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Sehen lernen -
Die therapeutische Förderung der visuellen Wahrnehmung
27. April 2018, Wels - integra 2018
Norbert & Martina Lichtenauer www.ergotherapie-lichtenauer.de
Wahrnehmung
Definition:
Der Begriff Wahrnehmung bezieht sich in seinem weiten Sinne auf den allgemeinen Prozess, Objekte und Ereignisse in seiner Umwelt zu begreifen – sie mit den Sinnen zu empfinden, zu verstehen, zu identifizieren und zu klassifizieren, sowie sich darauf vorzubereiten, darauf zu reagieren.
(Psychologie von Richard J. Gerrig,Philip G. Zimbardo, S. 108)
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Defintion:
Visuelle Wahrnehmung kann verstanden werden als die Fähigkeit, optische Reize im Gehirn aufzunehmen, zu unterscheiden, einzuordnen, zu interpretieren und mit früheren Erfahrungen zu verbinden und entsprechend darauf zu reagieren.
(Barth, 2006; ähnlich auch Spallek 2004 und Nacke 2005)
} Einer der wichtigsten Sinne – wenn nicht der Wichtigste
} Derzeit geht man davon aus das mindestens 60% aller einströmenden Reize im Gehirn, visuelle Eindrücke sind. Man denkt und träumt visuell und wir machen uns von Menschen oder auch der ganzen Welt „ein Bild im Kopf“. (frei nach Zimmer 2005)
Visuelle Wahrnehmung
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen und medizinischen Fachgesellschaften
} erstellen Leitlinien zur Diagnostik / Therapie für alle Berufsgruppen } online und kostenlos verfügbar
} www.awmf.de
Leitlinie AWMF
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
ACHTUNG:
NEUE Leitli
nie 4/2017
Leitlinie AWMF
(Quelle : AWMF, 2017)
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Wahrnehmungsbereich visuelle Funktionen
peripher vom Auge bis zum Sehnerv (prächismale)
zentral Elementare SehfunktionGesichtsfeld, Farb- und Kontrastsehen, Sehschärfe, Tiefen- und Raumsehen, Bewegungssehen, Blickbewegungen
Komplexe SehfunktionObjekte, Gesichter, Hauptraumachsen, Formen, Figur-Grund-Unterscheidung, Formkonstanz, räumliche Beziehung, visuelle Aufmerksamkeit
visuell-kognitive Verarbeitung Gestaltbindungmentale Rotation
weitere Verarbeitung räumliche Konstruktion, räumliche Navigation, Visuomotorik
➢ primäre Störung zuerst behandeln z.B. Aufmerksamkeitsstörungen und sozio-emotionalen Störungen
➢ Durchführung Ergotherapeuten & Neuropsychologen
➢ Förderung von komplexen visuellen Funktionen ab dem 5. LJ. bis zum 10. LJ.
➢ Ab dem 11. LJ ist eine Förderung nach CO-OP sinnvoller
➢ Überprüfung der Wirksamkeit nach 6 - 12 Monaten
➢ Re-Testung: Überprüfung der Zufriedenheit und Behandlungsziele, sowie neuropsychologische Testverfahren
Empfehlungen Leitlinie
Norbert Lichtenauer / Martina Reif Mitglied im
(AWMF, 2017)
➢ Eruieren von Alltagsproblemen mit Bezugspersonen, Kind und ggf. Lehrern, Erzieher…
➢ Therapieziele nach SMART formulieren
➢ Umfeldgestaltung
➢ Förderung von ADLs
➢ Verminderung von Alltagsbeeinträchtigungen
➢ Einsatz von megakognitiven Strategien (z.B. CO-OP)
➢ Kompensations- und Copingstrategien
➢ Hilfsmitteleinsatz
Empfehlungen Leitlinie
Norbert Lichtenauer / Martina Reif Mitglied im
(AWMF, 2017)
DTVP (1961)/ FEW (1972): ➢ 5 Teilbereiche / Subsysteme der visuellen Wahrnehmung ▪ Visuo – motorische Koordination ▪ Figur Grund Wahrnehmung ▪ Wahrnehmungskonstanz ▪ Wahrnehmung der Raumlage ▪ Räumliche Beziehung
DTVP 2 (1993)/ FEW 2 (2008): ➢ Unterschiedlicher Aufbau und unterschiedliches Normierungsalter!
