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Anmeldung
Lokale Bildungs- landschaften im Fokus der Jugendhilfe
4. 10. 2010 in Münster, Sparkassenakademie
Tagungskosten: (Fortbildungsnummer: 10 - 31 - 22 - 05) Tagungskosten: 50,- Euro (In den Kosten ist ein Teilnahmeentgelt von 40,- Euro enthalten.) Lokale Bildungslandschaften
im Fokus der Jugendhilfe LLWWLL–– LLaannddeessjjuuggeennddaammtt WWeessttffaalleenn iinn KKooooppeerraattiioonn mmiitt:: SSeerrvviicceeaaggeennttuurr „„GGaannzzttääggiigg lleerrnneenn iinn NNRRWW““
FFaacchhhhoocchhsscchhuullee OOssnnaabbrrüücckk Zeit: Montag, 04. Oktober 2010 Tagungsort: Ort: Sparkassenakademie Münster Westfälisch-Lippische Sparkassenakademie Tagungskosten: (inklusive Verpflegung) 50,- € Bröderichweg 52-54 D – 48159 Münster
Tel.: 0251 – 21060 ___________________________________________ Name, Vorname
bei Rückfragen: zur Organisation und Anmeldung: ___________________________________________ Doris Heide 0251 / 591 - 4559
Einrichtung / Dienststelle zu den Inhalten der Tagung: Irmgard Grieshop-Sander 0251 / 591 – 5877 Dr. Wolfgang Thoring 0251 / 591 – 4588 ___________________________________________ Fortbildungsnummer 10 – 31 –22 – 05
Funktion in der Einrichtung / Dienststelle Anreise: ___________________________________________ Straße, Hausnummer, Postfach ___________________________________________ Postleitzahl, Ort ___________________________________________ Telefon / Email ___________________________________________ Datum Unterschrift
Wir empfehlen die Anreise mit der Bahn ! Anreise mit der Bahn: vom Hauptbahnhof aus mit folgenden Bussen: • Linien 8 und 17 Richtung Kinderhaus bis
Haltestelle "Provinzial" • Linie 15 Richtung Kinderhaus bis Haltestelle
"Regina-Protmann-Straße" • Linie 51 Richtung Kinderhaus bis Haltestelle
"Provinzial" Anreise mit dem Auto: über die BAB 1 bis zur Abfahrt Münster-Nord, an derzweiten Ampel links abbiegen - Richtung Wilkinghege/Kinderhaus - und an der T-Kreuzung rechts in dieWesthoffstraße. An deren Ende links in die GrevenerStraße und an der ersten Ampel rechts in den Bröde-richweg einbiegen.
KKooooppeerraattiioonnssppaarrttnneerr ddiieesseerr VVeerraannssttaallttuunngg::
Montag, 04. Oktober 2010 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
9:30 Stehkaffee
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bereits 45 Kreise und kreisfreie Städte haben mit demLand Nordrhein-Westfalen, vertreten durch dasSchulministerium, Kooperationsverträge geschlossenzur Entwicklung bzw. Weiterentwicklung regionalerBildungsnetzwerke – und bis Ende 2010 sollen dierestlichen Kreise und kreisfreien Städte folgen.
10:00 Begrüßung, Ablauf
Uwe Schulz, Serviceagentur „Ganztägig lernen in NRW“
Irmgard Grieshop-Sander, LWL Landesjugendamt Westfalen
Als Zielsetzung geht es hier um die Optimierung derFörderung von Kindern und Jugendlichen durch Ge-staltung eines Gesamtsystems zur Bildung, Erzie-hung und Betreuung junger Menschen. Weiter zieltdie Vernetzung darauf ab, für die Schulen die von ih-nen benötigten Hilfen aller regionalen Bildungsakteu-re bereitzustellen und alle Bildungskräfte vor Ort zurUnterstützung der Schulen zu bündeln.
10:15 Dr. Heinz-Jürgen Stolz, Deutsches Jugendinstitut Lokale Bildungslandschaften und ihr Stellenwert für die Jugendhilfe
11:30 Pause 11:45 Dr. Friedrich-Wilhelm Meyer,
GEBIT Münster Bildungsplanung im Kontext lokaler Bildungslandschaften
Welche Aufgaben den einzelnen Bildungsexpertenz.B. aus der Jugendhilfe dabei zukommen, bleibt un-scharf. Für die Jugendhilfe ist das Risiko nicht vonder Hand zu weisen, dass sie in die klassische Rolledes „Ausfallbürgen“ zurückfällt, der dann einspringt,wenn die Schulen ihre Aufgabe allein nicht meisternkönnen.
Anmeldung 12:45 M i t t a g s p a u s e bis zum 7. September 2010 Die Fachtagung wendet sich an Vertreterinnen und
Vertreter der Träger der öffentlichen und freien Ju-gendhilfe vor Ort und will mit ihnen zusammen einenKlärungsprozess darüber in Gang bringen, wie dieVerantwortung der Jugendhilfe im Rahmen regionalerBildungsnetzwerke aussehen kann und wie ihre Rollekonzeptionell und in der praktischen Umsetzung zudefinieren ist.
14:00 „Und so läuft das bei uns ...“ d i r e k t über: Praxisbeispiele zur Partnerschaft der Jugendhilfe bei lokalen Bildungslandschaften
www.lwl.org/lja-fortbildung(Veranstaltungsnummer: 10 - 31 - 22 - 05) • Workshop I
Bernd Zenker-Broekmann / Iris Schappert Stadt Gelsenkirchen, Bildungsbüro /
o d e r: • per E-Mail: [email protected] • per Fax (0251 / 591 - 32 45) oder Referat Erziehung und Bildung • per Briefpost
Wir möchten Sie dazu herzlich einladen! • Workshop II Christian Jung Kreis Gütersloh, Kreisdirektor und Fachbe-reichsleiter Bildung, Jugend und Soziales
Die Kosten sind nach Erhalt der Anmeldebestäti-gung zu überweisen. Ein kostenfreier Rücktritt istnur bis zum Anmeldeschluss möglich.
i.A. Irmgard Grieshop-Sander LWL-Landesjugendamt Westfalen
• Workshop III Raimund Gausmann, Stadt Rheine / Kreis Steinfurt (angefragt)
Grundsätzlich wird die Teilnahme an der gesam-ten Veranstaltung erwartet. Die imFortbildungsprogramm 2010 aufgeführtenRegelungen zur Anmeldung werden mit derAnmeldung anerkannt
Uwe Schulz Serviceagentur „Ganztägig lernen in NRW“ Prof. Dr. Stephan Maykus 15:30 E n d e der Veranstaltung Fachhochschule Osnabrück
Lokale Bildungslandschaften
und ihr Stellenwert für die Jugendhilfe
Dr. Heinz-Jürgen Stolz
Fachtagung: Lokale Bildungslandschaften im Fokus der Jugendhilfe
LWL – Landesjugendamt Westfalen in Kooperation mit:Serviceagentur „Ganztägig lernen in NRW“Fachhochschule OsnabrückMünster, Franz-Hitze Haus, 04.10.2010
Inhalt
I. DJI-Forschungsprojekte zum Themenbereich
II. Forschungsfragen
III. Projektübergreifendes Forschungsdesign
IV. Fachpolitische Zielvorgaben
(Bsp.: „regionale Bildungsnetzwerke“ NRW)
V. Gestaltungsdimensionen lokaler Bildungslandschaften
VI. Allgemeine empirische Befunde
VII. Empirische Befunde zu den Leitfragen der Workshops
VIII. Steuerungsverantwortung der Jugendämter? – Ziele
I. DJI-Forschungsprojekte zum Themenbereich
Lokale Bildungslandschaften in Kooperation von Ganz tagsschule und Jugendhilfe (BMBF)
�Laufzeit: 01.02.2007 – 30.04.2010Mitarbeiterinnen: Dipl.-Soz. Monika Bradna, Annika Meinecke (examinierte Pädagogin), Dipl.-Soz. Vicki Täubig
�Lokale Bildungslandschaften in Kooperation von Juge ndhilfe und Schule (BMFSFJ)
�Laufzeit: 01.07.2008 – 31.12.2010 Mitarbeiter/innen: Dipl.-Soz Franziska Thomas, Dipl.-Soz. Sofie Schalkhausser
Gesamtleitung: Dr. Heinz-Jürgen Stolz
Gemäß einer zwischen den beiden Ministerien und dem DJI im November 2005 getroffenen Absprache wurden die Forschungsprojekte in enger konzeptioneller Abstimmung zueinander, in denselben Modellregionen sowie mit ressortdifferenzierten Zielstellungen durchgeführt
Modellregionen: Arnsberg, Landkreis Forchheim, Landkreis Groß-Gerau,Hamburg („Bildungsoffensive Elbinseln“), Jena, Lübeck
II. Forschungsfragen
Welche Impulse hin zur Öffnung, Heterogenisierung und sozialen Durchmischung lokaler bildungsbezogener Gelegenheitsstrukturen werden in den einzelnen Modellregionen gesetzt?
