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Direktausbildung Psychotherapie mit
„breitem Zugang“
Ideen für möglichen Modellstudiengang
am Institut für Psychologie der Universität Kassel Prof. Dr. Cord Benecke
Fragen an das DGPs-Modell:
Ziele/Kompetenz-Katalog ist schön, aber:
Wie paßt das alles in die „normalen“ Studiengänge (Bachelor, Master) für Psychologie?
Vorhanden sind:
• Allgemeine Grundlagen: Lernen, Gedächtnis, Emotion, Entwicklung, Persönlichkeit etc.
• Wissenschaftliche und statistische Methodik
• Allgemeine Störungs- und Therapietheorien
Fraglich (in der für eine Approbation notwendigen Tiefe) sind:
• Spezifische Störungsmodelle (Erwachsene, Kinder/Jugend, Ältere)
• Klinische Diagnostik, differenzierte Indikationsstellung
• Spezifische Interventionsverfahren, -methoden und -techniken
• Patientenorientierte Lehre, praktische Kompetenzen
• Supervision und Selbsterfahrung
• Verfahrensausgewogenheit
1. „Methoden und Diagnostik“ - obligatorisch für alle Studierende:
M1. Komplexe statistische Verfahren 8 C
M2. Theorie und Praxis psychologischer Diagnostik 8 C M3. Evaluations- und Interventionsforschung 4 C
2. Basismodule - obligatorisch für alle Studierende
M4. Kognition, Bildung und Entwicklung 3 C
M5. Dynamik des Verhaltens in Gruppen und Organisationen 4 C
M6. Klinische Psychologie und Gesundheit 6 C
3. Studium in den Schwerpunktbereichen
Jeder Student wählt zwei aus den drei Schwerpunktbereichen.
• Schwerpunkt Kognition, Bildung, Entwicklung (KBE) :
Modul KBE 1: Pädagogische Psychologie 7 C
Modul KBE 2: Kognitive Psychologie 7 C
Modul KBE 3: Entwicklungspsychologie 7 C
• Schwerpunkt Dynamik menschlichen Verhaltens in Gruppen und Organisationen (DGO) :
Modul DGO 1: Arbeits- und Organisationspsychologie 4 C
Modul DGO 2: Sozialpsychologie 8 C
Modul DGO 3: Umweltpsychologie 8 C
• Schwerpunkt Klinische Psychologie und Gesundheit (KPG) :
Modul KPG 1: Psychotherapieforschung 6 C
Modul KPG 2: Klinische Psychologie/Diagnostik 7 C
Modul KPG 3: Differentielle und Persönlichkeitspsychologie 7 C
Zusätzliche Module :
• M12: Praktikum 16 C
• M13: Masterarbeit 30 C
Curriculum M.Sc. Psychologie Uni Kassel
B.Sc. Psychologie B.Sc. SozArb / ErzWiss
M.Sc. Klinische Psychologie und Psychotherapie
Lehr- und Forschungsambulanz
mit verfahens-übergreifender Ermächtigung
Psychotherapeut im Praktikum, PiP (stationäre Psychotherapie, Psychiatrie, Psychosomatik)
Theorie, Supervision
Vertiefung in Richtlinien-Verfahren • Verfahrensspezifische Theorie • Selbsterfahrung • Eigene Fälle unter Supervision
3 J.
2 J.
1 J.
2-3 J.
B.Sc.
M.Sc.
Approb.
Fachkunde
Übersicht über Modell-Idee
Aufnahme-Prüfung
Abschlüsse:
B.Sc. Psychologie B.Sc. SozArb / ErzWiss 3 J.
B.Sc.
Zugang zum Klinischen Master
Aufnahme-Prüfung
Abschlüsse:
Klausur prüft Wissen in folgenden Bereichen:
• Klinische Psychologie, Psychotherapie, Gesundheitspsychologie und Diagnostik
• Allgemeine Psychologie, speziell der Wahrnehmung, des Gedächtnisses, des Lernens, von Motivation und Emotion, des Denkens und der Sprache
• Kognitive, motivationale, emotionale und soziale Entwicklung über die Lebensspanne, Sozialisation
• Differenzielle und Persönlichkeitspsychologie • Sozialpsychologische Theorien und Modelle, speziell des
interpersonalen Erlebens und Verhaltens • Statistische Methodenlehre, Grundlagen der Testtheorie,
empirische und experimentelle sowie qualitative Forschungsmethoden
• Wissenschaftstheoretische und historische Grundkenntnisse
B.Sc. Psychologie B.Sc. SozArb / ErzWiss
M.Sc. Klinische Psychologie und Psychotherapie
Hochschulambulanz mit verfahens-übergreifender Ermächtigung
Psychotherapeut im Praktikum, PiP (stationäre Psychotherapie, Psychiatrie, Psychosomatik)
Theorie, Supervision
Vertiefung in Richtlinien-Verfahren • Verfahrensspezifische Theorie • Selbsterfahrung • Eigene Fälle unter Supervision
3 J.
2 J.
1 J.
2-3 J.
B.Sc.
M.Sc.
Approb.
