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Service Journal Oktober 2003 Auf einen Blick
Der Krankenhausmanager Service Journal Oktober 2003
Auf einen Blick
• Riskieren Sie nichts, managen Sie!
Die Gesellschaft akzeptiert immer seltener Qualitätsmängel, Krankenhäusern
werden zunehmend mit steigenden Schadensersatzforderungen und Versiche
rungsprämien konfrontiert. Dieser Trend wird sich verstärken, da Leitlinien,
evidenzbasierte Medizin und Internet die Transparenz medizinischer Soll
Leistungen und die Zahl informierter Patienten erhöhen werden. Das Kran
kenhaus der Zukunft wird daher stärker als bislang auf dem gesellschaftlichen
und juristischen Prüfstand stehen. Ein aktueller Beitrag gibt deshalb einen
Überblick über das "weite Feld" des klinischen Risikomanagements.
• Kosten und Leistungen fest im Griff Wegen des unverändert aktuellen Thema DRG-Fallpauschalen wird das Kapitel zur krankenhausbetrieblichen Kosten- und Leistungsrechnung mit diesem Service Journal komplett aktualisiert. Schließlich stellt sie ein wichtiges internes Instrument dar um aufzuzeige):l, in welchen Leistungsstellen und bei welchen Kostenarten Unwirtschaftlichkeiten vorliegen. Somit kann die Kostenund Leistungsrechnung Ausgangspunkt für zielgerichtete Maßnahmen zur
Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Qualität im Krankenhaus sein.
Service Journal Oktober 2003 Themen und Berichte
Der Krankenhausmanager Service Journal Oktober 2003
• Polymerase-Kettenreaktion (PCR)
Studie zur Krankenhausreform
Editorial
Werbung im Internet
Die zwischenmenschliche Kommunikation
im Gesundheitsbetrieb Krankenhaus Es dürfte heute Sensus communis sein, dass Psychologen wie Psychothera
peuten die zwischenmenschliche Kommunikation im Sinne von Face-to
face-Kommunikation als einen zentralen Bestandteil ihrer Tätigkeit ansehen. Die Qualität der zwischenmenschlichen Kommunikation im Rahmen
des psychologischen Behandlungsprozesses ist ausschlaggebend für den Be
handlungserfolg. Gleiches gilt für die Psychotherapie. Ein Blick in die Fach
literatur macht allerdings deutlich, dass es sich dabei um einen Erfahrungs
wert zu handeln scheint, der bisher noch keinen theoretischen Niederschlag
gefunden hat. Es lassen sich kaum detaillierte Aussagen darüber finden, was denn eigentlich einen gelungenen psychologischen Beratungs- oder Behand
lungsprozess kennzeichnet. Face-to-face-Kommunikation ist ein soziales Er
eignis par exellence. Es ist nicht zu verstehen, warum nicht zugleich die Be
deutung des Anderen für den Einzelnen reflektiert wird. Die Analyse bisher
bekannter Menschenmodelle, gleich ob aus dem Bereich der Sozialpsycholo
gie, Kommunikationspsychologie oder Psychotherapie, zeigt eine durchgän
gige Individuumzentriertheit. Dies erklärt, warum zwischenmenschliche
Kommunikation lediglich als Addition von individuellen Verhaltensweisen (wie z. B. im klassischen Sender-Empfänger-Schema) verstanden wird. Dies
gilt auch für die sich seit einigen Jahren entwickelnde Diskussion um die Vor-
Themen und Berichte Service Journal Oktober 2003
und Nachteile computervermittelter Kommunikation, für die der Maßstab
eine so verstandene Face-to-face-Kommunikation darstellt.
Ein genauerer Blick auf die zwischenmenschliche Kommunikation
macht hingegen die Annahme einer ursprünglichen (ontologischen), fria
disch verfassten Relationalität notwendig und zwingt so zu einem Para
digmenwechsel: Der Mensch ist immer nur als ein "In-Beziehung-Stehen
der" denkbar und nicht als Individuum. Auf der Basis dieses Modells (vgl.
Rotheu. Sbandi, im Druck) ist Kommunikation wesentlich als gemein
same Handlung der Kommunizierenden zu verstehen. Dies ist immer
Ausdruck eines bestimmten Kongruenzgrades zwischen zwei Kommunika
tionsebenen. Der Kongruenzgrad kennzeichnet zugleich die Qualität der
jeweiligen Kommunikation, die für die Gesundheit des Menschen aus
schlaggebend ist. Daraus folgt:
I Zwischenmenschliche Kommunikation ist ein Grundbedürfnis des
Menschen und von daher weder vergleichbar mit noch ersetzbar durch
irgendwelche medienvermittelte Kommunikation.
I Der inadäquate Umgang mit diesem Grundbedürfnis, sei es durch Iso
lation oder Manipulation, macht die Beteiligten krank.
I Zwischenmenschliche Kommunikation kann vom Einzelnen nicht ge
macht werden, wir sind darin immer voneinander abhängig. Dies gilt
auch im Rahmen einer psychologischen Behandlung für alle Beteiligten.
I Psychologische Behandlung und Beratung ist der Versuch, in gemein
samer Handlung gelungene Kommunikation zu verwirklichen. Dieser
Prozess kann aber auch - wie jede Kommunikation - scheitern oder
gar zerstärerisch wirken.
Fazit: Klinische Prozessoptimierung (Clinical Pathways) sowie die immer
weniger werdende Zeit für den Patienten dürfen die Kommunikation im
Krankenhaus nicht belasten!
Arnold M. Raem
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Service Journal Oktober 2003 Themen und Berichte
Themen und Berichte
I Polymer ase· Kettenreaktion (peR) Arnold M. Raem
Allgemeine Methode und praktische Anwendungen: Die von Kary Mullis ent
wickelte Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ist eine der wichtigsten Entdeckun
gen für die Praxis der Gentechnik: Ihr Erfinder wurde dafür mit dem Nobelpreis
ausgezeichnet. Bei der PCR wird ein kurzer, vorausbestimmbarer Abschnitt ei
nes DNA-Moleküls viele Male von einer DNA-Polymerase kopiert. Mit anderen
Worten: Ein gewünschtes Gen-Fragment kann selektiv amplifiziert werden. Eine
derartige Technik ist sowohl bei der Identifizierung von DNA-Abschnitten wie
bei der gentechnischen Bearbeitung von DNA von großem Wert.
Für das Standardprotokoll benötigt man zwei Oligonucleotide (Primer) für
die beiden Enden desjenigen DNA-Zielbereichs, den man amplifizieren
möchte (eines für jeden der beiden Stränge). Die fragliche DNA-Sequenz
muss also entweder bereits bekannt sein oder aus der Übersetzung einer Pro
teinsequenz abgeleitet werden können; hierbei ist die Degeneration des gene
tischen Codes zu beachten. Außer der DNA-Matrize und den beiden Primern benötigt man noch ein Gemisch der 4. Desoxy-Nucleotide und T7-DNA-Polymerase. Die PCR-Reaktion selbst läuft in drei Schritten ab:
1. Bei 94°C wird der DNA-Doppelstrang aufgeschmolzen (Denaturierung). 2. Nach Absenken der Temperatur auf 40-60°C lagern sich die Primer an
(Annealing).
3. Nach Erhöhung der Temperatur auf 72°C werden zwei neue Komplemen
tärstränge des DNA-Zielbereichs synthetisiert (Extension).
Erhitzt man erneut auf 94°C, so lösen sich die neu gebildeten Stränge wieder
von der Matrize und beim Abkühlen beginnt die Reaktion auch an den neuen
Strängen erneut. Dieser Zyklus wird unter Verwendung automatisierter Ther
mocycler meist 25-40-mal wiederholt (je nach Matrize wenige Sekunden bis
Minuten pro Cyclus) und führt dazu, dass das gewünschte DNA-Fragment in
wenigen Stunden in 225_240 Kopien vorliegt. Voraussetzung für die Anwen-
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Themen und Berichte Service Journal Oktober 2003
dung der PCR-Methode ist, dass die verwendete DNA-Polymerase die hohe Schmelztemperatur der DNA-Stränge ohne Inaktivierung übersteht. Man verwendet deshalb Polymerasen aus thermophilen Bakterien, z. B. aus Thermus aquaticus, Pyrococcus furiosus oder Thermotoga maritima (Taq-, Pfu- oder
Tma-Polymerase). Die Fehlerrate (Mutationshäufigkeitlbp pro Verdoppelung) der Taq-Polymerase liegt bei 8 X 10-6• Die beiden anderen Polymerasen sind
genauer, da sie "Korrektur lesen". Die Molmasse und die Ausbeute des PCRProdukts bestimmt man mittels Gel-Elektrophorese oder, in Echtzeit, durch den Einschluss von Reportergruppen ("Light-Cyder").
Mit Hilfe der PCR können einzelne Abschnitte aus einer DNA sehr schnell kloniert und sequenziert werden. Da man mit PCR einzelne DNA-Moleküle bearbeiten kann, wie z.B. durch Amplifikation von DNA-Fragmenten aus ei
ner vereinzelten Samenzelle gezeigt wurde, hat die Methode Eingang in die
Gerichtsmedizin, die Tumor- und medizinische mikrobiologische Diagnostik gefunden. In der klinischen Diagnostik kann sie immer dann verwendet werden, wenn bereits ein Zusammenhang zwischen Krankheitsbild und DNA-Sequenzen bekannt ist. Dies ist für viele Infektionskrankheiten und in zunehmendem Maße auch für genetisch bedingte Erkrankungen der Fall. Auch im Bereich der Lebensmittel- und Umweltanalytik überprüft man auf diese Weise z. B. die Anwesenheit von Material aus transgenen Pflanzen oder die Gegenwart von infektiösen Keimen. Kennt man Konsensus-Sequenzen einer Proteinfamilie, so kann man durch Vorgabe entsprechender Primer nach unbekann
ten Mitgliedern dieser Familie suchen (reverse Genetik). Mittels gezielt veränderter Primer oder durch absichtliche Erhöhung der Fehlerrate bei der PCR
Reaktion führt man positionsspezifisch oder statistisch Mutationen in Gene
ein. Schreibt man RNA mit reverser Transkriptase in cDNA um, so kann sie
nach dem üblichen Schema amplifiziert werden (RT-PCR). Häufige Anwen
dungen der RT-PCR sind zum einen die Bestimmung der Mengenverhältnisse von mRNA und zum anderen der Nachweis von RNA-Viren, z. B. HIV-Virus.
Anwendungsbeispiele: Die PCR-Reaktion kann bei einer außerordentlich gro
ßen Zahl molekular-genetischer Fragestellungen eingesetzt werden. Hier seien
folgende Anwendungsbeispiele angesprochen.
4
Service Journal Oktober 2003 Themen und Berichte
I Einbau von Funktionselementen: Funktionselemente von DNA sind bei
spielsweise Klonierungsstellen (Erkennungssequenzen für Restriktions
enzyme), "tags" (Sequenzen, die bei der Translations z. B. in ein N- oder C-terminales Oligo-Histidin übersetzt werden, wodurch die schnelle Rei
nigung des Proteins mittels Metallaffinitätschromatographie ermöglicht
wird) oder Start- bzw. Stopcodons.
I Vervielfältigung von mRNA (RT-PCR): mRNA vervielfältigt man mit Hilfe der PCR, wenn man ihre (Teil-)Sequenz kennt oder aus der Proteinse
quenz rückübersetzen kann. Man synthetisiert dazu einen entsprechenden
Primer, hybridisiert diesen an die aus einer Zelle isolierte mRNA und er
stellt in gewohnter Weise mittels reverser Transkriptase (RT) und einem
Nucleotid-Gemisch einen ersten cDNA-Strang.
I Fusion von zwei DNA-Fragmenten: Zur Fusion von zwei Genfragmenten
oder Genen werden die gewünschten Bereiche mit Hilfe von jeweils zwei Pri
mern in zwei getrennten PCR-Reaktionen amplifiziert, wobei PCR-Produkte
entstehen, die identische Bereiche an der vorgesehenen Fusionsstelle besit
zen. In einer dritten PCR-Reaktion werden die beiden PCR-Produkte als Ma
trize eingesetzt, unter Zugabe der terminalen Primer. Dabei können die
komplementären Stränge des identischen Bereichs hybridisieren und das Fusionsprodukt mittels der Primer weiter amplifiziert wird. Zu achten ist darauf, dass das Leseraster für die gewünschten Tripletts korrekt gewählt wird
und dass ggf. zwischen den beiden kodierenden Genen für einfache Peptidketten (z. B. Poly-L-alanin) kodierende Genabschnitte als Abstandshalter (Spacer) eingefügt werden, die eine freie Beweglichkeit der beiden verknüpften Proteine ermöglichen (Beispiel: Single-chain-Antikörper, scF)
I Einbau oder Entfernung neuer Genabschnitte: Analog zur Gen-Fusion
können durch geschickte Auswahl und Kombination terminaler und in
nenständiger Primer Genabschnitte entfernt oder eingefügt werden.
I Positionsgerichtete Mutagenese: Gentechnische Methoden zur Mutagenese
einer bestimmten Aminosäure (AS) in einem Protein sind äußerst
nützlich. Man verwendet diese Methode beispielsweise um Aufschlüsse
über den Reaktionsmechanismus eines Enzyms zu erhalten oder seine
Substratspezifität gezielt an ein technisches Erfordernis anzupassen. Das
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Themen und Berichte Service Journal Oktober 2003
ältere Verfahren der positionsgerichteten Mutagenese, das früher umständlich mit Hilfe einzelsträngiger M13-Phagen-DNA durchgeführt werden musste, ist mit der Entdeckung der PCR stark vereinfacht worden: Da DNA-Fragmente. auch noch dann hybridisieren, wenn einzelne Nucleotide nicht mehr passen, kann der Triplett-Code einer gewünschten Zielsequenz modifiziert und durch PCR-Reaktion amplifiziert werden. Eine weitere Methode nutzt zwei Komplementäre, die mutationstragende Oligonucleoti
de und ein doppelsträngiges Plasmid als Matrize. Hierbei wird mit Hilfe der Primer und einer DNA-Polymerase (Pfu-Polymerase) das gesamte
Plasmid in vitro amplifiziert. Die Abtrennung der methylierten MatrizenDNA (die in vitro hergestellte DNA ist nicht methyliert) erfolgt anschließend durch Verdau mit der Restriktionsendonuclease Dpml, die nur methylierte DNA spaltet. Die neu synthetisierte DNA, die die Mutation trägt,
kann direkt in E. coli transformiert werden und zeitraubende Klonierungsschritte entfallen. Derartige Kits sind bereits im Handel erhältlich,
z. B. unter der Bezeichnung "Quik Change".
• Krankenhausreform: Es gibt noch viel zu tun Die Senkung der Krankenhauskosten und eine verbesserte Versorgungsqualität der Patienten können nur durch enorme zusätzliche Bemühungen erreicht werden: So sieht die nüchterne Bilanz einer Studie aus, die die beiden Sozial
wissenschaftler Bernard Braun und Rolf Müller vom Zentrum für Sozialpoli
tik der Universität Bremen vorlegten. Untersucht wurde die Fallpauschalen
vergütung im Krankenhaus. Ein Ergebnis: Die Dauer der Krankenhausaufenthalte wurde zwar verkürzt, doch die Einsparungen werden durch erhöhte
Krankenhauseinweisungen wettgemacht.
So stieg die Anzahl der durchschnittlichen Aufenthalte pro Mitglied der
Gmünder Ersatzkasse in stationärer Behandlung in Akut-Krankenhäusern im Zeitraum 1996-2002 um rund 50% an. Entsprechend stieg die Anzahl der in stationärer Behandlung verbrachter Tage pro Mitglied nach der Einführung
von Fallpauschalen von 3,4 im Jahre 1997 auf 4,6 Tage im Jahr 2002 an. Wenn sich die dahinter steckende Methode des Aufsplittens komplizierter Fälle und
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Service Journal Oktober 2003 Themen und Berichte
ihre Behandlung durch wiederholte Krankenhausaufnahmen fortsetzt, bleibt
vom erhofften ökonomischen Erfolg der DRGs wenig oder nichts übrig. Auch eine gleichzeitig durchgeführte Patientenbefragung belegt die unbe
friedigende Situation: So fühlten sich "nur" 3% der Befragten im Kranken
haus abgewiesen oder "von Tür zu Tür" geschickt. 85% sagten, sie würden das
Krankenhaus, aus dem sie vor kurzem entlassen wurden, weiter empfehlen.
Was die anderen 15% von einer solchen Empfehlung abhielt, zeigen die fol
genden Erfahrungen: 9% der Befragten waren sicher, dass der Arzt beim ers
ten Kontakt nicht "alle notwendigen Informationen über ihren Gesundheitszustand" hatte. 12% hatten gar das Gefühl, während ihres Aufenthalts nur eine
"Nummer" gewesen zu sein. Während ihres Aufenthaltes im Krankenhaus
konnten 5,8% der Befragten "überhaupt nicht" und 21,6% nicht "ausführlich
genug" mit Ärztinnen und Ärzten über ihre Ängste und Befürchtungen reden.
Noch problematischer sieht es bei Leistungen aus, welche die Patienten be
reits im Krankenhaus auf die nachstationäre Zeit vorbereiten sollen. Je weniger es um im engen Sinne medizinische und ärztliche Fragen geht, desto
schlechter sieht es hier aus. Vergleichsweise wenige Befragten, nämlich 12%
erhielten keine oder keine verständliche Informationen über den Sinn und
Zweck der Medikamenteneinnahme nach der Entlassung und 16% erfuhren nichts über krankheitsspezifische Warnsignale, auf die sie nach ihrer Entlassung achten sollten. Darüber, wann und wie sie ihre Alltagsaktivitäten wieder
aufnehmen können, erfuhren aber bereits ein Viertel der Patienten nichts, 30% wurde nicht erklärt, wie sie sich bei ihrer Genesung selber helfen können und bei 62% wurden Angehörige oder nahestehenden Menschen nicht darüber informiert, wie dem Patienten bei der Genesung geholfen werden
könnte. Je schneller aber in Zukunft Patientinnen und Patienten aus dem
Krankenhaus entlassen werden, desto wichtiger sind gerade diese Leistungen.
Zu den Faktoren und Bedingungen der stationären Behandlung, die für
die Patienten besonders wichtig waren, gehören nur vordergründig die Vergü
tungsform oder die Trägerform des Krankenhauses. Viel wichtiger erweisen
sich so "altmodisch anmutende" und "menschelnde" Aspekte wie die Güte
der Kooperation zwischen Pflegenden und Ärzten, die verantwortliche Be
handlung durch einen eindeutig "zuständigen Arzt", die Möglichkeit bei der
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Themen und Berichte Service Journal Oktober 2003
Behandlung mitzubestimmen sowie eine gute, Unsicherheit reduzierende In
formationslage der Krankenhausärzte zu Beginn der Behandlung.
I Werbung im Internet zugelassen
Das Bundesverfassungsgericht hat in einem Beschluss vom 17.7.2003 (Az. 1
BvR 2115/02) einer Klinik Recht gegeben, die im Internet geworben hat (zu
den Rechtsvorschriften des Werberechts allgemein s. Kap. 2.40.05). Ein kon
kurrierender Facharzt für Chirurgie war dagegen wettbewerbsrechtlich vor
gegangen und hatte dabei in den Vorinstanzen sogar gesiegt.
Die Gefäßklinik, eine GmbH, schaltete auf ihrer Homepage im Internet eine
Werbung, in der sie unter der Unterschrift "Was wir für Sie tun können, hängt von dem ab was Sie haben" für ihr Leistungsspektrum warb. Bei den darunter
aufgelisteten fünf medizinischen Krankheitsbezeichnungen befand sich ein
Link, der jeweils zu einer kurzen Beschreibung des Krankheitsbildes sowie
der Art und Häufigkeit von deren Behandlung in der Klinik führte. Über eine
weitere Überschrift mit weiteren Links waren auf der Homepage ferner Informationen über die in der Gefäßklinik behandelnden Ärzte sowie die Gefäßklinik selbst abrutbar. Aus Sicht des BVerfG ist der Slogan nicht marktschreierisch,
sondern lediglich "einprägsam". Informationen einer Klinik über ihre Ausstattung seien zudem angemessen, weil Patienten davon die Entscheidung abhängig machen können, ob sie sich gerade dort behandeln lassen.
Nach der Rechtsprechung des BVerfG ist den Angehörigen der freien Be
rufe nicht jede, sondern lediglich die berufswidrige Werbung verboten. Be
rufswidrig ist Werbung, die nicht interessengerecht und sachangemessen in
formiert. Für Kliniken gelten zudem nicht dieselben Werbe beschränkungen
wie für selbstständige Ärzte; denn die Gruppe der ärztlichen Inhaber von Kli
niken wird in Folge des höheren sachlichen und personellen Aufwandes und
der laufenden Betriebskosten durch Werbebeschränkungen typischerweise
stärker belastet als die Gruppe der niedergelassenen Ärzte. Auch hatten die Richter keine verfassungsrechtlichen Bedenken. Das Heil
mittelwerbegesetz soll einer Verleitung zur Selbstbehandlung bestimmter
Krankheiten und Leiden entgegenwirken, eigenständige Bedeutung hinsichtlich
der Selbstdarstellung von Ärzten und Kliniken kommt ihm allerdings nicht zu.
8
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Der Krankenhausmanager Anleitung zum Einsortieren
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das vierzehnte Service Journal bringt Ihr Expertensystem Der Krankenhaus
manager auf den neuesten Stand. Bevor Sie die einzelnen Beiträge nach dem
folgenden Schema einordnen, nehmen Sie bitte den kompletten Teil 6 aus
dem Ordner 1 und fügen ihn am Anfang des Ordners 2 nach Titelblatt, Ge
samtinhaltsverzeichnis und Inhaltsverzeichnis Band 2 wieder ein. Beachten
Sie hierzu auch das neue Unterkapitel 1.03.05.
Grundwerk Das nehmen Sie heraus Ordner 1
Anzahl der Seiten Das bisherige Titelblatt Band 1 2
(Stand Juni 2003)
Das bisherige Gesarntinhalts- 1
verzeichnis (Seite 111)
Das bisherige Inhaltsverzeichnis 3 Band 1
(Seite V-VII)
Tell 1 Einführung
1.05 Das bisherige Stichwortverzeichnis (Seite 1-20)
20
Folgel ieferung Das ordnen Sie ein Ordner 1
Anzahl der Seiten Das neue Titelblatt Band 1 2
(Stand Oktober 2003)
Das neue Gesamtinhalts- 1
verzeichnis (Seite III)
Das bisherige Inhaltsverzeichnis 3 Band 1
(Seite V-VII)
1 .03 I 05 Die Fortsetzung des Unter- 2
kapitels "Service Journale" ans Ende von Kapitel 1 • 03 (Seite 37-38)
1.05 Das neue Stichwortverzeichnis (Seite 1-20)
1.07 Die neuen Seiten des "Autorenverzeichnis" (Seite 23-24)
en Seiten Seitep.s
20
2
2
Grundwerk Das nehmen Sie heraus Ordner 1
Anzahl der Seiten
Tell 2 Betriebswirtschaft
Das bisherige Inhaltsverzeichnis 8 von Tell 2
(Seile 1-8)
2130 Das bisherige Kapitel "Einführung in die krankenhausbetriebliche Kostenund Leistungsrechnung" (Seite I -51)
Tell 3 Personalmanagement
Das bisherige Inhaltsverzeichnis 2
von Teil 3 (Seite 1- 2)
3 103 Das bisherige Kapitel 23 "Personalkennzahlen im Krankenhaus-Controlling" (Seite 1- 23)
Folgelieferung Das ordnen Sie ein Ordner 1
Anzahl der Seiten I
Das neue Inhaltsverzeichnis von Teil 2
(Seite 1-8)
2116 Das neue Kapitel "Klinisches Risikomanagement - eine Übersicht" nach Kapitel 2 115 und vor Kapitel 2 I 21 (Seite 1-34)
2130 Das aktualisierte Kapitel "Einführung in die krankenhausbetriebliche Kostenund Leistungsrechnung" (Seite 1-59)
Das neue Inhaltsverzeichnis von Teil 3 (Seite 1)
8
34
59
1
.,. 2
11 0 .;; 0
Grundwerk Das nehmen Sie heraus Ordner 2
Anzahl der Seiten
Das bisherige Gesamtinhaltsverzeichnis (Seite 1II)
Das bisherige InhaJtsverzeichnis 3 Band 2
(Seite V- VII)
Folgelieferung Das ordnen Sie ein Ordner 2
Anzahl der Seiten
Das neue GesamtinhaJts- 1
verzeichnis (Seite III)
Das neue InhaJtsverzeichnis Band 2
(Seite V- VII)
3
Teil 7 Radiologle/Strahlentherapie/Nuldearmeclizin
Das bisher ige Inhaltsverzeichn is 3 Das neue Inhaltsverzeichnis 2
von Teil 7 von Teil 7 (Seite 1- 3) (Seite 1-2)
7105 Das bisher ige Kapitel 42
"Strukturelle Probleme radiologischer Abteilungen an kommunalen und frei-gemeinnützigen Kliniken" (Seite 1- 42)
Teil 10 Informationsverarbeitung
Das bisherige InhaJtsverzeichnis 2 Das neue Inhaltsverzeichnis 2
von Teil 10 von Teil 10
(Seite 1-2) (Seite 1-2)
10111 Das bisherige Kapitel 62
"Internet im Gesundhei ts-wesen" (Sei te 1- 62)
I Springer Experten System
W. v. Eiff, H. Fenger, A. Gillessen, A. Kerres, U. Mis, A. M. Raem, S. F. Winter (Hrsg.)
Der Krankenhausmanager Praktisches Management für Krankenhäuser und Einrichtungen des Gesundheitswesens
~ Teileherausgeber ~ B. Badura, R. Braun, K. Dahlgaard, W. von Eiff, H. Fenger, P. Gastmeier, j A. Gillessen, B. J. Güntert, M. Haubrock, J. Hentze, A. Kerres, o A. Kitzmann, J. Klauber, E. Knappe, K. W. Lauterbach, W. Maier,
U. Mis, P. Oberender, K. J. Preuß, H.-U. Prokosch, A. M. Raem, B. Rosen, H. Schellschmidt, O. Schöffski, G. Schom, C. J. Thaler, S. F. Winter
Band 1
Oktober 2003
Springer
Prof. Dr. rer. pol. habil. Dr. biol. hom. Wilfried von Eiff, Münster Dr. jur. Hermann Fenger, Münster Priv.-Doz. Dr. med. Anton Gillessen, Herne Prof. Dr. phil. Andrea Kerres, Schmiechen Prof. Dr. rer. pol. Ulrich Mis, Geisenheim Dipl.-Chem. DipL-Psych. Arnold M. Raem, Münster Priv.-Doz. Dr. med. habil. Stefan F. Winter, Köln Geschäftliche Post bitte ausschließlich an Springer GmbH & Co., Auslieferungs-Gesellschaft Kundenservice, z. Hd. von Frau Frauke Schlie Haberstr. 7,69126 Heide1berg Fax: (06221) 345-4229
ISBN 978-3-540-20061-1 ISBN 978-3-662-26426-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-26426-3
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hUp://www.springer.de/medizin
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2003 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2003
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
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Gesamtinhaltsverzeichnis
Teil 1 Einführung Teil 2 Betriebswirtschaft Teil 3 Personalmanagement Teil 4 Der Arzt als Manager TeilS Pflegemanagement
Teil 6 Dienstleistungsbereiche Teil 7 Radiologie/Strahlentherapie/Nuklearmedizin Teil 8 Labormedizin Teil 9 Krankenhaus im Netzwerk Teil 10 Informationsverarbeitung Teil 11 Qualitätsmanagement/Qualitätssicherung Teil 12 Recht
0' Teil 13 Umweltschutz/Hygiene ~
j Teil 14 Arzneimittelforschung/-versorgung B ....
0 Teil 1S Krankenversicherung Teil 16 Gesundheitswesen/Gesundheitspolitik Teil 18 Managed Care/Evidence Based Medicine
Inhaltsverzeichnis Band 1
1 101 Geleitworte
1102 Vorwort der Herausgeber
11 03 Aufbau des Expertensystems 11 05 Stichwortverzeichnis 11 06 Herausgeberverzeichnis 11 07 Autorenverzeichnis
2101 Grundlagen und Entwicklung der Krankenhausfinanzierung
2102 Essentials der G-DRG-Finanzierung 2111 Führung im Krankenhaus:
~ 0
Auf dem Weg zu einem leistungs-o ... ]
orientierten Organisations-o .l< 0
und Führungskonzept 2112 Notwendigkeit und Empfehlungen für einen
Paradigmenwechsel der Leitungs-organisation des Krankenhauses
2113 Betrieblicher Ideenwettbewerb 2114 Softwaregestützte Zielplanung
im Krankenhaus als strategische Managementaufgabe
2115 Ganzheitliche Steuerung des Krankenhauses
mit der Balanced Score Card®
2116 Klinisches Risikomanagement -
eine übersicht 2121 Krankenhausvergütung auf der Basis
von Diagnosis Related Groups (DRGs)
2 • 22 Kodierrichtlinien - ein unverzichtbarer Bestandteil des G-DRG-Systems
2.23 Abrechnungsregeln im G-DRG-System
2.24 DRGs und die Auswirkungen auf den
Pflegebereich
2.25 DRGs - Anforderungen an die EDV
2 • 30 Einführung in die krankenhausbetriebliche
Kosten- und Leistungsrechnung
2.31 Prozesskostenrechnung im Krankenhaus -
Instrument und praktische Umsetzung
zur Steuerung der DRGs
2 • 32 Rechnungslegung im Krankenhaus
2 • 33 Die Prüfung des Jahresabschlusses
von Krankenhäusern
2 • 37 Wirtschaftlichkeitsanalysen -
dargestellt an verschiedenen Beispielen aus dem Gesundheitsbereich
2 • 38 Ökonomische Lenkung von Einrichtungen der Stationären Altenhilfe
2 • 40 Krankenhausmarketing
2.41 Hospital-Branding: Markenführung im Krankenhaus
2 • 44 Beschwerdemanagement
3 • 02 Personalmanagement im Krankenhaus
3 • 05 Kommunikation im Krankenhaus -
das gelungene ärztliche Gespräch
4 • 02 Effektives Arbeits- und Zeitmanagement
Tel 5 I PfIegemanagemen
5 • 01 Angewandte Organisations-und Qualitätsmanagementstrategien für das Pflegemanagement
5 • 02 Pflege als Dienstleistungsmanagement 5 • 03 Pflegeplanung anhand von Pflegediagnosen
als Managementinstrument 5 • 04 Ethik im Pflegemanagement:
Orientierung an Werten und Normen
5 • 08 Arbeitszeitmanagement im Krankenhaus -Problemstellungen, Erfolgsfaktoren
und systematische Implementierung 5 .10 Pflegeinformatik
InhaItsverzekbnls Band 1
vn
Service Joumale
Das vierzehnte Service Journal (Oktober 2003)
Die beiden Ordner des Krankenhausmanager sind drei
Jahre nach Erscheinen des Grundwerks voll. Wir sind selbst angenehm überrascht über diesen schnellen Aufbau
des Werkes. Damit soll ein weiterer, bisher ungenutzter
Vorteil einer Loseblattsammlung zum Tragen kommen: Es
können problemlos Beiträge auch entnommen werden.
Doch die Entscheidung fällt nicht leicht, welche Kapitel
vergleichsweise verzichtbar sind. Deshalb möchten wir
unseren Vorschlag, die Kap. 3.03, 7.05 und 10.11 zu entfer
nen, nur als fakultativ verstanden wissen. Es ist Ihnen
unbenommen, entsprechend Ihrer Präferenzen andere
Beiträge zu entnehmen und die genannten aufzubewah
ren. Auch können sie den Krankenhausmanager komplett
fortführen, indem Sie Beiträge in einem eigenen, dritten Ordner aufbewahren.
Risikomanagement Die Leistungen der Krankenhäuser in Deutschland sind hochwertig. Dennoch gibt es immer wieder Qualitätsmängel, die von der Gesellschaft nicht mehr akzeptiert
werden. Krankenhäusern werden zunehmend mit steigenden Schadensersatzforderungen und Versicherungsprämien konfrontiert. Dieser Trend wird sich verstärken, da Leitlinien, evidenzbasierte Medizin und Internet die
Transparenz medizinischer Soll-Leistungen und die Zahl
informierter Patienten erhöhen werden. Das Krankenhaus
der Zukunft wird daher stärker als bislang auf dem ge
sellschaftlichen und juristischen Prüfstand stehen. Der
neue Beitrag 2.16 gibt deshalb einen Überblick über das
"weite Feld" des klinischen Risikomanagements. Dazu
werden Grundbegriffe geklärt und typische Strategien des
Risikomanagements vorgestellt.
37
1 03 05 Service Journale
Kosten- und Leistungsrechnung Wegen des unverändert aktuellen Thema DRG-Fallpau
schalen wird Kapitel 2.30 zur krankenhausbetrieblichen
Kosten- und Leistungsrechnung mit dem Service Journal
14 komplett aktualisiert. Schließlich stellt sie ein wichti
ges internes Instrument dar um aufzuzeigen, in welchen
Leistungsstellen und bei welchen Kostenarten Unwirt
schaftlichkeiten vorliegen. Somit kann die Kosten- und
Leistungsrechnung Ausgangspunkt für zielgerichtete Maßnahmen zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Quali
tät im Krankenhaus sein.
