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dem Inhalt - gds-staudenfreunde.de · Nepeta - die Staude des Jahres 2010 Dr. Folko Kullmann, Fotos: BdS 2010 ist das Jahr der Katzenminzen. Der Bund deutscher Staudengärt-ner (BdS)

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dem Inhalt

Nepeta — die Staude des Jahres 2010

Dr. Folko Kullmann

- iein Teil 2

Gerhard Hofmeister

Orientalischer Mohn — Feuer für den Garten

Ursula Ellenberger & Urlich Thun

.er besonderen Art Dr. Ute Strech-Jurk

Klaus Knospe

Die FG Farne zu Besuch in Kassel

Barbara Poschmann

Ausstellung der FG Sempervivum-Jovibarba auf der BUGA Schwerin Peter Böhm

,iadies von Shangrila

Jochen Wegner

Torsten Schwarz

Helga Panten

tent eise (Wich den Schwarzwald

.5€juie rilluÄe und Sonnenbräute

e Krankhei

Sabine Keller

Arbeitskalender Januar bis März 2010

Gelbe Seiten

GO1

GO3

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GO8

GO9

G13

G28

G30

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Liebe Staudenfreunde,

Im Winter gibt es für mich nichts Schöneres, als

am Kachelofen mit Holunderpunsch und guter Lek-

türe das Leben zu genießen. „Alfred" mein Ohren-

sessel, steht mit Blickrichtung auf den winterlich-

ten Garten und sorgt für das heimelige Gefühl, das

sich in der kalten Jahreszeit einstellt, wenn es drau-

ßen so richtig ungemütlich ist. Dies ist die Zeit, in

der man Vergangenes Revue passieren lässt und

Neues herbeiträumt. Wir hoffen, dass auch Sie,

liebe Mitglieder, sich an den Beiträgen und Fotos

dieser Ausgabe erfreuen und aus Ihren Träumen

reale Planungen werden.

Wir erzählen Ihnen von europäischen Primeln, Ori-

entalischem Mohn und von der vielseitigen Kat-

zenminze. Bereits Hildegard von Bingen erwähnt

die Katzenminze in ihren Schriften und beschreibt

ihre Verwendung als Heilpflanze. In dem laut Proc-

tor (1990) um 1700 entstandenen Werk THE COM-

PLEAT HERBALL von dem Botaniker J. Pitton wird ihre

Wirkung und Anziehungskraft auf Katzen erwähnt:

„Wenn eine Katze sie gerochen hat, macht sie sich

entzückt darüber her, stürzt sich wie wild hinein,

tollt um sie herum, reibt sich in den merkwürdigs-

ten Haltungen ausführlich und lange an ihr und

spielt mit ihr; schließlich frisst sie sie vollständig

auf". Wir haben in der Nachbarschaft pro Haus-

halt ca. zwei Katzen, die sich alle meinen Garten

ausgesucht haben, um darin herumzustolzieren.

Keine Sorge, meine Katzenminzen sind bisher

noch nie vollständig aufgefressen worden! Ver-

mutlich sind die Stubentiger einfach zu satt, um

dem köstlichen Duft zu erliegen.

Wir berichten Ihnen von Menschen und ihren Lei-

denschaften. Unsere Autorin Helga Panten porträ-

tiert den Züchter und Pflanzensammler Peter zur

Linden. Jochen Wegner entführt uns nach Shan-

grila in die Schatzkammers des Pflanzenreichs -

Reiselust inbegriffen. Vielleicht ist auch ihre Ur-

laubsplanung noch nicht abgeschlossen. Wer weiß,

was man spontan noch entscheiden wird.

Die Besinnung auf die einfachen Freuden tut not,

mahnen uns zurzeit die Krisen-Experte. Dass auch

die Kulturlandschaft Schwarzwald ein lohnendes

Reiseziel ist, und meine Heimat Nordhessen viel

zu bieten hat, erfahren Sie von Torsten Schwarz

und der RG Südbaden und von Barbara Posch-

mann aus Kassel.

Zur Besinnung auf die einfachen Freuden gehört

auch der kommende Frühjahrsputz im Garten, weil

er uns auf die neue Jahreszeit einstimmt.

Für unser großes Mainauprojekt haben im Okto-

ber die ersten Vermessungsarbeiten begonnen

- zu spät für einen Bericht in diesem Heft - die

ersten Fortschritte werden wir Ihnen daher im

Aprilheft vorstellen.

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen Ihre

LILbL s AuDLNi ii_UNLJE I

DER STAUDENGARTEN 1 I 2010 II

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Nepeta - die Staude des Jahres 2010

Dr. Folko Kullmann, Fotos: BdS

2010 ist das Jahr der Katzenminzen. Der Bund deutscher Staudengärt-ner (BdS) hat die Katzenminze zur Staude des Jahres 2010 gewählt. Kat-zenminzen (Nepeta) sind eine Gattung in der Familile der Lippenblütler (Lamiaceae). Je nach Auffassung werden 150 bis 250 Arten der Gattung Nepeta zugerechnet. Die Gattung ist in zwei Sektionen eingeteilt, Eu-nepeta mit zwittrigen und Oxynepeta mit eingeschlechtlichen Blüten.

VERBREITUNG

Das Verbreitungsgebiet der Gattung reicht von den

gemäßigten Zonen Asiens mit der Himalaja-Region,

wo sie bis in Höhen von 3300 m wachsen, bis in

den Kaukasus und nach Japan. Außerdem kom-

men sie an den Küsten Nordafrikas, einige Arten

auch in den Bergregionen des tropischen Afrikas

vor. In Europa liegt der Verbreitungsschwerpunkt

mit den meisten Arten im Mittelmeerraum, etli-

che Arten kommen aber auch nördlich bis Irland,

Schottland, Südnorwegen und zum Baltikum vor.

Verwilderte Gartenpflanzen haben sich in Nord-

amerika und Südafrika aus den Gärten in geeig-

neten Habitate ausgebreitet.

I DER STAUDENGARTEN 1 1 2010 I NEPETA - DIE STAUDE DES JAHRES

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Katzenminze ist ungeheuer vieleitig im Garten ein-setzbar. Hier formal mit geschnittenem Buchs.

Habitat

Die meisten Arten kommen auf trockenen, nähr-

stoffarmen, durchlässigen und kalkarmen Böden

an warmen, sonnigen bis exponierten Standor-

ten vor. Ausnahmen sind Arten wie Nepeta gova-

niana, N. sibirica und N. subsessilis, die eher fri-

sche bis feuchte Böden und einen halbschattigen

Standort bevorzugen.

Katzenminzen gehören zur typischen Flora im

siedlungsnahem Ödland, besiedeln lichte Gebü-

sche, Wegränder, Schuttplätze und Brachflächen

sowie Trockenmauern. Trockene Heide, lichte Laub-

und Kiefernwälder sind ebenso Habitate wie Kräu-

tergemeinschaften oder der Unterwuchs lichter

Wälder. Dabei kommt ihnen die Fähigkeit, auch

längere Trockenperioden zu überstehen, zu gute.

Schattenverträgliche Arten besiedeln zudem Ge-

büschränder und Flussufer.

GESCHICHTE

Der griechische Arzt und Pflanzenkundige Dioscori-

des erwähnt im 1. Jh n. Chr. erstmalig eine Pflanze

mit dem Namen Calamintha, die von den Römern

Nepeta genannt wurde. Ob diese dieselbe Pflanze

bezeichnen, lässt sich nicht mehr nachvollziehen.

Sicher ist jedoch, dass in allen mittelalterlichen

Kräuterbüchern, in denen Nepeta erwähnt wird,

auch ihre Anziehungskraft auf Katzen beschrieben

wird, so bei Albertus Magnus oder Hildegard von

Bingen. Der englische Botaniker Pitton beschreibt

in dem um 1700 entstandenen Werk THE COMPLETE

HERBALL die Wirkung wie folgt: „Wenn eine Katze

sie gerochen hat, macht sie sich entzückt darü-

ber her, stürzt sich wie wild hinein, tollt um sie

herum, reibt sich in den merkwürdigsten Haltun-

gen ausführlich und lange an ihr und spielt mit ihr;

schließlich frisst sie sie vollständig auf."

NEPETA - DIE STAUDE DES JAHRES I DER STAUDENGARTEN 1 I 2010

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Nepeta klassisch (links oben), Blütennahaufnahme (rechts oben) und an einem mediterranen Sitzplatz in einer Kiesfläche (unten).

11 DER STAUDENGARTEN 1 1 2010 NEPETA - DIE STAUDE DES JAHRES

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Herkunft des Namens

Nepeta ist von der alten Etruskerstadt Nepete

abgeleitet. Heute ist dieser Ort als Stadt Nepi in

der Toskana bekannt. Der Mittelmeerraum stellt

in der Tat das Hauptverbreitungsgebiet der Gat-

tung dar.

Nepeta als Heilpflanze

Seit dem 9. Jh n. Chr. kann auch die Verwen-

dung als Heilpflanze nachgewiesen werden. 1735

schrieb K'Eogh im Irish Herbal über die Nepeta:

„Es fördert Harnlassen und Menstruation; es treibt

das totgeborene Kind aus; es öffnet Verstopfun-

gen in Lunge und Gebärmutter; es ist gut bei in-

neren Quetschungen und Kurzatmigkeit." Hilde-

gard von Bingen setzte Katzenminze pulverisiert

bei unaufgebrochenen Skrofeln (d.h. Skrofulose)

am Hals in Form von Brotaufstrich, Kuchen oder

Mus ein. Bei aufgebrochenen Skrofeln verwendete

sie die frischen Blätter als Umschlag.

Als Tee wirkt die Katzenminze harntreibend,

menstruationsfördernd, abtreibend, krampflö-

send und fiebersenkend. Schwangere dürfen da-

her keine Produkte, die Katzenminze enthalten,

einnehmen. Außerdem soll sie gegen Brechdurch-

fall wirken und mit Salz vermischt und roh oder

gekocht gegessen gegen Würmer helfen.

Die ätherischen Öle sollen - die Betonung liegt

auf sollen - wie bei anderen Pflanzen der Fami-

lie der Lippenblütler eine abschreckende Wirkung

auf Mücken besitzen.

Verwendung als Gartenpflanze

1760 wurde Nepeta sibirica erstmals nach Eng-

land eingeführt und seit 1784 ist die bis heute be-

kannte und beliebte Hybride N. x faassenii (N. ra-

cemosa x N. nepetella) bekannt. Gertrude Jekyll,

eine der Grandes Dames der englischen Garten-

kultur, bevorzugte die Katzenminze bei vielen ih-

rer Pflanzungen.

AUSSEHEN

Katzenminzen wachsen meist staudig, einige Ar-

ten verholzen auch an der Basis und bilden nied-

rige, seltener Halbsträucher, einige wenige sind

einjährig. Alle Arten kennzeichnen die vierkantigen

Stängel, die völlig kahl bis stark behaart sind. Bei

den meisten ist dieser gräulich grün wie die Laub-

blätter gefärbt, bei einigen aber auch rötlich.

Blätter

Die meist behaarten Laubblätter sind ungeteilt,

haben aber einen gekerbten, gesägten oder ge-

zähnten Rand und stehen dekussiert (kreuzge-

genständig). Je nach Art sind sie 1-15 cm lang

und 0,5-10 cm breit. Ihre Form variiert von ei-

förmig bis lanzettlich mit einer runden bis herz-

förmigen Basis. Der Blattstiel ist entweder kurz

bis nicht vorhanden (dann sitzt das Blatt stängel-

umfassend).

Die Blattfarbe variiert von gräulich grün bis

dunkelgrün, bei einigen Arten ist das Laub auch

rötlich durch Anthocyaneinlagerung überhaucht.

Anhand der Blattform und Farbe lassen sich

Rückschlüsse auf Lebensraum und damit auch die

Ansprüche im Garten ableiten: Katzenminzen aus

Trockenregionen haben schmale, behaarte Blätter

von gräulich grüner Farbe. Arten aus feuchteren

Habitaten sind an ihren größeren, weniger behaar-

ten und intensiver grünen Blättern erkennbar.

Blüten

Der lockere bis dichte Blütenstand ist 5-25 cm

lang, oft verzweigt und besteht aus Scheinquir-

len, an denen die mehr oder weniger deutlich ge-

stielten, fünfzähligen Lippenblüten sitzen. Diese

sind 0,5-5 cm lang und bei den meisten Arten

stark zygomorph, die Kelchblätter sind verwach-

sen und bilden einen glockigen Röhrenkelch, der

manchmal zweilippig ausgebildet ist. Die Unter-

lippe hat drei, die Oberlippe zwei Zipfel.

NEPETA - DIE STAUDE DES JAHRES I DER STAUDENGARTEN 1 1 2010

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Nepeta - idealer Rosenbegleiter

Die Blütenfarbe variiert von Blau bis Lila, bei

den meisten Arten ist sie Blaulila in allen Schat-

tierungen. Weitere Farben sind Weiß wie bei Ne-

peta cataria, Rosa wie bei N. pamassica und Gelb

wie bei N. govaniana.

Die Blütezeit beginnt Ende April/Anfang Mai

und reicht bis in den September/Oktober. Nach

der ersten Blüte sollte ein Rückschnitt erfolgen,

um einen zweiten Flor zu erhalten. Eine weitere

Methode zur Blütezeitverlängerung beschrieb Ger-

trude Jekyll: „Entfernt man die ersten Blüten und

schneidet man sie auf die Hälfte zurück, bildet sie

schon Mitte Juni wieder neue Blütentriebe."

Wuchs

Die Wuchshöhe variiert von niedrigen 20 cm bei

Nepeta racemosa bis zur überbrusthohen Größe

von N. grandiflora 'Pool Bank', die durchaus 1,50 m

hoch wird. Während die kleineren Arten breit ku-

gelförmig bis aufrecht buschig wachsen, sind die

großen oftmals dicht verzweigt, sehr ausladend

und fallen ohne Stütze auseinander.

Inhaltststoffe

Alle Arten enthalten ätherische Öle, die sie zu be-

liebten Heil-, Gewürz und Duftpflanzen machen.

Stängel und Blätter sind bei fast allen Arten mit

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DER STAUDENGARTEN 1 1 2010 I NEPETA - DIE STAUDE DES JAHRES

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Drüsenhaaren bedeckt, die den angenehmen, aro-

matischen Duft freigeben.

Hauptbestandteile sind Citral, Citronellol, Gera-

niol und Limonen sowie Nepetalacton, Gerb- und

Bitterstoffe. Actinidin ist die Substanz, die Ne-

peta so anziehend für viele (aber nicht alle!) Kat-

zen macht. Es ist dem Wirkstoff in Baldrian, der

eine ähnliche Wirkung hat, sehr ähnlich.

KATZENMINZE IM GARTEN

Nepeta ist eine ideale Pflanze für sonnige, trockene

Pflanzbeete. Da sie sehr anspruchslos ist und we-

nig Pflege braucht, ist sie für unzugängliche und

schwierige Standorte wie Hänge, Verkehrsinseln,

Dächer, Trockenmauern und sandige oder kiesige

Böden geeignet. Eine regelmäßige Bewässerung ist

nicht nötig, im Gegenteil, an trockene, nährstoff-

arme Standorte angepasste Arten gedeihen im

klassischen Prachtstaudenbeet weniger gut.

Die Arten Nepeta govaniana, N. grandiflora,

N. manschuriensis, N. sibirica und N.subsessilis

bevorzugen frische bis feuchte Standorte im lich-

ten Schatten, z.B. in Rabatten, vor Hecken und in

Gehölzrandbereichen.

Niedrige Arten eignen sich für Steingärten,

Beeteinfassungen und Tröge, höhere auch für den

hinteren Rabattenbereich.

Alle Arten locken mit ihren Blüten zahlreiche In-

sekten an, darunter Bienen, Hummeln und Schmet-

terlinge.

Krankheiten und Schädlinge

Katzenminzen gehören zu den robusten und we-

nig anfälligen Arten im Staudenbeet, wenn sie

am richtigen Standort wachsen. Bei feucht-war-

mer Witterung kann es zu Befall mit Mehltau kom-

men, der aber durch den Rückschnitt nach der

Blüte eingedämmt wird. Eine Fungizidspritzung

ist nicht notwendig.

Durch die ätherischen Öle wird Nepeta eine ab-

schreckende Wirkung auf tierische Schaderreger

nachgesagt, so soll z.B. der Befall von Blattläusen

an Rosen vermindert werden, wenn diese mit Kat-

zenminze unterpflanzt werden.

EMPFEHLENSWERTE SORTEN

Im Rahmen der Staudensichtung wurde das Sor-

timent der Katzenminzen auf ihren Gartenwert

geprüft. Gärtnerische Bedeutung haben von den

vielen Arten vor allem Nepetax faassenii, N. race-

mosa und N. grandiflora. Die höchste Auszeich-

nung mit drei Sternen erreichten folgende Sor-

ten: Die Sorte N. x faassenii ̀ Dropmore' besticht

mit ihren lilablauen Blüten. Sie blüht sehr gut

nach, ist äußerst vital und standfest und wird

60-70 cm hoch. Eine violettblaue Blüte bie-

tet N. x faassenii `Six Hills Giant'. Diese Sorte

blüht ebenfalls gut nach, ist vital und standfest

und wird 80-90 Zentimeter hoch. N. x faassenii

'Walker s Low' ist die beste und die am intensivs-

ten dunkelviolett blühende Variante. Sie ist über-

aus reichblühend, hat eine sehr hohe Schmuck-

wirkung und ist ein Insektenmagnet. Die Sorte

wird 70-90 cm hoch, sie eignet sich auch als

Schnittblume und blüht nach dem Rückschnitt

gut nach. N. racemosa 'Superba' zeigt ihre lilab-

lauen Blüten von Juni bis September, sie wächst

polsterartig breit und wird 20-30 cm hoch, ist

sehr reichblühend mit einer guten Nachblüte.

Eine ebenfalls ausgezeichnete großblumige Neu-

heit, die mit einer langen Blütezeit überzeugt,

ist N. grandiflora 'Blue Danube'. Sie blüht tief-

blau und hat einen aufrechten, kugeligen Wuchs

und wird etwa 50 cm hoch. (BdS)

NEPETA - DIE STAUDE DES JAHRES I DER STAUDENGARTEN 1 I 2010 II

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Europäische Primeln - Teil 2

Gerhard Hofmeister, Fotos: Dieter Schacht, Gerhard Hofmeister, Gartenschatz

SECTIO FARINOSAE

SUBSECTIO EU FARINOSAE

Primula exigua (VELEn.) HAYEK

Bulgarische Mehl-Primel

P. exigua teilt sich im Rilagebirge zusammen mit

P. deorum den gleichen Lebensraum, blüht je-

doch ca. 3-6 Wochen vor P. deorum. Die Pflanze

wird etwas größer als P. deorum und erscheint in

der Blütenfarbe etwas dunkler als P. farinosa. Die

1-5 cm langen Blätter sind verkehrt eiförmig und

nicht immer bemehlt. Der zur Blütezeit ca. 6 cm

hohe Blütenstängel wird während der Samen-

reife ca. 20 cm lang. Anfänglich zieren ihn bis zu

12 dunkellilafarbene Blüten.

Nicht leicht zu kultivieren; am ehesten noch

in einem sehr feuchten Moorbeet, da die Art ein

saures Substrat braucht.

Eine Vermehrung ist nur generativ durch Aus-

saat möglich. Samen oder Pflanzen werden leider

selten angeboten.

Primula farinosa L.

Europäische Mehl-Primel

Eine über die gemäßigten Breiten der ganzen Welt

verbreitete Primel mit einigen Unterarten und Va-

rietäten. P. farinosa ist ein Besiedler sumpfiger

Wiesen, von Flachmooren und feuchten Senken.

Die verkehrt eiförmigen Blätter sind leicht runze-

lig, fein gezähnt und glänzen auf der Oberseite et-

was, während die Blattunterseiten und die Blüten-

stängel stark bemehlt sind. Die Blütenfarbe variiert

von Purpurrosa über Helllila bis Weiß, das Blüte-

ninnere ziert ein sattgelber Schlund.

Im Garten muss man der P. farinosa einen ih-

rer Natur entsprechenden Lebensraum bieten und

sie in größerer Stückzahl in Gruppen von mindes-

tens 10-12 Exemplaren in torfig-lehmiges Substrat

pflanzen. Je sonniger der Standort, desto feuchter

muss der Untergrund sein, lautet ein weiterer Er-

folgshinweis. Die Vermehrung geschieht am bes-

ten durch Aussaat: Eine Teilung der Pflanze ist

nicht sehr ergiebig.

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DER STAUDENGARTEN 1 I 2010

I EUROPÄISCHE PRIMELN

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Unterarten und Varietäten

Primula farinosa var. albiflora PAX. Im ganzen Ver-

breitungsgebiet treten nur sehr, sehr selten weiß-

blühende Exemplare auf. Primula farinosa var.

flexicaulis (BEAUV.) HEGI. Kleine, dafür aber viele

Blüten. Nur ein Fundort in der Schweiz in ca. 600

bis 700 m Höhe bei Biel bekannt. Primula fari-

nosa var. chrysophy//a TRAUTV. ET MEY. Die östli-

che Form von P. farinosa mit deutlich goldgelber,

mehliger Unterseite der tief eingekerbten Blätter.

Primula farinosa var. denutata KOCH. Nur im bay-

rischen Voralpenland ist diese nicht bemehlte Va-

riante mit ihren fast ungezähnten Blättern anzu-

treffen. Primula farinosa var. acaulis AKHLQ. Diese

samenbeständige Variante stammt aus dem Wal-

lis (Schweiz). Primula farinosa var. xanthophylla

SMITH ET FLECHTER. Eine ostalpine Form mit geringer

Bemehlung und helllilafarbenen bis fast weißen

Blüten. Primula farinosa ssp. exigua VELENOVSKY,

HAYEK. Wird heute als selbstständige Art geführt

und ist hier als P. exigua beschrieben. Primula fa-

rinosa var. littoralis HESLOP HARRISON. Ebenfalls aus

dem ostalpinen Bereich stammt diese gegen Kalk

und längere Trockenheit gefeite und somit für das

Alpinum am besten geeignete Varietät.

Primula frondosa JANKA

Bulgarische Mehl-Primel

Im Piringebirge in Bulgarien findet man in feuch-

ten, kalkfreien, schattigen Felsspalten diese grö-

ßere Mehl-Primelart. Die länglich ovalen, schwach

gezähnten Blätter sind an der Unterseite stark

bemehlt und doppelt so groß wie bei P. farinosa.

Bis zu 30 purpurrosafarbene Einzelblüten sitzen

an einem Stängel.

P. frondosa ist unempfindlicher und reichblü-

hender als P. farinosa und in einem mildfeuchten,

halbschattigen und kalkfreien Substrat leicht zu

halten. Eine Vermehrung ist durch Aussaat oder

durch Teilung älterer Pflanzen möglich.

Primula hallen i J. F. GMEL

Langröhrige Schlüsselblume

Ist in den West- und Ostalpen, also von den See-

alpen bis zum Kleinen Kaukasus, in Höhenlagen

zwischen 1600 und 2500 m anzutreffen. Besie-

delt dort mildfeuchte, mit Kalkschotter durch-

setzte Kurzrasen. Die länglich eiförmigen, leicht

gezähnten Blätter glänzen oberseitig, zeigen aber

eine Bemehlung auf der Unterseite.

P. halleri wächst fast in jedem normalen Bo-

den, der mit Kalksplitt etwas aufgelockert ist. Die

EUROPÄISCHE PRIMELN I

DER STAUDENGARTEN 11 2010

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Blüten selbst sind hellviolett mit einem gelben

Schlund. Der ca. 20 cm hohe Stängel trägt oft bis zu

25 Einzelblüten mit 2-3 cm langen Kronröhren.

Nur durch Aussaat zu erreichen.

Primula scandinavica BRAUN, Primula striata HORNEM

Nordische Primeln

Beides sind ein- bis zweijährige Primelarten, die

in Island, Schweden und Norwegen auf feuchten,

kalkschotterhaltigen Wiesen vorkommen. Die ver-

kehrt eiförmigen Blätter von P. scandinavica sind

2-3 cm lang, ihre Unterseite auffallend weiß be-

mehlt. Der 4-7 cm hohe Blütenstängel ist nur an

der Spitze bemehlt und trägt bis zu 12 purpurvi-

olettfarbene Blüten mit gelbem Schlund.

P. stricta bleibt im Ganzen gesehen etwas klei-

ner und blüht hellviolett. Ihr Hauptvorkommen be-

schränkt sich auf Island. Sie ist eine reine Lieb-

haberpflanze. Die Vermehrung beider Primelar-

ten ist nur durch Aussaat möglich.

Primula scotica HOOK.

Schottische Primel

Diese endemische, ein- bis zweijährige Primel

wächst nur in den nordschottischen Torfgebie-

ten nahe der Küste oder auf alten Dünen in die-

ser Region. Die graufarben bemehlten Blätter sind

zu kleinen Rosetten zusammengefasst, aus denen

2 bis 3 ca. 4 cm hohe Blütenstängel hervorgehen,

die jeweils bis zu acht purpurviolettfarbene Blüten

mit einem leuchtend gelben Auge tragen.

Leicht zu halten in sandhaltigem, feuchtem

Torfsubstrat, erfahrungsgemäß auch in Heide-

erde. Eine Vermehrung gelingt meist nur durch

Aussaat sofort nach der Samenreife.

SECTIO VERNALES

Primula elatior (L.) HILL

1 Hohe Schlüsselblume

Eine über ganz Mitteleuropa verbreitete Primel,

die an ihren Standort keine besonderen Ansprü-

che stellt. In Höhenlagen von 0 bis 1600 m fin-

det man sie an halbschattigen, feuchten Stellen

in Wiesen und lichten Wäldern. Die länglich-eiför-

migen, runzelig anmutenden Blätter sind am Rand

wellig und unregelmäßig gezähnt. Eine deutliche

Behaarung und eine meist graugrüne Blattunter-

seite sind weitere Merkmale. Bis zu 15 hell- bis

schwefelgelbe Einzelblüten sitzen am 20-25 cm

hohen Blütenstängel.

DER STAUDENGARTEN 112010

I EUROPÄISCHE PRIMELN

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Primula e/atiorgedeiht in fast jedem leicht feuch-

ten Gartenboden. Eine Vermehrung ist durch Aus-

saat oder Teilung älterer Pflanzen gegeben.

Es werden in der Literatur sieben Varianten an-

geführt, die sich in ihrem Aussehen und in ihren

Ansprüchen nur unwesentlich von der Nominat-

form unterscheiden.

Primula veris L.

2 Echte Schlüsselblume,

Wiesen-Schlüsselblume

Das Verbreitungsgebiet von P. veris deckt sich mit

dem ihrer Vorgängerin P. elatior. Sie blüht jedoch

1-2 Wochen später, besiedelt mehr die sonnige-

ren und trockeneren Flächen und steigt im Ge-

birge nur bis maximal 1000 Höhenmeter hinauf.

Die länglich eiförmigen, runzeligen Blätter sind am

Rand unregelmäßig gezähnt und ihre Oberfläche

mit samtigen Haaren bedeckt. Auf dem ca. 25 cm

hohen Stängel sitzen 8-10 Einzelblüten. Sie zeigen

eine mehr glockenförmige Gestalt und weisen am

Schlund fünf orangefarbene Flecken auf.

In Bezug auf Bodenbeschaffenheit und Feuch-

tigkeit ist diese Primel sehr anspruchslos. Eine Ver-

mehrung ist wie bei P. elatior möglich.

Es gibt vier Unterarten, die sich kaum voneinan-

der unterscheiden. Lediglich P. veris ssp. uralien-

sis aus dem europäischen Teil des Urals mit ihrer

kräftig orangeroten Blüte ist erwähnenswert.

Primula vulgaris Huds.

3 Kissen-Primel

Im westlichen und südlichen Mitteleuropa sowie

in Nordafrika und Kleinasien anzutreffen. Wächst

hier auf Wiesen und in lichten Wäldern in mild-

feuchtem, lockerem Humus. Die runzeligen, läng-

lich-eiförmigen Blätter sind an der Blattunterseite

teilweise stark behaart. Die kurzstieligen, fast der

Blattrosette aufsitzenden, meist gelben Einzelblü-

ten weisen orangerote Schlundflecken auf.

Wächst problemlos in jeder Art von Gartenbo-

den. Vermehrung durch Samen oder durch Tei-

lung älterer Pflanzen ist problemlos.

Unterarten

P. vulgaris ssp. heterochroma (STAPF) SMITH ET FOR-

REST ! Stammt aus dem südlichen europäischen

Teil Russlands. Ihr Charakteristikum ist die filzige,

schneeweiße Blattunterseite. Die Blütenfarbe die-

ser sehr seltenen Art ist entweder schwefelgelb,

graublau oder fahlrosa. P. vulgaris ssp. sibthor-

• (HOFFMGG.) SMITH ET FORREST Wildvorkommen

in Zentral-Griechenland, in der Westtürkei und im

Kaukasus. Diese Unterart blüht als Erste bereits

im Februar an halbschattigen Standorten mit rosa-

bis karminrotfarbenen Blüten. Verwildert kommt

P. vulgaris ssp. sibthorpü an verschiedenen Stel-

len im mittleren Neckarraum vor. P. vulgaris ssp.

balearica (WILLK.) SMITH & FORREST Obgleich diese

wohlriechende Primel aus den Bergen von Mal-

lorca stammt, übersteht sie Frosttemperaturen bis

-20 °C. Ihre Blütenfarbe ist weiß, der Schlund gelb.

Blüht wie P. vulgaris ssp. sibthorpü bereits im Feb-

ruar. P. vulgaris ssp. ingwerseniana HELOS-HARRI-

SON Aus Griechenland vom Olymp beschrieben.

Da sie jedoch stark P. vulgaris ssp. balearica äh-

nelt, ist ihr botanischer Status umstritten.

LITERATURHINWEISE

AGS: Encyclopedia of Alpines.

AGS Publications Ltd.

Köhlein, Fritz: Primeln. Ulmer Verlag,

Stuttgart 1984.

k Smith, G.F., B. Burrow und D.B. Lowe:

Primulas of Europe and America. AGS

Publications Ltd., 1984.

