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BOSWIL AKTUELL Juni – August 2021 Peter Wipf – 25 Jahre im Dienste der Stiftung Aufbruch – Drei neue Gesichter im Stiftungsrat Boswiler Akademie – Geisterklaviere

BOSWIL AKTUELL

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Page 1: BOSWIL AKTUELL

BOSWIL AKTUELLJ u n i – A u g u s t 2 0 2 1

Pe t e r Wi p f – 2 5 J a h r e

i m D i e n s t e d e r S t i f t u n g

A u f b r u c h – D r e i n e u e

G e s i c h t e r i m S t i f t u n g s r a t

B o s w i l e r A k a d e m i e –

G e i s t e r k l a v i e r e

Page 2: BOSWIL AKTUELL

Inhalt

J u n i – A u g u s t 2 0 2 1

Grüezi 3

Programm 4

Stiftung Künstlerhaus – 25 Jahre im Dienste der Stiftung 16

Stiftung Künstlerhaus – Drei neue Gesichter im Stiftungsrat 20

Boswiler Akademie – Geisterklaviere werden hörbar 22

Boswiler Sommer – CD-Tipps passend zum Jubiläumsprogramm 24

In eigener Sache – Samuel Steinemann verlässt das Künstlerhaus Boswil 26

Impressum 27

Agenda 28

Titelbild: Der Boswiler Sommer feiert seinen 25. Geburtstag.2

Page 3: BOSWIL AKTUELL

Grüezi

2 5 J a h r e b e w e g e n d e M o m e n t e –

( k ) e i n A b s c h i e d v o m K ü n s t l e r h a u s

Oftmals sind es die ersten Eindrücke, die in der Erin-nerung haften bleiben. In der Herbstsonne eines Okto-bers Ende der 1980er-Jahre ziehen die Dohlen ihre Kreise um den Kirchturm. Der Blick schweift über die liebliche Landschaft, auf den Garten, das grosse Gäste-haus und die Kirche. Von dort dringt Musik nach draussen. Die Aura dieses magischen Ortes ist förm-lich zu spüren. Wir sind in Boswil, beim Künstlerhaus, bei der Alten Kirche.

Wohl hatte ich schon früher im kulturaffinen Elternhaus vom Künstlerhaus gehört. Doch jetzt stand ich – erst vor kurzem von Zürich ins Freiamt gezogen – auf diesem geschichtsträchtigen Moränenhügel, der fortan meinen musikalisch-kulturellen Alltag mitbe-stimmen sollte.

Über 25 Jahre durfte ich in vielfältiger Weise für das Künstlerhaus tätig sein, die letzten 14 Jahre als Präsident der Stiftung. Mit verschiedenen Stiftungs-rätinnen und Stiftungsräten, mit Beirätinnen und Beiräten und Kolleginnen und Kollegen des Förder- vereins, mit drei Geschäftsführern und mit Mitarbei- terinnen und Mitarbeitern der Administration habe ich zusammenarbeiten und Kontakte mit Vertretern des Kantons, der Gemeinde Boswil, mit Sponsoren, Donatoren und natürlich mit Besucherinnen und Besuchern pflegen dürfen. Bei allen bin ich auf Ver-ständnis und auf ein offenes Ohr gestossen.

Mit Dankbarkeit blicke ich auf eine erfüllende Zeit zurück, mit all ihren Höhen und glücklicherweise nur wenigen Tiefen. Musikalisch gab es viele unverges-sliche Konzerte, die in Erinnerung bleiben: Martha Argerich, The King’s Singers oder das Quatuor Ébène, umjubelte Klavierrezitals von Daniil Trifonov, András Schiff und Katia und Marielle Labèque. Grosse Abende mit Regula Mühlemann, Sabine Meyer und dem Ensem- ble Corund, um nur einige zu nennen. Auch die be- reichernden Konzerte mit dem Jugend-Sinfonieorches-

ter Aargau und dem Jugendorchester Freiamt bleiben unvergessen. Oder die Tage während des Festivals Boswiler Sommer, die den Kirchenhügel mit Musizier-lust und Kreativität zum Beben bringen. Doch auch betrieblich waren und sind die Herausforderungen höchst anspruchsvoll: In den letzten 12 Jahren hat sich die Zahl der Veranstaltungen, der Mitarbeitenden und auch das Budget beinahe verdoppelt. Die Weiterent-wicklung der denkmalgeschützten Liegenschaften mit Blick auf eine moderne Infrastruktur nahm eine zent-rale Rolle ein. Mit dem neuen Foyer (2017) und dem überaus gelungenen Umbau des Sigristenhaus zum Künstlerhaus (2021) wird unsere Institution für die nächsten Jahrzehnte als Kulturbetrieb bestens aufge-stellt sein.

Auch nach meinem Rückzug als Präsident werde ich als Konzertbesucher dem Künstlerhaus verbunden bleiben und das Geschehen und die weiteren Entwick-lungen in Boswil aufmerksam verfolgen. Ich danke allen, die tagtäglich mit Hingabe für das Künstlerhaus im Einsatz sind, und ich danke Ihnen, liebes Publikum von Herzen, für Ihre Treue zu unserem Haus.

Peter Wipf Stiftungsratspräsident

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Page 4: BOSWIL AKTUELL

Jugendorchester FreiamtTine Beutel, Konzept, Regie und TheaterAnne-Cécile Gross, Leitung

Aramis Barbieri (*2003)SoundscapeTerry Riley (*1935)«in C» Jean-Baptiste Lully (1632–1687)aus «Le Bourgeois Gentilhomme»«Marche pour la cérémonie des turcs»Max Bruch (1838–1920)aus «Serenade nach schwedischen Volksmelodien»MarschKarl Jenkins (*1944)aus «Palladio» für Streichorchester, Satz 1 AllegrettoAnton Stepanowitsch Arenski (1861–1906)aus «Variationen über ein Thema von Tschaikowsky» op. 35a, Variation 7 Andante con motoPjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840–1893)aus der «Elegie» für StreichorchesterHenryk Górecki (1933–2010)Aus: «Quasi una Fantasia» für Streichorchester Satz 2 Deciso – Energico, aus «Stücke im alten Stil» Nr. 1Philip Glass (*1937)aus «Mishima» Quartett Nr. 3Satz 3 «Grandmother and Kimitake»Gustav Holst (1874–1934)aus «Saint Paul Suite», Finale (The Dargason)

Jugendorchester Freiamt

Kra Kra KrabatInspiriert durch Otfried Preusslers’ Krabat präsentie-ren Tine Beutel und das Jugendorchester Freiamt eine bildnerische und musikalische Geschichte für Jung und Alt. Im Herbst 2020 hätte das Jugendorchester Freiamt sein 25-Jahr-Jubiläum mit der Figurenspielerin, Regis-seurin und Illustratorin Tine Beutel gefeiert. Dieser Geburtstag wird jetzt nachgeholt. Trickfilme, verfilmte Pop-up Bücher und Bilder werden sich in lebendige Figuren auf der Bühne verwandeln.

Für das Konzert gilt das aktuelle Schutzkonzept. Bitte informieren Sie sich unter www.kuenstlerhausboswil.ch über die Einzelheiten der geltenden Massnahmen.

Freitag, 11. Juni 2021, 19.30 UhrSamstag, 12. Juni 2021, 19.30 Uhr Sonntag, 13. Juni 2021, 17.00 Uhr

Eintritt frei, Kollekte

Bitte beachten Sie, dass aufgrund der Covid-19-Ver-ordnung nur ein beschränktes Zuschauerkontingent pro Konzert gestattet ist. Eine Voranmeldung per Mail ist von Vorteil. So können wir Ihnen einen Platz garantieren.