38
Stichwortverzeichnis
A Abfallmanagement 13.01.04; 13.04.03 Ablage 4.02.04 Abmahnung 12.05.05 Abrechnung - Regeln DRGs 2.23 - per EDV 2.25.02 Abrufarbeit 12.06.02 Absatzforschung 2.40.03 Abschreibung 2.32.02; 7.04.05 - Radiographie 7.03.02 Abteilungspflegesätze 2.01.03 Abwanderung Patient 2.44.02 Administrative Tätigkeit in der Pflege 5.10.01 Aids-infiziertes Personal 12.05.02 Aktenführung im Gesundheitswesen 10.10 Alkoholmissbrauch Kündigung 12.05.05 Allgemeiner Strahlenschutz Personalbedarf 7.02 Allokation 16.05.03 Altenheim 2.38; 6.04.04 - Versorgung mit Arzneimittel 14.01.05 Altersversorgung Personal 12.05.04 Altmedikamente 13.01.04; 13.04.04 Ambulante Behandlung 12.01.02; 16.01.03 - Laborabrechnung 8.04.04 Ambulante Rehabilitation, Richtlinie 15.03.04 Ambulanter Markt 2.40.02; 9.01.05 - Steuerung 15.01.05 Amortisationsrechnung 10.04.06 Ampelsteuerung 2.15.05 Analyse - der gesamtwirtschaftl. Kosten 16.04.02 - der Wirtschaftlichkeit 2.37; 7.04 Änderungskündigung 12.05.05 Anerkenntnisverbot 12.01.07 Anforderungsbeschreibung Pflege 2.24.02 Angebotsinduzierte Nachfrage 15.01.05;
16.01.04
Stichwortverzeichnis
1.05
Angehörigenbetreuung 6.04.02; 6.05.03; 6.10.02
Angioplastie 7.03.04 Anhaltszahlen - Laborkosten 8.04.04 - Personal Altenheim 2.38.04 - Personal Radiologie 7.02 Anhang Jahresabschluss 2.32.02 Anlagegüter 2.01.02; 2.32.02 Anreizsysteme 3.02.02; 3.02.04; 9.01.05;
16.01.05; 16.05.03 Anschaffungskosten 2.32.02 Anschubfinanzierung 12.03.04 Anwendungsbeobachtungen 14.08.02 Anzeigepflicht - bei Drittmittelvorhaben 12.03.02; 12.03.05 - bei Medizinprodukten 12.02.12 Apothekengesetz 14.01 ÄquivalenZZiffernkalkulation 2.30.04 Arbeitgeberrechte 12.05 Arbeitnehmerschutzrechte 12.05 Arbeitsausschüsse des Bundesausschuss
ÄuK 15.03.05 Arbeitsbedarf Kündigung 12.05.05 Arbeitsgruppen s. Gruppenarbeit Arbeitsorganisation 3.02.03; 4.02; 5.08 Arbeitsplatz Kündigung 12.05.05 - Mobbing 12.04.04 Arbeitsplatzausschreibung 12.05.02 Arbeitsplätze, lokale 2.25.05 Arbeitsprozesse 11.01.02 Arbeitsrecht 12.05; 12.04; 12.06 - Mobbing 12.04.04 Arbeitsschutzmanagementsystem 13.01 Arbeitstechnik 4.02.03 Arbeitsteilung 3.02.03; 12.01.03 Arbeitsvertrag 12.05 Arbeitszeitmodelle 2.24.02; 5.08.01; 12.06.02
Stichwortverzeichnis
Arbeitszeitvorschriften 5.08.01; 12.05.04; 12.06.01
Arbeitszufriedenheit s. Betriebsklima Archivierung Patientenakte 10.10; 12.07.03 AR-DRGs 2.21.08 Arzneimittelforschung 14.08 Arzneimittelhöchstbetrag 16.01.03 Arzneimittelkommission im Krankenhaus 14.07 Arzneimittelversorgung 14.01; 5.10.03 Arzt im Praktikum 12.01.03 Ärzte und Krankenkassen, Bundesausschuss
15.03 Ärztenetz 9.01; 18.02.01 Arzthaftung 12.01.03 Arzt-Krankenhaus-Vertrag 12.01.02 Ärztliche Behandlung - Kündigung bei Fehler 12.05.05 - Verfahrensrichtlinie 15.03.07 Ärztliche Kommunikation 3.05 Ärztliche Schweigepflicht s. Schweigepflicht Ärztliche Zentralstelle Qualitätssicherung
ÄZQ 11.03.04; 18.02.04 Ärztlicher Dienst Kalkulationsbeispiel 2.30.05 Ärztlicher Direktor 2.12.04 - Haftung 12.01.04 Ärztlicher Standard s. Standards Arzt-Patient-Verhältnis 3.05.03; 11.01.03;
16.03.03 Arztpraxis Vernetzung 9.01 Assistenzarzt 12.01.03 Audit 5.01.05 Aufgabenstrukturierung 4.02.02 Aufhebungsvertrag 12.05.05 Aufklärung s. Patientenaufklärung Aufsicht des Chefarztes 12.01.04 Aufsichtsrat 2.11.04 Auftragsforschung 12.03.01; 12.03.04 Auftragsleistungen 7.04.04 Aufwendungen 2.32.02 Ausbildung Management 2.12.04 - Pflegeinformatik 5.10.04
2
- Teilzeitarbeit 12.06.01 Ausgaben 2.30.03 Ausgabendämpfungspolitik 16.05.04 Ausgleichs- und Sonderposten 2.32.02 Ausgleichssätze 2.01.03 Ausreißer DRGs 2.21.07 Außerordentliche Kündigung 12.05.05 Autonomie des Sterbenden 6.04.02 AVR 12.05
B Backstage-Aktivität 5.02.04 Bagatellarznei 16.01.03 Balance Score Card 2.15; 2.14.02 Balint-Gruppe 3.05.03 Basisdokumentation Pflege 5.10.02 Basisfallpreis DRGs 2.02.02; 2.21.06; 2.24.02 Basislabor 8.04.02 Basispflegesatz 2.01.03 BAT 12.05; 12.06 Beamtete Ärzte 12.01.02; 12.01.07 Beauftragter Betrieblicher Ideenwettbewerb
2.13.02 Bedarf an Personal, Kündigungsgrund 12.05.05 Bedürfnisbefriedigung 16.05.01 Beendigung des Arbeitsverhältnisses 12.05.05 Befragung 2.40.03; 5.01.05 Befristung Arbeitsvertrag 12.05.05; 12.06.03 Behandlung von Krankheiten 15.01.04 Behandlungsfehler 2.16.01; 12.01.03 - wegen Kommunikationsstörung 3.05.01 - Kündigung 12.05.05 Behandlungsleitlinien 9.01.06 Behandlungsmethode - Kündigung 12.05.05
Prüfung 15.03.04 Behinderte Beschäftigte 12.05.02 Beitragsbemessungsgrenze 15.01 .02 Beitragsentlastungsgesetz 2.40.02 Beitragssatz 15.01.02; 16.01.03; 16.05.04 Beitragssatzstabilität 16.01.03; 16.04.02
Belegarzt 12.01.07 Belegungsplanung Altenheim 2.38.04 Belegungsunabhängige Kosten 2.01.03 Benchmarking, Datenvergleich 8.04.05;
11.01.04; 18.02.07 Benutzerbedürfnisse, Pflegesoftware 5.10.03 Beratervertrag 12.03.05 Beratung 5.01.04 - externe (Labor) 8.04.05 - Mobbing 12.04.02 - Patienteninformation 18.02.07 - psychosoziale 6.06.02 Berechnungstage 2.01.03 Bereichsorientierte Pflege 5.02.02 Bereitschaft(sdienst) 12.01.04; 12.05.04 Bereitstellungsleistung 5.02.03 Berufliche Rehabilitation 6.06.05 Berufsgruppenorientierter Ansatz 11.01.04;
16.03.03 Berufsgruppenübergreifende Konzeption
3.02.03 Berufsordnung für Pflegeberufe 5.04.06 Berufstraditionalistischer Ansatz 2.11 .04 Beschaffung - Arzneimittel 14.07.02 - ökologische 13.01 .04 - Pflegebedarf 5.10.04 Beschäftigungsverbote 12.05.02 Beschäftigungsverhältnis 12.05; 12.06 Beschwerdemanagement 2.44; 2.15.05 Beschwerdeverhalten 2.44.02 Bestandsgut 16.05.01 Bestandsverzeichnis Medizinprodukte 12.02.08 Bestätigungsvermerk Prüfung Jahresabschluss
2.33.05 Bestellung s. Beschaffung Bestrahlung 7.02.03 Besucher des Krankenhauses 2.40.04 Beteiligung des Patienten 5.02; 11.01.05 Betreuung Schwerstkranker 6.10 Betriebliche Ordnung 12.05.05
Stichwortverzeichnis
Betrieblicher Ideenwettbewerb 2.13 Betriebliches Rechnungswesen 2.30 Betriebsabrechnungsbogen BAB 2.30.04 Betriebsbeauftragter für Abfall 13.01.04;
13.04.02 Betriebsbedingte Kündigung 12.05.05 Betriebsergebnis 7.04.06 Betriebsklima, Kommunikationsstörungen
3.05.03 - Mobbing 12.04 Betriebskosten 2.01.03; 2.30.03 Betriebsvereinbarungen 12.05.01
Betrieblicher Ideenwettbwerb 2.13.02 Betriebsvergleich 2.30.01 Betriebsverordnungen Medizinpro-
dukte 12.02.09 Bevorratung von Arzneimitteln 14.07.01 Beweislast 12.01.03; 12.01.05 Beweisqualität einer Urkunde 12.07.02 Bewerbungsgespräche 3.02.04 Bewerbungsverfahren 12.05.02 Bewertung - eines Verbesserungsvorschlags 2.13.02 - einer Investition 10.04.01 Bewertung Medizinprodukte 12.02.07 Bewertungsrelationen 2.01.03; 2.02.02 Bewertungsvorschriften 2.32.02 Bibel 5.01.02; 6.05 Bibliothek, klinische Prozess- 18.03.04 Bilanz 2.32.02 Bildarchivierungs- und Kommunikationssysteme
PACS 7.02.03; 10.04 Bilder Pflegesoftware 5.10.02 Bildgebende Diagnostik 7.03.02 Bildwandler, Kosten 7.03.02 Bioabfall 13.04.04 Blueprint 5.02.04 Bossing (Mobbing) 12.04.01 Botschaft einer Kommunikation 3.05.02 Break-even-point 2.37.02 Budgetausgleich 2.01 .03
3
5tichwortverzeichnis
Budgetierung 2.02.05; 16.01.03 - Interne Altenheim 2.38.04 Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen
15.03 Bundespflegesatzverordnung 2.01.03; 2.30.03
C Capitation-Vergütung 9.01.07; 18.02.03 Ca se Management Pflege 2.24.02; 5.01.01 Case Mix DRGs 2.21 .06 CE-Kennzeichen 12.02.04 Charismatisches Handeln 5.04.02 Checklisten als Arbeitstechnik 4.02.03 - zur Datenerhebung 7.04.05 Chefarzt 12.01.07 Chipkarte als Patientenakte 10.10.04 Chirurgie Kalkulationsbeispiel 2.30.05 Christliche Krankenhäuser 6.05 Chronische Krankheiten 2.24.03; 18.02.02 Clinical Pathways 2.02.07; 18.02.06 Computergestützte Anwendungen - Beschwerdemanagement 2.44.04
DRGs 2.25 Patientenakte 10.10.01
- Pflege 5.10.01 Computertomographie 7.03.01 Controlling 2.11.05; 2.12; 2.31 .03 - DRGs 2.22.04 - Beschwerdemanagement 2.44.04 - Stations- 5.10.04 Corporate Identity 2.40.04 Customer Care Management 5.02.01
o Darlegungslast 12.01.03 Daten 2.15.06; 7.04.04 - in der Pflegeinformatik 5.10.02
Risikomanagement 2.16.03 Datenbanken - im Krankenhaus 2.25.04 - Medizinprodukte 12.02.14
4
Datenfeedback 5.01.05 Datenniveau 5.10.03 Datensammlung 5.01.05; 7.04.05 Datenschutz 8.04.04; 10.04.02; 18.02.05
Patientenakte 10.1 0.04; 12.07.03 Dauer des Arbeitsverhältnisses 12.05.05;
12.06.03 Deckungsbeitragsrechnung 7.04.08 Deckungssumme 12.01.07 Delegation von Aufgaben 2.11.03 Deliktische Haftung 12.01.02 Demographische Entwicklung 5.01.01; 16.01.04;
16.05.04 Diagnose der Pflege 5.03 Diagnoseschlüssel s. ICD Diagnosis Related Groups s. DRGs Dienstaufgaben des Forschers 12.03.02 Dienstleistungsmanagement Pflege 5.02 Dienstleistungsorganisation Krankenhaus
2.40.02; 5.02.01 ; 6.06.01 ; 11.01.02 Dienstplan 5.10.04 Dienstvereinbarung Betrieblicher Ideenwett-
bewerb 2.13.02 Differenzierung der Krankenhäuser 18.02.02 Digitale Radiographie, Kosten 7.03 Digitale Signatur 5.10.03; 10.10.03; 12.07.03 Direkte Laborkosten 8.04.06 Disease Management 9.01.06 Diskriminierungsverbot 16.01.02; 16.01.03 - Stellenausschreibung 12.05.02 - Teilzeitbeschäftigter 12.06.01
Befristetes Arbeitsverhältnis 12.06.03 Diversifikationsstrategie 2.40.03 Divisionskalkulation 2.30.04 Dokumentation 12.01.03; 14.08.03 - DRGs 2.22.04; 2.24.02; 2.25 - Patientenakte 10.10; 12.07 - digitale des Pflegeprozesses 5.10.01 Doppelberechnung von Kosten 2.01.03 DRGs Diagnosis Related Groups 2.02; 2.21;
2.25; 2.30.04; 18.02.03
- Abrechnungsregeln 2.23 - Kalkulation einer DRG 2.30.05; 2.31.02
Kodierrichtlinien 2.22 und Pflege 2.24
Drittmittel 12.03 Duale Finanzierung 2.01.02; 2.30.03; 15.01.04;
16.01.03; 18.02.03 - Radiographie 7.03.04 Duplikat (Patientenakte) 10.10.03 Durchgangssyndrom 6.10.03 Dynamische Investitionsrechnung 2.37.02;
10.04.06
E EAK-Nummer 13.04.02 EBM - s. Einheitlicher Bewertungsmaßstab - s. Evidenzbasierte Medizin EDV - DRGs 2.25 - Kosten 8.04.04 Effektivität 5.02.02; 16.04.02 Effizienz 5.02.02; 16.04.02; 16.05.04 EFQM-Modell 11.02.03; 13.01.02; 16.03.04 Eigenkapital Bilanz 2.32.02 Eigenverantwortung 16.01.03 Einfuhr von Medizinprodukten 12.02.13 Einheitlicher Bewertungsmaßstab Ärzte
EBM 7.04.04; 8.04.02; 15.01.04; 15.03.04; 18.02.03
Einkauf s. Beschaffung Einkaufsgemeinschaft 8.04.03 Einkommen 16.05.01 Einmalprodukte 12.02.04; 13.01.04; 13.04.04 Einnahmen 2.30.03 Einnahmenorientierte Ausgabenpolitik 16.01.03 Einsatzplanung Pflegepersonal 5.10.04 Einsparungspotenzial 10.04.06 Einverständniserklärung 12.07.01; 14.08.03 Einzelkosten Labor 8.04.04 Electronic Business 10.02.01
Stichwortverzeichnis
Elektronische Patientenakte 10.10; 2.22.03; 2.25.04; 10.02.04; 12.07
Elektronische Signatur 12.07 Emotionale Intelligenz 5.01.06 Empathie 5.01.06 EndkostensteIle 2.01.03; 2.30.04 Engpässe Geräte Personal 7.04.07 Entbindungsstation Pflege 5.02.04 Entgelt 12.05.04; 12.06.01 - Entgeltsystem 2.21.01 - Altenheim 2.38.01 Entlassung - des Patienten 6.06.04 - von Personal 12.05.05 Entscheidungsfreiheit Patient 9.01.04 Entscheidungsorientierte Kostenrechnung
2.38.03 Entscheidungsprozess 5.04.05 - Arbeitstechnik 4.02.02 Entscheidungsunterstützung - Arzneimittelkommission 14.07.04 Entscheidungswege 2.11.04 Entsorgung 13.04.04 Entwicklungsstrategien 5.01 .05 Epidemiologischer Ansatz 11.01.04; 18.02.03 Ereignisorientierte Prozessketten 18.03.04 Erfolgsrechnung 2.30.04 Ergänzungsinvestion 7.04.09 Ergebnismessung 11 .01.02 Erhebung 5.01.05 Erlösabzugsverfahren 2.30.05 Erlöse 2.30.03 Ersatz für Arbeitskraft 12.06.01 Ersatzvornahme durch Bundesminister 15.03.06 Erstausstattung 2.01.02 Erträge 2.32.02 Eskalationssystem Patientenbeschwerde 2.44.04 Ethik - in der Pflege 5.04; 5.01.01 - in der Medizin 11.03.03 - in der Arzneimittelforschung 14.08.01
5
1 05 Stichwortverzeichnis
- Wurzeln im Krankenhaus 6.05.01 Europäischer Abfallkatalog 13.01.04; 13.04.02 Europäischer Markt 18.02.02 Evaluation 16.04; 2.16.03; 5.01.05; 16.03.02 Evidenzbasierte Medizin EBM 18.02; 18.03;
11.01.04; 16.03.03 - Rationierungsentscheidung 15.03.07 Externe Faktoren 5.02.01 Externes Labor 8.04.06
F Fachabteilungsleitung 2.12.03 Facharztausbildung - Arbeitsvertrag 12.05.05 Fachaufsicht des Arztes 12.01.04 Facility-Aktivität 5.02.04; 5.02.06 Fahrbare Durchleuchtungsgeräte 7.03.03 Fallpauschalen 2.01.03; 7.04.04; 18.02.03 - DRGs 2.02.05; 2.21.02; 2.23.03 - Kalkulationsbeispiel 2.30.05; 2.31.02 Fälschungssicherheit 12.07.01 Familienversicherte GKV 15.01.03 Feedback des Patienten 2.44.04 Fehlzeiten - während der Probezeit 12.05.04 - wegen Kommunikationsstörungen 3.05.03 Feiertagsarbeit 12.05.04 Feldtheorie 5.01.03 Festbeträge 15.01.04; 16.01.03 Finanzausgleich 16.01.03 Finanzierung 2.01 - Altenheim 2.38.01 - DRGs 2.01.03; 2.02 - Drittmittelforschung 12.03.01 - Gesetzliche Krankenversicherung 15.01.02 - Gesundheitssysteme 16.05.03 - Hospiz 6.04.05 - Krankenhaus 2.01; 18.02.03 - radiologische Großgeräte 7.03.04 - eines RIS/PACS 10.04.02 Fixe Kosten 2.01.03; 7.04.05
6
- Radiologie 7.03.02 Flexible Arbeitszeitmodelle 12.06.02 Flexible Budgetierung 2.01.03 Folgelasten 12.03.02 Fördermittel, öffentliche 2.01.03; 10.04.02 Formblätter Bewertung Medizinprodukte
12.02.07 Formerfordernis Arbeitsvertrag 12.05.03 Forschung - Arzneimittel 14.08 - aus Drittmitteln 12.03 Fortbildung s. Weiterbildung Fragerecht des Arbeitgebers 12.05.02 Frauendiskriminierung 12.05.02 Freier Warenverkehr Medizinprodukte 12.02.01 Frei-gemeinnütziges Krankenhaus im Wett-
bewerb 18.02.02 Freiwillige Versicherung 16.05.03 Freizeitausgleich 12.05.04 Frequenz-Relevanz-Analyse von Beschwerden
2.44.04 Friktionskostenansatz 16.04.03 Frist Kündigung 12.05.05 Früherkennung von Krankheiten GKV 15.01.04 Führungsfehler 2.11.03 Führungsinstrument "Ethik" 5.04.06 Führungskonzepte 2.11; 2.40.01 - Betrieblicher Ideenwettbewerb 2.13 Führungskraft 2.11.02; 2.25.03; 3.02.04;
5.01.05; 5.03.04 Funktionale Organisation 2.11.03 Funktionsorientierte Pflege 5.02.02; 5.02.07
G Ganzheitliche Gesundheitsförderung 5.01.01 Ganzheitliches (PflegelParadigma 5.04.06 Gatekeeper 9.01.05; 16.01.03; 16.05.03 - s. a. Hausarztmodell G-DRGs s. DRGs Gebet 6.05.03 Gebietsstrategie 2.40.03
Gebrauchsgüter 2.01.02; 2.32.02; 16.05.01 Gebührenordnung für Ärzte 2.30.04; 7.03.04;
7.04.04 Gedeckeltes Budget 2.01.03 Geistlicher Beistand 6.05 Generika 15.01.04 Geräte- und Produktsicherheit 12.01.04;
12.02.01 Gerätekosten Radiologie 7.03 Geringfügig Beschäftigte 12.05.04 Gesamtqualität 11.01.05 Geschäftsführung 2.11.01 Geschäftsprozessanalyse, Pflege 5.10.03 Gesetzliche Krankenversicherung GKV 15.01;
2.01.01; 2.40.02; 5.02.02; 15.03.01; 16.01.03; 16.05.03 Umsatz 7.04.06
Gesetzliche Rahmenregelung - Arbeitsrecht 12.05.01
Arzneimittelforschung 14.08.02 - Arzneimittelkommission 14.07.01
Digitale Signatur 12.07.03 - Klinische Sozialarbeit 6.06.03 - Managed Care 18.02.03 - Medizinprodukte 12.02.05 - Wettbewerbsrecht 2.40.05 Gesinnungsethik 5.04.03 Gespräch - des Arztes 3.05 - des Seelsorgers 6.05 Gestaltpsychologie 5.ü1.03 Gesundheit 5.04.06; 6.06.04; 16.05.01 - des Mitarbeiters Mobbing 12.04.01 Gesundheitsleistungen Angebot und Nachfrage
16.05.04 Gesundheitsökonomie 16.05
Evaluation 16.04 Gesundheitspolitik 16.01 Gesundheitsreform 2000 2.21.01; 7.04.04;
9.01.05; 15.03.08; 16.01.01; 16.01.03; 18.02.06
Stichwortverzeichnis 1 OS
Gesundheitsreformgesetz 2.01.03; 16.01.03 Gesundheitsstrukturgesetz GSG 2.01.03;
2.30.03; 2.40.02; 16.01.03 Gesundheitswirtschaft - Qualitätsmanagement 16.03 - Strukturprobleme 9.01.01 Gewinn- und Verlustrechnung 2.32.02 GKV s. Gesetzliche Krankenversicherung GKV-Neuordnungsgesetz s. Neuordnungsgesetze Globalbudget 9.01.06; 16.01.03 GOÄ-Punkte s. Gebührenordnung für Ärzte Good Clinical Practice GCP 14.08 Grenzkosten, Grenznutzen 16.04; 16.05 Grenzverweildauer 2.01.03; 2.23.02 - s.a. Patientenverweildauer Großgeräteinvestition 10.04 Grouper (DRGs) 2.21; 2.25.02 - zertifizierte Software 2.23.02 Grundfinanzierung bei Drittmittelforschung
12.03.03 Grundlohnsumme 2.01.03; 16.01.03 Grundsätze der ordnungsgemäßen
Dokumentation 12.07.01 Grundsicherungskatalog 16.01.05 Grundstücke 2.01.02 Gruppenarbeit 2.11.05; 5.01.05 Gruppendynamik 5.01.03 Gruppenfahrlässigkeit 12.01.03 Guidelines für GCP 14.08.01 - s. a. Standards Gut Gesundheit 16.05 Gutachter Verbesserungsvorschlag 2.13.02
H Haftpflichtversicherung 12.01.07; 14.08.03 Haftungsrecht 12.01; 11.03.02 Handelsrecht Rechnungswesen 2.32.ü1 Harte Faktoren (Führung) 2.11.01 Hauptdiagnose DRGs 2.22.03 HauptkostensteIlen 2.30.04 Hauptleistungspflicht Arbeitsvertrag 12.05.03
7
1 OS Stichwortverzeichnis
Hausarztmodell 9.01.05; 16.01.03; 16.05.03; 18.02.05
Haushalt, öffentlicher 12.03.01 Häusliche Pflege 15.01.04; 16.01.03
Richtlinie 15.03.04 Health Care Professional Card 5.10.03; 10.10.03;
18.02.05 Heilmittel-Richtlinien 15.03.04 Heilmittelwerbegesetz 2.40.05 Herstellungskosten 2.32.02 Herztransplantation, psychologische Betreuung
6.10 Hierarchieebenen 2.11.01; 2.12.01; 2.13.04;
3.05.03 Hilfe, psychosoziale für Patienten 6.06 HilfskostensteIlen 2.30.04 Hinterbliebenenversorgung Personal 12.05.04 HMO Health Maintenance Organizations
16.05.03 Hochschulforschung 12.03.01 Horizontale Vernetzung 9.01 Hospital Branding 2.41 Hospiz 6.04 Hotelleistungen 2.01.03 Hygieneabfall 13.01.04; 13.04.04 Hyperthermie 7.02.03
ICD Diagnoseschlüssel 2.01.03; 2.21.08; 2.22.03; 2.30.04; 5.10.02; 18.02.05
Image 2.40.04 - des Krankenhauses 2.44.03 Implantierbare medizinische Geräte 12.02.01 Implementierung des Qualitätsmanagement
5.01.06; 13.01 Ideenwettbewerb, Betrieblicher 2.13 Indexierung 12.07.01 Indikatoren Personalmanagement 3.03.01 Indirekte Laborkosten 8.04.04 Industrieproduktion 11.01.02 Infektionen, nosokomiale 13.02
8
Infektiöse Abfälle 13.01.04; 13.04.04 Informatik, Pflege- 5.10 Informationsasymmetrien 16.05.02 Informationsdefizit Patient 2.44.02 Informationspflicht Arbeitgeber 12.06.01 Informationssysteme 2.31.01; 10.04; 10.10.02;
18.02.07 - DRGs 2.25.06 - Pflege 5.10.02 Informationstechnik 18.02.05 - DRGs 2.25 Innerbetriebliche Leistungsverrechnung 2.30.02 Innovation im Personalbereich 3.02.03 Input 16.05.01 Instandhaltung Medizinprodukte 12.02.08 Instandhaltungskosten 2.01.02 Instrumentalstrategie 2.40.03 Integration von Leistungsketten 18.02.02 - von Pflegeeinrichtungen 2.24.02 Integrationsgrad 5.02.07 Integrationsversorgung 18.02; 9.01.05 Integrierte Projektstrukturen 5.01.05 Integrierte Versorgungsansätze 18.02.06 Integriertes Dienstleistungszentrum 9.01.05 Integriertes Versicherungsmodell (HMO) 16.05.03 Interne Budgetierung 2.38.03 Internet 10.02.01; 12.07.03 - Therapieleitlinien 14.07.03 Intranet im Krankenhaus - Arzneimittel 14.07.02 Inventar 2.32.02 Inverkehrbringen Medizinprodukt 12.02.04 Investition - Radiologie 7.03.04; 7.04.09
RIS/PACS 10.04.01 Investitionskosten 2.01.02; 2.30.03; 2.32.02;
18.02.03 Investitionsrechnung 2.37.02; 10.04.06 In-vitro-Diagnostika 12.02.03; 12.02.15 ISO-Norm 11.02.02; 13.01.02; 16.03.04 IT s. Informationstechnik
Jahresabschluss 2.32.02 Prüfung 2.33
Job-Rotation 2.11.04 Jobsharing 12.06.02 Joint Commission on Accreditation of Health
Care Organizations 11.01.04; 11.02.04
K Kalkulation 2.30.04; 2.31.02
Beispiel Chirurgie 2.30.05 Fallpauschalen 2.23.03
Kalkulationssätze 2.30.04 Kalkulatorische Arztkosten 7.04.06 Kapazitätsplanung 18.02.03 Kapitalwert 10.04.06 Kassenärztliche Vereinigung 2.01.03; 8.04.04;
15.01.04; 15.01.05; 15.03.01 Kategorisierung von Richtlinien 15.03.06 Kaufmannseigenschaft 2.32.Q1 Kennzahlen Hospiz 6.04.05 Kernprozesse im Krankenhaus 11.01.04 Ketten, Krankenhaus- 18.02.02 Kirche 6.05 Kirchliche Träger Arbeitsrecht 12.05.05 Klassifikation von pflegerischen Daten 5.10.02 Klassifizierung
DRGs 2.02.04; 2.21.03; 2.24.02 - Medizinprodukte 12.02.04 Klinik, virtuelle 12.07 Klinikmüll 13.01.04; 13.04.04 Klinische Arzneimittelforschung 14.08 Klinische Bewertung - von Arzneimitteln 14.07 - von Medizinprodukten 12.02.07 Klinische Prozessbibliothek 18.03.04 Klinische Sozialarbeit 6.06 Kodierfachpersonal 2.25.02 Kodierqualität DRGs 2.21.09 Kodierrichtlinien 2.22 Kodierungssysteme 2.25.03
Stichwortvel'leichnis 1 05
Kollektive Selbstschädigung 16.05.04 Kommunikation - elektronische 12.07 - Grundlagen 3.05.02 - zwischen Beschäftigten 2.11.01 - zwischen Mitarbeitern und Arzt 3.05;
5.03.02 - zwischen Mitarbeiter und Patienten
2.44.03; 11.01.02 - mit Seelsorger 6.05 - auf der Station 5.10.01 - mit Sterbenden 6.04.02 - Mobbing 12.04 - von Pflegeleistungen 2.24.02; 5.03 Kommunikationskosten 8.04.04 Kommunikationspolitik 2.40.04 Kommunikationsstrategien 2.40.02 Kompressionsthese 16.05.04 Konfession Kündigung 12.05.05 Konflikt - Lösung durch Kommunikation 3.05.02 - Mobbing 12.04 Konformitätsbewertungsverfahren 12.02.04 Konsumentensouveränität 16.01.04 Konsumgüterbündel 16.05.01 Kontengruppen 2.30.04 Kontrahierungszwang 16.01.02; 16.01.03 Konzentrationsprozess 18.02.02 Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen
16.01.03 Kooperation 7.04.08; 9.01.01
Hospiz 6.04.03 Körperverletzung 12.01.03; 14.08.03 Korruptionsbekämpfungsgesetz 12.03.04 Kosmetische Operation 12.01.03 Kosten 2.30 - Altenheim 2.38.03 - Arzneimittel 14.07.02 - Beschwerdeinformation 2.44.03
Fallkostenberechnung 2.31.02 Hospiz 6.04.05
9
1 05 Stichwortverzeichnis
- labor 8.04.06 Leistungserstellung 7.04.04
- Pflege 2.24.02 - Radiographie 7.03; 7.04.05 - Systematisierung 2.30.03 Kosten- und Leistungsrechnung 2.30; 2.37.02 - entscheidungsorientierte 2.38.03
Prozesskostenrechnung 2.31 Hospiz 6.04.05
Kostendämpfung 9.01 .02 - Gesetze 16.01.03 Kostendeckung 2.30.05 Kostenerstattung 16.05.03 Kosten-Nutzen-Abschätzung durch
Patient 2.44.02 Kosten-Nutzen-Analyse 16.04.02
Infektionen 13.02.05 Radiographie 7.03
Kostenschlüssel 7.04.05 Kostenstellen-, -trägerrechnung 2.30.04 - Altenheim 2.38.03 KPQ Praxen-QM 11.02.07 KPMG-Kalkulationsschema 2.30.05 Krankenakte, -unterlagen 10.10.01; 2.22.04;
12.01.04; 14.08.03 - elektronische 10.10; 12.07.01 Krankengeld 15.01 .04 Krankenhaus Vernetzung 9.01 Krankenhaus, Zukunft 18.02.02 Krankenhaus-Arzneimittelkommission 14.07 Krankenhausaufnahmevertrag 12.01.02 Krankenhausbehandlung GKV 15.01.04 Krankenhaus-Buchführungsverordnung 2.30.03;
2.32.Q1 Krankenhäuser, Kategorisierung 8.04.02 Krankenhausfinanzierung 2.01 Krankenhausfinanzierungsgesetz 2.01.02;
2.30.03; 2.40.02; 10.04.02 Krankenhausinfektionen 13.02 Krankenhausinformationssystem KIS 10.04.02 - DRGs 2.25.06
10
- Pflege 5.10.01 Krankenhauskosten 2.01 Krankenhausmarken 2.41 Krankenhausmarketing 2.40 Krankenhausneuordnungsgesetz s. Neuordnungs-
gesetze Krankenhausplanung 18.02.03 Krankenhaustourismus 18.02.02 Krankenhausträger 2.12 - Haftung 12.01.02; 12.01.07 Krankenhausverwaltung, Haftung 12.01.04 Krankenkassen 2.01.03; 7.04.01; 15.01.02 - und Ärzte, Bundesausschuss 15.03 - Vernetzung 9.01 Krankensalbung 6.05.03 Krankenversicherung 16.05.02 - Kosten durch Managed (are 18.02.06 - s. a. Gesetzliche Krankenversicherung - s. a. Private Krankenversicherung Krankheitsbedingte Kündigung 12.05.05 Krankheitskosten-Analyse 16.04.02 Krankheitsprophylaxe 15.01.04 Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz 13.01.04;
13.04.02 Kritik des Patienten 2.44.04 Kryptographische Verfahren 12.07.03 KTQ Kooperation für Transparenz und Qualität
im Krankenhaus 11.02.06; 16.03.04 Kultur s. Organisationskultur; Unternehmens-
kultur Kundenorientiertes Verhalten 2.44.04 Kundenzufriedenheit 2.44.02 Kündigung 12.05.05 - befristete Arbeitsverträge 12.06.03 - wegen Mobbing 12.04.04
L Labormedizin 8.04 lAGA-Merkblatt 13.01.04; 13.04.02 Lagebericht 2.32.03; 2.33.04 langfristarchivierung 12.07.01
Leasing - Labor 8.04.04
Radiographie 7.03.04 Lebensqualität Messung 16.04.03
Hospiz 6.04.02 Leistungen der GKV 15.01.04 Leistungsbeurteilung - der Mitarbeiter 3.02.04 - im Pflegebereichs 2.24.02 Leistungsbewertung Medizinprodukte 12.02.07 Leistungseinsatz 2.30.05 Leistungserbringung 11.01.02 Leistungserstellung 5.02.03 - Altenheim 2.38.03 Leistungskatalog GKV 15.Q1.04; 15.03.07 Leistungsketten, Integration 18.02.02 Leistungsorientierte Finanzierung 2.01.03 Leistungsorientierte Führung 2.11 Leistungspotenzial 5.02.03 Leistungsrechnung 2.30 Leistungsträger 2.11.03 Leitbild, Entwicklung 5.01.05 Leitbilder der Pflege 5.Q1.01 Leitender Arzt Arbeitsvertrag 12.05.04 Leitlinien 11.01.01; 11.03.04; 14.07.03; 18.02.04 - einer Gesundheitsreform 16.01.05 - der Patientenbehandlung 2.30.04 Leitstellen 9.01.06 Leitungsorganisation 2.12 Lernprozess 5.01.03 Lohn 12.05.04 Lokale Arbeitsplätze (IT) 2.25.05 Loyalitätspflicht bei kirchlichem Träger 12.05.05
M Machtstrategien 5.01.05 Major Diagnostic Category MDC 2.21.08 Managed Care 9.01; 18.02; 16.01.05 Managed Competition 18.02.06 Managementkonzepte 2.11.01; 2.12
Prozessmanagement 18.03; 2.31.03
Stichwortverzeichnis 1 05
Managementprozesse 2.15.03; 5.01.04; 5.03.01 Managementzyklus 13.01.02 Manager 2.11.02 Marginaleffekt 16.05.01 Markenbildung 2.41; 18.02.02 Marketing 2.40; 2.41.02 Marktanalyse 2.40.03 Marktprinzipien 15.D1.05 Marktsegmentierung 2.40.03; 5.02.07 Marktwirtschaftliche Ordnung 16.01.02 Medikamentenrisiko 12.01.04 - s. a. Arzneimittel Medizinindustrie Partnerschaft 9.01.05 Medizinische Abfälle 13.01.04; 13.04.04 Medizinische Dokumentation 10.10.01 Medizinische Informationssysteme 10.10.02 Medizinische Leistung 7.04.01; 16.05.01 Medizinische Qualitätssicherung 11.01 Medizinische Strahlenphysik Personalbedarf
7.02 Medizinisch-Technischer Fortschritt 16.05.04 Medizinphysik-Experten 7.02.02 Medizinprodukt - Abgrenzung zu Arzneimittel 12.02.03 - überteuertes 12.03.04 Medizinprodukterecht 12.02 Medizinrecht und Therapiefreiheit 11.03.03 Medizinstudenten 12.01.07 Mehrerlöse 2.01.03 Mehrwegprodukte 13.01.04; 13.04.04 Meldeverpflichtungen 12.02.08; 12.02.10 Mengen 7.04.05 Mensch als Erfolgsfaktor 2.11.03 Menschenbild der Pflege 5.04.04 Mentales Ärztehaus 9.01.05 Mietkosten Radiologie 7.03.04 Mindererlöse 2.01.03 Minderjährige Patienten 12.01.03;14.08.03 Minderleistung des Arbeitnehmers 12.05.05 Mitarbeiter 2.40.04; 3.02 - Arbeitsrecht 12.05
11
1 OS Stichwortverzeichnis
- Arbeitszeitmodelle 5.08 - als Erfolgsfaktor 2.11 .05 - Mobbing 12.04 - Motivation 5.01.05 - Strahlenphysik 7.02 Mitarbeitergespräch 3.02.04; 3.05.03 Mitarbeitertypen 2.11.03 Mitverantwortung des Patienten 3.05.03 Mitwirkungspflichten 12.01.07 Mobbing 12.04 Mobile Health 10.02 Monetärer Nutzen einer Investition 10.04.01 Monte-Carlo-Verfahren 10.04.07 Moral 5.04.01; 16.05.02 Motivation 2.11.03; 3.05.03; 5.01.05 - Arbeitstechnik 4.02 Müll 13.01.04; 13.04.04 Musterberufsordnung 2.40.05; 10.04.02;
12.03.06 Mutterschutzgesetz 12.05.02; 12.06.03
N Nachfrage nach Gesundheitsleistungen
16.05.01 Nachkalkulation 2.30.04 Nachrüstung 7.04.09 Nachstationäre Versorgung 2.01.03 Nachtarbeit 12.05.04 Nachweisgesetz Arbeitsrecht 12.05.03 Nebenabrede Arbeitsrecht 12.05.03 Nebendiagnose DRGs 2.22.03 NebenkostensteIlen 2.30.04 Nebenpflichten 12.01.04 Nebentätigkeit, gutachtliche 12.03.05 Negativliste 15.01.04; 16.01.03 Netzwerk Hospiz 6.04.03 Neuordnungsgesetze NOG 2.01.03; 2.30.03;
2.40.02; 15.01.04; 15.03.04; 16.01.03 Niedergelassene Ärzte 15.01.05 Nomenklatur DRGs 2.21.08 Normen, in der Pflegewissenschaft 5.04.06
12
Normenhierarchie, Arzneimittelrecht 14.08.02 Normsetzungsbefugnis Bundesausschuss
