson.

EIN RÜCKBLICK

Geplagt von ständigen Halsschmerzen und Heiser-keit geht Herr Laube Anfang des Jahres 2014 zu seinem Hausarzt. Dieser vermutet eine für diese Jahreszeit typische Erkältung. Als es nicht besser wird, besteht Herr Laube auf einen erneuten Termin, diesmal bei einem HNO-Arzt. Dort findet man Auf-fälligkeiten auf einem der Stimmbänder. Nach der endgültigen Diagnose Kehlkopfkrebs im Sommer 2014, geht alles recht schnell.

Eine Woche vor seiner OP steht ein letzter Bespre-chungstermin im Krankenhaus an. Seine Familie begleitet ihn. Wieder auf dem Heimweg, fällt ihm ein Plakat auf: Eine Einladung des Kehlkopflosenver-bands Siegen zum jährlichen Sommerfest am kom-menden Wochenende. Sein Entschluss steht sofort fest: „Da gehen wir hin!“ Gerade jetzt, wo er noch sprechen kann, will er die letzte Gelegenheit nutzen und sich mit Menschen austauschen, die ein ähnliches Schicksal erlebt haben, denn der Schock sitzt bei allen tief. Neben der lebensbedrohlichen Diagnose muss sich die ganze Familie auf die Operation und die damit verbundenen Folgen einstellen. Auf die Stimme verzichten? Das war für den geselligen und redseligen Burckhardt Laube kaum vorstellbar. Die-ses Treffen vor der Operation war ganz besonders wichtig für die Familie. „Auch wenn wir etwas Angst vor der Begegnung hatten, war es das Beste, was wir machen konnten: im Vorfeld aktiv werden. Es hat uns so viel Mut gemacht, hautnah mitzuerleben, dass das Leben trotzdem weitergeht und lebenswert bleibt. Und das war etwas, das wir uns vorher überhaupt nicht vorstellen konnten und uns sehr geholfen hat“, erzählt uns seine Frau Marion.

Zurück im Leben.Burckhardt Laube lebt mit seiner Frau Marion und seiner 9-jährigenTochter Svenja in einem kleinen Dorf in der Nähe von Siegen. Dort führt er ein sehr aktives Leben. Bereits zum zweiten Mal hat ihn eine Krebserkrankung getroffen. Vor 16 Jahren erhielt der heute 47-Jährige die erste Diagnose Darmkrebs, vor 2 Jahren dann Kehlkopfkrebs. Sein Kampfgeist hat ihm dabei geholfen, sich nicht unterkriegen zu lassen.

Burckhardt LaubePatient

PORTRÄT 7

Dennoch war die Zeit im Krankenhaus für alle eine große Belastung. Zwar lacht Herr Laube mittlerweile über die Momente, in denen er sich nicht verständlich machen konnte: „Durch einen lauten Schlag mit der flachen Hand auf den Tisch wussten die Kranken-schwestern dann aber schon, dass ich etwas wollte“, sagt er augenzwinkernd. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Situation damals schreck-lich für ihn war. „Nicht sprechen zu können, war das Schlimmste für mich“. Seine Frau ist in dieser Zeit im-mer an seiner Seite und hilft, wo sie nur kann. Tochter Svenja bringt ihre Zaubertafel mit ins Krankenhaus. Mit Zettel, Stift und Tafel kommuniziert er dann das erste Mal.

HILFE ZUR SELBSTHILFE

Die Zeit in der Reha nutzt Herr Laube dazu, wieder auf die Beine zu kommen und die Ruktussprache zu erlernen. Zweimal am Tag hat er Unterricht bei sei-ner Logopädin – ein langer Prozess, der viel Geduld und Anstrengung erfordert. Wieder zu Hause, stehen Spaziergänge auf dem Tagesplan, um schnell zur alten Kondition zurückzufinden. Auch die logopädi-sche Therapie wird weiter fortgesetzt: „Die Nicole (Logopädin Atos Medical, Anm. d. Red. war super. Sie hat uns alles gezeigt und auch dabei geholfen, mit den Produkten klarzukommen“, erzählt Burckhardt Laube. Auch wenn ihm alles viel zu langsam geht, macht Burckhardt Laube rasch Fortschritte. Gerät er

