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Münchner Merkur Nr. 259 | Donnerstag, 10. November 2011 15München kompaktTelefon (089) 53 [email protected]: (089) 53 06-86 56
AKTUELLESIN KÜRZE
Tom Cruise kommtwieder nach MünchenEs ist noch gar nicht so lan-ge her, dass Hollywood-Star Tom Cruise, 49, inMünchen war, um einenFilm vorzustellen. Im Juli2010 kam er mit seiner Kol-legin Cameron Diaz, umden Streifen „Knight AndDay“ zu bewerben. Dies-mal wird das Tamtam umden Schauspieler noch eineNummer größer. Denn am9. Dezember stellt Cruise inder BMW Welt den viertenTeil von „Mission: Impossi-ble“ vor – ein Blockbuster.Dass der Schauspieler fürdie Europa-Premiere aus-gerechnet nach Münchenkommt, dürfte auch damitzu tun haben, dass der Au-tohersteller seine Fahrzeu-ge, darunter das brandneue6er-Cabrio erfolgreich imFilm platziert hat. Cruisereist auch diesmal nicht al-leine an die Isar: Mit dabeisind Regisseur Brad Birdsowie die SchauspielerPaula Patton und SimonPegg. In dem Film, der am15. Dezember anläuft, wirdder Geheimagent EthanHunt (Cruise) für einen An-schlag auf den Kreml ver-antwortlich gemacht. Umseine Unschuld zu bewei-sen, muss er den wahrenTäter finden. tba
Wetterkalender10. November
Jahr
20102001198619611911
Maximum
12,4°3,3°
14,5°8,7°7,5°
Minimum
-0,2°-2,2°3,1°3,3°2,9°
Absolutes Maximuman einem 10. November:20,5°/1963Absolutes Minimuman einem 10. November:-7,5°/1908
Eine Attraktion: Tiertrainerin Jana Mandana mit den dressierten Elefanten in der Manege des Circus Krone. FOTO: BODMER
konkreten Vorwurf. CircusKrone habe die Elefantenbis zu 20 Stunden in Trans-porter gepfercht.
Wir haben wissenschaftlichuntersuchen lassen, ob derTransport Stress für die Tierebedeutet. Anhand eines Spei-cheltests an unseren Tierenwurde festgestellt, dass derTransport in keinster WeiseStress für die Tiere bedeutet.Das macht ihnen nichts aus.
- Auch nicht, wenn sie20 Stunden im Lkw bleibenmüssen?
Es ist egal, ob eine Stundeoder 20 Stunden. Den Tierenmacht das nichts aus. Mankann bei unseren Tieren auchnicht von Wildtieren spre-chen. Es ist ja nicht so, dassdie in Afrika eingefangen undhierher gebracht worden wä-ren. Unsere Tiere sind alle inder Obhut des Menschen ge-boren.
- Sind Darbietungen mitdressierten Tieren über-haupt noch zeitgemäß?
Ja, absolut. Wir haben bei derGesellschaft für Konsumfor-schung eine Studie in Auftraggegeben. Dabei kam heraus,dass 85,5 Prozent der Befrag-ten Tiere sehen möchten. Beiden Befragten handelte essich nicht um Kinder, son-dern um Erwachsene. Das istdie Meinung des Volkes.
Interview: Bettina Stuhlweißenburg
Seit Jahren kämpfen Tier-schützer für ein Verbot vonBären, Elefanten und ande-ren wilden Tieren in der Ma-nege. Jetzt könnte wie berich-tet eine Empfehlung des Bun-desrats zu einem Wildtierver-bot führen. Während vieleZirkusvertreter von einer Ka-tastrophe sprechen, bleibtFrank Keller, Pressesprechervon Circus Krone, gelassen.Und das, obwohl die Tier-schutzorganisation „Vier Pfo-ten“ gestern Strafanzeige ge-gen Krone gestellt hat. DerVorwurf: Auf seiner aktuellenTournee habe Krone die Ele-fanten bis zu 20 Stunden inTransporter gepfercht.
