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BAI Insight 31 mit Universal-Investment, PricewaterhouseCoopers (PwC) & Profunda
Thema: Investmentsteuergesetz – Reform und neues Kapitalanlagegesetzbuch
Frankfurt, 17. März 2016
Brave new world?Aktueller Sachstand zur Investmentsteuerreform, zur KAGB Novelle und zum Investorenaufsichtsrecht
17. März 2016
PwC
Agenda
I. Überblick OGAW-V-Umsetzungsgesetz / „KAGB Novelle“
II. Erlaubnispflichtiges Kreditgeschäft nach dem KWG
III. Kreditfonds nach Maßgabe der KAGB Novelle
IV. Neue Anlageverordnung
V. Solvency II
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
PwC
I
Überblick OGAW-V-Umsetzungsgesetz /„KAGB Novelle“
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
PwC
Überblick OGAW-V-Umsetzungsgesetz /„KAGB Novelle I“
Am 18.03.2016 tritt das OGAW-V-Umsetzungsgesetz in Kraft. Dieses geschieht in Form einer Novellierung des Kapitalanlagegesetzbuchs („KAGB“).
Hierdurch werden
• Bestimmungen über die Aufgaben, Haftung und Unabhängigkeit der Verwahrstelle,
• Anforderungen an die Vergütungspolitik und
• Sanktionen
verschärft und an europarechtliche Bestimmungen angepasst (nationale Umsetzung der OGAW V Richtlinie).
Darüber hinaus werden (punktuell) gewisse Änderungen und Ergänzungen des KAGB vorgenommen.
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
PwC
Überblick OGAW-V-Umsetzungsgesetz /„KAGB Novelle II“
Hervorzuheben ist - über die Umsetzung der OGAW V Richtlinie hinaus - aber die erstmalige Aufnahme von spezifischen Vorschriften zu sog. „Kreditfonds“ in das KAGB.
Dies bedeutet –
• (Geschlossene) Spezial-AIF dürfen - unter gewissen Voraussetzungen - originär/unmittelbar Darlehen im Sinne eines „loan originating“ vergeben (für die Vergabe von Gesellschafterdarlehen gelten spezifische Regeln).
• Die Restrukturierung und Prolongation von im Fonds-Portfolio gehaltenen Darlehen ist generell gestattet (es bedarf insoweit auch keiner Bankerlaubnis nach dem KWG).
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
PwC
Exkurs: Auswirkungen der OGAW V auf Auslagerungen nach KAGB
• Auf den ersten Blick: keine direkten Auswirkungen der OGAW V-Neuregelungen auf Auslagerungen nach KAGB (etwa im Hinblick auf die Voraussetzungen einer Auslagerung, Qualifikation des Auslagerungsunternehmens, Auslagerungscontrolling etc.)
• Aber: direkte Auswirkungen der Neuerungen auf alle KVGen, die bestimmte Funktionen ausgelagert haben. Ausgewählte Themen:
• Allgemeine Organisationspflichten: alle KVGen sind verpflichtet, geeignete Vorkehrungen für die interne Meldung von Rechtsverstößen zu schaffen (Whistleblowing-Stelle); bei Beauftragung einer Stelle außerhalb des Unternehmens gelten die allgemeinen Anforderungen an die Auslagerung.
• Vergütung: die bisher nur für AIF-KVGen geltenden Vergütungsgrundsätze werden auf OGAW-KVGen und in bestimmten Fällen auch auf Dritte erstreckt (wenn etwa das Auslagerungsunternehmen Investitionsentscheidungen mit Auswirkung auf das Risikoprofil der OGAW treffen kann).
• Unterauslagerungen: die Anforderungen an die Auslagerung sind auch bei Unterauslagerungen zu beachten.
• Implikationen: Praktische Bedeutung / Erforderliche Maßnahmen / Sanktionen
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
Was bedeuten die Neuerungen für die KVG und das (Unter)Auslagerungsunternehmen?
PwC
II
Kreditgeschäft nach dem KWG
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
PwCBAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
Kredit-geschäft
Gewährung von Gelddarlehen
Restrukturierung oder Prolongation
Erwerb von ausgezahlten Darlehen
Erwerb von Darlehen mit Auszahlungsverpflichtung
Konditionenanpassung
Stundung
Ersetzen Financial CovenantsJa
Kreditgeschäft nach dem KWG
Ja
Nein
PwC
III
Kreditfonds nach Maßgabe des OGAW-V-Umsetzungsgesetzesund der geänderten BaFin-Verwaltungspraxis
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
PwC
Geänderte Verwaltungspraxis der BaFin zu Kreditfonds vom Mai 2015
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
Verwaltungspraxis bis zum 12. Mai 2015
Geänderte Verwaltungspraxis seit dem 12. Mai 2015
Unzulässigkeit der direkten Vergabe von Darlehen durch deutsche Investmentvermögen / AIF
Originäre Darlehensvergabe ist - unter bestimmten Voraussetzungen - als Teil der kollektiven Vermögensverwaltung von AIF zulässig
Unzulässigkeit der Restrukturierung und Prolongation von im Fondsportfolio gehaltenen Darlehen durch den AIF bzw. dessen KVG
Zulässigkeit der Restrukturierung und Prolongation von im Fondsportfolio gehaltenen Darlehen als Teil der kollektiven Vermögensverwaltung von AIF
Restrukturierung und Prolongation von Darlehen für Rechnung von AIF sind grds. erlaubnispflichtige Bankgeschäfte i.S.d. KWG
Verdrängung des KWG durch das KAGB als lex specialis
PwC
Kreditfonds nach der Maßgabe der KAGB Novelle /Anforderungen an deutsche „loan originating funds“Die originäre Darlehensvergabe darf für Rechnung geschlossener Spezial-AIF dann erfolgen, wenn kumulativ folgende Voraussetzungen erfüllt werden:
• Für den geschlossenen Spezial-AIF dürfen Kredite nur bis zur Höhe von 30% des aggregierten eingebrachten Kapitals und noch nicht eingeforderten zugesagten Kapitals aufgenommenwerden („Leverage Grenze“).
• Darlehen werden nicht an Verbraucher i.S.d. § 13 BGB vergeben.