anfangs noch schnell aus der Puste, sind bald Spa-ziergänge von längerer Dauer möglich. Unterwegs trägt er seine Ersatzhilfsmittel in einer kleinen Tasche bei sich: „Meine Frau nennt sie meine „Männerhand-tasche“, für mich ist sie meine „2-Zimmer-Wohnung mit Keller“, wie er uns lachend erklärt. Damit er sich auf den Spaziergängen auch im Notfall laut bemerk-bar machen kann, hat Burckhardt Laube vor einiger Zeit online eine Signalpfeife bestellt, die nur wenig Luft benötigt, um laute Töne zu erzeugen. Zur De-monstration pustet er kurz hinein – und lässt uns alle vor Schreck zusammenzucken. Wie auf Kommando stürmt nun auch die Tochter ins Zimmer. „Alles okay“, sagt Herr Laube zu Svenja. Seine Tochter weiß, dass ihr Papa Hilfe braucht, wenn der Pfeifton zu hören ist.

Auch auf der Arbeit kommt sie zum Einsatz. Statt auf der Baustelle über den ganzen Platz zu rufen, greift er einfach zur Pfeife. „Ich habe meinen Kollegen aber gesagt, sie sollen jetzt nicht denken, sie wären Hunde“, fügt Burckhardt Laube hinzu und lacht herzlich.

EINSCHRÄNKUNGEN? GIBT ES NICHT!

Die offene Haltung seiner Erkrankung gegenüber und der positive Blick in die Zukunft geben nicht nur seiner Familie Kraft, sondern erleichtern auch anderen den Umgang mit ihm. Verstecken will sich Burckhardt Laube vor niemandem.

PORTRÄT8

„Du hilfst den Menschen schon sehr mit deiner Art“, sagt Marion Laube zu ihrem Mann. Heute kann er fast allen Dingen wieder nachgehen. Einzig und allein die Führungen im Bergbaumuseum, die er früher gerne gegeben hat, kann er nicht mehr machen.

Dafür spielt die Feuerwehr eine umso größere Rolle im Leben der Familie Laube. Da die örtliche Wache ganz in der Nähe ist, gibt Herr Laube uns eine kleine Privatführung. Tochter Svenja steht bereits in den Startlöchern und kann ihren nächsten Geburtstag kaum abwarten. „Dann kann ich endlich auch in die Jugendfeuerwehr“ erklärt sie uns und schlüpft in die viel zu große Feuerwehrkluft ihrer Freundin. Ihre Freude und Ungeduld sind nur schwer zu überse-hen. Burckhardt Laube selbst ist bei der Feuerwehr Maschinist. Er kümmert sich bei einem Brand um die Wasserpumpe und fährt den Einsatzwagen. In den Innenangriff kann er wegen seines Tracheostomas zwar nicht mehr gehen, dafür ist er verantwortlich für die Werkzeuge, sichert vor Ort die Einsatzstelle und sorgt für die ordnungsgemäße Verlastung der Geräte.

Burckhardt Laube fühlt sich in seinem Leben nicht eingeschränkt: „Wir machen eigentlich alles: Schlitt-schuhlaufen, spazieren gehen, Inliner und Moped fahren. „So wie früher“. Familie Laube lebt den ganz normalen Familienalltag. Wenn Svenja am Wochen-ende ein Fußballspiel hat, sind Mama und Papa na-türlich auch dabei. Sonntags aber haben sie ihre be-sonderen Rituale: „Wir schlafen aus, frühstücken spät und dann schaue ich mit Svenja im Kinderprogramm „Löwenzahn“ und „Die Sendung mit der Maus“. Dabei darf uns keiner stören.“, erzählt Burckhardt Laube.