EUROPÄISCHE PRIMELN I

DER STAUDENGARTEN 11 2010 II

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DER STAUDENGARTEN 11 2010

Papaver orientale 'Patty's Plum (oben) Papaver orientale 'Samba' (rechts)

Nur wenige Pflanzen können es mit dem feurigen

Rot des Türken-Mohns aufnehmen, das etwa die

Sorten 'Türkenlouis' oder 'Tango' kennzeichnet.

Im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder, dem

Klatsch-Mohn, der bei uns als Farbtupfer Wegrän-

der, Wiesen und Felder ziert, hat der Türken-Mohn

jedoch eine Vielzahl von Farben zu bieten: Von

Orientalischer Mohn - Feuer für den Garten!

Ursula Ellenberger & Ulrich Thum, Fotos: Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin

Von Mai bis Juni bilden die bis zu handtellergroßen Blü-ten des Türken-Mohns auch einen der Höhepunkte im Gartenjahr. In Deutschland gehört die Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin zu den führenden Züchtern von Pa-paver orientale.

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'Marlene zeichnet sich durch intensiv burgunder-rote Blüten aus.

Weiß, Rosa und Burgunderrot über Lachsrosa und

Orange bis hin zu dunklem Rot ist durch züchte-

rischen Fleiß eine große Farbpalette entstanden.

„Besonders Burgunderrot und Lilatöne sind gerade

sehr in", weiß Aglaja von Rumohr, Besitzerin der

Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin, zu berich-

ten. „Deshalb sind die neuen Sorten wie 'Marlene'

oder `Mambo' momentan bei uns der große Ren-

ner." Gefüllt, gefranst oder vielfarbig: Sie alle wett-

eifern um die Gunst der Gartenliebhaber.

ZÜCHTUNGSERFOLGE

Orientalischer Mohn hat viele Varianten in Höhe

und Farbe, sodass jeder eine passende Sorte nach

seinem Geschmack finden kann. Eine der bekann-

testen Züchtungen der Gärtnerei ist die Sorte 'Tür-

kenlouis', die längst zu den Gartenklassikern ge-

hört. Ihre unverwechselbare, stark gefranste Blüte

zierte sogar schon einmal das Plakat einer Bundes-

gartenschau. 'Salsa' ist eine der neuen Züchtun-

gen, die dem Trend zum natürlichen Garten ent-

gegenkommt: Ihre kleinen, orange-roten Blüten

ähneln dem Klatsch-Mohn, die Pflanze ist aber we-

sentlich langlebiger. 'Kanine' - von der Royal Hor-

ticultural Society mit dem 'Award of Garden Merit'

ausgezeichnet - zeigt sich vornehm zurückhaltend

in zartem Rosa, während 'Lambada' mit ihren ge-

rüschten, zweifarbigen Blütenblättern ein totaler

Hingucker ist: Bei diesem rot-weißen Türken-Mohn

variiert der Weißanteil in jeder Blüte, sodass jede

ihren ganz eigenen Charakter hat.

HEIMAT DER WILDART

Seinen Ursprung hat der Türken-Mohn, wie der

Name bereits andeutet, in Vorderasien. Dort wuchs

er ursprünglich auf felsigen Kalksteinhängen und

auf den Gebirgswiesen der Höhenlagen - kein Wun-

DER STAUDENGARTEN 1 1 2010

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der, dass der Orientalische Mohn als äußerst ge-

nügsame und anspruchslose Staude gilt. Seit die

ersten Pflanzen 1714 von einem französischen Bo-

taniker nach Mitteleuropa gebracht wurden, sind

sie als verlässliche Farbspender aus unseren Gär-

ten nicht mehr wegzudenken.

Anders als der Klatsch-Mohn (Papaver rhoeas)

ist Papaver orientale mehrjährig, seine Kraft zieht

er aus einer Pfahlwurzel, die er tief in die Erde

bohrt. Wenn er einmal seinen sonnigen Platz ge-

funden hat, ist der Mohn dort über Jahre hin-

weg zufrieden. Der Boden sollte durchlässig und

nicht zu nass sein - schwere Lehmböden kön-

nen zum Beispiel mit Sand „mohnfreundlicher"

gemacht werden. Auch über eine gelegentliche

Kompostgabe im Frühjahr oder Herbst freut sich

die Staude und bedankt sich mit einem langlebi-

gen Farbfeuerwerk.

VORSICHT VOR DEM SOMMERLOCH

In der Heimat des Türken-Mohns ist es im Som-

mer so trocken, dass er praktisch jegliche Lust

am Weiterwachsen verliert. Nach der Blüte zieht

sich die Pflanze deshalb vollständig in den Boden

zurück, die Blätter verdorren und treiben erst zum

Herbst hin wieder aus. Im Beet hinterlässt der

Mohn nach getaner Arbeit also ein deutliches Loch,

welches sich allerdings durch geschickte Kombi-

nation mit Arten kaschieren lässt, die entweder

mit ihrem Breitenwachstum das Loch bedecken

(z.B. hohes Schleierkraut) oder aber erst in der

zweiten Jahreshälfte ihre Hauptentwicklungszeit

haben, wie etwa Sonnenhut. Gute Nachbarn sind

außerdem Rittersporn, Ziergräser, Iris, Stauden-

Phlox oder Goldrute. Eine klassische Pflanzenkom-

bination ist etwa rosa Türken-Mohn mit blauen Iris

14 DER STAUDENGARTEN 1 I 2010

I

ORIENTALISCHER MOHN

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Nr.

und weißen Margeriten. Zusammen mit graulaubi-

gen Pflanzen, z.B. Artemisia, können rosafarbene

Mohnsorten aber auch eine vornehme, ruhige At-

mosphäre ausstrahlen.

Allerdings sollte man Türken-Mohne nie in zu

großen Gruppen pflanzen, um eben das besagte

Sommerloch zu vermeiden. Durch ihre hohe Farb-

ausstrahlung kommen sie von Natur aus eher als

Einzelpflanzen zur Geltung. Ihre enorme Leucht-

kraft - besonders der roten Sorten - hat aller-

dings auch eine starke Fernwirkung und sollte da-

her stets mit Bedacht eingesetzt werden.

'Lambada (ganz links) hat zweifarbige, orangerot gesäumte Blüten, 'Salsa' (links) blüht reinrot.

SYMBOL FÜR FRUCHTBARKEIT

Nicht nur in unseren Gärten, sondern auch in un-

serer Kultur ist der Mohn schon seit alters her

fest verankert. So galt der Klatsch-Mohn früher

als Heilpflanze; aus seinen Blütenblättern wurde

rote Tinte gewonnen. Im englischsprachigen Raum

ist er das Symbol für das Gedenken gefallener

Soldaten - denn auf den frischen Grabhügeln

des Ersten Weltkriegs blühte stets als Erstes der

rote Klatsch-Mohn. Als heilige Pflanze gilt Mohn

vielfach als Symbol für Fruchtbarkeit und Schlaf

- bekannt ist vor allem die Wirkung des Schlaf-

Mohns (Papaver somniferum), aus dem Opium ge-

wonnen wird.

Übrigens: Auch wenn der Türken-Mohn, wie

alle Papaverarten, im Milchsaft seiner Fruchtkap-

sel bis zu drei Prozent Alkaloide enthält, wurde

ihm jedoch kein Morphin nachgewiesen. So darf

der Türken-Mohn - anders als der Schlaf-Mohn,

dessen Anbau durch das Betäubungsmittelgesetz

geregelt ist - als Zierpflanze genutzt werden und

seine Samen sind frei vertrieblich. Zum Glück -

sonst müssten viele Mohnliebhaber wohl noch

den langen Arm des Gesetzes fürchten, nur weil

sie seinem magischen, unwiderstehlichen Reiz

erlegen sind ...

BEZUGSQUELLE

Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin

Weinstrasse 2, D- 79295 Sulzburg-Laufen

Telefon: 07634/6 97 16

Fax: 07634/65 99

[email protected]

www.graefin-von-zeppelin.de

ORIENTALISCHER MOHN I

DER STAUDENGARTEN 112010

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Dr. Ute Sechilleerk, Fö o: Christoph

Im Mai 20 wöhnlichen prarz. in unsere nach 'rücken.! ten ich eine Sc

,u einer unge-rigsaktion am Kompost-

arten in Neckarstei- serem Wiesengar-

ge gerettet.

Die Äskulapnatter (Zamenis longissimus)

Die Äskulapnatter - in Form des Äskulapsta-

bes noch heute Symbol der Ärzteschaft und

Apotheken - trägt ihren Namen nach dem grie-

chischen Gott der Heilkunst Asklepios (lat.

Aesculapius), der in Gestalt einer friedlichen

Schlange im Jahre 293 v. Chr. die Pest in Rom

bezwungen haben soll.

Die ungiftige Äskulapnatter ist mit einer Ge-

samtlänge bis knapp 2 m die größte einheimi-

sche Schlangenart. In Deutschland kommt sie

nur noch in vier voneinander isolierten Popu-

lationen vor: im Taunus in der Umgebung von

Schlangenbad (Hessen), im südlichen Oden-

wald bei Neckarsteinach, Hirschhorn und Eber-

bach (Hessen, Baden-Württemberg), im Do-

nautal bei Passau (Bayern) und an der unte-

ren Salzach bei Burghausen (Bayern).

Als typische Kletternatter besiedelt die Äs-

kulapnatter vorwiegend busch- und baumrei-

ches Gelände mit guten Versteckmöglichkei-

ten und ist im südlichen Odenwald in erster

Linie auf freien Wiesenhängen und Streuobst-

wiesen zu Hause.

Wie kam es? Am Kompostplatz stand das große

Kompostsieb an einen Baukübel gelehnt. In der

unteren Hälfte steckte eine große Schlange. So

etwas habe ich noch nie gesehen. Life. Das Laub

vor dem Kompostsieb hatte sie schon ziemlich

verteilt bei dem Versuch vorwärts- und wieder

freizukommen, aber sie war hinten dicker, als sie

vorne dachte.

Denn genau in der Mitte steckte sie fest. Was

tun? Fahre ich jetzt die Strecke nach Hause zurück

und trommle Familie und Nachbarn zusammen?

Ist die Schlange giftig? Ist sie verletzt?

Eine Runde über die Wiese - müsste dringend

gemäht werden.

Die Schlange ist noch da. Schaut mich an.

Ich weiß nur, dass an einem ähnlichen Standort

etwas weiter stromaufwärts am Neckar ein ge-

schütztes Naturvorkommen ist. Möglicherweise

das einzige in Hessen. Nattern. Sind die über-

haupt giftig? Vielleicht ist es auch eine Kreuzot-

ter und vielleicht weißt du es erst, wenn sie dann

gebissen hat?

Eine weitere Runde über die Wiese - da stehen

Schubkarre und Grabegabel. Schnell das Kompost-

sieb mit der Grabegabel in die Schubkarre gehievt.

Ganz schön schwer so eine Schlange mit Sieb.

16 DER STAUDENGARTEN 1 1 2010

I DIE ÄSKULAPNATTER

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Sie glotzt mich an - ich glotz sie an. Sie zün-

gelt. Ich nicht.

Wenn ich mich aber dranmache, mit der guten

Felco-Astschere den Draht vom Sieb zu zerschnei-

den, dann könnte sie - so lang ist ihr Hals - mich

beißen. Das will ich nicht. Sie auch nicht.

Auf dem Kompost liegen lange starre Pflan-

zenstängel. In Mengen. Die bekommt sie auf den

Kopf. Dicke Lagen. Sie schaut hindurch. Aber ein

bisschen entfernter von mir.

Ich mache mich daran, den Draht zu zerschnei-

den. Ich muss ihn auch nach oben biegen, wenn

sie herauswill, soll sie sich ja nicht an den Draht-

enden schneiden. Die Haut sieht etwas aufgerie-

ben aus an der Stelle. Ich versuche den Draht di-

rekt an ihrem Körper zu fassen zu bekommen,

ohne sie zu pieken oder mit der Schere zu ver-

letzten. Sie schaut zu. Zuckt nicht. Der Draht ist

an drei Stellen durch und nach oben gebogen.

Sie verharrt.

Erst als ich die Grabegabel nehme, um sie ein

wenig anzuheben und ihr ein wenig vorwärtszu-

helfen, da windet sie ihren Körper langsam aus

der Umklammerung.

Pfeilgerade nach oben in Richtung eines Blat-

tes des Haselbaumes über ihr richtet sie sich auf!

Im Blatt fängt sich die späte Sonne. Mindestens

50 cm hoch ist sie aufgerichtet und bleibt so ste-

hen. Sie soll jetzt abhauen, beschließe ich und ent-

ferne das Kompostsieb von der Schubkarre. Die

Karre fahre ich dann in Richtung Dickicht und kippe

sie dort aus. Es dauert erstaunlich lange, bis sie

völlig verschwindet. Wirklich lange! Ich schätze,

dass sie 150 oder 200 cm lang ist.

Zu Hause geht es ans Bestimmen: Ja, es kann

nur eine Äskulapnatter sein. Sie tötet ihre Beute

- Mäuse und Maulwürfe - durch Umschlingen mit

ihrem Körper. Das hätte sie bei mir nicht gemacht.

Wir haben beide umsonst Angst voreinander ge-

habt. Und ich hab kein Foto!

Tatsächlich gibt es in Hessen zwei geschützte

und kartierte Vorkommen der Äskulapnatter.

In Schlangenbad bei Mainz und in Hirschhorn,

dem Ort „weiter oberhalb am Neckar."

Mein Garten liegt in Neckarsteinach auf einer

Streuobstwiese. Galgenberg heißt der Hügel.

Schutzmaßnahmen sind dringend erforderlich!

Die Äskulapnatter zählt zu den seltensten Wirbel-

tierarten Deutschlands und ist als Art der Fauna-

Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) europa-

weit streng geschützt.

Die Arbeitsgemeinschaft Äskulapnatter setzt

sich seit über 20 Jahren aktiv für den Schutz die-

ser seltenen Schlange im Odenwald ein. Um der

Äskulapnatter langfristig ein Überleben zu sichern,

werden folgende Maßnahmen von den ehren-

amtlich tätigen Mitarbeitern der Arbeitsgemein-

schaft ergriffen:

e Anlage von Eiablageplätzen und Tagesver-

stecken

Pflege typischer Landschaftselemente wie

Trockenmauern und Steinriegel

Erhaltung der historischen Kulturlandschaft

wie Streuobstwiesen

Regelmäßige Kontrolle der durchgeführten

Schutzmaßnahmen

Information der Öffentlichkeit über die Welt

der Schlangen und Echsen

Weitere Informationen:

Arbeitsgemeinschaft Äskulapnatter

c/o Dr. Michael Waitzmann

Fuchsbau 29a

76228 Karlsruhe

E-Mail: [email protected]

IDIE ASKULAPNATTER

DER STAUDENGARTEN 112010

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Jahrestagung 2010

Klaus Knospe, Foto: Stadt Westerstede 9 . '

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Die Regionalgruppe Weser-Ems mit ihrem Organisationsteam freut sich, Sie zur Jah-restagung 2010 in Westerstede begrüßen zu dürfen. Die Tagung findet vom 20. bis 22. August 2010.

TAGUNGSHOTEL

Die Tagung wird im Hotel Voss in Westerstede

stattfinden, wo bereits ein Zimmerkontingent re-

serviert wurde. Sobald das Hotel Voss ausgebucht

ist, werden Sie auf Wunsch automatisch von dort

auf die in unmittelbarer Nähe im Ortskern von

Westerstede liegenden Hotels weitervermittelt.

Hierbei handelt es sich um das Hotel Busch, Ho-

tel Altes Stadthaus, Hotel zur Linde. Ebenfalls in

unmittelbarer Nähe zu Hotel Voss liegt das Hotel

Ammerländer Hof, Langestraße 24, 26655 Wes-

terstede, Tel.: 04488-2273, Fax: 04488-72486,

das selber gebucht werden muss.

PROGRAMM

Samstag, 21. August 2010

Zum Besichtigungsprogramm am Samstag wird

u. a. der Park der Gärten in Bad-Zwischenahn ge-

hören, der etlichen Staudenfreunden von frühe-

ren Besuchen bekannt sein dürfte, jedoch immer

wieder ein lohnendes Ziel ist.

Im Anschluss daran fahren verschiedene Busse

in die Baumschule Böhlje in Westerstede sowie in

die Staudengärtnerei Wichmann in Wiefelstede.

Weitere Ziele am Samstag sind der weitläufige

Privatgarten von Anke zu Jeddeloh in Jeddeloh

(Landschaftlicher Bauerngarten mit interessan-

ten Schattenstaudenpartien und altem Baumbe-

stand) und der Garten von Familie Hartmann in

Westerstede (ein vielseitiger Rosen- und Stauden-

garten mit einer großen He/en/um-Sammlung).

Die Mitgliederversammlung findet am Sams-

tagnachmittag im Hotel Voss statt.

Sonntag, 22. August 2010

Am Sonntag werden uns verschiedene Busse zur

Gärtnerei Wichmann, in die Privatgärten von Anke

zu Jeddeloh in Jeddeloh und zu Familie Hartmann

in Westerstede fahren, außerdem nach Etzel bei

Friedburg in den Garten von Familie Oldenettel

(ein interessanter Sammlergarten mit großem

Staudensortiment und Raritäten) und zu Familie

Knospe in Aurich (ein Landhausgarten mit Rosen-

sammlung, Teichgarten, Alpinum und vielen Stau-

denbeeten nach englischem Vorbild).

Montag, 23. August 2010

Wer noch einen Tag länger bleiben möchte, hat

am Montag die Gelegenheit, mit uns die Meyer-

Werft in Papenburg und die Gärtnerei Mühring,

ebenfalls in Papenburg, zu besuchen. Danach ist

ein Abstecher nach Holland in den Garten von Fa-

milie Van Delden in Oostwold geplant.

Für alle, die unsere Tagung mit einem kleinen

Urlaub verbinden möchten, werden wir noch eine

Liste mit Gärten von GdS-Mitgliedern in der Re-

gion erstellen, die vor oder nach der Tagung nach

telefonischer Vereinbarung individuell besucht

werden können.

Baldige Anmeldungen im Hotel Voss mit dem

Hinweis „GdS Tagung 2010" sind empfehlenswert.

Die Einladung und Anmeldung wird dem nächsten

Staudengarten (April-Heft 2/2010) beiliegen.

HOTEL VOSS

Bahnhofstr. 17

26655 Westerstede

Tel.: 04488-5190

Fax: 04488-6062

[email protected]

www.voss-hotels.de

IJAHRES IAGUNG 2010

DER STAUDENGARTEN 1 I 2010

19

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Die FG Farne zu Besuch in Kassel

Barbara Poschmann

In jedem Garten wächst ein Farn! Und wenn schon nicht mit Absicht gepflanzt, so hat sich mit Sicherheit, vom Winde herbeigeweht und zunächst oft unbemerkt, ein Wurm-oder Frauenfarn an irgendeinem schattigen, vielleicht auch etwas stiefmütterlich be-handeltem Garteneckchen angesiedelt und ziert dort schon nach kurzer Zeit den neuen Platz mit seinen dekorativen Wedeln.

Die anmutige Wuchsform und die Vielfalt der fi-

ligranen Blattstrukturen faszinierte mich bei den

Farnen von jeher. Und in Gesprächen mit ande-

ren Garten- und Pflanzenliebhabern merkt man,

dass die Freude an den Farnen doch weit verbrei-

tet ist. Dennoch genießen sie quasi einen Status

der Selbstverständlichkeit und sind seltener Ob-

jekt exzessiver Sammelsucht als andere Stau-

den. Doch es lohnt sich wirklich, genauer hinzu-

sehen und so trat ich vor etlicher Zeit der Fach-

gruppe Farne bei. Deren Mitglieder (z. Zt. ca. 60)

trafen sich vom 31. Juli bis 2. August 2009 in Kas-

sel. Fachgruppenleiterin Sabine Nittritz hatte das

Angebot von Karl-Heinz Härtl gerne angenom-

men, die Gruppe von Freitagabend an bis zum

Sonntag durch die Naturschönheiten Nordhes-

sens zu geleiten.

ERSTER TAG

Der Waldgarten von Dora Peters

Den Auftakt bildete ab Freitagmittag der verwun-

schene Waldgarten von Dora Peter aus Oberkau-

Farne am Teich im Garten von Dora Peter in Ober-

kaufungen (links)

Der Waldgarten von Dora Peter in Oberkaufungen

(oben)

Üppige Farnbestände im Garten von Dora Peter in

Oberkaufungen (unten)

DER STAUDENGARTEN 1 I 2010

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Actaea alba (links)

Asplenium scolopendrium

(rechts)

Galega x hartlandii (ganz rechts)

rierte dann Karl-Heinz Härtl über

das Thema Pflanzenleben im Ge-

stein. Es ist spannend, wie viele

Gattungen und Arten der Hoch-

gebirge im Garten kultiviert wer-

den können, wenn man den ge-

eigneten Lebensraum schafft.

Das Gesteinsthema sollte ja auch

der Schwerpunkt der Exkursions-

standorte werden, denn die nord-

hessische Landschaft rund um

Kassel ist reich an Steinforma-

tionen unterschiedlicher geolo-

gischer Entstehungsgeschichte

und verschiedener Pflanzenge-

sellschaften.

fungen, der schon des Öfteren Ziel von Stauden-

freunden gewesen ist. Auf dem 2400 m2 großen

Hanggrundstück, beschattet von großen Bäumen,

wachsen zahlreiche Schattenstauden - neben na-

türlich vielen Farnen auch Epimedium, Brunnera,

Meconopsis cambrica, Hosta, Heuchera, Cycla-

men, Rodgersia, Anemonen, viel Efeu und unter-

schiedlichste Kleingehölze. Versteinerte Baum-

wurzeln, Basaltbrocken und andere Natursteine,

stimmungsvolle Natur-Arrangements und viele Kü-

belpflanzen runden den harmonischen Eindruck

in diesem ungewöhnlichen Garten ab und es er-

öffnen sich stets neue, malerische Blicke hinein

ins Grüne. Weitere Fotos aus dem Garten und nä-

here Pflanzenbeschreibungen finden Sie in dem

Bericht von Dr. Bernd Peters auf der Farn-Home-

page von Fachgruppen-Mitglied Rosi Möller (www.

farngarten.de). Am Abend dieses Tages, refe-

ZWEITER TAG

Im Schlosspark Wilhelmshöhe

Am Samstag führte uns der erste Weg vom Ho-

tel zum Wahrzeichen Kassels, dem Herkules im

Schlosspark Wilhelmshöhe. Dieser einmalige Berg-

park, der größte seiner Art in Europa, eröffnet dem

Besucher einen eindrucksvollen Ausblick auf Kas-

sel und das Umland.

Das restaurierte Riesenschloss wurde aus wei-

chen basaltinen Tuffen erbaut und wird natür-

lich auch von Farnen bewohnt. Neben Asplenium

ruta-muraria (Mauerraute) und Cystopteris fragi-

lis (Zerbrechlicher Blasenfarn) konnten wir ausge-

sprochen schöne Bestände von Polypodium vul-

gare (Tüpfelfarn) betrachten. Karl-Heinz Härtl er-

zählte kundig und spannend über die Geschichte

und Entwicklung der Stadt Kassel und der an-

grenzenden Orte.

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Naturschutzgebiet

Hoher Dörnberg

Durch den Habichtswald und über

das Hohe Gras erreichten wir im

Anschluss den zweiten Exkursi-

onsstandort, das Naturschutzge-

biet Hoher Dörnberg. Dort findet

man einen Kalkmagerrasen vor,

dessen Bewuchs durch Trocken-

heit und Nährstoffmangel nicht

nur bestimmt, sondern auch ge-

währleistet wird. Auf wasserdurch-

lässigem Muschelkalk hat sich

eine vielgestaltige Pflanzenwelt

angesiedelt, darunter zahlreiche

heimische Orchideen, die dort in

besonderer Vielzahl vorkommen.

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• eik

• t r 1,

v.*

• ff

Echinacae purpurea Windhurst' vor Amberbaum (links) Rodgersia pinnata `Superba' (mitte) Mukdenia rossii mit erster Herbstfärbung (rechts)

Nähere Informationen können Sie in dem Exkur-

sionsbericht mit vielen Fotos auf der GdS-Home-

page bei der FG Farne nachlesen. Spezielles Ziel

unseres Fußmarsches war die Wichtelkirche, ein

markanter Basaltschlotdurchbruch, der schon seit

ca. 1000 Jahren als Kultstätte bekannt ist. Hier

findet der botanisch Interessierte einen seltenen

Gräserbastard zwischen Festuca lapponica (Nörd-

licher Blauschwingel) und Festuca cinerea (Alpen-

ländischer Blauschwingel). Neben einer schönen

Flechtenflora aus dem Verband der Bunten Land-

kartenflechten haben sich zwischen den engen Ba-

saltfugen auch eine Reihe seltener Farne angesie-

delt. Asplenium septentrionale (Nördlicher Gabel-

streifenfarn) hat hier sein größtes Vorkommen in

Nordhessen. Die größeren Vertreter dieser Art ha-

ben ein Alter von über 80 Jahren. Auf der schwer

zugänglichen Nordseite konnte der Bastard Asple-

nium x heufleri nachgewiesen werden. Leider wird

dieser Standort noch immer von Pflanzensamm-

lern aufgesucht, die hier Belegexemplare für Her-

bariumzwecke illegal entnehmen.

Staudengärtnerei Härtl

Als nächster Punkt der Exkursion stand die Be-

sichtigung der Staudengärtnerei Härtl in Nieden-

stein (www.ihrgartenbau-haertl.de) auf dem Pro-

gramm. Nach einer mittäglichen Stärkung bei Kaf-

fee, Kuchen und Schmalzbroten stellten Martina

und Karl-Heinz Härtl ihren Betrieb mit zahlreichen

Raritäten vor, von denen auch so einige von den

Teilnehmern sogleich in Kisten und Kofferräume

gepackt wurden. Schwerpunkt der Gärtnerei ist

die Anzucht und Kultur winterharter Erdorchideen

und deren Begleiter. Neben Hepatica, Trillium, Tri-

cyrtis und seltenen Schattenstauden werden dort

auch alpine Stauden, Hexenbesen und Moorbeet-

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pflanzen kultiviert. Außerdem kann man beson-

dere Steine, Tröge und eine Auswahl ausgefalle-

ner Gehölze erwerben. Fernöstlich anmutende

Verkaufsbereiche und ein wirklich beeindrucken-

des, großes und sogar begehbares Alpinum mit

über Jahre hinweg gesammelten Kalkgesteinen

und speziell darin lebenden Pflanzen aus allen Tei-

len der Welt laden zum Verweilen ein. Während

ich wie immer auf der Suche nach lohnenswerten

Fotomotiven war, bemerkte ich mit Freude, dass

selbst jetzt noch etliche ausgepflanzte Stauden

in der Gärtnerei blühten und darunter viele aus-

gefallene Sorten waren, wie z.B. Echinacea pur-

purea 'Windhurst' und `Vineguard'.

Ein weiterer Naturstandort

Der letzte Programmpunkt an diesem sonnigen und

schönen Samstag führte die Teilnehmer schließ-

lich in Richtung Edersee, von Niedenstein aus fuh-

ren wir über Fritzlar und das angrenzende Edertal

zu einem ziemlich ungewöhnlichen Naturstand-

ort. In dieser Gegend gibt es neben geologischen

Formationen des Zechsteindolomits auch Diabas-

vorkommen. In den 1920-er Jahren wurde in den

Ortschaften rund um den Edersee mit diesem

Werkstoff gebaut. Am Rande der Ortschaft Lies-

chensruh zeigte uns Karl-Heinz Härtl in den Fugen

einer alten Eisenbahnbrücke ein bemerkenswer-

tes Vorkommen von Ceterach officinarum (Milz-

farn). Dieses Sekundärbiotop ist seit den frühen

1960-er Jahren bekannt und bildet ein stabiles

Vorkommen, das sich stetig ausbreitet. Eine Un-

terschutzstellung ist in Vorbereitung.

Ziemlich müde, aber angetan von den vielen Er-

lebnissen des Tages verbrachte man den Abend

beim Essen im Freien und diskutierte dann noch

über die von Ralf Appelt ins Leben gerufene Farn-

datenbank (www.farndatenbank.de) im Internet,

für deren Ausbau sich Ralf Appelt Unterstützung

und gleichgesinnte Mitstreiter wünscht.

Iü FARNE ZU BESUCH IN KASSEL

DER STAUDENGARTEN 1 I 2010 IM

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LETZTER TAG

Am Tag darauf, auch dieser Sonntag meinte

es wettermäßig gut mit der Gruppe, geleitete uns

Karl-Heinz Härtl noch einmal in den ehemaligen

Botanischen Garten Kassel, in dem er seine gärt-

nerischen Lehrjahre absolvierte und dessen tragi-

schen Untergang er miterlebte. Heute ist er einer

der letzten Zeitzeugen, der noch im Detail davon

berichten kann, wie im Mai 1982 der einst florie-

rende Garten mit seinen beachtlichen Pflanzen-

sammlungen (1200 Arten) und seinem hoch ange-

sehenen Leiter Alfred Bröcker einfach geschlossen

und regelrecht - wie auch eine wertvolle Samm-

lung von Literatur - entsorgt wurde. Das frei wer-

dende Geld floss damals in die BUGA 1981 in Kas-

sel und der noch verbliebene Garten verwilderte

zunehmend, war lange Jahre öffentliche Grünflä-

che. Im Jahr 2002 schließlich kam auf Initiative

des Umwelt- und Gartenamtes und ehrenamtlicher

Helfer aus den Reihen der Stauden- und Kakte-

enfreunde sowie des Schulbiologischen Zentrums

wieder neues Leben in den Garten und die Kas-

seler GdS-Regionalgruppe plante und realisierte

einen heute viel besuchten Stauden-Schaugarten

mit knapp 20 Beeten, in dem es rund ums Jahr üp-

pig und bunt blüht. Auf einem kurzen Rundgang

besichtigten die Teilnehmer die Staudenbeete so-

wie den mittlerweile eingewachsenen Kräutergar-

ten mit Heil- und Gewürzpflanzen.