• Zum Zwecke der Risikostreuung werden Darlehen an einen Kreditnehmer nur bis zur Höhe von insgesamt 20% des aggregierten eingebrachten Kapitals und noch nicht eingeforderten zugesagten Kapitals des geschlossenen Spezial-AIF vergeben (vgl. § 285 Abs. 2 KAGB).
Die AIF-KVG muss ferner besondere Anforderungen an die Risikomanagementfunktion erfüllen (u.a. hinsichtlich Kreditbearbeitung, Kreditbearbeitungskontrolle, Behandlung von Problemkrediten, etc.).
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2015
PwC
IV
Neue Anlageverordnung –Möglichkeiten der Investition in unverbriefteDarlehen für das Sicherungsvermögen
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
PwC
Differenzierung innerhalb der Investorengruppe der „VAG Anleger“
Im Rahmen der bezüglich ihrer Kapitalanlagen - bisher homogen regulierten - Gruppe der VAG Anleger ist nunmehr (ab 1. Januar 2016) grundlegend zu unterscheiden zwischen :
• VAG Anlegern, die hinsichtlich ihrer Kapitalanlagen langfristig weiterhin der Quoten-basierten Regulierung nach der Anlageverordnung unterliegen (d.h. Pensionskassen, mittelbar Versorgungswerke, Pensionsfonds, kleine Versicherungen) und
• Versicherungen – die grundsätzlich ab 2016 nicht mehr der Anlageverordnung, sondern Solvency II (d.h. dem System einer Risiko-basierten Kapitalunterlegung von Investments), unterliegen.
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
PwC
Neue Anlageverordnung –(transparenter) Spezial-AIF nach Nr. 16
Transparente in der EU aufgelegte offene Spezial-AIF, welche die Voraussetzungen des § 2 Abs. 1 Nr. 16 AnlV erfüllen (d.h. grundsätzlich die Anforderungen des § 284 KAGB, EWR-Verwaltungsgesellschaft mit Erlaubnis nach § 20 Abs. 1 KAGB bzw. AIFMD Lizenz oder vergleichbarer Erlaubnis, öffentliche Aufsicht zum Anlegerschutz) können prinzipiell in unverbriefteDarlehensforderungen investieren (vgl. auch § 284 Abs. 2 Nr. 2 i) KAGB).
Durchschau auf die vom transparenten Spezial-AIF nach Nr. 16 gehaltenen Darlehen im Wege des VAG Reporting, es existiert keine Quote für den Fonds selbst ; d.h. die im Portfolio des Fonds gehaltenen einzelnen Darlehen müssen generell ihrerseits nach den Anlagekategorien und Kriterien des § 2 Abs. 1 AnlV erwerbbar sein und werden den entsprechenden Quoten der AnlV zugerechnet (d.h. potentiell: allgemeine Mischungsquote, neue „4c Loan Quote“ oder Immobilienquote).
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
PwC
Neue Anlageverordnung –(transparenter) Spezial-AIF nach Nr. 16
Wesentliche (derzeit) offene Fragestellung in diesem Kontext:
Künftige Anwendbarkeit der (aus der Vergangenheit bekannten) „30%-Darlehensgrenze“ ?
D.h. findet die bisherige 30%-Grenze für Anlagen von transparenten VAG-Spezialfonds in unverbriefte Darlehen (vgl. „altes“ BaFin-Kapitalanlagerundschreiben 4/2011) ggfs. nunmehr keineAnwendung mehr (zumindest nicht mehr auf der Ebene eines transparenten Zielfonds)?
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
PwC
Neue Anlageverordnung –(intransparenter)„Debt AIF“ nach Nr. 17
• EU-AIF nach § 2 Abs. 1 Nr. 17 AnlV– deren EU/EWR-Verwaltungsgesellschaft über eine (volle) AIFMD Erlaubnis bzw. eine vergleichbare Erlaubnis verfügt und einer öffentlichen Anlegerschutzaufsicht unterliegt – können bis zu 100% ihres NAV in unverbriefte Darlehen investieren.
• Es erfolgt bei AIF nach Nr. 17 für Zwecke der AnlV nach unserer aktuellen Einschätzung –basierend auf der AnlV und deren Begründung - keine Durchschau auf die gehaltenen Vermögensgegenstände bzw. Kredite (und deren Rating, Besicherung).
• Das AIF-Investment des VAG Anlegers wird pauschal auf die sog. „AIF Quote“ von 7,5% des gebundenen Vermögens als Teil der Risikokapitalquote angerechnet.
• Bei Nr. 17 handelt es sich jedoch um einen Auffangtatbestand, der u.a. im Verhältnis zu einer Qualifizierung nach Nr. 13 b) oder Nr. 16 subsidiär ist.
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
PwC
V
Solvency II –Behandlung und Kapitalunterlegung von Investitionen in Darlehen
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
PwC
Der „look through-approach“ als wesentlicher Grundsatz zur Risikoquantifizierung
Portfolio des InvestorsUnter Solvency II erfolgt generell eine Durchschau auf die Ebene der Einzelpositionen zur Quantifizierung der Risiken („look through“)
Aktien
Anleihen
Fondsanteile
Darlehen
Bonds
Aktien
Bonds
Aktien
FondsanteilFondsanteil …
Durchschau
Darlehen
Durchschau Durchschau
Einzelpositionen des Fonds Einzelpositionen des Fonds
BAI Insight 31 – Brave new world? März 2016
PwC
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Dr. Joachim KayserAlternative Investment Group
Friedrich-Ebert-Anlage 35-3760327 Frankfurt
Telefon: +49 (69) 9585 6758Mobil: +49 (171) 5541 561E-Mail: [email protected]
BAIBrave new world?Sachstand zum Investmentsteuer-und Investorenaufsichtsrecht
www.pwc.de
PwC
Gründe für die Reform
• EU-rechtliche Risiken sollen ausgeräumt werden
• Einzelne Steuersparmodelle sollen verhindert werden
• Steuerliches Gestaltungspotential soll eingeschränkt werden
• Administrativer Aufwand soll abgebaut werden
• Systemfehler des geltenden Rechts sollen korrigiert werden
2März 2016BAI - Brave new world?