Anmeldung bis Freitag, 11. Juni, 11.00 Uhr, unter [email protected] oderTel. 056 666 20 66 (Mo, Di, Do, Fr: 9.00–11.00 Uhr)

Türöffnung jeweils 45 Minuten vor dem Konzert

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Page 5: BOSWIL AKTUELL

Kammerensemble KüsnachtFrederic Sanchez, Flöte Astrid Leutwyler, Violine Ribal Molaeb, Viola Florian Arnicans, Violoncello

Jolanda Steiner, Erzählung und TextStefanie C. Braun und Adrian Brunnner, Gesang und Schauspiel

Für Kinder ab 6 Jahre

Die Zauberflöte ist eine der berühmtesten Opern aus der Feder von Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791). In dieser wunderbaren Fassung erlebt Ihr mit uns die Geschichte des Vogelfängers Papageno, der Prinzessin Pamina, der Königin der Nacht und aller anderen schillernden Figuren aus dieser Oper.

Protagonist ist der wundersame Vogelfänger Papageno. Er trifft im Wald auf den fremden Prinzen Tamino und beide werden von der Königin der Nacht damit beauf-tragt, ihre Tochter Pamina aus dem Palast von Sarastro zu befreien. Sie behauptet, der mächtige Sarastro sei böse und habe Pamina entführt. Die beiden bekommen je ein ganz besonderes Geschenk von der Königin der Nacht: Tamino erhält eine Flöte mit magischen Kräf-ten, Papageno ein verzaubertes Glockenspiel. Die

Boswiler Kinderkonzerte

Zauberflöte

Sonntag, 20. Juni 2021, 11.00 Uhr

Kinder bis zwölf Jahre CHF 5.–; Jugendliche, Lehrlinge, Studenten CHF 10.–; Erwachsene CHF 25.–; Familienkarte CHF 50.– (beide Eltern/Grosseltern und alle Kinder bis zwölf Jahre)

Tageskasse: 10.30 UhrVorverkauf: [email protected]. 056 666 20 66 (Mo, Di, Do, Fr: 9.00–11.00 Uhr)

abenteuerliche Suche nach der entführten Prinzessin kann beginnen.

Die Märchenerzählerin Jolanda Steiner hat eine wun-derbare Textfassung geschrieben. Dazu erklingt immer wieder die zur jeweiligen Szene passende Musik.

Für das Konzert gilt das aktuelle Schutzkonzept. Bitte informieren Sie sich unter www.kuenstlerhausboswil.ch über die Einzelheiten der geltenden Massnahmen.

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Page 6: BOSWIL AKTUELL

Boswiler Sommer 2021

Das grosse Klassikfestival im kleinen Dorf

Zum 20. Mal heisst es dieses Jahr «Boswiler Sommer». Dieser Geburtstag soll mit 18 Konzerten gebührend gefeiert werden. Diesen Konzerten gehen kleine Vorkonzerte als Amuse-Bouche voraus. Hier kann man Überraschendes und während dem Festival Entstandenes geniessen. Es sind wahre Geschenke der Musikerinnen und Musiker an das Boswiler Publikum.

GESCHENKE23. Juni – 4. Juli 2021Vorverkauf für Konzerte und Picknick-Box:www.kulturticket.ch, [email protected] Tel. 056 666 20 66 (Mo, Di, Do, Fr: 9.00–11.00 Uhr)

Abendkasse jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn.Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen. Aus diesem Grund bitten wir Sie, bargeldlos zu bezahlen.

Für die Konzerte gilt das aktuelle Schutzkonzept. Bitte informieren Sie sich unter www.kuenstlerhausboswil.ch über die Einzelheiten der geltenden Massnahmen.6

Page 7: BOSWIL AKTUELL

Ausverkauft!

Maurice Steger, BlockflöteSerena Raffi, BlockflöteJonian Kadesha, ViolineJohannes Fischer, PerkussionCHAARTS

Charles Avison (1709–1770)Concerto grosso d-Moll op. 6/3

Georg Friedrich Händel (1685–1759)Suite de dansefür Blockflöte und Ensemble

Georg Philipp Telemann (1681–1767) / Johannes Fischer (*1981)«A dining experience with Telemann» für präparierten Tisch und Ensemble

Johann Sebastian Bach (1685–1750)Brandenburgisches Konzert Nr. 4 BWV 1049für zwei Blockflöten, Violine und Ensemble

Martin Klett, KlavierJonian Kadesha, ViolineKarel Bredenhorst, CelloNora Romanoff-Schwarzberg, ViolaLars Schaper, KontrabassAndreas Rokseth, BandoneonChristian Gerber, BandoneonMarcelo Nisinman, Bandoneon

Carlos Gustavino (1912–2000)Cantos Populares für Klavier solo

Enrique Granados (1867–1916)Klavierquintett g-Moll

Osvaldo Pugliese (1905–1995)Mi Lamento – De Floreo – Patético A Roberto Peppe – La Rayuela

Horacio Salgán (1916–2016)El Marne – Boedo – Tierra Querida Recuerdo – A Fuego Lento

Festtafel Piñata

Donnerstag, 24. Juni, 19.30 UhrGeschenk-Konzert 18.30 Uhr auf dem Festivalgelände (nur mit gültigem Konzertticket).

Freitag, 25. Juni, 19.00 UhrGeschenk-Konzert 18.00 Uhr auf dem Festivalgelände(nur mit gültigem Konzertticket).Mittwoch, 23. Juni, 19.30 Uhr

Eintritt: CHF 90.–/75.–/60.–(Stud./Lehrl.: CHF 25.–; Kinder unter dreizehn Jahre: frei)

Geschenk-Konzert 18.30 Uhr auf dem Festivalgelände (nur mit gültigem Konzertticket).

Vesselina Kasarova, SopranCHAARTS

Ludwig van Beethoven (1770–1827)Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21

Happy Songs aus Oper und Lied von Georges Bizet (1838–1875)Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791)Jacques Offenbach (1819–1880)Steve Wonder (*1950)

Béla Bartók (1881–1945)Rumänische Volkstänze

Bulgarische Volkslieder (traditionell) Melodie – Das Blumenmädchen – Sag’ mir, kleine weisse Wolke – Mama sprach zu Rada – Kalimanka. Denke

Arrangements Wolfgang Renz

Happy Birthday

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Page 8: BOSWIL AKTUELL

Warteliste

Andreas Rokseth, BandoneonLars Schaper, KontrabassMartin Klett, KlaviercasalQuartett(in ursprünglicher und in aktueller Besetzung)

Astor Piazzolla (1921–1991)Drei TangosHistoire du Tango – Fuga i misterio – Contrabachissimo

Erwin Schulhoff (1894–1942)Tango

Carlos Gardel (1890–1935)Por una Cabeza

Astor PiazzollaFive Tango Sensations

Ausverkauft!

Christine Egerszegi, Wander- führerinYorck Kronenberg, CembaloStefan Tarara, ViolineJonian Kadesha, ViolineLajos Sárközi Jr. and Band

Johann Sebastian Bach (1685–1750)Béla Bartók (1881–1945)Luciano Berio (1925–2003)Simos Papanas (*1973)

Traditionell ungarische Musik

Warteliste

Lajos Sárközi Jr., ViolineLajos Sárközi Sr., ViolineGyula Bóni, ViolaRudolf Sárközi, KontrabassGyula Csík, ZymbalMusiker des Festivals

Festmusik zum 20. Jubiläum à la Sárközi

Der erste Tango

Walk and Wonder

Party

Freitag, 25. Juni, 21.30 Uhr

Samstag, 26. Juni, 09.30 – 15.00 Uhr

Samstag, 26. Juni, 19.30 UhrGeschenk-Konzert 18.30 Uhr auf dem Festivalgelände (nur mit gültigem Konzertticket).

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Page 9: BOSWIL AKTUELL

Warteliste

Sarah Christian, ViolineStefan Tarara, ViolineFlavia Grubenmann, ViolineOszkár Varga, ViolineTomoko Akasaka, ViolaMarkus Fleck, ViolaChiara Enderle, VioloncelloMaximilian Hornung, VioloncelloLars Schaper, KontrabassDamien Bachmann, KlarinetteTomas Gallart, HornRui Lopes, FagottcasalQuartett

Joseph Haydn (1732–1809)Streichquartett C-Dur op. 20 Nr. 2

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)Oktett Es-Dur op. 20

Ludwig van Beethoven (1770–1827)Septett Es-Dur op. 20

Ausverkauft!