Welche Auswirkungen hat die Gestaltung lokaler Bildungslandschaften auf die institutionellen
Akteure, insbesondere auf Ganztagsschule und Jugendhilfe
Projektübergreifend:
Welchen Stellenwert kommt dem Leitziel „Abbau herkunftsbedingter
Bildungsbenachteiligung“ auf der bildungspolitischen Agenda der lokalen Akteure zu?
BMBF-gefördertes Forschungsprojekt
BMFSFJ-gefördertes Forschungsprojekt
Welche Auswirkungen haben lokale Bildungslandschaften auf die Kinder- und Jugendhilfe?
Welche Impulse setzt bzw. kann die Kinder- und Jugendhilfe für diese lokalen Vernetzungen setzen?
III. Projektübergreifendes Forschungsdesign
Methodisches Design / Konzeption:Methodenmix (qualitativ):
� Interviews (Leitfaden / problemzentriert)
� Anreicherung der Analysen durch Auswertung relevanter Dokumente
� Einbau von „Feedbackschleifen“ i.S. einer „kommunikativen Validierung“
• Bundesweites Screening zur Ermittlung regionaler „Good Practice“
• Gemeinsame Datenerhebungen in den ModellregionenDazu: Kurzzeitbegleitungen in Stadt und Landkreis Herford
• Gemeinsame Grundauswertung auf Basis eines projektübergreifenden Auswertungsschemas
• Projektspezifische Endauswertung und Abschlussberichtserstellung nach Maßgabe der jeweiligen Erkenntnisinteressen und Forschungsfragen
• Projektübergreifend gestalteter Wissenstransfer (Fachtagungen in den Modellregionen; bundesweite Fachtagung; Publikationen)
Forschungsstrategie:
„Ziel der regionalen Bildungsnetzwerke in NRW ist es, die Idee
eines ganzheitlichen Bildungsverständnisses zu unterstützen,
indem die lokalen Bildungs-, Erziehungs- und Beratungssysteme
zu einem Gesamtsystem zusammengeführt werden. Eine
verbesserte Förderung von Kindern und Jugendlichen in der
Region soll über die Vernetzungs- und Koordinierungsaktivitäten
der regionalen Bildungsbüros erreicht werden. Der Ganztag mit
'mehr Zeit für mehr Bildung' stellt für die regionalen
Bildungsnetzwerke ein zunehmend bedeutenderes Handlungsfeld
dar.“
(ISA-Newsletter 1/2010, S. 5)
IV. Fachpolitische Zielvorgaben: Beispiel „regionale Bildungsnetzwerke“
V. Gestaltungsdimensionen lokaler Bildungslandschaften ( LoBi)
Planungsdimension (Fokus: Politik und Verwaltung)Lokale Bildungsplanung; und -berichterstattung; integrierte Stadtplanung
Zivilgesellschaftliche Dimension (Fokus: Freie Träger, Stiftungen etc.) Schaffung eines öffentlich verantworteten Bildungsnetzwerks bei Einräumung starker Mitspracherechte für die involvierten nicht-staatlichen Bildungsanbieter
Aneignungsdimension (Fokus: Kinder, Jugendliche, Eltern etc.)Gestaltung anregender Lern- und Lebensumgebungen, die auch ein Lernenaußerhalb pädagogisch angeleiteter Angebots- und Unterrichtsformen erlauben
Professionsdimension (Fokus: Fachkräfte; Leitungsebenen)Fortbildung von Leitungs- und Fachkräften, die zwischen den beteiligten Institutionen(z.B. Schule, Kinder- und Jugendhilfe, Vereine) abgestimmt ist
VI. Allgemeine empirische Befunde (1/3)
(1) Abhängigkeit des Gelingens der LoBi von lokaler K onsensfindung
- „Ganzheitliches“ Lern- und Bildungsverständnis
- „Schulautonomie“ (einzelschulische Budget- und Personalverantwortung)- Kommunales „Bildungsnetzwerk“ (Kerninstitution: Schule)
- „Local Governance“: Schaffung einer lokalen Aushandlungs- und Beteiligungskultur
- „Ganztagsschule“
(2) „Kooptation von Funktionseliten“ statt rationales Netzwerkmanagement
(3) Keine Tendenz zur überregionalen „Formatierung“ d er LoBi-Gestaltung- Gemeinsames Bildungsverständnis bedingt keine homogene Strukturentwicklung
- Auch namensgleiche Strukturen werden regionsabhängig mit sehr
unterschiedlichen Funktionen belegt (Beispiel: „Bildungsbüro“)
- Top-down-Implementierungen bei der Übertragung von Ergebnissen regionalerModellprojekte werden vor Ort skeptisch bis ablehnend beurteilt
(4) Institutionelle Vernetzung „greift“ noch nicht du rchgängig
- Fortbestehen von Versäulungen trotz Fachbereichsintegration Schule/Jugendhilfe
- Fehlen ordnungspolitischer Voraussetzungen für „integrierte Fachplanung“
- „Bildungsbüros“ fungieren zum Teil nur als Schulbüros
(4) Gefahr: LoBi als „demokratische Herrschaft der El iten“ (Papadopoulos)
- Erfolgreiche „Konsensorientierung“ � „demokratische Streitkultur“
- Mischfinanzierung/Ressourcenpooling � ordnungspolitische Zuständigkeiten
(5) Ungebrochene Personabhängigkeit der Kooperation- Personeller Ressourcenmangel bedingt Abhängigkeit gelingender Kooperation von
‚on-the-top‘-Leistungen Einzelner (Lehr- und Fachkräfteebene)- „Reformstau“ auf der Ebene von Bund und Ländern bei der Verteilung
institutioneller Zuständigkeiten bedingt Abhängigkeit der Kooperation von gut
vernetzten „Drehpunktpersonen“ (strategische Entscheidungsebene)
(6) Kein Paradigmenwechsel von „Ganztagsschule“ zu „G anztagsbildung“- Die Schaffung von Gelegenheitsstrukturen wird kaum angesprochen
- Die Erschließung außerschulischer Lernorte im lokalen Raum, das Aufbrechen
segmentierter Nutzungsprofile non-formaler Angebote (z.B. kulturelle Jugendbildung für HauptschülerInnen), Empowerment“-Perspektiven für
Benachteiligte u.v.m. werden vor Ort kaum mit LoBi assoziiert.