(DTVP2 bis 10,11 J. , FEW2 bis 8,11 J.)
➢ Deutsche Version wurde an 1436 Kindern aus BRD und Österreich normiert
➢ 4 Teilbereiche / Subsysteme der visuellen Wahrnehmung ▪ Figur Grund Wahrnehmung ▪ Wahrnehmungskonstanz ▪ Wahrnehmung der Raumlage ▪ Räumliche Beziehung (visuomotorische Koordination integriert)
Modell nach Frostig
Norbert Lichtenauer / Martina Reif Mitglied im
Definition der visuellen Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung:
Der Prozess der Aufnahme, Verarbeitung und Wahrnehmung von visuellen Reizen ist äußerst komplex. Der Begriff der visuellen Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (VVWS) umfasst Störungen der neuronalen Prozesse, beginnend mit dem Sehnerv bis zu den subkortikalen und kortikalen Netzwerken.
(Leitlinie AWMF 2009 von der Gesellschaft für Neuropädiatrie, DGSPJ)
Die VVWS
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Altersbereich: 4,0 bis 8,11 Jahre (Normwerte vorhanden)
Dauer: Durchführung: ca. 25 – 60 Minuten Auswertung: ca. 10 – 15 Minuten
Standardisierung: Material: voll Durchführung: voll
Gütekriterien: Objektivität: ja Validität: ja Reliabilität: ja Normen: Ja
Kosten: 408 € (Stand März 2018) (Quelle: testzentrale.de)
Kurzinfo - FEW 2
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Innerhalb des FEW – 2 werden vier unterschiedliche Typen unterschieden:
1. Formkonstanz Diese beinhaltet „das Erkennen der dominanten Merkmale von bestimmten Figuren oder Formen, wenn diese in verschiedenen Größen, Schattierungen, Lagen und mit unterschiedlicher Oberflächenstruktur erscheinen.“
2. Figur – Grund – UnterscheidungDie FGU „umfasst das Erkennen von Figuren, die in einem allgemeinen sensorischen Hintergrund eingebettet sind.“
3. Lage im RaumDie Lage im Raum „erfordert das Beachten von Spiegelungen und Rotationen von Figuren.“
4. Räumliche BeziehungenDiese „erfordern die Analyse von Formen und Mustern in Relation zum eigenen Körper und zum Raum.“
(Büttner et. al, S.11, 2008)
Die 4 Subtypen
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Als Ergebnis liefert der FEW-2 drei Quotienten:
Quotient motorik – reduzierte Wahrnehmung: Beinhaltet: Lage im Raum, FGU, Gestaltschließen, Formkonstanz
Quotient visuomotorische Integration: Beinhaltet: Auge – Hand – Koordination, Abzeichnen, Räumliche Beziehung, Visuomotorische Geschwindigkeit
Beide werden in einem globalen Quotienten zusammengefasst!
Die 3 Ausgabequotienten
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Therapie
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Vorgehensweise der Ergotherapie im Kindesalter: Die Entwicklungsstruktur des Kindes, soll so beeinflusst werden, dass neben der Handlungskompetenz, Neugier auf planerische Aktivität und Selbsterprobung gefördert und Selbstwirksamkeit erfahren wird.
(vgl. EMPOWERMENT!!) (Fischer 2008)
Allgemeines zur pädiatrischen Ergotherapie
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Definition Neuroplastizität:
Die neuronale Plastizität ist die Fähigkeit des Gehirns, seine eigene Struktur und Organisation den veränderten biologischen Grundlagen (z.B. Läsionen) und Anforderungen (z.B. Lernen) anzupassen.