Giora Feidman, KlarinetteRastrelli Cello QuartettCHAARTS

1. TeilJohn Lennon (1940–1980)Paul Mc Cartney (*1942)William Handy (1873–1958)Glenn Miller (1904–1944)Antone S. Walloch (1918–2008)Euday L. Bowman (1887–1949)Bill Finegann (1917–2008)Larry Williams (*1942)

2. TeilGeorge Gershwin (1898–1937)Hallo Gershwin! arrangiertvon Sergio Drabkin (*1953)

Heitor Villa-Lobos (1887–1959)Bachianas Brazileiras Nr. 5Air

Joseph Achron (1886–1943)Hebrew Melody op. 33

Astor Piazzolla (1894–1942)«Tango Suite»

Ausverkauft!

Giora Feidman, KlarinetteRuven Ruppik, PerkussionRastrelli Cello QuartettcasalQuartett

1. TeilFilmmusik aus:Moderne Zeiten (1936)007 (1961–2019)Schindler’s List (1993)The Mission (1986)Harry Potter (2001–2011)Fiddler on the Roof (1971)Peter Gunn (*1958)

2. TeilBeatles meets KlezmerKlezmer meets Piazzolla

Arrangements Sergej Drabkin (*1953)

Opus 20 Mazel Tov Fiddler on the Roof

Sonntag, 27. Juni, 11.00 Uhr

Sonntag, 27. Juni, 17.00 UhrGeschenk-Konzert 16.00 Uhr auf dem Festivalgelände (nur mit gültigem Konzertticket).

Sonntag, 27. Juni, 20.00 Uhr

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Page 10: BOSWIL AKTUELL

Gilles Apap, Violine

Ensemble RaroDiana Ketler, KlavierJonian Kadesha, ViolineRazvan Popovici, ViolaJustus Grimm, Violoncello

George Enescu (1881–1955)Violinsonate Nr. 3

Béla Bartók (1881–1945)Rumänische Volkstänze

Antonín Dvořák (1841–1904)Klavierquartett Nr. 2 Es-Dur op. 87

George EnescuRumänische Rhapsodie op. 11 Nr. 1

Trio LodestarMax Baillie, ViolineOlav Mjelva, Hardanger FiddleJohan Hedin, Nickelharpa

Ruven Ruppik, Perkussion

Nordische Volkslieder

Improvisationen

Werke von:Johann Sebastian Bach (1685–1750)Tarquino Merula (1595–1665)Ludwig van Beethoven (1770–1827)

Ausverkauft!

Trio LodestarRegula Mühlemann, SopranReto Bieri, KlarinetteDiana Ketler, KlavierCHAARTS

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)Der Blumenstrauss op. 47 Nr. 5

Robert Schumann (1810–1856)Die Frühlingsnacht op. 39 Nr. 12Schneeglöckchen op. 79 Nr. 26Die Blume der Ergebung op. 83 Nr. 2

Franz Schubert (1797–1828)Die Blumensprache D 519Wandererfantasie C-Dur op. 15Der Hirt auf dem Felsen D 965

Giuseppe Verdi (1813–1901)aus «La Traviata» E strano! Follie!Delirio vano e questo!

Johann Strauss (1825–1899)Wein, Weib und Gesang op. 333

Charles Gounod (1818–1893)«Faust» Les grands seigneurs… Ah! Je ris

Freude! Surprise Blumenstrauss

Montag, 28. Juni, 19.30 UhrEintritt: CHF 65.–/50.–/40.–(Stud./Lehrl.: CHF 25.–; Kinder unter dreizehn Jahre: frei)

Geschenk-Konzert 18.30 Uhr auf dem Festivalgelände (nur mit gültigem Konzertticket).

Dienstag, 29. Juni, 19.30 UhrEintritt: CHF 65.–/50.–/40.–(Stud./Lehrl.: CHF 25.–; Kinder unter dreizehn Jahre: frei)

Geschenk-Konzert 18.30 Uhr auf dem Festivalgelände (nur mit gültigem Konzertticket).

Mittwoch, 30. Juni, 19.30 UhrGeschenk-Konzert 18.30 Uhr auf dem Festivalgelände (nur mit gültigem Konzertticket).10

Page 11: BOSWIL AKTUELL

Warteliste

Reto Bieri, Klarinette und LeitungDiana Ketler, KlavierAndreas Fleck, VioloncelloCHAARTS

Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791)«Walzer oder Schleifer, mit zwei Würfeln, zu componiren...» KV 516f

Ludwig van Beethoven (1770–1827)Trio für Klavier, Klarinette und VioloncelloB-Dur op. 11

Wolfgang Amadé Mozart«Gran Partita» Serenade Nr. 10 für grosses Bläserensemble B-Dur KV 361

White RavenKate Dineen, SopranRobert M. Getchell, TenorMathias Spoerry, BaritonBenjamin Schmid, ViolineAndreas Fleck, VioloncelloAriane Haering, Klavier

Frank Martin (1890–1947)Trio sur des mélodies populaires irlandaises

Ludwig van Beethoven (1770–1827)Schottische und Irische Lieder op. 108für Stimmen, Violine, Cello und Klavier:Womankind – The dream – What shall I do to show her how much I love her – Faithful Jonnie – The farewell song – Come, fill, fill

White Raven«The Last Rose of Summer»

Lieder aus Irland

Warteliste

Gábor Takács-Nagy, LeitungBenjamin Schmid, ViolineMaximilian Hornung, VioloncelloCHAARTS

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840–1893)Sextett «Souvenir de Florence« d-Moll op. 70

Michael Schneider (*1964)«Arc» für Ensemble (Uraufführung)Auftragswerk der Stiftung Künstlerhaus Boswil

Johannes Brahms (1833–1897)Konzert für Violine und Violoncello a-Moll op. 102

Arrangement: Wolfgang Renz

Spiel Die letzte Rose

Souvenir

Donnerstag, 1. Juli, 19.30 UhrGeschenk-Konzert 18.30 Uhr auf dem Festivalgelände (nur mit gültigem Konzertticket).

Freitag, 2. Juli, 19.30 UhrEintritt: CHF 65.–/50.–/40.–(Stud./Lehrl.: CHF 25.–; Kinder unter dreizehn Jahre: frei)

Geschenk-Konzert 18.30 Uhr auf dem Festivalgelände (nur mit gültigem Konzertticket).

Samstag, 3. Juli, 17.00 UhrEintritt: CHF 80.–/65.–/50.–(Stud./Lehrl.: CHF 25.–; Kinder unter dreizehn Jahre: frei)

Geschenk-Konzert 16.00 Uhr auf dem Festivalgelände (nur mit gültigem Konzertticket).

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Page 12: BOSWIL AKTUELL

Sebastian Bohren, ViolineGábor Takács-Nagy, LeitungCHAARTScasalQuartett

Pēteris Vasks (*1946)«Vox amoris»Fantasie für Violine und Ensemble

Franz Schubert (1797–1828)Streichquartett Nr. 14 d-Moll D 810«Der Tod und das Mädchen»

Ralph Vaughan Williams (1872–1958)The Lark Ascending (Die aufsteigende Lerche) für Violine und Ensemble

Warteliste

Ariane Haering, KlavierShani Diluka, KlaviercasalQuartettMaximilian Hornung, Violoncello

Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791) / Edvard Grieg (1843–1907)«Sonate facile» C-Dur KV545 für zwei Klaviere

Richard Strauss (1864–1949)Sonate für Cello und Klavier F-Dur op. 6

Antonín Dvořák (1841–1904)Klavierquintett A-Dur op. 81

Warteliste

Shani Diluka, KlavierSarah Christian, ViolineGábor Takács-Nagy, LeitungCHAARTS

Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791)Ouvertüre «Die Zauberflöte» KV 620

Ludwig van Beethoven (1770–1827)Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840–1893)Violinkonzert D-Dur op. 35

Love Songs Leichtigkeit Feuerwerk

Samstag, 3. Juli, 20.00 UhrEintritt: CHF 65.–/50.–/40.–(Stud./Lehrl.: CHF 25.–; Kinder unter dreizehn Jahre: frei)

Sonntag, 4. Juli, 11.00 Uhr Sonntag, 4. Juli, 18.00 UhrGeschenk-Konzert 17.00 Uhr auf dem Festivalgelände (nur mit gültigem Konzertticket).

