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10 dbb regional magazin Mecklenburg-Vorpommern Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen Oktober 2011 18. Jahrgang Technische Universität Dresden: Auf dem Weg an die Spitze

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Mecklenburg-VorpommernSachsenSachsen-AnhaltThüringen

Oktober 2011 � 18. Jahrgang

Technische Universität Dresden:

Auf dem Weg an die Spitze

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Sie wäre damit die einzige sohoch dekorierte Hochschule in den neuen Bundesländern.Neben dem guten Namen gibtes viel Geld. Durchschnittlich21 Millionen Euro pro Jahr ha-ben die Unis der ersten Runde2006 und 2007 bekommen. Fürfünf Jahre werden sie gefördert.

„Exzellenzuni, das ist dieChampions League“, sagt Mar-lene Odenbach. Sie leitet denRektorstab der TU und ist auchfür das Projekt verantwortlich.Ab dem nächsten Jahr wollendie Dresdner dort mitspielen.

2005 ging der neidvolle Blickmanch deutscher Politiker undWissenschaftler gen Westen.Harvard, Yale, Oxford – so et-was wollte man auch haben:Eliteunis. „Die Exzellenzinitia-tive schreibt Wissenschafts -geschichte“, jubelte Bildungs-ministerin Annette Schavan(CDU) damals. „Die Forschungan den deutschen Hochschu-len befindet sich auf eineminternationalen Erfolgskurs.“Der deutsche Wissenschafts-standort sollte zur Weltspitzeaufschließen.

Spitzenforschung kostet vielGeld. Ein Jahr später hattenBund und Länder ein milliarden-

schweres Förderprogramm auf-gelegt und neun Hochschulendürfen sich seitdem Exzellenzuninennen: RWTH Aachen, Freiburg,Göttingen, Heidelberg, FU Berlin,Karlsruhe, Konstanz, LMU Mün-chen und TU München.

Geld und Ehre

Im Juni 2009 beschlossen Bundund Länder die Fortsetzung derExzellenzinitiative. Nicht nurdas: Die Ministerin verkündeteauch gleich, dass die Förder -mittel aufgestockt werden. Von1,9 Milliarden Euro auf 2,7 Mil- liarden Euro. 75 Prozent stelltder Bund zur Verfügung. DenRest tragen die Länder.

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Im März dieses Jahres hat eineKommission der DeutschenForschungsgemeinschaft unddes Wissenschaftsrates ent-schieden, welche Hochschulenin der zweiten Phase startendürfen.

22 Unis hatten ihre Antrags -skizzen eingereicht, siebenüberstanden die Vorauswahl.Dresden konkurriert mit derHumboldt Uni Berlin, Bremen,Bochum, Köln, Mainz und Tü-bingen. Sie treten gegen diebisherigen Titelträger an.

Die Exzellenzinitiative gliedertsich in drei Förderlinien: Gradu-iertenschule, Exzellenzclusterund Zukunftskonzept. Seit 2006hat die TU bereits eine Gradu-iertenschule und ein Exzellenz-cluster. Die Graduiertenschule„Dresden International Gra -duate School for Biomedicineand Bioengineering“ fördert biszu 300 Doktoranden der Biome-dizin und Biotechnologie. Ihnensollen möglichst optimale Be-dingungen für die Forschunggeboten werden. Am Schlusssoll das in der Promotion mün-den. Dafür gibt es ein beson -deres Betreuungskonzept. DieNachwuchswissenschaftlerwerden nicht wie bei einer üb-lichen Promotion von einemDoktorvater betreut. In der Gra-duiertenschule steht jedem vonihnen ein dreiköpfiges Team zurSeite. Zudem durchlaufen siezusätzlich ein spezielles Ausbil-dungsprogramm.

Spitzenforschung in Clustern

Das Exzellenzcluster „From Cellsto Tissues to Therapies“ (CRTD)ist in der Biomedizin angesie-

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Technische Universität Dresden:

Auf dem Wegan die SpitzeDie Technische Universität (TU) Dresden will exzellent werden. Im September 2011 hat dieHochschule ihr Zukunftskonzept bei der Kom-mission der Deutschen Forschungsgemein-schaft (DFG) und dem Wissenschaftsrat einge-reicht. Dresden ist damit in die zweite Phase der Exzellenzinitiative gestartet. Im Juni 2012entscheidet sich, ob die TU Dresden den Titel„Exzellenzuni“ tragen darf.

In den vergangenen 20 Jahren ist aus der Technischen Uni eine Voll- universität geworden. Die Fakultät Maschinenwesen ist aber nachwie die größte an der TU.

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Dafür ist Dresden berühmt: Die Frauenkirche. Die Technische Univer-sität der Stadt will jetzt Exzellenzuni werden. Im Juni 2012 fällt die Ent-scheidung.

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delt. Die Cluster sind interdiszi-plinär ausgerichtet. Es geht alsonicht darum, ein bestimmtesTeilgebiet zu bearbeiten. DieForschung über Fachgrenzenhinaus ist das Ziel. Das Dres d-ner CRTD versucht herauszu -finden, ob menschliche Zellenähnlich reagieren wie die be-stimmter Tiere. Bei einemMolch beispielsweise regene-rieren sich Zellen. Daraus sollenTherapien für die Behandlungvon Diabetes oder Herzkreis-lauferkrankungen abgeleitetwerden. Das CRTD ist das ein -zige Cluster in den neuen Bun -desländern, das 2006 bewilligtwurde. Der Antrag auf Verlän-gerung ist schon eingereicht.

Aber die Dresdner wollenmehr: Zentrum für Perspekti-ven in der Elektronik Dresdenheißt das zweite Cluster, dasjetzt ins Rennen geschicktwird. Es geht um die Weiter-entwicklung der Informations-technologie. Dresden hat sichzu einem der führenden Stand-orte der Mikroelektronik in Eu-ropa gemausert. Die Chipher-steller AMD, Intel und Infineonhaben sich hier angesiedelt.

Exzellenzcluster werden mitdrei bis acht Millionen Euro im Jahr unterstützt. Für dieGraduiertenschulen gibt eszwischen einer Million und2,5 Millionen Euro. Sie sindVoraussetzung, um mit einemZukunftskonzept in den Wett-bewerb starten zu können.

Das Zukunftskonzept in Dresden heißt SynergetischeUniversität. „Das ist die Leit-idee“, sagt Marlene Odenbach. Synergie und Energie sollensich miteinander verknüpfen.

Das Konzept soll die Entwick-lung der gesamten Universi-tät aufzeigen. Der DresdnerMasterplan für die Zukunft solldie Organisation und Abläufeinnerhalb der Hochschule ef-fektiver gestalten. „Wir brau-chen eine visionäre Idee.“ Nichtweniger ist im Zukunftskon-zept gefordert. Das Konzeptgliedert sich in drei Abschnitte.„Als Erstes muss der StatusQuo beschrieben werden“, sagtMarlene Odenbach. Stärken,Schwächen, Chancen, Risiken,Analyse. Also, wie sieht das For-schungsprofil aus, und welcheRahmenbedingungen gibt es?„Das ist die Basis, auf der dieExzellenzuni entstehen kann.“

Im zweiten Teil werden Maß-nahmen zur Entwicklung dargelegt, und welche Effektedaraus erwartet werden. 15 Arbeitsgruppen waren da-mit beschäftigt, diese auszu -arbeiten. Drei Schwerpunktehat die TU dafür festgelegt:Strukturen und Prozesse inner-halb der Universität und mitexternen Partnern, die Vernet-zung mit externen Partnern in Forschung, Lehre und Infra-struktur sowie Maßnahmen,um noch attraktiver für die besten Köpfe zu werden.

Synergien nutzen

Hier greifen die angestrebtenSynergien. In den vergangenen20 Jahren hat sich die Techni-sche Universität zu einer Voll-universität entwickelt. Immerwieder wurden bis dato selbst-ständige Institute integriert.Die Verkehrswissenschaftenkamen dazu, die medizinischeHochschule auch. Von den36 000 Studenten studieren6 000 an der Fakultät Maschi-nenwesen – sie ist die größtean der TU. Erziehungswissen-schaften, Jura und Psychologiesind aber ebenso heimisch.

Die 14 Fakultäten sollen zu so genannten Schools zusam -mengeführt werden. Damiteinher geht auch die Zusam -menlegung von Verwaltungs-strukturen. „Entscheidungensollen dort getroffen werden,wo es Sinn macht“, sagt

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Die Arbeitshalle der Elektrotechnik. Ringsherum ist sie eine Galerie. Immer wieder finden hier Ausstellungenstatt. Auch das gehört zu einer Exzellenzuni dazu.

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Um Exzellenzuni zu werden, ist die Vernetzung mit externen Partnerwichtig. Die Einwerbung von Drittmitteln und Sonderprojekte gehörendazu. Diese Betonbank ist Teil eines Sonderprojekts.

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Marlene Odenbach. Dieheterogene Struktur der TUsoll einheitlicher werden.

Wer in der Champions Leaguespielen will, muss internationa-ler werden. „Das bedeutet, dassmehr Leute Englisch sprechenmüssen“, erklärt sie. Auch dasfindet Eingang in das Konzept.

Schließlich: Wie fügt sich alldas in die Langzeitprognoseder Uni? „Wie passt es sich inBestehendes ein?“ Wie könnendie angeschobenen Maßnah-men verstetigt werden, damitsie nicht wie heiße Luft verpuf-fen? „Das ist auch profilbil-dend.“

200 bis 250 Seiten umfasst derVollantrag, den die Dresdnereingereicht haben. Im Dezem-ber statten Gutachter der TUeinen Besuch ab. Sie wollensich vor Ort ein Bild darübermachen, was sich hier in denvergangenen Jahren getan hat.Für Marlene Odenbach stehtfest: „Das Label Exzellenzunizieht zusätzlich anderes Klien-tel an.“ Geldgeber interessie-ren sich, der Zulauf von Stu-denten wird höher, die Attrak-tivität steigt.

Eine international besetzte Jury von Wissenschaftlern ent-scheidet dann im Juni 2012, ob Dresden Eliteuni wird.

Text und Fotos: Manja Nowitzki

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Sehr geehrte Kolleginnen undKollegen,

seit ein paar Tagen kennen Siedie Zusammensetzung des6. Landtages, wissen, wie dieneuen Landkreise heißen, wersie als Landrätin oder Landratführt und dass uns weiterhineine rot-schwarze Koalition regiert.

Unser besonderer Dank gilt den freiwilligen, oft aus denVerwaltungen kommendenWahlhelferinnen und Wahlhel-fern, die durch ihr Engagementden reibungslosen Ablauf derWahlen und Bürgerentscheidegewährleistet und ihr Ehren-amt oft bis nach Mitternachtausgeübt haben.

Wir gratulieren allen demo -kratischen Mandatsträgern zuihrer Wahl. Allen „Neuen“ ein-schließlich der Grünen-Frak-tion, die das erste Mal im Land-tag vertreten ist, wünschen wireinen erfolgreichen Start in dieparlamentarische Arbeit.

