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Kloepfel Magazin August 2015 Berlin | Bratislava | Düsseldorf | Helsinki | Izmir | Luzern | Mailand | Moskau | München | Shanghai | Warschau | Wien Digitale Revolution und Co: Wie sich der Einzelhandel neu erfindet Prominenter Beirat: Prof. Dr. Thoma und Dr. Raidl unterstützen Kloepfel Consulting HWWI-Index sinkt stark: Rohstoffmärkte brechen ein Renditemotor Supply Chain Das Magazin für den effektiven Einkauf fotolia.de © ra2 studio

Das Magazin für den effektiven Einkauf · händler Media-Saturn versucht in den näch-sten Jahren seine Kunden in Eigenregie von Amazon und Co zurück zu holen und baut da-für neue

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Kloepfel Magazin August 2015

Berlin | Bratislava | Düsseldorf | Helsinki | Izmir | Luzern | Mailand | Moskau | München | Shanghai | Warschau | Wien

Digitale Revolution und Co: Wie sich der Einzelhandel neu erfindet

Prominenter Beirat: Prof. Dr. Thoma und Dr. Raidl unterstützen Kloepfel Consulting

HWWI-Index sinkt stark: Rohstoffmärkte brechen ein

Renditemotor Supply ChainDas Magazin für den effektiven Einkauf

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Digitale Revolution und Co: Wie sich der Einzelhandel neu erfindet . . . . 3

Prominenter Beirat: Prof. Dr. Thoma und Dr. Raidl unterstützen Kloepfel Consulting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Best-Practice-Video: Einkaufsoptimierung beim Aquaristikspezialisten Dennerle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

HWWI-Index sinkt stark: Rohstoffmärkte brechen ein . . . . . . . . . . . 8

Kloepfel in den Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Neue Projekte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Stellenmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

2 Inhalte

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Digitale Revolution und Co: Wie sich der Einzelhandel neu erfindet

Digitale Revolution und Co: Wie sich der Einzelhandel neu erfindet

Spaziert man durch die Innenstadt von Oberhausen, macht sich Irritation breit. Es gibt Ein-Euro-Läden und Billig-Discounter, dazu viel Leerstand. Doch wo sind die ganzen Lädchen hin, an denen man gern vorbeischlendert um zu schauen? Gesicht und Struktur des Einzelhandels hat sich im Stadtkern stark gewandelt und mit ihm die City selbst. Denn (Einzel-)Handel und Innen-stadt sind eng miteinander verbunden. Der Handel holt nicht nur Besucher ins Zentrum, schafft Arbeit und ist Anziehungspunkt für Zweit- und Drittgewerbe. Vielmehr finanziert er die Gemeinde als Steuerzahler zu großen Teilen mit und sorgt für eine gute Infrastruk-tur und sanierte Altstädte. Stirbt er, veröden oft auch die Innenstädte. Verdienen diese in beispielsweise den USA diese Bezeichnung häufig ohnehin nicht, so ist die mittelgroße deutsche Stadt ohne einen belebten Stadt-kern als Umschlagplatz und Handelsstandort praktisch nicht denkbar.

Digitale Revolution

Doch was passiert dieser Tage mit dem Einzelhandel? Das 20. Jahrhundert brachte der Branche Umwälzungen, vielleicht sogar Revolutionen. Die Einführung der Selbstbe-dienung, die Filialisierung und der Siegeszug des Discounters bewirkten grundlegende

Veränderungen und der nächste Umbruch ist bereits in vollem Gange: Digitalisierung und Siegeszug des Online-Handels.

Der deutsche Handelsverband geht davon aus, dass bis zum Jahr 2020 bereits 20 Pro-zent des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel aus dem Onlinebereich stam-men. 39 Milliarden Euro wurden 2014 per Mausklick umgesetzt, für 2015 rechnet der Verband mit 43,6 Milliarden. Das setzt die lokalen Händler in den Innenstädten unter Druck. War beispielsweise der kleine und mittelgroße Buchladen vor fünfzehn Jahren noch eine Selbstverständlichkeit, ist er seit dem Siegeszug von amazon.de merklich aus den Innenstädten entschwunden. In den letz-ten Jahren standen sich On- und Offlinehan-del oft feindlich gegenüber, nun haben viele Händler verstanden, dass sie neue Wege gehen müssen, frische Konzepte erarbeiten und den Internethandel integrieren statt sich ihm entgegenzustellen. Aktionen wie die Po-stings des Rostocker Gemischtwarenladens Freiraum, der über Facebook dazu aufrief, mehr offline zu kaufen und dazu beispiels-weise Retourenquoten von bis zu 70 % im Hause Zalando und die damit einhergehende Kosten-, Kapazitäten-, und Umweltbelastung ins Feld führte, wirken mittlerweile wie Ver-zweiflungstaten.