Die Farnschlucht im Botanischen Garten

Das eigentliche Ziel war aber natürlich die neu an-

gelegte und wiederhergestellte Farnschlucht, für

die Dirk Widerstein (www.farn-gaertnerei.de), der

auch Teilnehmer des Treffens war und Mitglied der

Fachgruppe ist, eine große Zahl an Farnen unter-

schiedlichster Arten und Sorten nach Kassel ge-

liefert hatte und Tipps zur Auswahl und Kultivie-

rung gegeben hatte. Die Gärtnerei von Martina und

Karl-Heinz Härtl spendete im letzten Jahr zusätz-

lich 200 wertvolle Begleitpflanzen und man bat

im Vorfeld darum, dass die Pflanzflächen wegen

starkem Gierschbefall mit gut gesäubertem und

verbessertem Substrat ausgestattet und mit Vlies

unterlegt werden sollten, um einen Neubefall zu

verhindern. Leider wurde dies, entgegen der Zu-

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sagen, nicht realisiert und die Exkursionsteilneh-

mer standen ziemlich fassungslos vor einer noch

jungen, aber völlig verunkrauteten Farnschlucht,

in der nicht nur der Giersch wieder quer durch

Farne und Begleitstauden Fuß gefasst hatte, son-

dern auch zahlreiche weitere Unkräuter zum Teil

kräftiger waren als die meisten Farne und ande-

ren Stauden, die wegen fehlender Bewässerung

und schlechter Bodenbeschaffenheit an dem han-

gigen Gelände recht kläglich aussahen. Auch erste

Ausfälle waren zu beobachten, viele Teilnehmer

rupften hier und dort Unkräuter aus und bedauer-

ten sehr den Zustand der Pflanzung, fragten sich,

warum man solch ein ehrgeiziges Projekt umsetzt,

wenn dann niemand die fortwährende Pflege ge-

währleisten kann.

Da sich am Sonntag - mittlerweile war es Mit-

tag geworden - bereits eine gewisse Aufbruch-

stimmung breitmachte, viele Teilnehmer hatten

ja noch lange Wege vor sich, und zu dieser Zeit

in Kassel gerade das größte lokale Volksfest, der

Zissel, entlang der Fulda stattfand, konnte sich

niemand mehr so recht dazu entschließen, noch

Kräutergarten (links) Rhododendron rosenbachianum mit Carex plan-taginea und Carex morrowii 'Variegata' (rechts)

die Insel Siebenbergen (www.museum-kassel.

de, unter Park Karlsaue) mit ihren Pflanzenschät-

zen zu besichtigen - auch wegen der vermuteten

Parkplatzprobleme. Natürlich ist dieses botani-

sche Kleinod von April bis Ende September im-

mer einen Besuch wert, doch all meine Versu-

che, doch den einen oder anderen noch hinzu-

locken, schlugen fehl. So blieb mir nur, den sich

zerstreuenden Fachgruppenmitgliedern zu emp-

fehlen, dies als Grund für einen weiteren Besuch

und ein baldiges Wiedersehen in Kassel im Ge-

dächtnis zu behalten.

FACHGRUPPE FARNE

Sabine Nittritz

Quanswiese 3

23701 Eutin

Tel.: 04521-60 15

E-Mail [email protected]

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Ausstellung der FG Sempervivum-Jovibarba

auf der BUGA Schwerin

Peter Böhm

Wir wären Millionäre, wenn es für jedes Foto von Digitalkameras, Handys, Fotoappara-ten in unserer Ausstellung „Sempervivum und ihre vielfältigen Verwendungsmöglich-keiten" nur 50 Cent gegeben hätte ...

Wir - das sind Annegret und Pe-

ter Böhm, Hans-Jörg Gensch und

Manon Cramme, Anka Groth,

dazu Birgit Ewerszumrode und

Hans Georg Mamerow, hatten

für je einen Tag Stallwache aus

der Fachgruppe.

Nach dem überaus begeis-

terten Zuspruch, den wir auf der

LAGA Winsen/Luhe im Jahre

2006 hatten, streckten wir un-

sere Fühler Richtung BUGA 2009

Schwerin aus, das ist nicht so

weit weg für uns von Hamburg.

Die Ausstellungswoche vom 8.

bis 15. August 2009 sollte es

sein.

Ganz besonders Peter Böhm

kümmerte sich um Kontakte, An-

sprechpartner, Termine und Er-

kundigungen vor Ort. Unser An-

sinnen, uns auch auf einer Bun-

desgartenschau darstellen zu

wollen, wurde sehr positiv von

Frau Behrmann, der „Chefgärt-

nerin" aufgenommen - sie war

sichtlich beeindruckt von der

Fülle der Ideen und Bilder, die

wir präsentierten.

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Mehrere Begehungen des Geländes ergaben

schließlich einen absoluten Traumplatz: Das Atrium

- sprich der Innenhof der großen Blumenhalle in

dem wunderschön restaurierten und bepflanzten

„Küchengarten" - einer der zentralen Kreuzungs-

punkte der Publikumsströme. Dort bauten wir am

Freitagabend auf, sehr liebevoll und äußerst hilfs-

bereit betreut von Mitarbeitern der BUGA.

IN DER BLUMENHALLE

Die Blumenhalle beherbergte gleichzeitig die

Schau „Vom Wesen des Wassers" (Wasserpflan-

zenarrangements), eine Orchideenschau und eine

beeindruckende Präsentation der Deutschen Kak-

teengesellschaft. Da waren wir mit unseren Suk-

kulenten und den bepflanzten Küchenutensilien

genau richtig. Denn die vielfältigen Möglichkei-

ten der Verwendung wollten wir darstellen: Peter

Böhm und Hans-Jörg Gensch arrangierten je zwei

exakt einen Quadratmeter große Tische mit un-

terschiedlichen Steinen: Lava, Kiesel, Granit und

bizarren Wurzeln und bepflanzten sie mit mög-

lichst spektakulären Sempervivum-Rosetten und

Begleitpflanzen wie Zwerggehölzen der Gärtne-

rei Horstmann aus Schneverdingen - ein echter

Publikumsliebling.

Das Ganze niedrig und weiträumig platziert,

dass auch die Rollstuhlfahrer einen bequemen

Überblick hatten. Auf einer leuchtend orangero-

ten Regalkonstruktion aber waren die absoluten

Publikumslieblinge versammelt: Schalen mit schö-

nen Steinen - dicht bewachsen z.B. mit S. arach-

noideum und S. calcareum. Das Sempervivum des

Jahres 2009 `Dr.Fritz Köhlein', ein bepflanzter Ke-

ramikschuh, eine Waage, Omas alte Gurkentöpfe,

Löwenkopfterrinen, Rumtopf und Sauerkrauttöpfe,

die Zinkwanne, alte Kochtöpfe, zwei Kehrschau-

feln mit „Kehricht", ein altes Bügeleisen ... Etwas

abseits stand eine alte Spülschüssel mit Tellern

(!) und Bepflanzung.

Sicherlich am meisten fotografiert und kom-

mentiert war unsere Erfindung - ein bepflanzter

Stuhl! Gefühlte 1000-mal mussten wir die „Bas-

telanleitung" erklären.

Davor gab es zeitgeistige Dekoration auf einem

kleinen Tischchen: ein stilvoller Sektkühler, dazu

Sektschalen, gefüllt mit Wasser-Gelperlen und

schönen Sempervivum-Rosetten. DER Hingucker!

Unser Wasserkessel - schon auf der LAGA Win-

sen eine Attraktion - und diesmal neu hinzuge-

kommen eine große Kaffeekanne, ebenfalls aus-

gießend, umrahmt von Tassen, Dosenmilch und

echten Kaffeebohnen, sorgten am Büchertisch

für nette Gespräche.

VIELE INFORMATIONSMÖGLICHKEITEN

Viele waren an Informationen über die GdS inter-

essiert, über die Fachgruppe, und ganz besonders

an Bezugsadressen. Denn Verkaufen war nicht er-

laubt! Die Buchtitel wurden gerne aufgeschrieben!

Nur ein Buch verschwand spurlos. Überhaupt hat-

ten wir ein sehr diszipliniertes Publikum, obwohl

wir in den Busan- und -abreisezeiten manchmal

von ca. 100 Besuchern gleichzeitig überrollt wur-

den! Da wir mindestens zu dritt, meist zu viert am

Stand waren, hielt sich der Schwund jedoch sehr

in Grenzen. Eine Besucherin brachte am nächsten

Tag extra ein paar Pflänzchen aus Südtirol vorbei

als Dank für die gute Beratung.

Viele nette und interessierte Gespräche drehten

sich um Erdmischungen, Standorte, Düngung, Was-

serabzug, Verwendung, Winterfestigkeit. Das Wort

Sempervivum kam vielen Interessierten schon

recht locker von den Lippen! Dachwurz kannten

viele, aber längst nicht alle. Aber immer, immer

wieder mussten wir erklären, dass dies keine Kak-

teen sind, sondern Sukkulenten, und dass sie im

Winter draußen bleiben.

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BERATUNG

„An meinen Pflanzen werden Blätter matschig,

was ist das?" - „Da ist wahrscheinlich eine Made

drin!" - „Was? Zeig mal!" Nach längerer Suche

wurde Peter (leider wieder) fündig und ein Besu-

cher zog glücklich ab, endlich eine kompetente

Antwort bekommen zu haben. Nett war auch die

Begegnung mit einem alten Herrn, der noch bei

Georg Arends gelernt hatte und sofort die alten

Sorten, z.B. 'Gamma', auf Anhieb erkannte. Und

ein Ehepaar kam ein paar Male, um sich die ge-

nauen Maße unserer Tische und den Aufbau auf-

zuschreiben und einfach nur um zu „klönen".

KINDERAKTION

Für Kinder hatten wir wieder etwas vorberei-

tet, allerdings nicht als angekündigte Aktion wie

in Winsen („Kinder bauen ein Alpinum"), sondern

nur auf Zuruf. Eine richtige Aktion hätten wir wo-

möglich gar nicht bewältigen können, aber auch

so zogen viele Kinder begeistert mit ihren be-

pflanzten Töpfchen, dekoriert mit blauen Glas-

steinchen (wichtig!) und fast noch wichtiger - mit

einem „Dachwurzdiplom" ab. Manchmal standen

sechs kleine Gärtner gleichzeitig um Hans-Jörg

Gensch herum.

DAS FERNSEHEN SCHAUT VORBEI!

Gänzlich ohne unser Zutun hatten wir dann noch

die ganz besondere Aufmerksamkeit des Fernse-

hens. Für die Sendung „Mein Nachmittag" (NDR3)

war ein Rundgang über die BUGA vorgesehen und

die Presseabteilung informierte uns, dass eine

Station auch das Atrium sein sollte. Ob man viel-

leicht das Bepflanzen einer Schale in ca. vier Mi-

nuten bewerkstelligen könnte? Eigentlich hätten

die Fernsehleute auch noch gerne ein paar der

bepflanzten Tische gerückt - wegen des Lichtes,

aber das war nun schlicht nicht möglich - wegen

des Gewichts.

Am Freitag dann rückte das Fernsehteam in

kleiner Besetzung an - lediglich 12 Mann (!). Nach

kurzer Besprechung hieß es dann „Aufnahme":

ein kleiner Rundumschwenk über unsere Aus-

stellung, Hinweis auf die „Gesellschaft der Stau-

denfreunde", Peter Böhm hatte vorher alles be-

reitgestellt für die Schalenbepflanzung und spulte

absolut professionell den Vortrag ab. Vier Minu-

ten und zwanzig Sekunden! Schließlich hatten wir

ja eine Woche lang so oder ähnlich nichts ande-

res erzählt.

FAZIT

Es war eine tolle Woche, mit der Möglichkeit auch

einen Blick hinter die Kulissen der BUGA - z.B.

beim Hallenaufbau - zu werfen und die morgend-

liche Stunde vor Öffnung zu genießen.

Es war die Woche der unerwarteten Fragen -

wir hatten doch ein offiziell aussehendes GdS-Na-

mensschild am Hemd.

Es war eine Woche mit gutem, teils sehr war-

mem Wetter (bis auf einen einzigen richtigen Wol-

kenbruch, der die Besucher in die Hallen trieb).

Es war eine anstrengende Woche mit tägli-

cher Anwesenheit von zehn bis elf Stunden, fast

ununterbrochenen Gesprächen mit einem durch-

wegs aufgeschlossenen, interessierten, wissbe-

gierigen, freundlichen Publikum, das uns immer

wieder versicherte: „Bei Ihnen kann man sich so

viele Ideen holen!"

Und unser Eindruck war, dass gerade unsere

„kleinen" Ausstellungsstücke interessant für die

Besucher waren, weil sich manche der Ideen ohne

großen Aufwand eins zu eins und praktisch am

nächsten Tag - oft mit vorhandenen Mitteln - re-

alisieren ließen.

„Vielen Dank für die freundliche Beratung" -

Der Besuch der BUGA hat sich gelohnt!

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BUGA 2009 SCHWERIN SIEBEN GÄRTEN MITTENDRIN

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Altstadt Zhongdian (unten) Adonis brevistyle (rechts)

Es gibt ein Buch und einen Film über einen ge-

heimnisvollen Ort mit dem Namen Shangrila, ir-

gendwo in Tibet. Ich weiß nicht mehr, wie ich

Shangrila fand, aber es ließ mich nicht mehr los,

nachdem ich das Buch gelesen hatte. Bei Inter-

net-Recherchen fand ich dann auch, dass ein Ge-

biet in China, das zuvor Zhongdian hieß, 2001 zur

Förderung des Tourismus offiziell in „Shangri-La"

umbenannt wurde. Inzwischen wusste ich auch,

dass das Hochland von Yunnan, speziell der Nord-

westen, in der ganzen Welt als Schatzkammer des

Pflanzenreiches bekannt ist. Der Einfluss des ge-

ringen Breitengrades (27° nördlicher Breite, wie

z.B. Nordafrika) und der großen Seehöhe (bis

4000 m, wie z.B. die Alpengipfel) lässt mehr als

5000 Pflanzenarten gedeihen. Sie spielen eine

große Rolle in der Geschichte der Gartenkultur

der ganzen Welt.

Im Juni 2006 trat ich meine vierte Dienstreise

zur Agraruniversität von Nanjing an. Einige Erfah-

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IInformationen der Geschäftsstelle

Beitragszahlungen Im ersten Quartal dieses Jahres werden wir die Mitgliedsbeiträge für das Jahr

2010 2010 per Lastschrift einziehen. Sollte sich Ihre Bankverbindung geändert haben,

so teilen Sie uns dies bitte noch rechtzeitig mit.

Bei den Mitgliedern, die noch nicht am Einzugsverfahren teilnehmen, liegt mit

Heft 1-2010 ein Überweisungsträger bei. Bitte vermerken Sie auf der Überwei-

sung Ihren Namen, Vornamen, PLZ und Wohnort. Dies erleichtert uns die Zuord-

nung bei Mitgliedern mit identischen Namen bzw. bei Überweisungen von Kon-

ten, die nicht auf den Namen des Mitgliedes laufen. Sind Sie sich nicht sicher,

ob Sie eine Einzugsermächtigung erteilt haben, bitten wir um Rückfrage, bevor

Sie den Jahresbeitrag überweisen.

Der Mitgliedsbeitrag für Einzelmitglieder, die den Betrag überweisen, beträgt

37 €. Für Paare liegt der Beitrag bei 42 €.

Mitgliedsausweise Da in den vergangenen Jahren nur wenige Mitglieder von den Mitgliedsausweisen

2010 profitieren konnten, werden die Mitgliedsausweise jährlich nur auf Antrag aus-

gestellt und zugeschickt. Sie können den Mitgliedsausweis formlos telefonisch,

postalisch oder per E-Mail bei der Geschäftsstelle anfordern.

4000. Mitglied Im Spätsommer 2009 konnten wir das 4000. Mitglied in der GdS begrüßen. Herr

Freddy Hellwig aus Kreuzau aus der RG Aachen wurde von unserer stellvertre-

tenden Präsidentin Katharina Adams und dem Leiter der RG Aachen Heinz Daut-

zenberg als 4000. Mitglied herzlich in der GdS begrüßt und mit einem Präsent

willkommen geheißen.

Samentausch Die Eheleute Maraz können aus gesundheitlichen Gründen den Samentausch

2010/2011 nicht mehr durchführen. Für die geleistete Arbeit in den letzten Jah-

ren möchten wir dem Ehepaar Maraz ganz herzlich danken wir wünschen Ihnen

baldige Genesung. Auf Seite G 30 finden Sie nähere Informationen zur Stellen-

ausschreibung.

Wechsel in der Edelgard Schirm hat die Leitung der RG Reutlingen an Heiner Christner aus Reut-

RG Reutlingen lingen übergeben. Wir danken Edelgard Schirm, die mit ihrem Engagement die

Gründung dieser Regionalgruppe 1996 ermöglichte und die Gruppe seit dieser

Zeit auch führte. Heiner Christner wünschen wir viel Freude und Erfolg bei sei-

ner neuen Aufgabe.

Regionalgruppe Die Regionalgruppe Weser-Ems hat bei ihrem Treffen am 17. Oktober Joachim Tja-

Weser-Ems den, Sengwarder Str. 92, 26388 Wilhelmshaven Tel.: 04421-50 28 58,

E-Mail: [email protected] als stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Gelbe Seiten G1

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I Informationen der Geschäftsstelle

Steuer- bescheinigung

Diesem Heft (Seite G29) liegt eine Bescheinigung bei, die man heraustrennen

kann und die, zusammen mit dem Kontoauszug, die steuerliche Absetzbarkeit

des Mitgliedsbeitrages bestätigt.

Diesem Heft (Seite G28) liegt ein Gutschein zum Eintritt auf die Insel Mainau

bei. Für Partnermitglieder ist ein zusätzlicher Gutschein beigelegt.

Förster, Helga, 76586 Steinen

Kreckel, Georg, 98529 Suhl

Nach Gifhorn im Juni 2008 und Groningen-Zuidbroek im Juli 2009 findet das

3. Hostatreffen vom 4. bis 6. Juni 2010 in Ahrensburg bei Hamburg statt.

Besucht werden die Gärten von Familie Behr in Jork, Familie Vollmers-von Borries

in Stade und Familie Renneberg in Hamburg. Außerdem steht der Besuch der Hos-

tagärtnerei Thomas Ahrens in Fredenbeck auf dem Programm.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der GdS bei der Fachgruppe

Hosta sowie bei den Terminen der Fachgruppe in den gelben Seiten. Teilnehmen

können GdS-Mitglieder, die auch Mitglieder der Fachgruppe Hosta sind. Alle Mit-

glieder haben die Einladung mit einem Anmeldeformular inzwischen erhalten.

Gutschein-Insel Mainau

Verstorbene Mitglieder

Fachgruppe

Hosta

Möchten Sie Mitglied der Fachgruppe werden? Dann wenden Sie sich bitte an: Joa-

chim Tjaden, Sengwarder Str. 92, 26388 Wilhelmshaven, Tel.: 04421-50 28 58,

E-Mail: [email protected]

Fachgruppe Wildstauden

Treffen der Wildstaudenfreunde 2008 in Freising

Am Mittwoch, den 18 Juni 2008, trafen sich die Wildstaudenfreunde in Freising.

Am ersten Tag besuchten wir einen der zwölf Sichtungsgärten in Deutschland in

Weihenstephan. Die Hauptaufgabe des Gartens besteht in der Sichtung, d.h. Pflan-

zen in ihrem Verhalten, in ihrem Wachstum in Bezug auf Bodenverhältnisse und

klimatische Bedingungen zu beobachten. Gesichtet werden Stauden, Sommerblu-

men, Gehölze und Rosenneuheiten. Auch werden neue Züchtungen aufgepflanzt

und beurteilt, sowie bestehende Sortimente auf Sortenechtheit getestet. Die Er-

gebnisse werden in Fachzeitschriften veröffentlicht. Frau Rahm, Landschaftsarchi-

tektin der Fachhochschule Weihenstephan, gab uns einen umfassenden Einblick

in die Arbeit der Sichtungsgärtner. Außerdem hatten wir Zeit, uns auf eigene Faust

im Garten umzusehen. Es gab noch Gemüsebeete mit einheimischem, aber auch

mit exotischem Gemüse, interessant bepflanzte Balkonkasten, allerlei Rankpflan-

zen an Zäunen und Rankgestellen u.v.m.

Nachmittags fuhren wir bei strahlendem Sonnenschein in die Garchinger Heide,

wo uns Dipl.-Ing. Sybille Hofmann erwartete. Bei einer Wanderung erzählte sie

G2 Der Staudengarten 1 2010

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IAus den Fachgruppen

ausführlich und mitreißend von der Entstehungsgeschichte dieses Landstrichs,

einem Relikt einer Urlandschaft der letzten Eiszeit, bestehend aus einer Schot-

terebene nördlich der Isar an der Autobahn A9. Wir fanden in dem artenreichen

Trockenrasen atlantische Arten wie Mädesüß (Filipendula vulgaris), Wiesen-

Küchenschelle (Pulsatilla pratensis) und viele Gräserarten. Aus dem arktisch-

alpinen Bereich wachsen dort viele Seggenarten, der Stängellose Enzian (Gen-

tiana acaulis), die Herzblättrige Kugelblume (Globularia cordifolia) u.v.m. Zu den

pontisch-kontinentalen Einwanderern gehören Adonisröschen (Adonis vemalis),

Ausdauernden Lein (Linum perenne), die Purpur-Schwarzwurzel (Scorzonera pur-

purea) und die Finger-Küchenschelle (Pulsatilla patens).Von den submediterranen

Arten fanden wir unter vielen anderen Ästige Graslilie (Anthericium ramosum),

Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata), Backenklee (Doycinum germanicum), Zwerg-

Kreuzblume (Polygala buxifolia) u.v.m.

Am zweiten Tag trafen wir uns in Wolnzach mit Herrn Janscheck, der uns in den

Hopfenbau einführte und bei einem mystischen Waldspaziergang über Bäume er-

zählte. Den Nachmittag verbrachten wir in der Gärtnerei Flora mediterranea in Au

in der Hollertau, wo uns die Inhaberin, Maria Sansoni-Köchel, begrüßte und in das

Sortiment einführte. Es gab unzählige Oleandersorten und Passionsblumen aus

der ganzen Welt und alles, was man sich als Kübelpflanze vorstellen kann. Natür-

lich waren alle Pflanzen käuflich zu erwerben.

Jeden Abend, es war ja noch lange hell, gab es unter Frau Briemles Leitung eine

Stadtführung, die jeweils in einem Eiscaf6 endete. Frau Briemle war es auch, die

unser Treffen in Freising organisiert hatte.

Den dritten Tag verbrachten wir im Botanischen Garten in München, wo jeder

nach seinen eigenen Interessen unterwegs war. Vieles war besonders, wie schöne

und seltene Bäume, die Rosen in voller Blüte und natürlich viele Beete mit Pflan-

zenraritäten aus der ganzen Welt. Am späten Nachmittag führte uns Frau Briemle

über den Weihenstephaner Südhang, vorbei an der Ruine der Asamkapelle in den

Hofgarten, wo wir viele imposante Bäume bewunderten, die auf einer großen Ra-

senfläche wuchsen, die von einer Rabatte mit Wechselbepflanzung eingefasst war.

Auf dem Weihenstephaner Berg befinden sich viele Institute, die Brauerei und eine

Gaststätte. Durch den Buchsgarten ging es wieder auf den Domberg zu. Abends

stand noch eine wunderschöne Wanderung zu einer einsamen Waldkapelle in

Oberberghausen auf dem Programm. Dort trafen wir den Mesner, der die Kirche

für uns öffnete und begeistert von ihrer Geschichte erzählte. Der Garten, der

die Kapelle umgibt, war sehr gepflegt. Rosen blühten, der Rasen war gemäht, es

herrschte eine wunderschöne Atmosphäre. Im Gespräch erzählte uns der Mesner,

dass Prof. Hansen den Garten geplant und angelegt hat.

Am Schluss läutete Frau Güthler mit Erlaubnis die Glocke der Kapelle. Wie alle Be-

teiligten fanden, war das ein schöner Abschluss unseres Treffens.

Waltraut Kapp-Ziemmek

Gelbe Seiten G3

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Präsidentin

Barbara Weidemann

I Der neue Vorstand

Der neue Vorstand

Auf der Jahreshauptversammlung im Mai 2009 in

Dresden wurde turnusgemäß das Präsidium der Ge-

sellschaft der Staudenfreunde e.V. neu gewählt. Die

Präsidentin Barbara Weidemann wurde ebenso wie

die 2. stellvertretende Präsidentin Katharina Adams

für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Der 1. stell-

vertretende Präsident Ulrich Braunsdorf kündigte aus

beruflichen Gründen seinen Rücktritt an. Ab 1. Januar

2010 wird dieses Amt von Klaus Knospe, vielen als

RG-Leiter Weser-Ems bekannt, übernommen.

Die Leiterin der Geschäftsstelle, Evi Roth, wurde zur

Geschäftsführerin ernannt.

Des Weiteren können wir Elfriede Schild als neue

Schatzmeisterin begrüßen, die dieses Amt von Joa-

chim Koch übernimmt.

Der Habichtswald in

Nordhessen ist meine

Heimat. Wer in unmittel-

barer Nähe zum größten

Bergpark Europas Kas-

sel-Wilhelmshöhe so na-

turnah aufgewachsen ist

wie ich, entdeckt früher

oder später seine grüne

Seele. Nach einer kauf-

männischen Ausbildung,

einem Studium an der Akademie zur Absatzförderung

in Kassel sowie einem Studium am PR-Kolleg in Ber-

lin erwarb ich mir umfangreiche Berufserfahrungen,

zunächst als selbstständige Unternehmerin, später

durch unterschiedliche Aufgabenbereiche an der Uni-

versität Kassel. Dort arbeite ich zurzeit als PR-Refe-

rentin. Meine grüne Leidenschaft entdeckte ich erst

vor etwa 15 Jahren. Über Kontakte zu Gleichgesinn-

ten und dem Gärtner meines Vertrauens wurde ich

auf die GdS aufmerksam. Ich habe mich gleich zu

Anfang ehrenamtlich betätigt, zunächst in der Re-

gionalgruppe Kassel, dann als Vizepräsidentin und

nun bereits in der zweiten Amtsperiode als Präsiden-

tin. Das Vertrauen der Mitglieder in meine Arbeit hat

mich darin bestärkt, den eingeschlagenen Weg fort-

zusetzen und auszubauen, d.h. zukunftsorientiert zu

planen, mitgliederorientiert zu handeln, finanzstabil

und kostenbewusst zu leiten. Eine zukunftsorientier-

te Schwerpunktsetzung in der Vereinsarbeit benö-

tigt professionelle Teamarbeit, eine stabile Finanz-

lage und mittel- bzw. langfristig sorgfältig geplante

Maßnahmen sowie ein schlüssiges Gesamtkonzept.

Dazu gehört auch eine gute Vernetzung mit anderen

Vereinen und Verbänden, wenn man über den Teller-

rand schauen will.

Eine mitgliederorientierte Arbeit muss neue Wege ge-

hen: Die Nutzung neuer Medien, das belegen unsere

Mitgliederzahlen eindrucksvoll, hat uns den meisten

Zuwachs gebracht. Die Internetpräsenz muss weiter-

entwickelt werden. Die zahlreichen Aktivitäten der

Fach- und Regionalgruppen vor Ort sind seit Jahren

eine verlässliche Konstante. Hier wird die Mitglied-

schaft vor Ort gepflegt, neue Kontakte entstehen,

Fachkenntnisse werden ausgetauscht und Freund-

schaften geknüpft. Besonders erfolgreich für die Mit-

gliederwerbung sind zurzeit die OFFENEN GARTEN-

PFORTEN und unsere attraktive Mitgliederzeitschrift

DER STAUDENGARTEN. Wachsende Mitgliederzahlen

garantieren Finanzstabilität und Planungssicherheit

und lassen innovative Ideen Wirklichkeit werden.

Gern lade ich jeden von Ihnen zur aktiven Mitarbeit

in Ihrem persönlichen Umfeld ein, denn wir haben

eine Menge zu bieten. Erzählen Sie es ruhig weiter:

vier Ausgaben DER STAUDENGARTEN pro Jahr, eine

SONDERPUBLIKATION pro Jahr, der SAMENTAUSCH,

OFFENE GARTENPFORTEN regional und überregio-

nal, Vorträge, Gartenreisen, Fachgespräche und Ge-

selligkeit in Regional- und Fachgruppen, Förderpro-

jekte wie die großartigen Staudenbeete im Romberg-

G4 Der Staudengarten 1 I 2010

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I! Der neue Vorstand

Park Dortmund, im Botanischen Garten in Kassel und

der Tagliliengarten in Ulm.

Wir alle sind gespannt auf unser neues GdS-Projekt

auf der Insel Mainau. Hier bekommt sogar jedes Mit-

glied 3 Jahre lang einmal jährlich freien Eintritt.

1. stellvertretende

Präsidentin

Katharina Adams

Nach dem Studium der

Wirtschaftswissenschaf-

ten und meiner Heirat

bin ich mit meinem Mann

und dann auch mit mei-

nem inzwischen zwölf-

jährigen Sohn zunächst

quer durch die Republik

gezogen, bevor wir uns

2001 in Linnich im eigenen Haus mit eigenem Gar-

ten niederließen. Inzwischen habe ich mein Hobby

zum Beruf gemacht: Ich schreibe Bücher und Artikel

zum Thema Pflanzen und Garten und fotografiere

diese auch mit Begeisterung. Nachdem ich jahrelang

nur „passives" Mitglied der GdS war, gehöre ich seit

2007 auch dem Vorstand an, von nun an als 1. stell-

vertretende Präsidentin.

Nicht nur der ungeheure Wissensschatz innerhalb

der GdS fasziniert mich immer wieder, auch die viel-

fältigen Kontakte zu Gleichgesinnten. Aus den Rei-

hen heraus haben sich etliche Bekanntschaften und

Freundschaften entwickelt. Und auch wenn es ohne

„Vereinsmeierei" nicht geht, so nimmt diese doch

glücklicherweise nur einen untergeordneten Raum

ein. Im Vordergrund stehen die Vielfalt der Stauden,

ihre Verwendung und die netten Menschen, die sich

mit ihnen umgeben.