ÄuK 15.03.01 Nosokomiale Infektionen 13.02 Notfallbehandlung 12.01.02 Notfalliabor 8.04.02 Notopfer Krankenhaus 2.01.02; 15.01.04 Nuklearmedizin Personalbedarf 7.02 Nursing informatics 5.10.01 Nutzen - von Gütern 16.04.03; 16.05.01 - einer Investition 10.04.01 - Radiographie 7.03 Nutzenfunktion 16.05.01 Nutzwertanalyse 2.37.02; 10.04.05
o Öffentlichkeitsarbeit 2.40.04 Öko-Audit-Verordnung 13.01.02 Ökonomische Analyse 16.05 Ökonornische Effizienz 9.01 .06 Ökonomische Theorie der Gesundheitspolitik
16.01 Ökonomisches Prinzip 2.37.01; 16.05.01 Onstage-Aktivität 5.02.04 Operationenschlüssel 2.01.03; 2.22.03; 2.30.04 Ordentliche Kündigung 12.05.05 Ordnungspolitik 16.01.02; 16.01 .04 Ordnungstechnik 4.02.03 Organisation Krankenhaus 5.01 .02; 11.01.04 Organisation - im Krankenhaus 2.11.01; 2.16.03 - der Patientenakte 10.10.01 - des Pflegeprozesses 5.02.03; 5.02.07 Organisationsentwicklung und Qualitäts-
management 5.01; 5.04.07; 13.01.02 Organisationskonzepte 2.11 - Arbeitszeitmodelle 5.08.02 - Hospiz 6.04.04 Organisationskultur 5.04.07
Kommunikation 3.05.03
Organisationsmängel - Haftung 12.01.02
Mobbing 12.04.01 Organisationsstrategien 5.01 Organisationsverschulden 12.01.02; 12.01.04 Outlier DRGs 2.21.03 Output 16.05.01 Outsourcing 3.02.03 - Arbeitsrecht 12.05.05 - Labor 8.04
P PACS 7.02.03; 10.04 Paradigmawechsel der Leitungsorganisation
2.12 Parameterzahlen s. Anhaltszahlen Parametrierung EDV und DRGs 2.25.05 Partialleistung 2.01.03 Partizipatives Modell 5.04.05 Partnerschaft Medizinindustrie 9.01.05 Partnerschaftsmodell Selbstverwaltung 15.03.04 Paternalismus 11.01.03 Patient - als Kostenträger 2.30.04 - Gespräch mit Arzt 3.05.03 - geistlicher Beistand 6.05.02 - Betreuung nach Herzoperation 6.10 - und Pflegepersonal, Interaktion 5.02.07 Patientenakte 10.10; 12.07; 14.08.03 Patientenansprüche auf Haftung 12.01 Patientenaufklärung 12.01.02; 12.01.03; 14.08 Patientenbefunde 10.10 Patientenbeteiligung 11.01.05 Patientenbroschüre 2.40.04 Patientendaten, Übermittlung von 12.07.01 Patientenfürsprecher 2.44.04 Patientenidentifikation 10.10.04 Patienteninformation 18.02.07 - Medizinprodukte 12.02.08 Patientenintegration 5.02.01 Patientenorientierung 5.02.01
Stichwortverzeichnis 1 05
- der Pflege 2.24.02; 5.01.01 - s. a. Kundenorientierung Patientenrechte 11.03.03; 12.07.01 Patientenversorgung 5.10.01 Patientenverweildauer 2.23.03; 8.04.04;
10.04.06; 13.02.01 Patientenzufriedenheit 2.15.05; 2.41.01; 2.44.02 Peer-Review 11.02.05 Personalabbau 3.02.04; 5.04.05 - Arbeitsrecht 12.05.05 Personalbedarfsplanung 3.02.02 - Strahlenphysik 7.02 Personalbeschaffung 3.02.04 Personaleinsatzplanung Pflege 2.24.02; 5.02.07;
5.08.03 Personalentwicklung 2.11.01; 2.11.05; 3.02 Personalkosten 2.01.03 - Altenheim 2.38.04 - Labor 8.04.04 - Radiographie 7.03.02; 7.03.05; 7.04.05 Personalmanagement 3.02.02 Personalvertretung 12.05.05 - Mobbing 12.04.03 Personelle Unterbesetzung 12.01.03; 12.01.04 Personenbedingte Kündigung 12.05.05 Personenbezogene Dienstleistung 11.01.03 Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers
12.05.02 Pfarrer 6.05 Pflegedienst - und DRGs 2.24 - Kalkulationsbeispiel 2.30.05 Pflegebuchführungsverordnung 2.38.03 Pflegediagnose 5.03 Pflegeethik 5.04.02 Pflegehandlung 5.10.02 Pflegeinformatik 5.10 Pflegemanagement 5.01; 5.02 Pflegeorganisation 2.11.05 Pflegepersonal - und Patient, Interaktion 5.02.07
13
1 05 Stichwortverzeichnis
- Kommunikation mit Arzt 3.05.03; 5.03.04 - Haftung 12.01.03 Pflegepersonalregelung 2.24.02; 2.30.04;
3.02.04 Pflegephänomene 5.10.02 Pflegeplanung 5.03 Pflegeprozess 5.10.04 Pflegesatz 2.01.03; 2.38.02 - Hospiz 6.04.05 Pflegestufen 2.38.02; 5.02.07 Pflichtversicherte GKV 15,01.03 Pflichtversicherung 16.05.03 Philosophie s. Unternehmensphilosophie Physiker 7.02.03; 7.04.07 Planbudget 2.01.03 Plankalkulation 2.30.04 Planung - des Pflegeprozesses 5.02.03; 5.02.07; 5.03 - Arbeitstechnik 4.02.02 Politische Ökonomie 16.01.04 Politische Rahmenbedingungen 18.02.03 Population Based Health Management 18.02.06 Positivliste 15.01.04; 16.01.03 - im Krankenhaus 14.07.02 Prämien
Krankenversicherung 16.05.03 - für Verbesserungsvorschläge 2.13.02 Präparate s. Arzneimittel Praxisnetze 9.01.05 Preis 16.05.01 - Arzneimittel 14.07.02 - Medizinleistungen 16.05.03 Preisausschlussmechanismus 16.01.04 Preismoratorium 16.01.03 Preispolitik 2.40.04 Preisvergleichsliste für Arzneimittel 16.01.03 Preparation-Aktivität 5.02.04; 5.02.06 Primärdokumentation für DRGs 2.22.04 Primärforschung 2.40.03 Primärleistung 2.30.04; 2.40.04 Prioritätenbildung 4.02.03
14
Private Krankenversicherung 16.05.03 Privatgutachten 12.01.05 Privatisierung - Krankenhäuser 18.02.02 - s. a. Outsourcing Privatpatienten 7.04.04 Privatrechtlicher Arbeitsvertrag 12.05 Probanden 14.08.03 Probezeit 12.05.04 Problembewältigung Herztransplantation 6.10 Problemlösungskompetenz 2.11.04 Problemorientierte Patientenakte 10.10.01 Produktentwicklungsstrategie 2.40.03 - Arbeitszeitmodelle 5.08.02 Produktionsfunktion 16.05.01 Produktivität 16.05.01 Produktlebenszyklen 11.02.08 Professionalisierung - der Personalarbeit 3.02.04 - des Pflegeberufs 2.24.02; 5.01.01; 5.04.01 Projektmanagement, Pflege 5.10.03 Projektstrukturplan 10.04.02 Prospektives Budget 2.01.03; 2.30.05 Prozedur, Verschlüsselung DRG 2.22.03 Prozess - der Organisationsentwicklung 5.01.05 - der Pflege 5.02.07 Prozessanalyse, Pflege 5.10.03 Prozessbibliothek, klinische 18.03.04 Prozesse im Krankenhaus 2.15.03; 13.01.02 Prozessevidenz 5.02.07 Prozessindikatoren 11.01.04 Prozessinnovation 16.05.04 - Arbeitszeitmanagement 5.08.02 Prozesskostenrechnung 2.31 Prozessmanagement 18.03; 2.31.03 Prozessorganisation 2.11.04 Prozessorientierung 3.02.03 Prüfung Jahresabschluss 2.33 Psychologische Betreuung Schwerstkranker 6.10 Psychosoziale Beratung 6.06.02
Psychosoziale Kompetenz 5.Q1.01 Psychotherapie, Bundesausschuss ÄuK 15.03.02 Punktwert 2.01.03; 2.30.04; 7.03.04; 15.01.05 - s. a. Gebührenordnung für Ärzte
Q QALY-Konzept 1604.06 Qualifikation 12.01.04 - Klinischer Sozialarbeiter 6.06.06 - Management 2.12.04 Qualität von Forschungsleistungen 12.03.03 Qualitativer Nutzen einer Investition 10.04.01 Qualitätsdarlegung 11.02 Qualitätsförderung 11.01.04 Qualitätsmanagement 11.01; 11.02; 16.03;
2.2.06; 2.11.01; 2.15.04; 11.03.04 - Ansätze 11.01.04 - und Arbeitszeitmodelle 5.08.02 - und Betrieblicher Ideenwettbewerb 2.13.01
und Organisationsentwicklung 5.Q1.05; 5.04.07
- Patientenbeschwerde 2.44.03 Qualitätsmanagementstrategien 5.Q1 Qualitätsmanagementsysteme 11.02.02; 13.01;
16.03 Qualitätsmängel bei klinischen Studien
14.08.01 Qualitätsmaßstäbe 11.01.04 Qualitätsmerkmal Kommunikation 3.05.01 Qualitätssicherung 10.04.02; 11.03.01; 16.03.02 - Altenheim 2.38.02 - Arzneimittelforschung 14.08 - durch Managed (are 18.02.04 - Medizinprodukte 12.02.01 Qualitätssicherungskosten, Radiographie 7.03.04 Qualitätsstandards 9.01.02 - Hospiz 6.04.02 Qualitätsstrategie 11.01.05 Qualitätszirkel 2.11.01; 5.Q1.05; 5.08.02; 9.01.06 Quantitative Messverfahren 11.01.01
Stichwortverzeichnis 1 05
R Radiologie Wirtschaftlichkeitsanalyse 7.04 Radiologie-Informations-Systeme RIS 7.02.03;
10.04 Radiologische Mitarbeiter 7.02 Rahmenempfehlungen Ärzte und Krankenkassen
15.03.04 Rationalisierung 2.11.05 - durch EDV 8.04.04 - in der Gesundheitspolitik 16.01.05 - und Rationierung 9.01.01; 11.03.03;
18.02.01 Rationalisierungsinvestition 10.04.02 Rationierung 9.01.01; 15.03.07 Raumkosten - Labor 8.04.04 - Radiographie 7.03.02 Realisierungsstrategien 4.02.03 Rechnungslegung 2.32; 2.33.04 Rechnungswesen 2.30 Rechtsanwalt 12.01.07; 12.04.04 Rechtscharakter Richtlinien 15.03.06 Rechtsformänderung 18.02.02 Rechtsvorschriften s. Gesetzliche Rahmen-
regelung Regelarbeitszeit 12.05.04 Regressives Patientenverhalten 6.10.04 Rehabilitationsleistungen 15.01.04; 18.02.02 Rehabilitationsrichtlinien 15.03.04 Reha-Kliniken Vernetzung 9.01 Reisekostenerstattung 12.03.05 Relativgewichte DRGs 2.21.06 Rentenalter Versicherung 16.05.04 Ressourcenkonkurrenz 16.05.04 Restabfall 13.04.04 Restbudget 2.01.03; 2.30.05 Retrospektiver Kostenansatz 2.01.03; 2.30.05 Richtlinien - für Arzneimittelforschung 14.08 - Bundesausschuss ÄuK 15.03.06 - für Krankenhaushygiene 13.01.04
15
1 05 Stichwortvet<eichnis
Risikoanalyse 2.16.03; 10.04.06; 12.02.07 Risikogruppen 16.05.02 Risikomanagement 2.16 Risikostrukturausgleich 15.01.02; 16.01.03 Röntgendiagnostik - Personalbedarf 7.02 - Kosten und leistungen 7.03 Röntgenverordnung 7.02.03; 10.04.01 Rückstellungen 2.32.02 Rufbereitschaft 12.05.04
S Sachkosten 2.01.03 Sachleistungsprinzip 9.01.01; 15.01.04;
16.01.03; 16.01.04; 16.05.03 Sachmittelanteil 2.01.03 Sachmitteleinsatz 2.30.05 Sachverständiger 12.01.05 Sakrament 6.05.03 Schadenersatz 12.01 - Arbeitsrecht 12.05.02 Schadensvermeidung 2.16 Schlechtleistung des Arbeitnehmers 12.05.05 Schlichtung 12.01.05 - Mobbing 12.04.03 Schlüsselung (Bezugsgröße) 2.30.04 Schmerzensgeld 12.01.02 Schnittstellenproblematik 5.03.02; 9.01.07;
18.02.01 Schranken der Therapiefreiheit 11.03 Schriftform Arbeitsvertrag 12.05.03; 12.06.03 Schulden Bilanz 2.32.02 Schutzbedürftigkeit 15.01.03 Schwangerschaft Arbeitsrecht 12.05.02 Schweigepflicht 6.06.05; 10.04.02; 12.01.05;
12.07.03 Schwerbehinderte Arbeitsrecht 12.05.02 Schwerkranke 6.10; 6.05.03 Seelsorge 6.05; 6.04.02 Sekundärforschung 2.40.03 Sekundärleistung 2.30.04; 2.40.04
16
Selbstbestimmungsaufklärung 12.01.03 Selbstbestimmungsrecht kirchlicher Träger
12.05.05 Selbstbeteiligung 15.01.04; 16.01.03; 16.05.03 Selbstheilungskräfte 11.01.04 Selbsthilfe 6.06.01 Selbstkontrolle 5.01.06 Selbstkostenanpassungsprinzip 2.01 .03 Selbstkostendeckungsprinzip 2.01.03; 16.01.03 Selbstmotivation 2.11.03 Selbstschädigung eines Patienten 12.01.04 Selbstverantwortung 15.01.03 Selbstverwaltung 16.01.04 - Ärzte und Krankenkassen 15.03.04 - DRGs 2.02.03; 2.21.02; 2.22.02 Seniorenheim 2.38 Sensitivitätsanalyse 16.04.04 Serien längen 8.04.04 Sicherheitsbeauftragter 12.02.11 Sicherheitstechnik der Unterschrift 12.07.01;
12.07.03 Sicherstellungsmittel 7.04.08 Signatur, elektronische 12.07 Sitzungsorganisation 14.07.01 SOAP-Schema (Patientenakte) 10.10.01 Software - DRGs 2.25.04 - Entscheidungsfindung 14.07.04 - für den Pflegeprozess 5.10.04 - für die Zielplanung 2.14 SOJA-Methode (Entscheidungsfindung) 14.07.04 Solidaritätsstärkungsgesetz 2.30.03; 15.01 .04 Solidarprinzip 16.01.02 Sonder- und Ausgleichsposten 2.32.02 Sonderabfalle 13.04.04 Sonderanfertigungen Medizinprodukt 12.02.03 Sonderentgelte 2.01.03; 2.30.04 Sonderkündigungsschutz 12.05.05 Sonntagsarbeit 12.05.04 Sorgfalt des Arztes 12.01.03 Sozialarbeit im Krankenhaus 6.06; 6.04.02
Sozialauswahl Kündigung 12.05.05 Soziale Aspekte in der Pflege 5.01.01 Soziale Kompetenz 5.01.06 Soziale Marktwirtschaft 16.01.02 Sozialgesetzgebung 15.01.01 Sozialklausel GKV 15.01.04 Sozialpolitik Zielkonflikt 16.05.03 Sozialrecht 11 .03.04 Sozialversicherung 16.05.02 Sozio-Marketing 2.40.01 Spenden 12.03.04 Sperrfrist Teilzeit 12.06.01 Spezialisierung 18.02.02 - der Pflege 2.24.03 Speziallabor 8.04.02 Splittingverbot (Drittmittel) 12.03.05 Sponsoring 2.40.04 Sprachverhalten des Arztes 3.05.03; 5.03.02 Staatliche Intervention 16.05.01 Stabilitätsgesetz 2.01.03 Standardisierung 10.04.02 - der Patientenakte 10.10.01 - der Pflege 2.24.02 Standardisierungsgrad 5.02.07 Standards 11.01.01; 16.03.04 - Arzneimittelforschung 14.08.01 - klinische 18.03.01 - Hospiz 6.04.02 - Standard, ärztlicher 12.01.03 Standardversorgung 11.03 Standesrecht 2.40.05; 12.03.06 Standort 2.40.04 Stärken-Schwächen-Profil 5.01.05 Starre Budgetierung 2.01.03 Stations management Pflegeplanung 5.03.04 Statische Investionsrechnung 2.37.02 Statistik, Datenverarbeitung in der Pflege
5.10.03 Stellenausschreibung 12.05.02; 12.06.01 Stellenbeschreibung 3.02.04 Sterbebegleitung 6.04; 6.05.03
Stichwortverzeichnis 1 OS
Sterbekosten 16.05.04 Sterilisierung Medizinprodukte 12.02.04 Steuerung der GKV 15.01.05 Steuerungskonzept Managed (are 9.01.02 Steuerungsstruktur 5.01.05 - Altenheim 2.38.04 Stimulierung der Beschwerde 2.44.04 Störfaktorenanalyse 2.14.02 Stornierung Patientenakte 10.10.03 Strafrechtliche Risiken der Forschung 12.03.04;
14.08.03 Straftaten gegen Arbeitgeber 12.05.05 Strafverfahren 12.01.06 Strahlendiagnostik 10.04.02 Strahlenphysik Personalbedarf 7.02 Strahlenrisiko 7.03.01 Strahlentherapie Wirtschaftlichkeitsanalyse 7.04 Strategien 2.14.02; 2.40.02 - der Organisationsentwicklung 5.Q1.04 - des Managed (are 18.02 Strategische Planung 2.14; 2.15; 5.01.05 Strategisches Marketing 2.40.01; 2.40.03 Strategisches Personalmanagement 3.02.04;
5.08.03 Strukturierte Daten 5.10.02 Strukturierung Patientenakte 10.10.01; 10.10.03 Strukturprobleme der Gesundheitswirtschaft
9.01.01 Strukturverträge 16.01.03 Studien - gesundheitsökonomische 16.04 - klinische 14.08.01 Subsidiaritätsprinzip 16.01.02; 16.01.04 Substitutionsmöglichkeit Arzneimittel 14.07.02 Support-Aktivität 5.02.04; 5.02.06 Surveillance (Infektionen) 13.02.03 Surveyor-System 11.02.04 System qualität 11.01.05; 16.03
17
1 05 Stichwortverzeichnis
T Tagespflegesatz s. Pflegesatz Tarifvertrag 3.02.04; 12.05; 12.06.01 Teambesprechung 3.05.03 Technischer Fortschritt 16.05.04 Technisierung der Pflege 5.04.01 Teiloutsourcing Labor 8.04.06 Teilstationäre Versorgung 2.01.03 Teilzeitarbeitsplätze 12.06; 5.08.03; 12.05.04 Teledokumentation 12.07.02 Telemedizin 18.02.05 Terminplanung 4.02.02 Therapieempfehlung Arzneimittel 14.07.03 Therapiefreiheit 11.03; 12.01.03 Therapiehoheit 16.01.02 Tod Hospiz 6.04 Todesfall 12.01.06; 12.02.08; 14.08.03 Total Quality Management (TQM) 2.11.01;
2.11 .05; 11.01.03; 11.02.04; 13.01.02; 16.03.04
- Auszeichnung 2.44.04 Totalitäts-Paradigma 5.04.06 Traditionelle Patientenakte 10.10.01 Trägermodell der Krankenhausorganisation
2.11.03; 2.12.01 Transparenz 11.01.05 - für den Patienten 18.02.07 Transparenzliste für Arzneimittel 16.01.03 Transplantation, psychologische Betreuung 6.10 Transplantationsgesetz 11 .03.02 Transportverpackungen 13.01.04; 13.04.04 Trunksucht Kündigung 12.05.05
U Übernahmeverschulden 12.01.03 Überstunden 12.05.04; 12.06.01 Überwachungsbedürftige Abfälle 13.01.04;
13.04.04 Umlageverfahren - Fallkostenberechnung 2.31.02 - GKV 15.01.02
18
Umweltschutzmanagementsystem 13.01; 13.04.03
Unlauterer Wettbewerb, Gesetz gegen 2.40.05 Unstrukturierte Daten 5.10.02 Unternehmensführung kundenorientiert 2.44.02 Unternehmenskultur 2.11; 2.40.03; 5.01.05 Unternehmensphilosophie 2.11; 2.40.03;
5.ü1.05 Unterschrift, elektronische 12.07 Untersuchungsberichte 10.10.01 Untersuchungsmethoden, Prüfung 15.03.04 Unterversorgung 16.05.03 Unzufriedenheit Patient 2.44.02 Unzumutbarkeit Kündigung 12.05.05 Urkunde, Beweisqualität 12.07.01; 12.07.03 Urlaub Arbeitsrecht 12.05.04 USA Gesundheitsmarkt 9.01.04; 16.03.04 Utilitaristische Ethik 5.04.04 Utilization Review 18.02.06
V Variable Kosten 2.01.03
Radiographie 7.03.02; 7.04.05 Verantwortungsethik 5.04.04 Verbesserungsvorschlag 2.13.02 Verbrauchsgüter 2.01.02; 2.32.02 Verbrauchsmaterial Labor 8.04.04 Verbundmodell
Hospiz 6.04.04 Labor 8.04.06
Vergangenheitsbezogene Analyse 7.04.02 Vergütung
DRGs 2.21 - der Krankenhauskosten 2.01 .03; 18.02.03 - des Personals 12.05.04; 12.06.01 Verhaltensbedingte Kündigung 12.05.05 Verjährungsfristen bei Haftung 12.01.02;
12.01.05 Verkaufsförderung 2.40.04 Verlängerung der Arbeitszeit 12.06.01 Verlegung (DRGs) 2.23.02
Verlustausgleich 2.01.03 Vernetzte Versorgung 11.01.05 Vernetzung 9.01 - der Information 18.03.04 Verpackungsabfälle 13.01.04; 13.04.04 Verrechnungskostensatz 2.30.04 Verrechnungsschlüssel 2.30.05; 2.31.02 Verrechtlichung 11.03.04 Versäulung 9.01.01 - s. a. Säulen Verschlüsselung 2.22.03; 12.07.03 - s.a. DRGs Verschuldensprinzip 12.01.02 Versicherte GKV 15.01.03 Versicherung 16.05.01
Haftpflicht 12.01.07; 14.08.03 Versicherungspflichtige 16.01.05 Versicherungsvertrag 12.01.07 Versorgungsangebot 2.40.02 Versorgungsnetz Patientenakte 10.10.04 Versuchspersonen 14.08.03 Vertikale Vernetzung 9.01; 18.02.06 Vertrag 8.04.06 - Arbeitsvertrag 12.05 Vertragliche Haftung 12.01.02 Vertragsärztliche Versorgung 15.03.01 Vertriebswegeregelung 12.02.09 Verwaltung - des Krankenhauses, Haftung 12.01.04 - von Drittmitteln 12.03.02 - von Patientendaten 10.04.01; 10.10 Verweildauer s. Patientenverweildauer Verwertung von Abfällen 13.04.04 Virtuelle Arbeitsliste 10.10.03 Virtuelle Bibliotheken 18.03.04 Virtuelle Klinik 12.07 Vision 2.15.03 Visite 3.05.03 Volkswirtschaftliche Betrachtung
der Gesundheitspolitik 16.01; 16.05 Vollkaskomentalität 16.01.04
Stichwortverzeichnis 1 05
Vollkraft Arbeitsrecht 12.05 Vollmacht zur Kündigung 12.05.05 Vorfinanzierung von Drittmittelvorhaben
12.03.04 Vorgesetzten-Mobbing 12.04.01 VorkostensteIlen 2.01.03; 2.30.04 Vorschlagswesen, betriebliches 2.13 Vorstrafen, Beschäftigte 12.05.02 Vorteilsgewährung, -nah me 12.03.04 Vortragstätigkeit 12.03.05
W Wahlleistungen 2.40.04 Wahrnehmungsfähigkeit 5.01.03 - selektive 4.02.03 Weiche Faktoren (Führung) 2.11.01; 5.Q1.01;
5.04.07 Weiterbildung 12.03.06 - Arbeitsvertrag 12.05.05; 12.06.03 - in der Pflegeinformatik 5.10.04 - Rechtspflicht zur 12.01.03 Werberecht 2.40.05 Werbung 2.40.04 - für Betrieblichen Ideenwettbewerb 2.13.02 Werte in der Pflegewissenschaft 5.04.06 Wertschlüssel 7.04.05 Wertschöpfung 2.15.03; 11.01.02 Werttreiber BSC 2.15.03 Wettbewerb MCO 9.01.04 Wettbewerbsrecht 2.40.05 Wettbewerbsstrategie 2.40.03; 2.41.01; 18.02.02 Wichtiger Grund Kündigung 12.04.04; 12.05.05 Wirtschaftlichkeit 2.30; 2.30.Q1 - eines RIS/PACS 10.04.02 Wirtschaftlichkeitsanalyse 7.04; 2.37.03 Wirtschaftlichkeitsgebot 11.03.02; 12.01.03 Wirtschaftlichkeitsstudie 10.04.04 Wochenendbereitschaft 12.05.04
19
1 05 Stichwortverzeichnis
Z Zahnärzte und Krankenkassen, Bundesaus-
schuss 15.03.02 Zeitmanagement 4.02 Zertifizierung 11.02; 5.01.05; 16.03.04; 18.02.04 - elektronische Signatur 12.07 - Grouper DRGs 2.23.02 - see -Zertifkat 13.01.02 Ziel-Ergebnis-Karte 2.15 Zielkonflikt der Sozialpolitik 16.05.03 Zielplanung 2.14 Zielsetzung 4.02
20
Zimmerpflege 5.02.07 Zivilverfahren, Haftung 12.01.05 Zubehör Medizinprodukte 12.02.03 Zufriedenheit Patient 2.44.02 Zuhören, aktives 3.05.02 Zukunftsbezogene Analyse 7.04.02 Zusammenschluss Krankenhäuser 8.02; 9.01.05 Zuschlagskalkulation 2.30.04; 2.31.02 Zuwendung finanzieller Mittel 2.32.03; 12.03.01 Zweckrationales Handeln 5.04.02 Zytostatika 14.01.01 - Abfälle 13.04.04
Autorenverzeichnis t 07
Autoren des Service Journal 14 vom Oktober 2003
I Professor Dr. Friedrich Keun siehe 1.07 S. 6
I Dr. med. MPH Jürgen Lütticke Jahrgang 1965
I
Arzt (1999 Vollaprobation), 2002 Master of Public Health an der Univer
sität Düsseldorf
1997-1999 klinische Tätigkeit in der Erwachsenpsychiatrie
Seit 1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Medizinische Sozio
logie/ Arbeits- und Sozialmedizin
1999-2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt "Risiko
management im Krankenhaus"
Seit 2001 Projektleiter der Multizenterstudie "Unternehmensführung mit
biopsychosozialen Kennzahlen"
Arbeitsschwerpunkte: Unternehmenführung, Krankenhaus-Controlling, Ri
sikomanagement, Human Resource Management, IT-Integration von befra
gungsbezogenen Berichtssystemen, Mitarbeiter-, Patienten- und Einweiser
befragungen
Professor Dr. Holger Pfaff Jahrgang 1956
1981 Dipl.-Verwaltungswissenschaftler, 1988 Dr. phil, 1995 Habilitation
Professor für medizinische Soziologie der Universität zu Köln und Spre
cher des Zentrums für Versorgungs forschung Köln (ZVFK) der Medizini
schen Fakultät der Universität zu Köln
Erster Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie
(DGMS), Sprecher der Ständigen Kongresskommission Deutscher Kongress
für Versorgungsforschung
Arbeitsschwerpunkte: Betriebliche Sozialepidemiologie (Psychische Belas
tungen, Mobbing, soziale Unterstützung, Organisationsklima), Versor
gungs- und Gesundheitssystemforschung, Krankenhausforschung, Organi
sationsforschung, Methodenforschung
23
Autorenverzeichnis
I Dipl.-Betriebswirtin (FH) Roswitha Prott
Jahrgang 1960
Studium der Mathematik, Biologie und Theologie an den Universitäten
Bielefeld und Münster; Studium der Betriebswirtschaft und wissenschaftli
che Mitarbeit an der Fachhochschule Münster
Seit 1997 in der Krankenhaus-Praxis; seit 2001 Leiterin der Stabsabteilung
Controlling im St. Bernward Krankenhaus Hildesheim
24
Inhalt
2 I 01 Grundlagen und Entwicklung der Krankenhausfinanzierung
Ulrich Mis
01 I 01 Determinanten der Krankenhauskosten
01 I 02 Finanzierung der Investitionskosten
01 I 03 Finanzierung der Betriebskosten
2102 Essentials der G-DRG-Finanzierung
Norbert Roeder
02 I 01 Aufbau des DRG-Systems
02 I 02 Bewertungsrelationen 02 I 03 Zeitrahmen für die DRG-Einführung 02 I 04 Ausführungen zur Klassifikation 02 I 05 Ausführungen zur Planung 02 I 06 Qualitätsmanagement 02 I 07 Umsetzung in die Praxis
2 111 Führung im Krankenhaus: Auf dem Weg
zu einem leistungsorientierten Organisations
und Führungskonzept
Wilfried von Eiff
11 101 "Moderne" Führungsstrukturen
im Krankenhaus? 11 I 02 Was ist Management? Was ist Führung?
11 I 03 Das aktuelle Führungsdilemma
in den Krankenhäusern
11 I 04 Der Wandel vom Verwalten zum Management:
auf dem Weg zu einem Soll-Modell
der Führung
11 I 05 Controlling als Führungsaufgabe
11 I 06 Personalentwicklung: Ein Gesinnungswandel ist erforderlich
2.12 Notwendigkeit und Empfehlungen für einen
Paradigmenwechsel der Leitungsorganisation des Krankenhauses
Siegfried Eichhorn, Barbara Schmidt-Rettig
12 I 01 Wandel von Krankenhausumwelt
und Managementphilosophie 12 I 02 Konsequenzen hinsichtlich
Managementaufgaben und Leitungsorganisationen
12 I 03 Empfehlungen zur Leitungsorganisation von Krankenhäusern
12 I 04 Empfehlungen zur Managementqualifikation
und -ausbildung für Krankenhaus
leitungsorgane
2 • 13 Betrieblicher Ideenwettbewerb
Hans Kühn
13 I 01 Betrieblicher Ideenwettbewerb als Führungsinstrument
13 I 02 Einführung des Betrieblichen
Ideenwettbewerbs
13 I 03 Erfahrungen der Umsetzung in die Praxis
13 1 04 Einflussfaktoren und Widerstände beim Ideenwettbewerb
13 1 05 Besondere Problemfelder
2 114 Softwaregestützte Zielplanung im Krankenhaus
als strategische Managementaufgabe
Michael Greiling
14101 Strategisches Management im Krankenhaus
14 1 02 Der Prozess der Zielplanung
2 1 15 Ganzheitliche Steuerung des Krankenhauses mit der Balanced Score Card®
Armin Töpfer, Reinhold Gang-Schröder
15101 Ausgangssituation und Anforderungen
im Krankenhaus
15 1 02 Konzeption und Ziele der BSC
15103 Vision, Strategie und Prozesse als Voraussetzung
15104 Verbindung zum Qualitätsmanagement 15105 Umsetzung und Anwendung im Krankenhaus 15106 Probleme und Chancen im Einführungsprozess
der BSC
2116 Klinisches Risikomanagement - eine übersicht
Holger Pfaff, Jürgen Lütticke
16101 Risikofaktor Krankenhaus?
16102 Ziele und Formen des Risikomanagements
16103 Grundbausteine des klinischen
Risikomanagements
16104 Evaluation des klinischen Risikomanagements
16105 Probleme des Risikomanagements
2121 Krankenhausvergütung auf der Basis
von Diagnosis Related Groups (DRGs)
Jürgen Klauber, Henner Schellschmidt
21 1 01 Ausgangslage und Zielsetzungen
des neuen Entgeltsystems
21 1 02 Rechtliche Vorgaben und notwendige
Entscheidungen
21 1 03 DRGs als Klassifikationssystem
21 1 04 Die DRG-Familie
21105 DRG-Zuweisungsschema
21 1 06 Berechnung von Relativgewichten
21 1 07 Ausreißer (Outlier)
21 108 Systematik des AR-DRG-Systems
21 1 09 Zentrale Regelungsbereiche des DRG-Anpassungsprozesses in Deutschland
21 110 Auswirkungen auf die stationäre Versorgung
21 1 11 Anforderungen an das
Krankenhausmanagement
2 1 22 Kodierrichtlinien - ein unverzichtbarer
Bestandteil des G-DGR-Systems
Hans- Ulrich Euler, Wolfgang Giere, Jürgen Malzahn
22 1 01 Einleitung
22 1 02 Zum Stand der Vereinbarungen
zu den Deutschen Kodierrichtlinien
für das G-DRG-System
22 1 03 Struktur und Inhalte der Kodierrichtlinien
22 1 04 Kodieren als komplexer Vorgang
- Erfahrungen aus einem Krankehaus
22 1 05 Abschließende Bemerkungen
2123 Abrechnungsregeln im G-DRG-System
Thomas Braun, Christian Günster, Ferdinand Rau
23 I 01 Einleitung
23 I 02 Abrechnungsrege1n für das G-DRG-System
Version 1.0
23 I 03 Kalkulation der Fallpauschalen
23 I 04 Fazit und Weiterentwicldungsperspektiven
2124 DRGs und die Auswirkungen
auf den Pflegebereich
Jürgen Hollick
24 I 01 Grundidee der DRGs
24 I 02 Mögliche Folgen für die Pflege
24 I 03 Mögliche Folgen im Krankenhaus
und für Patienten
2125 DRGs - Anforderungen an die EDV Thomas Morzinck, Gerhard Sitzler
25 I 01 Einleitung
25 I 02 Ausgangssituation
25 I 03 Grundbedingungen der EDV-unterstützten
Dokumentation
25 I 04 Technische Umsetzung
25 I 05 Lokale Arbeitsplätze
25 I 06 Ausblick
2 1 30 Einführung in die krankenhaus betriebliche
Kosten- und Leistungsrechnung
Friedrich Keun, Roswitha Prott
30 I 01 Kosten- und Leistungsrechnung
des Krankenhauses als reguliertes System 30 I 02 Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung
30 I 03 Begriffe der Kosten- und Leistungsrechnung
und Vorschriften
30 I 04 Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung
30 I 05 Steuerung des Leistungsangebotes
mit Hilfe der Kostenträgerrechnung 30 I 06 Ausblick
2131 Prozesskostenrechnung im Krankenhaus -Instrument und praktische Umsetzung zur Steuerung der DRGs Michael Greiling
31 101 Prozesskostenrechnung als Instrument zur
Bewältigung neuer Anforderungen
31 I 02 Kalkulation einer DRG mittels
Prozesskostenrechnung
31 103 Abschlussbetrachtung: Ausbau zum
Prozessmanagement
2 1 32 Rechnungslegung im Krankenhaus
Michael Kaufmann
32 I 01 Verpflichtung zur Rechnungslegung
32 I 02 Jahresabschluss 32 I 03 Lagebericht
2 • 33 Die Prüfung des Jahresabschlusses von Krankenhäusern
Michael Kaufmann
33 I 01 Rechtliche Grundlagen
der Jahresabschlussprüfung
33 I 02 Erteilung des Prüfungsauftrags
33 I 03 Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung
33 I 04 Prüfungsbericht 33 I 05 Bestätigungsvermerk
2 • 37 Wirtschaftlichkeitsanalysen -
dargestellt an verschiedenen Beispielen aus dem Gesundheitsbereich
Winfried Zapp, Annette Dorenkamp
37 I 01 Einführung
37 I 02 Arten der Wirtschaftlichkeitsanalyse 37 I 03 Ausblick
2 • 38 Ökonomische Lenkung von Einrichtungen
der Stationären Altenhilfe Winfried Zapp
38 I 01 Aspekte der ökonomischen Betriebsführung
38 I 02 Rahmenbedingungen in der Stationären
Altenhilfe
38 I 03 Kostenrechnung unter den Rahmen
bedingungen der Stationären Altenhilfe
38 I 04 Die interne Budgetierung fasst die Steuerung
und Regelung und die Planung und Kontrolle
zusammen
2 1 40 Krankenhausmarketing
Manfred Haubrock
40 I 01 Grundlegende Aspekte 40 I 02 Handlungsmotive
für ein Krankenhausmarketing
40 I 03 Etablierung einer Marketingstrategie im Krankenhaus
40 I 04 Marketinginstrumente als operative Ebene des Krankenhausmarketings
40 I 05 Rechtsvorschriften des Wettbewerbs
und Werberechts
2141 Hospital-Branding: Markenführung
im Krankenhaus Holger Storcks
41 I 01 Das Krankenhaus im Wettbewerb um den
Patienten 41 I 02 Konzeptionelle Grundlagen der Führung
von Krankenhausmarken
41 103 Empirische Befunde zur Markenführung
im Krankenhaussektor
2 1 44 Beschwerdemanagement
Bernd Stauss
44 I 01 Problemstellung
44 I 02 Erkenntnisse über das Beschwerdeverhalten und ihre Bedeutung für das Verständnis
unzufriedener Patienten
44 I 03 Ziele des Beschwerdemanagements
44 I 04 Aufgaben des Beschwerdemanagements
Risikofaktor Krankenhaus?
