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Baustellen und Arbeitsschutzbestimmung für Fremdfirmen und beteiligte Mitarbeiter | Stand: 01.01.2017 Mit dieser „BAUSTELLENORDNUNG UND ARBEITSSCHUTZBE- STIMMUNG FÜR FREMDFIRMEN UND BETEILIGTE MITARBEITERsoll sichergestellt werden, dass die Gesundheit und die körper- liche Unversehrtheit aller Personen, die mit Baumaßnahmen der Verallia Deutschland AG Kontakt haben, nicht beeinträchtigt werden. Sie dient damit dem Schutz der Mitarbeiter der teilneh- menden Firmen, der Mitarbeiter des Auftraggebers und unbe- teiligter Dritter, die mit einer Baustelle der Verallia Deutschland AG in Berührung kommen. Daher sind Gesetze (z.B. ASiG, ArbSchG, jeweilige Landesbauordnung usw.) Verordnungen (z.B. BaustellV, ArbStättV, GefStoffV, StVO, usw.) spezielle Vorschriften (z.B. Baustelleneinweisung und Richtlinie, usw.) Technische Regeln (RAB, TRBS, TRGS, usw.) Berufsgenossenschaftliche Schriften über Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (z.B.DGUV-Vorschriften, -Regeln, -Informationen) zu beachten. Der Inhalt dieser „Baustellenordnung und Arbeitsschutzbestim- mungen für Fremdfirmen“ erhebt keinen Anspruch auf Vollstän- digkeit bzgl. des Inhaltes der genannten Regelwerke. Alle Gesetze, Verordnungen, Vorschriften, Richtlinien oder DGUV- Schriften sind in der jeweils gültigen Fassung anzuwenden. Ergänzend zu dieser „Baustellenordnung und Arbeitsschutzbe- stimmung für Fremdfirmen“ gibt es an den einzelnen Stand- orten weitere Regelungen, Verordnungen, Freigabeverfahren und Betriebsanweisungen, die die einzelne Punkte genauer spezifizieren können. Sie sind als Bestandteil der Regelung zu betrachten. Ebenfalls verpflichtend einzuhalten ist ein etwaiges Baustellensicherheitskonzept des SiGeKo. Im nachfolgenden Text werden die Abkürzungen AN für die / den Auftragnehmer und AG für den Auftraggeber verwendet. Aus Gründen der Lesefreundlichkeit wird auf die Benennung beider Geschlechter in dieser Baustellenordnung verzichtet. Mit der verwendeten maskulinen Form sollen sowohl Männer als auch Frauen angesprochen sein. Das feminine Geschlecht soll dadurch nicht benachteiligt werden. 1 Baustellenordnung und Arbeitsschutzbestimmung für Fremdfirmen und beteiligte Mitarbeiter der Verallia Deutschland AG Somit gültig für alle Standorte: Bad Wurzach Neuburg Essen Wirges Ident.-Nr. F/B-9-175 Änderungsstand A

Baustellenordnung und Arbeitsschutzbestimmung für ... · Subunternehmer weitervergeben werden. Der AN hat bei der Vergabe von Arbeiten an andere Unter-nehmer seiner Abstimmungspflicht

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Baustellen und Arbeitsschutzbestimmung für Fremdfirmen und beteiligte Mitarbeiter | Stand: 01.01.2017

Mit dieser „BAUSTELLENORDNUNG UND ARBEITSSCHUTZBE-STIMMUNG FÜR FREMDFIRMEN UND BETEILIGTE MITARBEITER“soll sichergestellt werden, dass die Gesundheit und die körper-liche Unversehrtheit aller Personen, die mit Baumaßnahmen derVerallia Deutschland AG Kontakt haben, nicht beeinträchtigtwerden. Sie dient damit dem Schutz der Mitarbeiter der teilneh-menden Firmen, der Mitarbeiter des Auftraggebers und unbe-teiligter Dritter, die mit einer Baustelle der Verallia DeutschlandAG in Berührung kommen.

Daher sind ➜ Gesetze (z.B. ASiG, ArbSchG, jeweilige Landesbauordnung

usw.)➜ Verordnungen (z.B. BaustellV, ArbStättV, GefStoffV, StVO,

usw.)➜ spezielle Vorschriften (z.B. Baustelleneinweisung und

Richtlinie, usw.)➜ Technische Regeln (RAB, TRBS, TRGS, usw.)➜ Berufsgenossenschaftliche Schriften über Sicherheit und

Gesundheit bei der Arbeit (z.B. DGUV-Vorschriften,-Regeln, -Informationen)

zu beachten.

Der Inhalt dieser „Baustellenordnung und Arbeitsschutzbestim-mungen für Fremdfirmen“ erhebt keinen Anspruch auf Vollstän-digkeit bzgl. des Inhaltes der genannten Regelwerke. AlleGesetze, Verordnungen, Vorschriften, Richtlinien oder DGUV-Schriften sind in der jeweils gültigen Fassung anzuwenden.Ergänzend zu dieser „Baustellenordnung und Arbeitsschutzbe-stimmung für Fremdfirmen“ gibt es an den einzelnen Stand-orten weitere Regelungen, Verordnungen, Freigabeverfahrenund Betriebsanweisungen, die die einzelne Punkte genauerspezifizieren können. Sie sind als Bestandteil der Regelung zubetrachten. Ebenfalls verpflichtend einzuhalten ist ein etwaigesBaustellensicherheitskonzept des SiGeKo.Im nachfolgenden Text werden die Abkürzungen AN für die /denAuftragnehmer und AG für den Auftraggeber verwendet.Aus Gründen der Lesefreundlichkeit wird auf die Benennungbeider Geschlechter in dieser Baustellenordnung verzichtet. Mitder verwendeten maskulinen Form sollen sowohl Männer alsauch Frauen angesprochen sein. Das feminine Geschlecht solldadurch nicht benachteiligt werden.

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Baustellenordnung undArbeitsschutzbestimmung

für Fremdfirmen und beteiligte Mitarbeiter derVerallia Deutschland AG

Somit gültig für alle Standorte:Bad Wurzach Neuburg Essen Wirges

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Inhaltsverzeichnis Seite

Vorwort 3

Allgemeines 31. Lage der Baustelle 2. Notfallmeldesystem 3. Alarmplan 4. Koordination und Überwachung von Arbeitssicherheit

und Gesundheitsschutz durch den AG 5. Berichterstattung 6. Personal 7. Arbeitszeit8. Weitervergabe von Arbeiten

Arbeitsstätten 59. Baustelleneinrichtung und Baustellenverkehr

10. Verkehrslenkungsplan /Ausnahmegenehmigung 11. Reinhaltung der öffentlichen Kanalisation 12. Winterfeste Arbeitsplätze 13. Erste Hilfe 14. Baustromversorgung, Baustellenbeleuchtung 15. Ordnung, Sauberkeit und Hygiene 16. Rauschmittelmissbrauch

Arbeitssicherheit 617. Allgemeines 18. Wiederkehrende Unterweisung 19. Arbeitsmedizinische Vorsorge 20. Zusatzarbeiten 21. Baumaschinen und Geräte 22. Montagearbeiten 23. Gerüste 24. Leitern 25. Absturzsicherungen 26. Gefahrstoffe 27. Persönliche Schutzausrüstung 28. Abbrucharbeiten

Brand- und Explosionsschutz 829. Allgemeines 30. Vorbeigende Maßnahmen / Erlaubnisse31. Brandfall

Umweltschutz 832. Abfall 33. Lärm 34. Boden- und Gewässerschutz 35. Gefahrgut

Sichern der Baustelle 936. Sicherung beim Verlassen der Baustelle37. Fotografieren und Handybenutzung38. Besucher

Vordrucke 1039. Allgemeine Verpflichtungserklärung 40.1 Objektbezogene Verpflichtungserklärung

für Fremdfirmen40.2 Objektbezogene Verpflichtungserklärung

für VD-MA41. Nachweis zur Kenntnisnahme für Fremdfirmen

Anlagen 14Anlage 1: Auszug TRGS 519 – Asbestsanierungsarbeiten Anlage 2: Auszug TRGS 521 – Faserstäube Anlage 3: Auszug aus Vorschriften für Arbeiten,

bei denen krebserzeugende Stoffe der Kat. 1 und 2 freigesetzt werden können

Anlage 4: Notfallmeldesystem, Alarmplan (ortsabhängig)Anlage 5.1 Kopie für Auftraggeber (Einweisung der MA)

für FremdfirmenAnlage 5.2 Kopie für Auftraggeber (Einweisung der MA)

für VD-MAAnlage 6: Erklärung zur betrieblichen Sicherheits- und

GesundheitsschutzorganisationAnlage 7: Montageanweisung nach DGUV-Vorschrift 38

(bisher: BGV C 22)Anlage 8: Abbruchanweisung nach DGUV-Vorschrift 38

(bisher: BGV C 22)Anlage 9: Liste Mitarbeiter

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Baustellen und Arbeitsschutzbestimmung für Fremdfirmen und beteiligte Mitarbeiter | Stand: 01.01.2017