Zukünftig möchte er sich verstärkt in der Selbst-hilfegruppe der Kehlkopflosen engagieren. „Ich möchte Patienten beraten und ihnen helfen - das zurückgeben, was ich bekommen habe“. Pati-enten, die noch am Anfang der Erkrankung stehen, legt er Geduld ans Herz, auch wenn es schwerfällt, das weiß er selbst am besten. Manche Ziele lassen sich einfach nicht so schnell erreichen wie gewünscht, „doch das heißt nicht, dass man sie aus den Augen verlieren soll“, sagt Burckhardt Laube und betont: „Man darf sich nicht einreden lassen, dass etwas gar nicht mehr geht, sondern muss es einfach selbst ausprobieren.“

ALLE SAGTEN, DAS GEHT NICHT, BIS

EINER KAM, DER DAS NICHT WUSSTE, UND ES GEMACHT HAT.

IMPULSE 9

Jeder Mensch, der längere Zeit von zu Hause weg war, kann es kaum erwarten, wieder an den Ort zurückzukehren, an dem er sich sicher und geborgen fühlt. Das ist auch nach einem Krankenhausaufent-halt nicht anders: Froh, dem Klinikalltag entflohen zu sein – der fehlenden Intimsphäre, dem Kantinenessen, dem reglementierten Tagesablauf – sehnt man sich zurück in die gewohnte Umgebung.

ZUSAMMEN IST MAN WENIGER ALLEINE

Nach einer Kehlkopfentfernung hat sich allerdings einiges in Ihrem Leben verändert und es ist nicht ein-fach, wieder in den Alltag zurückzufinden. Während Sie als Patient in der Klinik noch komplett umsorgt wurden, sind Sie plötzlich auf sich alleine gestellt. Da tauchen Fragen auf: Komme ich klar? Wie kommu-niziere ich mit meinen Mitmenschen? Werden mich meine Nachbarn und Freunde nun anders behan-deln? Komme ich mit den Hilfsmitteln zurecht? Daher ist es wichtig, dass Sie in dieser Phase begleitet werden.

Unterstützung bekommen Sie dabei von vielen Seiten. Da sind die Familienangehörigen, die Sie

Ein Stück Geborgenheit.Das Wort „zu Hause“ beschwört Bilder herauf: Bilder von der kuscheligen Sofaecke, der schnurrenden Katze, dem liebevoll gepflegten Garten oder dem Regal voller Bücher.

liebevoll umhegen, da ist der Logopäde, der Ihnen Ihre Stimme zurückgibt, da ist das Homecare Unter-nehmen, das Ihnen bei der Anwendung der Produkte behilflich ist. Und zu guter Letzt gibt es zahlreiche Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland, bei denen Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen und von deren Erfahrung Sie profitieren können.

www.kehlkopfoperiert-bv.de

NEUES SELBSTBEWUSSTSEIN

Schon bald werden Sie feststellen, dass Sie Fort-schritte machen. Wichtig dabei ist die eigene Einstel-lung. Auch wenn Sie noch verunsichert sind: Stellen Sie sich der neuen Situation und gehen Sie offen damit um. Haben Sie keine Angst vor der Reaktion Ihrer Mitmenschen, oftmals fühlt sich das Umfeld hilfloser als man selbst. Auf diese Weise schaffen Sie Missverständnisse aus der Welt und ebnen den Weg für ein neues Selbstvertrauen.

MEHR ALS EIN ORT

Stimmt, es ist ein langer Weg, den Sie zurücklegen müssen. Aber nur, wenn Sie ihn bis zu Ende gehen, werden Sie wirklich wieder „zu Hause ankommen“. Denn Zuhause ist nicht der Raum, den man in Quad-ratmetern messen kann, es ist der Ort, an dem man sich wohlfühlt.

AUFRUF

Was bedeutet für Sie „zu Hause“? Und: Haben Sie Ihren Wohlfühlort bei sich geschaffen – oder gefun-den? Was hat sich für Sie verändert? Wir möchten wissen, wann Sie das besondere Gefühl hatten, daheim angekommen zu sein!

Schreiben Sie uns an [email protected]

Die tollste Geschichte wird in der nächstenAusgabe veröffentlicht.