Wir verbinden damit natürlichauch die Hoffnung, dass derdbb m-v die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den poli-tisch Verantwortlichen als Spit-zenverband des öffentlichenDienstes im Sinne der Beschäf-tigten des öffentlichen Diens -tes sowie der privatisiertenDienstleistungsbereiche fort-führen kann.

Eine der ersten Maßnahmen,die die Beschäftigten des öf-fentlichen Dienstes von derneuen Regierungskoalition er-warten, ist die zügige Übertra-gung des Tarifergebnisses ausdem Frühjahr auf die Beamtin-nen und Beamten des Landesund der Kommunen. Die Koali-

tion sollte den noch von der alten Regierung gewonnenenVertrauensbonus nicht leicht-fertig verspielen, denn bereitsim April wurde die 1:1-Besol-dungsanpassung per Kabi-nettsbeschluss auf den Weggebracht. Das gilt insbesonde-re, weil die Sozialdemokratenbei den öffentlich Bedienstetenihr Wahlergebnis im Vergleichzum Jahr 2006 um 24 Prozentverbessert haben. In einer Zu-sam menfassung aus dem Wil-ly-Brandt-Haus heißt es dazu:„Besonders hohe Zuwächse erhielt sie (die SPD) bei Beam-ten… .“

„Wenn man seinen LeutenPflichten aufbürdet ohne ihnen Rechte einzuräumen,dann muss man sie wenigs -tens ordentlich bezahlen“,wusste schon Goethe in die-sem Zusammenhang.

Dass sich politische Stim-mungsmache gegen den öf-fentlichen Dienst mit Parolenwie „Privat statt Staat“ nichtauszahlt, beweist das Wahler-gebnis der FDP: Sicher hat hierdas kategorische Nein der FDPzum Mindestlohn eine zentraleRolle bei der Entscheidung derWähler gespielt, ebenso wieder Versuch, Steuersenkungenals Allheilmittel zu verkaufen.Denn wenn bis zu 50 Prozentder Arbeitnehmer Löhne er hal-ten, die unter der Steuergrenzeliegen, verliert man diese Men-schen als Wählergruppe. Ar-beit muss einen Wert haben,statt die grundgesetzlich ver-ankerte „Würde des Men-schen“ in Frage zu stellen.

Die geringe Wahlbeteiligungan der diesjährigen Landtags-wahl lässt leider darauf schlie-

ßen, dass viele Menschen resigniert haben.

Es ist nicht hinnehmbar, dassPolitiker dem stetigen Steigender Teuerungsraten zuschauenund im gleichen Zuge Vermö-gensabgaben für Superreicheablehnen. Schon gar nicht hin-nehmbar ist das in Zeiten, indenen die Privatvermögen derDeutschen auf acht BillionenEuro gestiegen sind – und dieStaatsverschuldung „nur“ aufzwei Billionen.

Es gibt also eine Reihe vonHausaufgaben, Wähleraufträ-gen und Zwängen, mit denensich das neue Parlament befas-sen muss: demographischerWandel, Bildung, Daseinsvor-sorge, Schuldenbremse, stei-gende Krankenstände, öffent - liche Sicherheit und vor allemsoziale Gerechtigkeit sind nureinige davon. Viel zu viel für

71 Abgeordnete? Die jüngsteUmfrage einer renommiertenVersicherungsgruppe zu denÄngsten der Deutschen zeigtauf Platz vier die Angst vor derÜberforderung der Politikerund den daraus resultierendenFehlentscheidungen. Dieser Ef-fekt ist mit Blick auf steigendeKrankenstände aufgrund im-menser Arbeitsverdichtung be-reits eingetreten. UnbesetzteLehrerstellen und ein „Gieß-kannen“- Personal(streich)-konzept lassen keine Besse-rung erwarten.

Der öffentliche Dienst und dieprivatisierten Dienstleistungs-

Mecklenburg-Vorpommern nach der Wahl:

Politik muss Wort haltenDietmar Knecht zu den Erwartungen des öffentlichen Dienstes an dieneue Landesregierung.

> Fakten zur Landtagswahl

Von insgesamt 1 373 932 Wahlberechtigten machten 708 111Wählerinnen und Wähler von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Dasentspricht mit 51,5 Prozent der geringsten Wahlbeteiligung seit1990. Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl 2006 waren es noch59,1 Prozent.

Die beiden Regierungsparteien erhielten mit 35,6 Prozent (SPD)beziehungsweise 23 Prozent (CDU) die meisten Stimmanteile,drittstärkste Kraft im Land bleibt DIE LINKE mit 18,4 Prozent.

Von 71 Landtagsmandaten entfallen auf die SPD 27 Mandate, aufdie CDU 18, auf die Partei DIE LINKE 14, auf die erstmals im Land-tag vertretenen GRÜNEN 7 und auf die NPD 5 Mandate.

Nach sowohl mit der Linkspartei als auch mit der CDU geführtenSondierungsgesprächen hat sich der Wahlsieger SPD dafür ent-schieden, die große Koalition mit der CDU als Juniorpartner fortzu-setzen. Dass Ministerpräsident Erwin Sellering im Amt bleibt, giltals gesetzt, über die Zusammensetzung der künftigen Landesre-gierung und die Aufteilung der Ministerien wird man sich in denkommenden Wochen einigen. Allgemein wird davon ausgegangen,dass die CDU aufgrund der Stimmverluste – bei der Landtagswahl2006 lagen SPD (30,2 Prozent) und CDU (28,8 Prozent) noch nahe-zu gleichauf – ein Ministerium abgeben muss.

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bereiche sind der umfassend-ste Dienstleister des Landes. Ihre Bedeutung für Staat undGesellschaft ist ungebrochen,während das Vertrauen in Wirt-schaft und Finanzmärkte tieferschüttert ist. Trotzdem gehtdie allgemeine Anerkennungund Wertschätzung des öffent-lichen Dienstes mit einerschleichenden Aushöhlung sei-ner Arbeitsfähigkeit einher. Esgeht uns Gewerkschaften nicht

nur um gewerkschafts politischmotivierte Lohnforderungen,es geht um die Leistungsfähig-keit des öffentlichen Dienstes.Der dbb wird hierzu noch vorder Einkommensrunde 2012ein „Schwarzbuch ÖffentlicheDienste“ erarbeiten, um erst-malig strukturiert Defizite auf-zuzeigen.

Die Politik hat mehr als nurProbleme zu lösen. Sie muss

den Menschen vor allem Ver-trauen und das Gefühl von Gerechtigkeit zurückgeben.

Unsere Verantwortung alsSpitzenverband wächst!

Der dbb mecklenburg-vorpom-mern und seine Mitgliedsorga-nisationen werden getreu ih-rem Motto „NÄHER DRAN!“ dieZukunft der Beschäftigten desöffentlichen Dienstes in Meck-lenburg-Vorpommern weiter

aktiv mitgestalten und damitauch im Sinne aller Bürgerin-nen und Bürger des Landeshandeln.

Mit kollegialen GrüßenIhr

Dietmar KnechtLandesvorsitzender

Kolleginnen und Kollegen ausüber zehn Mitgliedsorganisa-tionen waren der Einladung gefolgt. Schon in der Vorstel-lungsrunde mit den verschie-densten Arbeits-Lebensläufender Anwesenden wurde klar,wie wichtig und erwünschtdieser Arbeitskreis ist. Undauch die Hoffnungen auf Ver-änderungen, Richtigstellungenund Beseitigung von Unzuläng-lichkeiten, zum Beispiel im Renten- und Versorgungsrecht,wurden augenscheinlich.

Der dbb LandesvorsitzendeDietmar Knecht informierteüber aktuelle Geschehnisse inBund und Land. Im Hinblickauf das Ergebnis der Landtags-wahlen in Mecklenburg-Vor-pommern verwies er auf denFragenkatalog an die politi-schen Parteien vor der Wahlund zeigte die Wünsche undForderungen des dbb m-v andie neue Landesregierung auf.Trotz der Zusage der Politik zurÜbertragung des Tarifergebnis-ses auf die Beamtinnen undBeamten des Landes verwiesen

die Seniorenvertreter nochmalsnachdrücklich da rauf, dass esfür sie nicht akzeptabel sei,dass die Versorgungsempfän-gerinnen und -empfänger nichtin den Genuss der Einmalzah-lung in Höhe von 360 Eurokommen sollen.

Im Rahmen der Sitzung infor-mierte der stellvertretendedbb Landesvorsitzende Tho-

mas Krupp über den gemein-nützigen Verein „ZAG 2099e.V.“, der sich insbesondere mitgenerationenübergreifendenProblemen beschäftigt, undnannte einige Beispiele derlaufenden Arbeit.

In Anbetracht der hoch moti-vierten Runde blieb es selbst-verständlich nicht nur bei einem ersten Gedankenaus-

tausch. Neben teilweise sehrhitzig diskutierten Themen,wie dem nach wie vor fehlen-den einheitlichen Rentensys-tem und mangelnder Aner-kennung der Lebensleistun-gen sowie weiteren Ungerech-tigkeiten, wurde beraten, wiespätere Ergebnisse und Forde-rungen in die gewerkschaft-lichen und politischen Gre-mien transportiert werdenkönnen. Neben organisatori-schen Fragen beriet man auchüber die zukünftige Arbeits-weise, die Gewährleistung desständigen Informationsaus-tauschs und die enge Anbin-dung an den dbb m-v. �

Landeshauptvorstand:

Seniorenausschuss gegründetDer Landeshauptvorstand des dbb mecklenburg-vorpommern hat inseiner Sitzung am 18. März 2011 beschlossen, einen Seniorenausschussunter dem Vorsitz des stellvertretenden dbb Landesvorsitzenden Hans-Jürgen „Max“ Gülck zu bilden. Die konstituierende Sitzung fand am7. September in der dbb Geschäftsstelle statt.

Der Seniorenausschuss des dbb m-v mit Mitgliedern der Landesleitung.>

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Auf dem Landesgewerkschafts-tag der vbba-LandesgruppeNord Ende Mai 2011 in BadMalente wurde Siegfried Pedderneut mit großer Mehrheitzum Vorsitzenden der Landes-gruppe Nord gewählt. Er wirdkünftig unterstützt von denstellvertretenden VorsitzendenAgnes Ranke, Jan Kaiser, Regi-ne Zuther und Sirpa Petersensowie den Beisitzerinnen undBeisitzern Jürgen Bergmann,Astrid Sendler, Klaus Schmidt,Ute Luccesi, Manfred Müllerund Mandy Wussow.

Manfred Müller, langjährigesMitglied des dbb Landeshaupt-vorstandes, hat sein aktivesBerufsleben zwar bereits voreinigen Jahren beendet, stehtder vbba als Beauftragter fürdie Belange der Seniorinnen

und Senioren aber nach wievor tatkräftig zur Verfügung.Neu gewählt wurde MandyWussow, die zukünftig die Beauftragte der vbba für denKontakt zum dbb m-v seinwird.