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Page 13: BOSWIL AKTUELL

Sängerinnen und Sänger der Sommer-Chorakademie Paul Phoenix, LeiterMatthias Rajczyk, Dirigent

Stücke aus der Choral Workshop Collection von Paul Phoenix

Nach den grossen Erfolgen von 2018 und 2019 findet die dritte Sommer-Chorakademie unter der Leitung des ehemaligen Tenors der King’s Singers, Paul Phoenix, vom 23. Juli bis 29. Juli am Künstlerhaus statt. Unter-stützt wird sie vom Dirigenten Matthias Rajczyk. Auf das Repertoire darf man auch in diesem Jahr sehr ge-spannt sein. Sicherlich wird es wieder einen überaus breiten stilistischen Bogen spannen.

Boswiler Akademie

Schlusskonzert der Sommer-Chorakademie

Mittwoch, 28. Juli 2021, 19.30 Uhr

Eintritt frei, Kollekte

Für das Konzert gilt das aktuelle Schutzkonzept. Bitte informieren Sie sich unter www.kuenstlerhausboswil.ch über die Einzelheiten der geltenden Massnahmen.

Die definitive Durchführung der Akademie war bei Redaktionsschluss noch nicht gesichert.

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Page 14: BOSWIL AKTUELL

Jugend-Sinfonieorchester AargauHugo Bollschweiler, Leitung

Giacomo Puccini, (1858–1924)Preludio sinfonico SC 32Richard Wagner, (1813–1883)Prélude und Liebestod, WWV 90Richard Wagner, (1813–1883)Vorspiel zu Lohengrin, WWV 75John Williams, (*1932)Star Wars-Suite

Richard Wagner hat sie alle berührt, verführt, verwirrt: Als musikalische Übergrösse des 19. Jahrhunderts war Wagner die ultimative Reibungsfläche für die kompo-nierenden Klassiker seiner Zeit. Puccini hat seine Bewunderung für den Messias von Bayreuth in seine eigene, erfolgreiche Opernsprache einfliessen lassen, fein italianisiert und individuell zugeschneidert. Für John Williams waren die Leitmotivik und der üppig-betörende Wagnerklang entscheidende Zutaten für die Art von Soundtrack, die für das 20. Jahrhundert zum allgemeinen Massstab in der Filmmusik wurde. Als ideeller Treibstofflieferant bleibt Wagner bis heute eine der einflussreichsten Musiktankstellen der west- lichen Kulturgeschichte.

Jugend-Sinfonieorchester Aargau

Treibstoff

Für das Konzert gilt das aktuelle Schutzkonzept. Bitte informieren Sie sich unter www.kuenstlerhausboswil.ch über die Einzelheiten der geltenden Massnahmen.

Die definitive Durchführung der Sommertournee war bei Redaktionsschluss noch nicht gesichert.

Weitere Konzerte:Freitag, 6. August 2021, 20.00 UhrKirche St. Jakob, ZürichFreitag 13. August 2021, 18.00 Uhr«Wilhemina – Fest der Künste», Schloss HallwylSonntag, 15. August, 2021, 17.00 UhrKultur- und Kongresszentrum, Aarau

Sonntag 8. August 2021, 11.00 Uhr

Eintritt: CHF 40.–/15.– (Stud./Lehrl.)Kinder bis zwölf Jahre: freier Eintritt

Kasse: 30 Minuten vor VorstellungsbeginnVorverkauf: [email protected]. 056 666 20 66 (Mo, Di, Do, Fr: 9.00–11.00 Uhr)

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Page 15: BOSWIL AKTUELL

in diesem Programmteil finden Sie die Konzerte «Zu Gast am Künstlerhaus».

Zu Gast bedeutet, dass nicht das Künstlerhaus Veranstalter ist. Daher ist für die Inhalte der Programme und den Ticket-Vorverkauf nicht das Künstlerhaus verantwortlich, sondern der jeweilige Veranstalter. Wir bitten Sie daher, die Angaben in Bezug auf den Vorverkauf im Programmhinweis genau zu beachten.

Weitere Informationen zu den einzelnen Konzerten, ihren Interpreten und Interpretin-nen und dem Konzertprogramm lassen sich auch auf www.kuenstlerhausboswil.ch finden.

Das Künstlerhaus empfiehlt Ihnen den Besuch dieser einmaligen Konzerte und wünscht Ihnen viel Vergnügen.

VIVUS

Samuel Barber (1910–1981) Adagio for Strings op. 11

Felix Mendelssohn (1809–1847) Oktett in Es-Dur op. 20 Allegro moderato ma con fuoco Andante Scherzo. Allegro leggierissimo Presto

VIVUS wurzelt in einem Klangkörper der ganz beson-deren Art: dem im Künstlerhaus Boswil ansässigen Jugend-Sinfonieorchester Aargau. Zwischen der produktiven Probearbeit und musikalisch prägenden Lebenslektionen entwickelt sich im Orchester nicht nur Musik auf hohem Niveau, sondern auch die Art von zwischenmenschlicher Dynamik, die Magie wahr werden lässt.

Wo die Magie begonnen hat, dahin kehren wir zurück – mit einem vielschichtigen, musikalisch-emotionalen Höhenflug.

Freitag, 27. August 2021, 19.30 Uhr

Eintritt frei, KollekteKein Vorverkauf, keine AbendkasseDie Plätze sind nicht nummeriert.

Zu Gast am Künstlerhaus

Höhenflug

L i e b e L e s e r i n n e n

u n d L e s e r,

Zu Gast am Künstlerhaus

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Page 16: BOSWIL AKTUELL

Künstlerhaus Boswil

25 Jahre im Dienst der StiftungInsgesamt 25 Jahre hat sich Peter Wipf für die Stif-tung Künstlerhaus Boswil intensiv engagiert – nun wird er auf Ende Juni sein Amt als Stiftungsrats- präsident niederlegen. Es ist daher nach dieser lan-gen Zeit angebracht einen Blick auf die Entwicklung des Künstlerhauses Boswil zu werfen.

Man schrieb ungefähr das Jahr 1993, als Peter Wipf gemeinsam mit seiner Frau Isabelle Wipf an einem Konzert in der Alten Kirche Boswil Dr. Anton Keller, den damaligen Präsidenten der Stiftung, traf. Dieser war nicht nur Stiftungsratspräsident, sondern auch Nationalrat und Kanti-Lehrer und der ehemalige Leh-rer von Isabelle Wipf. So fand eines zum anderen. Die Familie Wipf war vor wenigen Jahren von Zürich ins Freiamt gezogen. Die Kontakte nach Boswil und zu Anton Keller wurden häufiger und schliesslich wurde Peter Wipf für die Mitarbeit im Stiftungsrat angefragt. «Effektiv stiess ich schon 1995 als ‹freies› Vorstands-mitglied des Fördervereins zum Künstlerhaus. Das war eine Erfindung des damaligen Stiftungsratspräsidenten Anton Keller, der mir damit eine Art Schnupperlehre ermöglichte», erinnert sich Peter Wipf. Was danach folgte sind zwei Jahre als Stiftungsratsmitglied, neun Jahre als Vizepräsident und zuletzt vierzehn Jahre als Stiftungsratspräsident. Ebenfalls erinnert sich Peter Wipf, dass er eher zufällig zur Präsidentschaft kam. «Als Ursula Mauch, Präsidentin seit 1998, im Jahr 2007 zurücktrat, schaute man sich vergeblich nach einer Frau als Nachfolgerin um. Auch ein Mann liess sich da-für nicht finden, so dass ich nach kurzer Interimszeit zum Präsidenten gewählt wurde.»