Die „Wuppertaler Schule“

Wie kann ein solches Verschmelzen ausse-hen? Vorreiter ist mittlerweile das Projekt Online City Wuppertal, welches die Händler der Stadt im Bergischen Land (auf freiwilliger Basis) in einer Art virtueller Fußgängerzone zusammenfasst, ihr Portfolio präsentiert und die Möglichkeit bietet, direkt im Wuppertaler Laden zu bestellen. Damit der Kunde auch wirklich daheim ordert und nicht zu Amazon abwandert, wird am gleichen Tag geliefert, im besten Fall per Fahrradkurier. Schnellig-keit ist Trumpf. In der Rathausgalerie bietet das Projekt zudem Ausstellungsflächen, was insbesondere für reine Online-Händler Sinn macht, die über keine eigene Ladenfläche verfügen. Sollte der Kunde nicht bestellen,

so bleibt dennoch der Werbeeffekt durch den virtuellen Ladenrundgang.

Markus Kuhnke vom „Naschkatzenparadies“ in Wuppertal beobachtete, dass der Interne-tauftritt auch das Ladengeschäft stärkt und mittlerweile einfach mehr Kunden ins Ge-schäft kommen. Der Handelsexperte Andreas Haderlein, Umsetzungspate von Online City Wuppertal, sieht in diesen Synergieeffekten einen bedeutenden Mehrwert des Projekts, denn die Zahl an konkreten Online-Bestel-lungen bei den Läden ist enttäuschend: 79 in den ersten sechs Monaten Betrieb bis zum 19. Mai 2015. Doch Haderlein bestätigt die Vermutung von Süßwarenhändler Kuhne: „Die Vertriebserfolge der Startphase mes-sen das Projektteam und ein Großteil der teilnehmenden Händler nicht an den tatsäch-lichen Online-Kaufabschlüssen, sondern an den Wechselwirkungen zwischen Online-Kommunikation und stationärem Geschäft. Und hier berichten vor allem die engagierten teilnehmenden Händler von deutlichen Fre-quenzsteigerungen und stationären Umsatz-zuwächsen zwischen zehn und 20 Prozent.“ Voraussetzung sei ein hohes Engagement der Händler, beispielweise durch gut gemachte Fotos des Portfolios im Netz. Immerhin: Das Projekt strahlt ab, Attendorn, Göppingen und Wolfenbüttel wollen das Wuppertaler Modell nun kopieren.

Konzepte auf dem Prüfstand

Die Idee, On- und Offlinehandel einander nicht mehr ausschließen zu lassen, setzen Händler auf Konzernebene mittlerweile auch ohne unterstützende Strukturen und Partner à la Wuppertal um: Europas größter Elektro-händler Media-Saturn versucht in den näch-sten Jahren seine Kunden in Eigenregie von Amazon und Co zurück zu holen und baut da-für neue Läden. Neugebaute Filialen sollen in Zukunft Waren sowohl im Regal als auch auf Bildschirmen präsentieren, das gleiche Ange-bot findet sich im Netz. Kunden bestellen auf sämtlichen Kanälen und holen sich die Ware dann über einen Drive-In-Schalter ab oder lassen anliefern. Das Prinzip Click&Collect ist

Osman Cetinkaya, Partner bei Kloepfel Consulting und Branchenleiter Handel

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seit Jahren aus dem Bereich Multichannel-Marketing bekannt, in Deutschland allerdings noch nicht so beliebt wie in der englischspra-chigen Welt. Beim Click&Collect erhält der Kunde die Möglichkeit online zu bestellen (oder wie beim Reserve&Collect zumindest ein Produkt zurück legen zu lassen), welches er dann eigenständig im Laden abholen kann. Die Vorteile liegen an dieser Stelle bei den eingesparten Lieferkosten, zusätzlichen (Be-ratungs-)Leistungen vor Ort und der längeren Ladenöffnungszeit der Filiale in Bezug auf eine Niederlassung der Post.