VorwortDie Verallia Deutschland AG stellt höchste Anforderungen anden Umweltschutz, die Sicherheit und den Gesundheitsschutzbei der Ausführung aller Arbeiten. Aus diesem Grund erwartetdie Verallia Deutschland AG auch von Fremdfirmen und derenMitarbeitern, die Leistungen in Auftrag erbringen, dass Arbeits-sicherheit und Gesundheitsschutz selbstverständlicherBestandteil ihrer täglichen Arbeit sind. Für die Verallia Deutsch-land AG ist es eine Verpflichtung, der Sicherheit und demGesundheitsschutz von Fremdfirmenmitarbeitern den gleichenStellenwert einzuräumen, wie den eigenen Beschäftigten.Die „Baustellenordnung und Arbeitsschutzbestimmungen fürFremdfirmen und beteiligte Mitarbeiter von Verallia“, imweiteren „Baustellenordnung“ genannt, soll einen störungs-freien Bauablauf ermöglichen und wesentlich zur Sicherheitund zum Gesundheitsschutz der Beschäftigten und sonstigerPersonen beitragen. Sie enthält Regelungen zur Organisation,Koordination und Überwachung des sicheren Baustellenbe-triebes und umfasst Maßnahmen zur Arbeitssicherheit, dieinsbesondere die Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligtenbetreffen. Jeder AN hat sein Personal über den Inhalt derBaustellenordnung (Anlage 5) zu unterrichten, ihre Einhaltungist Teil der Vertragserfüllung.Der AN erklärt mithilfe der „Allgemeinen Verpflichtungser-klärung“ (Punkt 37) die Anerkennung und Gewährleistung derEinhaltung der Baustellenordnung sowie den dazugehörigenAnlagen für die Arbeiten, welche im Auftrag der VeralliaDeutschland AG durchgeführt werden.Mit der Baustellenverordnung (BaustellV) vom 10. Juni 1998(BGBI. S. 1283) wird das Ziel angestrebt, Sicherheit und Gesund-heitsschutz der Beschäftigten auf Baustellen zu gewährleisten.Dazu wird jedem Bauherrn eine Mitverantwortung übertragen.Die „Baustellenordnung“ der Verallia Deutschland AG hierAuftraggeber (AG) genannt, ist in Anlehnung an die o.g. Baustel-lenverordnung, hinsichtlich des Sicherheits- und Gesundheits-schutzes verfasst.

Allgemeines1. Lage der BaustelleDie Baustelle befindet sich auf dem Gelände eines Standortesder Verallia Deutschland AG.Der AN hat die Pflicht, sich über die Lage der Baustelle und dieVerkehrsanbindung zu informieren. Eine objektbezogeneEinweisung (Punkt 40.1 und 40.2) erfolgt durch den zuständigenProjektleiter / Koordinator des AG.Zur Baustelle gehören neben dem Baugrundstück alle vomBauherrn zur Verfügung gestellten Flächen und angrenzendeBereiche, die durch den Baustellenbetrieb beeinträchtigtwerden können.Sind weitere Firmen an einem Standort ansässig, darf derennormaler Betriebsablauf (Anlieferung, Versand, usw.) nichtbeeinflusst werden.

2. NotfallmeldesystemDer AG erstellt einen Gefahrenabwehrplan (Anlage 4) für Unfall,Brand oder besondere Ereignisse und hängt diesen auf derBaustelle aus oder händigt diese dem AN aus.Der AN verpflichtet sich alle Mitarbeiter diesbezüglich zu unter-weisen. Die verantwortliche Person des AN hat die Benachrichti-gungen entsprechend des Gefahrenabwehrplanes durchzuführen.Der AG unterweist den AN über die am Standort intern gültigenNotrufnummern.

3. AlarmplanDer AG erstellt einen Alarmplan, inkl. aller erforderlichen Tele-fonnummern und hängt ihn auf der Baustelle aus. Der Sammel-platz für die Mitarbeiter der beteiligten Fremdfirmen befindetsich je nach Standort an verschiedenen Stellen. Der AG unter-weist den AN entsprechend.Der AN verpflichtet sich seine Mitarbeiter diesbezüglich zuunterweisen.Der Alarmplan hat folgende Rufnummern zu enthalten:

➜ Verantwortliche Person des Auftraggebers ; dto. Vertreter➜ Ersthelfer ➜ Unfallärzte ➜ Rettungsdienst➜ Notrufnummern für Strom, Gas, Wasser

Zusätzlich gelten die jeweiligen Einweisungsdokumente derStandorte.

4. Koordination und Überwachung von Arbeitssicherheit,Umwelt- und Gesundheitsschutz durch den AG

Vom Auftraggeber eingesetzte verantwortliche Personen undder zuständige Projektleiter des AG sind, über ihre Rechte nachBaustellverordnung hinaus, den ausführenden Firmengegenüber sowie deren Arbeitnehmer in Bezug auf Arbeits-,Umwelt- und Gesundheitsschutz weisungsbefugt.Die verantwortlichen Personen des AG und der zuständigeProjektleiter des AG kontrollieren die Einhaltung dieser „Baustel-lenordnung“ sowie der dazugehörigen Anlagen und der Arbeits-und Umweltschutzvorschriften. Sie schreiten bei erkennbarenGefahrenzuständen ein.Der AN hat dem zuständigen Projektleiter des AG vor Beginn derArbeiten seine Arbeitsverfahren sowie die vorgesehenen Sicher-heitsmaßnahmen anzugeben.

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Baustellen und Arbeitsschutzbestimmung für Fremdfirmen und beteiligte Mitarbeiter | Stand: 01.01.2017

Der zuständige Projektleiter des AG überprüft die Angabendaraufhin, ob die Arbeiten wie vorgesehen und ohne Gefähr-dung durchgeführt werden können. Ergibt die Prüfung, dass dieSicherheitsmaßnahmen unzureichend sind, veranlassen dieverantwortlichen Personen des AG oder der zuständige Projekt-leiter des AG notwendige Änderungen der Arbeitsverfahrenoder des Arbeitsablaufs.Die Tätigkeit des zuständigen Projektleiters befreit den AN nichtvon seiner Abstimmungspflicht mit anderen Unternehmernentsprechend § 8 ArbSchG und § 6 Abs. 2 DGUV-Vorschrift 1"Grundsätze der Prävention“.Die Verantwortlichkeit des AN für die Erfüllung der Arbeits- undUmweltschutzpflichten gegenüber seinen Beschäftigten bleibtunberührt.

5. BerichterstattungDer AN hat dem AG die Einsatzorte mitzuteilen. Das vom AG zurVerfügung gestellte Formular „Erklärung zur betrieblichenSicherheitskoordination“ (Anlage 6) ist dem AG spätestens 7 Tage vor Arbeitsbeginn, zuzustellen. Der AN hat in geeigneterForm den Personaleinsatz, den Geräteeinsatz, die Materialliefe-rungen, die Arbeitsleistungen und den Arbeitsfortschritt zudokumentieren.Den verantwortlichen Personen des AG sind alle Arbeits- undUmweltunfälle, unsichere Situationen, Gefahrenpotentiale undSchadensfälle unverzüglich mitzuteilen. Die gesetzlich vorge-schriebene Meldepflicht an Behörden und Berufsgenossen-schaften bleibt davon unberührt.