PwC
Die Reform der Investmentbesteuerung im Überblick
• 24. Februar 2016: Regierungsentwurf
• 14. April 2016: 1. Lesung Bundestag
• 22. April 2016: 1. Beratung Bundesrat
• 10. Juni2016: 2./3. Lesung Bundestag
• 08. Juli 2016 2. Beratung Bundesrat
• 3. Quartal 2016 Veröffentlichung im BGBl
• 1. Januar 2018: Inkrafttreten
Zeitplan Gesetzgebung
• Einführung unterschiedlicher Besteuerungsregime für Publikums- und Spezial-Investmentfonds
• Einführung eines intransparenten Besteuerungssystems für (Publikums)-Investmentfonds
• Spezial-Investmentfonds können weiterhin zur transparenten Besteuerung optieren
• In- und ausländische Fonds künftig eigenständige Steuersubjekte mit KESt-Einbehalt auf der Fondseingangsseite
• Umfangreiche Änderungen der kapitalertragsteuer-relevanten Prozesse für Verwahrstellen und depotführende Stellen
• Pauschale Besteuerung von Publikumsfonds-Anlegern mit typisierender Teilfreistellung
• Komplexes Verfahren für Fonds, Verwahrstellen / Depotbanken sowie depotführende Stellen bei steuerbefreiten Anlegern
• Erweiterte Haftungstatbestände insbesondere für Fonds und deren gesetzliche Vertreter sowie für depotführende Stellen
• 45-Tage-Regel: Dokumentationspflicht für inländische Dividenden
Reform der Investmentbesteuerung
3März 2016BAI - Brave new world?
PwC
Steuerlicher Alltag 2018
• Spezial-Fonds bleiben erste Wahl
• Maßgeschneiderte Publikumsfonds attraktiv für institutionelle Anleger (Teilfreistellung)
• Separate Anteilklassen für steuerbegünstigte Anleger
• Dachfonds werden unattraktiv
• Aktive Kommunikation der Reform um Kapitalumschichtungen zu begleiten
• Effizientes Management der deutschen Kapitalertragsteuer bringt Wettbewerbsvorteil
• Kundenerwartungen erfüllen: Regelmäßige Überwachung des Produkt- / Anlegerstatus zwecks Steueroptimierung
• Tax Compliance: Strengere Haftungsvorschriften; Fonds haften ggf. für falsche Angaben der Investoren
• Weitergabe von Anlegerinforma-tionen erfordert Anpassung der Verträge zwischen Fonds, Depot-bank und Anleger
• Übergangszeitraum 31. Dez. 2017:- Anhaltspunkte für Missbrauch sind im Zertifikat anzugeben- Überwachung der täglichen Steuerkennzahlen: Höheres Aufdeckungsrisiko aufgrund fiktiver Rückgaben zum 31.12.2017
• Anlegerregister muss um Informationen zum Steuerstatus der Anleger erweitert werden
• Monitoring des Anlageportfolios zwecks Fondsklassifizierung
• Fristenkontrolle für mögliche Erstattungsanträge
• Bestimmung von Mindestaus-schüttungsbeträgen zwecks Vermeidung der Vorabpauschale
• Berechnung und Reporting der neuen Steuerbemessungsgrundlagen
• Komplexere Berechnungslogik für Spezial-Fonds
• Vermeidung Gewerbesteuerrisiko bei Immobilienfonds
• 45-Tage-Regel für dt. Dividenden: Komplexe Anpassung an Buchhaltung und Dokumentation
Front Office Middle Office Back Office
4März 2016BAI - Brave new world?
PwC
Fall 1: Aktien Fall 2: Anleihen
• Die Anrechnung ausländischer Quellensteuern ist nur bei Spezial-Investmentfonds möglich und sorgt im vorliegenden Beispiel dafür, dass die Nachsteurrendite beim Spezial-Investmentfonds höher ist.
• Aufgrund der moderaten Besteuerung der Vorabpauschale ergibt sich bei einem Publikums-Investmentfonds ein Liquiditätsvorteil während der Haltezeit
• Unter Vernachlässigung von Quellensteuern kommt es zu einer identischen Belastung.
• Aufgrund der moderaten Besteuerung der Vorabpauschale ergibt sich bei einem Publikums-Investmentfonds ein Liquiditätsvorteil während der Haltezeit
Aktien
Aktien-fonds
Dachfonds
Aktien Aktien Anleihen Anleihen Anleihen
• Bei direkter Anlage (50 % Aktienfonds / 50 % Anleiehnfonds) ergibt sich die Durchschnittsrendite aus Fall 1 und Fall 2.
Spezial-Investmentfonds
Investmentfonds
Vorsteuerrendite 21,00 % 21,00 %
Liquiditätseffekt - 0,75 % / - 0,68 % - 0,09 % / - 0,09 %
Nachsteuerrendite 19,34 % 18,48 %
* Die oben stehenden Berechnungen basieren auf folgenden Annahmen: Institutioneller Anleger mit einem Steuersatz von 30%; investiert für 2 Jahre jeweils 100 EUR in Aktien und in Anleihen über einen thesaurierenden Fonds mit jeweils einer Rendite von 10 %/Jahr (Dividenden/Zins jeweils EUR 5/Jahr). Auf die Dividenden wird im jeweiligen Quellenstaat eine Quellensteuer i.H.v. 15 % einbehalten.
Fall 3: Direktanlage in zwei Fonds
Anleihen-fonds
Aktien-fonds
Anleihen-fonds
Anleger
Investment: EUR 100 Investment: EUR 100
Investment: EUR 100 Investment: EUR 100
Spezial-Investmentfonds
Investmentfonds
Vorsteuerrendite 21,00 % 21,00 %
Liquiditätseffekt - 1,50 % / - 1,36 % 0,23 % / 0,23 %
Nachsteuerrendite 14,70 % 14,70 %
Spezial-Investmentfonds
Investmentfonds
Vorsteuerrendite 21,00 % 21,00 %
Liquiditätseffekt - 2,25 % / - 2,05 % - 0,16 % / - 0,16 %
Nachsteuerrendite 17,02 % 16,59 %
Vergleich Spezial-Investmenfonds vs. Publikums-Investmentfonds
5März 2016BAI - Brave new world?
