Dies ist unsese Aqidah

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    Dies ist unsere AqidahDie islamischen Glaubensgrundstze

    Von Sheikh Abu Muhammad alMaqdisi

  • 8/7/2019 Dies ist unsese Aqidah

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    Dies ist unsere Aqidah

    Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis............................................................................................... 2

    Vorwort des bersetzers...................................................................................... 3Tauhid (Einzigmachung) von Allah......................................................................... 7Die Engel........................................................................................................ 13Die Bcher...................................................................................................... 15Die Rusul (Gesandte) und Anbiya (Propheten) ...................................................... 17AlYaum ulAakhir (der letzte Tag) ......................................................................... 22AlQadar (das Schicksal) .................................................................................... 27Der Iman (Glaube, berzeugung) ........................................................................ 31

    Der Kufr (Ablehnung, Ableugnung, Undank) .......................................................... 33Daar ulKufr, Daar ulIslam und ihre Bewohner......................................................... 42AsSalah, das tgliche Pflichtgebet ....................................................................... 43Der Jihad und das Ausrcken ............................................................................. 45AtTaifatu alMansurah (die Siegreiche Gruppe) ...................................................... 47Schlusswort..................................................................................................... 48

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    Dies ist unsere Aqidah

    Vorwort des bersetzers

    Dies ist eine bersetzung des arabischen Originaltextes. Um Fehler bei der Wortwahl in dieser wichtigenSchrift zu vermeiden, habe ich bei jedem Zweifel auf Nachschlagewerke zurckgegriffen und wissendeBrder im Islam zu Rate gezogen. Ich habe oft auch mit der englischen bersetzung verglichen, allerdings

    nie direkt davon bersetzt. Es sei angemerkt, dass die verbreitete englische Version teilweise sehr sorgfltig,jedoch zum Teil sehr ungenau bersetzt ist. So kommt es beispielsweise, dass laut Text im Englischen derIman des Snders verschwindet, anstatt dass er sinkt, wie im Original.

    Ich habe immer versucht Textnhe zu wahren, doch habe ich oft nicht wortgetreu bersetzt, damitSprachfluss und Verstndlichkeit nicht darunter leiden. Auch die einfache Wortwahl im deutschen dient demZweck, mglichst vielen Lesern zu dieser wichtigen Schrift Zugang zu verschaffen. Dies ist ein absichtlicherUnterschied zum Originaltext, in dem oft schwierige Ausdrucksweisen vorkommen.

    Des Weiteren habe ich viele Kommentare und einige Funoten hinzugefgt, wo ich diese als vorteilhafterachtet habe. Vieles davon ist von der englischen bersetzung bernommen. Auch Erklrungen arabischerBegriffe sind eingefgt, und zwar jeweils bei erstem Vorkommen, bei Wiederholung in neuemZusammenhang und bei Wiederholung an wichtiger Stelle.

    Ich habe mich bemht, den Text verstndlich auch fr Leser mit schwachen Deutschkenntnissen zuschreiben, da viele Muslime in den deutschsprachigen Lndern nicht mit der Sprache aufgewachsen sind.Dennoch sind manche schne arabische Stile bernommen worden, wie etwa die Beschreibung Allahs alsder Erhabene oder der Gepriesene.

    Ich mchte darauf hinweisen, dass dieses Buch fter gelesen und studiert werden sollte um ein klaresVerstndnis von unserer Aqidah zu erlangen, insbesondere wenn einem die arabischen Begriffe wenigergelufig sind. Ich selber habe es dutzende Male in verschiedenen Sprachen gelesen und jedes Mal sind mirneue Punkte darin aufgefallen. Dasselbe haben mir mehrere Brder besttigt, die das Buch gelesen haben,um eventuelle Fehler auszuschlieen und die bersetzungsqualitt zu kontrollieren.

    Im Anhang habe ich die Abhandlung ber die Bedeutung von "atTaghut"von Sheikh ulIslam Muhammad bin

    Abd ulWahab angefgt.

    Es besteht ausdrcklich kein Copyright, und die Schrift dient dazu, sie mglichst vielen Lesern ber jedensinnvollen Weg verfgbar zu machen.

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    Dies ist unsere Aqidah

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    ber diese Schrift

    Dies ist eine Kurzfassung unserer berzeugung und unserer Methode der Ibadah (jede Form vonGottesdienst, Anbetung, Folgeleistung) fr Allah in den wichtigsten Bereichen des Dins (Religion,Lebensordnung, Islam). Ich schrieb sie im Gefngnis, nachdem mir bekannt wurde, dass manche Leute unsDinge zuschreiben und uns Worte in den Mund legen, die wir niemals getan bzw. gesagt haben. Diesinsbesondere in den Bereichen Kufr (Unglaube, Ablehnung, Leugnung, Undankbarkeit) und Iman

    (berzeugung, Glaube).

    Grund der Verfassung dieser Schrift

    Davor hatte ich mich niemals mit der Abfassung eines Textes zu diesem Thema beschftigt, da unsereGelehrten dem bereits gengt und dies schon erfllt hatten. Und auch, da derjenige, der die Wahrheit sucht,auf unsere ausfhrlichen Bcher zurckgreifen kann um mit unseren Ansichten vertraut zu werden. Alsobeschftigte ich mich nicht damit, bis einige der Brder im Tauhid, die mich im Gefngnis besuchten, darumersucht hatten. Es war insbesondere einer der Brder, der zu uns hielt und uns immer wieder besuchte. Erwar Leuten begegnet, denen unsere Aussagen in einigen Bereichen des Imans und des Kufrs unklar waren.

    Ich beeilte mich also, dem Ersuchen des geehrten Bruders nachzukommen und die wichtigsten der

    allgemeinen Dinge, von denen wir berzeugt sind und an die wir Iman haben, zu erklren. Womglich wirddamit die Tr derer geschlossen, die mit einigen verallgemeinerten Aussagen ein Spiel treiben und von unszitieren, was wir nicht gesagt haben, oder zu uns zurckfhren und uns zuschreiben, was nicht zu unseremWeg gehrt.

    Also beeilte ich mich, da ich wusste, dass viele der neuen Studenten (des Islam) Zugang zu unserenBchern haben, und womglich einige der Themen sie verwirren knnten. Besonders die unbeschrnktenund allgemeinen uerungen, die sie in unseren DawahBchern (Einladung und Aufruf zum Islam und zurBerichtigung der Aqidah) lesen knnen, worin wir oft die Tawaghit (1) ansprechen. Ebenso wenden wir unsan die Ihresgleichen von den Gesetzgebern und ihre Verbndeten der Shirk-Soldaten und an diejenigen, frdie Allah der Erhabene uns Einschchterung (wrtl. Terrorisierung) und hartes Durchgreifen (wrtl. Grobheit)befohlen hat.

    (1) Taghut (pl. Tawaghit) wird jeder genant, der sich als Beigesellter neben Allah stellt und somit den grtmglichen Shirk begeht (siehe 4:48). Im Text sind oft die

    Regenten gemeint, die nicht Allahs Gesetze zur Anwendung bringen, sondern ihre eigenen und somit ein Recht beanspruchen, dass nur Allah alleine gehrt. Auf

    Allahs Erde drfen Allahs Geschpfe nur Seine Gesetze anwenden (siehe 12:40). Wer etwas per Gesetz zu halal erklrt, was Allah haram gemacht hat, rebelliert

    gegen Allah und ist ein Kafir und Taghut, dessen Gesetze und Urteile man ablehnen muss (siehe 4:60).

    Die Regenten und Regierungsmitglieder unserer Zeit erklren in den Parlamenten haram zu halal (Zinsen, Alkohol etc.), ordnen sich den Beschlssen der UNO unter

    (die nicht nach der Shariah richtet) und machen Gesetze ohne Bercksichtigung von Quran und Sunnah. Auch das Grndungsmitglied der UNO, das sogenannte

    Knigreich Saudi Arabien ist heute ein Taghut-Staat. Jeder Muslim muss den Taghut leugnen und ihn zum Kafir erklren (siehe 2:256), sonst praktiziert er die Hlfte

    seiner Shahadah nicht, nmlich laa ilaha und es bleibt nur illa Allah. Genau das war auch die Religion der Mushrikuun von Makka und ihr Konflikt mit dem Islam.

    Man muss allerdings genau verstehen, dass wir mit Taghut nicht denjenigen meinen, der nur Snden begeht, sondern den, der diese offen zu halal erklrt! Siehe

    auch Anhang mit der Erklrung von Sheikh Muhammad bin Abd alWahab.

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    Dies ist unsere Aqidah

    Ursache von Missverstndnissen

    Also lieen wir mglicherweise Warnungen in unseren (bereits erschienenen) Schriften unerklrt in ihrenaugenscheinlichen Bedeutungen. Oder wir verallgemeinerten den Hukm (Rechtsurteil) von gewissen Artenvon Taten, demzufolge die nachlssigeren Studenten zwischen allgemeinem und personenbezogenemHukm nicht unterscheiden konnten. Womglich lieen wir auch einige der allgemeinen uerungen

    unerklrt und ohne Erluterung in ihren augenscheinlichen Bedeutungen, damit sie fr die Angesprochenenwirkungvoller wren und sie dadurch besser zurechtgewiesen wrden. Dies gilt vor allem fr diejenigen unterihnen, die sich darin bemhen, Ausreden und Erlaubnisse fr groe Snden zu suchen.

    Diese Art der Verallgemeinerung bei warnenden Texten wurde eingehalten, folgend dem Beispiel vielerSalaf (frhe Gelehrte) und so wie Allah der Erhabene sie verallgemeinert hat - weitergebend ohne jedenDisput ber ihre Bedeutung. Dies, damit sie wirkungsvoller zurechtweisen, wie Allah der Erhabene es will.

    Wenn Allah eine Snde mit einem Fluch verbindet, hat sie eine andere Bedeutung (fr den Snder) als eineSnde ohne Fluch. Und sicherlich ist eine Tat, die Allah als Kufr beschreibt oder der Prophet ( ) als Kufrbezeichnet hat, nicht wie andere Taten (andere Snden). Wenn allerdings zu befrchten ist, dass dieAngesprochenen (die Bedeutung) nicht verstehen wrden, erlutert man die Bedeutung im Tafsil(Erklrungim Detail), wie wir es in unseren ausfhrlichen Bchern tun.

    Lossagung von falschen Meinungen

    Ich wei, dass einige der extremen Takfiris (die bertriebenerweise Muslime zu Kuffar erklren), mancheunserer Schriften heranziehen, um sie als Besttigung ihrer Meinungen zu bringen. Doch bin ich mir sicher,wrden sie aufrichtig nach der Wahrheit suchen, knnten sie niemals ihre falschen Ansichten besttigtfinden, auer mit erlogenen Zitaten.

    Ich wei auch, dass viele derMurjiah unserer Zeit (die den Iman nur als Glaube im Herzen verstehen) unddie ihnen hnelnden (Gruppen) unserer Zeit in unseren Bchern nicht nach der Wahrheit suchen, sondernnach verallgemeinerten Aussagen, die wir etwa von Gelehrten, Imamen und Predigern zitieren. Siebemhen sich,diese Aussagen gegen uns anzubringen, um unsere Dawah zu verwirren. Dazu verdrehen sie Bedeutungenunserer Wrter, damit sie uns vorwerfen knnen, was gar nicht von uns stammt.

    Zu all diesen Leuten sage ich

    Frchtet Allah und sagt aufrichtige Worte und denkt and den Hadith (Aussage) des Auserwhlten (): Werber einen Glubigen sagt, was nicht in ihm ist, so wird Allah ihn in Radghatu alKhabaal (Schwei undErbrochenes der Hllenbewohner) stellen, bis er einen Ausweg findet (seine Aussage zurcknimmt) berliefert von Ahmadund Abu Dawud.

    Und ich verknde offen und ohne jedes Zgern

    Alle Aussagen aus meinen schriftlichen Arbeiten, die erschienen sind, oder noch erscheinen werden, dieetwas gegenteiliges als Quran und Sunnah enthalten und vor mir verborgen blieben, so bin ich der erste,der diesie zurcknimmt. Ich erklre mich frei davon und ich verbeie mich fest an den Text (von Quran undSunnah).

    Unsere Quellen

    Der Leser dieser Schrift wird erkennen, dass viele unserer Aussagen teilweise wortwrtlich von alAqidatuatTahawiyyah oderalAqidatu alWaasiTiyyah und hnlichen Bchern bernommen sind. Darin gibt es nichtsVerwunderliches, denn zu Beginn unseres Studiums bten diese Bcher groen Einfluss auf uns aus unddurch Allahs Segen lernten und lehrten wir sie dann immer wieder.