Klinisches Risikomanagement - eine Übersicht Holger Pfaff, Jürgen Lütticke
INHALTSÜBERBLICK
Die Leistungen der Krankenhäuser in Deutschland sind hochwertig. Dennoch gibt es in Einzelfalien Qualitätsmän
gel, die zu Schäden an Leib und Seele führen. Diese werden
von der Gesellschaft immer seltener akzeptiert. Indiz dafür
ist, dass Krankenhäuser mit steigenden Schadensersatzfor
derungen und Versicherungsprämien konfrontiert werden
(Ulsenheimer 1996). Dieser Trend wird zunehmen, da Leitlinien, evidenzbasierte Medizin und Internet die Trans
parenz medizinischer Soll-Leistungen und die Zahl infor
mierter Patienten erhöhen werden. Das Krankenhaus der
Zukunft wird daher stärker als bislang auf dem gesell
schaftlichen und juristischen Prüfstand stehen. Eine Exper
tenkommission der US-Regierung zum Thema Patientenrechte kam zu dem Schluss, dass der Schutz der Patienten
vor Schäden zu einer vordringlichen Aufgabe moderner Krankenhauspolitik werden muss (Lindgren u. Secker-Wal
ker 1995). Der folgende Beitrag soll einen Überblick über
das "weite Feld" des klinischen Risikomanagements geben, Grundbegriffe klären und typische Strategien des Risiko
managements vorstellen.
Risikofaktor Krankenhaus? Grundbegriffe In unserer Gesellschaft gibt es vieldiskutierte Risiken, wie
die Kernenergie oder das Verkehrswesen. Krankenhäuser
zählen bislang nicht dazu. Wie riskant sind Krankenhäu
ser und welche Risiken sind hier typisch?
Als unerwünschtes Ereignis (UE) während eines Kran
kenhausaufenthaltes bezeichnet man alle Ereignisse beim
2 16 01
2116
2 116 I 01
Unerwünschtes Ereignis
2 16 01 Risikofaktor Krankenhaus?
Fehler
Patienten, die bei diesem zu einem seelischen oder
körperlichen Schaden führen können. Unerwünschte Er
eignisse werden in solche unterteilt, die durch individuelle, kollektive oder organisatorische Fehler verursacht wur
den (vermeidbare unerwünschte Ereignisse), und solche,
die nicht durch Fehler bedingt wurden (unvermeidbare
unerwünschte Ereignisse). Zusätzlich unterscheidet man
potenzielle von tatsächlichen unerwünschten Ereignissen
(Leape 1994). In der amerikanischen Literatur wird bei
potenziellen unerwünschten Ereignissen auch von near
miss, also Beinaheschäden, gesprochen (Barach u. Small
2000).
Ein Fehler ist gegeben, wenn eine richtig geplante
Handlung falsch ausgeführt wird oder wenn der Hand
lung ein falscher Plan zugrunde liegt. Man unterscheidet
daher Planungsfehler von Ausführungsfehlern. Beim Pla
nungsfehler wurde ein Handlungsplan gewählt, der nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen kann (fehlerhafter Handlungsplan). Beim Ausführungsfehler wird ein richtiger Plan nicht wie vorgeschrieben, also fehlerhaft, umgesetzt (fehlerhafte Ausführung). Falsch sind ein Plan und
eine Handlung dann, wenn sie nicht den derzeit gelten
den medizinischen Standards entsprechen. Beide Fehler
typen können auf der individuellen, der kollektiven und
2
Tabelle 1: Klassifikation der unerwünschten Ereignisse
Fehler A: Unerwünschtes
Ereignis (UE) Vermeidbares UE (UE durch Fehler)
Kein unerwünschtes C: Ereignis (UE) Potenzielles UE
(Folgenloser Fehler)
Kein Fehler B: Unvermeidbares UE (UE ohne Fehler) D: Soll-Zustand
Risikofaktor Krankenhaus? 2 16 01
der organisatorischen Ebene auftreten. In Gutachter- und
Gerichtsverfahren haben lediglich vermeidbare unerwünschte Ereignisse (Feld A in Tabelle 1) eine Chance,
als Behandlungsfehler anerkannt zu werden. Die Leistung von Schadensersatz setzt in der Regel voraus, dass ein
Schaden gegeben ist, ein Fehler vorliegt und eine kausale
Beziehung zwischen dem Fehler (Ursache) und dem
Schaden (Wirkung) besteht (vgl. auch Schrappe 2000).
Unter Risiko versteht man die Wahrscheinlichkeit eines materiellen oder immateriellen Schadens für Natur,
Mensch oder Organisation. Das Risiko steigt mit der Zunahme der Schadenseintrittswahrscheinlichkeit und/oder
des Schadensausmaßes. Im Krankenhaus kann man zwei
Risikoarten unterscheiden: Das Haftungsrisiko kann die
Organisation oder einzelne Mitarbeiter betreffen, das Ge
sundheitsrisiko den Patienten oder das Personal.
Datenlage Unerwünschte Ereignisse In den USA gibt es zwei große epidemiologische Studien zur Prävalenz von unerwünschten Ereignissen: Die Har
vard-Medical-Practice-Studie (Brennan et al. 1991 b) und die Utah-Colorado Studie (Thomas 2000). In Deutschland
gibt es Daten zu Teilbereichen (z. B. Nosokomialinfektionen, Kap. 13.02.01) und zu Meldungen bei den Gutachter
kommissionen der Ärztekammern.
Der Harvard-Medical-Practice-Studie zu Folge kommt
es bei 3,6% (Utah-Colorado-Studie 2,9%) aller Aufnah
men im Krankenhaus zu einem unerwünschten Ereignis.
Für das Risikomanagement sind vor allem die vermeid
baren unerwünschten Ereignisse handlungsrelevant. Nach
der Harvard-Medical-Practice-Studie (Leape 1993) sind
70% aller unerwünschten Ereignisse im Krankenhaus ver-
3
Risiko
Zwei wichtige Studien
Zwei Drittel aller unerwünschten Ereignisse sind
vermeidbar
2 16 01 Risikofaktor Krankenhaus?
Die schl immste Folge: Todesfalle
Behandlungsfehlerquote in Deutschland: fast 30%
meidbar. Die Utah-Colorado-Studie kommt auf einen An
teil von 57%.
Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man sich ver
schiedene Formen der unerwünschten Ereignisse betrach
tet. So wurde festgestellt, dass 57% der Medikamenten
nebenwirkungen (Bates 1993) und 49% aller unerwünschten Ereignisse bei Operationen (McGuire 1992) vermeid
bar sind. Bei den Intensivstationen liegt diese Zahl etwa
bei 51% (Darchy 1998). In Deutschland konnte für Noso
komialinfektionen eine Vermeidbarkeitsrate von 52% fest
gestellt werden (Rüden 1996).
Rechnet man die Ergebnisse der Harvard Medical
Practice-Studie auf die Bevölkerung der USA hoch, so
sterben jährlich ca. 98000 US-Amerikaner an vermeid
baren unerwünschten Ereignissen (Brennan 1991). Legt man die Zahlen der Utah-Colorado-Studie zugrunde, so kommt man auf eine Zahl von etwa 44000 Toten (Thomas 2000). Andere Ursachen wie Verkehrsunfälle (43450
Tote) und AIDS (16516 Tote im Jahre 1997) führen zu weniger Toten (Center for Disease Control and Prevention
[National Center for Health Statisticsl 1999). In einer Kostenanalyse wurde geschätzt, dass in den USA für ver
meidbare Behandlungsschäden ca. 17-29 Mrd. Dollar
jährlich ausgegeben werden (Thomas 1999).
Anerkannte Behandlungsfehler Ein weiterer Indikator für das Gesundheitsrisiko von
Krankenhauspatienten ist die Quote anerkannter Behand
lungsfehler. Für Deutschland liegen z. B. Daten aus der
Gutachterkommission der Ärztekammer Nordrhein vor.
Bei 12684 Überprüfungsanträgen auf Feststellung mögli
cher ärztlicher Behandlungsfehler, die zwischen 1975 und
1993 bei der Gutachterkommission der Ärztekammer
4
Risikofaktor Krankenhaus? ,J,. 01
Nordrhein eingingen, lag die Behandlungsfehlerquote bei
29,5% (Weltrich u. Fitting 1993). Für die USA zeigen Studien, dass eine Klage in etwa 40% der Fälle zu einer Anerkennung führt (Danzon 1985; Luft u. Hunt 1986).
Die Anzahl anerkannter Behandlungsfehler ist aller
dings kein guter Indikator für das tatsächliche Gesundheitsrisiko von Patienten. Dies liegt an der geringen Sen
sitivität des Indikators. So konnte in einer amerikani
schen Studie gezeigt werden, dass von 185 Patienten, die
ein ernstes unerwünschtes Ereignis erlitten, das zu einem längeren Krankenhausaufenthalt führte, nur in 13 Fällen
Haftungsansprüche geltend gemacht wurden (Andrews
1997). Dies liegt u. a. am mangelnden medizinischen Sachverstand der Patienten, die z. B. ursächliche Zusam
menhänge zwischen Fehler und Schaden nur selten er
kennen können. Daher bauen moderne Risikomanage
mentstrategien auf freiwillige Schadensmeldungen durch
das Krankenhauspersonal. Jedoch auch dieser Indikator ist nur schwach sensitiv. So gaben in einer Untersuchung von Rogers und Kollegen (1988) nur 21 von 400 befragten Ärzte an, unerwünschte Ereignisse zu melden.
Betroffene Fachgebiete
Wo treten im Krankenhaus Kunstfehler auf? Zieht man die Zahlen der Gutachterkommission Nordrhein zu Rate, so
führen bei den anerkannten Behandlungsfehlern die opera
tiven Fächer Chirurgie (50%), Frauenheilkunde (16%) und
Orthopädie (8%). Es folgen die Innere Medizin mit 7%, die
Anästhesie mit 4% und die Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
mit 3% (Carstensen 1994). Nach den Daten der Harvard
Medical-Practice-Studie, die auf einer Dokumentenanalyse
beruhen, liegen die operativen Fächer (52%) mit den nicht
operativen Fächern (48%) in etwa gleich auf.
5
Allerdings kein
guter Indikator
Operative contra
nichtoperative Fächer
Ziele und Formen des Risikomanagements
Am häufigsten Wundinfektionen und medikamentenbezogene Komplikationen
Erhebliche Qualitätsprobleme
2116 I 02
Definition, Ziel, Mittel
Schadens- und Fehlerarten
Betrachtet man die Art des Schadens, so dominieren
"Wundinfektionen" und "medikamentenbezogene Kompli -kationen" (Leape 1991). Neben den therapeutischen Be
handlungsfehlern rücken zunehmend auch diagnostische
Fehler in den Mittelpunkt des Risikogeschehens (Weltrich
u. Fitting 1993). Als Indiz für die Ungenauigkeit medizinischer Diagnosen kann eine Untersuchung von Dawson
und Kollegen (1988) dienen. Sie konnten zeigen, dass in
klinischen Konferenzen die Konkordanz für die korrekte
Diagnose unter ärztlichen Kollegen bei nur 30% liegt. Be
sonders fehleranfällig ist die Diagnose von schwer fass
baren und subjektiven Krankheitssymptomen wie
Schmerzen oder depressive Störungen (Grande 1997).
Nichtpsychiater veranlassen bei klinisch manifesten depressiven Störungen nur in 42% eine weiterführende Diagnostik oder Therapie (Wells 1989).
n Die hier vorgestellten Ergebnisse deuten darauf hin, dass in den Krankenhäusern erhebliche Qualitätsprobleme vorhanden sind. Dies wird nicht zuletzt daran
deutlich, dass die Fehlerquoten weit über den indus
triellen Standards und den industriellen Qualitätsnor
men liegen (Chassin 1991). Es besteht somit die Not
wendigkeit, klinisches Risikomanagement zu betrei
ben.
Ziele und Formen des Risikomanagements Unter klinischem Risikomanagement (RM) verstehen wir
den planmäßigen Einsatz von sozialwissenschaftlichen, medizinischen und qualitätsbezogenen Methoden zur Mi
nimierung von Haftungs-, Patienten- und Personalrisiken
im Krankenhaus. Das Ziel des klinischen RM ist es, die
6
Ziele und Formen des Risikomanagements
Wahrscheinlichkeit und/oder das Ausmaß von Schäden in den Kliniken zu senken. Wichtige Mittel sind die Organisationsdiagnose und die Organisationsentwicklung sowie
die diagnosegestützte Planung, Umsetzung und Evaluati
on von risikoreduzierenden Maßnahmen und Program
men. Ein ganzheitliches RM versucht, einen Beitrag zu allen
drei Zielen des Krankenhausmanagements - Personalorientierung, Wirtschaftlichkeit und Patientenorientierung
(Pfaff 1997) - zu leisten. Es kann daher in ein personal-, ein haftungs- und ein patientenorientiertes RM unterteilt
werden. Das personalorientierte RM hat die Minimierung von
körperlichen und psychomentalen Risiken des Personals
zum Ziel. Diese gesetzlich vorgeschriebene Form des RM
liegt traditionell in der Hand des Betriebsarztes, der Ar
beitssicherheitsfachkräfte und der Berufsgenossenschaf
ten bzw. der Unfallkassen. Das personalorientierte RM
zählt nicht zu den klassischen Bereichen des klinischen RM.
Im Vordergrund des haftungsorientierten RM stehen planvolle Aktivitäten zur Vermeidung und Verminderung von wirtschaftlichen Folgeproblemen. Im Einzelnen geht es z. B. darum, einen Imageverlust in der Öffentlichkeit
zu verhindern, die Versorgung geschädigter Patienten zu
verbessern, rechtliche Klagen effizient zu handhaben so
wie günstige Versicherungskonditionen auszuhandeln
(Morlock 1995; Dickson 1995). Das Haftungsrisikoma
nagement umfasst auch juristische Strategien des Klage
managements (Sanderson 1995) und der vorgerichtlichen
Einigung über besondere Sozialtechniken wie die der Me
diation (Brown 1995). Diese Art von Risikomanagement
dient der Wirtschaftlichkeit des Krankenhauses, aber
7
Ganzheitliches RM
Personalorientierte RM
Hahungsorientierten RM
,],. 02
Patienten
orientiertes RM
Ziele und Formen des Risikomanagements
nicht immer dem Wohl des Patienten. So kann es Ziel
des haftungsorientierten RM sein, Kompensationszahlungen an den Patienten auf ein Minimum zu reduzieren oder Informationen zurückzuhalten, um zu vermeiden,
dass der Patient klagt. Das haftungsorientierte RM greift
nicht nur aus diesem Grund zu kurz, sondern auch des
halb, weil das Krankenhaus in der Regel nur für Schäden
haftet, die eindeutig durch Verletzungen von Standards
entstanden sind (grundsätzlich Kap. 12.01). Wie jedoch
Untersuchungen zeigen, liegt nicht jedem Schaden eine
Verletzung eines Standards zugrunde (Morlock 1995).
Auch ist es oft schwer, einem Schaden eine eindeutige Ur
sache zuzuordnen. Das haftungsorientierte RM läuft so
mit insgesamt Gefahr, sich allein auf die Minimierung
der finanziellen Schadensfolgen zu konzentrieren und die
allgemeine Schadensprävention zu vernachlässigen. Patientenorientiertes RM beinhaltet alle Aktivitäten ei
nes Krankenhauses, die darauf abzielen, das Risiko des Krankenhauspatienten zu minimieren, in der Klinik einen körperlichen oder seelischen Schaden zu erleiden. Im Rahmen dieser klassischen Form des RM ist es u. a. das
Ziel, Schadensfälle und Beinahe-Schadensfälle darauf hin
zu analysieren, ob sie vermeidbar gewesen wären, und
aufbauend darauf Vorkehrungen dafür zu treffen, dass in
Reduktion der
Haftungsrisiken
Reduktion der
Patientenrisiken
Reduktion der
Personalrisiken
Abb. 1: Das Ziel-Dreieck des ganzheitlichen klinischen Risikomanagements
8
o g
Ziele und Formen des Risikomanagements 2 16 02
der Zukunft die Zahl der vermeidbaren unerwünschten
Ereignisse verringert wird. Der Schwerpunkt des patien
tenorientierten RM liegt somit auf der Prävention von Ri
siken und Schäden. Im Rahmen eines ganzheitlichen RM ist es das Ziel,
die Risiken in allen drei Risikoklassen zu minimieren
und damit sowohl die Patienten- und Haftungsrisiken ge
ring zu halten als auch die Gesundheitsrisiken des Per
sonals.
RlSIKOANAL YSE UND
.. - DIAGNOSE
• Risikobericht
• Ergebnisevaluation
EVALUATION
... ..
Ziel: Risikominimierung
INTERVENTIONS-
PLANUNG
Planung von
• Strukturevaluation risikoreduzierenden
• Prozessevaluation • Strukturmaßnahmen oder
• Prozessmaßnahmen INTERVENTION
~~
Veränderung von
• Strukturen und
• Prozessen
Abb. 2: Datengestütztes Risikomanagement als Lernzyklus
9
2 16 03 Grundbausteine des klinischen Risikomanagements
2116 I 03 Grundbausteine des klinischen Risikomanagements Drganisationales Eine systematische Verringerung von Risiken kann vor al-Lernen lern über kontinuierliches Lernen auf individueller, kol
lektiver und organisationaler Ebene erreicht werden. Da
die Ursachen von Patientenrisiken oft im Bereich der Or
ganisation liegen, sollten im Rahmen des klinischen RM
auch Prinzipien des organisationalen Lernens angewandt
werden. Ein zentrales Prinzip ist die Einrichtung eines
Lernzyklus aus Diagnose, Intervention und Evaluation
(Pfaff 1997).
Methoden zur Datengewinnung
Dokumentenscreening
Risikoanalyse und -diagnose
Der medizinische Leitsatz "Erst die Diagnose, dann die
Therapie" kann auch auf das klinische RM angewandt
werden. Eine Risikodiagnose ist die Voraussetzung für eine rationale Planung von risikoreduzierenden Maßnahmen. Am Anfang einer Risikodiagnose steht die Risikoanalyse im Sinne einer neutralen Beschreibung risikoträchtiger Situationen. Die dafür erforderlichen Daten können über die drei zentralen Formen der Datengewinnung Dokumentenanalyse, Beobachtung und Befragung ermittelt werden (Pfaff 1998). Diese Datengewinnungs
methoden kommen in den verschiedenen Verfahren der
Risikodiagnose unterschiedlich stark zum Einsatz (Vin
cent u. Bark 1995; Morlock 1995).
Beim Screening-Verfahren sehen ärztliche und juristi
sche Experten Patientenakten nach kritIschen Vorfällen
durch (Dokumentenscreening) und klären, ob in den
identifizierten Fällen ein entschädigungspflichtiges Ereignis gegeben war (Morlock 1995). Dieses Verfahren bildet
die Grundlage vieler Schätzungen über die Qualität medi
zinischer Versorgung in den USA (Brennan 1991 b; Leape
1991). Die Güte dieses Verfahrens hängt jedoch davon ab,
10
Grundbausteine des klinischen Risikomanagements 2 16 03
ob alle Patientenakten vorhanden und ob die darin ent
haltenen Daten vollständig und valide sind. Der Nachteil des Dokumentenscreenings ist, dass der Kontext und die subjektiven Hintergründe der Behandlungsfehler nicht
mit untersucht werden können.
Bei der Technik der Analyse von Schadensersatzklagen
werden nur Ereignisse analysiert, die zu Schadensersatz
klagen führten. Diese Form der Analyse liefert zwar wich
tige Informationen für das haftungsorientierte RM, aber
nur begrenzte für das patienten orientierte. Es unterliegt
zudem den gleichen methodischen Beschränkungen wie
das Dokumentenscreening.
Im Rahmen der Methode der Analyse kritischer Ereig
nisse (critical incident technique) wird nicht nur ein Do
kumentenscreening durchgeführt, sondern es werden
auch die am kritischen Ereignis Beteiligten interviewt.
Dadurch können Einblicke in ihr Denken und Handeln
gewonnen werden. Außerdem kann der Entstehungsprozess eines unerwünschten Ereignisses besser nachvollzogen werden. Diese Technik ermöglicht es dem Risikomanager, risikoreduzierende Maßnahmen zu planen, die
an dem Denken und Handeln des Personals ansetzen. Die
Methode der Analyse kritischer Ereignisse setzt allerdings eine Organisationskultur voraus, in deren Rahmen es
selbstverständlich ist, sanktionsfrei über Fehler und Bei
naheschäden berichten zu können. Eine solche offene
Fehlerkultur ist nicht in jeder Klinik gegeben.
Die Methode des formalen Berichtssystems zielt da
rauf ab, Schadens ereignisse zeitnah zu melden (z. B.
durch einen Komplikationsbogen). Dieses Verfahren eig
net sich für häufige Schadensereignisse (z. B. Nosokomial
infektionen, Dekubitus) und kann anonymisiert durch
geführt werden. Im Gegensatz zum Dokumentenscreening
II
Technik der Analyse von Schadens
ersatzklagen
Methode der Analyse kritischer Ereignisse
Methode des formalen
Berichtssystems
2 16 03 Grundbausteine des klinischen Risikomanagements
Beobachtungs
methode
Elektronische Messverfa h ren
Ursachenanalyse:
fallbezogene und
systemische Analyse
werden hier primäre Daten erhoben. Dieses Verfahren ist
nicht so zeitintensiv wie die Methode der Analyse kriti
scher Ereignisse. Ein formales Berichtssystem eignet sich
gut für eine Beschreibung und Quantifizierung von Scha
densereignissen. Ursache-Wirkungsketten können jedoch
durch diese Technik kaum aufgespürt werden.
Die Beobachtungsmethode kann wichtige zusätzliche
Einblicke in das Sicherheitsverhalten des Personals eines
Krankenhauses liefern (Ulsenheimer 1996). Die Grenze
dieser Technik stellt die Erfassung des Risikobewusstseins
dar, da kognitive und emotionale Vorgänge über die
Technik der Beobachtung nicht erfasst werden können.
Ebenso ist bekannt, dass die Beobachtung von Menschen
in Arbeitsprozessen nicht unwesentlich ihr Verhalten än
dert (Hawthorne-Effekt). Eine "objektive" Situationsana
lyse wird hierdurch erschwert. Seit einiger Zeit werden in den USA elektronische
Messverfahren eingesetzt. Es handelt sich um SoftwareProgramme, die Normabweichungen erfassen, wie z. B.
ungeplante Wiederaufnahme von Patienten (Bates 1998)
oder auffallende Laborwerte (Classen 1991; Lanctot 1994).
Während die bisher geschilderten Verfahren der Be
schreibung der Zustände im Krankenhaus dienen, kann
eine "therapieorientierte" Diagnose nur über eine Ursa
chenanalyse gelingen. Bei der Ursachenanalyse unter
scheidet man die fallbezogene von der systemischen Ana
lyse. Eine fallbezogene Analyse ist gegeben, wenn die Ur
sachen eines einzelnen Schadensfalls untersucht werden.
Die systemische Ursachenanalyse untersucht Systemstruk
turen in Hinblick auf ihre Bedeutung für die Schadens
entstehung. Für eine fallbezogene Analyse eignet sich be
sonders die Analyse von Beinahe-Schäden, da die Betei
ligten nicht befürchten müssen, juristisch bestraft zu wer-
12
Grundbausteine des klinischen Risikomanagements
den (Vincent 1995). Eine systemische Analyse kann die
Risikokultur des Krankenhauses und dessen organisatori
sche Prozesse und Strukturen zum Gegenstand haben.
Ziel der Ursachenanalyse muss es sein, von einer rein be
schreibenden Darstellung der Risikosituation (Risikoana
lyse) zu einer ursachen- und umsetzungs orientierten Ri
sikoanalyse (Risiko diagnose) zu gelangen. Im Zentrum
einer Risikodiagnose stehen die Patienten- und Haftungs
risiken und ihre krankenhausbezogenen Ursachen.
Intervention
Die Interventionen im Rahmen des klinischen RM
können an verschiedenen Stellen ansetzen. Man geht heu
te davon aus, dass unerwünschte Ereignisse und Patien
tenschäden nicht nur eine Ursache haben, sondern mehre
re. Es handelt sich dabei meist um eine Ursachenkette, an
deren Ende oft ein menschlicher Fehler steht. Dieser Indi
vidualfehler erscheint meist fälschlicherweise als die ei
gentliche Ursache des Schadens. Untersuchungen zeigen, dass es sich nur um das letzte Glied in einer Kette von
Ursachen handelt (Vincent u. Bark 1995). Hinter manifes
ten Fehlern stehen latente Fehler. Diese latenten Fehler
passieren im Hintergrund, werden oft nicht bemerkt und
ziehen häufig konkrete Folgefehler (manifeste Fehler)
nach sich. Die Ursachenkette klinischer Risiken ist ver
einfacht in Abb. 3 wiedergegeben.
Abb. 3: Ursachenkette klinischer Risiken
13
2 16 03
Ursachenkette
2 16 03 Grundbausteine des klinischen Risikomanagements
Erster Risikoschutzwall: Verminderung der Organisationsursachen
Zweiter Risikoschutzwall: Verminderung individueller und technischer Ursachen
Dritter Risikoschutzwall: Fehlerprävention
Eine Organisationsursache ist ein prädisponierender
Faktor, der das Eintreten von Fehlern begünstigt. Wenn
das Krankenhausmanagement nicht alle nötigen Vorkeh
rungen organisatorischer Art zur Vermeidung der Entstehung von Planungs- oder Ausführungsfehlern getroffen
hat, liegt Organisationsversagen vor. Als Beispiel für Or
ganisationsversagen sei hier eine suboptimale Prozess
organisation vor chirurgischen Eingriffen genannt, bei
der vor dem Eingriff keine Kontrollchecks vorgeschrieben
sind. Das Abarbeiten einer Checkliste könnte beispiels
weise verhindern, dass vor oder bei einer Operation eine
Verwechslung stattfindet (z. B. Operation des rechten statt
des linken Lungenflügels). Präventionsmaßnahmen, die
an der Verminderung der Organisationsursachen für kli
nische Risiken ansetzen, stellen den ersten Risikoschutz
wall dar, den das klinische RM aufbauen kann. Liegt eine individuelle Ursache für einen Fehler vor,
so ist meist menschliches Versagen der Grund. Neben in
dividuellen Ursachen kommen auch technische Ursachen
als Quellen für riskante Fehler in Frage. In diesem Fall
spricht man gerne auch vom technischen Versagen. Präventionsmaßnahmen, welche die individuellen und tech
nischen Ursachen von Fehlern vermindern, stellen den
zweiten Risikoschutzwall des RM dar. Hierzu zählen Ak
tionen, welche die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass
menschliches oder technisches Versagen auftritt. Beispiele
für solche Maßnahmen sind intensive Schulungen und ei
ne regelmäßige Kontrolle der Medizintechnik.
Ein Fehler ist ein Ereignis auf Seiten des Krankenhau
ses, das zu einem unerwünschten Ereignis auf Seiten des
Patienten führen kann. Beispiele für solche Fehler sind
falsch gerichtete Medikamente oder die fälschlich operier
te Lungenseite. Die Fehlerprävention setzt an der Organi-
14
Grundbausteine des klinischen Risikomanagements 2 16 03
sation, der Technik und/oder dem Mensch an und bildet
den dritten Risikoschutzwall des klinischen RM. Er be
steht aus Maßnahmen, die verhindern sollen, dass Fehler auftreten, obwohl organisatorisches, menschliches und/
oder technisches Versagen gegeben ist. Die Einführung von Kontrollmechanismen stellt in diesem Zusammen
hang ein wichtiges Mittel im Bereich der Fehlerpräventi
on dar. So können z. B. durch routinemäßig durchgeführ
te Gegenkontrollen falsch gerichtete Medikamente (menschliches Versagen) rechtzeitig entdeckt werden.
Ein unerwünschtes Ereignis ist ein Patientenereignis, das - mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit - beim
Patienten zu einem körperlichen oder seelischen Schaden
führen kann. Der an diesem Punkt ansetzende vierte Risi
koschutzwall des klinischen RM kann verhindern, dass
aus einem Fehler ein unerwünschtes Ereignis wird. Eine
präventive Maßnahme in diesem Bereich wäre beispiels
weise eine intensive Patientenschulung. Im Falle der
falsch gerichteten Medikamente könnte z. B. ein zum Thema Medikamenteneinnahme geschulter Patient frühzeitig erkennen, dass er die falschen Medikamente bekommen hat.
Ein Schaden ist eine mit Verlust oder Leid verbundene Folge eines unerwünschten Ereignisses. Zwischen dem unerwünschten Ereignis und dem Schaden können meh
rere Vermittlungsschritte liegen. Lückenlose Beobachtung
der Patienten, ärztliche Eingriffe und Selbstheilung
können verhindern, dass aus einem unerwünschten Ereig
nis ein tatsächlicher Schaden entsteht. Maßnahmen, die
verhindern, dass aus organisatorisch, technisch oder indi
viduell bedingten unerwünschten Ereignissen Patienten
schäden entstehen, bilden den fünften Risikoschutzwall des klinischen RM.
15
Vierter RisikoS<hutzwall: Verhinderung
des Patientenereignisses
Fünfter Risikoschutzwall: Verhinderung
des tatsächlichen Schadens
2 16 03 Grundbausteine des klinischen Risikomanagements
Sechster Risikoschutz
wall: Verhinderung
der Entstehung von Folgeschäden
Siebter Risikoschutz
wall: Verhinderung
der Folgeschäden
Drei Risikomanage
mentstrategien
Bei den Schadensfolgen können wir unterscheiden
zwischen personellen und organisationalen Schadensfol
gen. Bei den personellen Schadensfolgen geht es um die
körperlichen, seelischen und finanziellen Schäden einzelner Personen. Man kann kurzfristige von langfristigen
Schadensfolgen trennen. Damit aus einem kurzfristigen
Schaden kein langfristiger Gesundheitsschaden wird, ist
es oft notwendig, die Patienten genau zu beobachten und
durch ärztliche Eingriffe größere Folgeschäden zu verhin
dern. Maßnahmen, welche die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Folgeschäden verringern, bilden den
sechsten Risikoschutzwall des klinischen RM.
Die Schadensfolgen für die Organisation können ma
terieller oder immaterieller Natur sein. So können Patien
tenschäden neben finanziellen Konsequenzen auch Image
schäden für das Krankenhaus nach sich ziehen (s. z. B.
Kap. 2.40). Durch juristisches, public-relation-bezogenes und ökonomisches RM kann verhindert werden, dass aus Patientenschäden organisationale Schäden entstehen. Aktivitäten zur Vermeidung juristischer, imagebezogener und wirtschaftlicher Folgeprobleme stellen damit den siebten Risikoschutzwall des klinischen RM dar.
Das klinische RM zielt darauf ab, die Ursachenkette
an jeder beliebigen Stelle zu unterbrechen. Es konnten
sieben "Risikoschutzwälle« ausgemacht werden, die diese
Unterbrechungsfunktion erfüllen können. Fasst man diese
Maßnahmentypen zusammen, so kann man mindestens
drei Risikomanagementstrategien unterscheiden:
- ursachenorientiertes, - ereignisorientiertes und
- folgenorientiertes RM.
16
Grundbausteine des klinischen Risikomanagements 2 16 03
~
Das ursachenorientierte RM setzt an den organisatori
schen, technischen und individuellen Ursachen unerwünschter Ereignisse mit dem Ziel an, durch geeignete Präventionsmaßnahmen die Auftretenswahrscheinlichkeit
unerwünschter Ereignisse zu senken. Unter ereignisorien
tiertem RM verstehen wir alle planvollen Aktivitäten des
Krankenhauses und seines Personal, die darauf abzielen,
unerwünschte Ereignisse so zu bewältigen, dass keine Pa
tientenschäden entstehen, und aus unerwünschten Ereig
nissen entstandene Schäden so zu behandeln, dass keine
Folgeschäden resultieren. Folgenorientiertes RM beinhaltet
Maßnahmen, die zum Ziel haben, die entstandenen Fol
geschäden so zu handhaben, dass die individuellen Fol
gen (dauerhafter Patientenschaden) und die organisatori
schen Folgen (Schadenersatzzahlungen, Imageschaden)
~ abgeschwächt werden.
Zur Minimierung der Risikoursachen, der un
erwünschten Ereignisse und der Schadensfolgen können individuelle, kollektive und/oder organisatorische Maßnahmen ergriffen werden (s. Tabelle 2). Die damit verbundenen Interventionsebenen sollen im Folgenden ein
gehender vorgestellt werden.
Individuelles Risikomanagement Das individuelle RM zielt darauf ab, risikominimierende
Kognitionen, Emotionen und Verhaltensweisen zu erzeu
gen. Die ursachen orientierten Maßnahmen des RM, die
auf der individuellen Ebene ansetzen, haben meist das
Ziel, einen risikominimierenden Wissens- und Bewusst
seinswandel zu erreichen. Dies kann z. B. über Maßnah -
men der Aus-, Fort- und Weiterbildung zum Thema Be
herrschen von Risiken und Komplikationen geschehen
(Drife 1995). Das Einüben von Leitlinien und Standards
17
Individuelle, kollektive, organisatorische
Maßnahmen
Ursachenorientierte Maßnahmen
2 16 03 Grundbausteine des klinischen Risikomanagements
Tabelle 2: Typen des Risikomanagements im Krankenhaus
Individuelles Risiko-management
Kollektives Risiko-management
Organisationales Risiko-management
Ereignisorientierte Maßnahmen
Ursachenorientiertes Ereignisorientiertes Folgenorientiertes Risikomanagement Risikomanagement Risikomanagement 1: 2: 3: Qualifizierung, Simulationstraining, Dokumentation Bewusstseinsbildung Einüben von Standards
4: 5: 6: Verbesserung der Verbesserung der Verbesserung I Arzt-Patient- • Kommunikations- I der Risiko-
Interaktion, systeme kommunikation I abteilungsinternen • Früherkennung, nach außen
Kommunikation und Mortalitätskonferen- I des haftungs-des Gruppendenkens zen, Fallbesprechun- orientierten RM
I abteilungsüber- gen greifenden Schnitt-stellengestaltung
7: 8: 9: Implementierung I Optimierung der I Einführung des I eines Risikomanagers Ablauforganisation Beschwerde-I
I
eines Lernzyklus I Einrichtung managements aus Diagnose, von Qualitätszirkeln I Öffe ntl ich keitsa rbeit Intervention I Leitlinienentwicklung I Versicherungs-, und Evaluation Anwaltskontakte einer Sicherheits- I Risikokommunikation kultur
ist eme weitere wichtige Maßnahme in diesem Bereich
(Mills 1995).
