27
Bilanz über 3 Jahre Pflegesicherung in Südtirol: Ergebnisse und Ausblick Dr. Heidi Wachtler, Dr. Luca Critelli, Dr. Ute Gebert Bozen, 16.6.2011

Bilanz über 3 Jahre Pflegesicherung in Südtirol: Ergebnisse und Ausblick

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Bilanz über 3 Jahre Pflegesicherung in Südtirol: Ergebnisse und Ausblick Dr. Heidi Wachtler, Dr. Luca Critelli, Dr. Ute Gebert Bozen, 16.6.2011. Monatsbeträge Pflegegeld (2011). 1. Stufe529 € 2. Stufe900 € 3. Stufe 1.350 € 4. Stufe 1.800 € - PowerPoint PPT Presentation

Citation preview

Bilanz über 3 Jahre Pflegesicherung in Südtirol: Ergebnisse und Ausblick

Dr. Heidi Wachtler, Dr. Luca Critelli, Dr. Ute Gebert

Bozen, 16.6.2011

Monatsbeträge Pflegegeld (2011)

1. Stufe 529 €2. Stufe 900 €3. Stufe 1.350 €4. Stufe 1.800 €

+ Zusatzbetrag für Betreuung in Alters-und Pflegeheimen

Pflegebedürftige im Verhältnis zur jeweiligen Altersklasse

Pflegebedürftig Nicht Pflegeb.

Bevölkerung insgesamt 2,8% 97,2%

65-74 Jahre 3,3% 96,7%

75-84 Jahre 13,5% 86,5%

85 Jahre und mehr 45,9% 54,1%

Einstufungen zu Hause Valutazioni a domicilio

Jahr

Anno

Ersteinstufungen

Prime valutazioni

Wieder-einstufungen

Rivalutazioni

Überprüfungen

Visite di verifica

2008 von Amts wegen 6493auf Antrag 2797 220 0

2009 4.951 1.677 2.046

2010 3.585 2.120 1.124

2011 1.306 873 244

Insgesamt 19.132 4.890 3.414

2010 – 475 Anträge im Monat / 2011 – 435 Anträge im Monat

Einstufungen im Alters- und Pflegeheim Valutazioni in Casa di riposo/di cura

Anno Jahr Einstufungen

Prime valutazioni

Wieder-einstufungen

Rivalutazioni

Überprüfungen

Visite di verifica

2008 Von Amts wegen 3.712

0

2009 315 529 419

2010 271 633 303

2011 119 252 85

Insgesamt 4.417 1.414 807

2010 und heuer = 74 Anfragen im Monat

Einstufungen insgesamtTotale valutazioni

Jahr

Anno

Einstufungen insgesamt

Totale valutazioni

Überprüfungen insgesamt

Totale visite di verifica

INSGESAMT

TOTALE

2008 16.019 0 16.019

2009 7.505 2.499 10.004

2010 6.630 1.394 8.024

2011 2.772 340 3.112

Wie viele Menschen erhalten Pflegegeld?

Empfänger zum 31. Mai 2011

Pflegestufe Zu Hause Heim Zusammen

1 6.018 667 5.785

2 3.471 960 4.431

3 1.799 1.323 3.122

4 595 607 1.202-------------------------------------------------------------------

GESAMT 10.983 3.557 14.553

Stufenverteilung 2010

Empfänger zum 31. Mai 2011

Pflegestufe Zu Hause Heim Zusammen

1 47% 19% 40%

2 32% 27% 30%

3 16% 37% 22%

4 5% 17% 8%-------------------------------------------------------------------

GESAMT 100% 100% 100%

Keine Pflegestufe - 2010

Im Jahr 2010 erreichen 21,5 % der Personen bei der Ersteinstufung keine Pflegestufe.

Bei diesen Personen wurde ein Pflege- und Betreuungsbedarf von weniger als 2 Stunden täglich im Wochendurchschnitt anerkannt.

Einsprüche - Ricorsi

InsgesamtEinstufungen

InsgesamtRekurse

Davonstattgegeben

Davon abgelehnt

Davon nicht zugelassen

37.159 1.235 242 642 153

3,3% 19,6% 52,0% 12,4%

Ältere Menschen mit Pflegebedarf nach Art der Pflege

ca. 12.800 ältere Menschen mit Pflegebedarf (65+) insgesamt

zu Hause betreut:

ca. 9.200 ältere Personen mit Pflegebedarf

in Heimen betreut:

ca. 3.600 Pflegebedürftige

Ausschließlich Angehörige / informelle Pflege:

ca. 5.500

(Mit-)Versorgung durch (Haus-)Pflegedienste:

ca. 3.700

~ 40%~ 60%

~ 70% ~ 30%

Insgesamt ca. 14.500 Pflegegeldempfänger (2,8% der Bevölkerung)

Auswirkungen der Pflegesicherung auf die Betreuungslandschaft

Geld ohne entsprechende Pflege- und Betreuungs-angebote ist keine ausreichende und angemessene Antwort auf die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Personen und der Familien.