Schwerpunktthemen des Ge-werkschaftstages waren dieam 1. Januar 2012 anstehen-den Optionen im Bereich SGB IIsowie die mögliche zusätzlicheErweiterung von Optionskom-munen durch die (zwischen-zeitlich in Kraft getretene)Kreisgebietsreform in Mecklen-burg-Vorpommern. Eine großeHerausforderung wird im kommenden Jahr außerdemdie Unterbringung der zehnProzent von den optierendenKreisen nicht übernommenenBA- Beschäftigten sein. �

„Straßenwärter übernehmenviel Verantwortung“, so derStaatssekretär im TeterowerRathaus. „Autofahrer wollen zujeder Witterung sicher auf gutgepflegten Straßen unterwegssein. Sie werden gebraucht,weil Sie für Verkehrs sicherheitauf unseren Straßen sorgen –im Sommer wie im Winter. Siebessern Schlaglöcher aus, räu-men den Schnee und pflegendas Grün am Straßenrand.“

14 Auszubildende wurden dreiJahre lang bei der Straßenbau-verwaltung des Landes undzwölf bei Landkreisen undkreisfreien Städten ausgebildet.Der größte zeitliche Anteil derAusbildung fiel auf die prakti-sche Ausbildung in einer Stra-ßen- oder Autobahnmeistereioder in einem Bauhof. Die Stra-ßenwärter wurden in Straßen-instandhaltung, Sicherheit undStraßenbetrieb sowie in Bau-und Instandhaltungsarbeiten,Grünpflege und zum Winter-dienst geschult und geprüft.

Auch künftig bildet das LandStraßenwärter aus: Am 1. Sep-tember erhielten zwölf neueAuszubildende ihre Berufsaus-bildungsverträge. Außerdembegann am selben Tag zumdritten Mal eine Umschulungvon Landesbediensteten zuStraßenwärtern. Insgesamtsind etwa 750 Straßenwärter

in den insgesamt 24 Straßen-meistereien und sieben Auto-bahnmeistereien des Landesfür die Unterhaltung der Lan-des- und Bundesstraßen sowieder Autobahnen zuständig. �

(Quelle: Ministerium für Verkehr,Bau und Landesentwicklung)

vbba-Landesgruppe Nord:

Gewerkschaftstag in Bad Malente

Ausbildung:

Straßenwärter freigesprochen Am 31. August 2011 hat VerkehrsstaatssekretärSebastian Schröder in Teterow 26 Straßenwär-terinnen und Straßenwärter offiziell aus derLehrzeit entlassen und die so genannte Frei-sprechung vorgenommen. Schröder gratulierteden Straßenwärterinnen und Straßenwärternpersönlich zur bestandenen Prüfung und über-reichte ihnen die Zeugnisse.

> vhw Vertreterversammlung in Königswinter

Im September2011 fand in Königswinter diejährliche Vertreter-versammlung desVerbands Hoch-schule und Wis-senschaft (vhw)auf Bundesebenestatt. Dort wurdeunter anderem einneuer geschäfts-führender Bundes-vorstand gewählt.Neuer vhw- Bun -desvorsitzender ist Prof. Dr. Josef Arendes von der Universität Mainz. Er löst Prof. Dr. Elke Platz- Wauryab, die von den Delegierten zur Ehrenvorsitzenden gewählt wurde.Prof. Dr. Manfred Krüger (im Bild), Landesvorsitzender des vhwmecklenburg-vorpommern, ist neuer 1. stellvertretender Bundes-vorsitzender des vhw. Der dbb m-v gratuliert Professor Krüger sehrherzlich zu seiner Wahl und wünscht ihm bei der Ausübung seinesAmtes Erfolg, Weitblick, Entscheidungsfreude und Beharrlichkeitsowie Glück und Gesundheit im persönlichen Leben! �

dbb regional magazinBeilage zum „dbb magazin“Herausgeber: Bundesleitung des dbbbeamtenbund und tarifunion; Vorsit-zende der dbb lan des bünde mecklen-burg-vorpommern, des sbb-beamten-bund und tarifunion sachsen, des dbblandesbundes sachsen-anhalt und destbb beamtenbund und tarifunion thüringen, Friedrichstraße 169/170,10117 Ber lin, Telefon 030.4081-40, Telefax 030.4081-5599

Internet: www.dbb.de

E-Mail: [email protected]

Redaktion: Jan Brenner, Dr. WalterSchmitz (Chefredakteur)

Verantwortliche Redakteure für:

Mecklenburg-Vorpommern: Anka SchmidtSachsen: Petra UhligSachsen-Anhalt: Dr. Karola GagelmannThüringen: Birgit Christina Drischmann

Namentlich gekennzeichnete Artikel gebendie Meinung des jeweiligen Autors und nichtzwangsläufig auch die Meinung des dbb undder dbb Bundesleitung wieder.

Layout: Benjamin Pohlmann

Fotos: Polizei Sachen-Anhalt/Jan Simon(Titel), dbb, MEV, Project Photos

Verlag: dbb verlag gmbh, Friedrichstraße 165, 10117 Ber lin

Anzeigenverkauf: dbb verlag gmbh, Mediacenter, Dechenstr. 15 A, 40878 Ratingen. Petra Opitz-Hannen, Telefon02102.74023-715, Fax 02102.74023-99,Anzeigentarif Nr. 14.

Herstellung: L.N. Schaffrath GmbH &Co. KG DruckMedien, Marktweg 42–50,47608 Geldern

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Heiko Look (Vorsitzender desOrtsverbandes Rostock desBDZ) gemeinsam mit dem„Cheforganisator“ Dirk Borr-mann allen teilnehmendenMannschaften die durch denOrtsverband und die Bezirks-leitung des BezirksverbandesNord gestifteten Pokale. Mitdem Silbernen Schuh des Orts-verbandes Rostock wurde derSieger des parallel durchge-

führten Torwandschießens, derKollege Jörg Stahlbaum vomHauptzollamt Stralsund, ge-ehrt. Abschließend sei an die-ser Stelle nochmals ein herzli-ches „Danke!“ an alle fleißigenHelferinnen und Helfer – ins-besondere auch an Frau Lind-loff und ihre Mannen – gerich-tet, ohne die eine solche Veran-staltung nicht zu stemmen ist.

Sabine Knoth

Zollsport:

Rekordteilnahme am NetzAm 8. Juli 2011 trafen sich bereits zum neuntenMal Kolleginnen und Kollegen der Zollverwal-tung zum Haus- und Hoffest des Hauptzoll -amtes Stralsund auf der Liegenschaft Rostock-Gehlsdorf.

Aufgrund zweier kurzfristigerAbsagen konnte beim Volley-ballturnier der Teilnehmerre-kord des Vorjahres zwar nichteingestellt werden, aber alle30 Mannschaften kämpftenäußerst ehrgeizig – aber dabeistets fair – auf vier Feldern umden Wanderpokal des Ortsver-bandes Rostock. Nach zähemRingen errang die Mannschaft

der BundespolizeiinspektionRostock den Sieg. Knapp ge-schlagen geben mussten sichdie Kollegen der Kontrollein-heit 21 (Usedom) des Haupt-zollamtes Stralsund. Den drit-ten Platz belegten die Ausrich-ter des Wettkampfes, die Kolle-gen der ZollsportgemeinschaftRostock. Bei der abschließen-den Siegerehrung überreichte

dienkonferenz Anfang Septem-ber 2011 in Berlin erbracht hat.

Das Engagement der VRFF –Die Mediengewerkschaft hatein stabiles Fundament. Wirsind „DIE“ Mediengewerk-schaft in Deutschland. Zusätz-

lich in enger Zusammenarbeit

mit dem dbb verstehen wir uns

gemeinsam als konstruktiver

Reformpartner von Politik, Ver-

waltung und Gesellschaft und

als tatkräftige Interessenvertre-

tung unserer Mitglieder. �

VRFF:

Sitzung in SchwerinDer geschäftsführende Bundesvorstand (GBV)der VRFF – Die Mediengewerkschaft hat sich zuseiner Septembersitzung in Schwerin getroffen.

Gemäß § 11 Abs. 4 der Satzung des dbb m-v zeigt die Landesleitung an, dass sie auf ihrer Sitzung am5. Okto ber 2011 beschlossen hat, den 6. Landesge-werkschaftstag des dbb beamtenbund und tarifunionmecklenburg-vorpommern für den 27. und 28. April2012 nach Klink einzuberufen.

Entsprechende Informationen und Unterlagen werden Ihnen termingemäß zugesandt. �

§

Die lange und intensive Zu-sammenarbeit mit dem dbblandesbund mecklenburg-vor-pommern mit Sitz in Schwerinund dem LandesvorsitzendenDietmar Knecht konnte somitendlich auch einmal „von An-gesicht zu Angesicht“ fortge-setzt werden. Ein intensiverAustausch über die anstehen-den Themen und Aspektekonnte in einer guten Stundezwar nur angerissen werden,aber die Problematik innerhalbder verschiedensten Themen-bereiche, mit der die VRFF –Die Mediengewerkschaft undder dbb mecklenburg-vorpom-mern befasst sind, decken sichim weitesten Sinne.

Der GBV der VRFF unter demVorsitz von Ulrich Eichbladtund Dietmar Knecht bekräftig-ten die gute Zusammenarbeit.Thematisch ging es in dem in-tensiven Austausch unter an-derem um Vorbereitung undPlanung der Personalratswah-len 2012. Es gab eine interes-sante Diskussion über Aufga-ben und Verantwortung derweiteren gewerkschaftlichenVorgehensweise in naher Zu-kunft. Des Weiteren wurdeüber Maßnahmen zur Mitglie-derwerbung und entsprechen-de Strategien gesprochen. Einreger Austausch fand auchüber Erkenntnisse und Aussich-ten statt, die die 6. dbb Me-

Der geschäftsführende Vorstand der VRFF – Die Mediengewerk-schaft Jürgen Knipprath (l.), Dagmar Bahr, Ulrich Eichbladt (r.) sowieBundesgeschäftsführer Erwin Weyand.

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Vielfältig wie das Geschehenim Festgebiet war auch derAuftritt der Mitgliedsgewerk-schaften und -verbände dessbb. Dafür stand in diesemJahr ein Festzelt mit einer Flä-che von 210 Quadratmeternzur Verfügung. Über 60 MeterPräsentationsstände im Innerndes Zeltes sowie im Außenbe-reich boten sehr gute Möglich-keiten, mit Besuchern ins Ge-spräch zu kommen und selbstaktiv zu werden.