Click&Collect wird immer beliebter

Laut einer Studie des Internetportals Lo-cafox bieten aktuell zwar erst 28 % der Einzelhändler ihren Kunden das Verfahren an (Reserve&Collect immerhin 10 %), jedoch bewerten es 64 % aller deutschen Konsu-menten als attraktiv. Click&Reserve wird dabei häufig als noch attraktiver wahrge-nommen, da der Kunde weiß, dass er nicht umsonst ins Geschäft kommt, sich aber auch nicht binden muss. Die Skepsis gegenüber dem Reservieren im Netz ohne sich festlegen zu müssen, liegt auf Händlerseite jedoch auf der Hand: Durch eine möglicherweise hohe No-Show-Rate (also das Reservieren, ohne später auch wirklich im Laden zu erscheinen) wird nicht nur Aufwand verursacht, sondern ist auch die Gefahr gegeben, dass das Pro-dukt gegenüber anderen Kunden geblockt wird, die womöglich gekauft hätten. „Händler müssen sich entscheiden, ab welchem Zeit-punkt sie sich selbst und den Kunden binden wollen und welche Rechte er erhalten soll.“, sagt Yvonne Gasch vom Händlerbund online zu diesem Interessenskonflikt.

Die „Generation Smartphone“ denkt anders

Auch die permanente Verfügbarkeit des Internets verändert das Kaufverhalten, insbesondere der Digital Natives. Auf Smart-phones lässt sich heute noch während des Aufenthalts im Laden (um beispielsweise das Produkt zu testen) recherchieren, ob es woanders günstiger zu haben wäre und ob Onlineangebote nicht attraktiver wären. Die Kaufentscheidung wird dadurch von noch zahlreicheren Faktoren beeinflusst und gerät verstärkt zu einer Cross-Channel-Aktion, bei der fortlaufend verschiedene Vertriebskanäle zeitgleich genutzt werden, anstatt sich von

vornherein für einen zu entscheiden. Das E-Commerce-Center Köln fand heraus, dass bereits 8 % der Kunden ihre Kaufentschei-dung im Handelsstandort unterbrechen, um auf dem Smartphone weitere Informationen zu beschaffen – Tendenz steigend.

Ansätze neu denken

Doch Innovation und alternative Konzep-tualisierung, mit eigenen Gütekriterien und Ansätzen, findet auch abseits des Verdrän-gungsprozesses des Internets statt. In Berlin, seit der Wiedervereinigung Innovationsmotor und von einigen als deutsches Silicon Valley gelobt, haben zwei Geschäftsführerinnen einen ganz anderen Ansatzpunkt gewählt: Der explodierende Verbrauch an Verpak-kungsmaterial und die damit einhergehende Müllproduktion, insbesondere im Nahrungs-mittelumfeld. Parallel zum Wachsen des Online-Handels wird sich auch der Bedarf an Verpackungen vervielfachen. Ergebnis ist nicht nur eine Vermüllung der Städte und überlastete Müllverwertungen, sondern ein

Effekt der für uns kaum sichtbar ist, aber heute schon signifikante Folgen auf das Öko-system hat: die Vermüllung der Weltmeere.

Milena Glimbovski und Sara Wolf gründeten in Berlin-Kreuzberg, seit langem Vorreiter-viertel im Bereich Gentrifizierung, den Super-markt OU – original unverpackt. Was vor dem Siegeszug der Moderne Normalität war, kehrt jetzt als Neuerung nach Deutschland zurück, nachdem bereits ähnliche Geschäftsentwürfe in London und Wien erfolgreich liefen. Im Markt lagert die Ware in Glas, auf Tischen und Anrichten oder in riesigen Acrylkisten. Mit Schütten und Schaufeln füllt sich der Kunde das Ausgesuchte in mitgebrachte Ge-fäße ab oder kauft vor Ort wiederverwertbare Gefäße wie Flaschen zum Abfüllen. Der Auf-takt des Geschäftsmodells lief gut, ob sich das Konzept langfristig bewähren und Schule machen wird, bleibt abzuwarten. Nicht nur die offensichtlichen Barrieren eines zügigen oder spontanen Einkaufs stehen dem im Weg, sondern auch der enorme Aufwand beim Handhaben der unverpackten Ware

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seitens des Händlers und die signifikant hö-heren Preise im Vergleich zum konventionel-len Geschäft, dürften sich als Erfolgsbremse auswirken.

Wolf und Glimbovski lassen sich aber nicht verunsichern und glauben fest an die Zukunft ihres Projekts: „Unser kleiner Laden ist erst der Anfang. Das wird eine Massenbewegung werden“. Im Gespräch ist bereits eine Aus-weitung der Idee durch ein Franchise-System.