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    Dies ist unsere Aqidah

    Mit diesen Bchern sind schon unsere (frhen) Gelehrten auf die Probleme ihrer Zeiten eingegangen, habensie in Lngen erlutert. Die Gelehrten sahen die Notwendigkeit, die (jeweiligen) wachsenden Irrmeinungenjener (Sekten), die in ihren Zeiten vom Weg der Ahl usSunnah wa alJamaa (Muslime auf dem Weg derSunnah nach dem korrekten Verstndnis der Sahabah) abgewichen waren und sich weit verbreitet hatten,zu widerlegen. Gleichzeitig sieht man, wie sie jene Themen, ber die es in ihren Zeiten keine Diskussionenund Streitigkeiten gab, lediglich anstriffen und zusammengefasst niederschrieben. Sie haben etwa Themen

    des islamischen Rechts in Texten der Aqidah eingefgt, um falsche Meinungen von Leuten der Bida zuwiderlegen. Somit unterschieden sie zwischen Ahl usSunnah und Ahl ulBida (Vertreter von schlechtenNeuerungen im Islam) damit man sich von diesen lossagen konnte, auch wenn es nur untergeordneteAngelegenheiten des islamischen Rechts betraf, die sich wegen falschen Grundlagenverstndnissenausgebreitet hatten, die die Ahl ulBida vertraten.

    In diesen Blttern haben wir lediglich dies versucht. Also wir haben uns nicht mit allem auseinandergesetzt,was diese Bcher ber die Aqidah anfhren, sondern haben uns eher auf gewisse Bereiche konzentriert, indenen wir viel Verwirrung und Chaos in unserer Zeit beobachtet haben. Und wir haben erwhnt, wovon wirbefrchten, dass es uns zugeschrieben werden knnte obwohl wir es nicht gesagt haben - soweit das nichtohnehin schon geschehen ist.

    Und wir bitten Allah, dass Er unsere Bemhungen annimmt, unsere Taten nur fr Seinen edlen Antlitz sein

    lsst, uns festigt auf der Aqidah der Erretteten Gruppe Ahl usSunnah wa alJamaaund uns von den LeutenderatTaifatu alMansurah (die Siegreiche Gruppe) sein lsst.

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    Dies ist unsere Aqidah

    Tauhid (Einzigmachung) von Allah

    Beschreibung des Tauhids

    Wir sagen zum Tauhid von Allah

    Wahrlich Allah ist einzig, Er hat keinen Partner. Keinen Partner in der Rububiyyah (Herrsein - nur Erkontrolliert, steuert, lenkt, beherrscht), keinen Partner in der Uluhiyyah (Gottsein - nur fr Ihn gibt esIbadah, also jede Form von Gottesdienst) und keinen Partner in Seinen Namen und Eigenschaften (dieBedeutungen Seiner Namen und Eigenschaften gebhren nur Ihm).

    Also gibt es keinen Erschaffer auer Ihm, keinen Herrn auer Ihm, keinen Versorger, keinen Herrscher undkeinen, der ber die Angelegenheiten dieser Existenz verfgt auer ihm. Wir machen Tauhid von Allah ()in Seinen Taten (Tauhid urRububiyyah) so wie wir Tauhid von Allah () auch in unseren Handlungenmachen (Tauhid ulUluhiyyah).

    Also wir machen Ihn zum Einzigen (Eins, Alleinig) in der Ibadah und in unseren Absichten und Vorhaben,

    denn es gibt nichts und niemanden, dem Ibadah gebhrt, auer Allah, dem Gepriesenen. Also bezeugenwir, so wie Allah fr Sich selbst bezeugt, und auch die Engel und die Leute mit Wissen bezeugen, dass laailaaha illa Allah,es gibt keinen Anbetungswrdigen auer Allah, den Edlen, den Weisen, der stets gerecht zuSeinen Dienern ist.

    Wir sagen das, besttigend, dass diese groartigen Worte bedeuten, dass die Ibadah nur fr Allah verbtwerden darf. Ebenso all ihre Voraussetzungen, Pflichten und Rechte. Dabei weisen wir alles zurck, was esan Arten des Shirk(Ibadah fr jemand anderen als Allah) und der Beigesellung (jemandem ein Recht Allahszuschreiben) und jeder Konsequenz davon gibt.

    Und wir haben Iman daran, dass der Zweck, fr den Allah der Erhabene Seine Geschpfe erschaffen hat,die Ibadah ist, so wie Er der Gepriesene sagt:

    } {]:56[ 51:56. Und Ich habe die Jinn und die Menschen nur erschaffen, damit sie fr mich Ibadah machen.

    Unser Aufruf

    Und wir rufen dazu auf, Allah den Erhabenen in allen Bereichen der Ibadah zum Einzigen zu machen, wie inder Niederwerfung, in der Beugung, in anNadhr(Schwur)(2), in der Umkreisung (der Kaba in Mekkah), in derOpferung, in der Schlachtung, im Dua (Bittgebet, Frbitte), in der Gesetzgebung und in allen anderenBereichen.

    } * {]:162-163[

    6:162163. Sag: Gewiss, mein Gebet, meine Opferung, mein Leben und mein Tod gehren Allah , DemHerrn aller Schpfung. * Er hat keinen Partner. Und dies wurde mir befohlen, und ich bin der erste derMuslime.

    (2) anNadhr ist eine Form des Schwurs. Man macht Dua mit einer Bitte und verpflichtet sich, eine bestimmte Tat zu tun (spenden, fasten etc.), wenn diese Bitte von

    Allah erfllt wird.

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    Halal und Haram

    Der Befehl des Herrn () umfasst das Universum und die Gesetzgebung. Genau so, wie nur Ihm alleine derBefehl ber das Universum obliegt, und genau so, wie Er alleine mit Seiner Weisheit darber verfgt unddarber entscheidet, so machen wir Ihn () zum Einzigen in Seiner Entscheidung in der Gesetzgebung.Somit gesellen wir Ihm weder in Seinem Befehl noch in Seiner Ibadah irgendjemanden bei.

    } {]:54[ 7:54. Ja! Ihm alleine gehren die Schpfung und der Befehl. Erhaben ist Allah, Der Herr der Welten.

    Also halal(erlaubt) ist, was Er halal gemacht hat und haram (verboten) ist, was er haram gemacht hat.

    } {]:40[ 12:40. ... Es gibt kein Urteil, auer Allahs. Er hat befohlen, dass ihr keine Ibadah macht, auer fr ihn ...

    Somit gibt es keinen rechtmigen Gesetzgeber auer Ihm (). Und wir sagen uns los von, machen uns freivon und machen Kufr (3) gegen jeden Gesetzgeber auer ihm. Somit suchen wir niemanden auer ihn alsHerrn und wir nehmen niemanden auer ihn als Wali (Helfer, Beschtzer, Untersttzer, Freund) und wirsuchen keinen Din auer den Islam. Sodann, wer sich einen Richter und Gesetzgeber auer Ihn ( ,) nimmtihm folgend in seiner Gesetzgebung, die widersprchlich zur Gesetzgebung Allahs ist, so hat er einen Herrnauer Allah genommen und eine Religion auer den Islam gesucht. Es sagt der Erhabene:

    } {]:121[ 6:121. Und gewiss geben die Satane ihren Untersttzern ein, damit diese mit euch streiten. Und wenn ihrihnen gehorcht, seid ihr frwahr Muschrikuun!

    Und Er sagt:

    ]:31[} { 9:31. Sie nahmen ihre Rabbiner und Priester als Herren anstatt Allah

    Allahs Namen und Eigenschaften

    Genau so machen wir Allah () in Seinen Namen und Eigenschaften zum Einzigen. Also gibt es niemandGleichheienden, hnlichen, hnelnden, Gleichen, Partner oder Vergleichbaren:

    } * * * {]:1-4[ 112:14. Sag: Er ist Allah, ein Einziger.* Allah der Absolute .* Er zeugt nicht und wurde nicht gezeugt,* undes gibt nichts, das ihm hnelt.

    (3) Die Tat des Kufrs trgt die Bedeutungen ablehnen, verwerfen, als falsch und nichtig erklren, lossagen, ableugnen, verdecken etc.

    Wenn jemand Kufr begeht, ist damit grundstzlich gemeint, dass er Kafir und kein Muslim mehr ist. Wenn aber der Kufr als eine islamische Pflicht erwhnt ist, so ist der

    Kufr gegen den Taghut gemeint. Also die Ablehnung uns Lossagung von allem, was neben Allah angebetet wird (siehe 2:256). Jeder Muslim verkndet bereits im

    ersten Teil seiner Glaubensbekenntnis diesen Kufr, indem er laa ilaha sagt. Doch muss dies natrlich auch praktiziert werden!

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    Dies ist unsere Aqidah

    Der Erhabene ist einzigartig in Seinen ruhmreichen, vollendeten Eigenschaften, mit denen Er Sich selbst inSeinem Buch beschrieben hat, oder mit denen Sein Gesandter ( .) Ihn in seiner Sunnah beschrieben hatAlso beschreiben wir niemanden Seiner Geschpfe mit einem Teil (wrtl. Sache) Seiner Eigenschaften, wirleiten nicht von Seinen Namen ab (also zu Namen von Geschpfen), wir stellen fr Ihn () keine Vergleichean und suchen keine hnlichkeiten mit irgendeinem Seiner Geschpfe. Wir suchen auch keinen Irrweg inden Namen unseres Herrn und Seinen Eigenschaften.

    Vielmehr haben wir Iman an alles, womit Allah () Sich selbst beschrieben hat, und womit Sein Gesandter) Ihn beschrieben hat. Wir glauben daran tatschlich und nicht bildlich, ohne Vernderung oder)Verzerrung und ohne Hinterfragung oder Anhnelung.

    } {]:27[ 30:27. Und Ihm gehrt das hchste Attribut in den Himmeln und auf Erden. Und Er ist Der Allwrdige, DerAllweise.

    Wir leugnen Ihm nichts ab, von all dem, womit Er () Sich selbst beschrieben hat. Wir bewegen kein Wort

    von seinem richtigen Platz und wir ergnzen nichts (an Interpretationen), um unsere Meinungen oder unsereabsurden Vorstellungen mit dem Vorwand des Tanziih(4) hineinzubringen.

    Nur derjenige findet Erlsung im Din, der sich Allah () und Seinem Gesandten () als Muslim hingibt undsich fr die Lsung von Sachverhalten, die ihm nicht klar sind, auf diejenigen bezieht, die Wissen darberverfgen.

    Der feste Halt im Islam wird nur durch Hingabe und Unterwerfung erreicht. Wer also jenes Wissen begehrt,das ihm verboten ist und nicht damit zufrieden ist, seinen Verstand (dem Islam) zu unterwerfen, so werdenseine Wnsche ihn vom korrekten Iman und reinem Tauhid fernhalten.

    Die Frage nach dem Wie

    Wir haben daran Iman, dass Allah Sein Buch in klarer arabischer Rede herabgesandt hat, also machen wirkeinen Tafwiid (5) der (wrtlichen) Bedeutungen Seiner Eigenschaften, sondern wir machen nur Tafwiid desWie (6) und wir sagen:

    ]:7 [} { 3:7. Wir haben Iman daran, alles ist von unserem Herrn

    Und wir erklren vor Allah unsere Lossagung von der Leugnung (der Namen und Eigenschaften Allahs) derJahmiyyah und der Anhnelung (Allahs mit Seinen Geschpfen) der Mushabbihah. Also neigen wir unsweder zur einen noch zur anderen Seite sondern stellen uns gefestigt in die Mitte zwischen Verneinung und

    Beschreibung so wie unser Herr es wnscht, und Er ist der Erhabene:

    } {]:11[ 42:11. Nichts ist im gleich! Und Er ist Der Hrende, Der Sehende.

    (4) Tanziih ist die Freisprechung Allahs von allen Unvollkommenheiten und Mngeln. Doch missbrauchen wir diesen Grundsatz nicht fr falsche Interpretationen.

    (5)Tafwiid bedeutet Besttigung einer Sache mit der Einschrnkung, dass nur Allah sie versteht. Also Kenntnisnahme ihrer Existens aber mit der Erklrung, dassniemand von uns sie kennt.

    (6) Wie z.B. unsere berzeugung, dass Allah eine Hand hat, weil das im Quran steht, aber wir nicht wissen, wie diese ist.

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    Dies ist unsere Aqidah

    Wer sich also nicht bei der Verneinung und der Anhnelung htet, wird ausrutschen und richtiges Tanziihnicht erreichen!

    So sind wir in diesem Bereich der Aqidah, wie auch in anderen Bereichen, auf demselben Verstndnis, aufdem auch unsere frommen Vorgnger Ahl usSunnah wa alJamaa waren.Wo ist Allah?