(Henningsen,H., Ende-Heningsen, B., 1999)
Grundlage des Lernens
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Leitlinie
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Quelle: AWMF, 2017
Therapie & Rehabiliation:
Leitlinie
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Therapie & Rehabiliation:
Quelle: AWMF, 2017
Ein neuropsychologisches Trainingsprogramm zur Förderung der visuellen Wahrnehmung
bei Kindern von 5 – 9 Jahren
Adlerauge Anyel
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
} entstand während der Arbeit in einem SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum) über einen Zeitraum von 2 ½ Jahren
} Für Kinder im Alter von 5 – 9 Jahren konzipiert
} orientiert sich an derzeit wissenschaftlichen Grundüberlegungen zu Therapiemethoden (Top Down & Bottom Up)
} 10 strukturierte Stunden (je 45 Minuten) mit jeweils 3 Übungen und einer Hausaufgabe
} Strukturierte Elternmerkblätter zur Alltagsorientierung
} Verschiedene Schwierigkeitsstufen (A,B,C)
} Insgesamt 67 Arbeitsblätter, 22 Hausaufgaben, 9 Elternmerkblätter
Adlerauge Anyel - Grundkonzept
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Aufgebaut wurde Adlerauge Anyel nach folgenden Theoriemodellen:
} ICF (Internationales Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit)
} KRAH – Ansatz
} Bottom Up & Top Down Kombination
} CMOP (Kanadisches Modell der Betätigungsausführung)
} Intensive Umfeldarbeit inklusive RopE Konzept Dr. Dernick
} Verhaltenspsychologische Elemente
Adlerauge Anyel
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Verhaltenspsychologische Elemente:
} Identifikationsfigur Anyel: dient der Rollenidentifikation ähnlich wie in einem Märchen; durchlebt Entwicklungsschritte von klein zu groß, gewinnt an Fähigkeiten hinzu
} Token – System: der eingebaute Punkteplan wirkt zusätzlich motivierend und hilft in Zusammenhang mit den „Schau – genau – Regeln“ auch schwierige Therapiesituationen zu strukturieren
} Mitsprechstrategie: die Kinder sollen eine kognitive Strategie des „inneren Mitsprechens“ erlernen (Selbstinstruktionstraining - SIT), welche auf viele Lebensbereiche ausgedehnt werden soll / kann
Adlerauge Anyel
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Schau - Genau - Regeln:
Adlerauge AnyelSchau-genau-Regeln 1
© Schulz-Kirchner Verlag 2013 Adlerauge Anyel – visuelles Förderprogramm nach Reif & Lichtenauer – Schau-genau-Regeln 1
1. Ich konzentriere mich nur auf die Aufgabe vor mir!
2. Ich sage mir leise im Kopf vor, was ich sehe!
3. Ich schaue alles zweimal an und
achte ganz genau auf die Einzelheiten!
Aufgepasst Adler! – So geht’s:
Merke dir diese Regeln! Sie sind bei allen Dingen wichtig!
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Schau - genau - Punkteplan:
Adlerauge Anyel
© Schulz-Kirchner Verlag 2013 Adlerauge Anyel – visuelles Förderprogramm nach Reif & Lichtenauer – Schau-genau-Punkteplan
Schau-genau-Punkteplan für ………………………..
Trage hier deine verdienten Punkte ein. Viel Erfolg!!
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Adlerauge AnyelStunde 1
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Stunde 1 / Fingerübungen
Adlerauge Anyel
Stunde 1/Fingerübungen/F1
© Schulz-Kirchner Verlag 2013 Adlerauge Anyel – visuelles Förderprogramm nach Reif & Lichtenauer – Stunde 1/Fingerübungen/F1
„Hurra Familie Adler bekommt Nachwuchs!! Damit die Adlerfamilie auch einen Platz für ihre Adlerküken hat, brauchen Mutter Adler und Vater Adler nun zuerst ein Nest für die Eier. Beide Adlereltern beginnen ein Nest aus Ästen und Stroh zu bauen. Noch ist es nicht ganz fertig und es muss weiter verstärkt werden, damit die Eier genügend Platz haben und genügend Sicherheit und Wärme im Nest finden. Schließlich wird das Nest hoch oben auf einem Baum gebaut und da bläst auch schon mal der kalte Wind. Kannst du ihnen beim Bau des Nestes helfen? – Prima!“
Fingerübungen/F1
„Damit unsere Finger beim Nestbau auch gut arbeiten können, wollen wir sie erst ein wenig aufwärmen. Mach bitte folgende Übungen mit den Händen und Fingern nach!“
1. Lege beide Handflächen mit leicht gespreizten Fingern flach auf den Tisch.
2. Nun hebe die Finger beider Hände gleichzeitig an und senke sie wieder. Beginne zuerst mit dem Daumen, führe die Übung je 3x durch, mach danach mit dem Zeigefinger weiter, der wiederum 3x angehoben und gesenkt wird. Führe die Übung jetzt mit allen Fingern bis zum kleinen Finger durch und gehe dann rückwärts vor bis zum Daumen (Abb. 1).