VI. Allgemeine empirische Befunde (2/3)
(7) Nur loser Zusammenhang Bildungsnetzwerk ���� pädagogische Innovation- nur selten durch lokale Vernetzung angeregte Bildung multiprofessioneller Teams
- nur punktuelle entsprechende Fortbildungsaktivitäten
(8) Kaum Orientierung am „Lernsubjekt / wenig Partiz ipationsorientierung- keine „verlässliche und erwartbare“ Beteiligung der LetztadressatInnen:
Bildungslandschaften sind keine „Beteiligungslandschaften“
- Die Aneignungsdimension des „informellen Lernens“ wird kaum thematisiert
(9) Kaum Bezugnahme auf Aneignungsdimension und „inf ormelles Lernen“- Erweitertes Bildungsverständnis (12. KJB) im Feld lediglich als Leitidee wirksam
- Keine „Bildungslandschaften von unten“ (Reutlinger) identifizierbar- Raumdefinitionen (Bildungslandschaft) administrativ vorgegeben (Raum als
„Container“), ohne Berücksichtigung raumsoziologischer Konzepte (z.B. M. Löw)
- Konzeptionelle Bezugnahme auf die Schaffung von Gelegenheitsstrukturen
(pädagogische Architektur; integrierte Stadtentwicklung) nur begrenzt auf Modellprojekte und bislang ohne Relevanz für die institutionelle Regelpraxis
VI. Allgemeine empirische Befunde (3/3)
(A) „Abbau struktureller Bildungsbenachteiligung“ in der LoBi:- Querschnittliche Thematisierung
- Bezugnahme erfolgt inkludierend („Individuelle Förderung für alle“) um
Stigmatisierungen durch Brennpunkt/Risikogruppen-Terminologie zu vermeiden
(B) Impulse in Richtung Öffnung/Heterogenität/sozial e Durchmischung:- Tendenz zur „Öffnung von Schule“ und zu Schulkooperationen der Jugendhilfe
- Nur punktuelle Ansätze zur Bildung sozial heterogener Lerngruppen vorfindbar
(C) Ambivalenz der Jugendhilfe bei „Rollenfindung“ im Ganztag- „Kooperation auf Augenhöhe“ nur auf Leitungsebene als Motiv verankert; auf
Einrichtungsebene herrscht eher „Dienstleistungsorientierung“ vor- Pädagogische Ziele der JH nur lose an Motive wie „Beteiligung an Schulentwicklung“,
„Tandemarbeit mit Lehrkräften“ und „Mitgestaltung von LoBi“ gekoppelt
- Zufriedenheit der JH mit Schulkooperationen eher an konkrete Wertschätzunggebunden als an Umsetzung eines gemeinsamen pädagogischen Konzeptes
- Befürchtung des Bedeutungs- und Ressourcenverlustes „klassischer“,
schulunabhängiger Aufgabenfelder (etwa bei wechselseitiger Deckungsfähigkeit von
Haushaltsposten innerhalb des kommunalen Gesamtetats für die Jugendhilfe)
VII. Empirische Befunde zu den Leitfragen der Workshops
(A) Institutionsfixierung der LoBi-Gestaltung relativ ieren!- Partizipationschancen der LetztadressatInnen in der zu entwickelnden „integrierten
Fachplanung“ stärken und sozialräumliche Planungskonzepte weiterentwickeln:
„Bildungslandschaften von unten“ (Reutlinger) denken!- Verknüpfung von Bildungsorten und Bildungsmodalitäten (12. KJB) innerhalb und
außerhalb des Ganztags i.S. der Beförderung informeller Lernprozesse durch
Schaffung anregender Lern- und Lebensumgebungen konzipieren – Relativierung
curricularer Ansätze!- Kritisch gegen „Formatierungsversuche“ der LoBi-Gestaltung positionieren!
(B) Qualitätsentwicklung non-formaler Bildung voranbr ingen!- Per Rahmenvereinbarungen (stadt-/kreisweite Qualitätszirkel) „Dumping-
Wettbewerb“ trägerunabhängig operierender Honorarkräfte im Ganztag unterbinden:
Schnittstellenfestlegung, welche Angebotssegmente obligatorisch durch ausgebildete Fachkräfte zu bearbeiten sind!
- Aussagekräftige Indikatoren non-formaler Bildung im kommunalen Monitoring
verankern; belastbare Daten über Qualitätszirkel und/oder repräsentative und
regelmäßig fortgeschriebene lokale Kinder- und Jugendsurveys (Jena) generieren!
VIII. Steuerungsverantwortung der Jugendämter? – Ziel e (1/2)
VIII. Steuerungsverantwortung der Jugendämter? – Ziel e (2/2)
(C) Schulzentrierung in der „Governancearena“ LoBi rel ativieren!- Handlungsfelder und entsprechende Kooperationsformen/-inhalte mit Schule „auf
Augenhöhe“ – auf der lokalen, strategischen Entscheidungsebene! – aushandeln,
anstatt sie sich als „Dienstleister“ vorgeben zu lassen (Bsp. Schulsozialarbeit)- Auch Kommune versteht sich häufig primär als Schulträger! Jugendhilfe muss ihre
Einbindung in Steuerungsgremien, integrierte Fachbereiche/Dezernate
Jugend/Schule und integrierte Sonderausschüsse dazu nutzen, ihren erweiterten
Bildungsbegriff nachhaltig in der Bildungsplanung/-praxis zu verankern
(D) Weiterentwicklung des Institutions- und Professio nsverständnisses- LoBi-Gestaltung ist Kontext von Schulentwicklung, nicht umgekehrt! Gemeinsame
Fortbildungen von Lehr- und Fachkräften müssen erweitertes Bildungsverständnis
fokussieren und über Unterrichtsentwicklung in Kernfächern hinausreichen!
- Anschlussfähigkeit von Bildungssettings an (sozialmilieudifferenzierte) Alltagswelt und „In-Wert-Setzung“ informell erworbener Handlungskompetenzen als zentrale
Fortbildungs- und Kooperationsthemen verankern!
Zentrale Aufgabe der Jugendhilfe in der
Bildungslandschaft ist es, dem erweiterten
Bildungsverständnis des 12. Kinder- und
Jugendberichtes Geltung zu verschaffen und
„Bildungslandschaften von unten“ (Reutlinger), d.h.
aus der Aneignungsperspektiven von Kindern,
Jugendlichen und Familien, (mit) zu konzipieren.
Vielen Dank
für
Ihre
Aufmerksamkeit
www.gebit-ms.de
Bildungsplanung im Kontext lokaler Bildungslandschaften
Fachtagung des LWL 4.10.2010
Dr. F.-W. Meyer; Münster, 4.10.2010
Fragen aus der Perspektive der Jugendhilfe:
�Was gibt es aus Sicht der Jugendhilfe zu bedenken, wenn man Bildungsplanung als Vernetzung von Jugendhilfe-, Schulentwicklungs- und Sozialplanung betreibt, z. B. bei der Erstellung eines Bildungsbe richts, bei der Erstellung eines Indikatoren gestützten Erhebungssystems etc.?
�Wo liegen die Chancen für die Jugendhilfe, wo die Fallstricke?
Folie � 2
Thematische Gliederung der Präsentation
� Welche globalen Entwicklungen liegen der Aktualität des Themas zu Grunde?
� Wie hat sich die fachliche Diskussion seit dem Jahr 2006 weiter entwickelt?
� Wie lassen sich die Kernbegriffe definieren? Dazu gehö ren:- Bildung
- Bildungslandschaften
- Planung
Folie � 3
Fortsetzung
� Welche Erfordernisse ergeben sich auf folgenden Ebene n:- der kommunal-politischen Ebene
- der Planungs-/Steuerungsebene
- der Organisationsebene
- der methodischen Ebene
- der Ebene von Daten
- der operativen Ebene eine Berichterstattung und
- deren kommunale Verwertung
Folie � 4
Welche globalen Entwicklungen liegen der Aktualität des Themas zu Grunde?
� Die Aktualität ist nicht zufällig sondern basiert a uf Veränderungen die u.a. aus der Globalisierung resultieren.- Für die Bundesrepublik gilt, dass unsere Volkswirtschaft in vielen höherem
Maße als die anderen großen Volkswirtschaften (USA oder Japan) von der Exportwirtschaft und damit der Globalisierung abhängig ist.