Innerhalb des Vorstandes bin ich für die Betreuung

der Fachgruppen zuständig, was aber nicht heißt,

dass sie mich nicht wegen anderer Themen anspre-

chen können. Besonders freue ich mich, dass es uns

nun auch gelungen ist, die Fachgruppe Gräser zu eta-

blieren. Die wichtigsten Staudengruppen sind nun

durch eigene Fachgruppen in der GdS vertreten. Das

soll Sie aber keineswegs davon abhalten, weitere

Fachgruppen ins Leben zu rufen, wenn Sie Ihre per-

sönlichen Lieblinge noch nicht angemessen vertre-

ten sehen. Bei Ihren Aktivitäten unterstütze ich Sie

immer gerne, sprechen Sie mich einfach an.

2. stellvertretender Präsident Klaus Knospe

Nach meinem Schulab-

schluss absolvierte ich

eine Ausbildung als Ma-

schinenschlosser auf

einer Werft im ostfriesi-

schen Emden. Eine zwei-

jährige Bundeswehrzeit

schloss sich an, und ab

1973 war ich lange Jahre

als Betriebsschlosser in

einer Firma in Emden,

bis zu deren Schließung

2001, tätig. Nach der Übernahme meines Elternhau-

ses bekam ich die ersten Kontakte zur Gartenarbeit

und den Pflanzen. Mein erstes großes Interesse galt

den Kakteen und so wurde ich Mitglied der Deut-

schen Kakteen Gesellschaft DKG, der ich bis 2008

angehörte.

Doch irgendwann kam auch das Interesse an den

Stauden und so begann eine weitere Leidenschaft.

Der erste Kontakt zur damaligen GdS-Regionalgruppe

Münster enstand im Jahre 1988, die mir die Leiden-

schaft zu den alpinen Pflanzen näher brachte, wurde

ich Mitglied der GdS.

Seit der Gründung der Regionalgruppe Weser-Ems

bin ich in deren Vorstand tätig, in den ersten Jahre

als Stellvertreter, später dann als Regionalgruppen-

leiter.

Vor einigen Jahren habe ich zusammen mit meiner

Frau ein Landhaus im ostfriesischen Aurich mit ei-

Gelbe Seiten G5

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Der neue Vorstand

nem größeren Grundstück erworben und dort einen

etwa 5000 m2 hochstellen großen Garten angelegt,

der unser Leben im positiven Sinne „auf den Kopf"

gestellt hat. Wir leben nun mit unserem Garten mit-

ten in der Natur und - den Sommer über - mit vie-

len Gartenbesuchern.

Durch die vielen Kontakte zu Gartenfreunden im In-

und Ausland möchte ich gerne zur Weiterentwick-

lung der Gartenkultur in Deutschland beitragen und

die Freude am Gärtnern und an den Pflanzen wei-

tervermitteln.

Ein besonderes Hobby ist für mich seit Jahren die Or-

ganisation von Gartenreisen, die ich für unsere Re-

gionalgruppe einmal pro Jahr zusammen mit meiner

Frau durchführe und die mir besonders viel Spaß

macht. So sind wir inzwischen auch europaweit un-

terwegs.

In diesem Sinne möchte ich mich auch im Vorstand

der GdS für eine weitere Verbreitung unserer Orga-

nisation und der Gartenkultur engagieren.

Geschäftsstelle und Geschäftsführung

Evi Roth

Als ich im November

2006 die Geschäfts-

stelle der GdS von Klaus

und Sibylle Zimmermann

übernahm, war ich ge-

spannt, was mich al-

les erwarten wird. Beruf

und Hobby zu verbinden

ist für mich ideal und ich

bin stolz darauf, dass ich

an der erfolgreichen Wei-

terentwicklung der GdS

teilhaben darf, dazu gehört der stetige Mitglieder-

zuwachs und die Bildung neuer Regional- und Fach-

gruppen, sowie das Erscheinen informativer Publika-

tionen und deren Vertrieb.

Die GdS bietet mir die Möglichkeit, mich mit Gleich-

gesinnten zu treffen und mit Ihnen über mein Lieb-

lingsthema zu reden. Viele Gartenfreundschaften sind

mittlerweile durch die GdS entstanden.

Die Liebe zu den Pflanzen und zum Garten begann

schon im Teenageralter, damals mit Kakteen und Zim-

merpflanzen. Den ersten Garten legte ich 1986 an,

weitere Gärten folgten und bei jedem Garten lernte

ich die Pflanzen und die Gestaltung eines Gartens

besser kennen.

Mittlerweile haben wir rund 400 Stauden in unse-

rem Garten, nicht zuletzt dank der alljährlich statt-

findenden GdS-Samentauschaktion. Da ich die Stau-

den in ihrer Vielfalt bevorzuge, habe ich mich nicht

auf eine Staudengattung konzentriert, wenngleich

ich eine besondere Schwäche für Hosta habe. Ne-

ben dem Interesse für die Stauden beschäftige ich

mich vor allem mit der Garten- und Beetgestaltung.

Unser Garten liegt an einem Steilhang in Südbaden

und ist 2600 m2 groß. Jährlich beteiligen wir uns an

der offenen Gartenpforte und auch einige Reisegrup-

pen besuchen im Sommer unseren Garten.

Schatzmeisterin

Elfriede Schild

Ich wohne in Mandel-

bachtal, bin verheira-

tet und habe eine Toch-

ter sowie zwei Enkelkin-

der, die ich bereits mit

meiner Garten-Leiden-

schaft infiziert habe. Seit

1976 bin ich als Steuer-

beraterin selbststän-

dig. Bis 1998 hatte ich

meine Kanzlei mit zehn

bis zwölf Mitarbeitern in

Saarbrücken, jetzt bin ich in geringerem Umfang tätig

und betreue nur noch meine anhänglichsten Mandan-

ten. Ich war 18 Jahre Mitglied des Vorstandes und zu-

letzt Vizepräsidentin der Steuerberaterkammer Saar-

G6 Der Staudengarten 1 2010

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IDer neue Vorstand

land sowie Mitglied des Vorstandes des Verbandes

der Freien Berufe im Saarland. Außerdem war ich

17 Jahre Mitglied im Verband Deutscher Unternehme-

rinnen und einige Jahre auch Vorsitzende des Landes-

verbandes Pfalz-Saar. Als Alternative zum Büro sehe

ich die kreative Tätigkeit in unserem 3000 m2 großen

Garten, in dem ich ausreichend Bewegung und sehr

viel Freude und Glück finde. Seit dem Jahr 2000 bin

ich Mitglied der GdS. Bei den jährlichen Versamm-

lungen habe ich gemeinsam mit meinem Mann viele

nette Gartenfreunde kennengelernt. Im Jahr 2007

und 2008 war ich Kassenprüferin. Als Schatzmeiste-

rin werde ich mich bemühen, die finanziellen Belange

der GdS ordnungsgemäß und zur Zufriedenheit aller

Mitglieder und Regionalverbände zu vertreten.

Redaktion DER STAUDENGARTEN

Seit 2006 liegt die Redaktion und Herstellung des

STAUDENGARTENS in unserer Hand. Das Redak-

tionsbüro Kullmann & Partner wurde 2008 von Folko

Kullmann und Kristijan Matic gegründet und hat sich

auf Gartenbücher und -zeitschriften spezialisiert. So

entstehen bei uns nicht nur DER STAUDENGARTEN

und die Sonderpublikationen der GdS wie TRILLIUM,

LATEINSTUNDE oder GENTIANA, sondern auch viele

andere Gartenbücher für bekannte Verlage wie Call-

wey, Kosmos oder Reader's Digest.

Dr. Folko Kullmann absolvierte nach dem Studium der

Gartenbauwissenschaften am Wissenschaftszentrum

Weihenstephan mit anschließender Promotion beim

Kosmos-Verlag ein zweijähriges Volontariat im Gar-

tenlektorat. So konnte er seine Liebe zum Gärtnern,

zu Pflanzen und Büchern auf ideale Weise verbinden.

Seit 2004 arbeitet er freiberuflich als Redakteur, Lek-

tor, Übersetzer, Autor und Fotograf.

Kristijan Matic war nach einem Wirtschaftsstudium

an der Fachhochschule in Bielefeld über sechs Jahre

bei der HUGO BOSS AG Projektkoordinator im Be-

reich E-Business. Seit 2008 ist er im Redaktions-

büro Kullmann & Partner für die Herstellung und Ge-

staltung der Gartenbücher und -zeitschriften verant-

wortlich, während Folko Kullmann die redaktionelle

Betreuung der Projekte obliegt.

Damit die Praxis nicht zu kurz kommt, gibt es auch

einen kleinen Redaktionsgarten, der seit 2005 immer

mehr Gestalt annimmt und in dem natürlich auch die

verschiedensten Stauden, Hosta, Farne, Gräser und

Präriestauden neben Magnolien, Hanfpalmen und an-

deren exotischen Gehölzen ihren Platz haben.

GdS jetzt mit über 4000 Mitgliedern

Im Spätsommer 2009 konnten wir das 4000.

Mitglied in der GdS begrüßen. Herr Freddy Hellwig

aus Kreuzau aus der RG Aachen wurde von unser-

er stellvertretenden Präsidentin Katharina Adams

und dem Leiter der RG Aachen Heinz Dautzenberg

als 4000. Mitglied herzlich in der GdS begrüßt und

mit einem Präsent willkommen geheißen.

Gelbe Seiten G7

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I Herzlich willkommen!

Herzlich willkommen!

Die GdS freut sich über 47 neue Mitglieder (Stand: Ok-

tober 2009). Sicher finden Sie schnell Anschluss in ei-

ner der 34 bundesweiten GdS-Regional- beziehungs-

weise 12 Fachgruppen, deren zahlreiche Veranstal-

tungen und geballtes Fachwissen allen Mitgliedern die

bunte Vielfalt der Staudenwelt näherbringt. Veranstal-

tungs-Programme und die Ansprechpartner der jewei-

ligen Gruppen finden Sie immer aktuell in den Gelben

Seiten des „Staudengartens".

Armbruster, Monika, 79117 Freiburg

Beerwerth, Ferdinand, 48165 Münster

Beerwerth, Renate, 48165 Münster

Blanck, Annemargret, 23611 Bad Schwartau

Borns, Achim, 23611 Bad Schwartau

Büttner-Hauff, Silvia, 73207 Plochingen

Göbels, Brigitte, 40233 Düsseldorf

Hinrichs, Gerd, 26160 Bad Zwischenahn

Hinrichs, Gerda, 26160 Bad Zwischenahn

Honerkamp-Dohm, Dorothee, 49196 Bad Laer

Janssen-Strenge, Erika, 26389 Wilhelmshaven

Kamps, Friedrich, 22339 Hamburg

Kellermann, Jürgen Georg, 92709 Moosbach

Kolbe, Regina, 44139 Dortmund

Kolbe, Ulrich, 44139 Dortmund

Kolloch, Ulrike, 15745 Wildau

Kube, Daniela, 23769 Fehmarn

Kube, Eugen, 23769 Fehmarn

Kube, Inge, 89542 Herbrechtingen

Laddach, Renate, 64560 Riedstadt

Lussing, Bernard, 9147BX Hantum, Niederlande

Marquardt, Jürgen , 16928 Pritzwalk

Masche, Florian, 26131 Oldenburg

Meiners, Cornelia, 49186 Bad lburg

Meiners, Josef, 49186 Bad Iburg

Rähse, Bärbel, 16928 Pritzwalk

Rieger, Monika, 74423 Obersontheim

Schaaf, Doris, 63584 Hain-Gründau

Schimmelpfennig, Katinka, 10961 Berlin

Schlarmann, Klaus, 49637 Menslage

Schmitte, Josef, 59964 Medebach

Schneider, Gertrude, 67140 Andlau, Frankreich

Schraml, Ingrid, 92681 Erbendorf

Siebke, Geesche, 25782 Schalkholz

Siebke, Jens, 25782 Schalkholz

Suhrkamp, Martina, 26209 Hatten

Thierer, Theodor, 89542 Herbrechtingen

Thorwächter, Irmgard, 26441 Jeyer

Uter, Katrin, 30457 Hannover

Uphus, Ingrid, 33378 Rheda-Wiedenbrück

Vogler, Karl-Ludwig, 35440 Linden

Wagg-Langmeier, Elly, 78554 Aldingen

Wehmann, Petra, 38527 Meine

Wichate, Agnes, 48317 Drensteinfurt

Wichate, Hermann, 48317 Drensteinfurt

Wrede, Andrea, 29342 Wienhausen

Züchner, Otto, 72793 Pfullingen

Redaktionsschluss

für den „Staudengarten" 2/2010 (April 2010) ist der 15.01.2010 Bitte schicken Sie Ihre Termine, Texte, Kleinanzeigen und Veranstaltungshinweise für die Gelben Seiten

(2. Quartal 2010- April bis Juni) bis zum 15.01.2010 an:

Kullmann & Partner GbR, c/o Redaktion der Staudengarten, Königstr. 54 B, 70173 Stuttgart,

E-Mail: [email protected], Tel.: 0711-933486-40, Fax: 0711-933486-44

G8 Der Staudengarten 1 I 2010

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ITermine der Fachgruppen

Blumenzwiebeln und Rhizome

Treffen der Fachgruppe Blumenzwiebel und Rhizome. Genauer Termin steht

noch nicht fest.

Entweder 23.-25. April oder 07.-09. Mai im Raum Gießen-Marburg.

Weitere Infos auf der Homepage der Fachgruppe oder beim Fachgruppenleiter.

Weitere Auskünfte bei: Ulrich Würth, Langer Weg 56, 26655 Westerstede,

Tel.: 04488-86 17 23, E-Mail: [email protected]

Farne

18. Juni-20. Juni 2010 Treffen der Farnfreunde 2010 in Sachsen

18.6. Wir treffen uns im arktisch-alpinen Garten der Walter-Meusel-Stiftung in der

Schmidt-Rottluff-Straße 90 in 09114 Chemnitz, www.arktisch-alpiner-garten.de

Der Garten beherbergt auf einer Fläche von nur 2800 m2 ca. 6000 Pflanzenarten,

vor allem aus den kalten bis gemäßigten Regionen der Erde. Es gibt einen reich-

haltigen Pflanzenkatalog, der im Internet anzuschauen ist oder angefordert wer-

den kann.

Am Abend gemeinsames Abendessen, Pflanzen- und Erfahrungsaustausch im

Hotel AKZENT Landhotel Frankenberg, Dammplatz 3 in 09669 Frankenberg

Tel.: 037206-77 3 E-Mail: [email protected]

EZ: € 40,00 DZ: € 32,50 pro Person inkl. Frühstücksbüffet

19.6. Nach dem Frühstück Fahrt nach Prietitz, östlich von Dresden, in einen

Privatgarten mit einer der umfangreichsten Farnsammlungen in Deutschland.

Rundgang durch den Garten - Sehen und Staunen. Gemeinsames Mittagessen im

„Lindenhof" in Prietitz. Anschließend weitere Erkundungen im Garten. Abendessen

und Klönen im Hotel Goldner Hirsch, Markt 10 in 01917 Kamenz Tel.: 03578-78

35 0, Fax: 78 35 599, E-Mail: [email protected]

Preis: pro Person im DZ € 35,00 Einzelzimmerzuschlag: € 15,00 pro Nacht inkl.

Frühstücksbüffet

20.6. Nach dem Frühstück besuchen wir zwei Privatgärten in der Umgebung: ei-

nen Moorgarten und eine Hexenbesensammlung.

Bitte reservieren Sie sich die Hotels direkt mit dem Hinweis: FARNTREFFEN

Mit beiden Häusern sind Sonderpreise vereinbart.

Gelbe Seiten G9

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I Termine der Fachgruppen

Anmeldungen und weitere Auskünfte bei: Sabine Nittritz, Quanswiese 3,

23701 Eutin, Tel.: 04521-60 15, E-Mail: [email protected]

Gäste sind herzlich willkommen.

Hemerocallis

09. Juli-11. Juli 2010 Jahrestagung in Holland. Hierzu sind wir dieses Jahr von Hemerocallis Europa

e. V. eingeladen. Programm, nähere Auskünfte, Unterlagen und Anmeldung ab

Jahreswechsel beim FG-Leiter.

Weitere Auskünfte bei: Gerd Oellermann, Sonnenweg 41, 89081 Ulm-

Mähringen, Tel.: 0731-57 18 7, E-Mail: [email protected],

Internet: über Link: www.gds-staudenfreunde.de

Hosta

04.-06. Juni 2010 Hostatreffen 2010 in Ahrensburg (Hamburg)

Für das Treffen wurde das Park-Hotel in Ahrensburg (Veranstaltungsort der

57. Jahrestagung der GdS 2007) ausgewählt (www.parkhotel-ahrensburg.de). Das

Einzelzimmer kostet 70 €, das Doppelzimmer 95 €, jeweils mit reichhaltigem Früh-

stückbüffet. Eine Reservierung muß bis spätestens 01.04.2010 unter dem Stich-

wort „GdS-Hostatreffen" vorgenommen werden (Park-Hotel Ahrensburg, Lübecker

Straße 10a, 22926 Ahrensburg, Tel.: 04102-23 00, Fax: 04102-2301 00,

E-Mail: [email protected]).

Nach der Anreise erwartet die Teilnehmer am Freitagabend ein französisches

Dinnerbüffet und anschließend ein Vortrag „Hosta und Begleitpflanzen bei der

Gartengestaltung" von Jörg Pfenningschmidt, Fa. Naturdesign.

Der Sonnabend wird für eine Besichtigungstour per Bus in den Kreis Stade ge-

nutzt. Im Garten Behr in Jork, einem integrierten Obsthof, gibt es einen Mittagsim-

biss. Nach dem Garten Vollmers-von Borries, einem eingewachsenen Waldgarten

mit vielen Hosta und Schattenpflanzen, geht es vor der Rückfahrt in die Hosta-

Gärtnerei von Thomas Ahrens in Fredenbeck. Zum Abschluß des Tages wartet im

Hotel ein leckeres Pasta-Büffet und anschließend die Mitgliederversammlung. Der

Sonntagvormittag bietet dann noch den Besuch des Gartens Renneberg, einem

abwechslungsreichen Sammlergartens mit Schwimmteich. Hier ist ebenfalls ein

Mittagsimbiss vorgesehen.

G10 Der Staudengarten 1 I 2010

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ITermine der Fachgruppen

Weitere Auskünfte bei: Joachim Tjaden, Sengwarder Str.92,

26388 Wilhelmshaven, Tel.: 04421-50 28 58, E-Mail: [email protected]

Iris

28. Mai-30. Mai 2010 Zur Zeit der Irisblüte 2010 plant die Fachgruppe eine Reise in die Tschechische

Republik. Schwerpunkt wird der Park von Pruhonice mit seinen bekannten

Pflanzensammlungen sein, aber auch andere Gärten wollen wir besuchen.

Voraussichtliches Reisedatum sind der 28. bis 30. Mai 2010. Vorerst geplant ist

ein gemeinsames Hotel in Prag und ein Busservice für die Exkursionen. Die An-

und Abreise kann dann individuell erfolgen.

30. Oktober-

Die Australische Irisgesellschaft lädt alle Interessierten zu ihrer Convention

04. November 2010

nach Melbourne ein. Zum Programm gehören u.a. Exkursionen in verschiedenste

Gärten.

Weitere Auskünfte bei: Volker Klehm, Scharnweberstr. 125, 13405 Berlin,

Tel./Fax: 030-28 24 01 7, E-Mail: [email protected]

Lilien

10. Juli 2010 Jahrestreffen der Fachgruppe bei unserem Fachgruppenmitglied Doris

11.00 Uhr Spittler

11. Juli 2010 Führung durch das Arboretum Härlepark Bonn und anschließend Besuch im

Garten unseres Fachgruppenmitgliedes Hans Voigt.

Wer schon jetzt neugierig geworden ist, kann sich unter der Homepage unseres

Mitglieds Frau Spittler (www.rosen-staudengarten.de) einen Eindruck von ihrem

Garten verschaffen.

Weitere Auskünfte bei: Ralf Neugebauer, Potsdamer Chausee 20, 14163 Berlin,

Tel.: 030-62 70 75 57, E-Mail: [email protected]

Gelbe Seiten G11

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I Termine der Fachgruppen

Sempervivum—Jovibarba

10. Januar 2010

Beamervortrag: Eine Steinrose macht von sich reden, Hans-Jörg Gensch.

Alles über Dachwurz (Hauswurz). Geschichtliches, Bepflanzungen vom Steingarten

bis Schalen, von Schuhen bis Balkonkästen.

Veranstaltungsort: Umweltzentrum Karlshöhe, im „Imkerhuus" der Regional-

gruppe Hamburg. Karlshöhe 60d, 22175 Hamburg.

Weitere Auskünfte bei: Hans-Jörg Gensch, Bramkoppel 8, 22395 Hamburg,

Tel.: 040-53 60 95 2, Fax: 040-53 68 18 9, E-Mail: [email protected],

Internet: www. sempervivum.info

Steingartenpflanzen und alpine Stauden, München

30. Januar 2010 Glockenblumen — Campanula: Lassen Sie sich von diesen Glocken verlocken,

17.00 Uhr

der Vielfalt der Arten und Sorten sowie ihrer Pflege.

Japanische Hepatica-Ausstellungen - spektakuläre Leberblümchen-Vielfalt.

Digitale Bildvorträge von: Susanne und Jürgen Peters, Uetersen.

27. Februar 2010 Jahreshauptversammlung

17.00 Uhr Stimmberechtigt sind nur die Fachgruppenmitglieder, die in der GdS sind.

1. Rechenschaftsbericht der Fachgruppenleiterin

2. Kassenbericht des Kassenführers

3. Bericht des Kassenprüfers

4. Entlastung des Fachgruppenleitungsteams

5. Wahl des Fachgruppenleitungsteams

6. Wahl eines Kassenprüfers

7. Anträge

8. Verschiedenes

Anschließend: Die Vermehrung unserer alpinen Pflanzen, Kurzvortrag mit

praktischen Vorführungen von Eugen Schleipfer, Neusäss.

27. März 2010 Digitaler Bildvortrag: Die Flora der Anden in Chile und Argentinien, Volker

Mölle, Gelnhausen

Wir treffen uns jeden letzten Samstag im Monat, ab 17.00 Uhr, Vortragsbeginn

19.00 Uhr, Neues Vereinslokal: Gaststätte Heinzinger, Weiherhauser Str. 1,

82216 Rottbach.

G12 Der Staudengarten 1 2010

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II

Termine der Fachgruppen

Weitere Auskünfte bei: Fachgruppenleiterin Angela Beck, Tel.: 08142-52 47 8,

Stellvertreterin Therese Herkner, Tel.: 089-81 16 56 0,

E-Mail: [email protected]

Internet: www.steingarten-alpine-pflanzen-muenchen.de

Änderungen vorbehalten. Gäste sind herzlich willkommen.

Steingartenpflanzen und alpine Stauden, Stuttgart

11. Januar 2010 Infos mit Dias der Mitglieder über interessante Erlebnisse mit Pflanzen.

08. Februar 2010 Diavortrag: Rückblick auf die Botanische Exkursion im vergangenen Juli im

Oberengadin, Klaus-Dieter Meissner, Weinstadt.

08. März 2010 Diavortrag: Die Vielfalt in der Welt der Alpenblumen, M. Wagner, Leutenbach

Weitere Auskünfte bei: Manfred Wagner (Fachgruppenleiter), Weberweg 3,

71397 Leutenbach, Tel.: 07195/2565, E-Mail: m.w.alpine- [email protected]

Unsere Treffen finden immer am zweiten Montag im Monat statt, ab 18:30 Uhr in

der Gaststätte „Grünes Laub" in Stuttgart-Bad Cannstatt, Deckerstr. 55.

Gäste sind herzlich willkommen!

Termine der Regionalgruppen

Regionalgruppe Aachen

16. Januar 2010

15.00 Uhr

27. Februar 2010

15.00 Uhr

27. März 2010

15.00 Uhr

Diavortrag: Besondere Stauden für den Schattengarten, Danielle Monbaliu

von der Gärtnerei Epimedium in Oostkamp

Diavortrag: Hortensien, C. van Gelderen von der Baumschule Esveld in

Boskoop

Diavortrag: Die Konza-Prärie und die alpine Pflanzenwelt Nordamerikas, Anne Humburg, Biologin und Gartenbauwissenschaftlerin

Weitere Auskünfte bei: Heinz Dautzenberg, Mühlenstraße 2, 52080 Aachen,

Tel.: 0241-16 32 19, E-Mail: [email protected]

Gelbe Seiten G13

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I Termine der Regionalgruppen

Regionalgruppe Berlin/Brandenburg

08. Januar 2010 Vortrag: Schattenstauden (Schwerpunkt Hosta), Dr. Ulrich Fischer, Braun-

19.00 Uhr schweig

Veranstaltungsort: Hans-Rosenthal-Haus, Berlin-Zehlendorf, Bolchener Straße 5,

nahe S-Bhf. Sundgauer Straße

Kostenbeitrag: 3,00 € pro Person

Die Regionalgruppe bietet in den Wintermonaten monatliche Vorträge an. In den

Sommermonaten (Mai - September) finden meist Gartenbesuche statt.

Fester Termin für die Vorträge ist jeweils der 2. Freitag im Monat. Gäste auch aus

anderen Regionalgruppen sind herzlich willkommen. Die bereits festgelegten Ver-

anstaltungen können auch auf der Webseite der GdS unter Regionalgruppe Berlin-

Brandenburg gefunden werden.

Weitere Termine und Aukünfte bei: Dr. Tomas Tamberg, Zimmerstraße 3,

12207 Berlin-Lichterfelde, Tel.: 030-71 24 23 5, Fax: 030-71 20 29 46,

E-Mail: [email protected]

Regionalgruppe Bergstraße/Odenwald

06. Februar 2010 Treffen der Staudenrunde in den Fachwerkstuben in Heppenheim, Graben 16.

14.00 Uhr Kurzvortrag: Der Mensch, der Garten und die Suche nach dem Paradies,

Christine Grund

06. März 2010 Treffen der Staudenrunde in den Fachwerkstuben in Heppenheim, Graben 16.

14.00 Uhr Kurzvortrag: Alpine Flora in Österreich, Beate Sorg

27. März 2010 2. Bergsträßer Gartengespräch.

9.30 Uhr-17.00 Uhr Ein Seminartag für Gartenfreunde mit bekannten Referenten.

Weitere Auskünfte bei: Christine Bahlo, Martin-Luther-Str. 28, 64658 Fürth,

Tel.: 06253-23 91 11, E-Mail: [email protected]

G14 Der Staudengarten 1 I 2010

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ITermine der Regionalgruppen

20. Februar 2010

15.00 Uhr

Regionalgruppe Bodensee/Oberschwaben

Informationen zu den Terminen erhalten sie bei Gerlinde Sachs.

Weitere Auskünfte bei: Gerlinde Sachs, Tel.: 07542-1846 oder Carola Rath-

mann, Tel.: 07544-2724,

E-Mail: [email protected] oder [email protected]

Regionalgruppe Bonn/Köln

Vortrag: Blumenzwiebeln für den Frühlingsgarten, Dipl.-Ing. Elisabeth Schmid,

Weinheim

Vortrag: Stauden mit Sommerblumen kombinieren, Lieve Adriaensens, Gärt-

nerei Silene, Buggenhout/B

Vortrag: Insekten in unseren Gärten, Urban Kurscheid, Königswinter, Netzwerk

Blühende Landschaft.

Veranstaltungsort: im DGB-Haus (Bistro) Kolibri, Endenicher Str. 127,

53115 Bonn

Weitere Auskünfte bei: Peter Ruhnke, 53219 Bonn, Tel.: 0228-235161,

E-Mail: [email protected], Almut Budde, Tel.: 0228-352572 (Anrufbeantworter).

Gäste sind jederzeit willkommen.

Regionalgruppe Braunschweig

Vortrag: Pflanzensammler, Helga Panten, Bonn

Veranstaltungsort: Kulturzentrum Brunsviga, Karlstr. 35 in Braunschweig,

Raum G5.

Weitere Auskünfte bei: Dr. Adelheid Standt, Wittenacker 5, 38527 Meine,

Tel.: 05304-29 32: E-Mail: [email protected]

Gäste sind zu allen Veranstaltungen herzlich willkommen!

Gelbe Seiten G15

09. Januar 2010

15.00 Uhr

13. Februar 2010

15.00 Uhr

13. März 2010

15.00 Uhr

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I Termine der Regionalgruppen

Regionalgruppe Celle/Hannover

6. Februar 2010 Vortrag: Die schönsten englischen Staudenrabatten — Ideen und

15.00 Uhr Methoden,

Prof. Dr. Rümler.

Veranstaltungsort: Begegnungsstätte im Französischen Garten, Herzogin-Eleo-

nore-Allee 1, 29221 Celle:

Weitere Auskünfte bei: Elke Müller, Moorstr. 16a, 29614 Soltau,

Tel.: 05191-51 83, E-Mail: [email protected], Antje Eggers,

Tel.: 0511-89 93 25 2, E-Mail: [email protected]

Regionalgruppe Dortmund

30. Januar 2010

14.00 Uhr

27. Februar 2010

14.00 Uhr

27. März 2010

14.00 Uhr

Vortrag: Moderne Pflanzenjäger, Matthias Mart.

Matthias Mart ist ein Pflanzenscout moderner Prägung. Anders als die alten Pflan-

zenjäger sucht er nicht nach bisher unentdeckten Pflanzenarten, sondern sammelt

besondere Neuzüchtungen, die er bei Liebhabern und professionellen Züchtern in

der ganzen Welt findet.

Vortrag: Die Gattung Sorbus und weitere, erlesene Ziergehölze und die

passende Unterpflanzung dazu, Dr. Ullrich Fischer

Ullrich Fischer ist ein ausgewiesener Pflanzenfachmann mit sehr weit gefächer-

ten Interessen. Jeder kennt ihn als Schattenpflanzenspezialist. Insbesondere die

Gattungen Hosta, Asarum, Heuchera, Trillium, aber auch andere, haben es ihm

angetan.

Vortrag: Hostas, Andreas Kirschenlohr

Wir Staudenliebhaber wissen, jede Staudengärtnerei ist einen Besuch wert. Aber

eine Gärtnerei mit über 320 Sorten Hosta, über 110 Sorten Geranium, über

150 Sorten Hemerocallis, über 170 Sorten Gräsern muss wirklich etwas Beson-

deres sein. Insgesamt sind über 3.000 verschiedene Stauden im Angebot. Wir

haben uns einen Vortrag über Hosta gewünscht. Andreas Kirschenlohr hat uns

diesen Wunsch erfüllt.

