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Wenn die Unsicherheiten an den
Kapitalmrkten zunehmen und
die Risikobereitschaft der An-
leger sinkt, geraten die Schwellenlnder
mitunter am strksten unter Druck. Ende
des vergangenen Jahres zeigten sich die
aufstrebenden Volkswirtschaften jedoch
vergleichsweise robust. Auch ber einen
etwas lngeren Zeitraum betrachtet, zeig-
ten Schwellenlnderaktien eine bessere
Performance, berichtet Markt & Meinung,
das Online-Journal mit Einschtzungen von
Investmentexperten der Deutschen Bank.
Das aktuelle Momentum der Schwel-
lenlnder knnte nach Einschtzung der
Deutschen Bank anhalten. Als Grnde
nennen die Experten unter anderem fi skal-
politische Manahmen der chinesischen
Regierung, die fl exiblere Leitzinspolitik der
US-Notenbank und die chinesische Konjunk-
tur. Zum einen stehen chinesische Aktien fr
rund 30 Prozent der Marktkapitalisierung
im MSCI Emerging Markets. Zum anderen
sind vor allem die asiatischen Schwellenln-
der wirtschaftlich eng mit der zweitgrten
Volkswirtschaft der Welt verfl ochten.
Interessante Depotbeimischung
Zwar haben die Analysten ihre Gewinnprog-
nosen fr Unternehmen aus den Schwellen-
lndern zuletzt strker gesenkt als fr ihre
Pendants in den Industrienationen. Den-
noch liegen die Gewinnerwartungen in
den kommenden zwlf Monaten fr die
Unternehmen im MSCI Emerging Markets
mit einem Plus von 8,4 Prozent noch hher
als fr jene im MSCI World (+6,1 Prozent).
Abhngig vom Risikoprofi l drfte ein brei -
tes Investment in gnstig bewertete Akti-
en der Schwellenlnder fr entsprechend
risikobereite Anleger ein interessanter Be-
standteil eines diversifi zierten Portfolios
bleiben. Gem Prognosen des IWF drften
die Schwellenlnder im Jahr 2020 70 Prozent
zum globalen Wachstum beitragen. Anleger
sollten jedoch die weiteren Entwicklungen
im Handelsstreit und die US-Geldpolitik im
Auge behalten sowie eine entsprechende
Risikobereitschaft und einen langfristigen
Anlagehorizont mitbringen.
Schwellen-lnder mitPotenzial
Gewinnerwartungen sttzen Prognosen fr Aktien
FO
TO: I
STO
CK
Jahrzehntelang hinkte Berlins Wirt-
schaft dem Westen hinterher. Doch
jetzt beginnt sich abzuzeichnen, dass
Berlin nicht nur zu westdeutschen Metro-
polen aufschliet, sondern auf dem Weg ist,
diese zu berholen. Gerade der Job aufbau
in Zukunftsbranchen spricht fr die Entste-
hung einer Innovationshochburg Berlin,
schreibt Jochen Mbert, Analyst bei Deut-
sche Bank Research, in einem aktuellen
Kommentar zur wirtschaftlichen Entwick-
lung der Hauptstadt.
Ausgangspunkt seiner Argumentation:
Trotz der starken Preissteigerungen auf dem
Immobilienmarkt ist das Wohnen in Berlin
gnstiger als in westlichen Metropolen
Deutschlands und entsprechend gefragt.
Doch das Angebot neuer Wohnungen hlt
mit der Nachfrage nicht Schritt. So entstand
mit knapp 16 000 neuen Wohnungen nur
ein Bruchteil dessen, was angesichts des
Einwohnerwachstums ntig ist. Zwischen
2011 und 2017 stieg die Zahl der Berliner
um fast 290 000 bis 2030 erwartet Berlin
Berlin: Arm, aber sexy adeSteigende Hauspreise spiegeln den Trend: Die Hauptstadt schliet auf zu den Metropolen im Westen Deutschlands
Analysen und aktuelle Artikel unter
www.deutsche-bank.de/mum
MARKT & MEINUNG
Jobmotor Dienstleistung
Mehr als 200 000 neue Jobs sind zwischen 2013
und 2018 in Berlin entstanden vor allem in
Zukunftsbranchen und der Wissenskonomie.