- So gilt für viele industrielle Produktionen bereits jetzt, dass eine Konkurrenz mit den BRIC-Ländern aufgrund der anderen Rahmenbedingungen (insbesondere das dortige Lohnniveau) nicht mehr möglich ist. Der Ausweg wird in höherwertigen Produkten gesehen, die auf hoch qualifiziertem Wissen basieren. Als Schlagwort: Der Weg von der Industrie- in die Wissensgesellschaft .
- Aber auch im Bereichen des Wissenserwerbs schließen die oben genannten Länder zunehmend auf.
- Bildung und insbesondere Wissen gilt daher als ein Schlüssel für die Erhaltung des aktuellen Lebensstandards unserer Gesellschaft.
Folie � 5
Kommunale/regionale Entwicklungen innerhalb der Bundesrepublik Deutschland
� Auswirkungen der Globalisierung: Sie macht sich zum Be ispiel an der Verlagerung von Produktionsstandorten in andere Länd er deutlich.
� Demographischer Wandel: - Die Folgen des demographischen Wandels werden zunehmend sichtbar. Dies
bedeutet, dass:
- Kommunen zunehmend um attraktive Bevölkerungsgruppen konkurrieren um ihren gegenwärtigen Wirtschaftsstandort zu sichern.
- In diesem Prozess um den Erhalt der Attraktivität der Kommunen für entsprechende Zielgruppen werden Bildungs- und Betreuungsangebote zunehmend wichtige Standortfaktoren.
Folie � 6
Fortsetzung – kommunale Entwicklungen
� Durch den demographischen Wandel ausgelöst rückt Bildungsplanung zunehmend in den Fokus der kommunalp olitisch Verantwortlichen.
� Vor dem Hintergrund des zu erwartenden Mangels an Fach kräften und Erwerbstätigen stellt sich folgendes Kernthema in den Kommunen:
�Wie gelingt es, dem zu erwartenden Mangel an fachli ch qualifizierten Personen zu begegnen, wenn davon auszugehen ist, das s: - weder eine Erhöhung der Geburtsquote,
- noch eine Zuwanderung diesen zu erwartenden Mangel kompensieren kann.
Folie � 7
Fortsetzung – kommunale Entwicklungen
� Als eine Option hierbei eröffnet sich die Chance, pot entiell erwerbsfähigen Personen die Erwerbstätigkeit zu erm öglichen.
� Das in der Jugendhilfe formulierte Ziel der Vereinbarkeit von Familie und Beruf erweist sich als kongruent zu der ökonomischen Erfordernis einer Erhöhung der Erwerbstätigenquote.
� Bedingung dafür ist der Ausbau von Betreuungsm öglichkeiten für Kinder.
Folie � 8
Fortsetzung – kommunale Entwicklungen
� Als weiterer Mangel gilt die unzureichende Nutzung de s Bildungspotenzials in der Bevölkerung insbesondere bei Personen mit Migrationshintergrund. - Insbesondere die Pisa-Studien haben aufgedeckt, dass es in Deutschland einen
besonders eklatanten Zusammenhang zwischen schulischem Bildungserfolg und sozialer Herkunft gibt.
- Diesen offenkundigen Mangel des deutschen Bildungssystems gilt es zu überwinden, um vorhandene Bildungspotenziale insbesondere von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund besser zu nutzen.
� In diesem Kontext werden die Schwächen eines versäul ten Systems besonders offenkundig.
Folie � 9
Wie hat sich die fachliche Diskussion seit dem Jahr 2006 weiterentwickelt?
� Im Jahr 2006 hat sich der LWL bereits mit der Themati k einer Integrierten Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanun g beschäftigt.
� Entwicklungstrends in der Fachdiskussion:
�Thematische Erweiterung: - Inzwischen erweitert sich das Thema von der Frage des Zusammenwirkens von
Organisationen (Jugendhilfe/Schule) bezüglich konkreter Vorhaben wie der des offenen Ganztags hin zur Forderung nach einer kommunalen Gesamtsicht und daraus abgeleiteten Bildungsplanung.
- Die Verengung und Begrenzung auf die Institutionensicht wird aufgehoben durch die zusätzliche Sicht auf den öffentlichen (Sozial-) Raum.
�Erweiterung des Bildungsverständnisses
Folie � 10
Fortsetzung - Entwicklungen
� War das zentrale Thema seinerzeit (2006) die Einfü hrung und Gestaltung des offenen Ganztags, geht es nunmehr um e ine weitergehende Perspektive, in der sich die Aufmerksamk eit zugleich auf die außerinstitutionelle Bildung im Lebensumfeld von Kindern und Jugendlichen bezieht und damit die non-formale Bi ldung mit in den Blick nimmt.
� Zudem erfährt das Konzept der „Kommunalen Bildungslan dschaft“Konturen in dem Bildung als lebenslanger Prozess begriffen wird und sich auf alle Menschen bezieht, die Bildungsang ebote über die gesamte Lebensphase hinweg in Anspruch nehmen. Damit wird die Verengung auf Kinder und Jugendliche aufgegeben.
� Der Bildungsbegriff wird im Rahmen dieser Diskussion insbesondere um den Aspekt der non-formalen Bildung er weitert, die im öffentlichen (kommunalen) Sozial-Raum stattf indet.
Folie � 11
Definition von Bildung
� Der Bildungsbegriff wird erweitert.
� Bildung weist diesem Verständnis zufolge zwei zentral e Dimensionen auf:- formelle Bildung, sie wird als institutionelle schulische Bildung erbracht und
- nicht-formelle Bildung, unter ihr versteht man „… jede Form organisierter Bildung und Erziehung.., die generell freiwilliger Natur ist undAngebotscharakter hat“ (Bundesjugendkuratorium 2001)
� Eine weitere Definition, die hiermit in Übereinstimmun g steht liefert der Deutsche Verein 2009- „Bildung beinhaltet gleichermaßen den erfolgreichen Erwerb von
schulischen, sozialen und emotionalen Kompetenzen u nd Fähigkeiten“(DV 2009)
- Insbesondere mit der Stellungnahme des Deutschen Vereins 2009 erweitert sich der Fokus der Aufmerksamkeit von der institutionellen Perspektive auf die non-formale Bildung, die insbesondere im öffentlichen Raum stattfindet.
Folie � 12
Unterschiede im Bildungsverständnis Jugendhilfe -Schule
� Während die Allgemeinbildende Schule als Organisatio n die formale Bildung zum Auftrag hat, fokussiert die Jugendhilfe den Bereich der nicht-formalen, außerschulischen Bildung.
� Geht es der Schule in erster Linie um die Erm öglichung des Erwerbs fachlichen Wissens und formaler Abschlüsse, konzentri ert sich der Bildungsansatz der Jugendhilfe auf „Persönlichkeitsbi ldung“.
� Das Bildungsverständnis der Sozialpädagogik, nimmt se inen Ausgangspunkt in der Idee einer „Volksbildung“ außerha lb von Schule.
� Diese Ideen der Bildung und Erziehung reichen bis zu D iesterweg, Natorp und Nohl und zurück.
� Hierin findet die Sozialpädagogik ihre ursprüngliche B egründung.
Folie � 13
Bildungsverständnis - Fortsetzung
� Andere Unterscheidungen von Bildung erfolgen nach Leb ensphasen- vorschulische Bildung – Kita – Jugendhilfe
- schulische Bildung – Schule - Schule als System
- berufliche Ausbildung - duales System / Betriebe,, Jugendsozialarbeit –Jugendhilfe, sowie freie und gewerbliche Anbieter
� Fort- und Weiterbildung – z.B. kommunaler, freier oder gew erblicher Anbieter
� Mediale Bildung als eigene Dimension
� Fazit: Der erweiterte Bildungsbegriff ist also nicht auf das System Schule und die Zuarbeit zum System Schule durch Jugend hilfe – wie oftmals befürchtet – reduziert.
Folie � 14
Definition Kommunale Bildungslandschaft
� Ist der offene Ganztag schon gleichzusetzen mit Komm unaler Bildungslandschaft?