Abb. 1
3. Bevor wir zur nächsten Übung kommen, schütteln wir gemeinsam die Hände gut aus.
4. Stütze jetzt die Ellbogen auf den Tisch auf und presse die Handinnenflächen wie beim Beten ca. 3x aneinander (Abb. 2). Die Ellbogen sollen dabei auf dem Tisch bleiben. Das Handgelenk kannst du anschließend in alle Richtungen dehnen (links/rechts, zum Körper hin/vom Körper weg, Rotationsbewegung, Abb. 3).
Abb. 2 Abb. 3
Fingerübungen/F1:
Führen Sie gemeinsam mit dem Kind bitte die folgenden feinmotorischen Übungen und Bewegungsmuster durch.
Stunde 1/Fingerübungen/F1
© Schulz-Kirchner Verlag 2013 Adlerauge Anyel – visuelles Förderprogramm nach Reif & Lichtenauer – Stunde 1/Fingerübungen/F1
Fingerübungen/F1/Seite 2
5. Nun bewege die Finger einzeln auseinander und wieder zusammen (Abb. 4). Dies kannst du öfter wiederholen.
Abb. 4
6. Berühre jetzt noch mit allen Fingern deiner Hand den Daumen (Abb. 5). Auch das kannst du mehrmals durchführen.
Abb. 5
7. Zum Schluss der Übungen schütteln wir gemeinsam die Hände noch einmal gut aus.
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Stunde 1 / Übung 1:
Adlerauge Anyel
Anyel im Ei – Der Nestbau: Arbeitsblatt Stunde 1/Übung 1
© Schulz-Kirchner Verlag 2013 Adlerauge Anyel – visuelles Förderprogramm nach Reif & Lichtenauer – Stunde 1/Übung 1
Aufgepasst Adler! – So geht’s:
Nimm dir einen schwarzen, braunen und gelben Buntstift und fahre die Linien mit den Farben nach.
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Stunde 1 / Übung 2:
Adlerauge Anyel
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Adlerauge AnyelStunde 1 / Übung 3:
Anyel im Ei – Eier im Nest: Arbeitsblatt Stunde 1/Übung 3A
© Schulz-Kirchner Verlag 2013 Adlerauge Anyel – visuelles Förderprogramm nach Reif & Lichtenauer – Stunde 1/Übung 3A
Aufgepasst Adler! – So geht’s:
1. Suche im Nest das Ei von Anyel und male es blau an. 2. Male alle anderen Eier, die du finden kannst, grün an.
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Adlerauge AnyelStunde 1 / Elternmerkblatt:
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Elternmerkblatt 1
© Schulz-Kirchner Verlag 2013 Adlerauge Anyel – visuelles Förderprogramm nach Reif & Lichtenauer – Elternmerkblatt 1
Gerade im Alltag einer Familie gibt es viele visuelle Fördermöglichkeiten. Sie werden nun jede Stunde ein Merkblatt erhalten, auf dem einige Anregungen für zu Hause zusammengefasst sind.
• Sprechen Sie in der nächsten Woche mit Ihrem Kind vermehrt über die Natur, den Wald und die Vögel. Versuchen Sie den Adlerjungen Anyel in das Tischgespräch einfließen zu lassen.
• Wählen Sie dazu Bücher, Zeitschriften oder Kataloge aus, in denen Tiere bzw. Vögel/Adler zu sehen sind, und sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber. Schauen Sie sich die Bücher gemeinsam an. Achten Sie darauf, dass Sie nicht unter Zeitdruck stehen. Auch eignet sich das gemeinsame Anschauen von Büchern als Ritual vor dem Schlafengehen. Verweilen Sie dabei länger auf den verschiedenen Bildern und Fotos, achten Sie auf Details und stellen Sie dem Kind (nicht zu viele) Fragen. Ermutigen Sie es, die besprochenen Einzelheiten zu suchen und wahrzunehmen. Animieren Sie es dazu, eigene Fragen zu bilden/stellen. Achten Sie darauf, was für Fragen das Kind stellt und wie es Sätze formuliert. Seien Sie hier ein Vorbild.