Das wollen die Händler

Und die Händler? Was wünschen die sich eigentlich? Laut einer Befragung des Han-delsverbands in erster Linie Verbesserung der Erreichbarkeit (57,8 %), Investitionen um den öffentlichen Raum attraktiver zu machen und Menschen aus den Computersesseln in die Straßen zu locken (48,8 %) und eine ver-trägliche Ansiedlungspolitik (42,7 %), da die Mietpreise Bewohnern wie Ladenbesitzern zu schaffen macht.

Und wo steht der Einkäufer?

Beschaffung und Supply-Chain-Management sind von den Umwälzungen der Branche unmittelbar betroffen – und werden sich in Zukunft immer schneller anpassen müssen. Ein Grundcharakter der Moderne ist die Be-schleunigung. Durch die digitale Revolution reicht mittlerweile jedoch die bloße Be-schleunigung von Prozessen nicht mehr aus und wird daher ersetzt durch die Erhöhung der Anzahl zeitgleich ablaufendender (und jeweils in sich beschleunigter) Prozesse. Be-schleunigung 2.0 quasi. Die Implementierung tragfähiger neuer Strukturen braucht jedoch Zeit. Ist bereits morgen das heutige Konzept wieder veraltet, müssen Strategien in immer kürzeren Abständen neu gedacht werden.

Durch die massive Erhöhung des Angebots durch die Vernetzung der On- und Offline-Welt, sehen sich viele Händler gezwungen, ihr Portfolio zu erweitern. Kann dem daraus folgenden Flächenproblem im Laden durch die Erweiterung des Showrooms ins Netz begegnet werden, so steht mindestens das Lagermanagement vor vollkommen neuen Herausforderungen – und damit wiederrum der Einkäufer. Des Weiteren muss die Logi-stikkette angepasst werden, um den erhöh-ten Verkehr zu bewältigen. Insbesondere die

explodierenden Retourenquoten machen dies notwendig. Da der Wertverlust eines Ar-tikels pro Retourendurchgang 10 % beträgt, sollte überdies durch das Konditionsma-nagement versucht werden, Retourenanreize so gering wie möglich zu halten. Besonders signifikant zeigt sich dieses Problem bei-spielsweise in der Bekleidungsindustrie.

Ein weiteres Problem, mit welchem sich der Einkauf als Schnittstelle mit dem Controlling konfrontiert sieht, ist der Preisverfall durch den E-Commerce. Durch die omnipräsente Transparenz aller bestehenden Preisunter-schiede gerät der Preis (und das billigste Angebot) immer stärker zum entscheidenden Faktor. Die Qualität, online in der Form nicht nachprüfbar, tritt in den Hintergrund. Zukünf-tig werden also selbst kleine und kleinste Preisunterschiede in Echtzeit registriert und wirken sich kundenbindend aus. Wer sich nicht daran beteiligen möchte, sollte Qua-litätsunterschiede offensiv ins Markenma-nagement einbinden.

Zukunftsmusik

Ob und wie Urbanität und Handel in Zukunft gelebt werden ist ein spannendes Thema, nicht nur für Händler. Antworten werden an Orten wie dem Stadtkern von Oberhausen ablesbar sein. Innovative Konzepte gibt es, wie sie sich allerdings im komplexen All-tagsumfeld des Kunden etablieren werden können, wird sich in nicht allzu ferner Zukunft zeigen.

Ob schließlich technische Möglichkeiten, wie beispielsweise der 3D-Drucker, dem Handel die nächsten Revolutionen bescheren, Läden zu reinen Abholstationen zuvor online auf-gegebener Aufträge wandeln und wie Innen-städte in diesem Zuge die Abschaffung des klassischen Marktplatzes bewältigten - das sind Fragen, die vielleicht noch nicht morgen, aber definitiv übermorgen gestellt werden müssen.

Digitale Revolution und Co: Wie sich der Einzelhandel neu erfindet

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Die österreichische Einkaufs- und Supply Chain Beratung Kloepfel Management Con-sulting hat am 5. August erstmalig einen vierköpfigen Beirat bestellt. Der Beirat soll das Unternehmen, das jüngst sein sechs-jähriges Jubiläum feierte, in strategischen und unternehmerischen Fragen zur Seite stehen.