PwC
Aktien-fonds
Fall 4: Dachfonds mit zwei Ziel-Investmentfonds
• Die reine Zwischenschaltung eines Dachfonds zwischen Anleger und Publikumsfonds hat keine Auswirkung auf die Steuerbelastung und die Nachsteuerrendite
• Auch im Hinblick auf den Liquiditätseffekt hat die Zwischenschaltung eines Dachfonds keine positive Auswirkung
• Bei einer Gewichtung von 51 % Aktien und 49 % Anleihen gilt der Zielfonds als Aktien-Investmentfonds, so dass die Teilfreistellung für den gesamten Ziel-Investmentfonds gilt
• Durch die Kombination der beiden Ziel-Investmentfonds in einem Ziel-Investmentfonds erzielt man einen positiven Effekt auf die Liquidität und die Nachsteuerrendite
Dachfonds
* Die oben stehenden Berechnungen basieren auf folgenden Annahmen: Institutioneller Anleger mit einem Steuersatz von 30%; investiert für 2 Jahre jeweils 100 EUR in Aktien und in Anleihen über einen thesaurierenden Fonds mit jeweils einer Rendite von 10 %/Jahr (Dividenden/Zins jeweils EUR 5/Jahr). Auf die Dividenden wird im jeweiligen Quellenstaat eine Quellensteuer i.H.v. 15 % einbehalten.
Dachfonds
Investment: EUR 100 Investment: EUR 200
Anleihen-fonds
Investment: EUR 100
Fall 5: Dachfonds mit einem Ziel-Investmentfonds
Aktien-fonds
Investition über Dachfonds
6März 2016BAI - Brave new world?
Spezial-Investmentfonds
Investmentfonds
Vorsteuerrendite 21,00 % 21,00 %
Liquiditätseffekt - 0,16 % / - 0,16 % - 0,16 % / - 0,16 %
Nachsteuerrendite 16,59 % 16,59 %
Spezial-Investmentfonds
Investmentfonds
Vorsteuerrendite 21,00 % 21,00 %
Liquiditätseffekt - 0,09 % / - 0,09 % - 0,09 % / - 0,09 %
Nachsteuerrendite 18,48 % 18,48 %
Portfolioanpassung: Aktien 51 % / Anleihen 49 %
PwC
Vergleich der Alternativen
März 2016BAI - Brave new world?7
• Fall 3: Bei einem Investment über einen Spezial-Investmentfonds hat über die Haltedauer den schlechtesten Liquiditätseffekt. Im Zeitpunkt der Veräußerung durch den Anleger schneidet der Spezial-Investmentfonds am besten ab.
• Die höchste Nachsteuerrendite kann man dadurch erzielen, indem man den reinen Aktien- und den reinen Anleihenfonds in einen Investmentfonds mit min. 51 % Aktienanteil kombiniert und zwischen dem Anleger und dem Ziel-Investmentfonds einen Dachfonds zwischenschaltet.
• In Abhängigkeit der Anleger und der geplanten Investitionsstrategie ergeben sich insbesondere bei Spezial-Investmentfonds weitere Optimierungsmöglichkeiten im Hinblick auf die Liquidität sowie die Nachsteuerrendite.
Liquiditätseffekt Nachsteuerrendite
Fall 3: Direktanlage in zwei Fonds
Spezial-Investmentfonds - 2,25 % / - 2,05 % 17,02 %
Publikums-Investmentfonds - 0,16 % / - 0,16 % 16,59%Fall 4: Dachfonds mit zwei Ziel-Investmentfonds
Dach-Spezial-Investmentfonds - 0,16 % / - 0,16 % 16,59%
Dach-Publikums-Investmentfonds - 0,16 % / - 0,16 % 16,59%Fall 5: Dachfonds investiert über einen Aktien-Investmentfonds
Dach-Spezial-Investmentfonds - 0,09 % / - 0,09 % 18,48%
Dach-Publikums-Investmentfonds - 0,09 % / - 0,09 % 18,48%
PwC
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
März 2016BAI - Brave new world?8
Dirk StiefelAlternative Investment Group
Friedrich-Ebert-Anlage 35-3760327 Frankfurt
Telefon: +49 (69) 9585 6709Mobil: +49 (160) 97292847E-Mail: [email protected]
Bastian Hammer Alternative Investment Group
Friedrich-Ebert-Anlage 35-3760327 Frankfurt
Telefon: +49 (69) 9585 6551Mobil: +49 (175) 2276671E-Mail: [email protected]
Die Reform der
Investmentbesteuerung
Auswirkungen auf
Investmentfonds
Agenda
Auswirkungen auf Publikums-Investmentfonds
Auswirkungen auf Spezial-Investmentfonds
2
Volumen der Investmentfondsindustrie
Stichta
g: je
weils
31.1
2.2
015
Vermögen in Mrd. Euro
Quelle: BVI
3
Investoren in Publikumsfonds
Bei einem Anlagevolumen in Höhe von 822 Mrd. Euro (Anfang 2015)
wurden:
knapp 80 Mrd. Euro von Lebensversicherungsunternehmen
für fondsgebundene Lebensversicherungen gehalten;
(Statistisches Taschenbuch des GDV)
geschätzt weitere 75 - 150 Mrd. € von anderen
institutionellen Anlegern gehalten
Rest rund 600 Mrd. Euro von Privatanlegern gehalten
davon viele Kleinanleger, die keine Steuern auf Kapitalerträge zahlen (nur 4,25 Millionen Steuerpflichtige erzielen derzeit überhaupt Kapitalerträge, die den Sparer-
Pauschbetrag überschreiten; vgl. Antwort zu den Fragen 5 und 6 der Bundesregierung auf die kleine
Anfrage der Abgeordneten Richard Pitterle, Klaus Ernst, Susanna Karawanskij, weiterer Abge-
ordneter und der Fraktion DIE LINKE, Drucksache 18/2569)
4
Was bleibt – was kommt ?
Publikums-Investmentfonds:
Schaffung eines neuen intransparenten Besteuerungssystems
Spezialinvestmentfonds:
Beibehaltung des bisherigen semitransparenten Besteuerungssystems
5
Anwendungsbereich des InvStG-E
Personengesellschafts-AIF bleiben draußen
Überblick über den geplanten Anwendungsbereich des InvStG-E
Investmentvermögen
i.S.d. § 1 Abs. 1 KAGB
Erweiterung durch das
InvStG-E
Ausnahmen
(Keine Investmentfonds)
Investmentfonds
§ 1 Abs. 1 und 2 InvStG-E
OGAW (§ 1 Abs.