� Der Begriff Kommunale Bildungslandschaft wird erstmal ig in der Aachener Erklärung 2007 des Deutschen Städtetages ver wendet und bezeichnet das Leitbild für kommunales Engagement in der Bildung.
� Kennzeichnend für diesen Begriff der Bildungslandscha ft sind folgende Aspekte:
�Überwindung der Trennung von Bildung, Betreuung und E rziehung
�Erweiterung des Bildungsbegriffs als über die Schule h inausgehend
�Fazit: Der Begriff der Bildungslandschaften muss weiter gefasst werden und darf sich nicht nur auf die Vernetzung von Bildungsinstitutionen beschränken.
Folie � 15
Begründungen für Kommunale Bildungsplanung
� Aus Sicht des DV sind Kommunen gefordert, „ … aktiv ge staltende Bildungspolitik zu betreiben“ und begründet dies dami t, dass:
1. Bildung zunehmend mehr zum Standortfaktor für Unternehmen wird und auch Wohnortentscheidungen von Familien beeinflusst
2. es nach wie vor zu bildungsbiografischen Brüchen kommt und Menschen durch das Bildungsnetz fallen. Diese Lücken müssen deshalb durch zusätzliche kommunale Bildungsinitiativen kompensiert werden,
3. und zuletzt, weil schließlich die Kommunen die Folgen fehlgeschlagener Bildungsbiografien zu einem späteren Zeitpunkt durch Sozialleistungen abzufedern haben“ (S. 2)
Folie � 16
Ziele von Bildungsplanung im Kontext einer kommunal en Bildungslandschaft
� Zugang zu Bildung für alle Bürger/innen erm öglichen. (DV 2009) und
� „… . Überwindung struktureller Hemmnisse zwischen den verschiedenen Bildungsphasen und Bildungsorten, …“- Diese Ziele, so der Deutsche Verein, können nur „.. in einer verbindlichen und
für alle Beteiligten transparenten Struktur einer kommunalen Bildungslandschaft und durch ein systematisches Bildungsmanagement vor Ort erreicht werden.“(S. 2)
� „bestm ögliche Bildung und Ausbildungschancen für Kinder und Jugendliche und Erwachsene zu erm öglichen.“ (Regionales Bildungsbüro Kreis Herford 2005) und
� „Die Entwicklung einer regionalen Bildungslandschaft zielt auf die Verbesserung der Lern- und Lebenschancen von Kindern und Jugendlichen ab, sie verbindet Bildung und Ausbildun g mit lebenslangem Lernen bis hin zum aktiven Wissensmanag ement.“
Folie � 17
Kommunale Bildungslandschaften als methodischer Ansatz zur Erreichung von Bildungszielen
� Als Mittel zur Erreichung der Ziele bedarf es der „ …Weiterentwicklung des Bildungsangebotes und der syste matischen Vernetzung aller Dienstleistungen im Bildungssektor i nnerhalb einer Region …“
Folie � 18
Erwartungen und Befürchtungen der JugendhilfeWelche Erwartungen/Befürchtungen verbinden sich seite ns der
Jugendhilfe mit diesen Prozessen und warum?
� Einige ausgewählte Aspekte:
�Die Wahl der Perspektive: Entscheidend für die Beurtei lung und Bewertung der Sinnhaftigkeit bzw. Angemessenheit des Prozesses ist insbesondere die Frage der Perspektive, die man ei nnimmt.
�In der bisherigen Argumentation wurde zunächst die Pers pektive der einer kommunalen Gesamtsicht eingenommen und von ihr ausgehend argumentiert.
�Als Begründung für eine kommunale Bildungslandschaft wird insbesondere auf die Schwächen des versäulten Systems verwiesen.
�Auf der individuellen Ebene bedeutet dies ein häufig es Nicht-Gelingen einer erfolgreichen Bildungskarriere von Kindern und Jugendlichen.Folie � 19
Fortsetzung
�Die Trennung der beiden Systeme Jugendhilfe und Schul e erweist sich dabei als besonders problematisch, da es zur Se parierung von Bildungsprozessen kommt.
�Diese Brüche zwischen den Systemen lassen sich über die verschiedenen Lebensphasen hinweg von der frühkindlic hen Bildungsphase bis zum Einstieg in den Beruf anhand v ielfältiger Beispiele aufzeigen und nachweisen.
�Mögliche Synergie-Effekte beider Systeme werden nicht hinreichend genutzt.
�Aus der Perspektive der Angehörigen der jeweiligen Syst eme bedeutet die Anforderung, sich in ein kommunales Gesa mtsystem zuintegrieren, jedoch Verunsicherung und Veränderung bis her vertrauter Organisationsformen und Konzepte bzw. deren Infragestellung.
Folie � 20
Fortsetzung
�Dies gilt auch für die bisher vertrauten Handlungsmuste r von Fachkräften.
�In der Jugendhilfe ist die Befürchtung der „feindliche n Übernahme durch das System Schule“ mehr oder weniger offen anzutr effen.
�Zudem fühlt man sich in seiner professionellen Ident ität nicht verstanden und befürchtet auch hier Fremdbestimmung.
�Wir haben es hier also insgesamt mit einem Prozess der Neuausrichtung von Organisationen und der in ihnen arbei tenden Fachkräften und ihrer Konzepten zu tun.
�Dies ist ein in hohem Maße mit Unsicherheit und Bedro hung versehener Prozess der zum offenen oder verdeckten Widerst and bei den Akteuren führt.
Folie � 21
Zum Verhältnis von Jugendhilfe und Schule
� In einer Kommune bestehen gleichzeitig vielfältige Beziehungen beider Systeme zueinander.
� Die Beziehungen wurden jedoch zumeist nicht strukturellabgesichert sondern basierten in hohem Maße auf dem persönlichen Engagement der Beteiligten.
� Fazit: Die Systeme Schule und Jugendhilfe agierten bislang weitgehend autonom.
Folie � 22
Weitere Aspekte
� Erweiterung der Perspektive von Bildungsplanung auf di e Kommune bzw. den Kreis oder die Region als räumliche Einheit insgesamt:
� Aus diesem Blickwickel ergibt sich die Notwendigkeit , die Entwicklung von Schule und Jugendhilfe als Teil ein er kommunalen / regionalen Entwicklungsplanung zu betrachten.
� Dies bedeutet, Leitbilder und Visionen zu entwickel n, bei denen die Ausgestaltung von Jugendhilfe und Schule einen Teil aspekt einer kommunalen/regionalen Gesamtentwicklung darstellen.
� Dieser Prozess einer kommunalen Bildungsplanung lässt sich als ein komplexer Organisationsentwicklungsprozess auf komm unaler Ebene beschreiben.
Folie � 23
Bildungsplanung als Organisations- und Kommunalentwicklung
� Das eigentliche Thema lautet: Wie steuert man die I mplementationeiner Kommunalen Bildungsplanung als auf Dauer gestel lte organisierte Form der Vernetzung verschiedener Akteure auf kommunaler/regionaler Ebene!
� Dabei kommt mit Blick auf das System Schule dessen Trennung in „äußere“ und „innere“ Schulangelegenheiten und damit de r Aufteilung der Zuständigkeiten auf Land und Kommune, erschwerend hinzu.
Folie � 24
Was es zu beachten gilt:
� Organisationen verfolgen Ziele
� Ziele sind keineswegs widerspruchsfrei
� Bezüglich der Ziele lässt sich zwischen - Offiziellen Zielen (Förderung von Kindern) und- Operativen Zielen, (wir wollen unsere Einrichtung sichern und ausbauen)
unterscheiden.
� Organisationen handeln stets auch nach operativen, ni cht veröffentlichten Zielen, d.h. es geht zugleich imme r auch um Macht, Einfluss und Ressourcen.