6. PersonalDer AN hat die für sein Unternehmen geltenden DGUV-Vorschriften an geeigneter Stelle auszulegen. Den mit derDurchführung der Maßnahmen zur Verhütung von Arbeitsun-fällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsge-fahren betrauten Personen des AN sind die Arbeitsschutz- undDGUV-Vorschriften auszuhändigen, soweit sie ihren Arbeitsbe-reich betreffen.Für die Dauer der Arbeiten ist die ständige Anwesenheit einerverantwortlichen Person des AN oder deren Vertreter erforder-lich. Die verantwortlichen Personen sind dem AG unaufgefor-dert zu benennen, hierfür ist der Vordruck „Erklärung zurbetrieblichen Sicherheitskoordination“ (Anlage 6) zuverwenden.Der AG behält sich vor, bei der Abstimmung besonders gefährli-cher Arbeiten, die zuständige Fachkraft für Arbeitssicherheit desAN mit einzubeziehen. Die Fachkraft für Arbeitssicherheit desAN ist dem AG auf Verlangen zu benennen.Das Personal des AN muss für die ihm übertragene Arbeitkörperlich und fachlich geeignet sein. Personen, die gegenArbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften verstoßenoder den Anweisungen der verantwortlichen Personen hierzunicht Folge leisten, sind abzuberufen und zu ersetzen. WerdenArbeitnehmer eingesetzt, die der deutschen Sprache nichtmächtig sind, muss ständig eine der deutschen Sprachekundige, fachlich geeignete Person als Ansprechpartner vor Ortsein.Jede Person hat Ausweisdokumente (Lichtbildausweis) mitzu-führen und branchenbezogen auch den Sozialversicherungsaus-weis. Für Personal des AN aus Nicht-EU-Staaten muss eine Kopieder Aufenthaltsgenehmigung sowie der Arbeitserlaubnisvorliegen. Für alle Mitarbeiter aus den EU-Staaten, außer

Deutschland, müssen die E-101 Bescheinigungen vorliegen.Beides muss auf Verlangen dem AG vorgelegt werden.Der Baustellenverantwortliche des AN hat vor Beginn derArbeiten die vollständig ausgefüllte Liste der Mitarbeiter(Anlage 9) beim AG abzugeben. Die Anwesenheit der Mitar-beiter auf der Baustelle wird mit einem Kreuz in der Tagesspaltedokumentiert.Unternehmen und der Verantwortliche werden auf derBaustelle veröffentlicht, wenn vorhanden, an der Bautafelausgehängt. Dies wird durch den AG durchgeführt.Dem Personal des AN ist das Betreten der Produktionsbereiche(außerhalb der Baustelle bzw. Weg zur Baustelle) nur nachausdrücklicher Genehmigung durch den AG oder zuständigenBauleiter erlaubt. Wenn die Baustelle innerhalb der Produktionist, dann sind die für diesen Bereich gültigen Regeln (PSA,Hygiene, Kleidung, Haarnetz) einzuhalten.

7. ArbeitszeitDie Bestimmungen des Arbeitszeitgesetzes bleiben unberührt.Grundsätzlich sind die zwischen dem AG und dem AN abge-stimmten Arbeitszeiten einzuhalten. Ist die Notwendigkeit vonSonntag– und Feiertagsarbeit gegeben, so hat der AN einenentsprechenden Antrag bei der zuständigen Behörde zu stellen.Eine Kopie der Erlaubnis für die Durchführung von Sonntagsar-beit ist dem zuständigen Projektleiter vorzulegen.

8. Weitervergabe von ArbeitenLeistungen dürfen nur mit dem Einverständnis des AG, auf derGrundlage der Verallia Deutschland AG – Einkaufsbedingungenfür Bauleistungen (Bau) und dieser „Baustellenordnung“, anSubunternehmer weitervergeben werden.Der AN hat bei der Vergabe von Arbeiten an andere Unter-nehmer seiner Abstimmungspflicht entsprechend § 8 ArbSchGsowie § 6 Abs. 1 DGUV-Vorschrift 1 "Grundsätze der Prävention"nachzukommen.Dem AG dürfen durch das Hinzuziehen von Subunternehmernkeinerlei Pflichten erwachsen.Der AG ist von sämtlichen Forderungen Dritter freizustellen.Der Verantwortliche des Auftragnehmers ist beim Einsatz vonSubunternehmern auf der Baustelle anwesend.Der Verantwortliche des Auftragnehmers hat die eingesetztenSubunternehmer regelmäßig zu kontrollieren. Als regelmäßigwird mindestens einmal pro Tag angesehen.

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Arbeitsstätten9. Baustelleneinrichtung und BaustellenverkehrDer AN hat seine Baustelleneinrichtung auf den vom AG zuge-wiesenen Flächen vorzunehmen.Lager ggf. Standflächen für Unterkunftsräume können nur nachAbsprache mit der AG oder der Bauleitung eingerichtet werdenund müssen gegebenenfalls, wenn es die Baumaßnahme erfor-dert, umgesetzt werden. Die Verantwortung für Ordnung undSauberkeit obliegt dem AN.Tankstellen müssen so aufgestellt, gewartet und betriebenwerden, dass keine Gefahr für die Umwelt davon ausgeht. Dasaktuelle Prüfzeugnis wird vor der Aufstellung vorgelegt.Mitarbeiterfahrzeuge können nur auf den dafür vorgesehenenParkflächen abgestellt werden. Auf der Baustelle gilt grundsätz-lich die Straßenverkehrsordnung. Es dürfen nur geeigneteVerkehrswege genutzt werden, die den Belastungsanforde-rungen entsprechen. Gegebenenfalls muss die Tragfähigkeit derDeckenkonstruktion erhöht werden.Verkehrsflächen dürfen nicht durch Bau- oder Montagearbeitenbeeinträchtigt werden.Rückwärtsfahren ist nur in Ausnahmefällen erlaubt. Bei Stapler-verkehr ist bei eingeschränkter Sicht nach vorn aufgrund hoherZuladung sowie bei Bergabfahrten stets rückwärts zu fahren. Esbesteht in jedem Fall Einweisungspflicht.Zufahrtswege für Feuerwehr-, Rettungs-, Polizei- und sonstigeHilfsfahrzeuge sind freizuhalten. Materialien, Maschinen undGeräte sind dem Arbeitsfortschritt entsprechend auf dieBaustelle zu bringen. Anlieferungsart, Standort sowie Auf- undAbladearbeiten sind dem zuständigen Projektleiter mitzuteilen.Der AN hat die für ihn angelieferten Materialien sicher zulagern. Nach Abschluss der Arbeiten ist die Baustelle unverzüg-lich zu räumen. Die benutzten Flächen sind nach der Räumungin ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen.Fahrzeuge, die das Firmengelände verlassen, haben Ihre Ladungordnungsgemäß zu sichern bzw. abzunetzen.

10. Verkehrslenkungsplan /AusnahmegenehmigungDie Baustelle befindet sich auf dem Gelände eines Standortesder Verallia Deutschland AG. Sollte ein Verkehrslenkungsplanerforderlich sein, wird dies separat mit dem AN geklärt. DieAusnahmegenehmigung ist dann durch den AN bei der Behördezu beantragen.

11. Reinhaltung der öffentlichen KanalisationDer AN darf durch seine Tätigkeiten keine Beeinträchtigung desöffentlichen Kanalsystems herbeiführen. Das Reinigen vonWerkzeugen, Abspülen von Baureststoffen, ist, wenn durch denAG erlaubt, nur an den dafür vorgesehenen Plätzen durchzu-führen.Bei Nichtbeachtung hat der AN die Kanalsanierungskosten zutragen.

12. Winterfeste ArbeitsplätzeDer AN hat „Arbeitsstätten und Arbeitsplätze im Freien [] soeinzurichten und zu betreiben, dass sie von den Beschäftigtenbei jeder Witterung sicher und ohne Gesundheitsgefährdungerreicht, benutzt und wieder verlassen werden können. Dazugehört, dass diese Arbeitsplätze gegen Witterungseinflüssegeschützt sind oder den Beschäftigten geeignete persönlicheSchutzausrüstungen zur Verfügung gestellt werden (Kapitel 5,Arbeitsstättenverordnung)“.

13. Erste HilfeDie Forderungen zur "Ersten Hilfe" nach der Arbeitsstättenver-ordnung bzw. der DGUV-Vorschrift 1 „Grundsätze der Präven-tion“ hat der AN zu erfüllen.Bei bis zu 20 Mitarbeitern (MA) ist die ständige Anwesenheitvon einem Ersthelfer erforderlich, bei mehr als 20 MA – entspre-chend 10% des Personals.Die Ersthelfer sind dem AG unaufgefordert zu benennen, hierfürist der Vordruck „Erklärung zur betrieblichen Sicherheitskoordi-nation“ (Anlage 6) zu verwenden.