2 KAGB ivm § 1
Abs. 1 S. 1
InvStG-E)
Organismus für gemeinsame Anlagen
der von einer Anzahl von Anlegern
Kapital einsammelt und es nach einer
festgelegten Anlagestrategie zum
Nutzen der Anleger zu investieren und
der kein operativ tätiges Unternehmen
außerhalb des Finanzsektors ist
Ein-Anleger-Fonds
(§ 1 Abs. 2 Nr. 1
InvStG-E)
KapGes, sofern
Untersagung
operativer Tätigkeit
und keine
Ertragsbesteuerung
(§ 1 Abs. 2 Nr. 2
InvStG-E)
AIF (§ 1 Abs. 3
KAGB ivm § 1
Abs. 1 S. 1
InvStG-E)
KAGB
- Holdinggesellschaften
- Altersvorsorgeeinrichtungen
- Arbeitnehmer-
Beteiligungssysteme
- Verbriefungsgesellschaften
- Weitere Ausnahmen nach
den Erwägungsgründen der
AIFMD (z.B. Family Offices,
Versicherungen und Joint
Ventures)
(§ 2 Abs. 1 und 2 KAGB ivm § 1
Abs. 3 Nr. 1 InvStG-E)
InvStG-E:
Personen-
gesellschaften
Ausgenommen
OGAW und
Altersvorsorge-
vermögensfonds
(§ 1 Abs. 3 Nr. 2
InvStG-E)
6
Reform der Investmentbesteuerung – Auswirkungen auf
Publikums-Investmentfonds
Einführung eines intransparenten Besteuerungssystems
Fonds
15% Körperschaftsteuer Steuer
Inländische Dividende
7
Reform der Investmentbesteuerung – Auswirkungen auf
Publikums-Investmentfonds
Einführung eines intransparenten Besteuerungssystems
Fonds
15% Körperschaftsteuer Steuer
Mieterträge,
Veräußerungsgewinne
inländischer Immobilien
8
Auch Veräußerungsgewinne inländischer Immobilien außerhalb der 10 Jahresfrist.
Steuerfrei sind nur eingetretene Wertveränderungen, wenn Zeitraum zwischen dem Datum der
Anschaffung und dem Datum der Verkündigung des Gesetzes > 10 Jahre
Ausnahmen vom Steuerabzug
Kein Steuerabzug auf der Eingangsseite (wie bisher)
Zinsen
Veräußerungsgewinne
Erträge aus Termingeschäften
Steuerbefreiungen/Steuererstattungen bei Kirchen und gemeinnützigen
Stiftungen möglich. Bei inländischen Immobilien auch Befreiung für
Versorgungswerke/Pensionskassen/Körperschaften des öffentlichen Rechts
9
Teilfreistellungen mindern Doppelbesteuerung
Bei Fonds mit einem Aktienanteil (Anlagebedingungen) von mindestens 51%
bei natürlichen Personen 30 %
bei natürlichen Personen mit Betriebsvermögen 60%
bei körperschaftsteuerpflichtigen Anlegern 80% (Ausnahme LV/KV)
Bei Fonds mit einem Aktienanteil (Anlagebedingungen) von mindestens 25% (Mischfonds)
bei natürlichen Personen 15 %
bei natürlichen Personen mit Betriebsvermögen 30%
bei körperschaftsteuerpflichtigen Anlegern 40% (Ausnahme LV/KV)
Bei Fonds mit einem Anteil an Immobilien/Immobiliengesellschaften (Anlagebedingungen)
von mindestens 51%
60%
Bei Fonds mit einem Anteil an ausländischen Immobilien/Auslandsimmobiliengesellschaften
(Anlagebedingungen) von mindestens 51%
80%
10
Publikumsfonds:
Steuererhöhungen Höhere Besteuerung durch die Reform beim
Kleinanleger (Sparerfreibetrag)
Keine Anrechnung ausl. Quellensteuer
Bei steuerbelasteten Anlegern wegen zu
geringer Teilfreistellung (Immobilien) und
ggfs. Vorabpauschale
Unterschiedliche Auswirkungen bei
bestimmten instit. Anlegergruppen:
Lebens-und Krankenversicherer (wegen
Vorbelastung), aber Befreiung von
Vorabpauschale und Begünstigung bei
der fondsgeb. LV
Pensionskassen/Versorgungswerke: bei
inländischen Beteiligungserträgen,
inländischen Immobilienerträgen neutral
Kirchen und gemeinnützige Stiftungen:
neutral
45 Tage-Regelung für Anrechnung bzw.
Erstattung, in 2016-2017 Gefahr der
Rückzahlung der erstatteten KESt an FA
Reform der Investmentbesteuerung – Fazit der Reform
11
aber:
es werden neue Chancen
sichtbar
Der Investmentfonds mit dem intransparenten
Besteuerungssystem ist eine interessante
Alternative für alternative Investitionen privater
und bestimmter (steuerbefreiter)
institutioneller Investoren, denn
es gibt keine steuerlichen Anlagegrenzen
es gelten damit die Anlagegrenzen des KAGB
es bestehen attraktive Regelungen bei der
Gewerbesteuer, Vorsicht bei regelbesteuerten
Investoren wg. ausl. gewerblichen Einkünften
Steuerpflicht
bei Ausschüttung
durch z.Z. niedrige Vorabpauschale
bei Veräußerung
Zinserträge für institutionelle Anleger können
bis zu 80 % steuerfrei sein, wenn
Anlagebedingungen entsprechend
ausgestaltet sind
Abgeltungssteuersatz (§32d) gilt weiterhin
Reform der Investmentbesteuerung – Fazit der Reform
12
Agenda
Auswirkungen auf Publikums-Investmentfonds
Auswirkungen auf Spezial-Investmentfonds
13
Volumen der Investmentfondsindustrie
Stichta
g: je
weils
31.1
2.2
015
Vermögen in Mrd. Euro
Quelle: BVI
14
Investoren in Spezialfonds
Quelle: BVI
15
Voraussetzung für einen Spezial-Investmentfonds I
Ein-Anleger-Fonds
§ 1 Abs. 2 Nr. 1 InvStG-E
AIF
§ 1 Abs. 1 KAGB
Steuerbefreite KapGes
nicht operativ tätig
Investmentfonds
§ 1 Abs. 2 InvStG-E
Voraussetzung
GewSt-
Befreiung
§ 15 InvStG-E
Voraussetzungen
§ 26 InvStG-E
Spezial-Investmentfonds
nach § 26 InvStG-E
16
6. max. 9,9% Beteiligungsgrenze am Kapital von nicht-börsennotierten Kapitalgesellschaften
(unmittelbar oder mittelbar Beteiligung über Personengesellschaft) - Ausnahme: Beteiligung an Immobilien-Gesellschaften, ÖPP-Projektgesellschaften, Gesellschaften, deren Unternehmensgegenstand auf
die Erzeugung erneuerbarer Energien im Sinne des § 3 Nr. 3 des Gesetzes über den Vorrang erneuerbarer Energien gerichtet ist.