Die Entscheidung, sich so intensiv für das Künst-lerhaus Boswil zu engagieren, ist Peter Wipf nicht nur leichtgefallen. Er erinnert sich mit einem kleinen Lächeln an damals zurück und gibt zu bedenken: «Ich

war zu dieser Zeit Vizedirektor der Tonhalle-Gesell-schaft Zürich, ein überaus vielseitiger, anspruchsvoller und zeitlich aufwändiger Job.» Weiter ergänzt er, dass er damals in der Tonhalle nicht nur für das Tages-geschäft verantwortlich war, sondern auch häufig Konzertpräsenz am Abend anfiel und er für die Orga-nisation und Begleitung der Tourneen zuständig war. Das habe im ersten Moment schon die Frage aufgewor-fen, ob denn da Boswil überhaupt noch Platz habe. «Es hat dann erstaunlich gut funktioniert, auch dank dem Verständnis meines privaten Umfelds.» Doch steht ausser Frage, dass die Tätigkeit im Stiftungsrat grosses zeitliches Engagement und eine grosse Verant-wortung mit sich bringt.

Heute kann Peter Wipf auf viele prägende Er- lebnisse im Stiftungsrat zurückblicken. Es waren teils anstrengende Zeiten, die aber auch viele spannende Entwicklungen mit sich brachten. «Ich kam in einer Zeit in die Stiftung, als dem Haus ein grosser Wandel

Peter Wipf vor der Odilo-Kapelle

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bevorstand. In den 1990er Jahren hatte sich das Künst-lerhaus vom Status eines Künstlerheimes verabschie-det. Es kam zu einem Wandlungsprozess, der lange an-hielt, bis hin zum heutigen ‹Ort der Musik›.» An dieser Umgestaltung mitzuarbeiten, habe eine eminent span-nende Perspektive eröffnet. Es sei auch sehr interes-sant gewesen, nützliche Impulse aus der grossstädti-schen Konzertwelt in die kleinräumige, aber sehr wohl bedeutsame Kulturlandschaft Boswils einzubringen. Gefragt nach den Herausforderungen in all den Jah-ren, meint Peter Wipf etwas lakonisch: «Kultur hat ja bekanntlich einen schweren Stand. Man muss immer am Ball bleiben. Der ‹Ort der Musik› erträgt keine Mittelmässigkeit.» Man hat in diesen rund 25 Jahren viel erreicht. Seit dem Jahr 2011 ist das Künstlerhaus im Rahmen des Kulturgesetzes als kantonaler Kul-tur-Leuchtturm anerkannt. Ausserdem hat das Künst-lerhaus mit der Realisierung der beiden grossen Bau-projekte Neubau Foyer (Einweihung 2017) und Umbau Sigristenhaus zum Künstlerhaus (Einweihung 2021) grosse Schritte in die Zukunft gewagt. Es sind aber nicht nur diese herausfordernden Projekte, die dem Stiftungsratspräsidenten in Erinnerung bleiben.

Dazu kommen die vielen kulturellen Erlebnisse. Grossartige Boswiler Premieren von Vilde Frang, Martha Argerich oder Ian Bostridge; umjubelte Kla-vierrezitals von Arcadi Volodos, Radu Lupu, Claire Huangci und András Schiff; grosse Abende mit Fazıl Say, Christoph Prégardien, Regula Mühlemann, Misha Maisky und dem Hagen Quartett. Die Liste könnte noch endlos weitergeführt werden. «In besonderer Erinnerung wird mir die Begegnung mit dem Kompo-nisten Klaus Huber bleiben, dem Grandseigneur der zeitgenössischen Schweizer Musik», fährt Peter Wipf fort, um dann auch gleich noch eindrückliche Projekte

Stiftungsräte Künstlerhaus Othmar Huber, Stefan Hegi, Bettina Skrzypczak, Bundesrätin Doris Leuthard, Erich Näf, Peter Wipf und Geschäftsführer Michael Schneider

Die Pianistin Claire Huangci und Peter Wipf am

Künstlerhaus Boswil.

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Künstlerhaus Boswil

Auch der Regierungsrat Roland Brogli (2. von rechts) schätzte die Athmosphäre in Boswil. Hier an einem Boswiler Sommer.

in Erinnerung zu rufen – der Auftritt des grössten Kuhglockenensembles an der Boswil Show 09, der es in das Guinness Book der Weltrekorde schaffte, oder die Schweizer Erstaufführung von Stockhausens Helikopter-Streichquartett 2011. In die Zeit seiner Amtsperiode fiel zudem die 60-Jahr-Jubiläumsfeier der Stiftung Künstlerhaus Boswil im Jahr 2013 mit Bundesrätin Doris Leuthard und Regierungsrat Alex Hürzeler.

So nimmt denn Peter Wipf mit dem obligaten lachenden und weinenden Auge Abschied von seiner verantwortungsvollen Aufgabe im Stiftungsrat. Er wird dem Künstlerhaus Boswil selbstverständlich als Kon-zertbesucher treu bleiben und auch weiterhin das Ge-schehen aufmerksam verfolgen. In diesem Sinne hofft Peter Wipf, dass sich das kulturelle Leben nach der Pandemie wieder normalisieren wird. Er wünscht sich, dass in Boswil weiterhin Musik entsteht und dies auch in neuen, noch zu findenden, vielleicht noch gar nicht gedachten Formen. Ganz nach dem Motto: «Boswil muss und soll etwas Besonderes sein und bleiben.»

Text: Bettina LeemannBilder: Peter Wipf, Archiv Künstlerhaus Boswil

« Ma n mu s s i m m e r a m B a l l

b l e i b e n . D e r ‹ O r t d e r Mu s i k ›

e r t r ä g t ke i n e Mi t te l m ä s s i g ke i t . »

Peter Wipf

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Künstlerhaus Boswil

Drei neue Gesichter im Stiftungsrat

ter. Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Töchter und sechs Enkelkinder. Neben Familie und Beruf hat er sich in seiner Wohngemeinde in verschiedenen Be-reichen auch ehrenamtlich engagiert. Es freut ihn, in seinem neuen Lebensabschnitt mehr Zeit als bisher für seine Hobbys wie Lesen, Sport und Garten sowie – nach dem langen Corona-Intermezzo – für den Besuch kultureller Veranstaltungen zur Verfügung zu haben.

Wie sind Sie auf das Künstlerhaus Boswil aufmerksam geworden?Das Künstlerhaus Boswil mit der Alten Kirche war mir als Kulturinstitution und Konzertstätte gleichsam in der Nachbarschaft schon immer ein Begriff. Vor allem zusammen mit meinen Eltern, die bis ins höchste Alter zu den regelmässigen Konzertbesuchern gehörten, war ich oft in der Alten Kirche. Einen speziellen Kontakt zum Künstlerhaus bekam ich auch im Zusammenhang mit der Gründung des JSAG, weil ich während dieser Zeit Präsident der Rektorenkonferenz der Aargauer Kantonsschulen war und deshalb auch zum Patronats-komitee des JSAG gehörte.