Auswirkungen der Pflegesicherung auf die Betreuungslandschaft

Pflege zu Hause:

- finanzielle Stärkung der Familien, besonders bei mittlerer/schwerer Pflegebedürftigkeit; feststellbare Tendenz auch stark pflegebedürftige Personen zu Hause zu pflegen -„Badanti“: im allgemeinen stärkere Präsenz; Verbreitung der Unterstützungsangebote, aber kein struktureller Systemwechsel durch Pflegesicherung; weiterhin wichtige Komponente der Betreuungslandschaft - professionelle Pflegedienste: stärkere Inanspruchnahme und Zunahme der Leistungen; Verstärkte Zusammenarbeit mit anderen pflegenden Personen; Stärkung der Beratungsfunktion

- Familien/Angehörige brauchen/fordern ganzheitliche Beratung aus einer Hand; Moment der Pflegebedürftigkeit bleibt für die Familien schwierig; Sprengel als zentrale Anlaufstelle, unter Einbeziehung der anderen Angebote

Auswirkungen der Pflegesicherung auf die Betreuungslandschaft

Heime und andere Betreuungsformen:

- Pflegesicherung und Folgemaßnahmen haben für die Heime eine bestimmte Wende gebracht, sowohl in der Organisation als auch „kulturell“ (Harmonisierung des Angebotes) - Rückgang der Anfragen auf Heimaufnahme, mit unterschiedlicher territorialer Stärke; Verschiebung der Pflegestufen - Entwicklung der Heime in den nächsten Jahren: neue Zielgruppen (ältere Menschen mit Behinderung, psychische Krankheiten, besondere Krankheitsbilder); Vernetzung mit anderen Diensten; Setzung von Schwerpunkten (vom „Universalheim“ zu Schwerpunktheimen); Synergien zwischen Heimen- Differenzierung des Angebotes durch weitere Betreuungsformen

Menschen mit Behinderung mit Pflegebedarf

ca. 1750 Menschen mit Pflegebedarf unter 65 Jahren

Zu Hause

ca. 1400 Menschen mit Behinderungen

Wohndienste

ca. 320 Menschen m. B.

Tagesbegleitungs-Dienste:

ca. 500 Personen

Angehörige / informelle Pflege/ Hauspflegediensteca. 900 Personen

~ 80% ~ 20%

Übersicht Dienste für Menschen mit Behinderung

37

47

26

98

53

6

107

54 5

6319

4

20621

182

82

28

9648

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Geschützte WerkstätteLaboratorio protetto

Sozialpäd. TagestätteCentro diurno socio-ped.

WohngemeinschaftenComunità alloggio

WohnheimConvitto

keine nessun ricon.

4° Stufe livello

3° Stufe livello

2° Stufe livello

1° Stufe livello

Nutzer/innen Hauspflege Menschen mit Behinderungen

419

455468

478

380

400

420

440

460

480

500

2007 2008 2009 2010

Sachwalterschaft

2004 eingeführt – ändert die Bestimmungen für die vollständige und teilweise Entmündigung

2010 = 1150 Personen mit Sachwalter/innen an ihrer Seite

Koordination wichtig zwischen Amt für Menschen mit Behinderung, Vormundschaftsgerichte, Dachverband für Soziales und Gesundheit (Sachwalterschaft)

Maßnahmen zur Sensibilisierung und Information

Bilanz über 3 Jahre Pflegesicherung in Südtirol: Ergebnisse und Ausblick

Dr. Karl Tragust

Bozen, 16.6.2011

Entwicklung Pflegegeldempfänger(Jänner 2009 – Mai 2011)

0

2000

4000

6000

8000

10000

12000

zu Hause

Heim

Wieviel gibt das Land für die Pflegesicherung jährlich aus?

Direktzahlungen an Pflegebedürftige im Jahr 2010

193,9 Mio. €(163,9 Mio. € Land, 30 Mio. € Region)

+ 40 Mio € Direktfinanzierung Dienste (Haus- u. Tagespflege, Menschen mit Behind.)

+ 15 Mio € Bauten und Erneuerung von Pflegeeinrichtungen

  Pflegegeld - Assegno di cura

  ambulant domicilio

Alters- u. Pflegeheime / casa di riposo e lungodegenza

Gesamt / totale

Jahr - anno Betrag - importo Betrag - importo Betrag - importo

       

Gesamt Totale € 304.826.000 € 192.297.000 € 497.123.000

       

2008 € 38.488.000 € 0 € 38.488.000

       

2009 € 102.700.000 € 80.459.000 € 183.159.000

       

2010 € 115.110.000 € 78.799.000 € 193.909.000

       

2011* € 48.528.000 € 33.039.000 € 81.567.000

Auszahlungen Pflegegeld

Ausgaben Pflegesicherung 2009-2020

150,00

170,00

190,00

210,00

230,00

250,00

270,00

290,00

Gesetz 185,43 192,91 199,30 205,67 212,20 218,92 226,06 233,23 240,61 248,19 256,25 264,25

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Ausgabenentwicklung bis 2020

• Im Landesgesetz vorgesehen• Kombination von

– Umlageverfahren und Kapitaldeckungsverfahren• Sparen für die Zukunft – Entlastung des

Landeshaushaltes• Abdeckung des Mehrbedarfes auf Grund der

demografischen Entwicklung• Veranlagung am Finanzmarkt – moderate

Investitionsstrategie

Garantiefonds – Integrations- und Kapitalisierungsfonds

Danke für die Aufmerksamkeit

Grazie per l‘attenzione