Folie � 25
Fortsetzung
� Organisationen wie Schule, Kreis-/Kommunalverwaltung und freie Träger haben eine formale / rationale Struktur - wer ist in der Rolle „Leitung“, „Stab“, „Mitarbeiter“, die festlegt, wer wofür
zuständig ist.
� Zugleich arbeiten in Organisationen Menschen, d.h. es existierenentsprechende „soziale“ Beziehungen- Freundschaft, Feindschaft, Kränkung .... .
� Menschen verfolgen in Organisationen immer zugleich e igene Ziele.
� Organisationen oder Organisationseinheiten konkurrieren untereinander um Ressourcen und um Macht.
� Daraus folgt, dass Organisationsveränderungen stets mit der Frage verbunden sind, „wer gewinnt“ und „wer verliert“.
� Derartige Prozesse sind stets wirksam und bedürfen dah er der ständigen Aufmerksamkeit.
Folie � 26
Fortsetzung
� Die deklaratorische Außendarstellung der jeweiligen Vert reter der entsprechend Organisationen als Protagonisten ihrer Adress aten verdeckt nur unzureichend die professionellen Eigenint eressen der jeweiligen Akteure in ihren Systemen, wie berechtigt sie auch im mer sein m ögen.
� Diejenigen, die sich zunächst bedroht fühlen, sind a lso die Fachkräfte. Ihre Interessen und Vorbehalte gilt es im Prozess von Bildungsplanung bearbeitbar zu machen und in den Dien st der Adressaten und ihre Interessen zu stellen.
� Die Gewährleistung der „Gleichwertigkeit“ der Organisatio nen und ihrer Vertreter ist in einem solchen Prozess unabdingbare Voraussetzung.
� Dies erfordert eine qualifiziere Moderation von Prozess en.
Folie � 27
Rahmenbedingungen für Bildungsplanung
Damit dieser Prozess gelingen kann, bedarf es unter a nderem:
� kommunaler Legitimation des Vorhabens: - d.h. es bedarf entsprechender Beschlüsse der kommunalpolitisch
Verantwortlichen (Rat oder Ausschuss), die als Legitimation dient und als Basis des planerischen Handelns gilt.
� Etablierung von Begleitgremien: - Es bedarf eines Gremiums, in dem die verschiedenen relevanten
Organisationen vertreten sind.
- Dies bedeutet insbesondere, dass auch die staatliche Schulaufsicht mit diesem Prozess vertreten sein muss.
- Hier geht es vor allem darum, Verständigung über, Bildungsziele im Rahmen einer kommunalen Bildungslandschaft herzustellen.
- Die Verständigung über Bildung ist hierbei Voraussetzung.
Folie � 28
Rahmenbedingungen für Bildungsplanung - II
� Installation einer Prozesssteuerung: - zu einem guten Projektmanagement gehört die Etablierung einer
Steuerungsgruppe, die auf der Basis des klassischen Projektmanagements die vorgesehenen Planungsprozesse steuernd begleitet.
- Ohne eine derartige Unterstützung sind die Planungsverantwortlichen zu wenig abgesichert bzw. in den Gesamtprozess eingebunden.
� Gewährleistung von Beteiligung: - das heißt entsprechende Organisation/Adressaten in den Planungsprozess
einzubinden und dafür Möglichkeiten und Bedingungen zu schaffen.
- So spricht zum Beispiel der Deutsche Verein von einem „… Leitbild einer lebendigen und weitgefächerten Aushandlungs- und Beg leitkultur zwischen den verschiedenen Ebenen (Kommune und Land) und Institutionen (Jugendhilfe/Schule etc.) zwischen öffentlicher Hand und frei wie auch gewerblichen Trägern aber insbesondere auch mit Blick auf die Partizipation von Familien, Kindern und Jugendlichen als den eigentlichen Adressaten“ (S. 16)
Folie � 29
Rahmenbedingungen für Bildungsplanung - III
� Voraussetzung für eine gelingende Kommunale Bildungsp lanung ist eine ausreichende personelle und finanzielle Ausstatt ung. Ohne sie lassen sich keine qualifizierten Planungsprozesse ini tiieren.
� Zudem bedarf es der Sicherstellung von Information und Kommunikation zwischen allen Planungsbeteiligten un d einer transparenten Gestaltung von Planungsprozessen.
� Die Rückkopplung von Ergebnissen und Entscheidungen muss gewährleistet sein.
Folie � 30
Rahmenbedingungen für Bildungsplanung - IV
� Datenbeschaffung und Aufbereitung - Bildungsmonitoring : - In den Kommunen gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Datenquellen, die für
eine gemeinsame Bildungsplanung genutzt werden können.
- Um sie nutzbar zu machen bedarf es jedoch ihrer Identifikation und datentechnischen Bereitstellung. Gegenwärtig werden Datenbestände jedoch häufig nicht genutzt.
- Darüber hinaus gibt es wichtige öffentliche Fachstatistiken aus dem Bereich der Jugendhilfe und der Bildung, die für einen derartigen Prozess nutzbar gemacht werden können.
- Zur Beschreibung der Sozialstruktur bedarf es ebenfalls der Auswahl und Aufbereitung relevanter Daten z.B. zur sozialen Lage, zur Entwicklung von Wirtschaft und Beschäftigung, etc.
- Zu den relevanten Daten gehören insbesondere auch Anbieter und ihre Bildungsangebote.
Folie � 31
Rahmenbedingungen für Bildungsplanung - V
� Informationstechnische Unterstützung und Werkzeuge:
� Das Thema der Beschaffung, Dokumentation, Auswertungen und Aufbereitung von Daten erfordert im Prinzip eine Data-Warehouse- Architektur und damit eine entsprechende informationstechnische Unterstützung.
� Nur so können Entwicklungen und Veränderungen auf einer Zeitachse sichtbar gemacht werden. Zeitreihenanalysen sind erforderlich, um Veränderungsprozesse sichtbar werden zu lassen.
� Ohne eine entsprechende informationstechnische Unterstützung lassen sich erforderliche Dokumentationen und Auswertungen kaum realisieren.� (Vgl. dazu: Lernen vor Ort; Bildungsbüro Osnabrück; Konzept Bildungsmonitoring)
Folie � 32
Vorschläge für abzubildende Bereiche Kommunaler Bildungsberichte - Indikatoren
� Besonderheit der Region
� Bevölkerungssituation
� Wirtschaftliche Infrastruktur
� Situation der Kinder und Jugendlichen
� Beschreibung der regionalen „Bildungslandschaft“*- (z.B. institutionelle Angebote über alle Bildungsbereiche, verschiedene Träger
von Bildungsmaßnahmen, öffentlich – privat;) (Vgl. Hans Döbert; Bildungsbericht und Bildungsmonitoring – Kriterien und Standards, Vortrag auf der Fachtagung der DGBV, Esslingen 06. März 2009)
- (Siehe auch Kommunale Bildungsberichte im Internet und „Bildung in Deutschland 2010)
- (*Anm.: hierfür stellt die GEBIT z.B. Werkzeuge bereit und erprobt sie gegenwärtig in einem Landkreis im Rahmen von „Lernen vor Ort)
Folie � 33
Vorschläge für Indikatoren - I
� Bildungsbeteiligung, Bildungsangebote und ihre Nutzu ng
� Angebote frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erzie hung
� Nutzung von Angeboten frühkindlicher Bildung, Betreuu ng und Erziehung sowie Qualität frühkindlicher Bildung, Betreu ung und Erziehung
� Übergang in die Schule
� Übergänge und Wechsel im Schulwesen
� Besuche von Förderschulen und Förderbedarfe
� Wiederholer und Abbrecher
Folie � 34
Vorschläge für Indikatoren - II
� Ganztägige Bildung und Betreuung im Schulalter
� Angebote der Kinder- und Jugendarbeit; Mitwirkung in Ve reinen und Nutzung non-formaler
� Bildungsangebote
� Schulabschlüsse
� Qualität schulischer Arbeit (Kompetenzen, Ergebnisse e xterner Evaluationen usw.)