• Versuchen Sie 2 – 3x in der nächsten Woche Zeit zu finden, um sich für 10 – 15 Minuten gemeinsam ein Bild/Buch anzusehen.
• Machen Sie mit Ihrem Kind alleine einen Waldspaziergang und konzentrieren Sie sich ganz still auf die Umgebung/Vögel. Fragen Sie Ihr Kind, was es alles hört. Hören Sie ganz bewusst hin. Das trainiert zusätzlich Aufmerksamkeit und Konzentration. Reden Sie über das, was Sie in den Büchern gemeinsam gesehen haben. Vielleicht finden Sie es ja im Wald wieder …
• Sie haben heute gesehen, wie eine richtige Stifthaltung aussieht. Achten Sie zukünftig darauf, dass Ihr Kind den Stift richtig hält und es richtig am Tisch sitzt.
Bücher anschauen und gemeinsam im Wald spazieren gehen. Auf Stifthaltung achten.
Bücher über Tiere und Natur gibt es in Ihrer Stadt- oder Gemeindebibliothek. Für einen Mitgliedsbeitrag von 5 bis 10 € pro Jahr können Sie dann beliebig viele Bücher kostenfrei ausleihen. Eine Adresse erhalten Sie auf Nachfrage.
Liebe Eltern,
lesen Sie sich das Merkblatt bitte im Anschluss an die Förderstunde Ihres Kindes durch und versuchen Sie bis zur nächsten Förderstunde einige Inhalte umzusetzen. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!
Adlerauge AnyelStunde 6
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Adlerauge AnyelStunde 6 / Übung 2:
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Adlerauge AnyelStunde 6 / Übung 3:
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Anyel fliegt zur Jagd – Der Heißluftballon: Arbeitsblatt Stunde 6/Übung 3A
© Schulz-Kirchner Verlag 2013 Adlerauge Anyel – visuelles Förderprogramm nach Reif & Lichtenauer – Stunde 6/Übung 3A
Aufgepasst Adler! – So geht’s:
Anyel begegnet einem Heißluftballon. Zeichne die Muster auf dem Heißluftballon fertig!
Adlerauge AnyelStunde 6 / Elternmerkblatt:
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Elternmerkblatt 6
© Schulz-Kirchner Verlag 2013 Adlerauge Anyel – visuelles Förderprogramm nach Reif & Lichtenauer – Elternmerkblatt 6
In der nächsten Woche stehen sportliche Fördermöglichkeiten im Mittelpunkt. Achten Sie dabei auf einen persönlichen Freiraum und gestalten Sie die Förderung ohne Druck.
• Gerade visuelle Fertigkeiten werden beim Sport mit Spaß „erlernt“. Unter anderem werden dabei geschult: die visuelle Koordination von Auge und Hand bzw. Auge und Fuß, die Koordination beider Hände, visuelles Differenzieren, genaues Hinschauen, schnelles Schauen und Reagieren, Gleichgewichtskontrolle u. v. m.
• Sportliche Betätigungen schulen neben den visuellen Fähigkeiten noch eine Reihe weiterer Kompetenzen. Dazu gehören vor allem: soziale Kompetenzen (besonders bei Teamsportarten, aber auch im Einzelwettkampf oder im Umgang mit Trainern und Vereinsangehörigen; Regelverhalten, Konsequenzen, Konzentration, Genauigkeit/Sorgfalt, Anstrengungsbereitschaft etc.), emotionale Kompetenzen (Selbstvertrauen, Risikobereitschaft, Gefühlsverarbeitung bei Sieg und Niederlage, Frustrationstoleranz, sozialer Vergleich etc.), motorische Fähigkeiten (Kraft, Koordination, Reaktion, Ausdauer, Gleichgewicht etc.).