Ereignisorientierte Strategien des individuellen RM
setzen weniger am Wissen oder Bewusstsein an als am
konkreten Verhalten. Sie basieren auf der Annahme, dass
die Beherrschung unerwünschter Ereignisse meist ein ra
sches und geübtes Handeln erfordert. Interventionen im
Verhaltensbereich sollen daher vor allem das Können und
die Fertigkeiten der Ärzte und Pflegekräfte zur Beherr-
18
Grundbausteine des klinischen Risikomanagements
schung von Komplikationen verbessern. Das Simulations
training ist hierfür ein geeignetes Mittel (Drife 1995).
Folgenorientierte Strategien des individuellen RM zielen darauf ab, die ärztliche und pflegerische Dokumenta
tion durch Schulung, Standardisierung und Kontrolle zu
verbessern, um so das Haftungsrisiko zu senken. Eine
vollständige Dokumentation kann im Schadensfalle das
regelgerechte Vorgehen belegen (Dingwall u. Fenn 1995)
und stellt für ein erfolgreiches folgen orientiertes RM eine
wichtige Voraussetzung dar.
Kollektives Risikomanagement
Das kollektive RM hat das Ziel, die Arzt-Patient-Interakti
on, die abteilungsinterne und -übergreifende Kooperation
sowie die professionsübergreifende Zusammenarbeit im
Dienste der Patientensicherheit zu verbessern.
Maßnahmen zur Verbesserung der Arzt-Patient-Inter
aktion: Im Rahmen der Arzt-Patient-Interaktion können Risiken vor allem durch eine mangelhafte Anamnese und unvollständige Aufklärung entstehen. Ursachen- und fol
gen orientierte Strategien des RM zielen daher darauf ab, das Aufklärungs- und Anamnesegespräch zu standardisie
ren (Stegers 1997) und diese Gespräche schriftlich zu dokumentieren (Beard u. ü'Connor 1995, s. a. Kap. 12.01).
Die ärztliche Aufklärungspraxis ist juristisch nicht unum
stritten und macht einen erheblichen Teil der Schadens
ersatzklagen aus (Deutsch 1981; Stegers 1997). Auch nach
dem Eintritt eines vermeintlichen oder tatsächlichen un
erwünschten Ereignisses sollte der Arzt umfassend auf
klären. Es kommt häufig vor, dass Patienten nur deshalb
auf Schadenersatz klagen, weil sie verstehen wollen, wie
es zu dem Schaden kam, oder weil sie einfach eine Ent
schuldigung hören wollen (Clements 1995). Erfolgverspre-
19
2 16 03
Folgeorientierte
Maßnahmen
Ziel
Problem: mangel
hafte Anamnese, unvollständige
Aufklärung
2 16 03 Grundbausteine des klinischen Risikomanagements
Problem: Komm unikationdefizit in der Arbeitsgruppe
chend sind in diesem Zusammenhang auch Aktivitäten
zur Einbindung des Patienten in den Entscheidungspro
zess, wie sie im Rahmen des Konzepts des "Shared Decision Making" diskutiert werden. Die Einbeziehung des Pa
tienten führt dazu, dass der Patient den Behandlungspro
zess verstehend mit beobachten und kontrollieren kann.
Maßnahmen der abteilungsinternen Kooperation: Man
gelhafte Kommunikation und ein risikoträchtiges Grup
pendenken sind schwer zu erfassende Faktoren (Donchin
1995). Dennoch ist wissenschaftlich unumstritten, dass defizitäre Kommunikation in der Arbeitsgruppe als
Hauptverursacher unerwünschter Ereignisse zu gelten hat
(Vincent u. Bark 1995). Zahlreiche sozialpsychologische
Studien belegen, dass Gruppen eine wesentliche Rolle im Risikogeschehen spielen. Sie beeinflussen mit ihren Wertvorstellungen risikorelevante Entscheidungen und Verhal
tensweisen. Gruppenentscheidungen können z. B. extremer ausfallen als Entscheidungen einzelner Personen (Firth-Cozens 1995). Eine starke Gruppenkohäsion kann
zum Phänomen des Gruppendenkens (Janis 1972) führen. Durch das Gruppendenken werden riskante Situationen
falsch eingeschätzt, weil abweichende Meinungen nicht
mehr zugelassen werden. Auf der anderen Seite ist es not
wendig, einen guten Gruppenzusammenhalt zu haben,
damit die Gruppe ein handlungsfähiges Sozialsystem
wird, das eine angstfreie Kommunikation ermöglicht
(Vincent u. Bark 1995).
Das Ziel ursachenorientierter Strategien des kollektiven RM ist es, die relevanten Gruppennormen zu beein
flussen und Abschwächung des Gruppendenkens Außen
stehende zu bevollmächtigen, korrigierend einzugreifen,
wie es z.B. im Rahmen von Peer-Review-Systemen der
20
Grundbausteine des klinischen Risikomanagements
Fall ist (Firth-Cozens 1995). Auch regelmäßige Supervisionsrunden können dazu beitragen, den präventiven Gedanken in der Arbeitsgruppe zu verbreiten. In institutionalisierten Mortalitätskonferenzen und Fallbesprechungen
können Vorfälle analysiert und hieraus Lehren gezogen
werden (Siering u. Barth 1999).
Ereignisorientierte Strategien des kollektiven RM set
zen auf die Verbesserung der Kooperation aller Beteilig
ten im Rahmen der Früherkennung von unerwünschten
Ereignissen und der sich daraus möglicherweise ergeben
den Schädigungen (z. B. routinemäßige Kontrolle der vor
bereiteten Medikamente). Um den Informationsfluss und
die Kommunikation in der jeweiligen Organisations ein
heit zu fördern, sind auch formale Regelungen nötig. Ver
schiedene elektronische Kommunikationssysteme können
heute den Informationsfluss zusätzlich strukturieren und
beschleunigen (Beard 1995).
Eine wichtige folgenorientierte Strategie des kollektiven RM stellt eine optimierte Dokumentation der Übergaben und Schnittstellen dar. Angesichts von Arbeitsteilung, Schichtarbeit und Personalfluktuation kann eine vereinheitlichende Dokumentation den Informationsfluss zwi
schen den Abteilungsmitgliedern sicherstellen (Stegers
1997). Bei gerichtlichen Auseinandersetzungen, die oft
Jahre nach dem eigentlichen Schadensereignis stattfinden, kann diese Dokumentation zudem als Grundlage für die
Rekonstruktion der Ereignisse genutzt werden.
Risikominimierende Förderung der abteilungs- und pro
fessionsübergreifenden Kooperation: Im Krankenhaus
fördern getrennte Leitungskompetenzen zwischen Ärzten,
Pflegekräften und Verwaltung sowie die ausgeprägte
Fachorientierung die Tendenz, dass Abteilungen und Pro-
21
2 16 03
Problem: Sc h n instell en
der Abteilungen
2 16 03 Grundbausteine des klinischen Risikomanagements
Insgesamt wirkungsvolle Maßnahmen
fessionsbereiche ein Eigenleben entwickeln. An den
Schnittstellen der Abteilungen und Professionen kann es
leicht zu Übergabefehlern und Kommunikationsproble
men kommen (DriscoIl1995).
Ursachenorientierte Strategien des kollektiven RM ha
ben die Verbesserung der abteilungs übergreifenden Inter
aktion zum Ziel. Eine typische Maßnahme in diesem Be
reich ist z. B. die Entwicklung von Leitlinien, welche den
Verlegungsprozess transparenter und einheitlicher gestal
ten (Schrappe 1998). Den Zweck der Verbesserung der Kommunikation können auch formalisierte Verlegungs
bogen und Übergabeprotokolle erfüllen (Driscoll 1995).
Eine Herausforderung der kommenden Jahre stellt zum
einen die Zusammenarbeit zwischen den Krankenhäusern
und zum anderen die Kooperation zwischen Klinik und niedergelassenen Ärzten dar. Ein verändertes stationäres Vergütungssystem und gesetzliche Änderungen, welche die Integration der Versorgung betreffen, werden zu weitreichenden Veränderungen führen und erhebliche Anstrengungen nötig machen, die über die Versorgungssek
toren hinausgehenden Patientenrisiken zu minimieren.
Beispielhaft seien hier die erwartete Verkürzung der Lie
gezeiten ("blutige Entlassung"), wirtschaftlich begründete
Medikamentenumstellungen und die Konzentration medi
zinischer Leistungsangebote in Spezialkliniken (Auf
hebung der wohnort nahen stationären Betreuung) zu
nennen. Zur Behebung dieser institutionenübergreifenden
Probleme können regionale Versorgungskonferenzen oder
klinikbezogene Runde Tische beitragen.
Organisationales Risikomanagement
Risikomindernde Interventionen auf Organisationsebene
gehören zu den wirkungsvollsten Risikomanagementmaß-
22
Grundbausteine des klinischen Risikomanagements 2 16 03
nahmen (Stegers 1997; Brennan 1991a). Unter organisationalem RM verstehen wir alle planmäßigen Aktivitäten
des Krankenhausmanagements zur Verminderung und Vermeidung von Patientenrisiken, die an der Aufbau- und
Ablauforganisation des Krankenhauses ansetzen.
Die wichtigste ursachenorientierte Maßnahme des or
ganisationalen RM ist die Integration des RM in die Auf
bauorganisation. Die Leitung des RM sollte entweder beim
Ärztlichen Leiter oder beim Kaufmännischen Leiter liegen.
Für den Ärztlichen Leiter spricht, dass er medizinischen
Sachverstand einbringen und mehr Einfluss auf die Ärzte
ausüben kann. Das zentrale Argument für den Kaufmän
nischen Leiter als Verantwortlichen des RM ist seine Kom
petenz im Bereich der Schadensfallabwicklung und sein
Wissen über Möglichkeiten der Aufbau- und Ablauforgani
sation. Für die Integration aller Interessengruppen im
Krankenhaus ist eine Steuerungsgruppe, die sich im Ideal
fall aus dem Ärztlichen Leiter, der Pflegedienstleitung und
dem Kaufmännischen Leiter zusammensetzt, erforderlich. Für die operative Durchführung des RM sollte ein Ri
sikomanager beauftragt werden, welcher dem Leiter des RM und der Risikomanagement-Steuerungsgruppe zuar
beitet (Clements 1995). Der Risikomanager ist zuständig für die Risikodiagnose, die Planung, Umsetzung und Eva
luation der risikominimierenden Maßnahmen sowie für
die Analyse einschlägiger Gesetzesänderungen und medi
zinischer Innovationen. Mit zu den wichtigsten Risikoma
nagementstrategien zählt die Verbesserung der Ablauf
organisation. Eine optimierte Ablauforganisation (z. B.
Checklisten-überprüfung) setzt an den Organisations
ursachen der Patientenrisiken an. Als Beispiel für eine ri
sikoreduzierende Änderung formaler Abläufe sei die
EDV-kontrollierte Arzneimittelrezeptierung genannt. Bei
23
Ursachenorientierte Maßnahmen:
z. B. Integration in die Aufbauorganisation
Z. B. Beauftragung eines Risikomanagers
2 16 03 Grundbausteine des klinischen Risikomanagements
Z. B. Aufbau einer Sicherheitskultur
Ereignisorientierte Maßnahmen: z. B. Clin ical Pathways
diesem Verfahren erfolgt die Verschreibung in struktu
rierter Form. Dadurch wird es möglich, den Arzt automa
tisch auf logische Widersprüche zwischen Verschreibung
und Patientenzustand hinzuweisen (Lanctot u. Naranjo
1994).
Eine weitere ursachenorientierte Strategie des organi
sationalen RM ist der langfristige Aufbau einer Sicher
heitskultur. Jedes Krankenhaus hat eine mehr oder weni
ger gute Sicherheitskultur. Diese kann durch geeignete
Maßnahmen wie z. B. Schulungen und Verhaltenstraining
gestärkt werden (Firth-Cozens 1995). Trainingsmanuale, wie das aus der Luftfahrt stammende Crew Resource Ma
nagement (Helmreich u. Foushee 1993), können helfen,
die sozialen Kompetenzen und das Erkennen eigener
Grenzen zu schulen. Um eine offene Unternehmenskultur
fördern zu können, in deren Rahmen es möglich ist, frei über Fehler zu reden, ist es wichtig, die Führungskräfte im Krankenhaus (z. B. durch Trainingsmaßnahmen) für die Idee der kontinuierlichen Verbesserung der Sicher
heitskultur des Krankenhauses zu begeistern. Lernfördernde Prinzipien des Qualitätsmanagements (z. B. der Grundsatz "Jeder Fehler ist ein Schatz") sind dabei behilf
lich, langfristig die Patientenrisiken zu senken. Dickson
empfiehlt, die konsensfähigen Werte in Form von Leitbil
dern und Regeln schriftlich zu fixieren und betont, dass
die Philosophie des RM nur funktionieren kann, wenn sie
auf Konsens beruhe (Dickson 1995).
Mit ereignis orientierten Strategien des organisationa
len RM wird meist versucht, die Ablauforganisation so zu
optimieren, dass unerwünschte Ereignisse entdeckt und die sich daraus ergebenden Schäden möglichst verhindert
werden. Das Erstellen von Patientenpfaden (Clinical Path
ways, s. a. Kap. 2.02.07, 18.02.06) im Krankenhaus - wel-
24
Evaluation des klinischen Risikomanagements
che die Abfolge der Arbeitsschritte transparent machen -
bildet eine Chance, das ereignis orientierte RM zu verbes
sern. Verschiedene Methoden der Qualitätssicherung und eine verstärkte Standardisierung von Abläufen können
ebenfalls helfen, Risiken zu minimieren, indem un
erwünschte Ereignisse verhindert oder daraus entstehen
de Schäden minimiert werden.
Wichtige organisatorische Maßnahmen im Rahmen
des folgenorientierten RM sind die Einrichtung eines Be
schwerdemanagements (ausführlich Kap. 2.44) und die
professionelle Regelung der Schadensfallabwicklung. Im Rahmen der Schadensfallabwicklung ist es die Aufgabe
eines Risikomanagers, das Krankenhaus gegenüber der
Öffentlichkeit durch professionelle Risikokommunikation
zu vertreten, die Kommunikation mit Anwälten und Klä
gern zu koordinieren und betroffene Mitarbeiter auf
Rechtstreitigkeiten vorzubereiten (Mills u. Bolschwings
1995; Clements 1995).
Evaluation des klinischen Risikomanagements Das klinische RM kann hinsichtlich der Ergebnisqualität (Wirksamkeit), der Prozessqualität und der Strukturquali
tät evaluiert werden. Bei der Ergebnisevaluation wird überprüft, inwieweit risikominimierende Veränderungen der Organisationsstruktur oder der Ablaufprozesse tat
sächlich und erfolgreich umgesetzt wurden. Ein Beispiel
für eine Strukturevaluation wäre die Beantwortung der
Frage, ob das beschlossene Berichtssystem für un
erwünschte Ereignisse bereits eingerichtet wurde und er
folgreich angewandt wird. Im Rahmen der Prozessevalua
tion wird z. B. die Frage geprüft, ob die beschlossene Risi
komanagement -Steuerungsgruppe tatsächlich regelmäßig tagt und dabei bestimmte Ablaufregeln (z. B. zur Sicher-
25
2 16 04
Folgeorientierte Maßnahmen:
z. B. Beschwerdemanagement
2116104
Bewertung
hinsichtlich dreier Qualitäten
2 16 04
Schwierige Verifizierung im Krankenhaus
Vorher-Nach herVergleich
Evaluation des klinischen Risikomanagements
stellung der Transparenz) eingehalten werden (Morlock
1995)·
Risikomanagementprogramme sind jedoch bisher nicht
in genügendem Maße auf ihre Ergebnis, also ihre Wirksam
keit hin, überprüft worden. Dies liegt zum Teil daran, dass
randomisierte, kontrollierte Experimentalstudien in Kran
kenhäusern nur bedingt durchgeführt werden können. Sol
che Studien wären jedoch notwendig, um die Wirkung eines Risikomanagementprogramms zweifelsfrei belegen zu
können. Wie Erfahrungen zeigen, sind in Krankenhäusern
selbst quasi-experimentelle Untersuchungen, die weniger
Anforderungen an das Forschungsdesign stellen, nicht im
mer durchführbar (Büssing 1999).
Es wird daher oft empfohlen, Risikomanagementpro
gramme über einen Vorher-Nachher-Vergleich zu bewerten. Die Interpretation eines reinen Vorher-Nachher-Vergleiches ist jedoch schwierig, da gesellschaftliche und innerbetriebliche Änderungen (z. B. Gesetzesänderungen,
Erhöhung der Versicherungsprämien, Personalfluktuation) einen ebenso großen Einfluss auf die Zielgrößen (z. B. Quote der Patientenschäden; Kosten pro Schadensfall) ha
ben können wie das RM selbst (Morlock 1995; Beard u.
O'Connor 1995). Will man diese Effekte kontrollieren, so
bietet sich ein Design an, in dem ein Vorher-Nachher
Vergleich mit einer Experimentalgruppe (mit Risikoma
nagementprogramm) und einer Kontrollgruppe (ohne Ri
sikomanagementprogramm) durchgeführt wird. Dieser
Vergleich setzt jedoch zumindest voraus, dass die Abtei
lung oder Krankenhäuser der Experimental- und Kontrollgruppe hinsichtlich ihrer Strukturen vergleichbar
sind. Eine weitere Voraussetzung für einen Vergleich ist,
dass sich die beteiligten Krankenhäuser auf gemeinsame
Standardmessverfahren einigen.
26
Probleme des Risikomanagements 2 16 OS
Die Einführung des fallpauschalierten Vergütungssystems wird - aufgrund der damit verbundenen größeren
Prozesstransparenz - die Vergleichbarkeit von Krankenhäusern weiter begünstigen. In den wenigen Unter
suchungen, die zur Frage der Wirksamkeit von Risikoma
nagementprogrammen durchgeführt wurden, konnten ei
nige positive Effekte des RM belegt werden. So wurde
z. B. im Bereich der Anästhesiologie eine Evaluation in
Form eines Vorher-Nachher-Vergleichs durchgeführt. Die
Evaluation zeigte, dass nach der Einführung des Risiko
managementprogramms die Ausgaben pro Schadensersatz
deutlich niedriger ausfielen als vor der Einführung des
Programms (Holzer 1989).
Probleme des Risikomanagements Die Einführung von Risikomanagementprogrammen kann
mit einer Vielzahl von Problemen verbunden sein. Zu den
wichtigsten Problemen zählt das Umsetzungsproblem. Mangelnde Akzeptanz bei den Mitarbeitern kann dazu führen, dass von Seiten der Mitarbeiter dem Wandel, der
mit dem RM einhergeht, Widerstand entgegengesetzt wird.
Hierbei können z. B. Befürchtungen eine Rolle spielen, dass die mit dem RM verbundene Dokumentation Mehrarbeit mit sich bringt und/oder zu einer lückenlosen
Überwachung der Mitarbeiter führt (Mills u. Bolschwing
1995; elements 1995). Ein weiterer möglicher Grund für
Umsetzungsprobleme ist das Vorherrschen einer "Sün
denbock-Kultur" im Krankenhaus. Ist eine "Sünden
bock-Kultur" gegeben, so werden aus Angst, zum
Sündenbock gemacht zu werden, sowohl die Fehler als
auch die unerwünschten Ereignisse nicht im erforderli
chen Maße berichtet (Perper 1994). Ein weiteres Problem
27
Fallpauschalen verbessern die
Vergleichs
möglichkeiten
2116105 Urnsetzungsprobleme
2 16 OS Probleme des Risikomanagements
Mitarbeiter rechtzeitig einbinden
Kritikpunkte
des RM ist, dass sie Überdiagnostik hervorruft, weil die
Ärzte Angst vor einer Fehldiagnose haben (Chassin 1998).
Die Überdiagnose führt zu höheren Kosten und zusätz
lichen Risiken durch invasiv-diagnostische Verfahren und
Übertherapie.
Die für das RM erforderliche Dokumentation bringt
weitere Probleme mit sich. Sie bedingt eine Formalisie
rung und z. T. auch Bürokratisierung ärztlicher und pfle
gerischer Arbeit, die von den Betroffenen häufig nicht
positiv bewertet wird. Nicht zuletzt führt die Standardi
sierung tendenziell zur Einengung professioneller Handlungsspielräume. Die dadurch entstehenden Routinen
können die Aufmerksamkeitsschwelle der Mitarbeiter ne
gativ beeinflussen.
n Aus all diesen Gründen ist es wichtig, die Mitarbeiter relativ früh in die Entscheidung für oder gegen bestimmte Risikomanagementmaßnahmen einzubinden,
sie an der Gestaltung des RM zu beteiligen und ihnen den persönlichen Nutzen des RM aufzuzeigen (Beard u. O'Connor 1995). Die oft vorhandenen Ängste können nur durch ein Bemühen aller Beteiligten hin
zu einer offenen Unternehmenskultur überwunden
werden. In dieser Kultur sollte es zwar erlaubt sein,
Fehler zu machen, aber es sollte zugleich die Pflicht
bestehen, über diese Fehler zu reden und alles zu tun,
dass diese nicht noch einmal auftreten.
Am Konzept des klinischen RM ist insgesamt kritisch zu
betrachten, dass das klassische RM zu wenig auf die kul
turellen Besonderheiten der Berufsgruppen im Kranken
haus Rücksicht nimmt. So spielen Strategien, welche die
Kommunikation zwischen den Berufsgruppen fördern
28
Probleme des Risikomanagements
könnten, im RM bisher kaum eine Rolle. Auch wird zen
tralen Einflussgrößen wie Risikobewusstsein und -verhal
ten noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt (QuIC
2000). Das RM sollte auch stärker als bisher mit anderen
Managementsystemen, wie z. B. dem Total-Quality-Ma
nagement oder dem Change Management, verknüpft wer
den. Ein wichtiger Mangel auf der Seite der Forschung ist,
dass es keine systematische Erforschung der Wirkung der
verschiedenen Modelle des RM gibt (Dickson 1995; Selb
mann 1995). Dies gilt insbesondere in Deutschland. Es
konnte daher bislang nur begrenzt gezeigt werden, welche
Risikomanagementstrategien wirksam sind (Morlock 1995;
Vincent u. Bark 1995).
ZUSAMMENFASSUNG
Das Krankenhaus ist nicht nur eine gesund
heitsförderliche Institution, sondern kann auch
krankmachen. Erleiden Patienten einen Schaden, so liegt dem meist eine Kette von Ursachen zu
grunde. Diese besteht aus organisatorischen, tech
nischen und menschlichen Ursachen, die zu indivi
duellen Fehlern führen können. Diese Fehler
wiederum verursachen unerwünschte Ereignisse,
die in Patientenschäden münden und Folgeschäden auslösen können. Entsprechend dieser Ursachen
kette kann man das RM in ein ursachen-, ereignis
und folgenorientiertes RM unterteilen. Alle drei
Formen des RM können auf individueller, kollekti
ver oder organisatorischer Ebene ansetzen. Um
nachhaltig erfolgreich zu sein, sollte das RM im
Sinne eines Lernzyklus organisiert sein und die
Kernprozesse Diagnose, Intervention und Evaluati-
29
2 16 OS
2 16 05 Probleme des Risikomanagements
on beinhalten. Entsprechende Risikomanagement
strategien wurden vorgestellt.
Zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben des klini
schen RM zählen die Überwindung des Akzeptanz
problems und die gezielte Förderung einer umfas
senden Sicherheitskultur innerhalb der Kranken
häuser. Zur Bewältigung dieser Probleme wird es in Zukunft notwendig sein, neben medizinischen
Methoden der Risikominimierung auch sozialwis
senschaftliche Erkenntnisse und Techniken zu nutzen, um in dem sozialen Gebilde Krankenhaus ei
nen Wandel in Richtung einer offenen Sicherheits
kultur einzuleiten und dauerhaft zu unterstützen.
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Kosten- und Leistungsrechnung des Krankenhauses als reguliertes System
Einführung in die krankenhausbetriebliche Kosten- und Leistungsrechnung Friedrich Keun, Roswitha Prott
INHALTSÜBERBLICK
Die Umstrukturierungen im Krankenhaus aufgrund verän
derter gesetzlicher Rahmenbedingungen haben in den letz
ten Jahren auch zu Anpassungsmaßnahmen in der Kostenund Leistungsrechnung geführt. Mehr denn je wird Trans
parenz über das Leistungsgeschehen notwendig, die eine
entscheidende Grundlage für ein effektives Kostenmanage
ment darstellt. Der Beitrag zeigt auf, wie eine Kranken
haus-Kosten- und Leistungsrechnung strukturiert sein
kann, um den Anforderungen gerecht werden zu können.
Ein Schwerpunkt wird dabei auf die Nachkalkulation von
Fallpauschalen und Sonderentgelten und den ab 2003/2004
geltenden DRG-Fallpauschalen gelegt. Sie ist ein wichtiges
internes Instrument um aufzuzeigen, in welchen Leistungs
stellen und bei welchen Kostenarten Unwirtschaftlichkeiten
vorliegen. Somit kann die Kosten- und Leistungsrechnung
Ausgangspunkt für zielgerichtete Maßnahmen zur Steige
rung der Wirtschaftlichkeit und Qualität im Krankenhaus
sein.
Kosten- und Leistungsrechnung des Krankenhauses als reguliertes System Als Teilgebiet des betrieblichen Rechnungswesens gliedert
sich die Kosten- und Leistungsrechnung - wie im Namen
schon zum Ausdruck kommt - in zwei Teilbereiche. In
der Kostenrechnung geht es um die Ermittlung der Kos
ten im Sinne des betriebsbedingten und bewerteten Ver
brauchs an Gütern und Dienstleistungen. Ihr steht die
Leistungsrechnung gegenüber, die das Ergebnis des Be-
2 30 01
2130
2.30 I 01
2 30 01 Kosten- und Leistungsrechnung des Krankenhauses als reguliertes System
Die einschlägigen
Gesetze: KHG. BPflV.
KHBV. AbgrV. KHEntgG. KFPV
Vorteile der Regulierung
triebsprozesses speziell über die Erfassung der Erlöse
wertmäßig rechnerisch abbildet. Durch den Vergleich von
Kosten und Leistungen bzw. Erlösen ermöglicht die Kos
ten- und Leistungsrechnung über eine leistungsverursa
chende Kostenzurechnung eine Beurteilung und Kontrolle
der Wirtschaftlichkeit und ist damit Grundlage aller kos
tenrelevanten Entscheidungen. Im Gegensatz zur extern orientierten, d. h. auf Be
kanntgabe bzw. Veröffentlichung abgestellten Finanzbuch
haltung, dient die Kosten- und Leistungsrechnung zu
nächst dazu, den innerbetrieblichen Informationsbedarf
zu decken. Darüber hinaus kann sie bei öffentlich geförderten Betrieben, zumindest teilweise, auch externe
Zwecke erfüllen, insbesondere wenn es um den Nachweis
der zweckentsprechenden Verwendung der Fördermittel
geht. So hat die Kosten- und Leistungsrechnung der Krankenhäuser unter dem in der Bundesrepublik geltenden Finanzierungssystem auch nach außen gerichtete Orientierungs- und Kontrollfunktion. Die KrankenhausKosten- und Leistungsrechnung ist somit nicht - wie sonst in der gewerblichen Wirtschaft üblich - frei von
Regulierungen. Vielmehr wird in den einschlägigen Ge
setzen (u. a. KrankenhausJinanzierungsgesetz KHG, BundespJlegesatzverordnung BPflV, Krankenhaus-Buchführungsverordnung KHBV, Abgrenzungsverordnung AbgrV,
Krankenhausentgeltgesetz KHEntgG, Verordnung zum Fallpauschalensystem für Krankenhäuser KFPV) zum Teil
sehr detailliert vorgeschrieben, wie in der Kosten- und
Leistungsrechnung der Krankenhäuser vorzugehen ist.
Ein derartig reguliertes System mit einer weitgehend
einheitlichen Struktur der Kosten- und Leistungsrech
nung wirkt sich positiv insoweit aus, als dadurch
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Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung 2 30 02
• eine Vergleichbarkeit der Kosten und Leistungen der Anbieter erleichtert wird; institutionalisiert wird eine
solche Gegenüberstellung durch den externen Be
triebsvergleich nach § 5 BPflV;
• die Vergütungsinstanzen (z. B. Sozialversicherungsträger) als Beauftragte der Leistungsempfänger (Patien
ten) eine weitgehend harmonisierte Struktur der Ab
rechnung vorfinden, die Basis für Budgetverhandlun
gen ist.
Insofern dient die Kosten- und Leistungsrechnung neben
dem Nachweis über angefallene Kosten für die erbrachten Leistungen als Grundlage für den größten Teil eines kosten
orientierten bzw. sogar kostenidentischen Erlöszuflusses.
Angesichts dieser Konstellation ist die Kosten- und Leistungsrechnung eines Krankenhauses als Dreh- und Angel
punkt sowohl für die Ausgaben- als auch die Einnahmen
seite von essentieller Bedeutung. Damit nimmt die Kosten
und Leistungsrechnung im Krankenhaus einen anderen Rang als den in einem gewerblichen Unternehmen ein.
Zur Kostenrechnung unter der Rahmenbedingung der Stationären Altenhilfe sei auf Kap. 2.38.03 verwiesen.
Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung Die Kostenrechnung als Teil der Kosten- und Leistungsrechnung hat die Aufgabe,
• in einem ersten Schritt die angefallenen Kosten systematisch zu erfassen (Kostenartenrechnung),
• in einem zweiten Schritt sie den Orten bzw. Bereichen des Anfalls und damit möglichst verursachungsgerecht
zuzuordnen (Kostenstellenrechnung) und
I in einem dritten Schritt die Kosten den Objekten der
Leistungserbringung zuzuweisen (Kostenträgerrech
nung).
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2130 I 02
Erfassung und
Zuordnung der Kosten
2 30 02 Aufgaben der Kosten- und leistungsrechnung
Art und Umfang Mit der Kostenartenrechnung werden die Kosten nach Art
und Umfang erfasst. Mit ihrer Hilfe lässt sich die Frage beantworten, ob es sich vom relativen Volumen einer
Kostenart - also im Verhältnis zu den anderen Kostenvo
lumina - her lohnt, nähere Untersuchungen mit dem Ziel
der Aufdeckung von Reduzierungspotenzialen anzustellen,
so z. B. die Ermittlung von Einsparungsmöglichkeiten bei
Energiekosten. Verursacher
Zuordnung
Die Kostenstellenrechnung sammelt die Kosten nach
Verursachungsbereichen, um sie von dort im Rahmen der
innerbetrieblichen Leistungsverrechnung auf die Endkostenstellen und letztlich auf die Kostenträger weiter zu ver
rechnen sowie gleichzeitig die Verantwortung für die
Kostenentstehung lokalisieren zu können. Wegen dieser
Kostenverantwortung, die mit einer Kostenstelle einhergeht, lässt sich eine solche Lokalisation des Kostenanfalls auch für Planungszwecke im Sinne einer Kostenbudgetie-
rung benutzen. In der Kostenträgerrechnung werden die Kosten mit
Hilfe der Kostenstellenrechnung denjenigen Leistungen zugeordnet, für die die Kosten angefallen sind. Man unterscheidet dabei
I eine Kostenträgerstückrechnung oder Kalkulation so
WIe
I eine Kostenträgerzeitrechnung oder -erfolgsrechnung.
Im ersten Fall werden die Kosten je erbrachter Leistungs
einheit ermittelt, während im zweiten Fall die Kosten ei
nes bestimmten Zeitabschnittes zusammengefasst und
mit den Erlösen dieser Periode, die mit den betrachteten
Leistungen erzielt worden sind, verglichen werden.
Die Leistungsrechnung steht in enger Verbindung zur
Kostenrechnung und wird meist nicht eigenständig
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~
Begriffe der Kosten- und Leistungsrechnung und Vorschriften
durchgeführt, sondern in die Kostenrechnung integriert.
Sowohl die innerbetriebliche Leistungsverrechnung als
auch die Kostenträgerrechnung setzen die Erfassung von
Leistungen voraus.
Begriffe der Kosten- und Leistungsrechnung und Vorschriften Grundbegriffe des Rechnungswesens
In den verschiedenen Teilgebieten des Rechnungswesens
wird mit unterschiedlichen Größen gerechnet, die inhalt
lich nur teilweise übereinstimmen und für die spezielle
Begriffe geprägt worden sind. So unterscheidet man
• Auszahlungen, Ausgaben, Aufwendungen und Kosten
einerseits und
• Einzahlungen, Einnahmen, Erträge, Erlöse und Leis-
~ tungen andererseits.
Auszahlungen gehören zur Zahlungs sphäre und bedeuten die physische Begleichung eines Betrages. Ausgaben sind Auszahlungen, aber darüber hinaus auch Kreditvorgänge.
Aufwendungen sind Ausgaben innerhalb einer bestimmten Zeitabschnitts und Kosten sind Aufwendungen zur Erstellung einer Leistung.
Leistungen sind das mengenmäßige Ergebnis eines Herstellungsprozesses, Erträge sind mit Geldeinheiten be
wertete Leistungen. Erläse sind Erträge, die auf einem
Markt erzielt worden sind. Erträge, die nicht auf einem
Markt zu Erlösen werden, sind z. B. im herstellenden Be
reich Mehrbestände auf dem Fertigwarenlager.
Einnahmen sind Erträge, die in einem bestimmten
Zeitabschnitt erzielt worden sind, und zwar als Forderun
gen oder als Bareinnahmen. Bareinnahmen sind Einzah
lungen.
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5ystematisierung der verschiedenen
Kostenbegriffe
2 30 03 Begriffe der Kosten- und Leistungsrechnung und Vorschriften
Kosten = betriebsbedingter, bewerteter Verbrauch
Weitergehende Systematisierung
Für die Kosten- und Leistungsrechnung sind die Begrif
fe Kosten und Leistungen bzw. Erlöse relevant. Bei den Kos
ten als dem betriebsbedingten und bewerteten Verbrauch
an Gütern und Dienstleitungen lassen sich Plankosten,
Sollkosten, Normalkosten und Istkosten unterscheiden.
Plankosten sind prognostizierte und planerisch ermit
telte Kosten, die in einer zukünftigen Periode anfallen
werden.
Sollkosten sind aus den Plankosten ermittelte Kosten,
die für eine Periode vorgegeben werden und mit Hilfe
entsprechender Vorkehrungen auch eingehalten werden
sollen. Im Zusammenhang mit einem Budget spricht man
auch von budgetierten Kosten.
Istkosten sind die tatsächlich angefallenen Kosten in
der vergangenen Periode. Normalkosten sind gemittelte Istkosten aus vergangenen Perioden und dienen oft als Kostenvorgaben für eine zukünftige Periode.
Im Zusammenhang mit der Lösung kostenrechnerischer Probleme bedarf es einer noch weitergehenden Sys
tematisierung der Kosten. Für eine Untergliederung der Kosten kommen verschiedene Kriterien in Betracht, die
die Strukturierung der Gesamtkosten bestimmen und zu
verschiedenen Kostenbegriffen führen. Die nachfolgenden
Gliederungskriterien repräsentieren eine sinnvolle Aus
wahl.