� Ausbildungsanfänger in der beruflichen Ausbildung
� Angebote und Nutzung in der dualen Ausbildung
Folie � 35
Vorschläge für Indikatoren - III
� Art und Anzahl der Hochschule sowie Studienanfänger (i n/aus der Region)
� Studiendauer, Studienabbruch und Quote der Absolventen
� Teilnahme an Weiterbildung (z.B. in Volkshochschulen )
� Berufliche/arbeitsmarktbezogene Weiterbildungsangebot e (von Unternehmen)
� Personal im Bildungsbereich
Folie � 36
So viel zunächst ....
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Ihre Fragen ….
Folie � 37
04.10.2010
05.10.20101
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Kooperative Praxisin der lokalen Bildungslandschaft in Gelsenkirchen
05.10.20102
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Übersicht über das Bildungsmanagement in Gelsenkirchen
A) Strukturelle Voraussetzungen- 2003: Gründung einer Abteilung Jugendhilfe- Schule- 2005: Stabsstelle Offener Ganztag (OGS) im Vorstand sbüro- Aufbau eines Trägernetzwerkes OGS- 2008: Vereinigung von Jugend- und Schulverwaltung- gleichzeitig Gründung eines Kommunalen Bildungsbüro s- 2009: Regionales BildungsnetzwerkB) Praxisbeispiele:
- Kooperationsforen- Offener Ganztag- Ganztag in der Sek. I- Überblick über weitere Praxisbeispiele
05.10.20103
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Kooperation Jugendhilfe-Schule
Jugendamt Schulamt
Abteilung: Schulaufsicht:
Jugendhilfe- Schule Generalie f. Kooperation
1 Koordinierungsstelle 2 Fachkoordinatoren
05.10.20104
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Aufgaben
• Aufbau institutionalisierter Formen der Zusammenarbeit• Planung und Entwicklung von innovativen gemeinsamen
Projekten• Ganztagsangebote • Akquise von Fördermitteln zur Durchführung von
Kooperationsmaßnahmen
05.10.20105
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Stabsstelle
Vorstand für Kultur, Bildung, Jugend und Sport
AfBfederführender Ausschuss
der Stabsstelle direkt zuarbeitenBereich Jugend R 51 -Frau Schappert-Bereich Schule R 40 -Herr Vonau-Bereich Bau R 65 -Herr Falck-
Projektdesign „Offener Ganztag / Ganztag Sek. I“
Pädagogische und
Konzeptionelle
Koordination
Herr Zenker-Broekmann
Team HBV +Projektverwaltung
Herr Wondorf
Projektbeirat Vorstand für Kultur, Bildung, Jugend und SportHerr Dr. BeckReferatsleiter Kinder, Jugend und FamilieHerr WissmannReferatsleiter SchuleHerr HitzReferat Kinder, Jugend und Familie-Jugendhilfeplanung-Herr WichmannReferat Schule-Schulentwicklungsplanung-Herr HaeneltReferat Soziales -Interkulturelle KoordinationHerr AyasSchulamt für die Stadt Gelsenkirchen Frau Ehrenwert
JHAmitbeteiligter Ausschuss
ASFmitbeteiligter Ausschuss
BV
05.10.20106
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Referat Volkshochschule
ISGReferat
StadtbibliothekReferat Kultur
Gelsensport
Jugend Schule Institute
Pol
itik Jugendhilfe-
ausschussAusschuss
für Sport Pol
itik
Eigenbetrieb GeKita
BA GeKita
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itung
Ausschuss für Bildung
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Kommunales Bildungsbüro Geschäftsstelle / Organisation von Ganztagsangeboten / Aufbau und Organisation von Netzwerken, Selbstständige Schule / Planung / Bildungsmonitoring
Referat Erziehung und Bildung
Ausschuss für Kultur
Vorstandsbereich Kultur, Bildung, Jugend und SportB
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Team 1 HBV Team 2 IT-Angelegenh. Stabsstelle Integrationsbe.
Sportbeaufragter
Bildungs-
konferenz
Schulamt f.d. Stadt incl. Geschäftsstelle
Referat 51 Jugendhilfeplanung
Vorstand
Vorzimmer
Büroleiter
05.10.20107
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Erziehungs- und Bildungsbegleitung
Geburt → 1. Lebensjahr
Elterngeld (U3-Betreuung) Kindergarten Grundschule Sekundarstufe IKind
Elternzeit
Tagespflege + U3
Tageseinrichtungen
GS, OGS, JH, JF
Weiterführende Schulen
Öffentliche Erziehung und Bildung
Eltern
→ 14. Lebensjahr→ 3. Lebensjahr→ 6. Lebensjahr → 10. Lebensjahr
Entwicklungsschritte von Kindern im Aufgabenfeld Er ziehung und Bildung
Bildungsbiografische Ansätze
05.10.20108
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Das Kommunale Bildungsbüro in Gelsenkirchen
Kommunales Bildungsbüro Leitung: Dr. Manfred Beck
Pädagogischer Koordinator: Herr Zenker-Broekmann / Verwaltungsfachlicher Koordinator: Herr Wondorf
Gelsenkirchener Bildungskonferenz
Rat der Stadt Gelsenkirchen
Vorstände / Referate
Ausschüsse / Bezirksvertretungen
koordiniert Umsetzung
Empfehlungen und Impulse
Themeninput
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Ent
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Lenkungsgruppe 4 Personen Land NRW / 4 Personen Stadt GE
Beschlüsse
koordinieren Umsetzung
Beratungsvorlagen
GESCHÄFTSSTELLE
05.10.20109
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Lenkungsgruppe (Mitglieder)
-- für das Land: Herr Josefs (BezReg Münster)Herr Werner (Schulamt)Frau Dr. Schulte (GS Buer Mitte)Herr Kothe (Mährfeldschule)
-- für die Stadt: Herr Dr. Beck (Vorstandsbereich 4)Herr Wissmann (Referat 51)Herr Wondorf (Kom. Bildungsbüro)
Herr Zenker-Broekmann (Kom. Bildungsbüro)
05.10.201010
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Kreishandwerkerschaft
RAA
Religions-gemeinschaften
Vertretung der Unternehmerschaft
IHK
Außerschulische Partner
Schulträger
VHS
Schulen
Schulpflegschaft
Schülervertreter Agentur für Arbeit
Einrichtungen aus dem Kultur- und Sportbereich
KompetenzteamFortbildung
Elternvertreter
Schulaufsicht
Lehrerverbände
Stadtbibliothek
Wissenschaft
Musikschule
Politische Gremien
Kinder-tagesstätten
Arbeitgeberverband
Integrationscenter
Kommunales Bildungsbüro
GewerkschaftenAGENDA 21-Büro
Präventionsrat
Frauenbüro
Schulberatung
Integrations-beauftragter
TrägernetzwerkOGS
Das Netz der Netze:
die „Regionale Bildungskonferenz“
05.10.201011
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Was bedeutet Netzwerkarbeit?
05.10.201012
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Zielsetzung• Ausbau der vorhandenen Kooperations- / Netzstrukturen
• Unterstützung einer bestmöglichen Erziehung und Förderung von Kindern und Jugendlichen
• bruchfreie Bildungsbiografien
• Stärkung der Schul- und Unterrichtsentwicklung
• Steigerung der Zahl der Schulabgänger mit qualifizierten Abschlüssen
• Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit der Entlassschüler
05.10.201013
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
I. Praxisbeispiel: „Kooperationsforum Jugendhilfe – Schule“• Einladung über das Referat Erziehung und Bildung un d das Schulamt
für die Stadt Gelsenkirchen• Teilnehmerkreis: Leitungskräfte aus weiterführenden Schulen und der
offenen Kinder-und Jugendarbeit und der Jugendverban dsarbeit; des Weiteren Vertreter und Vertreterinnen des ASD, der RAA, des Jugendschutzes, der Polizei u.a.