- Herr Keller, was be-deutet der Vorstoß derLänderkammer für den Cir-cus Krone?
Das bedeutet gar nichts fürden Circus Krone. Nur weilder Agrarausschuss des Bun-desrats eine Empfehlung ab-gibt, ist ja noch nichts ent-schieden. Erst am 25. Novem-ber entscheidet das Plenumder Länderkammer.
- Das Plenum wird dieEmpfehlung wohl abseg-nen. Macht sie das nichtnervös?
Nein, weil es kein Wildtier-verbot geben wird. Bereits2003 hat der Bundesrat einenAnlauf für ein Verbot vonWildtieren unternommen undist gescheitert. Weil das eineunzulässige Einschränkungunser Berufsfreiheit wäre.
- Der Bundesrat weistdieses Argument nun zu-rück: Er sieht nur eine ge-ringfügige Einschränkungder Berufsfreiheit und be-tont, dass der Tierschutz alsüberragend wichtiges Ge-meinschaftsgut einzuord-nen ist . . .
„Wir brauchen kein Wildtierverbot“Frank Keller vom Circus Krone über den neuen Vorstoß des Bundesrats, Dressur-Darbietungen zu untersagen
INTERVIEW ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................
- Die Tierschutzorgani-sation „Vier Pfoten“ siehtdas anders.
Diese fanatischen Organisa-tionen sind keine Tierschutz-,sondern Tierrechtsorganisa-tionen. Denen geht es nichtum das Wohl der Tiere. Dielehnen es generell ab, dass
Menschen Tiere halten. Umdieses Ziel zu erreichen, pum-pen sie die Spenden, die siebekommen, nur in Medien-kampagnen, statt sie den Tie-ren zugute kommen zu lassen.
- Die Organisation „VierPfoten“ erhebt aber einen
Frank Kellerist Sprecher des beliebten
Münchner Circus Krone. FKN
Der Gesetzgeber hat beimletzten Vorstoß klargestellt,dass es keinen Bedarf für einWildtierverbot gibt. Weil wirin Deutschland ein ausge-zeichnetes und beispielhaf-tes Tierschutzgesetz haben.Außerdem gibt es genaueLeitlinien zum Halten von
Tieren in Zoos und im Zir-kus. Anerkannte Tierexper-ten haben diese Leitlinienerarbeitet. Sie werden in je-der Gastspielstadt von orts-ansässigen Amtstierärztenüberprüft. Bei uns gab undgibt es überhaupt keine Be-anstandungen.
Toter Patient: Arzt muss zahlenEr hatte Schädel und Hirnhaut eines 50-Jährigen bei OP durchstoßenDas Landgericht München Ihat am Montag einen Münch-ner HNO-Arzt verurteilt, des-sen Patient nach einem Routi-ne-Eingriff an der Nasenne-benhöhle gestorben ist. Wieein Sprecher des Gerichts be-stätigte, sahen es die Richternach langjährigem Prozess alserwiesen an, dass der Arzt beider Operation die Schädelba-sis samt Hirnhaut durchsto-ßen und ein Blutgefäß ver-letzt hatte – der Mediziner be-stritt dies bis zuletzt.
Sein Patient, ein 50 Jahrealter Familienvater und Leh-rer von Beruf, hatte sich un-ters Messer gelegt, in derHoffnung nach dem minima-linvasiven Eingriff nicht mehrzu schnarchen und besserLuft zu bekommen. Er litt anPolypen, kleinen Wucherun-gen in den Nasennebenhöh-len. Den Eingriff führte derHNO-Arzt in einer bekann-
ten Münchner Privatklinikdurch, in der er regelmäßigals Belegarzt operiert. Dabeidurchstieß er dem Gerichtzufolge die Schädelbasis unddie Hirnhaut – Gehirn undAugen liegen in unmittelba-rer Nähe der Nasenneben-höhlen, weshalb bei solchenEingriffen immer ein Risikobesteht.