FOKUS10

ES BEGANN IN SCHWEDEN

Angefangen hat alles mit der Idee zweier schwe-discher Brüder, kehlkopflosen Menschen eine Al-ternative zur Wiedererlangung der Stimme zu bieten, was zur Markteinführung der ersten Provox Stimmprothese im Jahr 1990 geführt hat. Lag der Fokus zunächst auf der Funktionalität der Produkte, wurden die Erfahrungen der Patienten schnell in die weitere Produktentwicklung mit einbezogen, um die individuellen Besonderheiten möglichst umfassend abzudecken. Atos Medical hat von Beginn an einen großen Schwerpunkt auf die Durchführung klini-scher Studien und Anwenderbeobachtungen gelegt. Eine Studie der ganz besonderen Art wurde erst im vergangenen Jahr abgeschlossen: Gemeinsam mit Anthropologen haben wir Patienten weltweit über mehrere Wochen, auch in ihrem häuslichen Umfeld, begleitet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse haben wir in unsere Firmenphilosophie integriert. Als Resultat hat sich auch unser Außenauftritt verän-dert – aber das ist Ihnen wahrscheinlich selbst schon aufgefallen. Wir haben erkannt, dass wir Ihnen am besten helfen können, wenn wir die von uns neu defi-nierten Ziele verfolgen: Wir hören zu, wir fokussieren uns, wir engagieren uns, wir begeistern. Wir geben Ihnen eine Stimme – Atos Medical Your voice.

GEMEINSAME ZIELE

Wieder sprechen zu können, ist für die betroffenen Personen der erste Schritt zurück in das selbstbe-stimmte Leben. Wenn das geschafft ist, folgt der zweite Schritt: die flexible Gestaltung des Alltags. Aber wie die Studie gezeigt hat, wird die erste Zeit nach der Klinikentlassung von vielen Patienten als besonders belastend empfunden. Was kann das

schwedische Unternehmen dazu beitragen, den Betroffenen die Rückkehr nach Hause zu erleichtern?

Stefanie Schmitz hat die Antwort: „Wir haben verstanden, dass der Patient uns braucht und sind auf unterschiedlichen Wegen für ihn erreichbar: telefonisch, persönlich vor Ort oder per E-Mail. Die wichtigste Phase, in der wir ganz nah am Betroffe-nen sind, beginnt bereits mit der Überleitung von der Klinik nach Hause. Wir möchten diese Übergangs-phase deshalb so angenehm und sicher wie mög-lich gestalten“. Währenddessen besteht eine enge Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Berufs-gruppen, die an der Versorgung beteiligt sind wie dem Logopäden, der Krankenkasse, der Klinik, dem Hausarzt und den Pflegekräften. Atos Medical spielt hier eine tragende Rolle, denn der Homecare-Dienstleister ist vor Ort und weiß durch den Bezug zum Kehlkopfoperierten um dessen Bedürfnisse. Die spezialisierten Mitarbeiter erkennen mögliche Probleme des Erkrankten und wissen, welche Infor-mation an den jeweiligen Partner weitergegeben werden muss. Im Fokus steht die Abstimmung mit dem behandelnden Arzt, denn während der Thera-pie kommt es oft vor, dass die Hilfsmittel angepasst werden müssen. „Der ständige Austausch mit allen Beteiligten, insbesondere mit dem Patienten selbst, ist wichtig, um eine koordinierte Versorgung sicher-zustellen. Dadurch erreichen wir für die betroffene Person im Idealfall das Maximum an Lebensqualität, sodass er sich schließlich in seinem Alltag wieder frei bewegen kann.“, erklärt Stefanie Schmitz. Mittler-weile verfügt Atos Medical neben einem sehr gut aufgestellten Team an Anwendungsberatern, die regelmäßig geschult werden, auch über ein Team an Logopäden, das bei spezifischen Fragen zur stimmli-chen Rehabilitation zur Verfügung steht.

Mit Atos Medical wieder zu Hause ankommen.Atos Medical ist mehr als der Hersteller der Provox® Produktfamilie, er ist auch Ihr Versorgungspartner zu Hause. Unsere Expertise liegt in der stimmlichen und pulmonalen Rehabilitation von Tumorpatienten, deren Kehlkopf entfernt wurde.