Fachkunde
Übersicht über Modell-Idee
Aufnahme-Prüfung
Abschlüsse:
Die Lehrinhalte gliedern sich in vier Bereiche: 1) Diagnostik/Störung 2) Intervention/Therapie 3) Forschung 4) Studiengangsübergreifende Themen Wichtig: • Verfahrensausgewogene Lehre (eigene Lehrveranstaltungen zu
mindestens zwei RiLi-Verfahren, Lehrende mit entsprechender Fachkunde)
• Patientenorientierte Lehre mit Hospitation von mindestens 2 Langzeittherapien unterschiedlicher RiLi-Verfahren in Hochschulambulanz
• Gruppen-Selbsterfahrung
M.Sc. Klinische Psychologie u. Psychotherapie - Inhalte
RiLi = Psychotherapie-Richtlinien
Semester Störungsbilder Interventionen Forschung Fachübergreifend
1 WS
28 C
Modul 1: Theorie und Praxis psychol. Diagnostik
1 VL, 2 S 10 C
Modul 2: Beratungspsychologie
1 VL, 1S 6 C
Modul 3: Psychotherapie-
forschung 2 VL 6 C
Modul 4: Medizin und
Sozialwissenschaften 1 VL, 1 S
6 C
2 SoSe 30 C
Modul 5: Psychische Störungen
1 VL, 1 S 6 C
Modul 6: Modelle der
Psychotherapie 1 VL, 1S
6 C
Modul 7: Klin.-Psych.
Forschungsmethoden 2 Ü 8 C
Modul 8: Berufsbez
ogene Selbsterfa
hrung 1 Ü 2 C
Modul 12: PoL:
Hospitation in Ambulanz
1. Teil 8 C
3 WS
32 C
Modul 9: Patientenorientierte Lehre: Fallseminare
2 Ü 8 C
Modul 10: Patientenorientierte Lehre: Intervention
2 Ü 8 C
Modul 11: Empirisches
Projektseminar 1 PS (4 SWS)
8 C
Modul 12:
PoL: Hospitation in Ambulanz
2. Teil 8 C
4 SoS 30 C
Modul 13: Masterarbeit und Kolloquium
30 Credits
M.Sc. Klinische Psychologie u. Psychotherapie - Curriculum
VL = Vorlesung, S = Seminar, Ü = Übung, PS = Projektseminar, C = ECTS; Details in„ Prüfungsordnung und Modulhandbuch KlinischePsychologie“
B.Sc. Psychologie B.Sc. SozArb / ErzWiss
M.Sc. Klinische Psychologie und Psychotherapie
Lehr- und Forschungsambulanz
mit verfahens-übergreifender Ermächtigung
Psychotherapeut im Praktikum, PiP (stationäre Psychotherapie, Psychiatrie, Psychosomatik)
Theorie, Supervision
Vertiefung in Richtlinien-Verfahren • Verfahrensspezifische Theorie • Selbsterfahrung • Eigene Fälle unter Supervision
3 J.
2 J.
1 J.
2-3 J.
B.Sc.
M.Sc.
Approb.
Fachkunde
Übersicht über Modell-Idee
Aufnahme-Prüfung
Abschlüsse:
Psychotherapeut im Praktikum, PiP
• PiP in Institution mit stationärer Psychotherapie, Psychiatrie, Psychosomatik
• Hinreichende Vergütung im PiP muß festgeschrieben werden
• Parallel zum PiP: Beginn der verfahrensorientierten Vertiefung in Instituten
• Supervision der PiP-Tätigkeit durch Instituts-Supervisioren: dadurch PiP gewinnbringender nutzbar
B.Sc. Psychologie B.Sc. SozArb / ErzWiss
M.Sc. Klinische Psychologie und Psychotherapie
Lehr- und Forschungsambulanz
mit verfahens-übergreifender Ermächtigung
Psychotherapeut im Praktikum, PiP (stationäre Psychotherapie, Psychiatrie, Psychosomatik)
Theorie, Supervision
Vertiefung in Richtlinien-Verfahren • Verfahrensspezifische Theorie • Selbsterfahrung • Eigene Fälle unter Supervision
3 J.
2 J.
1 J.
2-3 J.
B.Sc.
M.Sc.
Approb.
Fachkunde
Übersicht über Modell-Idee
Aufnahme-Prüfung
Abschlüsse:
Strukturqualität des Wünsch-Dir-Was-Modells?
• Notwendige Inhalte und Kompetenzen können in hinreichender Tiefe gelehrt werden.
• Verfahrensbezug mit Verfahrensausgewogenheit durch 1) eigene Seminare zu zwei RiLi-Verfahren, und 2) Hospitation von zwei Behandlungen mit unterschiedlichen RiLi-Verfahren.
• Lehrpersonal und erforderliche Qualifizierungen – Verbindungen zur Praxis: muss in den oben genannten 1) und 2) gewährleistet werden (hier auch Kooperation mit Ausbildungsinstituten schon im Studium sinnvoll).
• Hochschulambulanzen sind Voraussetzungen für die Umsetzung der Patientenorientierte Lehre und Hospitation, dh. auch: verschiedene RiLi-Verfahren müssen in der Hochschulambulanz angewendet werden („Ermächtigung“).
• Approbation erst nach intensiver und systematisch angeleiteter/supervidierter praktischer Komponenten; dadurch Patientenschutz gesichert.
• Eignungsprüfung für die Institutsausbildung ist nach wie vor möglich. • Vertiefende Selbsterfahrung kann direkt nach Master begonnen werden. • PiP-Tätigkeit wird schon qualifiziert verfahrensorientiert supervidiert. • Praktische Ausbildung ambulant unter Supervision kann direkt nach PiP begonnen
werden – dadurch ist auch AP-Fachkunde in vertretbarer Zeit nach Approbation möglich.
• Äquivalenz zur Medizinerausbildung bleibt erhalten.