Prof. Dr. Helmut Thoma erklärt, „Ich en-gagiere mich für Kloepfel Consulting, um letztlich Einkäufer als Wertschöpfer und Renditetreiber zu stärken. In Beschaffungs-prozessen stecken oft unerkannte Gewin-ne. Doch vielen Einkäufern fehlt es noch immer an der nötigen Unterstützung der Geschäftsleitung oder Fachabteilungen, um ihr Leistungsvermögen voll zur Geltung bringen zu können.“

Dr. Claus J. Raidl ist davon überzeugt, dass “Das Bewusstsein für die Wertigkeit des Einkaufs im Mittelstand steigt. Doch immer noch fehlen hierzu in Österreich fundierte Studiengänge und Ausbildungsmöglichkei-ten. Öffentlichkeit und Wirtschaft müssen

erkennen, dass in Zeiten der Globalisierung nicht mehr einfach nur Unternehmen, son-dern vielmehr deren Lieferketten mitein-ander konkurrieren und Antworten für eine florierende Zukunft parat haben.“

Dr. Harald Sommerer, zuvor unter anderem CEO bei AT&S und CEO bei der Zumtobel AG, sagt, „Mich hat das 100% Erfolgshono-rarmodell von Kloepfel Consulting und die Ganzheitlichkeit der Beratungsleistungen überzeugt. Dies schafft Vertrauen in die Leistungskraft von Kloepfel Consulting.“

„Zudem grenzen sie sich von vielen anderen Beratungsunternehmen ab, indem sie die Projektziele mit dem Kunden auf Augenhöhe erarbeiten. Nur so kann man die Mitarbei-ter auf Kundenseite auch mitnehmen und gemeinsame Ziele erreichen“, stellt Uwe Klenk, Ex-Vorstand Walmart International, fest.

„Wir freuen uns sehr unseren neuen Beirat für uns gewonnen zu haben. Er wird uns mit seiner jahrzehntelangen Industrieerfahrung

dabei helfen können, unser Wachstum wei-ter auszubauen“, sagt Thomas Wandler, Leiter Projektmanagement bei Kloepfel Management Consulting. „Dabei setzen wir auch auf die vielfältige Besetzung des Beirats. Die unterschiedlichen Blickwinkel helfen unserem Unternehmen sehr“, erklärt Mag. Theodor Uljanov, Standortleiter von Kloepfel Management Consulting Öster-reich.

Die neuen Beiräte:

Beiratsvorsitzender:

Prof. Dr. Helmut Thoma, RTL Gründer

Dr. Claus J. Raidl,

Präsident der Österreichischen Nationalbank

Dr. Harald Sommerer,

zuletzt CEO Zumtobel AG

Uwe Klenk,

Ex-Vorstand Walmart International

Prominenter Beirat: Prof. Dr. Thoma und Dr. Raidl unterstützen Kloepfel Consulting

Prominenter Beirat: Prof. Dr. Thoma und Dr. Raidl unterstützen Kloepfel Consulting

v.l.n.r Thomas Wandler, Prof. Dr. Helmut Thoma, Dr. Claus J. Raidl, Mag. Theodor Uljanov, Dkfm. Marc Kloepfel, Katarina Marko, Dr. Harald Sommerer, Mag. Uwe W. Klenk

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Peter Koch, Geschäftsführer der Dennerle GmbH, berichtet im Best Practice Video über seine Erfahrungen mit einem gemeinsamen Einkaufsoptimierungsprojekts mit Kloepfel Consulting.

Der Aquaristikspezialist Dennerle aus dem pfälzischen Vinningen blickt auf über 40 Jah-re Erfahrung zurück und agiert als Trendset-

ter und Innovationstreiber der Branche. Ein Beispiel hierfür sind die NanoCubes: Winzi-ge Aquariensysteme mit teilweise lediglich 10 Liter Fassungsvermögen, die Aquaristik auf bis dato ungeahnt wenig Platz ermögli-chen.

Das Optimierungsprojekt im Hause Denner-le ein Beispiel für Konsumgüterberatung.

Weitere Best-Practice-Videos, beispielswei-se aus dem Bereich Maschinenbau, werden folgen.