FOKUS 11

Patientenservice:Unsere Telefone sind von Montag bis Freitag von 08:30-16:00 Uhr besetzt.Sie erreichen uns unter der Nummer 0800 5353667.

JEDER PATIENT IST ANDERS

Die Erkrankung Kehlkopfkrebs und eine damit verbundene Entfernung des Kehlkopfes stellt alle Ansprechpartner vor ganz besondere Herausfor-derungen. Die Ansprüche in der Versorgung sind meist sehr individuell. Ein Beispiel hierfür ist die Ernährungssituation. Viele Kehlkopfoperierte können gerade in der Anfangszeit nicht alle Nahrungsmit-tel ohne Probleme zu sich nehmen, da tumor- oder operationsbedingt Schluckbeschwerden auftreten. Daher benötigt jeder Krebspatient speziell auf ihn abgestimmte Produkte. „Es ist deshalb sehr wichtig, den jeweiligen Bedarf zu erkennen und die Hilfsmit-telversorgung darauf abzustimmen“, weiß Stefanie Schmitz. Auch die Angehörigen nehmen bei der Pfle-ge zu Hause eine maßgebliche Rolle ein. Aus diesem Grund bietet Atos Medical spezielle Schulungen an, die den Umgang mit den Folgen der Krankheit und den Hilfsmitteln erklären.

Doch trotz unseres umfassenden Versorgungskon-zeptes kann und wird es immer wieder Probleme ge-ben. Daher ist es sehr wichtig, dass Prozesse immer wieder hinterfragt und optimiert werden. Hier ist Atos Medical insbesondere auf das Feedback seiner Patienten angewiesen, denn nur so kann das schwe-dische Unternehmen weiterhin Vorreiter bleiben.

Uns ist wichtig, den Patienten wissen zu

lassen, dass er die gleiche Leistung erhält wie jeder andere auch – egal bei welcher Krankenkasse er versichert ist. Wir als Hersteller möchten jedem den Zugang zu unserem kompletten System bieten, um das Optimum zu ermöglichen. Auch Pati-enten, die ihre Hilfsmittel bei anderenHomecare-Unternehmen beziehen, können sich bei Fragen gerne an uns wenden.

Jan-Ove PerssonErfinder der Provox® Stimmprothese

PARTNER12

Naseer Khan ist Leiter der Stabsstelle Zentrales Patientenmanagement und des Case Managements des Universitätsklinikums Frankfurt. Durch seine Initiative und den Anspruch, die Patientenversorgung vor Ort zu optimieren, verfügt die Klinik heute über ein beispielhaftes Case Management. Begonnen hat diese Entwicklung bereits Mitte der neunziger Jahre. Zu diesem Zeitpunkt war der gebürtige Pakistaner noch als Pfleger tätig und trat im Universitätsklini-kum Frankfurt in der Abteilung Neurologie seine ers-te feste Arbeitsstelle an. Nach nur einem Jahr wurde er befördert und erhielt die Position der stellvertre-tenden Stationsleitung. Infolge der abgeschlossenen Weiterbildung zur Gruppenleitung erhielt Naseer Khan die Möglichkeit, die weiteren Stationen der Neurochirurgie selbstständig zu führen. „Die Patien-tenversorgung war mir immer sehr wichtig. Ich wollte die bestehenden Probleme, wie zum Beispiel lange Wartezeiten, innerhalb des Klinikums lösen. Mir war bewusst, dass wir unsere Prozesse anpassen müssen“, berichtet Naseer Khan und erklärt dann, dass er des-halb eine Weiterbildung zum Case Manager machte,

die von der Klinikleitung erwartungsvoll unterstützt wurde. Nach und nach konnte Naseer Khan sein Wissen und seine Ideen gemeinsam mit seinem Team umsetzen. „Case Management bedeutet heute für uns, die komplette individuelle Versorgung der Pa-tienten optimal zu koordinieren. Ein Case Manager ist Schnittstelle und Vermittler zwischen allen Betei-ligten.“ Mittlerweile gibt es im Universitätsklinikum Frankfurt in 25 Fachkliniken einen eigenen Case Manager, der sich auf der Prozessebene um die je-weiligen Ansprüche der Patientengruppen kümmert.