Was reizt Sie an diesem Engagement?Die Anfrage für eine Mitarbeit im Stiftungsrat bekam ich vor etwas mehr als einem Jahr von einem aktuellen Stiftungsratsmitglied. Ich habe positiv auf diese Anfra-ge reagiert, weil ich gerne bereit bin, mich nach meiner Pensionierung gesellschaftlich zu engagieren, und mir dafür neben der Bildung der kulturelle Bereich sehr

Martin Burkard ist 1955 in Wohlen geboren und hier aufgewachsen. Nach der obligatorischen Schulzeit be-suchte er die Kantonsschule in Aarau und studierte anschliessend Germanistik, Latein und Schweizer Ge-schichte an der Universität Zürich und erwarb das Gymnasiallehrerdiplom. Seine Dissertation verfasste er zum Werk von Friedrich Dürrenmatt. Noch während des Studiums begann er zu unterrichten, zunächst rund fünf Jahre an der Bezirksschule Wohlen, ab 1984 an der Alten Kantonsschule Aarau, wo er dann von 1998 bis zu seiner Pensionierung im Sommer 2020 als Rektor der Schulleitung vorstand. Nach einem kurzen Abstecher nach Bremgarten wohnt Martin Burkard seit über vierzig Jahren wieder in Wohlen und fühlt sich – auch als Bürger von Waltenschwil – als echter Freiäm-

Der Stiftungsrat des Künstlerhauses Boswil verän-dert sich. Altbekannte Gesichter verschwinden langsam aber sicher und ein neuer Wind soll neue und frische Ideen bringen. Gleich drei neue Stif-tungsräte wurden vom Beirat gewählt und anläss-lich der Generalversammlung des Fördervereins vorgestellt. Es sind dies Martin Burkard, Christine

Martin Burkard

Hehli-Hidber und Christoph Wille. Sie werden die verantwortungsvolle Aufgabe der Führung der Stif-tung anpacken. Damit auch das Publikum Bescheid weiss, wer die Stiftung führt, werden die drei «Neu-en» an dieser Stelle anhand eines kleinen Frageka-talogs von Bettina Leemann vorgestellt.

«Wir stellen uns der künstler ischen

Weiterentw icklung mit Neug ier,

Offenheit und Mut.»

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Künstlerhaus Boswil

nahe liegt. Für ein interessantes und hoffentlich für beide Seiten fruchtbares Mitwirken scheinen mir im Künstlerhaus Boswil die Voraussetzungen günstig zu sein. Nicht zuletzt möchte ich auch die vielseitigen zwischenmenschlichen Begegnungen erwähnen, die ich bereits erleben durfte und auf die ich mich weiter freue.

Was wollen Sie für das Künstlerhaus Boswil erreichen?Als Stiftungsrat bin ich Teil eines Teams. Das bedeutet, dass einerseits Qualitäten eines Teamplayers gefragt sind, es aber andererseits auch Situationen geben wird, in denen man gefordert ist, individuell Verantwortung zu übernehmen. Damit das Künstlerhaus Boswil seine Stärken bestätigen und weiter ausbauen kann und da-mit seine weit über die Region hinausreichende Aus-strahlung bestehen bleibt, braucht es adäquate Struktu-ren und eine geeignete Leitungskultur mit einer Balance von Führung, Partizipation und Verantwor-tung. Diese zu finden beziehungsweise zu sichern erachte ich als die zurzeit wichtigste Aufgabe des Stiftungsrats.

Wo sehen Sie das Künstlerhaus Boswil in fünf Jahren? Meine Vorstellung des Künstlerhauses Boswil in fünf Jahren ist keine sehr phantasievolle und utopische Vision. Erstens hat die Coronazeit mit ihren einschnei-denden Massnahmen und wohl erst nach und nach gänzlich sichtbar werdenden Folgen zu einer gewissen Bescheidenheit geführt und manche hohen Erwartun-gen etwas zurechtgestutzt. Das betrifft nicht zuletzt die finanziellen Rahmenbedingungen. So kann schon der Erhalt des Status Quo der letzten Jahre ein anspruchs-volles Ziel sein. Sicher sind aber die künstlerische Wei-terentwicklung und das Erkunden und Betreten neuer Gebiete eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Neugier, Offenheit und Mut sind hier wichtige Voraussetzungen.

Christine Hehli Hidber ist im Toggenburg aufge- wachsen, hat in Basel und Boston studiert und nach dem Anwaltspatent in Zürich und London als Rechts-konsulentin beziehungsweise Head Corporate Legal im Rechtsdienst einer Bank gearbeitet. Heute ist sie als Partnerin bei Binder Rechtsanwälte in Baden und Lenzburg tätig. Sie ist Verwaltungsrätin bei einer Kantonalbank, in einem Touristik- sowie einem Inge-nieurunternehmen. Zu ihren Hobbies zählt sie klassische Musik, Reisen und Sport. Sie ist Mitglied beziehungsweise Gönnerin in verschiedenen Kultur- institutionen. Christine Hehli Hidber ist verheiratet und wohnt mit ihrer Familie am Hallwilersee.

Wie sind Sie auf das Künstlerhaus Boswil aufmerksam geworden?Ich wurde erstmals aus Medien und Presse auf das Künstlerhaus Boswil aufmerksam. Letzten Herbst hat mir eine Stiftungsrätin von ihrem Engagement dort erzählt und mich angefragt, ob mich dies ebenfalls interessieren könnte.

Was reizt Sie an diesem Engagement?Es ist mir ein Anliegen, neben meinem beruflichen Engagement jeweils mindestens ein ehrenamtliches Mandat innezuhaben. Das Engagement beim KHB ermöglicht mir, mein Interesse für klassische Musik mit Themen, die mir aufgrund meines Berufes ver- traut sind, wie Recht, Finanzen und Hotellerie, zu verknüpfen.

«Ich möchte mich dafür einsetzen,

dass w ir jungen Zuhörer n den

Zug ang und die Freude an der

klassischen Musik er mög lichen.»

Christine Hehli Hidber

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Was wollen Sie für das Künstlerhaus Boswil erreichen?Ich möchte mich dafür einsetzen, dass das Künstler-haus Boswil für Musiker und Künstler, Musikerinnen und Künstlerinnen erste Wahl ist und bleibt, an dem sie sich in und mit den neuen Räumlichkeiten noch mehr heimisch fühlen und immer wieder gerne ins Freiamt zurückkehren. Gerne möchte ich mich dafür einsetzen, dass wir nicht nur junge Menschen für ein Engagement beim KHB begeistern, sondern auch ei-nem jungen Publikum und Gästen den Zugang und die Freude an der klassischen Musik ermöglichen können.

Wo sehen Sie das Künstlerhaus Boswil in fünf Jahren? Ich sehe das KHB als eines der herausragenden Begeg-nungszentren für klassische Musik, das den Musikern und Künstlern, Musikerinnen und Künstlerinnen als Quelle der Inspiration dient und den Zuhörern und Zuhörerinnen als Ort, an dem sie sich als Gast jeder-zeit willkommen fühlen.

Christoph Wille ist in Villmergen aufgewachsen und wohnhaft. Nach Abschluss seiner juristischen Aus- bildung war er für 15 Jahre in der Unternehmensbera-tung in verschiedensten Funktionen bei IBM tätig. Seit 2015 ist er in der Geschäftsleitung der Valiant Bank für den Bereich Kundenservices und Kanäle ver-antwortlich und treibt die Digitalisierung voran. Überdies ist er für das Immobilienstartup AgentSelly im Verwaltungsrat tätig.

Privat ist Christoph Wille mit Klara Wille verheiratet, die in Villmergen als Gynäkologin praktiziert. Sie haben vier Töchter im Teenager-Alter, die viel Freude machen. Unter anderem auch, wenn sie mit Cello, Vio-line, Oboe und Klavier musizieren. Entsprechend viel Zeit ist der Familie gewidmet – so engagieren sich alle im Jugendzirkus Arabas. Einen weiteren Ausgleich zum Beruf findet Christoph Wille im Gesang als Mitglied des Chores Pro Musica Vocale, beim Sport in der Natur und beim Besuch von kulturellen Veranstaltungen.

Wie sind Sie auf das Künstlerhaus Boswil aufmerksam geworden?Berührungspunkte mit dem Künstlerhaus Boswi habe ich schon in jungen Jahren gehabt, zum einen als Kon-zertbesucher zusammen mit meinen Eltern – aber auch als Mitglied des Chores Pro Musica Vocale, dem ich seit langer Zeit angehöre. Mit diesem hatte ich das Ver-gnügen in der Alten Kirche mehrfach aufzutreten, unter anderen auch mit CHAARTS. Jedenfalls war jede Begegnung mit dem Künstlerhaus mit grosser Freude verbunden!