Die Gutachter kamen nunzu dem Ergebnis, dass derArzt schwere Fehler began-gen hat. Das Loch in derHirnhaut, das bei der Ob-duktion festgestellt wordenwar, hätte den operierendenFacharzt alarmieren müssen.Unbedingt hätte er die Ver-letzung gründlicher untersu-chen und seinen Patientenfrüher in die Neurochirurgiedes Bogenhausener Klini-kums bringen lassen müssen.Dann, so meinten die Gut-achter, hätte man den Famili-
envater womöglich noch ret-ten können.
Das Landgericht MünchenI verurteilte den Medizinernun zur posthumen Zahlungvon 17 500 Euro Schmer-zensgeld an den Patienten,der an einer Gehirnblutunggestorben war. Außerdem zurZahlung von Schadensersatzfür die Witwe und den Sohndes Verstorbenen.
„Das Urteil entspricht un-seren Erwartungen“, sagteder Anwalt des Patienten,der Weilheimer Medizin-recht-Spezialist MichaelGarbach. Allerdings will ereine Berufung nicht aus-schließen: „Das hängt vonder schriftlichen Urteilsbe-gründung ab, bisher gab esnur eine mündliche.“ DemLandgericht zufolge hat derArzt seine Approbation nichtverloren.
BETTINA STUHLWEISSENBURG
„Es war eindeutig Pfefferspray“LKA analysiert Reizgas aus dem Motorama – Kein Hinweis auf Täter
Nach der Reizgas-Attacke inder Haidhauser Einkaufspas-sage Motorama hat das Lan-deskriminalamt (LKA) an ei-ner Hose und einem Putzlap-pen Spuren von Pfefferspraygefunden. Damit ist klar, wasden Großeinsatz von Polizeiund Feuerwehr am Dienstagausgelöst hat. Auf den Täterhat die Polizei allerdingsnoch keine Hinweise.
Wie berichtet, hatten amDienstag gegen 13.30 Uhrplötzlich etliche Jugendlichein der Einkaufspassage überAugenreizungen und Hustengeklagt. 93 Personen musstenzur Kontrolle in umliegendeKliniken gebracht werden,schwer verletzt wurde aber
niemand.Die Polizei hatte schnell
den Verdacht, dass jemand
Reizgas versprüht hatte. DieErmittler stellten die Hose ei-ner Schülerin und den Putz-lappen einer Reinigungskraftim Motorama sicher. DieAnalyse des LKA ergab nun,dass es sich um Pfeffersprayhandelte. Eine Gruppe vonSchülern will den Täter weg-laufen gesehen haben, bestä-tigen kann die Polizei das je-doch noch nicht.
Der Großeinsatz der Ret-tungskräfte hatte am Dienstagfür ein Verkehrschaos auf derRosenheimer Straße gesorgt.Bis zum späten Nachmittaggab es Behinderungen. DieErmittlungen gegen Unbe-kannt wegen fahrlässiger Kör-perverletzung dauern an. akg
Großeinsatz: Feuerwehrautosan der Rosenheimer Straße. RK
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St. PetersburgFestivalBallett
DornröschenSamstag, 12.11.11, 15 Uhr, Philharmonie
SchwanenseeSamstag, 12.11.11, 19 Uhr, Philharmonie
Der NussknackerSamstag, 17.12.11, 15 & 19 Uhr, Philharmonie
München (f.h.) Die Idee,klassische Musik mit dem Zau-ber der Manege zu verbinden,hat gerade den Münchnernschon so manche Sternstundebeschert. Nun heißt es erneut:„Vorhang auf!“ Unter dem Motto„Circus meets Classic“ ladenRoncallis Artisten und das Ra-diosymphonieorchester Pilsenein zum „Sternenzauber“ in derPhilharmonie. Willkommen inder turbulent-poetischen Weltvon „Roncallis Sternenzauber“,willkommen zu „Circus meetsClassic“. Streicher und Bläser,Akrobaten und Clowns gemein-sam auf der Bühne, alles einge-taucht in ein einmaliges Konzeptaus Traum und Wirklichkeit.