    Davon (von diesem Verstndnis der Aqidah) ist auch, was Allah in Seinem Buch kundgetan hat und wasuns von Seinem Gesandten () mutawaatir (besttigt ber zahlreiche berlieferungsketten) erreicht hat,nmlich dass Allah () ber den Himmeln ist, erhoben ber Seinem Thron, wie der Erhabene sagt:

    ]16:[} { 67:16. Seid ihr euch sicher, dass Er, Der im Himmel ist, euch nicht von der Erde verschlucken lsst, wennsie bebt?

    Und wie im Hadith der Sklavin, die der Prophet () fragte: Wo ist Allah?, und sie sagte: Im Himmel, under () weiter fragte: Wer bin ich?, und sie antwortete: Du bist der Gesandte Allahs und er daraufhin

    sagte: Macht sie frei, denn sie ist wahrlich eine Muminah (Frau mit besttigtem Iman) (7).

    Und dies ist die Wahrheit bei der wir keine Zweifel haben, und wir schtzen sie vor erlogenen Vorstellungen,wie sie unsere frommen Vorgnger geschtzt haben. Etwa vor der Vorstellung, der Himmel wrde IhmSchatten spenden oder Ihn tragen, denn dies ist zweifellos falsch. Wir sind verpflichtet, es zu erwhnen, zuleugnen und Allah davon freizusprechen. Htten unsere frommen Vorgnger dies nicht offengelegt (wrtl.entblt), wren die Ahl ulBida und ihre falschen Anschuldigungen an die Ahl usSunnah zu einemschlimmen rgernis geworden. So sagt der Erhabene:

    ]:255[} { 2:255. Sein Sitz umfasst die Himmel und die Erde

    Und gespriesen ist Er:

    } {]:41[ 35:41. Wahrlich, Allah hlt die Himmel und die Erde, damit sie nicht weichen.

    } {]:65[ 22:65. Und Er hlt den Himmel zurck, damit er nicht auf die Erde fllt, es sei denn, mit Seiner Erlaubnis.

    } {]:25[ 30:25. Und zu Seinen Zeichen gehrt, dass der Himmel und die Erde Seinem Befehl gem stehen.

    (7) berliefert von Muslim und Abu Dawud und Ahmad vom Hadith von Muawiyah bin alHakam asSalmi

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    Dies ist unsere Aqidah

    Und wir haben Iman daran, dass Er der Gepriesene Sich ber Seinen Thron erhoben hat, wie Er derErhabene sagt:

    ]:5[} {

    20:5. (Er ist) der Allerbarmer, Der sich ber den Thron erhoben hat.

    Das Erheben ber den Thron

    Und wir legen alIstiwaa (das Erheben) nicht als die Macht ergreifen aus, denn es hat (bereits) seineBedeutung in der arabischen Sprache, in der Allah () den Quran herabgesandt hat. Doch wir hneln SeinIstiwaa nicht dem Erheben irgendeines Seiner Geschpfe an, sondern wir sagen, wie Imam Malik sagte:alIstiwaa ist bekannt (da es im Sprachgebrauch vorkommt), der Iman daran ist Pflicht (da es im Quransteht), das Wie ist unbekannt und die Frage danach ist eine Bida.

    Und das ist unsere Vorgehensweise betreffend all Seiner Eigenschaften und Taten, gepriesen und erhabensei Er. Wie etwa das Herabsenden, das Kommen und alle anderen, die Er der Gepriesene uns in Seinem

    Buch bekanntgegeben hat oder die in der richtig berlieferten Sunnah besttigt sind.

    Allahs Nhe zu Seinen Dienern

    Und wir haben Iman daran, dass Er der Gepriesene, neben Seinem Erhobensein ber dem Thron undSeiner Hhe ber den Himmeln, Seinen Dienern auch nahe ist, wie der Gepriesene sagt:

    } {]:186[ 2:186. Und wenn dich Meine Diener ber Mich befragen, so bin Ich gewiss nahe

    Wie es im Hadith Sahih (korrekte berlieferung) aus Bukhariund Muslim heit: Oh Ihr Leute, habt Gnadeber Euch selbst, denn Ihr ruft (im Dua) wahrlich keinen Tauben oder Abwesenden. Wahrlich, Ihr ruft einenHrenden, Sehenden und Nahen. Frwahr, derjenige, den Ihr ruft, ist jedem einzelnen von Euch nher alsder Nacken seines Reittiers.

    So ist Er der Gepriesene bei Seinen Dienern, woimmer sie sich auch befinden (8). Und er wei was sie tun,wie Er der Erhabene sagt:

    } {]:4[ 57:4. Und Er ist bei euch, woimmer ihr seid. Und Allah sieht, was ihr tut.

    Wir verstehen unter Seiner Aussage und Er ist bei Euch nicht die Meinung der Gottlosen, dass Er mit

    Seinen Dienern vermischt sei oder Sich in einige von ihnen hineingeschmolzen oder Sich mit ihnenverbunden htte oder sonstige Meinungen des Kufrs und des Irrweges, sondern wir sagen uns vor Allah vonall diesen (Irrwegen) los.

    (8) Hier ist natrlich kein physisches Beisammensein gemeint sondern das Beisammensein des Sehens, Hrens, Wissens usw. wrend Er ber den Himmeln ist.

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    Dies ist unsere Aqidah

    Und Er der Gepriesene, hat mit jenen Seiner Diener, die Muminuun sind (den Iman verinnerlicht haben) eineweitere spezielle Maiyyah (Beisammensein), abgesehen von der allgemeinen. Es ist die Maiyyah der Hilfe(anNusrah), der Verhelfung zum Erfolg (atTaufiq) und der Richtigkeit (atTasdiid), wie in der Aussage desErhabenen:

    } {]:128[ 16:128. Wahrlich, Allah ist bei denen, die gottesfrchtig sind und bei denen, die Gutes tun.

    Hhe und Nhe

    So ist Er der Gepriesene, neben Seinem Erhobensein ber Seinem Thron und Seiner Hhe ber denHimmeln, bei Seinen Dienern, woimmer sie auch sein mgen. Er wei was sie tun und Er ist denjenigennahe, die Ihn (im Dua) rufen und Er ist (insbesondere) bei Seinen Dienern, die Muminuun sind. Erbeschtzt sie, hilft ihnen und steht ihnen bei.

    So widerspricht Sein Nahesein und Beisammensein nicht Seiner Vorherrschaft und Hhe, denn es gibtnichts, das Ihm dem Gepriesenen in Seinen Eigenschaften hnelt. Er ist hoch in Seinem Nahesein und nah

    in Seiner Hhe.

    Und zu den Frchten dieses groartigen Tauhids, der Allahs Anrecht und die Pflicht Seiner Diener ist,gehren

    Der Erfolg des Muwahhid(Tauhid-Praktizierender, Muslim) durch alJannah (Paradiesgrten) seinesHerrn und die Erlsung vor dem Feuer, entsprechend dem Hadith von Muadh bin Jabal.

    Die Verehrung des Herrn und Seine Hochschtzung durch die Kenntnis Seiner vollkommenen underhabenen Eigenschaften. Sowie Seine Lobpreisung, und die Freisagung Allahs von jederAnhnelung und jedem Vergleich.

    Das Begreifen der Dummheit dessen, der sich neben Ihm Beigesellte nimmt indem er Ihm diese zuPartnern in der Ibadah, im Hukm (Entscheidung, Rechtsurteil) oder in der Gesetzgebung macht.

    Die Kenntnis der Niedrigkeit und Wertlosigkeit derjeniger, die sich selbst in solchen Dingen zuTeilhabern (Allahs) machen, trotz dessen, dass sie nicht an der Schpfung teilgenommen haben undihnen nichts von der Herrschaft (alMulk), der Versorgung (arRizq) und der Verfgungsgewalt(atTadbiir) gehrt (gemeint sind die Tawaghit).

    Dazu gehrt auch, dass Herz und Seele von der Gefangenschaft der Geschpfe befreit werden.

    Und damit festigt sich der Diener im Leben derDunya (Diesseits, dieses Leben) und in derAakhirah(Jenseits, Leben nach dem Tod). Wer also mit der Ibadah von verschiedenen Beigesellten (Allahs)beschftigt war, sie im Dua rief und seine Angst und Hoffnung in diese setzte, der ist nicht gleich

    demjenigen, der seinen gepriesenen Herrn als einen Einzigen erklrte (Tauhid ausbte) und seinengste, Hoffnungen, Absichten und Vorhaben nur Ihm alleine widmete.

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    Die Engel

    Wir lieben die edlen Diener

    Wir haben Iman an die Engel von Allah, sie sind Seine edlen Diener, die Ihm in der Aussage nichtzuvorkommen und sich demtig unterwerfen. Sie preisen Ihn in der Nacht und am Tag und werden nichtmde.

    Also verbnden wir uns mit ihnen und wir lieben sie, da sie zu Allahs Soldaten gehren und fr diejenigen,die Iman haben, um Vergebung bitten. Und Wir hassen den, der sie hasst.

    Von ihnen sind Jibrail arRuh ulAmiin (die getreue Seele Jibrail), Mikail, Israfil, der mit dem Blasen derTrompete (9) beauftragt ist. Von ihnen sind auch diejenigen, die mit dem Tragen des Thrones beauftragt sind,der Engel des Todes, Munkarund Nakir, Maalikder Aufseher des Hllenfeuers, Ridwaan der Aufseher vonalJannah, der Engel der Berge, die edlen Schreiber (der Taten der Menschen) und viele andere, derenAnzahl nur Allah der Erhabene kennt.

    Ihre gewaltige Anzahl

    So ist es besttigt in beiden Sahih-Werken (Bukhari und Muslim) im Hadith von Anas () in der Erzhlungvon Miraaj(Reise des Propheten zu den Himmeln), dass der Prophet ( ) zu alBait ulMamuur im Himmelhochgehoben wurde. Jeden Tag betreten es siebzigtausend Engel, um darin zu beten, und wenn sie esverlassen haben, kommen sie nicht nochmal (da sie so viele sind, kommt tglich eine neue Gruppe).

    Und im Sahih Muslim wird von Aischa, der Mutter der Muminin vom Propheten ( ) berichtet: Die Engelsind aus Nuur (Licht) erschaffen, die Jinn aus rauchlosem Feuer und Adam ist daraus erschaffen, was Euchbeschrieben wurde.

    Durch Allahs Befehl knnen Engel die Form von Menschen annehmen, wie in der Geschichte von Maryamund im Hadith von Jibrilerwhnt ist, als er den Propheten ( ) ber den Islam, den Iman und den Ihsan(10)fragte.

    Was ihr tatschliches Aussehen betrifft, so hat Allah der Erhabene im Quran erwhnt, dass Er Engel zuBoten mit zwei, drei oder vier Flgeln machte und Er ergnzt Seiner Schpfung was Er will, denn wahrlich,Allah hat Macht ber alle Dinge. Der Prophet ( ) sah Jibril in dessen tatschlichem Aussehen, wie ersechshundert Flgel hatte, die sich ber den Horizont streckten.

    Und von den Frchten dieses Imans sind

    Die Verherrlichung (Lobpreisung) Allahs, des Erhabenen, denn wahrlich, die Herrlichkeit derSchpfung (der Engel) bezeugt die Herrlichkeit ihres Schpfers.

    Dass der Diener sich vor den Engeln Allahs schmt, die bei ihm sind.

    Und davon ist auch die Festigung des (auf andere) fremdartig wirkenden Dieners durch den Iman.Der Iman beseitigt seine Einsamkeit (wrtl. Schwere), die er aufgrund geringer Anzahl seinerUntersttzer verspren knnte. Denn er erinnert sich daran, dass Allah ihm Beschtzer zur Seitegestellt hat, die bei ihm sind.

    (9) Fr die Einleitung des Tages der Auferstehung lsst Allah ihn eine Trompete (Posaune) blasen.

    (10) Ihsan ist die hchste Form der Hingabe zu Allah. Er wird deutlich durch gewisse Taten, wie der Ibadah die so verrichtet wird, als ob man Allah dabei sieht.

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    Wie in Sahih ulBukharivon Abu Hurairah ) ) berichtet wird, dass der Gesandte Allahs) ) sagte:Wenn Allah einen Seiner Diener liebt, ruft Er Jibril zu: Wahrlich, Allah liebt den Soundso also liebeihn auch! Dann liebt ihn Jibril. Darauf ruft Jibril unter den Bewohnern des Himmels aus: Wahrlich,Allah liebt den Soundso, also liebt ihn auch! Dann lieben ihn die Bewohner des Himmels.Abschlieend wird fr ihn bestimmt, dass er auf der Erde immer gut empfangen wird.

    Somit ist es die Verpflichtung des Dieners mit Iman, dass er diejenigen liebt und untersttzt, dieAllah liebt, und die Seine Engel und Seine Diener, die Iman haben, lieben. Und er ist verpflichtet,diejenigen zu hassen, anzufeinden und sich von ihnen loszusagen, die Allah hasst, und die SeineEngel und Diener, die Iman haben, hassen. Denn dies ist wahrlich von der festesten Ergreifung desImans.