G16 Der Staudengarten 1 I 2010

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ITermine der Regionalgruppen

Veranstaltungsort: Schulbiologisches Zentrum Botanischer Garten Romberg-

park, Am Rombergpark 35, 44225 Dortmund

Weitere Auskünfte bei: Rainer Hatzky, Neue Bachstr. 33, 58313 Herdecke,

Tel.: 02330-15 34, E-Mail: [email protected], Gerhard Golak, Beien-

Weg 36, 44623 Herne, Tel.: 02323-2298976, E-Mail: [email protected]

Regionalgruppe Dresden/Ostsachsen

Es müssen nicht immer Stauden sein, Reiseberichte aus Nordamerika und

den dortigen Nationalparks, Herrn Dr. Christoph Richter, Tharandt

Helleborus, Herr Horst Bäuerlein, Bad Abbach

Bundesgartenschau 2009 in Schwerin, Hartmut Schütze

30. Januar 2010

14.00 Uhr

27. Februar 2010

14.00 Uhr

27. März 2010

14.00 Uhr

Weitere Auskünfte bei: Dr. Ralf Wollmann, Königsteiner Str. 70, 01824

Rosenthal-Bielatal, Tel.: 035033-71 29 7, E-Mail: [email protected].

Die Veranstaltungen finden, soweit nicht anders angegeben, stets am letzten

Sonnabend im Monat um 14.00 Uhr in der Speisebaracke des Botanischen Gar-

tens Dresden, Stübelallee, statt. Wie bisher zahlen GdS- Mitglieder 3 Euro, Gäste 5

Euro Unkostenbeitrag pro Veranstaltung.

Beiträge für Kaffee und Kuchen sind wie bisher erwünscht.

Regionalgruppe Düsseldorf/Niederrhein

Diavortrag: Wintergärten, Brigitte Moesch-de Haan

Diavortrag: Botanische Streifzüge durch die Bergwelt des Pontus, Erich

Pasche. Seine Vorträge zeichnen sich nicht nur durch die exzellente Pflanzen-

kenntnis und die hervorragenden Fotos aus, sondern auch durch die

unnachahmliche Art seines Vortrags.Zu sehen sind Stauden, Zwiebelpflanzen und

Bäume in den Regionen des Pontus-Gebirges.

Jeder Besucher erhält zu Beginn des Vortrags eine Pflanzenliste der gezeigten

Dias. Ein Vortrag, den man sich nicht entgehen lassen sollte. (Eintritt)

16. Januar 2010

11.00 Uhr

06. Februar 2010

14.00 Uhr

Gelbe Seiten G17

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I Termine der Regionalgruppen

20. März 2010 Vortrag: Die Leidenschaft, Pflanzen zu sammeln, Helga Panten, Bonn.

14.00 Uhr Passend zu ihrem neuen Buch „Pflanzensammler und ihre Leidenschaft" befasst

sich Frau Panten in ihrem Vortrag mit den deutschen Pflanzenjägern und -samm-

lern und ihrem kulturellen Erbe, das es zu erhalten gilt. Sie stellt die historischen

und aktuellen Persönlichkeiten vor und erläutert den Weg vom privaten Vergnügen

zum genetischen und kulturellen Schatz, aber auch die Gefährdung von Samm-

lungen. Thema werden auch die Bemühungen sein, die biologische Vielfalt zu er-

halten und nach dem Vorbild anderer Länder Netzwerke zu errichten. (Eintritt)

Weitere Auskünfte bei: Adelheid Klinke, Flensburger Zeile 26,

47829 Krefeld, Tel.: 02151-47 38 27, E-Mail: [email protected] oder Brigitte

Moesch-de Haan, Houverather Heide 7a, 41812 Erkelenz, Tel.: 02433-13 47,

E-Mail: [email protected]. Terminänderungen sind möglich.

Gäste sind jederzeit herzlich willkommen!

Regionalgruppe Frankfurt

10. Januar 2010

11.00 Uhr

28. Januar 2010

19.00 Uhr

28. Februar 2010

14.30 Uhr

28. März 2010

14.30 Uhr

Neujahrsbrunch unter Palmen im großen Gewächshaus der Familie Herbert

(Blumenambiente Herbert, Frankfurt am Main, Berkersheimer Weg 100, ganz

in der Nähe von Rundels). Beitrag zum Büffet (süß oder herzhaft) erwünscht.

Diavortrag: Schneeglöckchen in Natur und Kultur, Gisela Maier, Langen. Es

werden Schneeglöckchen an ihren natürlichen Standortengezeigt und ihre

Lebensbedingungen auf unsere Kultivare übertragen. Vermehrung und Gesund-

heitspflege schließen sich an. Ein Erfahrungsaustausch sollte den Vortrag

abschließen. Achtung: Terminänderung (Donnerstag)!

Anlage und Idee eines Feldgartens mit jahreszeitlichem Rundgang, Hu-

bertus Albersmeier, Lippetal. Der kauzige Gärtner mit intelligenter Fantasie stellt

uns seinen schönen Garten in Ostwestfalen vor. Die Veranstaltung mit ihm wird

sicher ein sehr vergnüglicher Nachmittag. Veranstaltungsort: Clubraum II, für

Kaffee und Kuchen sind Stehtische aufgebaut.

Madeira—Die Blumeninsel im Atlantik, Meinhard Dunger, Bad Kreuznach. Was

findet der Gartenfreund auf dieser Insel wirklich an schönen Gärten und Pflanzen?

Der Diavortrag will dem Garteninteressierten die Farbenpracht der Blumen und

Gärten näherbringen und daneben das Interesse an unbekannten Pflanzen we-

cken. Außerdem werden Bilder der oft bizarren Insellandschaft gezeigt.

G18 Der Staudengarten 1 2010

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ITermine der Regionalgruppen

27.-29. Mai 2010 Gartenparadiese im Elsass. Privatgärten im Nordelsass und in den Vogesen

sind das Ziel der diesjährigen Gartenreise.

Anmeldeschluß ist Donnerstag, 28.Januar 2010

Veranstalter: Gartenpfade.de, Aschaffenburg

Informationen und Anmeldungen bei: Birgit Fellecke,

E-Mail: [email protected], Tel.: 06021-5823055

Veranstaltungsort: Bürgerhaus Bornheim, Arnsburger Straße 24,

60385 Frankfurt/Main.

Weitere Auskünfte bei: Hannelore Rundel, Am Gabelacker 11,

60433 Frankfurt/Main, Tel.: 069-52 18 68, Fax: 069-53 09 03 30,

E-Mail: [email protected].

Gäste sind wie immer bei allen Treffen herzlich willkommen.

Regionalgruppe Hamburg

10. Januar 2010 Vortrag: Eine Steinrose macht von sich reden, Hans-Jörg Gensch

Hans-Jörg Gensch berichtet über die Geschichte der auch Dach- oder Hauswurz

genannten Pflanzengattung und zeigt Bepflanzungsmöglichkeiten in Steingärten,

in Schalen und Trögen, vom Holzschuh bis zum Fleischwolf.

14. Februar 2010 Vortrag: Pflanzenvermehrung, Alain Federer

Alain Federer zeigt anhand von praktischen Beispielen Stecklingsvermehrung und

Aussaatmöglichkeiten,

14. März 2010 Vortrag: Helleborus, Jörg Pfenningschmidt

Sein Vortrag zeigt die Integration von Helleborus in den Staudengarten und berich-

tet über Züchtungsrichtungen und Wildformen.

11. April 2010 Vortrag: Mit Hostas durchs ganze Jahr, Roland Müller

Roland Müller begleitet in seinem Vortrag die Hosta durch das ganze Jahr, vom

Austrieb über die Blüte bis zum Einziehen der Blätter.

22.-27. Juni 2009 Gartenreise nach Luxemburg/Belgien

Auf unserer diesjährigen Gartenreise besuchen wir Privatgärten und Gärtnereien in

Luxemburg, Belgien und in den Niederlanden rund um Maastricht. Mitreisende aus

anderen Regionalgruppen sind herzlich willkommen!

Gelbe Seiten G19

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Termine der Regionalgruppen

Veranstaltungsort: lmkerhuus im Umweltzentrum Karlshöhe, Karlshöhe 60d,

22175 Hamburg-Bramfeld, jeweils von 10.00 bis ca.12.30 Uhr.

Weitere Auskünfte bei: Jan Renneberg, Apothekergang 12, 22395 Hamburg,

Tel.: 040-60 16 92 6, E-Mail: [email protected].

Gäste sind herzlich willkommen!

Regionalgruppe Heilbronn/Hohenlohe/Kraichgau

23. Januar 2010 Hinter den Kulissen eines Staudengärtners, Christian Kreß in Bad Rappenau

20. Februar 2010 Bart-Iris und Taglilien, Moderne Züchtungen oder schöne Gartensorten,

Ute Strech-Jurk in Bad Rappenau

20. März 2010 Klehm's Song Sparrow Farm, Irmtraud und Gottlob Rieck in Bad Rappenau

Weitere Auskünfte: Dr. Ute Strech-Jurk, Leutersbergstr. 83, 69250 Schönau,

Tel.: 06228-91 21 46, E-Mail: [email protected]

Die Veranstaltungen beginnen alle um 15.00 Uhr.

Gäste und Mitglieder aus anderen Gruppen sind immer willkommen.

Regionalgruppe Kassel/Göttingen

16. Januar 2010

15.30 Uhr

07. Februar 2010

15.00 Uhr

20. März 2010

15.30 Uhr

Mitgliederversammlung, Vorschläge und Anregungen für das Jahr 2010.

Diavortrag: Lob des Schattens, Schattenstauden für feuchte, trockene, halb-

schattige und düstere Standorte, Gerhild Diamant, Duisburg

Diavortrag: Der Bienengarten, Wildbienen, Bienenpflanzen und Nisthilfen,

Hans-Joachim Flügel

Veranstaltungsort: Sozialgebäude des Umwelt- und Gartenamtes Kassel.

Weitere Auskünfte bei: Reinhild Buxbaum, Parkstr. 8, 34277 Fuldabrück,

Tel.: 0561-47 14 10, E-Mail: [email protected], Monika Kemler,

Berliner Str. 53, 34253 Lohfelden, Tel.: 05608-53 53

G20 Der Staudengarten 1 2010

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ITermine der Regionalgruppen

Regionalgruppe Koblenz

07. Februar 2010 Mittagessen im Hotel Rheinblick um 12 Uhr.

15.00 Uhr Vortrag: Vier Jahreszeiten im Rosen-Staudengarten, Frau Spittler

März 2010 Das Ziel des ersten Ausfluges 2010 wurde am 08.11.2009 bei unserem Pro-

grammtreffen festgelegt, und kann deshalb nicht mehr im Staudengarten 1/2010

veröffentlicht werden. Im Internet wird es aber eingestellt oder kann bei unserer

Regionalgruppe erfragt werden.

Weitere Auskünfte bei: Constantin Wildhagen, Tel.: 0261-67 91 06,

E-Mail: [email protected]

Regionalgruppe Kurpfalz

Vortrag: Pflanzenschutz im Staudengarten, Frank Korting, Landes-Lehr- und

-Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Neustadt/Weinstraße

Vortrag: Ungeahntes Gartenglück — Bewährtes und Neues aus der Welt der

Frühlingsblüher, Andreas Händel, Gärtnermeister Ketzin b. Berlin

Vortrag „Moderne Rosen — Gesunde Rosen", Ewald Liebig, Rosengärtner-

meister, Steinfurt

Veranstaltungsort: Grünflächenamt, 67227 Frankenthal, Nachtweideweg 17a.

Weitere Auskünfte bei: Sibylle Zimmermann, Eichenstr. 5, 67259 Beindersheim,

Tel.: 06233-7000 2, Fax: 06233-371937, E-mail: [email protected]

08. Januar 2010

19.30 Uhr

05. Februar 2010

19.30 Uhr

05. März 2010

19.30 Uhr

Regionalgruppe Mittelbaden (KA/OG)

Diavortrag: Kreta im Frühling, Gert Rostert. Herr Rostert ist begeisterter Pflan-

zenfotograf

Vortrag: Zauberhafte Welt der Alpenblumen Teil II. Die fundierten Kenntnisse,

vor allem der alpinen Pflanzenwelt von Wolfgang Gauch versprechen einen

interessanten und abwechslungsreichen Vortrag.

20. Februar 2010

18.00 Uhr

20.März 2010

18.00 Uhr

Gelbe Seiten G21

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Termine der Regionalgruppen

Veranstaltungsort: Gasthaus Altenberg, Schartenbergstrasse 6,

76534 Baden-Baden/Neuweier

Weitere Auskünfte bei: Irene Mast, Am Fuchsberg 6, 76534 Baden-Baden/

Steinbach, Tel.: 07223-57 89 1.

Gäste sind herzlich willkommen!

Regionalgruppe München/Südbayern

02. Januar 2010

16.00 Uhr

06. Februar 2010

16.00 Uhr

06. März 2010

16.00 Uhr

03. April 2010

16.00 Uhr

Vortrag: Botanische Wanderung durch den Kaukasus, Oliver Voßler, Böbin-

gen

Vortrag: Botanisch-kultureller Streifzug durch das Bulgarien der 1930-er

Jahre anhand von Originalaufnahmen von Wilhelm Schacht. Dieter Schacht.

Vortrag: Botanische Exkursion in die nordöstliche Schwarzmeerregion,

Dr. W. Kunick, Bornheim

Vortrag: Schneeglöckchenfieber in England, Michael Dreisvogt, Bonn

23. Januar 2010

14.00 Uhr

Veranstaltungort: Wirtshaus zur Weide, 85232 Feldgeding, Krautgartenstr. 50

Weitere Auskünfte bei: Robert Schombacher, Eichenstr. 21, 86836 Graben,

Tel.: 08232-53 10, E-Mail: [email protected] oder Juliane Kraut,

Weberstr. 3, 85253 Welshofen, Tel.: 08135-13 18,

Internet: www.gds-staudenfreunde.de/muenchen

Änderungen vorbehalten. Gäste sind jederzeit herzlich willkommen!

Regionalgruppe Münsterland

Vortrag: Helleborus, die Königin der Winterblumen — gärtnerische Verwen-

dung und Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Winterblühern, Peter Janke,

Hilden/Rheinland. 2008 hat Peter Janke die berühmte Helleborus-Sammlung von

Helen Ballard und Gisela Schmiemann übernommen.

Im Anschluss an den Vortrag findet die Wahl des Leitungsteams statt.

G22 Der Staudengarten 1 I 2010

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ITermine der Regionalgruppen

06. Februar 2010

15.00 Uhr

Farbe im Garten — optimale Kombinationen von Rosen und Stauden (eine

Gemeinschaftsveranstaltung mit der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde), Anke

Tröster M.A., Hamburg. Anke Tröster studierte Kunstgeschichte, Germanistik und

Archäologie. Sie bietet Führungen, Seminare und Vorträge mit dem Schwerpunkt

Gartenkunstgeschichte und Gartengestaltung an.

06. März 2010 Vortrag: Niederländische Privatgärten, Dipl. Ing. Christoph Laade, Ahaus.

15.00 Uhr Christoph Laade ist Gärtner, Garten- und Landschaftsarchitekt sowie Reiseveran-

stalter. Er ist Mitglied im Forum „ANDERS REISEN", dem Reiseverband für nach-

haltigen Tourismus in Deutschland.

17. April 2010

14.00-17.00 Uhr

Pflanzenbörse auf dem Hof Alfons Eggert, Schlautstiege 46a, Münster-

Mecklenbeck. Gärtner und Mitglieder der Regionalgruppe bieten Stauden an. In

Gesprächen soll das Anliegen der GdS, die Förderung und Verbreitung von Frei-

landschmuckstauden, vermittelt werden. Angebotene Stauden müssen etikettiert

sein.

Wegbeschreibung: Weseler Straße in Richtung Albachten - nach rechts in

den Dingbänger Weg (Richtung: Zoo/Roxel) - an der Kirche nach rechts in die

Schlautstiege

Veranstaltungsort: LWL-Museum für Naturkunde Raum 19, Sentruperstr. 285,

48161 Münster

Weitere Auskünfte bei: Gertrud Stokman Glückaufstr. 26,

48455 Bad Bentheim, Tel.: 05922-25 52, E-Mail: [email protected]

Regionalgruppe Oberpfalz

18. Januar 2010 Diavortrag: Ein Jahr im Garten der Familie Birkner, Gabriele Brirkner

15. Februar 2010 Vortrag noch offen.

15. März 2010 Diavortrag: Rückblick unserer Gartenreisen und die Rosenblüte in

Sangershausen, Günther Treffert

Veranstaltungsort: Beginn18.30 Uhr, Hotel zur Post, Bahnhofstr, 92637 Weiden.

Weitere Auskünfte bei: Christa Schmidt, Dachsweg 12, 92637 Weiden,

Tel.: 0961-32 38 5, E-Mail: [email protected]

Gelbe Seiten G23

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Termine der Regionalgruppen

Regionalgruppe Ostalb/Donau

25. April 2010

14.00 Uhr

21. März 2010

15.00 Uhr

15. Januar 2010

Vortrag: Flora in Südafrika, Manfred Herian

Vortrag: Mit blühenden Zwiebelgewächsen durch das ganze Jahr, Elisa-

beth M. Schmid. Ort: Heidenheim, Pavillon Brenz-Park-Verein, Eintritt Brenz-Park

1 €, danach Kaffee im Treffpunkt Grün

Frühlingsspaziergang im Donauwald Dillingen, danach gemütliches Beisammen-

sein im Cafe Holzbock. Anmeldung und Treffpunkt Franz Koppmaier, Tel.: 09071-

61 82 oder E-Mail: [email protected] - nur für Mitglieder.

Veranstaltungsort: Herbrechtingen, Eselsburger Str. 8 (Kloster)

Weitere Auskünfte bei: Ursel Santo, Montalweg 4, 89547 Gussenstadt

Tel.: 07323-53 30, E-Mail: [email protected]

Wenn nicht anders vermerkt, sind Gäste herzlich willkommen.

Regionalgruppe Ostwestfalen/Lippe

Vortrag: Paradiese am Reiseweg, Niederländische Gartenträume, Susanne Paus

und Peter Zweil, Bocholt. Ehepaar Paus/Zweil entführt uns auf ihrer

Bildergartenreise nach Zeeland, Limburg, Gelderland und Nord-Holland. Der

Mensch und sein Garten - der Garten und sein Mensch stehen wie immer im

Mittelpunkt.

Veranstaltungsort: Clubhaus Bolbrinker, Bolbrinkersweg 33 in Bielefeld.

Bitte melden Sie sich zu dem Vortrag an. Gäste sind herzlich willkommen.

Weitere Auskünfte bei: Almut Brüggemeier, Herforder Str. 254, 32130 Enger,

Tel.: 05224-22 13, Fax.: 05224-7900 29, E-Mail: [email protected]

Regionalgruppe Regensburg/Mittelbayern

Gärten von Schloss Trautmannsdorff bei Meran, Robert Griesbeck.

Nach den Bildern aus der großzügigen Parkanlage gibt es noch

Kleinode aus dem Alpengarten am Schachen zu bestaunen.

21. Februar 2010

14.00 Uhr

18. April 2010

14.00 Uhr

G24 Der Staudengarten 1 I 2010

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ITermine der Regionalgruppen

19. Februar 2010

19. März 2010

Vortrag: Naturreservate der Fränkischen Platte, Michael Kammerlander,

Würzburg. Seltene Landschaften mitsamt der interessanten Flora stehen im

Mittelpunkt.

Herr Dieter Güthler lässt in seinem Gartenparadies Dem Zufall eine Chance. Seine langjährigen Erfahrungen mit verschiedensten Pflanzen stellen eine wichtige

Quelle der Information und Inspiration dar.

Alle Vorträge finden in der Regel an jedem dritten Freitag im Monat ab 19.00 Uhr

im Pfarrstüberl (1.0G) der Gaststätte Antonius-Haus, Mühlweg 13 in Regensburg

statt. Vortragsbeginn ca. 19.30 Uhr. Programmänderungen vorbehalten.

Interessenten und Gäste sind herzlich willkommen!

Weitere Auskünfte bei: Dr. Petra Vogt-Werner, Tel.: 0941-42 50,

E-Mail: [email protected], Weinzierlstraße 19, 93057 Regensburg.

Regionalgruppe Reutlingen/Tübingen

04. Februar 2010 Ungeahntes Gartenglück, Bewährtes und Neues aus der Welt der

19.30 Uhr Frühlingsblüher, Andreas Händel, Ketzin

06. März 2010 Gestaltungsideen mit Rosen und Begleitstauden, Alois Leute, Basel

19.30 Uhr

Veranstaltungsort: Kusterdingen, Im Höfle, Tübinger Str. 14.

Weitere Auskünfte bei: Heiner Christner, Lichtensteinstr. 19,

72770 Reutlingen, Tel.: 07072-92 13 16, Fax: 07121-14 39 72 1,

E-Mail: [email protected]

Regionalgruppe Schleswig-Holstein/Kiel

09. Januar 2010

Diavortrag: Wildpflanzen im naturnahen Garten, Christoph Simonis

15.00 Uhr

Bürgerhaus Kronshagen, Klöndeel

13. Februar 2010 Diavortrag: Neringa - die Kurische Nehrung, Hans Vermehren, Bürgerhaus

15.00 Uhr Kronshagen, Klöndeel

Gelbe Seiten G25

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I Termine der Regionalgruppen

06. März 2010 Diavortrag: Bäume der Welt, Andreas Kautzsch, Bürgerhaus Kronshagen,

15.00 Uhr VHS 2

Weitere Auskünfte bei: Dr. lngtraud Görland, Kieler Str. 96, 24247 Mielkendorf,

Tel.: 04347-40 85, E-Mail: [email protected]. Stellvertreterinnen: Carin Krö-

ger, Tel.: 04340-40 34 85, Anne Henke, Tel.: 0431-32 18 65. Fachberater: Gar-

ten- und Landschaftsarchitekt Wolfgang Frädrich, Tel.: 0431-54 29 44.

Gäste sind willkommen. Anmeldung erwünscht!

Regionalgruppe Stader Geest/Nordheide

31. Januar 2010

Diavortrag: Lenzrosen, Jörg Pfennigschmidt

15.00 Uhr

28. Februar 2010 Diavortrag: Zwiebelpflanzen in Portugal, Stefan Neuwirth.

15.00 Uhr Stefan Neuwirth , Gärtnermeister und Gartenbautechniker, ist langjähriger Mitar-

beiter in der Staudengärtnerei Härlen in Stelle.

28. März 2010 Diavortrag: Streifzüge durch schottische Landschaften, Peter Riekmann

15.00 Uhr

Veranstaltungsort: Beekhoff in 21643 Beckdorf

Weitere Auskünfte bei: Elke Wutsdorff, Postallee 6, 21279 Dierstorf,

Tel.: 04165-81 62 6, E-Mail: [email protected], Ilsabeth Schlichting,

Tel.: 04167-58 5, Annemarie Poppe, Tel.: 04164-52 11.

Regionalgruppe Stuttgart

20. Februar 2010 Dia-Vortrag: Neuseeland, Marlene Fehrmann

Weitere Auskünfte bei: Klara Baum, Scheffelrain1, 71229 Leonberg,

Tel.: 07152-907913

G26 Der Staudengarten 1 I 2010

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Termine der Regionalgruppen

Regionalgruppe Südbaden

17. Januar 2010 Wir treffen uns im Gästehaus Rotes Kreuz in Hugstetten. Nach dem gemeinsamen

Kaffeetrinken diskutieren wir die Themen des Programms für 2010.

28. Februar 2010 Bild-Vortrag: Rosen und Stauden in gemischten Beeten, Gerlinde Sachs

20. März 2010 Vortrag: Japanische Ahorne, Andr6 Müller, Straßburg

Veranstaltungsort: Botanischer Garten Freiburg, Biologie 2, Raum 043

Weitere Auskünfte bei: Waltraud Kapp-Ziemmeck, Im Rebstall 4, 79112 Freiburg-

Waltershofen, Tel.: 07665-65 42, Fax: 069-53 09 03 30, E-Mail: [email protected]

Regionalgruppe Unterfranken

31. Januar 2010 Diavortrag: Gartenwürdige Lilien - Ihre Verwendung, Pflege und Düngung,

14.30 Uhr Stefan Strasser, Gärtner und Lilienzüchter, Erlangen

28. März 2010 Beamervortrag: Gartenreise Mittelengland (Raum Birmingham/Manches-

14.30 Uhr

ter), Unser Rosenfreund Gerd Pfeuffer berichtet von seiner Reise in englische

Gärten.

Veranstaltungsort: TVO-Sportheim Hermann-Gräf-Allee 1, 97424 Schweinfurt-

Oberndorf, Tel.: 09721-88 58 0.

Parken bitte nebenan auf dem Betriebsparkplatz der Fa. Star.

Weitere Auskünfte bei: Heike Maraz, Raiffeisenstraße 13, 97499 Donnersdorf,

Tel.: 09528-25 8, E-Mail: [email protected]

Bei allen Veranstaltungen sind Gäste immer herzlich willkommen.

Regionalgruppe Weser/Ems

25. April 2010 Staudenbörse im Botanischen Garten in Oldenburg

10.00-15.00 Uhr Anmeldungen bitte bei Herrn Hüsers, Tel.: 0441-777654. Spenden der Anbieter

zugunsten der Regionalgruppe Weser/Ems werden erwartet.

Weitere Auskünfte bei: Klaus Knospe, Osterfeldstr. 57, 26605 Aurich,

Tel.: 04941-69 90 57 7, Fax: 04941-49 90 57 8,

E-Mail: [email protected]

Gelbe Seiten G27

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Gd S Gesellschaft der

Staudenfreunde e.V. wie

Gutschein Für Mitglieder der Gesellschaft der Staudenfreunde e.V. zum einmaligen Eintritt für eine Person auf die Mainau zwischen 01.01.2010 und 31.12.2010

Bitte diesen Gutschein an der Kasse abgeben und gegen eine gültige Eintrittskarte eintauschen.

Nicht übertragbar.

Name

G28 Der Staudengarten 1 2010

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In letzter Minute

Regionalgruppe Nürnberg

17. April 2010 Vortrag: Die Nockberge in Kärnten — Ein Pflanzenparadies, Siegfried Hagspiel

Unser Herbsttermin findet am 16.10.2010 statt.

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7

Bestätigung für das Finanzamt über Zuwendungen (Mitgliedsbeiträge) (Gilt bis 200€ nur in Verbindung mit Ihrem Kontoauszug)

Die Gesellschaft der Staudenfreunde e.V., Geschäftsstelle Neubergstr. 11, 77955 Ettenheim, ist nach

dem letzten ihr zugegangenen Freistellungbescheid vom 27.7.2007 des Finanzamts Lahr (Steuer-Num-

mer 10053/23941) gern. § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftsteuer und nach § 3 Nr. 6 GewStG

von der Gewerbesteuer befreit, weil sie ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten gemein-nüt-

zigen Zwecken i.S.d. §§ 51 ff. der AO dient. Spenden und Mitgliedsbeiträge sind gern. § 10 Abs. 1 EStG

steuerlich abzugsfähig. Wir bestätigen, dass wir die Zuwendung (Mitgliedsbeitrag) nur zur Förderung ge-

meinnütziger Zwecke im Sinne der §§ 51 ff. der AO verwenden werden.

Gelbe Seiten G29

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GdS SAMENKATALOG 2008/2009

Heft / 2008

Tauschzentrale Heike Mara. - Radleisonstraße 13 - 97499 Donnerdorf -Teli 09928/ 268

Letaler Reatelltermin fur uilandische Besteller im der 15.1azmar 2009 (Poststempel) Re ausländische Besteller ist der 31. Tesister 2009 (Poststempel)

über @Mail(Ternune wie Briefpost) [email protected]

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Klo-Nr.: 3 -oo 090 bei der RV-Bank Gerolrhoren atz -93 629 8,

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Bestellungen konnen von dor Tauscluentrale enn dann be.bettet werden, wenn dm volle Kostenbeitrag eingegangen 1111. Je NInglied konnen bis zu 30 Positionen • 20 Ersatmositionen bestellt werden. Spender kennen rusatalich 1 Position, 5 Positionen bestellen Der Vorsand erfolgt sofort nach Beendigung der FLUarbetten. die Reihenfolge der Bearbeitung nach ihrem seidichen Eintreffen. Nur Bestellungen auf hmge-legtem Bestellzettel oder dem Oben meng gds•staudenfreunde de/samentamich versandten Bestellformular werden bearbeitet

Versandielner sofort der Tatischsentrale mitteilen. Dte Temichaentrale wird sich um rumge Korrektur (e W durch Esambel ening) bemuhen.

DIE BEACHTUNG FOLGENDER PUNKTE VERKURZT DIE BEARBEITUNGSZEIT. - Das Bestellformular sorgfältig, vollstand, und gut lesbar ausfullen. - Bei den Normalposmonen bitte unbedingt die Katalognummer in

aufsteigender Reihenfolge eintragen. -Jede Katalognummer nur eiritual bestellen. - Zu Ihrer Sicherheit und fur Ruckhagen eme Kopie oder Abschritt Ihrer

Bestellung behalten, da Ihr Bestellschein in der Tauschzentrale verbleibt.

DIESEN KATALOG BITTE AUFBEWAHREN, DAMIT • Sie bei Eingang Ihrer Bestellung feststellen kennen. was sich in den nm

mit der Nimmer versehenen Versandtuten befindet. - die Spender die korrekten polarmichen Namen nachschlagen können

Die Zusendung omes zweiten Kataloge erfolgt zurr mtl adreasiertem Ruckumschlag und Zusendung von 3 Euro in bei an die Geschartstelle (Er., Roth).

1 Samentausch

Samentausch Geschäftsstelle und Präsidium

Die Gesellschaft der Staudenfreunde e.V. sucht zum

nächstmöglichen Zeitraum eine Betreuerin oder ei-

nen Betreuer für den Samentausch.