Best-Practice-Video: Einkaufsoptimierung beim Aquaristikspezialisten Dennerle

Best-Practice-Video: Einkaufsoptimierung beim Aquaristikspezialisten Dennerle

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HWWI-Index sinkt: Leicht rückläufige Rohstoffpreise im Juni

Der HWWI-Rohstoffpreisindex ist im Juni ge-fallen. Dabei hat sich die Richtung der jewei-ligen Teil-Indices im Vergleich zum Vormonat umgekehrt. Während im Mai die Preise für Rohwaren auf breiter Front stiegen, domi-nierten im Juni besonders Preisrückgänge die Indexbewegung; günstigeres Rohöl sowie sinkende Preise für Industriemetalle ließen den Index auf US-Dollar-Basis um 1,8 % sin-ken. In Euro-Notation betrug der Rückgang 2,4 %. Der Index für Energierohstoffe fiel um 1,8 % (in Euro: -2,3 %) während der Index für Industrierohstoffe um 3,2 % (in Euro: -3,8 %) sank. Einzig Nahrungs- und Genussmittel verteuerten sich im Juni. Der zugehörige Index stieg um 1,8 % (in Euro: +1,2 %).

Index für Energierohstoffe: -1,8 % (in Euro: -2,3 %)

Die Rohölpreise sind im Juni gesunken. Mit durchschnittlich 1,7 % fiel der Preisrückgang aber moderat aus. Der Preis für die internatio-nale Referenzsorte Brent ging um 3 % zurück, der Referenz-Preis für Öl aus dem Nahen Osten fiel um 2,4 % und die USBenchmark-Sorte West Texas Intermediate (WTI) wurde mit durchschnittlich +0,4 % auf ähnlichem Niveau wie im Vormonat gehandelt.

Ein Jahr nach Beginn eines der historisch mar-kantesten Preiseinbrüche für Rohöl scheint sich der Preis derzeit in einem Korridor zwi-schen 60 und 70 US-Dollar stabilisiert zu ha-ben. Beginnend im Juni letzten Jahres stürzte der Brent-Preis innerhalb von sieben Monaten von 116 US-Dollar auf 47 US-Dollar pro Barrel. Von Januar bis Mai 2015 erholte sich der Preis und verharrt seit Mitte Mai auf derzeitigem Niveau. Der Fundamentalfaktor, welcher vor einem Jahr zum Preisabsturz führte, ist weiter-hin vorhanden:

Es gibt momentan zu viel Öl auf dem Welt-markt. Die Aussicht, dass sich diese Situation in naher Zukunft ändert, ist gering. Das OPEC-Kartell hat in seinem Treffen Anfang Juni seine angestrebten Förderquoten auf unverändert hohem Niveau belassen. Die tatsächliche Produktion der OPEC belief sich mit 31,6 Mio.

Barrel pro Tag sogar um 1,6 Mio. Barrel höher als die Zielgröße von 30 Mio. Barrel pro Tag. Nach Daten der EIA beläuft sich momentan der weltweite Angebotsüberschuss auf ca. 2,6 Mio. Barrel pro Tag, wobei der weltweite Ver-brauch bei etwa 93 Mio. Barrel pro Tag liegt. Mit einer Einigung in den Atomverhandlungen mit dem Iran und einhergehender Abschwä-chung der Sanktionen würde voraussichtlich zusätzliches Angebot auf den Markt drängen. Zwar wird die geförderte Ölmenge in den USA nach EIA-Daten - aufgrund zurückgehender Zahl von Neubohrungen für Fracking-Anlagen - voraussichtlich leicht zurückgehen, jedoch bleibt der Markt in absehbarer Zeit weit von einem Gleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot entfernt.

Index für Industrierohstoffe: -3,2 % (in Euro: -3,8 %)

Nachdem die Preise für Industrierohstoffe im Mai noch gestiegen waren, fielen die Preise im vergangenen Monat wieder. Am stärksten war der Rückgang bei den NE-Metallen, die durchweg um mehr als 5 % günstiger gehan-delt wurden. Die Preise für Industriemetalle reagieren klassischerweise stark auf Kon-junktursignale. Insbesondere im Kupferpreis, mit seinen weitverbreiteten Anwendungsge-bieten in der Fertigung und Schwerindustrie, spiegeln sich oftmals Konjunkturzustand und -erwartungen wider.

Im gefallenen Kupferpreis (-7,3 %) zeigen sich daher neben der abgeschwächten Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft auch die ge-stiegenen Konjunkturrisiken durch die derzeitigen Ent-wicklungen in Griechenland.

