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Bedarf für Defekturarzneimittel Einordnung des Defekturarzneimittels 2.2/6.2.1 Erstellung einer Herstellungs- und Prüfanweisung 2.8 Vorbereitung des Arbeitsplatzes Vorratsherstellung für Standgefäß: Arzneimittel- Bulkware Fertigarzneimittel ohne Zulassung: Verlängerte Rezeptur/100er Regelung (§ 21 Abs. 2 AMG) Fertigarzneimittel mit Zulassung: Standardzulassung (§ 36 AMG), echte/fiktive Zulassung, z. B. Stada-Präparate (§ 21 Abs. 3 AMG) 2.8 Vorbereitung des Arbeitsplatzes •Hygienemaßnahmen entsprechend den Hygieneplänen durchführen •Arznei- und Hilfsstoffe, Geräte und Primärpackmittel am Arbeitsplatz bereitstellen; ggf. gereinigte und desinfizierte Standgefäße •Ggf. Arbeitsschutzmaßnahmen ergreifen entsprechend Betriebsanweisung •Herstellungsprotokoll bereitlegen Verweis auf Leitlinie zur Qualitätssicherung •Prüfung und Lagerung der Ausgangsstoffe •Prüfung und Lagerung der Primärpackmittel •Hygienemanagement 2.2 Herstellungsanweisung Festlegungen treffen zu: •Ansatzgröße (ggf. Überschüssen und Produktionszuschlägen) •Ausgangsstoffen, ggf. Verwendung von Rezepturkonzentraten •Herstellungstechnik und Ausrüstungsgegenständen •Primären Verpackungsmitteln und ggf. Applikationshilfen •Hygienemaßnahmen •Arbeitsschutzmaßnahmen bei Verwendung von Gefahrstoffen •Vorbereitung des Arbeitsplatzes, ggf. technischen und organisatorischen Maßnahmen zur Vermeidung von Kreuzkontaminationen und Verwechslungen •Einzelnen Arbeitsschritten mit Sollwerten •Einwaagekorrektur bei Gehaltsänderungen des Wirkstoffes •Auswahl der geeigneten Waage, Wägetechnik •Inprozesskontrollen •Kennzeichnung (einschließlich Herstellungsdatum, Verfallsdatum oder Nachprüfdatum) •Lagerungsbedingungen und ggf. Vorsichtsmaßnahmen •Freigabeprüfung und Dokumentation Defekturarzneimittel möglichst nach standardisierten und anerkannten bzw. davon abgeleiteten Herstellungsvorschriften zubereiten Herstellungsanweisung ist vom zuständigen Apotheker zu unterschreiben 3 Herstellung des Defekturarzneimittels und Herstellungsdokumentati on 3.1 Herstellungsprotokoll •Dokumentation gemäß § 8 Abs. 2 ApBetrO Angaben im Herstellungsprotokoll: •Bezeichnung des Arzneimittels •Darreichungsform •Angabe der Herstellungsanweisung •Evtl. ergriffene Arbeitsschutzmaßnahmen/Hygienemaßnahmen •Ausgangsstoffe nach Art, Menge, Qualität, Charge, Prüfnummer und Verfallsdatum •Dokumentation der Einwaagen (Ist-und Soll-Einwaage), ggf. Unterschrift bei „Vier-Augen-Prinzip“ •Verwendetet Waagentypen •Dokumentation der Herstellungsparameter, z. B. Rührzeit, Drehzahl •Ergebnisse der Inprozesskontrollen •Herstellungsdatum oder Chargenbezeichnung •Herstellende Person •Laufzeit oder Verwendbarkeitsfrist, Aufbrauchsfrist (der gebrauchsfertigen Zubereitung nach Anbruch •Ausbeute (Gesamtmenge und Anzahl der abgefüllten Gebinde) •Datum, Unterschrift des verantwortlichen Apothekers (Freigabe zur Prüfung) 3 Herstellung •Umsetzung der Herstellungsanweisung •„Vier-Augen-Prinzip“ insbesondere in kritischen Fällen beachten (NRF I.2.3.2.) Herstellung der Defekturarzneimittel Stand: 25.11.2015 6.2.1 Prüfanweisung Festlegungen treffen zu: •Probennahme •Prüfmethode (ggf. Verweis auf standardisierte Prüfvorschrift) •Art der Prüfung einschließlich zulässigen Soll- und Grenzwerten Die Prüfanweisung ist vom verantwortlichen Apotheker zu unterschreiben. A