I Nach der Herkunft der Kostengüter
- Primäre Kosten entstehen durch den Bezug von
Gütern und Dienstleistungen am Beschaffungs
markt. - Sekundäre Kosten entstehen durch den Verbrauch
innerbetrieblicher Leistungen.
I Nach der Art der verbrauchten Kostengüter
- Personalkosten, Materialkosten, Wagniskosten u. a.
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Begriffe der Kosten- und Leistungsrechnung und Vorschriften
I Nach der Art der Zurechnung
- Einzelkosten oder direkte Kosten können dem Kalkulationsobjekt verursachungsgerecht zugeordnet
werden.
- Gemeinkosten oder indirekte Kosten können nur
mittelbar, z. B. über eine Schlüsselung, zugeordnet
werden; unechte Gemeinkosten sind im Grunde
Einzelkosten, werden aber aus wirtschaftlichen
Gründen wie Gemeinkosten behandelt.
I Nach der Art der Abhängigkeit von Kosteneinflussgrößen (hier Beschäftigung)
I
- Fixe Kosten sind beschäftigungsunabhängige Kos
ten. Sie lassen sich weiter untergliedern in Nutz
kosten (Kosten der genutzten Kapazität) und Leer
kosten (Kosten der nicht genutzten Kapazität).
- Variable Kosten sind beschäftigungsabhängig.
- Sprungfixe Kosten verändern sich sprunghaft in
bestimmten Intervallen. Nach der Art der Erfassung - Grundkosten stehen in der Finanzbuchhaltung Auf-
wendungen gegenüber.
- Zusatzkosten stellen keine Aufwendungen dar. - Anderskosten werden in der Kostenrechnung an-
ders berechnet als in der Finanzbuchhaltung. I Nach dem Umfang der einbezogenen Kosten
- Vollkosten umfassen alle Kostenbestandteile.
- Teilkosten umfassen nur einige Kostenbestandteile
(in der Regel die variablen).
I Nach dem KHG
- Investitionskosten (richtiger: Investitionsausgaben)
werden im Wege der öffentlichen Förderung über
nommen.
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2 30 03
Erstes gesetzl iches Regelwerk
Begriffe der Kosten- und Leistungsrechnung und Vorschrihen
Tabelle 1: Kostengruppen entsprechend Anlage 4 zur KHBV
Personalkosten insgesamt Ärztlicher Dienst Medizinisch-technischer Dienst Funktionsdienst Klinisches Hauspersonal Wirtschafts- u. Versorgungsdienst Technischer Dienst Verwaltungsdienst
Sachkosten insgesamt Medizinischer Bedarf Wasser, Energie, Brennstoffe Wirtschaftsbedarf Verwaltungsbedarf Instandhaltung Steuern, Abgaben, VerSicherungen Sonstige Sachkosten
Pflegesatzfähige Kosten werden über die Pflegesätze
für voll- und teilstationäre Leistungen von den Pa
tienten bzw. deren Krankenkasse vergütet.
- Nicht-pflegesatzfähige Kosten dürfen nicht in die
Pflegesätze eingehen, sondern werden teilweise z. B.
über anderweitige Tarife erstattet. • Nach Vorgabe des gesetzlichen Kontenrahmens ent
sprechend Anlage 4 zur KHBV Dazu gehören unter anderem die in Tabelle 1 aufgeführten Kostengruppen.
Einschlägige Gesetze und Verordnungen
KrankenhausJinanzierungsgesetz
Chronologisch gesehen, ist mit dem "Gesetz zur wirt
schaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Rege
lung der Krankenhauspflegesätze (Krankenhausfinanzie
rungsgesetz KHG)" 1972 ein erstes gesetzliches Regelungs
werk zur Finanzierung im stationären Bereich geschaffen
worden. Der Zweck dieses Gesetzes war und ist es, die
Krankenhäuser wirtschaftlich zu sichern, um eine be
darfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit leistungs
fähigen Krankenhäusern zu gewährleisten. Die Vorhal
tung der Krankenhäuser wird als öffentliche Aufgabe an-
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Begriffe der Kosten- und Leistungsrechnung und Vorschriften
gesehen; die Investitionskosten werden entsprechend von der öffentlichen Hand übernommen. Die laufenden Be
triebskosten werden über krankenhausindividuelle Pflegesätze finanziert, die die Patienten bzw. ihre Krankenkas
sen zahlen. Durch diese duale Finanzierung sollen den
Krankenhäusern einerseits die notwendigen Investitions
mittel zur Verfügung stehen und andererseits die Pflege
sätze auf einer sozial tragbaren Höhe gehalten werden.
Mit dem Gesetz wurde den Krankenhäusern ursprünglich
eine Selbstkostendeckungsgarantie gewährt.
Bundespjlegesatzverordnung
Mit dem Erlass des KHG ging die erste Novellierung der
"Verordnung zur Regelung der Krankenhauspflegesätze
(Bundespflegesatzverordnung BPflV)" einher, die Art und
Umfang der pflegesatzfähigen Kosten definiert.
Abgrenzungsverordnung
Die duale Finanzierung machte nähere Regelungen darüber erforderlich, welche Kosten über die Fördermittel
der Länder und welche über die Pflegesätze zu finanzieren sind. Diese Abgrenzung wurde durch die "Verordnung über die Abgrenzung der im Pflegesatz nicht zu berück
sichtigenden Investitionskosten von den pflegesatzfähigen
Kosten der Krankenhäuser (Abgrenzungsverordnung
AbgrV)" 1977 getroffen.
Krankenhaus-Buchführungsverordnung
Zum Nachweis der zweckentsprechenden Verwendung der
staatlichen Fördermittel und zur besseren Transparenz
von Kosten und Leistungen wurde 1979 die "Verordnung
über die Rechnungs- und Buchführungspflichten von
Krankenhäusern (Krankenhaus-Buchführungsverordnung
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Pflegesarzfähige
Kosten
Abgrenzung zu
Ländermineln
Konkrete Rechnungs
legungspflichten
2 30 03 Begriffe der Kosten- und Leistungsrechnung und Vorschriften
Rahmenbedingungen
Einheitliche
Bewertungsrelationen
Falipauschalen
KHBV)" erlassen. Die KHBV regelt detailliert insbesonde
re auch Bereiche der Kosten- und Leistungsrechnung. So werden in § 8 KHBV die Rechnungslegungspflichten kon
kretisiert: Die Kosten- und Leistungsrechnung der Kran
kenhäuser muss eine betriebsinterne Steuerung sowie ei
ne Beurteilung der Wirtschaftlichkeit erlauben und die Er
mittlung der pflegesatzfähigen Kosten sowie die Erstel
lung der Leistungs- und Kalkulationsaufstellung (LKA)
nach den Vorschriften der BPflV ermöglichen. Dazu gehö
ren als Mindestanforderungen: Kostenstellenbildung nach
Anlage 5 zur KHBV, nachprüfbare Herleitung der Kosten
aus der Buchführung und die verursachungsgerechte Er
fassung der Kosten und Leistungen nach Kostenstellen.
Gesundheitsstrukturgesetz
Mit dem "Gesetz zur Sicherung und Strukturverbesserung der gesetzlichen Krankenversicherung (Gesundheitsstrukturgesetz GSG)" von 1992 traten umfassende Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Krankenhäuser in Kraft. Schwerpunkte dieser Verän
derungen waren unter anderem die Aufhebung der Selbstkostendeckungsgarantie, die Einführung leistungsorien
tierter Entgeltformen und die Zulassung der Krankenhäu
ser zum ambulanten Operieren.
Bundespjlegesatzverordnung 1995
Das GSG hat als Artikelgesetz mehrere krankenhausspezi
fische Vorschriften geändert. Insbesondere waren umfang
reiche Änderungen der BPflVa. F. zur BPflV 1995 erforder
lich. Rechenbeispiele sind in Kapitel 2.01 aufgeführt.
In der BPflV 1995 werden Fallpauschalen (Anlage 1 zu
§ 11 Abs. 1 BPflV 1995) und pauschalierte Sonderentgelte
(Anlage 2 zu § 11 Abs. 2 BPflV 1995) mit Vorgabe bundes-
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Begriffe der Kosten- und leistungsrechnung und Vorschriften
einheitlicher Bewertungsrelationen bestimmt, die der Ab
rechnung von Krankenhausleistungen zugrunde zu legen sind_ Über die Fallpauschalen werden sämtliche Leistungen des Krankenhauses vergütet, die im Rahmen der Be
handlung eines Patienten von der Aufnahme bis zur Ent
lassung anfallen.
Die Sonderentgelte enthalten demgegenüber nur die
im Rahmen des jeweils beschriebenen Eingriffs - in der
Regel eine Operation - anfallenden Kosten. Zusätzlich
zum Sonderentgelt wird ein reduzierter Pflegesatz (§ 14
Abs. 2 BPflV 1995) in Rechnung gestellt. Sinn einer sol
chen isolierten Vergütung ist, die Verweildauer der be
handelten Patienten auf das medizinisch notwendige Maß
zu beschränken. Würden die Operationskosten nur über
den Pflegesatz erstattet werden, würde das u. U. zu einer
~ Verlängerung der Verweildauer führen, um die relativ ho-
hen Operationskosten auszugleichen.
Krankenhausleistungen, die nicht über Fallpauschalen
oder Sonderentgelte abgerechnet werden, sind über ein krankenhausindividuell zu verhandelndes Budget (§ 12
BPflV 1995) zu vergüten. Hierzu erfolgen Abschlagszahlungen einerseits in Form von Abteilungspflegesätzen als Entgelt für ärztliche und pflegerische Leistungen (§ 13
Abs. 2 BPflV 1995) und andererseits in Form eines für
das Krankenhaus einheitlichen Basispflegesatz als Entgelt
für nicht ärztlich oder pflegerisch veranlassten Leistungen
(§13 Abs. 3 BPflV 1995). Bei Über- oder Unterschreitun
gen des vereinbarten Budgets sind Ausgleichsregelungen vorgesehen (§§11 Abs. 8,12 Abs. 4 BPflV 1995).
Zur Ermittlung des Budgets gilt das Erlösabzugsverfahren (§12 Abs. 2 BPflV 1995), d.h. von den Gesamtkos
ten des Krankenhauses sind die Erlöse aus Fallpauschalen
und Sonderentgelten abzuziehen. Ursprünglich war vor-
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Sonderentgelte
Krankenhaus
individuelles Budget
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Netto- statt
Bruttoprinzip
Begriffe der Kosten- und Leistungsrechnung und Vorschriften
gesehen, dass Erlösabzugsverfahren verbindlich für alle Krankenhäuser durch die Ausgliederung der Kosten für
Fallpauschalen und Sonderentgelte abzulösen (Kosten aus
gliederung, § 12 Abs. 3 BPflV 1995). Im Hinblick auf die
Einführung des DRG-Fallpauschalensystems 2003/2004
wurde diese Regelung jedoch aufgehoben.
Für die Kalkulation der Pflegesätze, Fallpauschalen
und Sonderentgelten sind die nicht-pflegesatzfähigen Kos
ten herauszurechnen; dazu zählen u. a. Kosten für Leis
tungen, die nicht der stationären oder teilstationären
Krankenhausversorgung dienen (z. B. Leistungen der Am
bulanzen). Damit wurde das bisherige Bruttoprinzip, bei
dem die nicht-pflegesatzfähigen Kosten erst im Rahmen
der Pflegesatzverhandlungen bereinigt wurden, durch das
Nettoprinzip abgelöst.
Fünftes Buch Sozialgesetzbuch Durch das GSG sind auch das "Fünftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) - Gesetzliche Krankenversicherung" geändert und die vor- und nachstationäre Behandlung sowie
das ambulante Operieren im § U5a und b SGB V geregelt worden (s. a. Kapitel 15.01).
2. GKV-Neuordnungsgesetz
Diese Gesetze und Verordnungen unterlagen weiteren Ver
änderungen, so Z.B. durch das "Zweite Gesetz zur Neu
ordnung von Selbstverwaltung und Eigenverantwortung
in der gesetzlichen Krankenversicherung (2. GKV-Neu
ordnungsgesetz - 2. GKV-NOG)" von 1997. Durch das 2. GKV-NOG wird insbesondere eine pauschale Finanzie
rung von Instandhaltungen über die Pflegesätze in Höhe
von 1,1 v. H. auf das Budget sowie auf Fallpauschalen und
Sonderentgelten für die Jahre 1997 bis 1999 eingeführt
12
Begriffe der Kosten- und Leistungsrechnung und Vorschriften 2 30 03
(§ 14 Abs. 10 BPflV 1995). Zur Gegenfinanzierung ist ein jährlicher Pauschalbeitrag i. H. v. 20 DM je GKV-Mitglied (Krankenhaus-Notopfer) vorgesehen gewesen.
Solidaritätsstärkungsgesetz
Das "Gesetz zur Stärkung der Solidarität in der gesetzlichen Krankenversicherung (Solidaritätsstärkungsgesetz
GKV-SoIG)" trat zum 1. 1. 1999 in Kraft. Ziel des Gesetzes
ist es, die Finanzierungsgrundlagen der gesetzlichen
Krankenversicherung zu stabilisieren und einen weiteren
Anstieg der Krankenversicherungsbeiträge zu stoppen.
Als sog. "Vorschaltgesetz" soll das GKV-SoIG die Voraus
setzungen zur Durchführung einer Strukturreform im
Jahr 2000 schaffen. Das Krankenhaus-Notopfer von 20
DM pro Versicherten wird rückwirkend ab 1998 ausgesetzt; wohingegen die Instandhaltungspauschale von 1,1
v. H. beibehalten wird. Erbrachte Mehrleistungen werden
wie bisher vergütet und das Erlösabzugsverfahren wurde bis einschließlich zum Jahr 2001 verlängert (siehe oben).
GKV-Gesundheitsreformgesetz 2000
Mit dem "Gesetz zur Reform der gesetzlichen Krankenversicherung ab dem Jahr 2000 (GKV-Gesundheitsreformgesetz 2000)" trat zum 1.1. 2000 eine gegenüber
der vorgesehenen Version reduzierte Gesundheitsreform
in Kraft. Durch das Artikelgesetz wurden die bestehenden
krankenhausrelevanten Gesetze und Verordnungen erneut
geändert. Neben Regelungen zum Qualitätsmanagement
in Krankenhäusern (§135a Abs. 2 SGB V), zum ambulan
ten Operieren (§ 115b SGB V) und zur integrierten Versor
gung (§§ 140a bis h SGB V) wurden die Grundlagen für
ein neues Entgehsystem geschaffen. Der neu eingefügte
§ 17b KHG schreibt die Einführung eines durchgängigen,
13
Vorschaltgesetz
DRGs als Grundlage
des neuen Entgeltsystems
2 30 03 Begriffe der Kosten- und Leistungsrechnung und Vorschriften
Krankenhausentgeltgesetz neu eingeführt
leistungsorientierten und pauschalierenden Vergütungs
systems für die allgemeinen voll- und teilstationären
Krankenhausleistungen mit Ausnahme der Psychiatrie vor
(s. grundsätzlich Kap. 2.02 und 2.21). Die Entwicklung
dieses neuen Fallpauschalensystems übertrug der Gesetz
geber der Selbstverwaltung. Vorgabe war jedoch, dass
sich das neue System an einem international bereits ein
gesetzten Vergütungssystem auf der Grundlage der Diag
nosis Related Groups (DRG) zu orientieren hat. Dabei
handelt es sich um überwiegend diagnosebezogene Fall
gruppen, in denen die im Krankenhaus erbrachten Leis
tungen aufgrund der Diagnosen, aber auch der Prozeduren (v. a. Operationen) und weiterer Kriterien (z. B. Ent
lassgrund, Alter, Geschlecht, Beatmungszeiten, Aufnahme
gewicht bei Kindern unter einem Jahr) zu Leistungskomplexen zusammengefasst werden, die hinsichtlich des Ressourcenverbrauchs vergleichbar sind und entsprechend bewertet werden. Zugleich wurde im Gesetz der Zeitrah
men für die Einführung der neuen Fallpauschalen festgelegt: Zum 1. Januar sollte das bisherige Mischsystem aus Abteilungs- und Basispflegesätzen, Sonderentgelten
und Fallpauschalen durch die DRG-Fallpauschalen ab
gelöst werden, im Jahr 2003 budgetneutral. Mit der Ein
führung des DRG-Vergütungssystems soll mehr Trans
parenz über die Leistungs- und Kostenstrukturen ge
schaffen werden (s. a. Kap. 2.01.03, 2.21.08).
Fallpauschalengesetz
Obwohl bereits im März 2001 ein Eckpunktepapier des
Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) zur Ein
führung des DRG-Fallpauschalensystems zur Diskussion
stand, zog sich das Gesetzgebungsverfahren für das "Ge
setz zur Einführung des diagnoseorientierten Fallpau-
14
Begriffe der Kosten- und Leistungsrechnung und Vorschriften
schalensystems für Krankenhäuser (Fallpauschalengesetz FPG)" bis zum 23.4.2002 hin. Mit diesem Gesetz kam eine Fülle von Änderungen auf die Krankenhäuser zu. Es wurden nicht nur die bestehenden Gesetze und Verord
nungen abgeändert, sondern in Art. 5 FPG das "Gesetz über die Entgelte für voll- und teilstationäre Kranken
hausleistungen (Krankenhausentgeltgesetz KHEntgG)", das
langfristig die Bundespflegesatzverordnung weitestgehend
ablösen soll, neu eingeführt (s. Kap. 2.02.03).
Fallpauschalenverordnung
Die Grundlagen für das Optionsmodell, insbesondere ein
vorläufiger DRG-Fallpauschalen-Katalog mit Bewertungs
relationen, sollten von den Selbstverwaltungspartnern auf
Bundesebene geschaffen werden; für den Fall einer Nicht
einigung wurde mit dem FPG die Schiedsstellenentschei
dung durch eine Entscheidung des BMG ersetzt. Nachdem
die Deutsche Krankenhausgesellschaft im Juni 2002 das Scheitern der Verhandlungen über das Optionsmodell erklärt hat, hat das BMG innerhalb kürzester Zeit eine Ersatzvornahme durchgeführt und damit fristgerecht die formalen Voraussetzungen für das Optionsmodell im Jahr
2003 geschaffen. Mit der "Verordnung zum Fallpauschalensystem für Krankenhäuser (KFPV)" vom 19.9.2002
werden insbesondere Abrechnungsregeln für die neuen
DRG-Fallpauschalen und Vorgaben für die Grenzverweil
dauerregelungen festgelegt. Das Kernstück der Verord
nung ist jedoch der für das Jahr 2003 geltende DRG-Fall
pauschalen-Katalog Version 1.0. Die Kalkulation der ers
ten 642 deutschen DRG-Fallpauschalen (Bewertungsrelationen, Verweildauern etc.) beruht auf der von den
Selbstverwaltungspartnern veranlassten Erstkalkulation in deutschen Krankenhäusern.
lS
2 30 03
Ersatzvornahme
2 30 04
Lernendes System
2130 I 04
Vor allem die KHBV
ist einschlägig
Nicht unmittelbar messbar
Grundsätze der kosten stellen
bezogenen Erfassung
Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung
Fallpauschalenänderungsgesetz
Das neue DRG-Vergütungssystem wird als lernendes Sys
tem eingeführt, das jährlich weiterentwickelt werden soll.
Erste Erfahrungen haben zu einer Anpassung der recht
lichen Vorgaben geführt. Am 20.6.2003 hat der Bundesrat
dem Fallpauschalenänderungsgesetz (FPÄndG) zuge
stimmt. Mit diesem Gesetz werden die Rahmenbedingun
gen zur Sicherstellung der flächendeckenden Einführung
des Systems zum 1.1.2004 verbessert.
Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung Leistungsrechnung
Die patientenbezogene Leistungserfassung und -doku
mentation ist eine wesentliche Grundlage für die Kosten
rechnung. Die Leistungsrechnung, d. h. die Leistungserfas
sung und -dokumentation hat seit der Einführung leis
tungsorientierter Entgelte durch die BPflV 1995 an Bedeutung gewonnen.
Die primäre Leistung des Krankenhaus ist die Statusveränderung des Patienten, die durch die sog. sekundären
Leistungen der Pflege, Diagnostik, Therapie, Versorgung
und Verwaltung herbeigeführt wird. Die primäre Leistung
ist im Sinne der Kosten- und Leistungsrechnung nicht
unmittelbar messbar. Die Leistungsrechnung bezieht sich
somit ausschließlich auf die sekundären Leistungen.
Nach § 8 KHBV sollen auch die Leistungen kostensteI
lenbezogen erfasst werden. Folgende Grundsätze sollten
dabei beachtet werden:
I Leistungen sind eindeutig und überschneidungsfrei zu definieren, um Doppelzählungen zu vermeiden.
I Bei der Leistungserfassung sollte differenziert werden
u. a. sowohl zwischen Leistungen für stationäre, vor
bzw. nachstationäre und ambulante Patienten als auch
16
Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung
zwischen Leistungen, die während der Regelarbeitszeit
erbracht werden und solchen, die die Inanspruchnah
me des Bereitschaftsdienstes betreffen. I Anforderungen für die Personalbedarfsrechnung sind
zu berücksichtigen.
I Die Leistungsrechnung muss wirtschaftlich durch
geführt werden.
Zur Leistungsrechnung gehören insbesondere die Patien
tendaten, die allgemeinen Belegungsdaten, die Diagnoseund Operationsstatistik (§ 17 Abs. 4 BPflV 1995), die Leis
tungsstatistik der medizinischen Institutionen und die
Erfassung der Versorgungsleistungen. Für genauere Kal
kulationen sind diese Daten jedoch in der Regel kaum
ausreichend. So sollte eine patientenbezogene Leistungs
erfassung u. a. die folgenden Angaben umfassen: I Persönliche Daten (Alter, Geschlecht etc.);
I Haupt- und Nebendiagnosen je Fachabteilung entsprechend dem ICD-lO-Schlüssel;
I Operationen je Fachabteilung (Therapien nach dem OPS-301-Schlüssel, Schnitt-Naht-Zeiten, EinleitungsAusleitungszeiten, Personalbesetzung und Gleichzeitigkeitsfaktoren je Dienstart, Aufenthalt im Aufwachraum etc);
I Pflegekategorien auf den Normalstationen gemäß §§ 4,
6, 9, 10 Pfiegepersonalregelung PPR; sie ist zwar 1996
offiziell aufgehoben worden, findet aber in der Kran
kenhauspraxis weiterhin Anwendung;
I Pflegekategorien auf den Intensivstationen (Inten
sivüberwachung, -behandlung, -beatmung);
I Leistungen aller medizinischen Institutionen z. B. nach
der Gebührenordnung für Ärzte GOÄ oder dem "Tarif
der Deutschen Krankenhausgesellschaft für die Ab-
17
2 ]0 04
Patientenbezogene Leistungserfassung
2 30 04 Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung
Die Basis für Leistungs
verrechnung und
Kostenträgerrechnung
Aufgabe: Die Erfas
sung aller Kosten
rechnung erbrachter Leistungen und für die Kosten
erstattung vom Arzt an das Krankenhaus, zugleich
BG-T vereinbarter Tarif für die Abrechnung mit den
gesetzlichen Unfallversicherungsträgern DKG-NT Bd.
1" (Leistungsmenge, leistungserbringende Kostenstel
len, anfordernde Kostenstelle, Bereitschaftsdienst ja/
nein, ggf. Haustarife für die Leistungen des Funk
tionsdienstes etc.);
• Kreißsaal-Inanspruchnahme (ähnlich wie im OP, ggf. Anwesenheit der Anästhesie oder Pädiatrie etc.);
• Verweildauer, interne Verlegungen etc.;
• Medizinischer Bedarf: Inanspruchnahme von A-Gütern (Implantate, Blutkonserven etc.).
Die patientenbezogen erfassten Leistungen müssen nach verschiedenen Kriterien auswertbar sein, z. B. nach Patientengruppen, nach einzelnen Diagnosen oder Therapien, nach leistender oder anfordernder Kostenstelle usw. Die Möglichkeiten der Leistungserfassung, -dokumentati
on und -auswertung hängen wesentlich von der EDV-Ausstattung des Krankenhauses ab. Die patienten- oder fallgruppenorientierte Dokumentation der Einzelleistungen
ist die Basis aller leistungsbezogenen Betrachtungen und
bildet die Grundlage für die innerbetriebliche Leistungs
verrechnung und die Kostenträgerrechnung.
Kostenartenrechnung nach der
Krankenhaus-Buchführungsverordnung
Die Kostenartenrechnung dient der systematischen und
vollständigen Erfassung der durch den betrieblichen Leis
tungsprozess in einer Periode anfallenden Kosten und ist
damit die Basis für alle weiteren Stufen der Kostenrech-
18
Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung
nung. Sie soll Antwort geben auf die Frage: Welche Kos
ten sind entstanden? In der Kostenartenrechnung werden nur primäre Kos
ten erfasst. Die Daten für die Kostenermittlung stammen
vor allem aus der Finanzbuchhaltung und verschiedenen
Nebenbuchhaltungen.
Die Kostenartenrechnung ist nicht direkt durch die
Krankenhaus-Buchführungsverordnung geregelt. In § 8
Satz 2 Nr. 2 KHBV findet sich der Satz, dass die Kosten
aus der Buchführung nachprüfbar herzuleiten sind. Da
raus folgt zweierlei:
• Die Kosten müssen pagatorischer Natur sein, d. h. sie
müssen mit dem Aufwand laut Buchhaltung übereinstimmen. Kalkulatorische Kosten, die man sonst in
der gewerblichen Wirtschaft kennt, sind ausgeschlos
sen. Dazu gehören z. B. kalkulatorische Wagnisse, kal
kulatorische Abschreibungen etc.
• Die Kostenarten müssen nach dem Wortlaut des erwähnten § 8 den Aufwandsarten laut Anlage 4 der
KHBV entsprechen, somit ist im Gegensatz zur Kos
tenstellenrechnung die Kostenartenrechnung vom Verordnungsgeber nicht speziell geregelt worden. Praktischerweise übernimmt man jedoch die in den Konten
klassen 6 und 7 genannte Aufwandsgliederung für die
Kostenrechnung, so dass damit die dort aufgezählten
Aufwandsarten weitgehend zu Kostenarten werden.
Auf keinen Fall können bei geförderten Krankenhäu
sern Kosten im Zusammenhang mit der landesseitigen
Finanzierung von Vermögensgegenständen - z. B. Abschreibungen - entstehen.
19
2 30 04
Die Kostenherleitung muss
nachprüfbar sein
2 30 04
Weitere Unter
gliederung möglich
Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung
So lauten auswahlmäßig in der Kontenklasse 6 und 7 laut
Anlage 4 der KHBV die einzelnen Kontengruppen wie
folgt:
I 60 Löhne und Gehälter; I 61 Gesetzliche Sozialabgaben;
I 62 Altersversorgung;
I 63 Beihilfen;
I 64 Sonstige Personalkosten; I 65 Lebensmittel und bezogene Leistungen; I 66 Medizinischer Bedarf;
I 67 Wasser, Energie, Brennstoffe; I 68 Wirtschaftsbedarf; I 69 Verwaltungsbedarf; I 70 Zentrale Dienstleistungen;
I 71 Wiederbeschaffte Gebrauchsgüter (bei Festwertansatz);
I 72 Instandhaltung; I 73 Steuern, Abgaben, Versicherungen; I 74 Zinsen; I 76 Abschreibungen;
I 78 Sonstige Kosten.
Die Kontengruppen können, wenn keine weiteren Vor
gaben durch die KHBV gemacht werden, individuell tiefer
untergliedert werden. So wird z. B. die Kontengruppe 68
Wirtschaftsbedarf durch die Verordnung noch unterglie
dert nach 680 Material und 681 "Bezogene Leistungen".
Der Materialbereich könnte z. B. wie folgt weiter unterteilt
werden: I 68000 Wasch- und Reinigungsmaterial;
I 68010 Verbrauchsmittel;
I 68011 Wäsche u. Textilien;
I 68012 Geschirr und Bestecke;
20
Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung 2 30 04
I 68020 Gebäudereinigung durch Fremdbetrieb; I 68040 Wäschereinigung durch Fremdbetrieb;
I 68050 Materialien für Gartenpflege; I 68090 Sonstiger Bedarf.
In der allgemeinen Kostenrechnung werden die Kosten
arten u. a. nach Einzelkosten und Gemeinkosten unter
schieden. Dadurch soll in der Kostenstellenrechnung und
auch in der Kostenträgerrechnung die Basis für bestimmte, z. T. auch vereinfachende, Rechenabläufe hergestellt
werden. Dieses ist in der Krankenhaus-Kostenrechnung
nicht notwendig, so dass eine derartige Differenzierung
normalerweise nicht erforderlich ist.
Kostenstellenrechnung nach der
~ Krankenhaus-Buchführungsverordnung
Vorschriften zur KostensteIlengliederung
In der KostensteIlenrechnung werden sämtliche in der Kostenartenrechnung erfassten primären Kosten den verschiedenen Leistungsbereichen verursachungsgerecht zugeordnet und damit die Frage beantwortet: Wo sind die Kosten entstanden?
Zu den wesentlichen Aufgaben der Kostensteilenrech
nung zählen:
I die Durchführung der innerbetrieblichen Leistungsver
rechnung;
I die Vorbereitung der Kostenträgerrechnung;
I die Kosten- und Wirtschaftlichkeitskontrolle 10 den
einzelnen Leistungsbereichen und
I die interne Budgetierung.
Bei der Kostenstellenbildung sind allgemeine Grundsätze
zu beachten. So muss eine eindeutige Kostenzuordnung
21
Differenzierung
nach Einzel- und Gemeinkosten
nicht nötig
Zuordnung der Kosten zu den Leistungsbereichen
Aufgaben der KostensteIlenrechnung
2 30 04 Strukturen der Kosten- und leistungsrechnung
Direkt in KHBV geregelt
Ordnung der KostensteIlengruppen
zu den Kostenstellen möglich sein. Der Kostenstellenplan
sollte übersichtlich und nur so tief gegliedert sein, wie es
für eine aussagefähige Kostenstellenrechnung erforderlich
ist. Jede KostensteIle sollte ein selbstständiger Verantwor
tungsbereich sein. Und es sollten die Kostenstellen so ein
gerichtet werden, dass eine möglichst eindeutige Bezie
hung zwischen den dort anfallenden Kosten und den er
stellten Leistungen erkennbar ist.
Im Gegensatz zur Kostenartenrechnung ist die Kosten
stellenrechnung direkt in der Krankenhaus-Buchführungs
verordnung geregelt. Dazu heißt es in § 8 Satz 2 Nr. 1
KHBV, dass die Kostenstellenrechnung mindestens dem
KostensteIlenrahmen nach Anlage 5 der Verordnung ent
sprechen soll, sofern hierfür entsprechende Kosten anfal
len. Abweichungen von der Gliederung sind möglich, wenn durch ein Überleitungsverfahren eine Zuordnung zum Rahmenplan möglich ist.
Nach der Anlage 5 zur KHBV sind die Kostenstellen nach folgenden Kostenstellengruppen geordnet:
I 90 Gemeinsame Kostenstellen WIe u. a. Verwaltung, Gebäude, Werkstätten;
I 91 Versorgungseinrichtungen wie u. a. Speisenversor
gung, Wäscheversorgung, Apotheke;
I 92 Medizinische Institutionen wie u. a. Röntgendiag
nostik, Laboratorien;
I 93-95 Pflegefachbereiche der Normalpflege wie u. a.
Geriatrie, Pädiatrie, Urologie;
I 96 Pflegefachbereiche mit abweichender Pflegeintensi
tät wie u. a. Intensivüberwachung, Minimalpflege,
Nachsorge, Tagesklinik;
I 97 Sonstige Einrichtungen wie u. a. Personaleinrich
tungen, Ausbildung;
I 98 Ausgliederungen wie u. a. Ambulanzen.
22
Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung 2 30 04
Eine weitergehende Untergliederung ist aus der Anlage 5 der KHBV ersichtlich. So lautet z. B. für die Kontengruppe
92 "Medizinische Institutionen" die Untergliederung auswahlmäßig wie folgt:
• 920 Röntgendiagnostik; • 921 Nukleardiagnostik und -therapie;
• 922 Laboratorien (zu den direkten Laborkosten s. Kap. 8.04.04);
• 923 Funktionsdiagnostik; • 924 Anästhesie, OP-Einrichtungen, Kreißzimmer;
• 925 Physikalische Therapie;
• 928 Pathologie;
• 929 Ambulanzen.
Individuell können weitere Untergliederungen vorgenom
men werden. So kann z. B. die Kostenstellengruppe Ambulanzen wie folgt weiter unterteilt werden:
• 92910 Chirurgische Ambulanz; • 92920 Orthopädische Ambulanz;
• 92930 Dialyse.
Die individuellen Unterteilungen müssen so vorgenommen werden, dass eine Zusammenfassung der Kosten unter der laut KHBV ausgewiesenen Kostenstelle möglich ist.
Die Kostenstellen sind nicht gleichrangig. So unterschei
det man nach abrechnungs- und leistungstechnischen Ge
sichtspunkten Vorkostenstellen, die innerbetriebliche Leis
tungen für andere Kostenstellen erbringen und nicht sel
ber abrechnungsfähig sind, und Endkostenstellen, deren
Kosten nicht weiter verrechnet werden, sondern Erlösen
gegenüberstehen. Solche Endkostenstellen sind z. B. die
abrechnungsfähigen Abteilungen wie Allgemeine Chirurgie, Orthopädie etc.
23
Beispiel für weitere,
allgemeine Untergliederung
Beispiel für weitere, individuelle Unter
gliederung
Differenzierung nach
Abrechnungsfahigkeit
2 ]0 04 Strukturen der Kosten- und Leistungsreehnung
Untergliederung der EndkostensteIlen
Die 3 Stufen der
Kostenste lien ree h n u ng
Nach der Art der erbrachten Leistungen können die
Vorkostenstellen weiter unterschieden werden in die All
gemeinen (Hilfs)kostenstellen (90 Gemeinsame KostensteI
len und 91 Versorgungseinrichtungen) und die, den Leis
tungsprozess unterstützenden Hilfskostenstellen. Zu die
sen Hilfskostenstellen, die durch die Erbringung inner
betrieblicher Leistungen indirekt an der betrieblichen
Leistungserstellung beteiligt sind, zählen insbesondere die
Medizinischen Institutionen.
Die Endkostenstellen können weiter untergliedert wer
den in Hauptkostenstellen als Orte der eigentlichen Leis
tungserstellung und Nebenkostenstellen, in denen Leistungen erbracht werden, die nicht zum eigentlichen Leis
tungsangebot des Krankenhauses gehören, so z. B. in den
Ambulanzen. Die Kostenstellenrechnung läuft in mehreren Schritten
ab: I Zunächst werden die primären Kosten aus der Kosten
artenrechnung den Kostenstellen möglichst verursa
chungsgerecht zugeordnet. I Anschließend werden die Kosten der Vorkostenstellen
auf die Endkostenstellen - zum Teil im Rahmen inner
betrieblicher Leistungsverrechnung - verteilt oder mit
tels sachgerechter Bezugsgrößen umgelegt.
I In einem dritten Schritt werden - soweit notwendig -
Kalkulationssätze ermittelt, die benötigt werden, um
bei der Kalkulation der Kostenträger alle Kosten zu
berücksichtigen.
24
Dazu bedient sich die Kostenstellenrechnung des sog.
Betriebsabrechnungsbogens (BAB).
Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung 2 30 04
Funktionsweise eines Betriebsabrechnungsbogens
Der Betriebsabrechnungsbogen (BAB) ist kein vom Gesetzgeber vorgeschriebenes Abrechnungsinstrument, er lehnt sich jedoch teilweise an die Struktur der Blätter Kl
und K2 der Leistungs- und Kalkulationsaujstellung ent
sprechend der BPflV 1995 an. Mit dem BAB steht eine
Übersicht über die zukünftig anfallenden (Prognoserech
nung, Plankosten, Sollkosten, Normalkosten) bzw. ange
fallenen Kosten (tatsächlich angefallene Kosten, Istkosten)
in den einzelnen Kostenstellen zur Verfügung. In der
Krankenhaus-Kostenrechnung mit ihrer spezifischen Aus
prägung werden im Gegensatz zur gewerblichen Kosten
rechnung sämtliche aus der Buchhaltung abgeleiteten
Kosten im BAB berücksichtigt.