• Probieren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind verschiedene Sportmöglichkeiten aus. Dazu gehören: Ballspiele jeglicher Art (Fußball, Handball, Volleyball, Basketball, Tennis, Federball, Golf, Minigolf usw.), aber auch Sportarten wie Klettern, Fechten, Bogenschießen, Leichtathletik, Schwimmen, Radfahren, Inlineskaten, Waveboard/Skateboard, Einradfahren, Frisbee usw.
• Gehen Sie in der nächsten Woche mit Ihrem Kind mindestens 2x auf einen Spielplatz und ermutigen Sie es, auch neue Sportgeräte auszuprobieren. Gerade Kinder mit visuellen Schwierigkeiten verhalten sich oftmals eher unsicher und vorsichtig.
• Überlegen Sie, ob der Spielplatz als Belohnungsfaktor eingesetzt werden kann? Ist er in ein familiäres Ritual integrierbar?
Zum Spielplatz gehen und verschiedene Turngeräte ausprobieren.
Melden Sie Ihr Kind in den Ferien zu einem sogenannten „Ferienprogramm“ an. Ihr Kind hat hier die Möglichkeit, eine neue Sportart auszuprobieren. Informationen erhalten Sie beim Landratsamt/Gemeindeamt, im Internet oder bei lokalen Wohlfahrtsträgern.
Liebe Eltern,
lesen Sie sich das Merkblatt bitte im Anschluss an die Förderstunde Ihres Kindes durch und versuchen Sie bis zur nächsten Förderstunde einige Inhalte umzusetzen. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!
Adlerauge AnyelStunde 9
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Adlerauge AnyelStunde 9 / Übung 1
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Anyel spielt mit der Familie – Das geheimnisvolle Labyrinth: Arbeitsblatt Stunde 9/Übung 1-1
© Schulz-Kirchner Verlag 2013 Adlerauge Anyel – visuelles Förderprogramm nach Reif & Lichtenauer – Stunde 9/Übung 1-1
Aufgepasst Adler! – So geht’s:
Flieg mit Anyel durch das Labyrinth zu dem Wurm, ohne die Wände zu berühren.
Anyel spielt mit der Familie – Das geheimnisvolle Labyrinth: Arbeitsblatt Stunde 9/Übung 1-4
© Schulz-Kirchner Verlag 2013 Adlerauge Anyel – visuelles Förderprogramm nach Reif & Lichtenauer – Stunde 9/Übung 1-4
Aufgepasst Adler! – So geht’s:
Flieg mit Anyel durch das Labyrinth, ohne die Wände zu berühren.
Adlerauge AnyelStunde 9 / Elternmerkblatt
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Elternmerkblatt 9
© Schulz-Kirchner Verlag 2013 Adlerauge Anyel – visuelles Förderprogramm nach Reif & Lichtenauer – Elternmerkblatt 9
In der nächsten Woche steht nochmals die räumliche Orientierung im Mittelpunkt. Achten Sie
dabei wieder auf einen persönlichen Freiraum und gestalten Sie die Förderung ohne Druck.
• Die Fähigkeit zur räumlichen Orientierung hilft uns in grundlegender Art und Weise uns in unserer
Umgebung zurechtzufinden.
• Zur Orientierung in einem Raum oder einer Umgebung dient nicht nur ein Verständnis von links und rechts,
sondern auch Anweisungen des Umfelds (Eltern, Lehrer, Erzieher, Freunde) müssen richtig umgesetzt
werden, um Teilhabe zu fördern.
• Dazu sind Begriffe wie oben, unten, daneben, dahinter, davor, darunter etc. überaus wichtig, um die Position
genau angeben zu können. Sowohl beim Beschreiben als auch beim Suchen und Finden.
• Verdeutlichen Sie zudem die Begriffe eckig, quadratisch, oval, länglich, dünn, dick usw. an
Alltagsgegenständen, wie z. B. einem Haus, einem Ei, einer Vase usw. Damit trainieren Sie neben den
räumlichen Begriffen auch noch den Wortschatz und das Begriffsverständnis. Versuchen Sie dabei gezielt
Beziehungen (wie z. B. zwischen Glas und Flasche) und Vergleiche herzustellen („Nicht ganz so lang wie …“,
„In etwa so groß wie …“, „So eckig wie …“ etc.).