Bedarf für Defekturarzneimittel

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Herstellung der Defekturarzneimittel Stand: 08.05.2012. Vorratsherstellung für Standgefäß: Arzneimittel-Bulkware Fertigarzneimittel ohne Zulassung: Verlängerte Rezeptur/100er Regelung (§ 21 Abs. 2 AMG) - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Bedarf für Defekturarzneimittel

Bedarf für Defekturarzneimittel

Einordnung des Defekturarzneimittels

2.2/6.2.1 Erstellung einer Herstellungs- und

Prüfanweisung

2.8 Vorbereitung des Arbeitsplatzes

• Vorratsherstellung für Standgefäß: Arzneimittel-Bulkware• Fertigarzneimittel ohne Zulassung: Verlängerte Rezeptur/100er

Regelung (§ 21 Abs. 2 AMG)• Fertigarzneimittel mit Zulassung: Standardzulassung (§ 36 AMG),

echte/fiktive Zulassung, z. B. Stada-Präparate (§ 21 Abs. 3 AMG)

2.8 Vorbereitung des Arbeitsplatzes•Hygienemaßnahmen entsprechend den Hygieneplänen durchführen•Arznei- und Hilfsstoffe, Geräte und Primärpackmittel am Arbeitsplatz bereitstellen; ggf. gereinigte und desinfizierte Standgefäße•Ggf. Arbeitsschutzmaßnahmen ergreifen entsprechend Betriebsanweisung•Herstellungsprotokoll bereitlegen

Verweis auf Leitlinie zur Qualitätssicherung

•Prüfung und Lagerung der Ausgangsstoffe•Prüfung und Lagerung der Primärpackmittel

•Hygienemanagement

2.2 HerstellungsanweisungFestlegungen treffen zu:•Ansatzgröße (ggf. Überschüssen und Produktionszuschlägen)•Ausgangsstoffen, ggf. Verwendung von Rezepturkonzentraten•Herstellungstechnik und Ausrüstungsgegenständen•Primären Verpackungsmitteln und ggf. Applikationshilfen•Hygienemaßnahmen•Arbeitsschutzmaßnahmen bei Verwendung von Gefahrstoffen•Vorbereitung des Arbeitsplatzes, ggf. technischen und organisatorischen Maßnahmen zur Vermeidung von Kreuzkontaminationen und Verwechslungen•Einzelnen Arbeitsschritten mit Sollwerten•Einwaagekorrektur bei Gehaltsänderungen des Wirkstoffes•Auswahl der geeigneten Waage, Wägetechnik•Inprozesskontrollen•Kennzeichnung (einschließlich Herstellungsdatum, Verfallsdatum oder Nachprüfdatum)•Lagerungsbedingungen und ggf. Vorsichtsmaßnahmen•Freigabeprüfung und DokumentationDefekturarzneimittel möglichst nach standardisierten und anerkannten bzw. davon abgeleiteten Herstellungsvorschriften zubereitenHerstellungsanweisung ist vom zuständigen Apotheker zu unterschreiben

3 Herstellung des Defekturarzneimittels und

Herstellungsdokumentation

3.1 Herstellungsprotokoll•Dokumentation gemäß § 8 Abs. 2 ApBetrOAngaben im Herstellungsprotokoll:•Bezeichnung des Arzneimittels•Darreichungsform•Angabe der Herstellungsanweisung•Evtl. ergriffene Arbeitsschutzmaßnahmen/Hygienemaßnahmen•Ausgangsstoffe nach Art, Menge, Qualität, Charge, Prüfnummer und Verfallsdatum•Dokumentation der Einwaagen (Ist-und Soll-Einwaage), ggf. Unterschrift bei „Vier-Augen-Prinzip“•Verwendetet Waagentypen•Dokumentation der Herstellungsparameter, z. B. Rührzeit, Drehzahl•Ergebnisse der Inprozesskontrollen•Herstellungsdatum oder Chargenbezeichnung•Herstellende Person•Laufzeit oder Verwendbarkeitsfrist, Aufbrauchsfrist (der gebrauchsfertigen Zubereitung nach Anbruch•Ausbeute (Gesamtmenge und Anzahl der abgefüllten Gebinde)•Datum, Unterschrift des verantwortlichen Apothekers (Freigabe zur Prüfung)