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    Die Bcher

    Iman an alle Bcher

    Wir haben Iman an die Gesamtheit der Bcher Allahs, des Erhabenen, die Er der Gepriesene SeinenGesandten herabgesandt hat. Wir haben Iman daran im Allgemeinen und im Detail haben wir Iman an jenevon ihnen, die Allah mit Namen bezeichnet hat, wie atTauraat, alInjiilund azZabuur.

    Der Quran

    Und ihr abschlieender Siegel ist wahrlich der gewaltige Quran, der tatschliche Kalaam (Rede) des Herrnder Welten. ArRuh ulAmiin (die getreue Seele Jibril) kam damit zu Muhammad (), sodass er zu einem derRusul(pl. von Rasul, Gesandte mit Allahs Gesetzen und Schriften) wurde. Der Quran steht (im Rang) berden anderen Bchern Allahs.

    Er ist eine Offenbarung von Allah, dem Erhabenen und nicht Sein Makhluuq (Geschpf, Erschaffenes), und

    nichts von den Reden der Geschpfe gleicht ihm, also wer immer behauptet:

    ]:25[} { 74:25. Dies ist ja nur Menschenwort.

    der wird Kafir(Nichtmuslim, Unglubiger, vom Islam Abgefallener, Abtrnniger) und wenn er davon nichtzurcktritt und Tauba (aufrichtige und reuige Rckkehr zu Allah) vornimmt, so gilt fr ihn:

    ]:26[} { 74:26. Ich werde ihn im Hllenfeuer brennen lassen.

    Und wir haben Iman daran, dass Allah unmittelbar mit Musa gesprochen hat.

    Schutz vor Verflschung

    So haben wir auch Iman daran, dass Allah der Erhabene Sein Buch vor Vernderungen und Verflschungenbeschtzt, denn der Erhabene sagt:

    } {]:9[ 15:9. Gewiss haben Wir die Ermahnung (den Quran) herabkommen lassen, und Wir bewahren siebestimmt!

    Allah der Erhabene verknpfte die Warnung damit (mit dem Quran), so sagt Er:

    } {]:19[ 6:19. Und dieser Quran wurde mir offenbart, damit ich euch und alle warne, die er erreicht

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    Und wir haben Iman daran, dass Sein Buch alUrwatu alWuthqaa (der strkste Haltegriff) ist und Sein Habl(Seil, Bindeseil) fest ist. Derjenige, der sich daran festhlt, wird die Errettung finden. Derjenige, der sichdavon abwendet, es verlsst und hinter sich liegen lsst, ist verloren, gedemtigt und befindet sich aufeinem deutlichen Irrweg.

    Und von den Frchten dieses Imans sind

    Die feste Bindung zu Allahs Buch, Gehorsam Ihm gegenber, der Tadhiim (Hervorhebung,Preisung) Seiner Befehle und ihre Umsetzung in Taten. So auch das Zurckhalten davor, Teile desQurans gegeneinander aufzustellen (um sie als Widersprche darzustellen).

    Sowie der Iman an die Mutashaabihaat (mehrdeutige Zeichen/Ayaat) des Quran, und derenZurckfhrung (Auslegung, Verstndnis) zu seinen Muhkamaat(eindeutig beurteilte Zeichen/Ayaat).Dies nach der Methode derRaasikhuun (gut geschulte, bestndige) im Wissen.

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    Die Rusul (Gesandte) und Anbiya (Propheten)

    Der Iman an alle Propheten

    Wir haben Iman an die Gesamtheit allerAnbiyaund Rusul

    (11)

    , ber die Allah der Erhabene uns in SeinemBuch informiert hat, sowie an jene, ber die uns Sein Gesandter () in seiner Sunnah berichtet hat. Somithaben wir Iman an jene, von deren Begebenheiten Allah uns erzhlt und an jene, ber die Er uns nichterzhlt. Und wir machen keinen Tafreeq (Trennung, Unterschied, Spaltung) zwischen ihnen.

    Er lie sie zusammenhalten an einem Fundament, wie Er der Gepriesene sagt:

    } {]:36[ 16:36. Und gewiss sandten wir jedem Volk einen Rasul (der befahl), dass ihr Ibadah fr Allah macht undden Taghut meidet!

    Und es sagt der Erhabene:

    } {]:25[21:25. Und Wir entsandten vor dir keinen Rasul, ohne ihm einzugeben, dass laa ilaaha (keinAnbetungswrdiger existiert) auer Mich, also macht Ibadah fr Mich

    .

    } {]:165[4:165. Rusul, Verknder froher Botschaften und Warner, sodass die Menschen nach den Gesandten keinArgument (fr ihren Irrweg) gegenber Allah haben.

    Und es sagt der Erhabene:

    } {]:15[17:15. Und Wir bestrafen nie, ohne zuvor einen Rasul geschickt zu haben.

    Und es sagt der Erhabene:

    } * {]:8-9[

    67:89. Immer wenn eine Gruppe in sie hineingeworfen wird, fragen die Hllenwchter sie: Kam zu euchetwa kein Warner! * Sie sagen: Doch, natrlich

    (11) Alle Rusul (sg. Rasul, Gesandten) sind auch Anbiya (sg. Nabi, Propheten). Sobald ein Nabi eine Schrift und Gesetze von Allah bekommen hat, wird er dadurch

    zu einem Rasul, verliert aber auch nicht seine Bezeichnung als Nabi.

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    Ihre Pflicht und die Arten der Hidayah

    Ihnen (den Anbiya und Rusul) obliegt die Da`wah zurHidayatu adDalaalati wa alIrshaad(Rechtleitung mitArgumentation und Lenkung). Die Hidayah (Rechtleitung) der Herzen der Diener ist ihnen nichtvorgeschrieben. Denn die Herzen sind zwischen den Fingern des Erbarmers, Er dreht sie wie Er will deshalb gibt es zwei Arten der Hidayah:

    Erstens die Hidayatu Dalaalatin wa Irshaad fr die sich die Anbiya, Rusul und Duaat (Aufrufer zurRechtleitung, Trger der Da`wah) eingesetzt haben, so sagt Allah:

    } {]:52[ 42:52 Und gewiss rechtleitest du doch zu einem geraden Weg.

    Zweitens die Hidayatu Taufiqin wa Tasdeed(Rechtleitung der Befhigung und Rckvergtung) und dazu istniemand fhig auer Allah, so sagt der Erhabene:

    } {]:56[ 28:56. Gewiss rechtleitest du nicht, wen du liebst sondern Allah leitet recht, wen Er will

    Und es sagt der Gepriesene, der Erhabene:

    } {]:272[2:272. Deine Aufgabe ist nicht ihre Rechtleitung!

    So ist diese Art der Hidayah eine Grozgigkeit von Allah und eine Gerechtigkeit, die Er der Gepriesenedemjenigen beschert, dessen Suche und Bestrebnis nach der Wahrheit Er kennt, so sagt der Erhabene:

    ]:69[} {29:69. Und diejenigen, die sich fr Uns anstrengen (wrtl. Jihad machen), rechtleiten wir sicherlich zuunseren Wegen.

    Und derjenige, auf dem Allahs Segen und Frieden ruhen sagte: Und wer eifrig nach dem Guten strebt, demwird es gegeben berliefert von Abu adDardain Sahih alJaami.

    Und was die erste Art der Hidayah betrifft, so ist sie von Allahs Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, die Er derErhabene Seiner gesamten Schpfung gegeben hat.

    ber ihre Person und ihre Wundertaten

    Und wir haben Iman an die Wundertaten der Anbiya, wir schtzen ihnen ihr Recht und haben Adab(anstndiges Benehmen) ihnen gegenber. Wir geben niemandem einen Vorzug vor ihnen, weder Auliya(die Allah nahestehenden Siddiquun, Mujahidun, Gelehrte etc.) noch Imamen oder anderen Menschen.

    Sie sind aber, trotz all dem, nur Menschen und Geschpfe, die (von Allah) erschaffen wurden. Sie habennichts von den besonderen Eigenschaften der Rububiyyah oder Uluhiyyah, sondern es gelten fr sie diemenschlichen Eigenschaften wie Krankheit, Tod, Bedarf an Speis und Trank usw.

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    So sagt der Erhabene Seinem Propheten Muhammad () befehlend:

    { {]:188[

    7:188. Sag: Ich verfge fr mich selbst weder ber Ntzliches noch ber Schdliches, es sei denn ber das,was Allah will. Und htte ich Kenntnis ber das Verborgene gehabt, gewiss htte ich mir vom Guten vielangeeignet, und Schlechtes wrde mich nicht treffen! Ich bin doch nur ein Ermahner und ein Verknderfroher Botschaft fr Leute mit Iman.

    Muhammad ()

    Und wir haben Iman daran, dass der Siegel der Propheten und Gesandten unser Prophet Muhammad ist,dem Allah Seinen enormen Segen und Frieden gab, so gibt es keinen Propheten nach ihm und seine (ihmherabgesandte) Shariah ist die dominierende Gesetzgebung ber alle anderen Legislationen bis YaumulQiyamah (Tag der Auferstehung).

    Also wird der Diener solange kein Mumin, bis er ihr (Allahs Gesetzgebung) folgt und sich ihrem Befehl undihrer Entscheidung voll und ganz unterordnet, so sagt der Erhabene:

    } {]:65[

    4:65. Doch nein, (ich schwre) bei deinem Herrn! Sie haben keinen Iman, bis sie dich ber das urteilenlassen, was zwischen ihnen strittig ist, und dann keine Abneigung dem gegenber empfinden, was duentschieden hast, und sich vllig fgen. (12)

    Und wir haben Iman daran, dass Allah Muhammad () zu Seinem Khaliil(inniger Freund) genommen hat,so wie Er Ibrahim zu Seinem Khaliil nahm. Er sandte ihn als Gnade fr die Welten und befahl ihm und seinerUmmah (Volk, Gefolgschaft), die Millah (Gemeinschaft, Volk) von Ibrahim als Beispiel zu nehmen, so sagtEr:

    } {]:123[16:123. Dann gaben Wir dir ein, dass du der Millah Ibrahims, des Aufrichtigen folgst. Und er gehrte nicht zuden Muschrikuun.

    Und so sagt der Gepriesene:

    } {]:4[

    60:4. Ihr habt bereits ein schnes Beispiel an Ibrahim und denen mit ihm, als sie zu ihrem Volk sagten: "Wirsagen uns von euch los, und davon, was ihr statt Allah anbetet. Wir machen Kufr gegen euch und zwischenuns und euch ist ab nun Feindschaft und Hass auf ewig, bis ihr nur an Allah alleine Iman habt! " (13)

    (12) Sheikh ulIslam ibn Taymiyyah verdeutlicht in der Erklrung dieser Ayah: Wer sich also nicht daran hlt, die Gesetze Allahs und Seines Propheten in allen

    Angelegenheiten anzuweden, in denen es Uneinigkeit gibt, so schwrt Allah auf sich selbst, dass dass dieser keinen Iman hat!

    (13) Diese Ayah ist ein klarer Beweis, dass wir uns erstens von den Anhngern des Shirks und zweitens vom Shirk selbst lossagen mssen. Dies verdeutlicht die

    Grundlage fr alWala (Freundschaft) und alBara (Lossagung) zu unseren Mitmenschen.

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    Nachahmung des schnen Beispiels

    Somit nehmen wir dies als Beispiel, bis wir Allah treffen. Also sagen wir uns los von den Mushrikuun (diejemand anderem neben Allah Ibadah entgegenbringen) und ihren Untersttzern und Verbndeten. Wirverabscheuen sie und wir sagen uns davor (und von denjenigem) los, dem sie an Allahs statt Ibadahentgegenbringen. Wir machen Kufr(ablehnen, leugnen) gegen ihre Methoden, ihre Glaubensrichtungen, ihre

    falschen und zu verwerfenden Wege, die im Widerspruch zu Allahs Din stehen. Und wir geben deutlichunsere Feindschaft denen unter ihnen bekannt, die sich Allah trotzend widersetzen, die Krieg gegen dieWahrheit fhren und die offen ihre Falschheit ausrufen. Doch das hindert uns nicht daran, sie einzuladen,und den hrwilligen unter ihnen, die Wahrheit kundzutun. Und wir hoffen fr ihre Hidayah.

    Und von den Frchten dieses Imans sind

    Die Kenntnis einiger grozgiger Gaben Allahs an Seine Geschpfe und der Dank an Ihn dafr. Undzu den grten Gaben zhlt Seine Barmherzigkeit ihnen gegenber, dass Er ihnen SeineGesandten schickte, auf dass diese sie zum Sabil urRishaad (zum rechten Weg) leiten und ihnenjene Sache bekanntgeben, die sie zu alJannah bringen wird und sie von der Qual des Feuerserretten wird.