Formal ist der BAB so aufgebaut, dass auf der einen
Seite die Kostenarten mit ihren entsprechenden Beträgen
vertikal aufgelistet werden und auf der anderen Seite ho
rizontal die Kostenstellen aufgeführt sind. Die Verteilung der Kosten auf die Kostenstellen erfolgt - soweit möglich - durch direkte Zuordnung insbesondere mit Hilfe von
Aufzeichnungen (z. B. Verteilung der Personalkosten
durch eine Personalkostenliste, in der die Kosten, der Name des Empfängers sowie die Kostenstelle festgehalten sind; durch Materialentnahme- bzw. Materialanforderungsscheine, auf denen Materialart, -menge und -wert
sowie die anfordernde Kostenstelle notiert sind). Kosten,
die auf solche Weise verteilt werden, nennt man Stellen
einzelkosten.
Ist eine direkt Zuordnung der Kosten nicht möglich,
erfolgt eine indirekte Zuordnung mit Hilfe von Bezugs
größen, d. h. durch Schlüsselung. Diese Bezugsgrößen
oder Schlüssel müssen plausibel, genau und einfach sein.
Es kann sich um Mengenschlüssel (z. B. Anzahl der be-
25
Hilfsmittel im Rahmen
der Kostensteilenrechnung
Aufbau des SAS
Indirekte Zuordnung
2 ]0 04
Verteilung auf EndkostensteIlen
Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung
schäftigten Vollkräfte zur Verteilung von Verwaltungskos
ten, qm Bodenfläche zur Verteilung von Fernwärme) oder
um Wertschlüssel (z. B. Summe bestimmter Kosten) han
deln.
Die Entlastung der VorkostensteIlen von den angefalle
nen Kosten geschieht im Rahmen der innerbetrieblichen
Leistungsverrechnung, durch die die Kosten anforderungs
konform auf die Endkostenstellen verteilt werden. Eine
Verrechnung der Kosten kann jedoch nur vorgenommen
werden, wenn die Leistungen bestimmbar sind und ein
entsprechender Verrechnungskostensatz ermittelt werden
kann. Für die Medizinischen Institutionen können z. B. die Leistungen auf grund der Leistungsstatistik kostensteI
lenbezogen erfasst werden. Jede Leistung wird entspre
chend z.B. der GOÄ oder dem DKG-NT durch eine
Punktzahl dargestellt. Durch Division der Gesamtkosten durch die Gesamtpunktzahl eines Leistungsbereiches er
hält man den Punktwert als Verrechnungskostensatz, mit
dem man für jede Leistung einen Verrechnungspreis ermitteln kann.
BEISPIEL
26
1. Gesamtkosten der KostensteIle
Labor p.a.
2. Gesamtleistung der KostensteIle 450 237 €
Labor p.a. 15158749 GOÄ-Punkte
3. Punktwert (Pos. I.JPOS. 2.) 0,0297 €Jpkt.
Die Laborleistungen anfordernden Abteilungen
werden entsprechend der Punktzahl mit dem sich jeweils ergebenden Wert belastet und das Labor
entlastet.
Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung 2 30 04
Anfordernde Abteilung Chirurgie: 4. angeforderte Labor-
leistungen p. a. 1239584 GOÄ -Punkten 5. Kosten für Laborleistungen
(Pos. 3. x Pos. 4.) 36817 €
Bei nicht messbaren Leistungen oder bei Leistungen, die
aus wirtschaftlichen Gründen nicht gemessen werden, er
folgt die Kostenverteilung indirekt mit Hilfe von Kosten
umlageschlüsseln (z. B. nach qm Bodenfläche). Durch die
Verrechnung bzw. Umlage werden alle primären Kosten
der Vorkostenstellen zu sekundären Kosten der Endkos
tenstellen und somit die Summen der Vorkostenstellen
aufgelöst.
Kostenträgerrechnung
Strukturen einer Kostenträgerrechnung
Die Kostenträgerrechnung ist die letzte Stufe der Kosten
rechnung und soll die Frage beantworten, wofür die Kosten angefallen sind. Kostenträger sind allgemein Leistungen oder Leistungsgruppen, die Kosten verursacht haben und die die ihnen zugeordneten Kosten tragen müssen. Dieses können für den Markt bestimmte Leistungen ebenso wie innerbetriebliche Leistungen sein. Die Kosten
trägerrechnung lässt sich in eine Kostenträgerstückrech
nung und eine Kostenträgerzeitrechnung unterteilen.
Kostenträgerzeitrechnung. In der Kostenträgerzeitrech
nung oder Erfolgsrechnung werden die Kosten für ein ein
zelne Leistung oder für Leistungsgruppen einer Periode
den Erlösen dieser Periode gegenübergestellt. Man stellt
auf diese Weise den Erfolg dieser Leistung oder dieser
Leistungsgruppe fest. So können beispielsweise den Erlö
sen aus Fallpauschalen, Sonderentgelten oder den tages-
27
Die letzte Stufe der
Kostenrechnung
Ermittlung der
Wit15chaftlichkeit
2 30 04
Ex-post- und
ex-ante-Rechnung
Das Hauptziel
ist erreicht
Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung
gleichen Pflegesätzen einer Periode den entsprechenden
Kosten gegenübergestellt und die Wirtschaftlichkeit der
jeweiligen Entgeltbereiche ermittelt werden.
Eine solche Rechnung zur Ermittlung eines Periodenerfolges für einzelne Leistungen oder Leistungsgruppen
bzw. Leistungsbereiche lässt sich ex post oder ex ante ge
stalten. Die ex-post-Rechnung ist die häufigere Rechnung,
die ex-ante-Rechnung wird jedoch als Grundlage für Ver
handlungen über zukünftige Vergütungen immer wichti
ger. Die ex-ante-Rechnung leitet sich in der Regel aus der
ex-post-Rechnung ab, wobei die zukünftigen, überschau
baren Änderungen der eingehenden Daten berücksichtigt
werden. Solche Änderungen sind extern vorgegeben (z. B.
erwartete Personalkostenänderungen) oder intern ver
anlasst (z. B. Kostenreduktion durch Sparmaßnahmen).
Kostenträgerstückrechnung. In der Kostenträgerstück
rechnung oder Kalkulation im engeren Sinne werden die Kosten einer einzelnen Leistung oder einer Leistungseinheit - eines Kostenträgers - ermittelt. Damit ist ein
Hauptziel der Kostenrechnung erreicht: zu erkennen, was
die Leistung tatsächlich kostet.
Nach dem Zeitpunkt der Kalkulation unterscheidet
man auch in der Kostenträgerstückrechnung die Vorbzw. Plankalkulation und die Nach- bzw. Istkalkulation.
I Die Nachkalkulation beruht auf in der Vergangenheit
realisierten Werten, also auf Ist-Werten.
I Die Vorkalkulation orientiert sich zunächst an diesen
Werten der Vergangenheit, berücksichtigt jedoch die
aktuellen und zu erwartenden Entwicklungen der ein
bezogenen Daten.
I Die Plankalkulation löst sich noch weiter von den ver
gangenheitsbezogenen Daten, und versucht, sowohl
28
~
Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung
Mengen- als auch Wertkomponenten - soweit möglich - zukunftsbezogen zu gestalten bzw. zu erfassen.
Die Nachkalkulation z. B. einer durch eine Fallpauschale vergüteten Operation und Behandlung zeigt, inwieweit
ein Krankenhaus mit der festgelegten Fallpauschale eine
Deckung der angefallenen Kosten erzielt. Auch die Nach
kalkulation der in den Basispflegesatz eingehenden Leis
tungen ist komplex, da es sich um sehr heterogene Leis
tungen handelt, die differenziert betrachtet werden
müssen. Ähnliches gilt für die Überprüfung der Abtei
lungspflegesätze. Im Krankenhaus werden Plankalkulatio
nen eingesetzt, um vor allem das Leistungsprogramm als
Grundlage insbesondere für die Budgetverhandlungen
prospektiv festlegen zu können.
Auf die verschiedenen Kalkulationsverfahren wird un-
~ ten näher eingegangen; zunächst sind die Kostenträger
~ im Krankenhaus genauer zu umschreiben.
Objekt der Kostenträgerrechnung
Im Rahmen der Krankenhaus-Kostenrechnung ist die Identifizierung von Kostenträgern oft mit Schwierigkeiten verbunden, weil es das physikalische Produkt, wie z. B. in
der industriellen Wirtschaft, so nicht gibt. Die eigentliche Krankenhausleistung (Primärleistung) ist die Veränderung des Gesundheitszustandes des Patienten. Alle
Leistungen, die notwendig sind, um diese Primärleistung
"Gesundheitsveränderung" zu erzielen, sind Sekundärleis
tungen.
Entsprechend ist der eigentliche Kostenträger im
Krankenhausbereich abstrakt zu definieren als die Verän
derung des Gesundheitszustand A zum Gesundheits
zustand B eines Patienten (krank - geheilt oder gebessert bzw. gestorben, pflegebedürftig oder vollreaktiviert/teilre-
29
2 30 04
Schwierige Identifikation von
Kostenträgern
Patient als
eigentlicher
Kostenträger
2 30 04
Bildung homogener Fallgruppen
Erstellung von Katalogen
Diagnose- und
Strukturen der Kosten- und leistungsrechnung
aktiviert}. In der Krankenhauspraxis wird diese Statusän
derung mit dem Patienten gleichgesetzt, so dass der Pa
tient - im Hinblick auf die an ihm erbrachten Leistungen
- der eigentliche Kostenträger ist. Die Gesamtheit der
Einzelleistungen für einen Patienten ist jedoch sehr hete
rogen und die Statusveränderung als Kostenträger nicht
ausreichend definierbar. Deshalb werden vor allem die
Prozeduren zur Gesundheitsveränderung in der Kosten
trägerrechnung herangezogen, d. h. es werden die an den
einzelnen Patienten vorgenommenen Behandlungen,
durch die eine Veränderung des Gesundheitszustandes
herbeigeführt werden soll, betrachtet.
Anhand dieser Behandlungen können die Patienten in
Fallgruppe eingeordnet werden. Für diese Fallgruppen
wiederum lassen sich Leistungen oder Leistungsstandards
spezifizieren und bewerten. Die Gesamtheit der Fallgruppenpatienten wird somit als Kostenträger betrachtet. Maßgeblich dabei ist ein KlassiJizierungssystem für Patienten, um den einzelnen Patienten danach eindeutig ei
ner definierten Fallgruppe zuordnen zu können. Diese Fallgruppe sollte im Hinblick auf Leistungsinanspruchnahme und damit Kostenanfall relativ homogen sein.
Die Erarbeitung von Fallpauschalen- und Sonderent
geltkatalogen entsprechend der BPflV 1995 war ein erster
Schritt in Richtung einer Klassifizierung der Patienten,
um damit leistungsorientierte Preise für die Behandlung
eines Patienten innerhalb einer bestimmten Fallgruppe
festzulegen.
Thera pieorie ntieru n g Fallgruppen können diagnose- oder therapieorientiert
gebildet werden. Letzteres war bei der Klassifikation der
Sonderentgelte maßgebend. Die Fallpauschalen werden so
wohl durch Diagnosen als auch durch Therapien be
schrieben. Die zur Klassifizierung der Fallpauschalen he-
30
Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung
rangezogenen Diagnosen werden mit Hilfe des bis zu sechsstelligen ICD-lO-Schlüssels (International Code of Diseases - Internationale Klassifikation der Krankheiten,
Verletzungen und Todesarten) codiert. Die Therapien, die
sowohl die Fallpauschalen als auch die Sonderentgelte
kennzeichnen, werden gern. dem OPS-301-Schlüssel erfasst. Dieser Operationsschlüssel ist aus der ICPM (Interna
tional Classification of Procedures in Medicine - Interna
tionale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin) ab
geleitet.
Neben der Hauptdiagnose sind jedoch auch andere
Faktoren maßgeblich für das erforderliche Leistungsspek
trum, das für den Patienten zur Behandlung notwendig
ist und damit auch Einfluss auf die Kostenhöhe hat. Zu
diesen weiteren Faktoren gehören beispielsweise Alter des
Patienten, Schwere des Falls und evt. Komplikationen
oder Nebendiagnosen. Diese lassen sich mit der Systema
tik der Diagnosis Related Groups (DRGs) erfassen. Wenn
dann noch die entsprechenden Therapieverfahren mit den DRGs gekoppelt werden, erhält man die Patient Management Categories (PMC).
Die DRGs und PMC sind in den USA entwickelt worden und finden bei uns bisher nur vereinzelt Eingang in die Praxis, so wie die Patientenbehandlungsleitlinien, die
im Rahmen eines Modellversuchs im St. Joseph-Kranken
haus in Wiesbaden eingeführt worden sind. Sie bauen auf
den PMC auf. Die Behandlungsleitlinien vereinfachen die
Leistungs- und Kostendokumentation und bieten so viel
fältige Möglichkeiten der Kostenanalyse und -kontrolle.
Mit der Einführung des DRG-basierten Entgeltsystems
im Jahr 2004 (wahlweise bereits in 2003) gewinnen in
deutschen Krankenhäusern Behandlungsleitlinien oder
Clinical Pathways sehr an Bedeutung (s. a. Kap. 2.02.07,
31
2 ]0 04
DRG, PMC
Patientenbehandlungsleitlinien
Clinical Pathways
2 30 04
Drei verschiedene Methoden
Vielfältig einsetzbar
Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung
18.02.06). Sie können helfen, die Ablauforganisation zu
optimieren und den Einsatz der verfügbaren Ressourcen bestmöglich zu koordinieren.
Kalkulationsmethoden Die Kosten pro Leistungseinheit lassen sich je nach Kon
stellation der verfügbaren Daten und der Ausgangssituati
on mit verschiedenen Kalkulationsmethoden ermitteln.
Divisionskalkulation. Bei der Divisionskalkulation wer
den die gesamten Kosten einer Periode durch die Anzahl
der erbrachten Leistungen (Kostenträger) dividiert. Die
so ermittelten Stückkosten sind nur dann realistisch,
wenn die Leistungsmenge homogen ist.
Man unterscheidet die einfache und die mehrfache Divisionskalkulation. • Bei der einfachen Divisionskalkulation wird voraus
gesetzt, dass man nur über einen einstufigen Leistungsprozess verfügt. Erstellungsmengen und deren Absatz sind identisch.
• Im Fall der mehrstufige Divisionskalkulation ist der Leistungsprozess mehr stufig gestaltet, für jede Stufe
können die angefallenen Kosten je Stück ermittelt und
durch Zusammenfassung die Stückgesamtkosten fest
gestellt werden.
Im Krankenhaus ist die Divisionskalkulation in vielfälti
ger Weise anwendbar, so z. B. bei den Fallpauschalen und
Sonderentgelten. Die gesammelten Kosten einer Fallpau
schalen- bzw. Sonderentgeltkategorie werden durch die je
weilige Zahl der Fälle dividiert, so dass man die Kosten
je Fall erhält.
32
Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung 2 30 04
Äquivalenzziffernkalkulation. Die Einfachheit der Divisi
onskalkulation ist Anlass, dieses Verfahren auch für solche Prozesse zu verwenden, die nicht eine uniforme, aber ähnliche Leistung erbringen_ Bei dieser Kalkulation wird
davon ausgegangen, dass die Kosten der Leistungen auf
grund ähnlicher Arbeitsabläufe in einem bestimmten Ver
hältnis zueinander stehen, das in Äquivalenzziffern aus
gedrückt werden kann. Mit Hilfe dieser Ziffern werden
die Leistung durch Umrechnung gleichwertig gemacht.
Solche Äquivalenzzifjern können sich auf Gewichts-, Zeit
oder auch auf Volumeneinheiten beziehen.
Im Krankenhaus lässt sich dieses Kalkulationsverfah
ren beispielsweise im Bereich der Fallpauschalen und
Sonderentgelte anwenden, wenn es sich um sehr ähnliche
Pauschalen handelt, die sich z. B. nur im Zeitaufwand un
terscheiden. Auf diese Weise lassen sich diese Pauschalen
zu einer Gruppe zusammenfassen. Die Äquivalenzziffern
kalkulation kann insbesondere dort angewendet werden, wo Leistungen mit Hilfe von Tarifwerken (z. B. GOÄ) erfasst werden, die der einzelnen Leistung eine bestimmte Punktzahl zuordnen. Aufgrund dieser Punkte werden die
unterschiedlichsten Leistungen miteinander vergleichbar und addierbar und können über die Ermittlung eines Punktwertes (siehe das obenstehende Beispiel) mit Kosten versehen werden.
Das Prinzip der Äquivalenzziffern liegt auch den Be
wertungsrelationen im DRG-Fallpauschalensystem zu
grunde. Sie drücken die kostenmäßige Relation der ein
zelnen Fallgruppen zueinander aus.
Zuschlagskalkulation. Die in der gewerblichen Wirtschaft
vielfach verwendete Zuschlagskalkulation ist im Kranken
hausbereich nicht in dieser Häufigkeit gebräuchlich.
33
Bei Fallpauschalen und Sonderentgelten
DRG-Bewertungs
relationen
Im Krankenhaus ungebräuchlich
2 30 04 Strukturen der Kosten- und Leistungsrechnung
Wichtige Voraussetzung für das Verfahren ist eine Unter
teilung in solche Kosten, die man der Leistung direkt
(Einzelkosten) und solche, die man der Leistung nur über
einen Verteilungsschlüssel indirekt (Gemeinkosten) zuord
nen kann.
BEISPIEL
Nach folgendem Schema ist die Zuschlagskalkulation
aufgebaut:
1. Materialeinzelkosten
2. + Materialgemeinkosten (v. H.-Satz von Pos.!.)
3. =Materialkosten (Pos. 1. + Pos. 2.)
4. Einzellöhne
5. + Fertigungsgemeinkosten (v. H.-Satz von Pos. 4.) 6. + Evt. Sondereinzelkosten der Fertigung
(z. B. Modellkosten)
7. = Fertigungskosten (Pos. 4. + Pos. 5. + Pos. 6.) 8. Herstellkosten (Pos. 3. + Pos. 7.) 9. + Verwaltungskosten (v. H.-Satz von Pos. 8.)
10. + Vertriebsgemeinkosten (v. H.-Satz von Pos. 8.,
sofern nicht Herstellkosten des Umsatzes
verwendet werden)
11. + Evtl. Sondereinzelkosten des Vertriebs
(z. B. Außenverpackung)
12. = Selbstkosten
(Pos. 8. + Pos. 9. + Pos. 10. + Pos. 11.)
Bei sehr maschinenintensiver Herstellung werden statt der Fertigungsgemeinkosten Maschinenstundenkosten verwendet, u. U. einschließlich der Einzellöhne. Da in der
Krankenhauskostenrechnung eine Differenzierung nach
Einzel- und Gemeinkosten nicht durchgängig praktiziert
34
Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
wird, sind die Anwendungsfelder für eine Zuschlagskalkulation begrenzt. Elemente der Maschinenstundensatz
rechnung lassen sich jedoch für kostenintensive Geräte verwenden.
Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung Bedeutung der Leistungssteuerung
Die Kosten einer Leistungseinheit - z. B. einer Fallpau
schale - zu kennen, ist insbesondere im Hinblick auf die
Einführung eines durchgängigen und pauschalierenden
Vergütungssystems für die allgemeinen voll- und teilsta
tionären Krankenhausleistungen von besonderer Bedeu
tung.
Auch im Krankenhausbereich kann ein Leistungsange
bot nur auf der Basis einer langfristigen Vollkosten
deckung aufrechterhalten werden. Nur kurzfristig kann auf eine volle Kostenerstattung verzichtet werden, um aber in dieser Zeit geeignete Anpassungsmaßnahmen vorzunehmen, falls auf der Erlösseite des Leistungsangebotes keine Besserung zu erwarten ist. Ein auf Dauer nicht kostendeckungsfähiges bzw. nicht konkurrenzfähiges Leis
tungsangebot muss eingeschränkt oder gar aufgehoben werden.
Die Transparenz von Leistungen und Kosten ist Vo
raussetzung für ein effizientes Kosten- und Produktma
nagement. Die Kalkulation der verschiedenen Leistungs
einheiten erhöht die Transparenz über die Wirtschaftlich
keit der Leistungserstellung und ist deshalb ein wichtiges
internes Controlling-Instrument. Nachfolgend soll anhand
einer Behandlung, die entsprechend dem Fallpauschalen
Katalog nach Anlage 1 zur BPflV 1995 als Fallpauschale
abzurechnen ist, die Vorgehensweise bei einer Nachkalku-
35
,J.. 05
2130 I 05
Wirtschaftliches Überleben nur bei
langfristiger Vollkostendeckung
,L 05 Steuerung des l eistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
BMG-Schema als eine erste Orientierung
lation demonstriert werden. Die Struktur zur Ermittlung
der Leistungen und Kosten ist grundsätzlich sowohl für
die Nach-, Vor- und Plankalkulation geeignet. Im An
schluss daran wird die Kalkulationsmethodik im DRG
Fallpauschalensystem vorgestellt.
Beispiel für eine FaIIpauschalen-Nachkalkulation
Überblick und angesprochene KostensteIlen
Mit einer Fallpauschale werden sämtliche Leistungen für
einen bestimmten Behandlungsfall vergütet. Entsprechend
müssen u. a. die Kosten des "Ärztlichen Dienstes'~ des
Ptlegedienstes, des medizinisch-technischen Dienstes, des
Funktionsdienstes, des medizinischen Bedarfs, der In
standhaltungen Medizintechnik, der Gebrauchsgüter für
den medizinischen Bedarf sowie die Kosten der Basisleistungen in die Kalkulation einbezogen werden. Eine erste Orientierung zur Fallpauschalen-Kalkulation kann das Schema des Bundesministerium für Gesundheit sein (kurz BMG-Schema, s. Bundesministerium für Gesundheit
1995 b S. III 19). Danach wird der Einsatz an Leistungen und Sachmitteln wie folgt untergliedert:
• Stations leistungen: Sie verursachen Personalkosten für Ärzte und Pflegepersonal sowohl auf der Normalstati
on wie auch auf Stationen mit abweichender Pflege
intensität, z. B. der Intensivstation.
• Operationsleistungen: Hier sind die Personalkosten des Ärztlichen Dienstes und des Funktionsdienstes sowohl
der schneidenden Abteilung wie auch der Anästhesie
zu berücksichtigen. Sofern ein Kardiotechniker anwe
send ist, fallen auch für den medizinisch-technischen
Dienst Personalkosten an.
• Untersuchungs- und Behandlungsleistungen (U+B-Leis
tungen): Sie umfassen die Leistungen der medizini-
36
Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung ,J,. OS
schen Institutionen (Labor-, Röntgenleistungen etc.);
entsprechend sind die Personalkosten für den Ärztlichen Dienst und den medizinisch-technischen Dienst einzubeziehen.
I Basisleistungen: Unter den Basisleistungen sind alle Leistungen für die nicht-medizinische Infrastruktur -
wie z. B. Verwaltungs- und Versorgungsleistungen -
zusammengefasst. Die Kostenstruktur entspricht der
des Basispflegesatzes, mit dem die sog. Hotelkosten
erstattet werden.
I Sachmitteleinsatz: Zu den Leistungen des Personals
kommt der Sachmitteleinsatz hinzu. Er umfasst für
die Bereiche Station, Operation und Untersuchung
und Behandlung nur Sachleistungen des medizini
schen Bedarfs inkl. der medizinisch-pflegerischen Ge
brauchsgüter und der Instandhaltung Medizintechnik.
Alle übrigen nicht medizinisch-pflegerisch bedingten
Sachkosten werden im Bereich der Basisleistungen erfasst.
Zu diesem BMG-Schema sind einige Anmerkungen zu machen.
Der gesamte technische Dienst wird gemäß BMG
Schema unter den Basisleistungen berücksichtigt. Im
Rahmen der Leistungs- und Kalkulationsaufstellung Blatt
K2 (Anlage 3 zu §17 Abs. 4 BPflV 1995) wird der Anteil
der Medizintechnik jedoch über sämtliche inanspruch
nehmende Abteilungen verteilt.
Zu beachten ist weiterhin, dass in diesem Schema ei
nige Kosten nicht explizit berücksichtigt werden, obwohl
es sich um medizinisch-pflegerische Kosten handelt, die
für Fallpauschalen und Sonderentgelte bedeutend sind; so z. B. Kosten für
37
Technischer Dienst
Nicht explizit berücksichtigte Kosten
,L, os
Alle Kostenarten einbeziehen
Retrospektive und prospektive Kosten
Beispiel Chirurgie
Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
I den Aufwachraum,
I interne Konsile,
I die Notfallaufnahme,
I die Zentralsterilisation,
I die Apotheke.
Grundsätzlich sind in die Kalkulation der Fallpauschalen
jedoch alle Kostenarten einzubeziehen, die auch in den
Abteilungspflegesätzen bzw. dem Basispflegesatz berück
sichtigt werden, sofern sie nicht anderweitig - beispiels
weise über Zuschläge zu den Fallpauschalen - erstattet
werden. Als Beispiel für eine Erstattung über Zuschläge
können Kosten für Ausbildungsstätte genannt werden.
Für die oben erwähnten Kosten sollte also jeweils ein
Verfahren festgelegt werden, dass sie in die Kalkulation
einbindet. So könnten diese Kosten z. B. auf die einzelnen anfordernden Bereichen möglichst verursachungsgerecht
umgelegt oder über einen pauschalen Verrechnungssatz dem Fallpauschalen-Patienten direkt zugeordnet werden.
Die in der Fallpauschalen-Nachkalkulation retrospektiv
ermittelten Ist-Kosten dienen als Basis für die prospektive
Ermittlung der Plankosten, die mit der Planung des Leis
tungsangebotes einhergehen sollte.
Bereiche. Im nachfolgenden Beispiel wird eine Fallpau
schale aus dem Bereich der Chirurgie näher untersucht.
Dementsprechend werden insbesondere folgende Kosten
stellen in die Rechnung einbezogen:
I Stationsleistungen:
- Normalstation Allgemeine Chirurgie;
- Zentralsterilisation, Apotheke, Medizintechnik.
I Operationsleistungen: Zentral-OP;
- Zentralsterilisation, Apotheke, Medizintechnik.
38
Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
• Untersuchungs- und Behandlungsleistungen: - Radiologie, Labor, EKG etc.;
- Zentralsterilisation, Apotheke, Medizintechnik.
• Sonstige Bereiche: - Schreibdienst, Stationssekretariate.
• Basisleistungen: - Gemeinsame Kostenstellen (sofern nicht medizi
nisch -pflegerisch);
- Versorgungseinrichtungen (sofern nicht medizi
nisch -pflegerisch).
Der Sachmitteleinsatz wird in den einzelnen Bereichen
berücksichtigt. Für die medizinisch-pflegerischen Sach
güter empfiehlt es sich, eine ABC-Analyse anzustellen,
d. h. relativ wenige, aber hochwertigen A-Güter (z. B. Im
plantate) sind von vielen, jedoch niederwertigen B- und
C-Gütern (z. B. Einwegmaterial) abzugrenzen. Die A-Güter
sollten - soweit möglich - patientenbezogen erfasst werden; die B- und C-Güter werden zunächst in den einzelnen Bereichen erfasst und deren Kosten von dort mit Hil
fe geeigneter Schlüssel auf die Fallpauschalen-Patienten umgelegt.
Kosten bestehen in der Regel aus einer Mengen- und einer Wertkomponente:
Kosten = Menge x Preis
Muster. Insgesamt können somit die oben genannten Be
reiche nach folgendem Muster betrachtet werden:
1. Personalkosten
a) Mengenkomponente je Dienstart
b) Wertkomponente je Dienstart
39
ABC-Analyse bei
Sachgütern
2 ]0 05 Steuerung des leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerre<hnung
Bruttopersonalkosten
Kostensatz pro Pflegetag
2. Sachkosten a) A-Güter
b) B- und C-Güter
3. Umlagen von den Vorkostenstellen:
Zentralsterilisation, Apotheke, Medizintechnik.
Stations bereich 1. Personalkosten: Ärztlicher Dienst
40
a) Mengenkomponente
Als Mengenkomponente für den Ärztlichen Dienst
wird in der Regel der Belegungstag herangezogen.
Benötigt wird also einerseits die Anzahl der Pflege
tage pro Jahr als Summe aus den Berechnungstagen
(Budgetbereich) und den Belegungstagen (Fall
pauschalenbereich) der jeweiligen Abteilung - in unserem Beispiel der Chirurgie - und andererseits die Verweildauer (Belegungstage) des Fallpauscha
len-Patienten. b) Wertkomponente
Die Wertkomponente wird aus den jährlichen Bruttopersonalkosten (inkl. Sozialabgaben, Alters
versorgung und Beihilfen) für den "Ärztlichen
Dienst" der Abteilung, in diesem Fall der Chirurgie
abgeleitet. So sind aus den gesamten Bruttoperso
nalkosten die Anteile für operativen Leistungen
und Leistungen im Untersuchungs- und Behand
lungsbereich der Ärzte - anhand von Aufzeichnun
gen oder Schätzungen - herauszurechnen.
Die verbleibenden Kosten für den Stationsbereich werden durch die gesamten Berechnungs- und Be
legungstage der Chirurgie dividiert, so dass man
einen Kostensatz pro Pflegetag erhält. Durch Multi
plikation mit der patientenindividuellen oder
Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
durchschnittlichen Verweildauer ergeben sich die
Personalkosten "Ärztlicher Dienst" für den Fall
pauschalen-Patienten.
BEISPIEL
1. Bruttopersonalkosten "Ärztlicher Dienst" Chirurgie p. a. 450000 € 2. davon Anteil für den
stationären Bereich (z. B. 60%) 270000 € 3. Anzahl Pflegetage Chirurgie p. a. 10000 PT
4. Kostensatz je Pflegetag (Pos. 2/Pos. 3) 27 €JPT
5. Verweildauer des FP-Patienten 8 PT
6. Kosten "Ärztl. Dienst" für diesen
Patienten (Pos. 4XPOS. 5) 216 €
1. Personalkosten: Pflegedienst a) Mengenkomponente
Zur Ermittlung der Kosten für den Ptlegedienst dienen als Mengenkomponente die Pflegeminuten
nach der 1996 ausgelaufenen Pflegepersonalregelung (PPR). Intern wird die PPR jedoch weiterhin für die Festlegung des zeitlichen Pflegeaufwandes angewandt; d. h. der einzelne Patient wird weiter
hin einmal täglich aufgrund der für ihn notwendi
gen Pflegeleistungen einer bestimmten Pflegestufe
zugeordnet. Mit der Einteilung der Allgemeinen
Pflege in Grundleistungen (Al), erweiterte Leistun
gen (A2) und besondere Leistungen (A3) und der
Speziellen Pflege ebenfalls in Grundleistungen (51),
erweiterte Leistungen (52) und besondere Leistun
gen (53) ergeben sich 9 verschiedene Pflegestufen
(§ 4 Abs. 1 PPR), denen jeweils pauschal bestimmte
41
2 30 05
Pflegepersonal
regelung
2 30 05
Kostensatz je PPR-Minute
Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
Minutenwerte zugeordnet werden (§ 6 Abs. 2 PPR).
Hinzukommen ein Pflegegrundwert je Patient und
Tag (gern. § 6 Abs. 1 PPR 30 Minuten) und ein Fall
wert je Krankenhausaufenthalt (gern. § 6 Abs. 3
PPR 70 Minuten). Für die Mengenkomponente
Pflegedienst wird die Anzahl der gesamten jähr
lichen PPR-Minuten der Station und die PPR-Mi
nuten je Fallpauschalen-Patient benötigt.
b) Wertkomponente
Die Wertkomponente enthält alle Bruttopersonalkosten für den Pflegedienst einschließlich der Kos
ten für Krankenpflegeschülerinnen und -schüler
und Nachtwachen, den Anteile der Kosten für die
Pflegedienstleitung etc. Die zurechenbaren Teile
der Wertkomponente werden durch die insgesamt angefallenen Ptlegeminuten der betreffenden Station dividiert. Man erhält einen Kostensatz je PPR
Minute mit dem die für den Fallpauschalen-Patienten angefallenen Pflegeminuten multipliziert wer
den. 2. Sachkosten
42
a) A-Güter
Die A-Güter (im stationären Bereich v. a. Blutkon
serven, Untersuchung in fremden Instituten und
Konsile) sollten patientenbezogen erfasst werden,
so dass anhand der Preise die entsprechenden Kos
ten dem Fallpauschalen-Patienten direkt zugeord
net werden können.
b) B- und C-Güter
Nachdem die A-Güter bestimmt sind, lässt sich
der Verbrauch an B- und C-Güter wertmäßig
durch Subtraktion des wertmäßigen Verbrauchs an
A-Gütern von den gesamten medizinisch-pflegeri-
Steuerung des leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
sehen Sachkosten im Stationsbereich ermitteln.
Dieser Wert kann nun entweder über den Verrech
nungsschlüssel "Pflegetag" (wie oben für den "Ärztliche Dienst" beschrieben) oder über den
Verrechnungsschlüssel "PPR-Minuten" (wie oben
für den Pflegedienst beschrieben) auf die Fallpau
schalen-Patienten umgelegt werden.
3. Umlagen In einem ersten Schritt sind die medizinisch-pflegeri
schen Personal- und Sachkosten von den Vorkosten
stellen Zentralsterilisation, Apotheke und Medizintech
nik auf die Endkostenstellen (Station, OP, U+B) zu
verrechnen. Idealerweise liegen genaue Aufzeichnun
gen darüber vor, welche Kostenstelle wie viel von die
sen Vorkostenstellen jeweils angefordert hat (z. B.
Summe der Sterilguteinheiten nach anfordernden Kos
tenstellen). Ist dies nicht der Fall, können für die Zen
tralsterilisation und die Medizintechnik Ergebnisse einer Expertenschätzung als Umlageschlüssel herangezogen werden. Die Kosten der Apotheke können über einen umsatzproportionalen Zuschlagssatz auf die Arzneimittelkosten zugeschlüsselt werden. Nachdem dem Stationsbereich entsprechende Kosten zugeordnet sind, werden diese in einem zweiten Schritt über geeignete Schlüssel auf den Fallpauschalen-Patienten
umgelegt werden. Für die Kosten für Sterilisation und
Medizintechnik empfiehlt sich wieder der "Pflegetag"
als Bezugsgröße. Für die Kosten der Apotheke kann -
sofern die Arzneimittelkosten patientenbezogen erfasst
werden - der im ersten Schritt ermittelte Zuschlagsatz
verwendet werden.
43
2 ]0 05
Umlageschlüssel schätzen
2 ]0 05 Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
Gleic hzeit i 9 keitsf aktor
Kostensatz je OP-Minute
Operationsbereich
1. Personalkosten: Ärztlicher Dienst
44
a) Mengenkomponente
Im OP-Bereich wird der "Ärztliche Dienst" unter
gliedert in den operativen Dienst und den Anäs
thesiedienst. Die Mengenkomponente für den ope
rativen oder schneidenden Ärztlichen Dienst setzt
sich zusammen aus den patientengebundenen OP
Minuten und dem Gleichzeitigkeitsfaktor (GZF).
Der GZF gibt an, wie viele Personen jeweils bei
der Operation anwesend sind. Die patientenindivi
duellen OP-Minuten umfassen die Rüstzeiten vor
und nach der Operation (z. B. Händewaschen, La
gern des Patienten, jedoch nicht die Wegezeiten
zum OP) sowie die Schnitt-Naht-Zeiten (S-N-Z).