• Ziel: Schaffung einer moderierten Kommunikationspla ttform, um bedarfsgerechte Kooperationselemente zur Förderung junger Menschen in schulischen und außerschulischen Lebenslagen zwisch en Jugendhilfe und Schulen der Sek.I zu entwickeln
• Tagungsrhythmus: 2xjährlich je zwei Foren im Norden und Süden der Stadt
05.10.201014
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
II. Praxisbeispiel: „OGS Trägernetzwerk “
Von Beginn an besteht eine Arbeitsgruppe mit den Kooperationspartnern der Schulen. Dies sind:AWO Gelsenkirchen/Bottrop, Bauverein Falkenjugend Gelsenkirchen e. V., Caritasverband Gelsenkirchen,Evangelischer Kirchenkreis Gelsenkirchen/Wattensche id . Außerdem:KBB,Referat Erziehung und Bildung,örtliche Schulaufsicht, RAA,Bei Bedarf :Städtische Musikschule, Sportjugend, Museum (Verein Jugendkunstschule)Punktuell Vertreter/Innen aus Verwaltung, Verbänden und Initiativen (Tagungsrhythmus: mindesten 8 x im Jahr; Protokolle der Treffen)
05.10.201015
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Qualitätszirkel OGS
Zur pädagogischen Weiterentwicklung der OGS wurde e in Qualitätszirkel eingerichtet, der sowohl tagesaktuelle, als auch gr undsätzliche Themen aufarbeitet.
Er besteht aus VertreterInnen von OGS- Schulleitungen , Lehrer und Lehrerinnen, pädagogischen Fachkräften der OGS, der örtlichen Sc hulaufsicht, der Kooperationspartner, des Jugendamtes sowie dem KBB .
In einer jährlich stattfindenden zweitätigen Klausu r werden „Handlungs-empfehlungen“ erarbeitet. Diese sollen sicherstellen , dass in allen Gelsenkirchener OGS die gleichen Qualitätskriterien zu Grunde gelegt werden. Die Empfehlungen des Qualitätszirkels gliedern sich in drei Bereiche: ZieleBedacht und geklärt werden sollte Bewährt hat sich
05.10.201016
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
III. Praxisbeispiel: „Schulen der Sek. I im Ganztag“
• 7 Hauptschulen (Geld oder Stellen), davon 3 im erweiterten Ganztag
• 6 Realschulen (Geld oder Stellen), davon 3 im gebundenen Ganztag
• 7 Gymnasien (Geld oder Stellen), davon 2 im gebundenen Ganztag
• 7 Förderschulen (Geld oder Stellen), davon 1 im erweiterten Ganztag
05.10.201017
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Die Bildungsakteure:• Positionierung des Schulträgers u. a. im Falle der
Kapitalisierung• Interessensbekundungsverfahren• Kooperationsvertrag zwischen Schule,
außerschulischem Partner und dem SchulträgerWie entsteht daraus eine Bildungspartnerschaft auf gleicher Augenhöhe?
05.10.201018
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
QZ Sek. I in Gelsenkirchen:
• 2 Qualitätszirkel Nord und Süd schulform -übergreifend• Einladung über das Kommunale Bildungsbüro und das R eferat
Erziehung und Bildung• Teilnehmerkreis: Vertreter von Schulen, Vertreter d er
außerschulischen Partner (Freie Träger), Kommunales Bildungsbüro, RAA, Referat Erziehung und Bildung,
• Untere und obere Schulaufsicht erhalten Einladung u nd Protokolle
05.10.201019
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Weitere Praxisbeispiele von „Bildungsbiografischen Ans ätzen“
- Begrüß ungsbesuch bei „neuen “ Eltern- Beratungsgespräch(e )- Elternschule- U3-Ausbau (Qualitätsmanagement)- Kita (QM, interkulturelle Fachkräfte,
einheitliches Sprachförderkonzept)
05.10.201020
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
„ Bildungsbiografische Ans ätze“
- Vernetzung Kitas – Grundschulen (Sprachförderung, gemeinsame Fortbildung, gegenseitige Hospitation et c.)
- Qualitätsmanagement OGS- Einbindung von Eltern in der Primarstufe (Brückenel tern)- Förderangebote in der Sekundarstufe
05.10.201021
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
„Bildungsbiografische Ans ätze“
- Vernetzungsstruktur Jugendhilfe-Schule (u. a. Stütz systeme)- Gelsenkirchener Beratungsnetzwerk: Übergangsmanagem ent
Schule-Beruf- Jugendberufshilfe mit ständig bis zu 900 Maßnahmen- Abstimmung Weiterbildungskollegs und VHS zwecks
Nachholen von Schulabschlüssen
05.10.201022
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Wie kann ein solches Systemaufgebaut werden?
Schwerpunktsetzung muss gewolltsein!
OB (Frank Baranowski) + VV + Politik + Freie Träger
05.10.201023
Iris Schappert Referat Erz iehung und BildungBernd Zenker- Broekmann Kommunales Bildungsbüro
Stadt Gelsenkirchen
Herzlichen Dank fürIhre Aufmerksamkeit!
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4. Oktober 2010/ Tagung regionales Bildungsmanagement im Kreis Gütersloh
- vorhandene Angebote: Bildungs- und Schulberatung (erweiterte Schulpsy-
chologie) und Kreismedienzentrum
- traditionell enge Zusammenarbeit mit Schulaufsicht (Schulräte/ Bezirksre-
gierung)
- Bertelsmannprojekt „selbstständige Schule“ mit einem Berufskolleg in den
90er Jahren
- Teilnahme und Federführung beim Projekt „selbstständige Schule“ im Kreis
Gütersloh
- Schule und Jugendhilfe in einem Dezernat
- die letztliche Initiative kam vom Land (Bezirksregierung und Ministerin)
- plakative Zielsetzung: kommunalstaatliche Zusammenarbeit
- Auslöser der Landesinitiative war wohl auch die Auflösung von Soest/
Neustrukturierung der Lehrerfortbildung durch Kompetenzteams vor Ort
- weitere Auslöser: Sprachförderung Delfin vor Eintritt in die Grundschule
- Verstärkung der Schulpsychologie durch Landes- und Kommunalstellen
- strategische Vorgehensweise: zunächst Sondersitzungen der Bürgermeis-
terkonferenz mit Bezirksregierung
- überzeugender Faktor: keine neuen/ zusätzlichen Stellen vom Kreis/ eine
volle Stelle (Gymnasiallehrerin vom Land)
- Budget des Bildungsbüros nur 60.000 Euro pro Jahr
- starke Beteiligung der örtlichen Ebene in den Gremien Lenkungskreis und
Leitungsteam (Bürgermeister bzw. Fachbereichsleitungen)
- Vereinbarung zunächst für drei Jahre
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Beteiligung von Jugendhilfe am regionalen Bildungsmanagement
Jugendhilfe als
- Jugendarbeit
- Jugendsozialarbeit
- Förderung von Kindern/ Frühe Förderung
- Bezirkssozialdienst/ Hilfen zu Erziehung/ Eingliederungshilfe
nach § 35 a
Warum nicht auch Sozialhilfe/ Gesundheitshilfe/ Erziehungsberatung?
Organisationen der Jugendhilfe? Freie/ öffentliche/ verbandliche/ private Träger?
Mit welchen Zielen und Wünschen beteiligt sich Jugendhilfe?
- Jugendbildung/ Ganztagsunterricht/ Offener Ganztag
- individuelle Förderung von Kindern und Jugendlichen
- generelle Gewaltprävention/ Verhaltensbegleitung/ Systemver-
besserung
- Etablierung und Gestaltung von Schulsozialarbeit
- Übergang Schule/ Beruf
- Elternarbeit/ interkulturelle Arbeit
- Kooperation von Fachkräften (unterschiedlicher Professionen)
- Veränderung des Bildungssystems zu einer ganzheitlichen Le-
bens- und Lernwelt für Kinder und Jugendliche
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