    Davon ist auch die Liebe fr die Gesandten und das Senden von Lob, Segen und Frieden auf sie.Und der Dua fr sie dafr, was ihnen an Schaden von ihren Vlkern angetan wurde und wie sie dieihnen aufgebrgten Erschwernisse mit Sabr (Geduld und Festhalten am richtigen Standpunkt)ertrugen.

    Und wir nehmen sie uns darin als Vorbilder und folgen ihnen in ihrem Weg und ihrer Sunnah. Auchihre Siirah (Lebensgeschichten, Biografien, Erlebnisse) und ihre Da`wah zu Allah sind unsvorbildhafte Beispiele.

    Die Familie des Propheten ()

    Und wir lieben, mit der Liebe des Gesandten Allahs () die Reinen (wrtl. die Gereinigten) von seinen AaluBait (Leute des Hauses, Familienmitglieder, Verwandte) wie auch seine Gefhrten, Getreuen undUntersttzer bis zum Tag der Abrechnung. Wir verbnden uns mit ihnen und erklren niemandem von ihnenunsere Lossagung. Vielmehr hassen wir diejenigen, die sie hassen und in schlechter Weise von ihnensprechen. Wir finden nichts anderes als vorzgliche Worte fr sie. Die Liebe ihnen gegenber bedeutet fruns Din, Iman und Ihsan. Sie bringt uns nher zu Allah, dem Erhabenen.

    Wir unterscheiden uns von den Ahl ulBida (die sie beschimpfen), indem wir fr sie nur gute Gefhleempfinden und schne Worte verwenden. So ermden wir nicht im Dua mit Allahs Worten:

    } {

    ]:10[59:10. Unser Herr! Vergib uns und unseren Brdern, die uns im Iman vorangingen, und lasse in unserenHerzen keinen Groll sein fr die Leute des Imans. Unser Herr! Gewiss bist Du gtig und gndig.

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    Und wir erklren vor Allah unsere Lossagung vom Weg der Rawaafid (Schiiten), die die Gefhrten desPropheten () hassen und beschimpfen. So auch vor dem Weg der Nawaasib, die den Aalu Baitfeindschaftlich gesinnt sind.

    Und wir sprechen Ali, Fatimah, alHassan, alHussein und den anderen der Aalu Bait all ihre Rechte zu, alsolieben wir sie und gehen nicht in Extreme.

    Bewahre das Recht der Leute des HausUnd erkenne Ali in ganz seiner Ehre

    So krze ihm nicht und mehre ihm nichtSpren doch zweierlei Gruppen das Feuer

    Die eine, die ihn als Fhrer verkannteDie andre, die ihn als Gottheit verehrt )14(

    Und gleichzeitig sagen wir, wie der Prophet () gesagt hat: Wer durch seine Tat langsamer wird, wirddurch seine Abstammung nicht schneller (also sie hilft ihm nichts). )15(

    Also sagen wir uns von all denjenigen los, die Kuffar werden und Gesetze erfinden oder Riddah begehen(vom Islam abfallen) und vom rechten Weg abrutschen, ganz gleich zu welcher Sippe (Stamm, Gruppe,Angehrigkeit, Verwandschaft) sie gehren.

    Die Auseinandersetzung der Sahabah

    Und wir halten uns zurck in Beziehung darauf, was zwischen den Gefhrten des Propheten () vorgefallenist (zwischen Muawia und Ali ). So fand jede Seite mit ihrem Ijtihaad(islamische Urteilsfindung) entwederdas falsche Urteil und bekam eine Belohnung von Allah oder das richtige Urteil und bekam zweiBelohnungen von Allah. )16(

    Sprich gutes ber Ahmads GefhrtenLobe sie alle, Familie und Frauen

    Lasse die Ungunst, in die manche fielenSchwerter am Tage, als zwei Gruppen sich trafenVon Ihnen sind Gettete - und Ttende ebensoUnd Gnade fr beide am Tag des Gerichts )17(

    Dennoch wissen wir, dass sie nicht Masuum (fehlerfrei, unfehlbar, sndenfrei) sind, sondern sie sind, wie esder Prophet () uns gesagt hat die beste Generation und eine Hand voll von ihrer Spende (fr Allah), istbesser als die Spende von Gold gleichend dem Berg von Uhud, von jemandem der Generationen nachihnen.

    Und wir lieben die Untersttzer des Dins aus jeder Zeitepoche bis die Stunde (der Auferstehung) eingeleitetwird. Die (uns) Nahen von ihnen und die Fernen. Die wir von ihnen kennen und die wir nicht kennen, denndas macht keinen Unterschied (wrtl. es schadet ihnen nicht).

    Wir sagen uns weder von einem von ihnen los, noch feinden wir jemanden von ihnen an, noch behandelnwir sie wie Nichtmuslime. Vielmehr stehen wir zu ihnen, machen fr sie Dua, helfen ihnen und bemhenuns, dass wir selbst auch zu ihnen gehren.

    (14) Frei bersetzt von der Nuniyyah von alQahtaani

    (15) berliefert von Muslim, Ahmad, Tirmidhi, ibn Majah und Daarimi

    (16) Entsprechend dem Hadith in Bukhari

    (17) Frei bersetzt von der Nuniyyah von alQahtaani

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    AlYaum ulAakhir (der letzte Tag)

    Das Grab

    Wir haben Iman an die Prfung des Grabes, an dessen Belohnung fr die Muminuun und an dessenBestrafung (wrtl. Qual) fr diejenigen, die sie verdienen. Genau so, wie uns dieses Wissen vom GesandtenAllahs () mutawaatir (ber zahlreiche berlieferungsketten) erreicht hat. Also kmmern wir uns nicht umdie falschen Auslegungen der Ahl ulBida und der Erhabene sagt darber:

    } {]:46[ 40:46. Sie werden (im Grab und in der Hlle) morgens und abends dem Feuer ausgesetzt sein und an demTag, wenn die Stunde anbricht (wird gesagt): Lasst Pharaos Leute zur qualvollsten Strafe eintreten.

    Und Zaid bin Thaabitberichtet vom Propheten (), dass er sagte: wrde ich nicht frchten, dass ihreuch nicht mehr begraben lassen wrdet, so htte ich Allah gebeten, euch von der Bestrafung des Grabes,

    von der ich selbst hre, hren zu lassen, dann wandte er sein Gesicht zu uns und sagte: sucht Schutz beiAllah vor der Bestrafung des Grabes Hadith aus Sahih Muslim.

    Und wie es im langen Hadith von Bara bin Aazib heit, den Imam Ahmadund Abu Dawudberliefern, dassder Prophet () ber den Mumin, der bereits den beiden Engeln in seinem Grab geantwortet hat, sagte: soruft ein Rufer vom Himmel: Wahrlich, mein Diener sprach die Wahrheit, also breitet ihm (einen Platz) inalJannah aus und kleidet ihn von alJannah und ffnet ihm ein Tor zu alJannah. Also erreicht ihn etwas vomGeist und Geruch von alJannah und sein Grab wird ihm so weit gemacht, so weit seine Sicht reicht.

    Die Fragen im Grab

    Und die Prfung des Grabes ist die Befragung des Dieners darin, die Munkar und Nakir (Namen zweier

    Engel) durchfhren. Sie fragen ber seinen Herrn, seinen Din und seinen Propheten, also sttzt Allahdenjenigen, der Iman hat, mit bestndigen Worten (als Antwort)

    Und was den Kafir angeht, so antwortet er mit Wie!?, Was!?, Ich wei nicht. Und derMunafiq )18( undderjenige, der im Din blind der Masse (der Menschen) gefolgt ist, sagt: Ich wei nicht, ich habe die Leuteetwas sagen hren und habe es auch gesagt.

    Und die Umstnde des Barzakh )19( gehren zu den Angelegenheiten des Ghaib (Ungesehenes,Unbekanntes), die nur die Verstorbenen verstehen. Also ist es nicht mglich, sie im Leben dieser Welt mitden Sinnen zu begreifen. So gehrt der Iman daran (an den Barzakh) zu den Dingen, die den Mumin vom

    Leugner unterscheiden, da der Mumin Iman an den Ghaib hat.

    Prophezeihungen fr die Stunde

    Und wir haben Iman an die Zeichen fr die Stunde (also an die Vorhersagungen der Geschehnisse davor),die uns Allah der Erhabene in Seinem Buch, und die uns Sein Prophet () in seiner Sunnah berichtethaben. Ebenso an das Auftauchen des Dajjal )20( als Person (wrtl. in Wirklichkeit), und wir kmmern unsnicht um die falschen Auslegungen der Ahl ulBida, auch wenn wir daran glauben, dass allgemeine Formen

    (18) Heuchler, der im Leben den Islam vorgibt, aber kein Muslim ist

    (19) Der Platz bzw. Zustand zwischen diesem Leben und dem Leben nach dem Tod

    (20) Der Dajjal ist ein mchtiges und monstrses Wesen in Menschengestalt, das die Muslime jagen wird bis Isa ibn Maryam kommt und ihn ttet.

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    Dies ist unsere Aqidah

    seiner Fitnah (Unruhestiftung bzw. Prfung) zu jeder Zeit existieren, bis die Zeit seines tatschlichenAuftauchens erreicht ist. Und wir haben Iman an die Herabsendung von Isa ibnu Maryam ), der Dajjal)tten wird. Und wir haben Iman an den Sonnenaufgang vom Westen, an die Erscheinung eines(sprechenden) Tieres auf der Erde und an alles andere, was Allah der Erhabene und sein Prophet () unskundgegeben haben.

    Die Abrechnung

    Und wir haben Iman an die Wiederauferstehung nach dem Tod, den Lohn fr die Taten am Tage derAuferstehung, alArdu (die Vorlegung der Taten), die Abrechnung, die Verlesung der Schriften und an dieWaagschale (fr die Taten). Es sagt der Erhabene:

    } {]:16[ 23:16. Dann werdet ihr gewiss am Tage der Auferstehung erweckt werden.

    So stehen die Menschen fr den Herrn der Welten, barfig, nackt und mit unbeschnittenen Vorhuten. Der

    Erhabene sagt:

    } {]:104[ 21:104 Wie Wir sie anfangs erschaffen haben, werden wir sie zurckbringen. Bindend fr Uns ist dasVersprechen, wahrlich werden wir es erfllen.

    Und es sagt der Erhabene:

    } {

    ]:47[ 21:47. Und Wir stellen die Waagen der Gerechtigkeit am Tag der Auferstehung auf. Dann wird keiner Seeleetwas an Unrecht zugefgt. Und wrde es (das Vollbrachte) das Gewicht eines Senfkorns haben, wrdenWir es bercksichtigen. Und Wir gengen als Abrechner.

    Der Teich

    Und wir haben Iman an den Haud (Teich, Wasserbecken, Wasserstelle) unseres Propheten Muhammad), und dass jenes Wasser weier als Milch und ser als Honig ist, und seine Trinkgefe der Anzahl der)Sterne im Himmel entsprechen. Seine Lnge entspricht der Reise eines Monats und seine Breite ebenso.Wer davon trinkt, versprt danach nie wieder Durst.

    Und wahrlich werden sich (gewisse) Gruppen aus der Ummah Muhammads () um den Haud bemhen,doch wird es ihnen verboten, ihn zu erreichen. Dies an einem Tag, an dem die Sonne sich bis zu den Kpfender Diener herabsenken und der Schwei der Menschen ihren Taten entsprechen wird. So sind unter ihnenwelche, denen er bis zu ihren Kncheln reicht, und welche, denen er bis zu ihren Knien reicht, und welche,denen er bis zu ihren Hlsen reicht, und welche, die vollstndig in ihrem Schwei eingetaucht sind.

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    Dies ist unsere Aqidah

    Unter denjenigen, die sich um den Haud bemhen und ihnen verboten wird, ihn zu erreichen, sind die Helferder ungerechten (gewaltsamen, unterdrckenden) Fhrer. Jene, die diese aufsuchten und sie in ihren Lgenbesttigten und sie in ihrem Dhulm (Unrecht, Unterdrckung) untersttzten. So werden sich auch diejenigendarum bemhen, die in Allahs Din Vernderungen (Austauschungen) oder Neuerungen einbringen wollten.An diesem Tage sagt der Prophet (): Verschwindet! Verschwindet, oh ihr, die ihr nach mir(die Dinge desIslam) verndertet! berliefert in Bukhariund Muslim.