14. Baustromversorgung, BaustellenbeleuchtungDie Stromversorgung erfolgt grundsätzlich durch den AN. BeiEinsatz eines, vom AN zu stellenden, Stromaggregates hat derAN die Einrichtung des Anschlusspunktes und der Hauptvertei-lung zu veranlassen.Anschluss und Prüfung der Baustromversorgung erfolgt durchdie Elektrowerkstatt des AG. Für eine ausreichende Arbeitsplatz-beleuchtung gemäß ArbStättV hat der AN zu sorgen. Der AGunterstützt mit einer allgemeinen Beleuchtung.

15. Ordnung, Sauberkeit und HygieneDer AN ist verpflichtet, seinen Arbeitsbereich sowie seine Unter-künfte und sanitären Anlagen in ordentlichem Zustand zuhalten. Verunreinigungen sind unverzüglich zu beseitigen.Dies gilt auch für zur Verfügung gestellte Einrichtungen fürPersonal des AN durch den AG. Die Mitbenutzung von sanitärenEinrichtungen der Verallia Deutschland AG (Toiletten,Duschen…) ist nur nach vorheriger Absprache mit dem AG oderBauleiter möglich.Frühstücks- und Mittagspausen sind ausschließlich in deneigenen oder in betrieblichen Aufenthaltsräumen (z.B. Kantine)gestattet.

16. RauschmittelmissbrauchGrundsätzlich gilt für die Baustelle:

➜ KEIN ALKOHOL UND KEINE DROGEN! Die am Bau Beteiligten dürfen sich durch den Konsum vonAlkohol, Drogen oder anderen berauschenden Mitteln (gilt auchfür die Einnahme von Medikamenten) nicht in einen Zustandversetzen, durch den sie sich selbst oder andere gefährdenkönnen.Der AN hat Personen, bei denen der begründete Verdacht aufAlkohol- und Drogeneinfluss besteht, unverzüglich von derBaustelle zu entfernen.Der AG behält sich vor, solchen Personen Baustellenverbot zuerteilen.Im gesamten Werksbereich besteht Rauchverbot, das Rauchenist nur in den eindeutig gekennzeichneten und freigegebenenBereichen erlaubt!

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Arbeitssicherheit17. AllgemeinesJeder AN ist dafür verantwortlich, dass seine auf der Baustelletätigen Bauleiter bzw. verantwortlichen Personen, einschließlichseiner Subunternehmer, Kenntnis über diese „Baustellenord-nung“ sowie der dazugehörigen Anlagen und die einschlägigenArbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften haben. Der ANverpflichtet sich, auf Verlangen der verantwortlichen Person desAG, für die von ihm durchzuführenden Arbeiten die Gefähr-dungs- und Belastungsanalysen nach den §§ 5 und 6 ArbSchGsowie § 3 BetrSichV und § 7 GefStoffV vorzulegen.Greifen Arbeitsvorgänge verschiedener Auftragnehmer inein-ander, sind die vorgefundenen Gegebenheiten vom AN zuprüfen. Dies gilt insbesondere für Baugruben und Gräben, hochgelegene Arbeitsplätze, alle Verkehrswege, Gerüste sowie für dieStromversorgung und die Allgemeinbeleuchtung der Baustelle.Ist es für den Fortgang der Bauarbeiten notwendig, Schutzmaß-nahmen kurzfristig außer Kraft zu setzen, ist dies dem Verant-wortlichen des AG im Vorfeld mitzuteilen. Es sind für diesenZeitraum, andere, geeignete Schutzmaßnahmen festzulegen.Nach Beendigung der Arbeiten ist der vorherige Zustand wiederherzustellen. Der Verantwortliche des AN hat die Sicherheit zuprüfen.Stellt der AN im Bereich der Baustelle Mängel fest sind dieseunverzüglich zu beseitigen. Kann er den Mangel nicht abstellenhat er den Projektleiter zu informieren und die mögliche Gefah-renstelle zu sichern.Die einschlägigen Arbeitsschutz- und DGUV-Vorschriften sindauf der Baustelle vorzuhalten.

18. Wiederkehrende UnterweisungEs dürfen nur Mitarbeiter beschäftigt werden, welche über denInhalt dieser „Baustellenordnung“ sowie den dazugehörigenAnlagen durch die verantwortlichen Personen AN unterwiesensind.Die Unterschriftsliste Kopie für den AG (Anlage 5.1 und 5.2) bzgl.der Unterweisungen ist dem AG vorzulegen.Der AN hat seine Mitarbeiter über die bei ihren Tätigkeitenauftretenden Gefahren sowie über die Maßnahmen zu ihrerAbwendung in angemessenen Zeitabständen, mindestensjedoch einmal jährlich, zu unterweisen. Diese Unterweisung istzu dokumentieren, der Nachweis der Unterweisung ist dem AGauf Verlangen vorzulegen.Erstmalig auf der Baustelle eingesetztes Personal ist vor Beginnder Arbeiten über die besonderen Bedingungen auf derBaustelle durch die verantwortliche Person des AN zu unter-weisen.

19. Arbeitsmedizinische VorsorgeDer AN hat dafür zu sorgen, dass in Bereichen, in denen Arbeitenmit gesundheitsschädigenden Einwirkungen ausgeführtwerden, nur Personal eingesetzt wird, das dazu geeignet ist unddurch arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen überwachtwird. Der Nachweis hierfür muss auf Verlangen dem AG vorge-legt werden.

20. ZusatzarbeitenZusätzlich erforderliche Arbeiten, wie z.B. Ausheben von Grubenund Gräben, das Eintreiben von Pfählen und Metallstangen undÄhnliches bedürfen der vorherigen Zustimmung des zustän-digen Projektleiters des AG.

21. Baumaschinen und GeräteEs dürfen nur geprüfte ortsveränderliche Elektrogeräte nachDGUV-Vorschrift 3 eingesetzt werden. Elektrokabel und -verbin-dungen sind täglich per Augenschein zu prüfen, beschädigteTeile sofort auszuwechseln oder zu melden und außer Betriebzu nehmen.Arbeiten im Mittelspannungsbereich sind beim AG zu meldenund von der verantwortlichen Elektrofachkraft oder seinerVertretung zu genehmigen.Bei allen Maschinen, Geräten,Werkzeugen, elektrischen Anlagenund Betriebsmitteln sowie überwachungsbedürftigen Anlagen(Krane, Hubbühnen, Flurförderzeuge, Bauaufzüge, u.ä.), die einerSachverständigen- oder Sachkundigenprüfpflicht unterliegen,verpflichtet sich der AN, die entsprechenden Nachweise,Aufbauanleitungen, Zulassungsbescheide, Erlaubnisse, Prüf-und Kontrollbücher an der Baustelle vorzuhalten.Für einen aufzustellenden Kran ist die wiederkehrende Prüfungnach UVV DGUV-Vorschrift 52 (bisher: BGV D6) § 26 Abs.2 durcheinen Sachkundigen vor Beginn der Arbeiten durchzuführen. DiePrüfergebnisse sind auf der Baustelle vorzuhalten.Der AN hat dafür zu sorgen, dass Baumaschinen und Geräte nurvon dazu schriftlich beauftragten Personen mit Führerscheinoder vergleichbarem Dokument bedient werden. Sofern eineschriftliche Beauftragung in Rechtsvorschriften vorgesehen ist,muss die beauftragte Person diese ständig bei sich haben.Gefahrenbereiche sind abzusperren. Personen dürfen sich dortnicht aufhalten.

22. MontagearbeitenBei Montagearbeiten ist eine Montageanweisung (Anlage 7), inder die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen sowie die zumEinsatz kommenden Maschinen, Geräte und Werkzeugeerkennbar sind, auf der Grundlage der DGUV-Vorschrift 38(bisher: BGV C 22), dem Projektleiter vorzulegen.

23. GerüsteDer AN hat die Brauchbarkeit der von ihm eingesetzten Arbeits-,Schutz- und Traggerüste nachzuweisen und die Betriebssicher-heit zu überwachen. Zulassungsbescheide sowie Aufbau- undVerwendungsanleitungen sind auf der Baustelle vorzuhalten.Jeder Benutzer hat den ordnungsgemäßen Zustand zu prüfenund ihn zu erhalten. Veränderungen am Gerüst dürfen nur vomGerüstersteller vorgenommen werden. Das Betreten vonArbeitsgerüsten darf erst nach Freigabe und Kennzeichnung desGerüstes erfolgen. Gesperrte und /oder nicht freigegebeneGerüste dürfen nicht benutzt werden.Die Kennzeichnung muss folgende Angaben enthalten: Arbeits-gerüst nach DIN EN 12811-1, Breitenklasse, Lastklasse und Namedes Gerüstersteller. Eine Ausfertigung des Prüf- und Übergabe-protokolls ist an den AG zu übergeben.