Index für Nahrungs- und Genussmittel: +1,8 % (in Euro: +1,2 %)

Nahrungs- und Genuss-mittel verteuerten sich im Juni und stoppten damit

den Preisrückgang über die letzten sechs Monate. Der Index für Getreide stieg um 1,2 % (in Euro: +0,6 %), der Index für Ölsaaten und Öle erhöhte sich um 2,7 % (in Euro: +2,0 %) und der Genussmittelindex stieg um 1,3 % (in Euro: +0,7 %). Während die Preise in der er-sten Monatshälfte etwa auf Vormonatsniveau verblieben, stiegen die Notierungen in der zweiten Hälfte des Junis merklich an. Schwere Regenfälle in Anbaugebieten der USA verzö-gerten die Saat von Sojabohnen und beein-trächtigten den Pflanzenstatus in einigen der ertragreichsten Regionen. Der Preis für Soja-bohnen sprang daraufhin innerhalb von zwei Wochen um über 12 % auf 10,50 US-Dollar pro Scheffel; Sojaschrot verteuerte sich in der zweiten Monatshälfte um über 14 %. Unge-achtet dieses letzten Preisschubes notiert der Index für Ölsaaten und Öl dennoch um 30,2 % (in Euro: -15,4 %) niedriger als im Vorjah-resmonat, denn die globale Sojaproduktion in dieser Erntesaison wird die des letzten Jahres voraussichtlich um 12 % übersteigen und damit für ein ausreichendes Angebot sorgen. Bei den Genussmitteln sticht der Anstieg des Kakaopreises hervor. Seit Ende Januar hat sich der Preis für Kakaobohnen im Zuge global steigender Nachfrage um 20 % erhöht. Im Juni ließen darüber hinaus Produktionsausfälle in Ghana, dem weltweit zweitgrößten Kakao-produzenten, den Preis für Kakao um 4,4 % steigen.

HWWI-Index sinkt: Leicht rückläufige Rohstoffpreise im Juni

9Kloepfel in den Medien

Global Sourcing 2015: Wie sinnvoll ist der Einkauf in Asien? „Just go China!“ – noch während der Nullerjahre schien diese Stra-tegie vielen Einkäufern die Aussicht auf bemerkenswerte Margener-höhung bereit zu halten. Doch die Goldgräberstimmung verflog: Zu oft wurden unrealistische Erwartungen mit dem Gang nach Osten verknüpft. Kurzfristiges Kostendenken sorgte dafür, dass langfristig Risiken entstanden und im schlimmsten Fall der Aufwand für die kom-plexere Organisation die Einsparungen zunichtemachte.Dieser Beitrag liegt nur in gedruckter Form vor.

Land der Drachen wird teurerLaut Germany Trade and Invest, der Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing, liegt China unter den Beschaffungsmärkten deutschsprachiger Einkäufer an zweiter Stelle. Gefragt sind beson-ders elektronische Teile und Textilien. Allerdings sinkt das Einkaufs-volumen in China seit einigen Jahren. Der Grund: Viele asiatische Währungen sind an den US-Dollar gekoppelt – einige sogar stärker als der US-Dollar gestiegen. Dadurch sind Produkte aus Asien, Mexiko, Brasilien oder den USA im Schnitt um circa 30 Prozent gestiegen. Gleichzeitig haben sich die Lohnkosten in diesen Ländern erhöht, was weitere Kostensteigerungen mit sich brachte. Die damaligen Preisvor-teile sind dadurch geschmolzen. weiterlesen

Prominenter Beirat: Prof. Dr. Thoma und Dr. Raidl unterstützen Kloepfel ConsultingDie österreichische Einkaufs- und Supply Chain Beratung Kloepfel Management Consulting hat am 5. August erstmalig einen vierköpfi-gen Beirat bestellt. Der Beirat soll das Unternehmen, das jüngst sein sechsjähriges Jubiläum feierte, in strategischen und unternehmeri-schen Fragen zur Seite stehen. weiterlesen

Kloepfel Consulting mit neuem BeiratDie Einkaufs- und Supply Chain-Beratung Kloepfel Consulting hat erstmalig einen Beirat bestellt – diesem Gremium, das der Firma in strategischen und unternehmerischen Fragen zur Seite stellen soll, werden OeNB-Präsident Claus J. Raidl, Medienmanager Helmut Thoma sowie Harald Sommerer, zuletzt Zumtobel –CEO, und Uwe Klenk, Ex-Vorstand Walmart International. „Die unterschiedlichen Blickwinkel helfen unserem Unternehmen sehr“, so Theodor Uljanov, Standortleiter von Kloepfel Management Consulting Österreich.