QUELLE: BUNDESAGENTUR FR ARBEIT, DEUTSCHE BANK RESEARCH
29 000
41 000
37 000
18 000
121 000
produzierendes Gewerbe
Immobilien, freiberufl iche, wissenschaftlliche und technische Dienstleistungen (1)
Information und Kommunikation (2)
sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (3)
Dienstleistungssektor (ohne Bereiche 1, 2 und 3)
r e s u l t s . db . c o m6
Research_Berlin
GERRIT HEINEMANN
Der neue Online-Handel: Geschftsmodelle, Geschftssysteme und Benchmarks im E-CommerceDer Internethandel verndert sich so schnell wie das
Konsumverhalten der Kunden im Web. Um auf dem neuesten
Stand zu bleiben, hat Autor Gerrit Heinemann gerade die
zehnte Aufl age seines Standardwerks vorgelegt mit vollstndig
berarbeiteten Kapiteln und vielen neuen Themen.
Springer Gabler, ISBN 978-3-658-23686-1, 422 Seiten, 32,99 Euro
FRANK RIEMENSPERGER, SVENJA FALK
Titelverteidiger: Wie die deutsche Industrie ihre Spitzenposition auch im digitalen Zeitalter sichertFrank Riemensperger und Svenja Falk analysieren den
Industrie standort Deutschland im digitalen Zeitalter und
zeigen: Wenn die Unternehmen bei ihren Strken an-
setzen und zugleich mutig mit berkommenen Traditionen
brechen, knnen sie auch knftig erfolgreich sein.
Redline, ISBN 978-3-86881-733-1, 240 Seiten, 29,99 Euro
BENNO VAN AERSSEN, CHRISTIAN BUCHHOLZ U.A .
Das groe Handbuch Innovation: 555 Methoden und Instrumente fr mehr Kreativitt und Innovation im UnternehmenImmer mehr Mitarbeiter mssen Kreativworkshops und
Design-Thinking-Projekte organisieren, gleichzeitig ist die
Anzahl der Methoden nahezu explodiert dieses Buch
illustriert das deutlich: Mehr als 500 Methoden und Begriffe werden
berraschend bersichtlich und informativ vorgestellt.
Vahlen, ISBN 978-3-8006-5683-7, 897 Seiten, 99 Euro
ANNE M. SCHLLER, ALEX T. STEFFEN
Die Orbit-Organisation: In 9 Schritten zum Unternehmensmodell fr die digitale ZukunftWeg von der Pyramide, hin zur zirkulren Unternehmens-
organisation so machen sich Unternehmen nach Meinung der
Managementberater Schller und Steffen fi t fr die Zukunft.
In neun Schritten zeigt ihr Buch den Weg von einer auf Effi zienz
getrimmten Arbeitswelt zu einer lebendigen Innovations -
kultur. Kundenzentrierung spielt dabei eine herausragende Rolle.
Gabal, ISBN 978-3-86936-899-3, 312 Seiten, 35,90 Euro
Bcher frs BusinessWie baut man den eigenen Onlinehandel auf, wie lassen
sich Innovationsprozesse im eigenen Unternehmen steuern? Diese Neuerscheinungen fr Unternehmer behandeln Themen aus results, geben Empfeh lungen
und bieten Gelegenheit zur Vertiefung
Dienstleistungswirt-schaft treibt Hauspreise
und Arbeitsmarkt: Wird Berlin zur teuersten
deutschen Metropole?
weitere 260 000 Einwohner. Fr die Attrak-
tivitt spricht auch der fl orierende Arbeits-
markt. Besonderheit der Hauptstadt: Der
Beschftigungsaufbau fi ndet vor allem im
Dienstleistungssektor statt. Dort wurden
zwischen 2013 und 2018 mehr als 200 000
neue Jobs geschaffen und damit mehr so-
zialversicherungspfl ichtige Arbeitspltze,
als es aktuell im produzierenden Gewerbe
berhaupt gibt. Am krftigsten wchst die
Informations- und Kommunikationsbran-
che hier spiegelt sich Berlins Rolle als
Start-up-Hauptstadt wider.
Ergebnis der Untersuchung: Es sprechen
weiterhin viele Faktoren fr einen Berliner
Superzyklus, der weit ber das Jahr 2020
andauern knnte. Analyst Mbert: Berlin
kann zu einer der teuersten deutschen
und auch europischen Metropolen wer-
den und die Stadt entwickelt sich zudem
zu einer der innovativsten Stdte Europas.
Der Slogan aus dem Jahr 2003 des damali-
gen Berliner Brgermeisters Klaus Wowe-
reit arm, aber sexy knnte also bald durch
reich und innovativ abgelst werden.
Aktueller Kommentar: Berlin: Arm, aber
sexy ade. Kostenlos downloadbar unter
www.dbresearch.de/results_berlin
DIE STUDIE
r e s u l t s . db . c o m 7
Research_Bcher