DER ANSPRECHPARTNER FÜR DEN PATIENTEN

Das Besondere in Frankfurt ist, dass sich die Case Manager gemeinsam mit dem Aufnahmemanage-ment des Universitätsklinikums nicht nur um den Pa-tienten während seines Klinikaufenthaltes kümmern, sondern bereits vor der Aufnahme und nach der Entlassung. „Wir haben das Aufnahmemanagement und das Entlassungsmanagement gemeinsam mit dem Case Management in ein Patientenmanage-

Der Patient im Fokus.Eigeninitiative, der Glaube an ein besonderes Konzept und Teamarbeit haben im Universitätsklinikum Frankfurt dazu geführt, dass dort heute viele Abläufe reibungslos funktionieren. Stets arbeiten die Case Manager des Universitätsklini-kums weiter an der Optimierung der Prozesse. Immer im Mittelpunkt: der Patient.

Case Manager

Klinik

Home-

care

Reha

Arzt

Pflege-dienst

Kranken-

kasse

Patient

PARTNER 13

ment integriert. Der Patient hat also vor, während und nach seinem Aufenthalt in der Klinik eine An-laufstelle. Der Case Manager steht dabei von Beginn des Aufenthalts an im ständigen Austausch mit dem Sozialdienst, den Hausärzten und den Homecare Versorgern. Wir haben diese Rückkopplung bewusst in unsere Prozesse eingebaut, um den Patienten zu jedem Zeitpunkt ideal versorgen zu können.“, sagt Naseer Khan. Die Arbeit des Patientenmanage-ments des Universitätsklinikums Frankfurt beginnt mit einem Anruf. „Wir werden entweder von dem Patienten selbst oder dem Arzt über den bevorste-henden Aufenthalt und den Gesundheitszustand des Betroffenen in Kenntnis gesetzt. Sobald diese Informationen vorliegen, wird alles weitere mit dem Oberarzt der verantwortlichen Klinik abgestimmt. Dazu gehören unter anderem die Terminkoordination von notwendigen Vorabuntersuchungen und das Bettenmanagement. Nach einer ersten Einschätzung informiert der Case Manager bereits die notwendi-gen Partner, sie kümmern sich um mögliche Reha-Maßnahmen und kontaktieren den Patienten. „Dieser wird von Anfang an über die Abläufe informiert, um ihm Transparenz zu bieten und dadurch seine Ängste zu minimieren“, erläutert Naseer Khan die Aufgaben der Case Manager.

Aufgrund der Nähe zum Patienten und des täglichen Austausches mit dem behandelnden Arzt kann er schließlich beurteilen, welche medizinischen Versor-gungen nach dem stationären Aufenthalt anstehen. Dies ist insbesondere bei Patienten mit Kehlkopf-krebs wichtig, denn sie müssen nicht nur zu Hause versorgt werden, sondern erhalten außerdem Reha-bilitationsmaßnahmen. Diese Maßnahmen werden bereits während des Klinikaufenthalts koordiniert. Entsprechende Partner werden vom ersten Tag an in die Betreuung mit einbezogen. Ziel eines Case Mana-gers ist es also, so schnell wie möglich die Probleme und Bedürfnisse des Patienten zu erkennen und sich dann um die entsprechende Versorgung zu kümmern.

DIE PARTNER – DIE SPEZIALISTEN

Atos Medical ist solch ein Partner. Für Naseer Khan ist es wichtig, dass er seine Patienten in die Hände von vertrauenswürdigen Unternehmen gibt, die für das entsprechende Krankheitsbild des einzelnen Patienten die Spezialisten sind. Und genau das ist die Besonderheit des Universitätsklinikums Frankfurt: „Bei uns erhält der Patient einen Ansprechpartner, und das soll auch nach der Entlassung so bleiben.