So wurde am Stand des BundesDeutscher Forstleute wieder -um Holz gesägt, um ein kleinesBäumchen als Lohn zu erhal-

ten. Der Sächsische Lehrerver-band weckte das Interesse vonFamilien mit einer Bastelstra-ße, und die sbb-Jugend warmit einem schwierigen Wis -sens test vertreten. Interessantwar auch wieder der Auftrittder Landestierärzte im öffent-lichen Dienst, die die außerge-wöhnliche Aufgabe stellten,Tiere an Hand von ihren Fellenund Häuten ausschließlichdurch Tasten zu erraten. Durchden Bund der Technischen Be-amten und Tarifbeschäftigtenkonnte man „amtlich“ seineKörpergröße ermitteln lassen,was auch mehr als 150 malgeschah. Die Lebensmittelche-

miker boten eine Beratung zuAllergien allgemein und spe-ziell einen Schnelltest zum Auf-finden von Nickel in Halskettenan, der rege genutzt wurde.

Darüber hinaus gab es interes-sante Informationsstände dessbb sowie der Frauenvertre-tung des sbb. Die Seniorenvom BRH stellten ihre umfang-reiche Arbeit im Dienste derÄlteren vor. Auch der Informa-tionsstand der Bundespolizei-gewerkschaft wurde eifrig be-sucht, konnte man doch vielüber die innere Sicherheit er-fahren. Zum ersten Mal ver -treten war der Verband Sächsi-scher Rechtspfleger. Er infor-mierte über gesetzliche Rege-lungen und Bestimmungen sowie deren Auslegung.

Der Sonnabend stand erwar-tungsgemäß im Zeichen inten-siver Gespräche mit einer gro-ßen Zahl sächsischer Landes-und Bundespolitiker. Allen vo -ran die Fraktionsvorsitzendender CDU, Steffen Flath, der Lin-ken, Dr. Andre Hahn, und derSPD, Martin Dulig. Informativwaren auch die Zusammen-treffen mit den Staatsminis-tern Markus Ulbig (Innenmi-nisterium) und Prof. Dr. RolandWöller (Kultus und Sport) so-wie das Zusammentreffen mitdem Polizeipräsidenten Bernd

Merbitz und dem neuen Präsi-denten der LandesdirektionDresden, Dietrich Göckelmann,ferner mit vielen Abgeordne-ten der Fraktionen im Sächsi-schen Landtag und im Deut-schen Bundestag.

Insgesamt kann festgestelltwerden, dass der diesjährigeTag der Sachsen wiederum die hohe Wertschätzung undAkzeptanz zum Ausdruckbrachte, die der sbb und sei-ne Mitgliedsgewerkschaftenund -verbände in der Öffent-lichkeit genießen. Der 21. Tagder Sachsen wird vom 7. bis 9. September 2012 in der Bergstadt Freiberg stattfinden. Das Motto lautet: „Sachsen –mit Sachsen – für Sachsen.“

Tradition – das beson-dere Fußballspiel

Den Höhepunkt zum Tag derSachsen am Freitagnachmittagbildete das traditionelle Fuß-ballspiel zwischen dem FCLandtag und dem FC Beamten-bund, das im Stadion der Ju-gend ausgetragen wurde. Undes begann mit einem besonde-ren Höhepunkt, erfolgte dochder Ehrenanstoß durch denLandtagspräsidenten und Präsidenten des Kuratoriums„Tag der Sachsen“, Dr. Matthi-as Rößler. Danach entwickeltesich eine spannende und über

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sbb beim Tag der Sachsen:

Lessing, Lausitz, Lebensfreude …… unter diesem Motto stand der 20. Tag derSachsen vom 2. bis 4. September 2011 in Ka-menz in der Lausitz. 450 000 Besucher wurdenan diesen drei Tagen gezählt. Der sbb und vieleseiner Mitgliedsgewerkschaften waren erneutmit einem eigenen Festzelt dabei.

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Mit dabei waren auch zahlrei-che Helferinnen und Helferder BDZ-Jugend. Sie verteiltenGetränke und Energieriegel,fungierten als Streckenpos-ten, halfen bei der Medaillen-ausgabe und an Verpflegungs-stellen aus und betreutenaußerdem den eigens mitge-brachten Tisch-Kicker.

Zur Eröffnungsveranstaltungwaren zahlreiche Gäste ausVerwaltung, Politik und Wirt-schaft in die Thüringer Landes-hauptstadt gereist. Unter ih-nen die Vorsteherin des Haupt-zollamtes Erfurt, Gerda Kos -zinowski, der stellvertretendePräsident der Bundesfinanzdi-

rektion Südost, Walter Lengert,sowie der BDZ-Bundesvor sitz-en de Klaus H. Leprich.

In seiner Begrüßungsrede bezog sich Leprich auf das Gemeinschaftsgefühl vor Ortund sagte zu, sich gegenüberdem Bundesministerium derFinanzen für eine stärkere Förderung der Veranstaltungeinzusetzen. Der BDZ unter-stützt die Zollmeisterschaftbereits jetzt als Premium -partner.

Die 8. Deutsche Zollsport-meisterschaft findet 2012 inBremen statt.

Florian Preißner

Glückwünsche Der sbb – beamtenbund und tarifunion sachsen

gratuliert herzlich

Mathias Winkler (DVG)

zur Berufung als ehren -amtlicher Richter beim Sozialgericht Chemnitz.

Sächsischer Rechnungshof:

Standort Leipzig!Im Entwurf des Sächsischen Standortgesetzesder Landesregierung ist vorgesehen, den Sitzdes Rechnungshofes von Leipzig nach Döbeln zuverlegen. Die Vereinigung der Beschäftigten desSächsischen Rechnungshofes hat sich entschie-den gegen eine Verlegung ausgesprochen undunterstützt die Bemühungen des Präsidentendes Sächsischen Rechnungshofes, den Sitz inLeipzig zu behalten.

Es sei kein einziger sachlicherGrund für die Verlegung zu er-kennen. Überdies sei auch dieFrage nach dem Handlungsbe-darf im Hinblick auf eine effek-tive Finanzkontrolle zu stellen,erklärte der Vorsitzende derVereinigung der Beschäftigtendes Sächsischen Rechnungsho-fes, Karl-Heinz Ligotzki.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SächsischenRechnungshofes haben sich familiär und finanziell daraufeingerichtet, in Leipzig ihrenLebensmittelpunkt zu neh-men. Sie haben Häuser und Eigentumswohnungen erwor-ben und sind langfristige Miet-verträge eingegangen. Die gu-

ten Schulen, die Möglichkeitender Ausbildung bei Firmen undan der Uni spielen eine großeRolle. Auch weitere Standort-vorteile wie kulturelle, sportli-che und soziale Angebote müs-sen berücksichtigt werden. �

BDZ Jugend:

Mittendrin statt nur dabeiIn diesem Sommer fand die 7. Deutsche Zoll-meisterschaft unter der Schirmherrschaft derBFD Südost in Erfurt statt. Während der Veran-staltung mit mehr als 1 500 Teilnehmerinnenund Teilnehmern wurden Wettkämpfe in denDisziplinen Fußball, Volleyball, Geländelauf undMountainbiking ausgetragen.

weite Strecken ausgeglichenePartie, die nach Toren vonHentschel (2), Berger, Leichtfuß(2), Hahn (2), Klöpzig, Conradund Ficker 6:4 für den Beam-tenbund ausging.

Dank für die vorbildliche Vor-bereitung des Spiels gebührtneben dem gastgebendenFC Einheit Kamenz auch demOrganisator Steffen Hornigvom sbb. Bei der Übergabe

und lud diese für das nächsteAufeinandertreffen nach Freiberg ein.

Wolfgang Rennerstellv. Landesvorsitzender

des sbb

des Pokals würdigte Wolf-gang Renner, stellvertre-tender Vorsitzender dessbb, die Leistungen aller Aktiven bei den hochsom -merlichen Temperaturen

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„Mit der Gründung unseresBundes haben wir uns bewusstauf einen neuen Boden der Or-ganisation gestellt. In unseremBunde sollen nicht in erster Li-nie die Standesinteressen dereinzelnen Gruppen vertretenwerden, sondern es soll obers -tes Gesetz sein, die gleichmä -ßige Berücksichtigung der Be-dürfnisse aller Gruppen und jedes einzelnen Beamten, ganzgleich, welchen Standes er sei.Einer soll jetzt für den andereneinstehen, und jedes Mitgliedsoll das gleiche Recht, den glei-chen Schutz und die gleicheenergische Vertretung seinerInteressen genießen. Gerade indieser Gleichberechtigung allerliegt einer der wesentlichenGründe dafür, dass wir uns ,Gewerkschaft‘ nennen, und indem Worte ,Gewerkschaft‘ er-blicken tausende unserer Mit-glieder eine Gewähr für dieseGleichberechtigung.“

Der BSS schloss sich organisa -torisch als selbstständiger Ver-band dem Landesverband Sach-sen des DBB an. Am 9. August1919 fand im Kaiser-Wilhelm-Saal des Dresdner Hauptbahn-hofes die erste Sitzung desHauptausschusses statt.102 Delegierte waren dabei anwesend und bestätigten denvorläufigen Bundesvorstand.Am 1. September 1919 erschiendie erste Nummer der Bundes-zeitung „Der Sächsische Staats-dienst“. Erster Vorsitzender desBSS war Regierungsrat GeorgSchulze. Dem BSS gehörten zudiesem Zeitpunkt über 40 Ver -eine und Verbände an und er

Beamtenschaft lehnt die Ueberreihungsforderung derVolksschullehrer einmütig abund erwartet, dass die Staatsre-gierung Vorkehrungen treffenwird, die die Verwirklichungdieser Forderung auf dem Wegeüber die Gemeinden und diePräjudizierung der großen Besoldungsreform durch dieplanmäßig betriebenen Erhöh -ungen der Lehrerbesoldungenverhindern.“ Die Forderungengingen jedoch auf den üblichenGeschäftsweg und wurden letz-

tendlich nicht zurBefriedigung derAntragsteller um-gesetzt. Das ge-meinsame Schrei-ben zeigt aber, wiegut die Verknüp-fung unter denverschiedenen Be-amtenverbändenfunktionierte,auch wenn diesemitunter sehrkompliziert aus -gestaltet seinkonnte. Hierzugibt ein Artikel im „SächsischenEisenbahner-Bundesblatt“ Aus-kunft: „Durch sei-ne Zugehörigkeitzum Kartell der

deutschen Eisenbahn-Beam-tengewerkschaften gehört derBSE auch dem Deutschen Be-amtenbunde (DBB) an. Diese an sich lose Bindung ist zu demZwecke erfolgt und nötig, umin Fragen, die für die ganzedeutsche Beamtenschaft vongleichgroßem Interesse sind,von vornherein übereinstim-mendes, gemeinsames Han-deln zu gewährleisten. Demsel-ben Zwecke dient die gleiche lose Bindung des BSE mit demBund Sächsischer Staatsbeam-ten (SBB). Diese notwendige

Gemeinschaftsarbeit mit denübrigen Organisationsinstan-zen fordert naturgemäßMittel. Am Aufbringen dieserMittel beteiligt sich der BSEdadurch, dass er für jedes Mit-glied und Jahr 20 Pfg. über dieLandesgruppe Sachsen desDBB – also über den BSS – anden DBB abführt.“

Am 11. Juli 1920 fand der1. Bundestag des BSS in Dres-den statt. Auf diesem wurdeOberregierungssekretär MaxForkhardt zum Ersten Vorsit-zenden gewählt. Die Arbeit desBSS wuchs ständig an, so dass1920 ein Geschäftsführer undein Bundessekretär hauptamt-lich eingestellt werden muss -ten. Auf dem 3. Bundestag am17. und 18. September 1921 im Dresdner „Künstlerhaus“waren der MinisterpräsidentWilhelm Buck (SPD) und einigeseiner Minister anwesend. De-ren politische Positionierungund Erwartungshaltunggegenüber den Beamten wur-den später kritisch begutach-tet: „Vor allen Dingen musstenuns die Ausführungen dieserHerren interessieren, da sie jadie Vorkämpfer für eine Welt-anschauung sind, die der frü-her herrschenden diametralentgegengesetzt ist. Wer daallerdings erwartet hatte,weltbewegende Dinge zu hö-ren, der musste enttäuschtwerden.“ Es verwundert nicht,dass die meisten Angehörigendes BSS eher nicht sozialdemo-kratisch eingestellt waren, wur-den doch die wenigsten Beam-ten nach der Umgestaltung des politischen Systems infolgedes Ersten Weltkrieges ausge-tauscht. Im Jahre 1921 gehör-ten dem BSS rund 15 000 Mit-glieder an, die in 52 Verbändenorganisiert waren.