Voraussetzung für einen Spezial-Investmentfonds II
Voraussetzung nach § 26 InvStG-E
1. AIF unterliegt einer Investmentaufsicht
2. Anleger haben mindestens 1 x pro Jahr das Recht zur Anteilscheinrückgabe
3. Beachtung des Grundsatzes der Risikomischung (unmittelbar oder mittelbar):
– Risikostreuung in mehr als 3 Vermögensgegenstände
5. Anlage von max. 20% des Wertes des AIF in Beteiligungen an nicht-börsennotierten Kapitalgesellschaften - Ausnahme: Anlage in Beteiligungen an Immobilien-Gesellschaften
7. Kreditaufnahme nur kurzfristig bis zu 30 % des Wertes des AIF - Immobilienfonds: im Übrigen Kredite bis zu maximal 50 % des Verkehrswertes der im AIF unmittelbar oder mittelbar gehaltenen Immobilien
4. Investition zu mindestens 90 % in zulässige Vermögensgegenstände (10% Schmutzgrenze) - engerer Wertpapierbegriff !! Erwerbbare Wertpapiere nur noch solche i. S. d. § 193 KAGB
8. Anlegerbeschränkung
- Beteiligung unmittelbar und mittelbar über PersG insgesamt nicht mehr als 100 Anleger – keine natürliche Personen !!!
9. Sonderkündigungsrecht wenn die zulässige Anlegeranzahl überschritten oder Beteiligung von
natürlichen Personen
10. Die vorstehenden Anlagebestimmungen gehen aus den Anlagebedingungen hervor
17
Option zur Transparenzbesteuerung I
Gute Nachricht vorneweg!
Wahlrecht: durch Ausübung der
Transparenzoption weitgehende Beibehaltung
des transparenten Besteuerungssystems
möglich
Voraussetzung:
• Unwiderrufliche Erklärung des Spezial-
Investmentfonds gegenüber dem
Entrichtungspflichtigen zur Ausstellung einer
Steuerbescheinigung an die Anleger
aber:
• Detailregelungen wirken teilweise
unterschiedlich
18
Nichtausübung = Körperschaftsteuerpflicht (15%) der inländischen Dividenden:
Keine Erstattung/Anrechnung
Option zur Transparenzbesteuerung II
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Grundsätzliche Fortführung des Transparenzprinzips, aber direkte Zurechnung der
inländischen Dividenden unter Berücksichtigung des Steuerstatus des Anlegers
Kein Steuerabzug auf der Eingangsseite (wie bisher)
Zinsen
Veräußerungsgewinne
Erträge aus Termingeschäften
Kapitalertragsteuer (keine Körperschaftsteuer) inkl. Solidaritätszuschlag
• Inländische Dividenden
• Inländische Mieten
• Veräußerungsgewinne inländischer Immobilien
• Sonstige inländische Einkünfte i.S.d. § 49 EStG mit Steuerabzug
GewSt-Befreiung (§ 29 Abs. 4 InvStG-E), § 15 Abs.2 und 3 InvStG zu beachten
Transparenz: Optionsausübung ?
Ja, wenn Anleger durch die KSt steuerliche Nachteile drohen
Kirchen und gemeinnützige Stiftungen
LV/KV
Für wen ist die Ausübung weitgehend neutral?
Pensionskassen, Versorgungswerke
Bei wem ergeben sich Abhängigkeiten ?
Regelbesteuerte Anleger, denn die Nichtausübung wirkt
in Verlustjahren nachteilig.
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Spezialfonds bei Transparenzoption
Bei Ausübung der Transparenzoption
kann strukturell Status Quo erhalten
bleiben.
45 Tage-Regelung für Anrechnung bzw.
Erstattung, in 2016-2017 Gefahr der
Rückzahlung der erstatteten KESt an FA
Beschränkung des Wertpapierbegriffs
auf § 193 KAGB (OGAW-fähig kritisch)
Insbesondere bei steuerpflichtigen
Anlegern und Lebens- und
Krankenversicherer wegen direkter
Zurechnung inländischer Dividenden
und partielle Zurechnung von Erträgen
aus Swaps Handlungsbedarf
Für steuerbefreite Anleger mit
Ausnahme der Eingangsbelastung im
Hinblick auf Mehrbelastungen
weitgehend neutral.
Reform der Investmentbesteuerung – Fazit der Reform
21
Spezialfonds: Keine wesentlichen
neuen, aber bleibende positive
Regelungen
Steuerfreiheit der
Aktienveräußerungsgewinne bleibt.
Besteuerung von Finanzinnovationen
entfällt, dafür bestimmte Swap-Erträge
ausschüttungsgleich
Beibehaltung der möglichen steuerfreien
Thesaurierungsmöglichkeit für
Veräußerungsgewinn, allerdings auf 15
Jahre beschränkt
Reform der Investmentbesteuerung – Fazit der Reform
Investmentfonds haben partielle Vorteile gegenüber den Spezial-
Investmentfonds.
22
■ 3 statt 1 Buchführungssystem
■ Erstattungsprozess für begünstige Anleger mit
hohen Anforderungen / Haftungsrisiken für KGVen
und die Banken
■ 45 Tage-Regelung und Thesaurierungsregel für
Veräußerungsgewinne bei Spezialfonds ein
operatives Monster
■ deutsche Dividenden, die ein Spezialfonds erzielt,
sollen aufsichtsrechtlich den Fonds, steuerlich
aber den Anlegern zugerechnet werden
■ anstelle des Ertragsausgleichsverfahrens soll eine
besitzzeitanteilige Zurechnung von Einnahmen
und Werbungskosten treten, was bislang kein
Buchhaltungssystem leisten kann
Administrierbarkeit und Haftungsrisiken
Kapitalverwaltungsgesellschaften
Anleger
Banken
KVGen
Reform der Investmentbesteuerung – Fazit der Reform
23
Weitere Brennpunkte des Regierungsentwurfs
Umsatzsteuer: § 4 Nr. 8h UStG: Anpassung an das EuGH-Urteil vom 09.12.2015 in
der Rechtsache Fiscale Eenheid auch für geschlossene Fonds?