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24. LeiternDer AN hat die Brauchbarkeit der von ihm eingesetzten Leiternnachzuweisen und die Betriebssicherheit zu überwachen. VonLeitern dürfen nur Arbeiten geringen Umfanges (mit zeitlicherBegrenzung < 20 min) durchgeführt werden. Des Weiteren sinddie zulässigen Arbeitshöhen durch den AN einzuhalten. Aufausreichende Standsicherheit ist zu achten. Defekte Leiternmüssen sofort ausgetauscht werden. Vergleiche „DGUV-Infor-mation 208-016 – Handlungsanleitung für den Umgang mitLeitern und Tritten (bisher BGI 694).“

25. AbsturzsicherungenEine Absturzgefahr besteht, wenn eine Absturzhöhe von mehrals 1 m vorhanden ist. In diesen Fällen sind Umwehrungen(Geländer, feste Abschrankungen, Brüstungen, Abdeckungen o.ä. zum Schutz von Personen gegen Absturz, Hinunterfallen oderHineinstürzen in einen Gefahrbereich anzubringen. Für die fach-gerechte Ausführung ist der AN verantwortlich.

➜ Farbiges Markierungsband (Flatterband) istals Absturzsicherung NICHT zulässig.

Vor Beginn der Arbeiten mit Persönlicher Schutzausrüstung gegenAbsturz sind durch die AN die Anschlagpunkte festzulegen. DiePSAgA wird durch den AN gestellt und muß für die entsprechendeFallhöhe wirksam geeignet und nachweislich geprüft sein.Zum Schutz von unbeteiligten Dritten kann der AG die zusichernde Absturzhöhe von 1 m herabsetzen.

26. GefahrstoffeDer AN hat die, nach § 14 GefStoffV, geforderten Betriebsanwei-sungen für den Umgang mit Gefahrstoffen zu erstellen, auf derBaustelle vorzuhalten und seine Mitarbeiter entsprechend zuunterweisen.Der AN meldet sämtliche Gefahrstoffe, die er auf das Werks-gelände verbringen will, im Vorfeld dem AG an und erhält nachPrüfung die Freigabe durch den AG.Der AN hat beim Umgang mit Gefahrstoffen, die gesetzlichvorgeschriebenen Meldungen zu veranlassen. Eine Kopie desAntrages ist dem zuständigen Projektleiter vorzulegen.

➜ Produkte mit SVCH-Stoffen sind verboten! ➜ Produkte die als CMR gekennzeichnet sind, sind nur in

Ausnahmefällen, mit Freigabe des AG zugelassen.

27. Persönliche SchutzausrüstungFür die Baustelle ist das Tragen von Sicherheitsschuhen S-3 undSchutzhelm und eine rote Warnweste für Mitarbeiter und blaueWarnweste für Vorarbeiter Pflicht.Sind darüber hinaus weitere Schutzausrüstungen erforderlich(z.B. Augen- oder Gesichtsschutz, Gehörschutz, Staubschutz-maske, Warnkleidung), hat der Auftragnehmer (Subunter-nehmer) diese, entsprechend der Unfallverhütungsvorschrift„Grundsätze der Prävention“ DGUV-Vorschrift 1, § 29, für seinPersonal zur Verfügung zu stellen.Für die PSA gegen Absturz ist der Prüfnachweis zu erbringen.Die DGUV-Regel 112-198, Abschnitt 6.1.6 ist zu beachten: PSA mitTextil-Faserwerkstoffen dürfen höheren Temperaturen (im Allge-meinen ab 60 °C) nicht ausgesetzt werden.Personen ohne die erforderliche persönliche Schutzausrüstunghaben keinen Zutritt zur Baustelle. Der AN hat deren Benutzungsicherzustellen. Der AG behält sich vor, bei Zuwiderhandlungentsprechende Personen von der Baustelle zu verweisen.

28. AbbrucharbeitenDie Auflagen der genehmigenden Behörde sowie die „Techni-sche Vorschriften für Abbrucharbeiten des Deutschen Abbruch-verbandes e.V.“ sind vom AN einzuhalten.

➜ Bei der Durchführung von Abbrucharbeiten ist eineAbbruchanweisung (Anlage 8), aus der die erforderlichenSicherheitsmaßnahmen und die zum Einsatzkommenden Maschinen, Geräte und Werkzeugeerkennbar sind, vor Beginn der Arbeiten dem zustän-digen Projektleiter vorzulegen.

Vor Beginn der Abbrucharbeiten ist durch den AN festzustellen,ob die Beschäftigten Tätigkeiten mit asbesthaltigen Gefahr-stoffen durchführen oder ob solche bei diesen Tätigkeiten freigesetzt werden. Zum Schutz der Beschäftigten und der am Baubeteiligten Personen sind bei Abbrucharbeiten von asbesthal-tigen Stoffen durch den AN die Festlegungen der TRGS 519einzuhalten. Der zuständigen Behörde ist die Tätigkeit mitasbesthaltigen Gefahrstoffen spätestens 7 Tage vor Beginn derArbeiten mitzuteilen.Grundsätzlich darf erst mit dem Abbruch begonnen werden,wenn eine Entkernung der abzubrechenden Anlage erfolgt ist.Des Weiteren sind alle Sonderabfallstoffe (Farben, Lacke, Öle,Asbestzementprodukte, Mineralfasern u.ä.) vor Abbruchbeginnfachgerecht auszubauen bzw. zu entsorgen. Mit dem Nieder-legen der Anlage darf erst begonnen werden, wenn alle Sonder-abfallstoffe von der Baustelle entfernt sind.

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Brand- und Explosionsschutz29. AllgemeinesJeder AN muss die für seinen Arbeitsbereich erforderlichenBrand- bzw. Explosionsschutzmaßnahmen wirksam umsetzen.

➜ Dies betrifft insbesondere die Abstellung von Brandwachen während der Tätigkeit, wenn diese nicht durch den AG am Standort gestellt werden.

Abweichende Maßnahmen sind mit dem zuständigen Projekt-leiter des AG abstimmen.Die aushängende Brandschutzordnung (Teil A und Teil B) ist zubeachten.

30. Vorbeugende Maßnahmen / ErlaubnisseLeicht entzündliche oder selbstentzündliche Stoffe dürfen nur inMengen, die für den Fortschritt der Arbeiten erforderlich sind,am Arbeitsplatz vorgehalten werden.Die Durchführung von Schweiß-, Schneid- und verwandterVerfahren zur Bearbeitung metallischer Werkstücke sind anzu-melden und bedürfen einer schriftlichen Genehmigung durchden AG oder Bauleiter in Form des Erlaubnisschein. DieErlaubnis wird dem AN (Subunternehmer) für die eng begrenzteZeit der Heißarbeiten auf der Baustelle ausgestellt.Bei der Durchführung von Schweiß-, Schneid- und verwandterVerfahren gemäß dem Kapitel 2.26 „Schweißen, Schneiden undverwandte Verfahren“ der DGUV-Regel 100-500 sind gesonderteBrandverhütungsmaßnahmen zu beachten.Der AN (Subunternehmer) hat dafür zu sorgen, dass währendder Ausführung der Heißarbeiten in Bereichen, in denen dieBrandgefahr aus baulichen oder betriebstechnischen Gründennicht restlos beseitigt ist, der brandgefährdete Bereich undseine Umgebung durch eine mit geeigneten Feuerlöscheinrich-tungen ausgerüstete Brandwache überwacht werden (sieheErlaubnisschein).Der AN (Subunternehmer) hat dafür Sorge zu tragen, dass auchim Anschluss an die vorgenannten Heißarbeiten der brandge-fährdete Bereich und seine Umgebung wiederholt kontrolliertwerden.Vom AN (Subunternehmer) ist unaufgefordert darauf hinzu-weisen, wenn Befähigungsnachweise (z.B. WHG, Schweißenusw.), die für die Durchführung der Arbeiten notwendig sind,nicht vorliegen. Diese Arbeiten dürfen dann nicht angenommenwerden.Druckgasflaschen dürfen nicht ungesichert liegend oderstehend eingesetzt werden.