Andreas Peschel M. A.

Aus der Geschichte des Sächsischen Beamtenbundes:

Der Bund Sächsischer StaatsbeamterAm 4. Mai 1919 konstituierte sich unter demVorsitz von Georg Schulze im „Viktoriahaus“ zuDresden der „Bund Sächsischer Staatsbeamter(Beamtengewerkschaft)“. Dieser versuchte, unverbrauchte Wege zu gehen.

sächsischen Beamten eng zu-sammen. So richteten sie zumBeispiel bei einer Angelegen-heit, die die Lehrer betraf, kol-lektiv eine Eingabe an die Re-gierung: „Der Vorstand hat inGemeinschaft mit den Vor-ständen der drei anderen Be-amtengewerkschaften dienachstehende Petition an diesächsische Staatsregierungeingereicht. Damit haben sichsämtliche Beamten in Sachsen,das sind nahezu 100 000, zueinem geschlossenen Vorge-hen vereinigt. Diese gesamte

um fass te fast alle Berufsschich-ten der sächsischen Staats -diener.

Bei verschiedenen Fragen arbei-tete der BSS mit den anderengroßen bereits erwähntenInteressenvertretungen der

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Der Regionale Waldbericht wurde positiv beschieden und die Rezertifi-zierung der Region Freistaat Sachsen war erfolgreich. Am 26. August2011 erhielt der Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft FrankKupfer (Bildmitte) das Zertifikat für die nächsten fünf Jahre vom TÜV.Das momentane Audit auf den Waldflächen wird zeigen, wie die Praxisaussieht und wie sich die Ergebnisse einordnen lassen.

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Zurzeit wird der Wald in Sachsenwieder einer intensiven Kontrol-le durch eine unabhängige In -stitution unterzogen. Die LGAIntercert vom TÜV Rheinlandprüft die nachhaltige Waldbe-wirtschaftung anhand der PEFC-Standards. Der Freistaat Sachsenhat eine strenge Waldgesetzge-bung und kann auf eine 300-jährige Tradition nachhaltigerForstwirtschaft verweisen.

Das PEFC-Zertifikat berücksich-tigt alle drei Ebenen der Nach-haltigkeit, die ökologische, diesoziale sowie die ökonomische.Das zertifizierte Holz aus dieserRegion erfüllt damit alle Nach-haltigkeitskriterien der Konfe-renzen von Rio und Helsinki. Beidiesem regionalen Prüfsystemhandelt es sich um eine Zertifi-zierung innerhalb klar abge-grenzter geografischer Grenzen.Das große Plus von PEFC ist vorallem, dass es eine große Ziel-vereinbarung aller Waldbesitz-arten und Beteiligten im ClusterForst und Holz darstellt, dieauch die Beteiligung der kleinenWaldbesitzer gewährleistet.

Die nachhaltig bewirtschaftetenWälder sind eine sich selbst er-neuernde Rohstoffquelle mitvielen ökologischen Vorteilen. In der soeben von der Bundesre-gierung verabschiedeten Wald-strategie 2020 heißt es: „In Euro-pa besteht politischer Konsens,die knapper werdenden end-lichen Rohstoffe effizienter zunutzen und soweit möglich zu-nehmend durch nachwachsendeRohstoffe zu ersetzen. Sowohlim stofflichen als auch im ener-getischen Bereich ist deshalb voneinem verstärkten Einsatz undder Verwendung nachwachsen-der Rohstoffe und erneuerbarerEnergieträger – und damit auchvon Holz, Deutschlands bedeu-tendstem nachwachsenden Roh-stoff – auszugehen.“

Sachsen Waldfläche von523,3 Tausend Hektar umfasst28,4 Prozent der Landesfläche,die vielfältige Funktionen erfülltund eine wesentliche nachhalti-ge Rohstoffbasis bildet. Das istdie Grundlage eines herausra-genden Wirtschaftsfaktors undBasis für ein wesentliches Po-tenzial an Arbeit im ländlichenRaum mit einem Anteil von cirkasechs Prozent am Bruttoinlands-produkt. Einerseits arbeiten inden vom Holz abhängigen Bran-chen je nach Erhebungsmetho-de zwischen 33 000 und 37 000Beschäftigte in etwa 5 000 bis6 500 Unternehmen. Anderer-seits betrifft dies die circa 85 000Waldbesitzer mit ihren Familien.

Die Waldfläche Sachsens hatsich zwischen 2004 und 2011um über 10 000 Hektar erhöht.In etwa dem gleichen Zeitraumwurde das Forstpersonal imLand auf 40 Prozent reduziert.Es ist offensichtlich, dass diesbei wachsenden Aufgaben nichtdie richtige Richtung sein kann.

Trotz aller Schwierigkeiten wur-de der Waldumbau in bisher ein-maligen Größenordnung in den

Der Wald in Sachsen:

TÜV geprüft

vergangenen zwanzig Jahrenmit standortsgerechten Laub-und Nadelbaumarten weiterfortgesetzt. Die in Sachsen vomAussterben bedrohte Weißtannewurde auf über 2000 HektarWaldfläche wieder eingebracht.Der Voranbau von Laubbau -marten und Weißtanne erfolgtdabei vorwiegend unter demSchirm von Fichten- und Kiefern-beständen. Dieses forstfachlicheHandeln wurde hierbei auch zurQuelle biologischer Vielfalt.

Ein zentrales Ziel der Forstpolitikin Sachsen ist es, die Multifunk-tionalität der Wälder aufzuzei-gen, zu erhalten und nachhaltigzu verbessern. Die Arbeitsver-dienste in den nichtstaatlichen

Bereichen liegen wesentlich un-ter dem Bundesschnitt.

Auch in der Entwicklung der be-schäftigten Arbeitskräfte ist imnichtstaatlichen Wald ein Rück-gang zu verzeichnen. So sank dieAnzahl der regelmäßig beschäf-tigten Waldarbeiter im Kommu-nalwald von 1,7 Arbeitskräftenje 1 000 Hektar Waldfläche imJahr 2003 auf 1,2 Arbeitskräfteje 1 000 Hektar Waldfläche imJahr 2009. Im Privatwaldbereichbetrug 2003 diese Anzahl 2,3 Ar-beitskräfte je 1 000 Hektar Wald- fläche. Sie sank auf 1,5 Arbeits-kräfte je 1 000 Hektar Waldflä-che im Jahr 2009.

Die Arbeitsverdienste schwank-ten in den letzten fünf Jahren inbeiden Wald eigentumsarten.Im Kommunalwald Sachsensliegt dieser mit 22 Euro/Stun deum neun Euro niedriger als imDurchschnitt des Kommunal-waldes Deutschlands. Im sächsi-schen Privatwaldbereich liegtder Arbeitsverdienst mit 13 Eu-ro/Stun de um acht Euro niedri-ger als im Durchschnitt des Pri-vatwaldes Deutschlands undum 18 Euro unter dem bun des-durchschnittlichen Arbeitsver-dienst im Kommunalwald -bereich. Hier besteht offensicht-lich für die Zukunft entspre-chender Angleichungsbedarf.

Udo MauersbergerBDF Sachsen

> Nachhaltigkeit

Als sich in Mitteleuropa mit Ausgang des Mittelalters die Holz-knappheit aufgrund der wachsenden Bevölkerung und entspre-chend steigender Nachfrage nach dem elementaren Energieträgerund Rohstoff „Holz“ beständig verschärfte und schließlich zur Aus-plünderung und Zerstörung der „Holz liefernden“ Wälder führte,wurde die Ressourcenverknappung unübersehbar. Man erkannte,dass das Waldwachstum seine Grenzen hat. Aus Sorge um die Zu-kunft leitete man die Forderung ab, dass jährlich nur ein Teil desWaldes genutzt werden sollte, um nicht die Nutzungsmöglichkei-ten und somit in damaliger Zeit eine Existenzgrundlage künftigerGenerationen zu gefährden. Für dieses Vorsorgeprinzip prägte derkursächsische Oberberghauptmann Johann („Hannß“) Carl von Car-lowitz 1713 den Begriff der „Nachhaltigkeit“. Nach Heinrich Cotta,dem Begründer der Forstwissenschaften in Deutschland, ist dasNachhaltigkeitsprinzip in seiner ganzen Breite in erster Linie eineVerpflichtung des Staates. Nunmehr steht Nachhaltigkeit für eingenerationenübergreifend verantwortungsvolles Handeln. Sie hatsomit auch eine moralisch-ethische Kategorie. Im technischen Sin-ne beschreibt Nachhaltigkeit das Streben nach Dauerhaftigkeit beziehungsweise Stetigkeit einer Leistungserbringung.

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Beamtenbesoldung:

Landtag beschließt AnpassungDer Landtag Sachsen-Anhalt hat am 8. September 2011 das Landes -besoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 2011/2012 beschlos-sen. Danach wird das am 10. März 2011 erzielte Tarifergebnis inhalts-und zeitgleich auf die Beamten und Versorgungsempfänger übertragen.