Sofern die Rüstzeiten nicht patientenbezogen erfasst werden, sind je Dienstart Durchschnittswerte
zu ermitteln. Ggf. sind hier auch die Betreuungszeiten im Aufwachraum mit einzubeziehen. Für den Ärztlichen Anästhesiedienst sind die Ein- und Ausleitungszeiten (X-X-Z) und der GZF zu erfas
sen.
b) Wertkomponente
Für die Wertkomponente werden die, auf die opera
tiven Leistungen entfallenden, Bruttopersonalkosten
(BPK) herangezogen und in Beziehung zu den ge
samten OP-Zeiten der betrachteten Periode (in der
Regel ein Jahr) gesetzt. Man erhält so jeweils einen
Kostensatz je OP-Minute für den operativen und anästhesiologischen "Ärztlichen Dienst". Durch
Multiplikation der patientenindividuellen OP-Minu
ten mit diesen Kostensätzen ergeben sich die Arzt-
Steuerung des leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
kosten im OP-Bereich (hier für die Chirurgie und
die Anästhesie) für den Fallpauschalen-Patienten.
1. Personalkosten: Funktionsdienst
a) Mengenkomponente
Auch der Funktionsdienst wird im OP-Bereich dif
ferenziert in den operativen Funktionsdienst und
den Anästhesie-Funktionsdienst. Für den operati
ven Funktionsdienst werden - wie für den operati
ven Ärztlichen Dienst - die Schnitt-Naht-Zeiten als
Grundlage genommen. Hinzu kommen die
Rüstzeiten für den Funktionsdienst, die in der Re
gel höher sind als die für den Ärztlichen Dienst,
und der GZF für den Funktionsdienst, ggf. auch
hier Betreuungszeiten im Aufwachraum. Für den
Anästhesie-Funktionsdienst werden die Einlei
tungs-Ausleitungszeiten, Rüstzeiten und der GZF
benötigt.
b) Wertkomponente
Analog zu Ermittlungen für den Ärztlichen Dienst wird auch für den Funktionsdienst jeweils ein Kos
tensatz je OP-Minute für den operativen Funk
tionsdienst und den Anästhesie-Funktionsdienst
errechnet. Das folgende Beispiel soll die Ermitt
lung der Anästhesie-Personalkosten veranschauli
chen (Die Personalkostenwerte sind der Kostenstel
le 92510 entnommen):
4S
2 30 05
Höhere Rüstzeiten
Kostensatz
je OP-Minute
Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
BEISPIEL
46
A. Ärztlicher Dienst Anästhesie
1. Bruttopersonalkosten (BPK)
Ärztlicher Dienst Anästhesie p. a.
2. abzgl. der Kosten für Leistungen
außerhalb des OPs (z.B. 30%) p.a.
3. Summe: verbleibende Personalkosten
p.a. (Pos. 1.-POS. 2.)
4. Zeitaufwand insges. für die Anästhesie
960000 €
288000 €
672000 €
(Einleitungs-Ausleitungszeit) p. a. 664200 Min
5. Durchschnittlicher Gleichzeitig-
keitsfaktor (GZF) p. a. 1,1
6. Zeitaufwand insges. für die
Anästhesie p.a. (Pos. 4.XPOS. 5.). 730620 Min
7. Kostensatz je OP-Minute (Pos. 3'/PoS. 6.) 0,92 €IMin
8. Zeitaufwand für einen FP-Patienten
(Einleitungs-Ausleitungszeit) 82 Min
9. GZF 1,2
10. Zeitaufwand insges. für den
FP-Patienten (Pos. 8.xPos. 9.) 98 Min
11. BPK Ärztlichen Dienst Anästhesie
für den FP-Patienten (Pos. 7.XPOS. 10.) 90,16 €
B. Funktionsdienst Anästhesie
1. BPK OP-Funktionsdienst Anästhesie p. a. 453270 € 2. Zeitaufwand insges. für die Anästhesie
(Einleitungs-Ausleitungszeit) p.a. 664200 Min
3. Rüstzeiten insges. für den Anästhesie-
Funktionsdienst p. a. 258060 Min
4. Durchschnittlicher GZF p. a. 1,8
Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
5. Zeitaufwand insges. für die Anästhesie
p. a. ([Pos. 2. + Pos. 3. 1 xPos. 4.) 1660068 Min 6. Kostensatz je OP-Minute
(Pos. l.1POS. 5.)
7. Zeitaufwand für einen FP-Patienten
(Einleitungs-Ausleitungszeit) )
8. Rüstzeiten für den FP-Patienten
9. GZF
0,27 €IMin
82 Min
45 Min
1,7
10. Zeitaufwand insges. für den FP-Patienten ([Pos. 7.
+ Pos. 8. 1 x Pos. 9.) 216 Min
11. BPK Funktionsdienst Anästhesie
für den FP-Patienten (Pos. 6. x Pos. 10.) 58,32 € BPK "Ärztlicher Dienst" und Funktions-
dienst (Pos. auch 11. + Pos. B. 11.) 148,48 €
2. Sachkosten
a) A-Güter
Die A-Güter sollten - wie im stationären Bereich -
auch im OP-Bereich patientenbezogen erfasst wer
den, so dass die entsprechenden Kosten dem Fall
pauschalen-Patienten direkt zugeordnet werden
können. Hier kommen insbesondere Implantate,
Transplantate, Narkosebedarf und Blutkonserven
als A-Güter in Betracht.
b) B- und C-Güter
Die Ermittlung der B- und C-Güter erfolgt dann
analog zum Stationsbereich. Als Verrechnungs
schlüssel werden die OP-Minuten angesetzt: die
Schnitt-Naht-Zeiten für die Sachkosten der operie
renden Abteilung und die Einleitungs-Ausleitungs
zeiten für die Sachkosten der Anästhesie.
47
2 30 05
2 30 05
U+B-Leistungen
der Medizinischen Institutionen
Punktzahlen
ermöglichen Gleichbehandlung
aller Kosten
Steuerung des leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
3. Umlagen
Auch dem OP-Bereich werden medizinisch-pflegeri
sche Kosten von den VorkostensteIlen Zentralsterilisa
tion, Apotheke und Medizintechnik zugeordnet, die
über den Verrechnungsschlüssel "OP-Minuten" auf die Patienten umgelegt werden können.
Untersuchungs- und Behandlungsbereich Die Untersuchungs- und Behandlungsleistungen werden
von den KostensteIlen der medizinischen Institutionen er
bracht. Sie umfassen u. a. die Bereiche Röntgendiagnostik
und -therapie (KostensteIle 920), Laboratorien (Kosten
steIle 922) und Funktionsdiagnostik (KostensteIle 923).
Die Leistungen dieser Bereiche werden in der Regel nach
einen Tarifwerk getrennt nach leistender und anfordernder Kostenstelle erfasst (z. B. GOÄ, DKG-NT, Haustarife).
Diese Tarife ordnen den unterschiedlichen Leistungen
spezifizierte Punktzahlen zu. Anhand der Anzahl der Leistungen und den zugehörigen Punkten ergibt sich einerseits die Gesamtpunktzahl der Leistungsstelle und andererseits - patientenbezogene Leistungserfassung voraus
gesetzt - die von einem Fallpauschalen-Patienten in An
spruch genommenen Punkte.
Mit Hilfe dieser Punktzahlen können sämtliche Kosten
(Personal- und Sachkosten, ebenso wie die Umlage von
VorkostensteIlen) gleichermaßen behandelt werden.
Durch Gegenüberstellung der Gesamt-, Personal- oder
Sachkosten usw. und der Gesamtpunktzahl erhält man
entsprechende Punktwerte. Diese Punktwerte werden wiederum mit der einem Fallpauschalenpatienten zuge
ordneten Punktzahl multipliziert, um so die Gesamt-,
Personal- oder Sachkosten usw. für diesen Bereich je Pa
tient zu erhalten.
48
Steuerung des leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung 2 30 05
BEISPIEL
1. Gesamtkosten der Kostenstelle Radiologie p. a.
2. davon Bruttopersonalkosten p. a.
3. davon Sachkosten p. a.
4. davon Umlagen aus der Zentral
sterilisation p. a.
5. Gesamtleistung der Kostenstelle
Radiologie p. a.
6. Gesamt-Punktwert Radiologie
(Pos. l./Pos. 5.)
7. davon Punktwert Personalkosten
(Pos. 2.1POS. 5.)
8. davon Punktwert Sachkosten
1149000 €
753000 € 350500 €
45500 €
18187984 Punkte
0,0632 €/Pkt.
0,0414 €/Pkt.
(Pos. 3.1POS. 5.) 0,0193 €/Pkt.
9. davon Punktwert Zentralsterilisation
(Pos. 4.1POS. 5.) 0,0025 €/Pkt. 10. von einem FP-Patienten
angeforderte Leistungen 11. Gesamtkosten für Radiologie-
leistungen (Pos. 6. x Pos. 10.)
1500 Punkte
94,80 € 12. davon Personalkosten (Pos. 7. x Pos. 10.) 62,10 €
13· davon Sachkosten (Pos. 8.xPos. 10.) 28,95 €
14· davon Kosten Zentralsterilisation
(Pos. 9.XPos. 10.) 3,75 €
Voraussetzung für eine derartige Verteilung der Kosten
ist jedoch, dass sich zum einen die Bereiche als leistende
Kostenstellen klar voneinander abgrenzen und die Kosten
kostenstellenbezogen erfasst werden. Sofern das nicht der
Fall ist - häufig z.B. beim "Ärztlichen Dienst" im Funk
tionsbereich, wo nicht kontinuierlich ein Arzt vor Ort ist,
49
Abgrenzungsprobleme
2 30 05 Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
Haustarife
Vor allem der
ärztliche Schreibdienst
sondern mehrere Ärzte sporadisch dort Patienten unter
suchen - sollten geeignete Aufzeichnungen geführt wer
den, anhand derer die Kosten verursachungsgerecht zuge
ordnet werden können.
Außerdem ist zu bedenken, dass die gängigen Tarif
werke (GOÄ, DKG-NT) aus dem niedergelassenen Bereich
abgeleitet sind und Leistungen des "Ärztlichen Dienstes"
beschreiben. Um dem medizinisch-technischen Dienst ge
recht zu werden, der auch Leistungen ausführt, die in
den üblichen Tarifen nicht definiert sind (z. B. Suchen
von Röntgenaufnahmen im Archiv), könnten hauseigene
Tarife angelegt werden. Zu beachten ist dabei jedoch,
dass insoweit eine Vergleichbarkeit verschiedener Kran
kenhäuser nicht gegeben ist.
Sonstige Bereiche Hinzugefügt werden müssen die Bruttopersonal- und Sachkosten, die im Bereich des ärztlichen Schreib dienstes (Kostenart medizinisch-technischer Dienst) anfallen. Eine Zuordnung erfolgt in der Regel über den Verrechnungs
schlüssel "Anzahl der Fälle': Die gesamten Bruttopersonalkosten für den ärztlichen Schreibdienst werden durch die
Fallzahl dividiert. Mit dem Kostensatz je Fall erhält man
ein direkt dem Fallpauschalen-Patient zurechenbares Er
gebnis. Alle sonstigen medizinisch-pflegerischen Kosten des
Krankenhauses, die bisher noch nicht berücksichtigt wor
den sind und nicht anderweitig erstattet werden, können
z. B. über den Verrechnungs schlüssel "Pflegetag" in die
Fallpauschalen-Kalkulation einbezogen werden.
50
Steuerung des leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
Basisbereich Die Basisleistungen, d. h. alle nicht medizinisch-pflegeri
schen Leistungen, werden von den gemeinsamen Kostenstellen, Kostenstellengruppe 90, sowie den Versorgungs
einrichtungen, Kostenstellengruppe 91, erbracht, sofern
die einzelnen Kostenstellen nicht bereits in den bisher be
schriebenen Bereichen berücksichtigt worden sind (z. B.
Apotheke 917, Zentralsterilisation 918).
Als Mengenkomponente kommt als Verrechnungsein
heit der "Pflegetag" in Frage. Die Wertkomponente ergibt
sich
• zum einen aus den Bruttopersonalkosten der beteilig
ten Kostenstellen wie z. B. die Kosten für
•
- klinisches Hauspersonal,
- Wirtschafts- und Versorgungsdienste,
- den technischer Dienst (sofern nicht Medizintech-
nik),
- Verwaltungsdienst, und zum anderen aus den entsprechenden nicht-medizinisch-pflegerischen Sachkosten. So z. B. die Kosten für - Lebensmittel und bezogene Leistungen, - Wasser, Energie, Brennstoffe,
- Wirtschaftsbedarf, - Verwaltungsbedarf,
- Steuern und Abgaben, Versicherungen,
- Instandhaltung (sofern nicht medizinisch-tech-
nische Geräte),
- Gebrauchsgüter, soweit nicht den anfordernden
Abteilungen zugerechnet (medizinisch-technische
Gebrauchsgüter),
- Zinsen für Betriebsmittelkredite.
SI
2 ]0 05
Basisleistungen der gemeinsamen KostensteIlen und der Versorgungs-
einrichtungen
Mengen-,
Wertkomponente
2 30 05 Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
Dem Patienten Die angefallenen Kosten werden durch die Anzahl Pflege-zuordenbare Kosten tage dividiert, so dass man einen Kostensatz je Pflegetag
erhält. Anhand der patientenindividuellen Verweildauer
eines Fallpauschalen-Patienten ergeben sich die dem Pa
tienten zuzuordnenden Kosten. Die Kosten- und leistungsrechnung als Grundlage für zielgerichtete Entscheidungen
Innerbetriebliche DRG-Kalkulation
Das Krankenhausangebot besteht aus breit gefächerten
Einzelleistungen. Die Leistungsfähigkeit soll hier lediglich
am Beispiel von Fallpauschalen erörtert werden, da dafür
festgelegte Preise gegeben sind. Für Sonderentgelte lassen
sich ähnliche Überlegungen anstellen. Bei Sonderentgel-
ten, die mit Fallpauschalen korrespondieren, kann man
bei der Sonderentgelt-Kalkulation ggf. auf das OP-Modul
der Fallpauschalen-Kalkulation zurückgreifen.
KPMG-Kalkulationsschema
im deutschen G-DRG-Fallpauschalensystem
Mit Einführung der DRG-Fallpauschalen kommt der Nachkalkulation der Pauschalen eine noch größere Be
deutung zu. Das deutsche G-DRG-System wird als "Lernendes System" verstanden, an dem permanent Anpas
sungen und Verbesserungen vorzunehmen sind. Ins
besondere sind die bundesweiten Bewertungsrelationen
regelmäßig auf ihre Aktualität zu überprüfen. Dazu ist ei
ne Kalkulation der Fallkosten in den Krankenhäusern
durchzuführen. Ziel der Kalkulation ist somit neben der
krankenhausinternen Erhöhung der Transparenz des Kos
ten- und Leistungsgeschehens auch die Weiterentwicklung
des neuen Krankenhausfinanzierungssystems. Um eine einheitliche und transparente Kalkulationsmethodik in
den am Kalkulationsverfahren beteiligten Krankenhäusern
zu garantieren, hat die KPMG Consulting AG im Auftrag
der Selbstverwaltungspartner ein Kalkulationsschema er-
52
Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
arbeitet, das auch für die innerbetriebliche DRG-Kalkula
tion genutzt werden kann. Das Schema sieht vor, alle DRG-relevanten Kosten un
ter Berücksichtigung sämtlicher DRG-relevanter Leistun
gen vollständig und möglichst verursachungsgerecht auf
die DRG-Fälle zu verteilen (lOo%-Ansatz). Es handelt sich
um eine Vollkostenrechnung auf Istkostenbasis, wobei die
Istkosten der Krankenhäuser aus dem testierten Jahres
abschluss herzuleiten sind.
In einem ersten Schritt werden die Summensalden der
Aufwandskonten in der Finanzbuchhaltung um perioden
fremden und außerordentlichen Aufwendungen bereinigt.
Anschließend sind die nicht DRG-relevanten Aufwands
arten auszugliedern (z. B. Investitionsaufwand, Aufwen
dungen für das ambulante Operieren etc.); sie werden ei
nem hierfür einzurichtenden sog. Ausgleichskonto zuge
ordnet. Die Definition der DRG-relevanten Kosten ent
spricht im Wesentlichen der bekannten Definition der
pflegesatzfähigen Kosten, die u. a. um die Kosten für die vor- und nachstationäre Behandlung ergänzt werden. Die in der Kostenartenrechnung vorgenommen Bereinigungen werden in gleichem Umfang in der Kostenstellenrechnung umgesetzt. Ergänzend werden die Einzelkosten identifi
ziert, die den Behandlungsfällen direkt zugeordnet werden (z. B. Kosten für Implantate). Auf Kostenstellenebene
werden dann noch weitere Abgrenzungen vorgenommen.
Kostenstellen, die keine DRG-relevanten Kosten enthalten,
werden insgesamt ausgegliedert. Daneben gibt es ge
mischt Kostenstellen, auf die neben DRG-relevanten Kos
ten auch nicht DRG-relevante Kosten gebucht sind. Diese
sind von den nicht DRG-relevanten Kosten zu entlasten,
und zwar gegen eine einzurichtende Abgrenzungskosten
steIle als Sammelkostenstelle.
53
2 30 05
Vollkostenrechnung
auf Istkostenbasis
Bereinigung, Abgrenzung
2 30 05 Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
Zwei Modelle der Das Kalkulationsschema differenziert zwischen direk-Kostenverrechnung ten Kostenstellen, die Leistungen direkt am Patienten er
bringen (z. B. Pflegefachbereiche) und indirekten Kosten
stellen, die ihre Leistungen ohne Patientenbezug an direkte Kostenstellen abgeben. Die indirekten Kostenstellen
werden weiter unterschieden in Kostenstellen der medizi
nischen Infrastruktur (z.B. Apotheke) und Kostenstellen
der nicht medizinischen Infrastruktur (z. B. Verwaltung).
Im Zuge der Kostenstellenverrechnung werden die Kosten
der indirekten Kostenstellen auf die direkten und ggf. auf
die Abgrenzungskostenstelle verrechnet. Für diese Kosten
verrechnung sind zwei Modelle vorgesehen, zwischen de
nen es auch Mischverfahren geben kann:
Fallbezogene Kostenzuordnung
I Innerbetriebliche Leistungsverrechnung, in die sämt
liche Kostenstellen des Krankenhauses einbezogen
sind, d. h. sämtliche DRG-relevante Kosten der indirekten Kostenstellen werden anhand verursachungsgerechter Schlüssel auf die direkten Kostenstellen umgelegt. Dieses Verfahren sollte der Regelfall sein.
'. Vereinfachte Umlagenrechnung, in der die KostensteIlen der nicht medizinischen Infrastruktur in einer
sog. Basiskostenstelle zusammengefasst und über die
Pflegetage auf die einzelnen Behandlungsfälle verteilt
werden. Nur die Kostenstellen der medizinischen In
frastruktur werden auf die direkten Kostenstellen ver
rechnet.
Schließlich erfolgt im letzten Arbeitsschritt die fallbezo
gene Kostenzuordnung in den direkten Kostenstellen über
Kalkulationssätze. Dazu werden für die je Kostenstelle
vorhandenen Kostenartengruppen (KoArtGrp) Kalkulati
onssätze je Leistung gebildet. Die Leistungsstatistiken
sind deshalb ebenfalls um die nicht DRG-relevanten Leis-
54
Steuerung des l eistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerre<hnung 2 30 05
tungen zu bereinigen (z. B. Leistungen für ambulante Patienten). Die Qualität der in den Kostenstellen verfügbaren Leistungsdaten entscheidet letztlich, wie aussagekräf
tig das Kalkulationsergebnis ist.
Das Ergebnis dieser Kostenkalkulation wird in einem
fallbezogenen Datensatz in einer einheitlichen, modularen
Struktur dargestellt. Die einzelnen Kostenmodule sind so
wohl durch einen Kostenarten- als auch einen KostensteI
lenbezug definiert. Dazu werden die Kostenarten zu Kos
tenartengruppen und die direkten Kostenstellen zu Kos
tenstellengruppen (KoStGrp) verdichtet. Verbindet man
Kostenarten- und Kostenstellengruppen entsteht die in
der Abb. 1 dargestellte Matrixstruktur.
~ Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Angebotes
Die für eine Beurteilung der Wirtschaftlichkeit notwendi
gen Daten auf der Kostenrechnungsseite stehen mit den oben vorgestellten Strukturen einer Kostenträgerrechnung für eine Fallpauschale zur Verfügung. Die Dateneinspei
sung erfolgt aus der Kostenartenrechnung, die Originär
Daten werden wegen der gesetzlichen Anforderungen -Stichwort Pagatorik - aus der Buchhaltung abgeleitet.
Über die Kostenstellenrechnung werden die Kosten
arten soweit wie möglich verursachungsgerecht den "Or
ten des Entstehens" zugerechnet, um sie von dort in die
Kostenträgerrechnung zu überführen
Zur Kalkulation einer Fallpauschale werden entspre
chend den oben vorgeführten Rechnungen die für den
Leistungskomplex einer Fallpauschale angefallenen Kosten
ermittelt. Grundsätzlich sind dabei nur diejenigen Kosten
zu berücksichtigen, die nach der Abgrenzungsverordnung
berücksichtigt werden können, also z. B. keine Abschrei-
55
Verbindung in einer Matrix
Kostenartenrechnung
Kostenträgerrechnung
Fallpauschale
2 ]0 05 Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung
Kostenartengruppen
~ ,; -ci I l~ c c
" ~ JI! " ~
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Personalkostan Sachkosten Infrastr.-Kosten
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Radiologie ~ - I-KoStGrp 10, 10.1 - 10.3 10.4. 10.4b 10.6. 10.6b 10.7 10.8 Laboralorien -- ~ KoSIGrp ' 1,
I 11 .4bC Übrige diagn. u. 11 .1 11 .2 11 .3 11 .4a 11 .6a 11.6b 11.7 11.8 Iherap. Bereiche , KoSIGrp 12: - I I - I - I - - - 12.8 Basiskostensteile
Abb. 1: Modulare Kostenstruktur im fallbezogenen Datensatz (KPMG 2002 S. 18)
56
Steuerung des Leistungsangebotes mit Hilfe der Kostenträgerrechnung I,LU bungen und Finanzierungskosten für Gebäude und Erst
einrichtung.
Die auf diese Weise zusammengestellten Kosten für eine ausgewählte Fallpauschale werden den mit der Fall
pauschale erzielten Erlös gegenübergestellt. Bei Kosten
deckung hat man in diesem Fall seine Leistungsfähigkeit
unter Beweis gestellt.
Es ist jedoch zu prüfen, ob selbst bei einem positiven
Gesamtergebnis u. U. einzelne Kostenbereiche der Fallpau
schale zu Unterdeckungen führen, die durch Über
deckung in anderen Bereichen kompensiert werden. Es
ist daher notwendig, die Personal- und Sachkostenseite
im medizinisch-pflegerischen Sektor und bei den Basis
leistungen jeweils näher zu untersuchen.
Solche Untersuchungen sind umso dringlicher, wenn
das Ergebnis negativ ausgefallen ist. In diesem Fall sind
die einzelnen Segmente der Fallpauschale daraufhin zu
untersuchen, wo es an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit mangelt und ob Verbesserungen auf der Kostenseite möglich sind.
Wenn letzteres verneint werden muss, wäre in einem nächsten Schritt zu prüfen, ob das Angebot für die untersuchte Fallpauschale bestehen bleiben soll. Wegen des im
derzeit noch geltenden Entgeltsystem bestehenden Erlösabzugsverfahren - mit dessen Hilfe werden nicht abge
deckte Kosten einer Fallpauschale über den Abteilungs
pflegesatz vergütet und somit kompensiert - ist eine sol
che Beibehaltungsstrategie machbar. Wenn (voraussicht
lich ab 2007) das neue DRG-Engeltsystem "scharf geschaltet" ist, werden nicht gedeckte Kosten nicht mehr er
stattet.
57
Kostendeckung
Über-/Unterdeckung
Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
Noch geht Erlösabzugsverfahren
2 30 06 Ausblick
2 I 30 I 06 Ausblick Die Kosten- und Leistungsrechnung des Krankenhauses
unterliegt besonderen Reglementierungen, die in der Ver
gangenheit z. T. erheblichen Veränderungen unterlagen
und auch in Zukunft unterliegen werden. Darauf hat sich
die Krankenhausleitung einzustellen. Schwerpunkte inner
halb des internen Rechnungswesens werden in den kom
menden Jahren der Ausbau der Kostenträgerrechnung,
der Aufbau einer Prozesskostenrechnung in Anlehnung
an die Entwicklung von Clinical Pathways und die Kalkulation der DRG sein (s. ausführlich Kap. 2.31). Auch wer
den zum Teil neue Konturen im Hinblick auf die Verän
derungen des bisher praktizierten dualen Finanzierungs
systems erkennbar. Eine solche Entwicklung wird sich in
besonderem Maße auf die Kosten- und Leistungsrechnung niederschlagen. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass die Kosten- und Leistungsrechnung im Krankenhaus noch mehr an Bedeutung gewinnen und der Schwierigkeitsgrad, den die Kosten- und Leistungsrechnung an die dafür Verantwortlichen in Zukunft stellt,
sich noch erhöhen wird.
Literatur Bundesministerium für Gesundheit (Hrsg) (1995 a) Leitfaden zur
Einführung von Fallpauschalen und Sonderentgelten gemäß Bundespflegesatzverordnung 1995. Schriftenreihe des Bundes ministeriums für Gesundheit, Bd 44. Nomos, Baden-Baden
Bundesministerium für Gesundheit (Hrsg) (1995 b) Kalkulation von Fallpauschalen und Sonderentgelten für die Bundespflegesatzverordnung 1995. Schriftenreihe des Bundesministeriums für Gesundheit, Bd 45. Nomos, Baden-Baden
Bundesministerium für Gesundheit (Hrsg) (1997) Gutachten Weiterentwicklung der Fallpauschalen und Sonderentgelte nach der Bundespflegesatzverordnung. Schriftenreihe des
58
Bundesministeriums für Gesundheit, Bd 93. Nomos, BadenBaden
Deutsche Krankenhaus Verlagsgesellschaft (2003) Krankenhausrecht - Rechtsvorschriften des Bundes und der Länder, Düsseldorf
Dietz 0, Bofinger W (2002) Krankenhausfinanzierungsgesetz, Bundespflegesatzverordnung und Folgerecht, Kommentare. 34. Nachlieferung März 2002. Kommunal- und Schul-Verlag, Wiesbaden
Eichhorn S, Schmidt-Rettig B (Hrsg) (1995) Krankenhausmanagement im Werte- und Strukturwandel: Handlungsbedarf für die Praxis. Kohlhammer, Stuttgart Berlin Köln
Eiff W von (1999) Krankenhäuser im Leistungsvergleich. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh
Haubrock M, Peters S, Schär W (Hrsg) (1997) Betriebswirtschaft und Management im Krankenhaus. llilstein Mosby, Berlin Wiesbaden
Hentze J, Kehres E (1999) Kosten- und Leistungsrechnung in Krankenhäusern. 4. Aufl. Kohlhammer, Stuttgart Berlin Köln
Hentze J, Huch B, Kehres E (Hrsg) (2002) Krankenhaus-Controlling. 2. Aufl. Kohlhammer, Stuttgart Berlin Köln
Keun F (2001) Einführung in die Krankenhaus-Kostenrechnung, 4. Aufl. Gabler, Wiesbaden
KPMG (2002) Kalkulation von Fallkosten, Handbuch zur Anwendung in Krankenhäusern, Version 2.0. online www.g-drg.de
Kuntz, L (2002) Krankenhauscontrolling in der Praxis. Kohlhammer, Stuttgart
Raem AM, Schlieper P (Hrsg) (1996) Der Arzt als Manager. Urban & Schwarzberg, München Wien Baltimore
Steiner P, Ohnmacht M (1998) Kalkulationsschema zur Nachkalkulation von Fallpauschalen und Sonderentgelten - Empfehlungen für den Krankenhauspraktiker -. Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft e. V. Dokumentation 18, Stuttgart
59
Ausblick 2 30 06
Inhalt
3 I 02 Personalmanagement im Krankenhaus
Knut Dahlgaard
02 I 01 Einleitung
02 I 02 Das Konzept des Personalmanagements -
ein überblick
02 I 03 Das Krankenhaus im Umbruch -
Ausgangssituation für Aufgaben
des Personalmanagement
02 I 04 Handlungsansätze zur Professionalisierung
der Personalarbeit im Krankenhaus
3 I OS Kommunikation im Krankenhaus -das gelungene ärztliche Gespräch Hans-Joachim Hannich
OS I 01 Einleitung OS I 02 Grundlagen zwischenmenschlicher
Kommunikation OS I 03 Kommunikation im Krankenhaus
OS I 04 Ausblick
Gesamtinhaltsverzeichnis
Teil 1 Einführung Teil 2 Betriebswirtschaft Teil 3 Personalmanagement Teil 4 Der Arzt als Manager TeilS Pflegemanagement
Teil 6 Dienstleistungsbereiche Teil 7 Radiologie/Strahlentherapie/Nuklearmedizin Teil 8 Labormedizin Teil 9 Krankenhaus im Netzwerk Teil 10 Informationsverarbeitung Teiln Qualitätsmanagement/Qualitätssicherung Teil 12 Recht
b' Teil 13 Umweltschutz/Hygiene 0 ..
~ .D Teil 14 Arzneimittelforschung/-versorgung ~ 0
Teil 1S Krankenversicherung Teil 16 Gesundheitswesen/Gesundheitspolitik Teil 18 Managed Care/Evidence Based Medicine
~ 0
2 ~ .g
;!;i 0
Inhaltsverzeichnis Band 2
6 1 04 Hospizbegleitung Sterbender
in Gesundheitseinrichtungen
6 1 OS Seelsorge im Krankenhaus
6 1 06 Klinische Sozialarbeit
im System Krankenhaus
6110 Die psychologische Betreuung Schwerstkranker - ein Qualitätskriterium
7102
7103
7104
Empfehlungen zum Personalbedarf
in der Medizinischen Strahlenphysik
Kosten und Leistungen in der
Röntgendiagnostik - konventionelle Technik
versus digitale Technik
Die Wirtschaftlichkeitsanalyse am Beispiel einer Abteilung für Strahlentherapie
8 1 04 Labormedizin-Outsourcing
9 1 01 Perspektiven der Vernetzung des Krankenhauses mit Arztpraxen,
Rehabilitationskliniken
und Krankenkassen
10 I 02 "Mobile Business" im Gesundheitswesen -Ansatzpunkte für mobile Transaktionen
in der Versorgungskette
10 I 04 Wirtschaftliche und qualitative Effekte
integrierter RIS/PACS-Lösungen
10 I 10 Die elektronische Patientenakte
11 I 01 Qualitätsmanagement im Krankenhaus
11 I 02 Systeme der Qualitätsdarlegung und
Zertifizierung im Gesundheitswesen
11 I 03 Standardversorgung versus
Therapiefreiheit im Krankenhaus
12 I 01 Haftungsrecht im Krankenhaus
12 102 Das Medizinprodukterecht
12 I 03 Drittmittelbeschaffung 12 I 04 Mobbing im Krankenhaus 12 I OS Arbeitsrecht im Krankenhaus 12 I 06 TeiIzeit- und Befristungsgesetz
12 I 07 Rechtsaspekte der elektronischen
Kommunikation und Dokumentation
im Krankenhaus
13 I 01 Integration von Qualitäts-, Umwelt-
und Arbeitsschutzmanagementsystemen 13 I 02 Krankenhausinfektionen: von der bloßen
Vermeidung zur gezielten Kosten
sparenden Prävention
13 1 04 Kompetentes Abfallmanagement
im Krankenhaus
Teil 14 I Arzneimittelfomhungj-versorgung 14 1 01 Arzneimittelversorgung
im Krankenhaus
14107 Die Krankenhaus-Arzneimittel
kommission
14108 Bedeutung von GCP (Good Clinical Practice)
und anderen Richtlinien
Te
für die Qualitätssicherung
in der Klinischen Arzneimittelforschung
und die Patientenaufklärung
Kranken rung 15 1 01 Gesetzliche Krankenversicherung
15103 Der Bundesausschuss der Ärzte
und Krankenkassen
Teil161 Gesundheitswesen/Gesundheitspolitik
16101 Gesundheitspolitik unter
volkswirtschaftlicher Betrachtung
16 1 03 Qualitätsmanagement im
Gesundheitswesen unter sich
verändernden Rahmenbedingungen
16 1 04 Gesundheitsökonomische Evaluation
16105 Gesundheitsökonomie - eine einführende
Analyse
Teil 181 Managed,vidence Median 18102 Managed-Care-Strategien
für den stationären Versorgungssektor
18 1 03 Evidenzbasiertes Prozessmanagement
VII
Teil 7 I Radiologie/Strahlentherapie/ Nuklearmedizin
Inhalt
7 I 02 Empfehlungen zum Personalbedarf
in der Medizinischen Strahlenphysik
Klaus Welker, Peter Schneider,
Hermann Hans Bipper, Hans Gfirtner,
Hans-Karl Leetz
I
02 I 01 Einleitung
02 I 02 Tätigkeitsfelder und Organisation
der Medizinischen Strahlenphysik
02 I 03 Empfehlungen zum Personalbedarf
02 I 04 Beispiel zur Berechnung des Personalbedarfs
in der Strahlentherapie Beachten Sie bitte auch die zusätzlichen Informationen und das Rechenprogramm im Serviceteil der beiliegenden CD.
7 I 03 Kosten und Leistungen in der Röntgendiagnostik
- konventionelle Technik versus digitale Technik
Gustav-AdolJ Brandt, BIke Ohmen
03 I 01 Einleitung
03 I 02 Kostenbetrachtungen in der bildgebenden
Diagnostik
03 I 03 Auslastung von Röntgeneinrichtungen
03 104 Kosten und GOÄ-Punkte
03 I 05 Digitale Technik versus konventionelle Technik
in der Röntgendiagnostik
7 I 04 Die Wirtschaftlichkeitsanalyse am Beispiel
einer Abteilung für Strahlentherapie
Volker Ludwig
04 I 01 Was heißt "Wirtschaftlichkeit"?
04 I 02 Wozu dient eine Wirtschaftlichkeits analyse?
04 I 03 Welcher Zeitraum soll auf Wirtschaftlichkeit
untersucht werden?
04 I 04 Welche betriebsinternen Daten werden
für eine Wirtschaftlichkeitsanalyse benötigt
und wie können diese Daten ermittelt werden?
04 I 05 Wie werden die Leistungsmengen und Umsätze
sowie die genauen Kosten erhoben?
04 I 06 Wie wird das Betriebsergebnis berechnet?
04 I 07 Was ist bei der Analyse der Kosten
zu beachten? 04 I 08 Was tun, wenn rote Zahlen geschrieben
werden?
04 I 09 Wie wirkt sich eine Auf- oder Nachrüstung
von Geräten auf die Wirtschaftlichkeit aus?
Teil 10 I InformationsverarbeItung
Inhalt
10 I 02 "Mobile Business" im Gesundheitswesen -
Ansatzpunkte für mobile Transaktionen
in der Versorgungskette
Ralf Ziegen bein, Wilfried von Elf!
02 I 01 Vom e- zum mBusiness
02 I 02 mBusiness-Technologien
02 I 03 mHealth: Mobile Anwendungen
im Gesundheitswesen
02 I 04 Voraussetzungen für den Einsatz
10 I 04 Wirtschaftliche und qualitative Effekte
integrierter RIS/PACS-Lösungen
Klaus Wecker, Martin Kröger, Sven Nissen-Meyer, Volker Wetekam
04 I 01 Einleitung
04 I 02 Anforderungen an integrierte
RIS/PACS-Lösungen
04103 RIS/PACS-Projektbeschreibung
für ein großes Universitätsklinikum
04 I 04 Analyse der Prozeßabläufe
04 I 05 Nutzwertanalyse
04 I 06 Dynamische Investitionsrechnung
04 I 07 Dynamische Risikoanalyse
04 I 08 Monetäre Effekte in der Langzeitbetrachtung
1
10.10 Die elektronische Patientenakte
Hans- UZrich Prokosch
2
10101 Die traditionelle Patientenakte
10102 Medizinische Informationssysteme
und die elektronische Patientenakte
10103 Anforderungen an die elektronische
Patientenakte
10104 Die elektronische Patientenakte
im Gesundheitsversorgungsnetz