    Die Brcke

    Und wir haben Iman an asSiraat alMansuub (der errichtete Weg) ber dem Hllenfeuer, der die Brckezwischen alJannah und dem Feuer bildet. Die Menschen berqueren sie entsprechend ihrer Taten, so sindunter ihnen welche, die sie wie in einem Wimpernschlag berqueren, andere berqueren sie wie ein Blitz,andere wie der Reiter eines Rennpferdes, andere wie der Reiter eines Kamels. Unter ihnen sind welche, diesie rennend berqueren, andere gehen, andere kriechen, und unter ihnen sind welche, die geschnappt undin die Hlle geworfen werden. Desweiteren gibt es Hunde auf der Brcke, die die Menschen entsprechendihrer Taten schnappen, wer also den Weg berqueren kann, betritt alJannah und wird erlst.

    Nach der berquerung kommen sie vor eine Gewlbebrcke (Wlbung, Bogen, Steinbrcke) zwischenalJannah und dem Feuer, damit die gegenseitige Vergeltung durchgefhrt wird. Nachdem sie sich gereinigthaben und sauber sind, wird ihnen der Eintritt in alJannah erlaubt.

    Der erste, der die Tr von alJannah ffnen lsst, ist Muhammad () und das erste Volk, das alJannahbetritt, ist seine Ummah.

    Die Paradiesgrten und das Feuer

    Wir haben Iman an alJannah und an anNaar (das Hllenfeuer), und dass die beiden Makhluuq(Erschaffenes) sind. Sie gehen niemals zu Ende, abgesehen vom vorbestimmten Ende des Feuers fr dieMuwahhidun (Tauhid-Praktizierende, Muslime). Und Allah hat Leute fr beides erschaffen, so werdendiejenigen der Leute mit Allahs Fadl(Vorzug, Gabe, Erbarmung) in alJannah eintreten, von denen Allah esso will. Und diejenigen von ihnen, von denen Allah es so will, werden durch Seine Gerechtigkeit im Feuerlanden.

    AlJannah ist der Ort der Vorzglichkeiten, den Allah der Erhabene den Muminin versprochen hat, am Sitzder Wahrhaftigkeit beim allmchtigen Knig.

    Darin sind verschiedene Arten ewiger Gnaden (Belohnungen, Vorzglichkeiten), die kein Auge zuvorgesehen, kein Ohr gehrt und die sich noch nie ein Menschenherz zuvor vorgestellt hat, so sagt derErhabene:

    } {]:17[ 32:17. Doch niemand wei, welche Augenweide fr sie als Belohnung dafr verborgen ist, was sie zu tunpflegten.

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    Bewohner der Hlle

    Und anNaar ist der Ort der Qual, den Allah grundstzlich den Kuffar(Nichtmuslime) versprochen hat, so sagtder Erhabene:

    } {] :131[ 3:131. Und frchtet anNaar, das fr die Kafiruun vorbereitet wurde!

    Und sndhafte Muslime werden es betreten, doch ist dieser Platz nicht (insbesondere) fr sie geschaffen.Deshalb werden sie, nachdem sie es betreten haben, nicht ewig darin verweilen. Sondern sie werdenentsprechend ihrer Snden bestraft und anschlieend wird alJannah ihr Endziel, der Ort der Muminuun.

    Die Arten der Shafaah

    Und wir haben Iman an die Shafaah (Vermittlung, Frsprache), die Allah der Erhabene Seinem ProphetenMuhammad () erlauben wird. So gibt es am Tage der Auferstehung drei Arten der Shafaah:

    Die erste ist die allgemeine Shafaah fr alle, vor Allah stehenden Menschen, damit Allah zwischen ihnenrichtet )21( . Nachdem sie von den Propheten Adam, Nuh, Ibrahim, Musa und Isa abgewiesen werden,kommen sie schlielich zu unserem Propheten ().

    Die zweite ist die Shafaah fr die Leute von alJannah, damit sie in alJannah eintreten drfen. Diese beidenArten der Shafaah betreffen im speziellen ihn (unseren Propheten ). )22(

    Die dritte ist die Shafaah fr diejenigen der Muwahhidun (Muslime), die das Feuer verdienen (aufgrund vonSnden). Durch sie werden sie aus dem Feuer herausgeholt oder sie kommen gar nicht erst hinein.

    Zu denjenigen, denen die Shafaah (fr andere) erlaubt wird gehren er (Muhammad ), die anderenPropheten, die Wahrhaftigen, die Shuhadaa(Mrtyrer) und alle weiteren, denen Allahs Erlaubnis zuteil wird.

    Also es wird asShafaah eingelegt fr diejenigen, die eigentlich das Feuer verdienen, damit sie nichthineinkommen. Ebenso fr diejenigen, die schon darin sind, damit sie hinauskommen knnen.

    Und Allah der Erhabene nimmt Gruppen (wrtl. Vlker) aus dem Feuer heraus, ohne dass fr sie Shafaaheingelegt wurde, dies nur mit Seiner Gnade und Seiner Barmherzigkeit, gepriesen sei Er. Sodann verbleibtnoch Platz in alJannah, also erschafft Allah dafr Leute (wrtl. Vlker) und lsst sie eintreten.

    Und der Iman an alShafaah ist eine schne Unterscheidung, mit der wir den Khawarijwidersprechen, dieMuslime mit groen Snden als ewige Bewohner der Hlle aburteilen.

    Die Mglichkeit, Allah zu sehen

    Und wir haben Iman an arRuyah (Sehvermgen, die Fhigkeit zu sehen) fr die Muminuun, nmlich dasssie ihren Herrn am Tage der Auferstehung in alJannah sehen knnen, so wie der Erhabene sagt:

    } * {]:22-23[ 75:2223. An jenem Tag wird es strahlende Gesichter geben, * die zu ihrem Herrn schauen.

    (21) Das Warten und die Hitze sind fr sie eine Qual und sie bitten darum, gerichtet zu werden, selbst wenn sie dafr in die Hlle kommen.

    (22) Und es betrifft ihn ( ) im speziellen auch die Shafaah fr die Erleichterung der Bestrafung seines Onkels Abu Talib, wie es im Hadith besttigt ist.

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    Und wie uns auch zahlreiche berlieferungen (Bukharietc.) von Allahs Gesandten () erreicht haben, dassdie Muminuun ihren Herrn am Tage der Auferstehung so (klar und deutlich) sehen werden wie sie nachtsden Vollmond sehen, ohne dass sie durch Seine Ruyah Schaden erleiden. Und wir vergleichen unserenHerrn mit nichts von Seiner Schpfung (also auch nicht mit dem Vollmond), denn die Anhnelung hier istnichts weiter als die Verdeutlichung der Ruyah mit einem deutlichen und bekannten Beispiel, doch ohneVergleich der darin Beteiligten.

    Wer also dieses Sehen und den Iman daran leugnet, gibt dadurch seine Zustimmung, dass ihm dieseWohltat am Tage der Vermehrung (der Taten) verwehrt wird. Und gleichzeitig, (sagen wir) ber denGepriesenen:

    } {]:103[ 6:103. Das Sehvermgen erfasst Ihn nicht, doch Er erfasst das Sehvermgen.

    Und wir besttigen vom Sehen Allahs nur das, was Allah ( ) besttigt hat, und was Sein ProphetMuhammad ( ) von der Ruyah Allahs fr die Muminuun besttigt hat. Das Sehen und die Ruyah

    schlieen kein Begreifen ein. Also mache Halt an den Grenzen Allahs und trage den Texten des Wahii(Eingebung von Allah, Quran) keine Bedeutungen auf, die sie nicht haben, verwerfe und verleugne davonnichts, sonst strzt du dich ins Verderben!

    Und von den Wirkungen des Imans daran sind

    Eifrige Taten fr die Erlangung dessen, was Allah der Erhabene den Muminuun versprochen hat,Ebenso fr die Errettung davor, was Allah den Ungehorsamen und den Kafiruun (Nichtmuslime,Leute die Kufr treiben) versprochen hat.

    Schutz vor Verzweiflung, wenn dem Mumin etwas von den (schlechten) Dingen der Dunyawiderfhrt. Sowie davor, was ihn wegen seines Imans, seiner Dawah und seines Jihads(Anstrengung, Kampf auf dem Weg Allahs) an Schdigungen, Prfungen und an Problemen treffen,

    fr die er sich in der Aakhirah Entlohnung, Gnade und Ausgleich und darber hinaus eine Vielzahlvon Frchten (Belohnungen) erhofft. Also ist der Iman nicht so, wie viele Menschen es sichausrechnen, nmlich als Angelegenheiten, die auf Wissen aufgebaut sind und Informationen. Nein,denn Iman ist Besttigung und Aussage einschlielich der darauf aufbauenden Handlungen.

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    AlQadar (das Schicksal)

    Das Verstndnis des Schicksals

    Und wir haben Iman an den Qadar(Schicksal, Schicksalsgebung, Vorbestimmung), an das gute (Ergebnis)und das schlechte (Ergebnis) davon. Und dass Allah Seine Schpfung erschuf, und fr sie ihre Schicksaleund Zeiten (Lebzeiten) bestimmte. Und Er wusste, was sie tun wrden, schon bevor Er sie erschaffen hatte,so wusste Er, was gewesen war und was sein wrde, was nicht sein wrde und wenn es wre, wie es dannwre.

    Er zeigte ihnen die zwei Wege (den guten und den schlechten) und befahl ihnen den Gehorsam Ihmgegenber und verbat ihnen die Sndhaftigkeit Ihm gegenber, so luft alles entsprechend Seinem Taqdiir(Vorbestimmung, Schicksalsschreibung, Entscheidung) und Seinem Willen.

    Und Sein Wille ist es, der durchgefhrt wird, nicht der Wille der Diener, auer was Allah will (erlaubt). Sowird das, was Er fr sie will, zur Wirklichkeit, und was er nicht will, wird es nicht. Er leitet recht und errettetund erlst durch Seine Gnade wen Er will. Auch lsst Er irregehen und verkmmern und verlsst aufgrund

    Seiner Gerechtigkeit wen Er will. Jeder Seiner Diener schwankt entsprechend Seinem Willen zwischenSeiner Gnade und Seiner Gerechtigkeit. Es gibt niemanden, der Seine Bestimmung verhindern kann,niemanden, der Seinen Befehl bewertet und niemanden, der ber Seinem Befehl steht.

    Nichts fr die Diener ist Ihm eine PflichtDoch nie macht Er ihrer Mhen sie ledigStraft Er sie, so ist er gerecht, belohnt er

    So ist er erbarmend, gtig und gndig

    Das Gute und das Schlechte ist beides den Dienern vorbestimmt und Allah belastet Seine Diener nicht mitmehr, als sie (er)tragen knnen. Wa laa Haula (und keine Macht) wa laa Quwwata (und keine Strke) illabillah (auer mit Allah). Also gibt es auch keinen Trick und keine Mglichkeit, dass irgendjemand von einerSnde ablsst ohne die Untersttzung Allahs. Und niemand hat die Macht, in den Gehorsam Allahs zu treten

    und darauf zu beharren, auer mit dem Taufiq (Erlaubnis, Ermglichung, Erfolgsverleihung, Befhigung)Allahs.

    Und so wie die, durch gewisse Ursachen hervorgerufenen Geschehnisse zu Allahs abgeschlossenerVorbestimmung gehren, so sind auch ihre Ursachen von Allahs abgeschlossener Vorbestimmung.

    Der Iman an alQadar hat zwei Stufen und jede Stufe setzt sich aus zwei Teilen zusammen.

    Die erste Stufe des Imans an alQadar

    So ist die erste Stufe der Iman daran, dass Allah wei, was die Geschpfe tun. Sein Wissen ber jedeneinzelnen der Geschpfe, kommt ihrer Existenz zuvor, also hat Er den Taqdiir als (Seinen) Hukm

    vorbestimmt, so sagt der Erhabene:

    } {]:61[

    10:61. Und deinem Herrn bleibt nichts verborgen, weder das Gewicht eines Staubkorns auf Erden nochim Himmel, noch etwas Kleineres als dies, noch etwas Greres, ohne dass dies in einer deutlichen Schriftfestgeschrieben ist.

    Und der Erhabene sagt:

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    } {]:2[ 25:2. Und Er erschuf alles und bestimmte es sehr genau vor.

    Und Er sagt:

    } {]:38[ 33:38. Und Allahs Befehl ist ein festgelegter Qadar.

    Sodann wurde es im Lauh ulMahfuudh (die wohlverwahrte Tafel, siehe Tafsir 85:22) geschrieben, welchesdie Schicksale der Schpfung sicherstellt.