Deswegen übergeben wir alle Aufgaben, die bei der häuslichen Pflege eine Rolle spielen, nur einem Partner. Der Case Manager muss sich also fragen: Welches Problem steht bei dem Patienten im Fokus? Bei der Entfernung des Kehlkopfes ist es die Pflege des Tracheostomas. Deswegen wird der entspre-chende Fachspezialist, in diesem Fall Atos Medical, eingeschaltet und mit der kompletten Versorgung des Patienten zu Hause beauftragt. Um alle weiteren Ansprüche und Bedürfnisse des Patienten kümmert sich dann ebenfalls der Homecare - Dienstleister.“ Dieses Alleinstellungsmerkmal der Klinik ist bedingt durch eine vertrauensvolle Partnerschaft, die regel-mäßige Rückkopplung und den täglichen schriftli-chen Austausch zwischen den externen Partnern und dem verantwortlichen Mitarbeiter des Patientenma-nagements im Universitätsklinikum Frankfurt.

„Das Case Management gibt uns die Möglichkeit, übergeordnet zu denken. Wir haben mit unserem Konzept sehr gute Erfahrungen gemacht und erhal-ten regelmäßig positives Feedback von den Pati-enten und unseren Partnern.“, erzählt Naseer Khan. Dieses Feedback wird während des Klinikaufenthal-tes bei dem Patienten durch schriftliche Evaluatio-nen eingeholt, aber auch wenn der Patient die Klinik bereits verlassen hat und zu Hause gepflegt wird. Dennoch sei eines festzuhalten: „Wir sind nie fertig. Das ständige Hinterfragen und die Optimierung unserer Prozesse sind Teil unseres Konzepts. Es muss immer neue Ideen und Weiterentwicklung geben. Die positiven Rückmeldungen, die Reduzierung der Aufenthaltsdauer und letztendlich auch die deut-liche Wirtschaftlichkeit bestätigen uns in unserem Handeln.“ Der Grund dafür, dass es in Frankfurt so gut funktioniert? Der gemeinsame Glaube an das Konzept und Teamarbeit!

Naseer KhanZertifizierter Case Manager

UNTERWEGS14

Wälder, Gehölze oder Parks gibt es fast überall in der Nähe oder zumindest in erreichbarer Entfernung. Gerade im Frühjahr strotzen die grünen Naherho-lungsgebiete vor Kraft und Leben. Aber auch im Sommer, wenn die schattenspendenden Baumkro-nen ein dichtes Dach bilden, im Herbst, wenn das Feuerwerk aus Laub zündet, und im Winter, wenn der Frost unter den Füßen knirscht, lädt ein Waldbesuch dazu ein, seinen Gedanken hinterherzuhängen und die Natur zu Wort kommen zu lassen.

WAS MUSS ICH MITNEHMEN?

Bevor man startet, gibt es ein paar Dinge zu berück-sichtigen. Die Kleidung sollte den Gegebenheiten des Wetters angemessen sein. Grundsätzlich empfiehlt sich hier das „Zwiebelprinzip“, also eine mehrschich-tige Kleidung, die es erlaubt, je nach persönlichem Hitze- oder Kältegefühl Schichten abzulegen oder überzuziehen. Zum Verstauen der nicht benötigtenKleidungsstücke empfiehlt es sich, einen kleinen Rucksack bei sich zu tragen oder Jacken und Pullis einfach um die Hüfte zu binden. Ein Rucksack wäre generell anzuraten, um etwas Wasser und vielleicht einen kleinen Snack mitzunehmen. Flexibilität ist jedenfalls immer von Vorteil!

EBENFALLS RATSAM

Festes Schuhwerk: Selbst wenn kein Umweg durch das Unterholz geplant ist, kann man sich nicht auf die durchgehende Unversehrtheit der Waldwege verlassen. Und: Planen Sie Pausen ein! Wenn Sie wissen, wo Rast- und Ruhemöglichkeiten auf dem Weg sind, berücksichtigen sie diese bei der Planung. Andernfalls ist es sinnvoll, die Länge der Tour so zu wählen, dass Sie sich nicht überanstrengen.