Einkäufer-Gehaltsreport 2015Die Einkaufsberatung Kloepfel Consulting und Kloepfel Recruiting haben in den letzten Wochen knapp 1.500 Einkaufsmanager aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach ihrem Gehalt gefragt. Mit der Umfrage wurde beleuchtet, wie die Gehälter der Einkäufer nach Branche, Ausbildungsweg, Verantwortungsbereich, Umsatz des Unternehmens, Geschlecht und Arbeitserfahrung verteilt sind. weiterlesen

Nach Lebensmittelvernichtung: Unternehmer sollten Produktion in Russland erwägenDie Vernichtung westlicher Lebensmittel durch russische Behörden hat für Empörung gesorgt. Der Präsident des Deutsch-Russischen Wirtschaftsbunds äußert Sorgen, dass die Lage weiter eskalieren könnte. Laut Einkaufsexperten könnte die deutsche Wirtschaft immer weiter an Boden verlieren. weiterlesen

China: Einkäufer müssen genauer hinschauenNicht nur der schwache Euro, auch die Lohnkosten in China drücken die preisliche Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Produkte. Einkäufer sollten diese und weitere Tatsaschen abwägen und erst dann ent-scheiden, ob sich ein Einkauf in China überhaupt lohnt. Marc Kloepfel, Geschäftsführer der Düsseldorfer Einkaufsberatung Kloepfel Consul-ting, gibt im Interview wichtige Hinweise. weiterlesen

Kloepfel in den Medien

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Bei dem Kunden handelt es sich um einen Komplettanbieter industrieller Maßanferti-gungen von Fenstern, Türen und Fassaden-elementen aus Holz, Kunststoff und Alumini-um. Angeboten werden Planung, Produktion und Montage. Es existieren zwei Werke, getrennt nach Holz- bzw. Holz-Alu-Elementen und Kunststoff- und Vollaluminium-Elemen-ten, sowie ein technisches Büro mit Monta-gezentrale. Das Unternehmen beschäftigt knappe 200 Mitarbeiter.

Diversen Schnittstellen zu Nahtstellen umfunktionieren

Komplett neuer Entwurf gemeinsamer Prozesse mit dem Kunden

Gemeinsame Suche und Qualifikation passender Mitarbeiter

Gemeinsame Implementation eines Warenwirtschaftssystems, samt Beschaf- fungskostenoptimierung aufgrund der daraus gewonnenen Daten

Projekteinkäufer (m/w) für den Maschinen- und Anlagenbau Standort: Raum Ulm

Senior-Supply Chain Manager (m/w) Handel Standort: Rhein-Main Gebiet

Gruppenleiter (m/w) Strategischer Einkauf für Rohstoffe Standort: Raum Koblenz

Commodity Manager (m/w) in der Oberpfalz Standort: Nürnberg

Supply Chain Manager (m/w) für die Hauptstadt Standort: Berlin

Einkäufer (m/w) für Gewerke Standort: Stuttgart

Prozessmanager (m/w) für Produktion und Logistik Standort: Bodensee

Logistik Direktor (m/w) Standort: Franken

Technischer Einkäufer (m/w) Automotive Standort: Wuppertal

Einkäufer (m/w) für Dienstleistungen Standort: Hamburg

Strategischer Einkäufer (m/w) Maschinen- und Anlagenbau Standort: Bremen

Global Category Manager (m/w) für Kunststoffe Standort: Nordbayern

Einkäufer (m/w) für Elektrische und Elektronische Bauteile Standort: Freiburg

Strategischer Einkäufer (m/w) für Automobilzulieferer Standort: Köln

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Kloepfel Consulting Gruppe

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Christian Fischer Kloepfel Consulting GmbH Pempelforter Straße 50 40211 Düsseldorf Deutschland

T. +49 211 882 594 17 M. +49 152 227 227 09 F. +49 211 882 594 20 [email protected] www.kloepfel-consulting.com

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USt.-IdNr. DE254132249 HRB 55799

Amtsgericht Düsseldorf

Geschäftsführer Marc Kloepfel, Duran Sarikaya

Beiträge Witold Buenger Osman Cetinkaya Theodor Uljanov Christian Fischer

Lektorat Sylvia Kleiner, Patrick Broll

Satz und Frau Frenzel Gestaltung Druckerei Ihnenfeld werben – drucken – kopieren Niederstraße 85 40789 Monheim am Rhein Tel 02173 - 5 66 00 [email protected] www.druckerei-ihnenfeld.de

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Stand August 2015