Was reizt Sie an diesem Engagement? Das Künstlerhaus Boswil geniesst hohes Ansehen und hat sich in den vergangenen Jahren sehr schön entwi-ckelt. Dennoch gibt es gerade aktuell grosse Herausfor-derungen, die zu meistern sind. Hier möchte ich gerne einen Betrag leisten.

Was wollen Sie für das Künstlerhaus Boswil erreichen? Das Künstlerhaus Boswil zusammen mit dem Beirat, dem Stifungsrat und dem Team weiterentwickeln und Chancen, welche sich unter anderem mit dem Umbau des Siegristenhaus und der Digitalisierung ergeben, nutzen – mit dem Ziel die Strahlkraft von Boswil wei-ter zu stärken.

Wo sehen Sie das Künstlerhaus Boswil in fünf Jahren? Auch in fünf Jahren wird das Künstlerhaus hochste-hende Konzerte und Kulturevents anbieten und die Förderung der Künstler gross schreiben. Dank der erweiterten Infrastruktur wird es neue Gefässe des kulturellen Diskurses geben und dank neuer digitaler Mittel auch andere Zugänge zum magischen Ort Künstlerhaus Boswil.

«Wir wollen die Strahlkraft des

Künstler hauses weiter stär ken.»

Christoph Wille

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Boswiler Akademie

Geisterklaviere neu belebt – Unser Schwerpunkt im Herbst rund um «Welte Mignon»-Klavierrollen 

Konzerte ohne Publikum, aber live gestreamt – sie wurden zum Hype während des kulturellen Lock-downs. Wir drehen den Spiess um. Und das wird spannend. 

Nach den vielen Live-Streams vor leeren Sälen wird es endlich Zeit für etwas Anderes. Zum Beispiel dies: Sie, liebes Publikum, sitzen wie in Vor-Corona-Zeiten in der Alten Kirche und lauschen den Klängen unseres live gespielten Steinway-Flügels. Nur: der Pianist, er fehlt. Wie ist das möglich, fragen Sie sich? Nein, da steckt keine modernste Hologrammtechnologie dahin-ter. Hier arbeitet gerade eine uralte Aufnahmetechnik, die Welte-Mignon-Klavierrollen. Und diese machen es möglich, alte Aufzeichnungen wiederzubeleben und in Live-Qualität eins zu eins wiederzugeben. Pianistische Aufnahmen von so berühmten Persönlichkeiten wie Claude Debussy, Edvard Grieg oder Ferruccio Busoni geben so ein vertieftes und einmaliges Hörerlebnis in

längst vergangene Zeiten. Weil all das unglaublich spannend ist, hat sich die Hochschule der Künste Bern in den letzten zwölf Jahren mit einem ausgewiesenen Forschungsteam detailliert damit auseinandergesetzt. Als sie uns die Resultate vorstellten, fanden wir es un-gemein spannend, diese lebendige Welt der «Geister-klaviere» unserem Publikum zugänglich und erlebbar zu machen. Denn stellen Sie sich mal vor, Sie können Edvard Grieg live bei uns in Boswil hören. Verrückt, nicht wahr? Das finden wir eben auch, und genau dar-um machen wir im Herbst einen Schwerpunkt daraus und bieten verschiedene Live-Konzerte, eine Disko-thek und einen Kurs für Profis an.

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Konzerte In drei über den Tag verteilten Konzerten bietet sich dem Hörer ein Panorama des Klavierspiels um 1905. Am Vormittag sind wir zu Gast in den Salons der grossen Komponisten und können ihnen quasi auf die Finger schauen, wie sie ihre teilweise noch druckfrischen Kompositionen einem auserlesenen Kreis vorführen. Anschlie-ssend erteilen wir der jungen Generation das Wort. Studierende haben in einem mehrtätigen Meisterkurs, der vorgängig im Künstlerhaus Boswil durchgeführt wird, die Aufnahmen ihrer berühmten Vorfahren kennengelernt und muss-ten sich dabei auch damit auseinandersetzen, dass vieles, was damals zum «guten Ton» gehör-te, heute längst als verpönt und antiquiert gilt. Erleben Sie im Konzert, welch fruchtbarer Aus-tausch sich aus dieser Spannung ergeben hat. Im dritten Konzert sichern wir uns einen damals heiss begehrten Platz in den Konzerten von Teresa Carreno und Eugen d'Albert – für einige Jahre ein ebenso gefeiertes wie skandalumwitter-tes Künstlerehepaar. Es gilt sich gut anzuschnal-len, wenn diese beiden Temperamentsbündel uns durch zwei Schwergewichte des Klavierrepertoi-res hindurchführen.

Zu Gast im Salon der Geisterklaviere – ein geführter Rundgang durch das Klavierspiel um 1905Lernen Sie die Vielfalt der Klavierinterpretation um 1905 in einem kommentierten Hörvergleich zum Mitfiebern kennen. Experten werden dabei Aufnahmen für das Welte-Mignon-Reprodukti-onsklavier anhören, vergleichen und diskutieren. Dabei können Sie als Gast entdecken, wie viel- fältig das Klavierspiel in diesem «Goldenen Zeit-alter» klang. Und natürlich sollen Sie miträtseln, welche «Geisterhände» von grossen Virtuosen sich hinter den Aufnahmen verbergen.

Sonntag, 5. September 2021, 11 Uhr, 14 Uhr und 17 Uhr

Der Vorverkauf beginnt zu einem späteren Zeitpunkt.

Samstag, 4. September 2021, 19.30 Uhr

Der Vorverkauf beginnt zu einem späteren Zeitpunkt.

Projektleitung: Manuel Bärtsch, Sebastian Bausch, Samuel SteinemannIn Zusammenarbeit mit der Hochschule der Künste BernUnterstützt durch Hochschule der Künste Bern, Schweizerischer Nationalfonds und Yamaha

Text: Sebastian Bausch, Samuel Steinemann Bilder: zVg

Das Welte-Mignon-Klavier an der Hochschule der Künste Bern: Instrument, Automat und Forschungsobjekt in einem – und eine Zeitmaschine in die Musikwelt des 19. Jahrhunderts.

Der Rollenscanner der BFH im Einsatz: Digitalisierung macht die historischen Aufnahmen der Forschung zugänglich und verrät manch ein Geheimnis des Geisterklaviers.

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CD-Tipps von Frank Horn

CD-Tipps zu den Konzerten des Boswiler Sommers

Zum 23. JuniUnter dem Titel «Bulgarian Soul» präsentiert die gefei-erte Opernsängerin Vesselina Kasarova Volkslieder aus ihrer bulgarischen Heimat (RCA 2003).

Zum 27. JuniRechtzeitig zu Beethovens 250. Geburtstag stellte das casalQuartett je ein frühes, mittleres und spätes Streichquartett des Bonner Meisters Werken seiner Zeitgenossen und Nachfolger gegenüber. In dieser spannenden 5CD-Box gibt es auch Ersteinspielungen von Adalbert Gyrowetz, Peter Hänsel und Carl Czerny zu entdecken (Solo Musica 2020).

Zusammen mit dem Rastrelli Cello Quartett spielte Klarinettist Giora Feidman die unverwüstlichen Beatles Songs arrangiert von Sergio Drabkin ein (Pianissimo 2017)

Zum 24. JuniMit der tatkräftigen Unterstützung des Basler Barock- ensembles La Cetra kombiniert Blockflötenvirtuose Maurice Steger Werke von Händel mit seinen Zeit- genossen (Harmonia Mundi 2019).

Zum 25. JuniAuf diesem Album stellt Pianist Martin Klett zwei Bach-Konzerte diversen Tangos gegenüber. Wie in Boswil sind auch der Geiger Jonian Kadesha und drei Bandoneon-Spieler mit von der Partie (Avi Music 2019).

Das casalQuartett widmete dem diesjährigen Jubilar Astor Piazzolla eine ganze CD, damals mit Michael Zisman am Bandoneon (Solo Musica 2006).