31. BrandfallFür den Brandfall gilt der Alarmplan (Anlage 4). Ausgenommendavon sind Brände, die mit den vorhandenen Löscheinrich-tungen gelöscht werden können. Diese Fälle sind den verant-wortlichen Personen des AG und dem zuständigen Projektleiterdes AG nach dem Löschen zu melden.Die eingesetzten Feuerlöschmittel sind zentral zu sammeln undmüssen einer Wiederbefüllung zugeführt werden.

Umweltschutz32. AbfallBeim Umgang mit Abfällen sind alle einschlägigen Rechtsvor-schriften einzuhalten (Kreislaufwirtschaft- und Abfallgesetz,Gewerbeabfallverordnung, Nachweisverordnung, etc.)Der AN ist verpflichtet, anfallende Abfälle in Absprache mit demAG einer sach- und fachgerechten Verwertung / Beseitigungzuzuführen. Durch den AG werden geeignete Abfallbehälter(Container) bereitgestellt. Kommt ein AN seiner Entsorgungs-pflicht nicht nach, behält sich der AG vor, die erforderlichenMaßnahmen zur Durchführung der Entsorgung auf Kosten desAN zu veranlassen.Der AG behält sich vor, jederzeit die Einhaltung o. g. Rechtsvor-schriften durch den AN zu überprüfen.Eventuell auftretende besondere Vorkommnisse im Bereich dero. g. Abfallverwertung oder Abfallbeseitigung sind unverzüglichdem AG zu melden.

33. LärmGrundsätzlich dürfen nur schallgedämpfte Druckluftkompres-soren und Druckluftwerkzeuge eingesetzt werden. Arbeiten, beidenen voraussichtlich der Beurteilungspegel von 85 dB(A) über-schritten wird, sind dem zuständigen Projektleiter zu melden.Belästigungen der Anwohner sind möglichst zu vermeiden oderauf ein Mindestmaß zu reduzieren.

34. Boden- und GewässerschutzBeim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sind dieeinschlägigen Rechtsvorschriften einzuhalten und der Umgangist dem zuständigen Projektleiter zu melden.Abwässer aus Reinigungsvorgängen sind aufzufangen und vomAN gemäß den Vorschriften zu entsorgen.Bei Zuwiderhandlung behält sich der AG die fachgerechte Besei-tigung der Verunreinigungen und deren Folgen, zu Lasten desVerursachers, vor.

35. GefahrgutBei Versand, Verpackung und Transport von Gefahrgut ist dieGefahrgutverordnung für alle Verkehrsträger zu beachten.Abgehende GG-Transporte sind dem AG zu melden.

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Sichern der Baustelle36. Sicherung beim Verlassen der Arbeitsbereiche durch AN

und SubunternehmerVor dem Verlassen der Arbeitsbereiche /der Baustelle ist derAufsichtführende zu informieren.Bei Arbeitsende sind die Maschinen und Geräte sowie Aufzügegegen Zugriff Unbefugter zu sichern.Die Zugänge zu den einzelnen Bereichen sowie willkürlicheÖffnungen in der Absperrung sind bei Feststellung undVerlassen der Baustelle zu schließen.

37. Fotografieren und FilmenDas Fotografieren und Filmen auf der Baustelle ist nur mitEinwilligung von Verallia gestattet. Entsprechende Anträge sindschriftlich an die Werkleitung zu stellen.Automatische Daten- und Bildererfassung (z.B. Datenbrille) mitdirektem Einstellen in öffentliche Netze ist verboten.

38. BesucherGrundsätzlich werden keine Besucher auf der Baustellegeduldet.Für Besichtigungen und Führungen ist das Einverständnis desAG einzuholen.Diese Personen sind mit entsprechender Schutzausrüstungauszustatten und durch den Verantwortlichen über dasVerhalten auf der Baustelle zu unterweisen.

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39.

Allgemeine Verpflichtungserklärung zur Baustellenordnung und Arbeits-schutzbestimmung für Fremdfirmen

10

Ich/Wir erkläre/n hiermit die Anerkennung und Gewährlei-stung der Einhaltung vorstehender „Baustellenordnung undArbeitsschutzbestimmung für Fremdfirmen“ sowie den dazu-gehörigen Anlagen für die Baustelle.Die „Baustellenordnung und Arbeitsschutzbestimmung fürFremdfirmen“ sowie die dazugehörigen Anlagen liegenmir/uns vor und werden mit sofortiger Wirkung in Kraftgesetzt.

, den Rechtsverbindliche Unterschrift/en und Stempel

Auftragnehmer:

Gewerke:

Strasse:

Ort:

Geschäftsführung:

Name:

Telefon: Mobil:

Fax:

E-Mail:

Ort:

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40.1

Objektbezogene Verpflichtungserklärungzur Baustellenordnung und Arbeits-schutzbestimmung für Fremdfirmen

Bauvorhaben:

Gewerke:

Strasse:

Ort:

Auftragnehmer:

, den

Für die Baustelle wird vorstehende „Baustellenordnung undArbeitsschutzbestimmung für Fremdfirmen“ sowie die dazu-gehörigen Anlagen festgelegt.Die v.g. Unterlagen liegen dem Auftragnehmer vor.Die „Baustellenordnung und Arbeitsschutzbestimmung fürFremdfirmen“ sowie die dazugehörigen Anlagen werden nachder örtlichen und sachlichen Einweisung in Kraft gesetzt.

Die örtliche und sachliche Einweisung erfolgte am:

Einweisender zuständiger Projektleiter (AG)

Verantwortliche Person Auftragnehmer (AN)

Ort:

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Baustellen und Arbeitsschutzbestimmung für Fremdfirmen und beteiligte Mitarbeiter | Stand: 01.01.2017 12

40.2

Objektbezogene Verpflichtungserklärungzur Baustellenordnung und Arbeits-schutzbestimmung für VD-MA

Bauvorhaben:

, den

Für die Baustelle wird vorstehende „Baustellenordnung undArbeitsschutzbestimmung für Fremdfirmen“ sowie die dazu-gehörigen Anlagen festgelegt.Die v.g. Unterlagen liegen dem VD-MA vor.Die „Baustellenordnung und Arbeitsschutzbestimmung fürFremdfirmen“ sowie die dazugehörigen Anlagen werden nachder örtlichen und sachlichen Einweisung in Kraft gesetzt.

Die örtliche und sachliche Einweisung erfolgte am:

Einweisender zuständiger Projektleiter (AG)

Verantwortliche Person VD

Ort:

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41.

Nachweis zur Kenntnisnahme für Fremdfirmen

, den

Jeder Auftragnehmer/Subunternehmer ist verpflichtet,seinem auf der Baustelle eingesetzten Personal und seinenUnterlieferanten vor Arbeitsaufnahme den Inhalt der„Baustellenordnung und Arbeitsschutzbestimmung fürFremdfirmen“ sowie die dazugehörigen Anlagen bekannt zugeben und während der Arbeit deren Einhaltung durchzu-setzen und zu kontrollieren.

Die „Baustellenordnung“ wurde erstellt durch:Verallia Deutschland AG, EHS-Management

Zur Kenntnis genommen:Firmenbezeichnung/Subunternehmer

Verantwortliche Person (Subunternehmer)

Verantwortliche Person (AN)

Ort:

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AnlagenAnlage 1: Auszug TRGS 519 – AsbestsanierungsarbeitenArbeiten mit asbesthaltigen StoffenAsbesthaltige Baustoffe müssen vor dem Abbruch durch den ANgemäß den vorgenannten Richtlinien demontiert werden.Hierbei sind der Arbeitsschutz und die sicherheitlichen Belangemit der Bauleitung abzustimmen. Vor Beginn dieser Arbeitenmuss der AN dem Gewerbeaufsichtsamt (StAfA) die Anzeige desbeabsichtigten Umganges mit asbesthaltigen Gefahrstoffengemäß GefStoffV und TRGS 519 vorlegen.Eine Kopie dieser Anzeige ist dem AG zuzustellen.Die vorgenannten Arbeiten sind unter Beachtung der allgemeinanerkannten Regeln der Technik, insbesondere der Vorschriftender Gefahrstoffverordnung und der zugehörigen TechnischenRegeln für Gefahrstoffe „Asbest-, Abbruch-, Sanierungs- undInstandhaltungsarbeiten“ – TRGS 519 – , durchzuführen.Der AN hat die Arbeiten zum Abbau der asbesthaltigen Teileseiner zuständigen Berufsgenossenschaft rechtzeitig vorAufnahme der Arbeiten anzuzeigen (siehe TRGS 519, Anlage 1 ).Das eingesetzte Personal muss vor Beginn der Arbeiten einerVorsorgeuntersuchung unterzogen worden sein. Den Beschäf-tigten sind Körperschutzmittel (z.B. Atemschutzmasken mind.Filterkategorie P2, Einwegschutzanzüge usw.) zur Verfügung zustellen. Die Körperschutzmittel sind zu benutzen.Der nach 7.4 der TRGS 519 aufzustellende Arbeitsplan ist allen inFrage kommenden Beschäftigten gegen Unterschrift zurKenntnis zu bringen.Die asbesthaltigen Teile sind so schonend auszubauen, dass dieFeinstaubentwicklung möglichst vollständig unterbunden wird.Ausgebaute Asbestzementplatten sind vom AN vorschrifts-mäßig zwischenzulagern und zu entsorgen.Lose, kleinstückige, asbesthaltige Teile sind in stabilen und dichtverschließbaren Behältern des AN zu sammeln.Der Entsorgungsnachweis ist dem AG vorzulegen oder mitdiesem abzustimmen.