Achtung Vorsteuerabzug fällt weg!
45 Tage-Regelung § 36 Abs. 2a EStG-E: massive Doppelbesteuerung in 2016/2017
Spezialinvestmentfonds: Begrenzung des Wertpapierbegriffs auf § 193 KAGB
Spezialinvestmentfonds: Erträge nach § 17 EStG (VG bei Beteiligungen an KapG
mit Beteiligung > 1 %keine agl. Erträge
Publikumsfonds: Veräußerungsgewinne inl. Immobilien außerhalb 10 Jahresfrist:
Verbesserung der Übergangsregelung
Spezialinvestmentfonds: Wegfall Ertragsausgleich/besitzzeitanteilige Zurechnung
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Mein Kurzfazit für alternative Fondsstrategien
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Durch die Regelungen bei den Investmentfonds sind die im Rahmen der
aufsichtsrechtlichen Möglichkeiten gegebenen Zielinvestitionen
für bestimmte Anleger (privat und institutionell) auch steuerlich deutlich attraktiver.
Im Vergleich zum Finanzplatz Luxemburg holt der Finanzplatz Deutschland damit auf.
Jedoch bieten luxemburger Fondsstrukturen (ins. SCS-Strukturen) weiterhin sehr gute
Rahmenbedingungen, insbesondere bei international angelegten Zielinvestitionen
Es bleibt abzuwarten, wie die Finanzverwaltung auf bestimmte Entwicklungen bei den
Investmentfonds reagieren wird. Diese Unsicherheit und die mittlerweile
Unkalkulierbarkeit der Politik spricht jedoch nicht für den Finanzplatz Deutschland.
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
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Improving business
together
Disclaimer
© 2016. Alle Rechte vorbehalten. Diese Präsentation dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf
von Vermögensgegenständen dar. Sie stellt insbesondere keinen Vertrieb von Anteilen oder Aktien an Investmentvermögen im Sinne des
Kapitalanlagegesetzbuches dar. Sie richtet sich ausschließlich an professionelle oder semi-professionelle Anleger und ist nicht zur Weitergabe an
Privatanleger bestimmt. Anlageentscheidungen sollten nur auf der Grundlage der aktuellen Verkaufsunterlagen (Wesentliche Anlegerinformationen,
Verkaufsprospekt, Jahres- und Halbjahresberichte) getroffen werden, die auch die allein maßgeblichen Vertragsbedingungen bzw. Anlagebedingungen
enthalten. Die zur Verfügung gestellten Informationen bedeuten keine Empfehlung oder Beratung. Alle Aussagen geben die aktuel le Einschätzung des
Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der in der Präsentation genannten Gesellschaften dar. In der Präsentation zum
Ausdruck gebrachte Meinungen können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Angaben zu historischen Wertentwicklungen erlauben keine
Rückschlüsse auf Wertentwicklungen in der Zukunft. Der Verfasser oder dessen Gesellschaft übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser
Präsentation oder deren Inhalt. Änderungen dieser Präsentation oder deren Inhalt bedürfen der vorherigen ausdrücklichen Erlaubnis des Verfassers
oder der Gesellschaft.
Regierungsentwurf zum Investmentsteuergesetz
Erste Einschätzung aus Kundensicht
Achim GanserProfunda Verwaltungs-GmbH
Praxisrelevante Bewertungsfelder
„System-/Standortbestimmung“ Transparenzoption beim Spezial-Investmentfonds
Ertragsarten(Vorbelastung und Teilfreistellung)
Fondsanleger
2
Vom Diskussionsentwurf zum Regierungsentwurf Systemänderung (-) Investmentfonds:
• Steuerbefreiung auch für BAV (-)• Höhere Teilfreistellung (+)• Mischfonds (+)• Vorabpauschale: nicht verhindert aber abgemildert (+) • Steuerbefreiung für Immobiliengewinne (-)
Spezial-Investmentfonds: Personengesellschaften als Anleger (+) Thesaurierungsprivileg (+) § 3 Nr. 40 EStG /§ 8b KStG nicht generell ausgeschlossen (+) Wesentlichkeitskriterium (+)
Keine Änderung § 8b KStG (+) Weitere Entwicklung im parlamentarischen Verfahren (?)
3
Einordnung ins System des InvStG-RE
Analyse des bestehenden Fondsbestands • Investmentfonds vs. Spezial-Investmentfonds
Eigene steuerliche Definition für Spezialinvestmentfonds, losgelöst vom Aufsichtsrecht “Investment-Spezialfonds“
• Aktienfonds, Immobilienfonds und MischfondsAnlagebedingungenInvestmentstruktur und Quoten Anpassungsbedarf / -möglichkeiten?
4
Analyse der Ertragsarten im Fonds
Steuerliche Vorbelastung auf Fondsebene im Regime der Investmentfonds• Inländische steuerpflichtige Erträge vs. steuerfreie
Ertragsarten. Steuerfrei insbesondere: Zinsen Veräußerungsgewinne (auch bei§ 17 EStG) Währungsgewinne Termingeschäfte, etc.
Vorbelastung nicht pauschal und abstrakt bestimmbar Komplexes Zusammenspiel von Vorbelastung auf Fondsebene
und Teilfreistellungen beim Anleger
5
Transparenz der Spezial-Investmentfonds „Transparenzoption“
• Wahlrecht (des Spezial-Investmentfonds)• Ausübung der Option bei inländischen Beteiligungseinnahmen durch
unwiderrufliche Erklärung des Spezial-Investmentfonds ggü. dem Entrichtungspflichtigen der Kapitalertragsteuer, dass den Anlegern die Steuerbescheinigung ausgestellt wird
• Inländische Immobilienerträge und sonstige inländische Einkünfte: Transparenz bei KapESt-Erhebung durch Spezial-Investmentfonds
• Einheitliche Optionsausübung?!Willensbildung im Fonds
Übergangsregelung (Bestandsschutz) für mittelbare Beteiligung natürlicher Personen: Erwerb der Beteiligung vor Beschlussfassung des BT; gilt auch bei
Gesamtrechtsnachfolge von natürlichen Personen Keine Abgeltungssteuer Unmittelbarer Übergang ins Investmentfondsregime?!