Eine zauberhafte Vorstellung fürKlein und Groß, für die die Phil-harmonie Anfang Januar diePforten öffnet.
Roncallis SternenzauberInternationale Künstler und Artistendes Roncalli-EnsemblesBernhard Paul, RegieRadiosymphonieorchester PilsenBasil Coleman, LeitungRoncalli Circus OrchesterGeorg Pommer, Leitung
Donnerstag, 5. Januar 2012, 19.30 UhrFr./Sa., 6./7. Jan. 2012, 15 & 19.30 Uhr
Philharmonie im GasteigRosenheimer Straße 5, 81667 München
KartenserviceMünchen TicketTel. (089) 54 81 81 81und bei allen bek. VVK-Stellen
Roncallis Sternenzauber„Circus meets Classic“ – Das neue Programm
München (m.s.) Man kannschon ins Schwärmen geraten,wenn man heute an die 1950erund 1960er Jahre zurückdenkt.Schließlich herrschte Aufbruch-stimmung in Deutschland, unddas in jeder Hinsicht. Manwollte leben, tanzen, und das ambesten zu den neuen Rhythmen,die aus Amerika herüber gewehtkamen. Boogie, Twist, Rock’n’-Roll – es wurde richtig heiß indeutschen Tanzsälen, währendgleichzeitig der deutsche Schla-ger eine ganze Generation inkollektives romantisches Seuf-zen verfallen ließ. Ach ja – daswaren Zeiten! Petticoat undSchmalztolle, Cocktailsesselund Motorroller, Elvis Presleyund Bill Haley – wer mal wiedereintauchen will, ist zum Jahres-wechsel im Prinzregententhea-ter genau richtig: „Lollipop“heißt die große Hommage, diedas Flair von damals wieder auf-leben lässt. In einem Ambientevoll liebevoller Details, mitMusik, Tanz und Artistik geht esstilecht zurück – natürlich allesso originalgetreu wie möglich,wozu unter anderem die fünfJungs der Band „The Firebirds“beitragen. Ihre heißen Rhyth-men haben bereits bei der Pre-miere 2010 für waschechten
1950er- und 1960er-Jahre-Sound gesorgt und waren einerder Gründe für den großen Er-folg von „Lollipop“.
Lollipopu.a. mit der Band „The Firebirds“ sowieIgor Boutorine, Hula-Hoop · Boogie-Sem,Diabolo · Fabien Kachev, Komikund der Formation „The Candy Girls“
30. Dezember 2011, 19.30 Uhr31. Dezember 2011, 15 & 18 Uhr1. bis 5. Januar 2012, 19.30 Uhr
PrinzregententheaterPrinzregentenplatz 12, 81675 München
LollipopHommage an die 50er und 60er Jahre
KartenserviceMünchen TicketTel. (089) 54 81 81 81und bei allen bek. VVK-Stellen
Boogie, Twist& Hula-Hoop
28./29.12.11Mi./Do., 19.30 Uhr
1.1.12So., 15.30 UhrPhilharmonie
Beethoven:Symphonie
Nr.9Münchner KonzertchorMünchner OratorienchorMünchner SymphonikerGeorg Schmöhe LEITUNG
antonio vivaldi
die vier jahreszeitenin bildern
von tobias mellephilharmonisches kammerorchester münchenlorenz nasturica-herschcovici, violine & leitungsonntag, 11.12.2011 · 20 uhr · philharmonie
11.12.11Sonntag, 15 Uhr, Philharmonie
BeethovenKlavierkonzerte Nr. 1 & 3
Martin Stadtfeld KLAVIERPhilh. Kammerorchester MünchenLorenz Nasturica-Herschcovici LEITUNG