Anlage 2: Auszug TRGS 521 – FaserstäubeRichtlinien zum Umgang mit Gefahrstoffen gemäß TRGS 521Richtlinien zum Umgang mit Gefahrstoffen gemäß TRGS 521 –Faserstäube, Isoliermaterialien aus künstlicher Mineralfaser(KMF) nach Anlage 1 der TRGS 521, bei deren Ausbau krebserzeu-gende oder krebsverdächtige Faserstäube entstehen können,müssen vor dem Abbruch durch den AN gemäß den vorge-nannten Richtlinien demontiert werden. Hierbei sind derArbeitsschutz und die sicherheitlichen Belange mit der Baulei-tung abzustimmen. Vor Beginn dieser Arbeiten muss der ANdem Gewerbeaufsichtsamt (StAfA) die Anzeige des beabsich-tigten Umganges mit Gefahrstoffen gemäß GefStoffV und TRGS521 vorlegen. Eine Kopie dieser Anzeige ist dem AG zuzustellen.Die vorgenannten Arbeiten sind unter Beachtung der allgemeinanerkannten Regeln der Technik, insbesondere der Vorschriftender Gefahrstoffverordnung und der zugehörigen TechnischenRegeln für Gefahrstoffe „Faserstäube“ – TRGS 521, durchzu-führen.Der AN hat die Arbeiten zum Abbau der KMF seiner zuständigenBerufsgenossenschaft rechtzeitig vor Aufnahme der Arbeitenanzuzeigen (siehe TRGS 521, Anlage 3).Das eingesetzte Personal muss vor Beginn der Arbeiten einerVorsorgeuntersuchung unterzogen worden sein.Die KMF sind so schonend auszubauen, dass die Feinstaubent-wicklung möglichst vollständig unterbunden wird.Ausgebaute Isoliermaterialien sind in geeigneten Behältnissen(verschließbare Container, reißfeste und staubdichte Säcke o.ä.)zu stapeln (werden vom AN beigestellt).Die Behältnisse sind mit einer Kennzeichnung gemäß 4.1(9) zuversehen.Den Beschäftigten sind Körperschutzmittel (z.B. Atemschutz-masken P2, Einwegschutzanzüge usw.) zur Verfügung zu stellen.Die Körperschutzmittel sind zu benutzen.Die nach 3.6 der TRGS 521 aufzustellende Betriebsanweisung istallen in Frage kommenden Beschäftigten gegen Unterschrift zurKenntnis zu bringen.Der Entsorgungsnachweis ist dem AG vorzulegen oder mitdiesem abzustimmen.

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Baustellen und Arbeitsschutzbestimmung für Fremdfirmen und beteiligte Mitarbeiter | Stand: 01.01.2017

Anlage 3: Auszug aus Vorschriften für Arbeiten, bei denenkrebserzeugende Stoffe Kategorie 1 und 2 freigesetztwerden können

Richtlinie bei Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffender Kategorien 1 und 2 nach Anhang VI der RL 67/548/EWG Der AN hat dafür zu sorgen, dass die durch einen Gefahrstoffbedingte Gefährdung der Gesundheit und Sicherheit derBeschäftigten durch die in der Gefährdungsbeurteilung festge-legten Maßnahmen beseitigt oder auf ein Mindestmaß verrin-gert wird.Lässt sich die Gefährdung entsprechend nicht beseitigen, hatder AN diese durch Maßnahmen nach § 9 GefStoffV auf einMindestmaß zu verringern.Der AN hat zu ermitteln, ob die Arbeitsplatzgrenzwerte einge-halten sind. Die Einhaltung des Arbeitsplatzgrenzwerts ist in derGefährdungsbeurteilung zu dokumentieren.Ist die Einhaltung des Arbeitsplatzgrenzwerts nicht möglich,insbesondere bei Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsar-beiten, hat der AN die Exposition der Mitarbeiter nach demStand der Technik so weit wie möglich zu verringern und unver-züglich zusätzliche Schutzmaßnahmen durchzuführen, insbe-sondere persönliche Schutzausrüstung bereitzustellen. In derDokumentation der Gefährdungsbeurteilung ist festzulegen,welche weiteren Maßnahmen zur Einhaltung des Arbeitsplatz-grenzwerts durchgeführt werden.Dem AG bzw. seinem SiGeKo ist vor Beginn der Abbrucharbeitenmitzuteilen:

➜ 1. das Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung und die derBeurteilung zugrunde liegenden Informationen einsch-ließlich der Dokumentation der Gefährdungsbeurtei-lung,

➜ 2. die Tätigkeiten, bei denen Beschäftigte tatsächlich odermöglicherweise gegenüber Gefahrstoffen exponiertwerden, und die Anzahl dieser Beschäftigten,

➜ 3. die für den Abriss verantwortlichen Personen,➜ 4. die geplanten Schutz- und Vorsorgemaßnahmen

einschließlich der Betriebsanweisungen.Der AN hat dem AG zu bestätigen, dass die in § 15 GefStoffVgenannten arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungenregelmäßig durchgeführt werden.Der AN hat der zuständigen Behörde auf Verlangen eine Kopieder Vorsorgekartei nach § 15 Abs. 5 der GefStoffV zu übermitteln.Ferner hat er auf Verlangen der zuständigen Behörde die gefor-derte Fachkunde nachzuweisen.Aufgrund der vorliegenden Gegebenheiten sind Arbeiten inkontaminierten Bereichen Einzelfälle und unterliegen in derRegel ständig wechselnden Bedingungen. Zum Schutz derBeschäftigten sind spezifische Besonderheiten zu beachten undzu berücksichtigen, die eine solide Vorbereitung und ordnungs-gemäße Durchführung der Arbeiten erfordern.Die Forderungen der TRGS 524 sind dabei zu berücksichtigen.

Anlage 4:Notfallmeldesystem; Alarmplan (ortsabhängig)Wird auf Grund des Datenschutzes als Aushang auf dem Werks-gelände zur Verfügung gestellt!

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Baustellen und Arbeitsschutzbestimmung für Fremdfirmen und beteiligte Mitarbeiter | Stand: 01.01.2017 16

Anlage 5.1: Kopie für Auftraggeber

Bestätigung der Einweisung in dieBaustellenordnung und Arbeitsschutz-bestimmung für Mitarbeiter von Fremdfirmen

Bauvorhaben:

Auftragnehmer:

KenntnisnahmeWir wurden in die Baustellenordnung eingewiesen und haben den Inhalt verstanden. Durch unsere Unterschrift erkennen wir dieseBaustellenordnung an und verpflichten uns, diese einzuhalten.Grob fahrlässige Zuwiderhandlungen gegen diese Baustellenordnung können zum Abbruch der Arbeiten und zum sofortigenVerweis von der Baustelle führen. Schadensersatzansprüche behält sich der Auftraggeber gegenüber dem Auftragnehmer in diesemFall vor.Die Baustellenordnung ist vor Arbeitsaufnahme gegenzuzeichnen.