„Das ist ein guter Tag für dieBeamtinnen und Beamten inSachsen-Anhalt, weil auch siedamit an der allgemeinen Ein-kommensentwicklung teilha-ben und nicht schlechter ge-stellt werden als die Tarifbe-schäftigten. Die Politiker habenihr Wahlversprechen, das Tarif-ergebnis eins zu eins auf die

Beamten zu übertragen, gehal-ten. So wird verlässliche Politikgemacht. Bei der nächsten Be-soldungsanpassung wünschenwir uns aber ein zügigeres Ge-setzgebungsverfahren“, sagteder Vorsitzende des Beamten-bundes Sachsen- Anhalt, MaikWagner. Das Landesbesol dungs-und -versorgungsanpassungs-

gesetz 2011/2012 sieht vor,dass die Besoldung und Versor-gung linear um 1,5 Prozentrückwirkend ab dem 1. April2011 erhöht wird. Zum 1. Janu-ar 2012 ist eine weitere lineareErhöhung um 1,9 Prozent undeine Erhöhung der Grundge-hälter um einen Sockelbetragin Höhe von 17 Euro vorgese-

hen. Die Anwärter sollen in denGenuss der gleichen linearenErhöhungen kommen. Der So-ckelbetrag zum 1. Januar 2012beträgt allerdings wie bei denAuszubildenden im Tarifbereichnur sechs Euro. Das Gesetzsieht ferner eine Einmalzah-lung in Höhe von 360 Euro so-wie für die Anwärterinnen undAnwärter eine Einmalzahlungin Höhe von 120 Euro vor.

Die Oberfinanzdirektion ist in-zwischen beauftragt, für dieunmittelbare Landesverwal-tung die Änderungen Ende Sep-tember 2011 rückwirkend zum1. April 2011 umzusetzen. EineVerkündung im Gesetzblattwird voraussichtlich nicht mehrim September 2011 erfolgen. �

Doppelhaushalt 2012/13:

Neueinstellungen gefordertVon 2012 bis 2015 nimmt Sachsen-Anhalt rund 900 Millionen Euro mehran Steuern ein als geplant. Mit dem Geld sollen unter anderem der Pen-sionsfonds bereits ab 2012 wieder um 20 Millionen Euro jährlich aufge-stockt und die Einstellungskorridore für den Nachwuchs in der Landes-verwaltung von 350 Neueinstellungen auf 550 pro Jahr erhöht werden.

Dazu erklärte der Vorsitzendedes Beamtenbundes Sachsen-Anhalt, Maik Wagner: „Ich be-grüße, dass die Landesregie-rung mit den Mehreinnahmenauch die Vorsorgeelementestärken will. In den nächstenJahren ist von einem starkenAnstieg der Beamtenversor-gungsausgaben auszugehen.Vorausschauende Finanzpolitikbedeutet, bereits heute fürdiese von den Beamtinnen undBeamten erworbenen kom-menden Ansprüche Vorsorgezu treffen. 200 Neueinstellun-gen mehr als geplant sind nurein Tropfen auf dem heißenStein. Selbst die vor der Wahlvon CDU und SPD versproche-nen 800 Neueinstellungenjährlich reichen für eine be-

darfsgerechte Personalausstat-tung in der Landesverwaltungnicht aus. Wir brauchen nichtnur mehr Lehrer und Polizisten,auch die allgemeine Verwal-tung und die Fachverwaltun-gen sind ausgeblutet undüberaltert. 100 Betriebsprüferund Steuerfahnder mehr fürdie Prüfung von Gewerbe -betrieben in Sachsen-Anhaltkönnten ohne weiteres 50 Mil -lionen Euro mehr in die Staats-kasse spülen, Geld zur Finan -zierung weiterer Neueinstel-lungen.“

Die Landesregierung hat am 13. September 2011 abschlie-ßend über den Haushaltsplan-entwurf 2012/2013 und diemittelfristige Finanzplanung2011 bis 2015 entschieden.

Außerdem wurde die Fort-schreibung des Personalent-wicklungskonzeptes 2011 be-schlossen. Der Entwurf desDoppelhaushaltes sieht Einnah-men und Ausgaben in Höhevon 10 089 Millionen Euro für2012 und 9 986 Millionen Eurofür 2013 vor. Die wichtigsteBotschaft ist der Verzicht auf eine Neuverschuldung ab 2012sowie der Einstieg in die Til-gung ab dem Jahr 2014.

Mit den Haushaltsberatungenwurde auch das Personalent-wicklungskonzept (PEK) 2011fortgeschrieben und ange-passt. Dieses sieht einen Stel-lenbestand zum 31. Dezember2013 von 51 556 Stellen, zum31. Dezember 2016 von 46 784Stellen und zum 31. Dezember

2019 von insgesamt 40 855Stellen vor. Damit liegt Sachsen-Anhalt dann mit etwa 19 Lan-desbediensteten auf 1 000 Einwohner im heutigen deut-schen Durchschnitt.

Das Personalentwicklungskon-zept sieht die Anhebung desNeueinstellungskorridors aufdurchschnittlich jährlich 550Neueinstellungen für diese Le-gislaturperiode vor (Ansatz Mai2011: 350 Neueinstellungen).Zusätzlich stehen den Ressortsnicht genutzte Neueinstellungs-möglichkeiten aus den Jahrenvor 2011 zur Verfügung. �

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Das sieht § 10 des Besoldungs-und Versorgungsrechtsergän-zungsgesetzes des LandesSachsen-Anhalt vor. Mit der

Einmalzahlung sollen entgan-gene höhere Dienstbezüge für die Zeit bis zum Erreichender Regel altersgrenze ausge-

glichen werden. In der Septem-berausgabe des dbb regional-magazins hatten wir darüberberichtet, dass im Entwurf des Haushaltsbegleitgesetzesneben der Verlängerung der Altersteilzeit bis 2016 und der

Herabsetzung der Antragsal-tersgrenze vom 63. auf das60. Lebensjahr bis 2013 auchdie Streichung des Ausgleichsbei besonderen Altersgrenzengeplant war. Der Entwurf desHaushaltsbegleitgesetzes, deram 13. September 2011 vomKabinett beschlossen wurde,sieht die Streichung des Aus-gleichs bei besonderen Alters-grenzen nicht mehr vor. DerBeamtenbund hatte die Strei-chung des § 10 Besoldungs-und Versorgungsrechtsergän-zungsgesetz des Landes Sach-sen-Anhalt (BesVersEG LSA) imAnhörungsverfahren entschie-den abgelehnt. �

Vollzugsdienst und Feuerwehr:

Ausgleich bleibtBeamtinnen und Beamte des Vollzugsdienstesund des Einsatzdienstes der Feuerwehr, diewegen Erreichen der besonderen Altersgrenzein den Ruhestand treten, sollen neben dem Ruhegehalt auch künftig einen Ausgleich alsEinmalzahlung bis zu einem Höchstbetrag von4 091 Euro erhalten.

Sommerfest der dbb jugend:

Im Dialog Am 9. September 2011 hatte die dbb jugendsachsen-anhalt zum Parlamentarischen Abendund Sommerfest in den Magdeburger Stadt-park eingeladen. Abgeordnete aus dem Land-tag, Akteure des Kinder- und JugendringesSachsen-Anhalt und zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus den Mitgliedsgewerkschaftenund Verbänden des dbb sachsen-anhalt und derdbb jugend waren der Einladung gefolgt.

Thomas Löwe, stellvertreten-der Landesvorsitzender derdbb jugend sachsen-anhalt,nannte den Gedankenaus-tausch mit Vertretern der Poli-tik, der Jugendverbandsarbeitund den Verbänden der dbb jugend unverzichtbar. „Wir

können unsere Positionen nurvertreten, wenn wir das Ge-spräch suchen.“ Und Gesprä-che führten die jungen dbbMitglieder an dem Abend ab-seits des Tagesgeschäfts viele.Thematisiert haben sie dieAusbildungssituation und die

Nachwuchsgewinnung im öf-fentlichen Dienst. Sie warbendafür, den öffentlichen Dienstattraktiver zu gestalten. Dieskönne durch Verbesserungenbei den beruflichen Entwick-lungsmöglichkeiten, bei denBeschäftigungsbedingungen

und bei der Bezahlung gesche-hen. Die Landesjugendleitungzeigte sich davon überzeugt,dass junge Menschen sich nurdann für eine Tätigkeit im öf-fentlichen Dienst entscheiden,wenn die Rahmenbedingun-gen stimmen. �

Junge Gewerkschafter im Gespräch.>

Zwei Auftritte der Tanzgruppe Sweet Devils fanden bei den Gästen großen Anklang.>

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len Polizeigewahrsams bewil-ligt. „Luxus für die, die Staatund Bürgern auf der Nase her-umtanzen und Bruchbuden für

die, die jeden Tag ihre Gesund-heit für Bürger und Staat ris-kieren – das kann es doch wohlnicht sein.“

Die DPolG fordert Innenminis-ter Holger Stahlknecht (CDU)auf, schnell Abhilfe zu schaffen.Ein Baukonzept aus einem Guss

Kaputte Fassaden, undichte Fenster, baufällige Treppenhäuser, eine hässliche Sporthalle...>

Polizeirevier Magdeburg:

Dienstgebäude ist BruchbudeDie Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hat das Dienstgebäude des PolizeireviersMagdeburg in der Hallischen Straße zum schlechtesten in ganz Deutschland erklärt.Der Grund: Das im Jahr 1880 gebaute Haus ist völlig marode.

Undichte Fassaden, defekteFenster, Taubenzeckenbefallim Dachgeschoss, durchnäss -te Wände sowie zahlreicheweitere bauliche Mängel be-schreiben nur unzureichendden erbärmlichen Zustand desHauses. DPolG-Landesvorsit-zender Wolfgang Ladebeck:„Das ist ein Schandfleck fürSachsen-Anhalt. Für die Kolle-ginnen und Kollegen, die imPolizeirevier ihren Dienst ver-sehen, sind das unhaltbare Arbeitsbedingungen. Bürger-freundliche Polizeiarbeit ist sonicht mehr möglich.“

DPolG-Bundesvorsitzender Rainer Wendt kam persönlichaus Berlin und enthüllte am6. September 2011 eineMahntafel am Eingang desDienstgebäudes in der Halli-schen Straße. Wendt kritisiertdie falsche Prioritätensetzungder Landesregierung bereits inder Vergangenheit. So wurde1997 für fast neun MillionenEuro ein Neubau des Zentra-

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werde benötigt, das sehr raschumgesetzt werden muss. MitBauerhaltungsmaßnahmenund Teilsanierungen muss end-

lich Schluss sein. Eine Grund -sanierung ist überfällig. DieDPolG verlangt von der Landes-regierung, noch in diesem Jahr

für die Sanierung des Dienstge-bäudes finanzielle Mittel zurVerfügung zu stellen. Ladebeck,der auch stellvertretender Vor-

sitzender des dbb sachsen-an-halt ist: „Das spart Kosten undvermeidet unnötigen Frust beiden Bediensteten.“ �

Andreas Uhlig (rechts) und Dennis Bauer (zweiter von rechts) in der Landesjugendausschusssitzung in Magdeburg.>

... die DPolG hat das Polizeirevier Magdeburg zum hässlichsten Dienstgebäude der Polizei in ganz Deutschland gekürt.

dbb jugend sachsen-anhalt:

Dennis Bauer neuer Vorsitzender Seit dem 10. September 2011 ist Dennis BauerVorsitzender der dbb jugend sachsen-anhalt.Der 25-jährige Bauer ist Verwaltungsbeamterbei der Stadt Bitterfeld-Wolfen und Mitgliedder Deutschen Verwaltungs-Gewerkschaft.