• Besprechen Sie mit dem Kind, welche Formen die Gegenstände und Dinge haben (z. B. Haus) und welche
man benutzt, wenn man einen Gegenstand zeichnet (z. B. bei einem Auto).
• Nutzen Sie dazu das Spiel „Ich sehe etwas, das du nicht siehst, und das ist …“, indem Sie es variieren, wie
z. B.: „Ich sehe etwas Rundes, das du nicht siehst, und das ist irgendwo links neben der Tür im Raum
versteckt“, um die Motivation Ihres Kindes für Aufgaben zum Erlernen der räumlichen Orientierung zu
gewinnen.
Spielen Sie in der nächsten Woche mindestens 2x gemeinsam mit Ihrem Kind das Spiel „Ich sehe etwas,
was du nicht siehst …“ und setzen Sie dabei die Raumbegriffe gezielt der Reihe nach ein.
Zur Förderung der Raumbegriffe und der räumlichen Orientierung eignet sich eine Vielzahl von
Spielen. Eine Recherche im Internet oder im Spielwarenfachgeschäft lohnt.
Liebe Eltern, lesen Sie sich das Merkblatt bitte im Anschluss an die Förderstunde Ihres Kindes durch
und versuchen Sie bis zur nächsten Förderstunde einige Inhalte umzusetzen.
Vielen Dank für Ihre Mithilfe!
Elternarbeit:
Neben einer spezifischen Förderung von Teilleistungsschwächen soll immer ein gezielter Übertrag in die Alltagsproblematik des Klienten gelingen. (vgl. ROPE – Ansatz nach Dr. Dernick, EMPOWERMENT)
Dies geschieht durch: } Aufklärung / Beratung / Gespräche / Wissensvermittlung } Hospitationen in der Therapie } Elternhausaufgaben } Spiele / Aufgaben werden mitgegeben
Adlerauge Anyel
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Einige besonders zu empfehlende Spiele:
Therapie… SPIELE!!
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
LÜK:
Therapie… SPIELE!!
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Alltagsförderung (1/2)
Norbert Lichtenauer / Martina Reif Mitglied im
Alltagsförderung (2/2)
Norbert Lichtenauer / Martina Reif Mitglied im
Auf einen Nenner gebracht…
Die Förderung… } … muss das Umfeld über (visuelle)
Entwicklungszusammenhänge informieren und sensibilisieren
} … hat die Aufgabe die vereinbarten Ziele über die Schule hinaus zu verfolgen (Transfer durch Beratung)
} … wird durch die Förderung zu Hause im Idealfall ergänzt und aufgegriffen
} … soll immer ressourcenorientiert und interdisziplinär ausgerichtet sein
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Kennzeichen:
} Elternarbeit ist immer Umfeldarbeit (auch an Großeltern, Therapieberufe, Arzt, Hilfsprogramme, etc. denken)
} gemeinsame Ziele besprechen } Psychoedukation (Informationen zum Störungsbild) } Informationen zu den Therapiemethoden / Erklärungen der einzelnen
Teilaspekte } regelmäßiger Austausch was gutes und schlechtes passiert ist (auf
Gespräch vor dem Kind achten!!) } regelmäßige Gesprächstermine einrichten / anbieten / fordern } Gesprächshaltung (z.B. nach Rogers, Rosenberg) beachten
gute Elternarbeit
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Kennzeichen:
} keine Elternarbeit } vor dem Kind „intime“ Details, bzw. Misserfolgserlebnisse besprechen
(„breit treten“) } keine Einbindung in Zielfindung } (zu viele) eigene Meinungen und Ratschläge geben } „Text loswerden“ - ohne auf Belastung oder Situation der Eltern
einzugehen } kein Nachfragen über positive Entwicklung des Kindes } keine Ressourcenaktivierung
schlechte Elternarbeit
Norbert & Martina Lichtenauer Mitglied im
Klicken Sie rein unter: www.ergotherapie-lichtenauer.de Anfragen unter: [email protected]
Norbert Lichtenauer M.Sc. Gesundheits- und Pflegewissenschaften B.Sc. Ergotherapie Kognitiver Fachtherapeut
Martina Lichtenauer B.Sc. Therapiewissenschaften Staatl. geprüft. Ergotherapeutin Motopädin / Entspannungspädagogin
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