Jeweils bis zum 01.10. melden Samenspender die

Positionen an, die sie bereitstellen wollen. Neben

den Stauden können das auch Gehölze und Som-

merblumen sein. Daraus wird der Samenkatalog er-

stellt, der jeweils dem Januarheft des Staudengar-

tens beiliegt.

Die anschließend eingehenden Samen müssen sor-

tiert, erfasst und in Einzelportionen verpackt wer-

den. Dazu werden die Samen an die zahlreichen Hel-

fer verschickt.

Die Aufgaben umfassen:

Organisation des Samentauschs (Koordination der

Sameneingänge, der Verpackung mit den Helfern,

der Bestellungen inkl. Zahlungseingang und des Ver-

sands der Samentüten).

Erstellung des Samenkatalogs aus den Anmeldungen

(oder Lieferung der Vorlage an die Redaktion zur Er-

stellung der Druckdaten).

Selbstverständlich wird diese Tätigkeit honoriert.

Bitte schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an Evi Roth:

Gesellschaft der Staudenfreunde e.V.

- Geschäftsstelle -

Neubergstr, 11

77955 Ettenheim, Tel.: 07822-86 18 34, Fax: 07822-86 18 33

E-Mail: [email protected]

G30 Der Staudengarten 1 I 2010

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1 Gesellschaft der Staudenfreunde e.V.

1

1 GdS

GESELLSCHAFT DER STAUDENFREUNDE e.V.

Beitrittserklärung (bitte in Druckschrift ausfüllen)

Hiermit melde ich mich/uns zum D 01.01 D 01.07 (Beitrag in diesem Jahr anteilig 1/2) bei der Gesellschaft der Staudenfreunde e.V. (GdS) an.

D Einzelmitglied D Student, Auszubildende

D Paar / Ehepaar (Bezug von 1 Staudengarten je Ausgabe)

Name: Name:

Vorname: Vorname: Standen

Geburtstag: Geburtstag:

Straße u. Nr.

PLZ Ort:

Telefon: Fax:

E-Mail:

I

I Datum: Unterschrift: Wie wurden Sie auf uns aufmerksam? D Veranstaltung der Regionalgruppe D Ausstellung/Messe D Internet D Empfehlung Mitglied

I

D Sonstiges:

1 Einzugsermächtigung (obligatorisch)

1 Hiermit ermächtige ich die Gesellschaft der Staudenfreunde e.V. widerruflich, die von mir zu entrichtenden Mitgliedsbeiträge (35 Euro bei Bankeinzug) bei Fälligkeit zu Lasten meines Kontos per Lastschrift einzuziehen. Wenn mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des Geldinstitutes keine

1 Verpflichtung zur Einlösung.

Konto Nr.:

Bankleitzahl:

Geldinstitut:

Name (Mitglied): Telefon

Vorname:

Kontoinhaber (falls abweichend)

Einzug ab:

Datum: Unterschrift:

Mein Antrag gilt, bis ich ihn schriftlich ändere oder widerrufe.

1

1 GdS-Geschäftsstelle Neubergstr. II 77955 Ettenheim Tel.: 07822-861834 Fax: 07822-861833 E-Mail: infoegds-staudenfreunde.de Internet: www.gds-staudenfreunde.de

1 Bankverbindung: Kreissparkasse Rhein-Pfalz (BLZ 545 501 20) Konto-Nr. 180 II 33 Postbank Frankfurt (BLZ 500 100 60) Konto-Nr. 480 810 600

1

(Beitritt04 10)

1

1

1

1 Mit der Veröffentlichung meines Namens und Wohnortes im Staudengarten sowie der Weitergabe meiner vollständigen Anschrift an den regionalen Freundeskreisleiter bin ich einverstanden.

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Gesellschaft der Staudenfreunde e.V.

- Geschäftsstelle -

Neubergstr. 11

77955 Ettenheim

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Im Pflanzenparadies von Shangrila

lochen Wegner

Shangrila ist ein Mythos, eine Utopie und ein Zauberwort. Shangrila wird als Trauminsel besungen und bezeichnet Hotels und Resorts über-all auf (ler Welt und besonders in Asien.

rungen mit Land und Leuten hatte ich also bereits

gesammelt, sodass ich mich entschloss, noch

zwei Wochen Urlaub zu nehmen und diesmal al-

lein das Traumland Shangrila zu besuchen. „Ke-

vins Trekker Inn" war schnell im Internet gefun-

den und ein echtes Gegenteil der ebenfalls recht

zahlreichen Hotels in der Stadt Zhongdian. Die Ei-

gentümer, ein junges, freundliches chinesisches

Ehepaar, sprachen sehr gut englisch. Ein Doppel-

zimmer kostete 5 Euro pro Nacht, ein westliches

Frühstück mit Toast, Schinken, Marmelade, Rührei

und einer großen Tasse hervorragendem Yunnan-

Kaffee kostete 1,30 Euro. Zum Abendessen gab

es gebratene Nudeln oder Reis mit etwas Fleisch

und Gemüse für 1 Euro und eine Büchse Bier für

80 Cent. Was will man mehr. Eine Tagestour mit

dem Jeep in die Berge, einschließlich Fahrer und

Führer, kostete 50 Euro. Sicher hätte man auch

noch handeln können. In Zhongdian begegnet man

zahlreichen Zeugnissen der tibetischen Kultur, so-

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Primula sikkimensis (links) Blick auf den Himmels-See (rechts)

wohl in der sorgsam rekonstruierten Innenstadt

mit einer riesigen Gebetsmühle, als auch in den

prachtvollen Klöstern der Umgebung. Im Kloster

Songzanlin, 5 km vom Stadtzentrum entfernt, le-

ben 800 Mönche. Das Kloster ist angelegt wie der

Potala Palast in Lhasa.

Ein Tipp meiner Gastgeber war auch der Be-

such des Baiji-Tempels. Der Name bedeutet „Tem-

pel der Hundert Hühner". Dieser kleine Tempel

liegt oberhalb der Stadt und wird nur von einem

Mönch bewohnt, der tatsächlich zahlreiche Hüh-

ner und eine Kuh betreut. Ich war sein einziger

Besucher und wurde nach einer kleinen Spende

mit Yakbutter-Tee und Yak-Käse bewirtet. Auslän-

dischen lndividualtouristen bin ich nur gelegent-

lich begegnet. Was aber wird, wenn der Massen-

tourismus kommt?

SONGZANLIN-KLOSTER

Am ersten Tag erkundete ich die Umgebung von

Zhongdian und wanderte zum Songzanlin-Kloster.

Es fahren auch Busse, aber ich wollte doch die

Blumen am Wegesrand erkunden. Die 5 km Fuß-

marsch haben sich gelohnt. Das Kloster ist wun-

derschön und unterwegs fand ich viele Gebirgs-

pflanzen, wie Anemone rupestris, Aster souliei,

Androsacea spinulifera und Gentiana asterocalyx.

Hinter den Klostermauern stand eine recht große,

seltsame Pflanze. Im Buch „Highland Flowers of

Yunnan" habe ich sie nicht gefunden. Ich schickte

das Bild einer sehr versierten Gartenfreundin, die

es auf Anhieb erkannte. Es ist Hyoscyamus mger,

das Schwarze Bilsenkraut, auch als Schlafkraut,

Teufelswurz und Tollkraut bezeichnet. Es kommt

in Europa und Asien und sogar in Nordafrika vor.

DER STAUDENGARTEN 112010

1 h'iN_AN/LNr'Al<AUILS VON HANGkIL,,

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Das Bilsenkraut ist als Droge mit berauschender

Wirkung seit Langem bekannt und wurde daher

auch als Hexenpflanze bezeichnet. Man kann es

rauchen oder einen Tee bereiten. Da das hier kein

Rezeptbuch für Drogenfreunde werden soll, will

ich es damit belassen, obwohl die Droge legal ist

und wenig Suchtpotenzial haben soll. In der Ver-

gangenheit wurde es auch als Gift eingesetzt. Be-

vor das Reinheitsgebot für Bier in Kraft trat, sol-

len die Samen zur Verstärkung der alkoholischen

Wirkung verwendet worden sein.

FAHRT ZUM NAPA-SEE

Der zweite Ausflug sollte zum Napa-See gehen,

weil es dort Orchideen geben soll. Ein Taxifahrer

war schnell gefunden, und nach etwa 8 km hielt

er mitten in einer Graslandebene in der Nähe von

Zhongdian (etwa 3300 m ü. NN). Da er kein Eng-

lisch verstand, versuchte ich ihm zu erklären, was

ein See ist. Das war ihm auch völlig klar. Wo war

das Problem? Wollte er mehr Geld und mich bei

Weigerung hier aussetzen? Dank Handy, das hier

auch funktionierte, konnten wir meine Wirtsleute

anrufen. Die Lösung war sehr einfach. Dieser See

ist ein „seasonal lake", ein jahreszeitlich begrenz-

ter See, der sich im Hochsommer in ein riesiges

Grasland verwandelt. Er ist somit auch nur we-

nige Meter tief. Diese ausgefallenen natürlichen

Bedingungen werden nicht von vielen Pflanzen to-

leriert. Im Wesentlichen waren es gelbe Büschel

von Euphorbia nematocypha und Stellera cha-

maejasme. Die Erstere färbt sich im Herbst glü-

hend rot. Die hellblauen Blüten der Aster souliei

waren hier wie auch überall in den umliegenden

I1 1-q-LAN/LNPAKADIL vuk bilANGHLA II DER STAUDENGARTEN 1 I 2010 iii

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Nomocharis forrestii

Bergen zu finden. Stellera chamaejasme wird auch

in den feuchten Steppen der Mongolei gefunden.

Orchideen fand ich leider nicht. Die Bestimmung

der Pflanzen erfolgte mithilfe des Buchs „High-

land Flowers of Yunnan", herausgegeben von Guan

Kaiyun und Zhou Zhekun, 1998.

BUSFAHRT ZUM BITA-SEE

Das Naturschutzgebiet Bita-See liegt 25 km öst-

lich von Zhongdian in 3500 m Höhe. Der See ist

bis zu 40 m tief. Mehr als 2000 Samenpflanzen-

arten sollen hier vorkommen. Ich las, dass man

zum See nur sehr schwer vordringen kann, da es

keine Straßen gibt. Leider, doch! So wünschens-

wert es für die abgelegenen Gegenden Chinas ist,

dass sich die Infrastruktur verbessert, so schreck-

lich ist es für die letzten Naturparadiese. Es gibt

inzwischen eine Straße, einen Busparkplatz für

unzählige Reisebusse und einen Holzsteg um den

halben See. Die Bauarbeiten waren 2006 noch im

Gange. Auf den Wiesen weideten Pferde, und die

berühmten Primeln konnte ich nur noch unterm

Steg entdecken, wo die Pferde sie nicht erreich-

Incarvillea zhongianensis

ten. Ob sie mit Huf oder Maul vertrieben wurden,

kann ich nicht sagen. So wandelten wir in Busbe-

satzungsstärke auf dem Holzweg und bestaunten

die herrlichen Rhododendren. Am Ende des Stegs

zwang uns ein Verbotsschild zum Umkehren. Ein

Studentenpaar aus Shanghai, das mit mir von Ke-

vins Trekker Inn aufgebrochen war, meinte, dass

ein Verbot zu übertreten doch immer sehr reizvoll

sei. Wo haben sie diese Weisheit wohl her? Be-

stimmt nicht von Konfuzius. Doch in diesem Fall

stimmte ich ihnen zu, und so sah ich doch noch

die Primelwiesen vom Bita-See. Jedes Jahr im Mai

und Juni entfalten sich die Rhododendrenblüten

zu voller Pracht. Man sagt, dass die Blütenblät-

ter der Rhododendren auf die Wasseroberfläche

fallen und die Fische sie fressen. Die Fische ver-

giften sich dadurch und treiben mit dem Bauch

nach oben. So werden sie eine leichte Beute der

Bären, die aus den umliegenden Wäldern kom-

men. In Alaska sah ich einen ähnlichen Steg an

einem Bachlauf. Etwa 50 Leute waren da, einige

schwer bewaffnet mit Pfefferpistolen. Tatsächlich

kam ein Bär zum Lachsfang! Das war am Abend,

DER STAUDENGARTEN 1 I 2010 1 IM 1-'FLANLINI--)AKADIHS VON SHANGkIL

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Cynoglossum amabile

Euphorbia nematocypha

und der Parkplatz für die Autos war gleich um die

Ecke. Hier am Bita-See sah ich keine Autos, aber

wie lange noch?

MIT DEM JEEP ZUM HIMMELS-SEE

Die blumenreichste Tour war die zum Himmels-

See. Sie führte mich auf über 4000 m Höhe. Lei-

der war es auch die letzte, doch davon später.

Kevin fuhr den Jeep, seine Frau war ebenfalls da-

bei und einen Führer hatten sie auch noch enga-

giert. Stundenlang ging es bergauf und nur ein-

mal trafen wir auf ein anderes Auto, mit dessen

Besatzung es einen heftigen Disput gab. Worum

es ging, wurde mir leider nicht gesagt. No prob-

lem! Ich vermute, es waren Forstbeamte oder Ähn-

liches, die nicht wollten, dass sich ein Ausländer

hier oben aufhält. In den Tälern fanden wir längli-

che, geduckte Holzhäuser mit tibetischen Hirten-

familien, die im Sommer hier oben ihre Yaks wei-

den. Wenn ich in der Nähe der Häuser ausstei-

gen wollte, um Blumen zu fotografieren, musste

ich zunächst eine Weile abwarten, bis die Hunde

von ihren Besitzern zurückgepfiffen wurden und

beide uns „beschnuppert" hatten. Meine chine-

sischen Wirtsleute meinten, dass sie die Sprache

der Hirten nicht verstehen, aber an ihrer Mimik

und Gestik deutlich wurde, dass wir doch willkom-

men sind. An einer Stelle ging es so steil bergauf,

so dass wir aussteigen mussten, damit Kevin al-

lein mit dem Auto die Steigung meistern konnte.

In den Tälern auf dem Weg zum Himmels-See fan-

den wir herrliche Blumenwiesen mit Iris, Vergiss-

meinnicht, Adonisröschen und den verschiede-

nen Primelarten. Im Hochland von Yunnan gibt

es 100 verschiedene Primelarten, 110 Arten Gen-

tiana und 216 Arten von Pedicularis. Einige Pflan-

zen sind nur hier zu finden und tragen dann auch

den Artnamen zhongdianensis, wie z. B. Incarvillea

zhongdianensis. Im Unterschied zu 1. forrestii sind

die Blätter tiefer eingeschnitten und die seitlichen

Blütenblätter sind bei I. zhongdianensis etwas zu-

rückgeschlagen oder verdreht. Zunächst dachte

ich, die Blüten seien schon etwas welk, aber ich

konnte nur Blüten mit zurückgeschlagenen Blüten-

blättern finden. Die Vielzahl der Pflanzenarten im

Hochland von Yunnan ergibt sich sicher auch da-

IM PELANZENI'AitHülLJ VON JI ii\NukILA I DER STAUDENGARTEN 1 I 2010 111

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DER STAUDENGARTEN 1 I 2010 I IM PFLANZENPARADIES VON SHANGRILA

raus, dass wir z.B. auf dieser Tour zum Himmels-

See 1000 Höhenmeter überwunden haben. Die

Wiesen waren auch hier oben sehr oft überwei-

det. Cynoglossum amabile ist wohl ein Synonym

für Hacke/ja uncinata bzw. H. glochidiata. Das Chi-

nesische Vergissmeinnicht soll in verschiedenen

Himalaja-Tälern in Höhen von 2400-3500 m vor-

kommen. Die Pflanze wird als Himalaja-Blume be-

zeichnet und wird sehr oft im Zusammenhang mit

dem „Valley of Flowers National Park", einem in-

dischen Nationalpark im West-Himalaya genannt.

Leider sind sich die Quellen nicht einig, ob die

Pflanze nun ein- oder zweijährig ist oder gar eine

Staude. Samen kann man jedenfalls kaufen. No-

mocharis forrestii ist eine weithin rosa leuchtende,

etwas zarte Blume. Zur Gattung gehören weniger

als zehn Arten, und sie sind auch nicht klar un-

terschieden. Ein Bild, ähnlich dem meinen, wird

bei Wikipedia als N. aperta bezeichnet. Wenn man

eine so schöne Pflanze sieht, fragt man sich so-

Bita-See

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fort, warum habe ich sie noch nie in einem Gar-

ten gesehen? Sicher sind es die ganz besonderen

Bedingungen hier oben im Hochland von Yunnan,

die nur im Liebhabergarten erfüllt werden können.

Besonders gefreut habe ich mich, dass ich Vertre-

ter meiner Lieblingsstauden hier oben gefunden

habe, Rodgersien und Ligularien. Während Rod-

gersia pinnata, obwohl sie nur in 2000 bis 3800 m

Höhe vorkommt, eine bekannte Gartenstaude ist,

gibt es über Ligularia lankongensis kaum Informa-

tionen, erst recht nicht über eine Verwendung im

Garten. Sollten doch noch Schätze für unsere Gär-

ten im Hochland von Yunnan schlummern? Nach

etwa drei Stunden Fahrt haben wir den Himmels-

See in 4000 m Höhe erreicht. Das Seeufer ist ziem-

lich flach für einen Gebirgssee. Es ist mit Rhodo-

dendrenbüschen in vielen verschiedenen Farben

und Größen bedeckt, d. h. es müssen auch ver-

schiedene Arten sein. Im Hochland von Yunnan

gibt es 200 verschiedene Arten von Rhododend-

ren. Leider reicht der Platz nicht aus, sie hier zu

zeigen. Von den Blütenstauden fallen die überall in

Yunnan vorkommenden Primula secundiflora und

P. sikkimensis als Erstes ins Auge. Es war so schön

hier, dass ich am liebsten ein paar Tage hier oben

geblieben wäre. Erstaunt war ich, dass in 4000 m

Höhe auch ein Feuerkolben (Arisaema elephas)

zu finden ist. Bisher hatte ich Vertreter der Gat-

tung auf japanischen subtropischen Inseln und

im Kuju Hochland in 1000 m Höhe gefunden. Sie

werden auch als Kobralilien bezeichnet, da sie wie

eine aufgerichtete Kobra auf der Wiese züngeln.

Eine fast schon gespenstige Erscheinung. Leider

zogen schon bald dicke Wolken auf, und meine

Begleiter mahnten zur Eile. Sie meinten, wenn es

hier einen Regen gibt, verwandeln sich die Wege

in Sturzbäche, und wir kommen nicht mehr runter.

Da ich auch ein bisschen Höhenkrankheit spürte,

willigte ich notgedrungen ein.

Die Höhenkrankheit habe ich bei meiner Rei-

Arisaema elephas

seplanung leider überhaupt nicht berücksichtigt,

und deshalb bin ich vorsichtshalber am Tag nach

der Tour zum Himmels-See zurückgeflogen. Was

hatte ich falsch gemacht? Ich flog an einem Tag

von Nanjing, etwa in Meereshöhe, nach Kunming

in 2000 m Höhe und gleich anschließend nach

Zhongdian in 3300 m Höhe. Die „Oxygen-Bar" am

Busparkplatz des Bita-Sees amüsierte mich, und

das Verhalten eines Amerikaners in Kevins Trek-

ker Inn war mir unverständlich. Er frühstückte

morgens mit mir, und als ich am Nachmittag von

meinem Ausflug zurückkam, saß er immer noch

da. „Was hast du denn heute gemacht?" fragte ich

ihn. Seine Antwort: „I had a second cup of coffee,

that was it for today!" Er erzählte auch, dass er

sich zunächst ein paar Tage in Kunming akklima-

tisierte, bevor er nach Zhongdian flog.

Leider konnte ich durch meine Unachtsamkeit

nicht alle Tour-Wünsche im Hochland von Yunnan

erfüllen. Wer hat Lust, mit mir gemeinsam noch

einmal hinzufahren?

Weitere Informationen und viel mehr Bilder sind

auf: www.wildflower-wegner.de zu finden.

IM PFLANZENPARADIES VON SHANGRILA DER STAUDENGARTEN 1 I 2010

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Sommerliche Gartenreise durch den Schwarzwald

Torsten Schwarz

Eine besondere Begeisterung für Gaben und Schönheit der Natur erlebten etwa 30 Staudenfreunde an allen Stationen der diesjährigen Fahrt der RG Südbaden. Ende Juli erfolgte die gemeinsame Busfahrt in den Schwarz-wald zu ganz unterschiedlichen Zielen - ein traditioneller Bauerngarten in denkmalgeschütztem Ensemble, fundiertes Wissen über alpine Pflan-zen in einer stillgelegten Gärtnerei und ein abgelegener Schwarzwald-hof mit Nutz-, Kräuter- und Heilgarten.

Bauerngarten-Mühle

40

DER STAUDENGARTEN 1 I 2010

I GARTENREISE DURCH DEN SCHWARZWALD

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Beginnend in Freiburg, der liebenswerten Metro-

pole Südbadens, führte uns die Busfahrt durch das

immer enger werdende Elztal hinauf in die typi-

sche Schwarzwälder Landschaft - viel Wald, mit-

tendrin beweidete Flächen bis hinauf in die Hö-

henlagen, kleine Dörfer und Städtchen. Immer

wieder sind verstreut Bauernhöfe zu erkennen,

die die teilweise sehr mühsame Bewirtschaftung

dieser Kulturlandschaft erahnen lassen.

DER MOSER-HOF

Einer dieser in Alleinlage befindlichen Höfe war

unser erstes Ziel. Kurz vor der Passhöhe Land-

wassereck in Oberprechtal empfing uns Frau Mo-

ser in ortsüblicher Tracht; eine Tradition, die sich

in dieser ländlich geprägten Gegend noch wohl-

tuend bewahrt hat. Zwischen dem denkmalge-

schützten Hofgebäude mit den für den Schwarz-

wald typisch weiten Dachüberständen und dem

alten, aber noch voll funktionsfähigem Mühlen-

gebäude hatte sie zwei großzügige Bauerngärten

angelegt. Wie für Bauerngärten in dieser Region

üblich, konnten wir einen rustikal und vielseitig

gestalteten Garten besichtigen.

Umfasst von Wiesen und Streuobst hat dieser

Garten die wesentliche Eigenschaft von Bauern-

gärten nachgewiesen: Er muss üppig sein. Blumen

und Nutzpflanzen wachsen in durchdachter und

über Jahrzehnte weiterentwickelter Erfahrung in

Hülle und Fülle. Er dient der Versorgung der Hof-

gemeinschaft mit Nahrungsmitteln und der Ver-

schönerung des Umfelds und der Wohnungen mit

Schnittblumen. Die Fahrt zum nächsten Ort mit

Einkaufsmöglichkeiten beträgt mehrere Kilometer

und war ehemals für die Landwirte mit Zeit ver-

bunden, in der daheim die nicht enden wollende

Arbeit nicht erledigt wurde. Der Garten von Frau

Moser ist heute aber auch Sinnbild für die Her-

rausforderung, der jeder Gartenbesitzer irgend-

wann mal gegenübersteht: Die Pflege macht mit

zunehmendem Alter mehr Mühe und von den Kin-

dern drängt sich keines auf, diese Tätigkeit mit der

gleichen Leidenschaft zu übernehmen.

DAS FREILICHTMUSEUM

Mit den Eindrücken aus diesem ersten Garten er-

folgte die Weiterfahrt über Gutach im Schwarzwald,

vorbei an der Sommerrodelbahn und den Vogts-

bauernhöfen. Dieses Freilichtmuseum möchte

ich jedem Besucher ans Herz legen, werden hier

doch Schwarzwälder Bauernhöfe des 16. bis 18.

Jahrhunderts mit Nebengebäuden wie Speicher,

Back- und Brennhäusle, Hausmahlmühle und Sä-

gemühle nebst typischen Gärten gezeigt.

EIN ZWISCHENSTOPP

Unser nächster Zwischenstopp brachte uns zu

dem Korbladen in Hausach. Dieser liegt direkt an

der Hauptstraße gegenüber vom Bahnhof und hat

auf drei Etagen neben Körben auch Puppen und

Deko rund um Haus und Garten.

Während der Mittagspause wurden bei strah-

lendem Sonnenschein Erfahrungen ausgetauscht

und natürlich die am Flussufer sowie auf dem

Schotter am Vesperplatz gefundenen Pflanzen

bestimmt.

DER GARTEN GÖTZ

Mit dieser Stärkung im Bauch konnten wir den

nächsten Garten in Angriff nehmen. Am Ortsrand

von dem Städtchen Schiltach, das für seine histo-

rische Altstadt mit den vielen Fachwerkhäusern an

sich schon eine Reise wert ist, hieß uns Herr Götz

in seiner Gartenanlage willkommen. Die Familie

Götz betrieb bis vor einigen Jahren noch eine auf

dem Grundstück befindliche Gärtnerei, die nun-

mehr jedoch aus Altersgründen stillgelegt ist. Die

Ortsrandlage mit direkt angrenzenden Wäldern

wies auch eine erste Besonderheit dieses Gartens

auf: Rosen bedurften nicht unbedingt des beson-

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deren Schutzes vor Läusen, sondern vielmehr ei-

nes massiven Gitterzauns, um den Verbiss durch

Rehe ein wenig zu mildern.

Im Rahmen des Baus der Ortsumgehung von

Schiltach vor zwanzig Jahren hatte Herr Götz die

Gelegenheit genutzt, den Abraum des Tunnelbaus

als Ausgangsbasis für einen vielseitigen Stau-

dengarten mit stark alpiner Ausprägung anzule-

gen. Auf mehreren Ebenen entstand rund um das

Wohnhaus eine Vielfalt, wie sie nur selten anzu-

treffen ist. Mit beneidenswerter Expertise und

einer Vielzahl an Anekdoten gestaltete uns Herr

Götz kurzweilige Stunden in seinem Garten. Sein

Fachwissen verleitete die Teilnehmer immer wie-

der zu Nachfragen über Herkunft, Pflege, Schutz

und Vermehrung.

DER GARTEN SCHILLINGER

Die nächste Station führte uns noch weiter

weg von der Zivilisation. Nach kurvigen Fahrten

auf schmalen Wegen mit traumhaften Fernblicken

auf die Sommerlandschaft hielt unser Bus auf ei-

ner Hochebene. Die Weiterfahrt bis zu unserem

letzten Ziel, dem Höfenhof der Familie Schillinger

oberhalb von Schiltach-Lehengericht, war dem Bus

verwehrt, da dieser zu wenig geländegängig war.

Somit hatten wir die Gelegenheit zu einem aus-

giebigen Spaziergang.

Die Familie Schillinger betreibt gemeinsam mit

ihren Kindern einen abgelegen Hof mit Land- und

Fortwirtschaft. Mittelpunkt des Hofes ist der his-

torische Gemüsegarten aus den Jahre 1842. Der

rechteckige Garten ist mit Sandsteinsäulen und

einem Eichenholzzaum umgeben. Sandsteinplat-

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ten bilden kreuzförmige

Wege. Der Bauerngar-

ten birgt viele alte, neue

und unbekannte Gemü-

sesorten und allein 25

Küchenkräuter. Um

den Garten stehen Wal-

nuss-, Zwetschgen-, Quit-

ten- und Zibartenbäume

(Wildpflaumen) sowie 30

Rosensorten.

Daneben gab es noch

einen großen Kräutergar-

ten mit Wild-, Gemüse-

und Heilkräutern sowie

einem separaten Beer-

engarten mit Wildbee-

ren und Bienenweide-

pflanzen zu entdecken.

Auch ein Feuerbeet, ein

Schattenbeet, einen wei-

ßen und einen mediterra-

nen Garten gibt es zu be-

staunen. Zudem experimentiert Frau Schillinger

mit Gemüseanbauflächen auf Hügelbeeten, Hoch-

beeten und Bauhügelumnutzung. Insbesondere

gab sie uns Zugang zu ihrem reichhaltigen Erfah-

rungsschatz aus dem Anbau in Mischkultur. Hier

gab es für alle Teilnehmer mannigfaltige Möglich-

keiten zum Erfahrungsaustausch im Umgang mit

Schädlingen im Nutzgarten und der wechselsei-

tigen Wirkung von Pflanzen. Naturnahe Stauden-

beetgestaltungen runden das Bild von einem be-

wirtschafteten Schwarzwaldhof ab.

Nach umfangreicher Besichtigung der Gärten

von Frau Schillinger konnten wir uns in den zu ei-

nem urigen Speiseraum umgebauten ehemaligen

Kuhstall der nächsten körperlichen Stärkung zu-

wenden. Den Ausführungen von Herrn Schillin-

ger über die Historie des Hofes und den Struk-

turwandel in der Landwirtschaft lauschend, er-

gab sich Gelegenheit zur Verköstigung von allerlei

Selbsthergestelltem: frisches, selbst gebackenes

Brot, Butter und Frischkäse, Quiche und Kuchen

sowie eigene Tees und Limonade luden die Gruppe

zum ausgiebigen Verweilen an.

DIE RÜCKFAHRT

Gestärkt und mit vielen neuen Eindrücken nah-

men wir den Spaziergang zurück zum Bus in An-

griff. Die Rückfahrt durch das Kinzigtal, über die

Passhöhe Heidburg und hinunter nach Freiburg

gab vielfach die Möglichkeit, unsere schöne Hei-

mat in Ruhe und von der erhöhten Sitzposition

eines Busses aus zu betrachten, die Eindrücke

auszutauschen und über die gelungene Fahrt zu

resümieren.

Jeder besuchte Garten hat die Begeisterung

seiner Besitzer für die Gestaltung und Pflege sei-

nes Gartens zum Ausdruck gebracht. Gleichzeitig

kam auch die Individualität eines jeden Gartens

zur Geltung: Jeder Gartenbesitzer hat seine eigene

Motivation, seine eigenen Ziele und mit seinen ei-

genen Umständen und Herausforderungen umzu-

gehen. Bei allen Teilnehmern konnte man schon

die Vorfreude auf die nächste Gartenreise unse-

rer Regionalgruppe erkennen.

Mein ganz besonderer Dank gebührt dabei der

sorgfältigen Auswahl und Vorbereitung unserer

Reiseziele durch Waltraud Kapp-Ziemmeck. Mit

Souveränität, großem organisatorischen Fleiß und

Geschick hat sie uns einen abwechslungsreichen

und erfüllenden Tag geschenkt.