Zu-/Vorname (in Druckbuchstaben) Unterschrift Datum

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Baustellen und Arbeitsschutzbestimmung für Fremdfirmen und beteiligte Mitarbeiter | Stand: 01.01.2017 17

Anlage 5.2: Kopie für Auftraggeber

Bestätigung der Einweisung in dieBaustellenordnung und Arbeitsschutz-bestimmung für Mitarbeiter der Verallia Deutschland AG

Bauvorhaben:

Bereich/Abteilung:

KenntnisnahmeWir wurden in die Baustellenordnung eingewiesen und haben den Inhalt verstanden. Durch unsere Unterschrift erkennen wir dieseBaustellenordnung an und verpflichten uns, diese einzuhalten.Grob fahrlässige Zuwiderhandlungen gegen diese Baustellenordnung können zum Abbruch der Arbeiten und zum sofortigenVerweis von der Baustelle führen.Die Baustellenordnung ist vor Arbeitsaufnahme von allen beteiligten MA gegenzuzeichnen.

Zu-/Vorname (in Druckbuchstaben) Unterschrift Datum

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Anlage 6 Erklärung zur betrieblichen Sicherheits- und Gesundheitsschutzorganisation

Name:Straße: Ort:

Auftragnehmer

, den Unterschrift (Unternehmer oder dessen Beauftragter)

Stand: 01.01.2017

6. BestätigungMit meiner Unterschrift bestätige ich, dass die vorgenannten Angaben vollständig und der Wahrheit entsprechend gemacht wurden. Über wesentliche Veränderungen im Zusammenhang mit Sicherheit und Gesundheitsschutz wird der zuständige Projektleiter unverzüglich informiert.

1. Personelle OrganisationGeschäftsführer:

Voraussichtliche Höchstzahl derBeschäftigten auf der Baustelle:

Sicherheitstechnische Betreuung durch: Name: Straße, Nr.: PLZ, Ort:Arbeitsmedizinische Betreuung durch:Name: Straße, Nr. PLZ, Ort:

Berufsgenossenschaft/Unfallversicherer:Name: Sitz: Mitglieds-Nr.

Ersthelfer auf der Baustelle:Tel.-Nr.:

Verantwortlicher auf der Baustelle: Tel.-Nr.:

4. Angaben zu Arbeitsverfahren– Liegen für die Ausführung Ihrer Arbeiten auf der Baustelle alle Berechtigungen oder

Zulassungen vor, die gefordert werden? – Liegen für bestimmte Arbeitsverfahren besondere Erlaubnisse vor? (z.B. Schweißen,

Brennschneiden, Abbruchanweisung, Montageanweisung, Befördern und Arbeiten von Personenaufnahmemitteln, usw.)

– Können Sie den Nachweis über die notwendige Qualifikation/Berechtigung der Beschäf-tigten für die Ausführung der Arbeiten auf der Baustelle schriftlich erbringen?

– Stehen den Beschäftigten für die Ausführung der Arbeiten die erforderlichen persönlichen Schutzausrüstungen zur Verfügung?

Ja Nein N. erf.

Ja Nein N. erf.

Ja Nein N. erf.

Ja Nein N. erf.

3. Angaben zu eingesetzten Arbeitsmitteln– Sind Ihre überwachungsbedürftigen und prüfpflichtigen Arbeitsmittel in einer Übersicht

erfasst? – Können Sie die regelmäßige Prüfung dieser Arbeitsmittel schriftlich nachweisen?– Liegen Ihnen die Bedienungsanleitungen und ggf. Betriebsanweisungen Ihrer Maschinen

und Geräte vor?

Ja Nein N. erf.

Ja Nein N. erf.Ja Nein N. erf.

5. Angaben zu verwendeten Gefahrstoffen– Geht Ihr Unternehmen während der Dauer der Arbeiten mit Gefahrstoffen auf der

Baustelle um? (Wenn „Nein“ ist keine weitere Beantwortung der Fragen zu Punkt 5 nötig) – Ist ein Gefahrstoffverzeichnis gemäß GefStoffV i.V.m. TRGS 222/440 erstellt? – Sind die Sicherheitsdatenblätter für die Gefahrstoffe vorhanden?– Liegen die Betriebsanweisungen für die Gefahrstoffe vor?– Bestehen Beschäftigungsbeschränkungen für besondere Personengruppen? – Ist die für den Umgang mit den Gefahrstoffen geeignete Schutzausrüstung vorhanden?

Ja Nein N. erf.

Ja Nein N. erf.Ja Nein N. erf.Ja Nein N. erf.Ja Nein N. erf.Ja Nein N. erf.

2. Angaben zur Dokumentation im Unternehmen– Liegen für die Unterweisungen die schriftlichen Nachweise vor?– Wurde eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt?– Liegt die Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung vor?– Liegen die Ergebnisse der für die Tätigkeiten auf der Baustelle erforderlichen arbeitsmedi-

zinischen Vorsorgeuntersuchungen vor?– Liegen für Mitarbeiter mit besonderen Aufgaben (Ersthelfer, Kranführer, usw.) die Qualifi-

kationsnachweise und die Beauftragungen vor?

Ja NeinJa Nein N. erf.Ja Nein N. erf.Ja Nein N. erf.

Ja Nein N. erf.

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Beim Anschlagen, Transportie-ren, Lagern, Ein- und Ausbau der Bauteile:

Montageanweisung erstellt von:

Montageanweisung geprüft von:

, den

Für die Tragfähigkeit und Standsicherheit des Bauwerks und seiner Teile: (Nachweis kritischer Montagezustände)

Für des Erstellen hochgelegener Verkehrswege und Arbeitsplätze: (z.B. Aufstiege, Gerüste)

Besondere Gefahren: z.B. elektr. Strom, Gefahrstoffe, gleichzeiti-ges Arbeiten mehrerer Unter-nehmen

Schutzmaßnahmen: z.B. Schutz-ausrüstung, Hilfsmittel, Siche-rungsposten

Sicherheitsmaßnahmen und Hinweise (s. auch Durchführungsanweisung BGV C 22)

Unterschrift:

Unterschrift:

Verteiler: 1. Projektleiter 2. SiGe-Koordinator 3. Montagemitarbeiter

Art und Umfang:

Beschreibung der Bauarbeiten

Beginn der Arbeiten: Voraussichtiches Ende:

Bauleitung/Koordinator:

Auftraggeber/Bauherr:

Allgemeines

Für den Auftrag/Baustelle:

Montageanweisung

Anlage 7 Montageanweisung gem. BGV C 22 „Bauarbeiten“

Name:Straße: Ort:

Stand: 01.01.2017

Auftragnehmer

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Verteiler:

Stand: 01.01.2017

1. Projektleiter 2. SiGe-Koordinator 3. Aufsichtsführende

Abbruchbaustelle

Anlage 8 Abbruchanweisung gem. BGV C 22, § 20 „Bauarbeiten“

AuftragnehmerName:Straße: Ort:

Ort/Straße: Beginn der Arbeiten:

Abbruchgenehmigung Nr.:

Auftraggeber/Bauherr: Ende der Arbeiten:

Aufsichtsführender (Polier): Fachbauleiter:

Bauleiter, LBO: SiGeKo:

Zuständige BG: Mitglieds-Nr.:

Einsatz von Subunternehmen: Wenn ja, für welche Bereiche:

Kurzbeschreibung der baulichen Anlage:

Konstruktive Besonderheiten:

Art und Lage verbleibender Versorgungsleitungen:

Sicherung des öffentlichen Verkehrs durch:

Reihenfolge und Beschreibung der einzelnen Arbeitsschritte:

Vorgesehene Arbeitsabschnitte:

Gewählte Abbruchmethode:

Handelt es sich um gefährl. Arbeiten: (im Sinne der BGR A 1, Pkt. 2.7)

Geplanter Geräteeinsatz:

Tragfähigkeit befahrener Decken:

Abbruchstatik:

Schutz benachbarter Grundstücke:

Abstützmaßnahmen am Gebäude:

Erforderliche Gerüste/Schutzdächer:

Zugänge zu den Arbeitsplätzen über:

Erforderliche Absturzsicherungen:

Personenseilfahrt mit Kran/Bagger: Anzeige bei der BG erforderlich:

Besondere Gefahrstoffe im Baustellenbereich:

Erforderliche persönliche Schutzausrüstung:

Sicherung der Gefahrenbereiche durch:

Sicherungsmaßnahmen nach Arbeitsende:

Abfuhr umweltschädl. Stoffe auf Sondermülldeponie:

Entsorgung Abbruchmaterial auf Deponie:

, den Unterschrift:

Ja Nein

Ja Nein Ja Nein

Ja Nein

kN/m2

Ja Nein

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