    Von Ubadah bin asSaamit :) wird berliefert, dass er sagte) Oh mein Sohn, Du wirst die Wahrheit desImans sicherlich nicht finden, bis Dir klar ist, dass Dich nur das befallen kann, was fr Dich bestimmt war,und Dich niemals befallen kann, was nicht fr Dich bestimmt war. Ich hrte den Gesandten Allahs ( )

    sagen: Wahrlich das erste, das Allah erschuf, war der Stift, so sagte Er zu ihm: Schreibe!. Er sagte: Wassoll ich schreiben, oh Herr?. Er sagte: Schreibe die Schicksale von allem (und jedem) bis zur Stunde (derAbrechnung).Oh mein Sohn, wahrlich hrte ich den Gesandten Allahs ( ) sagen: Wer (mit dem Iman) an

    etwas anderem stirbt, der gehrt nicht zu mir. )23( Es sagt der Erhabene:

    } {]:70[ 22:70. Weit du etwa nicht, dass Allah alles kennt, was im Himmel und auf Erden ist? Gewiss, dies ist ineiner Schrift. Gewiss, dies ist fr Allah leicht!

    Und dieser Taqdiir ist in gewissen Bereichen allgemein und in anderen spezifisch. So hat Er in alLauh

    ulMahfuudh geschrieben, was Er will. Und wenn Er das Kind im Mutterleib erschafft, so sendet Er ihm nochvor der Einhauchung der Seele einen Engel, dem die Niederschreibung von vier Worten (Vorbestimmungen)anbefohlen ist, nmlich seinem Rizq (Versorgung), seiner Lebenszeit, seinen Taten und ob er armselig oderglcklich wird.

    Selbst wenn die gesamte Schpfung sich gegen eine Sache vereinte, die Allah der Erhabene alsBestimmung festgeschrieben hat, so htten sie keine Macht, sie zu ndern. Und wenn sie sich allesamtvereinigten, eine Sache geschehen zu machen, die Allah nicht als Geschehnis festgeschrieben hat, sohtten sie keine Macht dazu. Der Stift ist trocken und alles, was bis zum Tage der Auferstehung sein wird, istbereits festgeschrieben.

    Und was den Diener verfehlt, war nicht fr ihn bestimmt, und was fr ihn bestimmt ist, verfehlt ihn nicht.

    Die zweite Stufe des Imans an alQadar

    Die zweite Stufe ist der Iman an den durchgefhrten Willen Allahs, an Seine allumfassende Macht unddaran, dass Sein Wille geschieht und sein Nichtwille nicht geschieht. Und der Iman daran, dass jedeBewegung und jeder Stillstand in den Himmeln und auf Erden nur mit dem Willen des Gepriesenen, desErhabenen geschieht, und das nichts unter Seiner Herrschaft ist (und sein kann), auer was Er will.

    Und gleichzeitig hat Er den Dienern den Gehorsam Ihm und Seinen Gesandten ( ) gegenber befohlen

    und ihnen die Snde Ihm gegenber verboten. Und Er der Gepriesene liebt die Muttaquun (dieGottesfrchtigen), Muhsanuun (die Wohlttigen) und Muqsituun (die Gerechten) und Er ist zufrieden mit

    (23) berliefert von Ahmad, Abu Dawud, hier im Wortlaut von Abu Dawud

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    denjenigen, die den Iman verwirklichen und gutes tun. Er liebt nicht die Kafiruun und ist nicht zufrieden mitden Fasiquun (Frevler, Snder). Er befiehlt keine Schlechtigkeiten, Er ist nicht mit dem Kufr fr Seine Dienerzufrieden und Er liebt nicht den Fasaad(Unheilstiftung).

    So hat Er der Gepriesene zwei Willen, nmlich Gesetzgebung und Befehl sowie Bestimmung undSchpfung, wie der Gepriesene und Erhabene sagt:

    } {]:54[ 7:54. ... Ja! Ihm alleine gehren die Schpfung und der Befehl

    Der Wille der Gesetzgebung ist sein legislativer Befehl, in welchem dem Gepriesenen gegenberUngehorsam und Zuwiderhandlungen mglich sind (Bsp: Verbot von Diebstahl).

    Und der Wille der Bestimmung, in dem es keine nderung oder Verflschung Seiner Entscheidung gibt. EinUngehorsam gegenber Seinen universalen Bestimmungen ist nicht mglich (Bsp: Existenz von Paradiesund Hlle).

    So ist ersteres Allahs Sunnah (Methode, Vorgehen, Art) in der Gesetzgebung und im Befehl und letzteres istSeine Sunnah in der Bestimmung und Entscheidung.

    Die Taten der Diener sind von Allah geschaffen und werden von den Dienern durchgefhrt. So sind dieDiener reale Vollzieher (wrtl. Durchfhrer) der Taten, deren Erschaffer Allah ist. Zu den Dienern zhlen(hier) der Mumin wie auch der Kafir, der Rechtschaffene wie auch der Snder, der Betende sowie derFastende. Und die Diener besitzen den Taufiq (von Allah) zu ihren Taten und haben Vorstze (also dieFhigkeit, zu beabsichtigen). Allah ist ihr Erschaffer sowie der Erschaffer ihrer Fhigkeiten und Vorstze, sosagt der Erhabene:

    } {]:96[

    37:96. Und Allah erschuf euch und das, was ihr tut.

    Und es sagt der Erhabene:

    } * {]:28-29[ 81:2829. Fr denjenigen von euch, der den geraden Weg gehen will.* Und ihr knnt nur wollen , wenn Allahwill, Der Herr der Welten.

    Leugner der zweiten Stufe des Imans an alQadar

    Im Allgemeinen verleugnen die Qadariyyah diese Stufe, und manche der Ahl ulIthbaat (Leute derBesttigung) gehen in ein anderes Extrem, indem sie dem Diener jegliche Befhigung und Wahlmglichkeitnehmen und Allahs Taten und Befehle von ihrer Weisheit und Vorteilhaftigkeit lossprechen.

    So sind wir, was den Qadar betrifft, in der Mitte zwischen den Jabariyyah und den Qadariyyah. Also unsereTaten und Vorstze sind zwar erschaffen (bereits festgeschrieben), doch der Mensch fhrt tatschlich undder eigenen Wahl (Entscheidung) entsprechend seine Taten durch.

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    Mehr brauchen wir nicht

    Und das ist in Summe alles (an Wissen), was diejenigen von Allahs Untersttzern, deren Herzen Ererleuchtet hat, in dieser Frage brauchen.

    Der Qadar ist grundstzlich Allahs Geheimnis in Seiner Schpfung, so hat Er die tieferen Kenntnisse davon

    vor Seinen Dienern geheimgehalten und ihnen eine Vertiefung darin verboten, so sagt Allah in Seinem Buch:

    } {]:23[ 21:23. Er wird ber das was Er tut nicht gefragt, jedoch sie werden gefragt!

    Die Frage nach dem Warum

    Wer also fragt Warum hat Er (eine gewisse Sache) getan?, so weist er einen Hukm (Urteil) des Buches(des Quran) zurck. Und derjenige, der einen Hukm des Buches zurckweist, wird dadurch Kafir, verliertund scheitert.

    Dem ist so, da das Wissen zweierlei ist. Erstens das Wissen, das Allah der Erhabene Seiner Schpfungherabgesandt hat und es (uns) dadurch vorhanden ist. Und zweitens das Wissen, das Allah vor derSchpfung verborgen hat und es (uns) dadurch fehlt.

    Also ist es Kufr, das vorhandene Wissen zu leugnen und es ist Kufr, das verborgene Wissen (als gewusst)zu behaupten. Der Iman wird erst gltig, wenn man das vorhandene Wissen anerkennt und das verborgeneWissen lsst und es zu seinem Kenner, den Vergebenden, den Liebevollen zurckverweist.

    Und von den Wirkungen des Imans an alQadar und seine Frchte sind

    Dass der Mumin den Tawakkul (Vertrauen, Verlass) an Allah vervollstndigt. Somit nimmt er sichkeine Asbaab (Grnde und Mittel zum Ziel, die Allah erschafft) zu Herren und setzt keinen Tawakkul

    in sie. Vielmehr sondert er seinen Tawakkul einzig nur fr Allah aus, denn alles ist entsprechend derVorbestimmung Allahs, des Gepriesenen.

    Und davon ist die Ruhe (Sorglosigkeit, Gelassenheit) im Herzen des Mumin, sowie seineAbwendung von Sorgen und Schmerzen, die ihn durch Allahs Bestimmung befallen oder treffen. Sotrauert er nicht ber den Verlust von etwas, das er liebt oder durch den Erhalt von etwas, das erverabscheut. Denn all dies ist durch den Qadar von Allah, dem Erhabenen, so trifft ihn nichts davon,was ihn verfehlen soll, und nichts verfehlt ihn von dem, was ihn treffen soll.

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    Der Iman (Glaube, berzeugung)

    Definition des Imans

    Iman bedeutet Amal(Tat, Handlung), Qaul(Aussprache, Aussage) und Niyyah (Absicht, Vorhaben). Also ister die berzeugung im Inneren, die Erklrung mit der Zunge und die Tat mit dem Krper )24( .

    Die berzeugung im Inneren, also die des Herzens, bedeutet dessen Aussage und Handlung. Die Aussagedes Herzens ist dessen Kenntnis oder dessen Tat und Besttigung. Zu den Taten des Herzens gehren dieZufriedenheit (mit dem Iman), die Unterwerfung (im Islam), die Liebe (fr den Din), die Folgsamkeit(gegenber Allah), das demtige Wohlgefallen (der Befehle Allahs) usw.

    Die Aussage ist also im Herzen und auf der Zunge. Die Tat erfolgt im Herzen und mit dem Krper. DieBesttigung (also der Iman) erfolgt im Herzen, auf der Zunge und mit dem Krper. )25(

    Die Teilbereiche und das Steigen und Sinken

    Der Iman steigt mit dem Gehorsam und sinkt mit dem Ungehorsam. Und er hat Teilbereiche, so wie uns derEhrliche, dem geglaubt wird () gesagt hat. Seine hchste Stufe ist laa ilaaha illa Allah und die geringste ist,eine schdliche Sache vom Weg zu beseitigen. Und der Iman hat viele Haltegriffe, von denen die festestendie Liebe fr Allah und der Hass fr Allah sind, so auch die Freundschaft fr Allah und die Feindschaft frAllah )26( .

    Die Grundlage des Imans

    Zu den Teilbereichen gehrt auch die Grundlage des Imans. Wenn diese verschwindet, so verschwindet derIman (gnzlich) und wird nichtig. Wie etwa Teilbereiche des Tauhids laa ilaaha illa Allah oder das Gebetund sonstiges, wo der Gesetzgeber (Allah) die Beendigung und Nichtigmachung der Grundlage des Imans

    bei Zuwiderhandlung im Text erklrt hat.

    Die Verpflichtungen des Imans

    Und dazu gehren die Verpflichtungen des Imans, bei deren Verschwinden der befohlene Iman sinkt,So wie die Liebe fr Allah, der Hass fr Allah, dass man den Nachbarn vor der eigenen Schlechtigkeitverschont und sonstige Taten, deren Unterlasser sndhaft wird. hnlich dem ist auch die Verbungverbotener Dinge, wie Unzucht, Alkoholkonsum oder Diebstahl. Dadurch begeht man nicht Kufr und verliertauch nicht die Grundlage des Imans. Allerdings sinkt dadurch der befohlene Iman, sodass man nicht mehrjener Mumin bleibt, dem das uneingeschrnkte Versprechen (auf Belohnung) und Schutz vor derangedrohten Bestrafung zusteht.

    Der hchste Iman

    Zu den Teilbereichen des Imans gehrt ebenfalls die Vervollstndigung des empfohlenen Imans, wie dieBeseitigung von etwas Schdlichem vom Weg und die gute Einhaltung der Vertrge )27( . So auch andereHandlungen, die zum vervollstndigten Iman gehren, der empfohlen ist. Also vermeidet man jede Snde,die ihn beeintrchtigt.

    (24) Wrtlich steht in diesem Zusammenhang immer Gliedmaen.

    (25) Wie es im Sahih Hadith heit: und das Geschlechtsteil besttigt es oder leugnet es.

    (26)fr bedeutet in diesem Zusammenhang immer um Seinen Willen oder fr Seine Zufriedenheit.(27) Gemeint sind hier gut durchgefhrte Handlungen, wie etwa entsprechend der Sunnah des Propheten ( ) durchgefhrte Gebete oder seine Frsorge fr die alte

    Frau, ber die ihn A'isha () fragte und er antwortete: Sie kam zu uns in der Zeit von Khadijah und die Treue gehrt zum Iman .

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    Bedeutungen der Ungltigkeitserklrung

    Wir stellen fest, dass der Iman eine Grundlage hat, ohne die er nicht korrekt sein kann. Es gibt fr ihn einebefohlene und eine empfohlene Vervollstndigung. Also tragen die Ungltigkeitserklrungen des Imans, diein den Gesetzestexten (Quran und Hadith) vorkommen, immer eine von zwei Bedeutungen. Entweder istdamit die Ungltigkeit der Grundlage des Imans gemeint, somit wird die Person, auf die das zutrifft, zu einem

    Kafir, wie in der Aussage des Erhabenen:

    } {]:65[

    4:65. Doch nein, bei deinem Herrn! Sie haben keinen Iman, bis sie dich ber das urteilen lassen, waszwischen ihnen strittig ist, und dann keine Abneigung dem gegenber empfinden, was du entschieden hast,und sich vllig fgen.