REGIONALGRUPPE SÜDBADEN

Waltraud Kapp-Ziemmeck

Im Rebstall 4

73112 Freiburg im Breisgau

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Peter zur Linden, seine Sonnenbräute und Phloxe

Es sind die Kindheitserinnerungen, die Peter zur Linden überfallen, wenn er durch seine Gärtnerei geht. Süß mit leicht herber Note strömt es aus Tausenden von Phlox-Blüten. So war das schon damals in den 1950-er Jahren zu Hause in Hannover-Buchholz.

Helga Panten

Sein Vater war ein Staudenlieb-

haber, der den Staudenzüch-

ter Georg Arends kannte, der

fast jedes Buch von Karl Foers-

ter besaß. Von ihm hatte sein Vater alte, sorten-

echte Hohe Phlox (Phlox paniculata) mit so klin-

genden Namen wie 'Dorffreude', 'Kirmesländler'

und 'Schneeferner' bekommen, die nun in einer

unglaublichen Farbenpracht zusammen wuchsen.

Dazu die Sonnenbräute (He/en/um-Hybriden) mit

ihren warmen Farben: 'Goldrausch', 'Kupferspru-

del', 'Rubinkuppel' und wie sie alle hießen.

WIE DER VATER SO DER SOHN

Kein Wunder, dass Sohn Peter vom Pflanzenvirus

befallen wurde. Der Duft der prächtigen Phloxdol-

den und die vielen Farbnuancen, die Gleiches im-

mer wieder neu erfanden, faszinierten ihn. Gärt-

ner wäre er auch so geworden, ist er sich heute

sicher. Aber dass seine Liebe sich Phlox und He-

lenium zuwandte, der Grundstein dafür wurde im

elterlichen Garten legt. Dort begann auch seine

Laufbahn als Züchter. Eigentlich ging es nur da-

rum, die Mendelschen Gesetze, von denen der

Lehrer in der Schule erzählt hatte, in der Praxis

zu erproben. Aber ihm standen weder die Erbsen

noch die Wunderblumen vor Augen, an denen Gre-

gor Mendel die Vererbungswege studiert hatte. Er

44 DER STAUDENGARTEN 1 1 2010

I SONNENBRÄUTE UND PHLOXE

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Helenium 'Kupferziegel (ganz links) Helenium 'Can-Can' (diese Seite)

TIPP

Als Stauden der amerikanischen Prärie lieben

Phlox und Sonnenbraut tiefgründige, nährstoff-

reiche Lehmböden mit ausreichender Boden-

feuchte, die aber nie staunass sein darf. In Tro-

ckenphasen vor allem während des Austriebs

im Frühjahr sollten Sie sie ausreichend wäs-

sern. Stimmt die Feuchte, stehen beide gern

sonnig. Aber glühendheiße, trockene Garten-

plätze überfordern sie. Leicht schattige Garten-

plätze sind dann die bessere Alternative.

hatte Phlox im Sinn - roten und weißen. An denen

musste er unbedingt das frisch gelernte Wissen

ausprobieren. 1957 kreuzte der damals 18-Jäh-

rige hundert Blüten, hüllte sie behutsam ein, da-

mit auf seine Handbestäubung nicht etwa noch

ein paar Falter folgten. Dann wartete er geduldig

bis die Samen reiften, erntete und säte aus. Zum

Glück wusste er, dass Phloxe Kaltkeimer sind, also

Kühle brauchen, um zu keimen. Ungeschützt blie-

ben die Saatkistchen draußen, holten sich die nö-

tigen Minusgrade in der Winterluft.

Dann im Frühjahr ging es los. Munter keimte

es in den Kisten. Bald konnte Peter die Fülle der

Phlox-Babys pikieren. In einem Garteneckchen

durfte er sie auspflanzen. Nun hieß es wachsen

lassen, aufpassen, dass Sommertrockenheit ih-

nen nicht schade, Unkraut sie nicht bedränge,

und abwarten, was aus ihnen würde. Ein Jahr spä-

ter zeigten sich erste Blüten. Im Jahr drauf blüh-

ten alle in buntem Durcheinander. Nein, das sau-

bere Zahlenspiel Mendels, nach dem sie sich im

Verhältnis 1 : 3 in Weiß und Rot hätten aufspal-

ten müssen oder 1: 2 : 1 in Weiß, Rosa und Rot,

das entdeckte er nicht. Die Elternpflanzen waren

ja bereits Kreuzungen und nicht reinerbig, däm-

merte ihm. Spaß machte sein Experiment ihm

trotzdem. Die Farbenvielfalt seines Phlox-Beetes

war einfach unglaublich! Was gab es da alles für

Nuancen, die in der Staudenpflanzung seines Va-

ters überhaupt nicht vorkamen.

Erste Züchtungen

Vor allem ein unglaublich leuchtend-lachsrosa

Sämling mit dunkelrotem Auge stach aus der Fülle

heraus. Er wuchs so vital, blühte reich und zeigte

nichts von der Kränklichkeit manch alter Sorte.

War das etwa eine Neuheit, mit der er das Phlox-

Sortiment würde bereichern können? Er, Peter zur

Linden, als Züchter in einer Reihe mit Karl Foers-

ter? Er wagte es gar nicht zu denken. Noch namen-

los zog sein lachsrosa Sämling ein paar Jahre lang

mit ihm, sorgfältig beobachtet und gehütet. Erst

SONNENBRÄUTE UND PHLOXE I

DER STAUDENGARTEN 11 2010 45

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TIPP

Phloxe und Sonnenbräute sind Fresser, die

reichlich Nährstoffe benötigen. Jährlich im Früh-

jahr sollten Sie sie mit 30 bis 40 mg/m2 orga-

nischem Dünger versorgen. Je besser ernährt

- nicht überdüngt - die Pflanzen sind, desto si-

cherer werden sie mit Krankheiten fertig. Trotz-

dem können fadenförmige, aufgerollte Blätter

am Phlox auftreten. Sie weisen auf Älchen-Be-

fall hin. Werfen Sie befallene Teile in den Müll

und pflanzen Sie vorübergehend Studenten-

blumen (Tagetes), die wie Medizin wirken, zwi-

schen Ihre Phloxe. Phlox 'Herbstwalzer'

1971, nachdem er sich zusammen mit seiner Frau

Bärbel als Staudengärtner selbstständig gemacht

hatte, wagte er es, ihm einen Namen zu geben.

'Flamingo' nannte er ihn. In seinem Katalog notiert

er noch heute voller Stolz: „Diese leuchtend rosa

Sorte mit auffallend dunklem, rotem Auge zeich-

net sich durch Wüchsigkeit, Reichblütigkeit und

Gesundheit besonders aus. Sehr gut zum Schnitt

geeignet! Dauerblüher! Meine Erste!" Dank ihrer

Schönheit und Vitalität wurde 'Flamingo' bald zum

festen Bestandteil des Sortiments renommierter

Staudengärtner. Der Zufallstreffer machte Appe-

tit auf mehr, ließ weitere Kreuzungsversuche fol-

gen und schubste ihn immer mehr auf den Weg

des Sammlers und Züchters.

DEN LEHRJAHREN ...

1959 bewarb er sich um eine Lehrstelle bei Stau-

dengärtner Heinz Hagemann vor den Toren von

Hannover. „Ich brauche Deine Bewerbung nicht",

raunzte der ihn an. „Schon mal was von Karl Foers-

ter gehört?" Erschrocken nickte Peter zur Linden.

Ja, er hatte schon von Karl Foerster gehört, hatte

auch die meisten Bücher von ihm gelesen, kannte

ihn als Staudenzüchter, erzählte er ein wenig atem-

los. „Kannst morgen bei mir anfangen", entließ Ha-

gemann den verdutzten jungen Mann.

Es wurde eine fruchtbare Lehrzeit, in der Pe-

ter zur Linden viel lernte. Heinz Hagemann hatte

einfach ein Auge und ein Händchen für Stauden.

Ausgerechnet die Phlox-Vermehrung wurde seine

erste Arbeit. Rund 10 000 Phloxe in Sorten wuch-

sen feldweise Jahr für Jahr in der Gärtnerei he-

ran. Ein Paradies für Phlox-Begeisterte wie Peter.

In einem alten Erdhaus stand er Tag um Tag und

machte Wurzelschnittlinge. Phlox, so lernte er,

lässt sich nicht nur durch Samen vermehren. Will

man die Sorten rein erhalten, muss vegetativ ver-

mehrt werden. Das kann im Frühjahr durch Kopf-

stecklinge geschehen. Aber meist werden sie be-

reits im frühen Frühjahr durch Wurzelschnittlinge

vermehrt. Dabei werden die kräftigen Wurzeln in

Teilstücke geschnitten und in Kisten oder Töpfe ge-

streut. Willig schieben sie neue Triebe nach oben

und wachsen zu kräftigen Pflanzen heran.

Verkauft wurden aber nicht nur Pflanzen,

der Samenfachhandel konnte auch Phlox-Saa-

ten erwerben. Peter zur Linden kribbelte es in

den Fingern. Eines Tages fasste er sich ein Herz

46 DER STAUDENGARTEN 1 I 2010

I

SONNENBRÄUTE UND PHLOXE

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und fragte, ob er welche davon aussäen dürfe.

„Ja", kam die Antwort, „aber nur nach Feierabend

und Du musst sie auch alleine pflegen." Rund

1000 Samen säte er aus, pflanzte, pflegte, sah sie

blühen. Hagemann schien gar nicht wahrzuneh-

men, was sich dort in seiner Gärtnerei tat. Dann

eines Abends fragte er seinen Lehrling: „Hast Du

Zeit? Wir gehen mal durch Deine Phloxe." Der

Fachmann begutachtete, wertete, erklärte sei-

nem Lehrling Stärken und Schwächen der einzel-

nen Sämlinge, lehrte ihn genau hinzusehen, nicht

nur auf Farben zu achten. Trotz strenger Kriterien

fanden vier, fünf Sämlinge Gnade vor seinen Au-

gen. Anerkennend klopfte er seinem Lehrling auf

die Schulter. Als `Mittsommer', 'Purpurkuppel',

'Rotglut' und 'Frührot' zogen sie in den nächsten

Katalog ein. „Hagemann/zur Linden 1960" stand

als Züchtervermerk dahinter.

... FOLGEN GEHILFENJAHRE ...

Auf die Lehre folgten ein paar Gehilfenjahre, in

denen er sich in verschiedenen Gärtnereien den

Wind um die Nase wehen ließ. Er schnupperte in

den Zierpflanzenbau hinein, in den Garten- und

Landschaftsbau und verbreiterte so die Basis sei-

ner Berufserfahrungen.

Dabei entstand sein Traum: Leiter des Berggar-

tens in Hannover werden oder Gartendirektor in

einer Kurstadt mit großem Kurpark. Das wäre

schön. Dort würde er auch seiner Phlox-Leiden-

schaft frönen können. Aber so als einfacher Gärt-

ner hatte er keine Chance.

Also begann er 1966 an der Fachhochschule für

Gartenbau in Osnabrück zu studieren und stieß

dort auf Bärbel Cramer, eine eifrige Studentin, die

genauso von Stauden und Karl Foerster begeis-

tert war, wie er selbst.

SONNENBRÄUTE UND PHLOXE DER STAUDENGARTEN 112010

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Phlox passt auch wunderbar unter Geholze

... UND DIE EIGENE GÄRTNEREI

Den Traum vom Leiter des Berggartens hatte er

bald ausgeträumt. Er wird sich als Staudengärt-

ner selbstständig machen, war er sich nun sicher.

Künftig hielt er Augen und Ohren offen, sondierte

Märkte, Absatzchancen, Standorte. Verblüfft ent-

deckte er, dass es im Osnabrücker Raum keinen

Staudengärtner gab. Das bot Chancen! Der Bo-

TIPP

Schneiden Sie die Blütenstände des Phloxes,

sobald sie anfangen zu welken - unter weitge-

hender Schonung der Blätter. Oft entwickelt

sich aus den Achselknospen der Blätter eine

zweite Blüte. Sonnenbräute werden nach der

Blüte um rund ein Drittel zurückgeschnitten.

Das beschleunigt die Neubildung der Sprosse

und lässt sie deutlich widerstandsfähiger in

den Winter gehen.

den dort am Rand des Wiehengebirges war gut,

ein sandiger Lehm, der gerade den von ihm so

geliebten amerikanischen Beetstauden gut be-

kam. Regenreich und rau war die Gegend. Aber

bei Stauden bot das nur Vorteile. So würde er

gut abgehärtete, robuste Pflanzen produzieren

können. Schließlich war er so weit, dass er seine

Freundin Bärbel zu fragen wagte: „Ich mach mich

selbstständig, machst Du mit?" Das war schon

fast so etwas wie ein Heiratsantrag. Beide wuss-

ten, der gemeinsame Sprung in die Selbstständig-

keit, der wird sie zusammenschweißen. Illusionen

über die Arbeit, die auf sie zukam, machten sie

sich nicht. Eine Staudengärtnerei völlig neu auf-

bauen, das kostete viel Kraft. Sie sagte „Ja" und

1970, ein Jahr nach Studien-Ende, existierte die

neue „Staudengärtnerei Peter und Bärbel zur Lin-

den" in Linne bei Osnabrück.

Als Sammler auf Reisen

Trotz all der Arbeit im Betrieb war Peter viel un-

terwegs. Er musste sein Sortiment aufbauen. Das

ging nicht ohne Reisen zu den verschiedenen deut-

schen Staudengärtnern, aber auch nach Holland.

Er konnte Teilstücke von rund 200 Phlox-Sorten

erwerben. Ein unglaublicher Schatz! Mit dem er

natürlich gleich wieder ans Kreuzen und Züch-

ten ging. 2000 bis 3000 Sämlinge sah er in den

nächsten Jahren heranwachsen, groß werden und

blühen. Er beobachtete sorgfältig, vermehrte sie

langsam, prüfte ihre inneren Eigenschaften. Zehn

Jahre brauchte er nun, bis eine Sorte Marktreife

erlangt hatte. Seine ersten Neuheiten brachte er

in den 1980-er Jahren auf den Markt: Die mehltau-

resistente, fliederfarbene 'Fliedertraum', die blut-

rote `Glutofen' mit ihrer späten knalligen Blüte, die

straff aufrechte weißlich rosa linner Sommer' mit

ihrem roten Auge und die zierliche 'Zauberspiel',

die an wilden Phlox erinnert.

Auch mit Helenium experimentiert er, selektiert

48 DER STAUDENGARTEN 112010

I SONNENBRÄUTE UND PHLOXE

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so herrliche Sorten wie 'Can-Can', 'Samtjuwel',

'Flammendes Käthchen', 'Kleiner Fuchs' oder 'Ma-

rion Nickig'. Er nimmt sich der herrlichen Schau-

blätter (Rodgersia) an. 'Blickfang' mit rosaroten

Blüten, lachsroten Stängeln und später lackroten

Früchten über grünroten Blättern ist sein erster

Erfolg. Er züchtet 'Kupfermond' mit lichtgrünen

Blättern und cremeweißem Blütenschaum, der

sich zu einem kupferroten Fruchtstand wandelt.

Er entdeckt den imposanten 'Elfenbeinturm' mit

180 cm Höhe, und schwach nach Vanille duften-

den elfenbeinfarbenen Blüten zwischen seinen

Sämlingen. Zum krönenden Schluss folgte 'Roter

Kaiser' mit rötlichen Blüten.

Züchten gegen den Trend

Aber je mehr Peter zur Linden sich als Züchter be-

tätigt, desto stärker stellt er sich gegen den Trend.

In den 1980-er beginnen die Baumärkte den Markt

zu diktieren. Ihre niedrigen Preise zwingen die

Staudengärtner über die Breite ihres Sortiments

und Rationalisierung nachzudenken. Phlox ist so

gar keine Modepflanze. Braucht man mehr als fünf

bis zehn Sorten von ihnen? Reicht nicht rot, rosa

und weiß? Die Staudensichtung beschleunigt den

Prozess noch. Rund zehn Sorten sollen nach der

Sichtung übrig bleiben. Alles andere hält man für

entbehrlich. In den ersten Jahren lässt der junge

Staudengärtner sich noch einbinden in die Sich-

tung. Aber dann beschließen Bärbel und er: „Wir

machen den Quatsch nicht mit!" Die alten Sor-

ten werden unwiederbringlich verschwinden, wis-

sen beide, wenn die Sichtung sie für entbehrlich

erklärt. Er aber liebt die alten Sorten, er braucht

sie auch als Basis für seine Züchtungen. Wie soll

Neues entstehen ohne das Alte?

Phlox als Spezialität

Phlox, seine Leidenschaft und Liebhaberei wird

nun ganz bewusst zu seiner Spezialität, mit der

er sich von den anderen abgrenzt. Die schönen

Sonnenbräute kommen dazu, die schon im Garten

seines Vaters ihre warmen Farben zu den Phlo-

xen stellten. Die Bestätigung, dass er mit seinem

Konzept richtig liegt, kommt von überraschender

Seite. Ausgerechnet die niederländische Post be-

geistert sich für Rubinzwerg'. Seine tiefrubinrote,

nur 70 cm hohe Helenium-Züchtung verewigt sie

auf einer ihrer Briefmarken. Die Royal Horticul-

tural Society verleiht der Sorte den begehrten

Award of Garden Merit. Mehr und mehr stellt Pe-

ter zur Linden seine Pflanzen auf Bundesgarten-

schauen aus, lässt die Besucher in Farben und

Düften schwelgen und heimst Medaillen ein. So

wird er bekannt, macht sich einen Namen bei

Menschen, die für die Farbenpracht der Bauern-

gärten schwärmen.

EIN SCHICKSALSSCHLAG

1997 wird zum Schicksalsjahr für die beiden zur

Lindens. 'Blauer Morgen', eine seiner schönsten

Phlox-Züchtungen kommt auf den Markt. Auf der

Bundesgartenschau in Gelsenkirchen räumen sie

Preise und Auszeichnungen ab. Aber dann, am

29. Juni, braust eine Windhose durch den Betrieb,

zerstört, zerreißt, was immer sich ihr in den Weg

stellt. Phlox und Helenium gibt es danach nicht

mehr. Wie betäubt stehen die beiden vor dem

Nichts. Alles, was sie in 27 Jahren aufgebaut ha-

ben, ist dahin. Aufhören, nicht mehr weiter ma-

chen, ist ihr drängender Impuls.

Aber dann kommt Trost und Hilfe von Freun-

den und Kunden, von anderen Staudengärtnern.

„Nein, ihr könnt nicht aufhören", hören sie von al-

len Seiten. Die Insel der alten und neuen Phloxe,

der Helenium und anderen Stauden darf einfach

nicht untergehen. Langsam machen sie sich ans

Aufräumen, ans Sichten der Reste, die der Sturm

übrig gelassen hat. Wie Labsal und Aufmunte-

rung kommt die Nachricht, dass sie in Gelsen-

SONNENBRÄUTE UND PHLOXE I

DER STAUDENGARTEN 1 I 2010 49

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Pflanzensammler und ihre

Leidenschaft

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fl porlreeti

•MY, relkeen

Helga Panten 192 Seiten 289 Farbfotos gebunden Köllen Druck & Verlag 2009 ISBN 978-3-88579-145-4 29,90 Euro

kirchen die höchste Auszeichnung errungen ha-

ben: Den Goldenen Ehrenpreis der Bundesrepu-

blik Deutschland. Mehr hat überlebt, als es erst

den Anschein hatte. Vieles lässt sich auch wieder

besorgen von Kunden und befreundeten Stauden-

gärtnern. Fast unglaublich ist die Entdeckung von

rund 300 Sämlingen im Jahr drauf, die das Chaos

überstanden haben. Mit dem befreundeten Ber-

liner Kammersänger Barry McDaniel wählen sie

1999 die Zauberflöten-Serie daraus aus: Die zart-

lila 'Königin der Nacht', die bei Mondlicht ein mys-

tisches Licht ausstrahlt, die zartrosa 'Mozart', die

kräftig rosa Streifen trägt, `Sarastro' mit dunkel-

lila Augenring auf Zartlila und etliche andere, die

wunderbar farblich aufeinander abgestimmt sind

und alle miteinander harmonieren.

So heilen die Wunden, die die Windhose ge-

schlagen hat. Peter zur Linden kann wieder tief

eintauchen in seine Leidenschaft des Sammelns

und Züchtens. Bald besitzt er wieder 250 Phlox-

Sorten, von denen rund 70 aus seiner Züchter-

arbeit stammen. Die Sonnenbräute wachsen auf

über 70 an, darunter 20, die er selbst selektiert

hat. Mehr und mehr nehmen ihn die Rodgersien

gefangen mit ihrem weißen, rosa oder roten Blü-

tenschaum über den großen Blatthänden. 20 Sor-

ten sind es nun, zehn davon aus eigener Zucht und

noch immer kommt Neues hinzu - auch wenn der

Betrieb sich nachhaltig gewandelt hat.

DIE GÄRTNEREI HEUTE

Wie ein großer Garten wirkt er nun. Seit sie keine

größeren Stückzahlen für den Garten- und Land-

schaftsbau, für Versandgärtnereien oder Garten-

center mehr produzieren, müssen die Pflanzen

nicht mehr wie üblich nach Alphabet sortiert in

Reihe und Glied stehen. Kistenweise stellen sie

die passenden Pflanzen zusammen. So entsteht

ein lebendiges Bild aus Rudbeckien und Astern,

Heuchera und Schafgarbe, Gräsern, Phloxen und

vielen anderen. Schönheit und Ruhe strahlen die

ehemals so strengen Quartiere aus. Für Garten-

Liebhaber ist das ein wahres Paradies, voller Anre-

gungen und Ideen. Für Peter zur Linden aber wer-

den sie immer wieder lebendig, die Kindheitserin-

nerungen an die Farben und Düfte, die ihn seine

Leben lang begleitet haben.

NEUGIERIG GEWORDEN?

Von Juni bis September blühen die Schaupflan-

zungen von Peter zur Linden mit den viele Phlo-

xen und Sonnenbräuten. Geöffnet ist die Gärt-

nerei aber von März bis Oktober. Führungen

und Besichtigungen sind nach telefonischer

Absprache möglich.

Osnabrücker Staudenkulturen

Peter und Bärbel zur Linden

Linner Kirchweg 2

49143 Bissendorf-Linne

Tel: 05402-5618

[email protected]

www.zur-linden-stauden.de

Mehr Geschichten zu Pflanzensammlern in:

Pflanzensammler und ihre Leidenschaft von

Helga Panten

DER STAUDENGARTEN 1 I 2010 SONNENBRÄUTE UND PHLOXE

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Die rätselhafte Krankheit

Sabine Keller

Schon seit Jahren beobachte ich in meinem Staudengarten zunehmend gelbe, nachher fast weiße Blätter an verschiedenen Pflanzen. Besonders Rosen sind betroffen - man-che der vielen alten duftenden Strauchrosensorten sind leider daran ganz eingegangen. Andere Pflanzen, die daneben wuchsen, zeigten keinerlei Symptome.

Mein Garten wird biologisch bewirtschaftet. In der

Vergangenheit habe ich Kalk gestreut und im Win-

ter die Beete mit einer leichten Pferdemistauflage

als Mulch abgedeckt. Der Mist verrottete im Laufe

des Sommers und schützte zugleich vor Trocken-

heit und übermäßigem Unkrautwachstum. Zum

Pflanzen wird eigener Kompost verwendet.

Nachdem eine Bodenuntersuchung viel zu hohe

Kalium-, Phosphor-, Magnesium- und Mangange-

halte zeigte, verwendete ich nur noch Stroh und

Holzspäne als Mulch. Das Labor zeigte - entge-

gen dem bisher verwendeten eigenen ph-Messun-

gen - einen pH-Wert von 7,7 an, sodass ich das

Kalken sofort einstellte.

AUF DER SUCHE NACH DER URSACHE

Diverse Beratungsgespräche mit dem Labor, Ver-

treter von Düngemittelfirmen, Gärtnern, Baum-

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schulmeistern und Landwirten sowie anschließen-

der Verwendung von Pflanzenstärkungsmitteln,

Handelsdüngern etc. folgten. Leider veränderte

sich die Situation nicht. Im Gegenteil, waren es an-

fangs nur die Rosen, so waren es jetzt auch Pfingst-

rosen, Staudenmohn und Himbeeren, die von der

rätselhaften Krankheit betroffen waren.

Eine Eisendüngung hilft nicht

Aufgrund des gleichzeitig im Boden vorhande-

nen Eisenmangels spritzte ich viermal in Abstän-

den speziellen Eisendünger (Eisenchelat) auf die

Blätter - leider half auch das nicht.

Typisch für Kupfermangel sind die flächig aufgehell-ten, gelbgrünen Blattspreiten mit dunkler Äderung.

Erst eine chemische Untersuchung der an die

Fa. Neudorff eingesandten Rosenblätter brachte

das überraschende Ergebnis: Kupfermangel! Nun

wurde sofort Kupferhydroxid auf die Blätter ge-

sprüht und alle zwei Wochen wiederholt, da das

Kupfer leider vom Regen abgewaschen wird. Und

siehe da - die Blätter wurden wieder dunkler. Um

eine Überdosierung zu vermeiden, wurde ein ge-

strichener Teelöffel Kupferpulver auf 5 I Wasser

verwendet. Leider ist das Kupfer bei einem ph-

Wert über 7 nicht mehr im Boden für die Pflanzen

verfügbar, sodass nur ein Besprühen der Blattun-

ter- und -oberseiten helfen kann.

Recherchen helfen weiter

Eine Recherche im Internet führte mich auf das

sehr interessante Fachbuch „Kupfer in der Land-

wirtschaft", herausgegeben vom Deutschen Kup-

ferinstitut.Demnach neigen Mineralböden mit ei-

nem hohen Anteil an organischer Substanz am

meisten zu Kupfermangel. Laut Bodenuntersu-

chung hat der hiesige sandige Lehmboden einen

hohen Humusgehalt (9,3% - der Richtwert liegt

bei 2,5-4%). Das Buch beschrieb, das z.B. das Ein-

bringen von Stroh aufgrund der in der Krume her-

vorgerufenen mikrobiellen Aktivität die Menge an

verfügbarem Kupfer vermindern kann. Ich hatte ja

bisher viel Stroh und Mist als Humus verwendet!

So trafen hier sogar zwei der drei Arten von Kup-

fermangelböden zu: Kalkboden und organischer

Boden. Nur der Vollständigkeit halber: Die dritte

Art ist ein Boden mit grober Textur. Das Ausgangs-

material eines Bodens kann im Kupfergehalt erheb-

lich schwanken, wobei dunkle Schiefer normaler-

weise hohe und Sandsteine niedrige Konzentratio-

nen aufweisen. Auch das trifft auf meinen extrem

rot gefärbten Buntsandsteinboden zu.

ImDER STAUDENGARTEN 1 I 2010

IDIE RÄTSELHAFTE KRANKHEIT

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DER PHYSIOLOGISCHE HINTERGRUND

Sowohl hohe Eisen-, als auch Mangan- und Mo-

lybdängehalte behindern die Pflanzenverfügbar-

keit von Kupfer im Boden. Zudem können Böden,

die vorher ausreichend Kupfer nachgeliefert hat-

ten, durch eine starke Stickstoffdüngung aufgrund

des schnellen Wachstums nun zu Kupfer-Mangel-

böden werden. Hohe Stickstoffgaben fördern das

Blattwachstum; sie verzögern die Alterung der Blät-

ter und somit die für den Aufbau der jungen Blät-

ter benötigte Freisetzung von Kupfer. Dies erklärt

das zunehmende Vorkommen von Kupfermangel

mit dem verstärkten Einsatz von Stickstoff auf zu

Kupfermangel neigenden Böden.

Kupfer-Ionen diffundieren im Boden langsam.

So verbleibt auf die Bodenoberfläche verabreich-

tes Kupfer über mehrere Vegetationsperioden in

den obersten wenigen Millimetern des Bodenpro-

fils. Neben Kalzium-Ionen können auch Kalium-Io-

nen und Ammonium-Stickstoff (nicht Nitrat) die

Kupferaufnahme verhindern.

Symptome von Cu-Mangel

Die Mitwirkung des Kupfers bei der Chlorophyll-

synthese wird an der Chlorose als Kupfermangel-

symptom deutlich. Dabei werden die Blätter gelb,

während die Blattadern deutlich grün bleiben.

Bei Kupfermangel ist die Lignifizierung ge-

hemmt, sodass Gewebe von geringer Stabilität

ausgebildet werden. Hierauf ist u. a. das auch in

meinem Garten beobachtete Verdrehen von Blät-

tern und Stängeln zurückzuführen. Saatgut von

Pflanzen mit Kupfermangel fehlt es an Keimkraft.

Berichten zufolge sind Kupfermangelpflanzen für

Pilzkrankheiten wie z.B. Mehltau anfälliger als aus-

reichend mit Kupfer versorgte Pflanzen. Kupfer ist

an der Bildung von Farbstoffen beteiligt. So habe

ich sowohl in meinem Garten, als auch in reinen

roten Kiesböden von jeweils ca. 10 km entfernt

wohnenden Bekannten beobachtet, dass ehemals

blaue Irissorten schmutzigweiß werden und die

blaue Farbe auf Dauer verlieren. Diesbezügliche

Nachfragen bei einem Iriszüchter und im „Stau-

dengarten" ergaben keine befriedigende Erklärung

(dem Iriszüchter war nichts von dieser Problema-

tik bekannt und der Autor im „Staudengarten"

verwies auf eine Verdrängung der blauen Mutter-

pflanze durch weiße Sämlinge als Ursache). Nun

stand es Schwarz auf Weiß im Buch des Kupfer-

instituts: Die Blüten von Puffbohne und Iris blei-

chen aus, wenn Kupfer fehlt!

Kupfermangel zeigt sich neben den chloroti-

schen Blättern im häufigen Nichtaufblühen von

Rosenknospen sowie in der Wipfeldürre und im

Vertrocknen der Zweigspitzen bei Apfelbäumen.

Beides wurde auch im eigenen Garten beobach-

tet. Bei Birnen kommen Rindennekrosen vor; bei

Kirschen kann es durch Kupfermangel zu „Gum-

mifluss" kommen.

Kupferüberschusssymptome sind bisher nur in

wenigen Gebieten beim Einsatz kupferhaltiger In-

dustrieabwässer und durch häufige Verwendung

kupferhaltiger Fungizide in Weinbergen und un-

ter Glas bekannt geworden. Sie ähneln denen

des Eisenmangels und äußern sich ebenfalls in

starker Chlorose.

