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Aufgaben- und Organisationsstruktur der Umweltpolitik in der BR Deutschland
Aktualisierungen und Ergänzungen zum Text Günther/Krebs (2000)
Ziel des (Teil-)Referats
• Warum Umweltpolitik?
• Modelle „Integration“ und „Konzentration“ – eine alternative Darstellung
• Was hat sich im Vergleich zum Text bis heute konkret geändert?Werden die im Text gemachten Vorschläge umgesetzt?
Überblick
1. Ökonomische Begründung für Umweltpolitik2. Umweltpolitik auf den fünf Governance-Ebenen3. Internationale Umweltpolitik
VölkerrechtEuropäische Union
4. Umweltpolitik auf BundesebeneIntegration und KonzentrationStatus quo
1. Ökonomische Begründung für Umweltpolitik
• Ausgangslage: Marktwirtschaft• Wenn es zu Marktversagen kommt, ist Politik
gefragt
Marktversagen bei Umweltgütern:•Negative externe Effekte•Übernutzung öffentlicher Güter
2. Umweltpolitik auf den fünf Governance-Ebenen
Umweltpolitik gibt es auf allen Ebenen vom Völkerrecht bis zur Kommune!
• Völkerrecht• Europäische Union• Bundesrepublik Deutschland• Bundesland• Kommune Sabines Referat
• Übernutzung öffentlicher Güter politischer Prozeß ist effektiver
in kleinen Gruppen
• Negative externe Effekte politischer Prozeß ist effektiver
in großen Gruppen
3.1 Völkerrecht
• Internationale Vereinbarungen, z. B.
Agenda 2010Montreal-Protokoll (Ozonschicht) Kyoto-Protokoll (CO2)
• UN-Umweltorganisation
3. Internationale Umweltpolitik
Definition von Leitbildern (z. B. „Sustainable Development“)
Tendenz zu konkreten, rechtlich bindenden Zielvereinbarungen
6. Umweltaktionsprogramm (2001-2010)• Fortschreibung des Leitbildes
Sustainable Development• Übergang von einem gesetzgeberischen Ansatz
zu einem strategischen Ansatz
d. h.: Maßnahmen beziehen ein ...- wirtschaftliche Entwicklungen- Bildung und Information der Bürger
3.2 Europäische Union
4. Umweltpolitik auf Bundesebene
4.1 Integration und Konzentration
- Zwischen zwei Politkbereichen gibt es immer ÜberlappungsbereicheWem wird der Überlappungsbereich zugeordnet?
- zwei Lösungsmöglichkeiten: Integration und Konzentration
„klassische“ Politikbereichez. B. Verkehr, Forschung
Überlappungsbereicheklein
„neuer“ Politikbereichz. B. Umwelt, Verbraucherschutz
größere Überlappungsbereichez. B. Umwelt & Verkehr, Umweltforschung
Integration
BMU
Ordne Überlappungsbereich den „klassischen“ Ressorts zu.
Z. B.: BMU ohne Energiepolitik (vor 1998)
Konzentration
Ordne Überlappungsbereich dem „neuen“ Ressort zu.
Z. B.: BMBF ohne Umweltforschung (hypothetisch)
BMU
Konzentrations- und Integrationslösung
• Tatsächliche Lösung ist politische Machtfrage,entwickelt sich im Laufe der Zeit
• Reine Integrationslösung ist fragwürdig negative Koordination Inkrementalismus(z. B. Landesministerien f. Landwirtschaft u. Umwelt)
These: effektiv ist eine Kompromißlösung,Überlappungsbereiche koordinieren durch
• Spiegelreferate• Interministerielle Arbeitsgruppen
4.2 Status quo
A) Arbeitsebene
Vergleich der Organigramme 1999 2004
Abteilungen Unterabteilungen Referate
Minister, Staatssekretäre
Minister, Staatssekretäre
1999
Zentralabteilung
Grundsatzfragen
Wasser, Abfall, Boden
Gesundheit, Chemikalien
Naturschutz
Reaktorschutz
2004
Zentralabteilung Erneuerbare Energien Forschung
Grundsatzfragen
Wasser, Abfall, Boden
Gesundheit, Chemikalien Verkehr
Naturschutz
Reaktorschutz
Minister, Staatssekretäre
Vergleich 1999 2004
• Erneuerbare Energien dem BMU zugeordnet(Konzentration)aber:- als Unterabteilung der Zentralabteilung- weiterhin Energieabteilung im BMWA mit
Referat für Erneuerbare Energien• Medienorientierung bleibt bestehen
(auch auf Referatsebene: keine „Großreferate“)
Vergleich 1999 2004
• Das BMU besitzt Spiegelreferate fürVerkehr und (Energie-) Forschung
• Aufteilung Bonn – Berlin bleibt bestehenz. T. innerhalb von Abteilungen und Referaten
B) Kabinettsebene
• Stärkung eines Ministers durch Veto-/Initiativrechtim Kabinett (z. B. Finanzminister)
• Neu: „weiches“ Initiativrecht der Ministerien fürFrauen und Verbraucherschutz aber nicht für BMU
• Einrichtung eines „Green cabinet“ für Sustainable Development: Interministerielle Koordination auch auf Ebene der Staatssekretäre
• Persönlichkeit des jeweiligen Ministers
- Politische Stärke, Medienwirkung- Sachkompetenz- Neigung zu Konsens oder Polarisierung
C) Bund – Länder – Verflechtung
• Neue Bund-Länder-Ausschüsse, z. B.Bodenschutznachhaltige EntwicklungGentechnik
5. Resümee
• Völkerrecht als fünfte Governance-Ebene gewinnt an Bedeutung zusätzliche Verflechtungen
• Jüngste Entwicklung auf Bundesebene:- Ansätze einer verstärkten Konzentration- bleiben aber hinter den Vorschlägen des
Textes deutlich zurück
Das Kongruenzprinzip: Zuweisung von
AufgabenKompetenzVerantwortung
Kongruenzprinzip ist in der Umweltpolitik auf Bundesebene nachwievor nicht befriedigend erfüllt.