    Oder es ist die Ungltigkeit des befohlenen Imans gemeint, also des Imans, dessen Vollstndigkeit befohlenist. Somit wird die betroffene Person zu einem Snder oder Fasiq (Frevler), wie in den Aussage des

    Propheten (): Derjenige wird alJannah nicht betreten, dessen Nachbar vor seiner Schlechtigkeit nichtsicher ist )28( oder: Derjenige, der Unzucht treibt, ist whrend dieser Tat kein Mumin )29( oder: Niemandvon Euch hat Iman, solange er fr seinen Bruder nicht dasselbe liebt, wie fr sich selbst )30( .

    Die Ungltigkeitserklrungen fr den Iman sind hier als Drohungen formuliert, die nur auf den zutreffen, derVerbotenes tut oder Vorgeschriebenes unterlsst. Und es kann der grundlegende oder der anbefohleneIman gemeint sein. Also unterscheiden sich die Hinweise (auf die Ungltigkeit des Imans) dahingehend,dass sie entweder auf Kufr oder auf Fisq (Sndhaftigkeit, Frevel) hindeuten. Kufr ist der Verlust desgrundlegenden Imans und Fisq ist der Verlust des befohlenen Imans. Man erkennt den Unterschied durchHinweise im Text selbst oder durch andere Texte des Gesetzgebers (Allah ).

    Und wer seinen Iman mit einem derNawaaqid ulIman (Taten, die den Iman ungltig werden lassen) zerstrt,wird Kafir. Wenn es in ihm noch briggebliebene Teile des Imans gibt, so ntzen sie ihm nichts (wenn er z.B.gut zu seinem Nachbarn ist). Und wer im befohlenen Iman nachlssig ist, wird Allahs Willen ausgeliefert. Erbestraft (wrtl. qult) ihn oder vergibt ihm, wie Er will, solange er noch den grundlegenden Iman besitzt.

    Wir neigen uns, was Allahs Drohungen betrifft, weder zu den Murjiah noch zu den Khawarij. Genau so, wiewir uns betreffend den Begriffen des Imans und des Dins, weder zu Hururiyyah und Mutazilah noch zuMurjiah und Jahmiyyah neigen.

    Und zu den Frchten dieses Kapitels gehren

    Ansporn zur Gehorsamkeit und Antrieb zu guten Taten sowie das Fortschreiten im Guten, damitunser Iman weiterhin steigt.

    Ebenfalls das stndige Beschtzen und Verschnern des grundlegenden Imans, der gewiss dashchste Gut und der festeste Halt zum Erlangen der Erlsung ist.

    (28) berliefert von Muslim

    (29) berliefert von Bukhari, Muslim, Abu Dawud und anderen

    (30) berliefert von Bukhari und Muslim

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    Der Kufr (Ablehnung, Ableugnung, Undank)

    Lossagung von jenen, die den Kufr rechtfertigen

    Und wir sagen uns vor Allah los von den Irrwegen derMurjiah dieser Tage und derJahmiyyah dieser Zeit.Jene sind es, die den Kufr nur als Ablehnung und Ableugnung des Herzens beschreiben. Dadurchreduzieren und simplifizieren sie ihn und verteidigen den Kufr der Mulhiduun (Ketzer, Gottlose, Atheisten).Sie bilden irrsinnige Meinungen, um den Kufr und die Gesetzerlassung derTawaghitzu rechtfertigen.

    Und wir haben die berzeugung, dass ihre Aussage Man kann nur durch Juhuud (Leugnung, Ablehnung,Abweisung) im Herzen Kufr begehen (Kafir werden) eine Bida-Aussage ist. Denn der Juhuud ensteht, sowie die Muhaqqiquun (die Wahrhaftigen) unserer Gelehrten erklrten, durch Handlung und Aussage, alsomit dem Krper und ebenso mit dem Herzen. Auf den Tasdiiq (Besttigung, Iman) trifft dasselbe zu (entstehtalso auf dieselbe Weise).

    Bedeutungen von Kufr

    Vom Kufr gibt es verschiedene Arten, unter anderem den Kufr ulJuhuud(durch Ablehnung), den Kufr ulJahl(durch Unwissen) und den Kufr ulIraad(durch Abkehr, Abwendung vom Din).

    Es gibt viele Nawaaqid ulIslam (Dinge, die den Islam ungltig machen) und der Kufr fngt den Menschenrascher ein, als der Islam.

    Und so wie unser Iman zustande kommt, nmlich aus berzeugung, Aussage und Handlung, so entsteht derKufr ebenfalls durch berzeugung, Aussage und Handlung.

    Groe und kleine Formen

    Von Kufr, Dhulm (Unrecht) und Fisq (Sndhaftigkeit, Frevel) gibt es jeweils eine groe und eine kleine Form.Allerdings ist die Aussage der Kufr durch Taten ist uneingeschrnkt klein und der Kufr durch berzeugungist uneingeschrnkt gro eine Bida. Vielmehr gibt es im Kufr der Tat sowohl eine kleine, als auch einegroe Form. hnlich gibt es im Fehler und in der Abweichung von der (korrekten) berzeugung einengroen Kufr und einen geringeren.

    So gehren zu den Handlungen des Krpers auch jene, die Allah der Erhabene als Handlungen des groenKufrs beschreibt, ohne Bedingungen dafr zu setzen. Er beschrebt sie also ohne Bedingungen wiebegleitende berzeugung, Juhuud oderIstihlaal(etwas harames zu halal erklren).

    Dazu gehren zum Beispiel die Gesetzgebung neben Allah, die Er nicht erlaubt hat oder die Niederwerfungfr die Sonne oder fr Gtzen. Auerdem gehren dazu die Beschimpfung Allahs, des Dins und derPropheten oder die offene Belustigung und Geringschtzung einer Sache des Dins.

    Und zu den Handlungen des Krpers gehren auch Ungehorsamkeiten, die keinen Kufr darstellen. Werdiese Snden begeht, bertritt nicht die Grenzen des Islam, auer wenn er sie als halal erklrt. Dazugehren etwa Unzucht, Diebstahl, Alkoholkonsum usw.

    Iman und Snden

    Und wir sagen nicht Wenn jemand Iman hat, schdigen (ihn) Snden nicht. Denn es gibt Snden, die denIman verringern und es gibt welche, die ihn ungltig machen. Also sagen wir uns los von den Aussagen derMurjiah, die zur Leugnung der warnenden Ayaat(Allahs Zeichen/Verse im Quran) fhren. Ebenso leugnensie die Ahadith (berlieferungen der Aussagen des Propheten ), die uns erreicht haben betreffend derSnder dieser Ummah, der Kuffar, der Mushrikuun und derMurtadduun (Abtrnnige vom Islam).

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    Die Vereinbarung und der Tauhid

    Und wir haben Iman daran, dass derMithaaq )31( (Vereinbarung, Vertrag, Schwur), den Allah der ErhabeneAdam und seiner Nachkommenschaft abgenommen hat, eine Tatsache ist. Und daran, dass Er derGepriesene, Seine Diener als Hunafaa )32( erschaffen hat. Doch lieen die Satane unter den Menschen und

    den Jinn sie von ihrem Din abkommen und machten fr sie Gesetze, die Allah nicht erlaubt hat. Und wirhaben Iman daran, dass jedes Kind auf derFitrah (natrliche Verlanlagung zum Tauhid) geboren wird, dochsind es die Eltern, die ihn zu einem Juden, Christen, Feueranbeter oder Mushrik machen.

    Deswegen haben wir die berzeugung, dass jeder, der einem anderen Din, als dem Islam folgt, ein Kafir ist,ganz gleich ob ihn die Risalah (Botschaft, Nachricht ber den Tauhid) erreicht hat, oder nicht. Wen sieerreicht hat, der ist ein trotzender Kafir, also ein sich abwendender Kafir und wen sie nicht erreicht hat, derist ein unwissender Kafir. Dies, da es im Kufr Stufen gibt, wie auch im Iman.

    Dennoch lie Allah der Erhabene Seine Diener nicht nur mit der Hujjah (Verpflichtung, Argument, Beweis)des Mithaaq und der Fitrah, sondern sandte ihnen die Rusul, die sie an den Mithaaq erinnerten, den Allahihnen abgenommen hat. Desweiteren sandte Er ihnen Seine Bcher und machte das letzte davon zuSeinem ber alle anderen Schriften vorherrschenden Buch alQuran ulKariim. Jenem Quran, den von keiner

    Seite irgend ein Batil(bel, Falschheit, Fehler, Abzulehnendes, Schlechtes) treffen kann.

    Er bewahrt ihn vor Vernderungen und hat ihn zu einer ausgereiften und deutlichen Hujjah gemacht, diejeden (zur Folgeleistung) verpflichtet, den sie erreicht, so sagt Er (auf dass Sein Gesandter verkndet):

    } {]:19[ 6:19. Und dieser Quran wurde mir offenbart, damit ich euch und alle warne, die davon Kenntnis nehmen.

    Also ist Allahs Din (Ordnung, Lebensordnung, Religion) auf der Erde und den Himmeln der eine und einzigeDin, nmlich der Islam, und Allah sagt:

    } {] :19[ 3:19. Gewiss, der Din bei Allah ist der Islam ...

    Und der Erhabene sagt:

    } {]:3[ 5:3. und ich bin mit dem Islam als Din fr euch zufrieden ...

    (31) Siehe Tafsir von 7:172

    (32) Hunafaa sind Menschen, die aufrichtig den Tauhid praktizieren und keinen Shirk begehen.

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    Die Religion Demokratie

    Also verrichten wir unsere Ibadah dementsprechend und sagen uns los von allem, was dem widerspricht.Wir machen Kufr gegen alles, was ihn (den Din) zerstrt oder ihm entgegenwirkt. Gegen alle Praktiken desKufrs, der abzulehnenden Gruppen und der verdorbenen Methologien. Davon ist die Neuheit im Kufr unsererZeit, die sich Demokratie nennt. Wer also dieser folgt und sie begehrt (sucht, erstrebt, gut findet), so hat er

    einen anderen Din (Religion) als den Islam begehrt. Es sagt der Erhabene:

    } {] :85[ 3:85. Und wer einen anderen Din auer den Islam anstrebt, wird dieser von ihm niemals angenommen under gehrt in der Aakhirah zu den Verlierern.

    Gesetzgeber, Abgeordnete, Anwlte, Richter

    Und deshalb erklren wir denjenigen zum Kafir, der im Einklang mit dem Din namens Demokratie Gesetzeerlsst. Also die Gesetzgebung fr das Volk durch das Volk. Genauso erklren wir denjenigen zum Kafir, der

    einen Gesetzgeber (auer Allah) erwhlt, bevollmchtigt oder sich durch ihn vertreten lsst. Denn damit hater sich einen anderen als Allah zum Richter, Herrn und Gesetzgeber genommen, so sagt Allah:

    } ]:21[} 42:21. Oder haben sie etwa Beigesellte, die ihnen fr die Lebensordnung Gesetze machen, die Allah nichterlaubt hat? ...

    Und der Gepriesene sagt:

    } {]:31[ 9:31. Sie nahmen ihre Rabbiner und Priester als Herren anstatt Allah

    )33(

    Kein Takfir auf alle Whler

    Doch gleichzeitig machen wir keinen Takfir (jemanden zum Kafir erklren) auf die Allgemeinheit der Leute,die an den (demokratischen) Wahlen teilnehmen, denn sie streben durch ihre Teilnahme nicht allesamtHerren zur Gesetzgebung an. Unter ihnen sind welche, die nichts weiter als die Wahl von Vertretern frDienstleistungen der Dunya und des Alltags bezwecken. Das ist natrlich eine Katastrophe, die sich indieser Angelegenheit sehr verbreitet hat. Doch unterscheiden sich somit die Zwecke )34( der Whler (von denGesetzgebern), die nicht wie die Abgeordneten (des Parlaments) in der Gesetzgebung mitwirken oder dieseselbst betreiben. Deswegen bereilen wir nicht den Takfir gegen die einzelnen von ihnen (den Whlern),allerdings machen wir Takfir gegen die einzelnen Abgeordneten, die am deutlichen Kufr mitwirken, wie ander Erlassung von Gesetzen usw.

    (33) Von Imam Ahmad und Tirmidhi ist berliefert, wie der Prophet ( ) diese Ayah erklrte: Sie machten ihnen haram, was halal war und machten ihnen halal, was

    haram war und sie folgten ihnen und genau das war ihre Ibadah!

    (34) Wie Muaad bin Jabal (), als er mit der Niederwerfung vor dem Propheten ( ) keine Anbetung,