DENKEN SIE AN IHRE SICHERHEIT

Ist Ihr Ausflugsziel gut besucht oder eher abgelegen? In letzterem Fall sollten Sie ein Mobiltelefon mit sich führen. Gerade, wenn man sich das erste Mal nach einer Operation für längere Zeit nach draußen bege-ben will, ist es jedoch wahrscheinlich die beste Idee, jemanden dabeizuhaben.

Entspannung im Wald.Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus tragen die gewohnte Umgebung, die Familie und Freunde dazu bei, dass man sich von den zurückliegenden Strapazen schnell erholt. Sobald es die körperliche Fitness erlaubt, kann man sich neuen Herausforderungen stellen. Ein Waldspaziergang ist dabei ein guter Anfang.

EXPERTENRAT • GEWINNRÄTSEL 15

Rätseln Sie mit und gewinnen Sie eines von fünf Einrichtungsbüchern „Nordisch wohnen“.

Schicken Sie uns Ihre Lösung bis zum 31.07.2016 mit der Antwortkarte zu.

LÖSUNGSWORT

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Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind Personen, die mindestens 18 Jahre alt sind. Mitarbeiter der Atos Medical GmbH dürfen nicht teilnehmen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und sind mit der Veröffentlichung ihres Namens einverstanden. Die Gewinnspielteilnahme ist unabhängig von einer Abo- oder Produktmusterbestellung.

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Restau-rantim Zug

griechi-scherGott derKünste

ägyp-tischerLuftgott

dickerMänner-bauch

Mund-tuch-fessel

Fuß-gänger,Vorüber-gehender

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franz.Schau-spielerin(...-Miou)

Mitglieddes‚Houseof Lords‘

Vornameder Fitz-gerald †

Musik-richtung(engl.Abk.)

Ge-treide-groß-speicher

Indianer-stammin Nord-amerika

veraltet:zwei

süd-pakista-nischeProvinz

ausge-brateneSpeck-würfel

Hügel(Mz.)

Kfz-Z.Lahr

kurz für:eine

Sie fragen - wir antworten.In dieser Ausgabe beantworten wir Fragen, die uns in der Phase der Eingewöhnung nach dem Klinikaufenthalt häufig gestellt werden. Stellen auch Sie uns Ihre Fragen und schicken Sie diese an [email protected] antworten Ihnen in der nächsten Ausgabe!

F: Seit meiner Kehlkopfentfernung vor 2 Wochen ist das Schlucken schwieriger geworden. Bleibt das so?

A: Durch die Veränderung in der Anatomie fühlt sich das Schlucken anders an und es braucht oft eine gewisse Zeit, sich daran zu gewöhnen. Es muss viel mehr Druck zum Einschlucken aufgebaut werden als vorher. Es ist also zu erwarten, dass die Schluck- muskeln im Laufe der Zeit kräftiger werden. Mit Übungen kann man das zusätzlich trainieren.

F: Was kann ich denn am Anfang tun?

A: Starten Sie mit pürierter oder weicher Kost. Möglicherweise gelingt das Einschlucken leichter, wenn Sie die Kopfposition dabei verändern. Lassen Sie sich beim Essen Zeit und kauen Sie gründlich. Falls Ihr Essen kalt wird, weil es dadurch

länger dauert, hier noch ein Tipp: Wärmen Sie den Teller vorher an, nehmen Sie zunächst nur eine kleine Portion und stellen Sie den Rest warm.

F: Kann ich nach meiner Kehlkopfentfernung wieder Autofahren?

A: Wenn grundsätzlich die Fahrtüchtigkeit gegeben ist und der Allgemeinzustand es zulässt, spricht nichts dagegen. Bitte passen Sie das Fahrver- halten Ihrem körperlichen Zustand an. Bei starker Schleimbildung sollten Sie sich nicht unbedingt selbst ans Steuer setzen, da die Gefahr eines Hustenanfalls während der Fahrt deutlich größer ist.

Laryngektomie hat viele GesichterDas bin ichDas bin ich

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