3 Herstellung•Umsetzung der Herstellungsanweisung•„Vier-Augen-Prinzip“ insbesondere in kritischen Fällen beachten(NRF I.2.3.2.)

Herstellung der DefekturarzneimittelStand: 25.11.2015

6.2.1 PrüfanweisungFestlegungen treffen zu:•Probennahme•Prüfmethode (ggf. Verweis auf standardisierte Prüfvorschrift)•Art der Prüfung einschließlich zulässigen Soll- und GrenzwertenDie Prüfanweisung ist vom verantwortlichen Apotheker zu unterschreiben.

A

Page 2: Bedarf für Defekturarzneimittel

Abfüllung

Als FAM ins Abgabegefäß

6.2 Prüfung und Dokumentation

Kennzeichnung5.2.1 Defekturarzneimittel als Fertigarzneimittel•Kennzeichnung gemäß § 10 AMG5.2.2 Defekturarzneimittel als Bulkware•Genaue Bezeichnung•Bestandteile nach Art und Menge empfehlenswert•Herstellungsdatum oder Chargenbezeichnung•Enddatum der Laufzeit•Kennzeichnung gefährlicher Eigenschaften nach GefStoffV•Lagerungshinweis

Inprozesskontrolleist ohne Mängel?

Ansatz vernichten

6.3 FreigabeprüfungPrüfung des Defekturarzneimittels durch den Apotheker•Ergebnis der Inprozesskontrolle (Herstellungsprotokoll)•Ergebnisse der Prüfung (Prüfprotokoll)•Sensorische (organoleptische) Prüfung des Endproduktes•Kennzeichnung•Ggf. beigelegte Applikationshilfen

3.2 Durchführung der Inprozesskontrolle

3.2 InprozesskontrollenBeispiele für Inprozesskontrollen•Berührungslose Temperaturbestimmung mit Infrarot-Laser-Thermometer•Visuelle Prüfung auf gleichmäßige Beschaffenheit und physikalische Stabilität•Ungelöste Teilchen, Pulveragglomerate (bei halbfesten Zubereitungen Ausstrich)•Farbe, Geruch•pH-Wert•Dichte, Schüttdichte•Filterintegritätsprüfung durch Blasendrucktest bei der Sterilfiltration(Inprozesskontrolle auch bei Zubereitungen, die mit elektrischen Rührsystemen hergestellt werden)

Sind die Mängel nachträglich zu

beseitigen?

Mängel beseitigen

Nachbesserung möglich

NeinMängel

festgestellt

Nachbesserung nicht möglich

Freigabeprüfung ist ohne Mängel?

Sind die Mängel nachträglich zu

beseitigen?

Defekturarzneimittel freigegeben

keine Mängel festgestellt

Mängel beseitigen

• Bei Mängeln diensthabenden Apotheker hinzuziehen

A

Als Bulkware ins Standgefäß

5.2.1 Kennzeichnung 5.2.2 Kennzeichnung

6.3 Freigabeprüfung

Lagerung

Defekturarzneimittel vernichten

6.2 Prüfung der Defekturarzneimittel•Prüfung der Defekturarzneimitte gemäß Prüfanweisung

6.2.2 PrüfprotokollDas Prüfprotokoll muss Angaben enthalten zu:•Zugrunde liegender Prüfanweisung•Prüfendem•Datum der Prüfung•Prüfergebnissen•Unterschrift des verantwortlichen Apothekers

Ja

keine Mängel festgestelltJa

Ja

Nein

NeinMängel

festgestellt

Nachbesserung nicht möglichNein

Nachbesserung möglich

Ja