Nachdem Philipp Schütze ausberuflichen Gründen seinenLebensmittelpunkt nach Bay-ern verlegt hat und vom Amtdes Landesvorsitzenden derdbb jugend zurückgetretenwar, standen Ergänzungswah-len an. Bauer sagte nach seinereinstimmigen Wahl zum Chefder dbb jugend sachsen-an-halt: „Ich freue mich, gemein-sam mit meinen Kolleginnenund Kollegen die erfolgreicheArbeit fortsetzen zu könnenund unsere Landesorganisa-tion gut in der Familie der dbbjugend zu positionieren.“ Fürihn sei wichtig, die gute Zu-sammenarbeit mit den Fach-gewerkschaften weiter aus -zubauen und gemeinsam fürdie Interessen der jungen Be-

schäftigten im öffentlichenDienst und in den privatisier-ten Bereichen einzutreten.Andreas Uhlig von der Ge-werkschaft Deutscher Loko-

motivführer Mitteldeutsch-land wurde zum stellvertreten-den Landesvorsitzenden ge-wählt. Der Landesjugendlei-tung gehört weiter Thomas Löwe an.

Nach den Ergänzungswahlenberiet der Landesjugendaus-schuss über die anstehendenAufgaben. Es bestand Einig-keit, auch zukünftig neben dergewerkschaftspolitischen Ar-

beit jugendpolitische Akzentezu setzen. Die Jugendorganisa-tion des dbb sachsen-anhaltwird auch im Jahr 2012 ge-meinsam mit weiteren Part-nern die Magdeburger Uni -hockeynight durchführen.Dennis Bauer und Andreas Uhlig werden die dbb jugendsachsen-anhalt auf demBundesjugendtag 2012 derdbb jugend (Bund) vertreten. �

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Die 26,90 Euro brutto mehr auf der Bezügeabrechnung ab1. April hätten den Landes-haushalt zu stark belastet.

Der Landtag hatte mit denStimmen von CDU, FDP undSPD am Donnerstagabend inErfurt eine Besoldungserhö-hung für die Thüringer Beam-tinnen und Beamten im Lan-des- und Kommunaldienst erstsechs Monate später ab dem1. Oktober 2011 um 1,5 Pro-zent sowie ab 1. April 2012 um1,9 Prozent beschlossen. Auchentfällt die Einmalzahlung inHöhe von 120 Euro / 360 Eurofür die Landes- und Kommu-nalbeamten. Damit wurdeauch den letzten Hoffnungs-trägern unter den ThüringerBeamten eine Absage erteilt,dass die im März erkämpften

Tarifergebnisse zeit- und in-haltsgleich auf diese über tra-gen werden könnten.

„Für uns nicht nachvollziehbarund damit ein weiterer Schrittzur Verfestigung der Unglaub-würdigkeit politischer Argu-mentation ist die begleitendeAussage von FinanzministerWolfgang Voß, der öffentlicheDienst könne nicht mehr ver-dienen als die, die den öffent-lichen Dienst bezahlen, wennkurz zuvor die Diäten der Land-tagsabgeordneten rückwir-kend zum 1. Januar 2011 um2,3 Prozent angehoben wur-den und dies unter Hinweisauf die allgemeine Einkom-mensentwicklung begründetwurde“, kritisiert der Landes-vorsitzende des tbb HelmutLiebermann.

Derzeit liegen die Tarifsteige-rungen in Deutschland im ers -ten Halbjahr 2011 im Schnittbei nominal 2,0 Prozent.Gleichzeitig lag jedoch im Junidie Teuerungsrate bei 2,3 Pro-zent.

Was in anderen vergleichbarenBundesländern wie Mecklen-burg-Vorpommern, Branden-burg, Sachsen-Anhalt undSachsen noch als „angemessenim Rahmen der allgemeinenEinkommensentwicklung“ gilt,erscheint in Thüringen nichtumsetzbar. „Es ist nicht zu be-gründen, dass der FreistaatThüringen seinen Staatsdie-nern einseitige Sonderopferauferlegt, während alle ande-ren neuen Bundesländer dasTarifergebnis des öffentlichenDienstes für die Jahre 2011

und 2012 zeit- und inhalts-gleich auf ihre Beamtinnenund Beamten übertragen ha-ben“, kommentierte Lieber-mann weiter.

Wenn das die Kontur ist, unterder der Kurs der Landesregie-rung weiter Gestalt annimmt,wie Ministerpräsidentin Chris-tine Lieberknecht am gleichenTage anlässlich der Amtsein-führung des neuen Staatsse-kretärs im Finanzministeriumverkündete, dann werden wireinen hohen Preis zahlen müs-sen, der nicht in Euro und Centbezifferbar ist, denn derartwidersprüchliche Argumenteführen zwangsläufig zu Frustund Politikverdrossenheit.

Helmut Liebermann

Helmut Liebermann>

Übertragung des Tarifergebnisses:

Thüringen ist SchlusslichtPolitische Aussagen sind unglaubwürdig. Diese Botschaft wurde am16. September 2011 von den Abgeordneten der Thüringer Regierungs -koalition vermittelt. So war es im August noch nötig und begründbar, die Diäten der Thüringer Abgeordneten um 2,3 Prozent auf 4772,28 Euroanzuheben. Einen Monat später ist es jedoch nötig und begründbar, demThüringer Justizwachtmeister die Bruttobezüge erst ab Oktober um1,5 Prozent auf 1820,13 Euro anzuheben.

Das Ausmaß der Folgen, dashinter dieser Zahl steht, ist au-genscheinlich: Winterschädenauf den Straßen haben eineKraterlandschaft hinterlassen,die Schäden können die Stadt-

väter nur mühsam beseitigen.Der nächste Winter steht vorder Tür. In den Debatten überdie Haushalte 2012 der Stadt-und Gemeinderäte herrscht in-des überall der gleiche Tenor:

„Wir müssen sparen!“ Alleinim Landeshaushalt soll 2012eine halbe Milliarde Euro ein-gespart werden, um die Schul-denbremse, welche in die Lan-deshaushaltsordnung einge-baut wurde, einzuhalten.

Um dieses Ziel zu erreichen,sinkt die Finanzausstattungder Kommunen durch das Landallein in der Finanzausgleichs-masse um rund 202 MillionenEuro.

Betrachtet man den höherenFinanzbedarf, der sich ausÜbertragung von neuen Auf -gaben und höheren Standardsin der Aufgabenerfüllung, Ver-

Verschuldete Kommunen:

Tot gespartGoogelt man die Schlagwörter „Finanznot derKommunen in Thüringen“ kommt man aufrund 271 000 Ergebnisse. Darauf dürfte auchder aus Sachsen geholte Thüringer Finanz mi-nister Wolfgang Voß nicht stolz sein.

Wolfgang Voß>

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braucherpreisanstiegen und ei-niger anderer Faktoren ergibt,so stehen die Kommunen lautder Berechnung des Gemein-de- und Städtebundes Thü -ringen mit insgesamt rund320 Millionen weniger da.

Kürzung der Schlüssel-zuweisungen

Die „Voßsche Sparwelle“ könn-te damit für die meisten Städ-te und Gemeinden schärfersein als ein kalter harter Win-ter. Dabei entwickeln sich dieKommunalfinanzen auf Ein-nahmen- und Ausgabenseiteauch ohne Umwälzung derLandesprobleme stark ausein-ander.

Nachdem die Gewerbesteuerals wichtigste Finanzeinnah-mequelle der Gemeinden imZuge der Finanzkrise um rundzehn Prozent (7,1 MilliardenEuro) im Jahr 2009 sank, istnun wieder ein zaghafter Auf-schwung zu verzeichnen. Die4,4 Prozent in 2010 und eine in2012 zu erwartende Steige-rung helfen jedoch nicht, dieklaffenden Wunden zu heilen,die die explodierenden Sozial-ausgaben hinterlassen. Lagendie Ausgaben für 1992 beirund 22 Milliarden Euro, so waren es 2002 schon 28 Milli-arden, 2009 bereits 40 Milliar-den und 2010 rund 42 Milliar-den Euro. Das sind schon jetzt20 Prozent der kommunalenAusgaben; und der Trend gehteindeutig nach oben.

Bereits im Jahr 2010 standeneinige Gemeinden in Thürin-gen ohne genehmigten Haus-halt da. Dieser Zustand ziehtsich durch das aktuelle Jahrund wird sich, aufgrund dergeplanten Einsparungen, in2012 stark zuspitzen. So halltder Begriff „Haushaltskonsoli-dierung“ wieder durch dieRatssäle. Ohnmächtige Bür ger-meister, wohin das Augereicht. Die Maßnahmen, diezur Einsparung bleiben, treffendas öffentliche Leben hart:

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Streichung von Sozialprogram-men, Erhöhung von Kita-Bei-trägen, Schließungen von Museen, Bibliotheken und Schwimm bädern, Verkäufe vonTheatern und Personalabbauin der öffentlichen Verwaltungsind nur einige Beispiele.

Dabei sind es am ehesten dieVerwaltungen der Kommunen,die laut der Forsa-Umfrage„Bürgerbefragung öffentlicherDienst 2010“, die der dbb inAuftrag gegeben hat, bei denBürgern noch ein vergleichs-weise hohes Ansehen (49 Pro-zent) genießen. Der Landesre-gierung vertrauen demnachnoch 16 Prozent und derBundesregierung lediglich13 Prozent.

Um den Kollaps zu vermeiden,bedient man sich in Zeiten lee-rer Kassen und fehlender Kre-ditfähigkeit eines Instruments,das noch vor wenigen Jahrenals eher unkonventionell galt:Kassenkredite, die ähnlichfunktionieren wie Disposi-tionskredite. So kann die Ge-meinde „zur rechtzeitigen Leis-tung ihrer Ausgaben [… ]Kas-senkredite bis zu dem in derHaushaltssatzung festgesetz-ten Höchstbetrag aufnehmen,soweit für die Kasse keine an-

deren Mittel zur Verfügungstehen. Lagen diese Kreditfor-men 1992 noch bei rund einerMilliarde Euro, so waren es im 3. Quartal 2009 bereits33,8 Milliarden Euro“, so RalfRusch, Geschäftsführer desStädte- und GemeindebundesThüringen. Rusch spricht wei-ter von einem beispiellosenRaubzug gegen die Kommu-nen und damit auch gegen je-den Bürger und jede Bürgerin.

Fehlender Mut

Er verurteilt den fehlendenMut der Landesregierung,beim Land selber einzusparen,anstatt dieses Problem auf dieSchwächsten abzuwälzen.

Laut seiner Aussage würde ei-ne ordentliche Landesperso-nalstruktur finanziell betrach-tet die Kürzung im Kommuna-len Finanzausgleich nicht nurverzichtbar machen, sonderneinige Finanzprobleme könn-ten auf einen Schlag gelöstwerden (Pressemitteilung vom9. Juni 2011).