Aber: kein Weg zurück! Änderungen im Bereich der ausschüttungsgleichen Erträge
6
Anleger (Investmentfonds)
Anleger versteuern Erträge als Betriebseinnahmen oder als Kapitaleinkünfte
Anleger können sein: Natürliche Person (Abgeltungssteuer oder tarifliche ESt
bei BE) Gewerbliche / gewerblich geprägte Personengesellschaft
(BE – insbes. kein § 3 Nr. 40 EStG) Vermögensverwaltende Personengesellschaft
(Abgeltungssteuer) Kapitalgesellschaft (BE – kein § 8b KStG, aber
besondere Regel zur Aktienteilfreistellung (60%))
7
Anleger (Spezial-Investmentfonds)
Anleger versteuert Erträge als Betriebseinnahmenoder als Kapitaleinkünfte (mit tariflicher ESt)
Anleger können sein: Grundsätzlich keine natürliche Person und damit auch
keine vermögensverwaltende PersG (sofern Ausnahme: keine Abgeltungssteuer, nur tarifliche ESt auch im PV (wichtig für Übergangsregelung))
Gewerbliche / gewerblich geprägte Personengesellschaft (BE / § 3 Nr. 40 EStG / § 8b KStG sofern Transparenzoption ausgeübt)
Kapitalgesellschaft (BE / § 8b KStG sofern Transparenzoption ausgeübt)
8
Tendenzielle Einordung der Besteuerungsfolgen für Investmentfonds
• Inländische Dividenden• Drittlandsaktien (bei hoher
Quellensteuer)
• Veräußerungsgewinninländische Immobilien (noch im Fonds)
• Zinserträge*• EU-Aktien (bei niedriger
Quellensteuer)
• Inländische Mieterträgeaus Immobilien (unter Berücksichtigung der Teilfreistellung
hoch
niedrig
Steuerlast
Zeitpunkt der Besteuerungfrüh (insbes. Fondsebene) spät (Anlegerebene)
* abhängig von Abgeltungssteuer!!!9
Zusammenfassung / Ausblick
Gesetzgebungsverfahren kritisch beobachten und bewerten InvSt bleibt / wird sehr komplex - zwei grundlegend
unterschiedliche Besteuerungssysteme Pauschale steuerliche Bewertung kaum möglich Detaillierte Analysen notwendig Verschiedene Regelungen sind aus Anlegersicht akzeptabel,
jedoch nicht unbedingt aus Sicht der Fonds / Fondsgesellschaften (z.B. Thesaurierung, § 36 Abs. 2a EStG, etc.)
Grundlegende Neuausrichtung der Investmentstrategien und Investmentplattformen aus rein steuerlicher Sicht nicht erforderlich
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
11
1
Bauplan eines AI-Fonds
Und was es zu beachten gilt
BAI Insights 31
17. März 2016
1
Gerne stehen wir Ihnen für detaillierte Informationen zur
Verfügung
Tel.: +49 (0) 69 7 10 43-260
Sofia.Harrschar@
universal-investment.com
Dr. Sofia Harrschar
Abteilungsleiterin
Product Solutions
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Improving business
together
BAI Insight 31 mit Universal-Investment, PricewaterhouseCoopers (PwC) & Profunda
Thema: Investmentsteuergesetz – Reform und neues Kapitalanlagegesetzbuch
Frankfurt, 17. März 2016
Vorstellung BAI • Gründung 1997
• Produkt- und assetklassenübergreifende Interessenvertretung in Deutschland und Europa
• Strategien und Anlagekonzepte aus den Segmenten Infrastruktur, Liquid Alternatives (inkl. Hedgefonds, Loan-/Debt-
Strategien), Private Equity, Commodities, etc.
• Verbandsmitglieder rekrutieren sich aus allen Bereichen des professionellen Alternative Investments Geschäfts (aktuell
155 renommierte, national und international tätige Unternehmen)
• Katalysator zwischen professionellen deutschen Investoren und den führenden Anbietern von Alternativen Investment
Produkten weltweit
• Seit 2012 ehrenamtlicher Investorenbeirat 2
Mehrwert für Mitglieder und Investoren• Briefings über aktuelle Gesetzgebungs- und Regulierungsvorhaben auf nationaler und internationaler Ebene
• Mitarbeit in den BAI-Fachausschüssen
• BAI-Homepage mit umfassenden Informationen zu unseren Aktivitäten sowie geschlossener Mitglieder- und
Investorenbereich mit BAI-Stellungnahmen zu Gesetzgebungsvorhaben, Briefings, Fachartikeln, etc.
• Publikationsmöglichkeiten im BAI-Newsletter und auf der BAI-Homepage
• Teilnahme an BAI-Events und Konferenzen sowie Veranstaltungen unserer Kooperationspartner
• Due Diligence Questionnaires für Infrastruktur-, Hedgefonds- und Private Equity-Investments
3
Leitmotive des BAI bei der Neukonzeption der Investmentfondsbesteuerung
• Keine Ungleichbehandlung von Investmentvehikeln im Hinblick auf deren
Anlagestrategie, Anlagegegenstände, Strukturierung oder Ansässigkeit
• Keine Ungleichbehandlung von Anlegern von Investmentvehikeln
• Kein Ausschluss und keine Behinderung sinnvoller – alternativer – Anlagemöglichkeiten
in Infrastruktur, Private Equity, Private Debt, Absolute Return etc.
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Kernpetita des BAI zum Investmentsteuerreformgesetz
• Angleichung der Anlagemöglichkeiten von Spezial-Investmentfonds an diejenigen für
Spezial-AIF nach dem KAGB (Gleichlauf des Steuerrechts mit dem Aufsichtsrecht)
• Wahlrecht für AIF im Sinne des KAGB, die nicht die Anforderungen an ein Spezial-
Investmentvermögen gemäß InvStG erfüllen, für Steuerzwecke als Investmentvermögen
in der Rechtsform einer Personengesellschaft behandelt zu werden
• Umsatzsteuerbefreiung für die Verwaltung sämtlicher Investmentvermögen nach dem
KAGB
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Kontakt
RA Frank Dornseifer, GeschäftsführerBundesverband Alternative Investments e.V. (BAI)+49 (0) 228 96987 - [email protected]