FAZIT

Kupfermangel ist in vielen Regionen der Welt ver-

breitet; auch in Westdeutschland gibt es große

Kupfermangelgebiete. In Anbetracht der Bedeu-

tung von Kupfer in der Pflanzenernährung lohnt

es sich, zukünftig verstärkt auf eine ausreichende

Kupferversorgung zu achten. Zudem wird der Kup-

fermangel in vielen Gebieten weiter zunehmen, da

die modernen Filteranlagen der Industrie die frü-

her durch die Niederschläge erfolgte „Kupferdün-

gung" nun verhindern.

DIE RÄTSELHAFTE KRANKHEIT DER STAUDENGARTEN 1 1 2010

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Schutzmaßnahmen Sonstiges

Blumenzwi un Rhi

Arbeiten im Staudengarten Januar bis März 2010

In Zusammenarbeit mit den Fachgruppen entsteht an dieser Stelle eine regelmäßige Rubrik im STAUDENGARTEN. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Tätigkeiten rund um Pflanzung und Pflege, Pflanzenschutzmaßnahmen und Besonderes im aktuellen Quartal vor. Über Anregungen und Ergän-zungen freuen wir uns. Bei Fachfragen wenden Sie sich bitte direkt an die Fachgruppenleiterinnen und -leiter (Adressen S. 64).

Januar

Februar

März

Zeigen sich die Frühjahrs-

blüher mit dem Neuaustrieb über dem Boden, raschwir-kenden Volldünger geben (Freiland).

Gewächshaus: Bei Bedarf Wässern der Töpfe. Auf gute Lüftung achten, um Grau-schimmelbefall zu verhin-

dern. Abgeblühte Blüten rasch entfernen.

Bei Blumenzwiebeln in Vollblüte Düngung mit Kaliumdünger oder kalium-betontem Dünger (Dünger für Beerenobst).

Bei im Gewächshaus stehen-den Pflanzen auf Befall mit Blattläusen achten. Bei ge-ringem Befall abwischen

oder mit Schmierseife ver-dünnt in Wasser behandeln. Bei starkem Befall mit einem Mittel gegen saugende In-sekten behandeln.

Pflanzen auf Befall mit Blatt-läusen kontrollieren.

Vielfach wird es in kleinen Gewächshaus schon sehr heiß im Februar. Pflanzen können dadurch einen Hitze-schock erleiden. Gegenmaß-nahme siehe Pflanzung/

Pflege

Zeigen Pflanzen erste Anzei-chen des Einziehens (Vergil-ben der Blätter), keine Was-sergaben und keine Dünger-gaben mehr. Bei Topfkultur diese Töpfe regengeschützt und halbschattig aufstellen.

März

Ausbringen von organischem Dünger wie Hornspäne in geringen Mengen bei Bedarf. Ende März Entfernen der vor-jährigen Wedel (soweit ge-wünscht)

54

DER STAUDENGARTEN 1 I 2010

I ARBEITEN IM STAUDENGARTEN

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Raureif im Kräuterbeet: Salvia und Allium Foto: Hannelore-Dittmar-llgen/pixelio

Monat

Pflanzung und Pflege

Schutzmaßnahmen

Sonstiges

Iris (Bart-Iris)

März Rückschnitt des vorjährigen Laubes Düngung: 5 bis 10 1/m2 gut ausgereifter Kompost oder etwa 50g/m2 eines langsam wirkenden Volldüngers (NPK: 2:1:2)

Wichtigste Voraussetzung für erfolgreiche Kultur der Bart-Iris: sonnige und warme Standorte mit gutem Was-serabzug und rasch abtrock-nender Oberfläche. Zum Mul-chen nur mineralische Mate-rialien (z.B. Lavasplitt) verwenden!

Iris (Bartlose Iris)

März

Rückschnitt des vor-

Alle Iris benötigen sonnige jährigen Laubes

Standorte, ansonsten läßt Düngung: 5 bis 10 1/m2

die Blütenbildung zu wün-

gut ausgereifter Kompost

schen übrig. Bei den bartlo- oder etwa 50 g/m2 eines

sen Iris ist ein Umpflanzen

langsam wirkenden Voll- meist nur alle 7-10 Jahre düngers (NPK: 2-1-2)

notwendig, ansonsten bei Mulchen mit organischem

starker Verkahlung des

Material (Rindenkompost, Horstinneren („Hexenring- Stroh), Höhe 3-5 cm

bildung") oder nachlassen- Umpflanzen und Teilung

der Blüte und Wüchsigkeit.

ab Ende des Monats (aus-

Iris im Wasser werden am reichend Pflanzabstand

besten mit Kegeln aus Lang-

einhalten, min. 30 cm)

zeitdüngern versorgt.

Januar

Bei Kahlförsten empfindliche Pflanzen mit Fichtenreisern oder einem Vlies gegen zu starke

Februar Sonneneinstrahlung schützten.

Bei frostfreiem Boden Gehölze wässern. März

AkBEI I IU I •J 1 1j DER STAUDENGARTEN 1 I 2010

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The AURICULA

• '*'4§, ft; •

Allan Guest Gebundene Ausgabe Garden Art Press 200 Seiten ISBN 978-1870673624 £19.95

Buchbesprechungen

Neue Gartenbücher gibt es viele, jedes Jahr allein im deutsch-sprachigen Raum über 250. Wir stellen Ihnen an dieser Stelle ausgewählte Bücher über das Gärtnern, Gartengestaltungen und Pflanzenmonografien aus dem In - und Ausland vor.

THE AURICULA

HISTORY, CULTIVATION AND VARIETIES

Bücher über Aurikeln scheinen, anders als andere

Pflanzenmonografien, eine geringe Lebensspanne

zu haben, Neuauflagen sind ausgesprochen selten,

Neuerscheinungen aber - wenigstens in Großbri-

tannien - vergleichsweise häufig. So ist das vorlie-

gende Buch seit 1995 bereits der dritte englische

Titel, der sich ausschließlich den Aurikeln widmet,

kleinere Publikationen nicht einmal mitgerechnet.

Keineswegs ist diese Situation darauf zurückzu-

führen, dass die Vorgänger Defizite gehabt hätten,

eher liegt es an den Pflanzen selbst. Zwei Gründe

sind zu nennen, einer weniger erfreulich, der an-

dere zum Ausgleich so, dass er die Herzen der En-

thusiasten höher schlagen lässt: Zum einen ver-

alten die Listen der empfohlenen Sorten schnell.

Eine Sorte, die im Jahr 2000 allen Liebhabern ans

Herz gelegt werden konnte, hat nicht einmal 10

Jahre später an Vitalität verloren, manchmal so-

gar ihren Charakter völlig verändert - eine Folge

der viele Generationen hindurch ausschließlich

56

DER STAUDENGARTEN 1 2010

auf sehr enge Schönheitsstandards und weniger

auf Wuchsqualitäten ausgerichteten Selektion.

Neue Sorten haben mittlerweile ihre Plätze ein-

genommen. Andererseits haben sich in manchen

Bereichen Zuchterfolge eingestellt, von denen die

Liebhaber vor 20 Jahren nur zu träumen wagten:

Aurikeln, die man nur von den Gemälden nieder-

ländischer Meister kannte, sind mittlerweile wie-

der erhältlich und bezaubern durch ihre den auf-

dringlichen Blütenpflanzen der Supermärkte und

Gartencenter entgegengesetzte verfeinerte Äs-

thetik. Wer Aurikeln ziehen oder auch nur ihre be-

sondere Schönheit verstehen will, braucht daher

Bücher - und als Referenz wenigstens eines, das

nicht bereits historisch ist.

Allan Guests „The Auricula" erfüllt diese Vorga-

ben in idealer Weise. Es bietet eine Einführung in

Geschichte, Biologie und Kultur der Aurikel, unter-

stützt durch hervorragende Fotos, stellt ausführ-

lich das aktuelle Sortiment vor und beschreibt in

den Kapiteln „Exhibiting" (Ausstellen) und „Jud-

ging" (Beurteilen) die für kontinentale Blumenlieb-

haber ungewohnte, aber für das Verständnis der

„Schau"-Aurikel unabdingbare Welt der Wettbe-

werbe. Der Autor selbst ist nicht nur ein renom-

mierter Züchter von Aurikeln, sondern hat auch

viele Jahre als Preisrichter bei den jährlichen na-

tionalen Ausstellungen mitgewirkt und kann wie

kaum jemand sonst die Kriterien vermitteln, nach

denen die Qualität einer Sorte beurteilt wird. Den

Gipfel heutiger Aurikelkultur beleuchten über-

dies mehrere kenntnisreiche und hervorragend

1

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illustrierte Abschnitte zum aktuellen Stand der

Züchtung sowie ein Ausblick auf das, was die Zu-

kunft bringen könnte - gefüllte und gestreifte, ge-

randete und schattierte Blüten von nie gesehe-

ner Finesse.

Abbildungen und Aufmachung sind für ein Buch

mit diesem Preis von vergleichsweise hoher Quali-

tät: der zweispaltige Druck auf gutem Papier macht

- gewisse Englischkenntnisse vorausgesetzt - das

Lesen zu einem Vergnügen und die Qualität der

Aufnahmen erlaubt es, die besonderen Merkmale

der Blüten - Substanz, Zeichnung, Bemehlung - im

Detail zu erfahren. Für alle Aurikelenthusiasten

ist dieses Buch ein Muss und für die Neugierigen

die Möglichkeit, eine Blume kennenzulernen, die

erst in vielhundertjähriger europäischer Garten-

kultur durch die Kenntnisse und Fähigkeiten hin-

gebungsvoller Liebhaber zu dem wurde, was sie

heute ist: ein lebendiges Kunstwerk.

Brigitte Wachsmuth

GENTIANA

ENZIANE UND Vhf(WANIJI UAI t UNÜLN

Gentiana, eine Gattung, die in den letzten zehn

Jahren unter Botanikern, Pflanzenliebhabern und

Praktikern im Gartenbau viel Aufsehen erregt hat.

Nicht nur, dass die Systematik und botanische Ein-

ordnung der vielen Arten und Hybriden Diskussio-

nen aufgeworfen hat, auch die vielen Neueinfüh-

rungen von Enzianarten, -sorten und -hybriden in

den Handel haben die Pflanzenliebhaber und den

Produktionsgartenbau intensiv beschäftigt.

Das vorliegende Buch gibt dem interessierten

Enzianliebhaber, Botaniker oder Gärtner die Mög-

lichkeit, sich einen Überblick über diese vielfältige

Gattung zu beschaffen. Zu Beginn wird die Ver-

breitung der Enziane weltweit erörtert sowie die

botanischen Merkmale und systematische Ein-

ordnung der Gattung beschrieben. Im Mittelpunkt

steht dabei eine Zusammenfassung der wichtigs-

ten Arten, Hybriden und Sorten, die in der Natur

und im Handel zu finden sind, in Form einer sys-

tematischen Zuordnung der Arten zu verschiede-

nen Sektionen der Gattung. Ergänzend wird auf

die Ansprüche der Arten in Bezug auf den Stand-

ort, das Substrat und die Pflege eingegangen.

Abgerundet wird die Monografie zu den Enzia-

nen mit wichtigen Hinweisen zur Kultur mit den

Schwerpunkten Substrateinsatz, Vermehrung so-

wie Krankheiten und Schädlinge. Vielfältige Sub-

stratrezepturen werden angegeben.

Des Weiteren beschreibt der Autor die Mög-

lichkeiten und Verfahren der generativen Ver-

mehrung über Saatgut. Dabei werden dem Pflan-

zensammler und -liebhaber sowie dem Produkti-

onsgärtner wichtige Hinweise für die Anzucht der

Enziane gegeben. In einer Zusammenfassung der

Verfahren der In-vitro-Vermehrung erkennt man

die Kompetenz des Autors für diesen Weg der ve-

getativen Vermehrung anhand der detaillierten,

wissenschaftlichen Informationen und Empfeh-

lungen. Wissenschaftliche Fachbegriffe werden

am Ende des Buches in einem Glossar erläutert,

sodass sich auch dem Pflanzenliebhaber ohne

wissenschaftliche Vorbildung die vielfältigen und

teilweise sehr detaillierten Informationen dieser

Schrift erschließen.

In diesem Buch werden botanische Kenntnisse

Jürgen Matschke Broschur Gesellschaft der Stau-denfreunde e.V. 192 Seiten ISBN 978-3980890236 € 15.00

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(.1 BIRGSFLORA& BAUME DES

KAU

und Informationen zur Systematik der Enziane aus

wissenschaftlichen Veröffentlichungen zusam-

mengefasst und für den Pflanzenliebhaber und

Produktionsgärtner aufbereitet und verständlich

wiedergegeben. Ergänzend dazu werden Informa-

tionen zur Kultur und Pflege gegeben, wie sie in

dieser Form in keiner anderen Monografie zum

Thema Gentiana zu finden sind. Daher ist dieses

Buch ein unbedingtes Muss für den Enzianliebha-

ber, der sich nicht nur für die Botanik und Syste-

matik dieser Pflanzen interessiert, sondern auch

für deren Anzucht und Pflege. Dieses Wissen ist

auch für den Produktionsgartenbau von besonde-

rer Bedeutung, sodass dieses Buch genauso in die

Hand des Enzianproduzenten gehört.

Prof. Dr. Markus Richter

DUFTPFLANZEN & KRÄUTER HANDBUCH

GARTENTIPP, VERWENDUNG

Syringa Broschiert 200 Seiten Bezug über: www.syringa-pflanzen.de

Kataloge von Gärtnereien und Pflanzenhändlern

sind oft endlose Tabellen mit Listen von Pflan-

zen - vollgepackt mit Wissen, Beschreibungen

von Aussehen und Ansprüchen der angebote-

nen Pflanzen usw. Wie die Pflanzen dann ausse-

hen ist nach ausführlicher Lektüre aber trotzdem

nicht immer klar, wenn Abbildungen fehlen. Die-

ser Katalog ist anders, er ist mehr, ein HANDBUCH

DUFTPFLANZEN eben. Fast jede angebotene Pflanze

wird abgebildet, eine Beschreibung liefert inter-

essante Informationen zu Duft (denn darum geht

es bei der Pflanzenauswahl) und einfache Sym-

bole erklären Wuchs, Blüte- und Erntezeit und

die Aussaat. Eingestreute Infoseiten mit Tipps zu

Pfingstrosenpflanzung , Teerezepten oder Balkon-

bepflanzungen runden das Werk ab.

Eine Fundgrube für Duftpflanzenliebhaber und

Staudenfreunde.

Dr. Folko Kullmann

GEBIGRSFLORA & BÄUME

DES KAUKASUS

Shamil Shetekauri Martin Jacoby Broschiert 316 Seiten ISBN 978-3-9813082-1-1

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Spezielle Pflanzenmonografien, Florenwerke oder

Bestimmungsbücher in deutscher Sprache sind

rar geworden. Daher stellt dieses Werk über die

Gebirgsflora und Bäume des Kaukasus eine will-

kommene Bereicherung des Bücherregals dar.

Systematisch nach Pflanzenfamilien sortiert, sind

nahezu 1000 Pflanzenarten (Wildblumen, Bäume

und Sträucher) beschrieben, die ab einer Höhe

von 1000 m ü. NN wachsen.

Ein botanischer Bestimmungsschlüssel ermög-

licht ein rasches Bestimmen der Pflanzenfamilie

und die durchweg guten Fotos erlauben eine ge-

naue Bestimmung bis auf die Artebene.

Bezug über:

www.buchhandel-ruediger-biermann.de

Dr. Folko Kullmann

riDER STAUDENGARTEN 1 I z010

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Das GdS Preisrätsel

Berühmte, verkannte und allbekannte, bedeutende und weniger bedeu-tende Gärtner, Botaniker oder Pflanzenzüchter, seltene Gewächse aus dem Florenreich , die Welt derPflanzen gibt viele Rätsel auf. Dieses mal wird eine bestimmte Pflanze gesucht ...

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Wie heißt der botanische Name der oben ab-

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zung „Sieb." verwendet.

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GESELLSCHAFT

DER STAUDENFREUNDE E.V.

Gemeinnützige Gesellschaft, eingetragen beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg. Die Gesellschaft der Staudenfreunde (GdS) sieht ihre Aufgabe in der Förderung und Verbreitung der FreilandschmuckstaudenJahresbeitrag 37 EUR (35 EUR bei Bankeinzug).

VORSTAND

Präsidentin

Barbara Weidemann, Bärenbergstraße 6, 34317 Habichts-wald, Tel.: 05606-60 27 0, Fax: 05606-60 37 7, E-Mail: [email protected]

1. Stellvertretende Präsidentin Katharina Adams, Bergstraße 8, 52441 Linnich, Tel.: 02463-90 78 68, E-Mail: [email protected]

2. Stellvertretender Präsident Klaus Knospe, Osterfeldstr. 57, 26605 Aurich, Tel.: 04941-69 90 57 7, Fax: 04941-69 90 57 8, E-Mail: [email protected]

Schatzmeister Elfriede Schild, Eschringer Str. 19, 66399 Mandelbachtal, Tel.: 06804-71 9

Geschäftsstelle Evi Roth, Neubergstr. 11, 77955 Ettenheim, Tel.: 07822-86 18 34, Fax: 07822-86 18 33, E-Mail: [email protected] Telefonische Erreichbarkeit: Montag und Freitag von 15.00 bis 16.00 Uhr und Mittwoch von 18.00 bis 19.00 Uhr (zu den übrigen Zeiten ist der Anrufbeantworter geschaltet).

Ehrenmitglieder Hermann Hald (Ehrenpräsident), Marte Hald, Dr. h.c. Fritz Köhlein, Susanne Weber, Klaus Zimmermann; Lothar Denke-witz CO, Prof. Dr. Richard Hansen (t), Wilhelm Schacht (t)

Bankverbindungen KSK Rhein-Pfalz, BLZ 545 501 20, Kontonummer 1 801 133, IBAN: DE06 5455 0120 0001 8011 33, BIC (Swift-Code): MALADE51LUH, Postbank Frankfurt BLZ 500 100 60, Kon-tonummer 480 810 600, IBAN: DE03 5001 0060 0480 8106 00, BIC (Swift-Code): PBNKDEFF

Internet-Redaktion Katharina Adams, Bergstraße 8, 52441 Linnich, Tel.: 02463-90 78 68, E-Mail: [email protected] www.gds-staudenfreunde.de

Beirat, Fach- und Regionalgruppen siehe Seite 64 f.

IMPRESSUM

Der Staudengarten Heft 1-10 61. Jahrgang, ISSN: 0178-873X Erscheinungsweise vierteljährlich (jeweils zum Quartalsanfang)

Herausgeber und Verlag: Gesellschaft der Staudenfreunde e. V.

Redaktion: Fachbeiträge, Bildredaktion, Gestaltung, Gelbe Seiten und Gesamtkoordinaton: Kullmann & Partner GbR, Dr. Folko Kullmann und Kristijan Matic, Königstr. 54b, 70173 Stuttgart, Tel.: 0711-93 34 86 40 (Mo-Fr), Fax: 0711-93 34 8644, E-Mail: [email protected] oder [email protected]

Titelbild: Christiane Bach/BdS

Anzeigen: Kullmann & Partner GbR, Dr. Folko Kullmann und Kristijan Matic, Königstr. 54b, 70173 Stuttgart, Tel.: 0711-93 34 86 40 (Mo-Fr), Fax: 0711-93 34 86 44, E-Mail: [email protected] (Es gilt die Anzeigenpreisliste 2010)

Druck und Bindung GTS Druck, 67292 Kirchheimbolanden Versand: Sigloch Distribution, 74572 Blaufelden

Den Inhalt der Beiträge verantworten die jeweiligen Auto-ren. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht un-bedingt die Meinung des Herausgebers und der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge sinnerhal-tend zu kürzen. Ein Anspruch auf Veröffentlichung von Zu-schriften jedweder Art besteht nicht. Die Texte sind urhe-berrechtlich geschützt. Nachdruck und Vervielfältigungen aller Art - auch auszugsweise - bleiben vorbehalten.

Redaktionsschluss für den „Staudengarten" 2/2010

(April 2010) ist der 15.01.2010

Bitte schicken Sie Ihre Termine, Texte, Kleinanzeigen und Veranstaltungshinweise für die Gelben Seiten (2. Quartal 2010 - April bis Juni 2010) bis zum

15.01.2010 an:

Kullmann & Partner GbR Redaktion der Staudengarten Königstr. 548

70173 Stuttgart E-Mail: [email protected]

[1,11Pk t DER STAUDENGARTEN 1 I 2010

Page 98: dem Inhalt - gds-staudenfreunde.de · Nepeta - die Staude des Jahres 2010 Dr. Folko Kullmann, Fotos: BdS 2010 ist das Jahr der Katzenminzen. Der Bund deutscher Staudengärt-ner (BdS)

BEIRAT DER GESELLSCHAFT

DER STAUDENFREUNDE E.V.

Regional- und Fachgruppenleiter bzw. deren Delegierte, gewählte und mit Sonderaufgaben betraute Mitglieder

Kassenprüfung Thomas Rundel, Am Gabelacker 11, 60433 Frankfurt/Main, Tel.: 069-5218 68, Fax: 069-53 09 03 30, tomrun_ffm@ gmx.de, Holger Lindhorst, AmSandbach 9, 48167 Münster

Samentauschaktion/Samenkatalog Heike Maraz, Raiffeisenstr. 13, 97499 Donnersdorf, Tel.: 09528-25 8, E-Mail: [email protected]

Internationaler Schriftentausch Redaktion der Staudengarten c/o Kullmann & Partner GbR, Königstr. 54b, 70173 Stuttgart, Tel.: 0711-93 34 86 40, Fax: 0711-93 34 86 44, E-Mail: [email protected]

Gartenfragen Ulrich Braunsdorf, Kölnische Str. 48-50, 34117 Kassel, Tel.: 0561-72 99 29 4 oder Gartentelefon: 0180-5-72 99 72 (Mo bis Fr von 09.00-11.00 Uhr)

FACHGRUPPEN DER GESELLSCHAFT

DER STAUDENFREUNDE E.V.

Blumenzwiebeln und Rhizome Ulrich Würth, Langer Weg 56, 26655 Westerstede, Tel.: 04488-861723, E-Mail: [email protected]

Farne Sabine Nittritz, 23701 Eutin, Quanswiese 3, Tel.: 04521-60 15, E-mail: [email protected]

Gräser Katharina Adams, Bergstraße 8, 52441 Linnich, Tel.: 02463-90 78 68, [email protected]

Hemerocallis Gerd Oellermann, Sonnenweg 41, 89081 Ulm-Mähringen, Tel.: 0731-57 18 7, E-Mail: [email protected]

Hosta

Joachim Tjaden, Senwarder Str. 92, 26388 Wilhelmshaven Tel.: 04421-50 28 58, E-Mail: [email protected]

Iris

Volker Klehm, Scharnweber Str. 125, 13405 Berlin, Tel.: 030-28 24 01 7, E-Mail: [email protected]

Lilien

Ralf Neugebauer, Potsdamer Chausee 20, 14163 Berlin, Tel.: 030-62 70 75 57, E-Mail: [email protected]

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DER STAUDENGARTEN 1 I 2010

Päonien Thomas Seiler, Borsigstr. 14, 74081 Heilbronn, Tel.: 07131-12 17 14 2, E-Mail: [email protected]

Sempervivum/Jovibarba Hans-Jörg Gensch, Bramkoppel 8, 22395 Hamburg, Tel.: 040-53 60 95 2, Fax: 040-53 68 18 9, E-Mail: [email protected], Internet: www.sempervivum.info

Steingartenpflanzen und alpine Stauden Gruppe München: Angela Beck Dr.-Werner-Straße 8, 82194 Gröbenzell, Tel.: 08142-52 47 8, E-Mail: [email protected], Internet: www.steingarten-alpine-pflanzen-muenchen.de

Gruppe Stuttgart: Manfred Wagner, Weberweg 3, 71397 Leu-tenbach, Tel.: 07195-25 65, E-Mail: [email protected]

Sumpf- und Wasserstauden AAT Garten- und Teichfreunde Luxemburg, Marco Franzen, 140, rue de Niederkorn, L-4762 Pätange, E-Mail: [email protected]

Wildstauden Dieter Güthler, Lindenbachstraße 1,91126 Schwabach, Tel.: 09122-69 45 53, Fax: 09122-73 97 6

ANSPRECHPARTNER

IN DEN REGIONAL-GRUPPEN

Aachen

Heinz Dautzenberg, Mühlenstraße 2, 52080 Aachen, Tel.: 0241-16 32 19, E-Mail: [email protected]

Bergstraße/Odenwald Christine Bahlo, Martin-Luther-Str. 28, 64658 Fürth, Tel.: 06253-23 91 11, E-Mail: [email protected]

Berlin/Brandenburg Dr. Tomas Tamberg, Zimmerstraße 3, 12207 Berlin-Lichterfelde, Tel. 030-71 24 23 5, Fax: 030-71 20 29 46, E-Mail: [email protected]

Bonn/Köln Peter Ruhnke, Burbacherstr. 119a, 53129 Bonn-Kessenich, Tel.: 0228-23 51 61, E-Mail: [email protected]

Braunschweig Dr. Adelheid Standt, Wittenacker 5, 38527 Meine, Tel.: 05304-29 32, E-Mail: [email protected]

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Celle/Hannover

Elke Müller, Moorstr. 16a, 29614 Soltau, Tel.: 05191-51 83, E-Mail: [email protected] Antje Eggers, Tel.: 0511-89 93 25 2, E-Mail: [email protected]

Nürnberg/Nordbayern

Walter Friedrich, Steinackerstraße 7, 91227 Diepersdorf b. Nürnberg, Tel.: 09120-92 65

Dortmund

Rainer Hatzky, Neue Bachstraße 33, 58313 Herdecke, Tel.: 02330-15 34, E-Mail [email protected]

Dresden/Ostsachsen

Dr. med. Ralf Wollmann, Königsteiner Str. 70, 01824 Rosenthal-Bielatal, Tel.: 035033-71 29 7, E-Mail: [email protected]

Düsseldorf/Niederrhein

Adelheid Klinke, Flensburger Zeile 26, 47829 Krefeld, Tel.: 02151-47 38 27, Fax: 513144, [email protected]

Frankfurt

Hannelore Rundel, Am Gabelacker 11, 60433 Frankfurt/Main, Tel.: 069-52 18 68, Fax: 069-53 09 03 30, E-Mail: [email protected]

Hamburg

Jan Renneberg, Apothekergang 12, 22395 Hamburg-Sasel, Tel.: 040-60 16 92 6, E-Mail: [email protected]

Heilbronn/Hohenlohe/Kraichgau

Dr. Ute Strech-Jurk, Leutersbergstr. 83, 69250 Schönau, Tel.: 06228-91 21 46, E-Mail: [email protected]

Kassel/Göttingen

Reinhild Buxbaum, Parkstr. 8, 34277 Fuldabrück, Tel.: 0561-47 14 10, E-Mail: [email protected]

Koblenz

Constantin Wildhagen, Mallendarer Bachtal 3, 56182 Urbar, Tel.: 0261-67 91 06, E-Mail: [email protected]

Konstanz/Oberschwaben

Gerlinde Sachs, Meckenbeuren, Tel. 07542-18 46

Kurpfalz

Sibylle Zimmermann, Eichenstraße 5, 67259 Beindersheim, Tel.: 06233-70 00 2, Fax: 37 19 37, E-Mail: [email protected]

Mittelbaden (KA/OG)

Irene Mast, Am Fuchsberg 6, 76534 Baden-Baden (Stein-bach), Tel.: 07223-57 89 1

München/Südbayern

Robert Schombacher, Eichenstraße 21, 86836 Graben, Tel.: 08232-53 10, E-Mail: [email protected]

Münsterland

Gertrud Stokman Glückaufstr. 26, 48455 Bad Bentheim, Tel.: 05922-25 52, E-Mail: [email protected]

Oberpfalz

Christa Schmidt, Dachsweg 12, 92637 Weiden, Tel.: 0961-32 38 5, E-Mail: [email protected]

Ostalb/ Donau

Ursel Santo, Montalweg 4, 89547 Gussenstadt, Tel.: 07323-53 30, E-Mail: [email protected]

Ostwestfalen/Lippe

Almut Brüggemeier, Herforder Straße 254, 32130 Enger-Herringhausen, Tel.: 05224-22 13, Fax: 05224-79 00 29, E-Mail: [email protected]

Regensburg/Mittelbayern

Brigitte Schmid, Kurzer Weg 13; 93055 Regensburg, Tel.: 0941-71 36 8

Reutlingen/Tübingen

Heiner Christner, Lichtensteinstr. 19, 72770 Reutlingen, Tel.: 07072-92 13 16, Fax: 07121-1439 72 1, E-Mail: [email protected]

Saarland

Günther Schmitt, Auf Löw 1, 66701 Beckingen 3, Tel.: 06835-30 48

Sachsen-Anhalt

Michael Götte, Robert-Koch-Str. 12, 39108 Magdeburg, Tel.: 0160-30 68 28 0, E-Mail: [email protected]

Schleswig-Holstein/Kiel Dr. Ingtraud Görland, Kieler Str. 96, 24247 Mielkendorf, Tel.: 04347-40 85, Fax: 04347-87 06, [email protected]

Stader Geest/Nordheide

Elke Wutsdorff, Postallee 6, 21279 Dierstorf, Tel.: 04165-81 62 6, E-Mail: [email protected]

Stuttgart

Klara Baum, Scheffelrain 1, 71229 Leonberg, Tel.: 07152-90 79 13

Südbaden

Waltraud Kapp-Ziemmeck, Im Rebstall 4, 79112 Freiburg-Waltershofen, Tel. 07665-65 42, E-Mail: [email protected]

Unterfranken

Heike Maraz, Raiffeisenstraße 13, 97499 Donnersdorf, Tel.: 09528-25 8, E-Mail: [email protected]

Weser/Ems

Klaus Knospe, Osterfeldstr. 57, 26605 Aurich, Tel.: 04941-69 90 57 7, Fax: 04941-69 90 57 8, E-Mail: klaus.knospe@ ewetel.net

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