Am Ende bleibt nur der Gangzum Verfassungsgericht, umdie Kommunen vor der Schlag-zeile: „Insolvenzwelle überrolltThüringer Gemeinden – VomLand tot gespart“ zu schützen.

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In seiner Rede im ThüringerLandtag betonte der ThüringerFinanzminister Wolfgang Voß,dass die kommunale Zuwei-sungshöhe bei wachsendenkommunalen Steuereinnah-men überprüft werden müsse.

Im Klartext bedeutet das: Er-folgreiche Kommunen werdendurch die Kürzung ihrer Zuwei-sungen bestraft. Das ist zwei-felsfrei der falsche Weg, dennso wird wieder einmal alles aufdem Rücken der Beschäftigtenausgetragen.

Die Kommunen nehmen der-weil kaum noch eigene Aufga-ben wahr, sondern zum über-wiegenden Teil Aufgaben, diedurch Europa-, Bundes- oderLandesrecht vorgegeben undweisungsgebunden zu realisie-ren sind. Es bleibt abzuwarten,wann die erste Kommune ihreAufgaben mangels finanziellerMöglichkeiten nicht mehrwahrnehmen kann. Vielleichtwerden dann auch einige heu-te noch rücksichtslose Sparpre-diger den Inhalt ihrer Redenüberdenken und versuchen,neue zielführende Wege mitentsprechender Nachhaltigkeitzu gehen.

Burkhard Zamboni

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Am 9. September 2011 traf sichdie Vorsitzende der tbb-Frauen-vertretung, Christiane Scheler,mit der Gleichstellungsbeauf-tragten der Thüringer Landes-regierung, Johanna Arenhövel,in der tbb Geschäftstelle.

Hauptthema des Gesprächswar der Entwurf eines neuen

Thüringer Gleichstellungsge-setzes, der voraussichtlich bisEnde dieses Jahres dem Thü-ringer Landtag vorliegen soll.

Dieser Entwurf wurde dem tbbaufgrund der Beteiligungsver-einbarung gleichzeitig mit derZuleitung an die Ressorts zuge-stellt.

Einigkeit bestand vor allem da -rin, sich gemeinsam für die Aus-weitung der Rechte der Gleich-stellungsbeauftragten und da-mit die Stärkung ihrer Positioneinzusetzen. Der Gleichstel-lungspolitik komme eine erheb-liche Bedeutung bei der Nut-zung vorhandener Ressourcensowie der Gewinnung neuerhochqualifizierter Fachkräfte zu.

Darüber hinaus ging es umFragen der Durchsetzbarkeiteiner Frauenquote sowie dieMöglichkeiten der Gleichstel-lungsbeauftragten in der Zusam menarbeit mit Arbeit -

geber, Dienstherrn und Perso-nalräten.

Der tbb setzt sich im Rahmender Gleichstellungspolitik fürflexible Arbeitszeitregelungen,Teilbarkeit von Führungsposi-tionen, aufgabengerechte Freistellungsregelungen fürGleichstellungsbeauftragte sowie deren Klagerecht ein.

Mit dem Ziel einer engeren Zu-sammenarbeit zwischen demtbb und der Landesgleichstel-lungsbeauftragten sind für dieZukunft weitere Gespräche ge-plant.

Christiane Scheler

tbb-Frauenvertretung:

Gleichstellungs-beauftrage stärken

Die Leiterin der tbb-Geschäftsstelle, Maria Gollnau, tbb-Chef Helmut Liebermann, Johanna Arenhövel, die stellvertretende tbb-Vorsitzende Birgit Drischmann und die Vorsitzende der tbb-Frauenvertretung, ChristianeScheler (von links).

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> Johanna Arenhövel …

… war von 1990 bis 2004 Mit-glied des Thüringer Landtagesund arbeitete in dieser Zeit alseinzige Frau durchgängig imVerfassungsausschuss. Die„Mutter der Thüringer Verfas-sung“ ist seit dem 1. August2004 die Beauftragte für dieGleichstellung von Frau undMann beim Thüringer Minis-terium für Soziales, Familieund Gesundheit.

„Die Bildungspolitik kann da-mit aber wohl kaum gemeintsein!“, kritisiert Heike Schimke,Vorsitzende des ThüringerPhilologenverbandes (TPhV),und verweist darauf, dass zumneuen Schuljahr nicht einmalalle an den Gymnasien ausge-schriebenen Stellen besetztwerden konnten. „Das ist auchnicht weiter überraschend“, soSchimke. „Die jungen Kollegin-nen und Kollegen, die sich inmehreren Bundesländern be-werben, schauen natürlich

auch danach, ob es für die be-rufliche Laufbahn eine ange-messene Perspektive gibt – dazu gehören neben entspre-chenden Beschäftigungsbedin-gungen auch attraktive Auf-stiegsmöglichkeiten!“ Damitsieht es in Thüringen jedochschlecht aus.

Zum 1. Oktober 2011 wird77 Kolleginnen und Kollegenan den Gymnasien die Mög-lichkeit einer Beförderung oderHöhergruppierung eröffnet:„77 – das hört sich zunächst

gut an. Aber bei 87 staatlichenGymnasien in ganz Thüringenist das lediglich ein Tropfen aufden heißen Stein“, sagt Schim-ke.

Besonders enttäuschend sei,dass der Freistaat Thüringenfür die Haushaltsjahre 2010und 2011 insgesamt 210 Stel-lenhebungen für das erste Be-förderungsamt für Lehrkräftean den Gymnasien in denHaushalt eingestellt habe.„163 davon wollte das Ministe-rium für das Jahr 2011 aufspa-

ren. Das Personalkostenbudgetim Etat des Bildungsministeri-ums, um dessen Höhe mit demThüringer Finanzministeriumstets hart gestritten wird, lässtjedoch nur eine deutlich gerin-gere Anzahl an Beförderungenund Höhergruppierungen zu.“

Es sei zu befürchten, dass dieseErscheinung sich nicht nur aufdieses Jahr beschränke undweitere Stellenhebungen vor-erst nicht vorgesehen seien.Insgesamt werde durch diesePraxis wohl im aktuellen Beur-teilungszeitraum nicht einmalder Großteil der Hochleister(Lehrkräfte mit Beurteilungser-gebnis von fünf Punkten) eineAnerkennung in Form einer Be-förderung oder Höhergruppie-rung erhalten. „Deutlicherkann die Landesregierungnicht zeigen, dass Leistung sichnicht lohnt“, so Schimke. �

Berufliche Perspektiven in Thüringen:

Für Lehrer unattraktiv?Werbung ist eine Stärke Thüringens. In seiner Kampagne „Das ist Thü-ringen“ nennt sich der Freistaat „Nr. 1 unter den neuen Bundesländern“und zählt sich zu den „weltweit attraktivsten Investitionsstandorten“.

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Im Zuge des nichtöffentlichenTeils des Vertretertags wurdennach Beschlüssen zu internenVorschriften, unter anderemeiner Satzungsänderung, auchder neue Vorstand und die Kas-senprüfer gewählt.

Der Landesvorsitzende PeterGierke, der stellvertretendeLandesvorsitzende Jens-UwePfeifer, die Schatzmeisterin Birgit Bernt und die BeisitzerinHildegard Hoffmann wurdenin ihren Ämtern bestätigt.Ebenfalls zur Beisitzerin wurdedie ehemalige Frauenbeauf-tragte der DVG Thüringen,Waltraud Hoffmann gewählt(siehe folgenden Beitrag).

Der Beisitzer Christian Helmkandidierte aus privaten Grün-den nicht mehr und wurde mitdem Dank des Vorstandes fürsein Engagement im Namender DVG Thüringen verabschie-det. Neu in den Vorstand als

Beisitzerin wurde AndreaSchumacher gewählt. Wieauch bei allen anderen erfolgtedie Wahl einstimmig, ohneStimmenthaltungen.

Als Kassenprüfer wurde Dr. Ma-rio Ulrich wiedergewählt. Neu-er Kassenprüfer an der Seitevon Ulrich ist Volker Kuhnert.

Im öffentlichen Teil des Vertre-tertages begrüßte Peter Gierkeunter anderem den DVG-Bun -

desvorsitzenden Kurt Rieß undtbb-Chef Helmut Liebermannsowie Vertreter des dbb vorsor-gewerk und Wirtschaftspartnerdes tbb. Kurt Rieß zeichnete inseinem Grußwort die Geschich-te der DVG nach und betontederen historische Wurzeln.

Anknüpfend daran gab HelmutLiebermann in seiner Rede ei-nen kurzen Überblick über dasbisher Erreichte und hob dabeiauch die Bedeutung des Lan-desvorsitzenden Peter Gierkeund dessen persönliches Enga-

Die bisherige Frauenvertreterin

Waltraud Hoffmann stellte

sich nicht mehr zur Wahl, wird

dem Vorstand der DVG Thürin-

gen jedoch weiter als Beisitze-

rin Verfügung stehen.

Als Ziele ihrer Arbeit in den

kommenden Jahren umriss

Weichert die ThemenfelderStärkung der Gleichstellungs-beauftragten, Verbesserungund Weiterentwicklung vonModellen zur Förderung derVereinbarkeit von Beruf undFamilie sowie den Einsatz füreine Frauenquote als Form derGleichberechtigung.

Der Landesvorsitzende der DVGThüringen, Peter Gierke, gratu-lierte Hoffmann zu ihrer Wahlund warf ein Streiflicht auf dieGeschlechterverteilung im Lan-desvorstand der Gewerkschaft:„Wenn von Frauenquoten gere-det wird, muss der Vorstand der

DVG Thüringen demnächst aneiner ,Männerquote‘ arbeiten.Von sieben Mitgliedern sind lediglich zwei Männer.“ Gierkeermunterte die Mitglieder derDVG, die Arbeit derer Frauen-vertreterin zu unterstützen.

Peter Gierke

20 Jahre DVG – Thüringen:

Vertretertag in ErfurtAm 7. September 2011 feierte die DVG Thüringen im Rahmen ihres Vertretertages ihr 20-jähriges Jubiläum.

DVG Thüringen:

FrauenvertreteringewähltAuf dem Vertretertag der DVG Thüringen am7. September 2011 wurde Gabriele Weichertals neue Frauenvertreterin gewählt.

Peter Gierke und Gabriele Weichert.>

Helmut Liebermann,Peter Gierke,Kurt Rieß

>

Verabschiedung von Christian Helm.

Peter Gierke verabschiedet WaltraudHoffmann als Frauenvertreterin.

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>

gement für den DVG Thürin-gen hervor. Gierke betonte inseiner Rede die Herausforde-rungen der Gegenwart. Wich-tigste Aufgabe des neuen Vorstandes müsse es sein, zukunftsfähige Ziele für dieweitere Arbeit der DVG Thü -ringen zu formulieren, hinter denen die Mitgliedern stehenkönnen und wollen.

Peter Gierke

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M E H R W I S S E N A L S A N D E R E . B E S T E L L E N S I E J E T Z T .

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