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Zum 28. JuniDer französische Geiger Gilles Apap und das Ensemble Raro widmen sich den von rumänischer Volksmusik inspirierten Meisterwerken von Bartók und Enescu, teilweise speziell für ihre Besetzung arrangiert (Solo Musica 2018).

Zum 2. & 3. JuliZu Geiger Benjamin Schmids 50. Geburtstag erschie-nen seine gesammelten Aufnahmen in einer günstigen Box – nebst dem Standardrepertoire seines Instru-ments und dem in Boswil erklingenden Doppelkonzert von Brahms gibt es hier auch selten gehörte Trouvail-len zu entdecken (Oehms 2018).

Zum 30. JuniNachdem die gefeierte Luzerner Sopranistin Regula Mühlemann bereits mit Arien von Mozart und zum Thema Cleopatra Furore machte, erschien ihre bunte Auswahl von «Liedern der Heimat» von Schubert bis hin zum alten Guggisberger-Lied (Sony 2019).

Zum 1. JuliAuf seinem neuesten Album stellt der Schweizer Klarinettist Reto Bieri zusammen mit dem finnischen Streichquartett Meta4 das beliebte Brahms Quintett zeitgenössischen Werken von Sciarrino und Pesson gegenüber (ECM 2019).

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CD-Tipps von Frank Horn

Zum 4. JuliAuf ihrer letzten CD kombiniert Shani Diluka Beet- hovens berühmte Mondscheinsonate und Appassionata mit indischen Ragas, passend zu ihrer srilankischen Herkunft (Warner 2020).

Zum Thema «Beethoven’s World» hat Sarah Christian hier das selten gehörte Fragment von Beethovens unvollendetem Violinkonzert sowie ein Konzert von Beethovens böhmischem Zeitgenossen Jan Hugo Voříšek eingespielt. Das Münchner Rundfunkorchester wird von Reinhard Goebel geleitet (Sony 2021).

Zum 3. JuliMaximilian Hornung hat das in Boswil erklingende Doppelkonzert von Brahms kürzlich mit Antje Weit-haas eingespielt (cpo 2019).

In eigener Sache

Samuel Steinemann verlässt das Künstlerhaus

durch die Coronakrise. In seine Zeit fällt auch der erfolgreiche Abschluss des umfassend umgebauten Sigristenhauses, das vor seiner Eröffnung steht.

Der Stiftungsrat ist nun daran, gemeinsam mit dem Geschäftsführer und seinem Team den Ablösungspro-zess zu planen. Der Jubiläumsausgabe des Boswiler Sommers, den Meisterkonzerten sowie den Auftritten der Jugendorchester steht – sofern es die Pandemie- situation zulässt – nichts im Wege.

Der Stiftungsrat dankt Samuel Steinemann für seine geleistete Arbeit und wünscht ihm alles Gute auf seinem beruflichen Weg.

Der Stiftungsrat des Künstlerhauses Boswil und sein Geschäftsführer Samuel Steinemann sind übereinge-kommen, ihr Arbeitsverhältnis per 30. September 2021 aufzulösen. Dies geschieht in gegenseitigem Einver-ständnis. Ein Hauptgrund besteht in der unterschiedli-chen Auffassung der Führungs- und Organisations-struktur.

Samuel Steinemann ist es in seiner knapp zweijährigen Amtszeit gelungen, den Betrieb dank grosszügigen Spenden, erfolgreichem Fundraising und konsequen-tem Ausgabencontrolling auf finanziell gesunde Beine zu stellen. Er erreichte zudem betriebliche Verbesse-rungen in den Bereichen Digitalisierung sowie Pro-zessmanagement und führte das Künstlerhaus sicher

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ImpressumNr. 185, Juni – August 2021Redaktion: Bettina LeemannGestaltung: HEUSSERBISCHOFF AG, ZürichDruck: Multicolor Print AG, BaarAuflage: 5500, erscheint 5 x jährlich

Vorverkauf Tickets+41 56 666 20 66 (Mo, Di, Do, Fr: 9.00–11.00 Uhr)ticket@kuenstlerhausboswil.chwww.kuenstlerhausboswil.chwww.kulturticket.ch

Förderverein KünstlerhausDer Förderverein des Künstlerhauses unterstützt die vielfältigen kulturellen Aktivitäten der Stiftung. Als Mitglied sind Sie dem Künstlerhaus besonders verbunden. Sie erhalten vergünstigte Eintrittskarten, und die Programme für die Meisterkonzerte und das Festival Boswiler Sommer werden Ihnen exklusiv frühzeitig zugestellt. Zudem bekommen Sie persönliche Einladungen für das Weih nachts konzert sowie für die Generalversammlung. Der Jahresbericht hält Sie zusätz-lich auf dem Laufenden.

Mitgliederbeiträge pro JahrCHF 100.– Einzelmitglieder CHF 150.– PaareCHF 200.– Juristische PersonenCHF 500.– Gönner*CHF 1000.– Donatoren**gilt gleichzeitig als Paarmitgliedschaft

IBAN CH95 0900 0000 5001 1200 6

Gönnerverein PRO JSAGDer Verein fördert ganz spezifisch das kantonale Schwer punktprojekt des Künstlerhauses, das Jugend- Sinfonieorchester Aargau (JSAG). Als Mitglied unter-stützen Sie die Ausbildung von jeweils rund 70 Jugend-lichen und jungen Erwachsenen und die Ausstrahlung und Resonanz des Orchesters. Einzelmitglieder erhalten jährlich eine kostenlose Eintrittskarte, Paare / Familien sowie Gemeinden und Firmen zwei kostenlose Eintritts-karten für einen Konzertbesuch.

Mitgliederbeiträge pro JahrCHF 100.– EinzelmitgliedCHF 200.– Paare / FamilienCHF 500.– Juristische Personen

IBAN CH50 0588 1059 6308 2100 0

Hauptsponsor JSAG

Spenden und Beiträge März und April 2021Allgemein und Umbau Sigristenhaus, exkl. Spenden unter 50 Franken sowie Mitglieder-/ Donatorenbeiträge Förderverein Künstlerhaus und Gönnerverein Pro JSAG:Hans Roth, Rheinfelden

Subventions- und Sponsorpartner, Vergabestiftungen:Kanton AargauSwisslos Kanton AargauGemeinde BoswilHypothekarbank LenzburgSchäfer Holzbautechnik AGCredit Suisse (Hauptsponsor JSAG)Annelise Rothenberger-StiftungBundesamt für Kultur, jugend+musikEHW StiftungErnst Göhner StiftungErnst von Siemens MusikstiftungJosef Müller Stiftung MuriKoch-Berner-StiftungRaiffeisenbank Boswil-BünzenTheodor und Bernhard Dreifuss-StiftungAllianz Generalagentur

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Pro g r am m Juni – A u gu st 2021

11.6. Freitag, 19.30 Uhr Jugendorchester Freiamt Kra Kra Krabat

12.6. Samstag, 19.30 Uhr Jugendorchester Freiamt Kra Kra Krabat

13.6. Sonntag, 17.00 Uhr Jugendorchester Freiamt Kra Kra Krabat

20.6 Sonntag, 11.00 Uhr Kinderkonzerte Boswil Zauberflöte

23.6.– Musikfestival Boswiler Sommer 4.7. Geschenke

28.7. Mittwoch, 19.30 Uhr Boswiler Akademie Schlusskonzert Sommer-Chorakademie

8.8. Sonntag, 11.00 Uhr Jugend-Sinfonieorchester Aargau Treibstoff

27.8. Freitag, 19.30 Uhr Zu Gast am Künstlerhaus Höhenflug

Künstlerhaus BoswilFlurstrasse 21CH–5623 Boswil +41 56 666 12 [email protected]

Wichtiger HinweisAufgrund der aktuellen Lage, ist es im Moment nicht möglich das umgebaute Sigristenhaus am 28./29. Mai 2021 gebührend einzuweihen.

Daher wird die Einweihung des neuen Künstlerhauses auf das zweite Halbjahr 2021 verschoben.

Weitere Informationen folgen rechtzeitig.